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Geistiges Eigentum

1. körperliches Eigentum (Material-Güter-Recht


2. Geistiges Eigentum (Imaterial-Güter-Recht

Schutzrechte: Urheberrecht, Patentrecht, Markenrecht, Musterschutzrecht

Verschiedene Systeme:
- Registrierungssystem: Patentrecht, Markenrecht, Musterschutz
- Ohne Registrierung: Urheberrecht

Urheberrecht
- UrhG
- Urheberrecht IeS.: Werk, Urheber, Persönlichkeitsrechte, Verwertungsrechte, Vertragsrecht,
Zivilrechtliche Ansprüche, Strafbestimmungen
- Leistungsschutzrechte: ausübende Künstler, Musikproduzenten, Filmproduzenten, Fotografen
- Recht am eigenen Bild

Das Werk
- UrhG
- Werke im Sinne dieses Gesetzes sind eigentümliche geistige Schöpfungen auf den Gebieten
der Literatur, der Tonkunst, der bildeten Künste und der Filmkunst.
- Ein Werk genießt als Ganzes und in seinen Teilen urheberrechtlichen Schutz nach den
Vorschriften dieses Gesetzes.

Werk
- eigentümliche = persönliche Note
- geistige = Mensch
- Schöpfung = neu
—> Was ist eine Geistige Schöpfung?
- Werkteil ist nicht jeder Teil
Ideen
- kein Schutz vor Ideen: Vorsicht vor klau; nicht zu früh outen
- Schutz erst ab Konkretisierung: Konzept verschristlichen, Skizzen, uU Schutz des Aufbaues
Z.B.: Löwe als Werbemittel, Kochbuch Steirische Küche mit Alkohol, Text der Bundeshymne
weiblich

Änderung an Werken
1. Geringfügige Änderung:
- keine zusätzliche Werk-Komponente
- Rechte: nur Original-Urheber (OU)
2. Bearbeitung:
- zusätzliche Werk-Komponente
- Rechte: OU + Bearbeiter
3. Nachschöpfung
- Original verblasst
- Rechte: nur Neuschöpfer

Der Urheber
- §10 UrhG: Urheber eines Werkes ist, wer es geschaffen hat
- Nur Mensch
- Volljährig, Minderjährig
- Nicht: Firmen Gesellschaften etc.
Verwertungsrechte
- § 14 UrhG: Originale, Bearbeitungen …
- Exclusive Rechte des Urhebers
- Zu verwerten = Wert
- Zu vermarkten, nutzen
- Die Rechte zu verwerten sind zB: Vervielfältigungsrecht, Verbreitungsrecht, Öffentliche
Darbietung (Aufführung, Vortrag, Vorführung), Senderecht, online-Recht - Zur-Verfügung-
Stellung

Online Rechte
- § 18a UrhG
- Nur upload
- Nicht download, streaming
- Auch unter Schutz fällt: posting, sharing
Bearbeitungsrecht
- Recht zu bearbeiten oder übersetzen:
- Der Autor einer Bearbeitung oder Übersetzung braucht die Zustimmung des Originalautors
um Bearbeitung oder Übersetzung zu verwerten.

Persönlichkeitsrechte:
- Urheberschaft: Namensnennung
- Kein Verzicht auf Urheberschaft möglich
- Keine Übertragung der Urheberschaft möglich
- Schutz vor Veränderung
Autorennennung:
- $ 20 UrhG
- „Credits“
- Der Autor entscheidet wie
- Möglichkeiten: richtiger Name, psyeudonym/Nickname/Abkürzung, Anonymität
- Gründe für Anonymität: Fremde Branche, Rufschädigung, Ghostwriting
Uploadfilter
- EU- Urh-RL
- § 23 UrhG
Das Urheberrecht ist vererblich. Sonst ist das Urheberrecht nicht übertragbar.
- Nur möglich: Nutzung durch Dritte
Nutzung durch Dritte
Nutzungsrechte:

- exklusiv - nicht exklusiv


- Veränderung, Bearbeitung erlaubt/nicht
- Weitergabe der Rechte erlaubt/ nicht
- Definitionen:
- Zeitlich: befristet, unbefristet
- Räumlich: AT, weltweit
- Inhalt: Zweck, Nutzungsarten
- Online, Print
- Werbung
- Namensnennung Autor: Pflicht oder Verzicht
Creative Commons:
- Lizenzen zur Nutzung=Vertrag
- Standardisiert
- Piktogramme
- Für Nutzung im Internet
- Verschiedene Inhalte - Nutzungsumfang
- Nur Nutzung
- Nutzung und Bearbeitung
- Nur private Nutzung
- Private und kommerziell
- Achtung:
- Namensnennung : Genau nach Lizenzbedingungen, sonst: Nutzung nicht genehmigt
CC/Combination

