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GEWANDHAUS LEIPZIG

Baujahr: 1980
Sanierungsjahr: 2021

700 MQ NORDEN AUSGERICHTETE FASSADE

Die in den 1980er Jahren eingebaute Einscheibenverglasung schützte das Kunstwerk nur
unzureichend vor schädlicher UV-Strahlung und entsprach nicht mehr den heutigen
energetischen Anforderungen. Demnach musste die neue Fassadenverglasung sowohl
den Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz, als auch den Bedingungen des
Denkmalschutzes entsprechen.

Aus diesem Grund wurde die Ersetzung der alten Verglasung durch eine
energieeffiziente Verglasung entschieden. Das optische Eindruck des Gebäudes und der
Gemälde von außen wurde erhalten.

Bild 1: Verglasungen austauschen (Rene Jungnickel 2021)

Die neuen Glasscheibenelemente wiegen jeweils rund 550 Kilogramm. Das sind gut 300
Kilogramm mehr als eine der alten Scheiben.

In diesem Fall stellt sich das Problem der Unterkonstruktion oder der Rahmen. Können sie
die zusätzlichen Lasten tragen? Eine statische Analyse sollte von Fall zu Fall
durchgeführt werden.

In diesem speziellen Fall konnten die ursprünglichen Halterungen und Rahmen


wiederverwendet werden. Statik und Halterungen waren offensichtlich schon 1981 für
dickere Glasstärken ausgebildet worden.
Bild 2: Die Halterung und Rahmen der alten Fassade (Rene Jungnickel 2021)

Im Zuge der Sanierung wurde auch die Rückseite der Aluminiumfassade gereinigt. Das
Dämmmaterial hinter den Aluminiumverkleidungen wurde durch ein neues ersetzt.

Durch die Sanierungsmaßnahmen, rechnet der Bauherr mit einer Einsparung von
280.000 kWh Wärmeenergie im Jahr und zugleich mit 56 Tonnen weniger CO₂-
Emissionen. Zudem erstrahlt das Schau-Fenster des Gewandhauses heute in neuem
Glanz und lässt das Kunstwerk prächtiger denn je erscheinen.

NEUEN THERMOGLASTECHNOLOGIE

Wegen steigender Qualitätsansprüche in Zeiten von Klimawandel und


Energiekostensteigerungen sind hocheffiziente Glaslösungen gefragter denn je. Gerade
bei größeren transparenten Flächen kommt es auf eine Lösung an, die den Wunsch nach
viel Tageslicht mit den Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeffizienz nach dem
Gebäudeenergiegesetz (GEG) vereint. Allein durch den Einsatz hochwertiger
Wärmeschutzgläser lässt sich ein relevanter Anteil der Heizkosten einsparen – erst recht,
wenn sie mehr Tageslicht einlassen und damit auch den Bedarf an Kunstlicht senken.

Vorteile:

 Raumkomfort: Ein geringerer Wärmeverlust führt zu höheren Temperaturen an


der raumseitigen Scheibenoberfläche und damit zu mehr Behaglichkeit im Raum,
auch in Fensternähe. Die heutige Glasscheibe verbindet optimalen Wohn- und
Arbeitskomfort mit maximaler Energieeffizienz.

 Solare Energiegewinne: Die heutige-Gläser nutzen die Sonnenenergie zur


Teilerwärmung und sparen so Heizkosten ein – die Erhöhung der Energieeffizienz
eines Gebäudes liegt bei bis zu 30 %.

 Visueller Komfort: Die heutige-Gläser sind farbneutral und lässt Tageslicht fast
ungehindert in den Raum. Das sorgt für eine natürliche Lichtstimmung. Da sie
sehr neutral in der Durchsicht von innen und außen sind, eignen sie sich auch für
denkmalgeschützte Gebäude.

 Reduzierter Spiegeleffekt: mehr Transparenz und Offenheit. Die Außenreflexion


wird auf unter 15 % reduziert.

 Zahlreiche Kombinationen möglich: SECURIT (ESG), PLANIDUR (TVG),


STADIP (Absturzsicherung), STADIP SILENCE (Schallschutz) und STADIP
PROTECT (Verletzungs- und Einbruchschutz).

Die Auswirkungen der neuen Verglasungstechnologie sind bei den Heizkosten sehr groß.
Nur die Verwendung Warme-Kante-Abstandhalter aus Kunststoff sparen im Vergleich
zu Aluminiumlösungen in dreifachverglasten Niedrigenergiehaus-Fenstern und im
deutschen Klima übers Jahr gerechnet bis zu 8,6% Heizenergie, wie eine Studie des PHI
ergab.

Bild 3: Warme-Kante-Abstandhalter aus Kunststoff (SWISSPACER Ultimate)

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