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Vorbeugender und konstruktiver

Explosionsschutz nach ATEX

Explosionsfähige Stäube • Metallische Stäube


• Organische Stäube
sicher absaugen und abscheiden • Lackier- und Sprühstäube
Abgesaugte Stäube können zu Staubexplosionen führen Explosionsschutz nach den Regeln der EU

Voraussetzung für Eine Staubexplosion kann nicht durch partikeln unterschiedlicher Größe und zifische Versuche können Explosions-
ATEX 137 Die Explosionsschutz-Betriebsrichtlinie Doch für den Betreiber ist nicht immer gegebenenfalls entsprechende Unter-
eine Staubexplosion Zufall eintreten. Mindestens zwei von Gasmolekülen besteht. Der Dichte- grenzen (UEG, untere Explosionsgrenze)
(Betreiber-Richtlinie) 1999/92/EG (allgemein mit ATEX 137 erkenntlich, bei welchen Bearbeitungs- suchungen an.
ist eine explosions- Reak­tionspartner mit geeignetem Mi- unterschied sorgt für ständiges Umher- ermittelt werden.
definiert die bezeichnet) enthält grundlegende Si- prozessen eine latente Explosionsge-
fähige Atmosphäre schungsverhältnis bilden die Grund- wirbeln und Umwälzen, wodurch ein Nicht immer findet dieses Thema die
Verantwortung cherheitsanforderungen hinsichtlich der fahr und damit eine entsprechende
lage für eine explosionsfähige Atmo- homogenes Gemisch entsteht. notwendige Beachtung. Doch im Scha-
Brennbarer Zündquelle des Betreibers Gefahren, die sich durch „explosions- Handlungsnotwendigkeit besteht.
sphäre. densfall sollte der Geschäftsführer ein
Ist eine bestimmte Staubdichte erreicht Staub fähige Atmosphären“ ergeben können.
Zur Klärung des jeweiligen Sachver- entsprechendes Explosionsschutzdoku-
Metallische, organische oder Lackier- und wird eine bestimmte Korngröße
Dispergierter Verdämmung Im Fokus steht der betriebliche Arbeits- halts bietet Ihnen Keller eine umfas- ment nachweisen können.
und Sprühstäube können in Verbindung unterschritten, handelt es sich um eine
Staub (durch (Filtergehäuse) schutz. sende ratgebende Unterstützung und
mit Sauerstoff ein explosives Gemisch explosionsfähige Atmosphäre. Filter-Abreini-
Sauerstoff
(explosionsfähige Atmosphäre) bilden. gung)
Allerdings lassen sich Explosionsgren- (Atmosphäre)
Voraussetzung für eine explosionsfähi- zen wegen der unterschiedlichen Par- Staubexplosionen finden nur unter
ge Atmosphäre ist dispergierter Staub, tikelgrößen brennbarer Stäube nicht bestimmten Voraussetzungen statt Eine Staubprobe Unter Zuhilfenahme einer betreffenden Keller bietet die Durchführung der
der aus einer Vermischung von Staub- allgemein definieren. Nur durch spe- verschafft erste Staubprobe kann die Explosionsfähig- notwendigen Untersuchungen als
Klarheit keit überprüft und gegebenenfalls auch Dienstleistungspaket zum Festpreis an.
die explosionstechnischen Kenngrößen
ermittelt werden.
Organische und Organische Stäube Metallische Stäube
metallische Stäube Dazu zählen Kunststoffe wie CFK, GFK, Typisch sind anorganische Stoffe wie Die in Relation sehr große Oberfläche
sind Reaktionspartner GMPU, Gummi, Polyester, PTFE, Isolier- Magne­s­ium und Aluminium, bei feinen der Metallstaubpartikel ermöglicht
für Explosionen stoffe, aber auch Kohle, Mehl, Kakao, Strahlstäuben selbst Stahl. eine schnelle Wärmeaufnahme und
Stärke, Holz, Cellulose, Futter­mittel dadurch die Entwicklung einer zündfä- Beispiele für Explo- Der maximale Explosionsdruck pmax
Bei geringer Partikelgröße (Stäube)
und nicht zuletzt Lackier- und Sprüh- higen Atmosphäre. sionskenngrößen: wird maßgeblich von der Verdämmung Druck [p]
können sich auch solche Metalle ent-
stäube. Explosionsdruck und beeinflusst. pmax
zünden, die in fester Form als nicht
Explosionsheftigkeit
Die Stäube aus der Be- und Verarbei- brennbar gelten. Der zeitliche Druckanstieg dp/dt gibt
tung dieser Produkte und Stoffe sind die Explosionsheftigkeit wieder. Er ist
zündfähig und können in der Regel der als erste Ableitung im Wendepunkt der
Staubexplosionsklasse St 1 zugeordnet Druck/Zeit-Kurve definiert und wird als p
werden. Kenngröße (KSt-Wert) für die Zuord-
nung in die Staubexplosionsklassen
St 1, St 2 und St 3 genutzt.
ZÜNDUNG
Ohne Zündquelle Eine explosionsfähige Atmosphäre ent­
Brennbarer Zündquelle
gibt es keine Staub- wickelt noch keine Reaktion! Staub
explosion Zeit [t]
Um eine Explosion auszulösen, muss t
Dispergierter Verdämmung
zusätzlich eine Zündquelle vorhanden Staub (durch (Filtergehäuse)
Druckverlauf einer Staubexplosion im 1 m2 Kugel-Prüfbehälter
sein. Dazu zählt auch die Selbstent­ Filter-Abreini-
Sauerstoff
zündungsfähigkeit eines Stoffes. gung)
(Atmosphäre)

