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Partikeln gehören zur Klasse der nicht flektierbaren Wortarten. Sie treten häufig in
gesprochener Sprache auf. Dies kann sowohl medial mündlich als auch schriftlich geschehen,
solange es sich um konzeptionell mündliche Sprache handelt.
Mithilfe von Partikeln können Äußerungen intensiviert oder abgeschwächt werden.
Außerdem transportieren Partikeln oft persönliche Einstellungen oder Emotionen des
Sprechers zum Geäußerten.
Zu den Antwortpartikeln gehören z.B. ja, nein, doch, eben, genau, schon.
Sie sind satzwertig und dienen dazu, Zustimmung oder Ablehnung auszudrücken.
Beispiele:
Zu den Modal- oder Abtönungspartikeln gehören z.B. die Partikeln aber, auch, bloß, denn,
doch, eben, einfach, etwa, halt, ja, mal, nur, ruhig, schon, vielleicht, wohl.
Sie treten häufig in der konzeptionell mündlichen Sprache auf. Demnach findet man sie in der
gesprochenen Sprache, wie etwa in informellen Alltagsgesprächen sowie in der geschriebenen
Sprache, wie etwa in Foren oder Chats. Mithilfe von Modalpartikeln können Emotionen und
Einstellungen eines Sprechers zu einem bestimmten Sachverhalt übermittelt werden.
Beispiele:
1. Was ist denn hier los? (drückt die Überraschung des Sprechers aus)
2. Haben Sie schon wieder die Küche so schmutzig hinterlassen? (drückt einen
Vorwurf des Sprechers aus)
3. Sie können ruhig hineinkommen. (drückt eine Aufforderung des Sprechers aus)
4. Wie hast du das bloß geschafft? (drückt Überraschung des Sprechers aus)
5. Wie willst du das bloß machen? (drückt Zweifel des Sprechers aus)
6. Komm du bloß wieder nach Hause! (drückt eine Warnung des Sprechers aus)
7. Cool, du hast ja einen eigenen Garten mit Schwimmbecken! (drückt Überraschung
aus)
8. Da kann ich ja nichts dafür. (drückt eine Begründung aus, hier: für offensichtliche
Unschuld)
Gradpartikeln (auch: Intensitätspartikeln)
Zu den Gradpartikeln gehören z.B. besonders, einigermaßen, fast, ganz, höchst, kaum, sehr,
ziemlich.
Sie werden betont ausgesprochen und stehen häufig (attributiv) vor Adjektiven oder
Adverbien, auf die sie sich beziehen. Der Name deutet bereits darauf hin, dass sie die
Bedeutung des folgenden Elementes intensivieren. Das kann sowohl abschwächend als auch
verstärkend geschehen.
Beispiele:
1. Wir sind höchst gespannt auf Ihren Vortrag zur deutschen Sprachgeschichte.
2. Ich habe mir die Deutschen ganz anders vorgestellt.
3. Harald sitzt sehr wahrscheinlich wieder vor dem Computer.
Fokuspartikeln
Zu den Fokuspartikeln gehören z.B. auch, bereits, bloß, eben, erst, etwa, noch, nur, selbst,
schon, sogar.
Sie werden unbetont ausgesprochen und stehen vor dem Bezugselement. Darüber hinaus
können Fokuspartikeln zusammen mit ihrem Bezugselement im Vorfeld stehen.
Beispiele:
Beispiele:
Beispiele:
1. Der Schulausflug findet leider nicht am Wochenende statt. (sondern unter der Woche)
2. Der Schulausflug am Wochenende findet leider nicht statt.
Abgrenzung – Unterschied zwischen Partikeln und
Adverbien?
Eine Abgrenzung der Wortarten ist nicht immer gleich. Das liegt vor allem auch darin
begründet, dass ein Wort wie z.B. eben mehreren Wortarten angehören kann. Um die
Wortarten voneinander abgrenzen zu können, muss man die Eigenschaften der jeweiligen
Wortarten kennen.
Beispiel:
UNTERSCHIED:
Adverb: