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DAS KENNTNISPROBLEM,
ERKENNTNISPROBLEM,
in der Philosophie und
der Philosophie und Wissenschaft
Wissenschaft
neueren Zeit
der neueren
VON
VON
DR. ERNST
Dr. ERNST CASSIRER .
>
32,1I,
ZWEITER BAND
ZWEITER BAND
VERLAG
VERLAG VON BRUNO CASSIRER
VON BRUNO CASSIRER
BERLIN
BERLIN,,1907,.
1907.
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<
Phil 333.5 (2.),
I r i
Dumalndfl Google
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Inhalts-Verzeichnis.
Inhalts-Verzeichnis.
V Buch.
i e r t e s Buch.
Viertes
Fortbildung
Fortbildung und Vollendung des Rationalismus.
und Vollendung Rationalismus.
Seite
Erstes Kapitel:
Erstes Spinoza.
Kapitel: Spinoza.
I.I. Die Erkenntnislehre des
D i e Erkenntnislehre des „Kurzen
„Kurzen Tr Traktats"
a k t a t s “ . .. • . .
. 8
3
Das Erkennen
Das Erkennen als als L e i d e n .‐ • Der Naturbegriff
Leiden. Naturbegriff des „Kurzen
des „Kurzen
Traktats“. -‐ Spinozas
Traktats". Spinozas Naturbegriff
Naturbegriff und Renaissance.
und die Renaissance.
II. D
1. e r „Tractatus
Der de intellectus
, Tr a c t a t u s de emendatione*
intellectus emendatione® ... . 10
10
Das ethische Ziel von Spinozas Erkenntnislehre. ‐ Der Begriff
Das ethische Ziel von Spinozas Erkenntnisleberintioer Begriff
der Wahrheit.
Wabrheit. . ‐ • D Bedingungen der Definition.
i e Bedingungen
Die Definition. ‐ Die
geometrische Methode
geometrische Methode und und ihre Bedeu nme _-
ihre metaphysische Bedeutung.
„festen und
Die „festen und ewigen Dinge“. ‐ Die
ewigen Dinge". Die geometrische
geometrische Methode Methode
und ddie
und Geisteswissenschaften. -- Verhältnis
i e Geisteswissenschaften. z u Hobbes.
Ve r h ä l t n i s zu H o b b e s . ‑-
Geometrie und
Geometrie und Analysis.
Analysis.
IN. Der
I. Der B Begriff
e g r i f f der Substanz. ‐- D
d e r Substanz. i e Metaphysik
Die Metaphysik . . . . 26
26
Die
Die Antinomien
Antinomien des Pantheismus. -- -- DieSubstanz
des Pantheismus. Substanz als Ordnung Ordnung
des Geschehens.
des Geschehens. -‐ VerhältnisVerhältnis zum Aristotelischen Substanz-
zum Aristotelischen Substanz‑
begriff. ‐- Die
begriff. Substanz alsmathematische
Die Substanz mathematische Ordnung
Ordnungdes des Seins.
Seins.
‐ DDie Attributenlebre. ‐- Die
i e Attributenlehre. Die Unendlichkeit
Unendlichkeit der Attribute.
Attribute. ‑-
Der
Der Spinozismus
Spinozismus und
und die exakte
exakteWissenschaft. Das Sein
Wissenschaft. ‐- Das Sein
des Gesetzes
des Gesetzes und
und das
das Sein
Sein der Dinge. Die Stellung
Dinge. •- Die Stellung des
des
im System
Intellekts im
Intellekts System Spinozas.
Spinozas.
Zweites Kapitel:
Zweites Kapitel: Leidniz.
Leibniz.
Verhältnis zu
Verhältnis Spinoza. ‐
zu Spinoza. Die Analyse der Begriffe
Die Analyse Begriffe und
und
Wahrheiten.
Wabrheiten . . - » 2 2222n e n n
47
Der Begriff
.I.I Der Wahrheit. --
Begriff der Wahrheit. - DDie
i e rationalen
rationalen G r u n d l a g e n der
Grundlagen der
Induktion. -‐ Die
Induktion. Die Sinne
Sinne und
und der Intellekt. ‐ Die
der Intellekt. D i e Stufenfolge
Stufenfolge
Erkenntnis
der Erkenntnis
der en a En ee 52
52
II. Das
IL Alphabet der
Das Alphabet der Gedanken. Logik und
Gedanken. -‐- Logik Algebra. ‐ Die
und Algebra. Die
e o m e t r i s c h e Charakteristik.
ggeometrische Charakteristik. ‐ Anschauung uund
Anschauung Begriff. ‑
n dBegriff.
Das Problem
Das Problem der Stetigkeit. - Die
der Stetigkeit. Die Analysis des Unendlichen.
Analysisdes Unendlichen.
Drilardth Google
Google
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vI
VI Inhalts- Verzeichnis.
Inhalts- Verseichnis.
Drittes
Drittes Kapitel: 7schirnhaus
Kapitel: Tschirnhaus 102
102
Die Grundlegung der
Die Grundlegung der Methodenlehre.
Methodenlehre. ‐ Die Die begriffliche
begriffliche 1
E
Er-r‑
zeugung
z e u g u n g der Einzeldinge.
der E i n z e l d i n g e . ‐- Die d r e i Klassen
D i e drei d e s Denkbaren.
K l a s s e n des Denkbaren.
‐- Erfahrung
Erfahrung und und Denken,
Denken, Logik und Physik.
Logik und Physik.
Fünftes
F ü n f t e s B u cc hh::
Das Erkenntnisproblem
Das System des Empirismus.
Erkenntnisproblem im System Empirismus.
Erstes Kapitel: Bacon.
Erstes Kapitel: Bacon.
I.1. D ie K
Die Kritik des Verstandes
r i t i k des Verstandes . . . os 115
11 6
Natur
Natur und Begriff. -‐ D
und Begriff. Die
i eKritik der Erfahrung.
Kritik der Erfahrung. ‐ Die Die
methodische Redeutung
methodische Bedeutung des Experimenıs.
des Experiments.
I.
Il. DDii ee FFormenlebre
ormenlebre 121
121
Bacon
Bacon und Descartes,
Descartes, Beziehungebegrifteund
es, Beziehungsbegriffe und absolute: Qualitäten.
absolute Qualitäten.
-‐ Die Form der
Die Form Wärme.-‐ Formbegrift
der Wärme. Formbegrift und Gesetzesbegriff.
u n dGesetzesbegriff.
‐ Der Charakter dder
D e r Charakter e r Baconischen Induktion.
Induktion. ‐- DieD i e EEr‑
r-
mittlung
mittlung der Grundbegriffe. -‐ Die
d e r Grundbegriffe. „Philosophia prima".
Die „Philosophia prima" ‑
Physik
Physik und Astronomie.
und Astronomie.
Kapitel: Gassendi
Zweites Kapitel:
Zweites und Hobbes.
Gassendi und Hobbes.
LI. Gassendi.
Gassendi.
Verstand
Verstand und Sinnlichkeit. ‐- Die
und Sinnlichkeit. Idolenlehre. -‐ Das
Die Idolenlehre. Das Problem
Problem
des
d e s Selbsibewusstseins.
S e l b s t b e w n s s t s e i n s , ‐_ Das Ich
Das und der Gegenstand
Ich und Gegenstand 135
135
1. Hobbes.
Il. Hobbes. j
Verhältnis zu
Verhältnis Bacon und
zu Bacon Galilei. ‐- Hobbes’
und Galilei. Hobbes' Methodenlehre:
Methodenlehre:
ddie Definition.
i e gs eenneettii sscchhee D e fi n i t i o n . ‐- Das
D a s Erkenntnisideal d e r Deduktion.
E r k e n n t n i s i d e a l der Deduktion.
-‐ Verhältnis
Verhältnis zur Mathematik .
zur Mathematik 143
143
1.
IlI. Begriff und und Wort. Wort. ‐ Die Die Möglichkeit allgemeingültiger Er‑
Möglichkeit Allgemeingaltiger Er.
kkeennn n
t nt ins i s . . 151
151
IV., Die Naturphilosophie. ‐ Raum
Die Naturphilosophie. Zeit. ‐_
Raum undZeit. - Die
Die Substantialitkt
Substantialität
des Körpers.
des Körpers. --'Die Theorie der Wahrnehmung
‐ Die Theorie Wahrnehmung . . : 155
155
Oarltndhy Google
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Inhalts- Verzeichnis. VI
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via
VIII Inhalts-- Verzeichnis.
Inhalts Verseichnis.
Sinnliche
Sinnliche und mathematische „„Ideen".
und mathematische I d e e n -“‐ . Reine und angewandte
Reine und angewandte
Maıhematik. ‐ RRaum
Mathematik. u n d Zeit.
a u m und Zeit. ‐ Die mathematischen und
Die mathematischen und
die sinnlichen „Punkte“.
die sinnlichen „Punkte". -‐ Der
Der Begriff
Begriff der der Zahl.
Zahl.
u.
II. D ie K
Die r i t i k des
Kritik des K a u s a l b e g r i ff s
Kausalbegriffs . . Er u r 259
259
Das Problem
Das Problemder „notwendigen Verknäpfun
der „notwendigen Verknapfung: ‐ Verhältnis
zur antiken
zur Skepsis. - ‐ Der
antiken Skepsis. Begriff der
Der Begriff ahrscheinlichkeit.
d e r Wahrscheinlichkeit.
--- - Die Schranken der(psychologischen
Die Schranken Peychologischen Erklärung.
Erklärung. ‐ - D Der Wert‑
e rWert-
unterschied
unterschied in ahrungsurteilen. ‐ Der
den Erfahrungsurteilen.
in den D e r Begriff
Begriff des
Wunder
unders. s.
m. D e r
III. Der Begriff B e griff d e r Existenz...
der Existenz.. n e • .e 273
273
Bewusstsein
Bewusstsein und Wirklichkeit. ‐ Die
u n d Wirklichkeit. Konstanz der Wahr‑
Die Konstanz Wahr-
nehmungsinbalte.
nehmungsinhalte. ‐ DDie i e Ueberwindung
Ueberwindung des Gewohnheits‑
Gewohnheits-
prinzips.
p r i n z i p s . -‐ Die idealisierende Leistung
Dieidealisierende Leistung der der Einbildungskraft.
Einbildungskraft.
--‐ Anfang
Anfang und Ende von
und Ende Humes Kritik.
v o n Humes Kritik.
IIE
III. PPlatonismus
l a t o n i s m u s u nn dd Idealismus.
Idealismas.
Die Schule von
Die Schule von Cambridge.
Cambridge.-‐ Ralph Ralph Cudworth
Cudworth.. 299
299
Idee und
Idee Wirklichkeit. ‐- D
und Wirklichkeit. ie logische
Die logischeRangordnung
Rangordnung zwischen
den Dingen
den Dingen und und derder Erkenntnis.
Erkenntnis.
JJohn
o h n Norris
Norris 302
302
Diesinnliche
sinnliche und unddiedie intelligible
intelligible Welt.Welt. _ Sein der,
Das Sein
- Das der „ewigen
,ewigen
Wahrheiten«. ‐- Sinnlichkeit
Wahrheiten“. Sinnlichkeit und und Urteilsfunktion.
Urteilsfunktion.
Arthur Collier
Arthur C o l l i e.r. . . . . . 306
Die Unmöglichkeit
Die Unmöglichkeit einer „äusseren* Welt. _ Die
einer ‚Ausseren“ Die Antinomien
Antinomien
des Weltbegriffs. -‐ Raumbegriff
des Welibegriffs. Raumbegriff und und Gottesbegriff.
Gottesbegriff.
IIVV.
. Die Kritik des Naturbegriffs.
D i e K r i t i k des N a t u r b e g r i ff s .
RRobert B o y l e . ..
o b e r t Boyle .... 312
Schrift „de
DieSchrift Natura". ‐- "Materialer
ipsa Natura“.
„de ipsa Materialer und.
und formaler
formaler Be‑ Be-
griff e r Natur.
g r i f f dder N a t u r.
Joseph
Joseph GlanvillGlanvill en 314
914
Aristotelische und
Aristotelische und moderne
moderne Naturansicht,
Naturansicht. ‐ Das neue Ideal
Das neue Ideal
des Wissens:
des Wissens: der der „Begriffsweg“
„Begriffsweg" und und diedie Erfahrung.
Erfahrung.
Darlindhty Google
Googl
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e
Inhalts-Verzeichnis. IX
Sechstes B u c h : »
Von Newton zu Kant.
Wissenschaft und Philosophie im achtzehnten Jahrhundert.
Erstes Kapitel: Das Problem der Methode.
1. Newions Grundlegung der Induktion. ‐ Die Forderung der
Beschreibung der Tatsachen.
Die Schule Newtons: Keill und Freind . . . : 2 2 2 . . . 8%
d’Alembet . . » > 2 2 2 2 886.
Tatsachen und Definitionen. ‐ Der Doppelcharakter von
d’Alemberts Erfahrungsiehre. ‐ Locke u n d Newton. ‐ Die
Analyse der mathematischen Begriffe. ‐ Die Metaphysik der
exakten Wissenschaften.
I. D e r Begriff der Kraft.
Der Kausalbegriff und das Problem der Fernkraft.
Maupertuis . FRE" u aea Baa u ea Baa u a Bu
Maupertuis und Hume. ‐ Der psychologische Ursprung der
mathematischen Begriffe. ‐ Die „Wiederholbarkeit“ a!s Merk‑
mal der mathematischen Ideen. ‐ Die Kritik des Kraftbegriffs.
‐ Die teleologische Naturerklärung und das Prinzip des
kleinsıen Kraftmasses, ‐ Die „absoluten Ursachen“ der Er‑
scheinungswelt.
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X Inhalts - Verzeichnis.
Inhalts- Verseichris.
2. Raum- und
Das Raum-
2. Das und Zeitproblem
Zeitproblem in der Metaphysik
Metaphysik und
und
spekulativen Theologie.
spekulativen Theologie.
Raumbegriff und
l.1. Raumbegriff Gottesbegriff: Newton
und Gottesbegriff: Newton und und Clarke.
Clarke. ‐~ Die
Die
Raum- und Zeitiehre als G r u n d l a g e der Gottesbeweise. ‑
Raum und Zeit als Attribute des U r w e s e n s : Jacob Raphson.
Henry
Henry More's More’s Enchiridium Metaphysicum. ‐ - Die geistige
Enchiridium Metaphysicum. Natur
geistige Natur
d e s reinen
•des Raumes. -‐ Der
reinen Raumes. sinnliche und
Der sinnliche und der intelligible
intelligible Raum
Raum 367
357
I.I. IsaacIsaac Watts’
Watts' „Enquiry
„Enquiry concerning
concerning Space". Space“. ‐- Das Raum- und
Das Raum- und
in der P sPsychologie:
Z e i t p r o b l e m in.der
Zeitproblem d m u n d Law.
y c h o l o g i e :EEdmund Law. ‐- Die Die Kritik
Kritik
e r L Locke’schen
dder Raumlehre. ‐
o c k es c h e n Raumlehre. Die „Idee*
Die und iibr
„ I d e e und b r Gegen‑
Gegen-
stand. -‐
stand. Das
D a s Sein des Gegenstandes und das Sein der
Sein des Gegenstandes und das Sein der
Relationen ‐ Raum
Relationen. und Zeit als
Raum und Gebilde der Einbildungs‑
a l sGebilde Einbildungs-
k r a f t . ‐- Idealität
kraft. und Objektivisät
Idealität und Objektivität des des Raumes
Raumes und und der Zeit
Zeit 366
3. Die
3. Die Idealität des Raumes
Idealität des und der Zeit.
Raumes und Zeit. ‑
Die Antinomien des
Die Antinomien des Unendlichen.
Unendlichen.
Die
Die Lehre
Lehre von der Idealität
von der des Raumes
Idealität des Maupertuis* Briefen.
Raumes in Maupertuis’ Briefen.
‐- Maupertuis und Kant;
Maupertuis und Schopenhauers Urteil .
Kant; Schopenhauers ar 875
875
Die Lehre
Die Lehre von
von der
der Phaenomenalität
Phaenomenalitat der Körperwelt.
Körperwelt. ‐ Die Die
Entwicklung
Entwicklung des Leibnizischen
Leibnizischen Phaenomenalismus:
Phaenomenalismus: Joh. Joh. Aug.Aug.
Eberhard
Eberhard uund Kasimir von
n d Kasimir Maupertuís' Theorie
Creuz. -‐ Maupertuis’
von Creuz. Theorie der
Existentialurteile.
Existentialurteile. -‐ Die
Die zwei
zwei Grundformen
Grundformen des des „Idealismus“
„Idealismus" 877
877
Gottfried Ploucquet
Gottfried Plouequet.. . >> n n . 881
S8 1
Ploucquet
Ploucquet und Malebranche. ‐ Raum
und Malebranche. und Zeit
R a u m und Zeit als Ideen des
als Ideen
„eutlichen Verstandes“. ‐ Die Antinomie der unendlichen
fäulchen Verstandes".
eilung.
D i c A n u n o m i c d e r u n e n d u c h e n
4.
4. Das Raum- und
Das Raum- und Zeitproblem in der Naturphilosophie.
Naturphilosophie.
Boscovich
Boscovich . . . . . . ‑ 892
Die Analyse
Die Analyse des Stossvorganges. ‐- Das
des Stossvorganges. Postulat der Continuität.
Das Postulat Continuität.
Maupertuis' Kritik
- Maupertuis’ des Continuitätsgesetzes.
Kritik des Continuitätsgesetzes. ‐ -D i eContinuität
Die Continuität
m Sein
iim und im Geschehen.
Sein und Geschehen. - Der D e r„imaginäre"
„imaginäre“ und und der physi‑
physi-
Raum. ‐- Kritik
kalische Raum.
kalische d e r Boscovich’schen
K r i t i k der Raumlebre. ‑
B o s c o v i c h ' s c h e n Raumlehre.
Idealität und
Idealität und Realität,
Realitat.
Dumanldhy Google
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Inhalts»Verseichnis. xl
Digilized hy Google
<
XII
Xu Inhalts- Verzeichnis.
Inhalts -Verzeichnis.
n e i Begriff
Der neue
Der Begriff des Bewusstseins
des Bewussts des
die Autonomie des
und die
einsund
Geistes. ”‐
Geistes. Der Begriff
- Der d e r„Dichtkraft*
Begriff der „Dichtkraft* bei den S.hweizern
bei den Schweizern
und in
und in der deutschen Psychologie.
der deutschen Psychologie.
Baumgarten und
Baumgarten Georg Friedr.
und Georg Friedr. M e i e r. . . .
Meier » . . 2 . . . Mi
441
Te e n s . » > : 2 E
Tetens e n 4
443
Die
Die Kritik der Associationspsychologie.
Kritik der Associationspsychologie. ‐ DieDie Selbsttätigkeit
Selbsttätigkeit
des Verstandes. ‐- Die
des Verstandes. exakten Wissenschaften
Die exakten Wissenschaften und die „Denk‑
und die Denk-
kraft". -‐ Psychologische
kraft“. u n d„transzendentale“
Psychologische und „transzendentale" Fragestellung.
Fragestellung.
1L Das
Il. Das psychologische
psychologische und und das logische Wahrheitskriterium
das logische Wahrheitskriterium . . 448
448
Lossius’„Physische
Lossius' Ursachen des
„Physische Ursachen des Wahren“.
Wahren", ‐- Die Wahrheit
Die Wahrheit
als Produkt
als Produkt derder „Organisation“. „Subjektivische" oder „ob‑
„Organisation". -‐ „Subjektivische“ „ob-
Natur der
jektivische* Natur
jektivische* Wahrheit.
der Wahrheit.
DerKampf
Kampf derlogischen
logischen uund
n dder „psychologistischen" Auf-
der „psychologistischen“ Auf‑
fassung. ‐
fassung. Der
Der Satz des Widerspruchs bei
Satz des bei Zossius
Lossius und
und bei
bei
Tetens. -‐ Tetens'
Tetens. Abweisung der Common-Sense-Philosophie.
Tetens’ Abweisung Common-Sense-Philosophie. ‑-
Notwendigkeit uund
Notwendigkeit n d Allgemeingültigkeit logischen „Verhältnis‑
Allgemeıingültigkeit der logischen ,,Verhältnis-
gedanken. Metaphysischer und
gedanken“. -‐ Metaphysischer und erkenntnistheoretischer
erkenntnistheoretischer Sinn
Sinn
der Objektivität. ‐ Subjektive und objektive
Subjektive und objektive Begründung
Begründung der der
Erkenntnis.
Erkenntnis.
S i e b e n t e s Buch:
Siebentes Buch:
I.I. Die
D i e Schriften des Jahres
S c h r i f t e n des Jahres 1763.
1768. ‐ - Mathematik
Mathematik und
und Meta‑
Meta-
physik. ‐
physik. Analytische
Analytische und synthetische Methode.
und synthetische Methode. ‐ • Die
D i e an‑
an-
schauliche Evidenz
schauliche Evidenz der Mathematik. -‐ Der
der Mathematik. Der Begriff des Daseins.
Begriffdes Daseins.
- ‐ Logischer
Logischerundund realer Widerstreit. -‐ - Die
realer Widersıreit. Die „materialen
„materialen Grund‑
Grund-
s ä t z eund
sätze* ihr Prinzip
und ibr Prinzip (Verhältnis
(Verhältnis zu Crusius).. ‐ Kant
z uCrusius). Kant undund
die Erfahrungslehre
Erfahrungslehreder mathematischen Physik
der mathematischen Physik (d’Alembert
(d'Alembert
Maupertuis) » » > > 2 En rn r
und Maupertuis)
und n . 460
I.
II. D i e „Träume
Die „Träume eines eines G Geistersehers“ (1765).-‐ Die
e i s t e r s e h e r s "(1766). Begriffe
Die Begriffe
„Wirklichkeit“ und
der „Wirklichkeit* und des „Traumes“ in
d e s„Traumes" in dder e r Wolffischen
Wolffischen
Philosophie. -‐ Materiale
Philosophie. Materiale und formale Kriterien
und formale Kriterien der d e rWirklichkeit.
Wirklichkeit.
‐- Die Grundprobleme derEthik:
Die Grundprobleme Ethik: Ethik und Metaphysik.
Ethik und Metaphysik. ‐- Ver‑ Ver-
hältnis zu
hältnis zu Rousseau.
Rousseau. ‐- -•DDie Metaphysik als
i eMetaphysik Grenzwissenschaft.
als Grenzwissenschaft.
‐ • Kant
Kant und und Hume.
Hume. ‐- Die Die Erfahrung
Erfahrung und die „Vernunftgründe* 473
und die
I I . V oo nn dden
III. e n "„ -Tr
r aä uu m n ee i n ee ss G ee i s t e r s ee hheerrss"“ bis
m ee n bis z ur
„Dissertation“ (1765-69).
„Dissertation' (1765-69).
Die
Die Logik
Logik der der Wirklichkeit.
Wirklichkeit, -‐ Das Problem der synthetischen
Das Problem synthetischen
G r u n d s ä t z e -‐
Grundsätze Notwendigkeit und
Notwendigkeit und Al'gemeinheit
Al'gemeinheit der syn‑ S Y L •
tthetischen
hetischen G Grundsätze
r u n d s ä t z e . . » 2. 2 2 2 2 en n e e Bl
481
IIV. Vo
V. rbereitung u
Vorbereitung und A b s c h l u s sd
n d Abschluss e r D i s s e r t a t(1769
derDissertation i o n - 70).
(1769 70).
Der absolute Raum
Der absolute Raum und u n ddie Geometrie. ‐- Die
die Geometrie. Die Idealrtät
Idealtät des
Raumes
Raumes und und der Zeit. ‐- Das
der Zeit. Problem der Antinomien.
Das Problem Antinomien ‑
Raum
Raum und Zeit als
und Zeit Verstandesbegriffe. ‐- Anschauung
als Verstandesbegriffee Anschauung und und
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Inhalts - Verseichnis.
Inhakts-Verseichnis. X II
XIII
Begriff. ‐ - Die
Begriff. Die Scheidung
Scheidung dder e r sinnlichen und der intelligiblen intelligiblen
Welt. ‐ Die
Welt, Di e Grundlegungder
Grundlegung der Mathematik
Mathematik und die
und die „reine Sing-
reine Sinn‑
llichkeit“. Kant
i c h k e i t. ‐ -- K a n t uund E u l e r. --
n d Euler. D i e intelligiple
- Die i n t e l l i g i b l e Welt
W e l t als
a l sR„Reich
eich
der Z
der w e c k e . ‐- Die
Zwecke“. Autonomie des
Die Autonomie des Verstandes
Verstandes und und des Wıllens
des'Willens 487
V D
Der e r F o r t sscchhrriitttt zzur Ve r n u n f t k r i t i k (1772-81).
u r Vernunftkritik (1772--81).
Der Gegenstand der
D e r Gegenstand Erkenntnis. -‐ Die
der Erkenntnis. Die Problemstellung
Problemstellung im
Brief aann Markus
Brief Markus Herz. Herz. ‐ VersucheVersuche eines eines Kategoriensystems;
Kategoriensystems;
Substanzbegriff und
Substanzbegriff Relationsbegriff -. -. » » 2
und Relationsbegriff 2 . 2 . 2 . 0 .
504
Drailrdhty Google
Google
Digilized hy
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xIV Inhalts- Verzeichnis.
V . „Ding
D a nas i c h
s“... 2. 2 2 2 2 2 2 2 . 8589
Der Begriff der „Erscheinung* und die’ Naturwissenschaft. ‑
Das „Innere der Natur“. ‐ Der Begriff des Unbedisgten. ‑
Der Grenzbegriff des „Ding an sich“,
Affektion u n d Punktion. ‐ Sinnenwelt und Verstandeswelt. .
‐ Phaenomena und Noumena. ‐ Der „transzendentale Gegen‑
stand“. ‐ Das Ganze der möglichen Erfahrung. Welıbegriff
und Erfahrungsbegriff. ‐ Die Vernunft und ihre regulativen
Prinzipien. ‐ Das „Ding an sich* und die Relativität der Er‑
kenntnis. ‐ Die Grundlegung der Ethik. ‐ Die Idee der Freiheit.
Digilized hy Google
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Dilsanth Google
Siebentes Buch:
Siebentes Buch:
Die kritische
Die kritische Philosophie.
Philosophie.
Drilardth Google
Google
Digilized hy
<
Erstes Kapitel.
Digilized hy Google
<
460
460 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
1.
1.
Dairlndhty Google
Google
Digilized hy
<
Mathematik
Mathematik uund
n d Metaphysik.
Metaphysik. 461
461
Betrachtungsweise aber,
Diese Betrachtungsweise
Diese aber, die „Allgemeinen Natur‑
die in der „Allgemeinen Natur-
und Theorie
geschichte und
geschichte des Himmels*
Theorie des i h r eAusprägung
Himmels“ ihre Ausprägung und und ihren
ihren
Abschluss findet,
Abschluss findet, übt
übt zunächst auf die
zunächst auf die philosophische
p h i l o s o p h i s c h e Grund‑
Grund-
anschauung keine
anschauung entscheidende Rückwirkung.
keine entscheidende Rückwirkung. Die erste meta‑
Die erste meta-
physische Kants: die
Schrift Kants:
physische Schrift die „Nova dilucidatio“ vom
„Nova dilucidatio" vom JahreJahre 1755
1755
sucht n uurr einige
sucht formale Aenderungen
einige formale a n dem
Aenderungen an dem herkömmlichen
herkömmlichen
Schema Ontologie vorzunehmen,
Schema der Ontologie vorzunehmen, tritt tritt aber im ganzen ganzen aus aus
der allgemeinen
der Grundanschauung des
allgemeinen Grundanschauung des Wolffischen
Wolffischen Schulsystems
Schulsystems
nicht heraus.
nicht heraus. Der Gegensatz, der zwischen
Der Gegensatz, zwischen den den Voraussetzungen
Voraussetzungen
dieses Systems und
dieses Systems und dem Verfahren dem Verfahren der empirischen
empirischen For‑ For-
besteht, wird
schung besteht,
schung wird zwar bemerkt; aber
zwar bemerkt; aber er er wird
wird nochnoch nicht
nicht
iinn seiner
seiner eigentlichen p r i n z i p i e l l e n Bedeutung
eigentlichen prinzipiellen Bedeutung erfasst.erfasst. DieDie
Vermittlung
Vermittlung wird wird auf dem Gebiete
auf dem Gebiete der der Naturphilosophie
Naturphilosophie selbst selbst
gesucht: eine
gesucht: eine neue konstruktive Synthese
neue konstruktive Synthese und Deutung der Tat‑
und Deutung Tat-
sachen soll
sachen soll sie den Forderungen
sie den Forderungen der Metaphysik versöhnen. So
Metaphysik versöhnen. So
sucht die
sucht die „Physische
„Physische Monadologie“*
Monadologie" den den mathematischen
mathematischen Satz Satz der
unendlichen Teilbarkeit der Materie
unendlichen Materie m miti t der Behauptung
Behauptung letzterletzter
"einfacher" Elemente
„einfacher“ Elemente der der Dinge,
Dinge, so sucht sie
so sucht sie den
den Newtonischen
Newtonischen
und
und den den Leibnizischen
Leibnizischen Begriff Begriff der K Kraft mit einander zu
r a f t mit zu ver‑
ver-
einbaren. In allen
einbaren. allen diesen Versuchen ‐- so
diesen Versuchen so bedeutend
bedeutend sie sie unter
unter
anderen Gesichtspunkten
anderen Gesichtspunkten sind sind ‐-o f offenbart
f e n b a r t sich noch kein
sich noch kein neuer
neuer
methodischer
m e t h o d i s c h e r Grundgedanke:
Grundgedanke: dieser dieser tritt erst erst heraus,
heraus, wenn es es
nicht sowohl
sich nicht sowohl um um diedie Verschmelzung,
Verschmelzung, wie wie um um die kritische
kritische
Sonderung der
Sonderung einzelnen Gebiete
der einzelnen Gebiete des des Wissens handelt.handelt. ‑-
Die Schriften
Die Schriften des des Jahres 1763,
1768, in denen Kant es
denen Kant es unternimmt,
unternimmt,
die Grenze
die zwischen M
Grenze zwischen Mathematik und Metaphysik zuu ziehen,
a t h e m a t i k und Metaphysik ziehen,
bilden daher den
bilden selbständigen Aufang
ersten selbständigen
den ersten Anfang seiner Philosophie.
Philosophie.
Zwar
Zwar heisstheisst es es diedie Bedeutung
Bedeutung dieser Schriften überschätzen,
dieser Schriften überschätzen,
wenn
w m a n iinn iihnen
e n n ınan h n e n bereits die wesentlichen
bereits die wesentlichen Züge Züge der d e r allgemeinen
allgemeinen
Problemstellung der
Problemstellung der Vernunftkritik
Vernunftkritik finden finden will.will. DennDenn so so frei
frei
Kant
Kant hier hier bereits
bereits der der Wolffischen
Wolffischen Lehre Lehre gegenübersteht,
gegenübersteht, so so fügt
fügt
doch den
er doch den Einwänden,
Einwänden, die bereits innerhalb
die bereits innerhalb der zeitgenössischen
zeitgenössischen
Philosophie
Philosophie selbst allenthalben gegen
selbst allenthalben gegen sie geworden waren,
laut geworden
sie laut waren,
sachlich noch
sachlich noch keinekeine neue Bestimmung hinzu:
neue Bestimmung hinzu: seine
seine Leistung
Leistung
besteht lediglich
besteht darin, sie
lediglich darin, sie zuzu vereinigen
vereinigen und und durch
durch die die Ricktung
Richtung
auf ein
auf gemeinsames Ziel
ein gemeinsames Ziel zuzu verstärken.
verstärken. W W iirrerinnern
erinnern uns,uns, dass.
dass
die erste
die erste entschiedene Opposition gegen
entschiedene Opposition gegen das das Wolffische System System
in demdem Kreise
Kreise von Newtons Schülern
von Newtons Schülern und und Anhängern
Anhängern erwachsen
erwachsen
Dalindhy Google
Google
Dinilizec by
c
462
462 Die
D i e Entstehung der kritischen
Entstehung der kritischen Philosophie.
Philosophie.
war. Hier
war. Hier war der Gegensatz
Gegensatz zwischen
zwischen Ontologie und Empirie
Ontologie und Empirie
bereits klarer Aussprache
zu klarer
bereits zu gelangt: statt
Aussprache gelangt: willkürlichen all‑
von willkürlichen
statt von all-
gemeinen Begriffsbestimmungen
gemeinen auszugehen und
Begriffsbestimmungen auszugehen ihnen die be‑
aus ihnen
und aus be-
sonderen
sonderen Fälle syllogistisch herzuleiten,
Fälle syllogistisch herzuleiten, sollen
sollen w i r umgekehrt
wir umgekehrt m miti t
der Betrachtung der konkreten
der Erscheinungen beginnen
konkreten Erscheinungen beginnen und und von von
ihnen aus
ihnen aus ddurch fortschreitende Zergliederung
u r c h fortschreitende Zergliederung die die PP r i n zz i pp i e
e nn
zu entdecken
zu suchen, auf
entdecken suchen, auf denen
denen sie Solche Prinzipien
ruhen. Solche
sie ruhen. Prinzipien
aber haben
aber haben lediglich
lediglich bypothetischen
hypothetischen Wert:Wert: sie reichen reichen nicht
nicht
weiter und
weiter und können
können nnur u r insoweit Bedeutung beauspruchen,
insoweit Bedeutung beanspruchen, als sie sie
sich unmittelbar
sich unmittelbar in der der Deutung
Deutung und Voraussage der Phänomene
und Voraussage Phänomene
bewähren. Die
bewähren. Die T Tatsachen, nicht die
a t s a c h e n , nicht die D e e fi n i t iioonn ee n bilden
bilden den
den
gültigen Anfang aller Forschung:
gültigen Anfang aller Forschung: sinddoch sind doch die Definitionen
Definitionen selbst,selbst,
einen wirklichen
sie einen
sofern sie
sofern wirklichen Gehalt Gehalt in sich
sich bergen,
bergen, nichts nichts anderes
anderes
eine Beschreibung
als eine
als Beschreibung einfachster einfachster psychischer
psychischer Tatsachen.
Tatsachen. (S. (S. ob.
ob.
S.
S. 325, 327.) Innerhalb
325, 327.) Inmerhalb der deutschen Philosophie
der deutschen Philosophie war war diese
Anschauung
Anschauung sodann sodann von aufgenommen und
von C r u s i u s aufgenommen und ener‑
ener-
gisch
gisch verfolgt
verfolgt worden.worden. Man Man versteht
verstekt es, dass Kant,
es, dass Kant, der von von
dder
e r Naturwissenschaft herkommt und
N a t u r w i s s e n s c h a f t herkommt und um um ihre ihre prinzipielle
prinzipielle
Grundlegung wesentlich
Grundlegung wesentlich bemüht bemüht ist,
ist, sich
sich von Crusius' Lehre
von Crusius’ Lehre
lebhaft angezogen fühlen
lebhaft angezogen fühlen musstemusste und dass er in iihr
und dass h r die erste An‑
die erste An-
knüpfung
knüpfung für seine eigenen
für seine findet. Als die
Gedanken findet.
eigenen Gedanken die eigentliche
Methode der Philosophie
Methode Philosophie war bier, hier, im Gegensatz
Gegensatz zum zum Verfahren
Verfahren
der Mathematik,
Mathematik, der „analytische We
der „analytische Wegg des Nachdenkens“
Nachdenkens
bestimmt worden.
bestimmt worden. W Wii r können
können nichtnicht m miti t der Erklärung
Erklärung undund
Festsetzung
Festsetzung derder einfachen Begriffe beginnen,
einfachen Begriffe beginnen, sondern müssen sie
sondern müssen sie
durch Zergliederung
durch Zergliederung eines eines gegebenen
gegebenen Tatbestandes erst erst heraus‑
heraus-
stellen und
stellen entdecken, ehe
und entdecken, ehe wir sie zu
wir sie neuen Verbindungen
zu neuen Verbindungen zu‑ zu-
sammenfügen können.
sammenfügen können. Die „Deutlichkeit“, die
Die „Deutlichkeit", den ontologischen
die den ontologischen
Begriffen eignet,
Begriffen eignet, ist
ist daher lediglich die
daber lediglich „Deutlichkeit des
die „Deutlichkeit des Ab‑
Ab.
straktionsweges"; w
siraktionsweges“; wir können sie,
i r können sie, ohne
ohne sie aufzulösen und
sie weiter aufzulösen und
dnrch eine Mehrheit
dnrch eine Mehrheit von von Merkmalen
Merkmalen zu zu erklären,
erklären, nnur u r in den
den
komplexen
komplexen Tatsachen
Tatsachen selbstselbst als deren Bestandteile
als deren Bestandteile nachweisen
nachweisen
und die Art
und die angeben, wie
Art angeben, wie w i r allmählich
wir allmählich zu zu ihrer Isolierung und
ihrer Isolierung und
bewussten Absonderung
bewussten Absonderung gelangen.
gelangen. (S. ob. S.
(S. ob. S. 412 f.)f.)
Beschreibung der
Die Beschreibung
Die metaphysischen Methode,
der metaphysischen Methode, diedie Kant
Kant in
der Schrift
der über die
Schrift über „Deutlichkeit der Grundsätze
die „Deutlichkeit Grundsätze der der natürlichen
natürlichen
Theologie und
Theologie und Moral"
Moral“ gibt, stimmt hiermit
gibt, stimmt hiermit bis bis ins Einzelne über‑
ins Einzelne über-
ein. Das Vorrecht der Mathematik, von willkürlich
ein. Das Vorrecht der Mathematik, von willkürlich festgesetzten festgesetzten
Dealindhy Google
Google
Digilized hy
<
Analytische und
Analytische synthetischeMethode.
und synthetische Methode. 463
468
Begriffen deduktiv
Begriffen weiterzuschreiten, bleibt
deduktiv weiterzuschreiten, bleibt der Philosophie ver‑
der Philosophie ver-
sagt. Denn
sagt. Denn das das Ziel Ziel und und die Grundabsicht der Philosophie
die Grundabsicht Philosophie istist
auf die
auf Bestimmung der
die Bestimmung der E x i s t e n z gerichtet,
Existenz gerichtet, von von der
der die
die mathe‑
mathe-
matischen Diziplinen
matischen Diziplinen kraft ihrer Eigenart
kraft ihrer Eigenart absehenabsehen dürfen.
dürfen. Das
Das
Sein, m
Sein, dem sie
miti t dem sie eses zuzu tun haben, besteht
tun haben, besteht nichtnicht ausserhalb
ausserhalb des
Begrifis, sondern es
Begriffs, sondern es entsteht
entsteht erst erst in und und m diesem. „Ein
miti t diesem. „Ein Kegel
Kegel
mag sonst bedeuten,
mag sonst bedeuten, was er wolle; wolle; in der Mathematik Mathematik entsteht
entsteht
er aus
er aus der w i l l k ü r l i c h e n Vo
willkürlichen eines rechtwinklichten
r s t e l l u n g eines
Vorstellung rechtwinklichten
Triangels, der
Triangels, der sich sich um um eine Seite dreht.
eine Seite dreht. Die Die Erklärung
Erklärung ent‑
ent-
springt hier
springt bier und und in allen allen andern
andern Fällen offenbar durch
Fällen offenbar durch die
die
Synthesin.«
Synthesin.“ Mit Mit den Definitionen der
den Definitionen der Weltweisheit dagegen dagegen ist
ist
es ganz
es anders bewandt.
ganz anders bewandt. Denn Denn hier liegt ein
hier liegt ein fertiges Material
Material
vor, das es
vor, das es zu
zu meistern
meistern gilt; gilt; hier
hier ist ist daher von Anfang an
von Anfang an ein
ein
festes V o r b i l d vorhanden, nach
festes Vorbild vorhanden, nach welchem die Erklärung welchem die Erklärung der Be‑
Be-
griffe sich zu
griffe sich zu richtenrichten hat. hat. Die Die Metaphysik kann kann keine
keine neue
neue
Wirklichkeit erzeugen; erzeugen; sondern sondern ihre ihre ganze Aufgabe Aufgabe be‑ be-
stebt darin,
steht darin, das das was was uuns in dder
n s in Wi r k l i c h k e i t der inneren
e r Wirklichkeit inneren Er‑
Er-
fahrung
fahrung als als einein zunächst unübersehbares Ganze
zunächst unübersehbares gegeben ist,
Ganze gegeben ist,
zu
zu verdeutlichen
v e r d e u t l i c h e n und aufzuhellen. Das
und aufzuhellen. Das Ziel,Ziel, das sie sichsich
setzt, ist
setzt, somit mit
ist somit demjenigen des
mit demjenigen empirischen Forschers
des empirischen Forschers aufs
nächste verwandt: nicht
nächste verwandt: nicht darumdarum handelt handelt es es sich,
sich, die
die Realität
Realität
Begriffen herauszuspinnen,
aus Begriffen
aus herauszuspinnen, sondern sondern ein ein Dasein,
Dasein, das als
ein sicheres
ein sicheres und unbezweifelbares Faktum
und unbezweifelbares Faktum feststeht,
feststeht, auf Be‑
Be-
griffe zu bringen,
griffe zu die uns
bringen, die uns seine Einzelnen durch‑
seine Struktur im Einzelnen durch-
sichtig machen. „Die
sichtig machen. „Die ächte Methode der
ächte Methode der Metaphysik
Metaphysik istist mmiti t der‑
der-
jenigen im Grunde
jenigen einerlei, die
Grunde einerlei, die N ew wttoonn in die Naturwissenschaft
Naturwissenschaft
einführte und
einfübrte und die daselbst von
die daselbst von soso nutzbaren
nutzbaren Folgen war. Man
Folgen war. Man
soll, heisst es daselbst,
soll, heisst es daselbst, durch sichere Erfahrungen, allenfalls m
durch sichere Erfahrungen, allenfalls miti t
Hülfe der Geometrie die Regeln aufsuchen, nach
Hülfe der Geometrie die Regeln aufsuchen, nach welchen gewisse welchen gewisse
Erscheinungen
Erscheinungen in der der Natur vorgehen. Wenn
Natur vorgehen. We n n mman gleich den
a n gleich den
ersten Grund
ersten Grund davondavon in den Körpern nicht einsieht, so ist
den Körpern nicht einsieht, so ist gleich• gleich‑
wol gewiss,
wol dass sie
gewiss, dass sie nach
nach diesem Gesetze wirken,
diesem Gesetze wirken, und
und man
man er‑ er-
klärt die verwickelten Naturbegebenheiten,
klärt die verwickelten Naturbegebenheiten, wenn man deutlichwenn man deutlich
zeigt,
zeigt, wie
wie sie u n t e r diesen
sie unter wohlerwiesenen Regeln
diesen wohlerwiesenen Regeln enthalten
enthalten seien.
seien.
Ebenso
Ebenso in derder Metaphysik:
Metaphysik: suchet durch sichere innere
suchet durch innere Erfahrung
Erfahrung
ein unmittelbares
d. i.i. ein
d. unmittelbares augenscheinliches Bewusstsein diejenigen
augenscheinliches Bewusstsein diejenigen
Merkmale
Merkmale auf,auf, die gewiss im
die gewiss im Begriffe von irgend
Begriffe von irgend einer allgemeinen
allgemeinen
Beschaffenheit
Beschaffenheit liegen,
liegen, und und obob iihr gleich das
h r gleich das ganze
ganze Wesen
Wesen der
Digilized hy Google
<
4464
64 Die Entstehung
Die Entstehung der kritischen
kritischen Philosophie.
Philosophie.
nicht kennt,
Sache nicht
Sache könnt iihr
so könnt
kennt, so h r euch doch derselben
euch doch be-
sicher be‑
derselben sicher
dienen, um Vieles
dienen, dem Dinge
Vieles in dem Dinge daraus
daraus herzuleiten.“)‘%)
herzuleiten.*)")
So wichtig indess
Sowichtig indess dieser Vergleich
Vergleich m Methode der Expe‑
miti t der Methode Expe-
rimentalphysik
rimentalphysik ist, ist, so
so ist doch hier
ist doch hier die Unter-
die k r ii tt ii ss c h ee Unter‑
scheidung der
scheidung der Analysis und Synthesis noch
und Syuthesis noch keineswegs
keineswegs eer-r ‑
reicht. Man
reicht. Man muss
muss denden Gedanken
Gedanken an diese Unterscheidung
an diese Unterscheidung völlig völlig
fernhalten,
fernhalten, um den den bestimmten geschichtlichen Sinn,
bestimmten geschichtlichen Sinn, den den die
Sätze der
Sätze Preisschrift haben,
der Preisschrift nicht zu
haben, nicht zu verdunkeln.
verdunkeln. FFür ü r das
das aus‑
aus-
gebildete heissen alle
System heissen
gebildete System alle diejenigen Urteile synthetisch,
diejenigew Urteile synthetisch, deren deren
eigentliche Aufgabe die
eigentliche Aufgabe Bestimmung des Erfahrungsgegen‑
die Bestimmung Erfahrungsgegen-
standes ist,
standes ist, die sich also,
die sich mittelbar oder unmittelbar,
also, mittelbar unmittelbar, auf auf die
die
Erkenntnis der
Erkenntnis Wirklichkeit beziehen;
der Wirklichkeit analytisch dagegen
beziehen; analytisch dagegen sind sind
Urteile, die das
Urteile, die das Verhältnis
Verhältnis zwischen
zwischen blossen B e g r i f f e n explizieren.
blossen Begriffen explizieren.
Hier dagegen gilt
Hier dagegen Umgekehrte. Die
gilt vielmehr das Umgekehrte. Die Mathematik
Mathematik
synthetisch sein,
kann synthetisch
kann sie kann
sein, sie ihre Grundlagen
kann ihre Grundlagen frei frei erschaffen,
erschaffen,
weil
weil sie von allem
sie von allem wirklichen Sein gänzlich
wirklichen Sein absieht und
gänzlich absieht u n d sich
sich auf
auf
die Welt
die ihrer willkürlichen
Welt ihrer Begriffe einschränkt,
willkürlichen Begriffe einschränkt, während während die die
Metaphysik,
Metaphysik, die konkrete Tatsachen
die konkrete Tatsachen zu ihrem Vorwurf hat,
zu ihrem hat, diese
diese
lediglich
lediglich hinzunehmen
hinzunehmen und und analytisch
analytisch aufzulösen
aufzulösen hat.) Die E
h a t .) Die in‑
Ein-
h e i t von
heit Philosophie und
von Philosophie Experimentalphysik, die hier
und Experimentalphysik, bier verkündet.
verkündet.
wird,
wird, kann
kann also n u r dadurch
also nur hergestellt werden,
dadurch hergestellt werden, dass dass die die Physik
Physik
zugleich von
zugleich von der Mathematik getrennt,
der Mathematik damit aber
g e t r e n n t , damit aber von von ihrem
ibrem
eigentlichen Nährboden
eigentlichen losgelöst wird.
Nährboden losgelöst wird. Man begreift daher so‑
Man begreift so-
gleich, dass
gleich, dass sich bei diesen
sich bei Bestimmungen nicht
diesen Bestimmungen stehen bleiben
nicht stehen bleiben
Danaitndhiy Google
Digilized hyGoogle
<
Die anschauliche Evidens
Die anschauliche der Mathematik.