Staub- Die Staub-Explosionsklassen bilden, Staub-Explosions- KSt Die Prüfbedingungen zur Ermittlung
Explosionsklassen er­gänzend zum maximalen Explosions- klasse [bar m/s] des KSt-Wertes und pmax sind in den
Die Filterabreinigung Speziell beim Abreinigen des Filters die ökonomisch eindeutig überlegene druck Pmax, die Grund­lage zur Ausle- Richtlinien VDI 2263 Blatt 1 und EN 14034
St 1 0 – 200
kann zu einer explo- eines Trockenabscheiders kann es zu Lösung. gung von konstruktiven Schutzmaß- festgelegt.
sionsfähigen Atmo- einer explosionsfähigen Atmosphäre nahmen. St 2 201 – 300
Um diesen Vorteil gefahrlos nutzen zu
sphäre führen kommen.
können, werden technische und orga- St 3 > 300
Dringt in diesem Moment eine Zünd- nisatorische Vorkehrungen getroffen,
quelle in den Filterraum ein, kann dies um das Eindringen einer Zündquelle in
zu einer Explosion führen. den Filterraum zu unterbinden – oder
die Auswirkungen einer Explosion ge-
Doch Trockenfilteranlagen sind für viele
gebenenfalls unter Kontrolle zu halten.
Prozesse der Emissionsabscheidung

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Explosionskenngrößen zur Beurteilung der Explosionsgefahr Maschinenrichtlinie und ATEX 114