Textbausteine Nutzung
- Ziel des Textes?
- An Fotos/Videos: Datenschutz
- Zustimmung der Herstellung
- An allem, Fotos/Videos, Texte, Design
- Zustimmung zur Nutzung
- exklusive Rechte/ nicht exklusiv?
- Zeitlich, räumlich, inhaltlich definieren
- Zeitlich: befristet / unnbefristet
- Räumlich: AT, EU, weltweit
- Inhaltlich: Print, online, für diesen Kurs/für alle in Zukunft
Namensnennung definieren: Wie?, Wo?
Verrechnung: Honorar Herstellung, Entgelt Nutzung

Social Media
- Haftung für fremden Content:
- Ohne Kenntnis von Verletzung: nein
- Mit Kenntnis: ja
- Kenntnis:
- Evident - aus Bild oder Text erkennbar, oder
- nach Hinweis von Verletztem
Rasch Handeln, sonst haftet Betreiber von Plattform

Faktischer Urheberrechtsschutz
- zusätzlich zum gesetzlichen Schutz
- Zusätzlich zum vertraglichen Schutz
- Faktischer Schutz:
- Kopierschutz
- Wasserzeichen (Fotos)
- Einblendungen im Kino
- Copyright-Hinweis in Büchern
- Beweise schaffen
- Hinterlegungen
Freie Werknutzungen
Z.B.:
- Private Kopien
- Schulen und Universitäten
- Zitate
- Freiheit des „Straßenbildes“

Private Kopien
- § 42 UrhG
- Gesetzlich erlaubt
- Einzelne Kopien
- Nur zum privaten Gebrauch -Nicht für öffentliche Nutzung!
- Print-Kopien
- Musik
- Filme
Schulen + Universitäten
- § 42 UrhG
Schulen und Universitäten dürfen für Zwecke des Unterrichts bzw. der Lehre in dem dadurch
gefertigten Umfang Vervielfältigungsstücke in der für eine bestimmte Schulklasse bzw.
Lehrveranstaltung erforderlichen Anzahl herstellen (Vervielfältigung zum eigenen Gebrauch) und
verbreiten; dies gilt auch für Musiknoten. Auf anderen als den im Abs. 1 genannten Trägern ist
dies aber nur zur Verfolgung nicht kommerzieller Zwecke zulässig. Die Befugnis zur
Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und
Bezeichnung nach dem Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.

Zitate
- gesetzlich erlaubt:
- Kleines Zitat
- Großes Zitat - nur für Wissenschaft
Kleines Zitat
- § 46 UrhG
- Erlaubt:
- Einzelne Stellen
- Von einem fremden und
- Veröffentlichten Werk und
- Einbau in neues Werk
- Pflicht zur Quellenangabe
- Nicht erlaubt: ändern
- Ziel: geistige Assoziation
Freiheit des Straßenbildes
- § 54 (1) Z 5 UrhG
- Gesetzlich erlaubt: Architektur oder bildende Kunst
- Wenn dauerhaft an öffentlichem Ort: Fotografieren, kopieren, Print-Nutzungen, online-
Nutzungen erlaubt
- Nicht erlaubt: verändern, z.B. Kunsthaus, Murinsel
Schutzdauer
- § 60 UrhG
- Das Urheberrecht endet 70 Jahre nach dem Tode des Urhebers
- Immer am 31.12 danach
Leistungsschutzrechte
- ausübende Künstler
- Veranstalter
- Fotografen
- Produzenten
- Sendeunternehmen
Hausrecht
- Wenn Urheber nicht schützt
- Zb wenn kein Werk
- Oder zb nach Ablauf der Schutzfrist
- Berechtigter kann Regeln für Eintritt festsetzen
- zb Verbot zu fotografieren oder zu filmen
- Häufig in Museen, Opernhäusern etc.
- Piktogramme helfen
Recht am eigenen Bild
- § 78 UrhG
- Nicht erlaubt: Wenn durch die Verwendung berechtigte Interessen des Abgebildeten verletzt
werden

- Intensität des Schutzes unterschiedlich:


