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INSCHRIFTEN
GRIECHISCHER STÄDTE AUS KLEINASIEN
Band 4
1976
RUDOLF HABELT VERLAG GMBH· BONN
KOMMISSION FÜR DIE ARCHKOLOGISCHE ERFORSCHUNG KLEINASIENS
BEI DER OSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
INSTITUT FÜR ALTERTUMSKUNDE DER UNIVERSITKT KOLN
DIE INSCHRIFTEN
VON ASSOS
herausgegeben von
Reinhold Merke/bach
1976
RUDOLF HABELT VERLAG GMBH· BONN
CJPwKurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Die Inschriften von Assos I hrsg. von Reinhold
Merkelbach.
(Inschriften griechischer Städte aus Kleinw
asien; Bd. 4)
ISBN 3·7749·1338·2
NE: Merkelbach, Reinhold [Hrsg.]; Österreichische
Akademie der Wissenschaften <Wien> I Kommission
für die Archäologische Erforschung Kleinasiens;
Institut für Altertumskunde <Köln>
ISBN 3·7749·1338·2
Copyright 1976 by Rudolf Habelt Verlag GmbH Bonn
Printed in Germany
In ha I t
)
VII
VORWORT
Die meisten der hier vorgelegten Inschriften sind bei den amerikanischen Ausgrabungen in
Assos in den Jahren 1881-3 gefunden und von J. R. S. Sterreit in den Papers of the
Am er i c an Sc h o o I o f C I a s s i c a I S tu d i es a t Athen s 1, 1882-3, 1-90 heraus-
gegeben worden. Die Edition von Sterreit war ganz ausgezeichnet und ist immer als eine
vorbildliche Editio princeps anerkannt worden.
Ein Neubearbeiter der Inschriften von Assos kann also nicht hoffen, mit seiner Arbeit un-
sterblichen Ruhm zu gewinnen, Aber eine Neuedition schien aus praktischen Gründen
wünschenswert, denn eine ganze Reihe von Texten sind inzwischen- z. B. von A. Wilhelm
und L.Robert- wesentlich verbessert worden, und wer die epigraphische Literatur nicht
systematisch verfolgt, der kann das alte Buch von Sterreit nur schwer benützen; wie so
viele der ölteren epigraphischen Werke, ist auch die Edition der Inschriften von Assos
zu einer Falle geworden. Man sollte aber, so meine ich, anstreben, dass die Editionen
griechischer Inschriften in derselben Weise benützt werden können wie auch die Autoren,
also ohne langwierige Vorsichtsmassnahmen; und darum habe ich mich entschlossen, die
Texte von Assos neu zu bearbeiten.
Ich habe die Nummern von Sterreit beibehalten; einige wenige Texte wurden umgestellt.
Die zusötzlichen Texte wurden unter Hinzufügung von a, b, c, in das bestehende Nummern-
system eingeschoben.
Die Strichzeichnungen aus Sterreit und aus dem grossen Ausgrabungsbericht "lnvestigations
at Assos" (1902-1921) habe ich oft übernommen, ebenso die Beschreibungen der Manurnenie
und der Fundumstönde (ohne Anführungszeichen, in englischer Sprache).
Für Beschreibungen von Assos sei vor allem auf die "lnvestigations at Assos" verwiesen
(dort S.4 Übersicht über die ältere Literatur), ferner auf W. Leaf, Straba on the Troad
(Cambridge 1923) 289-300 und J.M.Coak, The Troad (Oxford 1973) 240-250.
Bei der Vorbereitung dieses Buches habe ich von vielen Seiten Hilfe erfahren, Cornelius
Vermeule und seine Mitarbeiter im Museum of Fine Arts zu Boston haben mir das Studium
der Steine des Museums ermöglicht und Photographien besorgt. Im Museum haben mir Th.
Drew-Bear und A. Henrichs geholfen, und L. Koenen hat mehrere Photographien gemacht.
)
VIII
PeterFrisch hat bei einem Besuch in Assos im September 1973 mehrere der dort verbliebenen
Steine wieder aufgefunden und photographiert. Werner Jobst hat mich im September 1972
von Ephesos aus bei einer Excursion nach Assos begleitet. Erzsebet Molnar hat die Druck-
. vorlege hergestellt, nach der dieses Buch photographisch gedruckt worden ist. Helmut
Engelmannschliesslich hatdas Manuscript durchgesehen und dabei viele Anregungen ge-
geben; er hat mir auch sonst in vieler Weise geholfen. Ihm sei dies Buch gewidmet, denn
ohne seine Bereitschaft das Risiko einer ungewöhnlichen Laufbahn auf sich zu nehmen wäre
es nicht gelungen das Kölner Institut für Altertumskunde zu einer Stätte epigraphischer
Forschung zu machen.
IX
Abkürzungen
Gregoire = Recueil des lnscriptions grecgues-chretiennes d' Asie Mineure, Paris 1922
I. G. R. = lnscriptiones Graecae ad res Romanas pertinentes
lnvestigations = Clarke-Bacon-Koldewey, lnvestigations at Assos, 1902-1921
Le Bas = Le Bas-Waddington, lnscriptions grecques et latines recueillies en Asie Mineure,
Paris 1870 (Nachdruck Hildesheim 1972)
M.A.M.A. = Menumenta Asiae Minoris antigua
0 .G .I. = Dittenberger, Orientis Graeci lnscriptiones selectae, 1903-5
Papers = Papers of the Archeological Institute of America, Classical Series
Report = Clarke, Report on the Excavations at Assos, in "Papers ••• " (s.o.) 1,1881, 133ff.
Schwyzer= Dialectorum Graecarum exempla epigraphica potiora, Lipsiae 1923
S.E.G. = Supplementum epigraphicum Graecum
Sterrett = Papl'rs of the American School of Classical Studies at Athens 1,1885,1-87
Z. P. E. =Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik
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2
1-6b INSCHRIFTEN IN ÄOLISCHEM DIALEKT
1 ARCHAISCHE SÄULENINSCHRIFT
6. Johrh.v.Chr.
Baustrophedon inscription on two flutings of o broken protodoric column, in the weslern
street of tombs Ed. Sterreit nr.1; O.Hoffmonn, Die griech.Diolekte II (1893) S.103 nr.
140; lnvestigotions ot Assos 281; Mendel, Cotologue des Sculptures grecques, romeines
et byzontines (Musees imperioux Ottomons), lstonbul 1912-4, II 24 nr.269; Jeffery, The
Locol Scripts of Ancient Greece 360 und 362 nr.10; Tafel 70 nr.10. Abklatsch Berlin.
'ApcdTav5pec~[ - - - l
[ - - - ]KLO<;
"The tailed forms of epsilon ond nu suggest an eorly dote, perhops not Ieng ofter 550:
it moy be noted that three-stroked sigmo is used" Jeffery S.360. Romsoy (Am.Journ.Arch.
1, 1885, 149) wollte lesen 'ApcdTav5p~ >t[ (also ein H mit drei Querstrichen); Clarke,
Am.Journ.Phil. 2, 1886,267-285 versuchte 'AptdTav5pe 'I><[.
2
2 FELSINSCHRIFT
IPON
The dotted appearance of the letters is due to the manner of working the stone with a
coarse drill, of which oll the lines, and especially the pediments, bear evidence. The
archaic character of the inscrip!'ion is noticeable in the forms of the Ieiters. On the right
of the niches are the letters A E, in Iigature, =
ATE
"~'0 '1~
' ]''XOOV XWVOV
' "€XOV' OT0-
'
hd
"Dies sind die Geräte zum öffentlichen Gebrauch, unter dem Agoranomos Megistias, dem
Sohn des Sogenes : 3 bronzene Gefässe mit einem (Fassungsvermögen von) einem halben
Medimnos; 9 mit einem halben Sechstel [d.h, mit einem Zwölftel Medimnos]; 10 mit zwei
Choinikes; 7 Choinikes; 4 bronzene mit 3 Choes; eines mit einem halben Chous; ein anderes
mit einem halben Chous, das einen Trichter hat; bronzene Gewichte : 3 von einem
Talanton; [- - - ]; eines von 5 Minen; [- - - "
Der Agoranomos hat auf dem Markt eine ganze Serie von zuverlässigen, geeichten Massen
und Gewichten bereitgestellt, damit niemand übervorteilt werden kann. So heisst es in
einer Inschrift aus Phokaia (zuletzt bei L.Robert, Min. 1339,3) : 'Aya8~ TUX~' HTo> <PA.
4 Nr. 3 Masse und Gewichte
Im Antityrannis-Gesetz von Eresos (I. G, XII 2,526 = Schwyzer 632 = 0. G .I. 8 =Tod,
Greek Hist.lnscr. 191) A39 findet sich eine 3. Plur. tOTL, in !,Magnesia 52 ( = l.G.
XII Suppl. 138), 11 tvTL. Vgl. Bechtel, Aeolica (Halle 1909) 8,1; Diegr, Dialekte I
107f., Thumb- Scherer § 256, 14,
2 Iwyevetw: Aeolisches Patronymikon.
3-5 ~e&L~VOL ("Scheffel") und xotvLKF.> sind Kornmasse; eine xoi:vLI; fasste die Tages-
ration für einen Mann,
Nr. 3 Masse und Gewichte 5
5-7 Die xous ist das Mass für Flüssigkeiten (etwa 1 Liter).
8-9 Eine Mine enthielt 60 Talente, ein 5-Minen-Gewicht war also ein Zwölftel eines
Talanton. Man bleibt durchweg im Duodezimalsystem. Über Gewichtes. Lehmann-
Haupt, R.E.Suppl. III 588-654, und den Kleinen Pauly s.v.- Vgl. auch die nöchste
Nummer.
6
AuszUge aus Tarbell, "A Mensa Ponderaria from Assos", Am.Journ.Arch. 7,1891,440-3,
und "lnvestigations" S.72/3 :
A block of white marble (now in the Museum of Fine Arts, Boston), containing five bowl-
shaped cavities, found below the Agora, and may once have been set up in the public
square as a standerd for measures.
Each bowl has a raised rim, and there are traces of inscriptions, naming the measures,
oll but one so engraved as to be read from one side. The first, in front of A, is
ln front of D is
xoi:(vct;)
and behind E
The kotyle and xestes (i .e., sextarius) were used for both dry and liquid measures; the
choenix, under that name, only for dry measure. The 3-choenix measure is exactly equal
to the xous, a common unit of liquid measure, and it is noteworthy that it is not called
by that name. D and E, therefore, if not the other bowls as weil, were designed tobe
standards of dry measure. Nor the outlets are too small to allow the easy escape of flour
or grain; the largest, that of D, being only about 0.028 m in diameter. Moreover, the
groove cut on the surface oftheblock was obviously to drain off spilled liquid. lt would
appear, therefore, that the method of testing, say, a choenix-measure tobe used in
buying and selling, was to fill it with water, and then to pour the water into the standerd
choenix-measure of the table.
Nr. 3a Block mit Hohlmassen- Nr. 4 Telemachos 7
Vgl. auch Mendel, Catalogue des Sculptures grecques, romeines et byzantines (Musees
imperiaux Ottomans) II 287 nr.565, wo auch andere Messtische des Museums behandelt
sind.
Wohl 3. Jahrh.v.Chr.
Fragment found near westend of Stoa. Holes were bered as marks for cutting the letters,
Height 0.257; greatest width 0.165 m,
Stein in Boston, Museum of Fine Arts S 1124.
Ed. Sterreit nr.4; lnvestigations 69 mit fig. 24; O.Hoffmann, Die griech. Dialekte II
5.101, nr.136.
Vgl. E. Sonne, De arbitris externis (Gött, 1891) 61 Anm.35; Wi lhelm, Urkunden dramatischer
Aufführungen 234 (richtige Interpretation); L.Robert, Etudes de numismatique grecque (1951)
33.
Photographie Tafel 1.
)E [ )OaA[
)v lhaLVEOOLO[L)
4 [yf!EVOL<:
)OVTE<; l1.0Td Td
[ov
8 ~OV c:Üvotas gVEI10 11.at q>LAa]ya8f.as· Toto;; Ö€ ~V
,
[ EV TOL<;" ] ELOLOL ly Keßpijv[d
]TOL<;" KOTd Td aÜ-
EtJS 1TpUTaVfjLOV
Der Inhalt des Textes ist von Wilhelm erkannt worden. Soweit die älteren Ergänzungsver-
suche von der falschen Voraussetzung ausgingen, es handle sich um ein Dekret für Schieds-
richter1 verzeichne ich sie nicht.
Hellenistisch
Fragment found below the agora wall. Rulings for the lines arestill visible, Greatest
length, o.16; greatest height to moulding, 0.165 m,
Boston, Museum of Fine Arts S 1125,
Sterrett nr,5; lnvestigations I S.65; O.Hoffmann, Die gr. Dialekte II S,101 nr. 137,
I.G. XII Suppl. S.41 nr.135 (Hiller v. Gaertringen),
Vgl, Swoboda, Die griechischen Volksbeschlüsse 1.60 u ,287; Bechtel, Aeolica (Halle 1909) 58f,
Photographie Tafel 1
Ja w v
Jl!yvw 6ÖfJOS' lTEpt Jv o( ]oTp J10]6TayoL 1TpO(\t9ELOL
ls TÖ> ß6AAas Ka [
4 >tlaC 'Av66t>tos KAEO>tpaT[
T6 TE <jJJ~<jlLOfJO cme6w>taV >tJOC
]aype6~L 6Lafl[
]odac; M)S:oLdl. "ÄdOLOL [
8 Jc;c;~~':'TEdalT [
] ETLaA[
l y[
4. Jahrh.v.Chr. ?
Found at the portal entrance at the end of the agora. Rulings for the lines arestill
visible. Length, about 0,23 m.; height, 0,17 m.
Museum of Fine Arts, Boston, S 1122.
Ed. Sterreit nr.6; lnvestigations S.64; O.Hoffmann, Die griech. Dialekte II (1893)
S.100Nr.134.
Photographie des Berliner Abklatschs Tafel 2
TIEJTICtflEVOS TdV 8[
>t]aC TitflTITOV 1rdp TW[
l66flW aaC lv 6afl[
4 ]of aa Tdv 'Addtwv 8[
]vTaL TtAELOV TO[
l TW<;; . . 11
11.01.
~~
)1.
' 1f~w8a [
Hellenistisch ?
Found in Byzantine rooms south of the subterroneon possage below the Souleuterion.
length, 0.53 m.; width, 0,20 m. From the choracter of the letters, the inscription connot
be loter thon 150 B.C.
Jetzt in Boston, Museum of Fine Arts S 1127.
Sterrett nr. 12; lnvestigotions S.69 (O.Hoffmonn, Die griech. Dialekte II S.102 nr.138;
Quondt, De Boccho ob Alexondri oetote in Asio Minore cu,lto (Diss. Holenses 21, 1912)
133).
ell;oo [
l •. ('OPLOTw Baaxw [
" \
l OOL OtJTrE./\OL OLt lv T~ 'PooL[
]e:Lo" wohl Patronymikon des Stifters, ]f.lf.leLa das seiner Frau, z.B. Ki\e:6]f.1f.1eLa
13
Um 100 v.Chr.
Decree found September 5 and 6, 1881, at the eastern end of Stoa plateau.
Heute in Boston, MJseum of Fine Arts S 1131.
Ed. J.T.Ciarke, Report of the lnvestigations at Assos (1882), 135 nr.2 nach Kopie von
W.C.Lawton; (Sterrett nr.7, ohne Autopsie); lnvestigations S.68.
Vgl. Wilhelm, Hermes 41,1906,71-74.
Abklatsch in Berlin
Photographie Tafel 3
0 l fl La [
1
2 &ws oÜv Ö ]O~flOS <patVI"JTaL TOS Kaha~tas]
3 ßnoOLOO~S xapLTasl TOLS liaAOLS Kat &ya8ots TWV &vopwv,
litat TWLJ Of]flWL' hi)V~d8aL Tffil O~flOV Tdv 'Addtwv ent Tli'jL]
IOEped]cL &-)t.] ~xet. 11'pds ~~Os, aai' dTecpavoUC16at. aihdv tv Toi:s
8 frrpCJ]Toe<; LlLOVUdtOLS a0At"JTWV T~L npWTI"JL ~fl~paL XPUdWL dTe-
~]aVWL lnt T~ &nOdTeLAaL OLliOdTos KaAo~s 1<&ya8o~s 1<a~l
16 pa· Ünapxecv 6' li:nhlo[tls] aaC npol;§vous T~> n6Aews ~~wv· aTe-
pwc OTe<pOVWL enC TWL napaax~la8aL T~V aaS' aDTdv xpetav ~ETd
naa~s <pLAon~tas· T~> Te &vayy[e]Atas Twv an<pavwv T~V en[c-l
~eVOL npds aÜTotls E1TeA8[6vT]ES enC T~V lj3louA~y >taC TdV 6~
damit sich also klar zeige, dass das Volk den tüchtigen Männern den angemessenen
Dank abstattet, und damit es auch später Männer gebe, die- weil sie die bestehende
Dankbarkeit des Volkes kennen -sich (dieser Dankbarkeit durch ihre Taten) als würdig
erweisen,
mögen Rat und Volk beschliessen:
(6) Das Volk von Assos soll belobt sein wegen seiner Haltung gegen uns, und es soll bei den
nächsten Dionysien am ersten Tag, dem der Flötenspieler, mit einem goldenen Kranz be-
kränzt werden, weil es tüchtige Richter und den Schreiber abgesandt hat;
(10) gelobt sollen aber auch werden die Richter, welche zu uns kamen, Echelaos der Sohn
des Athenagaras und Latimos der Sohn des Kleomortos; und beidesollen mit einem goldenen
Kranz bekränzt werden, weil sie die Streitfälle teils in billiger und gerechter Weise ent-
schieden, teils durch gütliche Einigung geschlichtet haben; sie sollen (direkten) Zugang
bei den Sitzungen des Rates und der Volksversammlung haben, an erster Stelle (der Tages-
ordnung) nach den religiösen Angelegenheiten; sie sollen auch Proxenoi unserer Stadt sein;
(16) man soll auch den Schreiber Melanchros, den Sohn des Melanchros, mit einem grünen
Kranz bekränzen, weil er seine Aufgabe mit dem grössten Eifer erfüllt hat;
(19) um das Ausrufen der Kränze sollen sich die Agonotheten des musischen Agons kümmern;
(20) damit aber auch die Assier erfahren, wie tüchtig diese Männer waren und wie dankbar
unser Volk ist, sollen Gesandte gewählt werden, die zu ihnen reisen und vor Rat und Volks-
versammlung auftreten sollen, um ihnen den Volksbeschluss zu übergeben, die Tüchtigkeit
derMännerund die freundschaftliche Gesinnung bekanntzugeben', welche wir zu ihrem Volk
Nr. 7 Richter aus Assos 15
haben, und die Assier aufzufordern, auch bei ihnen die Kränze durch den künftigen
Agonotheten des musischen Agons ausrufen zu lassen; und Vorsorge zu treffen, dass auch
dieser Volksbeschluss auf einer steinernen Stele aufgeschrieben und bei ihnen auf dem
besten Platz aufgesteilt werde.
