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DatenCHECK 3/2023
Wohnsituation und Mobilität von Studierenden
an einzelnen Hochschulorten in Deutschland
15. Juni 2023 Marc Hüsch Allgemein
Für den CHECK – Wohnsituation und Mobilität von Studierenden in Deutschland
2023 wurden Angaben von über 80.000 Studierenden in grundständigen
Studiengängen (ab dem dritten Fachsemester) zu ihrer Wohnsituation und den
verwendeten Verkehrsmitteln für die Anreise zur Hochschule ausgewertet. Die
Daten wurden im Rahmen der Studierendenbefragungen für das CHE
Hochschulranking in den Wintersemestern 2020/21, 2021/22 und 2022/23 erhoben.
Im CHECK zeigte sich, dass sich die Wohnsituation und die Mobilität der
Studierenden in Deutschland stark regional und auch bezüglich der
Hochschultypen unterscheidet. In diesem zusätzlichen DatenCHECK werden die
Ergebnisse zur Wohnsituation und Mobilität zusätzlich im Detail für alle
Hochschulorte dargestellt, bei denen mindestens 50 Studierende in den
vergangenen drei Wintersemestern Angaben zu den jeweiligen Fragen gemacht
haben. Die Ergebnisse sind auch auf den Seiten einzelner Studienorte im Portal
HeyStudium von DIE ZEIT aufgeführt.
Zunächst wird dabei beleuchtet, wie sich die Wohnsituation der befragten
Studierenden an den verschiedenen Hochschulorten in Deutschland unterscheidet.
Daraufhin werden die verwendeten Verkehrsmittel der Studierenden an den
unterschiedlichen Orten betrachtet.
Wohnsituation der Studierenden an einzelnen Hochschulorten
Die Studierenden wurden einerseits gefragt, wo sie während ihres Studiums
wohnen. Insgesamt zeigte sich im CHECK, dass 28,4 Prozent der befragten
Studierenden im grundständigen Studium noch bei ihren Eltern wohnen. Auch
private Mietwohnungen (26,5 %), Wohngemeinschaften (außerhalb des
Wohnheims, 26,2 %) und das Wohnheim (14,5 %) sind beliebte Wohnformen.
Zwischen den Hochschulorten zeigen sich in der Analyse jedoch deutliche
Unterschiede. Wie in der Grafik rechts zu sehen ist, wohnen besonders viele der
befragten Studierenden der Hochschulen in Friedrichshafen, Witten und Weimar in
einer Wohngemeinschaft (außerhalb des Wohnheims).
Die nachfolgende Tabelle zeigt im Detail für die verschiedenen Hochschulorte, wie
beliebt die unterschiedlichen Wohnformen am jeweiligen Standort sind. Deutlich
wird, dass das Wohnen bei den Eltern insbesondere an kleineren Hochschulorten
beliebt ist (die häufig auch Standorte von Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften sind). WGs sind hingegen vor allem in den mittelgroßen
Universitätsstädten beliebt. An Hochschulorten, in denen das Elternhaus als
Wohnform noch sehr beliebt ist, gibt es häufig nur wenig Studierende, die in WGs
oder im Wohnheim unterkommen. Umgekehrt zeigt sich in den klassischen
Universitätsstädten häufig eine eher geringe Zahl an Studierenden, die noch bei
den Eltern wohnen.
Einige Städte insbesondere im Osten Deutschlands zeichnen sich zudem durch
einen hohen Anteil an Studierenden aus, die im Wohnheim unterkommen. Dies
deutet darauf hin, dass an diesen Orten ein gutes Angebot an Wohnheimplätzen für
die Studierenden bereitgestellt wird.
Mobilität von Studierenden an einzelnen Hochschulorten
Die Studierenden wurden zudem danach gefragt, mit welchen Verkehrsmitteln sie
regelmäßig zu ihrer Hochschule kommen. Bei dieser Frage waren
Mehrfachantworten erlaubt, weshalb sich die Prozentangaben zu mehr als 100
Prozent aufsummieren können. Insgesamt wurde in der Auswertung sichtbar, dass
besonders öffentliche Verkehrsmittel bei den Studierenden für die Anfahrt zur
Hochschule beliebt sind (51,5 % nutzen diese regelmäßig). Auch das Fahrrad wird
häufig genutzt (33,6 %), während das Auto/Motorrad insgesamt weniger häufig für
die Anreise verwendet wird (26,1 %). Auch bei den verwendeten Verkehrsmitteln
unterscheiden sich die Antworten der Studierenden jedoch sehr stark nach den
unterschiedlichen Hochschulorten.
Wie in der Abbildung rechts zu sehen ist, ist das Fahrrad besonders bei den
befragten Studierenden in den Städten Greifswald, Münster und Göttingen sehr
beliebt. Die nachfolgende Tabelle zeigt zudem im Detail für die einzelnen
Hochschulorte, wie hoch der Anteil der befragten Studierenden ist, die das
jeweilige Verkehrsmittel regelmäßig für die Anreise zur Hochschule nutzen.
Deutlich wird, dass das Auto besonders häufig an kleineren Hochschulorten
genutzt wird, die oft Standorte von Hochschulen für angewandte Wissenschaften
sind. Zu vermuten ist, dass diese Orte zudem nicht gut über öffentliche
Verkehrsmittel angebunden sind. An insgesamt 63 von 163 Hochschulorten (39,3
%) in der Analyse ist das Auto das beliebteste Verkehrsmittel für die Anreise zur
Hochschule. Öffentliche Verkehrsmittel sind hingegen vor allem in den
Großstädten wie Berlin, Stuttgart oder Frankfurt am Main besonders beliebt. An
einigen Hochschulorten wie Vallendar, Ilmenau oder Freiberg gibt es zudem einen
besonders hohen Anteil an Studierenden, die regelmäßig zu Fuß zur Hochschule
kommen. Diese Städte scheinen sich durch kurze Wege auszuzeichnen, die schnell
und ohne weiteres Verkehrsmittel bewältigt werden können.