Explosions­ Die nebenstehenden Explosions­kenn­ Staubart pmax [bar] KSt [bar m/s] Maschinenrichtlinie Im Anhang I, Punkt 1.5.7 der Maschi-
kenngrößen größen sind Beispiele aus realisierten 2006/42/EG nenrichtlinie heißt es ganz allgemein:
Keller Lufttechnik Projekten. PVC 8,5 98 „Die Maschine muss so konzipiert und
gebaut sein, dass jegliche Explosions-
Eine umfassende Gefahrstoffsammlung Polyethylen 8,8 131
gefahr, die von der Maschine selbst
finden Sie in der GESTIS-STAUB-EX
Kohlenstaub 8,2 135 oder von Gasen, Flüssigkeiten, Stäuben,
Datenbank.
Dämpfen und anderen von der Maschine
Zinn-Kupfer-Staub 4,5 80
Die Toleranzen sind in der Regel relativ freigesetzten oder verwendeten Subs-
groß (+/- 20 %). Eine Unterscheidung Polyethylenstaub <8 < 100 tanzen ausgeht, vermieden wird“.
zwischen KSt 180 und KSt 200 beispiels-
Säge- und Frässtaub 7 113
weise ist in der Regel nicht sinnvoll.
Kunststoff
Gummi-Schleifstaub 8,4 160
Aluminium-Schleifstaub 8,5 160
Lackoverspray 8,2 162
Aluminiumstaub mit Aerosolen aus 9 165 ATEX 114 Die Richtlinie 2014/34/EU des Europäi- Relevant in diesem Zusammenhang
Minimalmengenschmierung (Produkt-Richtlinie) schen Parlaments und des Rates (allge- sind dabei elektrische und nicht elektri-
für Produkte in mein ATEX 114 genannt) richtet sich in sche Geräte, die eine eigene mögliche
Stofffasern (Laminatreste) < 10 < 200
explosionsgefähr­ erster Linie an die Hersteller. Zündquelle aufweisen.
ATEX-Logo
Zinkstaub 9,5 250 deten Bereichen
Die Richtlinie betrifft Schutzsysteme ATEX leitet sich ab aus der
und Anwendungen
und sämtliche Maschinen und Geräte, französischen Abkürzung von
die sich in potentiell explosionsfähiger Atmosphère Explosive
Explosionsschutz- Der Betreiber ist verpflichtet, ein Ex- • Wahrscheinlichkeit und Dauer des • Zu erwartendes Ausmaß und Aus­
Atmosphäre befinden.
dokument plosionsschutzdokument zu erstellen, Auftretens einer explosionsfähigen wirkung einer Explosion (explo­
um geeignete Schutzmaßnahmen fest- Atmosphäre. Die explosionsgefähr- sionstechnische Kenngröße) 
zulegen. deten Bereiche sind in Zonen einzu-
teilen Herstellerverpflich- • Durchführung einer Risikobeurteilung • EG-Baumusterprüfung durch ei­ne be-
Das Explosionsschutzkonzept ist zu do-
tung nach ATEX 114 nannte Stelle (ak­kre­di­tie­rtes Institut),
kumentieren und umfasst mindestens • Wahrscheinlichkeit des Vorhanden- • Festlegung der bestimmungsgemäßen
(Kurzfassung) wenn ein elektrisches Ge­rät in die
folgende Positionen: seins, der Aktivierung und des Wirk- Verwendung und der Betriebsbedin-
Kategorie 1 oder 2, ein nicht elektri-
samwerdens von Zündquellen (auch gungen
sches Gerät in die Kategorie 1 fällt
elektrostatische Entladungen)
• Einstufung in eine Gerätekategorie oder wenn es sich um ein Schutzsys-
tem handelt
• Kennzeichnung auf dem Typenschild

Kategorie 1 2 3
Bei Explosionsgefahr Nach Klärung der Explosionsgefahr Die wichtigsten Maßnahmen: Die ATEX-Betreiberrichtlinie wird
müssen Maßnahmen und der Ermittlung explosionstechni- durch die Betriebssicherheitsverord- Sicherheitslevel sehr hoch hoch normal
• Zoneneinteilung des Betriebes je
getroffen werden scher Staubkenngrößen wie nung BetrSichV in nationales Recht
nach Explosionsgefahr Einsatz in Zone 0/1/2 20/21/22 1/2 21/22 2 22
Zündtemperatur, umgesetzt.
Mindestzündenergie (MZE), • Kennzeichnung der explosionsge- Atmosphäre G D G D G D
Folgende technische Regeln sind dabei
untere Explosionsgrenze (UEG), fährdeten Bereiche
zu beachten: Einstufung in die Gerätekategorie
KSt -Wert …
• Festlegung von Schutzmaßnahmen
ist das Unternehmen aufgefordert, • DGUV Regel 113-001
entsprechend den Betreiber-Richtlinien • Betriebsanweisungen für die Mitar- (ehemals BGR 104)
ATEX 137 zu handeln. beiter
• TRBS 2152 / TRGS 720
• Erstellung eines Explosionsschutzdo-
• TRBS 2152-1 / TRGS 721
kuments, das alle ermittelten Daten
und durchgeführten Maßnahmen • TRBS 2152-2 / TRGS 722
enthält
• TRBS 2153 / TRGS 727
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Die Abstimmung zwischen ATEX 114 und ATEX 137 Vorbeugender Explosionsschutz