(31) Als Gesandte wurden gewählt Kleomedes, der Sohn des Hegesagoras, und Anaxagoras,
der Sohn des Dionysios.
1 Der erhaltene Teil des Dekrets beginnt mit der Hortativ-Formel
4-5 Wilhelm
7 a1peoEL L.Robert, Min. 5,1; dann JijL] oder liivl
8 npwhoL< Wilhelm; auch Quandt, De Baccho ••• in Asia Minore culto (1912)133 (nach
!.Magnesia 53,31).
11 Echelaos : Diesen Namen trug ein Sohn des Penthilos, des Sohnes des Orestes und
Anführers der "äolischen" Wanderung und Gründers von Mytilene. Der Name kommt in
Lesbos mehrfach vor.
Kleomortos ist die äolische Form des Namens Kleombrotos; vgl. W. Schulze, Kl. Sehr. 403;
Wilhelm, Hermes 24,1889,135, 1; Massen, Rev.phil. 89,1963,219,
12 OTE<pavwv der Stein
13 LOC1w der Stein
15 8~L~ov und 17 C1TE<pOVWLC10L mit abundierendem Iota, schwerlich vor 150 v.Chr.
denkbar.
17 Melanchros, äolischer Name: Alkaios fr. 331 L.-P.; I.G. XII 2,96,7B (Mytilene);
Charitonidis, A1 tnypa<paC T~"' Aeaßou, au~nA~pw~a (Athen 1968) S.61 nr.88 (Grab
bei Mytilene); ein Assier in nr.11c.
8aAEpWL ist ungewöhnlich.
20 Wilhelm. -Die Worte T00< 8t aywvo8E:Ta.;; TOU ~OUC1LKOV (ohne aywvo,;) verglich
Wilhelm mit dem Dekret von Magnesia am Mäander, I.Magn. 102, 13f. ToO,; 8t
aywvo8ba< TOU ~OUC1LKOU (ohne aywvo,;) T00< too~EVOU<;; und erwog deshalb, dass der
in Assos gefundene Stein ein Dekret von Magnesia sein könne, Er führt dafür auch an,
dass auch in Magnesia die Verbindung der Namen Anaxagoras und Dionysios vorkommt.
Aber die Zuschreibung des Textes aus Assos an Magnesia am Mäander bleibt doch vorerst
nur Vermutung.
24 tJI;'<pav LOUOL Merk.' anJa<paV LC>UOL Lewton
32 'Hy11oay6pou der Stein.
16
L.Robert, Min.98f., 108,1 und 171,1 behandelten Dekret von Stratonikeia für einen
Richter aus Smyrna, welches lautet :
[8o/;EV T~ L ßo]uA~ L MO C TWL O~flWL" [npUTOVEWV YVWfl~· tTIE LO~, T]OÜ O~flOU tp~<pLOflO
T~< 18ta< eÖvota< ~v MxouO[Lv npd< TOV ~flETEpov] 8~f10V Ö1r6ÖELSLV lTO~OOVTa[L
MaC ÖMollouS~oouo]L Toi:< ÖI;LOUf1EvOL< MTTEfltpaV hov 8ei:va 'ATT]olllla8o< 1lv8pa MaMv
Kdya8dv afaC' (;~LOV a?JTi:lv TE Kat T]~t;; lyXELpL08Etdl1S" alnWL TI[ldTEWS 1 Ös Trapayev6-
f1EV]O<; EL< Tijv 1r6ALV ~flwv, IOM6Aou8a 1rpaoowv T~L T~], TTaTpt8o< a1ptfoeL, d< f1€v
M11pLVEV rdws aal' ÖLM]atws 110Td TOU[s VÜJJOVS", Ö.,; &E 6LtAuaev TWv ÖLKWv, roo]v
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Nr. 8 Dekret von Stratonikeia für Amynamenos 17
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11
KEV rva
vous aat <.ptAous Ürr&pxovTas TOU ö~~ou ~rrt rrAeLov atS~eLV T~v]
[Weil , , , der Demos der Assier , , , den Amynamenos, den Sohn des Bresikles, abgeschickt
hat, einen tüchtigen und] seiner Heimatstadt würdigen Mann, der auch in unsere Stadt
gekommen ist und- da er der Gesinnung seiner Heimatstadt entsprechend handeln wollte-
einen Teil der Prozesse bi II ig und gerecht und entsprechend den Gesetzen entschieden,
einen anderen Teil aber geschlichtet hat, indem er sich gerecht betrug gegen alle, die
miteinander Streitigkeiten hatten,
(6) und der in allen Dingen während seiner Tätigkeit als Richter alles würdig seiner Mit-
bürger, die ihn abgesandt hatten, und unseres Volkes getan hat, indem er in jeder Hinsicht
das Ansehen seiner Heimatstadt gewahrt hat, und der schliesslich, als er seines Richter-
amtes entbunden war, sich in allem Anstand und wie es sich für einen tüchtigen Mann
geziemt bei uns aufgehalten hat;,
(1 O) damit es nun offenkundig sei, dass unser Volk, der tüchtigen Männer eingedenk,
ihnen zu jeder Zeit den geziemenden Dank abstattet;
(12) zu gutem Gelingen :
(13) soll das Volk der Assier gelobt und mit einem goldenen Kranz bekränzt werden, weil
es einen tüchtigen und unserer beiden Städte würdigen Mann abgesandt hat;
(15) und es soll der Richter Amynamenos, der Sohn des Bresikles, gelobt werden, und ihm
und seinen Nachkommen soll das Bürgerrecht verliehen werden, in ganz derselben Weise
wie unseren Mitbürgern;
(18) und er soll durch das Los in eine Phyle und in eine Gemeinde eingeteilt und mit einem
goldenen Kranz bekränzt werden; und die Agonotheten sollen diese Kränze ausrufen lassen
bei dem musischen Agon, der zu Ehren der Roma ausgerichtet wird, in folgendem Wortlaut :
(22)"Das Volk der Stratonikeer bekränzt das Volk der Assier und den abgesandten Richter
Amynamenos, den Sohn des Bresikles, mit einem goldenen Kranz wegen ihrer Tüchtigkeit
und Gerechtigkeit und ihres Wohlwollens gegen (unser) Volk".
(25) Damit aber auch die Assier die Dankbarkeit unseres Volkes erfahren, möge ein Ge-
sandter gewählt werden; und der Gewählte soll nach Assos reisen und vor Rat und Volks-
versammlung treten und die Ehren bekanntgeben, welche unser Volk für sie beschlossen hat,
und (ebenso) die gerechte Tätigkeit des Richters, und soll sie auffordern, als wohlwollende
Freunde unseres Volkes unsere Freundschaft noch zu mehren in dem Bewusstsein, dass auch
die Stratonikeer ihr Wohlwollen gegen die Assier bewahren werden;
(33) und soll sie darum bitten, dass auch bei ihnen die Ehren jährlich ausgerufen werden,
wenn man die Agone abhält, und dass ein gut sichtbarer Platz ausgesucht wird, auf welchem
die steinerne Stele aufgestellt wird, auf welcher dieser Beschluss aufgeschrieben ist;
(37) und die Kosten für die Stele sollen die Schatzmeister aus den staatlichen Einkünften
dem Gesandten bei seiner Abreise auszahlen, Kosten nicht höher als dreissig Drachmen.
(39) Gewählt wurde Pythion der Sohn des Empedion.
Nr. 8 Dekret von Stratonikeia für Amynamenos 19
Stratonikeia in Karien wurde 166 v.Chr. von Rhodas unabhängig; erst nach diesem Zeit-
punkt kann die Stadt fremde Richter geholt haben.
Amynamenos ist ein von einem Partizip abgeleiteter Name, Er kommt anscheinend nur in
Assos vor, s.Nr.53 und 61; vielleicht gehören alle diese Personen zur selben Familie.
Bresikles ist ganz singulär; "vermutlich von einem Götterbeinamen Bp~<!Lo>", Bechtel.
Bresa hiess ein VorgebirgebeiMytilene {Androtion, F.gr.Hist. 324 F 56). Dionysos
Bp'l<laytv'l> in Lesbos I.G. Xll2,478; Bp'l<lEÜ> in Smyrna (C.I.G. 3160, 3161, 3176 =
I.G.R. IV 1399 =Sylloge3 851; C.I.G. 3190 = I.G.R. IV 1433, vgl. S.E.G. XVII517;
s. auch Le Bas-Waddington 248 und Petzl, Z.P.E. 14,1974,79 und 86).
1-6 suppl. L. Robert
1 v [ Sterreit 2 Vielleicht ß<Sn],;
5 ]wv L. Robert
7 11Tra[vTa hot]'l<lEV Holleaux; 1hraldLv he8~f!]'l<lEV Sterreit
9 eoli-to<S \tJlta> Holleaux; eMvolta> Sterrett
13 E1faLVt<laL ist auf dem Abklatsch zu lesen
18/19 Einteilung in Phylen und "Dem~i": Vgl. L.Robert, Le sanctuaire de Sinuri pres de
Mylasa I {Les inscriptions) 27,5 "II faul marquer que Ia eile de Stratonicee, fondation
royale macedonienne, n'a pas ete divisee en tribus et en syngeneia comme les vieilles
villes cariennes progressivement hellenisees, mois, d I' instar d' Athenes, de Milet,
d' Alexandrie ou de Seleucie de Pierie, en tribus et en demes". Vgl. auch Etudes
anatoliennes 524,1 {om Ende der Anmerkung).
28 E><A'l<ltov mit einem ><, wie oft
30/1 elljvou,; {von L.Robert konjiziert) steht auf dem Stein
33 &vayyt IA]AwvTaL Wilhelm, G6tt .Gel. Anzeigen 1900,90.
39 Belege über die Kosten für Stelen haben zusammengestellt Lorfeld, Handbuch der griech.
3
Epigraphik I 188f. II 723; Griechische Epigraphik (1914) l15f.; B.Keil, Ath.Mitt. 20,
1895,99f.; Wilhelm, Akademieschriften II 282f.
20
Im Kranz : Im Kranz :
Muf.a- 'ÄAa-
ßav-
&Ei:s
Im Kranz : Im Kranz :
[- - - l [- - - l
0
" CO ••""'
Es haben also mindestens 4 Städte den Lanthes geehrt. - Die Namensform ist äolisch
(1\a-avSrJs); vgl. in Assos noch die Namen Anaxanthes, Epanthes, Kleanthes, Timantha;
in Methymne Euanthes.
21
10EHRENDEKRET DER STADT AIGAI, VERMUTLICH FÜR EINEN RICHTER AUS ASSOS
Alya~wv
"Below the moulding of the top is the ward All AEQN, and below it is a wreath encircling
a goat' s head. This is equivalent to the coat of arms of the city of Aigaiai, being a play
on the ward al:~. Assos seems to have sent a judge to Aigaiai, which city bestowed upon
h im the honors customary in such cases." Sterreit. Man sieht den Ziegenkopf auch auf den
Münzen der Stadt; auf Tafel 5 ist eine dieser Münzen (Sammlung v. Aulock 7667) abge-
bildet.
Über Stadtwappen haben gesprochen Perdrizet, B.C.H. 20, 1896,549-562; Wilhelm, Beiträge
zur griech. Inschriftenkunde 11; Attische Urkunden I (S.B. Wien 165, 1911)49f.; Lacroix,
Etudes d' Archeologie classique I (1955/6; Annales de I' Est, Universite Nancy Nr.19, 1958)
89ff. (nonvidi)o
2. Jahrh.v.Chr.
Fragment of grey marble, found in the Bouleuterion. Lines have been ruled for the Ieiters,
and arestill visible. Greatest height, 0,21 m.; greatest width, 0,115 m.
Der Stein in Boston, Museum of Fine Arts S 1116.
Ed. Sterreit nr.11; E.Sonne, De arbitris externis S.62 nr.93; lnvestigations S.68;
22 Nr. 11 Ein Richter aus Assos
L.Robert, Min. 10-12 (mit vollstöndiger Herstellung des Textes); (S.E.G. IV 656),
Photographie Tafel 5
" gelobt werden soll aber auch N.N. (der Gerichtsschreiber), und er soll das
Bürgerrecht erhalten unter denselben Bedingungen (wie unsere eigenen Bürger);
damit aber allen klar sei der Eifer unseres Volkes für tüchtige Mönner, und die Sorgfalt
der Assier, welche sie anwenden, indem sie die allerbesten Mönner zu denen schicken,
welche um Gerichtspersonen bitten, soll dieser Beschluss in eine Marmorstele eingemeisselt
und im Heiligtum des Zeus Hypotos aufgestellt werden;
(7) und es soll ein Gesandter gewöhlt werden; und der Gewählte soll.zu den Assiern reisen
und den Beschluss überbringen und sie bitten, die von uns beschlossenen Ehren mit Wohl-
wollen zu empfangen und sie ausrufen zu lassen zu einer Zeit nach ihrer Wahl und auch in
der Zukunft die Freundschaft und gute Gesinnung gegen uns zu bewahren;
(12) und auch dafür zu sorgen, dass dieser Beschluss in eine Marmorstele eingemeisselt
und bei ihnen an einem weithin sichtbaren Platz aufgestellt werde,
(14) Als Gesandter wurde gewählt Athenagaras der Sohn des Apollonios.
L.Robert erkannt, dass das Formular völlig identisch ist mit dem Dekret einer unbekannten
Stadt für Richter aus Priene (I.Priene 71, 23-38), und konnte so den Text vollständig
herstellen. "La meme ville a ... demende des juges d Priene et d Assos. Deux tribunaux
etrangers y ont fonctionne, peut-@tre simultanemant 11 •
Der grössere Teil des Dekrets ist verloren gegangen; darin wurde.das Volk von Assos und
Nr.11 Ein Richter aus Assos- Nr. 11o Dekret für einen Proxenos 23
der von ihm entsandte Richter geehrt; der erhaltene Teil des Dekrets betrifft, wie der
Vergleich mit dem Text von Priene zeigt, den Gerichtsschreiber, der zusammen mit dem
Richter von Assos ausgesandt worden ist.
Der Text von Priene weicht von dem in Assos wesentlich nur in Zeile 33-34 ab (die der
Zeile 10 des Textes von Assos entsprechen); dort heisst es: ••. &vay6peU<lLV ev TOl<;
Um 80-70 v.Chr.
Gefunden auf der Agora von Thasos.
Ed. Dunant-Pouilloux, Recherehes sur I' Histoire et Ies Cultes de Thasos II (Paris 1958)
5.21 nr.170 mit Tafel 111 2.
'Acscstwv
11aC'
welche er dauernd gegen unser Volk hat, und er soll ~Proxenos der Stadt sein; die Magistrate
sollen seinen Namen und den des Vaters und der Stadt auf der Stele aufzeichnen, auf der
sie auch die anderen Proxenoi aufschreiben;
(17) und er soll auch Bürger unserer Stadt sein; und er soll freien Zugang zu Rot und Volks-
versammlung hoben gleich noch den Punkten der Tagesordnung, welche sacrale Angelegen-
heiten betreffen, und bei Prozessen Priorität, und olle anderen Vergünstigungen, welche
auch die anderen Proxenoi der Stadt haben, und Zugang in unsere Stadt unter der Bedingung
freien Geleits und ohne besondere Vereinbarung; und er soll auch alle anderen Vorrechte
besitzen wie die Bürger;
(24) damit ober auch die Thasier die Gesinnung der Menge kennen, dass sie dankbar ist
dem Dionysodoros, dem Sohn des Pempides, aus Thosos, soll in der Volksversammlung ein
Gesandter gewählt werden, der zu den Thasiern reist und sie von unserem Volk grüsst und
in der Volksversammlung auftritt und sie darum bittet, freundlich und wohlgesinnt die
Haltung unserer Menge aufzunehmen, diesen Beschluss auf einer Marmorstele aufzuzeichnen
und bei ihnen an demjenigen Platz aufzustellen, der am besten allgemein sichtbar ist;
(36) denn wenn sie dies tun würden, würden sie die dem Dionysodoros gegebenen Ver-
günstigungen auch ihrerseits mehren und unserem Volk eine Gefälligkeit erweisen.
(39) Als Gesandter wurde gewählt Themistos, der Sohn des Phanodikos.
Man hat auf Thasos drei Dekrete zu Ehren des Dionysodoros und eines zu Ehren seines Bruders
Hestiaios gefunden : Dunant- Pou i lloux nr .] 69, Dekret von Samothrake für Hestiaios; nr. 170,
der obige Text; nr.171, Dekret von Lampsokos für Dionysodoros; nr.172, Dekret von Rhodos.
Die Ähnlichkeit der Schrift von Nr.171 mit einem anderen sicher datierten thasischen Text
(Nr.174 aus dem Jahr 80 v.Chr.) erlaubt eine ungefähre Datierung. Dionysodoros könnte
ein grosser Getreidehändler gewesen sein.
Für die Verleihung der Proxenie war in Assos- wie fast überoll - ein doppelter legislatorischer
Vorgang nötig. (Aa) Zunächst musste der Rot einen provisorischen Antrag (trpoypmp~)
formulieren und der Volksversammlung vorlegen. (Ab) Die Volksversammlung beschloss dann
diese trpoypo<p~, in welcher vorgesehen war, den Beschluss in der nächsten Volksversammlung
definitiv zu verabschieden. Die Angelegenheit wurde nun, damit sie auf der Tagesordnung
der nächsten Volksversammlung erscheinen konnte, an den Rat zurückgereicht. (Ba) Im Rat
wurde dann der endgültige Beschluss formuliert (trpoßoOAEu~o) und auf die Tagesordnung
gesetzt. (Bb) Nun konnte die Volksversammlung definitiv die Proxenie verleihen.
