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Malstiele

(! Klausurrelevant !)

Kaliades epoiesen Do(u)ris egraphsen


ΚΑΛΙΑΔΕΣ ΕΠΟΙΕΣΕΝ ΔΟΡΙΣ ΕΓΡΑΦΣΕΝ
Kaliades hat es gemacht Douris hat es bemalt

John Beazley

Zuschreibungskriterien
• anatomische detailes,
Gesichtsprofile, Inskriptionen,
Faltensystheme
• Linienduktus, Figurentypen,
Flächen- und Bildorganisation,
Themenwahl und Erzählweise

Epochale und Stilistische Einordnungsübersicht

Griechische Frühzeit
Protogeometrisch
(Ende 11.Jh. - 900 v.Chr.)

Geometrischer Dekor
• Vor allem Halbkreise und konzentrische Kreise
• Rauten und Dreiecke
• Schachbrett- und Zickzackmuster

Griechische Frühzeit
Geometrisch
(900 - 700 v.Chr.)

• Geometrischer Dekor
• Kreise verschwinden
• Mäander in unterschiedlicher Komplexität
• Seit ca. 800 v.Chr. Figürliche Szenen
• Horror vacui (Angst vor freien Flächen)
• Herstellungszentren Athen und Argos

Archaik
Protokorinthisch
(720 - 625 v.Chr.)

• Entwicklung der Schwarzfigurentechnik zu beginn des 7.Jh. v. Chr.


• Binnengliederung durch zusätzliche Farben (Weiß, Purpurrot)
• Miniaturfriese
• Punktrosetten
• Vor allem kleine Gefäße wie Aryballoi und Alabastra
Archaik
Korinthisch
(625 - 550 v.Chr.)

• Verbesserung der Ritzungen


• Perfektion des Glanztons
• Massenproduktion seit Ende 7.Jh. v.Chr.
- Routinierter aber dadurch gröber
- -> aufgrund von aufwand später nur noch ein Tier oder Körper pro Gefäß
• Klecksrosetten
• Horror vacui
• Ab Mitte 6.Jh. v. Chr. nur noch Produktion nach lokalem bedarf.

Archaik
Ostgriechisch
(2.Viertel 7.Jh. - 600 v.Chr.)

• Kombination aus Umriss- und Sillhouettenmalerei


• Vor allem Körper als Silhouetten und Kopf und Bauch mit Umrisslinien
• Wildziegen-Stiel (Wild goat style) -> Tierfriese
• Keine Ritzungen sondern Binnenzeichnungen
• Zentren auf Rhodos, Samos, Chios, und in Milet
• im 6 Jh. im Fikellura-Stiel teilweise weitergeführt

Archaik
Lakonisch
(7 Jh. - 6 Jh. v.Chr.)

• Exportkeramik
- z.B. Rhodos, Samos, Cyrene und Tarent
• Feiner Ton mit Cremefarbenen Überzug
• Große Figürliche Innenbilder
• Granatapfelketten (vor allem Außenseite)

Archaik
Protoattisch
(Ca. 700 - 600 v.Chr.)

• Weiterentwicklung der Geometrischen Figuren


• Deutbare Mythologische Szenen
Archaik
Attisch-Schwartzfigurig
(Ca. 600 - 530 v.Chr.)

• In erster Ausprägung bei Amphoren des Nesso-Malers


• Ritztechnik wird verfeinert
- detailllierte Binnengliederung des Körpers, Gewändern und Mustern
• Klitias Krater als erster Höhepunkt
• Kalydonische Eberjagd
• Hochzeit von Peleus und Thetis
• Überfall auf Troilos
• Theseus und Ariadne
• Rückführung des Hephaistos
• Grabspiele des Patroklos
• Lapithen und Kentauren
• Perfektion der Ritztechnik durch Exekias
• Tritt als Töpfer und Maler auf

Archaik
Bilinguen

• Übertragung von Schwarzfigüriger- zu Rotfigürlicher Malerei um 530 v.Chr.


• In erster Generation auch Gefäße mit beiden Malstielen

Archaik
Attisch-Rotfigurig
(530 - 480 v.Chr.)

• Bis ende des 6. Jh. v.Chr. laufen att. Schwarzfig. und att. Rotfig. noch nebeneinander, danach setzt sich das Rotfigurliche
durch
• Binnenzeichnungen müssen nicht mehr geritzt werden
• Experimentelle Phase: gesteigertes Körpergefühl der Figuren
• Beliebte Themen hängen mit diesem Gefühl zusammen -> leben in den Palästra, rauschhafter tanz

Archaik
Six-Technik

• Deckfarben auf schwarzem Glanzton


• Mit oder ohne Ritzungen
• Experimentelle Phase am Ende des 6 Jh. v.Chr.
Archaik
Coral Red
(Ende 6 - Mitte 5 Jh. v. Chr.)

