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Ursprünge der Philosophie

Achsenzeit
Menschen haben sich schon immer die Frage gestellt, wo und wann Philosophie begann. Früher gab es
noch keine schriftlichen Aufzeichnungen.
Philosoph Karl Jaspers spricht von der „Achsenzeit der Weltgeschichte“. Um die Mitte des ersten
Jahrhunderts vor Christus treten an verschiedenen Orten und Kulturen Propheten und Philosophen auf.
Achsenzeit (von 800 bis 200 v. Chr.) :
China Konfuzius und Laotse
Iran Zarathustra
Palästina Propheten
Indien Upanischaden und Buddha
Griechenland Philosophen
Spricht man von Philosophie, meint man meistens die abendländliche Philosophie (hat Ursprung in
Griechenland) welche für das Verständnis unserer Kultur von Bedeutung ist. Es gibt natürlich auch
chinesische, afrikanische und viele andere Philosophien.
Philosophie besteht aus Muße und Zeit: Für Freiheit des Denkens ist die Muße nötig. Denken ist Luxus und
Privileg. Wer um das Überleben kämpft ist ständig auf Nahrungssuche und findet keine Zeit zum
Philosophieren.
Der erste Philosoph
Der Urphilosoph war Thales von Milet (ca. 624-546 v. Chr.), einer der Sieben Weisen der Antike. Thales war
Kaufmann, Politiker, Geometer, Astronom und Philosoph. (auch Matheunterricht)
Seine Heimatstadt war die kleinasiatische Hafenstadt Milet, die heute in der Türkei liegt.
An der Schnittstelle zwischen Morgen- und Abendland (Europa und Asien) sollen die Philosophie und
Wissenschaft entstanden sein.
Thales gilt als ionischer Naturphilosoph. Die ersten Philosophen stellten Fragen nach der Natur. Für Thales
war Wasser der Urstoff von allem, aus Wasser ist alles entstanden. Heute glaubt man, dass der Urstoff
Atome sind; von Quanten, Quarks und Strings abgelöst. Die Frage nach dem Urstoff bleibt weiter
unbeantwortet.
Bei den ersten Philosophen findet man den Beginn des wissenschaftlichen Denkens und Forschens.
Sie interessieren sich für Natur, Erd- und Himmelskunde. Zu der Interesse an der Natur gehört ein Merkmal:
Staunen.
Staunen bedeutet, dass man neugierig ist, alles begeistert aufnehmen will und ohne Vorurteile ansieht und
durchdenkt. Alles darf hinterfragt werden.
Nichts ist normal, alltäglich und wird einfach so vorausgesetzt.
Thales bleibe wegen einer Anekdote bekannt:
Thales schaute fasziniert in den Himmel zu den Sternen. Dabei fiel er in einen Brunnen. Eine Magd
beobachtete ihn und sagte: Er möchte die Dinge im Himmel erforschen aber das vor seinen Füßen bleibt
ihm verborgen. Seitdem verbreiten sich Vorurteile über Philosophen, dass sie Träumer seien und im echten
Leben nicht zurechtkommen.

Geschichte in der Antike: Thales sah aufgrund seiner astronomischen Kenntnisse eine reiche Olivenernte
kommen und mietete Ölpressen und konnte viel Geld verdienen. Er vermietete die Ölpressen so hoch er
wollte, als die Ernte kam und zeigte, dass Philosophen leicht reich werden konnten. Sie wollten es aber
nicht, sondern sie strebten nur nach Weisheit statt Geld.
2600 Jahre sind seit Thales vergangen. Schon immer wurde die Philosophie in Frage gestellt. Wozu ist
Philosophie noch gut? Digitalisierung und Automatisierung wurden immer mehr. Wird Philosophie ein
Opfer des Fortschrittes?

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