- Stärker geschützt:
- Private, unbekannte Personen
- Private Sphäre
- Schwächer geschützt:
- Bekannte Personen zb Schauspieler, Politiker, Sportler
- In der Öffentlichkeit
- Fotos und Filme
- Erkennbarkeit
- Auch bei Karikatur
- Interessen verletzt: z.b.
- Sexualität
- Durch Kontext (Text)
- Werbezwecke
Einwilligung
- Immer möglich
- Sanktioniert Verletzung der Interessen
- Bei Werbung
- Nacktheit, Sex
- Krankheiten
- Sucht
Bildverarbeitung/Neu 05/2018 (EU-DSGVO) §§ 12, 13 DSG 2018
- regelt Bildaufnahmen und deren Zulässigkeit (grundsätzlich verboten) durch „technische
Einrichtungen zur Bildverarbeitung“ = digitale Aufnahme im öffentlichen und nicht-öffentlichen
Raum zu Privaten Zwecken. Auch: „akustische Informationen“ also auch Videoaufnahmen
Zulässigkeit Bildaufnahmen
- nur zulässig wenn,
- Im lebenswichtigen Interesse einer Person erforderlich
- Die betroffene Persone einwilligt
- Gesetzliche Erlaubnis oder
- Im Einzelfall überwiegende berechtigte Interessen bestehen/Verhältinismäßigkeit
Jedenfalls unzulässig
- ohne ausdrückliche Einwilligung im höchstpersönlichen Lebensbereich
- Zum Zweck der Kontrolle von Arbeitnehmern
- Profiling

Pflicht Impressum
- Medien/Internet: Pflicht zu Impressum: E-Commerce-Gesetz ECG
- Identität outen
- Verantwortlichkeit für Inhalt: Name/Firmenwortlaut, Adresse, Erreichbarkeit/Email, UID
Zivilrechtliche Ansprüche
Unterlassung, Beseitigung, angemessenes Entgelt, Schadenersatz, Herausgabe des Gewinns,
Rechnungslegung, Urteilsveröffentlichung

Strafrechtlicher Schutz
- § 91 UrhG
- Freiheitsstrafe bis zu 6 Monaten
- Inhaber oder Leiter eines Unternehmens haftet wenn nicht verhindert
- Gewerbsmäßig: Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren
Produktpirateriegesetz
Verdacht auf Markenverletzung:
- Zollbehörde hat Waren zurückbehalten
- u.U. Vernichtung

Markenrecht
- Begriff der Marke § 1 MSchG auch: MaSchG
- Zeichen: Wortmarken, Bildmarken, Wort-Bild-Marken etc.
Marken
- Marken können alle Zeichen sein die
- Sich grafisch darstellen lassen
- Insbesondere Wörter inkl. Personennamen
- Abbildungen
- Buchstaben
- Zahlen
- Form oder Aufmachung von Waren
- Soweit solche Zeichen geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von
den Waren oder Dienstleistungen anderer Unternehmen zu unterscheiden