Keller Lufttechnik Zwischen der Betreiberrichtlinie und Die wesentlichen Anforderungen an den Vermeidung einer Die Vermeidung einer explosionsfähi- Inertisierung
bietet zu diesem der Herstellerrichtlinie besteht eine Betreiber (ATEX 137) Hersteller (ATEX 114) explosionsfähigen gen Atmosphäre erscheint als nahelie- Bei der Inertisierung handelt es sich um Bei einer Entzündung wird die Reak-
Themenkreis gegenseitige Abhängigkeit. Atmosphäre gende Schutzmaßnahme – doch nicht die gezielte Zuführung von Inertstoffen tionsenergie und die Reaktionsge-
Festlegung von Zonen in einer Anlage; Definition des Bereichs zur Verwen-
kompe­tente Beratung alle Prozesse sind dafür geeignet. zur Verhinderung der Entwicklung einer schwindigkeit so weit reduziert, dass
Es macht daher Sinn, geplante Projek- Auswahl der entsprechenden Geräte dung der Geräte, Spezifikation der
explosionsfähigen Atmosphäre. die Merkmale einer Explosion nicht
te mit den notwendigen Vorklärungen Gerätegruppe/Kategorie
Nassabscheidung mehr zum Tragen kommen.
zwischen Betreiber und Anlagenher- Dafür eignen sich pulverförmige Inert-
Zone 0 / 20 Kategorie 1: Bei diesem Verfahren werden evtl.
steller detailliert abzustimmen. stoffe wie Kalksteinmehl (Feststoff- Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
Zone 1 / 21 Kategorie 2: Zündquellen benetzt und die Entste-
inertisierung). Bei Verwendung pulver- ist abhängig von der anfallenden
Keller Lufttechnik bietet die nötige Zone 2 / 22 Kategorie 3: hung einer explosionsfähigen Atmo-
förmiger Inertstoffe kann die Zugabe Staubmenge bzw. dem Bedarf an Inert-
Erfahrung für eine ganzheitliche Bera- sphäre im Staubabscheider vermieden.
Einhaltung der entsprechenden Die Geräte müssen den wesentlichen bis zum Neunfachen der explosionsfä- material.
tung von der Konzeption der Emissi- Prozessbedingt kann diese Technik nicht
Installations-, Inbetriebnahme- Sicherheits- und Gesundheits- higen Staubmenge nötig sein, um eine
onsabsaugung unter Berücksichtigung universell eingesetzt werden.
und Wartungsanforderungen anforderungen oder relevantem Inertisierungswirkung zu erreichen.
der ATEX-Vorschriften 114/137, Koor-
Standard entsprechen
dination der Brandschutzmaßnahmen
und die evtl. Einbeziehung von Wärme- Durchführung einer Gefahren- Durchführung einer Zündquellen-
tauscheinrichtungen. analyse des Betriebsbereiches, analyse für die in Frage Zündquellenfreier Bei einem explosionsfähigen Staub- Vermeidung von Zündquellen in Mit einem durchgängigen Potential-
Notwendigkeit der Koordination kommenden Geräte Betrieb Luft-Gemisch kommt es nur dann zur der Absauganlage ausgleich wird eine elektrostatische
Auf Wunsch erhalten Sie von Keller
Explosion, wenn eine Zündquelle in Nicht ausreichend ist dies bei besonders Funkenentladung vermieden.
Lufttechnik die Unterstützung bei der Erstellung eines Explosions- Erstellung einer Konformitätserklärung
dieser Atmosphäre wirksam werden zündempfindlichen Stäuben mit MZE <
