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Entrepreneurship: Theory, Process,

Practice, 5th Asia-Pacific Edition -


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The Project Gutenberg eBook of Bagdad,
Babylon, Ninive
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Title: Bagdad, Babylon, Ninive

Author: Sven Anders Hedin

Release date: September 9, 2023 [eBook #71601]

Language: German

Original publication: Leipzig: F. A. Brockhaus, 1918

Credits: Peter Becker, Reiner Ruf, and the Online Distributed


Proofreading Team at https://www.pgdp.net (This file was
produced from images generously made available by The
Internet Archive)

*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK BAGDAD,


BABYLON, NINIVE ***
Anmerkungen zur Transkription
Der vorliegende Text wurde anhand der Buchausgabe von 1918 so weit wie möglich
originalgetreu wiedergegeben. Typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert.
Ungewöhnliche und heute nicht mehr verwendete Schreibweisen bleiben gegenüber dem
Original unverändert; fremdsprachliche Ausdrücke wurden nicht korrigiert.
Das Original wurde in Frakturschrift gesetzt. Passagen in Antiquaschrift werden hier
kursiv wiedergegeben. Abhängig von der im jeweiligen Lesegerät installierten Schriftart
können die im Original g e s p e r r t gedruckten Passagen gesperrt, in serifenloser Schrift,
oder aber sowohl serifenlos als auch gesperrt erscheinen.
Sven Hedin
Bagdad
Babylon
Ninive

Leipzig: F. A. Brockhaus · 1918


Copyright 1918 by F. A. Brockhaus, Leipzig.
Seiner Hoheit
Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
in Erinnerung an
unvergeßliche gemeinsame Kriegsfahrten und Reisen

in Verehrung und Dankbarkeit


zugeeignet

vom Verfasser.
Inhalt.

Seite
Erstes Kapitel. Die Türkei im Weltkrieg 1
Z w e i t e s K a p i t e l . Aleppo 8
D r i t t e s K a p i t e l . Eine mißglückte Autofahrt 18
V i e r t e s K a p i t e l . Mein neuer Feldzugsplan 36
F ü n f t e s K a p i t e l . Auf den Wellen des Euphrat 41
S e c h s t e s K a p i t e l . Unter Nomaden und armenischen
Flüchtlingen 52
S i e b e n t e s K a p i t e l . Deutsche Artillerie auf dem Wege nach
Bagdad 73
A c h t e s K a p i t e l . Im Reich der Palmen 83
N e u n t e s K a p i t e l . Mein Einzug in Bagdad 103
Z e h n t e s K a p i t e l . Bagdad einst und jetzt 118
E l f t e s K a p i t e l . Sommertage in „Dar-es-Salaam“ 145
Z w ö l f t e s K a p i t e l . Zwei Deutsche: von der Goltz und
Moltke 181
D r e i z e h n t e s K a p i t e l . Kut-el-Amara 191
V i e r z e h n t e s K a p i t e l . Meine Fahrt nach Babylon 211
F ü n f z e h n t e s K a p i t e l . Bibel und Babel 234
S e c h z e h n t e s K a p i t e l . Die Ruinen Babylons 247
S i e b z e h n t e s K a p i t e l . Eine deutsche Studierstube am
Euphrat 276
A c h t z e h n t e s K a p i t e l . Samarra, die Hauptstadt des Kalifen 284
Mutawakkil
Neunzehntes Kapitel. Die Karawane des Herzogs 300
Z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Die Königsstadt Assur 314
E i n u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Erlebnisse auf einer
Etappenstraße 327
Z w e i u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Mosul 342
D r e i u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Ninive 364
V i e r u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Die Keilschrift und die
älteste Bibliothek der Welt 375
F ü n f u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Über Mardin zurück nach
Aleppo 385
S e c h s u n d z w a n z i g s t e s K a p i t e l . Assyrien und Babylonien 401
Türkische Soldaten auf dem Wege nach Nesibin, Mosul und Bagdad.

Erstes Kapitel.
Die Türkei im Weltkriege.
Stockholm, 7. Mai 1917.