- auch schätzbar: Hologramme, Klangmarken


- Nicht schutzfähig: Geruchsmarken
- schutzfähig: Name, Firma, Unternehmensbezeichnung, Ausstattung, Werk nach UrhG
Funktion einer Marke
1. Herkunftsfunktion
2. Unterscheidung und Kennzeichnungsfunktion
3. Qualitäts-, Garantie-, Vertrauensfunktion
4. Identifizierungsfunktion
5. Kommunikaitons-, Suggestiv-, Werbefunktion
Markenarten
Buchstaben/Ziffern/Wort/Bild/kombineirte Marken
- Buchstabenmarken: OMV, IPM, TCM
- Ziffernmarken: 4711, 007
- Kombination: K2r
- Wortmarken: Heumilch, Benetton, Lego, Mercedes
- Mehrere Wörter: Flachgauer Heumilch, United Colors of Benetton, Lego System, Mercedes
Benz
- Ganze Sätze: Nichts ist unmöglich - Toyota
- Fantasienamen: Persil, OMO, etc
Bildmarken
- Muschelzeichen für Shell
- Stern für Mercedes
- Pferd für Ferrari
Wortbildmarken
- kombinierte Marken (Mischmarken) mit Wort- und Bildbestandteilen
- Logo
- Beispiele: Audi-Ringe, RedBull-Marke, Spar-Marke mit Tanne
Klang und Hörmarken
- Schutzfähig
- Anmeldung: Notenschrift und akustische Wiedergabe
- Beispiel: Singles für Werbung (Corporate Sound)
- Kurze, einprägsame Tonfolge, teilweise mit Text (Haribo macht Kinder froh)
Farbmarken
- zb Lila für Milka-Produkte, Magenta-Grau für deutsche Telekom
- Grundsätzlich: Wahllose Monopolisierung von Farben soll verhindert werden
- Je ungewöhnlicher desto leichter zu registrieren
Positionsmarke
- z.B. Adidas-Sportartikel oder Schuhe
Verbandsmarken
- für verbundene Unternehmen
- z.B. Fleurop, Raiffeisen Verband
Gewährleistungsmarken
- nicht für Herkunftsfunktion
- Nur für bestimmte Qualität von Produkten verschiedener Hersteller
- z.B. AMA Gütesiegel, Genuss Regionen etc.
Eintragung in Register
- Eintragungsprinzip; Aber:
- Nicht registrierte Zeichen: Schutz möglicherweise UWG § 9
- Missbrauch von Kennzeichen eines Unternehmens
- §9 Abs. 3 UWG: Schutz von „zur Unterscheidung eines Unternehmens“ bestimmte
Einrichtungen, Ausstattungen von Waren, Verpackungen, Umhüllungen
- Wenn diese innerhalb beteiligter Verkehrskreise als Kennzeichen des Unternehmens gelten
Eintragung
Eintragung der Marke:
- Erwerb eines ausschließlichen Rechtes für das gesamte Bundesgebiet
- Online Markenanmeldung:
- Begünstigung bei Gebühren
Eintragung/Prüfung
- Gesetzmäßigkeitsprüfung
- 1. Absolute Eintragungshindernisse
- zB. Ausschließlich aus Hoheitszeichen bestehende Zeichen (Staatsfahnen,
Gemeindewappen)
- Zeichen, die gegen öffentliche Ordnung verstoßen
- Irreführende Zeichen (Dezeptivzeichen): zB. Wien im Zeichen, wenn Produkt tatsächlich nicht
in Wien hergestellt wird
- 2. relative Eintragungshindernisse:
- Wenn keine Unterscheidungskraft gegeben
- Beispiel für nicht unterscheidungskräftige Zeichen:
- Beautyfram, Kaufhof für Schuhe, Fußballsticker-Album
- Rein beschreibend ist nicht unterscheidungskräftig
- Allgemeine Sachaussage ist nicht unterscheidungsfähig z.B, „Willkommen im Leben“,
„Echte Berge“
- ausschließliche Beziehungen der Art, Beschaffenheit, Menge
- Beispiel für beschreibende Zeichen (Eintragungshindernisse)
- Radio Tirol, Miss Austria etc.
- Worte des allgemeinen Sprachgebrauches (auch Gattungsbezeichnungen)
- Beispiele: Kombucha, Münchner Weißwurst, hotel.de etc.
- Allerdings: eintragungsfähig bei Verkehrsgeltung
- Verkehrsgeltung: muss für ganz Österreich (alle Bundesländer) nachgewiesen werden
Ähnlichkeitsprüfung:
- Prüfung durch Patentamt
- Ähnlichkeit mit eingetragenen Marken ist kein Eintragungshindernis
- Inhaber älterer Marken werden nicht verständigt
Eintragung einer Marke
- im österreichischen Markenregister beim österreichischen Patentamt (ÖPA)
- Markenurkunde
- Schutzdauer 10 Jahre
- Erneuerung: Bezahlung Erneuerungsgebühr, Schutz weitere 10 Jahre
Löschung der Marke

1. Absolute Löschungsgründe:
1. von Amts wegen wahrzunehmende Gründe
- Marke hätte nicht eingetragen werden dürfen
- Beispiel: kein unterscheidungskräftiges Zeichen
2. Löschung wegen Nicht-Benutzung
- Soweit Marke für Waren/Dienstleistungen, für die sie eingetragen ist
- innerhalb der letzten 5 Jahre vor Antragstellung
- weder vom Markeninhaber noch von Lizenznehmer
- ernsthaft kennzeichenmäßig benutzt wurde (nicht nur zum Schein)
außer: Inhaber kann Nicht-Benutzung rechtfertigen

2. Löschung wegen Gattungsbezeichnung


- Marke kann sich zu einem Freizeichen wandeln
- Rechtsverlust einer eingetragenen Marke
- Beispiel: Sony Walkman
- 1981 eingetragen, Entwicklung zur Gattungsbezeichnung
3. Löschung wegen Täuschungseinigung
- Irreführung über: Art, Beschaffenheit oder geografische Herkunft von Waren oder
Dienstleistungen