E v i d e n sder Mathematik. 465
485
liess, dass
liess, sie vielmehr in sich
dass sie bereits den
sich selbst bereits Anstoss zu
den Anstoss zu
neuen Fragen
neuen enthielten. ‑
Fragen enthielten.
Auch der
Auch Gedanke, die
der Gedanke, die Mathematik
Mathematik auf auf die
die reine
reine A n -‑
schauung
schauung zu zu gründen, liegt hier
gründen, liegt ü r Kant
hier ffür noch durchaus
Kant noch durchaus fern.
fern.
Zwar wird es
Zwar wird es als
als iihr Vorzug betrachtet,
h r wesentlicher Vorzug betrachtet, dass sie
sie in
all ihren
all Beweisen und
ihren Beweisen und Folgerungen
Folgerungen das das Allgemeine
Allgemeine unter
unter
concreto betrachte,
Zeichen in concreto
Zeichen betrachte, während
während die die Philosophie
Philosophie dieses
Mittel entbehrt. Der
Mittel entbehrt. Der Metaphysiker
Metaphysiker besitzt besitzt weder weder Figuren
Figuren noch noch
sichtbare Zeichen,
sichtbare Zeichen, um um die Gedanken und
die Gedanken und derenderen Verbältnisse
Verhältnisse aus‑ aus-
zudrücken.
zudrücken. IIhm h m istist es daher versagt
es daher versagt „eine Versetzung der Zeichen
„eine Versetzung Zeichen
nach Regeln
nach Regeln an an diedie Stelle
Stelle derder abstrakten
abstrakten Betrachtungen
Betrachtungen zu zu setzen,
setzen,
sodass m
sodass man a n diedie Vorstellung
Vorstellung der Sachen Sachen selbst selbst in diesem diesem Ver‑ Ver-
fahren
fahren m m iitt der kläreren und
der kläreren leichteren der
u n d leichteren Zeichen vertauschte,
der Zeichen vertauschte,
ssondern
o n d e r n das d a s Allgemeine m u s s in
A l l g e m e i n e muss a b s t r a c t o erwogen
i n abstracto e r w o g e n werden.“
werden."
(II,
(II, 278278 f.)f.) Indessen
Indessen bildet auch für die
bildet auch die Geometrie,
Geometrie, wie wie manman sieht,
sieht
die „Anschauung"
die „Anschauung“ hier hier n nur ein technisches Hilfsmittel,
u r ein Hilfsmittel, dessen dessen
sie sich
sie sich bedient,
bedient, nnicht i c h t aaber den Rechtsgrund,
b e r den R e c h t s g r u n d , auf a u f dem
d e m ihre
ihre
Wahrheiten
Wahrheiten beruhen.*) beruhen.') Was anfänglich anfänglich eine eine pprinzipielle
r i n z i p i e l l e Unter‑
Unter-
scheidung schien,
scheidung schien, das das löst daher zuletzt
sich daher
löst sich zuletzt in eine bloss quanti‑
eine bloss quanti-
tative
tative Differenz
Differenz auf: auf: die die Metaphysik
Metaphysik ist ist ebensowohl
ebensowohl wie wie diedie Mathe‑
Mathe-
matik
matik einer einer Gewissheit,
Gewissheit, die die zur Ueberzeugung hinreicht,
zur Ueberzeugung hinreicht, fähig; fähig;
nur
nur ist ist diedie Anschauung
Anschauung „grösser „grösser in der Mathematik, Mathematik, als als in der
Weltweisheit“.
Weltweisheit*. In In dieser Fassung aber
dieser Fassung aber besitzt
besitzt der der Gedanke
Gedanke noch noch
keine originale und
keine originale prägnante Bedeutung;
und prägnante Bedeutung; wie wie er sich denn
er sich denn
bezeichnenderweise
b e z e i c h n e n d e r w e i s e in i n dden
en S Schriften
c h r i f t e n von M e n d e l s s o h n und
v o n Mendelssohn und
Tetens, die
Tetens, die das gleiche Thema
dasgleiche Thema der „Evidenz „Evidenz in den den metaphysischen
metaphysischen
Wissenschaften" behandeln,
Wissenschaften“ behandeln, völlig gleichartig wiederfindet.®)
völlig gleichartig wiederfindet.%)
Auch die
Auch die K r i t i k der
Kritik spekulativen Gottesbeweise,
der spekulativen Gottesbeweise, die die
jetzt
jetzt ihren
ihren Anfang nimmt, führt
Anfang nimmt, zunächstüberdieGrundanschauung,
führt zunächst über dieGrundanschauung,
die
die C Crusius entwickelt hatte,
r u s i u s entwickelt hatte, in rein
rein erkenntnistheoretischem
erkenntnistheoretischem
Sinne nicht
Sinne nicht wesentlich hinaus. Dass
wesentlich hinaus. Dass sich „die Existenzen
sich „die Existenzen nicht
nicht
wie
wie diedie Lehrsätze
Lehrsätze der der Geometrie
Geometrie aus aus m ö g l i c h e n Wesen
möglichen Wesen demon‑
demon-
strieren lassen’,
sirieren lassen", warwar schonschon bei h m klar
bei iihm klar ausgesprochen.
ausgesprochen. „Die _Die
Begriffe, ddarinnen
Begriffe, arinnen w wiri r uns das Wesen
uns das Wesen r e aal e Dinge vorstellen,
e rr Dinge vorstellen,
müssen erst
müssen selbst aus
erst selbst Sätzen, darinnen
aus Sätzen, darinnen man Existenzen erkennet,
man Existenzen erkennet,
erwiesen werden,
erwiesen werden, wennwenn es es nicht
nicht amam Ende
Ende aufauf willkührliche Sätze
willkürliche Sätze
und
und auf eine Wo
auf eine r t k r ä m e r e i hinaus
Wortkrämerei hinaus laufen
laufen soll.soll. Der
Der Weg,
Weg,
Existenzen
Existenzen zu erkennen ist
zu erkennen also vielmehr dieser,
ist also dieser, dass m a n Em
man m-‑
80
30
Drilandth Google
Google
Digilized hy
<
466
466 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
ppfindungen z u m Grunde
fi n d u n g e n zum legt und
Grunde legt denselben zur Erkenntnis
aus denselben
und aus Erkenntnis
der
der Causalverknüpfungen fortgehet." Von
Causalverknüpfungen fortgehet.* diesem Gesichtspunkt
Von diesem Gesichtspunkt
aus hatte
aus hatte Crusius insbesondere den
Crusius insbesondere Zirkel im Cartesischen
den Zirkel Cartesischen Gottes‑
Gottes-
bbeweis
e w e i s aufgedeckt, welchem das Dasein
aufgedeckt, in welchem Dasein des
des allervollkommensten
allervollkommensten
Wesens
Wesens aus seinem Begriffe
aus seinem gefolgert werden
Begriffe gefolgert soll. Legt
werden soll. Legt m a n als
man als
Prämissen
Prâmissen blosseblosse Idealsätze
Idealsätze zu nichts anderes,
Grunde, die nichts
zu Grunde, anderes, denn
denn
ein Sein
ein Sein und Verknüpfung im Verstande
eine Verknüpfung
und eine Verstande besagen,
besagen, so ist es
so ist es
unmöglich,
unmöglich, im Schlusssatze
Schlusssatze auf einen Realsatz,
auf einen Realsatz, auf eine W
auf eine irk‑
Wirk•
lichkeit ausserhalb
lichkeit des Gedankens
ausserhalb des Gedankens zu zu kkommen.®) Ueber die
o m m e n . ° Ueber die
Tragweite dieser
Tragweite dieser Entscheidung
Entscheidung w a r es
war freilich bei
es freilich bei Crusius nirgends
nirgends
zu klarer
zu klarer Einsicht gekommen: denn
Einsicht gekommen: denn wennwenn er dem dem ontologischen
ontologischen
Beweis
Beweis den den Boden entzog, so
Boden entzog, glaubte er
so glaubte kosmologischen und
er im kosmologischen und
physikotheologischen
physikotheologischen Beweis Beweis genügende und gesicherte Grund‑
und gesicherte Grund-
lagen
lagen zu zu besitzen, die jenen
besitzen, die entbehrlich machen
jenen entbehrlich machen konnten.
konnten. F Fürür
indessen, der
Kant indessen,
Kant insbesondere der gewöhnlichen
der insbesondere gewöhnlichen teleologischen
teleologischen
Betrachtungsweise entwachsen ist,
Betrachtungsweise entwachsen ist, entsteht hier ein ein tieferes und
und
schwierigeres Problem.
schwierigeres Ist die
Problem. Ist die E r ffaahhrruunnggdas alleinige
alleinige Kriterium
Kriterium
der Existenz,
der so scheint
E x i s t e n z , so unser Wissen
scheint unser von Wirklichkeit
Wissen von Wirklichkeit nicht
nicht
weiter, als
weiter, als die sinnliche Beobachtung
die sinnliche Beobachtung selbst
selbst führen zu können,
führen zu können,
sso somit ein
wäre somit
o wäre unendliches Sein,
ein unendliches gänzlich ausserhalb
Sein, das gänzlich ausserbalb
aller Erfahrbarkeit
aller Erfahrbarkeit liegen liegen müsste,
müsste, eine contradictio in adjecto.
eine contradictio adjecto.
An
An diesem Punkte setzt
diesem Punkte setzt der „Einzig
„Einzig mögliche
mögliche Beweisgrund
Beweisgrund
zu einer Demonstration
zu Demonstration des des Daseins Gottes“ ein.
Daseins Gottes ein. Nur ein streng
Nur ein streng
Beweis kann
aapprrii o r i ss c h eerr Beweis kann dem dem Problem genügen; ‐-
Problem genügen; das
das
schlechthin notwendige Wesen kann aus
schlechthin notwendige Wesen kann aus einzelnen und zufälligen einzelnen und zufälligen
Wahrheiten von
Wahrheiten von Tatsachen
Tatsachen niemalsniemals m miti t Grund gefolgert werden.
Grund gefolgert werden
So scheint
So scheint hier das Unmögliche
h i e r das gefordert: w i r sollen
Unmögliche gefordert: sollen u n ss nicht
nicht
n u r über
nur über den den Umkreis
Umkreis der bloss logischen Begriffe, sondern
logischen Begriffe, auch
sondern auch
über alles
über alles Wissen
Wissen von empirischen Objekten
v o n empirischen Objekten erheben.
erheben. Aber
noch
noch unternimmt
unternimmt es Kant, das
es Kant, das Unmögliche
Unmögliche zu zu leisten.
leisten. Die
Die For‑
For-
derung,
derung, die die hier gestellt ist,
hier gestellt ist, lässt sich erfüllen,
lässt sich wenn w
erfüllen, wenn i r nur,
wir nur,
statt uns auf
statt uns auf die Denkens und
T a t s a c h e n des Denkens
die Tatsachen und der
der Wirklichkeit
einzuschränken,
einzuschränken, auf auf diedie Bedingung zurückgehen, die
B e d i n g u n g zurückgehen, die ihnen
ihnen
gemeinsam zugrunde
gemeinsam zugrunde liegt. liegt. Die Die „innere Möglichkeit" der Ge‑
„innere Möglichkeit“ Ge
danken, wie
danken, der Dinge
wie der Dinge setzt
setzt i rrgg e nndd e Dasein jedenfalls voraus.
i n Dasein
ein voraus.
Denn diese
Denn Möglichkeit ist
diese Möglichkeit keineswegs durch
noch keineswegs
ist noch durch diedie blosse
blosse
formale Widerspruchslosigkeit
formale Widerspruchslosigkeit als solche solche verbürgt,
verbürgt, sondern
sondern sie sie
fordert vor allem,
fordert allem, dass irgendwelche Einzelelemente,
dass irgendwelche Einzelelemente, dassdass be‑be-
Depalnhty Google
Google
Digilized hy
<
Der
D Begriff
er B e sDaseins.
e g r i f fddes Daseins. 487
467
stimmte Daten
stimmte ursprünglich vorhanden
Daten ursprünglich vorhanden sind, sind, die die m miti t einander
Verhältnisse und Beziehungen eingehen können. Dieses M
Verhältnisse und Beziehungen eingehen können. Dieses Material
aterial
d e s De
des e nnkkll i c h eenn selbst
selbst wärewäre u n s geraubt,
uns geraubt, die Logik selbst wäre
die Logik wäre
somit um ihren
somit ihren Stoff
Stoff undund Inhalt
Inhalt gebracht,
gebracht, wenn wenn w wiri r jedwedes
Sein
Sein überhaupt wollten. „Wodurch
aufheben wollten.
ü b e r h a u p t aufheben »Wodurch das das Materiale
Materiale und und
die Data zu
die Data allem Möglichen
zu allem aufgehoben werden,
Möglichen aufgehoben werden, dadurch
dadurch wird wird
auch
auch alle alle Möglichkeit verneint. Nun
Möglichkeit verneint. Nun geschieht
geschieht dieses dieses durchdurch die die
Aufhebung
Aufhebung alles alles Daseins;
Daseins; also also wennwenn alles Dasein Dasein verneint wird, wird,
so wird
so wird auchauch allealle Möglichkeit aufgehoben. Mithin
Möglichkeit aufgehoben. Mithin ist ist schlechter‑
schlechter-
dings unmöglich,
dings unmöglich, dass dass gar nichts nichts existire.“
existire." (II, (II, 79.)
79.) Ist Ist aberaber auf auf
diese Weise einmal
diese Weise einmal der der Zusammenhang
Zusammenhang zwischen zwischen MöglichemMöglichem und und
Wirklichem
Wirklichem geknüpft, geknüpft, so so steht
steht nunmehr der weitere Weg Weg offen: offen:
es handelt
es handelt sich sich nnur u r noch darum, dass
noch darum, dass w wir von der
i r von der Existenz,
Existenz, die die
w
wiri r als notwendig erkannt
als notwendig erkannt haben, haben, die die Prädikate
Prädikate der Einheit, Einheit,
der Ewigkeit
der Ewigkeit und und Unveränderlichkeit
Unveränderlichkeit aufzeigen aufzeigen und dass w
und dass wir i r sie
sie
somit
somit als identisch m
als identisch derjenigen Wesenheit erweisen,
miti t derjenigen erweisen, die die w wirir
ddurch den Begriff
u r c h den Gottes zu
Begriff Gottes zu bezeichnen
bezeichnen pflegen. pflegen. ‑
Somit w
Somit wird h i e r nicht
i r d hier die Existenz
n i c h t die Existenz als ein Prädikat
als ein Gottes,
P r ä d i k a t Gottes,
sondern umgekehrt
sondern umgekehrt die die Göttlichkeit
Göttlichkeit als als ein ein Prädikat
Prädikat der Existenz Existenz
bewiesen.’)
bewiesen.") Aber diese eigenartige
Aber diese eigenartige UmkehrungU m k e h r u n g in der Form F o r m des des
Beweises
Beweises lässt lässt seinen
seinen eigentlichen
eigentlichen logischen
logischen Inhalt
Inhalt unberührt.
unberührt.
Das ontologische Motiv
Das ontologische Motiv des Gedankenganges ist
des Gedankenganges ist verhüllt,
verbüllt, aber aber
nicht
nicht überwunden.
überwunden. Den Fortschritt aber,
Den Fortschritt aber, den den KantKant in der der Kritik
Kritik
des S e i n s b e g r i ff s nicht
des Seinsbegriffs nicht rein rein und und unzweideutig
unzweideutig zzuu vollziehen vollziehen
vermochte, hat
vermochte, hat er alsbald
alsbald in der der Kritik
Kritik des des Kausalbegriffs
Kausalbegriffs erreicht. erreicht.
Es
Es istist charakteristisch,
charakteristisch, dass dass er,er, derder die Ontologie im Gebiet
die Ontologie Gebiet der der
metaphysischen
metaphysischen Fragen Fragen noch noch nichtnicht völlig bemeistert hat,
völlig bemeistert hat, ihr ihr im im
Gebiete
Gebiete der der Naturforschung,
Naturforschung, das das nochnoch immer immer das eigentliche pro‑ pro-
duktive
duktive F Feld
e l d sseiner
einer G Gedankenarbeit b i l d e t , klar
e d a n k e n a r b e i t bildet, k l a r und
u n d sicher
s i c h e r ent‑
ent-
gegentritt. Hier
gegentritt. Hier aber handelte es
aber handelte sich um
es sich um eine neue und
eine neue und schwie‑
schwie-
rigere
rigere Aufgabe:
Aufgabe: denn innerhalb der
denn innerhalb der Physik
Physik liegen liegen die die ontologischen
ontologischen
Momente nicht
Momente nicht unmittelbar
unmittelbar zutage, zutage, sondern sondern es es gilt,
gilt, sie sie erst
erst zu zu
entdecken und
entdecken und ans ans Licht
Licht zu zu ziehen.
ziehen. In der S Scheidung
c h e i d u n g des
llogischen
o g i s c h e n Grundes
Grundes vvom om R Realgrund,
e a l g r u n d , die iinn der Schrift Schrift über über
die „negativen
die „negativen Grössen“ durchgeführt wird,
Grössen" durchgeführt wird, ist ist dieser Schritt Schritt
getan. Schon
getan. Schon die die „Physische
„Physische Monadologie“
Monadologie" hatte hatte versucht,
versucht, das das
körperliche Dasein in ein Spiel
körperliche Dasein ein Spiel von Kräften, in die Anziehung
v o n Kräften, in die Anziehung
und
und Abstossung
Abstossung zwischen zwischen den einfachen Elementen
den einfachen Elementen aufzulösen.aufzulösen.
80*
80*
Digilized hy Google
<
468
468 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischenPhilosophie.
der kritischen Philosophie.
Ordiaths Google
Google
Digilized hy
< ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ]
_ ‐ _ ‑
nn nd
Logischer
Logischer und realer Widerstreit.
und realer Widerstreit. 469
469
Wolffischen Methode
d ee rr Wolffischen Methode ist ist darauf gerichtet,gerichtet, alle alle Grundbe‑
Grundbe-
st i m m m u n g eenn des Seins aus
des Seins dem Satze
a u s dem Satze des des Widerspruchs
Widerspruchs abzuleiten. abzuleiten.
W i rr sahen, sahen, wie selbst der R
wie selbst aum a
Raum auf diese Art
u f diese Art „deduziert“
„deduziert"
werden solite; die logische
w e r d e n sollte; die logische Kategorie Kategorie der Verschiedenheit
Ve r s c h i e d e n h e i t
s ooll ll t ee hinreichen,
hinreichen, um um die die Form
Form des empirischen Neben-
des empirischen Neben- und und
A u s e i n a n d e r der Körper
Auseinander Körper zu zu erklären.
erklären. (S. (S. ob.
ob. S. S. 432.) Hier bildet
432.) Hier bildet
Kaa nn tt ss »„Versuch,
K Versuch, den Begriff der
den Begriff negativen Grössen
der negativen Grössen in in die Welt‑
Welt-
weisheit einzuführen“ die
w e i s h e i t einzuführen" charakteristische Grenzscheide.
die charakteristische Grenzscheide. An
d i ee Stelle
Stelle des blossen Identitätsprinzips
des blossen Identitätsprinzips tritt nunmehr als
tritt nunmehr als oberste
oberste
Regel
R e g e l desdes Naturgeschehens
Naturgeschehens das das Gesetz
Gesetz der E r h b aall t u nn gg des
des Realen:
Realen:
„ i n allen
„in Veränderungen der
natürlichen Veränderungen
allen natürlichen der WeltWelt wird wird die die Summe
Summe
des Positiven,
des insoferne sie
Positiven, insoferne sie dadurch
dadurch geschätztgeschätzt wird, wird, dass ein‑ ein-
sstimmige,
t i m m i g e , nicht entgegengesetzte Positionen
nicht entgegengesetzte Positionen addiert addiert und u n d real
real
entgegengesetzte vvon
entgegengesetzte einander abgezogen
o n einander abgezogen werden, werden, weder vermehrt
noch
n o c h vermindert.«
vermindert.“ (II, 194.)
(II, 194.)
Aber
Aber freilich
freilich birgt diese Lösung
birgt diese Lösung zugleich
zugleich einen neuen Zwie‑
einen neuen Zwie.
spalt.
spalt. Die durchgehende mathematische
Die durchgehende mathematische Gesetzlichkeit
Gesetzlichkeit des Ge‑ Ge-
schehens steht
schehens durch Erfahrung
steht durch Erfahrung und Beobachtung fest; aber w
und Beobachtung wir ir
finden im gesamten gesamten Umkreis
Umkreis unseres Denkens nichts,
unseres Denkens nichts, was was dieses
Grundverhältnis
Grundverhältnis des Seins zum
des Seins zum Ausdruck bringen bringen könnte. könnte. Wie Wie
„etwas aus etwas
„etwas aus etwas Anderem, Anderem, aber nicht nach
nicht nach der Regel
Regel der Identität
Identität
fliessen könne“:
fliessen könne": dies dies ist
ist es,
es, was sich sich Kant
Kant auf auf dieser Stufe Stufe der
Behandlung in keiner
Bebandlung Weise „deutlich machen“
keiner Weise machen" kann. kann. „Was „Was
den Realgrund
den Realgrund und und dessen Beziehung auf
dessen Beziehung auf diedie FolgeFolge anlangt,
anlangt, so so '
stellt sich
stellt sich meine Frage in dieser
meine Frage dieser einfachen Gestalt dar:
einfachen Gestalt dar: w w i e soollll
c h esverstehen,
iich es verstehen, dass dass w e i l Etwasist,
weil Etwas ist, etwas etwas Anderes Anderes sei?“ sei?"
„ M a n versuche,
«Man versuche, ob m mana n die Realentgegensetzung überhaupt
die Realentgegensetzung überhaupt er‑ er-
klären und
klären deutlich könne
und deutlich könne zu zu erkennen
erkennen geben, geben, w wie i e darum,
darum, w eil
weil
t w a s iist,
eetwas s t , etwas
etwas Anderes aufgehoben werde,
Anderes aufgehoben werde, und und ob ob mmanan
etwas
etwas mehr mehr sagensagen könne,
könne, als als was was iich c h davon
davon sagte, sagte, nämlich
nämlich
lediglich,
lediglich, dass dass eses nicht durch den
nicht durch den Satz desWiderspruchs geschehe.
Satz des geschehe.
Ich
I c h hhabe b e r ddie
a b e üüber i e Natur u n s e r e s Erkenntnisses
N a t u r unseres E r k e n n t n i s s e s in
i n Ansehung
Ansehung
unserer Urtbeile
unserer Urteile von von Gründen
Gründen und und Folgen nachgedacht, und
Folgen nachgedacht, ich
und ich
werde das
werde Resultat dieser
das Resultat dieser Betrachtungen
Betrachtungen dereinst ausführlich ausführlich dar‑dar-
legen.
legen. Aus demselben findet
Aus demselben findet sich,sich, dass Beziehung eines
dass die Beziehung eines Real‑
Real
grundes auf etwas, das dadurch gesetzt oder aufgehoben wird,
grundes auf etwas, das dadurch gesetzt oder aufgehoben wird,
gar nicht
gar durch ein
nicht durch ein Urtheil,
Urtheil, sondern
sondern bloss bloss durchdurch einen einen B egriff
Begriff
könne ausgedrückt
könne ausgedrückt werden, werden, den den m man wohl durch
a n wohl Auflösung zu
durch Auflösung zu
Google
Google
Depalnt hy
Digilized hy
<
470
470 Die Entstehung
Die kritischen Philosophie.
Entstehung der kritischen Philosophie.
einfacheren Begriffen
einfacheren Begriffen von von Realgründen
Realgründen bringen bringen kann, kann, so so doch,
doch, dass
dass
zuletzt
zuletzt alle unsere Erkenntniss
alle unsere Erkenntniss von von dieser Beziehung
Beziehung sich sich in ein‑ein-
fachen
fachen und unauflöslichen Begriffen
und unauflöslichen Begriffen der der Realgründe
Realgründe endigt, endigt, deren
deren
Verhältniss
Verhaltniss zur zur Folge
Folge gar gar nicht
nicht kannkann deutlich gemacht werden.
deutlich gemacht werden.
Bis ddahin
Bis a h i n werden diejenigen, deren
werden diejenigen, angemasste Einsicht
deren angemasste Einsicht keinekeine
Schranken kennt,
Schranken kennt, die die Methoden
Methoden ihrer Philosophie versuchen,
ibrer Philosophie versuchen, bis
wie weit
wie weit sie dergleichen Frage
sie in dergleichen Frage gelangen
gelangen können.“können." (II, (II, 203f.)
203f.)
Dass die
Dass die Beziehung des Realgrundes zur Folge sich durch kein
Beziehung des Realgrundes zur Folge sich durch kein
U r t e i l bezeichnen
Urteil bezeichnen und ausdrücken lasse,
und ausdrücken lasse, klingt freilich paradox:
klingt freilich paradox:
denn
denn kannkann uns diese Beziehung
uns diese Beziehung jemals anders anders als als in U rteilen,
Urteilen,
die wir über
die über dasdas Geschehen
Geschehen und und seine Verknüpfung fällen,
seine Verknüpfung fällen, zzum um
Bewusstsein
Bewusstsein kommen? kommen? Aber Aber diese Schwierigkeit schwindet,
diese Schwierigkeit schwindet, wenn wenn
man
man die die Besonderheit
Besonderheit des Standpunkts und
des Standpunkts und der Te Te r mm i n oo l o gg i e
e
Kants zu
Kants zu dieser Zeit schärfer ins
Zeit schärfer Auge fasst.
ins Auge fasst. Der Begriff des
Der Begriff
synthetischen Urteils,
synthetischen Urteils, in seinem seinem späteren kritischen Sinne,
späteren kritischen Sinne, ist ist
Kant hier
Kant hier nochnoch völlig
völlig fremd.
fremd. (Vgl. (Vgl. ob.
ob.S. S. 464.) „Urteilen" bedeutet
464.) „Urteilen“ bedeutet
ihm nichts anderes,
ihm nichts anderes, als als einem Subjekt ein
einem Subjekt Prädikat zuschreiben,
ein Prädikat zuschreiben,
das in seinem
das seinem B Begriff bereits völlig
e g r i f f bereits völlig enthalten
entbalten ist, wenngleichwenngleich es es
in ihm
ihm nnur u r verworren
verworren gedacht gedacht wird. wird. Alle Alle bejahenden
bejahenden Urteile Urteile
stehen daher ‐- wie
stehen wie die die gleichzeitige
gleichzeitige Schrift
Schrift über über die die Spitzfindig‑
Spitzfindig-
keit
keit derder vier syllogistischen Figuren
vier syllogistischen Figuren (1762) (1762) ausspricht
ausspricht -‐ unter unter
gemeinschaftlichen Formel,
einer gemeinschaftlichen
einer Formel, dem dem Satze der der Einstimmung:
Einstimmung:
subjecto competit
cuilibet subjecto
cuilibet competit praedicatum
praedicatum ipsi ipsi identicum;
i d e n t i c u m ; alle
alle
verneinenden
verneinenden unter unter dem dem Satze
Satze des des Widerspruchs: nulli nulli subjecto
subjecto
competit praedicatum
competit praedicatum ipsi ipsi oppositum.“
oppositum. (II, 60.) Im Verhältnis
(II, 60.) Verhaltnis
des Realgrundes
des Realgrundes zur zur Folge dagegen handelt
Folge dagegen handelt es sich um
es sich eine völlig
um eine völlig
andersartige Beziehung:
andersartige Beziehung: hier hier wirdwird nicht
nicht von einem bestehenden
von einem bestehenden
Subjekt irgend
Subjekt irgend eine Eigenschaft analytisch
eine Eigenschaft abgesondert, sondern
analytisch abgesondert, sondern
es wird
es w i r d eine A b h ä n g i g k e i t zweier verschiedener Subjekte
eine Abhängigkeit Subjekte oder
zweier verschiedener Zustände Zustände des des Seins
Seins von einandere i n a n d e rbehauptet.
behauptet.
Dass für L e
Dass das Problem
e ii bbnniizz das Problem sich sich nichtnicht iin n dieser Form Form
stellen konnte:
stellen konnte: das das hängthängt m miti t seinen tiefsten spekulativen
seinen tiefsten spekulativen Ueber‑ Ueber-
zeugungen innerlich
zeugungen innerlich zusammen.zusammen. Das System der Monadologie
Das System Monadologie
kennt
kennt keinen keinen realenrealen Uebergang
Uebergang zwischen Bestimmungen, die
zwischen Bestimmungen,
verschiedenen
v e r s c h i e d e n e n Subjekten
Subjekten angehören;
angehören; vielmehr beschränkt sich
vielmehr beschränkt sich
ih
hmm aalle w a h r h a f t e Wirksamkeit
l l e wahrhafte a u f den
W i r k s a m k e i t auf d e n Bereich d e r Einzel‑
B e r e i c h der Einzel-
substanz und
substanz und aufauf die Art, in der diese
die Art, diese diedie Mannigfaltigkeit
Mannigfaltigkeit ihrer ihrer
Phänomene
Phänomene lediglich lediglich aus ihrem eigenen
aus ihrem eigenen Grunde Grunde erzeugt.erzeugt. F Für ür
Dgiatinhty Google
Google
Digilized hy
<
Die „malerialen Grundsätse”
Die „materialen Grundsätse" und
und iihr Prinsip.
h r Prinsip. 471
471
Kant indessen,
Kant indessen, derder an die metaphysischen
an die metaphysischen Voraussetzungen
Voraussetzungen
dieser Lehre
dieser Lebre nicht gebunden ist
nicht gebunden und der bereits
ist und bereits in der „Nova
„Nova
dilucidatio" das
dilucidatio“ das System prästabilierten Harmonie
System der prästabilierten Harmonie bekämpft
bekämpft
hatte, nunmehr die
sich nunmehr
muss sich
hatte, muss die Lücke
Lücke des logischen
logischen Schematismus
deutlich fühlbar machen.
deutlich machen. Die Ergänzung freilich,
Die Ergänzung die er
freilich, auf die
selbst hindeutet,
selbst hindeutet, ist zunächst nicht minder problematisch: denn
ist zunächst nicht minder problematisch: denn
Begriff, auf
der Begriff, den er
auf den er hinweist,
hinweist, istist jener Begriff Daseins
Begriff des Daseins
aals
l s eeiner
i n e r „absoluten Position*, der,
„absoluten Position“, der, wie w i r sahen,
wir sahen, gleichfalls
noch
noch im UmkreisUmkreis der ontologischen Denkweise
der ontologischen verharrt. -‑
Denkweise verharrt.
Lösungsversuch allein
Dieser Lösungsversuch
Dieser allein müsste
müsste es es daher
d a b e r deutlich
deutlich
machen,
machen, dass dass hier einer entscheidenden
von einer
hier von entscheidenden Einwirkung Einwirkung der
H u m e s c h e n L e hh r ee noch
Humeschen nicht die
noch nicht die Rede
Rede ist.ist. W Willill mman Kants
a n Kants
Sätze hier
Sätze auf eine
hier auf eine äussere Anregung zurückführen,
äussere Anregung zurückführen, so so könnte
könnte
sie nnur
sie u r in demjenigen
demjenigen Kreise Kreise gesucht werden, in dem
gesucht werden, dem sichsich die
die
Gedanken dieser
Gedanken dieser Zeit Zeit allgemein
allgemein bewegen. bewegen. In der Tat berührt berührt
sich die
sich die Art seiner Problemstellung
Art seiner Problemstellung auch auch an diesem Punkte
an diesem Punkte am am
nächsten
nächsten m miti t Crusius' Philosophie. In dieser
Crusius’ Philosophie. dieser war war es es bereits
bereits
m
miti t voller Energie
Energie und und Bestimmtheit ausgesprochen, dass der
Bestimmtheit ausgesprochen,
Satz
Satz des des Widerspruchs zur Erklärung und
zur Erklärung und Begründung
Begründung unserer unserer
k a u s a l e n Schlussfolgerungen untauglich sei. Denn
kausalen Schlussfolgerungen untauglich sei. Denn die die Wirkung
Wirkung
ist m
ist miti t der Ursache
Ursache nicht nicht identisch,
identisch, sondern sondern ein von iihr
ein von h r völlig
völlig
vverschiedener
e r s c h i e d e n e r undund zzeitlich
e i t l i c h g e t r e n n t eerr Zustand
Zustand des Seins.
des Seins.
Und für
Und für diedie neueneue Verknüpfungsart,
Verknüpfungsart, die die sich
sich damit
damit ergab,
ergab, war
war
auch hier
auch bereits ein
hier bereits neues P r i n zziipp gefordert,
ein neues gefordert, das das zwar völlig
gewiss, dennoch
gewiss, dennoch aber nicht im syllogistischen
aber nicht syllogistischen Sinne Sinne beweisbar
beweisbar
sein sollte.
sein sollte. (S. ob. S
(S. ob. S. 428, 432.)
. 428, 432.)°) In In der näheren Bestimmung
näheren Bestimmung
dieses Prinzips
dieses Prinzips geht geht freilich
freilich Kant Kant alsbald
alsbald über über Crusius
Crusius hinaus.
hinaus.
DiePreisschrif
Die Preisschriftt rühmt rühmt es es als
als einen Vorzug von
einen Vorzug von Crusius’
Crusius' Lehre,
Lehre,
dass sie
dass sie zuerst
zuerst den den bloss
bloss formalen
formalen Sätzen Sätzen dder e r Einstimmung
Einstimmung und und
des Widerspruchs
des Widerspruchs die „materialen Grundsätze*
die „materialen Grundsätze" der der Erkenntnis
Erkenntnis
gegenübergestellthabe,
gegenübergestellt habe, die,
die, wie sie mit
wie sie Recht beione,
m i t Recht betone, „die„die Grund‑
Grund-
lage
lage und und Festigkeit
Festigkeit der menschlichen Vernunft“
der menschlichen Vernunft" . . ausmachen.
ausmachen.
„Was
•Was aberaber die oberste Regel
die oberste Regel aller Gewissheit, die
aller Gewissheit, die dieser berühmte
berühmte
Mann
Mann aller aller Erkenntniss,
Erkenntniss,und und also also auch
auch der metaphysischen
metaphysischen vor‑ vor-
zusetzen gedenkt, anlangt:
zusetzen gedenkt, anlangt: was was iich c h nicht anders als wahr denken
nicht anders denken
kanu,
kann, das das ist wahr u.
ist wahr u.s.s. w.,
w., so so ist leicht einzusehen,
ist leicht einzusehen, dass dass dieser
dieser
Satz niemals
Satz niemals ein Grund der Wahrheit
ein Grund Wahrheit vvon o n irgend einer Erkenntnis
irgend einer Erkenntnis
sein könne
sein könne. Denn
Denn wenn wenn man gesteht, dass kein
man gesteht, anderer
kein anderer
Dgiatinhty Google
Google
Digilized hy
<
472
472 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
Grund
Grund der
der Wahrheit
Wahrheit könne angegeben werden,
könne angegeben werden, als weil
weil man
man
es unmöglich anders,
es unmöglich anders, alsals für für wahr halten halten könne, könne, so so giebt
giebt
zu verstehen, dass gar kein Grund
man zu verstehen, dass gar kein Grund der Wabrheit weiter
man der Wahrheit weiter
angeblich sei
angeblich sei und dass die
u n d dass die Erkenntniss unerweislich sei.
E r k e n n t n i s s unerweislich sei.
Nun ggiebt
Nun es freilich
i b t es wohl viele
freilich wohl unerweisliche Erkenntnisse,
viele unerweisliche Erkenntnisse,
allein das
allein das Gefühl
Gefühl der der Ueberzeugung
Ueberzeugung in in Ansehung
Ansehung derselben derselben istist
ein Geständnis, sber
ein Geständnis, aber nicht
nicht ein Beweisgrund davon,
ein Beweisgrund davon, dass dass sie
sie wahr
wahr
sind.“ (II,
sind.« 295.) Die
(II, 295.) Richtung, die die
Die Richtung, Frage Kants
die Frage Kants künftig
künftig ein‑
ein-
schlagen sollte,
schlagen sollte, ist
ist hier bezeichnet. Die
bereits bezeichnet.
hier bereits Die materialen
materialen Grund‑
Grund-
sätze sind
sätze „unerweislich*, wenn
sind „unerweislich", wenn man man unter unter dem dem Beweis
Beweis nichts
nichts
anderes als
anderes als die
die Herleitung
Herleitung aus aus dem dem SatzSatz des des Widerspruchs ver‑ ver-
steht; und
steht; und dennoch dürfen sie
dennoch dürfen nicht auf
sie nicht auf ihre blosse psychologische
ihre blosse psychologische
„Evidenz“
„Evidenz" hin angenommen werden,
bin angeuommen werden, sondern sondern bedürfen bedürfen einer
anderen und
anderen tieferen oo bbjj eekktt i v e nn B e
und tieferen e gg rr üü nn dd uunngg..
Ueberblickt
Ueberblickt manman nunmehr
nunmehr das das Ganze Kantischen Lehre,
Ganze der Kantischen Lehre,
wie
wie eses die Schriftengruppe des
die Schriftengruppe des Jahres 1763 1763 darbietet,
darbietet, so so treten
treten
hier die
uns hier
uns Grundzüge eines,
die Grundzüge eines, wenn wenn nicht nicht originalen,
originalen, so so doch
doch
völlig bestimmten
völlig bestimmten und und in sich einheitlichen Systems entgegen.
sich einheitlichen entgegen.
Man hat diese
Man hat diese einheitliche Grundansicht verdunkelt,
einheitliche Grundansicht verdunkelt, indem indem man man
von vornherein
von vornherein mit den fertigen
mit den fertigen Gegensätzen
Gegensätzen des des „Rationalismus*
„Rationalismus*
und „Empirismus“ an
und „Empirismus* an die Beurteilung der
die Beurteilung Kantischen Hauptsätze
der Kantischen Hauptsätze
heranging.
heranging. WennWenn die Lehre Kants,
die Lehre Kants, unter unter diesem
diesem Gesichtspunkt
Gesichtspunkt
betrachtet, schwankend und
betrachtet, schwankend und zweideutig erscheint, so
zweideutig erscheint, so liegt
liegt die
die
Schuld
Schuld nicht
nicht an ihr,ihr, sondern
sondern an dem dem falschen Maassstab, der
falschen Maassstab,
hier au sie
hier an sie angelegt wird. Kant
angelegt wird. nunmehr ausserhalb des
steht nunmehr
Kant steht
rationalistischen Schulsystems; zugleich
rationalistischen Schulsystems; zugleich aber ist er vvon
ist er o n der Er- r‑
fahrungslehre Lockes und
fahrungslehre Lockes und Humes Humes noch unberührt. Der
noch unberührt. Der E Er-r ‑
fahrungsbegriff
fabrungsbegriff der der m a t h e m m aatt i s cc hh eenn PP hhyyssiikk ist
ist es,
es, vvon o n dem
dem
er seinen
er nimmt und
Ausgang nimmt
seinen Ausgang und von von dem
dem aus aus erer die philosophischen
philosophischen
Theorien seiner Zeit
Theorien seiner Zeit m (Vgl. ob.
u s t e r t , (Vgl.
mustert. ob. S. 462.) W
S. 462.) Willi l l man
man seine
seine
Anschauung gleichsam in ihrer
Anschauung gleichsam ihrer natürlichen
natürlichen Genealogie
Genealogie erkennen,
erkennen,
so
so muss
muss mmana n sie daher nicht
sie daher nicht den Lehren der
den Lehren der Engländer,
Engländer, sondern sondern
den
den Lehren solcher Denker vergleichen, die, gleich
Lehren solcher Denker vergleichen, die, gleich ihm, ihm, diedie
Wissenschaft
Wissenschaft Newtons
Newtons zzum u m Mittelpunkt
Mittelpunkt der erkenntnistheoretischen
erkenntnistheoretischen
Betrachtung
Betrachtung machen.
machen. So erinnern die
So erinnern Bestimmungen der Preis‑
die Bestimmungen Preis-
schrift
schrift bis ins Einzelne
bis ins Einzelne aann die die Fassung,
Fassung, die ’ A l e m b e r t der
die dd'Alembert
logischen Lehre
logischen Lehre von der Definition
von der Definition gegeben gegeben hatte.hatte. HierHier wie dort dort
Dgiatinhty Google
Google
Digilized hy
<
Die
Die Erfahrungslehre der mathematischen
Erfahrungsichre der mathematischen Physik,
Physik. 478
478
w i r die
finden wir
finden die Forderung,
Forderung, dass die Philosophie
dass die Philosophie nicht Begriffs-
m i t Begriffs‑
nicht mit
erklärungen,
erklärungen, sondernsondern m anerkannten Tatsachen,
miti t sicher anerkannten Tatsachen, wie sie sie
die
die äussere
äussere oder innere innere Erfahrung darbietet, darbietet, den Anfang zu
den Anfang zu machen
machen
habe; hier wie
habe; hier dort die
wie dort die Bestimmung,
Bestimmung, dass der der Mathematiker
Mathematiker sich sich
nicht
nicht m miti t der analytischen Zergliederung
der analytischen Zergliederung seiner seiner Grundbegriffe
Grundbegriffe
aufzuhalten brauche,
aufzuhalten brauche, sondern sondern sie sie „nach seiner klaren.
„nach seiner klaren und und ge‑ge-
meinen Vorstellung“ hinnehmen
meinen Vorstellung* hinnehmen dürfe. dürfe. Und nicht mindere
Und nicht mindere Ueber‑ Ueber-
einstimmung
einstimmung herrscht herrscht darüber, darüber, dass dass die Aufgabe der Definition Definition
nicht darin besteht,
nicht darin besteht, die die We s eennhheeiitt der Dinge Dinge zu zu enthüllen,
enthüllen,
sondern
sondern n nuru r ihre anschaulich gegebenen
ihre anschaulich gegebenen MarkmaleMarkmale zu zu beschreiben
beschreiben
und auszudrücken. (Vgl.
und auszudrücken. (Vgl. ob. ob. S S. 327.) Ja
. 327.) selbst in der Stellung,
Ja selbst Stellung,
die e
die er
r zzu u denden Fragen
Fragen der Theologie" einnimmt,
„natürlichen Theologie“
der „natürlichen einnimmt,
steht
steht K a n t bbezeichnenderweise
Kant h i e r den
e z e i c h n e n d e r w e i s e hier m a t h e m a t i s c h e n Em‑
d e n mathematischen Em-
pirikern ebenso nahe,
pirikern ebenso nahe, als als erer auf auf der andern audern Seite vvon on H ume
Hume
bleibt. Wie er die
entfernt bleibt.
entfernt die Methode
Methode lehren lehren will, „vermittelst der
will, „vermittelst
Naturwissenschaft zur Erkenntnis
Naturwissenschaft Erkenntnis Gottes Gottes aufzusteigen“,
aufzusteigen", so sehen
so sehen
auch dd’Alembert
auch ' A l e m b e r t und und Maupertuis
M a u p e r t u i s in den primitiven
in den primitiven Gesetzen Gesetzen
der Bewegung den
der Bewegung Ausgangspunkt ffür
den Ausgangspunkt ü r jeden Goltesbeweis; wie
jeden Gottesbeweis; wie er,
er,
betonen beide, dass
betonen beide, dassdie unverbrüchliche Gesetzlichkeit
die unverbrüchliche Gesetzlichkeit des Mecha‑ Mecha-
nismus
nismus die die zweckmässige
zweckmässige Ordnung O r d n u n g des Universums nicht
des Universums nicht aus‑
aus-
schliesse,
schliesse, sondern
sondern erst wahrhaft bestätige
erst wahrhaft bestätige und erweise.?) Man
und erweise?) Man
kann
kann aan diesem Punkte
n diesem gleichmässig die
P u n k t e gleichmässig die Fruchtbarkeit
F r u c h t b a r k e i t und
u n d die
die
Grenzen
Grenzen der Kantischen Philosophie,
der Kantischen Philosophie, wie sie sich bisher ent‑
sie sich ent-
wickelt
wickelt hat, übersehen; die
hat, übersehen; die mathematische
mathematische Naturwissenschaft
Naturwissenschaft
bildet das
bildet Fundament, auf
das Fundament, auf demdem sie sie ruht,
ruht, aber sie sie ist ist dennoch
dennoch
n u r die
nur Stufe und
erste Stufe
die erste Staffel, vvon
und Staffel, o n derder er zzur spekulativen Er‑
u r spekulativen Er-
kenntnis
kenntnis des des Absoluten aufzusteigen strebt.
Absoluten aufzusteigen strebt.
2.
Wenn
We n n man von den
m a n von Schriften des
den Schriften des Jahres 1763 zu
J a h r e s 1763 z u den
den
„„Träumen
Tr ä u m e n eines
eines Geistersehers" gelangt, so fühlt man m
Geistersehers* gelangt, so fühlt m a n miti t
der veränderten literarischen Atmosphäre,
der veränderten literarischen Atmosphäre, in die m a n
die man hier hier
«intritt, auch die
eintritt, auch logische Atmosphäre
die logische Atmosphäre geändert.
geändert. Fast muss es
Fast muss es
daher
d a h e r ein Beginnen scheinen,
vergebliches Beginnen
ein vergebliches diese Schrift,
scheinen, diese die so
Schrift, die so
ersichtlich
ersichtlich derder freien
freien Laune des Augenblicks
Laune des Augenblicks ihre ihre Entstehung
Entstehung
verdankt,
verdankt, dem strengen Gange
dem strengen Gange der Kantischen Gedankenentwick‑
der Kantischen Gedankenentwick-
lung einfügen zu
lung einfügen zu wollen.
wollen. Besteht doch gerade iihr
Besteht doch Reiz in der
h r Reiz der
liahty Google
DrL Google
Digilized hy
<
474 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
Die „Träume
Die „Träume eines
tires Geisierschers“.
Geisterschers". 475
475
d i e fformale
die Ordnung und
o r m a l e Ordnung Widerspruchslosigkeit der Vorstel‑
und Widerspruchslosigkeit Vorstel-
lungen,
lungen, die die das das wache
wache DaseinDasein vvom Tr a u m e scheidet?
o m Traume scheidet? O Oder
d e r kann
kann
n i c h t der
nicht Traum selbst
der Traum selbst eineeine innere Zusammenstimmung, kann
innere Zusammenstimmung, kann
er nicht
nicht gleichfalls
gleichfalls ein ein festes systematisches Gefüge
festes systematisches Gefüge aufweisen?
aufweisen?