W er dieses Buch in der Erwartung zur Hand nimmt, eine


ausführliche Schilderung des Anteils der Türkei am Weltkrieg
zu finden, wird schon, ehe er bis Bagdad gekommen ist, enttäuscht
ausrufen: Aber das ist ja kein Kriegsbuch! Das ist ja nur eine
Reisebeschreibung!
Er hat vollkommen recht. Nicht der Krieg lockte mich zu neuen
Abenteuern. Davon hatte ich an den europäischen Fronten genug
gesehen. Diesmal sehnte ich mich vor allem danach, die Weltreiche
des Altertums, Assyrien und Babylonien, und die Ergebnisse der
modernen Forschung auf diesem ehrwürdigsten Boden der Erde
kennen zu lernen. Ich wollte die altberühmten Städte sehen, die der
Spaten der Archäologen jetzt aus vieltausendjährigem Schlummer
geweckt hat.
Den Leser an der überreichen Fülle meiner Eindrücke teilnehmen
zu lassen, ist die vornehmste Aufgabe dieses Buches. Bald aber
wird er merken, daß meine Reise in kriegerischer Zeit vor sich ging.
Er hört den Schritt marschierender Soldaten und sieht deutsche
Batterien in türkischen Diensten den königlichen Euphrat
hinabfahren. Der Kanonendonner von Kut-el-Amara dringt an sein
Ohr, und ich kann ihm einige Mitteilungen über den Vormarsch der
Engländer in Mesopotamien nicht ersparen. Doch diese
Gegenwartsbilder ziehen nur flüchtig vorüber vor dem machtvollen
Hintergrund des Altertums.
Den Kampf der Osmanen gegen Rußland kann ein Schwede
nicht aufmerksam genug verfolgen. Denn er berührt die Zukunft
seiner Heimat näher, als viele meiner Landsleute zugeben wollen.
Bisher war Rußland auch u n s e r Erbfeind — die nächste Zukunft
wird zeigen, ob der jetzige Umsturz den Erbfeind in einen Freund
verwandelt hat. Seit Karl XII. den Europäern die Augen für die
moskowitische Gefahr öffnete und die Vernichtung des slawischen
Großstaates als das unumstößliche politische Ziel seiner Nachbarn
bezeichnete, haben Schweden und die Türkei das gleiche
Lebensinteresse gehabt. Der Sieg des einen war auch des andern
Vorteil, die Niederlage des einen auch der Schaden des andern.
Schwedens Mißgeschick gab den russischen Zaren stets die Hände
im Süden frei. Türkische Niederlagen sicherten ihnen den Rücken
vor gefährlichen Feinden, wenn sie es für angebracht hielten, ihre
Aufmerksamkeit auf unsre Grenzen zu richten.
Das Gemeinsame in den politischen Bedürfnissen Schwedens
und der Türkei hat dennoch nicht vermocht, sie zu förderlicher
Zusammenarbeit zu vereinen, nicht einmal da, wo es nur die Abwehr
galt. Und doch hat die geographische Lage beider, die die Flanken
des moskowitischen Reiches umfaßt, jedem von ihnen mit oder
gegen seinen Willen eine außerordentlich wichtige Rolle
aufgezwungen. Schweden hält Rußland vom Meere ab und sperrt
seine Verbindungen mit Westeuropa. Das bisherige Rußland —
unter dem Zepter des Zaren — hat unser bloßes Dasein stets als
einen erstickenden Druck empfunden; die Lehren des Weltkrieges
haben diese Wahrheit nur bestätigt. Rußlands auswärtige Politik will
diese Fesseln sprengen. Andrerseits kann die künftige Sicherheit
Schwedens und der Türkei zu keinem billigeren Preise errungen
werden, als durch Verwirklichung der Pläne Karls XII.! Denn die
neue Staatsform, mit der Rußland soeben die Welt überrascht hat,
gibt keinerlei Bürgschaft für die Zukunft. Nichts könnte törichter sein,
als blind auf ihren Bestand zu vertrauen!
Halil Pascha,
der Nachfolger des Feldmarschalls von der Goltz.
Mit eigenhändiger Unterschrift.
Die Stellung der Türkei zur westeuropäischen Frage im
modernen Sinn ergab sich, als die Moskowiter ohne historisches
Recht den Weg nach dem Bosporus und den Dardanellen
einschlugen und ohne Umschweife erklärten, ihr Ziel sei „Zarigrads
(Konstantinopels) Befreiung“! Zur selben Zeit wollte Karl XII. alle