4. Löschung wegen Bösgläubigkeit


- Bösgläubigkeit muss bei Anmeldung gegeben sein
- Rechtsmissbräuchlich /unlauterer Markenerwerb
- Bösgläubigkeit: auch Verletzung von Loyalitätspflichten
Bekannte Marke
- grundsätzlich: Schutzbereich der Marke beschränkt auf Waren und Dienstleistungen des
Verzeichnisses
- Nicht vom Schutzbereich umfasst: andere nicht gleiche oder ähnliche Waren oder
Dienstleistungen
- Problem: bekannte Marken: werden leicht Opfer von Trittbrettfahrern
- Sittenwidrige Rufausbeutung
- Schmarotzerisches Ausbeuten
- 4 Fallgruppen
- 1. Ausnutzung der Wertschätzung
- Unlautere Rufausbeutung
- Beispiel: Ruf der Marke Boss: auf Getränke übertragbar
- Nicht übertragbar auf Börsen-Software
- 2. Beeinträchtigung der Wertschätzung
- Rufgefährdung, Rufschädigung
- Für minderwertige Produkte
- Oder: herabsetzende Darstellungsform, Verunglimpfungen
- Beispiel: Marke Yves Rocher für billigen Alkohol
- 3. Beeinträchtigung der Unterscheidungskraft
- Verwässerung
- Beispiel: Coca Cola Verwendung in branchenfremden Gebieten, etwa für Autos, Stiefel
- Aber gestattet: McPaper, McPaint, kein Verbotsrecht von McDonalds
- 4. Ausnutzung der Unterscheidungskraft
- Aufmerksamkeitsausbeutung (Eye-Catching)
- Ausgenutzt wird der Kommunikationsvorsprung für eigene Zwecke
- Um auf eigenes Produkt aufmerksam zu machen
- Beispiel: Pitbull nutzt die Unterscheidungskraft von RedBull aus
- MaxMö (Maximaler Möbelmarkt) nutzt „Mömax“ (bloßer Silbentausch macht hochgradige
Ähnlichkeit im Wortbild
- Auch geschützt: nicht registrierte bekannte Zeichen
- Ausnahmen:
- Künstlerisches Schaffen z.B. Satire
- Humorvoll-satirische Darstellungen können gerechtfertigt sein
- Beispiel: Über alle Wipfeln ist Ruh, irgendwo blökt eine Kuh! Von Rainer Maria Milka
- Hinterlegt mi Lila-Farbe
- Bekanntheitsranking
- Sakla Kennzeichnungsgrad:
- Ab 25% beachtliche Verkehrsgeltung
- Ab 35% bis 50% starke Verkehrsgeltung
- Ab 50% überragende Verkehrsgeltung, Verkehrsdurchsetzung
- Ab 60% berühmte Marken
- Je bekannter die Marke, desto stärker ihr Schutz (hohe Kennzeichnungskraft)
- Verletzung einer bekannten Marke:
- Auch durch Domain möglich
- Beispiel: Marke Firn für Zuckerl
- Verbot Domain firn.at und firn.co für Kaffeebetreiber
Freie Nutzungen
- zB.: freie BMW-Werkstätte (nicht Vertragswerkstätte!) darf in Werbung BMW-Marke nutzen
- Sofern nicht Eindruck erweckt wird, dass eine Vertragsbeziehung besteht
- Näheverhältnis darf nicht suggeriert werden
Vorbehaltene Benutzungen
- Handlungen begründen nur dann Markenverletzung wenn sie im geschäftlichen Verkehr gesetzt
werden
- Ausnahmen: durch privaten Verbraucher: zulässig
- Domainnamen: können unter diesen Voraussetzungen untersagt werden
Erschöpfung des Markenrechts
- wenn Originalprodukt mit Zustimmung des Markeninhabers in Verkehr gebracht wurde
- Danach keine weitere markenrechtliche Beschränkung
- Kein Unterlassungsanspruch gegen Weitervertretung der Ausnahme: Qualität der Ware merklich
verschlechtert

Zivilrechtliche Ansprüche
- Unterlassungsanspruch
- Beseitigungsanspruch
- Anspruch auf Entgelt, Schadenersatz, Gewinn
- Anspruch auf Rechnungslegung, Auskunft, Urteilsveröffentlichung
Strafrechtliche Ansprüche
- Geldstrafe bis 360 Tagessätze
- Gewerbsmäßige Begehung: Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahre
Übertragung Markenrecht
1. Lizenz:
- Erlaubnis Freunde Marke zu nutzen
- Lizenz wird mit Unternehmen übertragen (Unternehmensveräußerung)
- 2 Arten:
- Einfache Gestaltung des Markengebrauchs
- Absolutes Recht: ausschließliche Lizenz
2. Umschreibung der Marken:
- auf neuen Inhaber
- Durch ÖPA
- Mit schriftlichem Antrag
Verbandsmarken
- Verbände mit Rechtspersönlichkeit
- Festlegen von Qualitätskriterien
Gemeinschaftsmarken
- einheitliches Recht für das Gebiet der EU
- Antragstellung beim Amt in Alicante, Spanien
- Räumlicher Schutzbereich: gesamtes Gebiet der EU