G i b t es
Gibt es nicht
nicht ebensowohl
ebensowohl Tr T r ä u m ee d e r Vernunft,
der Vernunft, als der der Ein‑
Ein-
bildungskraft? Die.
bildungskraft? D i e rationalistischen
rationalistischen Systeme Systeme der Metaphysik Metaphysik
enthalten in sich
enthalten selbst die
sich selbst die unmittelbare
unmittelbare Antwort Antwort auf auf diese Fragen;
Fragen;
sie zeigen,
sie zeigen, was was Widerspruchslosigkeit
Widerspruchslosigkeit allein allein ohneohne jegliche andere andere
Gewähr
Gewähr der Gewissheit bedeutet.
der Gewissheit bedeutet. Die „Vernünftigkeit“, auf
Die „Vernünftigkeit", auf die
die
sie pochen,
sie pochen, hat hat m miti t wissenschaftlicher Wahrheit Wahrheit nichts nichts zu zu tun:
tun:
kom mm mtt sies i e ddoch
o c h in
i n nicht
nicht m minderem l l e n in
M a a s s e aallen
i n d e r e m Maasse i c h eeinstim‑
i n ssich instim-
migen
migen Erdichtungen,
Erdichtungen, allen luftigen und
allen luftigen abenteuerlichen Speku‑
und abenteuerlichen Speku-
lationen
lationen zu, solange diese
zu, solange diese nnur u r den einmal festgesetzten willkürlichen
den einmal willkürlichen
Grundannahmen getreu
Grundannahmen getreu bleiben.
bleiben. In dieser Gegenüberstellung
Gegenüberstellung
tritt die
tritt die Krisis
K r i s i s der
der Ontologie
O n t o l o g i e offen zutage. Die
offen zutage Philosophie
Die Philosophie
der Aufklärung
der Aufklärung rühmte rühmte sich, sich, kraft
kraft der rationalen Prinzipien,
der rationalen Prinzipien, auf auf
die sie
die stützt, das
sich stützt,
sie sich „Schattenreich" der Phantasten
das „Schattenreich* Phantasten für immer immer
gehannt
gebannt zu zu haben;
haben; jetzt zeigt zeigt ees sich, dass sie
s sich, sie inin Wahrheit die die
Schranke niedergerissen hat,
Schranke niedergerissen hat, diedie die
die wissenschaftliche
wissenschaftliche E E r ffa h r u nngg
v o n willkürlicher Erdichtung
von Erdichtung scheidet. scheidet. Auch Auch die die „Luftbaumeister
„Luftbaumeister
der Gedankenwelten*,
der Gedankenwelten", so sorgsam sie
so sorgsam sie ihre Gebäude zusammen‑
ihre Gebäude zusammen-
fügen
fügen und und derenderen einzelne
einzelne Teile Teile aneinander anpassen anpassen mögen, mögen, ar‑ ar-
beiten
beiten mit m i t keinem
keinem anderenanderen Stoff, Stoff, alsals m Träumen. ‑
miti t Träumen.
Dies ist
. Dies die letzte
ist die letzte folgerechte
folgerechte Entscheidung,
Entscheidung, die die aller
aller Meta‑
Meta-
physik
physik aus aus willkürlich
willkürlich festgestellten Begriffen das Urteil
festgestellten Begriffen Urteil spricht.
spricht.
Und es
Und gibt jetzt für
es gibt zeitgenössischen Philosophie
Kant in der zeitgenössischen
f ü r Kant Philosophie
keine Unterschiede
keine Unterschiede mehr: mehr: sein Verdikt trifft,
sein Verdikt nicht minder
trifft, nicht minder als als
WWolff, auch Crusius,
o l f f , auch Crusius, der der „durch
„durch die die magische
magische Kraft Kraft einiger
Sprüche
Sprüche vvom Denklichen und
o m Denklichen und Undenklichen“
Undenklichen" die Ordnung der
die Ordnung
Dinge
Dinge wie wie aus aus demdem Nichts
Nichts zu zu erschaffen gesucht habe.
erschaffen gesucht habe. (Il.(II. 342.)
842.)
Man erkennt sogleich, dass nunmehr
Man erkennt sogleich, dass nunmehr ein völlig neuer Standpunkt ein völlig neuer Standpunkt
Betrachtung und
der Betrachtung
der und Beurteilung
Beurteilung erreicht erreicht ist. ist. Und Und schonschon der der
Ton und
Ton und die die Schreibart
Schreibart der „Träume eines
der „Träume Geistersehers" zeugen
eines Geistersehers“ zeugen
dafür,
dafür, dass dass ebeneben derder Verzicht,
Verzicht, der sich jetzt
der sich jetzt so klar und
so klar und bewusst
bewusst
ausspricht,
ausspricht, einen tieferen positiven
einen tieferen positiven GewinnG e w i n n in sich sich birgt.
birgt. Was Was
e r Metaphysik
• dder Metaphysik bbisher i s h e r immer
i m m e r wieder
wieder von von neuemneuem ihren Halt gab,
ihren Halt gab,
waren nicht
das waren
das nicht logische
logische Beweisgründe,
Beweisgründe, sondern sondern die die ethischen
ethischen
Fragen und
Fragen und Interessen,
Interessen, m miti t denen
denen sie unlöslich verbunden
sie unlöslich verbunden schien.schien.
Drailrdhty Google
Google
Digilized hy
<
476 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
Ethik n d Metaphysik.
Ethik uund Metaphysik. ‐- Verhältnis szu
Verhältnis u Rousseau.
Rousseau. 477
477
Das Motiv,
Das Motiv, das das die innere Umwandlung
die innere Umwandlung in Kant Kant bewirkt
bewirkt
hat,
hat, tritt hier in voller
tritt hier voller Deutlichkeit
Deutlichkeit hervor. hervor. Die Die Grundfragen
Grundfragen
dder
er EEthik a b e n i h nn seit
t h i k hhaben seit den Anfängen seiner Philosophie
ersten Anfängen
den ersten Philosophie
dauernd beschäftigt
dauernd beschäftigt und festgehalten; aber erst
und festgehalten; erst jetzt
jetzt sind
sind siesie zum
zum
alles beherrschenden Mittelpunkt
alles beherrschenden Mittelpunkt seines Denkens geworden.
seines Denkens geworden. Der Der
Schwerpunkt des
Schwerpunkt des Systems
Systems ist verschoben: die
ist verschoben: die Stelle,
Stelle, die
die zuvor
vvon
o n denden Problemen
Problemen der exakten exakten Wissenschaft
Wissenschaft eingenommen
eingenommen
wurde,
wurde, nehmennehmen jetzt die die sittlichen Probleme ein.
sittlichen Probleme ein. Den Den reinsten
reinsten
und
und tiefsten Gehalt der
tiefsten Gehalt der moralischen Aufklärung des
moralischen Aufklärung des achtzehnten
achtzehnten
Jahrhundert hat
Jabrhundert Kant nunmehr
hat Kant aufgenommen und
nunmehr aufgenommen und in sich
sich nach‑
nach-
erschaffen.
erschaffen. Es Es ist der Schüler
ist der Schüler und und Verehrer Rousseaus,
Rousseaus, der in
den „Träumen eines
den „Träumen eines Geistersehers“
Geistersehers" zu zu uns spricht.1%) Die
uns sprichti0) Die Wir‑Wir
kung,
kung, die die Rousseau
Rousseau auf auf Kant geübt hat,
Kant geübt hat, ist von diesem
ist von selbst in
diesem selbst
allgemein bekannten
allgemein bekannten Sätzen Sätzen bezeugt.
bezeugt. „Ich „Ich bbini n selbst aus Neigung
selbst aus Neigung
ein Forscher.
ein Forscher. Ich fühle den
Ich fühle ganzen Durst
den ganzen Durst nachnach Erkenntnis
Erkenntnis und und
begierige Unruhe,
die begierige Unruhe, darin weiter zu kommen, oder auch die
die darin, weiter zu kommen, oder auch
Zufriedenheit
Zufriedenbeit bei bei jedem Fortschritte. Es w
jedem Fortschritte. war eine Zeit,
a r eine Zeit, da da
iich glaubte, dieses alles
c h glaubte, ö n n t e die E
alles kkönnte Ehre der Menschheit
h r e der Menschheit
machen,
machen, und und ich ich verachtete
verachtete den den Pöbel
Pöbel der von nichts weiss.
von nichts weiss.
Rousseau
Rousseau h at m
hat i c h z u r eecchhtt gebracht.
mich gebracht. Dieser Dieser verblendete
Vorzug verschwindet;
Vorzug verschwindet; ich ich lerne
lerne die die Menschen
Menschen ehren, ehren, und
und würde
würde
mich
mich viel unnützer finden,
viel unnützer finden, als die gemeinen
als die gemeinen Arbeiter,
Arbeiter, wenn wenn ich ich
nicht glaubte, dass
nicht glaubte, dass diese
diese Betrachtung
Betrachtung allen allen übrigen
übrigen eineneinen Werth
geben könne,
geben könne, die Rechte der Menschheit
die Rechte Menschheit herzustellen.“
herzustellen." Die Die Auf‑
Auf-
gabe der
gabe der Philosophie
Philosophie besteht besteht nnun nicht länger darin,
u n nicht darin, den Men-
den Men‑
schen mit
schen m i t einem
einem trügerischen
trügerischen SchatzeSchatze spekulativen
spekulativen Wissens Wissens zu zu
bereichern, sondern
bereichern, sondern iihn h n auf den Bezirk seiner notwendigen
Bezirk seiner notwendigen
sittlichen Bestimmung
sittlichen Bestimmung einzuschränken.
einzuschränken. „Gesetzt „Gesetzt er er hätte
hätte überüber
sich oder
sich oder unter sich täuschende
unter sich täuschende A Anlockungen kennen gelernt,
n l o c k u n g e n kennen gelernt,
die iihn
die unvermerkt aus
b n unvermerkt seiner eigentümlichen
aus seiner eigentümlichen Stellung Stellung gebracht
gebracht
haben, so
haben, so wird
wird ihn i h n diese Unterweisung wiederum
diese Unterweisung wiederum zum Stande
zum Stande
des
des Menschen zurückführen, er
Menschen zurückführen, und er mag sich alsdaun auch
und mag sich alsdaun auch
noch
noch so so klein
klein oder mangelhaft finden,
oder mangelhaft finden, so so wird doch für
wird eerrdoch für seinen
seinen
angewiesenen Punkt
angewiesenen Punkt rechtrecht gutgut sein,
sein, weil
weil er gerade das
er gerade das ist,
ist, was
was
eerr sein soll.“1l)
s e i n soll.«11)
Damit ist
Damit ist in in der Entwicklung der Kantischen
der Entwicklung Kantischen Lehre Lehre ein ein
entscheidender
entscheidender Schritt getan. Das
Schritt getan. Das „Reich
„Reich der der Geister“
Geister" hat seinen
hat seinen
lockenden
lockenden Reiz Reiz verloren;
verloren; an seine Stelle
an seine Stelle aber aber ist ist das
das ethische
ethische
Dairlndhty Google
Google
Digilized hy
<
478
478 Die kritischer Philosophie.
Enistehung der kritischen‘
Die Entstehung Philosophie.
„Reich
„Reich der Zwecke" getreten.
der Zwecke“ getreten. Um Um sich
sich desdes Bürgerrechts
Bürgerrechts in i ndiesem
diesem
letzteren zu versichern,
letzteren zu versichern, um sich
sich des des Zusammenhangs miti t der
m der
„Gemeinschaft Vernunftwesen“
„Gemeinschaft der Vernunftwesen" bewusst zu werden, dazu be‑
der bewusst zu werden, dazu be-
darf
darf das Individuum keiner
das Individuum keiner metaphysischen
metaphysischen B Bilder mehr, die,
i l d e r mehr, die,
so erhaben und
so erhaben und „geistig“
„geistig" sie sie erscheinen
erscheinen mögen, mögen, im letzten Grunde
im letzten Grunde
doch immer
doch immer eine eine intelligible Aufgabe in sinnliche
intelligible Aufgabe sinnliche Gegebenheiten
Gegebenheiten
verwandeln.
verwandeln. So sicher und
So sicher unangreifbar die Realität
und unangreifbar Realität übersinn‑ übersinn-
licher sittlicher
licher sittlicher W e r t ee uns uns feststeht,
feststeht, so so sehr müssen w
sehr müssen wir i r darauf
darauf
verzichten lernen,
verzichten lernen, sie sie in ein mythisches jenseitiges Sein
ein mythisches S e i n umzu‑
umzu-
deuten. 18) Der
deuten.12) Der Zweifel,
Zweifel, der der sich
sich gegen Metaphysik kehrt,
gegen die Metaphysik kehrt, ist ist
somit der
somit Ausdruck einer
der Ausdruck tieferen ethischen
einer tieferen ethischen Seibstgewissheit
Selbstgewissheit;;
‘und diese
und innere Befreiung
diese innere Befreiung ist es, die
ist es, die demdem Stil Stil der „Träume„Träume eines eines
Geistersehers“
Geistersehers" seinen Schwung und
seinen Schwung seine Heiterkeit
und seine Heiterkeit gibt. gibt.
Auch in
Auch in der Stellung,
Stellung, die Kant zu
die Kant zu denden philosophischen
philosophischen Vor‑ Vor-
gängern einnimmt,
gängern einnimmt, ist ist jetzt eine
eine bedeutsame
bedeutsame Wandlung Wandlung eingetreten: eingetreten:
die Lebre Humes
die Lehre Humes ist ist nunmehr in iihm wirksam geworden.
h m wirksam geworden. Es Es
ist kein Zweifel, dass
ist kein Zweifel, dass auch sie zunächst nicht nach ihrem
auch sie zunächst nicht nach ihrem rein rein
erkenntnistheoretischen
erkenntnistheoretischen Gehalt, Gehalt, sondern
sondern nach nach dem, dem, was sie für
die allgemeine moralische
die allgemeine Aufklärung bedeutet,
moralische Aufklärung bedeutet, von von iihm h m ergriffen
ergriffen
wird: nicht
wird: nicht als als Verfasser
Verfasser des des „Enquiry“,
„Enquiry", sondern sondern als als Autor der der
D i a l o g e über
„Dialoge über die die natürliche Religion" hat
natürliche Religion“ h a t Hume
Hume zuerst zuerst auf auf Kant
Kant
gewirkt.
gewirkt. Aber von von hier musste der Weg
aus musste
hier aus Weg notwendig
notwendig weiter
führen: und
führen: und die die „Träume“
„Träume" zeigen zeigen uns uns KantKant in einer einer Epoche,Epoche, in
welcher
welcher er er m miti t Hume
Hume in nichts nichts Geringerem,
Geringerem, als als in der der Gesamt‑
Gesamt-
konzeption
konzeption der der Metaphysik
Metaphysik und und in in der Schätzung ihres
der Schätzung ihres mög‑ mög-
lichen Ertrags
lichen Ertrags einig einig ist.ist. DieDie Metaphysik
Metaphysik ist ist iihm nunmehr die
h m nunmehr die
Wissenschaft o n den Grenzen der menschlichen Ve rr -‑
W i s s e n s c h a f t v o n d e n G r e n z e n d e r m e n s c h l i c h e n V e
n u n f t ; ihre
munft; ibre Aufgabe
Aufgabe ist ist es, Reich der E
es, das Reich r f a h r u n g von
Erfahrung von dem dem
der transzendenten Erdichtung
der transzendenten Erdichtung zu scheiden. (II, 367). zu scheiden. (Il, 367). Im gleichen
gleicher
Sinne hatte
Sinne hatte auchauch Hume Hume die die Philosophie
Philosophie zum zum Kampfe
Kampfe gegen gegen die die
spekulative M y
spekulative Mystik aufgerufen.s t i k aufgerufen. „Verjagt v o m offenen
vom offenen Lande Lande
fliehen diese
fliehen diese Räuber
Räuber in in das Dickicht und
das Dickicht und liegen
liegen auf auf der der Lauer,
Lauer,
um
um in jeden jeden unbewachten
unbewachten Zugang Zugang des Geistes einzubrechen
des Geistes einzubrechen und und
iihn
h n mitm i t religiösen Schreckbildern und
religiösen Schreckbildern und Vorurteilen zu zu erdrücken.
erdrücken.
Der stärkste Gegner
Der stärkste Gegner wird wird übermannt,
übermannt, wenn wenn er er nnur u r einen
einen Augen‑ Augen-
blick in seiner
blick Wachsamkeit nachlässt.
seiner Wachsamkeit nachlässt. Und Und viele viele öffnen öffnen aus aus
Feigheit oder
Feigheit Unverstand den
oder Unverstand den Feinden
Feinden die die ToreTore und und empfangen
empfangen
sie m
sie miti t demütiger
demütiger Unterwerfung
Unterwerfung als ihre rechtmässigen
als ihre rechtmässigen Herren.“ Herren."
Dealindhy Google
Google
Digilized hy
<
Die Metaphysik als Grenswissenschaft. ‐ Verhältnis su Hume. 419
Digilized hy Google
<
4480
80 Die
D i e Entstehung der kritischen
Entstehung der kritischen Philosophie.
Philosophie.
Degailnhty Google
Google
Digilized hy
<
Die Erfahrung und die „Vernunfigründe“. 481
daher ein neues und tieferes Problem. Der Wert der Erfahrung
musste bis zur Einseitigkeit betont und hervorgehoben werden,
solange es sich gegenüber den Uebergriffen der spekulativen
Mystik darum handelte, das echte Gebiet philosophischer
Forschung zu sichern und abzustecken.") Ist dieses Ziel ein‑
mal erreicht, so kann die Untersuchung weiter dringen, so
muss von neuem die Frage nach den logischen P r i n z i p i e n
entstehen, denen die Erfahrung selbst ihren Halt und ihre Ge‑
wissheit verdankt.
II.
Die Schriften des Jahres 1763, v o r allem die Abhandlung
über die „negativen Grössen“, enden m i t einer scharfen Sonde‑
rung zwischen logischen und realen Sätzen, zwischen Be‑
g r i f f s - und Tatsachenwahrheiten. Nicht n u r ist es unmög‑
lich, das Dasein der Dinge aus blossen Begriffen zu konstruieren,
sondern wir besitzen im ganzen Umkreis der Logik nicht einmal
ein Mittel, um die empirisch gegebene Verknüpfung der Objekte
auszudrücken und nachzubilden. Jedes U r t e i l beschränkt
sich darauf, einen gegebenen Begriff durch Zergliederung zu ver‑
deutlichen; von i b m führt daher kein Weg zum Dasein, das
niemals als blosses Prädikat oder als Determination in einem
Subjekt eingeschlossen liegt. Es g i b t k e i n e L o g i k d e r W i r k ‑
l i c h k e i t . (Vgl. ob. S . 470.)
Diese Folgerung ist notwendig und unausweichlich, solange
m a n ‐ wie Kant es zunächst noch tut ‐ die Wolffische Kon‑
zeption der Logik und seine Erklärung des Urteils zu Grunde
legt: ‐ aber bleibt sie es, wenn man die eigene Auffassung, die
Kant jetzt erreicht hat, zum alleinigen Maassstab macht? Gilt
dasjenige, was von der traditionellen Logik der Schule erwiesen
ist, von jeder Form der Logik überhaupt? Oder solite nicht
hier der umgekehrte Weg einzuschlagen sein: -‐ sollten nicht
die neuen Beziehungs- und Verknüpfungsarten, die w i r im em‑
pirisch Realen kennen gelernt haben, zur Entdeckung einer
n e u e n U r t e i l s f o r m hinleiten, die ihnen entspricht? Fragen
dieser Art mussten um so dringender werden, je mehr sich Kant
von der überlieferten Lehre innerlich loslöste.e So werden wir
8
Digilized hy Google
<
4482
82 Die Entstehung
Die kritischen Philosophie.
Entstehung der kritischen Philosophie.
nunmehr zu
nunmehr zu der Unterscheidung analytischer
der Unterscheidung a n a l y t i s c h e r uundn d ssyn-yn‑
thetischer geführt, die
t h e t i s c h e r U r t eeiill ee geführt, die in der Preisschrift
Preisschrift noch noch nicht
nicht
vollzogen
vollzogen w a r . ) Unsere
war.18) Unsere Aussagen
Aussagen gehören gehören zu zu verschiedenen
verschiedenen
logischen Grundklassen
logischen Grundklassen und und besitzen
besitzen verschiedenen
verschiedenen logischenlogischen
Charakter
Charakter und Geltungswert, je nachdem
u n d Geltungswert, n a c h d e m sie ein Merkmal,
sie ein Merkmal, das
im Subjekt bereits
im Subjekt enthalten war,
bereits enthalten war, nnur u r gesondert
gesondert herausheben
herausheben
oder aber aber dem dem Inhalt
Inhalt des des Subjektbegriffs
Subjektbegriffs eine eine völlig neue Be-
neue Be‑
stimmung hinzufügen.
stimmung hinzufügen. -‑
Der Quell und
Der Quell und Urgrund
Urgrund dieser ErweiterungErweiterung aber aber kann
kann aaufuf
dem Standpunkt,
dem Standpunkt, auf auf demdem w wir jetzt stehen,
i r jetzt stehen, nirgends
nirgends anders
anders als
iinn der gesucht werden.
der E r f a h rruunngg gesucht werden. Sie Sie allein vermag zzuu leisten,
allein vermag leisten,
was für die
was die formale
formale Logik Logik einein Rätsel,
Rätsel, wo wo nicht
nicht einein Widerspruch,
Widerspruch,
bleibt.
bleibt. In ihr ist das
i h r ist das Unbegreifliche
Unbegreifliche getan: getan: die die Verknüpfung
Verknüpfung des
begrifflich Verschiedenartigen
begrifflich Ve r s c h i e d e n a r t i g e n tritt
tritt unsuns hier als als anschaulich
anschaulich
gewisses FaktumFaktum entgegen.
entgegen. Somit Somit sind sind alle synthetischen Urteile,
alle synthetischen Urteile,
ihrer Art
ihrer Art und ihrer Abkunft nach,
und ihrer nach, zugleich empirische. Auch
zugleich empirische. Auch
bei dieser
bei Gleichsetzung können
dieser Gleichsetzung können wir indessen indessen nichtstehen stehen bleiben,
bleiben,
ohne dass
ohne alsbald ein
dass alsbald neues Problem
ein neues Problem sich sich geltend machte. Die
geltend machte. Die
Preisschrift hat
Preisschrift hat die Synthesis als
die Synthesis Verfahren der
allgemeine Verfahren
als das allgemeine
m a t h e m a t i s c h e n Begriffsbildung
mathematischen Begriffsbildung gekennzeichnet;gekennzeichnet; während während
sie
sie die mathematischen Urteile,
die mathematischen Urteile, die die lediglich
lediglich den den in der Defi‑ Defi-
nition gegebenen Inhalt
nition zuvor gegebenen Inhalt entwickeln,
entwickeln, unmittelbar dem Satz
dem Satz
der Identität unterstellte.
der Identität unterstellte. (II, 294) Reflektiert
(II, 294) Reflektiert man indessen -‐ wie
man indessen
es dem
es dem Sinne
Sinne der der nneuen Unterscheidung analytischer und
e u e n Unterscheidung syn-
und syn‑
thetischer Urteile
thetischer gemass ist
Urteile gemäss ist ‐- nichtnicht sowohl
sowohl auf die die äussere
aussere
F o r m des
Form Urteils, als
des Urteils, als aufauf den
den Ursprung
Ursprung der Erkenntnis, Erkenntnis, so so
zeigt alsbald, dass,
sich alsbald,
zeigt sich dass, unter Gesichtspunkt betrachtet,
diesem Gesichtspunkt
unter diesem betrachtet,
das
das mathematische
mathematische Urteil Urteil gleichfalls als ein ein synthetisches
gelten muss: ist
gelten muss: ist es doch keine
es doch Zergliederung, sondern
blosse Zergliederung,
keine blosse sondern eine
eine
echte Neuschöpfung,
echte Neuschöpfung, worauf sein sein eigentlicher
eigentlicher Wahrheitsgehalt
Wahrbeitsgehalt
beruht.
beruht. Wenn Wenn früher der Schnitt, Schnitt, der die mathematische Me‑
die mathematische Me-
thode
thode von von derder metaphysischen
metaphysischen trennen trennen sollte, auch das Verfahren
sollte, auch Verfahren
der P
der h y s i k von
Physik demjenigen der Mathematik
von demjenigen Mathematik absonderte
absonderte (vgl.(vgl. ob.
ob.
S.
S. 464),
464), so sind jetzt
so sind jetzt beide
beide wiederum
wiederum unter unter einemeinem gemeinsamen
gemeinsamen
Titel vereinigt. Die
Titel vereinigt. Die beiden Grundfaktoren, auf denen
beiden Grundfaktoren, denen der der Bestand
Bestand
der Naturwissenschaft
der Naturwissenschaft ruht: „Beobachtung" und
ruht: „Beobachtung* und „Geomeirie“
„Geometrie*
stehen nun
stehen nun nichtnicht mehr einander entgegen,
mehr einander entgegen, sondern sondern besitzen,
besitzen,
synthetische Erkenntnisquellen,
als synthetische
als Erkenntnisquellen, einen einen gemeinsamen
gemeinsamen prin‑ prin-
Degalnghy Google
Google
Digitizecd by
<
Die
Die Logik
Logik der
der Wirklichkeit,
Wirklichkeit. 483
483
zipiellen Boden.
zipiellen Boden. Aber freilich erschwert eben
freilich erschwert eben diese
diese Gemeinsam‑
Gemeinsam-
keit, dieser Gegensatz,
keit, Gegensatz, in welchem nunmehr gleichmässig
sie nunmehr
welchem sie gleichmässig zu
zu
den abstrakt logischen
den abstrakt logischen und und metaphysischen Erkenntnissen steben,
metaphysischen Erkenntnissen stehen,
zugleich die
zugleich die schärfere methodische Abgrenzung
schärfere methodische Abgrenzung zwischen zwischen ihnen ihnen
selber und
selber und ihrem Geltungsanspruch. Sollten
ihrem Geltungsanspruch. Sollten die beiden Momente,
die beiden Momente,
die sich
die sich zum Aufbau der
zum Aufbau der Physik
Physik vereinigen, lediglich einander
vereinigen, lediglich einander
nebengeordnet
nehengeordnet sein oder besteht
sein oder zwischen ihnen
besteht zwischen ihnen ein ein charakteristi‑
charakteristi-
scher Wertunterschied?
scher Wertunterschied? Gibt Gibt es neben den
es neben den synthetischen
synthetischen Aus‑ Aus-
sagen,
sagen, die die lediglich
lediglich eineeine einzelne Tatsache der Beobachtung
einzelne Tatsache Beobachtung
wiedergeben,
wiedergeben, auch auch solche
solche vonvon allgemeiner und und notwendiger
notwendiger Gel‑ Gel-
tung? Wenn
tung? Wenn diese Fragen bejaht
diese Fragen bejaht werden
werden solltensollten ‐- und u n d sie
sie
müssen
müssen es, wenn es, wenn wir nicht an der objektiven
nicht an der objektiven Gewissheit Gewissheit der
obersten Grundsätze
obersten Grundsätze der Erfahrungswissenschaft irre
der Erfahrungswissenschaft irre werden
werden
sollen ‐ so würde sich damit eine neue
sollen - so würde sich damit eine neue Perspektive eröffnen; Perspektive eröffnen;
so wäre damit
so wäre damit eineeine Art der Notwendigkeit
Art der Notwendigkeit entdeckt, entdeckt, die ihre ihre
Gewähr und und Rechtfertigung
Rechtfertigung nicht nicht von formalen Logik
von der formalen Logik zu zu
empfangen, sondern
empfangen, sondern sie sie in einer
einer anderen Instanz zu
anderen Instanz zu suchen
suchen
hätte.
hätte. ‑
Damit aber
Damit wären wir bis
aber wären unmittelbar an
bis unmittelbar an die die Schwelle
Schwelle der
k r i ttiiss cc h eenn Philosophie
Philosophie hingeleitet.
hingeleitet. So folgerecht und
So folgerecht und zwingend
zwingend
scheint der Gedankenzusammenhang
scheint Gedankenzusammenhang zu zu sein,
sein, denden wir hier hier kurz
kurz
zu skizzieren
zu skizzieren gesucht gesucht haben,
haben, dass man eben
dass man eben darum
darum gegen gegen ihn ihn
misstrauisch werden,
misstrauisch werden, dass man in iihm
dass man b m eher
eher eine eine begriffliche
Konstruktion,
Konstruktion, denn eine Beschreibung
denn eine geschichtlichen Tat‑
Beschreibung der geschichtlichen Tat-
sachen vermuten
sachen vermuten könnte.
könnte. Gerade
Gerade an diesem Punkte
an diesem Punkte bietet in‑ in-
dessen das
dessen philosophische Tagebuch
das philosophische Tagebuch Kants Kants ‐- das das vonvon Benno
Benno
E r d m a n n unter
Erdmann unter demdem Titel
Titel der „Reflexionen zur Kritik
der „Reflexionen Kritik der
reinen Vernunft herausgegeben
reinen Vernunft“ herausgegeben worden worden ist ist ‐- die die unmittelbare
unmittelbare
Bestätigung
Bestätigung der der Ergebnisse
Ergebnisse der sachlichen Analyse
der sachlichen Analyse und und Rekon‑
Rekon-
struktion.
struktio n. Schritt Schritt für Schritt lassen
für Schritt lassen sich
sich bierbier die die einzelnen
einzelnen
Pbasen
Phasen und und Durchgangsstadien
Durchgangsstadien des KantischenKantischen Denkens
Denkens aufweisen
aufweisen
und belegen.
und belegen. Schon Schon in der Periode,
der Periode, die den Träumen
den Träumen eines
Geistersehers vorangeht,
Geistersehers vorangeht, ist der neue
ist der Begriff des synthetischen
neue Begriff synthetischen
Urteils gewonnen.12) Die
U r t e i l s gewonnen.18) „Möglichkeit" derartiger Urteile
Die „Möglichkeit“ Urteile aber
aber
ist zunächst nicht
ist zunächst nicht anders,
anders, denn durch die E
denn durch r f a h r u n g zzuu er‑
Erfahrung er-
weisen, während
weisen, während jede jede rationale Begründung, die
rationale Begründung, sich als
die sich als solche
solche
lediglich
lediglich auf auf denden logischen
logischen SatzSatz der Identität
Identität stützenstützen müsste,
müsste,
ihnen versagt bleibt.
ihnen bleibt. „Möglichkeit
„Möglichkeit der der B Begriffe beruht bloss
e g r i ff e beruht bloss
81•
81°
Depalnhty Google
Google
Digilized hy
<
484
484 Die Entstehung
Die kritischen Philosophie.
Entstehung der kritischen Philosophie.
auf
auf dem dem Satze
Satze des des Widerspruchs,
Widerspruchs, die die der Synthesis
S y n t h e s i s auf Erfah‑
Erfah-
(Reflexionen No.
rung." (Reflexionen
rung.“ No. 296).
296). Somit Somit entsteht
entsteht hier hier eine klare und
eine klare und
eindeutige Wechselbeziehung:
eindeutige Wechselbeziehung: „alle „alle analytischen
analytischen Urteile Urteile sindsind
umgekehrt; alle
und umgekehrt;
r a ttii onnaall und alle synthetischen
s y n t h e t i s c h e n Urteile
Urteile sind sind
e m p i r i s c h und
empirisch und umgekehrt.“
umgekehrt.« (Refl. (Refl. 500500 und 292.) Die
und 292.) Die Kluft
Kluft
zwischen Erfahrung
zwischen E r f a h r u n g und Denken droht
u n d Denken n u n m e h r unüberbrück‑
d r o h t nunmehr unüberbrück-
bar
bar zu zu werden:
werden: denn denn der ausschliessende
ausschliessende Gegensatz,Gegensatz, der jetzt
geprägt ist,
geprägt scheint keinerlei
ist, scheint Vermischung und
keinerlei Vermischung und Vermittlung
Vermittlung mehr mehr
zu dulden. Es
zu dulden. Es ist die Anschauung,
ist die Anschauung, wie wie sie uns in den
sie uns den „Träumen
„Träumen
eines entgegentritt: die
Geistersehers* entgegentritt:
eines Geistersehers" die VeVe r n u n f t g r ü n d ee sind,
sind,
wo
wo es es sich
sich umum die die Feststellung
Feststellung der der Realprinzipien
Realprinzipien des des Geschehens
Geschehens
handelt,
handelt, weder weder zur zur Erfindung, noch noch zur nachträglichen Bestäti‑
zur nachträglichen Bestäti-
gung „von
gung mindesten Erheblichkeit“.
„von der mindesten Erheblichkeit. Wiederum Wiederum dient die die
kausale
kausale Verknüpfung
Verknüpfung der Erscheinungen, Erstheinungen, dient somit der Satz
dient somit Satz
des zureichenden
des zureichenden Grundes Grundes als Musterbeispiel dieses Verhältnisses.
als Musterbeispiel Verhältnisses.
Die „Allgemeinheit“,
Die „Allgemeinheit", die die w wiri r diesem
diesem Satze Satze herkömmlich
herkömmlich zuge‑ zuge-
stehen, ist
stehen, nicht die
ist nicht die unbedingte
unbedingte logische logische Allgemeingültigkeit,
Allgemeingültigkeit,
sondern berubt
sondern beruht lediglich
lediglich auf einer unbestimmten
auf einer unbestimmten Generalisierung
Generalisierung
von Beobachtungsdaten.
von Beobachtungsdaten. „„In dem Verstandesbegriffe
I n dem Verstandesbegriffe bedeutet bedeutet
der Grund dasjenige, woraus
Grund dasjenige, woraus allgemein
allgemein auf etwas Anderes der
auf etwas
Schluss gilt.
Schluss gilt. D i ee M öö ggll i c hhkkeeiitt davon lässt s
d a v o n lässt s i c hh z w a a r iinn
logischen, aber
logische n, aber nicht realen n i c h t r e a l e n Gründen
Gründen einsehen
einsehen. . Die
Die Er-
Er‑
fahrung
fahrung gibt gibt aber keine wahre
aber keine wa hr e Allgemeinheit,
Allgemeinheit, weil sie sie keine
keine Not‑
Not-
wendigkeit
wendigkeit gibt. gibt. Nun nehmen w i r doch
Nun nehmen wir doch die Anwendung des die A n w e n d u n g
Begriffs vom
Begriffs vom realen Grunde bloss
realen Grunde bloss aus Erfahrung. D
aus der Erfahrung. aher
Daher
k ö n nn eenn ddi ee G r u n d s ä t z e n u rr empirisch
Grundsätze e m p i r i s c h a l l gg ee m eei n ee s eeiinn
und
und haben haben auchauch n nur eine empirische
u r eine Bedeutung, nämlich
empirische Bedeutung, nämlich dass dass
m i t Etwas
mit Etwas etwasetwas Anderes
Anderes als Grund jederzeit
als Grund iederzeit verbunden
verbunden sei.“ sei.«
726.) Was
(Refl. 726.)
(Refl. Wa s Kant Kant ffür ü r die
die Grundkräfte ausgeführt hatte:
G r u n d k r ä f t e ausgeführt hatte:
dass
dass sie nicht ersinnen,
sich nicht
sie sich ersinnen, sondern sondern lediglich
lediglich aus aus der Einzel‑
Einzel-
beobachtung
beobachtung ablesen a b l e s e n lassen,
lassen, das wird ssomit
das wird o m i tjetzt
jetzt auf
auf diedie Grund‑
Grund-
sätze der
sätze der Forschung ausgedehnt. Die
Forschung ausgedehnt. Die empirische G e l t u n g dieser
Geltung
Sätze wird
Sätze wird aus aus ihrer bloss empirischen
ihrer bloss empirischen AnwendungAnwendung ‚yamittel‑ yamittel-
bar
bar gefolgert.2)
gefolgert.20)
Hier aber, wo Kant
Hier aber, Kant der Lehre Humes
der Lehre Humes am am nächsten
nächsten zu zu stehen
stehen
scheint, setzt
scheint, setzt zugleich
zugleich auch auch die die Reaktion
Reaktion gegen gegen iihr endgültiges
b r endgültiges
Ergebnis ein.
Ergebnis ein. Er selbst bezeugt, dass,
selbst bezeugt, nachdem er
dass, nachdem sich einmal
er sich einmal
Humeschen Problems
des Humeschen
des versichert hatte,
Problems versichert erste weitere Schritt
hatte, der erste Schritt
Deailndht Google
.r
Google
Digilized hy
<
D a s Problem
Das synthetischen Grundsätze.
Problem der synthetischen Grundsätse. 485
485
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
486 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
D
Die Allgemeinheis der synthetischen
i e Allgemeinheit Grundsätze.
synshetischen Grundsätze. 487
487
V.
I V.
Die „Träume
Die „Träume eines Geistersehers" haben,
eines Geistersehers“ haben, indem sie scheinbar
indem sie
nur den Gedankengängen
n u r den Swedenborgs und
Gedankengängen Swedenborgs und der spekulativen
spekulativen
Mystik folgten,
Mystik ein Problem
folgten, ein berührt, das
Problem berührt, das auch innerhalb der
auch innerhalb der
exakten Naturwissenschaft
exakten Naturwissenschaft selbst selbst noch
noch nicht zur endgültigen‑
nicht zur endgültigen
Entscheidung gelangt
Entscheidung war. Um
gelangt war. Um die Möglichkeit der F e r n k r ääff t ee
die Möglichkeit
zu
zu erweisen,
erweisen, hatten sich Newton
hatten sich wie C
Newton wie auf die
l a r k e auf
Clarke die Vermittlung
Vermittlung
eines unstofflichen „spirituellen"
eines unstofflichen Mediums berufen,
„spirituellen“ Mediums berufen, das
das den Welt-
d e nWelt‑
raum allseitig
raum durchdringen und
allseitig durchdringen hierdurch die
und hierdurch die Fortpflanzung
Fortpflanzung
jeder Wirkung Wirkung auf auf entfernte Stellen erklären
entfernte Stellen erklären sollte.
sollte. Und Und diese diese
Annahme,
Annabme, die die innerhalb
innerhalb der PhysikPhysik nnur zögernd und
u r zögernd und hypothetisch
hypothetisch
auftrat, gewann
auftrat, gewann in der der Psychologie
Psychologie und und Theologie,
Theologie, in der Seelen‑ Seelen-
uund
nd G Gottesiehre
o t t e s l e h r e festere Gestalt. Um
festere Gestalt. U m died i e Gemeinschaft
G e m e i n s c h a f t Gottes
Gottes
miti t der Welt,
m Welt, sowie sowie der Seele Seele m miti t dem Körper zu
dem Körper zu verstehen,
verstehen,
müssen w
znüssen wir i rdie
die beiden Glieder in ein
beiden Glieder ein Verhältnis
Verhältnis der r ä uu m mll i c h e e nn
Gegen wart zu
Gegenwart einander setzen.
zu einander setzen. Wie Wie die die Seele
Seele vermöge
vermöge ihres ihres
Sitzes im Gehirn
Sitzes Gehirn die Bilder der
die Bilder Dinge, die
der Dinge, hier erzeugt werden,
die hier werden,
unmittelbar wahrnimmt,
unmittelbar wahrnimmt, so soll die
so soll die göttliche Substanz Substanz durch durch
das
das gesamtegesamte Universum gleichmässig verbreitet
Universum gleichmässig verbreitet seinsein undund kraftkraft
dieser ihrer
dieser ihrer Allgegenwart
Allgegenwart die die Wesenheit aller Dinge Dinge in sich sich be‑ be-
ffassen u n d eerkennen.
a s s e n und rkennen. (S.
(S. ob.
ob. S S.
. 361 ff. u.
361ff. u. 437.)
437.)
So
So vereinen
vereinen sich nunmehr Physik
sich nunmehr Physik und und Metaphysik,
Metaphysik, so so be‑ be-
gegnen sich die empirische Forschung, wie die Monadenlehre in
gegnen sich die empirische Forschung, wie die Monadenlehre
der
der E i n eenn Frage Frage nach dem Ve r hh äälltt nnii ss der
nach dem d e r imm m aatt eerrii eell l e
e nn
Substanzen
Substanzen zzum Raume. Und
u m Raume. dass diese
Und dass diese Frage
Frage es es ist,
ist, die die
auch
auch den theoretischen Mittelpunkt
den theoretischen Mittelpunkt der „Träume eines
der „Träume Geister‑
eines Geister-
sehers“
s e h e r s aausmacht: dies spricht
u s m a c h t : dies spricht Kant selbst in einem
Kant selbst einem Briefe
Briefe an an
Mendelssohn
Mendelssohn aus. „Meiner Meinung
aus. „Meiner Meinung nach nach kommt kommt alles alles darauf
an,
an, die die data
data zu zu dem Problem aufzusuchen:
dem Problem aufzusuchen: w wiei e iist
st d die Seele
i e Seele
iinn dder e r We
Welt l t ggegenwärtig,
e g e n w ä r t i g , ssoo wohl
wohl den materiellen Naturen,
den materiellen Naturen, als als
denen anderen
denen anderen von von ihrer Art." (X,
ihrer Art.* 68.) Diese
(X, 68) Untersuchung
Diese Untersuchung
“ aber
aber muss muss nach nach der der Wandlung,
Wandlung, die die nunmehr
nunmehr Begriff Begriff undund Aufgabe
Aufgabe
Drailrdhty Google
Google
Digilized hy
<
488 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
Der absolute Raum
D e r absolute und die
Raum und die Geometrie.
Geometrie. 489
489
scheint, da
scheint, tritt iihr
da tritt alsbald die
h r alsbald die Gegenansicht
Gegenansicht von neuem gegen‑
von neuem gegen-
über
über und macht iihr
und macht h r das Recht streitig.
das Recht streitig. Es ist jene
Es ist Epoche, die
jene Epoche, die
Kant selbst charakterisiert
Kant selbst charakterisiert hat. hat. „Ich „Ich sah anfänglich diesen
s a h anfänglich diesen Lehr‑
Lehr-
begriff
begriff nnur u r in einer Dämmerung.
Dämmerung. IIch c h versuchte es es ganz ernstlich,
ernstlich,
Sätze
Sätze zu zu beweisen
beweisen und und ihr i h r Gegenteil,
Gegenleil, nicht nicht um eine Zweifellebre
eine Zweifellehre
zu errichten, sondern
zu errichten, sondern weil weil ich ich eine
eine Illusion
Illusion des Verstandes
Verstandes ver‑ ver-
mutete,
mutete, zu zu entdecken,
entdecken, worin worin sie stäcke. Das
sie stäcke. Das Jahr 69 69 gab m mirir
grosses Licht.»
grosses Licht.“ (Refl.(Refl. 4.)4.)
Einen ersten
Einen ersten H a l t p u n k t innerhalb
Haltpunkt i n n e r h a l b dieser gedanklichen
gedanklichen Be‑ Be-
wegung scheint
wegung scheint wiederum
wiederum die Methode und
die Methode und das Ergebnis der
das Ergebnis
Newtonischen
N e w t o n i s c h e n Wissenschaft
W i s s e n s c h a f t zu gewähren. IIhr
zu gewähren. h r wendet sich sich
daher Kant Kant nunmehr
nunmehr von von neuemneuem zu; zu; aber er tritt tritt iihr
h r nicht
nicht mehr
mehr
Schüler, sondern
als Schüler,
als sondern als als selbständiger philosophischer Denker
selbständiger philosophischer Denker
gegenüber, der die
gegenüber, gewonnenen Resultate
die gewonnenen Resultate m miti t neuen Gründen zu
neuen Gründen zu
sucht. Wenn
stützen sucht.
stützen Wenn E uu ll eerr den den Begriff
Begriff des des absoluten
a b s o l u t e n Raumes
Raumes
dadurch als
dadurch gültig zu
als gültig erweisen suchte,
zu erweisen suchte, dass dass er ihn ihn als als latente
latente
und unentbehrliche Bedingung
und unentbebrliche Bedingung für für den den Bestand
Bestand der obersten obersten
Bewegungsgesetze nachwies,
Bewegungsgesetze nachwies, so soll jetzt
so soll jetzt das gleiche Verfahren
das gleiche Verfahren
um einen Schritt
um einen Schritt weiter zurückverfolgt werden.
weiter zurückverfolgt werden. Nicht Nicht nnur u r das
Faktum
Faktum der der Mechanik,
Mechanik, 'sondern sondern bereits bereits das der Geometrie Geometrie
enthält
enthält -‐ wie wie diedie Schrift
Schrift „von „von dem dem ersten ersten Grunde
Grunde des des Unter‑
Unter-
schiedes der
schiedes der Gegenden
Gegenden im Raume™ Raume“ (1768) (1768) ausspricht ‐- den zwin-
den zwin‑
genden Beweis
genden Beweis für für die Wahrheit der Newtonischen
die Wahrheit Newtonischen Voraussetz‑
Voraussetz-
uungen.
n g e n . .In
„ I n den anschauenden Urteilen
den anschauenden Urteilen der Ausdehnung,Ausdehnung, der‑ der-
gleichen die
gleichen Messkunst enthält“
die Messkunst enthält liegt liegt die GewährGewähr dafür, dafür, „dass der
absolute Raum
absolute Raum unabhängig
u n a b h ä n g i g vvon dem Dasein
o n dem Dasein a l l e r MaterieMaterie
u nndd selbst
selbst als als der der erste e r s t e Grund
G r u n d der M Möglichkeit
ö g l i c h k e i t iihrer
hrer
Zusammensetzung eeine
Zusammensetzung i n e eigene Realität habe.“
eigene Realität habe" Denn Denn die die
Geometrie liefert
Geometrie liefert uns bestimmte räumliche
uns bestimmte Verhältnisse und
räumliche Verhältnisse und gibt
gibt
uns
uns das das Beispiel bestimmter räumlicher
Beispiel bestimmter räumlicher Unterscheidungen,
Unterscheidungen,
sich in keiner
die sich
die keiner Weise
Weise als blosse Unterschiede
als blosse Unterschiede in der wechsel‑ wechsel-
seitigen
seitigen Lage Lage der der Teile
Teile eines eines Körpers auffassen und
Körpers auffassen und deutlich
deutlich
machen
machen lassen. lassen. Zwei Zwei GebildeGebilde können vollkommen ähnlich,
können vollkommen ähnlich,
können
können also also in der der A n o r d n u n g , die
Anordnung, die ihreihre Teile
Teile untereinander
untereinander
aufweisen, identisch sein,
aufweisen, identisch sein, ohne ohne dochdoch jemals
jemals zur DeckungDeckung gebracht
gebracht
werden zu
werden zu können; ohne also
k ö n n e n ; ohne also als als „Räume“
„Räume" dasselbedasselbe zu zu bedeuten.
bedeuten.
Die Art,
Die Art, in der Kant diesen Gedanken
Kant diesen Gedanken am am Beispiel
Beispiel der „inkon‑ „inkon-
gruenten Gegenstücke“ durchführt,
gruenten Gegenstücke" durchführt, ist ist bekannt.
bekannt. Das Das eigentüm‑
eigentüm-
Drilandth Google
Google
Digilized hy
<
490 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
liche und spezifische Merkmal, das die Differenz der rechten und
der linken Hand ausmacht, liegt nicht in irgend einer Beschaffen‑
heit der beiden Hände selbst, noch im Verhältnis ihrer einzelnen
Teile; vielmehr müssen w i r zu seiner Feststellung die beiden
Körper gegen das Ganze des Raumes halten, so wie i h n sich
die Messkünstler denken. „Es ist hieraus klar, dass nicht die
Bestimmungen des Raumes Folgen von den Lagen der Theile der
Materie gegen einander, sondern diese Folgen von jenen sein, und
dass also in der Beschaffenheit der Körper Unterschiede ange‑
troffen werden können, und zwar wahre Unterschiede, die sich
lediglich auf den absoluten und u r s p r ü n g l i c h e n R a u m be‑
ziehen, weil n u r durch i h n das Verhältniss körperlicher Dinge
möglich ist.“ (II, 383.)