Wir besitzen nur den Beschluss B. Es ist charakteristisch, dass zu seiner Begründung vor
allem angegeben wird, die ganze Sache sei ja schon verhandelt worden und man habe
eine trpoypo<p~ beschlossen. Nur in einer Porenthese (2-8) wird resümiert, dass in der
trpoypo<p~ der Anlass des Beschlusses, die Verdienste des Dionysodoros, dargelegt worden
wor.
26 Nr. 11a Dionysodoros von Thasos Proxenos der Assier
yvwf!~ : Die Bedeutung des Wortes schwankt hier zwischen "Beschluss" und "Antrag".
Vom ersten Gesetzgebungsvorgang her gesehen handelt es sich um einen Beschluss. Aber
insofern der Beschluss zum Inhalt hatte, dass die Angelegenheit an den Rat zurückverwiesen
und dann im zweiten Gesetzgebungsvorgang als Antrag auf die Tagesordnung der nächsten
Volksversammlung gesetzt werden solle, handelt es sich um einen "Antrag", und zwar
einen Antrag nicht einer Einzeiperson, sondern des gesamten Volkes. - Der Ehrenbeschluss
der Stadt Lampsakos für Di onysodoros (Dunant- Pou i lloux nr. 171) entspricht weitgehend dem
Beschluss von Assos, zeigt aber die beiden legislatorischen Vorgänge deutlicher, weil
dort sowohl Beschluss A (von einer Einzelperson beantragt) als auch Beschluss B (vom Rat
auf Grund des Volksbeschlusses A beantragt) auf dem Stein aufgezeichnet sind.
2 npoypmpf): "projet de decret presente" L.Robert, Rev.phil. 93, 1967,9, 1; vgl. Hellenica
Xl521, Op.Min.961, Etudes Anatoliennes 152f. (npoypa<pscv);Wilhelm, Bei.(räge zur
griech. Inschriftenkunde 178-181, und 315.
6 ey Km pOL< avayKaLOL<;: Die schwierige Lage war vermutlich durch den mithradatischen
Krieg entstanden.
20 <j>LAav8pwna: "Begünstigungen, Vorrechte"; in 24 etwa "ihm sollen als besonderer
Gunsterweis alle Rechte der Bürger zustehen".
25 und 32 n:\f)Sous; : Der bekannte demokratische Gebrauch des Wortes in positivem Sinn;
für den Aristokraten Platon war das Wort eindeutig negativ.
26 Durch die Wiederholung des Namens hindurch härt man die Stimme des Herolds.
27 xscp(oaL: (durch Heben der Hände) wählen.
34 (KaC] Merk.
35 Der em<pav€oTaTO<; T6no<; in Thasos war die Agora, auf welcher die Inschrift gefunden
wurde (Dunant-Pouilloux).
39 <Pavo8(Kou: An der Lesung des thasischen Steins besteht kein Zweifel, wie mir J.
Pouilloux mitteilt.
27
'-,-~-----------------------(
AN~~JIV~~
/~
-=~--
0 10 20
Das folgende Dekret ist weggebrochen. Es könnte ein Ehrendekret für den toten Lykomedes
gewesen sein, denn der Stein sieht aus wie ein Grabstein; vgl. zu Nr.l4. Auch ein anderer
Ehrenbeschluss ist immerhin denkbar. in den "lnvestigations" wird der Stein bezeichnet als
11
Dicast Stele 11 ; es kann sich höchstens um Ehren für einen Ri.chter in einem einheimischen
Gericht (noALTL>tdv OL>ta<lTf)ptov) handeln, denn Lykomedes war offensichtlich aus Assos,
28 N r • 1 1 b L y k o m e des - N r . 1 1 c Pro x e n o i von Er es o s
ln der Liste der Proxenoi von Eresos auf Lesbos I.G. XII Suppl. nr.127 stehen in Zeile
54-56 die Namen drei er Bürger von Assos. Die richtige Erklärung und Ergänzung hat
erst L.Robert gegeben (Monnaies antiquesen Troade 1966, 118-121). Ich drucke daher
die 3 Zeilen der eresischen Inschrift hier ab; dabei lasse ich den später zugesetzten
Nachtrag am Anfang der Zeile 56 weg, welcher die Proxenoi aus Pyrrha enthält.
54 ~ lmrlao; Mop~CnT€.LO<;
56 'Av6ptaLO<; "Ali:roLoL]
Der Vatersname wird immer durch ein Patronymikon gegeben, in der üblichen äolischen
Weise. Die Namen Melanchros und Mormottos sind auch sonst in Assos belegt, s. Nr.7
und 68; .Mormottos kommt bisher überhaupt nur in Assos vor. 55 e.g. [Zw~]Äo<;
12 a- 29 RÖMISCHE KAISERZEIT
Fragment found in the debris accumulated beneath the retaining wall of the, Agora.
Boston, Museum of Fine Arts S 1116.
Ed. Sterreit Nr. 41
Photo Tafel 7
lt f t[
Auch ein Genetiv ist denkbar, [Name, sacerdos lmperatoris Caesaris] divi f(ilii) Au[gusti.
griechischenWeit finden und Gruppen eigenen Rechtes bilden. Sie stehen in mehreren
Inschriften von Assos als gleichberechtigte Gruppe neben dem Demos.
2 Gaius Caesar, der Enkel des Augustus, war princeps iuventutis (~ ~YEf!WV vE6T~To>,
30 Nr. 13 Gaius Caesar- Nr. 14 Hellanikos
Res gestae Divi Augusti 14,2; in Lesbos &yt~wv Ta<; VE6TaTo<;, I.G. XII 2, 164-8). Die
richtige Ergänzung steht schon bei S.Reinach, Am.Journ,Arch. 1,1885,385 und in den
"lnvestigations", von mir in Z.P.E. 13,1974,186 wiederholt.
3 Möglicherweise ÜTTaTo [v &TToÖEÖELy~tvov] = consulem designatum, Caius Caesar wurde
im Jahr 5 v.Chr. zum Consul designiert, war Consul im Jahr 1 n.Chr. und starb zu Anfang
des Jahres 4 n.Chr. ln den Jahren 1-4 n.Chr, war er mit einer wichtigen Mission in Parthien
betraut, Ehrungen für ihn sind häufig, vgl. z.B. die Register zu Dessau und den I.G.R.;
genannt sei die Inschrift von llion I.G.R. IV 205 =Frisch nr.87. Augustus wollte die
Bevölkerung des ganzen Reiches darauf vorbereiten, dass auf den jetzigen princeps später
der Mann nachfolgen würde, welcher jetzt princeps iuventutis war.
Die Inschrift dürfte zusammengehören mit nr.19 (für Livia) und nr.20 (für die Deo Roma),
Wohl 1. Jh.n.Chr.
Marble slab from above a tomb in Western Street of Tombs.
Ed. Sterreit nr. 14 (lnvestigations 5.262; I.G.R. IV 255)
Zeichnung der Grabanlage: lnvestigations S.262
Photographie Tafel 8
The Iomb of Hellanikos. So called from the marble inscription found in front of the doorway.
lt was a reetangular foundation 5m by 4.35m. Part of the moulded base caurse was in situ
Iogether with the door sill, showing the pivothole for the door, but the superstructure
was destroyed so that complete restoration is impossible. lt was probably an enclosed
vaulted chamber similar to the "Field Tomb". Several blocks of the wall courses were
found, Iogether with a door I intel, which had a slot cut in the top, in which was fitted
an inscribed slab of white marble. This was found directly in front broken in many pieces.
Nr. 14 Hellonikos und Lollia Arlegilla 31
(IV) ( II I)
" .. [ J 'E"
[ ]1\1\w t A" 7- • - , - Tr'iv T~s TToAL65os 'A91']vas
1\1\0V ltOU UYI'J -,wda E1T61']dO TO fJVI']fJI']OV I']OUT\] ,< , ,
• • • • • • • Lt:.pE.LOV KOL VEWKOpOV
(1) o 6fif.Loc; xat ttaC Toi:s yoveoudL (II) o 6fif.Loc; xat
[o]~ [npa]yf.Lar[EU6f.L]Evo~ nap'~11tv ot npayf.La~~v6f.LEV[o~J
.-..
'Pw<~ato~ o~E~avoüo~v ~ov nap'~11tv 'Pwf.Lato~ o~[E-]
~avoüo~v
~fjc; n6AEWc; ~pwa EUEpyt~~v 4aAALav ['A-J
'E}.}.av~xov 'A8~vo66~ou
&v- p}.~yt}.}.av Es~xutav
o[p]a aya8ov YEVOf.LEVOV xa,& xa}.roc; xat xoof.Ltwc;
~[~]v noAE~~tav xat ßao~AEU npoc; na~[,]~c; &f.LEf.L~I[ov]
oav'a Es~x6~a ~E xa}.wc; nao[~c; apE]~fjc; ~VEXEV
~~L XOOf.LLWt; nao[~J~ apE~fjc; ~[at ow~po]ouv~c;
EvExe::v
(I) Das Volk und die Gruppe der bei uns tätigen römischen Kaufleute (negotiatores) be-
kränzen den verewigten Wohltäter der Stadt Hellanikos, den Sohn des Athenodotos, einen
Mann, der sich im Leben als aktiver Bürger bewährt hat, der sacraler "König" gewesen ist
und gut und in Ehren gelebt hat, in Anerkennungall seiner Tugenden.
(II) Das Volk und die bei uns tätigen römischen Kaufleute bekränzen Lollia Arlegilla,
(II I die Priesterin und Tempeldienerinder Athena Polios)
die schön und ehrsam gelebt hat und niemand Anlass zu Tadel gab, wegen all ihrer Tugend
und Sittsamkeit.
(IV) [Des •••••• ] Hellonikos Tochter Auge, habe ich dies Grobmal für mich angelegt,
selber noch lebend.
32 Nr. 14 Hellanikos und Lollia Arlegilla
ln diesem Grab sind zunächst die Eheleute Hellanikos und Lollia Arlegilla nebeneinander
bestattet worden. Die Assier hatten nach dem Tod beider Gatten, wie dies bei angesehenen
Personen und besonders bei "Wohltätern" üblich war, einen Ehrenbeschluss gefasst, dass man
die Toten bei der Bestattung bekränzen solle. Der Beschluss wurde dann bei der Bestattung
von einem Herold verlesen; die Toten wurden bekränzt und die Kränze ins Grab mitgegeben
(vgl. Jacobsthal, Ath.Mitt. 33, 1908,432). Die Kränze wurden dann meist auch auf dem
Grabstein eingezeichnet, manchmal sogar ganze Serien von Kränzen; im ganzen ionischen
Diese Ehrendekrete sind wohl immer gleichzeitig Trostdekrete für die Hinterbliebenen ge-
wesen; das Volk beschloss in einem einzigen Dekret, die Toten zu ehren und die Hinter-
bliebenen zu trösten. Auf Stein eingeschrieben wurden die ganzen Dekrete nur an einigen
Orten (besonders auf Amorgos und in Aphrodisias); über diese "Trostdekrete" vgl. vor
allem Buresch, Rh. Mus, 49, 1894,424-460; Gottwald, Commentationes Vindobonenses 3,
1938,5-19; L.Robert, Rev.phil. 85, 1959,217-221; Hellimica XIII passim (s. den Index
5.311 s.v. consolation) und L'Antiquite Classique 37,1968,406-417. Aber man kann
wahrscheinlich aus Kränzen auf einem Grabstein meist darauf schliessen, dass ein Trost-
und Ehrendekret beschlossen und öffentlich ausgerufen worden ist.
Es seien einige parallele Texte ausgeschrieben :
Die Kymaeer ehren den L. Vaccius Labeo (Schwyzer647; I.G.R. IV 1302), Zeile 44-
49 : lTiet ae OE TeAeuT6d~, aaTevex8EvTa aUTOv ÜTid TWv l~6ßwv aal' TWv vEwv
11
elc; Tdv &yopdv O'TEq>avW811v 8Ld TW T0c; n6ALos tt6puH.oo;; adT T&Oe· 6 &OfJOS' O"TEq>avoL
(die Passage mit dem Wortlaut des Dekrets ist verloren). Aphrodisias, Totenehren für Titus
Antonius Lysimachus Grypus (M.A.M.A. VIII 408, 12-15): &s&6x8ac T~ ßoul\~ aa~ T~ &~~~·
TeTeL~~a8ac aat ~eT~AAaax6Ta 'AvTwvcov Auat~axov ~v&pa Tiaa~s ~~cov TeL~~s
Tal~ aaAALdTaL~ TEL~aL~, EdTe~avWd8aL &E aÜTdv aaTd &~tav T~ T~~ &peT~~ dTE~&v~,
Tiap~yop~a8ac &e aa~ 'AvTwvtav NscaoTet~ou 8uyOTepa Tmtav T~V ~~Tepa atnou
tTILK~&euaaL &~~oat~ aa~ eaaTe~avwa8aL DTIO TOU &~~ou xpua~ OTe~av~, s~aaaav
e1hOKTWS aa~ aoa~tws aa~ evpli:TWS' TIOp~ylopiJja8aL &e aa~ 'AyeAaov Mevea8ews
~ "c ,_]
TvV avupa OUT'lc; •
Elaia, Dekret für den Athleten Marcus Alfidius, der bei den Sebasta in Neapel gestorben
ist; die dort versammelten Athleten haben beschlossen, den Angehörigen ihr Beileid auszu-
drücken und ihn zu bekränzen (Bean, Bellelen 29, 1965, 588f.) : &s&6x8ac Toi:s &Tio T~S
olaou~EV'lc; [epov(XQLS MaC dTE~OVE(TQLS ••· ~apTUp~daL npdc; T~V TIOTptÖa ÖLd
~~~ta~aTOS ,,,,, Ö~AWOOL &e aa~ T~V TWV OUVlepOVLKWV sls aDTOV OU~TI68cav
Öv6pLCidL v, oÜc; H.at &vaO'Ta8~va L ETIL ypa<p~V MxovTac; ~h L o[ &rrd T~c; oLHoUtJEVIlc;
11
&e aa~ M~v[ .... l 'Hpaal\st&ou TWL ea Tiac&ds aDTOU ~[tAwL KTA.]
Trolles, Dekret des Weltverbandes der Athleten für den toten Menippos (Pappakonstantionou,
Ath.Mitt. 21, 1896,263): o[ c'mo Tfis olaou~ev~s 1spovsi:aac aa~ OTe~avsi:TaL aac' ~
yEpouata ETtJ.l~Cev AAEvLnnov &vOpa &ya86v, yuJ.lvaaLapx~aavTa nap' fauToU tpLAo-
&6~os.
Totenehren für Stratonike, die Frau des Attalos (Dekret der Stadt lulia Gordas in
Lydien; Keil-v. Premerstein, Bericht über eine Reise in Lydien und in der südlichen Aiolis,
Wien 1907), $,79, nr,170: Öe&6x8ac T~ ßouJ\~· ÖLO Te T~V Tfis KOTOLXO~EV~S
34 Nr. 14 Hellanikos und Lollia Arlegilla
dw~podOv~v Kat 8Ld T~V 'ATTaAou Tou &v8po> aÜT~> 8Ld y§vou> e1> TOV 8~~ov
dTIOUO~V TL~~8~VaL aDT~V E1K6VL ypaTIT~ Kat &yaÄ~aTL ~ap~aptv~ ,,, Kat tTILypa~~V
~pwa bedeutet "den Toten". in einer Totenehrung aus Deiphi heisst es: ~8o~Ev T~ n6AEL'
TEL~d> li:niT~] ~pw'cKd> tj>~~tdad8aL (Fouilles de Delphes 111,1 nr.466; Wilhelm, Österr.
Jahreshefte 8,1905, Beiblatt 123/4).
Zu (II), Ehrenkranz für die tote Lollia Arlegilla
Zeile 7 ll~E~TIT [ovl Merk., &~§~TIT IW>l Sterreit
Zu (IV), Reservierung des Grabes für die Tochter Auge
Sterretergänzte den Namen als ['EA]Aw[ne>, aber das ist ganz unsicher. Der Stein hat
MNHMHON mit MH in Ligatur (nicht MNHMION, wie Sterrett.las).
Nr. 14 Hellanikos und Lollia Arlegilla 35
~aUT~: An dieser Form ist der Beginn mit '1 merkwürdig; vgl. z. B. die von P. Herrmann
J KOl T00>
l
Nr. 15 Q.Lollius Philetaerus 37
Der Priester des göttlichen Augustus Caesar, der glei;chzeitig auch (priesterlicher) "König"
in der altererbten Weise und Priester des eintrachtstiftenden Zeus und Gymnasiarch war,
Quintus Lollius Philetaerus hat die Säulenhalle geweiht dem göttlichen Caesar Augustus und
dem Val k [ •••••• [und] die angrenzenden [Nebengebäude ? ] •
Ein Q.Lollius Q. filius Fronto auch in einer lateinischen Inschrift zu Alexandreia Troas,
C.I.L. III 388.
6eou Katdapo<: Augustus wird hier wohl zu Lebzeiten 8e6< genannt, s. zu nr.16.
TTcnpco< ßa<lLAEU<: Der ßadcAeu< in Assos war ein rex sacrorum, wie der ßadcAeu< Twv
'lwvwv. Wahrscheinlich war es ein Jahresamt, wie in Kalchedon, und gleichzeitig der
eponyme Magistrat; Lollius hätte dann in diesem Jahr die Stoa errichtet. - Ob neben
dem "König" eine Königin stand, sodass das Königtum der Frau des Lollius (s.nr.16) ins
selbe Jahr fiel, oder ob die Frau in einem anderen Jahr das Königtum innehatte, lässt
sich nicht entscheiden.- Sterreit nahm an, dass die "Königs"-Priesterschaft erblich gewesen
sei, da auch Hellanikos (nr.14), den er für den Grassvater des Q.Lollius hielt, "König"
gewesen ist, und da die Nachkommen des Andreklos in Ephesos "Könige" hiessen (Strabon
XIV 1,3 p.633).