Musterschutzrecht
- auch Geschmacksmusterrecht
- Schützt das spezielle Aussehen gewerblicher Erzeugnisse
- Innovationsschutzrecht
- Designschutz
- daneben auch:
- Wettbewerbsrechtlicher Schutz (UWG)
- Gegen unlautere Nachahmung einer fremden Leistung (Designschutz)
Musterschutz ist:
- Schutz vor ästhetischen wahrnehmbarer Farb- und Formgestaltung
- Von neuen Ereignissen
- Zweidimensionale Muster: Grafik
- Dreidimensionale Modelle: z.B. Form einer Flasche
Legaldefinition:
- §1MuschuG
- für Muster, die neu sind und Eigenart haben und weder gegen die öffentliche Ordnung noch
gegen die guten Sitten verstoßen
- öffentliche Ordnung: tragende Grundsätze der Rechtsordnung
- „gegen die guten Sitten“: Anstandsgefühl eines nicht unmaßgeblichen Teils der inländischen
Bevölkerung

Neuheit und Eigenart


- Geschmackseindruck der beim Informierten Benutzer hervorgerufen wird
- Informierter Benutzer: das durch das Muster angesprochene Zielpublikum
- Ist mehr als der Durchschnittsverbraucher
- Muss aber nicht ein Sachkundiger sein
Musteranmeldung
- Eintragungsverfahren
- Beim ÖOA schriftlich anmelden
- Musterabbildung (Foto, Zeichnung) oder Musterexemplar (Originalgegenstand oder Modell)
- Zur Erläuterung: Beschreibung möglich
- Prüfung ÖPA: auf Gesetzmäßigkeit
- Eintragung: im Musterregister
- Schutzdauer: 5 Jahre; 4 mal verlängerter um je 5 Jahre; Gesamtlaufzeit höchstens 25 Jahre

- Inhalt des Musterschutzrechtes: Ausschließungsrecht und Verbotsrecht


- verboten: andere Designs die beim informierten Benutzer keinen anderen Gesamteindruck
hervorrufen
- Also: nicht nur diente Muster
Zivilrechtliche Ansprüche:
- Unterlassung
- Beseitigung,
- Urteilsveröffentichung
- Angemessenes Entgelt, Schadensersatz, Herausgabe des Gewinns
- Rechnungslegung
- Strafrechtlicher Schutz: Geldstrafe bis 360 Tagessätze
Gebrauchsmuster
- Geschmacksmusterrecht = Designschutz
- Gebrauchsmusterrecht (GMR): schützt technische Erfindungen von geringerer Erfindungshöhe
als Patente
- Deshalb auch technisches Schutzrecht
- Gebrausmustergesetzt -GMG
Mediengesetz
1. „Medium“: jedes Mittel zur Verbreitung von Mitteilungen oder Darbietungen mit gedanklichem
Inhalt in Wort, Schrift, Ton oder Bild an einen größeren Personenkreis im Wege der
Massenherstellung oder der Massenverbreitung;

1a. „Medieninhalte“: Mitteilungen oder Darbietungen mit gedanklichem Inhalt in Wort, Schrift, Ton
oder Bild, die in einem Medium enthalten sind;

2. „periodisches Medium“: ein periodisches Medienwerk oder ein periodisches elektronisches


Medium;

3. „Medienwerk“: ein zur Verbreitung an einen größeren Personenkreis bestimmter, in einem


Massenherstellungsverfahren in Medienstücken vervielfältigter Träger von Mitteilungen oder
Darbietungen mit gedanklichem Inhalt;

4. „Druckwerk“: ein Medienwerk, durch das Mitteilungen oder Darbietungen ausschließlich in


Schrift oder in Standbildern verbreitet werden;

5. „periodisches Medienwerk oder Druckwerk“: ein Medienwerk oder Druckwerk, das unter
demselben Namen in fortlaufenden Nummern wenigstens viermal im Kalenderjahr in gleichen
oder ungleichen Abständen erscheint und dessen einzelne Nummern, mag auch jede ein in sich
abgeschlossenes Ganzes bilden, durch ihren Inhalt im Zusammenhang stehen;

5a. „periodisches elektronisches Medium“: ein Medium, das auf elektronischem Wege
a) ausgestrahlt wird (Rundfunkprogramm) oder
b) abrufbar ist (Website) oder
c) wenigstens vier Mal im Kalenderjahr in vergleichbarer Gestaltung verbreitet wird
(wiederkehrendes elektronisches Medium);