Aber welche. „Evidenz“ diese Lösung, die sich lediglich auf
die Grundtatsachen der Geometrie selber stützt, auch zu besitzen
scheint: sie ist und bleibt darum nicht minder paradox. Wie
E u l e r vermag Kant „den Begriff des Raumes, so wie ihn der
Messkünstler denkt und auch scharfsinnige Philosophen ihn in
den Lehrbegriff der Naturwissenschaften aufgenommen haben“
nicht als ein „blosses Gedankending“ anzusehen; aber wie dieser
muss er zugleich zugestehen, „dass es nicht an Schwierigkeiten fehlt,
die diesen Begriff umgeben, wenn man seine Realität, welche dem
innern Sinn anschauend genug ist, durch Vernunftideen fassen
will.“ (Vgl. ob.S 357.) Der absolute Raum ist kein Gegenstand
der Erfahrung oder der „äusseren Empfindung‘; er entzieht sich
somit den Erkenntnismitteln, über die die empirische Wissen‑
schaft sonst allein verfügt. So stehen wir hier vor dem gleichen
Widerstreit, der in Newions und Eulers Lehre bereits unauf‑
haltsam zutage trat: was zur Bedingung aller unserer Erkenntnis
gemacht wird, das ist seinem eigentlichen Wesen nach selbst ‑
unerkennbar. Und noch andere schwierigere Probleme drängen
sich nunmehr hervor. Wenn R a u m und Z e i t ein gesondertes
dingliches Dasein besitzen, das dem Sein der Dinge voraufgeht,
so ist die Frage nicht abzuweisen, auf welche Weise diese leeren .
Schemen m i t realem Gehalt erfüllt wurden, auf welche Art die
O b j e k t e nachträglich zu ihnen hinzugebracht und in ihnen ge‑
ordnet worden sind. Es ist nichts Geringeres als eine wirkliche
Schöpfung, die hierzu erfordert zu werden scheint. Geben wir
Digilized hy Google
<
Idealität des
Die Idealität
Die Raumes und
des Raumes und der Zeit. ‐- Die
der Zeit. Die Antinomien.
Antinomien. 491
491
aber einmal
aber einmal dem dem Gedanken
Gedanken der Schöpfung Raum,
der Schöpfung Raum, so sehen w
so sehen wirir
uns damit in unlösliche
uns Schwierigkeiten verstrickt.
unlösliche Schwierigkeiten verstrickt. Alle Alle jenejene
Zweifel, die
Zweifel, die im Streite Streite zwischen
zwischen Leibniz Leibniz und Newton so
und Newton so aus‑
aus-
führlich
führlich erörterterörtert wordenworden waren, waren, tretentreten jetzt von von neuem
neuem vor vor unsuns
hin.
hin. Wir W i r müssen
müssen einen ‚bestimmten Z e i t p u n k t für die
einen bestimmten die Ent‑Ent-
stehung der Dinge
stehung annehmen und
Dinge annehmen können doch,
und können doch, da da die leereleere ZeitZeit
als keine bestimmenden
solche keine
als solche bestimmenden und und unterscheidenden
unterscheidenden Gründe Gründe in
enthält, keinem
sich enthält,
sich keinem Moment Moment den den Vorzug
Vorzug vor einem einem beliebigen
beliebigen
einräumen; wir müssen
anderen einräumen;
anderen müssen dem dem körperlichen
körperlichen Universum Universum
i n e n ffesten
eeinen esten O O rr tt iinnerhalb d e s uunendlichen
n n e r b a l b des R a u m e s zuschreiben
n e n d l i c h e n Raumes zuschreiben
und andererseits dennoch
und andererseits dennoch zugestehen,
zugestehen, dass dass Beziehungen
Beziehungen des des Ortes
Ortes
und
und des des Abstandes
Abstandes zwischen zwischen den den Teilen
Te i l e n des des Alls,Alls, nicht
nicht aber für für
das Weltganze
das stattfinden können.%)
We l t g a n z e stattfinden können.24) Das Das Problem
Problem des des Raumes
Raumes
und
und der der Zeit wandelt sich,
Zeit wandelt sich, bei bei schärferer Betrachtung Betrachtung und und Zer‑Zer-
gliederung, in das P
gliederung, r o b l e m der Antinomien.
Problem Antinomien.
Mit
Mit der Erkenntnis der
der Erkenntnis der neuen Frage aber war zugleich
neuen Frage zugleich deren deren
kritische
kritische Lösung Lösung gegeben: gegeben: die die Antinomien
Antinomien finden ihre ihre Auf‑ Auf-
hellung und ihre
hellung und ihre Bewältigung Bewältigung in der Lehre v o n der
Lehre von d e r Idealität I d e a l ität
des
des RaumesRaumes und u n d der der Z Zeit2)
e i t . ) Die
Die Schwierigkeiten
Schwierigkeiten schwinden, schwinden,
wenn wir
wenn wir Raum
Raum und und Zeit nicht nicht mehr mehr als als gegebene
gegebene äussere äussere Ob‑ Ob-
jekte betrachten,
betrachten, sondern sondern sie sie als reine FFormen
als reine o r m e n und und M i t t e l der
Mittel
Erkenntnis begreifen, kraft
Erkenntnis begreifen, deren wir
kraft deren wir die unbestimmte Mannig‑
die unbestimmte. Mannig-
faltigkeit
faltigkeit der der Empfindungen
Empfindungen ordnen ordnen und und zu systematischer Ein‑
zu systematischer Ein-
heit verknüpfen.
heit verknüpfen. So So widerspruchsvoll
widerspruchsvoll beide beide erscheinen,
erscheinen, solange solange
m aann ssie
m i e aals s i c h bestehende
l s f ü rr sich b e s t e h e n d e ssubstantielle We s e n h e i t e n oder
u b s t a n t i e l l e Wesenheiten oder
als Beschaffenheiten
als Beschaffenheiten der der Dinge ansieht, so
Dinge ansieht, so klarklar und und durchsichtig
durchsichtig
werden sie,
werden sobald man
sie, sobald man in ihnen Begriffe und
ihnen Begriffe und Erzeugnisse
Erzeugnisse des
rr e
e i ne e nn Verstandes
V e r s t a n d e s eerkennt. Denn in
r k e n n t . Denn d i e s e r Bedeutung,
in dieser Bedeutung, nicht nicht
aber als
aber als Formen S i n n l i c h k e i t , treten
Formen der Sinnlichkeit, treten uns uns Raum
Raum und und Zeit Zeit
nunmehr entgegen.
nunmehr entgegen. „Einige „Einige BegriffeBegriffe sindsind von von den den Empfindungen
Empfindungen
abstrahiert;
abstrahiert; andere andere bloss von v o n dem
dem GesetzeGesetze des Verstandes, Verstandes,
die abstrahierten
die abstrahierten Begriffe Begriffe zu zu vergleichen,
vergleichen, zu zu verbinden
verbinden und und zu zu
trennen. Der
trennen. Der letzteren
letzteren UrsprungUrsprung ist ist im Verstande;
Verstande; der ersteren ersteren
in den Sinnen. Alle
den Sinnen. Alle Begriffe
Begriffe von solcher Art
von solcher heissen r e i n ee Ver‑
Art heissen Ve r -
sstandesbegriffe: o n c e p t u s i nn t e l l ee c t u ss p uurrii.. Zwar können
t a n d e s b e g r i f f e : cconceptus können
w
wir i r nur b e i Gelegenbeit
n u r bei Gelegenheit dder s i n n l i c h e n Empfindungen
e r sinnlichen
diese Tätigkeiten
diese Tätigkeiten des Verstandesdes Verstandes in Bewegung setzen,
Bewegung setzen, und und uns uns
gewisser BegriffeBegriffe von von den den allgemeinen Verhältnissen abstrahierter
allgemeinen Verhältnissen
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
492 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
Raum
Raum und als Verstandesbegriffe.
und Zeit als Verstandesbegriffe. 498
498
pphysik;
h y s i k ; sie sie verhält übrigen Philosophie,
sich zur übrigen
verhält sich Philosophie, wie die ma‑ ma-
thesis
thesis purapura zur mathesis applicata. Die
mathesis applicata. Begriffedes
Die Begriffe des Daseins
Daseins (Re‑(Re-
alität), der
alität), der Möglichkeit,
Möglichkeit, dder’ Notwendigkeit, des Grundes,
e r ' Notwendigkeit, Grundes, der
Einheit und
Einheit und Vielheit,
Vielheit, derder Teile,
Teile, Alles,
Alles, Keines,
Keines, des Zusammenge‑
Zusammenge-
setzten und
setzten und Einfachen,
Einfachen, des des Raumes,
Raumes, der d e r Zeit,
Zeit, der Veränderung,
Veränderung,
der Bewegung,
der Bewegung, der Substanz und
der Substanz und desdes Accidens,
Accidens, der Kraft Kraft undund derder
Handlung
Handlung und und alles was zur
alles was eigentlichen Ontologie
zur eigentlichen Ontologie gehört,gehört, ist ist
im Verhältnis
Verhältnis auf die übrige
auf die Metaphysik, w
übrige Metaphysik, wieie d i e aallgemeine
die llgemeine
A r i t h m e t i k in
Arithmetik in d e r mathesi
der mathesi ppura." (ibid., Refl.
u r a . “ (ibid., 513.)2) FFür
Refl. 513.)%) ür
die neue
die Stellung, die
neue Stellung, die Raum
Raum und und Zeit gewonnen haben,
Zeit jetzt gewonnen haben,
kann
kann nichtsnichts charakteristischer
charakteristischer sein, sein, als als die Umgebung, in der
die Umgebung, der
sie
sie uns begegnen. Jetzt handelt
hier begegnen.
uns hier handelt es sich nicht
es sich m e h r in erster
nicht mehr
Linie darum, iibr
Linie darum, h r Verhältnis
Verhältnis zu den empirischen
zu den empirischen D i n g e n zu
Dingen zu be‑
be-
stimmen,
stimmen, sondern sondern ihnenihnen in dem dem allgemeinen
allgemeinen System System der B Be-e‑
dingungen
dingungen der der Erkenntnis
Erkenntnis ihren ihren logischen
logischen Ort zuzuweisen. Sie
Ort zuzuweisen. Sie
sind ihrer
sind ihrer allgemeinen Funktion und
allgemeinen Funktion Bedeutung nach
und Bedeutung nach „objek‑
„objek-
tive e G Grundsätze
r u n d s ä t z e der
der S Synthesis“; wobei sie
y n t h e s i s " ; wobei sie sich
sich vonvon den den
übrigen
übrigen reinen
reinen Begriffen
Begriffen nur
n u r dadurch
dadurch unterscheiden,
unterscheiden, dass sie
sie ledig-
ledig‑
lich
lich die die Verknüpfung
Verknüpfung im Beisammen Beisammen und Nacheinander betreffen,
und Nacheinander betreffen,
während
während jene sich auf das „qualitative" Verhältnis der Ueber- und
sich auf das „qualitative“ Verhältnis der Ueber- und
Unterordnung und
Unterordnung und derder wechselseitigen Abhängigkeit der Er‑
wechselseitigen Abhängigkeit Er-
scheinungen beziehen.
scheinungen beziehen.%) 8) Raum
Raum und und Zeit Zeit sind
sind somit
somit -‐ um um es es
in der
der Sprache
Sprache der der vollendeten krilischen Lehre
vollendeten kritischen Lehre zu zu bezeichnen
bezeichnen
‐ demdem System
System der der synthetischen
synthetischen Grundsätze eingereiht; aber sie
Grundsätze eingereiht; sie
nehmen
nebmen insoferninsofern eine Sonderstellung ein,
eine Sonderstellung ein, als sie den
als sie den Inbegriff
Inbegrift
der mathematischen
der Grundsätze, im
m a t h e m a t i s c h e n Grundsätze, im Unterschied
Unterschied von von denden
„dynamischen“ Grundsätzen
„dynamischen" Grundsätzen der Substanz und
der Substanz und Kausalität,
Kausalität, aus‑ aus-
machen.®!)
m a c h e n . 81)
Erst allmählich tritt
Erst allmählich sodann die
tritt sodann Loslösung der
die Loslösung „Formen der
d e r „Formen
Anschauung“
Anschauung" von von dem gemeinsamen Grund
d e r gemeinsamen Grund und Boden der
und Boden der In‑
In-
tellektualbegriffe ein.
tellektualbegriffe ein. Dass
Dass es es ihm
ihm erst erst „nach langem Nachden‑
„nach langem Nachden-
ken gelang,
ken gelang, die die sinnlichen
sinnlichen Elementarbegriffe
Elementarbegriffe von von den
den intellektu‑
intellektu-
ellen zu scheiden*, hat
ellen zu scheiden", hat Kant selber Kant selber in den Prolegomenen erklärt.
den Prolegomenen erklärt.
- Ein
Ein M o t i v dieser
Motiv dieser Trennung
Trennung n nun lässt sich
u n lässt bereits in den
sich bereits den frühe‑
frühe-
ren Versuchen
ren Versuchen und und Ansätzen
Ansätzen deutlich erkennen. Es
deutlich erkennen. Es istist unmög‑
unmög-
lich, Raum
lich, Raum und und Zeit, die die
Zeit, die die ersten
ersten und ursprünglichen Grund‑
und ursprünglichen Grund-
formen
formen sind, sind, in in denen
denen sich
sich uns
uns diedie konkreten empirischen Gegen-
konkreten empirischen Gegen‑
stände ordnen, mit
stände ordnen, Begriffen, wie
mit Begriffen, Möglichkeit und
wie Möglichkeit und Notwendigkeit,
Notwendigkeit,
Dairlndhty Google
Google
Digilized hy
<
4494
94 Die
Die Entstehung kritischen Philosophie.
Entstehung der kritischen Philosophie.
die lediglich
die lediglich ein
ein logisches Verhältnis zum
logisches Verhältnis urteilenden Subjekt
zum urteilenden Subjekt
aussagen, unmittelbar auf eine Stufe zu stellen.
aussagen, unmittelbar auf eine Stufe zu stellen. So
S o treten
t r e t e n z uu-‑
nächst den allgemeinen
nächst den allgemeinen Vernunftbegriffen
Vernunftbegriffen die
die E inzelbegriffe
Einzelbegriffe
(conceptus gegenüber. Zu diesen
singulares) gegenüber.
(conceptus singulares) diesen letzteren
letzteren sind sind Raum
Raum
und
und Zeit zu zu zählen,
zählen, da da es es n uurr EEini n einheitliches
einheitliches Ganze Ganze des des Raumes
Raumes
und
und der Zeit Zeit gibt, welchem jede begrenzte
gibt, in welchem Ausdehnung und
begrenzte Ausdehnung und
jede n d l i c h e Dauer
j e d e eendliche D a u e r als Te iill enthalten
a l s Te i s t . & Und
e n t h a l t e n ist.%) d i e s e ihre
U n d diese i h r e aus‑
aus-
zeichnende
zeichnende Eigentümlichkeit
Eigentümlichkeit ist ist es denn auch,
es denn auch, kraft deren beide
kraft deren beide
nunmehr
nunmehr als „Anschauungen" bezeichnet
als „Anschauungen“ bezeichnet und und vonvon den
den aabstrak-
bstrak‑
ten
t e n Gattungsbegriffen
Gattungsbegriffen abgesondert abgesondert werden. werden. Aber Aber die Beson‑
die Beson-
derheit
derheit des des IInhalts,
n h a l t s , der
der in ihnen vorgestellt wird,
ihnen vorgestellt wird, bleibt
bleibt zu‑ zu-
nächst auf
nächst auf die Charakteristik dessen,
die Charakteristik dessen, was was sie sie als
als Erkenntnisart
Erkenntnisart
bedeuten,
bedeuten, ohne bestimmenden Einfluss.
ohne bestimmenden Einfluss. Raum Raum und und ZeitZeit unter‑
unter-
scheiden
scheiden sich ihrem Gegenstand,
sich ihrem Gegenstand, nicht nicht aber dem dem eigentümlichen
eigentümlichen
Prinzip der Gewissheit
Prinzip Gewissheit nach nach von von den übrigen Verstandesbe‑
den übrigen Verstandesbe-
griffen:
griffen: sie sind, wie
sie sind, wie es einem bezeichnenden
es in einem bezeichnenden zusammenfassen‑
zusammenfassen-
Ausdruck heisst,
den Ausdruck
den „reine B
heisst, „reine e g r i ff e der Anschauungen.“.
Begriffe Anschauungen.".
(Refl. 275.)
(Refl. „Alle menschlichen
275.) „Alle menschlichen Erkenntnisse
Erkenntnisse lassen lassen sichsich in zwei zwei
Hauptgattungen
Hauptgattungen einteilen: einteilen: 1) 1) die,
die, so aus den
so aus Sinnen entspringen
den Sinnen entspringen
und
und empirisch genannt werden,
empirisch genannt werden, 2) die gar nicht
2) die nicht durchdurch die Sinne Sinne
erworben werden, sondern
erworben werden, sondern ihren Grund ihren Grund in der beständigen
beständigen
N aattuurr dder e r Denkungskraft
D e n k u n g s k r a f t der Seele haben
d e r Seele und können
h a b e n und können reine reine
Vorstellungen genannt
Vorstellungen genannt werden ...
werden . . . Die Form der Erscheinungen
Die Form Erscheinungen
beruht lediglich
beruht lediglich auf Raum und
auf Raum und Zeit,
Zeit, undund diese Begriffe
Begriffe entsprin‑
entsprin-
gen
gen durch durch keine Sinne oder
keine Sinne oder Empfindung,
Empfindung, sondern sondern beruben
beruhen auf auf
der N a t u r des
Natur Gemüts, nach
des Gemüts, welcher die
nach welcher die verschiedenen
verschiedenen Em‑ Em-
pfindungen
pfindungen unter unter solchen vorgestellt werden
Relationen vorgestellt
solchen Relationen werden können.
können.
Daher
Daher wenn wenn allealle Empfindung
Empfindung der Sinne Sinne beiseite gesetzt ist,
beiseite gesetzt ist, so
so ist
ist
der des Raumes
der Raumes und (der) Zeit
und (der) Zeit eein einer B
i n rreiner e g r i f f der A
Begriff n‑
An-
s c hhaauuuunngg und h m alles
weil iinn iihm
und weil alles liegt, Verstand iinn E
liegt, was n u rr der Verstand Er-r ‑
fahrung erkennen
fahrung kann, so
erkennen kann, ist er
so ist ein rreiner
er ein e i n e r Verstandesbegriff;
Verstandesbegriff;
und obgleich
und obgleichdie die Erscheinungen
Erscheinungen empirisch empirisch sind, sind, so so ist
ist er doch
doch iinn -‑
tellectual. Ebenso sind
t e l l e c t u a ] . Ebenso sind allgemein gemachte Empfindungen
allgemein gemachte Empfindungen und und
Erscheinungen nicht
Erscheinungen nicht reine, sondern empirische
reine, sondern empirische Vernunftbegriffe.
Vernunftbegriffe.
Wenn
Wenn man man aber alle Wirkung
aber alle Wirkung der Sinne Sinne weglässt,
weglässt, so sind die
so sind
Begriffe der
Begriffe Begriffe
Begriffe reinen Vernunft,
der reinen Vernunft, als: als: möglich,
möglich, Substanz u.s.w.
Substanz u.s.w.
Daber
Daber sind sind alle reinen Begriffe
alle reinen Begriffe iintellectual und iintuitiv,
n t e l l e c t u a l und n t u i t i v, oder
oder
r aatt i o
o nnaall uund
n d reflectierende Begriffe. Ferner
r e fl e c t i e r e n d e Begriffe. F e r n e r sind
sind allealle Er‑
Er-
Dealindhy Google
Google
Digilized hy
<
Anschauung und Begriff.
Anschauung und Begrif. 495
495
kenntnisse entweder
kenntnisse entweder gegeben
gegeben oder oder gedichtet.
gedichtet. Die Materie der
Die Materie der
Erkenntnis
Erkenntnis kann kann nicht gedichtet werden,
nicht gedichtet werden, also also nnur die Form
u r die Form und und
in derder Form
Form nnur u r die
die Wiederholung.
Wiederholung. Also Also gebt geht aalle l l e E r d i cchh•‑
tung d e r Ve
t u n g der a u f die
r n u n f t auf
Vernunft d i e Mathematik;
Mathematik; dagegen dagegen ist ist diedie
Form, welche in der Geometrie
Form, welche in der Geometrie gegeben ist, gegeben ist, der Raum.“
Raum." (Refl. (Refl.
278.) Die
278.) beiden Momente,
Die beiden Momente, die die in der der Kritik
Kritikder reinen reinen Vernunft
einander entgegenstehen, sind somit hier noch reine Wechselbe‑
einander entgegenstehen, sind somit hier noch reine Wechselbe-
griffe; das
griffe; „Intuitive“ bildet
das „Intuitive" bildet nicht nicht den Gegensatz, sondern
den Gegensatz, sondern eine eine
nähere Bestimmung
nähere Bestimmung des des „Intellektualen“.
„Intellektualen". Und Und so so sehr betont betont
Kant hier
Kant den produktiven
hier den p r o d u k t i v e n SinnSinn der der Anschauungsformen,
Anschauungsformen, dass dass
dafür auf
er dafür
er den Begriff
auf den Begriff der der D Dichtkraft zurückgreift, der,
i c h t k r a f t zurückgreift, der, wiewie
w
wiri r sahen,
sahen, von Aesthetik her
von der Aesthetik her in die allgemeine Erkenntnis‑
die allgemeine Erkenntnis-
lehre eingedrungen war.®)
lehre eingedrungen war.#) Aber Aber freilich
freilich macht m a c h t innerhalb
in ner halb der
Mathematik selbst
Mathematik selbst sich bereits ein
sich bereits Unterschied bemerkbar.
ein Unterschied bemerkbar. Das Das
synthetische Verfahren
freie synthetische
freie Verfahren kommt k o m m t n uurr in der der A r i tthh m eettii kk zu zu
vollkommener Entfaltung
vollkommener Entfaltung und und Ausprägung:
Ausprägung: „dichten „dichten können können wir
keine Verhältnisse,
keine Verhältnisse, von von deren Möglichkeit wir überzeugt
deren Möglichkeit überzeugt sein sein
können,
können, als als der Grösse
Grösse nachnach durch durch Wiederholung
Wiederholung in der Zabl‑ Zahl-
wissenschaft.*%)
wissenschaft,"8) In In die Geometrie dagegen
die Geometrie dagegen spielt bereits bereits ein ein
fremdes Moment
fremdes hinein: die
Moment hinein: die „Anschauung“
„Anschauung" hat hat hier nicht ledig‑
hier nicht ledig-
lich den
lich den Charakter
Charakter des spontanen Entwerfens
des spontanen Entwerfens der Raumgebilde, Raumgebilde,
sondern sie
sondern sie steht steht als
als etwas „Gegebenes“ dem
etwas „Gegebenes" dem Geiste gegenüber. ‑
Geiste gegenüber.
Trotz allen
Trotz allen diesen Ansätzen aber bliebe
diesen Ansätzen bliebe die scharfe und
die scharfe und uun- n‑
aufhebliche Scheidung
aufhebliche Scheidung zwischen
z w i s c h e n den
d e n sinnlichen
s i n n l i c h e n und
u n d imtellektu‑
intellektu-
ellen „Elementarbegriffen“
ellen „Elementarbegriffen" zuletzt zuletzt unverständlich,
unverständlich, wenn wenn man man ihre
ihre
Gründe lediglich iim
Gründe lediglich Problemgebiet der wissenschaftlichen
m Problemgebiet wissenschaftlichen
Erkenntnis
E r k e n n t n i s suchen
suchen wollte.
wollte Hier Hier hättehatte in in der Tat Tat dasdas Ergebnis,
Ergebnis,
zu dem
zu Kant nunmehr
dem Kant nunmehr vorgedrungen
vorgedrungen ist, ist, allen
allen Schwierigkeiten
Schwierigkeiten
genügt: die
genügt: die Begriffe
Begriffe der Anschauung konnten
der Anschauung konnten von von den den allge‑
allge-
meinen unterschieden werden,
Vernunftbegriffen unterschieden
meinen Vernunftbegriffen werden, ohne o h n edarum
darum auf‑auf-
zuhören, derselben
zubören, derselben übergeordneten
übergeordneten Gattung Gattung der der „synthetischen
„synthetischen
Grundbegriffe“ anzugehören.
Grundbegriffe" anzugehören. Es Es ist ist nicht sowohl die
nicht sowohl die Kritik
Kritik der
Wissenschaft,
Wissenschaft, wie wie die Kritik der Metaphysik,
die Kritik Metaphysik, die die an an diesem
diesem
Punkte weiter
Punkte weiter drängt.
drängt. W erinnern uns
Wiri r erinnern uns an an das Problem, Problem, von von
dem Kant
•-dem seinen Ausgang
Kant seinen genommen hatte.
Ausgang genommen hatte. Die Die „Träume
„Träume eines eines
Geistersehers“ hatten
Geistersehers" hatten die die strenge
strenge Grenze zwischen Körperwelt
Grenze zwischen Körperwelt und und
Geisterwelt, zwischen
Geisterwelt, zwischen der der Welt
Welt der wissenschaftlichen Wahrheit
der wissenschaftlichen Wahrbeit
und
und der spekulativen Dichtung
der spekulativen
der der Dichtung gezogen. gezogen. Die Die E rrffaah hr urnugn-‑ g
Digilized hy Google
<
496
496 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
so hatten sie
sohatten gelehrt ‐- ist
sie gelehrt das einzige
ist das Kriterium der Gewissheit;
einzige Kriterium Gewissheit;
jede Hypotbese,
Hypothese, die über iihr
die über h r Gebiet hinausgreift, stellt
Gebiet hinausgreift, stellt sichsich da‑ da-
her
her von ausserhalb des
von selber ausserhalb des Gegensatzes
Gegensatzes von von „Wahr“ „Wahr" und und
„Falsch" und
„Falsch“ und kann kann keinen Anspruch mehr erheben,
keinen Anspruch erheben, m miti t logi‑
logi-
schem und
schem philosophischem Maasse
und philosophischem gemessen zu
Maasse gemessen zu werden.
werden. Jetzt Jetzt
dagegen scheint
dagegen scheint diesediese Folgerung aufgehoben; denn
Folgerung aufgehoben; denn besitzenbesitzen w ir
wir
nicht wiederum
nicht wiederum ein ein System
System r e i n eerr Ve r n u nnff t bbeeggrriiff ff ee,, deren
deren
Gültigkeit von
Gültigkeit von der Erfahrung unabhängig
der Erfahrung unabhängig ist ist und
und iihr h r vorausliegt?
Somit wäre
Somit wäre also
also diedie Geisterwelt
Geisterwelt nicht nicht verschlossen; somit somit könn‑ könn-
ten wir,
ten wir, mmiti t dem
dem neuen Hilfsmittel ausgerüstet,
neuen Hilfsmittel ausgerüstet, von von neuemneuem daran daran
gehen, uns
gehen, uns die Verfassung des
die Verfassung Reiches der absoluten
des Reiches absoluten Substanzen
Substanzen
zu enträtseln.
zu enträtseln. Die zwischen dem
Schranke zwischen
Die Schranke dem „Sinnlichen“
„Sinnlichen" und und „In‑„In-
telligiblen“ scheint
telligiblen" scheint nunmehr
nunmehr gefallen
gefallen zu zu sein. Solange die
sein. Solange die Be‑ Be-
g r i f f e des Raumes
griffe des Raumes und und der Zeit m i t dem
Zeit mit dem Begriff B e g r i f f der Substanz
Substanz
logisch noch
logisch noch völligvöllig aufauf einer Stufe Stufe stehen:
stehen: solangesolange kann, kann, wie
es scheint,
es scheint, nichts
nichts uns uns hindern,
hindern, die die Verhältnisse,
Verhältnisse, die die wir zwischenzwischen
räumlichen und
den räumlichen
den und zeitlichen
zeitlichen O b i e k t e n vorfinden,
Objekten unmittelbar
vorfinden, unmittelbar
auf die Welt der
die Welt Substanzen zu
einfachen Substanzen
der einfachen zu überlragen.
übertragen.
Und es
Und es handelt
handelt sich sich hier nicht um eine
hier nicht eine blosse, abstrakt
blosse, abstrakt
erwogene Möglichkeit, sondern
erwogene Möglichkeit, sondern die die Gefahr
Gefahr einer einer derartigen
derartigen Ver‑ Ver-
mischung, die
mischung, die das das „Geistige“
„Geistige" in die die Formen
Formen des Sinnlichen Sinnlichen
zwängt, steht
zwängt, steht Kant deutlich und
Kant deutlich greifbar vor Augen.
und greifbar Augen. Die Die Disser‑
Disser-
tation
tation vom Jahre 1770
vom Jahre zeigt, nebst
1770 zeigt, nebst den den verwandten
verwandten zugehörigen zugehörigen
Reflexionen, die
Reflexionen, die eingehende
eingehende kritische
kritische Beschäfligung
Beschäftigung Kants Kants m miti t
der Raum-
der Raum- und und Gottesiehre
Gotteslehre Newtons und Henry
N e w t o n s und Mores.8) Hier
Henry Mores.®) Hier
aber hatte
aber eben jene
hatte eben jene Umdeutung sinulicher Bestimmungen in ab‑
sinnlicher Bestimmungen ab.
solute und
solute transzendente ihre
und transzendente ihre, typische AusprägungAusprägung gefunden. gefunden.
„Die notwendige Einheit
„Die notwendige Einheit der Zeit Zeit und
und des Raumes ‐- so
des Raumes so schildert
schildert
Kant
Kant selbst selbst in einer späteren Aufzeichnung diesen Prozess ‑
einer späteren Aufzeichnung diesen Prozess
verwandelt
verwandelt sich sich in die die notwendige
notwendige Einheit Einheit eines eines Urwesens,
Urwesens, die die
Unermesslichkeit
Unermesslichkeit der ersteren der ersteren in die Allgenügsamkeit
die Allgenügsamkeit des andern. andern.
Der
Der Anfang
Anfang der Welt in der
der Welt Zeit in den
der Zeit Ursprung derselben,
den Ursprung derselben, die die
Theilbarkeit der
Theilbarkeit der Erscheinungen
Erscheinungen in dasEEinfache.“3) i n f a c h e ,"8) Dieser
Dieser „Ueber‑
„Ueber-
gang“ der
gang" Prinzipien in einander
der Prinzipien einander muss verhindert werden,
muss verbindert werden, wenn wenn
die beiden
die beiden ReicheReiche des des Wissens
Wissens in ihrer ihrer Reinheit
Reinheit bestehen bestehen
bleiben sollen; wenn
bleiben sollen; wenn einerseits
einerseits die Naturwissenschaft vor jedem
die Naturwissenschaft jedem
Eingriff der
Eingriff der Metaphysik
Metaphysik geschützt
geschützt und und auf der anderen anderen Seite Seite der
sittliche
sittliche Vernunftglaube
Vernunftglaube davor davor behütet
behütet werdenwerden soll, soll, sichsich in spiri‑
spiri-
Dgiatinhty Google
Google
Digilized hy
<
Die Scheidung der sinnlichen
Die Scheidung sinnlichen und
und der intelligiblen Welt.
der intelligiblen Welt. 497
tualistische M
tualistische y s t i k aufzulösen.
Mystik aufzulösen. Denn Denn MystikMystik entsteht,
entsteht, nicht nicht wo wo
eine „intelligiblee Welt moralischer
eine „intelligible Welt moralischer Wesen überhaupt ange‑ Wesen überhaupt ange-
o m m e n uund
nnommen n d behauptet
behauptet w o n d e r n wo
i r d , ssondern
wird, i h r e Grenzen
w o ihre Grenzen m m i t tdenen
denen
der empirischen Wirklichkeit
der empirischen Wirklichkeit zusammenfliessen ; wo zusammenfliessen ; wo der Versuch
Versuch
gemacht wird,
gemacht wird, reinereine Vernunftbegriffe
Vernunftbegriffe in Bildern Bildern der der Anschauung
Anschauung
vorstellig zu
vorstellig machen. „Wenn
zu machen. , Wenn ich ich den den mundum
mundum sensibilemsensibilem nach nach
Begriffen des
Begriffen intelligibilis denke,
des intelligibilis denke, so so istist ees mundus mysticus.“
s mundus mysticus."
- (Refl. 1152.) Das
(Refl. 1152.) Das wesentliche
wesentliche Ziel Ziel der der Schrift
Schrift „De „De mundi
mundi sensi‑ sensi-
bilis atque intelligibilis forma
atque intelligibilis forma et et principiis“
principiis« ist daher nicht
ist daher nicht aufauf
die Erschliessung
die E r s c h l i e s s u n g der reinen reinen Gedankenwelt,
Gedankenwelt, sondern sondern auf auf ihre
ihre
Absonderung
Absonderung und und Unterscheidung
Unterscheidung gerichtet. gerichtet. Sie Sie ist ist eine
eine
Probe nicht
Probe sowohl der Metaphysik,
nicht sowobl Metaphysik, wie wie der Propaedeutik
Propaedeutik
zur Metaphysik,
zur Metaphysik, die den Umfang
die den Umfang und Bereich der beiden
und Bereich beiden funda‑ funda-
mentalen E
mentalen r k e n n t n i s q u e l l e n gegen
Erkenntnisquellen gegen einander abzugrenzen abzugrenzen
hat.8r)
hat.?”) „Wenn,Wenn die die Lehre
Lehre von von RaumRaum und Zeit dabei
und Zeit stehen bliebe,
dabei stehen bliebe,
dass es
dass es bloss
bloss Affektionen
Affektionen des Gemüts, keine
des Gemüts, keine objektiven
objektiven Bedin‑ Bedin-
gungen
gungen sind, sind, so so wäre
wäre sie* sie" - ‐ wie wie Kant Kant selbst
selbst gelegentlich
gelegentlich er‑ er-
l ä r t -‐ meine
kklärt „eine subtile, aber w
s u b t i l e , aber e n i g erhebliche Betrach‑
wenig Betrach-
tung.
tung. Dass Dass man man aberaber diese Begriffe darum
diese Begriffe darum nicht nicht über über die die
Grenzen der Sinnlichkeit
Grenzen ausdehnen müsse,
Sinnlichkeit ausdehnen müsse, ist wichtig." (Refl. ist wichtig.“ (Refl.
417.) Noch
417.) N o c h eeinmal
i n m a l hat
h a t Kant s i c h dden
K a n t sich S t r e i t zwischen
e n Streit z w i s c h e n Leibniz
Leibniz
und Newton,
und zwischen Metaphysik
Newton, zwischen Metaphysik und Mathematik und Mathematik in allen
allen seinen
seinen
einzelnen Phasen vor Augen
einzelnen Phasen vor Augen gestellt; aber er ist gestellt; aber er ist jetzt in diesem
diesem
Streit nicht
Streit' nicht mehrmehr Partei, sondern -‐ der Forderung
Partei, sondern Forderung gemäss, gemäss, die die
selbst an
er selbst an sich gestellt hatte
sich gestellt hatte -‐ der „unbestochene Sachwalter,
der „unbestochene Sachwalter,
der
der von von zwei
zwei strittigen
strittigen Teilen
Teilen die die Gründe
Gründe so so abwiegt,
abwiegt, dass dass er er
-sich
•sich in Gedanken
Gedanken in die Stelle derer,
die Stelle derer, die sie vorbringen,
die sie vorbringen, selbst selbst
versetzt.« (II,
versetzt.“ (II, 67f.) Beide Teile,
67f.) Beide Teile, so so sehr sie sonst auseinander‑ auseinander-
gehen mögen,
gehen mögen, sind sind der gleichen „Vermengung
der gleichen „Vermengung der der Arten
Arten des In‑ In-
telligiblen und
telligiblen Sinnlichen* schuldig:
und Sinnlichen" schuldig: der der eine, sofern er
eine, sofern er Raum
Raum
und Zeit,
und Zeit, die
die nichts
nichts anderes
anderes als die Funktionen
als die Funktionen und und Bedingungen
Bedingungen
unserer Erkenntnis der
unserer Erkenntnis der empirischen
empirischen Objekte Objekte sind, sind, zu zu Attri‑
Attri-
buten
buten der der Gottheit
Gottheit macht,®)
macht,8) der der andere,
andere, indem indem er er den den Begriff
Begriff
des „Einfachen“,
des „Einfachen", der einer einer völlig anderen Sphäre
völlig anderen Sphäre des des Denkens
Denkens
angehört,
angehört, als Prinzip für die
als Prinzip Erklärung der Naturerscheinungen
die Erklärung Naturerscheinungen
braucht.®)
braucht.%) Die Die beiden Gegner verfallen,
beiden Gegner wenngleich in verschie‑
verfallen, wenngleich verschie-
denem Sinne,
denem Sinne, einer einer petitio
petitio principii;
principii; denn denn „wenn „wenn man man von von einem
einem
Dinge überhaupt aa priori
Dinge überhaupt Prädikate des Raumes
priori Prädikate Raumes und und der Zeit
Dairlndhty Google
Google
Digilized hy
<
498
49 8 Die
Die Entstehung
Entstehung der kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
und Mathematik.
Sinnlichkeit und
Sinnlichkeit Mathematik. ‐ - Verhältnis zu Euler.
Verhältnis su Euler. 499
499
zu
zu beschränken
beschränken sucht, sucht, wer sich weigert, eine
sich weigert, eine mathematisch
mathematisch not‑ not-
wendige Folgerung
wendige Folgerung auf auf das Sein der
das Sein der Dinge auszudehnen:: der
Dinge auszudehnen
macht
macht damit damit nnur u r seine eigene philosophische
seine eigene philosophische These verdächtig. verdächtig.
(S.
(S. ob.
ob. S S. 390ff.) Die
. 390ff.) Die „Briefe
„Briefe an an eine deutsche Prinzessin“,
eine deutsche Prinzessin", in denen denen
Euler
Euler diese diese Sätze
Sätze am nachdrücklichsten behauptet
am nachdrücklichsten behauptet und und verteidigt
verteidigt
hat,
bat, sindsind im im Jahre
Jahre 17681768 erschienen
erschienen;; sie sie werden
werden von Kant in der
von Kant der
Dissertation mehrfach
Dissertation mehrfach und und mitm i t voilster Zustimmung erwähnt.#)
vollster Zustimmung erwähnt.43)
Die gewöhnliche
Die philosophische Lehre
gewöhnliche philosophische Lehre von von der „Sinnlichkeit“,
„Sinnlichkeit
nach der sie
nach sie eine
eine „verworrene Vorstellung der Dinge“
„verworrene Vorstellung Dinge" ist, ist, würde
würde
die Geometrie,
die Geometrie, die doch „die
die doch „die treueste
treueste Auslegerin
Auslegerin aller Phäno‑ Phâno-
mene
mene der Natur ist,
der Natur“ ist, zur
zur blossen
blossen Scheinwissenschaft
Scheinwissenschaft herabsetzen.herabsetzen.
„Es
„Es ist ist soso weit gefehlt, dass
weit gefeblt, die sinnlichen
dass die sinnlichen Anschauungen
Anschauungen von von
Raum
Raum und Zeit sollten
und Zeit sollten verworrene Vorstellungen sein,
verworrene Vorstellungen sein, dass sie sie
vielmehr die die deutlichsten
deutlichsten Erkenntnisse
Erkenntnisse unter allen, näm‑
unter allen, näm-
lich
lich die die mathematischen
mathematischen verschaffen."
verschaffen.“ (Refl. (Refl. 414).
414). So So entsteht
hier eine
hier doppelte Aufgabe;
eine doppelte Aufgabe; es es gilt Begriff zu
einen Begriff
gilt einen zu schaffen,
schaffen, der
die mathematischen
die mathematischen Sätze Sätze auf auf die empirischen Objekte
die empirischen O b j e k t e als ein‑
ein-
ziges und
ziges wahrhaftes Erkenntnisziel
und wahrhaftes Erkenntnisziel hinweist hinweist und und der sie ander‑ ander-
erseits nicht
erseits minder bestimmt
nicht minder bestimmt von von allen bloss empirischen
allen bloss empirischen E Er-r ‑
kenntnissen unterscheidet. Im Begriff
kenntnissen unterscheidet. Begriff der der rreinen
einen S Sinnlich-
innlich‑
kkeit
e i t ist
ist diese zwiefache Forderung
diese zwiefache Forderung erfüllt:erfüllt: er verbürgtverbürgt die die ab‑
ab-
solute Gewissheit der
solute Gewissheit Matbematik,
der Mathematik, indem
i n d e m er
e r i h r
r das
d a s absolute
a bsolute
Sein verschliesst.
Sein verschliesst. Die Dissertation hebt
Die Dissertation hebt in ihrer ihrer Charakteristik
Charakteristik
des Raum- und Zeitbegriffs noch deutlich diesen doppelten
des Raum- und Zeitbegriffs noch deutlich diesen doppelten Ge‑ Ge-
sichtspunkt hervor: hervor: beide sind als
beide sind betrachtet
als We s eennhheeiit eenn betrachtet
imaginär,
imaginär, während während sie sie als
als Wahrheiten unumstösslich sind.*)
Wa h r h e i t e n unumstösslich sind.18)
Ist somit das
Ist somit das intelligible
intelligible Sein Sein vom sinnlichen klar
vom sinnlichen klar undund
geschieden, so
sicher geschieden,
sicher so rückt nunmehr auch
rückt nunmehr auch die FrageFrage nach seiner
nach seiner
Er ke e nn nnbbaarrkkeeiitt in
i n ein
ein neues Licht. Der
neues Licht. Gedanke, dass wir von
Der Gedanke, von
den besonderen
den besonderen sensitiven Bedingungen unseres
sensitiven Bedingungen unseres Wissens absehen absehen
und
und den Gegenstand so,
den Gegenstand wie er sich
so, wie sich alsals Objekt des reinen reinen Ver‑Ver-
standes darstellt, erwägen
standes darstellt, können, birgt
erwägen können, birgt zum zum mindesten
mindesten keinen keinen
inneren Widerspruch
inneren Widerspruch mehr: mehr: erer ist ein in sich
ist ein möglicher Gedanke.
sich möglicher Gedanke.
Nur
Nur die die Ve r m i s c h u n g intellektueller
Vermischung intellektueller und und anschaulicher Be‑ Be-
stimmungen war
stimmungen es, die
w a r es, die Metaphysik
die die antinomische Be‑
Metaphysik in antinomische Be.
hauptungen auflöste;
hauptungen dagegen scheint
auflöste; dagegen scheint jede jede der Betrachtungsweisen,
der Betrachtungsweisen,
für sich genommen,
für sich genommen, der Erkenntnis
Erkenntnis einen gleich positiven
einen gleich positiven Ertrag
Ertrag
zu versprechen.
zu versprechen. So So entsteht nunmehr der Gegensatz
entsteht nunmehr Gegensatz zwischenzwischen
820
8°
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
500
‑ Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized „Google
C
Die inielligible
Die intelligible Welt als „Reich
Welt als „Reich der Zwecke.
Zwecke 501
601
eine
eine Weit unbedingter und
Welt unbedingter und schlechthin allgemeingültiger Werte
schlechthin allgemeingültiger Werte
ist es,
ist die sich
es, die sich unsuns bier erschliesst. „Die
hier erschliesst. „Die Erkenntnis
Erkenntnis ist ist entweder
entweder
sensitiv oder
sensitiv oder intellectual;
intellectual; die die Objekte entweder entweder sensibel sensibel oder
intelligibel.
intelligibel. Es Es kann
kann uns uns keinekeine andereandere Welt Welt als als die die sensible
gegeben
gegeben werden. werden. Also Also istist jeder mundus mundus physicus physicus (materialiter)
(materialiter)
sensibilis; nnur
sensibilis; d e r mundus
u r der mundus m (formaliter) iist
o r a l i s (formaliter)
moralis s t iintel-
ntel‑
ll ii g i b i l i ss darum,
darum, w Jie F
e i l die
weil r e i h e i t das
Freiheit das E i n z i g e iist,
Einzige st, w wasas
a p r i o r i gegeben
a priori gegeben wird, und w i r d , u n d in diesem
diesem Geben
Geben a p r i
priorio ri
besteht.
besteht. D Diei e Regel
Regel d der e r F r eeii hheeiitt a p r ii oorrii in eeiner iner W Weltelt
üüberhaupt
berhaupt m a c h t fformam
macht ormam m u n d i iintelligibilis
mundi n t e l l i g i b i l i s a u s .. ....
intelligible Welt
Die intelligible
Die ist, deren
Welt ist, deren Begriff
Begriff ffür ü r jede
jede Welt gilt, gilt, folglich
folglich
enthält sie
enthält sie nicht physische Gesetze,
nicht physische Gesetze, sondernsondern objektive o b j e k t i v e u nn dd
m o r a l i s c h e . Der
moralische. Intellectualbegriff der Welt
Der Intellectuaibegriff Welt ist ist also der Begriff Begriff
dder er V Vollkommenheit.
o l l k o m m e n h e i t . Die Ve r s t a n d e s w e l t ist
D i e Verstandeswelt a l s o die
i s t also d i e moralische
moralische
und die
und die Gesetze derselben gelten
Gesetze derselben gelten für für jede Welt Welt als objektive objektive
Gesetze
G e s e t z e dder e r Vo l l kkoo m m eennhbeei itt..«“ (Refl.(Refl. 11561156 u u.. 11 5 7 . ) Und
1157.)4) Und
auch Gottesbegriff ist
auch der Gottesbegriff nunmehr, gemäss
ist nunmehr, gemäss der GrundtendenzGrundtendenz
des Leibnizischen
Leibnizischen Zeitalters, Zeitalters, rein rein in in diese
diese Idee Idee des „Gottesstaates“
„Gottesstaates"
aufgelöst. „Der
aufgelöst. mundus intelligibilis
»Der mundus intelligibilis als als ein Gegenstand der An‑
ein Gegenstand An-
schauung ist
schauung eine blosse
ist eine unbestimmte Idee;
blosse unbestimmte Idee; aber als als ein ein Gegen‑
Gegen-
stand des
stand des praktischen
praktischen Verhältnisses
Verhältnisses unserer unserer Intelligenz
Intelligenz zu zu Intel‑
Intel-
ligenzen der Welt überhaupt
ligenzen der Welt überhaupt und Gott als und Gott als das praktische
praktische Ur‑ Ur-
wesen derselben, ist
wesen derselben, ist er
er einein wahrer Begriff Begriff und bestimmte Idee:
und bestimmte Idee:
cc i v i t aa ss D e i . “ (Refl.