Erfüllung der Behördenanforderungen. schutzdokumentes Anwendungsspezifisch werden zusätz-
kann (sekundärer Explosionsschutz). 10 mJ und bei hybriden Gemischen.
lich ableitfähige und geerdete Filter-
Regelmäßige Aktualisierungen Entsprechende Qualitätssicherung
Alle Komponenten innerhalb der Ex- elemente eingesetzt.
Organisatorische Maßnahmen
Zonen müssen nach ATEX zugelassen
Damit lassen sich alltäglich denkbare
sein, um als Zündquelle auszuschei- Brennbarer Staub Zündquelle
Zündquellen wie Schweißen, Rauchen (Leichtmetalle) (heißer Span)
den.
Zoneneinteilung Die Betriebsräume sind nach Wahr- Einstufung in eine Geräte-Kategorie Einsatzbereiche nach den Produkt- und sonstiger Umgang mit offenen
nach ATEX scheinlichkeit und Dauer des Auftre- nach ATEX 114 richtlinen ATEX 114 Flammen ausschließen. Kann ein Zündquelleneintrag von au- Dispergierter Verdämmung
tens explosionsfähiger Atmosphäre ßerhalb der Entstaubungsanlage sicher Staub (Filtergehäuse)
Gerätegruppe I (während der
nach folgender Systematik in Zonen In der Zone 20 dürfen nur Betriebsmit- ausgeschlossen werden, genügt die Abreinigung) Sauerstoff
umfasst Geräte für den Übertage- und
einzuteilen (ATEX 137 / VDI 2263-6 / tel der Geräte-Kategorie 1D eingesetzt Erdung der Anlagenausrüstung. (Atmosphäre)
Untertagebergbau.
DGUV Regel 113-001 werden.
(Ist nicht Teil dieser Abhandlung) Explosions-Pentagon
(ehemals BGR 104):
Für die Zone 21 sind Geräte der Trotz der explosionsfähigen Atmosphäre ist
Gerätegruppe II bei einem zündquellenfreien Betrieb keine Ex-
Geräte-Kategorie 2D (+1D) zugelassen.
Atmosphäre: Gas/Nebel/Dämpfe Dazu gehören alle Geräte in den übri- plosion möglich
gen explosionsgefährdeten Bereichen. Für die Zone 22 eignet sich die Geräte-
Konzentration > = 100 % der UEG
Alle nachfolgenden Informationen Kategorie 3D (+2D und 1D).
Zone 0
beziehen sich auf die Gerätegruppe II.
Konzentration 50 – 99 % der UEG
Geräte-Kategorie 1
Zone 1 Schutzkonzept Für Stäube mit MZE > 3 mJ bei selte- Zündquellenüberwachung
Gefahrenpotential: ständig, häufig
ProSens nen Zündquellen und geringer Staub- Die Absaugrohrleitung wird durch ei-
Konzentration 20 – 49 % der UEG oder über längeren Zeitraum
konzentration. nen Funkensensor überwacht.
Zone 2 Anforderung: sehr hohe Sicherheit
lt Abreinigen bei Anlagenstillstand Wird ein Zündfunkeneintrag detektiert,
Geräte-Kategorie 2 nt ertei
Atmosphäre: Staub
Gefahrenpotential: gelegentlich Pate Wird zur Abreinigung der Filterelemen- kann über die Steuerung die nächst
te die Absaugung unterbrochen, kann fällige Abreinigung der Filterelemente
Gefahr mehr als 50 % der Betriebs- Anforderung: hohe Sicherheit
im Moment der Abreinigung keine (Entstehung einer explosionsfähigen
dauer bis ständig Zone 20 üft
Geräte-Kategorie 3 gepr Zündquelle eingeführt werden. Atmos­­­phäre) verhindert werden.
FSA-
Gefahr gelegentlich bis weniger als Gefahrenpotential: selten und kurzzeitig rot: Zone 20
50 % der Betriebsdauer Zone 21 Anforderung: normale Sicherheit grün: Zone 22

Keine Gefahr im Normalbetrieb oder Zoneneinteilung am Beispiel VARIO


selten und kurzzeitig Zone 22 Zündquellenüberwachung ProSens

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Konstruktiver Explosionsschutz –
Konstruktiver Explosionsschutz
Druckentlastung im Freien oder ins Freie

Konstruktiver Sind die vorgenannten Maßnahmen Die Normen beschreiben folgende • Explosionsfeste Bauweise Berstscheibe Explosionsdruckentlastung für Entstau­
Explosionsschutz nicht ausreichend, um vor einer Ex- Schutzmaßnahmen: • Explosions-Druckentlastung bungs­­anlagen im Freien oder für Auf­-
plosion bzw. ihren Folgen zu schützen, • Explosions-Unterdrückung tellung an Hallenaußenwand. Der
muss der Explosionsschutz durch kons- • Verhindern der Flammen- und Sicherheitsbereich beträgt je nach
Anlagegröße 10 - 25 m.
truktive Maßnahmen erfolgen. Explosionsübertragung
Effektive Entlastungsfläche: 0,5 m²

Gehäusebauweise Explosionsdruckfest Explosionsdruckstoßfest


Ausgelegt auf den maximalen Explo- Ist eher selten mit einer Explosion zu Gehäuse darf sich im Explosionsfall
sionsdruck oder dem reduzierten ma- rechnen, wird die Anlage entspre- verformen.
ximalen Explosionsdruck, muss das chend dieser Kategorie auf den maxi-
Filtergehäuse einer Explosion stand- malen oder reduzierten Explosionsdruck
Berstscheiben Filteranlage mit Berstscheiben
halten, ohne dieses zu verformen. ausgelegt. In der Regel wird hier eine
einfache Sicherheit vorgesehen. Das
Reduzierung des Bei Außenaufstellung: Berstkanal Bei Innenaufstellung und Entlastung
Sicherheitsbereiches Um den Sicherheitsbereich beim Ein- durch Außenwand: Targo-Vent
Explosionsversuche Keller Lufttechnik hat für seine Filter- Je nach Anwendung können die Gehäu- satz von Berstscheiben zu verkleinern, Bei Innenaufstellung kann durch die
zur Ermittlung der gehäuse Explosionsversuche bei der se damit für eine Druckstoßfestigkeit können Berstkanäle eingesetzt wer- Entlastung nach außen der Sicherheits-
den. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, abstand durch Targo-Vent reduziert
Druckstoßfestigkeit benannten Stelle FSA durchgeführt, von 0,2 bar oder 0,4 bar Überdruck aus-
Berstscheiben auf einer horizontalen
um die Druckstoßfestigkeit zu ermitteln. gelegt werden (in Einzelfällen bis 2 bar). werden. Durch die trichterförmige Ver-
statt auf einer vertikalen Ebene zu plat-
wahrung werden die Flammen um 45°
zieren. Die Flammen werden also um
90° umgelenkt. umgelenkt.

Effektive Entlastungsfläche: 0,4 m² Effektive Entlastungsfläche: 0,35 m²

Explosionsversuche bei der FSA an Filtergehäusebaureihe

Berstkanal

Entlastung mit Targo-Vent

Sicherheitsbereiche
am Beispiel VARIO 4

3 10 15 [m] Abstand
m
.3 m m
l ca . 10 > 15
ana ent
ca ibe
stk he
Ber go-V s tsc
mit Tar Ber
8 mit mit 9
Konstruktiver Explosionsschutz bei Innenaufstellung Explosionstechnische Entkopplung