• Leuchtend Orangerote Farbigkeit


• Tritt am ende des 6 Jh. v. Chr. zusammen mit Schwarz- und Rotfigurlicher
wie auch Weißgrundiger Bemalung auf
• Herrausragende Maler: Exekias, Psiax, Douris, Berliner Maler,
Kleophrades-Maler und Euphronios
• Herstellungsprozess nicht eindeutig geklärt
• Schlechte Haltbarkeit

Klassik
Attisch-Rotfigurig: Strenger Stiel

• Weiterentwicklung des Stieles


• Fließende Gewänder mit sich abzeichnenden Körperformen
• Profildarstellung zuendegeführt
• Ab 460: Figuren nicht mehr nur
auf die Grundlinie des Bildfeldes
begrenzt

Klassik
Attisch-Rotfigurig: Hochklassik

• Beruhigtere Szenen
• Weniger Bewegung als in vorangegangenen Stielen

Klassik
Attisch-Rotfigurig: Reicher Stiel

• Faltenreiche und stark bewegte Gewänder mit deutlichen


Körperformen

Klassik
Attisch-Rotfigurig: Spätklassik

• Kertscher Vasen nach Fundort am Schwarzen Meer benannt


• Frauen und Eroten erneut mit weißer Deckfarbe dargestellt
• Verwendung von Hellblau, Grün und Gold
Klassik ( und Archaik)
Attisch-Weißgrundig

• Bildet sich am Ende des 6. Jh. v.Chr. zusammen mit der rotfigurigen und Six-Technik heraus
• In Athen hauptsächlich kleine Gefäße wie Lekythoi, Alabastra, Pyxiden und Schalen
• Wg. Lekythoi besonders in Athen im Grabkult
• Enden gegen 400 v.Chr.

Klassik
Apulisch
(430 - 300 v. Chr.)

• Nachahmung und Weiterentwicklung der att.-rf. Gefäßmalerei


• Unterteilung in Plaine Style und Ornate Style
• Plaine Style:
- Weitergehend Verzicht auf Deckfarben
- Glocken- Kolonettenkratere, kleine Gefäßtypen
- 1-4 Figuren
• Ornate Style:
- großflächige Volutenkratere, Amphoren, Loutrophoren, Hydrien
- viele “schwerelos” wirkende Figuren
- reichhaltige Ornamentalvierzierungen
- Deckfarben (Rot, Gelb, Weiß)
- Götterversammlungen, Theaterszenen, ausgewählte Helden

Klassik
Kampanisch
(5 - 4 Jh. v. Chr.)

• kleinere Gefäße
• Bügelhenkelamphore als Leitform
• Massig- bis gedrungen wirkende Figure
• Landschaftslinien

Klassik
Lukanisch
(430 - 400 v. Chr.)

• noch stark in attischer Tradition


• Nestoris als neue Gefäßform
• Mythische und Theaterdarstellung

Klassik
Paestanisch
(360 - 300. v. Chr.)

• in Paestum angesiedelte Maler aus Sizilien


• Glockenkratere, Halsamphoren, Hydrien, Lebetes Gamikoi, Lekaniden, Lekythoi, Kannen
• Deckfarben: Weiß, Gold, Schwarz, Purpur und Rottöne

Hellenismus
Westabhang-Ware (West-Slope)

• Arch. terminus technicus für Keramik hauptsächlich im östlichen Mittelmeerraum


• Nach Keramik, die am Westabhang der Athener Akropolis gefunden wurde, benannt
• Schwarzfirnis-Keramik mit Bemalung aus weißer, gelber und rosaner Farbe
• Pyxiden, Kratere, Hydrien, Amphoren, Peliken, Kannen,
Krateriskoi, Kantharoi, Kelchbecher, Schalen, Lebeten

Hellenismus
Gnathia

• terminus technicus abgeleitet vom Ort Egnazia in Apulien


• Exportware, beeinflusste wohl auch West Slope Ware
• Floraler Dekor mit Efeu- und Weinranken, Theatermasken
• Durch anwachsende Produktion lässt Qualität der Bemalung nach

Hellenismus
Canosinisch
(350 - 300 v.Chr.)

• Wasserlösliche Farben (Blau, Rot/Rosa, Gelb, Hellviolett, Braun)


• Volutenkrater, Kantharos, Oinochoe, Askos
• Plastische Figuren, Aplliken
• Hauptfunde Canosa, Arpi und Ordona
• Hauptsächlich im Grabkult verbreitet

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