6. „Medienunternehmen“: ein Unternehmen, in dem die inhaltliche Gestaltung des Mediums


besorgt wird sowie

a) seine Herstellung und Verbreitung oder


b) seine Ausstrahlung oder Abrufbarkeit
entweder besorgt oder veranlasst werden;

7. „Mediendienst“: ein Unternehmen, das Medienunternehmen wiederkehrend mit Beiträgen


in Wort, Schrift, Ton oder Bild versorgt

8. „Medieninhaber“: wer
a) ein Medienunternehmen oder einen Mediendienst betreibt oder
b) sonst die inhaltliche Gestaltung eines Medienwerks besorgt und dessen Herstellung
und Verbreitung entweder besorgt oder veranlasst oder
c) sonst im Fall eines elektronischen Mediums dessen inhaltliche Gestaltung besorgt und
dessen Ausstrahlung, Abrufbarkeit oder Verbreitung entweder besorgt oder veranlasst
oder
d) sonst die inhaltliche Gestaltung eines Mediums zum Zweck der nachfolgenden
Ausstrahlung, Abrufbarkeit oder Verbreitung besorgt

9. „Herausgeber“: wer die grundlegende Richtung des periodischen Mediums bestimmt;

10. „Hersteller“: wer die Massenherstellung von Medienwerken besorgt;

11. „Medienmitarbeiter“: wer in einem Medienunternehmen oder Mediendienst an der inhaltlichen


Gestaltung eines Mediums oder der Mitteilungen des Mediendienstes journalistisch mitwirkt,
sofern er als Angestellter des Medienunternehmens oder Mediendienstes oder als freier
Mitarbeiter diese journalistische Tätigkeit ständig und nicht bloß als wirtschaftlich unbedeutende
Nebenbeschäftigung ausübt;

- Persönlichkeitsschutz:
- Entscheidende Tatbestände:
- Üble Nachrede
- Beschimpfung
- Verspottung
- Höchstpersönlicher Lebensbereich: Bloßstellung
- Anspruch gegen Medieninhaber:
- Entschädigung für persönliche Beeinträchtigung
- Ansprüche bestehen nicht, wenn zB:
- Bericht ist wahr
- Journalistische Sorgfalt eingehalten wird
- Und für wahr halten möglich ist
- Überwiegendes öffentliches Interesse
Schutz der Unschuldsvermutung: Wird in einem Medium eine Person, die einer mit gerichtliche
Strafe bedrohten Handlung verdächtigt, aber nicht rechtskräftig verurteilt ist, als überführt oder
schuldig hingestellt oder als Täter dieser strafbaren Handlung und nicht bloß als tatverdächtig
bezeichnet, so hat der Betroffene gegen den Medieninhaber Anspruch auf eine Entschädigung
für die erlittene persönliche Beeinträchtigung
Datenschutz
- EU-DSGVO und AT-DSG:Was sagt die Judikatur ??
- § 107 TKG: Darf man Massen-mails verschicken ??
- ECG
- Impressum Pflicht ??
- Robinson-Liste
- Was sagt das Urheberrecht ??

- Was sagt das Urheberrecht?


- Ups ein Abmahnschreiben

- Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum
Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien
Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG) ist ab dem 25. Mai 2018 die Grundlage
des allgemeinen Datenschutzrechts in der EU und Österreich.
- Anwendung unmittelbar in AT

- Das Datenschutzgesetz (DSG), BGBl. I Nr. 165/1999 idgF., ist das geltende österreichische
Datenschutzgesetz und ergänzt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Judikatur zu DSGVO und DSG/neu


- Interessenabwägung !!!
- Konsequenzen bei Rechtsverletzung:
- Behörde
- Verwaltungsverfahren
- Strafen etc
- Zivilrecht
- Klagen von Mitbewerbern
- UWG oft berührt
- teure Verfahren
- Unterlassung etc.
Telekommunikationsgesetz §107 (TKG 2003)
(1) Anrufe – einschließlich das Senden von Fernkopien – zu Werbezwecken ohne vorherige
Einwilligung des Teilnehmers sind unzulässig.

- Der Einwilligung des Teilnehmers steht die Einwilligung einer Person, die vom Teilnehmer zur
Benützung seines Anschlusses ermächtigt wurde, gleich. Die erteilte Einwilligung kann
jederzeit widerrufen werden; der Widerruf der Einwilligung hat auf ein Vertragsverhältnis mit
dem Adressaten der Einwilligung keinen Einfluss.