Kräfte sammeln zum gemeinsamen Kampf gegen einen Feind,
dessen Charakter und Entwicklungsmöglichkeiten er wie kein andrer
vor oder nach ihm mit prophetischem Blick durchschaute. Vergebens
aber rief er Schweden, Polen und Türken auf. Sein Plan kam nicht
zur Ausführung, nicht zum wenigsten weil westeuropäische Mächte
den Russen Helferdienste leisteten. Nach Karls XII. Tode war
Schweden wie Polen und die Türkei durch innere Zwistigkeiten
geschwächt, die Rußland und England — damals wie jetzt in
brüderlicher Eintracht — anfachten und schürten. Polen verschwand.
Schweden wurde einstweilen durch Gustav III. gerettet. Den Türken
aber öffnete der verhängnisvolle Vertrag von Kütschük-Kainardschi
(1774) die Augen über die dunklen Pläne, die schon Zar Peter der
Große im Schilde führte. Damals schon begann der Marsch über
türkische Gebiete, die dem Vordringen Rußlands nach dem
Mittelmeer im Wege lagen.
Der Plan der Entente, die Mittelmächte in dem jetzt tobenden
Weltkrieg zu zerschmettern, hat seine Wurzeln in der
Balkanhalbinsel. Über das Ziel der Russen waren die Osmanen im
klaren: sie w u ß t e n , daß sich England und Rußland, um ihre Absicht
durchzusetzen, über türkisches Gebiet hinweg die Hand reichen
m u ß t e n , und daß a l l e s aufgeboten werden sollte, sich freie Bahn zu
erzwingen. Für beide Teile handelte es sich also um einen Kampf auf
Leben und Tod. Als daher die Hohe Pforte vor der Wahl stand: Krieg
oder Untergang? gab es für sie kein Bedenken mehr. Zum erstenmal
nach zweihundert Jahren lebten Karls XII. Gedanken wieder auf, und
aufs neue erhob sich das Ziel, an das er Schwedens ganze Kraft
gesetzt hatte. Diesmal waren auch die Nachbarn im Westen auf dem
Posten. Nur Karls XII. eigenes Land fehlte in der Reihe — vom Geist
des Eisenkopfs war bei den Nachkommen seiner Helden wenig
mehr zu spüren. Immerhin wirkte Schweden durch seine
geographische Lage.
Tatsächlich h a t t e n die Türken keine andere Wahl, wenn sie am
Leben bleiben wollten. Die neutrale Türkei hätte dasselbe tragische
Schicksal getroffen wie das verfolgte, ausgehungerte, erwürgte
Griechenland, dessen einziges Verbrechen war, daß es dem
weltzerfleischenden Kampfe fernbleiben wollte. Dann hätte
Konstantinopel jetzt eine russische und englische Besatzung, wie
sich Athen der englischen und französischen erfreut.
Hätte sich der Türkei im Laufe des Weltkriegs jemals eine Spur
von Zweifel oder Ermüdung bemächtigt, so sorgte der russische
Ministerpräsident Trepow in seiner Dumarede vom 2. Dezember
1916 dafür, daß sie aufs neue zu eisernem Widerstand
zusammengeschmiedet wurde. Er gestand nämlich, eine mit
Großbritannien, Frankreich und Italien im Jahr 1915 geschlossene
Übereinkunft habe „definitiv Rußlands Recht auf die Meerengen und
auf Konstantinopel festgestellt“. Sein oder Nichtsein stand also für
die Türken auf dem Spiele.
Wer nun geglaubt hat, das neue Rußland werde auf solche
Kriegsziele verzichten, erlebte eine große Enttäuschung. Die erste
Revolutionsregierung wenigstens verharrte bei dem Anspruch auf
die Dardanellen und Konstantinopel, und der Minister des Äußeren
Miljukow übernahm in unveränderter Form den „russischen
Reichsgedanken“, den Trepow in die Worte gefaßt hatte: „Die
Schlüssel zum Bosporus und zu den Dardanellen, Olegs Schild über
dem Tor Konstantinopels — das ist der Jahrhunderte alte innerste
Traum des russischen Volkes zu allen Zeiten seines Daseins.“
Die junge Türkei hatte also Grund genug, dem Umschwung der
Dinge in Rußland, den sie — selbst ein Kind der Revolution — an
sich mit Befriedigung begrüßt hatte, größtes Mißtrauen entgegen zu
bringen. Als unlängst der Großwesir Talaat Pascha der Presse seine
Gedanken darüber mitteilte, tat er das mit den wohlüberlegten