Dei.« 1162.) ‑
(Refl. 1162.)
indessen hier
We n n indessen
Wenn hier unserer theoretischen Erkenntnis
unserer theoretischen Erkenntnis kein kein
neuer
neuer kkonkreter Gegenstand zufliesst,
o n k r e t e r Gegenstand zufliesst, so so wirken
wirken die die ethischen
ethischen
Probleme
Probleme doch doch mittelbar
mittelbar auf auf die Grundansicht über
die Grundansicht über die die Methode
Methode
des Wissens zurück.
des Wissens zurück. Im GedankenGedanken der F r eeii hh eeiitt sind sind wir nicht nicht
von
von aussenaussen durch durch die Naturbedingungen bestimmt,
die Naturbedingungen bestimmt, sondern sondern wir wir
sind die
sind Gesetzgeber der
die Gesetzgeber der Natur;
Natur; hier hier bilden
bilden w i r nicht
wir nicht gegebene
gegebene
Tatsachen nach,
Tatsachen sondern halten
nach, sondern halten eine eine selbstgeschaffene Forderung Forderung
aller empirischen Wirklichkeit
aller empirischen Wi r k l i c h k e i t entgegen.
entgegen. Damit Damit aber entdeckt entdeckt
sich uns,
sich uns, im Gegensatz zur
im Gegensatz zur sinnlichen Anschauung, die nnur
sinnlichen Anschauung, u r die
die
„Rezeptivität
„Rezeptivität des Gemüts" Gemüts‘“ bedeutet,
bedeutet, eine ursprüngliche und
eine ursprüngliche und
schöpferische Spontaneität
schöpferische Spontaneität des Geistes; ein
des Geistes; ein Vermögen
Vermögen der der Vernunft,
Vernunft,
den Gegenstand
den Gegenstand nicht n u r zu
nicht nur empfangen, sondern
zu empfangen, sondern ihn ihn a priori
priori zu zu
bestimmen und
bestimmen und hervorzubringen.
hervorzubringen. Gilt Gilt diesediese Selbsttätigkeit
Selbsttätigkeit nnur ur
im Gebiete des
im Gebiete des Willens,
Wi l l e n s , oder müssen wir sie
oder müssen nicht in
sie nicht in gleicher
gleicher
Depalnhty Google
Google
Digilized hy
<
5502
02 Die
Die Entstehung kritischen Philosophie.
Entstehung der kritischen Philosophie.
Weise
Weise im Gebiete Gebiete des des Verstandes anerkennen? In dieser
Ve r s t a n d e s anerkennen? dieser Frage
Frage
konzentriert sich
konzentriert nunmehr das
sich nunmebr das Interesse
Interesse der Untersuchung.
Untersuchung. Der Der
Begriff
Begriff der der A u t o n o m i e greift
Autonomie greift von von der sittlichen
sittlichen Sphäre Sphäre in die die
h e o r e t i s c h e üüber.
ttheoretische b e r. „Alle
„Alle durch Erfahrung erkannten
durch Erfahrung erkannten Gesetze Gesetze
‐- so so lautet
lautet eine charakteristische Reflexion
eine charakteristische Reflexion -‐ gehören gehören zur Hete‑ Hete-
ronomie; die aber, durch welche
ronomie; die aber, durch welche Erfahrung überhaupt möglich Erfahrung überhaupt möglich
wird, zur
wird, zur Autonomie.“
Autonomie" (Refl. 951.) Betrachten
(Refl. 951.) Betrachten w wir i r lediglich
lediglich die die
zeitliche Abfolge des Denkgeschehens,
zeitliche Abfolge des Denkgeschehens, so müssen wir jeden so müssen wir jeden
Denkakt dem
Denkakt Kausalgesetz unterstellen
dem Kausalgesetz unterstellen und und ihn ihn somit durch durch
den vorangehenden Zustand
den vorangehenden Zustand unserer Vorstellungen Vorstellungen und und ihreribrer
assoziativen Zusammenbänge
assoziativen Zusammenbange vollständig vollständig determiniert
determiniert denken. denken.
Nach dem
Nach dem Recht Recht oder Unrecht Unrecht einer einer Vorstellungsverknüpfung
Vorstellungsverknüpfung
können
können wir diesem Standpunkt
w i r auf diesem Standpunkt nicht nicht fragen; jeder Gedanke Gedanke
ist gleich „notwendig“,
ist gleich „notwendig", weil weil gleich
gleich sehr durch zureichende
sehr durch zureichende psy‑ psy-
chologische
chologische Ursachen bestimmt. Aber bei
Ursachen bestimmt. bei dieser Betrachtungs‑
Betrachtungs-
weise lässt
weise lässt sichsich nicht stehen bleiben.
nicht stehen bleiben. Es Es gibtgibt Sätze,
Sätze, die,die, ohne
nach
nach den subjektiven Bedingungen
den subjektiven Bedingungen des Denkaktes zu
des Denkaktes zu fragen,
fragen,
lediglich
lediglich den den I n hh aalltt des des Denkens
Denkens ins Auge fassen und
ins Auge und somitsomit
eine objektiv notwendige
eine objektiv notwendige Verknüpfung
Verknüpfung des Gedachten behaupten.
desGedachten behaupten.
Und
Und sie sie ersterst sind
sind es, kraft deren
es, kraft deren wir, Gleichmaass des psy‑
wir, im Gleichmaass psy-
chischen Geschehens, bestimmte
chischen Geschehens, bestimmte logische Unterscheidungen logische Unterscheidungen
treffen;
treffen; kraft deren w
kraft deren wir bestimmten Urteilen,
i r bestimmten Urteilen, obne ohne dass ihnen in
dass ihnen
der Reihe
der Reihe der der eempirischen
m p i r i s c h e n Verursachung
V e r u r s a c h u n g eineeine Ausnahme‑
Ausnahme
stellung zukäme,
stellung zukäme, allgemeine
allgemeine und und unbedingte
unbedingte G e l t u n g verleihen.
Geltung verleiben.
So
So istist in den Erkenntnissen sowohl,
den Erkenntnissen sowohl, wie wie in den den Handlungen
Handlungen die die
We r t b e t r a c h t u n g vvon
Wertbetrachtung o n derkausalen B e t r a c
der kausalen Betrachtung zu scheiden;h t u n gz u scheiden;
so gehört
so gehört hier hier wiewie dort
dort ein ein undund derselbe
derselbe InhaltInhalt gleichsam
gleichsam ver‑ ver-
schiedenen Dimensionen
schiedenen Dimensionen an, an, je nach dem
je nach dem intellektuellen
intellektuellen Maass‑ Maass-
stab, den
stab, den wir wir anan iihnb n anlegen.
anlegen. Es Kant selbst,
ist Kant
Es ist selbst, der diese Analogie
d e r diese Analogie
zwischen dem
zwischen dem ethischen
ethischen und und theoretischen GrundproblemGrundproblem hervor‑ hervor-
hebt,
hebt, indem indem er er beide
beide auf auf den centralen Begriff
den ceniralen Begriff der F reiheit
Freiheit
bezieht. „Alle
bezieht. unsere und
„Alle unsere und anderer
anderer Wesen Wesen Handlungen
Handlungen sind sind
necessitiert,
necessitiert, nnur allein der
u r allein der Verstand
Verstand (und (und der der Wille
Wille sofernsofern er er
durch Verstand
durch Verstand bestimmt
bestimmt werden kann) kann) ist ist frei und und eine eine reine
reine
Selbsttätigkeit,
Selbsttätigkeit, die die durch
durch nichtsnichts anderes
anderes als sich selbst bestimmt
sich selbst bestimmt
ist.
ist. O Ohhnnee ddiese i e s e u r sspprrüünngglli c hh ee uu nn dd unwandelbare
u n w a n d e l b a r e Spon‑Spon-
taa nn eeii t äätt w würden
ü r d e n w i r n i c h s a r i oorrii erkennen,
h t s a p r e r k e n n e n , denn
denn wir
wären
wären zu allem bestimmt
zu allem bestimmt und Gedanken selbst ständen
unsere Gedanken
und unsere ständen
Degailnhty Google
Google
Digilized hy
<
Die Antonomie
Die des Verstandes und
Antonomie des des Willens.
und des Willens. 503
508
Degailnhty Google
Google
Digilized hy
<
604 . Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
D e r Gegenstand der Erkenntnis. 505
Digilized hy Google
<
5506
06 Die Entstehung der
Die Entstehung kritischen Philosophie.
der kritischen Philosophie.
Bereich
Bereich ihrer ihrer Anwendung.
Anwendung. „Es „Es ist ist gar die die Frage
Frage" ‐ heisst h e i s s t es
es
zunächst noch
zunächst noch zögerndzögernd -‐ „ob nicht der Begriff
„ob nicht Begriff der Substanz,Substanz,
welcher die die Beständigkeit
Beständigkeit von von Etwas
Etwas bei bei dem Wechsel der Be‑
dem Wechsel Be-
stimmungen anzeigt,
stimmungen anzeigt, nnur u r ein Begriff sei,
ein Begriff sei, der n u rr u n t eerr phae‑ phae-
n o m eennii ss gelte“
gelte" (Refl. (Refl. 1164).1164). Die Vermutung aber
Die Vermutung aber wirdwird alsbald
alsbald
zur
zur G Gewissheit:
ewissheit. „Alle Wahrheit
„Alle Wahrheit besteht besteht in der der U eberein‑
Ueberein-
sstimmung
t i m m u n g aller a l l e r Gedanken
Gedanken m m
i iitt den Gesetzen des Denkens,
den Gesetzen Denkens,
und also
und also unterunter einander.
einander. Das Das ist ist dasdas Objekt
Obiekt ffür uns, was
ü r uns, was und und
wiefern
wiefern es es unsuns mittelbar
mittelbar oder oder unmittelbar
unmittelbar durch Erfahrung ge‑
durch Erfahrung ge-
geben ist.
geben ist. Unabhängig
Unabhängig von von aller Erfahrung
Erfahrung gibt gibt es es keine
keine Gegen‑
Gegen-
t ä n d e uund
sstände n d aauchu c h keine k e i n e Gesetze
Gesetze des d e s Verstandes
Ve r s t a n d e s (z.
(z.BB.. Substanz:
Substanz:
dass dieser Begriff
dass dieser Begriff etwas sei, muss aus etwas sei, muss aus der Erfahrung der
Erfahrung der Be‑ Be-
ständigkeit eines
ständigkeit eines gewissengewissen Subjekts Subjekts bei allen Umständen
bei allen Umständen ge‑ ge-
schlossen
schlossen werden). werden). W Wir i r haben
haben demnach
demnach BegriffeBegriffe 1) 1) um Phaeno‑
Phaeno-
mene zu
mene zu erklären,
erklären, 2 2)) umum die die Gründe
Gründe des moralisch Guten
des moralisch Guten und und
Bösen einzusehen"
Bösen einzusehen“ (Refl. {Refl. 927).927). Der Begriff der Substanz
Der Begriff Substanz hat hat also
keine andere
keine andere Bedeutung,
Bedeutung, als als diedie zeitliche O r d n u n g der
zeitliche Ordnung der Phäno‑
Phäno-
mene zu
mene bestimmen und
zu bestimmen und sie sie dadurch
dadurch zu Gegenständen der Er‑
zu Gegenständen Er-
fahrung
fahrung zu zu machen.
machen.
Man kann
Man kann an an diesemdiesem Punkte Punkte den den Weg,Weg, den Kant Kant durch‑durch-
messen,
messen, nochmals nochmals völlig überblicken. Der
völlig überblicken. Syllogistik wurde
Der Syllogistik wurde in
der ersten philosophischen
der ersten philosophischen Epoche Epoche die Erfahrung entgegengestellt:
die Erfahrung entgegengestellt:
den logischen
den logischen Gründen Gründen traten traten die die Realgründe
Realgründe gegenüber. gegenüber. Aber Aber
da wir
da uns der Realgründe
w i r uns Realgründe selbst zuletzt nirgends
selbst zuletzt nirgends anders als in
wissenschaftlichen EErkenntnis
unserer wissenschaftlichen
unserer versichern können,
r k e n n t n i s versichern können, so so
musste
m u s s t e diese
d i e s e letztere u n ä c h s t auf
l e l z t e r e zzunächst a u f ihre S t r u k t u r und
i h r e Struktur u n d ihre
i h r e Be‑
Be-
dingungen
dingungen untersucht untersucht werden; werden; hier hier aberaber wurden w wiri r auf eine eine
neue
neue Art Art synthetischer Prinzipien Prinzipien und und somit aufeine neue „Logik*
eine neue „Logik*
geführt, die
geführt, die nicht
nicht mehr mehr den Gegensatz, sondern
den Gegensatz, sondern die die Ergänzung
Ergänzung
und Erfüllung der Erfahrung
und Erfüllung der Erfahrung bedeuten will. Der Satz, bedeuten will. Der Satz, dass nnur ur
in derder Erfahrung
Erfahrung allein Wahrheit sei, bleibt
allein Wahrheit sei, bleibt somit bestehen; somit bestehen;
aber eben
aber eben diese höchste Wahrheit
diese höchste Wahrheit besitzt besitzt derder empirische
empirische Gegen‑ Gegen-
stand
stand nnur u r dadurch,
dadurch, dass dass er „„mit m i t den Gesetzen des
den Geselzen des Denkens“
Denkens"
übereinstimmt.
übereinstimmt. Dem metäphysischen
Dem metaphysischen Realismus Realismus bedeutete bedeutete die die
Substanz ein
Suhstanz äusseres Sein,
ein äusseres Sein, das das an an undund für sich sich als als Träger der
wandelbaren Eigenschaften besteht.
wandelbaren Eigenschaften besteht. Und selbst für den
U n d selbst den Idealismus
Idealismus
gehörten bisher
gehörten Substanz und
bisher Substanz und Phänomen
Phänomen völlig völlig verschiedenen
verschiedenen
Ordnungen an:
Ordnungen an: die die Substanzen
Substanzen waren waren die die einheitlichen
einheitlichen und und
Degailnhty Google
Google
Digilized hy
<
Substansbegriff und Relationsbegriff. 507
Digilized hy Google
<
508 Die Entstehung der kritischen Philosophie.
Digilized hy Google
<
Zw
w ee ii ttee s K
K aappii tt eell..
Die
Die Vernunftkritik.
Vernunftkritik.
I.
1.
Wenn
Wenn man man diedie G G eessaammtteennt twwiicckkll u nn gg des
d e s E r k e nn nntt nnii ss-‑
pproblems
r o b l e m s in ihren wesentlichen Motiven
ibren wesentlichen Motiven überschaut,
überschaut, so so heben
heben
deutlich zwei
sich deutlich
sich Richtungen der
verschiedene Richtungen
zwei verschiedene der Betrachtung
Betrachtung
heraus.
heraus. Der ganze Ertrag
Der ganze Ertrag Jder geschichtlichen Arbeit
der geschichtlichen Arbeit lässt sich dahin
lässt sich dahin
zusammenfassen, dass
zusammenfassen, dass diesediese beiden
beiden Arten Arten der Fragestellung,
Fragestellung, die die
unvermerkt ineinanderfliessen,
zunächst unvermerkt
zunächst ineinanderfliessen, zu immer deutlicherem
zu immer deutlicherem
Bewusstsein
Bewusstsein ihrer ihrer selbst
selbst und und zu immer strengerer logischer Ab‑
zu immer Ab-
grenzung erhoben
grenzung erhoben werden.
werden. Die Die erste Frage, die
erste Frage, zunächst die
die zunächst die
Herrschaft behauptet,
alleinige Herrschaft
alleinige behauptet, ist ist soso alt, wie das
alt, wie das philosophische
philosophische
Denken selbst; ja sie
Denken selbst; sie greift
greift über
über dessen Grenzen hinaus
dessen Grenzen hinaus in die
Anfänge
Anfänge des Myihos und
des Mythos und derder Religion
Religion zurück.zurück. Das Das IIch,c h , die
Einzelseele des
Einzelseele des Menschen
Menschen sieht sich in einen
sieht sich einen allumfassenden
allumfassenden Zu‑ Zu-
der Wirklichkeit
s a m m e n h a n g der Wirklichkeit hineingestellt, dem es nicht zu
sammenhang hineingestellt, dem es nicht zu
entrinnen
entrinnen vermag vermag und und gegen dessen Notwendigkeit
gegen dessen Notwendigkeit es es dennoch,
dennoch,
wenn
wenn es es nicht
nicht der eigenen Wesenheit
der eigenen verlustig geben
We s e n h e i t verlustig gehen will,
will, seine
seine
selbständige Eigenart behaupten
selbständige Eigenart behaupten muss. muss. In immer immer neuen neuen Formen
Formen
tritt ddaher
tritt das Problem
a h e r das P r o b l e m vvom Verhältnis dder
o m Verhältnis Seele und
e r Seele u n d ddere r All‑
All-
hervor. Der
natur bervor.
natur B e g r i f f der Erkenntnis
Der Begriff Erkenntnis wurzelt wurzelt hierhier inin fun‑
fun-
damentalen metaphysischen
damentalen Zusammenhängen. Die
metaphysischen Zusammenhängen. Erkenntnis
Die Erkenntnis
ist
ist es, die zwischen
es, die zwischen den beiden Welten,
den beiden Welten, die die sich zunächst als
sich zunächst als ge‑ge-
trennte Potenzen gegenüberstehen,
trennte Potenzen gegenüberstehen, die die Brücke schlagen, die
Brücke schlagen, die IIch ch
und Welt
und wiederum in Eins
Welt wiederum Eins fassen
fassen soll.soll. Die Die Vereinzelung
Vereinzelung des
Ich, Trennung von
seine Trennung
Ich, seine von dem substantiellen Urgrund
dem substantiellen aller Dinge
Urgrund aller Dinge
ist es,
ist was sie
es, was sie zu überwinden trachtet.
zu überwinden trachtet. Sein Sein und Bewusstsein
und Bewusstsein
dürfen nicht
dürfen als einander
nicht als einander fremde fremde Mächte gedacht werden,
Mächte gedacht sondern
werden, sondern
sie müssen,
sie müssen, wie sich im empirisch
sie sich
wie sie empirischen Prozess des
en Prozess Erkennens
des Erkennens
Digilized hy Google
<
510 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Der metaphysische Gegensats von Subjekt und Objekt. 5 11
Dingen
Dingen trennt.
trennt. Wer auf
auf sie
sie zu
zu verzichten gelernt hat,
verzichten gelernt hat, der
a t damit
hhat die Identität
damit die Identität von
von Seele und Sein,
Seele und von Alman
Sein, von Atman und
und
Brahman, unmittelbar erfasst.
Brahman, erfasst. „Wer das Selbst gesehen,
das Selbst gesehen, gehört,
gehört,
verstanden
verstanden und erkannt hat,
und erkannt hat, von von dem dem wirdwird diese ganze ganze WeltWelt
gewusst.“ Hier
gewusst. Hier ist ist der Punkt,Punkt, an an demdem aller Widerstreit sich sich zur
Einheit
Einheit auflöst.auflöst. Das Das Subjekt
Subjekt des des Erkennens,
Erkennens, das auf auf demdem
Grunde aller
Grunde aller Gegensätze
Gegensätze unserer unserer empirischen
empirischen SinnenweltSinnenwelt liegt, liegt,
ist selbst all
ist selbst diesen Gegensätzen
all diesen Gegensätzen enthoben. enthoben. Es Es istist grösser als als
Himmel, Raum und
Himmel, Raum und Erde, da es dies allesErde, da es dies alles in sich befasst
sich befasst und und
zugleich kleiner
zugleich kleiner als als ein ein Reiskorn,
Reiskorn, da da es es alsals streng
streng unteilbare
unteilbare
EE i nn hheeiitt jede
jede Mannigfaltigkeit
Mannigfaltigkeit von sich ausschliesst.
von sich ausschliesst. Keine Keine qua‑qua-
litative Bestimmiheit haftet ibm,
Bestimmtheit haftet an ibm, da alle Bestimmtheit nurr in
an da alle Bestimmtheit n u
einer Zweiheit,
einer Zweiheit, in Unterscheidung und
einer Unterscheidung
in einer und Entgegensetzung
Entgegensetzung ent: ent
steht, ausserhalb des Bewusstseins aber nichts ist,
steht, ausserhalb des Bewusstseins aber nichts was ihm
ist, was ihm ent‑ent-
gegengestellt werden
gegengestellt werden könnte. könnte. Jede Jede Beschaffenheit,
Beschaffenheit, die die w i r von
wir von
dem Selbst
dem Selbst aussagen
aussagen wollten, wollten, würde würde seineseine unendliche,
unendliche, alles alles um‑um-
schliessende Wesenheit
schliessende Wesenheit begrenzen begrenzen und d e m n a c h aufheben
und demnach aufheben ;; jeder
Versuch,
Versuch, es es zzum bestimmten und
u m bestimmten einzelnen Objekt
und einzelnen Objekt des E Er-r ‑
kennens
kennens zu zu machen,
machen, würde würde eine eine Vernichtung
Vernichtung seiner absoluten absoluten
We s e n h e i t bedeuten.
Wesenheit bedeuten. Der Der Scher
Scher des des Sehens
Sehens kann kann nichtnicht ge‑ ge-
schen, der Hörer
sehen, Hörer des Hörens nicht
des Hörens nicht gehört, Versteher des Ver‑
gehört, der Versteher Ver-
i c h t vverstanden
t e h e n s nnicht
sstehens w e r d e n . So
e r s t a n d e n werden. k ö n n e n wir
S o können N a t u r des
d i e Natur
w i r die des
Ich,
Ich, wie andererseits die
wie andererseits die Natur
Natur des des Alls
Alls der Dinge, sofern wir sie
Dinge, sofern sie
fassen und
fassen aussprechen wollen,
und aussprechen wollen, nnur u r in lauter
lauter Negationen
Negationen
kleiden; nicht
kleiden; nicht was was sie sie iist,
s t , sondern
sondern lediglich
lediglich was was siesie n i c hhtt iist,
st,
lässt sich in der
lässt sich der Sprache
Sprache unseres unseres empirischen
empirischen Wissens zum zum Aus‑Aus-
druck bringen.!)
druck bringen.) Mit Mit dieser EinsichtEinsicht aber hat hat diedie indische
indische Phi‑ Phi-
losophie wiederum
losophie wiederum in typischer Weise Weise das Schicksal und
das Schicksal und das das
Endergebnis
Endergebnis jeglicher metaphysischen Erkenntnislehre
metaphysischen Erkenntnislehre bezeichnet. bezeichnet.
DieErkenntnis
Die Erkenntnis erscheint erscheint hier als ein
hier als einVerhältnis zwischen Elementen,
Verhältnis zwischen Elementen,
n und für sich völlig
die an und für sich völlig unerkennbar bleiben; als ein
die a u n e r k e n n b a r bleiben; als ein Pro‑
Pro-
dukt,
dukt, dessendessen einzelne
einzelne Faktoren
Faktoren ffür uns dauernd
ü r uns dauernd unzugänglich
unzugänglich
sind. Hier
sind. Hier ist ist daher
daher die eigentliche Peripetie
die eigentliche Peripetie dieser dieser allgemeinen
allgemeinen
Grundanschauung erreicht.
Grundanschauung erreicht. Wenn Wenn anfangsanfangs die Aufgabe Aufgabe darin darin
bestand, das
bestand, beschränkte und
das beschränkte und relative
relative Erfahrungswissen
Erfahrungswissen durch durch
eine höhere,
eine unbedingte F oorrm
höhere, unbedingte m dder e r Erkenntnis
E r k e n n t n i s zu
zu entwerten
entwerten und und
•“ zu
zu verdrängen,
verdrängen, so so verkehrt
verkehrt sich dieses Ziel
sich dieses Ziel dort,
dort, wo wo es es bereits
bereits
unmittelbar ergriffen
unmittelbar scheint, in sein
ergriffen scheint, sein Gegenteil;
Gegenteil; ‐- so s o erscheint
erscheint
Diaod hy
Google
<
612 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Subjekt und Objekt in der Naturphilosophie. 613
Digilized hy Google
<
614 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Das
D Problem ddes
a s Problem Seins und
e sSeins die Mathematik.
u n d die Mathematik. 515
615
Digilized hy Google
<
6516 Die Vernunftkritik,
Digilized hy Google
<
Die doppelte
Die doppelte Bedeutung der Objektivität.
Bedeutung der Objektivität. 517
517
dieser Methode
kraft dieser
kraft Methode Bestand wenn sie
Bestand gewinnt; wenn dem Kreise
aus dem
sie aus Kreise
dder blossen Meinung
e r blossen heraustritt und
Meinung heraustritt und einen
einen neuen Charakter der
neuen Charakter der
Notwendigkeit
Notwendigkeit erwirbt. erwirbt. ‑
Aber freilich wird
Aber freilich wird das Schicksal des
das Schicksal des Platonismus
Platonismus und und diedie
Form,
Form, in welcher
welcher er er in der weiterlebt,
Geschichte weiterlebt, nicht durch
Geschichte nicht durch
diesen seinen
diesen seinen eigentümlichsten Grundgedanken bestimmt,
eigentümlichsten Grundgedanken bestimmt, durch durch
den
d e n er sich von
er sich aller Vergangenheit
von aller Vergangenheit der Philosophie unterscheidet.
der Philosophie unterscheidet.
Bei Platon
Bei Platon selbst selbst wirkt
wirkt vvon Anfang an
o n Anfang an ein anderes Motiv,
ein anderes Motiv, das
nicht minder
nicht minder entschieden
entschieden Geltung verlangt. Zwar die
Geltung verlangt. die Gefahr
Gefabr
unmittelbaren Hypostasierung
der unmittelbaren Hypostasierung der Idee ist,
d e rIdee soweit sie
ist, soweit sie
bestand,
bestand, von von Platon selbst in der
Platon selbst ständig erneuten,
der ständig erneuten, kritischen
kritischen
Selbstprüfung
Selbstprüfung seiner seiner Lehre,
Lehre, die die die späteren Dialoge
die späteren Dialoge durchführen,
durchführen,
mehr und
mehr u n d mehr
m e h r als solche eerkannt
als solche r k a n n t und somit überwunden
u n d somit ü b e r w u n d e n worden.
worden.
Das Problem,
Das Problem, an an dem
dem der der Platonismus,
Platonismus, logisch logisch betrachtet,
betrachtet, seine
Grenze
Grenze findet,findet, ist nicht die
ist nicht die Transzendenz der Idee, Idee, sondern
sondern die
Transzendenz der Seele.
Transzendenz Seele. In der Frage Frage nach nach dem dem Sein Sein undund
Ursprung
Ursprung der der Seele
Seele steht Platon m
steht Platon miti t der
der religiösen
religiösen Bewegung
Bewegung der
Zeit, insbesondere
Zeit, insbesondere mit Orphik in
der Orphik
m i t der in der
der TatTat in in unmittelbarem
unmittelbarem
lebendigen
lebendigen Zusammenhang.
Zusammenhang. Der eine
Der eine wesentliche Grundzug Grundzug
aller Mystik zwar,
aller Mystik zwar, diedie unmittelbare
unmittelbare Verschmelzung
Verschmelzung von von Seele
und Welt,
und Welt, ist bei ihm
ist bei aufgehoben und
ihm aufgehoben endgültig überwunden.
und endgültig überwunden.
Kein persönlicher Affekt,
Kein persönlicher Affekt, keinkein blosses subjektives Gefühlsmoment
blosses subjektives Gefühlsmoment
mischt
mischt sich sich mehrmehr in seine Auffassung der
seine Auffassung gegenständlichen Wirk‑
der gegenständlichen Wirk-
lichkeit. Nach
lichkeit. Nach der der Seele Menschen wird
Seele des Menschen nicht mehr,
wird nicht mehr, wie wie
bisher,
bisher, im Zusammenhang
Zusammenhang der Naturprobleme Naturprobleme gefragt; gefragt; sondern
sondern
diese Frage
diese Frage betrifft ausschliesslich im Sokratischen
betrifft ausschliesslich Sokratischen Sinne Sinne das
Problem
Problem seines sittlichen Wertes
seines sittlichen Wertes und sittlichen Bestimmung.
und seiner sittlichen Bestimmung.
Aber ebeneben diese diese B e s t i m m u n g scheint
Bestimmung scheint nnur u r dann
dann einen einen festen
festen
Halt gewinnen, scheint nur
Halt gewinnen, n u r dann
dann ein Einsicht und
Objekt der Einsicht
ein Objekt und der
Erkenntnis werden
Erkenntnis werden zu zu können,
können, wenn wenn die andere Frage
die andere Frage nach nach der
H e r k u n f t der
Herkunft der Seele klar und
Seele klar eindeutig beantwortet
und eindeutig beantwortet ist. An diesem
ist. An diesem
Punkte wandelt
Punkte wandelt sich sich die Analyse des
die Analyse des Wissens
Wissens von neuem in das
von neuem das
metaphysische
metaphysische Problem Problem des Ursprungs des
des Ursprungs Seins. Die
des Seins. Die logische
logische Pri‑Pri-
orität der Grunderkenntnis wird
der Grunderkenntnis wird in einer vorzeitlichen E x i ss t e nn zz
einer vorzeitlichen
des Bewusstseins
des Bewusstseins zu sichern und
zu sichern und zu gesucht. So
gründen gesucht.
zu gründen So lenkt
lenkt
die Platonische Lehre
die Platonische Lehre der dvduvnote,
äväpvnox, so so reich
reich auch
auch sie sie selbst
selbst noch
noch
an
an ffruchtbaren
r u c h t b a r e n logischen Motiven ist,
logischen Motiven als Ganzes
ist, als d e n n o c h wieder‑
Ganzes dennoch wieder-
um in
um in jenen
jenen Umkreis
Umkreis der der Betrachtung
Betrachtung zurück, zurück, über über den den Mathe‑
Mathe-
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
518 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Platonismus und Augustinismus. 519
Digilized hy Google
<
620
520 Die Vernunftkritik.
Die Vernunftkritik.
Ausgleich dieses
Ausgleich Grundkonfliktes nicht
dieses Grundkonfliktes erfolgt. Er bezeichnet
nicht erfolgt. bezeichnet die
Untersuchung des
Untersuchung Begriffs der
des Begriffs der Wa W a hhrr hheeiitt m miti t vollster Bewusst‑
Bewusst-
heit und
heit Entschiedenheit als
und Entschiedenheit als den Anfang aller Philosophie;
den Anfang Philosophie; er
sucht
sucht in derder Analyse des des U Urteils die Elemente
r t e i l s die Elemente für alle alle meta‑
meta-
physische Bestimmung des
physische Bestimmung des Seins
Seins zu gewinnen. Und
zu gewinnen. Und er bleibt
bleibt
nicht dabei
nicht stehen, diese
dabei stehen, Forderung im allgemeinen
diese Forderung allgemeinen zu zu konzi‑
konzi-
pieren, sondern er
pieren, sondern führt sie,
er führt sie, durch
durch alle Gebiete des des konkreten
konkreten
Wissens hin,
Wissens hin, in unvergleichlicher logischer Energie Energie durch.durch. (S$. (S.
Buch
Buch IIV, V, Kap. 2). Aber
Kap. 2). Aber diesediese seine allgemeine Prinzipienlehre
seine allgemeine Prinzipienlehre
bleibt dennoch nicht
bleibt dennoch seine geschichtlich
nicht seine geschichtlich markanteste markanteste Leistung.
Leistung.
Den Zeitgenossen
Den Zeitgenossen zzum u m mindesten
mindesten und und den nächsten Nachfolgern
den nächsten Nachfolgern
tritt der
tritt Schöpfer der
der Schöpfer der „Scientia
„Scientia generalis“
generalis" alsbald alsbald hinterhinter demdem
Urheber
Urheber des Systems der „praestabilierten
des Systems „praestabilierten Harmonie“ Harmonie" zurück. zurück.
Und
Und diedie „Harmonie“
„Harmonie" wird hierbei nicht
wird hierbei nicht im esoterischen
esoterischen SinneSinne
des Systems
des gefasst, nach
Systems gefasst, nach welchem
welchem sie zunächst und
sie zunächst und vor allem
allem
den Einklang
den Einklang verschiedenartiger
verschiedenartiger gedanklichrer Gesichtspunkte und
gedanklicher Gesichtspunkte und
Beurteilungsweisen bedeutet,
Beurteilungsweisen bedeutet, sondern sondern sie erscheint als eine
sie erscheint
Gemeinschaft
Gemeinschaft und ein sachliches Band,
als ein
und als Band, das das die die unendliche
unendliche
Mannjgfaltigkeit individuellen Substanzen
Mannigfaltigkeit der individuellen Substanzen unter unter einander
vereinigt. Wiederum
vereinigt. Wiederum ist ist eses somit,
somit, in dem dem abschliessenden
abschliessenden Welt‑ Welt-
bilde Monadologie, die
bilde der Monadologie, ursprüngliche göttliche
die ursprüngliche göttliche Verfassung
Verfassung
des Universums, die
des Universums, die die Möglichkeitder
die Möglichkeit der E r k e n n t n i s als
Erkenntnis als einen
einen
Sonderfall
Sonderfall iinn sich begreifen und
sich begreifen u n d erklären
e r k l ä r e n soll.
soll. Die Die verschie‑
verschie-
denen empirischen Subjekte
denen empirischen Subjekte stimmen stimmen in ihrer Auffassung Auffassung der
Wirklichkeit überein,
phänomenalen Wirklichkeit überein, weil sie sämtlich lediglich
phänomenalen weil sie sämtlich lediglich
Produkte und
Produkte und Teilausdrücke des des göttlichen sind, der
Intellekts sind,
göttlichen Intellekts
ihre übergreifende
ihre systematische Einheit
übergreifende systematische Einheit darstellt.
darstellt. ‑-
Wie
Wie tief allgemeine Einfluss
tief dieser allgemeine Einfluss der Metaphysik Metaphysik in die die
ersten geschichtlichen Anfänge der Erkenntniskritik
ersten geschichtlichen Erkenntniskritik eingreift, eingreift, da‑
da-
ffür
ü r gibt sodann die
gibt sodann Entwickelung des philosophischen
die Entwicklung philosopbischen Empirismus Empirismus
einen neuen überzeugenden
einen neuen überzeugenden Beweis. Beweis. Gerade Gerade hier, hier, wo man sich
wo man sich
äusserlich der Herrschaft
äusserlich Herrschaft der der Metaphysik’
Metaphysik' entwachsen entwachsen glaubt, glaubt,
tritt ihre latente
tritt ihre latente Fortwirkung
F o r t w i r k u n g aufs aufs deutlichste
deutlichste zutage. zutage. Bei Bei
LLocke bildet, trotz
o c k e bildet, psychologischen Kritik,
trotz aller psychologischen Kritik, das das alte
alte Sub‑
Sub-
jekt-Objekt-Schema noch
jekt-Objekt-Schema noch denden selbstverständlichen,
selbstverständlichen, nirgends nirgends ernst‑
ernst-
haft bezweifelten Ausgangspunkt.
haft bezweifelten Ausgangspunkt. Dass Dass alle alle Erkenntnis
Erkenntnis sich sich aus
aus
den
den Eindrücken
Eindrücken der absoluten Objekte
der absoluten Objekte auf auf dasdas Ich Ich und
und ausaus der
der
Rückwirkung
Rückwirkung der der „Seele“
„Seele" auf diese Reize,
auf diese Reize, die die sie sie von
von aussen
aussen
Dealindhy Google
Google
Digilized hy
<
Subjekt und Objekt in der Erfahrungsphilosophie. 521
Digilized hy Google
<
522 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
‚Der Grundbegriffder Erfahrung. 523
nl.
Das P r o b l e m der O b j e k t i v i t ä t . ‐ Analytisch
u n d synthetisch.
Der synthetische Beweisgang, den die Kritik der Vernunft
einschlägt, deckt nicht den inneren logischen Bildungsprozess
des Kantischen Denkens auf. Die Bausteine für das System der
Erkenntnis werden einzeln herbeigeschafft und bearbeitet, noch
ehe der Gesamtplan des Gebäudes, dem sie eingefügt werden sollen,
klar und übersichtlich heraustritt. Und diese Isolierung der
Einzelglieder dient nicht lediglich den methodischen und stilisti‑
schen Zwecken der Darstellung; sondern es lässt sich deutlich
verfolgen, wie f ü r Kant selbst der eigentliche Einheitsgedanke,
von dem seine Lehre geleitet und beherrscht wird, erst im Fort‑
gang der Untersuchung selbst erarbeitet und zu immer grösserer
begrifflicher Schärfe entwickelt wird. Die „Prolegomena* erst,
Digilized hy Google
<
5524
24 Die Vernunfthritik.
Die Vernunftkritik.
die die
die die Ergebnisse
Ergebnisse der Vernunftkritik als als vollendetes
vollendetes Ganze
Ganze vvor
or
sich sehen und
sich sehen und die die es
es rückblickend überschauen und
rückblickend überschauen u n d beurteilen
beurteilen
können, führen
können, führen unmittelbar
unmittelbar in den Mittelpunkt der kritischen
den Mittelpunkt kritischen
Problemstellung ein,
Problemstellung ein, um von hier
um von aus den
hier aus den Weg Weg zur Peripherie
Peripherie
und zu
und zu denden immerimmer weiteren Bestimmungen und
weiteren Bestimmungen und Verzweigungen
Verzweigungen
Gedankens zu
des Gedankens
des zu weisen.
weisen. ‑
W
Wir i r erblicken
erblicken die die Frage sogleich innerhalb
Frage sogleich innerhalb des grossen
grossen
Zusammenhangs, den
g e s c h i c h t l i c h e n Zusammenhangs,
geschichtlichen den w wir verfolgt haben,
i r verfolgt haben, wenn
wenn
Kant m
Kant Unterscheidung der U
miti t einer Unterscheidung r t e i l e beginnt.
Urteile Der Gegensatz
beginnt. Der Gegensalz
des „Subjektiven* und
des „Subjektiven" und „Objektiven“
„Objektiven* wird Einführung in das
wird zur Einführung das
Problem der Erkenntniskritik aufgenommen; aber er
Problem der Erkenntniskritik aufgenommen; er bedeutet
jetzt Verhältnis und
kein Verhältnis
jetzt kein und keinen Unterschied in den
keinen Unterschied den Sachen
Sachen mehr,
mehr,
sondern eine
sondern immanente logische
eine immanente logische Charakteristik
Charakteristik zweier WeisenWeisen
des Urteils. „Empirische
d e s Urteils. Urtheile, so fern sie objektive
"Empirische Urtheile, so fern sie objektive Giltigkeit Giltigkeit
haben,
haben, sind
sind EErfahrungsurteile; die aber,
r f a h r u n g s u r t e i l e ; die u r subjektiv giltig
aber, ssoo nnur giltig
sind, nenne ich
sind, nenne ich blosse
blosse Wahrnehmungsurteile.“ (Proleg, §$ 18.)
Wa h r n e h m u n g s u r t e i l e . " (Proleg. 18.)
Was
Was bisher eine Differenz
bisher eine des Seins bedeutete,
Differenz des bedeutete, das bedeutet
bedeutet somit
jetzt eine
jetzt Differenz der
eine Differenz Gültigkeit. Ein
der Gültigkeit. Ein Urteil ein blosses
heisst ein
Urteil heisst blosses
Wahrnehmungsurteil,
Wahrnehmungsurteil, wenn wenn es sich begnügt,
es sich verschiedene Vor‑
begnügt, verschiedene Vor-
stellungen
stellungen so so zuzu verbinden,
verbinden, wie sie sich im
sie sich im augenblicklichen
augenblicklichen
Bewusstseinszustand
Bewusstseinszustand neben neben einander vorfinden;
vorfinden; wenn wenn es es also
lediglich einen
lediglich einen Zusammenhang konstatieren will,
Zusammenhang konstatieren will, der
der hier
hier und
und
jetzt, zu
jetzt, zu diesem Punkte der Zeit
bestimmten Punkte
diesem bestimmten von einem
Zeit von einem einzelnen
einzelnen
Beobachter als
Beobachter unmitteibares Erlebnis
als unmittelbares vorgefunden wird.
Erlebnis vorgefunden wird. Die Die
Kraft jedes
Kraft jedes derartigen
derartigen Urteils
Urteils ist auf die
ist auf Beschreibung des
blosse Beschreibung
die blosse des
Gegebenen und
Gegebenen Gegenwärtigen beschränkt;
und Gegenwärtigen beschränkt; sie sie reicht
reicht über den den
gerade
gerade vorliegenden Moment des
vorliegenden Moment des individuellen
individuellen Vorstellungsablaufs
Vorstellungsablaufs
nirgends hinaus.
nirgends hinaus. Das Erfahrungsurteil indes:
Das Erfahrungsurteil indes: das
das Urteil, wie es es
in dder empirischen Wissenschaft in Gebrauch
e r empirischen Gebrauch und u n d Geltung
Geltung ist,
ist,
gehört seiner
gehört eigentlichen A
seiner eigentlichen nach bereits
b s i c h t nach
Absicht einem völlig
bereits einem völlig
anderen Typus
anderen Typus an. Zusammenhang, der in ihm
Der Zusammenhang,
an. Der ihm ausgesagt
ausgesagt
wird, soll nicht
wird, soll für dieses oder jenes psychologische
nicht n uurr für psychologische Einzel‑
Einzel-
subjekt gelten,
subjekt sondern es
gelten, sondern es wird
wird die Forderung erhoben,
die Forderung erhoben, dassdass er
unabhängig von
schlechthin unabhängig
schlechthin von diesem „besteht" und
diesem „besteht“ und auf auf Gründen
Gründen
beruht,
beruht, die für jedes
die für Subjekt in gleicher Weise
jedes Subjekt Weise notwendig
notwendig und und
verbindlich
verbindlich sind. sind. Ueber die
Ueber momentane Zuständlichkeit
die momentane Zuständlichkeit des des
Einzelbewusstseins,
Einzelbewusstseins, die die freilich
freilich den Ausgangspunkt bildet
den Ausgangspunkt bildet und
und
die psychologisch zuletzt
die psychologisch zuletzt das Datum ist,
das Datum das wir
ist, auf das uns stützen
wir uns stützen
Dealindhy Google
Google
Digilized hy
<
Wahrnehmungsurteil und Erfahrungsurteil. 525
Digilized hy Google
<
526 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Die Notwendigkeit der Verknüpfung und der Gegenstand. 527
Digilized hy Google
<
528 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Die Kriterien
Die empirischen Wahrheit.
der embirischen
Kriterien der Wahrheit. . 529
629
eine Welt
eine Welt d‘der Perzeption, um eine
e r Perzeption, eine Weit
Welt des
des Bewusstseins •
Bewusstseins ‐;
beide unterscheidet
was beide
was unterscheidet ist vielmehr das
ist vielmehr formale Moment,
das formale Moment, dass
dass
die einen streng
die einen streng und.ausschliesslich dem Satz
und. ausschliesslich dem vom Grunde,
Satz vom Grunde, also
also
rein rationalen
einem rein
einem rationalen P Prinzip gehorchen, während
r i n z i p gehorchen, während diedie anderen
anderen ‚_
nur gesetzlose Folgen
n u r gesetzlose Folgen vonvon Einzeleindrücken
Einzeleindrücken sind. sind. {Vgl.
(Vgl. hrz.
brz.
S.
. 405
S diesen Gedanken,
ff.) Auf diesen
405 ff.) Gedanken, der, der, wie sahen, innerhalb
wie wir sahen, innerhalb
der Wolffschen
der Wolfischen Schule erhalten und
Schule erhalten worden war,
und weitergebildet worden war,
Kant in der
greift Kant
greift der Darstellung
Darstellung der der Vernunftkritik,
Vernunftkritik, wie
wie der Prole‑
Prole-
gomenen, wiederholt zurück.
gomenen, wiederholt zurück. „Der Unterschied zwischen Wahr‑
Unterschied zwischen Wahr-
heit und TTraum
heit und r a u m wird nicht ddurch
wird nicht die Beschaffenheit
u r c h die Beschaffenheit derder Vor‑
Vo r-
stellungen, die auf Gegenstände bezogen werden,
stellungen, die auf Gegenstände bezogen werden, ausgemacht, ausgemacht,
denn die sind
denn die beiden einerlei,
sind in beiden sondern durch
einerlei, sondern durch die
die Verknüpfung
Verknüpfung
derselben nach den
derselben nach Regeln, welche
den Regeln, den Zusammenhang
welche den Zusammenhang der Vor‑
Vor-
stellungen iinn dem
stellungen dem Begriffe
Begriffe eines Objekts bestimmen,
eines Objekts bestimmen, und
und wie
fern sie
fern einer Erfahrung
sie in einer beisammen steben
Erfahrung beisammen können oder nicht.“
stehen können nicht. "
(Proleg. $
(Proleg. 13, Anm.
§ 13, Anm. IIII.) empirische Wahrheit
Die empirische
I I ) Die Wahrheit der Erschei‑ Erschei-
nungen
nungen in RaumRaum und Zeit ist
und Zeit ist daher genugsam
genugsam gesichert und und von
von
der Verwandtschaft
der Verwandtschaft m miti t dem hinreichend unterschieden,
Traume hinreichend
dem Traume unterschieden,
wenn sie
wenn nach empirischen
sie nach Gesetzen in einer Erfahrung
empirischen Gesetzen Erfahrung richtigrichtig
und durchgängig
und zusammenhängen. ((Kr.
durchgängig zusammenhängen. 521.) Und
K r . 521.) Und das ent‑ ent-
scheidende Kriterium
scheidende immanenten „Richtigkeit“
Kriterium dieser immanenten „Richtigkeit« ist ist wieder‑
wieder-
um
um in denden reinen
reinen Kategorien
Kategorien der der Relation,
Relation, vor vor allemallem in dem dem
begrifflichen Verhältnis von
begrifflichen Verhältnis Ursache und
von Ursache und W i r k u n g zu zu suchen,
suchen,
das seinerseits
das erst das
seinerseits erst objektive Zeitverhältnis der Phänomene
das objektive Phänomene
bestimmt.
bestimmt. „Soll „Soll meine
meine Wahrnehmung
Wahrnehmung die die Erkenntnis
Erkenntnis einer Be‑ Be-
gebenheit enthalten,
gebenheit enthalten, da nämlich etwas wirklich
da nämlich wirklich geschieht,
geschieht, so so
muss
muss sie ein empirisches
sie ein empirisches U r t h e i l sein,
Urtheil sein, in welchem
welchem man man sich
sich
denkt, dass
denkt, dass diedie Folge bestimmt sei,
Folge bestimmt sei, d.d. i.i. dass sie eine andere andere
Erscheinung
Erscheinung der Zeit Zeit nach voraussetze, worauf sie
nach voraussetze, sie nothwendig
nothwendig
nach einer Regel
oder nach Regel folgt.
folgt. Widrigenfalls wenn wenn ich ich das Vorher‑
Vorher-
gehende setze, und
gehende setze, und die
die Begebenheit
Begebenheit folgt darauf nicht
folgt darauf nicht nothwendig,
nothwendig,
würde ich
so würde
so ich sie n u r für ein
sie nur ein subjektives Spiel Spiel meiner
meiner Einbil‑
Einbil
dungen halten müssen,
dungen halten müssen, und, stellte ich
und, stellte ich mm ii rr darunter
d a r u n t e r doch
doch etwas
etwas
Objektives
Objektives vor, einen blossen
sie einen
vor, sie blossen Traum nennen.« (Kr.
Traum nennen.“ 246 f.)
(Kr. 246.)
Wirklich ist,
Wirklich was m
ist, was miti t einer
einer Wahrnehmung
Wahrnehmung nach empirischen
nach empirischen
zusammenhängt, und
Gesetzen zusammenhängt,
Gesetzen und was dadurch dem
was dadurch dem „Kontext“
„Kontext" der
Einen
Einen Erfahrung eindeutig eingeordnet
Erfahrung eindeutig eingeordnet ist. ist. ‑
Und kritische Sinn
dieser kritische
Und dieser Sinn derder Wirklichkeit findet findet für KantKant
84
&4
Dairlndhty Google
Google
Digilized hy
<
530 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Die Natur in formaler undmaterialer Bedeutung, 531
Digilized hy Google
<
582: Die Vernunftkritik,
Digitized hy Google
<
D e r Verstand als „Urheber der Natur“. 588
Digilized hy Google
<
534
584 Die Vernunfikritik.
Die Vernunfikritik.
Degailnhty Google
Google
Digilized hy
<
Die Einheit der Synthesis und der Begriff 585
Digilized hy Google
<
586 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Analytische u. synthetische Urteile. ‐ Die Beispiele, 687
Digilized hy Google
<
588 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Der empirische Gebrauch der apriorischen Synthesis. 539
Digilized hy Google
<
540 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Die Forderung
Die des „Natursystems“.
Fordtrung des „Natursystems". . 541
541
Bedingungen
Bedingungen eingeschränkt.
eingeschränkt. „Die „Die Bedingungen
Bedingungen der M öglichkeit
Möglichkeit
der E r f a h r u n g überhaupt
Erfahrung überhaupt sind sind zugleich Bedingungen der M
zugleich Bedingungen ög‑
Mög-
llichkeit
ichkeit d der Gegenstände der E
e r Gegenstände r f a h r u n g und
Erfahrung und haben
haben darumdarum
Gültigkeit in einem
objective Gültigkeit
objective synthetischen .Urtheile
einem synthetischen. Urtheile a priori.“priori."
(Kr. 19$.)
(Kr. 19%) In In den Grundzügen der synthetischen
den Grundzügen synthetischen Urteilsfunktion
Urteilsfunktion
ist das Bild
ist das Bild der Wirklichkeit vorgezeichnet.
der Wirklichkeit vorgezeichnet. Denn Denn es muss ein
es muss ein
Natursystem geben,
Natursystem geben, welches vor vor aller empirischen Natur‑
aller empirischen Natur-
vorbergeht und
erkenntnis vorbergeht und sie möglich macht,
zuerst möglich
sie zuerst macht, da da erst
erst mmiti t
seiner Hilfe einzelne
seiner Hilfe einzelne Erfahrungen
Erfahrungen zu zu gewinnen
gewinnen uund n d anzustellen
anzustellen'
sind. (Proi.
sind. (Prol. $§ 23.)23.) „So „So müssen
müssen alle alle möglichen
möglichen Wahrnehmungen,
Wahrnehmungen,
mithin
mithin auch auch alles,alles, waswas zzumu m empirischen
empirischen Bewusstsein Bewusstsein gelangen gelangen
kann,
kann, d. d. i. alle Erscheinungen der Natur
alle Erscheinungen Natur ihrer ihrer Verbindung
Verbindung nach nach
unter
unter denden Kategorien
Kategorien stehen, stehen, vvon o n welchen
welchen die die Natur
Natur (bloss
(bloss als als
Natur überbaupt
Natur betrachtet) als
ü b e r b a u p t betrachtet) dem ursprünglichen
a l s dem u r s p r ü n g l i c h e n Grunde
Grunde ihrerihrer
nothwendigen Gesetzmässigkeit (als
n o t w e n d i g e n Gesetzmässigkeit natura formaliter
(als natura formaliter spectata)spectata)
abhängt. Auf
abhängt. Auf m mehrere Gesetze aber
e h r e r e Gesetze a b e r alsals die,
die, auf denen eine
auf denen eine
N a t u r überhaupt
Natur überhaupt als Gesetzmässigkeit der Erscheinungen
als Gesetzmässigkeit Erscheinungen in
Raum
Raum und und Zeit beruht, reicht
Zeit beruht, reicht auch
a u c hdas reine Verstandesvermögen
das reine Verstandesvermögen
nicht zu,
nicht durch blosse
zu, durch blosse Kategorien
Kategorien den Erscheinungen a priori
den Erscheinungen priori
Gesetze
Gesetze vorzuschreiben.
vorzuschreiben. Besondere
Besondere Gesetze,
Gesetze, weil
weil sie
sie empirisch
empirisch
Erscheinungen betreffen,
bestimmte Erscheinungen
bestimmte betreffen, könnenkönnen davon davon nnicht i c h t vvoll-
oll‑
ständig abgeleitet werden,
ständig abgeleitet werden, ob sie sie gleich
gleich alle alle insgesamt
insgesamt unter unter
jenen stehen. Es
jenen stehen. Erfahrung dazu
muss Erfahrung
Es muss dazu kommen,
kommen, um um diedie letzteren
letzteren
überhaupt kennen
überhaupt kennen zu zu lernen;
lernen; von Erfahrung aber
von Erfahrung aber überhaupt
überhaupt und und
dem,
dem, was was als als ein Gegenstand derselben
ein Gegenstand derselben erkannt erkannt werden werder kann, kann,
allein jene Gesetze
geben allein
geben priori die
Gesetze a priori Belehrung« ((Kr.
die Belehrung.“ K r. 164 f.)
164 f.)
W i r ..besilzen
Wir besilzen somit somit keine anderen Grundsätze,
keine anderen Grundsätze, denn denn als Prin‑Prin-
zipien
zipien der „Exposition“, der
der „Exposition", der wissenschaftlichen
wissenschaftlichen Darstellung Darstellung und und
Verknüpfung der
Verknüpfung der Erscheinungen,
Erscheinungen, und und der stolze stolze NameName einer einer
Ontologie muss
Ontologie muss dem bescheidenen einer
dem bescheidenen einer Analytik des reinen reinen
Verstandes Platz machen. (Kr. 303.)
Verstandes Platz machen. (Kr. 303.) Jedes besondere Mittel Jedes besondere Mittel
der
der Erkenntnis ist
Erkenntnis ist fortan, wie fortan, wie gross auch immer
auch immer seine Unab‑
Unab-
hängigkeit und
hängigkeit und seinsein selbständiger
selbständiger Wert erscheinen mag,
We r t erscheinen mag, n uurr im
allgemeinen Aufgabe zu
Ganzen dieser allgemeinen
Ganzen betrachten; jede einzelne
zu betrachten; einzelne
Synthese vermag
Synthese vermag ihre ihre transzendentale
transzendentale Begründung Begründung nnur u r im Hin‑
Hin-
blick auf
blick auf dasdas S Natur zu
y s t e m der Natur
System erlangen, das
zu erlangen, das als System der
als System der
reinen Grundsätze der Erkenntnis
reinen Grundsätze begriffen ist.
Erkenntnis begriffen ist.
Danaitndhty Google
Digilized hyGoogle
<
542 Die Vernunftkritik.
I T.
R a u m u n d Zeit.
W i r haben in der Entwicklungsgeschichte des Kantischen
Denkens verfolgt, aus welchen Motiven die Sonderung zwischen
den Elementarbegriffen der „Sinnlichkeit“ und zwischen den Ele‑
mentarbegriffen des reinen Verstandes erwachsen ist. In dieser
Trennung erst gewann die kritische Methode ihre Sicherheit und
ihre Selbständigkeit gegenüber der Metaphysik. Aber es zeigte sich
zugleich, dass die erste grundsätzliche Trennung, wie sie die Schrift
‚De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis‘ voll‑
zog, das Problem des wechselseitigen Verhältnisses der beiden
Erkenntnisweisen nicht endgültig zu lösen vermochte. Wenn
hier die beiden Arten und Methoden des Wissens auf verschiedene
Welten hingewiesen wurden, wenn somit die Verschiedenheit ihrer
Geltung durch eine fundamentale Differenz im Sein der Dinge
erklärt und zum Ausdruck gebracht wurde, so hielt diese Ent‑
scheidung vor der tieferen kritischen Fassung des Objektivitäts‑
begriffs, die Kant fortschreitend gewinnt, nicht länger stand.
Denn hier werden die logischen Bedingungen entdeckt, auf denen
der B e g r i ff des Seins überhaupt beruht; hier wird somit ein
Forum geschaffen, vor welchem jegliche Aussage über die Wirk‑
lichkeit der Dinge, wie immer sie im Einzeinen beschaffen sein
mag, sich rechtfertigen muss. Diese höchste Einheitsinstanz, die
jetzt f ü r alles objektiv gültige Wissen festgestellt ist, verstattet es
nicht länger, Sinnlichkeit und Verstand schlechthin nach der
Natur der Gegenstände, auf die sie gehen, zu unterscheiden. So
vollzieht sich denn jetzt eine charakteristische Wandlung der
Problemstellung. „Die Sinnlichkeit“ ‐ so bemerkt eine Reflexion,
die offenbar der Epoche nach der Dissertation angehört ‐ „ist
bei den Menschen von der Vernunft n i c h t so s e h r u n t e r ‑
schieden, dass n i c h t beide n u r a u f e i n e r l e i Gegen‑
stände, wenigstens solche, d i e a u f e i n e r l e i A r t vorge‑
s t e l l t werden, geben sollten, ungeachtet die eine für die Ge‑
genstände in Ansehung aller möglichen Stellung der Sinnlichkeit
gültig ist, die andere nicht.“ (Refl. 1007.) Ist dem aber so, so
müssen die beiden „Vermögen“ in ihrer sachlichen Wurzel
irgendwie zusammenhängen; so muss es ein P r i n z i p geben, in
Digilized hy Google
<
Die Trennung von Verstand und Sinnlichkeit. 548
Digilized hy Google
<
544 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Der synthetische Charakter des Raumes und der Zeit. 545
des Raumes und der Zeit, die die erste Grundbedingung der
Einheit der Erfahrung ausmacht, zerstört. „Es ist n u r eine Er‑
fahrung, in welcher alle Wahrnehmungen als im durchgängigen
und gesetzmässigen Zusammenhange vorgestellt werden; ebenso
wie n u r e i n Raum und Zeit ist, in welcher alle Formen der
Erscheinung und alles Verhältnis des Seins oder Nichtseins statt‑
finden. Wenn man von verschiedenen Erfahrungen spricht, so
sind es nur soviel Wahrnehmungen, sofern solche zu einer und
derselben allgemeinen Erfahrung gebören. Die durchgängige
und synthetische Einheit der Wahrnehmungen macht nämlich
gerade die F o r m der E r f a h r u n g aus, und sie ist nichts Anderes
als die synthetische Einheit der Erscheinungen nach Begriffen.“
(A. 110) Wiederum bewährt sich hier die Copernikanische
Drehung. W i r fragen nicht, wie der an sich vorhandene, abso‑
lute Weltraum sich in die mannigfachen Raumwelten der ver‑
schiedenen vorstellenden Subjekte spaltet; sondern w i r suchen
umgekehrt die logischen Bedingungen dafür festzusetzen, dass
der subjektive Raum, der dem Einzelnen zunächst allein gegeben
ist, sich zum „objektiven“ wandelt, dass also, aller individuellen
Unterschiede der Vorstellung ungeachtet, ein eindeutiger Be‑
griff der empirischen Wirklichkeit sich ergibt. ‑
Diese echte kritische Objektivität des Raumes und der Zeit
kann nicht anders gesichert werden, als dass beide nicht mehr
blosse gegebene Einzeldinge sind, die dem Vorstellen gegenüber‑
stehen und i h m „objiciert“ sind, sondern dass sie umgekehrt als
Erkenntnisquellen erkannt werden, aus welchen der Inhalt der
Gegenständlichkeit erst hervorgeht. Der Begriff des „A priori“
tritt in diesem Zusammenhange von neuem in seiner spezifischen
Bedeutung hervor. Würde die „Form“ der Anschauung in irgend
welchem Sinne etwas Fertiges und Abgeschlossenes, würde s i e
eine „Eigenschaft“ der äusseren Dinge oder des psychologischen
Subjekts bedeuten, so könnte sie nicht zum Grund und zur Ge‑
währ wahrhaft „apriorischer“ Einsichten werden. Denn wir
können von den Dingen n u r das a priori erkennen, „was wir
selbst in sie legen“. Der Raum und die Zeit müssen somit aus
Gegenständen, die erkannt werden sollen, in Funktionen ver‑
wandelt werden, m i t denen und kraft deren w i r erkennen. Sie
sind einzelne Phasen und Stadien auf jenem Wege der fort‑
Digilized hy Google
<
546 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
I _ .oed
Erkenninisgegenstand und Erkenninismitiel. 547
Digilized hy Google
<
548 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Die transscendentale Erörterung des Raumes. 549
Digilized hy Google
<
550 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
Das „Gegebene“ der Anschauung. 551
Digilized hy Google
<
552 Die Vernunftkritik.
Sinn haben soll, so muss der Gegenstand auf irgend eine Art ge‑
geben werden können. Ohne das sind die Begriffe leer, und man
hat dadurch zwar gedacht, in der Tat aber durch dieses Denken
nichts erkannt, sondern n u r m i t Vorstellungen gespielt. Einen
Gegenstand geben, wenn dieses nicht wiederum n u r miltelbar
gemeint sein soll, sondern unmittelbar in der Anschauung dar‑
stellen, ist nichts anderes, als dessen Vorstellung auf Erfahrung
(es sei wirkliche oder doch mögliche) beziehen. Selbst der Raum
und die Zeit, so rein diese Begriffe auch von allem Empirischen
sind, und so gewiss es auch ist, dass sie völlig a priori im Ge‑
müthe vorgestellt werden, würden doch ohne objektive Gültig‑
keit und ohne Sinn und Bedeutung sein, wenn i h r nothwendiger
Gebrauch an den Gegenständen der Erfahrung nicht gezeigt
würde, ja ihre Vorstellung ist ein blosses Schema, das sich immer
auf die reproduktive Einbildungskraft bezieht, welche die Gegen‑
stände der Erfahrung herbei ruft, ohne die sie keine Bedeutung
haben würden; und so ist es mit allen Begriffen ohne Unter‑
schied“ (Kr. 194f.) So besagt auch die „Gegebenheit" in diesem
Zusammenbange nichts anderes, als den immer wieder einge‑
schärften Gedanken, dass die Erfahrung das Endziel all unserer
reinen Begriffe bilden muss und die einheitliche Aufgabe, dic
ihnen von Anfang an gestellt ist. Die Begriffe werden nicht von
gegebenen Gegenständen hergenommen und abgelesen, da sie auf
diese Weise niemals eine andere als empirische Gültigkeit ge‑
winnen könnten; wohl aber müssen w i r sie, um sie auf Erschei‑
nungen anwendbar zu machen, zuvor in der reinen Anschauung
k o n s t r u k t i v darstellen, d . b . ihnen ein Objekt „geben“.
Dieses Geben selber ist somit als eine aktive Funktion, als eine
Grundbetätigung der Erkenntnis verstanden. Der empirische
Stoff wird auf die reinen Formen des Raumes und der Zeit be‑
zogen; in diesen aber werden „die Gegenstände d u r c h d i e Er‑
k e n n t n i s selbst a priori (der Form nach) in der Anschauung
gegeben“ (Kr. 120.) Das konstruktive Element ist somit hier
nicht verdunkelt oder ausgeschaltet, vielmehr bildet die geome‑
trische Konstruktion selber das fundamentale „Datum“ für alle
Synthesen der Erkenntnis überhaupt. Das Denken kann nicht
aus sich heraus eine eigene Wirklichkeit erschaffen, sondern es
bleibt ausschliesslich auf diejenige Art von Gegenständlichkeit
Digilized hy Google
<
Die Synthesis des Verstandes und die Anschauungsformen. 553
hingewiesen, die sich in Raum und Zeit und kraft der Anschau‑
ung von Raum und Zeit darstellen lässt. Vom Standpunkt des
blossen Verstandes aus bleibt die Synihesis der reinen An‑
schauung selbst ein Gegebenes, sofern sie das M a t e r i a l bildet,
das i h m vorgelegt ist und über dessen Grenzen er auch in seiner
freiesten Betätigung nicht hinauszuschreiten vermag. ‑
So scheint, v o n dieser Seite her betrachtet, das System der
reinen Verstandesbegriffe zu bloss m i t t e l b a r e r Bedeutung
herabzusinken, da esja keine andere Leistung kennt, noch kennen
darf, als die Anschauung selbst, als die eindeutige Verknüpfung
der Erscheinungen in Raum und Zeit zu ermöglichen. Dieses
Ergebnis, das jetzt endgültig festgestellt ist, lässt indessen eine
doppelte Darstellung und gleichsam eine verschiedene Art der
Aussprache und Betonung zu. Wenn d i e Kategorien einerseits
an die Anschauung gebunden, wenn sie, schroff ausgedrückt, nur
um ihretwillen vorhanden sind, so erweisen sie sich anderer‑
seits eben kraft dieses unlöslichen Zusammenhangs als ein not‑
wendiges Moment für die Anschauung selbst; als ein Moment,
von dem sich zwar vorübergehend aus methodischen Rücksichten
abstrahieren lässt, das aber, sachlich betrachtet, eine positive und
unumgängliche Bedingung für die Setzung der räumlichen und
zeitlichen Ordnung selber darstellt. Gegenüber der Sonder- und
Ausnahmestellung, die die „Sinnlichkeit“ zunächst in der trans‑
zendentalen Aesthetik erlangt halte, w i r d diese Folgerung in der
transzendentalen Logik ausdrücklich hervorgehoben und einge‑
schärft. „Der Raum, als Gegenstand vorgestellt (wie m a n es
wirklich in der Geometrie bedarf), enthält mehr als blosse Form
der Anschauung, nämlich Zusammenfassung des Mannig‑
faltigen, nach der F o r m der Sinnlichkeit Gegebenen in eine
anschauliche Vorstellung, so dass die Form der Anschauung
bloss Mannigfaltiges, die f o r m a l e Anschauung aber Einheit der
Vorstellung gibt. Diese Einheit hatte ich in der Aesthetik bloss
zur Sinnlichkeit gezählt, um n u r zu bemerken, dass sie vor allem
Begriffe vorhergehe, ob sie z w a r eine Syntbesis, d i e n i c h t
den Sinnen angehört, d u r c h welche aber a l l e B e g r i ff e
v o n R a u m u n d Z e i t zuerst m ö g l i c h werden, voraussetzt.
Denn da durch sie (indem der Verstand die Sinnlichkeit bestimmt)
der Raum oder die Zeit als Anschauungen zuerst gegeben werden,
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554
554 Die Vernunftkritik,
Die Vernunftkritik.
so gebört die
so gehört Einheit dieser Anschauung
die Einheit Anschauung a priori z u m Raume
priori zum Raume
und der
und der Zeit
Zeit und
und nichtnicht zzum Begriffe des Verstandes.“
u m Begriffe Verstandes." ((Kr. K r. 1€
1€ 11
Anm.) Hier
Anm.) tritt also
Hier tritt also der Gesichtspunkt hervor;
entgegengesetzte Gesichtspunkt
der entgegengesetzte hervor;
hier ist
hier es der
ist es der Verstand,
Verstand, der der diedie Sinnlichkeit,
Sinnlichkeit, die
die für sich allein
für sich allein
n u r ein
nur Grundschema darbietet,
unbestimmtes Grundschema
ein unbestimmtes zuerst bbestimmt
darbietet, zuerst estimmt
und dadurch erst
und der dadurch einen Gegenstand,
erst einen als Gegenstand
Gegenstand, als Gegenstand der
Anschauung, g
Anschauung, i b t . Raum
gibt. Zeit erfordern,
u n d Zeit
R a u m und erfordern, wenn
wenn sie sie nicht
nicht
bloss
bloss als subjektive Formen
als subjektive Formen der der Sinnlichkeit,
Sinnlichkeit, sondern als O b j eekktt
sondern als
der reinen
der r e i n e nA betrachtet werden,
An sscchhaauuuunngg betrachtet Legrif' eines
den Begriff
werden, den eines
Zusammengesetzten, mithin
Zusammengesetzten, mithin der der Zusammensetzung
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faltigen:
faltigen: da da aber aber „diese Zusammensetzung nicht
„diese Zusammensetzung nicht in die die Sinne
Sinne
fallen
fallen kann, sondern w
kann, sondern wiri r sie selbst machen
sie selbst machen müssen, müssen, so so gehört
gehört
sie nicht
sie nicht zur zur Receptivität
Receptivität der Sinnlichkeit, sondern
der Sinnlichkeit, sondern zur zur Spon‑
Spon-
taneilät des Verstandes,
taneität des Verstandes, als Begriff a priori“.
als Begriff priori". Die Die beiden
beiden scheinbar
widerstreitenden
widerstreitenden Tendenzen Tendenzen in der Rang- Rang- und und Wertbestimmung
Wertbestimmung
von Anschauung und
von Anschauung und Denken aber vermögen in Wahrheit
Denken aber vermögen Wahrheit ein‑ ein-
ander zu ergänzen und zu bestätigen. Dass
ander zu ergänzen und zu bestätigen. Dass alle unsere Begriffe alle unsere Begriffe
sich auf
sich die räumliche
auf die Anschauung beziehen,
räumliche Anschauung beziehen, dies dies bedeutet nichts nichts
anderes,
anderes, als
als dass
dass jegliche
jegliche Erkenntnis
Erkenntnis des Objekts,
Objekts, die
die wir gewinnen
gewinnen
können,
können, durchdurch die geometrische K
reine geometrische
die reine o n s t r u k t i o n ver‑
Konstruktion ver-
mittelt sein muss; ist diese Einsicht aber
mittelt sein muss; ist diese Einsicht aber einmal gesichert und einmal gesichert und
festgestellt, so
festgestellt, gilt es
so gill umgekehrt zu
es umgekehrt zu erkennen,
erkennen, dass die Geometrie‑Geometrie.
selbst,
selbst, sofern sie von b e s t i m m t e n Gestalten im Raume handelt
sofern sie von bestimmten Gestalten im Raume handelt
diese lediglich auf
diese lediglich Grund der synthetischen
auf Grund synthetischen Funktionen
Funktionen des
Denkens hervorzubringen
Denkens hervorzubringen vermag. vermag. Was Was den den Raum
Raum zzur u r Zirkel‑
Zirkel-
gestalt, zur
gestalt, Figur des Kegels
zur Figur Kegels oder der Kugel Kugel bestimmt,
bestimmt, ist ist der
Verstand,
Verstand, sofern sofern er er den Grund der
den Grund Einheit der
der Einheit der Konstruktion
Konstruktion
dieser Figuren
dieser enthält. (Proleg.
Figuren enthält. (Proleg. 5 38.)
§ 38.)
So erklärt sich
So erklärt sich von von hier
hier aus auch die doppelte Richtung,
aus auch Richtung,
die Kant
die Kant in der der Charakteristik
Charakteristik des synthetischen Urteils
des synthetischen Urteils einschlägt.
einschlägt.
der einen
Auf der einen SeiteSeite nämlich erscheint j ee g l iicc hh e Synthesis ihrem
nämlich erscheint ihrem
reinen
reinen U r s p r u n g nach
Ursprung nach als als intellektuell.
intellektuell. ,Die .‚Die Verbindung
Verbindung eines eines
Mannigfaltigen überhau
Mannigfaltigen überhaupt niemals durch
kann niemals
pt kann Sinnei inn uns
durch Sinne uns
kommen
kommen u u nn dd k a a nn nn also
a l s o auch i n der
a u c h n i c hh tt in der reine e nn F oo rr m
m
der ssinnlichen Anschauung zugleich
i n n l i c h e n Anschauung zugleich m mit enthalten
it e n t h a l t e n ssein;
ein;
denn sie
denn ist ein
sie ist ein Actus Spontaneität der Vorstellungskraft,
Actus der Spontaneität Vorstellungskraft, und und
da diese, Unterschiede
da man diese, zum Unterschiede von der
man zum von der Sinnlichkeit, Verstand
Verstand
nennen muss,
nennen muss, so so ist
ist alle
alle Verbindung ...
Verbindung . .. eine eine Verstandeshandlung,
Verstandeshandlung,
Oarltndhy Google
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Ursprung und Ziel der reinen Synthesis. 5556
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<
556 Die Vernunfthritik.
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<
Die Anschauung und der „diskursive“ Begriff. 557
Digilized hy Google
<
658 Die Vernunftkritik.
Digilized hy Google
<
: Die Probleme des absoluten Raumes und der absoluten Zeit. 560
Digilized hy Google
<
560 Die Vernunftkritik,
uns ablösen und uns gegenüberstellen. Weil der Raum alte Ge‑
stalten, die lediglich Einschränkungen von i h m sind, ursprüng‑
lich möglich macht, wird er, obzwar er n u r ein „Principium der
Sinnlichkeit“ ist, fälschlich für ein schlechterdings notwendiges,
für sich bestehendes Etwas und einen a priori an sich selbst
gegebenen Gegenstand gehalten. (Kr. 647.) Der reine Raum und
die reine Zeit bedeuten im System der Erkenntnis gegenüber
den Sinneseindrücken etwas völlig Eigenes und Unvergleichliches,
ohne darum in der Welt der Wirklichkeit ein abgetrenntes
Dasein zu besitzen. Denn die gedankliche Funktion, die sie aus‑
zuüben bestimmt sind und in der ihre gesamte Wesenheit besteht,
kann nirgends anders, als am empirischen Inhalt selbst zur Ent‑
faltung und Wirksamkeit kommen. So haben beide zwar
überempirische Geltung, ohne doch in irgend einem Sinne
eine Wirklichkeit ausserhalb des Empirischen zu be‑
zeichnen. „Der Raum vor allen Dingen, die ihn bestimmen ...
oder die vielmehr eine seiner Form gemässe empirische An‑
schauung geben, ist unter deın Namen des absoluten Raumes
nichts Anderes als die blosse Möglichkeit äusserer Erscheinungen ..
Die empirische Anschauung ist also n i c h t zusammengesetzt
aus Erscheinungen und dem Raume (der Wahrnehmung und der
leeren Anschauung). Eines ist nicht des anderen Correlatum der
Synthesis, sondern n u r in einer und derselben empirischen An‑
schauung verbunden, als Materie und Form derselben. W i l l
man eines dieser zwei Stücke ausser dem anderen setzen (Raum
ausserhalb aller Erscheinungen), so entstehen daraus allerlei leere
Bestimmungen der äusseren Anschauung, die doch nicht mögliche
Wahrnehmungen sind; z. B. Bewegung oder Ruhe der Weit im
unendlichen leeren Raum, eine Bestimmung des Verhältnisses
beider unter einander, welche niemals wahrgenommen werden
kann und also auch das Prädicat eines blossen Gedankendinges
ist.“ ( K r. 458 Anm,; vgl. ob. S .496.) Der logischen F o r d e r u n g ,
die man überall im Sinne trug, wenn man vom absoluten Raum
und von der absoluten Zeit sprach, ist jetzt genügt; während
andererseits die Gefahr der Hypostasierung einer blossen logischen
Wertdifferenz kritisch beseitigt ist. ‑
Wie nahe sich Kant übrigens hier mit den Problemen der
wissenschaftlichen Mechanik berührt, lässt sich an einem wich‑
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<
Der Raum als „unendlich-gegebene“ Grösse. 561
Digilized hy Google
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562 Die Vernunftkritik.
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Subjektivität und Ideahtät. 568
lassen und sie als etwas, was den Dingen an sich selbst zum
Grunde liegt, annehmen“: aber diese scheinbar n u r negative
Einsicht bezeichnet dennoch n u r von einer anderen Seite her
den positiven Grundgedanken, dass alles Sein der empirischen
Objekte in ihrer Bedingtheit durch die Grundformen der Er‑
kenntnis wurzelt und in dieser allein seinen Bestand besitzt.
Legen wir daher den neuen Begriff der Objektivität zu Grunde,
den Kant kritisch erringt und festigt, so dürfen w i r von diesem
Standpunkt aus sagen, dass Raum und Zeit ‐ objektiver als die
Dinge sind, in denen die gewöhnliche realistische Ansicht alles
Sein beschlossen glaubt; sofern sie v o n diesen Dingen n u r das‑
jenige enthalten, was sich rein und vollkommen in eine Bedin‑
gung des Wissens auflösen und daher als streng notwendig er‑
weisen lässt. Denn der empirischen R e a l i t ä t eines Gegen‑
stands können w i r uns nicht anders, als durch die empirische
Wahrheit der Urteile, die sich auf ihn beziehen, versichern:
diese Urteile aber können ihrerseits n u r in einem System idealer
P r i n z i p i e n Halt und Dauer gewinnen.
I V.
Der B e g r i ff des Selbstbewusstseins.
Die wesentliche Aufgabe der reinen Anschauungen, wie der
Verstandesbegriffe bestand darin, den Begriff des Objekts
zu bedingen und zu ermöglichen. Sie bezeichneten die synthe‑
tischen Einheiten, unter welche die Mannigfaltigkeit der Sinnes‑
eindrücke gefasst werden musste, damit zu ihnen ein Gegenstand
hinzugedacht werden konnte. Denn der Gegenstand ist nichts
anderes als das „Etwas, davon der Begriff eine solche Nothwen‑
digkeit der Synthesis ausdrückt“; er bezeichnet lediglich das
Korrelat zu unserem Begriff der Notwendigkeit. Die reinen Be‑
dingungen, unter welchen allein Wahrnehmungsurteile zu Er‑
fahrungsurteilen werden, galt es daher zunächst in abstrakter
Analyse festzustellen. Durch sie wird der Begriff des Seins, wird
der Begriff des Naturgegenstandes umschrieben und in seinen
konstitutiven Bestandteilen dargestellt, ohne dass w i r hierzu auf
die Art zu reflektieren brauchen, in der dieser Gegenstand irgend
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664 Die Vernunftkritik,
Digilized hy Google
<
Die Kritik der Associalionspsychologie. 665
Digilized hy Google
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566 Die Vernunftkritik.
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Die „transscendentale Affinität“ der Erscheinungen. 567
Digilized hy
.
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668 Die Vernunftkritik.
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Die drei Stufen der Synthesis. 569
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570 Die Vernunftkritik.
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Der
D e r Schematismus.
Schematismus. 571
571
Ortliardth Google
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672 Die Vernunftkritik.
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Das Problem der Begrifjsbildung. 578
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574 Die Vernunftkritik.
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Subjektive und objektive Einheit des Selbstbewusstseins. 575
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576 Die Vernunftkritik.
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Subjektive und objektive Zeit. 577
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578 Die Vernunfthritik.
zogen w e r d e n
so, ist doch der Satz, dass e s G e s e t z m ä s s i g k e i i
überhaupt g i b t , keine Folgerung aus der E r f a h r u n g , sonder:
eine konstitutive Voraussetzung der Funktion d e r Erfahrun:
selbst, welche Funktion ihrerseits erst zur Erkenntnis d e r Geger‑
stände, wie des eigenen Selbst hinführt. ‑
In dieser Einsicht vollendet die Philosophie K a n t s ihre
geschichtliche Mission. W i r sahen, dass i h r originaler Grund‑
gedanke, der sie v o n der philosophischen Vergangenheit scharf
und prinzipiell scheidet, darin besteht, dass die Trennung zwischen
„Subjekt“ und „Objekt“ der Analyse der Erkenntnis n i c h t voran‑
gestellt wird, sondern dass sie, soweit sie in Geltung bleibt, erst
aus dieser Analyse gewonnen und gemäss ihren Ergebnissen be‑
stimmt werden soll. Erst m i t dem Abschluss der „subjektiven
Deduktion“ ist dieses Ziel völlig erreicht. M i t i h r i s t erkannt.
dass es ein gemeinsames Grundsystem gültiger Regeln gibt, die
ausserhalb des Gegensatzes von „Subjekt* und „Objekt“ stehen.
weil nur durch sie die Glieder dieses Gegensatzpaares selber erst
gesetzt werden können (vgl. ob. S. 521 f.). Selbst die Unterscheidung
von Wa h r n e h m u n g s u r t e i l und E r f a h r u n g s u r t e i l , die Kant
in den Prolegomenen an die Spitze stellt und die auch in der
Vernunftkritik bei der Deduktion der Analogien der Erfahrung
überall den eigentlichen Nerv des Beweises ausmacht, erscheint
jetzt in einem neuen Lichte. So erfolgreich und fruchtbar diese
Unterscheidung sich erwiesen hat, so kann doch, wie sich nunmehr
deutlich zeigt, m i t i h r keine unbedingte Trennung in zwei völlig
heterogene Bestandteile beabsichtigt sein. Denn auch das
Wahrnehmungsurteil stebt als U r t e i l unter den Bedingungen
der „objektiven Einheit des Selbstbewusstseins“. Es liessen sich
nicht einmal zwei momentan gegebene Zuständlichkeiten eines
einzelnen Subjekts auf einander beziehen, wenn sie nicht unter
eine Regel befasst würden, die i h r wechselseitiges Verhältnis
bestimmt. Selbst wenn eine Verknüpfung ausgesagt wird, die
sich n u r in einem bestimmten empirischen Bewusstsein realisiert
findet und die darüber hinaus keine Notwendigkeit beansprucht,
so erscheint doch eben dieser Zusammenhang hier und jetzt und
unter diesen besonderen Umständen als tatsächlich vorhanden
und gesetzt. Er steht nicht ausserhalb aller Objektivität über‑
haupt, sondern beschränkt n u r seine Geltung auf einen engeren
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D e r Gegenstand und das Ich. 579
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580 Die Vernunftkritik.
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o o e e
Das empirische Ich als Erscheinung. 581
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582 Die Vernunftkritik.
e e e g :
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‐‐ u‐‑
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D i e Widerlegung des Idealismus. 583
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584 Die Vernunftkritik.
tischen Sinne möglich wäre. (S. ob. S. 525.) Die äussere Wahr‑
nehmung beweist nicht ein Wirkliches im Raume, das i h r
Quell und ihre Ursache wäre, sondern sie i s t dieses Wirkliche
selbst, sofern sie unter notwendigen Gesetzen steht. Das „Reale“
äusserer Erscheinungen ist also wirklich: nicht als ein Etwas,
das hinter ihnen liegt, sondern als derjenige E r f a h r u n g s i n ‑
h a l t , zu dem w i r die blosse Wahrnehmung umprägen, indem
w i r die „formalen“ Regeln der Erkenntnis auf sie anwenden.
„ich habe in Absicht auf die Wirklichkeit äusserer Gegenstände
ebenso wenig nöthig zu schliessen, als in Ansehung der Wirk‑
lichkeit des Gegenstandes meines inneren Sinnes, (meiner Ge‑
danken); denn sie sind beiderseitig nichts als Vorstellungen,
deren unmittelbare Wahrnehmung (Bewusstsein) zugleich ein
genugsamer Beweis ihrer Wirklichkeit ist. Also ist der trans‑
scendentale Idealist ein empirischer Realist und gesteht der Ma‑
terie als Erscheinung eine Wirklichkeit zu, die nicht geschlossen
werden darf, sondern unmittelbar wahrgenommen wird“. (A. 371.)
Die empirische Realität heisst „unmittelbar“, sofern es nicht
nötig ist, um uns ihrer zu versichern, über das Bewusstsein hin‑
weg zu einer völlig anderen Seinsart zu greifen; aber es ist
deutlich, dass sie zugleich im logischen Sinne durch die Be‑
dingungen des Denkens, wie durch die der reinen Anschauung
als v e r m i t t e l t angesehen werden muss.
Die Bindung des „Ich“ an die Erkenntnisbedingungen, kraft
deren es entsteht und durch die es allein setzbar wird, erhält
sodann ihren Abschluss und ihre klarste Ausprägung in der Kritik
der rationalen Psychologie. Wer den Ichbegriff von seinem
logischen Ursprung ablöst, der verfällt damit den Paralogismen
des Seelenbegriffs. Der blosse Satz „Ich denke“ ist der „alleinige
Text der rationalen Psychologie, aus welcher sie ihre ganze Weis‑
heit auswickeln soll.“ Dieser Satz indessen enthält nichts anderes
als die blosse Form jeglichen Urteils überhaupt, die als solche
in jede Aussage eingeht; die aber eben darum nicht irgend einen
b e s t i m m t e n , charakteristisch unterschiedenen Seinsinhalt aus
sich hervorgehen zu lassen vermag. Damit Vorstellungen als
Vorstellungen eines Bewusstseins angesehen werden, müssen sie
wechselseitig auf einander bezogen, müssen sie durch den Akt der
Apperzeption, der jede von ihnen begleitet, zur Einheit verknüpft
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Die Paralogismen der Seelenlehre. 585
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586 Die Vernunftkritik.
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m |
Die innere Erfahrung und der Substansbegriff. 587
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588 Die Vernunftkrüik.
Digilized hy
‑
Google
Das I c h als Funktion und alss®enstand. 589
V.
Das „ D i n g a n s i c h “ .
Die Grundfrage der Kritik der reinen Vernunft lässt sich
durch den Begriff der O b j e k t i v i t ä t bezeichnen. Die objektive
Gültigkeit unserer apriorischen Erkenntnisse zu erweisen, bildet
ibre zentrale Aufgabe. Um diesem wesentlichen Zwecke zu ge‑
nügen, musste die K r i t i k der Metaphysik durchgeführt werden.
Denn die Voraussetzung der absoluten Gegenstände, auf welcher
diese Metaphysik berubt, enthält einen latenten Widerspruch
gegen die Geltung und Möglichkeit unserer Erfahrungserkenntnis.
Sollte „Natur“ das Dasein der Dinge an sich selbst bedeuten, so
würden wir sie niemals, weder a priori noch a posteriori, er‑
kennen können. Nicht a priori; denn der Verstand und die Be‑
dingungen, unter denen er allein die formale Gesetzlichkeit seiner
Inhalte zu denken vermag, schreibt doch den Dingen selbst keine
Regel vor und vermöchte somit von ihnen n u r dadurch ein
Wissen zu erlangen, dass sie i h m als Objekte, nach denen er
sich richten und deren Bestimmungen er ablesen könnte, vorher
gegeben wären. Aber auch diese bloss empirische Kenntnisnahme
wäre, wenn wir es m i t Dingen an sich selbst zu tun hätten, un‑
möglich; denn durch blosse Erfahrung wird niemals diejenige
N o t w e n d i g k e i t erreicht, die i m Begriff des Seins der Dinge
bereits implicit eingeschlossen liegt. (Proleg. $ 14.)
So musste alle Erkenntnis, um in sich selbst Festigkeit und
Wahrheit z u erlangen, auf das Gebiet der E r s c h e i n u n g einge‑
schränkt werden. Aber damit scheint wiederum das Ziel der ge‑
samten kritischen Untersuchung vereitelt. Das Wissen scheint
in seinem reinen logischen Wert herabgesetzt, indem es in einem
begrenzten Umkreis des Seins festgehalten wird. Selbst wenn die
herkömmliche Verwechslung von „Erscheinung“ und „Schein“
vermieden, wenn die empirische R e a l i t ä t des Gegenstandes.
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Digilized hy Google
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590 die Vernunftkritik.
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Der Begriff der „Erscheinung“ und die Naturwissenschaft. 591
Digilized hy Google
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592 Die Vernunftkritik.
I n s I n n e r e der N a t u r d r i n g t Beobachtung u n d Z e r g l i e ‑
d e r u n g d e r E r s c h e i n u n g e n , und m a n kann nicht wissen, wie
weit dies m i t der Zeit gehen werde. Jene transscendentalen Fra‑
gen aber, die über die Natur hinausgehen, würden w i r bei allem
dem doch niemals beantworten können, wenn uns auch die
ganze Natur aufgedeckt wäre, da es uns nicht einmal gegeben
ist, unser eigenes Gemüt m i t einer anderen Anschauung, als der
unseres inneren Sinnes zu beobachten. Denn in demselben liegt
das Geheimnis des Ursprungs unserer Sinnlichkeit.“ (Kr. 333 f.)
Das Geheimnis, dass w i r überhaupt n u r kraft bestimmter Be‑
dingungen erkennen können, dass es gerade die Anschauung
von Raum und Zeit, sowie die reinen Kategorien sind, durch
die allein wir irgend etwas verstehen, lässt sich nicht weiter auf
seinen metaphysischen Ursprung zurückverfolgen; sondern wir
müssen u n s hier m i t der logischen Einsicht begnügen, dass uns,
wenn wir diese Denkmittel aufheben, ebensowenig mehr ein
„Ich“, wie ein „Gegenstand“ zurückbleibt. Wer nach dem
Schlechthin-Innerlichen der Materie fragt, statt sie in a l l ihren
dynamischen Beziehungen und Verhältnissen zu erforschen,
der hängt einer „blossen Grille* nach und verliert darüber die
echte konkrete Wirklichkeit der Dinge. Der Gedanke, den
Kepler und G a l i l e i unablässig gegen die Mystiker und Natur‑
“philosophen ihrer Zeit verteidigt hatten und den noch Newton
beständig den „philosophischen‘“ Gegnern entgegenbhält, tritt uns
hier nochmals in seiner allgemeinen Bedeutung entgegen. (Vgl.
Bd. I, S. 268, 310, II, 324.) Wie der Physiker nicht die geheime
Macht zu kennen braucht, die die schweren Körper zur Erde
hinzieht, sondern sich begnügt, den Vorgang des Falles selbst in
seiner objektiven Beschaffenheit und in seinen exakten Maassen
zu erkennen, so besteht. die Aufgabe der Metaphysik fortan nicht
darin, die letzten „Gründe“ des Bewusstseins aufzudecken, um
dadurch die Tatsache, dass überhaupt Wahrnehmung in uns
stattfindet, sowie dass w i r unter diesen oder jenen Formen denken,
zu erklären. Nur das können w i r zu wissen verlangen, auf wel‑
chem Wege und kraft welcher Bedingungen aus der blossen „Ma‑
terie“‘ der Wahrnehmung die wissenschaftliche Form der Er‑
fahrung sich gestaltet. W i r forschen nicht länger danach, wo‑
her Erfahrung stammt, sondern w i r fragen, was sie ihrer reinen
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Das „Innereder
Das „Innere der Natur“.
Natur". 593
598
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694 Die Vernunftkritik.
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Der Begriff des Unbedingten. 505
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596 Die Vernunftkritik.
besitze, von sich weisen darf. Denn die Vernunft, die das Pro‑
blem aufgeworfen hat und die somit den Gegenstand der Frage‑
stellung erst erschaffen hat,:muss in sich selbst auch die Mittel
finden, sie rückschreitend durch Analyse wieder in ihre einzelnen
Momente aufzulösen und sie damit kritisch zu entscheiden. Kein
Vorschützen einer unvermeidlichen Unwissenheit und unergründ‑
lichen Tiefe der Aufgabe kann hier von der Verbindlichkeit frei
sprechen, sie gründlich und vollständig zu beantworten; „weil
eben derselbe Begriff, der uns in den Stand setzt zu fragen,
durchaus uns auch tüchtig machen muss, auf die Frage zu ant‑
worten, indem der Gegenstand ausser dem Begriffe gar nicht an‑
getroffen wird.“ (Kr. 505.) Ein Ideal, das die reine Vernunft
entwirft, kann daher nicht unerforschlich heissen; vielmehr muss
es als Idee in der Natur der Vernunft seinen Sitz und seine Auf‑
lösung finden. „Denn eben darin besteht Vernunft, dass w i r von
allen unseren Begriffen, Meinungen und Behauptungen, es sei
aus objektiven, oder, wenn sie ein blosser Schein sind, aus sub‑
jektiven Gründen Rechenschaft geben können.“ (Kr. 642.) Die
Vollständigkeit der Rechenschaftsablegung erfüllt erst den echten
Begriff der „Vernunft“ und macht den Inhalt dieses Begriffs aus.
So darf auch der Begriff des „Dinges an sich“, sofern er ein Ver‑
nunftbegriff heissen will, dieser Grundforderung nicht wider‑
streiten. Nicht als eine blosse Hypothese, nicht als eine vage
Vermutung darf er auftreten; sondern über sein Recht oder Un‑
recht muss nach klaren und sicheren Kriterien eindeutig ent‑
schieden werden können. „Meinen“ hiesse hier, wie überhaupt
im Felde der reinen Vernunft, soviel als „mit Gedanken spielen“.
(Kr. 803, 850.) Selbst dort, wo wir von seiten des Inhalts ge‑
sehen, v o r einer Grenze der Erkenntnis stehen, muss diese
Grenze doch durch die Erkenntnis selbst gesetzt und als solche
von i b r b e g r i ff e n sein. A n dieser letzteren Forderung
wenigstens darf keine Skepsis uns i r r e machen. W i r können
uns nicht früher bescheiden, als bis w i r eine v ö l l i g e Ge‑
w i s s h e i t erlangt haben: „es sei n u n der Erkenntniss der
Gegenstände selbst oder der Grenzen, innerhalb deren alle
unsere Erkenntniss von Gegenständen eingeschlossen ist.“
(Kr. 7 8 9 ) Der Gedanke des „Dinges an sich“ muss als
ein notwendiger Gedanke eingesehen werden können, wenn
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D e r Grenzbegriff des „Ding an sich“. 597
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698 Die Vernunftkritik.
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Afcktion und Funktion. 699
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600 Die Vernunftkritik.
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Sinnenwelt und Verstandeswelt. 601
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602 Die Vernunftkritik.
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Phaenomena und Noumena. 808
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604 Die Vernunftkritik.
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D e r „transscendentale Gegenstand“. 605
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606 Die Vernunftkritik.
durch, dass Wa h r n e h m u n g s u r t e i l e z u E r f a h r u n g s u r t e i l e n
b e s t i m m t , also das sinnlich-Mannigfaltige nicht überhaupt ver‑
lassen, sondern n u r unter bestimmte gedankliche Gesichts‑
p u n k t e gefasst und nach ihnen geordnet wird. (S. ob. S.524 ff,
534.) Denken wir diesen Zusammenhang abgebrochen, so bleiben
uns zwar die Hebel der Objektivität zurück, aber es fehlt für sie
jeder Ansatz- und Angriffspunkt. In diesem Sinne kann es, v o m
Standpunkt der synthetischen Erkenntnis, sogar ausgesprochen
werden, „dass die Vorstellung eines Gegenstandes als Dinges über‑
haupt nicht etwa bloss unzureichend, sondern ohne sinnliche
Bestimmung derselben und unabhängig v o n empirischer Be‑
dingung i n sich selbst w i d e r s t r e i t e n d sei, dass m a n also ent‑
weder von allem Gegenstande abstrabiren ( i n der Logik), oder
wenn m a n einen annimmt, ihn unter Bedingungen der sinn‑
lichen Anschauung denken müsse.“ ( K r. 335.)
Sehen w i r uns somit von dieser Seite her wiederum auf die
Grenzen des empirischen Verstandesgebrauchs hingewiesen, so
eröffnet sich doch innerhalb dieses Gebrauchs selbst, sofern
w i r ihn n u r zu durchgängiger Vollendung zu bringen streben,
ein neues Problem, mit dem nunmehr auch der Begriff des „Dinges
an sich“ in eine neue Phase seiner Entwickelung eintritt. Wenn
wir von der Einen gegebenen Erfahrung sprechen, wenn w i r ,
grammatisch ausgedrückt, die Erfahrung z u m Substantivum
machen, so ist hierin bereits eine Voraussetzung enthalten, die
vom kritischen Standpunkte aus bedenklich und zweideutig er‑
scheint. Die Kritik kennt die Erfahrung n u r als einen stetig
fortschreitenden Prozess der Bestimmung, nicht als ein an sich
Bestimmtes, das diesem Prozess von Anfang an vorläge und i h m
unterbreitet wäre. Nur die allgemeinen Regeln, kraft deren
empirische Kenntnisse festgestellt und begründet werden, nicht
der Inhalt und der Inbegriff dieser Kenntnisse selbst, bilden
für sie den Vorwurf der Analyse. Es ist dogmatische Willkür,
diesen Prozess an irgend einem Punkt zum Stehen zu bringen,
und das Ganze der m ö g l i c h e n Erfahrung in der wirklichen
Anschauung von einem Gegenstande umspannen und begreifen
zu wollen. Und dennoch drängt es uns andererseits immer v o n
neuem, die jeweilig e r r e i c h t e Stufe unserer empirischen E r ‑
kenntnis an dem Gedanken des überhaupt Erreichbaren zu messen
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Das Ganse der möglichen Erfahrung. 607
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808 . Die Vernunftkritik.
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Weltbegriff und Erfahrungsbegriff. 609
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610 Die Vernunftkritik.
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Die Vernunft und ihre regulativen Prinzipien. 61]
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612 Die Vernunftkritik,
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c
D a s „Ding
Das „Ding an sich" vu.. die
an sich“ die Relativität Erkenntnis.
Relativität der Erkenntnis. 613
618
welche
welche unseren unseren Verstandesbegriff einschränken, einschränken, die aber auch
die aber auch es es
allein möglich
allein möglich machen,machen, dass dass wir von von irgend einem Dinge
irgend einem Dinge einen
einen
bestimmten Begriff
bestimmten a b e n können.
Begriff hhaben können. Und Und nnun u n denken
denken w i r uns
wir uns ein
ein
Etwas, wovon wir,
Etwas, wovon wir, was es an sich selbst sei, gar keinen Begriff
was es an sich selbst sei, gar keinen Begriff
haben, aber
haben, wovon wir
aber wovon wir uns uns dochdoch e e ii nn Ve r h ääll t n i ss s z uu dem
d e m IIn-n‑
b eeggrriiffff ee dder er E Ers s cc hh eeii n u nn gg eenn d eennkkeenn,, das d a s demjenigen
demjenigen
a n a l o g i s c h iist,
analogisch s t , welches d die ie E r s c h e i n u n g e n uunter
Erscheinungen nter e in‑
ein-
aander
n d e r hhaben.“
a b e n . « (Kr. 702.) So
(Kr. 702.) So sehr sehr w wir uns somit auch
i r uns auch ein ein Sein
Sein
frei vvon
frei o n aller Bedingtheit vortäuschen:
aller Bedingtheit vortäuschen: wir projizieren in iihm
wir projizieren hm
dennoch immer
dennoch immer nnur u r eine
eine B e z i e h u n g , die
Beziehung, die zwischen
zwischen unseren unseren
verschiedenen
verschiedenen logischen logischen Funktionen
Funktionen und ihren Ergebnissen
und ihren Ergebnissen be‑ be-
t e h t , nach
ssteht, n a c h aussen.
aussen. In dieser latenten Relation
dieser latenten R e l a t i o n erhält
erhalt das
„„Ding"
D i n g “ erst seine Bedeutung
erst seine Bedeutung und und seine
seine Bestimmung.
Bestimmung. Die Die Idee,
Idee,
die w
die wiri r uns
uns vonvon iihm h m machen,
machen, gilt gilt nnur u r „respektiv
„respektiv auf auf denden Welt‑
Welt-
gebrauch unserer
gebrauch Vernunft“ und
unserer Vernunft" und ist ist in dieser Hinsicht Hinsicht völlig ge‑ ge-
gründet; würden
gründet; würden wir sie dagegen zum
sie dagegen zum objektiven
objektiven Wesen Wesen machen,
machen,
so würden
so würden wir wir iihr h r damit
damit gerade gerade ihre höchste prinzipielle
ihre höchste prinzipielle
Kraft,
Kraft, den empirischen Vernunftgebrauch zu bestimmen, entziehen.
den empirischen Vernunftgebrauch zu bestimmen, entziehen.
(Kr. 726.)
(Kr. 726.) ‑
Je umfassender
Je umfassender somit somit die Anwendung ist,
die Anwendung ist, die wir von von denden
Prinzipien
Prinzipien der der Erkenntnis
Erkenntnis machen, machen, je mehr mehr w wir sie über alle
i r sie alle
bloss
bloss zufälligen Schranken hinaus
zufälligen Sebranken hinaus erweitern,
erweitern, um so so deutlicher
tritt in ihnen
tritt zugleich diejenige
ihnen zugleich diejenige ursprüngliche
ursprüngliche BedingtheitBedingtheit hervor, hervor,
die
die in ihrer notwendigen Beziehung
ihrer notwendigen Beziehung auf auf diedie Möglichkeit
Möglichkeit der Er‑ Er-
fahrung
fahrung entbalten enthalten ist. ist. Die Die Idee Idee des Absoluten selbst
des Absoluten selbst -‐ und und
damit
damit schliesstschliesst sich sich der der Kreis
Kreis der Retrachtung
Betrachtung ‐- ist ist n u r der
nur
Ausdruck
A u s d r u c k und und die schärfste Formulierung
die schärfste Formulierung dieser R eell aattiivvii t äätt
d
der E r k e n n t n i s . In den
e r Erkenntnis. den „metaphysischen
„metaphysischen Anfangsgründen Anfangsgründen der
Naturwissenschaft“ ist
Naturwissenschaft dieser Gedanke
ist dieser Gedanke bei bei der Erörterung des
der Erörterung
Problems des „absoluten
Problems „absoluten Raumes“ Raumes" zu zu seiner klarstenklarsten und und präg‑
präg-
nantesten Fassung
nantesten Fassung gelangt.
gelangt. „Der absolute Raum“ Raum" -‐ so heisst es
so heisst es
hier -‐ - „ist
hier „ist nicht
nicht als als Begriff
Begriff von von einem wirklichen Objekt,
einem wirklichen Objekt, sondern
sondern
als eine
als eine Idee,
Idee, welche
welche zur zur Regel
Regel dienendienen soll, alle Bewegung
soll, alle Bewegung in
ihm
ihm bloss bloss als relativ zu
alsrelativ zu betrachten, nothwendig.«28) Indem
betrachten, nothwendig.“®) Indem wir den den
Phänomenen
Phänomenen die dieForderung
Forderung des desAbsoluten entgegenhalten, erkennen
Absoluten entgegenhalten, erkennen
wwir i r sie damit erst
sie damit vollständig in ihrer
erst vollständig empirischen Bedingtheit.
ihrer empirischen Bedingtheit.
So beleuchtet
So beleuchtet der der Gedanke
Gedanke des „Ding an
des „Ding sich", der uns
an sich“, uns zunächst
über
über alle alle Grenzen
Grenzen der der Erkenntnis hinauszuheben schien,
Erkenntnis hinauszuheben schien, n u rr um um
Dairlndhty Google
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Digilized hy
<
v14 Die Vernunftkritik.
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<
Die Grundiegung der Ethik. 615
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<
616 Die Vernunftkritik.
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<
Die Idee der Freiheit. 617
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<
Belegstellen und Anmerkungen.
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<
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<
Zu Buch I V, Cap. I.
Spinoza.
I. D i e Erkennitnislehre des „Kurzen Tr a k t a t s “ .
!) Spinoza, Kurzer Traktat von Gott, dem Menschen und
dessen Glückseligkeit. Uebersetzt und herausgeg. von Christoph
S i g w a r t . Tübingen 1870. Te i l I l , Cap. 22, $ 1 ; vgl. Cap. 24,$ 1 0u . s .
?®) Kurzer Traktat, Teil I I , Cap. 4, x 10.
Digilized hy Google
<
622 Zu Buch I V , Cap. 1.
Digilized hy Google
<
Spinosa. 623
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<
624 Zu Buch I V , Cap. 1.
Digilized hy Google
<
Spinosa. 625
Digilized hy Google
<
626 Zu Buch I V , Cap. 1.
I. D e r Tr a c t a t u s de intellectus emendatione.
. %) Tractatus de intellectus emendatione $ 69-71. (Die Para‑
grapheneinteilung nach der Bruderschen Ausgabe der We r k e
Spinozas, 2 vol., Lips. 1844.)
2!) Tractatus de intellect. emendatione $ 72.
®:) S, Kurzer Traktat, Te i l I I , Cap. 20. Zusatz 3, No. 9. [ b e i
Sigwart S. 126, Anm.] ‐ Dass dieser Zusatz zum „Kurzen Traktat“,
wie mehrere andere, aus der Zeit der Abfassung der Schrift „ ü b e r
die Verbesserung des Verstandes“ stammt, hat Carl G e b h a r d t
wahrscheinlich gemacht. (Spinozas Abhandlung über die Ve r ‑
besserung des Verstandes, Heidelberg 195; s. auch die Einleitung
zur deutschen Ausgabe des Tractatus de intell. emend., Philos.
Bibl. Band 95, Lpz. 1907, S. VIIIf.)
2) E t h i k , Pars II. Definit. 3, Explic.
2) Vgl. die eingehende Darlegung und Erläuterung dieses
Zusammenhangs bei K ü h n e m a n n , Ueber die Grundlagen der
Lehre des Spinoza. (Philosoph. Abhandl., dem Andenken Rudolf
Hayms gewidmet, Halle 1902, S. 203 ff.)
&) Tractatus de intellectus emendatione $ 104, 3 105.
2) Dennoch ist es nicht zutreffend, wenn Kühnemann
(a. a. O. S. 216) urteilt, dass Spinoza m i t diesem Schritt in d i e
Reihe der kritisch-idealistischen Denker einrücke. Denn f ü r
Spinoza bedeutet das „Sein“ keine unendliche Aufgabe, deren
Lösung wir uns in der fortschreitenden Setzung methodischer
Begriffe beständig annähern: sondern es gibt einen schlechthin
höchsten, unabhängigen Begriff, der v o n sich aus zugleich die
Gewähr der unbedingten Existenz seines Gegenstands in sich
enthält und der diese Gewissheit sodann mittelbar auf die abge‑
leiteten Begriffe überträgt. (Näheres hierüber bes. bei Hermann
S c h w a r z , Spinozas Identitätsphilosophie, Philosoph. Abh.,
M. Heinze zum 70. Geburtstag, Berlin 1906.) Die Untersuchung des
I n t e l l e k t s steht daher bei Spinoza allerdings im Mittelpunkt;
aber sie weist n u r die allgemeinen Züge des Rationalismus, nicht
Digilized hy Google
<
Spinosa. 627
Digilized hy Google
<
628 Zu Buch I V, Cap. ı.
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<
Spinosa. 629
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<
630 Zu Buck I V , Cap. 1.
Digilized hy Google
<
zz
Spinosa. 631
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<
632 Zu Buch I V , Cap. T.
Digilized hy Google
<
Spinoza. 633
Digilized hy Google
<
Zu
Zu Buch
Buch IIV Cap. 2.
, Cap.
V, 2.
Leibniz.*)
Leibniz.*)
t) S. Nouveaux
1) S. Nouveaux Essais l'Entendement humain,
Essais sur l’Entendement humain, Buch Buch IIV, V,
Cap. 1, $ 1 (Gerh. V, 347): „ O n
Cap. 1, $ 1 (Gerb. V, 347): „Onpeut dire qu' une peut dire qu’ une connoissauce
connoissance
intuitive est
intuitive comprise dans
est comprise dans les définitions lorsque
les definitions lorsque leur leur possibilite
possibilité
paroist d’abord. Et
paroist d'abord. Et de cette maniere
de cette manière toutes les définitions adc‑
les definitions adé-
quates contiennent des
quates vérités primitives
des verites primitives de raison et
de raison et par
par con‑
con-
sequent des connoissances
séquent connoissances intuitives.“
intuitives.« Vgl. Gerh. VH,
bes. Gerh.
Vgl. bes. VII, 310:
310:
„Definitio
.Definitio realis est ex
realis est ex qua qua constat definitum esse
constat definitum esse possibile
possibile
nec implicare contradictionem
nec implicare contradictionem . .• . Itaque definitiones causales
Itaque definitiones causales
quae generationem
quae generationem rei rei continent,
continent, reales quoque sunt; ideas
reales quoque ideas
quoque
quoque rerumrerum mon cogitamus, nisi
non cogitamus, nisi quatenus
quatenus earumearum possibilitatem
possibilitatem
intuemur.“ (Specimen inventorum
intuemur.» (Specimen de admirandis
i n v e n t o r u m de naturae Gene‑
a d m i r a n d i s naturae Gene-
ralis
ralis arcanis.)
arcanis.) ,
§%), „Introductio ad
) „Introductio ad Encyclopaediam
Encyclopaediam arcanam Initia et
a r c a n a m sive Initia et
Specimina Scientiae
Specimina Generalis etc.“,
Scientiae Generalis Opusc. S.
etc.", Opusc. 513. ‐ F
S. 513. F üü rr die
die
Deitarthy Google
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Digilized hy
<
Leibniz. 6835
I.
°), $. die Vorrede zu Leibniz’ Ausgabe des Nizolius. Gerh.
I V, 160 ff.
?) „ Quant A la Metaphysique, je pretends d’y donner des
demonstrations Geometriques ne supposant presqüe que deux
verites primitives, savoir en premier lieu le principe de con‑
tradiction ..... et en deuxi&me lieu, que rien n’ est sans raison, ,
ou que toute v e r i t a sa preuve a p r i o r i tiree de la notion des Pa
termes, quoyqu’ il ne soit pas toujours en notre pouvoir de
parvenir ä cette analyse.“ An Arnauld (14. Juli 1686.); Gerh. II, 62;
vgl. bes. Opusc. S$. 402, 513 u. s. ‑
Hat somit jede Wahrheit ihren „apriorischen“ Beweis, so
wird sie damit dennoch nicht zu einem 'analytischen Urteil im
Sinne Kants: denn wenngleich in jedem wahren Satze das Prä‑
dikat im Subjekt „eingeschlossen“ ist, so beruht doch die „Mög‑
lichkeit“ des Subjekts selbst auf seiner „genetischen Definition“
also, Kantisch gesprochen, auf einem Akte der r e i n e n i n t e l l e k ‑
Digilized hy Google
<
636 Zu Buch I V , Cap. 2.
U.
14) I c h versuche diese Auffassung, die ich früher bereits aus‑
gesprochen habe, ( s . Leibn. Syst., Teil I V ) hier nochmals im
einzelnen durchzuführen und zu begründen. So sehr ich m i t
C o u t u r a t darin übereinstimme, dass die Logik den formalen
G r u n d r i s s gebildet hat, nach welchem der Aufbau des Systems
. unternommen wurde, so sehr ist andererseits zu betonen, dass
das M a t e r i a l für diesen Aufbau aus der Betrachtung der „realen“
Wissenschaften, insbesondere aus den Problemen, die die neue
Analysis darbot, gewonnen worden ist. Erst aus der Wechsel‑
wirkung dieser beiden Motive erklärt sich die allmähliche Ent‑
stehung der Leibnizischen Philosophie.
15) Gerh. VII, 184 (Hauptschr. I, 30).
1) De Arte Combinatoria (1666) Usus Probl. I et I I ;
Gerh. I V, 44.
11) De Arte Combinatoria, Gerh. IV, 56.
!») Gerh. VII, 186 (Hauptschr. I, 32).
ıs) Näheres hierüber s. „Leibn. Syst.“ S. 139.
Digilized hy Google
<
Leibniz. 687
, Digilized hy Google
c
638 Zu Buch I V , Cap. 2.
Digilized hy Google
< ‑
nn
Leibniz. 639
IN.
»”) An Arnauld (September 1687), Gerh. I I , 112 (Hauptschr.
I l , 233.)
£.‐ Wie sehr der Leib‑
58) „Quid sit Idea“, Gerh. VII, 2 6 3
nizische Wahrheitsbegriff, der hier formuliert wird, in der
modernen erkenntniskritischen Diskussion fortlebt und weiter‑
wirkt: dafür liefert ein Werk wie H e i n r i c h Hertz’ Prinzipien
der Mechanik den deutlichen Beweis: „Das Verfahren, dessen w i r
uns zur Ableitung des Zukünftigen aus dem Vergangenen be‑
dienen ist dieses: W i r machen uns innere S c h e i n b i l d e r oder
Symbole der äusseren Gegenstände, und zwar machen wir sie
von solcher Art, dass die denknotwendigen Folgen der Bilder
stets wieder die Bilder seien von den naturnotwendigen Folgen
der abgebildeten Gegenstände. Damit diese Forderung überbaupt
erfüllbar sei, müssen gewisse Uebereinstimmungen vorhanden sein
zwischen der Natur und unserem Geiste . ‘ . . “Die Bilder, von
welchen w i r reden, sind unsere Vorstellungen von den Dingen;
sie haben m i t den Dingen die eine wesentliche Uebereinstimmung,
welche in der Erfüllung der genannten Forderung liegt, aber es
ist für ihren Zweck nicht nötig, dass sie irgend eine weitere
Uebereinstimmung mit den Dingen haben.“
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<
640 Zu Buck I V , Cap. 2.
Digilized hy Google
<
Leibnis. 641
I V.
?s) De libertate (Foucher de Careil S. 184 ‐ Hauptschr. I I ,
503) „Veritates contingentes seu infinitae subeunt scientiam Dei
et ab eo non quidem demonstratione (quod implicat contradic‑
tionem) sed tamen infallibili visione cognoscuntur. Dei autem
visio minime concipi (debet) ut scientia quaedam experimentalis,
4
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642 Zu Buch I V , Cap. 2.
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Zu Buch I V, Cap. 3.
Tschirnhaus.
1)S, L e i b n i z , Mathemat. Schriften, hg. von Gerhardt, I V,
459 ff.
9, Tschirnhaus an Leibniz, (1678), a. a. O. I V, 474 ff.
®), Tschirnhaus, Medicina Mentis sive Artis inveniendi
praecepta generalia. Editio nova, Lips. 1695, S. 67£.
% „ Antequam rem quandam, cujus generatio hactenus ope
regularum modo ostensarum nondum innotuit, ulterius prose‑
quamur: omnium prius rerum generationes a p r i o r i ope elemen‑
torum physices sunt considerandae. Ubi vero eo perventum est,
ut intellectui impossibile sit, prae nimia rerum particularium
varietate progredi, t u n c d e m u m j u x t a hos generales ca‑
nones, q u i ope verae Physicesconduntur.. . experimenta
r u r s u s instituenda sunt, quae tunc non poterunt non singu‑
laria producere: taliaque inde determinabuntur, qualia praestare
omnibus Empiricis, utpote absque ratione experimenta sua diri‑
gentibus, absolute est impossibile“. Medicina Mentis S. 88; zum
Verhältnis von „Induktion“ und „Deduktion“ bei Tschirnhaus vgl.
bes. Windelband, Gesch. d. neueren Philosophie, 3. Aufl., I,
497 f,, sowie Verweyen, E. W. von Tschirnhaus als Philosoph,
Bonn 1905, S. 118 ff.
5) „Denique observo, me quorundam entium habere cogita‑
tiones, quae quidem a me optime, non tamen instar praecedentium
rationalium varia, sed u n i c a t a n t u m ac c o n s t a n t i r a t i o n e
c o n c i p i u n t u r ; adeoque deprehendo, ejusmodi cogitationes
nullatenus varie ad libitum formari posse, sed absolute a propria
eorundem entium natura dependere, ut n o n a me formandae,
sed potius quasi m e c u m f o r m a t a e dici posse videaniur,
harum que objecta non nisi ut existentia possint concipi.“ Medicina
mentis, S. 76.
6) Medicina mentis, S. 41 ff. u. ©.
?) Medicina mentis, S. 35ff.
8) Medicina mentis, S. 37f, S.9@ u. s
9) S. bes. Medicina mentis $. 290.
10) Medicina mentis S, 45f.
ı ı ) Medicina mentis S. 280 ff.
ur
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Zu Buch V, Cap. I.
Bacon.
!) „Certe nobis perinde facere videntur homines, ac si n a t u ‑
r a m ex longinqua et prae-alta turri despiciant et contemplentur;
quae imaginem ejus quandam, seu nubem potius imagini s i m i ‑
lem, ob oculos ponat: r e r u m autem differentias (in quibus r e s
hominum et fortunae sitae sunt) ob earum minutias et distantiae
intervallum, confundat et abscondat. Et tamen laborant et
nituntur, et intellectum tanquam oculos contrahunt, ejusdemque
aciem meditatione figunt, agitatione acuunt, quinetiam artes a r ‑
gumentandi veluti specula artificiosa comparant, ut istiusmodi
differentias et subtilitates naturae mente comprehendere et vincerc
possint. Atque ridicula certe esset et praefracta sapientia et
sedulitas, si quis ut perfectius et distinctius cerneret, vel t u r r i m
conscendat vel specula applicet vel palpebras adducat, cum ei
liceat absque universa ista operosa et strenua machinatione et
industria fieri voti compos per rem facilem, et tamen ista omnia
beneficio et usu longe superantem: hoc est, ut descendat et ad
res proprius accedat.“ Redargutio philosophiarum, Works I I I ,
582. ‐ Die Werke Bacons sind nach der vortrefflichen Ausgabe
von E l l i s , Spedding und Heath, London 1857 fi., zitiert.
#) Temporis Partus Masculus sive de interpretatione naturae,
Cap. 2: „Citetur jam et Plato, cavillator urbanus, tumidus poeta,
theologus mente captus ... Tu verum cum veritatem humanae
mentis indigenam nec aliunde comınigrantem mentireris, a n i ‑
mosque nostros, ad historiam et res ipsas nunquam satis appli‑
catos et reductos, averteres ac se subingredi ac in suis caecis et
confusissimis idolis volutare contemplationis nomine doceres,
tum demum fraudem capitalem admisisti.“ (III, 530 £.)
s) Novum Organon, Lib. I, Aphor. XCVI.
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Bacon. 645
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646 Zu Buch V, Cap. ı.
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Br
Bacon. 647,
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648 Zu Buch V, Cap. 1.
Google
Digilized hy
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Bacon. 649
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Zu Buch V, C a p2..
Gassendi u n d Hobbes.
1) Gassendi, Philosophiae Epicuri Syntagma, P a r s I, Cap. I:
„ N i h i l est quod refellere falsive arguere ipsos sensus possit; negue
enim sensus genere similis similem genere refellet . . . idque
propter aequipollentiam, seu quod par ratio utriusque sit . - ‑
neque genere dissimilis genere dissimilem, quoniam diversa ob
jecta habent .. neque item una sensio ejusdem sensus aliam.
quoniam nulla est, qua non afficiamur cuique, donec ipsa aff‑
cimur, non adhaereamus assentiamurve ... neque denique ratic
seu ratiocinatio,. quoniam omnis ratiocinatio a praeviis pendet
sensibus oportetque sensus prius esse, quam ipsam rationem iis
innixam veros ..... Unde et inferre licet, si ullum sensibus visum
falsum est, nihil percipi posse s e u . . . ., nisi omnes phantasia®
nudaeve r e i perceptiones sint verae, actum esse de fide, constantia
atque judicio veritatis . . . Probatur id autem, quia exempli
gratia, dum turris apparet oculo rotunda, sensus quidem verus
est, quia revera specie rotunditatis afficitur eaque species el
talis est et causam habet necessariam, propter quam in hujus‑
modi distantia sit t a l i s . . . Verum opinio, seu mavis, mens, Cujus
est opinari, seu judicium ferre, quatenus addit, quasi de suo,
turrim esse id, quod sensui apparet, seu esse t u r r i m in se et
revera rotundam; opinio, inqguam, ipsa est, quae vera esse aul
falsa potest* etc. (Gassendi, Opera, Florentiner Folio-Ausgabe,
T . I I , p .5 u . 6.)
2) Syntagma Philosophiae Epicuri, Sectio I I I , Cap. Ä l ; ‑
Opera III, 39. ‐ Vgl. besonders die eingehende Darstellung in
Gassendis Physik: Syntagma Philosophicum, Pars secunda seu
Digilized hy Google
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I fl !
. Gassendi. 651
Digilized hy Google
<
6652
52 Zu Buch V, Cap.
Z u Buch Cap. 2.
2.
*) Vgl.
9) Vgl. hrz. brz. D i l t h e y, Der
Dilthey, Der entwicklungsgeschichtliche
entwicklungsgeschichtliche Pan‑ Pan-
theismus nach nach seinem geschichtlichen Zusammenhang
seinem geschichtlichen Zusammenhang mit mit den den
älteren pantheistischen Systemen.
älteren pantheistischen Systemen. (Arch. (Arch. f. Gesch. Gesch. d. Philos. X
d. Philos. XIIIIII
[1900]
[1800] S S.
. 466.)
466.)
10) A.
10) A. a.
a. O. O. $§ 10, 10, p. p. 42; vgl. De
42; vgl. corpore, Pars
De corpore, Cap. IIX:
Pars III,I , Cap. X:
De
De causa
causa et effectu. (p.
et effectu. 65.)
(p. 65.)
1ı ı)) Ueber
Ueber die die Abweisung
Abweisung der der „Formalursachen“
„Formalursachen" s.De s. De corpore,
corpore.
P. II,
P. II, Cap.
Cap. X, X, $ § 7.7. (p.(p. 70.)70.) ‐- Zum Vergleich m
Zum Vergleich miti t Galileis
Galileis Begriff
Begriff
der „Ursache“ s. Bd. I,
der „Ursache" s. Bd. S. 305 u. 568 (Anm. 122). S. 305 u. 568 (Anm. 122).
12)
8) „Qui„Qui figuras definiunt, Ideas,
figuras definiunt, Ideas, quae quae in animo animo sunt, sunt, nnon on
ipsa corpora
ipsa respiciunt et
corpora respiciunt etex
ex iis, quae imaginantur
iis, quae imaginantur fifieri e r i deducunt
proprietates
proprietates factorum factorum similium, similium, aaquocumquequocumque et et quomodocunque
quomodocunque
facta sunt". Examinatio
facta sunt“. Examinatio et emendatio Mathematicae
et emendatio Mathematicae Hodiernae, Hodiernae,
Dialog.
Dialog. I. II. (p. (p. 58.)
58.)
ı)
18) „Definitio
,,Definitio haec baec .. pro pro accurata
accurata haberi haberi non non debet.debet. D e e -‑
b uuiitt eenniim s t e n d i s s e p r i u ss hujusmodi
m oostendisse h u j u s m o d i figuraefi g u r a e c o n ss tt r uu cc -‑
tionem sive
tionem sive generationem
generationem quaenam quaenam esset, esset, ut sciremus sciremus
aliquam in rerum
aliquam rerum natura natura figuramfiguram esse, esse, in qua qua ab unico Puncto
ab unico Punto
ad figurae
ad flgurae extremumextremum omnes omnes undequaque
undequaque Lineae Lineae essent essent inter se
aequales. Quod
aequales. Quod quidem quidem illis, illis, quiqui nunquam
nunquam Circulum Circulum describi describi
viderant, videri
viderant, posset incredibile
videri posset ....
incredibile . . . (Similiter) (Similiter) nisi nisi causa all i -‑
qua
qua in definitione Parallelarum rectarum
definitione Parallelarum rectarum appareat, appareat, quare quare duae
d u e
rectae nunquam concurrant, .absurdum
rectae nunquam concurrant, absurdum non erit, si hujusmodi non erit, si hujusmodi
Lineas possibiles esse
Lineas possibiles negaverimus." Examinatio
esse negaverimus.“ Examinatio et et emendatio
emendatio
Mathematicae Hodiernae,
Mathematicae Hodiernae, Dial. II, p. 4 .f Dial. I I , p. 4 f .
Elementorum Philosophiae
14) Elementorum
14) Philosophiae sectio secunda: secunda: de de Homine.
Homine.
Cap.
Cap. X
X (p.
(p. 61 .
)
61).
ı5) „Itaque ob
18) „Itaque ob hanchanc rem, rem, quod quod figurasfiguras nos nos ipsi ipsi creamus,
creamus,
Geometriam haberi
contigit Geometriam
contigit baberi et et esse demonstrabilem.
demonstrabilem. Contra
Contra
quia rerum
quia naturalium causae
rerum naturalium causae in nostra nostra potestate
potestate nnon o n sunt,
sunt, sed sed
in voluntate
voluntate divina divina et et quia e a r u m maxima
quia earum m a x i m a parspars (nempe
(nempe aether)
aether)
est invisibilis,
est invisibilis, proprietates
proprietates earum earum aa causis causis deducere,
deducere, nos nos qui
qui eas eas
o n videmus,
nnon videmus, non possumus. Verumtamen
n o n possumus. V e r u m t a m e n ab a b ipsis
i p s i s p r o pp rr ii ee -‑
taa t ibus s qquas u a s vvidemus c o n s e g u e n t i a s deducendo
i d e m u s consequentias d e d u c e n d o eo e o
usque
u s q u e procedere c o n c e s s u m eest,
p r o c e d e r e concessum s t , ut t a l e s vvel
u t tales tales e
e l tales e aa rr u m m
ccausas
a u s a s esse o t u i s s e demonstrare
esse ppotuisse demonstrare possimus. possimus. Quae Quae demon‑
demon-
stratio aa posteriore
stratio posteriore dicitur et et scientia
scientia ipsa Physica. Et
ipsa Physica. Et quoniam
quoniam
ne posteriore quidem
ne a posteriore quidem ad ad priora ratiocinando procedi
priora ratiocinando procedi potest in in
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Google
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Hobbes. 653
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<
654 Zu Buch V, Cap. 2.
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<
Hobbes. . 655
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<
656 Zu Buch V, Cap. 2.
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<
nn mn m nn
Zu Buch V, Cap. 3.
Locke.
I.
}) An Essay concerning human understanding Buch I, Chap. 1,
sect. 4.
3) Diese nahe Uebereinstimmung zwischen den Eingangs‑
sätzen von Lockes Essay und Descartes’ „Regulae ad directionem
ingenii“ wird nunmehr auch von R i e h l anerkannt und hervor‑
gehoben (Anfänge des Kritizismus‐Methodologisches aus Kant:
Kant-Studien IX, 495 f f . Trotzdem hält Riehl an dem Urteil fest,
dass „Descartes’ Meditationen nicht zur Geschichte der kritischen
Philosophie gehören und diese Geschichte somit wirklich nicht
älter sei, als das Buch Lockes“. „Descartes dachte noch dog‑
matisch. Er sah in der Klarheit und Deutlichkeit an sich schon
den hinlänglichen Beweis für die Wahrheit einer Perception und
die Wirklichkeit ihres Gegenstandes; und wenn er auf das Sub‑
jekt zurückgreift, auf das Sein des denkenden Ich, so geschieht
es in der ausgesprochenen Absicht, von dieser klarsten und
deutlichsten Perception aus in methodischem Fortschritt, an dem
Faden einer lückenlosen Deduktion, zu ebenso wahren und wirk‑
lichen Begriffen von den äusseren Dingen zu gelangen. Sein Ziel
ist, das Dasein der Aussenwelt ausser Zweifel zu setzen und unter
einem das Wesen der körperlichen Natur zu begreifen.“ Die
Darstellung des ersten Bandes hat indessen gezeigt, dass das
kritische Grundmotiv der Regeln in der Ausgestaltung der. wissen‑
schaftlichen Prinzipienlehre zunächst seine völlig selbständige
und konsequente Fortbildung erfuhr. (Vgl. Bd. I, S. 380 ff) Diese
Entwicklung wird dadurch, dass die letzten Ergebnisse der
Cartesischen Metaphysik i h r widerstreiten, nicht um ihren
W e r t und um ihre geschichtliche Wirkung gebracht. Uebrigens
42
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658 Zu Buch V, Cap. 3.
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<
Locke. 659
that let bodies be already as far extended as you will, yet, if other
new bodies should be created, they might exist, where there are
now no bodies , . . And because we have by our acquaintance
with bodies got the idea of the figure and distance of the super‑
ficial part of a globe of a foot diameter, we are apt to imagine
the space, where the globe exists to be really something, to have
a real existence before and after its existence there. Whereas,
in truth, it is r e a l l y n o t h i n g , and so has no opposition or
resistance to the being of such a body there; though we, applying
the idea of a natural globe, are apt to conceive it as something
so far extended, and these are properly the imaginary spaces
which are so much disputed o f . . . W e r e there no beings at
a l l , we m i g h t t r u l y say t h e r e w e r e no distance The
fallacy we put upon ourselves which inclines us to think other‑
wise is this, that whenever we talk of distance, we first suppose
some real beings existing separate from another, and that,
without taking notice of that supposition, and the relation, that
results from their placing one in reference to another, we are
apt to consider that space as some positive real being existing
without them: whereas, as it seems to me, to be but a bare
relation.“ (1677) (The Life and Letters of John Locke, with
extracts from his journals and Common-Place books. By L o r d
K i n g . New edition, London 1864, S. 3 3f.) 6
23) Lockes Reisetagebuch, Eintragung v o m 27. März 1676. ‑
(S. Ausg. Lord King, a. a. O. S. 66.)
%) „That wbich makes us so apt to mistake in this point,
I think, is this, that having been all our lifetime accustomed to
speak ourselves, and hear all others speak of space, in phrases
that import it to be a real thing, .. we come to be possessed
with this prejudice that it is a real thing and not a bare relation.
And that which helps to it is, that by constant conversing with
real sensible things, which have this relation of distance one to
another, which we, by the reason just now mentioned, mistake
for a real positive thing, we are apt to think that it as really
exists beyond the utmost extents of all bodies or finite beings,
though there be no such beings there to sustain it, as it does
here amongst bodies, ‐ which is not irue.“ Miscellaneous
Papers, 1678, ed. Lord King, a. a. O. S. 341.
42
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' <
660 Zu Buch V, Cap. 3.
nl.
3) „ I f the perception thatthe same ideas w i l l e t e r n a l l y
have t h e same h a b i t u d e s and t h e same r e l a t i o n s b e n o t a
sufficient ground of knowledge, there could be no knowledge of
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oO
Locke. 661
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<
662 Zu Buch V, Cap. 3.
II.
4) Essay I I , 23, $ 2.
#6) S. z. B. Essay II, 23, 3: „These and the like fashions ot
speaking intimate that the substance is supposed always some‑
thing besides the extension, figure, solidity, motion, thinking or
other observable ideas, though we know not what it is.“ ‐ „The
ideas of substances are such combinations of simple ideas as
are taken to represent distinct particular things subsisting by
themselves, in w h i c h t h e supposed or confused idea of
substance, such as it is, is always t h e fi r s t and c h i e f “
(Essay I l , 12, $ 6.)
47) Vgl. Anm. 4l.
«) Essay III, 11, $ 233; vgl. III, 6,3 u. s.
4) S. bes. Essay II, 23. $ 13; IV, 3, $ 27 u. s.
50%) Essay II, 23, $ 32.
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< _ . ‑
Zu Buch V,
Zu Buch Cap. 4.
V, Cap. 4.
Berkeley.
Berkeley.
1.
1) Berkeley, An essay towards a new
1 )B e r k e l e y, A n essay towards theory ooff vision.
new theory vision.
(1709) 8
(1709) 11. -‐ Vgl.
$ 11. Vgl. §$ 22,, 41, 43, 45,
41, 43, 45, 46,
46, 777 uu.. ss. .
22) New theory of vision
) New vision §$ 3. 3.
8) Descartes, Dioptrik,
8)Descartes, Dioptrik, Cap. Cap. VI, sect. 17.
VI, sect. 17.
1) Vgl.
4) g l . New
New theory of vision $§ 70: 70: „That
„That whichwhich is is unper‑
unper-
cceived
e i v e d cannot suggest to
cannot suggest to our perception any other tthing“;
our perception h i n g ; s.
s. a.
a.
aa. .a. aO.. 8019,. §8$ 90% 1uu.9.öo., .
5) g l . New
o) Vgl. New theory of vision vision §$ 12, 12, 14,
14, 22.22.
) New
66) New theory
theory oof vision §$ 58,
f vision 58, vgl.
vgl. $§ 3, 3, 4,4, 24
24 u. u. s.
s.
”) The theory
1) The theory of vision vision vindicated
vindicated and and explained
explained (1733), (1733),
§s 43. 43. - ‐ vgl. bes. $
g l . bes. 37: „The
§ 37: knowledge of these
„The knowledge these connexions,
connexions,
relations,
relations, and and differences
differences of things visible visible and and tangible,
tangible, their their
nature, force and significancy
nature, force and significancy hath not been hath not been duly considered
considered by by
former
f o r m e r writers writers in Optics, Optics, aand seems to have
n d seems have beenbeen the great de‑
the great de-
s i d eerraattuum m iinn thatthat science,
science, whichwhich for want thereof
for want thereof was con‑ con-
fused
fused and imperfect. A
and imperfect. Treatise, iherefore,
A Treatise, therefore, o off this p h i llo s o pphhiiccaall
kind,
k i n d , for the the understanding
understanding of Vision, Vision, is is at least as
at least necessary as
as necessary as
tthe physical consideration
h e pbysical consideration of the nerve, coats,
eye, nerve,
the eye, coats, humours,
humours,
refractions,
refractions, bodily bodily nature
nature and motion of light,
and motion light, or the the geometrical
geometrical
application
application of lines aand
of lines angles for praxis
n d angles praxis or o r theory.“
theory."
88)S.
) S. New theory of vision,
New theory vision, $ 103, $
§ 103, § 158.
158.
9®)) gVgl.
l . bes.
bes. The theory of vision
The theory vision vindicated and and explained
explained
§$ 9: „Besides „Besides things things properly
properly and and immediately
immediately pperceived e r c e i v e d by by
a n y sense,
any sense, there there may may be be also h i n g s suggested
also o t h eerr tthings suggested to tthe he
m i nn dd by means of
by means those proper
of those proper and immediate objects;
and immediate objects; w h i c hh
t h i n g s so u g g e s t e d a r ee n oott oobjects
so ssuggested b j e c t s ofof t h aatt sense,
s e n s e , b e i n gg
i n t r u tt hh o nnll yy oobjects b j e c t s o f t h ee i m a gg ii n aattii oo nn aa nn dd o r i g i n aall l y
bb eell oo nnggii nngg t o s s oommee o t hheerr s ee n ss ee oorr ffaculty.
a c u l t y. “
* E3
*
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<
664 Zu Buch V, Cap. 4.
u.
10)Vgl. bes. New theory of vision $ 111: „ F o r a l l visible
things are equally in t h e m i n d , and take up no p a r t of ihe
external space; and consequently are equidistant f r o m any tan‑
gible thing, which exists without the mind.“ s . a . $ 74, . us
11) A treatise concerning the principles of h u m a n knowledge
(1710), $ 4.
12), S, Locke, Essay I V, 7, $ 9 u. Berkeleys Bemerkungen:
Principles of human knowledge, Introduction, $ 13. N e w theory
of vision, $ 125.
13) Principles of human knowledge, Introduction, $ 12.
4) Vgl. Bd. I, S. 145ff. u. 210f.
' $ ) „How then is it possible that things perpetually fleeting
and variable as o u r ideas should be copies or images of anv‑
thing fixed and constant? Or, in other words, since a l l sensible
qualities, as size, figure, colour etc., that is our ideas a r e conti‑
nually changing upon every alteration in the distance, medium
or instruments of sensation; how can any determinate material
objects be properly represented or painted forth by several di‑
stinct things, each of which is so different from and unlike the
rest.“ ( T h r e e Dialogues between Hylas and Philonous, [1713]
Dialog I, gegen Ende.)
ı6) $. Principles of human knowledge, $ 142.
17, $. Principles of human knowledge, $ 5; vgl. bes. $ iu.
8 u. s.
18) Vgl. bes. Dialogues between Hylas and Philonous. I l l
„ihese and the like objections vanish, if we do not maintain the
being of absolute external originals, but place the reality of things
in ideas, fleeting indeed and changeable; however not changed
at random, but according to t h e fi x e d o r d e r o f n a t u r e . For,
h e r e i n consists t h a t constancy and t r u t h of t h i n g s w h i c h
s e c u r e s a l l i h e c o n c e r n s o fl i f e a n d d i s t i n g u i s h e s that
w h i c h i s r e a l f r o m t h e i r r e g u l a r visions o f f a n c y. “ Vgl.
hiermit die Leibnizische Definition der „Realität“ der Sinnen‑
dinge, in der das Moment der Uebereinstimmung, wie das des
Gegensatzes gleich scharf heraustritt: Bd. I, S. 570, Anm. 14.
1) S. das von F r a s e r veröffentlichte wissenschaftliche
Tagebuch Berkeleys aus seiner frühesten Epoche: Common‑
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<
Berkeley. 665
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<
666 Zu Buch V, Cap. 4.
III.
3) „Universality, so far as I can comprehend, not consisis
in the absolute positive nature or conception of anything, but in
the relation it bears to the particulars signified or represented
by it.“ Principles, Introd. $ 15.
ss) S. Principles, Introd., $ 16. ‐ Die zuletzt angeführten
Sätze sind ein Zusatz der zweiten Ausgabe von 1734.
4) Vgl. hrz. die treffenden Einwendungen Husserls gegen
Berkeleys Repräsentationstheorie: Logische Untersuchungen,
Halle 1901, I I , 176 £f.
3) Commonplace book I, 9: No reasoning about things
wherof we bave no ideas, therefore no reasoning about infinite‑
simals. Vgl. Principles $ 130, 132.
s) „We cannot i m a g i n e a line or space infinitely great ‑
therefore absurd to talk or make propositions about i t . We can‑
not imagine a line, space etc. quovis dato majus. S i n c e y ' t
w h a t we i m a g i n e m u s t be d a t u m aliquod, a thing can not
be greater than itself.“ Commonplace book I, 9.
87) The Analyst (1734), $ 4.
88) „ I t i s also t o b e remarked thata l l relations including
a n a c t o f t h e m i n d , w e c a n n o t s o p r o p e r l y b e said t o
h a v e a n idea, b u t r a t h e r a n o t i o n o f t h e r e l a t i o n s and
habitudes b e t w e e n t h i n g s . “ Principles $ 142 (Zusatz der
zweiten Aufl.)
Digilized hy Google
<
Berkeley. 667
I V.
®) Principles $ 2; vgl. $ 27, 28, 135‐39.
sı) Principles $ 89, vgl. bes. $ 142 (Zusätze der 2. Aufig. von
1734); m a n vgl. die analogen Ergänzungen, die in der dritten und
letzten Ausgabe der Dialoge, die ebenfalls 1734 erschien, zu Be‑
ginn des dritten Dialogs, hinzugekommen sind. In der ersten
Ausgabe der „Principien“ sind „idea“ und „notion“ noch gleich‑
bedeutend gebraucht.
52) $. bes. Dialoge I I I : „I own I have properly no idea,
either of God or any other spirit; for these being active, cannot
be represented by things perfectiy inert, as our ideas are. I do
nevertheless know that I, who ama spirit or thinking substance,
exist as certainly as I know my ideas exist. F a r t h e rI know
wbat I mean by the terms I and myself; and Iknow t h i s i m m e ‑
d i a t e l y o r i n t u i t i v e l y, though I d o not perceive i t a sI per‑
ceive a triangle, a colour, a sound. The Mind, Spirit, or Soul is
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<
668 Zu Buch V, Cap. 4.
Digitienel hy Google
<
Berkeley. 669
Digilized hy Google
<
670 Zu Buch V, Cap. 4.
D i n a , GOOQIEC |
<
>
Berkeley. 671
Schein sei, dagegen bei uns Raum und Zeit (in Verbindung m i t
den reinen Verstandesbegriffen) a priori aller möglichen Er‑
fahrung i h r Gesetz vorschreiben, welches zugleich das sichere
Kriterium abgibt, in i h r Wahrheit von Schein zu unterscheiden...
Der e i g e n t l i c h e I d e a l i s m u s h a t jederzeit eineschwärme‑
r i s c h e A b s i c h t u n d k a n n a u c h k e i n e andere haben, der
meinige aber ist lediglich dazu, die Möglichkeit unserer E r ‑
kenntnis a priori von Gegenständen der Erfahrung zu begreifen,
welches ein Problem ist, das bisher noch nicht aufgelöst, ja nicht
einmal aufgeworfen worden.“ „Der Satz aller ächten Idealisten,
v o n der eleatischen Schule an bis zum Bischof Berkeley, ist in
dieser Formel enthalten: „alle E r k e n n t n i s d u r c h S i n n e u n d
E r f a h r u n g i s t n i c h t s als l a u t e r Schein, u n d n u r i n den
Ideen des r e i n e n Verstandes u n d V e r n u n f t i s t Wahr‑
h e i t . “ „Der Grundsatz der meinen Idealismus durchgängig
regiert und bestimmt, ist dagegen: „alle Erkenntnis von Dingen
aus blossem reinen Verstande oder reiner Vernunft ist nichts, als
lauter Schein, und n u r in der Erfahrung ist Wahrheit.“ (Pro‑
legomena, Anhang.) So sonderbar diese Darstellung von Ber‑
keleys Lehre erscheinen muss, wenn m a n sie ‐ wie es z. B.
J a n i t s c h (Kants Urteile über Berkeley, Diss, Strassburg 1879)
getan h a t . ‐ an den „Principles of human knowledge“ misst:
so schlagend giebt sie die Grundanschauung von Berkeleys letzter
Epoche wieder.!) Man wird daber annebmen müssen, dass Kant
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<
672 Zu Buch V, Cap. 4.
Digilized hy Google
<
Zu Buch V, Cap. 5.
Hume.
1)S. z. B. Berkeley, New theory of vision $ 26.
2) Berkeley, Principles $ 107.
») Hume, A treatise on human nature, Book I, Part I,
Sect VII. (Ich benutze im Text vielfach die vortreffliche von
L i p p s herausgegebene Uebersetzung, Hamburg u. Lpz. 1895.)
%S. M e i n o n g , Hume-Studien I: Zur Geschichte und Kritik
des modernen Nominalismus. (Sitzungsber. der Wiener Akademie
der Wissensch. Philos.-histor. Klasse 1877.)
5) B e r k e l e y, Principles, Introduction $ 12.
%)H ume, Treatise, P. I I , Sect. I I : „Wherever ideas are
adequate representations of objects, the relations, contradictions
and agreements of the ideas are all applicable to the objects; and
this we may in general observe to be the foundation of all
human knowledge.“
?)Treatise, P. I I , Sect. II (gegen Ende).
8 Treatise, P. I l , Sect. I V.
%)„The original standard o f a right line is in reality nothing
but a c e r t a i n general appearance; and 'tis evident right
lines may be made to concur with each other, and yet correspond
to this standard, tho’ corrected by all the means either practicable
or imaginable“ (Treatise P. I I , Sect. IV).
1) „The only useful notion of equality or inequality is
derived f r o m t h e whole u n i t e d appearance and the com‑
parison of particular objects .. . For as sound reason convinces
us that there are bodies vastly more minute than those, which
appear to the senses; and as a false reason wou’d perswade us,
that there a r e bodies infinitely more minute; we clearly perceive,
that we are not possessed of any instrument or art of measuring,
43
Digilized hy Google
<
674 Zu Buch V, Cap. 5
Digilized hy Google
<
Hume. 675
IN.
50) Treatise, Part I I , Sect. VI.
sı) Treatise, Part IV, Sect. I.
») „As no beings are ever present to the mind but percep‑
tions; it follows that we may observe a conjunction or a relation
of cause and effect between different perceptions, but can never
observe it between perceptions and objects* (ibid.).
ss) „Let us fix o u r atlention out of ourselves as much as
possible: Let us chace o u r imaginalion to the heavens, or to the
utmost limits of the universe; we never really advance a step
43°
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<
676 Zu Buch V, Cap. 5.
Digilized hy Google
<
Hume. 677
Digilized hy Google
<
Zum Anhang:
Hauptströmungen der englischen Philosophie ausserhalb
des Empirismus.
I
ı) H e r b e r t v. Cherbury, De veritate, prout distinguitur
a revelatione, a verisimili, a possibili et a falso. (Zuerst: 1624),
London 1633, p . 222 f . ‐ Ueber Herbert vgl. bes. D i l t h e y, Die
Autonomie des Denkens, der konstruktive Rationalismus und der
pantheistische Monismus nach ihrem Zusammenhang im 17.
Jahrhundert. Arch. f. Gesch. d. Philos. Bd. V I .
2 )S . H e r b e r t v. C h e r b u r y, D e veritate S . 41£., S.66 u . s .
%)A . a . 0 . S . 60: „Instinctus enim naturalis prima, discursus
ultima est facultatum. Ideo in Elementis Zoophytis et in ipso
demum Embryone propriam conservationem procurat facultas
ista, quae g r a d a t i m deinceps sese ad objecta explicans
n o t i o n e s discursus u b i q u e anticipat; ideo in domo secun‑
dum regulas Architectonicas exstructa, pulchrum symmetriae prius
ab instinctu naturali percipitur, quam ipsa ratio, quae ex pro‑
portionibus partium, et inter se et ad totum, operose, neque
tamen sine auxilio notitiarum communium perficitur.“
4) „Vocantur autem notitiae communes, quia in omni
homine sano et integro, modo objecta sive rerum, sive verborum,
sive signorum constent; ad objecta enim excitari notitias com‑
munes, ipse sensus ... docet: neque igitur c u m objectis ipsis
invehi, vel delirus quispiam existimaret unquam: Restat, ut in
nobis a natura describantur et ut, ista lege, explicentur (quae
aliter in nobis silere possunt) notitiae communes.“ A.a. O.S.471f.
Digilized hy Google
<
Herbert von Cherbury. ‐ Kenelm Digby. 679
I.
6) K e n e i m D i g b y, Demonstratio immortalitatis animae
rationalis sive Tractatus duo philosophici etc. (zuerst in engl.
Sprache: Paris 1644), Francof. 1664; S. 483. ‐ Ueber Digbys
Naturphilosophie s. Lasswitz, Gesch. d. Atomistik II, 188 ff., wo
a u c h auf die eigenartige Erkenntnislehre Digbys ausdrücklich
verwiesen wird.
) „ S i a me dicere aveas quaerasque, quo ut ita dicam
naturae artificio corpora in spiritus evadunt, fateor me tibi satis‑
facere n o n posse, nec aliud demum respondere, quam haec fieri
«uidem, sed arcana mihique ignota animae efficacia .... Reipsa
scimus mysterium hoc ita ut d i x i m use s habere, licet quia veram
perfectamque animae naturam ignoramus, modum quo ab anima
peragatur exprimere nequeamus.“ A . a . 0. S. 513.
8) „Notio enim existentiae ... est omnium communissima,
universalissima, simplicissima, maxime naturalis, profundissime‑
que demum in homine radicata.* ($S. 475.)
») „Ex iis quae modo diximus, duo colligi possunt, quae
h o m i n i peculiariter convenientia diligenter a nobis observari
postulant. Prius est, quod e x i s t e n t i a sive ens. . s i t p r o p r i a
h o m i n i s affectio. Res enim quaelibet particularis in homine
e x i s t i t p e r quandam ( u t i t a d i c a m ) s u i i n s i t i o n e m i n
i p s o e x i s t e n t i a e sive entis t r u n c o : juxtaque experimur nihil
a nobis loquendo exprimi, cui entis appellationem non tribua‑
mus, n i h i l m e n t e c o n c i p i quod sub e n t i s n o t i o n e n o n
a p p r e h e n d a m u s . . . Dubium igitur non est, quin negotiatio
o m n i s i n t e l l e c t u s c i r c a o b j e c t a s i b i propositasub n o t i o n e
e n t i s v e r s e t u r. “ (S. 466.)
10) „Atque haec demum ratio est, c u r o m n i b u s quas for‑
m a m u s n o t i o n i b u s substantiae r a t i o n e m t r i b u a m u s . .
“ Hoc autem ideirco evenit, quia substantia (id est res perse sub‑
sistens propriisque terminis circumscripta) i d o n e u m stabileque
undamentum a n i m a e praebet, c u i i n n i t a t u r, et in quo
Digilized hy Google
<
680 Zu Buch V, Anhang.
II.
1) CGudworth, The true Intellectual System of the Universe,
London 1678, Book I, Chap. 4; fol. 730.
14) A. a. O. fol. 732: „Wherefore the Knowledge of this and
the like Truths i s not derived from S i n g u l a r s , n o r d o w e arrive
to them in way of Ascent from Singulars to Universals, but on
the contrary h a v i n g fi r s t f o u n d t h e m i n t h e U n i v e r s a l s ,
w e a f t e r w a r d s Descending a p p l y t h e m t o S i n g u l a r s : s o
that our Knowledge here is n o t A f t e r S i n g u l a r Bodies. and
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<
Ralph Cudworth. ‐ John Norris. 68
Digilized hy Google
<
682 Zu Buch V, Anhang.
Digilized hy Google
<
John Norris. ‐ Arthur Collier. 683
I V.
26) Robert Boyle, De ipsa Natura sive Jibera in receptam
Naturae Notionem Disquisitio, London 1687. (Zuerst englisch:
1682; der Entwurf der Schrift geht bis auf das Jahr 1666 zurück).
S. bes. S. 14ff.
2) A. a. O., Sectio quarta, S. 30.
28) De ipsa Natura, Sectio septima, S. 122.
Digilized hy Google
<
684 Robert Boyle. ‐ Joseph Glanvill.
Digilized hy Google
<
Zu Buch Vl.
Von Newton zu Kant.
1) Besonders charakteristisch hierfür ist Samuel K ö n i g s
„Oratio inauguralis de optimis Wolfiana et Newtoniana Philo‑
sophandi Methodis earumque amico consensu* (1749).
s) So hat ‐ um n u r ein Beispiel herauszugreifen ‐ L e s l i e
Stephen inseinereingehendenSchilderungderreligiösen Bewegung
in England gerade die theologischen Diskussionen über die Begriffe
des Raumes und der Zeit übersehen, in denen sich die religions‑
philosophischen Probleme m i t den erkenntnistheoretischen
Interessen der Epoche aufs nächste berühren ($. hrz. Buch VI,
Cap. 2, No. 2.)
Digilized hy Google
<
686 Zu Buch VI, Cap. 1.
Digilized hy Google
<
Das Problem der Methode. ‐ Newton, d’Alembert, Maupertuis. 687
u.
21) Näheres hierüber bei Rosenberger, Isaac Newton und
seine physikalischen Prinzipien, Lpz. 1895, S. 407 ff.
22) d’Alembert, Elements de philosophie, $ XVII (IV, 241);
$ XIX (IV, 258f.); Condillac, L’Art de raisonner (Oeüvres de
Condillac, Paris 1798, T. VIII, 103) u. ö.
23) „Eoderh sane jure quo in aequatione Algebraica incog‑
nitas quantitates literis x vel y designamus et methodo haud
m u l t u m dissimili harum qualitatum intensiones et remissiones
quae ex positis quibuscunque conditionibus sequuntur, investi‑
gari possunt.“ ( K e i l l , Introductio ad veram Physicam, Sect. I)
2) S. Boscovich, Theoria philosophiae naturalis, 2. Ausg.
Venetiis 1763 (zuerst: Wien 1758) $ 9.
2) M a u p e r t u i s , Examen philosophique de la preuve de
l’existence de Dieu etc. Premiere partie: Sur l’evidence et la
certitude Mathematique. (Histoire de l’Acad&mie Royale des Sciences
et Belles Lettres 1756) bes. $ XLff.
»6) Maupertuis, a. a. O., II. partie, 3 XXIX u. XXXV.
?®) Maupertuis, Essai de Cosmologie (Oeüvres de Mauper‑
tuis, nouvelle edit. corrigee et augmenicde, Lyon 1756,) Vol. 1, S. 31f.
(Die betreffende Stelle findet sich bereits 1746 in den Schriften
der Berliner Akademie; sie beweist daher, dass Maupertuis’ Kenntnis
Digilized hy Google
<
688 Zu Buch VI, Cap. I.
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<
Bonnet, Karstner,
Bonnet, Kaestner, Condillac.
Condillac. 689
689
Aus dem
Aus Kreise der exakten
dem Kreise exakten und empirischen Forschung
und empirischen Forschung
kommen hier, neben den
kommen hier, neben den unmittelbaren Schülern und
unmittelbaren Schülern und Anhängern
Anhängern
Newtons,
Newtons, vor allem B
vor allem o n n e t und
Bonnet und Kaestner
Kaestner in Betracht: „Nous
in Betracht: „Nous
connoissons ddonc
ne connoissons o n c point
point l’Essence reelle des
l'Essence réelle Choses. Nous
des Choses. Nous
n’appercevons
n'appercevons que que lesles Effets
Effets etet point
point du du tout les Agents. Ce
les Agents. Ce queque
nous n o m m o n s l’Essence
n o u s nommons l'Essence du Sujet n’est
du Sujet n'est ddonco n c que son Essence
q u e son Essence
nominale.
nominale. Elle est llee resultat
Elle est résultat de l'Essence reelle,
d e l’Essence réelle, l ’' ee x p r e ssssii oonn
des R
des a p p o r t necessaires,
Rapport nécessaires, sous lesquels le Sujet
s o u s lesquels Sujet se se m ontre
montre
aA
il nous.
nous. Nous Nous ne ne pouvons
pouvons donc donc affirmer que que le le Sujet
Sujet soitsoit
reellement
réellement ce ce qu’il
qu'il nous nous paroit
paroit &tre.être. Mais Mais nous pouvons
nous pouvons
affirmer
affirmer que que ce ce qu’il nous paroit
qu'il nous &tre resulte
paroit être résulte de de ce ce qui
qui est est
reellement
r é e l l e m e n t etet dede ce ce queque nous sommes par
nous sommes par rapport
rapport & à lui.“
lui."
( B o n n e t , Essai
(Bonnet, analytique sur
Essai analytique sur les facultés de
les facultes l'âme, Kopen‑
de l’äme, Kopen-
hagen 1760,
hagen Chap. XV,
1760, Chap. 242.) -‐ „Unsere
XV, $§ 242.) „Unsere ganze Kenntnis der
ganze Kenntnis der
Natur ist
Natur nichts weiter,
doch nichts
ist doch weiter, als als eine
eine Kenntnis
Kenntnis vvon o n Er‑ Er-
sebeinungen, die
scheinungen, was anderes
ganz was
uns ganz
die uns darstellen würden,
anderes darstellen würden, wenn wenn
w
wir das Wirkliche
i r das Wirkliche in ihnen sähen“ (Kaestner,
ihnen sähen" ( K a e s t n e r, Anfangsgründe
Anfangsgründe
der Mechanik, Göttingen
höheren Mechanik,
der höheren Göttingen 1766, I l . Teil,
1766, IIII. Teil, No. 196). Ueber
No. 196). Ueber ‑
die Entwicklung
die Entwicklung des des „Phaenomenalismus“
„Phaenomenalismus" innerhalb innerhalb der deutschen deutschen
Philosophie
Philosophie und Psychologie s.
und Psychologie auch S.
s. auch 376 ff.
S. 376 ff.
83) d'Alembert, Eléments de philosophie, $
5) d’Alembert, El&ments de philosophie, § VI
VI (IV,
(IV, 63).
63).
%)„Etendue, matiere, corps, espace,
81) „Etendue, matière, corps, espace, temps, force, mouve‑ temps, force, mouve-
ment,
ment, vitesse sont autant
vitesse sont autant dde choses, ddont
e choses, o n t la nature nous est
n a t u r e nous est
tout àa fait
tout fait cache.“
cachée.« . .Condillac,
Condillac, L’Art de raisonner,
L'Art de raisonner, Oeuvres Oeuvres
VIH, S
VIII, S. 88. ‑
. 88.
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Digilized hy
<
Zu Buch VI, Cap. 2.
Raum und Zeit.
1. Das R a u m - u n d Zeitproblem in d e r Naturwissenschaft.
ı) Newton, Philosophiae naturalis principia mathematica
(Scholium z u r 8. Definition).
2,S. die „Regulae philosophandi“, zu Beginn des dritten
Buches der mathemat. Prinzipien der Naturlehre.
®)Berkeley, De motu (1721), $ 53‐-55; Principles of human
knowledge, $ 116.
% De motu, $ 64 f.
5)De motu, $ 53; vgl. ob. Buch IV, Cap. 4, Anm. 75.
6)Leibniz, Nouveaux Essais Livr. II, Chap. 14, $ 16. ‑
(Die ausführlichen Belege s. in meiner Schrift über Leibniz’
System, Cap. V, sowie in m. Ausgabe von Leibniz’ Hauptschriften
zur Grundlegung der Philosophie, Bd. I u. I I . Vgl. dort das Sach‑
register unfer „Raum u. Zeit“.)
”) Vo l t a i r e , La metaphysique de Newton ou Parallele des
sentiments de Newton et de Leibniz (Amsterdam 1740), Chap. I I .
8, B e g u e l i n , Conciliation des idees de Newton et de
Leibniz sur l’espace et le temps (Hist. de l’Acad. Royale des
Sciences et des Belles Lettres 1769) S. 346: „ I l seroit inutile de
rapporter ici en detail leur sentiments sur l’espace et le vide et
d’enumerer les arguments, sur lesquels ils appuyoient leurs de‑
cisions: les ouvrages de ces illustres Philosophes sont entre les
mains de tout le monde et ces matieres ont &t& trop souvent
debattues et discutees pour qu’il soit besoin de les repeter.“
®%) Herrmann, Phoronomia sive de viribus et motibus
corporum solidorum et fluidorum, Amstelod. 1726; weitere
Beispiele bieten die Lehrbücher von Bossut, Traite &l&mentaire
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<
Raum und. Zeit. ‐ Newion und Euler. 601
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<
692 Zu Buck VI, Caß. 2.
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<
Raum und Z e t , ‐ Euler und Clarke. 693
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<
694 Zu Buch VI, Cap. 2.
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<
Raum und Zeit. ‐ Raphson und More. 695
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<
696 Zu Buch VI, Cap. 2.
I.
4) Cudworth, The True Intellectual System of the Uni‑
verse. London 1678, fol., Book I, chap. I V ; p. 769/70.
4) Isaac Watts, A fair Enquiry and Debate concerning
Space (vgl. Anm. 26), Sect. VI, p. 20f.
4) Raphson, De Spatio Reali, Cap. V, S. 78: „Spatium est
nobis incomprebensibile. Ex eo patet, quod infinitum est.“
4) „And this very ihing demonstrates that they are notbing
but Ideas o f p u r e i n t e l l e c t and have n o r e g a r d t o t h e
E x i s t e n c e o f any e x t e r n a l O b j e c t and that therefore t o
l i m i t t h e m is to destroy o n e of o u r Faculties, v i z . t h a t
of N u m b e r i n g . The Reason then of their Indefiniteness is w i t h
me not „because in their real existent Natures they are necessarily
infinite*, b u t q u i t e t h e r e v e r s e viz. because t h e y h a v e no
r e a l existent N a t u r e at a l l . “ (Edmund L a w, An enquiry into
the ideas of Space, Time, Immensity and Eternity (1734) (vgl.
Anm. 26) Ch. I, S. 32.)
4) „ L a m sorry to find that we are obliged to differ from
this celebrated Writer, not only in the subjects of Space and
Time, but i n t h e fi r s t P r i n c i p l e s and F o u n d a t i o n s o f
Knowledge, nay in o u r very N o t i o n of Knowledge i t s e l f .
He s e e m s . . . .. to place it in a connection between Ideas and
certain Ideata, or r e a l Existences; we, with Mr. Locke, must
place it in a perceiving a connection between o u r Ideas
themselves, and can carry it but a little way into real Existence.*
(Law, a. a. O. Ch. I, p. 5.)
#) „ To prove therefore either the actual or possible Exi‑
stence of Things from the Conceptions which we have of them
in Our Minds, is, in my opinion, setting up a f a l s e S t a n d a r d
of T r u t h .... Is Existence ad extra as clearly implied in the
Idea of Space, as four is implied in the Idea of twice iwo? Can
I b e a s sure o f tbe E x i s t e n c e o f a Triangle, a s I a m o f some’ o f
its Properties? Or do I as plainly perceive that there is a
perfect Square or Globe in Nature, as that a Square is not a
Globe?“ (Law, a. a. O. p. 6 f ; vgl. bes. p. 4 6 . )
#) A . a . O., Ch. I, S. 10£..
17) „ A l l relative Ideas are Comparisons made o n l y by
Mens T h o u g h t s and are Ideas o n l y i n Mens M i n d s and o f
Digilized hy Google
<
Raum und Zeit. ‐ Jackson und Law. 697
Digilized hy Google
<
698 Zu Buch VI, Cap. 2.
Digilized hy Google
<
Raum und Zeit, ‐ Isaac Watts, Maupertuis, Ploucquet. 699
Digilized hy Google
<
700 Zu Buch VI, Cap. 2.
r e l a t u m a correlato nunquam s e p a r a n t u r . . . I d e m . .
applicari quoque potest ad genesin temporis. D i c o i g i t u r
tempus a p a r t e r e i seu objective p e r se n o n existere,
neque pendere u l t i m a t o a m u t a t i o n i b u s c o r p o r u m , sed
a repraesentationibus e n t i s i n t e l l i g e n t i s . Cessante re‑
praesentatione nullum a parte rei datur tempus. Positis cor‑
porum vel aliarum rerum mutationibus simul infertur tempus,
sed sublatis corporum mutationibus non aufertur tempus, quia
est aliquid ideale in ente repraesentativo suam radicem habens.
Posita autem temporis repraesentatione idem ponitur et sublata
t o l l i t u r. . . . Repraesentatio f a c i t spatium et tempus, n o n i n ‑
v e n i t vel supponit extra repraesentationem.* Cap. XII, $ 294‐%.
?2) Cap. X X I , $ 567.
78) „Voilä donc une etrange alternative: noire science est
elle la science universelle des esprits, u n e vue de verites &ternelles,
u n e p a r t i e de la Science de Dieu? ou n’est-elle que le resultat,
la combinaison de nos sensations, notre propre ouvrage, u n e
p r o p r i e t e seulement de n o t r e espece? (Maupertuis, a. a.
O., s. Anm. 65.) +
ur
”) „Si materia aliquid esset reale per se existens; tum modus
compositionis materiae esset intelligibilis. Sed insuperabiles
occurrunt difficultates in quocunque modo. Ergo materia pro
re existente haberi nequit.. Atomi sunt fictiones per se cadenies,
Puncta vel Zenonica vel Leibniziana sunt chimaerae, quarum
nullitas satis fuit demonstrata.... . Quocunque igitur nos conver‑
tamus, nihil in materia detegimus, quod ad existentiam ejusdem
realem nos ducere possit.“ (Plouquet, Cap. X X I , 5 561.) Die
Auflösung dieses Einwands des „Idealisten“ wird im Cap. XII,
$ 278 ff gegeben: „Fundamentum materiae primitivum sunt reales
Dei repraesentationes. Hinc duplici modo divisibilitas spectari
poterit. Aut enim de resolubilitate objectiva, aut de subjectiva
agitur. Objective, b. e. in quantum imateria effeclive pendet a
repraesentationibus divinis eo usque est resolubilis quo usque
resolubilitatem intellectus infinitus videt. Divisibilitas materiae
subjectiva n o n ultra perceptiones nostras extenditur.*
75) „Mihi olim meditanti visum est non aliter illo Labyrintho
continui exiri posse, quam ipsum quidem spatium perinde ac
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<
‐ Grandi, Sturm, Fontenelle.
Der Unendlichkeitsbegriff.. 701
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<
702 Zu Buck VI, Cap. 2.
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<
Der Unendlichkeitsbegriff. ‐ Euler, Maclaurin, d’Alembert. 708
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<
704 . Zu Buch VI, Cap. 2.
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<
Raum und Zeit: ‐ Boscovich. 705
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706 Zu Buch VI, Cap. 2.
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<
Zu Buch VI, Cap. 3.
D i e Ontologie. ‐ Der Satz des Widerspruchs und der
Satz v o m zureichenden Grunde.
1.
ı) Im folgenden fasse ich die Ergebnisse früherer ausführ‑
licherer Untersuchungen zusammen: s. „Leibniz’ System“ Cap. V I I
u n d die Ausgabe von Leibniz’ Hauptschriften z. Grundl. der Phi‑
losophie I I , 108 ff.
. 2) Leibniz, Nouveaux Essais sur l’entendement humain.
L i v r. I V, chap. I V, $ 4. (Gerhardt V, 373.)
%)C h r i s t i a n Wo l ff , Vernünftige Gedanken von Gott, der
W e l t und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt,
Halle 1720, $ 142‐145. ‐ Vgl. hrz. z. B. B ü l f fi n g e r, Dilucidationes
philosophicae de Deo, anima bumana, mundo et generalibus
r e r u m affectionibus, Tüb. 1725, Sect. I I , cap. 2, $ 162; Georg
Friedrich M e i e r, Metaphysik, Erster Teil, Halle 1755, $ 33, 89,
g91us. .
%S. hrz. u. z u m Folgenden: Edmund K ö n i g , Ueber den
Begriff der Objektivität bei Wolff u. Lambert, m i t Beziehung auf
Kant. Ztschr. f. Philosophie. Bd. 85, S. 292 ff.
5) W o l f f , Philosophia Prima sive Ontologia, Francof. et
Lips. 1730, $ 499: „Si nulla datur in rebus veritas transscendentalis,
nec datur veritas logica propositionum universalium, nec singu‑
larium datur, nisi in instanti.“
®,Ontologia, $ 501.
?), Zum Begriff des „mundus fabulosus“ („das Schlaraffen‑
land“) s. Ontologia $ 77 u. 493; sowie Georg F r. M e i e r, Metaphysik:
Erster Te i l $ 92.
8) S. Ontologia $ 502.
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<
708 Zu Buch VI, C a p3..
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<
Die Ontologie. -‐ Wolf), Rüdiger, Crusius, Lambert. 709
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<
710 Zu Buch VI, Cap.3
nl.
“) Christian W o l f f , Vernünflige Gedanken von Gott etc.
$ 30; vgl. bes. Ontologia $ 66 u. 70.
#) S.z. B. B ü l f fi n g e r, Dilucidationes philosophicae, Sect. I,
cap. 3, $ 73. ‐ Darjes, Elementa Metaphysices: Philosophia
prima; Carpovius, Tractationes Duae, prima de Rationis suffi‑
cientis principio etc., Recusae 1735, $XV; Mendelssohn, über
die Evidenz in metaphys. Wissenschaften, Abschn. 3 u. ö.
46) Georg Friedrich Meier, Vernunftlehre, Halle 1752, $ 30;
Metaphysik, Erster Teil, Halle 1755, 8 3.
2) „Quid enim ad rem facit, si oppositam- separatim
spectatum cogitari potest, possibilitas autem ejus vel exis‑
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<
Lambert, Crusius, Biguelin. 711
Digilized hy Google
<
712 . Zu Buch VI, Cap.3.
der Begriffe selbst der zureichende Grund gewesen sei, oder auch
n u r habe sein können. Dass dieses sich nicht so. verhalte, lässt
sich leicht zeigen. Man muss n u r nicht hieraus schliessen, als
ob hierdurch die Sache ungewiss werde, sondern v i e l m e h r
erkennen, dass der Satz v o m Widerspruche, w e i l er e i n
l e e r e r Satz i s t , n i c h t das einzige P r i n c i p i u m J e r
menschlichen Gewissheit sey. Z. E. dass jeder E f f e k t eine
Ursache voraussetze, lässt sich durch den Satz vom Wider‑
spruche leicht klar machen. Es kommt aber daher, weil m a n
Digilized hy Google
<
Der Sals vom sureichenden Grunde. ‐ Bepudin u. Crusius. 713
Digilized hy Google
<
Zu Buch VI, Cap. 4.
Das Problem des Bewusstseins. ‐ Subjektive u n d
objektive Begründung der Erkenntnis.
I.
) ( P e t e r Browne), The Procedure, Extent and Limits of
human Unterstanding. Second edit. London 1729. S. 66, 414,
419f.: „This is to shew the great mistake and absurdity of that
Expression „Idea of Reflection“; since we neither have n o r can
have Ideas, pertinently speaking, of any thing but what is
e x t e r n a l t o the Mind; and which can enter into n o other way
tkan by Similitude only, or Representation of itself . .. The laying
down Ideas of Sensation and Reflection as Equaly o r i g i n a l
and equaly the Ground of all our Knowledge doeth shamefuly
mislead and confound the Understanding; under a Pretence and
solemn Profession of Helping it forward, of setting out its true
Bounds and Limits and describing its Progress.“
2) A. a. O., bes. S. 216f.
») A. a. OÖ. S. 67; vgl. bes. S. 412 u. $. 382 f.
4 „The Eye of the Mind . . cannot take a view either of its
o w n Substance or Essence, or of its o w n Properties or Qualities
by any Reflex Act: It doth not come to the knowledge of its own
Faculties by any such unnatural Squint, or distorted Turn upon
itself; but by an immediate Consciousness of the several different
ways of its own working upon these Ideas of Sensation lodged
in the Imagination“ (A. a. O. S. 97.
5) David H a r t l e y, Observations on Man, his Frame, his
Duty and his Expectations (1749), Fi lt h edit. London 1810, S. 873.
„It appears to me, that all the most complex ideas, arise from
sensation; and that reflection is not a distinct source, as Mr.
Digilized hy Google
<
Browne, Hartiey, Condillac. 715
II.
19) Man vergleiche, um sich dieses Zusammenhangs bewusst
zu werden, die Auseinanderseizung zwischen Lossius und Te t e n s
m i t der Darstellung des Problems bei N a t o r p , Ueber objektive
und subjektive Begründung der Erkenntnis (Philos. Monatsbefte
X X I ) u. bei Husserl, Logische Untersuchungen, I, 78 ff. u. 110 ff.
20) Johann Christian Lossius, Physische Ursachen des
Wahren. Gotha 1775. S. 8ff.
Digilized hy Google
<
716 Lossius und Telens.
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<
Zu Buch VII, Cap. 1.
Die Entstehung der kritischen Philosophie.
1) Auf die speziellen Fragen der Entwicklungsgeschichte des
kritischen Systems, sowie auf die reiche Literatur des Problems
im einzelnen einzugehen, ist im Rahmen dieser Schrift nicht
möglich; ich begnüge mich damit, aus einer ausführlicheren Un‑
tersuchung die wesentlichen Ergebnisse herauszuheben.
I.
2) Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der
natürlichen Theologie und der Moral 1763; S. W. II, 286. ‐ Die
Zitate im Text beziehen sich durchweg auf die Akademie-Ausgabe
der Werke Kants.
d, Wie nahe Kant hierin der zeitgenössischen Philosophie
noch steht, lehrt ein Vergleich m i t der Abhandlung Beguelins
„Sur les premiers principes de la Metaphysique* (1755). S. ob.
S. 430 ff.
% Vgl. hrz. Cohen, Die systematischen Begriffe in Kants
vorkritischen Schriften, Berlin 1873, S. 19.
5) Mendelssohn, Ueber die Evidenz in den metaphysischen
Wissenschaften, Erster Abschnitt. ‐ Tetens, Gedanken über
einige Ursachen, w a r u m in der Metaphysik n u r wenige ausge‑
machte Wahrheiten sind. Bützow u. Wismar 1760. S. 15f.
6) Grusius, Entwurf der nothwendigen Vernunftwahrheiten,
$ 235 u. 377. .
% Vgl. die Bemerkung T i e f t r u n k s (bei Cohen, a . a . O .
S. 33).
9) Zwar hebt Kant m i t Recht hervor, dass die Unterscheidung,
die er zwischen Realgrund und logischem Grund durchführt,
Digilized hy Google
<
718 Zu Buch V I I , Cap. 1.
„von der Eintheilung des Herrn Crusius in den Ideal- und Real‑
grund* ganz verschieden sei: doch bildet diese letztere „Einteilung“
bei Crusius selbst n u r ein Moment von relativ untergeordneter
Bedeutung und macht keineswegs das Ganze seiner Leistung aus.
Das wesentliche Ergebnis seiner Erkenntnislehre liegt dagegen
in der Einsicht, dass für unsere kausalen Schlüsse ein eigenes,
vom Satz des Widerspruchs unterschiedenes Prinzip und ein
selbständiger Grund der Gewissheit zu fordern ist: und eben
diese Einsicht ist es, die auch den eigentlichen Ertrag der Schrift
über die „negativen Grössen“ ausmacht.
°%), d’Alembert, Melanges de Litterature, d’Histoire et de
1.
16) In dieser Ansicht stimme ich mit Windelband, Gesch.
der neueren Philosophie, 3 Aufl., I I , 26. überein.
ıı) Kant, Sämtl. Werke, herausg. von Hartenstein VIII, 624f.
Ueber Kants Verhältnis zu Rousseau vgl. Dieterich, K. u.
Rousseau, Freiburg 1885.
2) Vgl. hrz. besond. Kants Brief an Mendelssohn v o m
8. April 1766, in welchem Kant seinen eigenen Versuch, eine
A n a l o g i e zwischen der sittlichen Verfassung des Geisterreichs
und der „allgemeinen Gravitation“ durchzuführen, ausdrücklich
preisgiebt: dieser Versuch sei „nicht eine ernstliche Meinung,
sondern ein Beispiel, wie weit man, und zwar ungehindert, in
philosophischen Erdichtungen fortgehen kann, wo die Data
fehlen.“ (X, 69.)
18)Hume, Essays, ed. Green and Grose S. 8fl.
14)Reflexionen Kants zur kritischen Philosophie, hg. von
Benno Erdmann. Bd. I I , Lpz. 1884; No. 289. ‐ Diese Re‑
flexion steht, wie Erdmann m i t Recht hervorhebt, im Gegensatz
zu Hume; ‐ jedoch in einem Gegensatz, der von den „Träumen
eines Geistersehers* ausdrücklich berichtigt und aufgehoben wird.
Es lässt sich daher aus i h r nicht, wie Erdmann will, ein A r ‑
gument gegen die Uebereinstimmung Kants m i t Hume in d e r
Digilized hy Google
<
Die Entstehung der kritischen Philosophie. . 719
Digilized hy Google
<
720 Zu Buch V I I , Cap. 1.
Digilized hy Google
<
Die Entstehung der kritischen Philosophie. 72i
III.
18) S. über diesen Punkt: Paulsen, Versuch einer Ent‑
wicklungsgeschichte der Kantischen Erkenntnistheorie, Lpz. 1875,
S. 77ff. u. 167 ff.
ı#) Der Begriff des „synthetischen Urteils“ findet sich bereits
Refl. 289, die den „Träumen eines Geistersehers“ vorangeht. (S. ob.
Anm. 14.)
20) Vgl. bes. noch Refl. 499: „Die Begriffe der Ursache sind
synthetisch u n d also e m p i r i s c h . “
21) Die Zeitbestimmung für diese und die im Text folgen‑
den Reflexionen ergiebt sich daraus, dass sie eine allmähliche Um‑
bildung der „empiristischen“ Erkenntnislehre der „Träume eines
Geistersebers“ vollziehen: die Erfahrung selbst bedarf zu ihrer
Gültigkeit bestimmter a l l g e m e i n e r P r i n z i p i e n , auf die sie sich
stützt. Diese Prinzipien werden hier g e f o r d e r t , aber sie sind
noch nicht g e w o n n e n ; woraus sich weiterhin ergiebt, dass die
betreffenden Reflexionen vor das Jahr 1769 zu setzen sind, in
welchem Kant bereits ein ausgebildetes System reiner apriorischer
Grundsätze besitzt: Grundsätze, die uns zwar bei Gelegenheit der Er‑
fahrung z u m Bewusstsein kommen, die aber in der A r t ihrer Gel‑
tung von der sinnlichen Wahrnehmung völlig unabhängig sein
sollen. (Vgl. hrz. ob. S. 492 ff.) Somit ergiebt sich das Jahr 1766 als
d i e untere, das Jahr 1769 als die obere Zeitgrenze. (Ueber die
entwicklungsgeschichtliche Bedeutung dieser Reflexionen vgl.
Adickes [Kant-Studien, S. 92ff., 103ff.), der indessen, gemäss
Digilized hy Google
<
22 Zu Buch V I I , Cap. ı.
Digilized hy Google
<
Die Entstehung der kritischen Philosophie. 723
Digilized hy Google
<
724 Zu Buch VII, Cap. 1.
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<
Die Entstehung der kritischen Philosophie. 72
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<
126
720 Buch VII,
Zu Buck VII, C a ptr..
Cap.'1.
Maupertuis anknüpft,
Maupertuis anknüpft, ddem e mdie
die „Wiederholbarkeit“
„Wiederholbarkeit» (réplicabilité) (replicabilite)
der mathematischen Objekte
der mathematischen Objekte als als deren auszeichnendes Merkmal
deren auszeichnendes Merkmal
das ihre
gilt, das
gilt, ibre exakte Erkenntnis ermöglicht.
exakte Erkenntnis ermöglicht. (S. ob. S..334f.)
(S. ob. S.. 334 f.) ‑
Ueber Maupertuis
Ueber Maupertuis s. a u c h Anm.
s. auch Anm. 9. 9.
5,
85) Vgl.
Vgl. Kants
Kants Lehre
Lehre vom vom Raum Raum als als derder „Omnipraesentia
phaenomenon*
phaenomenon" in der Dissertation (II,
der Dissertation f.); sowie die zugehörigen
409 f.);
(II, 409 zugehörigen
337‐342, 363.
Refi. 337--342,
Refl. 363. Es Es handelt
handelt sich sich jedoch
jedoch hierbeihierbei nicht,nicht, ‐- wie wie
Benno
Benno E Er dm Reflex. S
m aannnn,, Reflex. S. . 1 ff.
1040 ff.
4 annimmt,
annimmt, ‐- u um e i n e Ent‑
m eine Ent-
lehnung,
lehnung, sondern sondern um um eine eine K r i t i k der Raum-
Kritik Raum- und und Zeitlehre
Zeitlehre
Mores und
Mores Newlons, die
und Newlons, unter dem
die unter dem erkenntnistheoretischen
erkenntnistheoretischen Ge‑ Ge-
sichispunkt der Scheidung zwischen
sichtspunkt der Scheidung zwischen Sinnlichkeit und Verstand Sinnlichkeit und Verstand
geführt wird.
geführt wird. Die Antinomien, die
Die Antinomien, daraus entstehen,
die daraus entstehen, dass dass
man Raum
man Raum und und Zeit
Zeit zzuu absoluten
absoluten A Attttrriibbuu t e nn der Gottheit
macht,
macht, lösen lösen sich u r c h die
sich ddurch Unterscheidung der sensiliven
die Unterscheidung sensitiven und und
intellektualen
intellektualen Begriffe:Begriffe: die spekulativen Probleme,
die spekulativen Probleme, die ffür ü r More
More
u n d N eew
und wtt oonn eine Schwierigkeit bildeten,
ernsthafte Schwierigkeit
eine ernsthafte bildeten, werdenwerden jetzt
„quaestiiones inanes“
als „quaestiones
als erkannt, die aus
inanes" erkannt, aus einer Vermischung der
einer Vermischung der
Grenzen der
Grenzen der Erkenntnisarten entspringen. (Vgl.
Erkenntnisarten entspringen. (Vgl. bes.
bes. Diss.
Diss. $§ 27 27
I , 414]
[[1I, sowie Refl.
414] sowie Refl. 1375
1375 u. u. 1379).
1379).
886) Lose Blätter
8) Lose Blätter I,I, 111.‑
111.
31) Dissertat.,
37) Sect. I,II, $
Dissertat., Sect. § 8.8.
58) bes. Kants
Vgl. bes.
88) Vgl. Brief an
Kants Brief an Lambert
Lambert vom vom 2. 2. September 1770: 1770:
„Die allgemeinsten Gesetze
„Die allgemeinsten Sinnlichkeit spielen
Gesetze der Sinnlichkeit spielen fälschlich
fälschlich
in der Metaphysik,
Metaphysik, wo wo es es doch
doch blossbloss aufBegriffe Begriffe und und Grundsätze
Grundsätze
der
der reinen
reinen Vernunft ankömmt, eine
Vernunft ankömmt, eine grossegrosse Rolle.Rolle. Es Es scheint
scheint
eine ganz besondere,
eine ganz besondere, obzwar
obzwar bloss n e g a t i v e Wissenschaft
bloss negative Wissenschaft (phä‑ (phä-
nomenologia
nomenologia generalis) generalis) vor der Metaphysik
der Metaphysik vorher gehen zu
gehen zu
müssen,
müssen, darin denen Principien
darin denen Principien der SinnlichkeitSinnlichkeit ihre ihre Gültigkeit
Gültigkeit
und Schranken bestimmt
und Schranken bestimmt werden,werden, damit damit sie nicht die
sie nicht die Uriheile‑
Urtheile•
über Gegenstände der reinen
über Gegenstände Vernunft verwirren,
reinen Vernunft verwirren, wie bis bis dahin
dabin
fast immer geschehen
fast immer geschehen ist i s t. ... .. We
Wenn etwas gar
n n . . . etwas gar nicht
nicht als als ein
ein
Gegenstand
Gegenstand der der Sinne, sondern durch
Sinne, sondern durch einen allgemeinen und
einen allgemeinen und
reinen Vernunftbegriff, als
reinen Vernunfibegriff, als einein DingDing oder eine Substanz über‑ über-
haupt
haupt etc. gedacht wird,
etc. gedacht wird, so o m m e n sehr falsche
so kkommen falsche Positionen
Positionen
heraus, w
heraus, wenn
enn m mana n siesie den den gedachten Grundbegriffen
gedachten Grundbegriffen
d
der S i n n l i c h k e i t unterwerfen
e r Sinnlichkeit unterwerfen w i l l . “ (X,
will.« (X, 94); vgl. bes.
94); vgl. bes. Lose
Lose
Blätter
Blälter I, 160.
I, 160.
89) Vgl.z.B.
8) Vgl. 7. B. Refl. 1124. „Man
Refl. 1124. „Man kann kann über über die Erscheinungen
Erscheinungen
DarilrdAy Google
Google
Digilized hy
<
Die Entstehung der kritischen Philosophie. 727
Digilized hy Google
<
Zu Buch VIT, Cap. ı.
V.
4) Dass diese Reflexion der gleichen Zeit, wie der Brief
an M. Herz angehört, lehrt der Vergleich m i t diesem, s. bes,
X, 125£. ‐ Vgl. auch die Bemerkung B. Erdmanns zu dieser
Reflexion.
41) Lose Blätter I, 38.
#) Lose Blätter I, 162. (Fragment der 70er Jahre.)
Digilized hy Google
<
Die
1
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<
Zu Buch VII, Cap. 2.
Die Vernunftkritik.
ı) Zum Ganzen vgl. Deussen, Allgemeine Geschichte der
Philosophie, Bd. I, Abteil. 2. Lpz. 189.
2)Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker: Empedokles,
fragm. 109.
s) Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, ®, IH, 99 ff.
4 Vgl. hrz. m. Aufsatz: „Kant u. die moderne Mathematik“,
Kantstudien XII, 1ff. (1907.)
8) Die Citate aus der Vernunftkritik beziehen sich durchweg
auf die Seitenzahblen der zweiten Auflage von 1787; die Seiten‑
zahlen der ersten Auflage von 1781 sind durch A bezeichnet.
Digilized hy Google
<
„D Versunftkritik..
i e Verwunftkritik.
Die 7sr
781
17)
) Vgl.
Vgl. den Kant u.
Aufsatz: Kant
den Aufsatz: u. die moderne Mathematik,
die moderne Mathematik, a. 8. a;
a:
O. S. 36fl.
O . S. 36 ff.
8) „Ueber
„Ueber eineeine Entdeckung,
Entdeckung, nach nach der alle neue Kritik
alle neue Kritik der
reinen Vernunft
reinen Vernunft durch eine ältere
durch eine entbehrlich gemacht werden
ältere entbehrlich werden
soll.“ S
soll.« S.
. W. (Hartenstein), VI,
W. (Hartenstein), 52f.
VI, 52 Vgl. Cohen,
f. -‐ Vgl. Cohen, KantsKants Theorie
der Erfahrung,
der Erfahrung, 2. 2. Aufl., . 401.
S.
Aufl., S 401.
P) Newton, Mathemat.
°) Newton, Naturlebre, Ausg.
Principien der Naturlehre,
Mathemat. Principien Ausg.
Wolfers,
Wolfers, $. S. 381.
381.
$. Rosenberger,
10) S.
10) Rosenberger, Isaac Newton u.
Isaac Newton u. seine physikalischen
physikalischen
Principien S
Principien . 363.
S. 363. ‐- Im Zusammenhang
Zusammenhang hiermit es interessant,
ist es
hiermit ist interessant,
auch Kant
dass auch
dass die „Undurchdringlichkeit“
Kant die „Undurchdringlichkeit" als ein analytisches
als ein analytisches
Prädikat des
Prädikat Körpers ansieht,
des Körpers w ä h r e n d er
ansieht, während er die Schwere als
die Schwere als ein
ein
synthetisches Prädikat
synthetisches Prädikat bezeichnet.
bezeichnet. (Reflexionen
(Reflexionen 503.) 503.)
1) Bossut,
11) B Traite eiementaire
o s s u t , Traité de mecanique
élémentaire de m é c a n i q u e et d e dyna‑
et de dyna-
mique,
mique, Charleville S.
1763, S
Cbarleville 1763, 3. -‐ Ebenso
. 3. Ebenso z. B. Marie,
z. B. Traité de
Marie, Traite de
mecanique, Paris
mécanique, Paris 1774,1774, S. 6f.
S. 6f.
d’Alembert, Elements
13) d'Alembert,
ı2) Eléments de de Philosophie
Philosophie & $XVII
XVII (Melanges
(Mélanges
IV, 240.)
IV, 240.)
13) Ueber
15) Ueber eine Entdeckung etc.,
eine Entdeckung etc., S.
S. W. (Hartenstein) VI,
W. (Hartenstein) VI, 37f.
37 f.
“)
14) A.
A. a. Hartenstein VI,
O. Hartenstein
a. O., VI, 59.
59.
$S. hrz.
15) S.
13) hrz. die die Bemerkungen
Bemerkungen Cohens Cohens gegengegen die die Kritik
Kritik
Schopenhauers:
Schopenhauers: Kants Theorie der
Kants Theorie Erfahrung S.
der Erfahrung 360 fl.
S. 360 ff.
18) Walter Zschocke,
18) Walter Zschocke, Ueber Ueber Kants
Kants Lehre
Lehre vom vom Schema‑
Schema-
tismus der reinen Vernunft,
der reinen Vernunft, Kant-Studien (1907) XII,
Kant-Studien (1907) XII, 205.
205.
11) Zur
17) Beweisart der
Zur Beweisart der „Analogien
„Analogien der Erfahrung“
Erfahrung" vgl. vgl. bes.
bes.
August Stadler, Die Grundsätze der
August Stadler, Die Grundsätze der reinen Erkenntnistheorie reinen Erkenntnistheorie
in der
der Kantischen Philosophie, Lpz.
Kantischen Philosophie, 1876, S.
Lpz. 1876, S. 83
83 ff.
ff.
18) S
18) S. ob. S.
. ob. S. 9955 ff;
ff; näberes hierüber in der Einleitung
näberes hierüber Einleitung zu zu m.m.
Ausgabe
Ausgabe von von Leibniz’
Leibniz' Hauptschriften Grundlegung der Phi‑
Hauptschriften zur Grundlegung Phi-
losophie,
losophie, Bd. Bd. III,I , S.
S. 993
3 ffff..
Eberhard,
19) E
19) b e r h a r d , Erste Gründe der Naturlehre,
Erste Gründe Naturlehre, Halle 1767, $
Halle 1767, § .1.
1
‐ Vgl. Erxleben, Anfangsgründe der Naturlehre
Vgl. E r l e b e n , Anfangsgründe der Naturlebre ( 6 . Aufl., (6. Aufl.,
Götlting. 1794)
Gölting. 1794) § $ 6:6: „Die
„Die Veränderungen,
Veränderungen, welchewelche in der Welt Welt vvor- or‑
gehen, heissen
gehen, Naturbegebenheiten (phänomena,
heissen Naturbegebenheiten (phânomena, apparentiae)*.
apparentiae)".
Das Werk
Das Werk von von E b eerrhhaarrdd hat bat Kant
Kant vomvom Jahre 17621762 ab,ab, das von von
E rr xl leebbeenn vom Jahre 1776
vom Jahre 1776 ab ab seinen
seinen naturwissenschaftlichen
naturwissenschaftlichen
Vorlesungen
Vorlesungen zu zu Grunde
Grunde gelegt.
gelegt.
2) G.
20) G Simmel, Kant,
. Simmel, Leipzig 1%4,
Kant, Leipzig 1904, S. 61; vgl.
S. 61; vgl. auch
auch
Oarltndhy Google
Google
Digilized hy
<
782
782 Buch V
Zu Buch I I , Cap.
VII, Cap. 2.
2.
0. Ewald, Die
O. Ewald, Grenzen des Empirismus
Die Grenzen und des Rationalismus
Empirismus und Rationalismus
in Kants Kritik der
Kants Kritik reinen Vernunft,
der reinen Vernunft, Kant-Studien, XII, $.
Kant-Studien, XII, S. 80£f.
80 £.
21) Metapbysische
21) Anfangsgründe der Naturwissenschaft,
Metaphysische Anfangsgründe Naturwissenschaft,
II. Hauptstück, Lehrsatz
I. Hauptstück, Lehrsatz 4, Anm. 2.
4, Anm. (Akademie-Ausg. IIV,
2. (Akademie-Ausg. V, 507.)
507.)
Vgl. hrz. bes. die „Fortschritte
22) Vgl. brz. bes. die „Fortschritte
22) der Metaphysik“,
Metaphysik", S. S. W.
W.
(Harte nstein ) VIII,
(Hartenstein) 538.
VIII, 538.
28) Metaphys.
28) Anfangsgründe der Naturwissenschaften.
Metaphys.Anfangsgründe (Akad.-
Naturwissenschaften. (Akad.‑
Ausg. IIV,
Ausg. V, 560.)
560.)
"Druck o n J.
Druck vvon J. 8. PREUSS in BERLIN
8. PREUSS BERLIN SW.
SW.
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