1a) Bei Telefonanrufen zu Werbezwecken darf die Rufnummernanzeige durch den Anrufer nicht
unterdrückt oder verfälscht werden und der Diensteanbieter nicht veranlasst werden, diese zu
unterdrücken oder zu verfälschen.

(2) Die Zusendung einer elektronischen Post – einschließlich SMS – ist ohne vorherige Einwilligung
des Empfängers unzulässig, wenn die Zusendung zu Zwecken der Direktwerbung erfolgt.
(3) Eine vorherige Einwilligung für die Zusendung elektronischer Post gemäß Abs. 2 ist dann nicht
notwendig, wenn
- der Absender die Kontaktinformation für die Nachricht im Zusammenhang mit dem Verkauf
oder einer Dienstleistung an seine Kunden erhalten hat und
- diese Nachricht zur Direktwerbung für eigene ähnliche Produkte oder Dienstleistungen erfolgt
und
- der Empfänger klar und deutlich die Möglichkeit erhalten hat, eine solche Nutzung der
elektronischen Kontaktinformation bei deren Erhebung und zusätzlich bei jeder Übertragung
kostenfrei und problemlos abzulehnen und
- der Empfänger die Zusendung nicht von vornherein, insbesondere nicht durch Eintragung in die
in § 7 Abs. 2 E-Commerce-Gesetz genannte Liste, abgelehnt hat.
(5) Die Zusendung elektronischer Post zu Zwecken der Direktwerbung ist jedenfalls unzulässig,
wenn
- die Identität des Absenders, in dessen Auftrag die Nachricht übermittelt wird, verschleiert oder
verheimlicht wird, oder
- die Bestimmungen des § 6 Abs. 1 E-Commerce-Gesetz verletzt werden, oder
- der Empfänger aufgefordert wird, Websites zu besuchen, die gegen die genannte Bestimmung
verstoßen oder
- keine authentische Adresse vorhanden ist, an die der Empfänger eine Aufforderung zur
Einstellung solcher Nachrichten richten kann.
- (6) Wurden Verwaltungsübertretungen nach Absatz 1, 2 oder 5 nicht im Inland begangen, gelten
sie als an jenem Ort begangen, an dem die unerbetene Nachricht den Anschluss des
Teilnehmers erreicht.

- Wer entgegen
- § 107 Abs. 1a die Rufnummernanzeige unterdrückt oder verfälscht oder veranlasst, dass sie
unterdrückt oder verfälscht wird
- § 107 Abs. 2 oder 5 elektronische Post zusendet
- begeht eine Verwaltungsübertretung und ist mit einer Geldstrafe bis zu 37000 Euro zu
bestrafen (§ 109 Abs. 3 Z 19a-20 TKG 2003).
- Wer entgegen § 107 Abs. 1 Anrufe zu Werbezwecken tätigt, begeht eine
Verwaltungsübertretung und ist mit einer Geldstrafe bis zu 58000 Euro zu bestrafen.

§§ 6 - 8 E-Commerce-Gesetz (ECG)
- Informationen über kommerzielle Kommunikation
- § 6. (1) Ein Diensteanbieter hat dafür zu sorgen, dass eine kommerzielle Kommunikation, die
Bestandteil eines Dienstes der Informationsgesellschaft ist oder einen solchen Dienst darstellt,
klar und eindeutig
- als solche erkennbar ist,
- die natürliche oder juristische Person, die die kommerzielle Kommunikation in Auftrag gegeben
hat, erkennen lässt,
- Angebote zur Absatzförderung wie etwa Zugaben und Geschenke als solche erkennen lässt
und einen einfachen Zugang zu den Bedingungen für ihre Inanspruchnahme enthält sowie
- Preisausschreiben und Gewinnspiele als solche erkennen lässt und einen einfachen Zugang zu
den Teilnahmebedingungen enthält.

ECG
- Nicht angeforderte kommerzielle Kommunikation
- § 7. (1) Ein Diensteanbieter, der eine kommerzielle Kommunikation zulässigerweise ohne
vorherige Zustimmung des Empfängers mittels elektronischer Post versendet, hat dafür zu
sorgen, dass die kommerzielle Kommunikation bei ihrem Eingang beim Nutzer klar und
eindeutig als solche erkennbar ist.

Robinson-Liste:
- (2) Die Rundfunk und Telekom RegulierungsGmbH (RTR-GmbH) hat eine Liste zu führen, in die
sich diejenigen Personen und Unternehmen kostenlos eintragen können, die für sich die
Zusendung kommerzieller Kommunikation im Weg der elektronischen Post ausgeschlossen
haben. Die in Abs. 1 genannten Diensteanbieter haben diese Liste zu beachten.

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