Bei organischen Flammenlose Druckentlastung


Stäuben durch ProVent Explosionsunterdrückung Entkopplung der Zum Beispiel über Rückschlag-
Rohgasrohrleitung klappe ProFlap
Entstaubungsanlagen mit explosions-
fester Bauweise und z.B. Explosions-
druckentlastung müssen von ange-
ach schlossenen Rohgasrohrleitungen
üft n
gepr 16447 ex­­plo­sionstechnisch entkoppelt wer-
EN
DIN den.
Die Rückschlagklappe wird von der Luftströmung offen gehalten
Die Rückschlagklappe ProFlap verhin-
dert das Übergreifen von Explosions-
lt
nt ertei druck und -flammen in andere Bereiche
Pate
An Erfassungsstellen arbeitendes Per-
VARIO mit ProVent Rundfilter mit Löschmittelbehälter
sonal oder saugseitige Anlagenteile
Das Schutzkonzept ProVent ermöglicht Explosionsunterbindung erfolgt durch sind damit vor den Explosionsauswir-
eine flammenlose Explosionsdruck­ automatische Einbringung eines Lösch- kungen geschützt.
entlastung. Der Sicherheitsbereich be- mittels. Ein Sicherheitsbereich ist nicht
trägt 5 m, und ist auf 0,5 m reduzierbar. erforderlich. Geeignet für reduzierten
maximalen Explosionsdruck. Ideal für
Merkmale toxische Stäube. Bei einer Explosion wird das Klappen­blatt durch die sich in der
Rohrleitung ausbreitende Druckfront geschlossen
• Maximaler KST-Wert: 200 bar x m/s
• Stäube mit Mindestzündenergie Merkmale
(MZE) > 3mJ • Zugelassen für KST-Werte bis 500
• Sicherheitsabstand: 5 m für Perso- bar x m/s
• Ideal bei Aufstellung im Arbeits- Entkopplung der Zum Beispiel über Filterelemente
nen; 0,5 m für Gegenstände/Wände
raum, bei toxischen Stäuben oder Reingasrohrleitung
Bei Filterelementen kann von einer
Effektive Entlastungsfläche: 0,35 m² bei gleichzeitger Gas-Ex-Gefahr.
• Explosionstechnische Entkopplung hinreichenden Flammenentkopplung
mittels Löschmittelsperren mit ge- ausgegangen werden (keine Zulassung
ringem zusätzlichem Aufwand reali- als Schutzsystem). Gegebenenfalls
sierbar, da die Detektion und Steue- ist eine zusätzliche Druckentkopplung
rung schon vorhanden ist erforderlich. Keller Lufttechnik hat die
Entkopplungswirkung von Filterele-
Bei Metallstäuben Flammenlose Druckentlastung Flammenlose Druckentlastung menten in Explosionsversuchen nach-
durch TR-1 ProVentPlus durch ProPipePlus gewiesen.

ach
üft n
gepr 14460
EN
DIN
VARIO mit KLR-Filterelementen

lt
nt ertei Entkopplung der Zum Beispiel über Zellenrad-
Pate
Staubentsorgung schleusen

Zur Vermeidung einer Explosionsaus- Alternativ kann eine druckstoßfeste


breitung kann die Sperrfunktion einer Ausführung des Staubsammelbehäl-
Zellenradschleuse genutzt werden. ters gewählt werden.
Durch eine angepasste Auslegung wird
TR-1 ProVentPlus ProPipePlus Explosionsversuche ProPipePlus
ein Zünddurchschlag sicher verhindert.
Mit dem Einzelabscheider TR-1-ProVent- ProPipePlus garantiert mit seinem pa- In Explosionsversuchen wurde nachge- Mit einer Taktschleuse wird die selbe
Plus können explosionsfähige Metall- tentierten System der Flammenfalle und wiesen, dass durch die spezielle An- Wirkung erzielt.
stäube direkt an der Maschine abge- Staubrückhaltung die gefahrenfreie ordnung auf einen Sicherheitsbereich
saugt und gefahrlos gefiltert werden. Explosionsdruckentlastung in geschlos- verzichtet werden kann.
Eine Schutzzone muss nicht ausgewie- senen Räumen. Die spezielle Edelstahl­ Zellenradschleuse
sen werden. konstruktion ist für Metallstäube zuge-
10 lassen und seit Ende 2013 gibt es auch 11
eine Ausführung für Aluminium.
Vorbeugender und konstruktiver
Explosionsschutz nach ATEX

Weitere Informationen Ist mein Staub explosionsfähig? Wel-


che Maßnahmen muss ich treffen?
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