Worten: „Wir sehen indes mit Bedauern, daß der Gedanke der
Revolution von aggressiven Absichten durchaus nicht frei ist.
Miljukows ‚ehrenvoller‘ Friede setzt eine Lösung der türkischen
Frage zugunsten Rußlands voraus! Ob die russischen Liberalen
diese alte Lehre von Angriff und Feindseligkeit billigen, wissen wir
nicht. Wenn aber das russische Volk das verhängnisvolle Erbe des
Zarismus als Richtschnur nimmt, dürfte es zwecklos sein, von
Frieden zu reden.“ —
Was hat im übrigen die Türkei dadurch gewonnen, daß sie
unerschütterlich den Kurs beibehielt, den sie bei Beginn des Krieges
einschlug? Nun, s i e h a t i h r e i g e n e s D a s e i n f ü r e i n e Z e i t s p a n n e
gesichert, deren Weite wir noch nicht überblicken können.
Indem sie die Verbindung zwischen Rußland und England
verhinderte, hat sie wirksam zum Zusammenbruch des Zarenreichs
beigetragen. Rußlands Kraft ist in Auflösung begriffen — kein Staat
kann zu gleicher Zeit mit Erfolg Krieg führen und eine Revolution
durchmachen. In diesem ungeheuern Kampfe, der nun seinem Ende
zugeht, können die Moskowiter die Osmanen nicht mehr aufs Knie
zwingen. Auch die zufällige Überlegenheit Englands in
Mesopotamien wird daran nichts ändern. Denn die Entscheidung
des Weltkriegs fällt auf den Schlachtfeldern Europas; außerdem
erzittert das englische Weltreich selbst in seinen Grundfesten. Der
Dienst, den die Türkei indirekt Deutschland geleistet hat, muß
daneben auch in Anschlag gebracht werden. Großbritanniens
Zusammenschluß mit Rußland über die Dardanellen und den
Bosporus hinweg war eine der Voraussetzungen für die
Zerschmetterung Deutschlands. Bei Gallipoli wurde d i e s e r Traum
zuschanden.
Die russische Revolution verlief anders, als Englands Selbstsucht
erwartet hatte. Damit war eine der letzten Karten ausgespielt — es
gelang England nicht wie einst im Jahre 1808, Rußland auf Kosten
anderer zu kaufen. Jetzt ist es zu spät! Die Legionen
Großbritanniens verbluten vergeblich an der deutschen Westfront,
immer drohender erhebt sich das Gespenst des Hungers aus den
Wogen des Atlantischen Ozeans. Der Sturz des russischen Zaren
besiegelte Englands Mißerfolg und entschied den Ausgang des
Weltkrieges! Deutschland rechnet nicht mehr mit den Slawen, sie
sind matt gesetzt. Das Riesendrama, das schon drei Jahre lang über
die Weltbühne geht, beginnt seinen letzten Akt. Wir haben erlebt,
wie Königreiche vernichtet, Kronen in Stücke zerschlagen und
Verfassungen zerrissen wurden. Überall gärt es, auch in neutralen
Ländern, die jetzt in der Stunde der Entscheidung besser täten, ihre
Ruhe zu bewahren.
Mitten in diesem hoffnungslosen Durcheinander steht
Deutschland unerschütterlich fest, wie der Fels im aufgewühlten
Meer. Die Sturmwogen, die von allen Seiten hereinbrechen,
zerschellen an seinen Klippen zu Schaum. Habt acht! Der Vorhang
rauscht zum letzten Male empor. Hindenburg tritt auf. Dann wird die
gewaltige Kampfgruppe, die seit dem Feldzug gegen Rumänien zu
einer in der Weltgeschichte unerhörten Vollkommenheit ausgebildet
wurde, ihre Ernte einbringen. Der Krieg wird zur Ruhe gezwungen
werden. F r i e d e n s o l l w i e d e r a u f d i e s e r g e m a r t e r t e n ,
z e r f l e i s c h t e n , v e r g r ä m t e n E r d e h e r r s c h e n ! Stark und mächtig
wird Deutschland der neuen Zeit entgegengehen. Dann darf auch
das osmanische Volk des Dankes gewiß sein für seine ehrenvolle
Teilnahme am Freiheitskampf der Germanen.
Die Grabmoschee Salhein in Aleppo.

Zweites Kapitel.
Aleppo.

A m 15. März 1916 war ich mit Graf Wichard von Wilamowitz-
Möllendorff, dem neuernannten Militärattaché der deutschen
Gesandtschaft in Persien, von Konstantinopel abgereist. Ein

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