TOU l;cd,; TOU 'Oflovwcou: Wohl ein Zeus, der Eintracht verleiht. Das -w- ist wohl ein
ererbter äolischer Rest in einem sacralen Epitheton; in bfJ6voco< ist das intervocalische
L "geschwunden", d.h. ganz schwach geworden, sodass die Form Öflt'>VWLO< entstand,
mit dem Genitiv bflovwcou. Vielleicht handelt es sich auch um eine Nebenform für Zel),;
• ÜfJOAWLo<, vgl. Istras bei Photios und in der Suda (F. Gr. Hist. 334 F 5) • ÜfJOAWLo< Zeu<"
.c .. "ldTpo< 8t ... 8c~ TO 1rap' Alo>.eudcv Td bflOVOrJTL>tdv >tat dprJVL>tdv 8floAov Myed8ac.
Klaus Strunk schlägt folgende Erklärung vor :
"Auszugehen ist von einem ÖfJ6-voo< > lesb.-äol. bfl6vw<, vgl. für das zweite Glied
dieses Kompositums den Akk.Sg. [v]wv Sappho fr. 96,2 Label-Page. Ein genuin lesbisch-
äolisches Paradigma hätte dann folgendermessen ausgesehen
Nom.sg. -vw< < -voo< (-alt. -vou<)
Gen .sg. -vw < -vow < •-vo-oo ( -alt. -vou)
Dat .sg. vwc < -vowL ( - alt. -vwc)
Akk.sg. -vwv < -voov (-alt. -vouv)
38 Nr. 15 Q.Lollius Philetaerus
Der Gen.sg. enthielte also den Ausgang -wder o-Stämme, wie 86J.lW usw., kontrahiert
mit demovon vo-, genau wie ion.-ott. Gen. voU < *V6-oo über eine Zwischen-
stufe voou, aber eben mit den lesb.-äol. Kontraktionsregeln.
ln einem solchen dialektechten Singular-Paradigma musste das -w- als Stammvokal bzw.
Stammausgang erscheinen; und während die übrigen Kasus (Nom. Dat.Akk.) durch Endungen
markiert waren, bot der Gen.sg. nun scheinbar den blo'"en Stamm bzw. keine Endung.
Mon wird also neben einem Nom. vws einen Gen. vw gar nicht mehr für als Gen.
gekennzeichnet gehalten haben. Was lag da näher als diesen Kasus durch zusätzliches
-ou neu zu charakterisieren und zu verdeutlichen ? Diese Neubildung kam also wohl
zustande, indem man die Koine-Endung -ou an denjenigen Stamm anfügte, der sich
aus dem übrigen Paradigma herausschälen liess und äusserlich mit dem alten dialektalen
11
Genetiv zusammengefallen war.
Wo oben Lücken gelassen sind; war der Stein unlesbor geworden (dies nahm Sterreit an).
Duthoit sprach von "~espace vide"; dies dürfte bedeuten, dass er nichts mehr lesen konnte.
Preuner (Ath.Mitt. 49,1924,152, nr.36; vgl. S.E.G. IV 660) nahm an, dass der Architrav
an diesen Stellen nicht beschriftet war; er schlug vor zu lesen TWL 8~J.lWL (vacat) 110~ ToiJs
(vacat) txoJ.lEvOUs [otKoU<;]. Aber eine derartige Anordnung der Schrift ist sehr unwahr-
scheinlich.
Vgl. auch Nr. 39.
39
•
40 Nr. 16 Lollia Antiochis weiht der lulia ein Bad
Lollia Antiochis, die Frau des Quintus Lollius Philetairos, sacrale 'Königin' nach altem
Brauch, die erste der Frauen hat das Bad und die zu dem Bad gehörenden (Gebäude) der
Aphrodite lulia und dem Demos gewidmet.
"Aphrodite lulia" muss lulia sein, die Tochter des Augustus und Gattin des M.Agrippa.
Sieheisst auch in Lesbos so, s. I.G. XII 2,537 =C.I.L. 111 7156/7 =Ehrenberg-Jones,
Documents illustrating the Reigns of Augustus and Tiberius 63 "luliae Caesaris f(iliae)
Veneri Genetrici", 'louAt'i' Katcsapos 8uyaTpC 'Appo8tT'j' reventp<j<· I.G. XII
2,482 [' llo!iJAt<j< vl':<j< 'Aplpo8tT<j< T<;i 1tai:8L Tw I:eßaCSTw 8ew Katcsapos T<;i eÖep-
y€n8L. Sie war mit ihrem Gatten Agrippa zusammen in den Jahren 16-13 v.Chr. im
Osten. Als die Einwohner von I!Ion sich nicht genug um die hohe Dame bekümmerten, wurden
sie bestraft (Nikolaos von Damaskos, F.gr.Hist. 90 F 134). Die Inschrift muss vor dem
Sturz der lulia im Jahr 2 v.Chr. gesetzt sein.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Inschrift sich auf Livia bezieht, di~ Gattin des
Augustus und Mutter des Tiberius; denn sie erhielt nach dem Tod des Augustus den Namen
lulia Auguste. Aber es .erscheint undenkbar, dqss man die alte Dame "Aphrodite" genannt
hat; sieheisst z. B. 'louAta I:eßaCST~ BouAata, 'louAta 8ed I:eßaCST~ TTp6voLa,
'louAta I:eßaCST"t 'ECSTta vta b.fJfi'F'lP (Athen : Hesperia 6,1937,464 = Ehrenberg-Jones
2
89; I.G. II 3238 = Ehrenberg-Jones 128; Lampsakos: C.I.G. 3642 = I.G.R. IV 180 =
Ehrenberg-Jones 129).
Es muss also lulia, die Tochter des Augustus gemeint sein. Dann ist Augustus in Assos schon
lange vor seinem Tod "Gott" genannt worden. Dies war im lateinischen Westen undenkbar,
kam aber im griechischen Osten nicht selten vor :
I.G. XII 2,482 (Lesbos) ist oben zitiert.
I. G. XII 2, 204 (Mytilene) b 8äf1oS 'louAtav 1tai:8a aÖToapaTopos Katcsapos 8ew
I:eßacsTw, yuvai:aa 8€ Mapaw 'Aypt1t1ta Tdv eÜepytnv mA.
Jlion, C.J.G. 3604 = J.G.R. IV 201 = L.Robert, Monnaies antiquesen Troade 70 =Frisch,
Insehr. von Jlion 81, von L. Robert nach der Schrift in die frühen Jahre des Augustus datiert.
lnschr. von Pergarnon 381 aÖToapcnopa Katcsapa 8eou u1ov 8eov I:eßaCST6v, 1TOCS']S yi'js
aaC 8aA6cscs'ls e1t61tT']V. Ath.Mitt. 33,1908, S.411 nr.45= I.G.R. IV3ll; Ath.Mitt. 24
1899,173 nr.16 = J.G.R. IV 314.
Lollia Antiochis war vielleicht eine Cousine des Q.Lollius Philetaerus. Ob sie das "Königs"-
Amt zusammen mit ihrem Gatten ausgeübt hat oder allein, lässt sich nicht entscheiden
Nr. 16 und 17 Lollia Antiochis weiht der lulia ein Bad 41
(s. zu nr.15). Sie hat das Bad zum Gedenken an ih~e Amtszeit bauen lassen, -und
vielleicht vorher als (Kauf)preis versprochen, um "Königin" zu werden.
Erwähnt sei eine Lollia Quinti filia, welche in etwas späterer Zeit in Samos Priesterin
der Hera apmytns und der Sed 'louAta LeßadTf] (Li via) und ÖI"J~Loupy6s gewesen
ist (Vischer, Rhein.Mus. 22,1867,314 nr.1 = I.G.R. IV 984).
1rPWTI"J yuvaLKWV: Vgl. I.Priene 208; J. und L.Robert, La Carie II 174f. mit der Inschrift
nr. 67, 9; wahrschein Iich ist Lollia in Acclamationen mit diesem Titel begrüsst worden.
Epistyle inscription from Bath in ten pieces, some of which were free lintels, some
embedded in the wall. Height of epistyle, 0.38 m.
Ed. Sterreit nr.17; (lnvestigations 107; I.G.R. IV 257).
Die Inschrift stand in einer einzigen Zeile im einem langen Schriftband.
····•·
---
yuvf]L mit abundierendem Iota. Man kann den Text sicherlich mit Sterreit aus der vorigen
Inschrift ergänzen, also ßadLAdüdada KaTd Td n{lTpLa, 1lpWTI"J yuva LKWV, TO ßaAavfiov
KaC Td ~1!6~eva TWL ßaAavf]wL av€81"JK€V 'A~po&eLTI"JL 'louAtaL KaC TWL &f]~WL,]
42
f10pc VWL a, [
(Blume) T~ [
Das Ko[ in Zeile 3 macht es praktisch sicher, dass von einem Quintus Lollius die Rede ist,
also wohl dem aus nr. 15-17 bekannten Quintus Lollius Philetaerus (Sterrett). in Zeile 2
ergänzte Sterreit [tTtfl~dEv. Er dachte an ein Ehrendekret für den lebenden Lollius. Da die
Inschrift in der Gräberstrasse gefunden ist, handelt es sich eher um den Ehrenbeschluss,
welchen die Assier nach dem Tod des Lollius gefasst haben; vgl. oben nr. 14 die Ehrenbe-
schlüsse für die Toten Hellanikos und Lollia Arlegilla.
4-5 Hier ergänzte Sterrett xpudC:H. dTE[!p6vwL aaL ELK6VL. xaAa~~' (?) aaC eLrt6Vl
Nr. 18 Q. Lollius- Nr. 19 Ehren der Livia
ypaTI[T~L >taL' el>t6VL flOPllflaptvwc. Er bemerkte: "Objection may be made to the restoration
of the last three lines on account of the number of d>t6ve,; bestowed upon Lollius; but it was
by no means unusual to bestow even a greater variety of portraits upon persons who had been
of service to the city. Thus the f!<p~ßoc and v8oc af Teos honor Aisehrion (C.I.G., 3085)
dTEq>&vwt. xpudWt. 11.0L' elM6Vt. ypaTTT~L aaL' E ~K6Vt. ypa1TT~I.. TEAetat. aaC' el11.6Vt. xaA11.JiL )1.0 C'
2 Seav Acou(av, "Hpav v[Eav von Ramsay erkannt (A.J.A. 1,1885, 150). Die Gleich-
setzung der Li via mit Hera ist aus Münzen von Pergarnon bekannt. Am Ende der Zeile er-
gänzte er I:eßaOT~v; dies setzt voraus, dass die Inschrift unter Tiberius gesetzt wurde,
denn Livia erhielt erst damals den Beinamen Auguste. Der Grund für dieses Ergänzung
war wohl, dass Ramsay das Se[ou in Zeile 3 für eine Wiedergabe des lateinischen 1 divi'
hielt und die Inschrift daher in die Zeit nach dem Tod des Augustus datierte. Aber Augustus
wurde im griechischen Osten schon zu Lebzeiten als 8e6<; geehrt, s. zu nr.16; es sind
also am Ende der Zeile 2 auch andere Ergänzungen möglich.
3 [yuvai:>ta clv88~>tavl Ramsay.
Vgl. die Inschriften Nr. 12a (Augustus), 13 (Gaius Caesar), 20 (dea Roma).
44
20 GÖTTIN ROMA
Rechte Hälfte ed. Le Bas-Waddington nr. 1034a; Sterreit nr.20; lnvestigations 185 (found
in entrance possage to gymnasium), mit Facsimi Je (1. G. R. IV 250). Zusammengesetzt
Z.P.E. 13,1974,280.
Für die Dea Romaals "Wohltäterin" s. I. de Di!dos1778 =O.G.I. 591 'PwflT)V 8eclv
eDepyE:nv und die Inschrift von Lagina-Stratonikeia O.G. I. 441 ( = Sherk, Roman
Documents from the East 18) Zeile 135 ( TOV aywva TOV n8Ef1EVOV) 'PWflT)l Seal
eDepyE:noc. - R.Mellor, The Worship of the Goddess Roma in the Greek World (1975).
3
Die Römer heissen sehr oft oc >tocvoL' eüepybac, z.B. Sylloge 630 = Holleaux, Etudes II
66 (Zeile 17f. (Delphi, 182 v.Chr.); I.G. XII suppl. 692, 13f. (Eresos; Sylloge 705 B =
Fouilles de Delphe !II 2, nr.70 (Zeile 45f.); L.Robert, Etudes anatoliennes 443, 1;
Etudes d' Epigraphie et de Philologie 25, 1; Comptes rendus de I' Academie des Inscriptions
et Belles-Lettres 1969, 55f.
Fragment, gefunden im selben Gebäude wie Nr. 35a (Kirche südlich des Bazars); von P.
Frisch im September 1973 aufgenommen.
Photo Tafel 9
Tcßepcov KAauocov Lw[
45
Die Ergänzungen sind von Sterreit (nur in 5 habe ich Ow<pp]ootiv'l" statt <pLÄo<pplootiv'l"
gesetzt). Sterreit hat auch die Zeilen 2-6 exempli gratia vollständig ergänzt, mit der
Bemerkung "I give the following attempt at a restoration for what it is worth". Die Er-
gänzungen sind in den I.G.R. übernommen worden. 6 .[ : y[ oder TI[ oder L[, nicht ><[
aco[ (oder m8 [
in einer Exedra neben dem Grab wurde eine Frauenstatue gefunden; Pläne und Aufrisse in
den lnvestigations S.253-5. Vielleicht waren mehrere Personen derselben Familie in
dies er Grabanlage begraben.
46
Kaiserzeit.
Vom Westende der Agora, vollständig bei Waddington 1033a nach Kopie von Duthoit.
Zur Zeit von Sterreit waren noch 4 Fragmente übrig; diese sind unterstrichen (Nachweise
s. unten). Vgl. lnvestigations S.61f.
"Aus den Erträgen der Äcker, w.elche Kleostratos, (Adoptiv)sohn der Stadt, natürlicher
Sohn des Apellikon, zum Ausbau der Stadt hinterlassen hat, wurde dieses (Bauwerk) er-
richtet11.
11
0n sait que I es exemples de donations de terres, dont I es revenues doivent servir dun
usage prevu par le donateur, ne sont pasrares d I' epoque imperiale" (L.Robert, Op.Min.
1055,2 mit Beispielen).
Kleesfratos war offiziell als "Sohn der Stadt" adoptiert worden. Dies kam ebenfalls in
der Kaiserzeit oft vor, s. vor allem L.Robert in "Laodicee du Lycos, Le Nymphee" (1969)
317-320; Op.Min. 827; Documents de I'Asie Mineure Meridionale 86. Das Fehlen des
Artikels beim zweiten 1T6AEWS zeigt deutlich, dass die Stadt hier personifiziert ist; über
solche Personificationen s. ebenfalls L. Robert in "Laodicee".
lnecn-teu&08f1L mit parasitischem L.
Zur Zeit von Sterreit waren übrig : (a) der linke Teil des Textes, bis aypwv und u1os
("length of bleck 1.45 m"). (b) Die Buchstaben J<1v an[ aus Zeile 1, an ganz anderer
Stelle gefunden und von Sterreit als Nr.24 publiziert ("Rim of the marble basin of fountain
next the entrance of the undergroundpossage south of the Bouleuterion. Found in cisfern
beneath"). Boston, Musuem of Fine Arts S 1119. (c) Aus Zeile 2 die Buchstaben ]vTo~[,
von Sterreit als eigenes Fragment (Nr. 44) veröffentlicht ("Found on the plan of the small
temple in antis, at the wesfern end of the agora"). Der letzte Buchstabe ist fragmentiert
..
und passt genau an ein weiteres Fragment, (d) ls hEdKEU[, weiChes in den lnvestigotions
Nr. 22-24 Stiftung des Kleostratos- Nr. 24a Sextus Appuleius 47
S.61 oben rechts facsimiliert ist und von dem ein Abklatsch in Berlin existiert. -Dass (c)
und (d) zu dieser Inschrift gegören, ist ganz sicher; im Fall von (b) sind Zweifel nicht
ganz ausgeschlossen.
On three norrow stones (resembling the edges of o sill), which formed o band in the woll;
dug from the debris covering the street south of the Market. C.I.G.3570; (Laum,
Stiftungen II 79 nr.67); Sterreit nr.23.
la T~~ npoo68ou TWv &ypWv ~v &nEALnev els EnLdaeu~v T~S n6Aews KAe6-
c5TpoTO> ucc'k 1T6AEW> cpuc5EL 8€ 'AnEAALI1WVTO> lndOI1E]uac58fjL
24 v g I • N r. 2 2, unter ( b)
(b) rlnC I:ei;Tou 'AnnOAfJLOU &v8unaTou ~aC n6Tpwvo> T~> n6AEW>, rl11 TWV
&noKaTa]dTa8etdWv Un' aÜToU T~ n6Ae[t npoa6]&wv &nol1.aTEdT68~]
- **
48 Nr. 24o Sextus Appuleius
Unterstrichen ist, was ieweils aus dem anderen Exemplar ergänzt wurde. Der eine Architrav
(a) war 41 cm hoch, der andere (b) 36 cm. ln der Kopie von Le Bos (Bond I S.275) scheinen
die Stücke der beiden Architraven durcheinandergekommen zu sein, s. Waddingtons Note
(Band II S.265) und die von ihm abgedruckte Kopie von Duthois. BeiLe Bas scheinen die
Zeilen a 1-3, b 1-2, a 6-7 zu der 41-cm-lnschrift zu gehören, die Zeilen a 4-5, b 4,
b 3 zu der 36-cm-lnschrift. Für das Ende des Textes (b) druckt Le Bas TONATTEKATEITAe.
"Unter dem Proconsul Sextus Appuleius, dem Patron der Stadt, wurde (dieses Gebäude)
wiederhergestellt, aus den Einkünften, welche er der Stadt wieder zurückgegeben hat."
Sextus Appuleius (cos. 29 v.Chr.) war Sohn eines sonst unbekannten Sextus Appuleius und
der Octavia maior, der Schwester des Augustus; vgl. die Nachweise R.E. 11258 nr.17
2
(Rhoden); P.I.R. A 961; Magie, Roman Rule 1580. Für neue Textes. Miltner, Österr.
Jahreshefte 45,1960 Beiblatt 42 (Ephesos) und U. Weidemann, Archäologischer Anzeiger
1965,446-466 (Kyme); eine klarische Inschrift ist noch unediert (Anatolian Studies 5,1955,
16 und Weidemann 463 Anm.52): Sextus Appuleius war mindestens zwei Jahre lang Pro-
consul von Asia (5cs av8UTr0TOV heisst es in der klarischen Inschrift); die genaue Zeit
liegt nicht fest (zwischen 23 und 15 v.Chr., vgl. Weidemann 463-4).
Zur Erklärung des Textes aus Assos sagten J. und L.Robert, Bull.1959,66: "Le gouverneur
et patron a fait 'restituer' d Ia ville des sommes qui oppartenaient d celle-ci, mais qui
avaient ete detournees de quelque fa~on ••• c' est par un iugement de lui qu' ont ete
rendus d Ia ville les r~venues qui ont permis ce trovail. De fa~on onalogue Ia ville
d 1Ephese a fait desreparationsau theatre MK Te TWv ClAAwv TI6pwv Kat Jv eJpev 0
ilo;mp6TaTos ßTrmos Tcve"(os Imtep5ws (Ephesos II, nr.41)".
Wegen der vielen Ehrungen des Sextus Appuleius könnte man erwägen, dass er von Augustus
beauftragt war, anstehende Probleme in grösserem Ausmoss zu regeln. Es wäre z.B. möglich,
dass viele Städte vor Actium dem Antonius eine Kriegssteuer zahlen mussten, zu diesem
Zweck Anleihen bei reichen Mitbürgern aufnahmen und als Sicherheit solchen Besitz ver-
pfändeten, aus dem die Städte sonst regelmässige Einkünfte bezogen. Der Proconsul hätte
dann im Auftrag des Princeps die Gläubiger veranlasst, einen Teil ihrer Forderungen aufzu-
geben (sie hatten vielleicht an den Zinsen schon genug gewonnen). Von ähnlichen Ver-
hälinissen legt vielleicht die kymäische Inschrift mit den Briefen des Augustus und Vinicius
Zeugnis ab (Sherk, Roman Documents from the East 61). - Es ist denkbar (aber durchaus
nicht sicher), dass die verpfändeten Einkünfte eben iene Einkünfte waren, welche Kleostrotos
(nr.22/3) der Stadt vermacht hatte.
49
24 b FRAGMENT
]8 [o]<;
,
ETr
E]o><EUadE
>lOT
2 4 c FRAGMENT
]f!OjJLOL>IOL L OUVEÖpcOU [
]VE<" T~ Tau[T
4 l~><paTd
]o8EOu[ ]8woL[
5 e.g. TqJ]oSeou
Kaiserzeit
Si ab in a fountain south of viiJage of Pasha Kieui, about south miles directly north of
Assos. Cut for fountain niche .. Height of a slab, 0,42 m.; width, 0,42 m.
Sterreit nr.25; (Jnvestigations S.290).
Vgl. Ramsay, Am.Journ.Archeol. 1,1885,150; L.Robert, EtudesAnatoliennes347und
J. und L.Robert, Bull. 1938,344.
Photographie des Berliner Abklatsches Tafel 10.
50 Nr. 25 Ein Wohltäter der Stadt
11
der als erster und während seines ganzen Amtsichres Bewirtungen veranstaltete und
[Getreide ?] gratis verteilte, und die zum Kauf von Getreide bestimmten Einkünfte aus
seinem eigenen Vermögen auf 10 000 Denare auffüllte, der oft Getreidekäufer war und
den Scheffel Getreide für[ ••• ,] Denare einkaufte ••• "
Der Sinn des Textes und die Herstellungen sind von Ramsay und L.Robert gefunden worden.
1 ÖL' Ramsay. dcinadeL [,; Kasten (Bursians Jahresberichte 279,1942, 116); dcinada[vTa
Ramsay; eLdL Lad~ [ Sterrett. <1hov oder ~AaLov Ramsay.
3 rrpwTov xaC ~ovov findet man oft in Dekreten für Athleten, Gymnasiarchen und Wohl-
täter, vgl. zu lnschr. von Erythrai 85,6-7. Man hört noch die Acclamation des Volkes; vgl,
Libanios, decl.37,ll(VI1246, 14 Förster) 6Ld TauTa ~ovov dJvouv, ~ovov gnA61roALv,
~6vov txaAEL 6~~on>t6v und die byzantinischen Acclamationen bei Moas, Kl.
Sehr. 5,396, 398 und 404. Dessau 1401 primus et solus.
3-4 dELTw[vL>tclv] L.Robert, <1ELTw[vta<;] Ramsay.
rr6pov: Für den Wortgebrauch s. Holleaux, R.E.G. 29,1916,38,2 und L.Robert, Min,
737,1. "Notre mag istrat •.• a fait des depenses sans employer Ies derniers publ ics, sans
utiliser le fonds qui etait alloue pour I' exercice de cette fonction" (L.Robert in "Laodicee
du Lycos, Le Nymphee" [1969]314 über einen ähnlichen Text aus Laodikeia, mit Paral-
lelen).
8 rroL~daVTa: "il doit s'agir de distributions" (J. und L.Robert, L11 Carie 11322,7).
Nr. 25 Ein Wohltäter- Nr. 26 Caligula 51
11
Grosse Bewirtungen und Freigebigkeiten 11 wie die hier geschilderten sind fast immer ein
Anzeichen dafür, dass die Stadt, welche diese Ehrendekrete erlässt, "oligarchisch" regiert
wird. Wenn solche Spenden von den Magistraten erwartet werden, dann können sich nur
wohlhabende Bürger um diese Stellen bewerben; und der einfache Mann konnte sich über
die Tatsache, dass er für die Ämter nicht in Frage kam, leicht trösten : Er hätte sich dies
ja finanziell gar nicht leisten können, und wenn die Reichen die Ämter übernahmen, so fiel
für ihn, den Armern, doch wenigstens gelegentlich ein Gratis-Schmaus ab. Man vergleiche
Sallust, Catilina 54,2 "Caesar beneficiis ac munificentia ( = EUEpyeotaLs aat
<pLAOTLf!LOLS) magnus habebatur" und vor allem Aristoteles, Politik Vl4,6 p.l32la31-8
(im Abschnitt über die Oligarchie) : ~TL SE 11.aC TaL~ &pxal.,; TaL.; 11UpLwT6TaL<;, Ö.;
f!ETEXWV b b~f10S aat T~V rr6ALV ÖpwV l100f10Uf1EV~V Tel f1€V ava8~f1ae5L Tel &€
olKo5o~~~aOLV ~o~evOs OpaL pEvouoav T~V noALTELav· oupß~OETaL 6E 11.aC Tal.,;
yvwpt~OLS elvaL pv~pela T~s 6an&v~.,;.
DES CALIGULA
37n.Chr.
Bronzetafel, 0,54x 0,38 m.; Museum von lstanbul.
Ed. J.Th.Ciarke, Reporton the investigations at Assos S.l33 nr.l; (Sterrett nr. 26 ohne
6
Autopsie; lnvestigations S.66 und 108; C.G.Bruns, Fontes iuris Romani antiqui (1893)
2
S.255 nr.86 II; Brun/ 1909 S.277 nr.l02; Dittenberger, Sylloge 364; Dittenberger-Hiller,
3
Sylloge 797; I.G.R. IV 251; Abbott-Johnson, Municipal Administration in the Roman
Empire 1926 S.346 nr.48; Weinstock, Ath.Mitt. 77, l962,308f.; Smallwood, Documents
i I Iustrating the Principates of Gaius, Claudius and Nero, Carnbridge 1967 nr .33; P. Herrmann,
Der römische Kaisereid 1968 S.l23 nr.3 ),
Einige Lesungen (zu Zeile 8, 9 und 29) bei Papadopoulos-Kerameus, i:ui-J\oyos T~S ev
52 Nr. 26 Thronbesteigung des Caligula
BRONZE TABLET FOTJl'JD .AT .AS SOS. SEPT. 24.~ 1.' I88~
Nr. 26 Thronbesteigung des Caligula 53
'Epf!oq>av~>
28 KT~TO> IT LOLOTpi:iTou
A1oxptwv KaAALq>avou>
*
'ApTEfllÖwpo>
ofTLVE> Kat Ünep T~> ra~ou Katoapo> LEßaOTOU rEpflaVLKOU
32 OWT~pla> ED~af!EVOL ~Lt KanLTwAlwL ~8uoav TWL T~> n6AE-
ws- ÖV6tJOT L
54 Nr. 26 Thronbesteigung des Caligula
Unter den Consuln Gnaeus Acerronius Proculus und Gaius Pontius Petronius Nigrinus
Beschluss der Assier, auf Antrag des Volkes
(5) Da der Herrschaftsantritt des Gaius Caesar Germanicus Augustus gemeldet wird,
der von allen Menschen ersehnt war, und da die ganze Weit gar keine Grenze
ihrer Freude mehr finden kann, da iede Stadt und iedes Volk sich nach dem Anblick
des Gottes drängt, da ia für alle Menschen ietzt die seligste Zeit angebrochen ist,
(1 0) darum haben der Rat und die Gruppe der bei uns tätigen römischen Kaufleute und
das Volk der Assier beschlossen eine Gesandtschaft aus den ersten und besten Römern
und Hellenen zu bilden, welche um eine Audienz bitten und ihm gratulieren und
darum bitten soll, der Stadt sein Gedenken und seine Fürsorge zu bewahren, wie
er es ia selbst versprochen hat, als er mit seinem Vater Germanicus in unserer Stadt
zum erstenmal die Provinz (Asia) betrat.
Eid der Assier
(19) Wir schwören bei Zeus Soter und beim divus Caesar Augustus und bei der hehren
Jungfrau (der Stadtgöttin) unserer Stadt immer dem Gaius Caesar Augustus und seinem
gesamten Hause wohlgesinnt zu sein und dieienigen als Freunde zu betrachten, die
er dafür hält, und iene als Feinde, die er dazu macht; wenn wir den Eid halten,
möge es uns wohl ergeheni wenn wir ihn übertreten, das Gegenteil. 1
(25) Als Gesandte haben sich freiwillig auf eigene Kosten gemeldet :
Gaius Varius Gaii filius (aus der Tribus Voltinia) Castus; HermophanesderSohn desZoilos;
Ktetos der Sohn des Pisistratos; Aisehrion der Sohn des Kali iphanes; Artem idoros der Sohn
des Phi Iomousos;
(31) und diese Männer haben vor dem lupiter Capitolinus ein Gebet um Gesundheit und
Wohlergehen des Gaius Caesar Augustus Germanicus gesprochen und im Namen der
Stadt ein Opfer dargebracht.
Tiberius war bei der Bevölkerung des Reiches wenig beliebt gewesen, wohl aber Germanicus.
Die Sympathien für Germanicus wurden auf seinen Sohn Caligula übertragen, sodass dessen
Thronbesteigung im ganzen Lande begrüsst wurde: Sueton, Caligula 13 Sie imperium
adeptus, populum Romanum, vel dicam hominum genus, voti compotem fecit, exoptotis-
simus princeps maximae parti provincialium ac militum, quod infanten plerique cognoverant,
sed et universae plebi urbanae ob memoriam Germanici patris .•. itaque ut a Miseno
ut ... supra centum sexaginta milia victimarum caesa tradantur. - Philon, Legatio ad
Gaium 8-13 Tc<; ydp 15wv lacov ... napEcAtl'P6Ta T~V ~yqwvtav nao~"' y(i,; aa~
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80/\000~<;; , E, 8OUfJOOE .. , ; E<p
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TOU MaLpou 5c56vTo,, ~' TdV napd noL~TaL' &vaypa~evTa Kpovcxdv ßtov ~~METL
vo~tsed8ac nAad~a ~OSou MTA. 22 b dwT~P xat eDepyeT~' eivac vo~cd8et' xat
TLVa' &yaSwv n~yd' vea' eno~ßp~dELV 'AdtaL TE xaC EDpwn~L npd' eD5aL~ovtav
&xa8atpETOV KTA.
Diese Stimmung tritt uns auch in mehreren inschriftlichen Zeugnissen entgegen, dem Dekret
von Kyzikos Sylloge 798 (I.G.R. IV 145 ~ Smallwood, Documents illustrating the
3
Principates of Gaius, Claudius and Nero, 1967, nr.401); Dekret von Akraiphia zu Ehren
des Wohltäters Epameinondas J.G. VII 2711; Dekret von Chios bei L.Robert, Min. 486-
500. Über den Kult der Provinz Asia für Caligula s. I.Didyma 148 und L.Robert, Hell. VII
206ff.
Die übertriebenen Formulierungen des Kaiserkultes treten in den Dekreten von Assos und
Kyzikos sehr stark hervor (wie auch schon in einigen Urkunden zu Ehren des Augustus).
Um die Atmosphäre zu charakterisieren, gebe ich zu einigen charakteristischen Wendungen
reichlichere Parallelen; ich bespreche aber weder den Herrscherkult noch den Eid. Die
Literatur über den Herrscherkult ist immens; s. z.B. Pleket, Harvard Theological Review
58,1965,331-347.
in den Zei Jen 5-9 hat Ed. Norden (Die antike Kunstprosa 920) rhythmische Klauseln am
Ende der Perioden erkannt : ~TTE t ~ l1.0T' eüx~v nOcH V &v8pw ln 0 Ls t A 1T L d e E (da
~ - - ~ v) ratou Katdapo' fepflOVLMOU I:eßadTOU ~ye~OVL a MOT~VyEATa L I
~ v-' ~ -), oD5.tv 5<' ~eTpov xapa' e~! p~xe 1 ) 6 x6d~o' 'v ~ v), nada
&E' n6ALs aal' nOv M8vos lnt T~V TOU 8eoUI ~lpLV MOTIEUKEV ::. v ~::.. v ),
Wc; äv ToU ~6LdTOU &v8pW1roLS alWvo";j v\Jv EvedTWTos (::. v ~::. v ), l·lTA.
Einzelerklärung: 1-3 Die Consuln des Jahres 37 n.Chr.
1) eup~xe (- eup~x'): Der Stein hat e{)p~xe, was Wilamowitz (KI.Schr. 111 258,4)
als scriptio plena erklärt; dann bekommt man einen Ditrochaeus als Klausel.
56 Nr. 26 Thronbesteigung des Ca I igula
4 yvw~~' mit abundierendem Iota. -Das gesamte Volk erscheint als Altragsteller, weil
die allgemeine Glückseligkeit so überwältigend war, dass alle gleichzeitig auf denselben
Gedanken gekommen sind.
5 >taT' eÜxfiv: Vgl. Sueton (oben zitiert) : hominum genus voti compotem fecit.
tATILd88i:da: Vgl. den Beschluss der Provinz Asia für Augustus, O.G .I. 458 ( = I. Priene
1 05; Ehrenberg- Jones, Documents illustrating the Reigns of Augustus and T iberius 98;
Laffi, Studi Classici e Orientali 16,1967, 1-99; Sherk, Roman Documents from the East 65)
36-38 Ci:TIL<pavd<; 51!] o Kai:dap Td<; tATit5m; TWV Tipo:\aßovTwv IEÜavy§ALa TI6VTWV
{mep]t8~>tEV. Beschluss der Stadt Halikarnass, Greek lnscriptions in the British Museum IV
TQ I:eßadTQ Td" UTIEP Twv Tiat5wv eDxa". Philon, Legatio ad Gaium 19 flE~VfJTaL ydp
oÜ8ets TOdaVT~V ~LOS xWpas ~Evas ~8vous yevEo8aL xapdv ETIL ... aaTadT6dEL
~ye~OVO<;, 8df]V t1TL ta(WL dU~lTOd~\; T~\; o1>toU~EVf]\; ... TiapaAaßoVTL T~V OPX~V.
8 d!p~>te von Papadopoulos-Kerameus gelesen, am Abklatsch bestätigt.
lnt ... ()ll!LV umschreibt das Mysterienwort i.trDTTTEta. Noch der wunderlichen Herrscher-
mystik des Ekphantos erblickt der gewöhnliche Mensch im Herrscher ein Abbild des jen-
seitigen ßadLAeu,, von welchem der (unechte) zweite Pietonbrief (p.312E) spricht:
sonst in allen anderen Urkunden nachstehen. Da von den unten aufgeführten Gesandten
nur einer römischer Bürger ist (also zu der Gruppe der negotiatores zu zählen ist) und vier
aus dem Demos der Assier, wird man nicht glauben, dass die negotiatores hier um des Pre-
stiges willenverlangt hätten zuerst genannt zu werden; vielmehr hat man wohl angenommen,
dass es sich bei der Überreichung der Urkunde in Rom gut machen werde, wenn die Römer
zuerst genannt sind.
11 >taTadTa8~vac TrpEdßEtav : Für eine solche Gesandtschaft an Augustus, als sein
Enkel Gaius Caesar die Toga virilis angelegt hatte, vgl. I.Sardis 8,15-20 TrpEdß~av
u1rtp TOUTwv dTEiAac T~V d<pcso~EVf"JV EL< 'Pw~'lv aaC duvxapf"JdO~EVf"JV .•. TWL
LeßaoTWL· ..... E~anoOTaA~vaL np€oßeLS Ea TWv &ptOTWV &v&pWv ToUs Ödnado~Evous
TE Trapd T~< Tr6AEw< ... 5caAESo~§vou< TE TWL IEßadTWL TrEpC TWV aocv~c dU~<pEp6v
TWV T~ TE 'AotaL Kat T~L n6ÄEL.
Vf"JV.
15 Germanicus wurde im Jahr 18 n.Chr, auf seiner Reise in den Orient, von seiner
Familie begleitet, darunter auch von dem 6 jährigen Knaben Gaius, dem späteren Kaiser.
11
Die Worte aa8Wo; •.. ÜnEOXETO sind etwas überraschend. The promise referred to in our
inscription could not have been made by him [sc. Caligula] in the character of heir
58 Nr. 26 Thronbesteigung des Ca I igula
presumptive to the imperial throne 1 since he was then by no means certain of the succession 11 ,
sagte Sterrett. Andererseits werden die Assier sich die Episode, welche für sie sehr günstige
Folgen haben konnte, doch nicht gänzlich aus den Fingern gesogen haben. Man wird ver-
muten dürfen, dass Germanicus 1 als er die Provinz Asia in Assos betrat, eine etwas über-
schwängliche Rede gehalten hat, wie er dies ja auch in Alexandria getan hat (P.Oxy.
2435), in der er versprach, er und sein ganzes Haus würden sich der Stadt Assos immer
annehmen (also etwa f~o~EV 6cd ~v~~'l" ><at ><Y]6EfJOVLa<" TJ'jv rr6J\lV DfJWV). Diese Art
öffentlichen Auftretens wird dem Tiberius nicht gefallen haben.
16 rrpCnw<": Die Attizisten verdammten diese Form. Phrynichos sagt: lioTl 6e
6cE<p8ap~tvov rravu TolJvo~a • MyE oJv rrpwTOV. Belege für die hellenistische Form
gibt L. Robert, He II . VII 211 , 1. E:m ßd<" rrpwTW<" T~ c hapxeta c T~" ~flET tpa<" rr6AEW<" :
Dazu bemerkt Hili er v. Gaertringen: "Solitum est f:rrcßd<" T~<" f:rrapxEca<", i .e. pro-
'
vinciae, cf. epistulam Hadriani ad Astypalaeenses I.G. Xll3, 177 ( ~ I.G.R. 1111033 ~
Smallwood, Documents of the Principate of Nerva, Trajan and Hadrian 73) : TJ'jv
rrpiEoßEtav Ü~wv] drrE6E~6~Y]v, 6c' ~" [rrpOdf]yop]Euomt fJE E:rrcßatvovTa h~<"l Kapta<".
Quantum enim tribui soliturn sit primo in quamque provinciam adventui imperatorum, ex
statuis eorum Ürr~p T~<" E:mß6oew> dedicatis (T .A.M. II 1191-3) apparere monuit Wilhelm.
Sed cum alterum accederet (hcßd" rrpwTw<") T~> ~~ETtpa<" rr6AEw<", provincia casu
dativo quasi locativo adiecta est." Vgl. L.Robert, Opera Minora 1510 und 1097f.;
Etudes anatoliennes 20, 1; I. Erythrai 60 (Fest der flEyaAa 'A6pcavEca 'ErrcßaT~pca).
18-24 Für den Kaisereid sei verwiesen auf die eingehende Studie von P.Herrmann.
Die nächsten Parallelen sind der Eid von Gangra (O.G.I. 532 ~ Dessau 8781), der Eid
der Bewohner von Aritium in Lusitanien (C.I.L. II 172 ~ Dessau 190 ~ Smallwood,
Documents ... Gaius etc. 32) und der Eid von Zypern (Mitford, J.R.S. 50, 1960,75ff.;
Weinstock, Athen. Mitt. 77, 1962,306-327).
19 8Eov Katcapa LEßaoT6v, den divus Augustus.
20 TTap8tvov, die AthenaPolias (Nr. 14). Die Göttin einer Burg muss immer eine
Jungfrau sein, von keinem Fremden erobert.
25 ElTY]VydAavTo "haben sich freiwillig gemeldet". Die Reise nach Rom verursachte
ja beträchtliche Kosten. -Für diese Gesandtschaften ist interessant das Ehrendekret für
Epameinondas von Akraiphia, der zur selben Zeit wie die Assier nach Rom gereist ist um
Caligula zu begrüssen (I.G. VII 2712, 37-48). Gesandte von Ptolemais-Euergetis/Arsinoe
Nr. 26 Caligula- Nr. 27 Heroentempel 59
zur Begrüssung Neros in Rom : Montevecchi, Aegyptus 50, 1970,5-33 (nach einem Mailänder
Papyrus). Gesandtschaft von Astypalaia an Hadrian I.G. Xll3, 175 = Smallwood,
Documents illustrating the Principates of Nerva, Trajan and Hadrian (1966) 449a.
26 Ein Varius auch in Nr .70.
27 Die Namen mit 'EpflO- sind in Kleinasien als vom Fluss Herrnos abgeleitet zu
verstehen.
29 Ka:\a L<pOVOU> von Papadopou los- Kerameus gelesen, am Abklatsch bestätigt, wohl
ein Versehen des Steinmetzen.
31-33 Für das Opfer auf dem Kapitol vgl. den Brief Caesars an die Mytilenäer I.G.
3
XII 2,35 = Sylloge 764 = Sherk, Roman Documents from the East 26, col. b 17 (Bitte
der Mitylenäer) fva ... iSv Ka1TE:TWALWL Sudtav 1TOL~daL ES~L und b 21 (Antwort
Caesars) iSv Ka1reTWALWL 8ucJtav 1TOL~daL El;ei:vaL. Nero schreibt den Rhodiern (Sylloge
3
810 = Dessau 8793 = Smallwood, Documents ... Gaius etc, 412 b) o11Tptdße<> UflWV ...
TO ~~~LdflO &1rebodav KaC 1TepC TWV SudLWV Eb~Awdav, ä> EVE:TeLAad8e auToi:> u1r~p
T~> iSv T~ ~Yeflovt9 8LaflOV~> E1TLTE:AedaL T~ KaT' iisox~v 1rap' ~flei:v TE:LflWflEV~
Se~ ~LC Ka1TE:TwAt~.
Directy against the weslern wall of the Bazaar was built a small prostyle Doric temple
or mausoleum ••• The marble epistyle with the names of the occupants was found •
. • , Evidently the occupants had performed some public service which entitled them to
burial within the city walls , , • in the porch at the right, next the wall, was a base which
may have supported a tablet describing the deeds of the heroes, Inside were found fragments
of two Iimestone sarcophagi,
Height of the epistyle, 0.35 m.
Fragment a jetzt in Boston, Museum of Fine Arts S 1177.
Ed, Sterreit nr. 27; (lnvestigations S, 115),
60
Nr. 27 Heroentempel 61
(a) b 6~J.lO>
KaAA Ld8evE' 'H<paLdToyevou> ~pw'c
; .. ~ ,~:{'
~····.,;,,~.··,ruil•' ·· ;;,:.·· "n···
...
.. ·
......
~-
)I"' HII•'IW Jllo· "1111·•• •o(ll ••· ~II'IIJfl' 11111" IJihill"' · ""'' 111- ·" "'''' '""
!'.'.' '
: .· .
Vermutlich haben die BrüderAristias und Kallisthenes den Tempel bezahlt, und man hat
(b) b 6~J.lO>
[KaAALd8evEL 'H<paL]dToyevou,; <pLAOncn~[L6L]
rr ' .,_
'IP"'' EUEPY~T'JL
(c) [Ö 6~J.lO>]
'ApLdTL'f 'H lipa LdToyevou,;]
62
Kaiserzeit
Abklatsch Berl in
16 "
TipayflaTEUOf! <l'VOts Tiap ' ~f!L
' - v 'Pl Wf!O '•Ots • ETI\]-
'
v~d8at f!ltV Ht .KA.NetKadLV] Tov /lp[xlov-
dTpah~yov dTpah~yt-
a~ VOf!O( ]ou
T~ 110T6p8 fwdL V
Nr. 28 Abschaffung der Steuereinzieher 63
24 1Tp6HT0p li:!s-
~EVLl'![
TOUT[
27 TO[
&v8pwv aat yuvaLawv Hat 1rat8wv k\cu6epwv T~vtwv H.aT' MTo~ 8t5wTaL Td
bLae<paAov (I.G. XII 5,946, 19ff. =Laum, Stiftungen 1170 nr.60);vgl. A.Wilhelm im
'E1TLTUf!ßLov H.Swoboda dargebracht (1927) 341; I.G. XII 5,724,11 (Andros); Rostowtzeff,
Gesellschaft und Wirtschaft im römischen Kaiserreich I 327 Anm.29.
Die Urkunde zeigt für die Buchstabe d ([) und w (W) späte Formen. Aber da die römischen
negotiatores (16 1Tpayf!OTEU6f!EVOL) noch als eigene Gruppe neben dem Demos stehen,
kann man die Urkunde unmöglich später als ins 2.Jh.n. Chr. datieren.
64 Nr. 28 Abschaffung der Steuereinzieher
Kaiserzeit
fe1hrl~oca ;~ 'Ao><A~n~~
T~ 'Aoot~, vauKA~pou
IwoTpihou· eüxapcoTou-
~Ev Seoc' owsoUOLV
li<la C J:~n6p~ OÜAnt~
"Gute Fahrt für die' Asklepios' aus Assos unter dem Kapitän Sostratos! Wir danken den
rettenden Göttern und dem Kaufherrn Ulpius."
Über Schiffsnamen s. Miltner, R.E. Suppl. V947ff.; L.Robert, Collection Froehner2, 1;
N.Sandberg, Euploia (Göteborg 1954) 14-21; Casson, Ships and Secmonship in the Ancient
World (Princeton 1971) 359f. und 439-441.
4 SeoC owsovTE': Wohl die Dioskuren (Bernard-Salviat). Über den Seo' owswv s.
Weinreich, R.E. 111 A 1248-1256 (s.v. Sozon).
Von der Insel Prote vor der messenischen Küste, zwischen Pylos und Kyparissia.
Strijd, Mnemosyne 31,1904,5.366 nr.11; Kolbe, I.G. V 1, 1548; Sandberg, Euploia
(Göteborg 1954) S.21 nr.11.
Eüxtpou Wat
66 Nr. 28b Schiff "Dioskoroi" - Nr. 29 lulia Domna
Weihungen an lulio Domno, die moter castrorum, sind häufig, s. die Indices zu den I.G.R.;
sie können auch unter Coracolla gesetzt sein. Die Rasur om Ende scheint zu kurz, als
das man an Geto denken könnte.
67
I CTHIJTHC
<ll\(6oucov) 'lotiA(cov) KwvOT6vnov .ö.MH.tf:G___ _
i OYh'"i:..W.NI':l:WrloN
4 ~EyLC!TOV VELK~T~V Msrtc-r aNN sli<.HTHU
r:z:;rrT~nAr~_q.-o--po wJs1_
KaL TponaLo~6pov aleL ..=J.:tJ::O~T..QlL_____,.
AuyoudTOV l<fo,I?}M_J?l'JJlQ_~O)l:~
" MIO Ll{C)I:CJAC-
Kat\(co>) M6vno> 6 \a~Tr(p6TaTo>)
8 &v9ti(TraTo>) T~> 'Aota,-.
'l'(~<ptO~an) B(ouA~>) L'>(~~ou)
IVe siecle"): lnschr. von Klazomenai (I.Erythrai u. Klaz. 517); zwei Inschriften von
Ephesos (Heberdey, Jahresh. 15.1912, Beiblatt 175; Benndorf, Ephesos I 181 A 1 = Dessau
5704); Steinepigramm von Trolles (Pappakonstantinou, R.E.A. 11, 1909,296-300). Er war
Freund des Libanios, der ihm seine DTio9toec> der Reden des Demosthenes gewidmet hat
(VIII 600,2 Foerster). Philostorgios, hist.eccl. 11128 p.55, 14ff. Bidez rühmt seine Unbe-
stechlichkeit. Aus den Inschriften ergibt sich, dass er viele Bauten hat aufführen lassen,
Er war im Jahr 354 Ouaestor sacri palatii und wurde auf Anstiften des Caesars Gallus in
Antiochia durch die Soldaten ermordet (Ammianus Mareeil inus XIV 7, 12-18). Vgl.
Ensslin, R.E. XVI 211 mit weiteren Belegen aus den Schriftstellern; A.H.M.Jones,-J.R.
Martindale-J.Morris, The Prosopography of the Later Roman Empire (Cambridge 1971)
S.608 und S.535 Montius Magnus 11.
DDD NNN
F F F L L L Valentin(iano)
Theodosio et
4 Arcadio piis fe[l i-]
cibus victoribus
et triumfatori -
bus semper Aug(ustis)
8 ad solacium Ia-
vori<o>sae festi-
nationis
6 Jahrh ?
Inlaid in the mosaic floor of the Byzantine Church. Diameter of octagon, 0. 98 m.
Sterreit nr, 32; lnvestigations S.186; Gregoire 44.
70 Nr. 32 und 33 Mosaikinschriften in Kirchen
LCTOp-
VLAO<;
dXoAadn-
Kdt; ÜnE'p E-
' -
UX'lo; '
EOUTO-
tJ hrot-
T~ dy{'f' T6TI'f'
in den lnvestigations ist das Mosaik auf einer bunten Tafel abgebildet, von der ich
hier eine Photographie beigebe:
71
Gregoire 1 war ursprünglich eine Weihinschrift in der Kirche von Skamandroi und wird
hier nicht wiederholt.
72
'AAel;av5p't'
'\1•'"···· oopa<~y~
r,,
...,",,,u... ,~ 1Tp60.ou
t tnLf.leAtas
'Ef.f.a&tou
Trpeaß(uTepou) ><(aC) TrO-
ALTeUOf.1€(vou)
KE ToU ÜyeLoU aÖToU AouKELavoU
36 GRAFFITO IM BAD
Graffito very roughly scratched on plaster of division wall of eastern chamber of later
'
(lower) Roman bath. The Ieiters are deep enough to make it possible to take a plain impres-
sion. The stucco background is painted red and bleck.
Sterreit nr. 36; lnvestigations 108.
Abklatsch Berl in.
LW U
WV T€0'
apwv
All the Ieiters, appear plain except the third. The meaning of the inscriptions is wholly
uncertain, W.M.Ramsay suggests that the third character may be a n, and the eighth
for w, and that a numeral (50w or Tpta) may be concealed in the first two characters;
so that we might possibly read ••• nuT~pca· >t~A~S <s>edTwv TEdapwv, i.e ••••
nOT~pca· ><UALS l;ec5Twv TEddapwv.
37
On fragment of block near entrance of Gymnasium. Height 0.40 m.; breadth at top,
0.50 m.; at bottom, 0.65 m,
Nr. 37-39 Fragmente 75
Sterreit nr. 37
haTp[
38
Block of an epistyle lying on the seashore at the harbor of Assos. Beneath the crowning
moulding the front is divided into three facets, on the upper two of which are the inscriptions.
Length, 1.45 m.; height, 0.35 m.; thickness, 0.45 m.
Sterreit nr, 38; C .l.l. III 7082,
Man denkt an OT]oav (Hatzfeld) und E>< TWV 15twv. Hatzfeld, Les trafiquants Italiens
dans I' Orient hellemique (1919) 162 bemerkt: "Un portique, voisin du port, dont
I 'architrave ionique portait une dedicace bilingue, fait penser cl I' Agora des Italiens
deDelos, et doit <!Ire considere, peut-<ltre,comme le lieu de reuniondes 'Pw~ai:oc
d • Assos 11 •
39
From epistyle of Gymnasium. The fragment does not belang to the Stoa inscription,
as appears from the size of the epistyle. The Ieiters are very similar to those of the stoa
epistyle (no. 15), and are very nearly of the same height, but further apart.
lnvestigations 185.
l ovas 5[
><( ? Javas 5 [ Preuner
76
40
Roman builder' s brick with stamp. Leiters beautifully cut. Found near the summit of the
Acropolis.
IN8BA
Possibly the stamp indicates the conformity of the tile to an official standard.
42
Fragment found in the debris accumulated beneath the retaining wall of the Agora
(ebenso wie nr. 41).
Moston, Museum of Fine Arts S 1 023.
Ed. Sterreit nr. 42.
]wVTOO[
]o~wv [
l') [
43 FRAGMENTARISCHE EHRENINSCHRIFT
Four fragments of the same inscription, from the southern part of the weslern street of
tombs.
Boston, Museum of Fine Arts S 1111.
Photographie Tafel 13.
Die Fragmente sind in Boston vergipst und in einem Rahmen zusammengesetzt worden, s.
die Photographie. Die richtige Position für das mittlere Fragment scheint mir ganz un-
sicher; alle anderen Fragmente sind anscheinend richtig angeordnet worden. Soweit Reste
des gerneisselten "Bildrahmens" erhalten sind, ist klar, wie die Fragmente gestanden
haben müssen; allerdings können die linke und die rechte Fragmentgruppe weiter ausein-
ander gestanden haben (oder eventuell auch näher beieinander).
Die Fragmente 1, 3 und 4 Sterrett lauten also etwa :
(fr.4)
(fr.3) Ui ßoulJ1
2 Ka [C •
0 b~flOS" lhet- (fr. 1)
3 fllijOav 'AvT tlnaTpov
4 aT[ lv
1 l'l : Die Spuren sehen eher aus wie ]L ,doch scheint auch ]'1 möglich
2 het iflli]Oav suppl. Themas Drew-ßear, der mir im Museum zu Boston beim Studium
der Inschrift geholfen hat
3 kaum llaTpdv
4 e.g. 'AT [TaAou (Drew-Bear)
Das Fragment 2 Sterrett lautet :
a l [
b ]Aou TO [
c ]u &ywvo[
d ] V[
78 Nr. 43-45 Fragmente
ETEI
TATPON
OYrON
YArQNO
(Kommentar:) "The first Ietter in line 2 may be Tor TT, not r. in line 4, [To]u dywvo[,]
is certain. rr
Aber an der OberfiCiehe passen die Bruchstellen der beiden Fragmente nicht zusammen;
und diese Zusammenstellung setzt voraus, dass das mittlere Fragment eine Zeile tiefer
gerückt wird als es die Montage im Gips jetzt zeigt. Ein solches Hinabrücken des mittleren
Fragments scheint aber materiell unmöglich, weil der untere Rand des Fragments dann in
die Leiste des steinernen Rahmens hineinrücken würde (oder anders gesagt, weil dann die
Leiste des unteren Rahmens auf dem mittleren Fragment sichtbar sein müsste).
44s. Nr. 22
45
On a fragment of a marble epistyle found in the Bazaar; belongs to the interior epistyle.
Boston, Museum of Fine Arts S 1135.
havd
]Sau~ [
Nr. 45-47 Fragmente 79
46
On bleck of Anta (0.66 m, broad, 0.31 high), near entrance to Gymnasium. Badly
mutilated, central portion entirely destroyed. The whole Anta was probably covered by
the inscription, as the top and botiom lines are too near the band line to admit of the
inscription being complete on this one stone.
]8o[
Iw I OIJW
]KOJ;'TO~[ ]~pLOU [ bO
KOMTOI APIOY
la><Aao[ J?[,hi']Tau[ \Kf I ) ( THTAY
THTHAW N )ATE:
hi']TI']aW [ lv [ loaT€ [ OQ€<l>WI bW(I
0€/COV 0TJ::Ig, "E:C
]f?OE<pW~ [ ]8wc!L [
"I can lay hold of nothing Iangihle on which to base a restoration" Sterrett. Mir geht es
nicht besser.
J'
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1
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I
81
48-74 GRABSTEINE
The gravestones of Assos are pecul iar. They are about one foot high, and about two feet
square in plan.
Von Gräbern stammen auch die oben als Nr. 14, 18 und 27 mitgeteilten Texte, möglicher-
weise auch Nr. 11b und Nr. 21.
The Larichos burial enclosure ••• consisted of an enclosure surrounded by a solidly built
'
retaining wall on three sides facing directly on the paved road. The outside dimensions
were 15.09 m. long by 8.50 m. wide. The space thus enclosed was filled with earth to
a Ievei surface and a stone seat with a back was on three sides. Within this enclosure
were found buried 32 stone sarcophagi varying from those Iarge enough to contain a
human body tosmall stone boxes which contained eherred bones. The inscribed pedestal
stood free on the surface without foundations.
Vgl. auf der vorigen Seite die Rekonstruktionszeichnung des ganzen Bezirks aus den
11
lnvestigotions 11 •
48 LARICHOS
Andesite pedestal, 0.79 m. square in plan. Letters very irregularly cur; alphabar straight.
Allen, Am. Journ. Phi I. 3, 1882, 462; Sterrett 48; lnvestigations 282; (Hoffmann, Die griech.
Dial. II S.103 nr. 144a; Schwyzer 641, 1.
AapLxo>
' A"L>tAE t oa
82 Nr. 48-50 Familiengrabstätte des Larichos
1 "Larichos seems to have been a very common name in Aeolic districts. Sappho's
brother bore that name [fr. 203 L.-P.l; and a Mytilenaean named Larichos was the
fother of Erigyios [and Laomedon], general(s] of Alexander Great [Arrian, Anab. 111
6,5; 11,10 etc.]" Sterrett.
Aikleidas ebenfalls äolisch (l:i'L = &et, Alkaios fr. 304 I 5), kommt auch in llion vor
(Michel 667 B 18 =Frisch, lnschr. von llion 64,66).
49ASINNO
L__ _ _ _ _ _ _ _ ___,_ .. ~.
Asinno, Tochter des Anodikos, war vermutlich die Gattin des Larichos. Der Name Asinno
auch in llion, Michel 667,27 =Frisch, lnschr. von llion 64,27. Der Vater der Frau wird
hier und in Nr. 51 noch mit patronymischen Adjektiv angegeben. Zum Namen Anodikos
s. Nr. 4, 4b und 5.
50AIKLEIDAS
Block 0.785 x 0.745 m.; straight alpha bar; Ieiters carelessly cut.
Ed. Allen, Am.Journ.Phil. 3, 1882,463; Sterreit nr.50;(lnvestigations 282; Hoffmann,
Gr. Dial. II S.l03 nr. 144c; Schwyzer641,3)
Nr. 50-52 Familiengrabstätte des Larichos 83
,. 79
'
··- --------~
·-;~---
A.IK/\Eii::"AL.
AAPIX.Q
llaptxw
51 ALEKTRA
Block 0,78 m. square; broken and straight alpha bar; Ieiters very regularly cut,
Ed. Allen, Am,Journ.Phil. 3, 1882,463; Sterreit nr.51;(investigations 282; Hoffmann,
Gr.Dial, II S.103 nr, 144d; Schwyzer641,4).
'ÄA§>npa
llaptxsLa
I----Level of Em:losure
52 LARICHOS (II.)
Block 0.79 m, square; broken alpha bar; letters very regularly cut.
Ed, Allen, Am.Journ,Phil, 3, 1882,463; Sterreit nr,52; {lnvestigations 282; Hoffmann,
Gr.Dial, II S.103 nr.144e; Schwyzer641,5).
... 'AAPIXOl:
llapLxo> .: A I ~J\ EI~ A
'A'ütilet 5a
Sohn des Aikleidas nr. 50, Enkel des Larichos (1.) nr.48.
53 AMENNAMENOS
Block in plan 0.82 x 0.785 m.; broken alpha bar; letters weil cut.
Ed. Allen, Am. Journ. Phi I. 3, 1882, 464; Sterreit nr. 53; (lnvestigations 282; Hoffmann,
Diegr.Dial. II S.103 nr.144f.; Schwyzer640,6).
Der Sohn des Larichos nr.52 und Enkel des Aikleidas nr. 50.
Zur Form 'AfleVVOflEVO> vergleicht W.Schulze, Gött.Gei.Anz. 1897,894 die arkadische
Form 'Afl~Vea> und die thessalische Form 'AflEVea>. S.auch Bechtel, Die griech.
Dialekte I 37 und 92.
54 HADEA
Block 0.625 m. square; broken alpha bar; letters deeply cut; stone not carefully smoothed.
Ed.AIIen, Am.Journ.Phil. 3, 1882,464; Sterreit nr.54; (lnvestigations 282; Hoffmann,
Die gr.Dial. II S.103 nr.144f.; Schwyzer 641,7)
Nr. 54-55 Grabsteine 85
•• ------~
'A&ta f - - - - - - - - j - - -T-
A.C,.EA
HPO/.C,.A
'Hpo~&a
'A&ta = 'H&et:a "The daughter of Kynane, who married Phi Iip Arrhidaios under the
name of Eurydike, was first named Adea" (Sterrett). Vgl. auch Hadeia in llion, Michel
667 A 49 =Frisch, lnschr. von lfion 64,49, und 'A&ta N•Kad,&cliw (Aiexandreia
Troas; Ath.Mitt. 9, 1884,48).
Zu Heroidas bemerkt Bechtel, H.P. 534: "Der Heros, der als Stammvater gedacht ist,
ist der Heros der Stadt, in der der Heroidas geboren ist."
Hadea war wohl die Frau des Amennamenos.
Exedra with a late sarcophagus and two square pedestals similar ta those of the Larichos
enclosure. Each pedestal had a name on one face,
55 POSEID IPPOS
Pedestal near ornamented sarcophagus, on the east; Iike those of the Larichos Burial
Enclosure. Straightalpha bar; block 0,60 m, square.
Sterreit nr. 55; (Hoffmann, Die gr.Dial, II S.103 nr. 152a); lnvestigations 260.
[1T)Odd&'TT1TO<
LI., O<pOVf]
Genetive von s-Stämmen auf -'1 kommen auch auf Lesbos vor, s, Thumb-Scherer§256 1 8,
86
56 DJOPHANES
'Lh oq>C:cv~<;
l>Locpav~
57 FRAGMENT
On the Ihreshold of exedra, near ornamented sarcophagus in weslern Street of Tombs.
Letters deeply but roughly cut. lt is the end of an inscription,
Ed. Sterreit nr. 57.
]wTrAO<;
58 TJMANTHA
Altar from "Timantha Exedra" in.western Streit of Tombs. in plan, 0.50x 0.32 m.
Ed. Sterreit nr. 58; (Hoffmann, Die gr. Dial. II S.104 nr. 145a). lnvestigations 271.
Tq.1av8a
'EpaToytv~
87
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SUNK PANELS
60 FRAGMENT
61 AXON
"Al;wv
'Af!UVVCf!tVw
"AI;wv, sonst nicht belegt, ist ein Name von Typ TTetowv, Llwowv, /\uowv, von einem
Partizip abgeleitet wie der seines Vaters 'Af!UVVof!eV6". Zu diesem Namen vgl. nr.8
und 53.
89
62 KLEITOMACHA
KAeLTOf.liöxla
63 ARISTIA5
ln western 5treet of Tombs; badly battered. Breadth, 0.45 m.; height, 0.27 m.
Ed. 5terrett nr. 63.
64 FRAGMENT
Epf]T [
65 LYKOMEDE5
From the eastern 5treet of Tombs, near or on the right of two standing columns belonging
to an ancient Greek tomb. lt lies in the bushes, near the footpath which turns off to the
right from the columns. Alpha bar broken.
Block 0.65 m. square; height, 0.315 m.
Ed. 5terrettnr. 65; (Hoffmann, Diegr. Dial. II 5.103 nr. 143).
90 Nr. 65-67 Grabsteine
Au>tOf1~6'l"
'Ava~&v~'l
66 ONYMAES
From eastern Street of Tombs. Block 0.68 m. square; height, 0.33 m, Alpha bar straight.
The inscription is old, its archaic character being noticeable chiefly in the unequal-
legged f'(, Leiters exactly c!TOLX'l66v. Leiters of firstlineare deeply cut; those of the
second lineare not so deep, and are more weathered; but allarestill distinct,
Ed. Sterrettnr. 66; Hoffmann, Diegr. Dial, II S.103 nr.141.
Seide Namen sind rätselhaft. Zu 'Ovufl&'l> verglich Sterreit den 'Ov6f!O> bei Arrian,
Anab, 111 24,4; man kann auch 'Ovuf!a> in Megara heranziehen (I.G. VII 39,5). Aber
die Endung -maes klingt ungriechisch, und Egmeitis dürfte ein epichorischer (z.B,
mysischer) Name sein.
6 7 ARISTIAS
Pedestal found in field outside of the principal eastern gateway, near the head of the
torrent. Block 0.60 m. square; 0.545 m. high.
Ed, Sterreit nr, 67
'ApLc!Ttas
Ll.a<paou
68 MORMOTTOS
ln bushes on eastern Street of Tombs, directly east of the principal eastern gateway.
0.705 m. square.
Ed, Sterreit nr, 68,
M6pf.1WTTO>
Ein anderer Mann aus Assos namens Mormottos ist durch das Patronymikon Mopf.1WTT€LO>
in nr. 11c bezeugt, s. L.Robert, Manneies antiquesen Troade 118-1:21: "Je rapproehe
ce nom, avec redoublement expressif de Ia consonne, de I' adjectif qui semble altesie
seulement par Lycophron, 342, flOPflWT6>; il s' applique au cheval de Troie; glose par
<poßep6c, il signifie 'terrible, effrayant'",
Byzantinisch
Lote Byzantine sarcophagus from middle of weslern Streit of Tombs.
Sterreit nr. 60; (Gregoire 46).
dem einen Nachmittag, den er in Assos verbrachte, in diesem Raum Schutz vor Regen
gesucht,
Rekonstruktionszeichnung aus den "lnvestigations" 5.229,
93
Trachytblock.
Ed. Clarke, Report on the lnvestigations at Assos (1883) S.140 nr.4; Sterreit 70; C.I.L.III
7083; (I.G.R, IV 260); lnvestigations 229-233 (drei Zeichnungen; Ta9likloglu, Trakya'da
Epigrafya Ara9tirmalari II (lstanbul 1971) S.182-185 und Photogr. 123-6.
Die Inschrift ist in mehrere Teile zerbrochen; die meisten Fragmente sind noch vorhanden,
s. Tafel 14 (Photo P.Frisch).
TTo1rAtwL Ouap(wL
TTo1rAtou ulwL 'AvLi'jvclLs
'Aau(A'I
P.Vario P. f. Ani(ensi)
Aquilae
94 Nr. 70a und 71 Grabmonument des P. Varius Aquila
1.93
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Während die griechische Inschrift Nr. 70 über der Tür des Grabgebäudes steht, ist die
lateinische Inschrift an einer links vorspringenden lvlcJUer angebracht. Zweifellos war
P. Varius Aquila trotzseinem römischen Namen gräzisiert; die lateinische Inschrift sollte
11
wohl nur seinen Status 11 als römischer Bürger betonen.
ln der Grabkammer war eine grosse Stei~tafel (1 ,68: 0.84 m.) angebracht, auf welcher
Verwünschungen gegen jeden stehen, der einen anderen in diesem Grabmonument be-
graben oder auch nur die Grabkammer öffnen würde. Sterreit äussert als Vermutung :
"lt occupied the interior back wall, so that it was the first abject to strike the eye of a
person entering 11 •
Ed. Sterreit nr. 71 (nur zum Tei I entziffert); lnvestigations S. 227/8 (mit Facs imi Ie),
von Sterrett, Bacon und K.K.Smith fast ganz gelesen.
:~
II
Nr. 71 Grabmonument des P. Varius Aquila 95
1.68
,.
-- -- - -- - --- - ' - ' " - - - - - - - · - - " ' ' - - - - - - - - - - - " ' - - + : :- - - -
·t·- C LA!'1 p
96 Nr. 71 P. Varius Aquila- Nr. 72 Claudius Macedo
(3ff.) "Wehe ihm, der nach meinem Tod einen anderen ausser meiner Frau in demselben
Sarg bestattet, •• , Ich befehle unser Grab der Erdgöttin, der Kore, dem Pluton, damit
niemand es wage, weder ein Blutverwandter noch ein Fremder, es zu benützen, und
damit niemand nach meinem Tod die Grabkammer öffnen könne; und ich rufe die unter-
irdischen Götter, die ich vorhin genannt habe, an, dass - wenn jemand etwas derartiges
wagen sollte- ihn jede Strafe dafür ereilt."
.,-
1 J_: ]>toder fl, alsoz,B. 0 w}6aLflOVtav oder>t~ÖEflOV~avJy oder T
ouel
2 euoeß~ : Die Zeichnung zeigt eher euoeße
4 S~vTa Merk. A&p[va>ta Merk. : v&p[S~>ta Sterreit
5 nll~v Ramsay (A.J.A, 1,1885, 151) >t~p6m; in den lnvestigations
3 2 ..
6 Vgl. Sylloge 1239 = I.G. II 13210 napa6t6wf1L TOL> >taTax8ovtoe> Seoi:>
TOUTO TO ~p~ov ~uAaOOELv, ITJ\oüTwVL >tat ß~fl~TPL >tat ITepoe~6v~L >tTA.
7 hoJ Merk.
7 11
1n regard to iJftTe &c.p' a rlJOTOc; I compare TOL c; TbtvOL c; Ea TOV a,r I-'0T6S iJOU
(B.C.H. 7, 1883,310) and TO,CI1TO TOU arflaTO> aiJTou (B.C.H. 7, 1883,312)" (Sterrett;
beide Inschriften aus Apameia Kibotos).
9 tvTa~~ Bestattung, >taf16pLov die gewölbte Grabkammer; vgl. J. Kubii\ska, Les
monuments funeraires dans Ies inscriptions grecques de I' Asie Mineure (Warschau 1968) 99.
10 tnLßowL mit abundierendem Iota
11 a(nolc; oder atnoüc;
12 na [li:fav oder na [ii:1Lv
12 Suppl. Merk.
3
Für solche Verwünschungen vgl. Sylloge 1238-1241 und P.Moreau, Une imprecation
funeraire d Neocesaree (Paris 1959), Weniger ausführliche Verwünschungen sind sehr
häufig; für das Prachtgrab eines sehr reichen Mannes (wie es Varius Aquila offenbar
war) schien wohl eine etwas rhetorische Fassung im Stil der zweiten Sophistik angebracht.
Kaiserzeit
lnscription on a sarcophagus in the field at the extreme north of weslern Street of Tombs.
Boeckh, C.I.G. 3573; Sterreit nr.72; lnvestigations 282; Gregoire 42 (nur die zweite
Grabschrift)
Nr. 72 Sarkophag des Claudius Macedo 97
Civyo'> KAau(&tou)
Mmta&6vo'>
>ta C KA(au&ta<;) NEt><C)'>,
4 1TEpC' oJ MOL' &L-
(na~L~ iv ToL~
Opxc:toLs Cm6-
H.ELTaL
"Sarg des Claudius Macedo und der Cloudia Nice, über den auch eine Bestimmung im
(Stadt)archiv hinterlegt ist"
AoU>tLavou rrpaaß(uT§pou)
98 Nr.72 u.74 Sarkophage des Claudius Macedo und des Aur.Onesimus
4 i!yyo,; statt &yyc:'i:ov ist sehr selten, s. J. Kubinska, Les monuments funeraires dans
Ies inscriptions grecques de I' Asie Mineure ( Warschau 1968) 46.
Cl. Macedo und Cl. Nice könnten kaiserliche Freigelassene gewesen sein; der nach der
Landschaft (der Herkunft?) gegebene Name Macedo würde dazu passen.
Die im Stadtarchiv d\'ponierte 8Lcnal;c<; enthielt sicherlich Strafbestimmungen gegen
Grabschänder (so schon Sterrett).
Die zweite Inschrift zeigt, dass der Sarkophag dennoch wiederbenützt worden ist. "Our
excavations have shown that such appropriation of other' tombs was very common at
Assos, as many as five or six bodies often being found in the grave" (Sterrett). - Gregoire
erwägt, dass der Presbyter Loukianos der in Nr .35a genannte Sohn des Presbyters Hellodios
gewesen sein könne, der auch wieder Presbyter geworden wl:ire.
74 AURELIUS ONESIMUS
Kaiserzeit
A&p. 'Ovf]dL-
~0- /IAayvou
Toii rwp-
4 Sou "Aod L oo;;; no-
AeLTEUTfjo;;; c!lv'1-
da~c:vo,; Üneypa-
tJKl
,
e~aUT\'
-
8 aat To'i:s- &La66-
xo"' ~ou
Nr. 74 Sarkophag des Aur. Onesimus- Nr. 74a Grabepigramm 99
"Ich, Aurelius Onesimus, Sohn des Magnus des Sohnes des Gordos' Ratsherr zu Assos,
habe (den Sarg) gekauft und für mich und meine Erben bestimmt".
"Here Ü1reypatpa probobly refers to a legal document (5LI'na~L>) intended to secure the
Iomb for his family, and deposited in the archives, as in No. 72. Gordas is a new name".
Sterreit.
1TOALTEUT~> ist ein Bürger, der an der Verwaltung der Stadt Anteil nimmt und Ansehen
geniesst; hier wahrscheinlich gleichbedeutend mit 1TOALTEU6f!EVO> "Ratsherr".
Kaiserzeit
Mup'l [
pLov[
liOf!O L80 [
4 qp1ra<11E
lie LTe 5 'tv865E ClWf!O [
TO'f''f' tf!~ [
aindp tflfi ToL tpuxl'j [
100 Nr. 74a Grabepigramm
Moi:pac ? Die Lesungen in 2-3 und 9 können nicht stimmen; auch 6 ist verdächtig
5 ENEAb.E Duthoit, correxi
7 lj!YZH Duthoit, corr. Waddington
103
flrl xaTd 1ra6o" Ö~OveTac, Beooo" To t6vLxov, 8uoo6", 'Aoo6", 8Loo6", TpLoo6",
MLClCl6",
Attische Tributlisten
Die Einwohner der Stadt Assos erscheinen in ionischer Vocalisierung und mit
attischer Aspiration als h~OOl.O t.
1
(= 'Hoo1.0 L) und bezahlen eine dnapxfJ von
1 Talent; die gesamte Steuer hat also 6o Talente betragen. Zum Vergleich seien
die dnapxa~ einiger umliegender Orte zusammengestellt :
Kyme 9 Talente
Tenedos 4 3ooo Drachmen
Kebren 3 "
Phokaia 2 "
Assos 1
Myrina 1
Skepsis
Gargara 466o Drachmen
Neandria 2ooo "
Elaia looo "
Pitane looo
Gryneion looo
Lamponeia looo
Berytioi unter dem Ida looo
Sigeion looo
Astyron in Mysien Soo
Gentinioi Soo
Azeioi 4oo
An t h o I • Pa I a t. XI 296 Timen von Phleious über den Stoiker Kleanthes aus Assos
(Auch bei Diegenes Laertios VII 170)
T!~ 5' oJTo~ KTLAo~ w~ lnLnwAELTaL dTLxas &v&pWv~
"~'·
flWAuT~> ' ~
€1TeWV 'te O> "AOCHO>, OAflO>
A t'" " "
QTOAflO>
Vers 1 Ilias 3,196 (Priamos fragt nach Odysseus}
Acta apostolorum 20
(20, 6) ~fiEL> OE E~ElTAEUOaflEV flETd -rd> ~flEpa> TWV &!:OflWV &m:l <PcÄtTITIWV, 11aC
"'8 Ofl€V
~A ,
,,, €l> ,
T~V Tpwa oa axpc
" t -
~flepWV .e.
1TeVT€' 01TOU
tl oleTp t ~fl€V ~ ..
~flepa> €1TTQ
f ..
(13) ~flEL> OE TipoeÄ86v-re> ETIC -rd TIÄoi:ov &v~xS~flEV ETIC -r~v 'Aooov, El1ei:8ev
flEAAOVT€> &vaAaflß&VelV -rdv TiauÄov· oJ-rwc ydp OlQT€TOYflEVO> ~v, flEAAWV ao-rd>
1T€S€U€lV. W> OE ouveßaAAeV ~flLV el> T~V 'Aooov, &vaAaß6v-rE> ao-rdv ~A80fl€V
dc Mc-ruÄ~v~v >nA.
Troas = Alexandreia Troas. Paulus wollte offenbar die Fahrt um das Kap Lekton
vermeiden.
"Aoocov OE t.t8ov 1TapaA~fl1TTEOV TdV l1l0~p0El0~ -rT'jv xp6av, xauv6v Te KaC KOucpov,
E-rl OE e08puß~ KaC ocacpuOEL> fl~Atac €xov-ra ocd ß&Sou>.
{Es folgt eine lange Beschreibung des Steins) .
Vgl. auch Dioskurides III 89,2 und V 119 {ed. Wellmann, vol.II p.lo4,11 und
vol. III p. 89, 2).
H i e ro k I es, Synekdemos
nennt Assos, p.661,13 (p.22 ed. Honigmann).
Inschriften
In der delphischen Theorodokenliste wird Assos erwähnt, B.C.H. 45,1921,p.8
(ID13).
In mehreren Inschriften von Ilion werden Bürger von Assos erwähnt; diese sind
in den Index der Eigennamen aufgenommen. Es sind die Aristodikides-Inschrift
(P.Frisch, Ilion nr.33 = O.G.I.221 = Welles, Royal Correspondence 1o-13;der Beschluss
der Städte um Athena Ilias aus dem Jahr 77 v.Chr., Ilion nr.lo = L.Robert,
Monnaies antiquesen Troade 16f.) und Ilion nr.5.
Konzilsakten
Am Konzil von Ephesos (431 n.Chr.) hat als Bischof von Assos Max imos teilgenommen;
72 72 181 0
.Lw&cqJa> &~ t~ "Aaaou T~> tv T~L Tpwa&L, ><eLfJEV'J> &~ DTTo T~L "I&'JL, TrpwTos
AloAewv TWV Ta0T'JL OTa&Lov 'OAUflTTtaOLv tvt><'JOev tv TraLOt.
Moretti, Olympionikai 597.
PI in i u s, Natural is historia
V 122 in hoc tractu lde mons, et in ora quae sinum cognominavit et conventum Adramytteos
( = Adramytteus) olim Pedasus dicta. flumina Astron, Cormalos, Crianos, Alabastros, Hieros
ex lda, intus monsGargare eodemque nomine oppidum. rursus in litore Antandros Edonis
prius vocata, dein Cimmeris, Assos, eadem Apollonia. fuit et Polomedium oppidum.
1
promunturium Leeturn disterminans Aeol ida et Troada. fuit et Polymedia, ) Chrysa et
Larisa alia. Zminthium templum durat. intus Colone intercidit.
1) Ein Teil der Hss. setzt noch das Wort civitas hinzu.
106 Antike Zeugnisse
XXXVI 131 in Asso Troadis sarcophagus Iapis fissil i vena scinditur. corpora defunctorum
condita in eo absumi constat intra XL diem, exceptis dentibus. Mucianus specula quoque
et strigiles et vestes et calciamenta inlata mortuis lapidea fieri auctor est •••• (132) Assius
gustatu salsus podagras lenit ••• eiusdem lapidis flos appellatur in farinam moll is •••
(Weiteres über den Stein).
XXXVII 105 ••• sarda utilissima, quae nomen cum sardonyche communicavit. ipsa valgaris
et primum Sardibus reperta est; laudatissimae circa Babylona ••• hoc metallum apud Persas
defecisse tradunt, sed inveniuntur compluribus aliis locis, ut in Paro et Asso.
II 211 circa Asson Troadis Iapis nascitur qua consumuntur omnia corpora; sarcophagus
vocatur.
XXVIII 96 podagris ••• prodesse et fel cum lapide Assio.
M~ad&v TE TÖV ßadLAEa EÜ~Ev~ Td TOLaÜTa lnL~eAWs ~veld8aL nap' aÜTWV 1 8L86vTa
TOU tvds 8paxfldS TETpaKLOXLAtas.
Über den Ackerbau der Bewohner von Assos s. unten das Zeugnis des Strabon. Vgl.
Wilamowitz, Kl.Schr. V 1,173,2 11 Assos sieht auf der Karte wie eine Seestadt aus.
An Ort und Stelle sieht man, dass es den Ansiedlern in Wahrheit auf den Acker-
bau im Tale des Satnioeis [möglicherweise der antike Name des Tuzla ~ay; R.M.]
ankam; es fehlt ein Hafen und eine Strandebene." -Die kleine antike Mole, an
welcher kleinere Schiffe anlegen konnten, diente nur der Verbindung mit der
übrigen griechischen Welt (das Meer war ja sozusagen die 11 Strasse" der griechi-
schen Zivilisation). Der Aufstieg vom Landeplatz zur Burg ist sehr beschwerlich,
s. Strabon; der Platz für die Siedlung ist offensichtlich gewählt, weil er sich
so gut befestigen liess.
Ptolem. V 2,4
Steph, Byz, (Page, Melici 153; Cornelius Alexander Polyhistor, F.gr.Hist.273 F 96)
'Addo,, n6AL' Au8ta' rrA~dtov 'ATapv~- e~· u~~AOU >tat Ö~EO' >tOt 8udav68ou
••• e>t 8€ Tij' "AddOU KAEave~- ~V b dTWL>tel' ~LAodo~o-, 8La8oxo' Tij' dxot.ij,
Z~vwvo' TOU KLTLEW,, ~V >IOTEAEAOLrrE XpudtrrWWL. Tel e8vL>telv "AddLO,, .:,,
r PWc:1Los I -}'tat 'ÄddeUo; 0
Das Ethnikon 'AcroeG~ ist nirgends belegt und scheint eine der Erfindungen des
Stephanos zu sein.
•• ·• arrel 8€ 'Aßu8ou fl~'XPL AE>tTOU Tel nEpt "IALOV >tat TEvE8ov >tOt 'ÄAE1;av8pELaV
T~V Tpwa8a· rravTwv 8~ TOUTWV uwep>tELTaL ~ "18~ Tel tlpo,, flEXPL AE>tTOU
>ta9~MOUda' awcl AE>tTOU 8~ flEXPL Ka~>tOU rrOTOflOU >tat TWV Kavwv AEYOflEVWV tdTt
Td 1repC 'Addov aaC 'A&pafJOTTLOV aal' 'ÄTapvE.a H.aC TTLTÖVfJV aaL Tdv 'EAa'LTLH.dv
lapyapa· MELTOL 5~ Tel lapyapa err' ~.. pa' WOLOUd~- TOV 15tw' 'A8paflUTT~velv
S trab o n X I I I p • 61 0/1
(XIII 1,56) flETel 8~ L><ij~LV "Av5ELpa >tat TILovtaL >tat~ lapyapt, ... TOUTa 5'
Tel XWP L0 a" OL' t\EAEYES 5' OUTWS
0
o
EdTL 1
A'\ -
H.OTELXOV" '
WS " T 1TEpL''AddOV.
H.OL'el
(1 ,57) l!dTL 5€ ~ • Äddo' epuflV~ >tat EDTELX~'' awel 9aAaTT~- >tat TOU ALflEVO'
108 Antike Zeugnisse
6p6tav Kat tJOKpdv &v6ßaO"LV ~xouda" ~dT' 2m' aÜ-rT)s olKt:tws elp'fid8aL 6oaet Td TaU
LTpaTcvtacu TCU aLSapL<lTcu·
"A<l<lcv "S' " aEv
L , w' e-aoocv CAE
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b 6e ALfJ~v XWf.IOTL aaTE<laEOaoTaL f.!EyaAwL. tvTEuSEv ~v Kf.Eave~, b <lTw'caö'
~LAOClC~c-, b 6La6ESOf.1EVC' T~V Z~vwvcs TCU KLTLEWS oxcf.~v, aaTaALTIWV 6e
XpuotnnwL TWL LCAEL' tvTauSa 6e aaC 'ApL<lTCTEA~> 6LETPL~E 6Ld T~V npös
'Epf.!Etav TÖv T0pavvcv a~6Etav. ~v 6e 'Epf.!Etas Euvcuxcs, TpanEstTcu TLVÖ>
c1MET~s· YEVOf.IEVC> 6' 'AS~v~<lLV ~Mpo&<laTc aaC TIAaTwvcs MaC 'ApL<lTCTEAcus·
tnavEASwv 6e TWL 6EonoT~L ouvETupavv~<lE, npwTcv tnLSEf.IEVWL TCL> nEpC 'ATapvta
aat 'Aoaov xwploL<;" KnELTa ÖLe6t~aTO lKelvov, KaL tJETEnEtJ~TO T6v TE
'ApL<lTCTEA~v MaC =EvcMpaT~V MaC tnEfJEA~S~ aÜTwv· TWL 6' 'ApL<lTCTEAEL aaC
SuyaTtpa &6EA~cu ouvwLMLClE. ÄAEf.IVWV 6' b 'Po6Lcs Ün~pETWV TOTE T~L> Tiep<laL>
aaC <lTpaT~ywv, npc<lTICL~Claf.IEVCS ~LAtav MaAEL npös eaUTÖV SEvtas TE &f.la MaC
npayf.IOTWV npc<lnCL~TWV xapLV, ClUAAaßwv 6' &vtnEf.I~EV ~> TÖV ßa<lLAEa, a&MEL
MPEf.la<lSECs &nwAETC' CL ~LAOClC~CL 6' .lowS~oav, ~EOycvTES Td xwpta, ä CL Titp<laL
aaTEdxov.
( 1, 58) ~~oC 6e ÄAupotf.cs {477 F 17) ÄA~Suf.lvatwv MTL<lf.la ElvaL T~v ., Aoocv,
'EJ\MvLa6s TE {4 F 160) a;,C A1cllt6a ~~otv, lSonEp MaC Td lapyapa aa C ~
Aaf.ITIWVELa A1clltwv. 'Aootwv yap t<ln aT(<lf.!a Td lapyapa, ' ,
OUK EU dUVOLKOÜtJEVO"
Tabula Peutingeriana
Hier wird Assos auf der Strasse aufgeführt, welche von Dardanos über Ilion,
Alexandria Troas, das Srninthion nach Assos und weiter über Gargara und
Antandros nach Adramyttion führt.
(Konrad Miller, Itineraria Romana, 1916,8.696).
.:)pfi~OE &€ 'EpfidO<;- hrc [Ta(n~v Tt'jv] Ö&dv cÜvouxos Mv xac 6Lc<pl9o[plws Td [e l&os
6Lcl ? xauT]i'jpa, Tpbov &€ tTI' ß&h IXtlaL (?) o[uyycv]6f1EVos [Tc;;, xupt]wL
voo[ouvTL], l) MAaßcv [ ....... 'Aoloov TOV txdv[ou Trupyov l'tac] 'ATapvta xac Tel
xwptov TO TIA~otov tfTiav, IXpaTWV &&LxwhaTa l'tOL )'(0)'(0Upy6TaTa' xaC TOLS 6[€ <ptAocs
l'tOL Toi:]s tfAAoLS bLcTtAcOc TipoO<pcp6[j.lcVOS Qf16TaTa' TOV fiEV y]clp <papfiill'toLS, TilV
6€ [ßJp6[XWL bLcXp~OOTO].
Die Episode fällt ins Jahr 366/5; Ed.Meyer, Gesch. des Altertums 2 v 445.
Zwei byzantinische Autoren nennen Assos und seinen späteren Namen Macbramion
(nach einem Offizier Mahram/Behram) : Georgios Pachymeres v 26 p.438 (P.G.144,
48o) und Ducas 44,5 p.332 b (ed. Grecu, Bukarest 1958 p.417,4).
KONKORDANZEN
Co I o L.
0 . Hoffmann , D i e g r i e c h • Dia I e k t e II
111 7080 ••.• 00•• 0•• 31
5.100nr.134 ••••• o•o••••••••••••••• 6
7081 ••••••••••• 18
100 135.0 00 •• 0. 0•• 0•••• 0•••••• 3
7082 ••••• 0• ,. •• 38
100 136 ••••• 00 000 0•• 00 0••••••• 4
7083 ••••••••••• 70, 70a
101 137.oooooooooo•••••••o•••• 5
8808 ••••••••••••• 30
103 141. ••• 0••••••• oo ooooooooo 66
3
Dittenberger- HI II er, 5ylloge 103 142a ••o•o••••• o•••• ••••••• 55
797 0••• 0• 00••• 0• 0 26 103 142b. 0•• 00•. 0•. 00.0 ••••••• 56
945. 0•• 0• • • • • • • • • • 3 103 143 •••••••.••••.•••••••••• 65
103 144a-g •••• o•••••••••••• 48-54
Dunant-Pouilloux, Recherehes II
104 145a •• 0000•••••••••••••••• 58
5.21 nr.170 ••• o••• 4a
104 145b •••• 0•. 0••••.• 0••••••• 62
104 145c •• oo.oo···············61
104 145d •••••••• oooooooooooooo59
112 Konkordanzen
lnscriptiones Graecae ad
Res Romanas pertin.
IV247 ••••••••••••• 8 1(1} ••...••.•..••.•••.••.•• 27
248 ••••••••••••• 13 115.ooooo ooooo 0 OOoooooooo 27
249 ••••••••••••• 19 168 •• 0• 0 0• 0• 00 0• 000 0 000 000 3
250 ••••••••••••• 20 (170o 0. 0. 00 0. 000•• 0. 0•••••• 34)
251 ••••••••••••• 26 184/5 0 00 000 00 00 0 000 00• • • • • 15
252 ••••••••••••• 29 185ooo 00 ooo. oooo••••••••o• 39, 20, 19
253 ••••••••••••• 24a 186/7 00 00 00 0. 0. 0•••• 0••••• 33, 32
254 ••••••••••••• 21 227/Bo. 00 00 000 0 00 000 000 0•• 71
255 ••••••••••••• 14 229/233 •• 000 00 0 000 00 0•••• 0 70
256 ••••••••••••• 15 2600 0 000 0 000 00 0 0•• 0•••• 0•• 55/6
257 ••••••••••••• 17 262 •• 00 00. 0 000 0 00 0•••••••• 14, 74
258 ••••••••••••• 18 271. 0• 000 00 00 00 00 000• 0•••• 7 4, 58
259 •••••• 00 0••• 0 28 279ooooooooooooooooooooooo18
260. 00• 0• 0• 00•• 0 70 280/1 • 00 00 00 00. 0 000 0 000 0•• 1' 48-54
282 . .... 0 0 ••• 0 0 • 0 ••••••••• 72
I • G o V 1 , 1 54 8 o ooo28b
289 000 00 00 0000 0 00 0• 0•••••• 31
290 00 0 00• 00• 000 0•••• 0• 0 000 25
lnvestigations at Assos
61, 63o.•ooo••onro22 Jeffery, Local Scripts in
63/64 .......• .... 30 Ancient Greece
64o. 00 00•••••••• 0 29, 6 Tafel 70 Nr.1 Oo. o ooo o•• o. oo o
65ooooooooooooooo5,11b
66o 0 00. 0•• 00. 0. 0. 26 Le Bas-Waddington, Asie Mineure
67.0 OOooo ooo 000 •• 28,9 1033o 00 00 0. 00 0. 0. 00•• 0. 0000 0•• Oo •• 15
68ooooooooooooooo7,11 1033a. oo ooo oo o oo. o. o o0o oo•• o•••• o 22
69o. ooooo ooo••• •o 10, 13, 4, 6a 1034. 0 0• 0• 0 00 00 0 0• 0• 000 0• 000. 0• • • 24
73 o o oo 0 00 0 00. o•• o 3a 1034a. oo o oooo oo o oo. o oo ooo•• oo o. o. 20
104o • 00• 0•• 00•• 0 0• 35 1034b.o••ooooooo oooo 0000000000 o•• 74a
107 •• Oo. 00. 00 ooo oo 16, 17 1034coooooo 000 oo ooo o 00 oo•••••o•oo 72
1OBo o oo0. 0•••• o. oo 36, 35a 1034doo oo oo ooo oooooo 0000000000 oo 00 73
Konkordanzen 113
Michel, Recueil
477. • • • • • . • . • • • • • . • • • • • • • 8
Ta,liklioglu
5.182-185 ••.•••••••••••• 70
115
INDICES
1 EIGENNAMEN
(einschliesslich der Patronymika)
'A6ta 54 'ApLO'TWV 59
'Ae~vayopas 7 [11] 'Ap~ü'TWVUf.LLbas 59
'Ae~v66o-ros 14 'ApA~ytAAa s. AoAALct. 'ApA~YLAAct.
'ALXAEL6as 48, 50, 52 'ApTEf.LLbWPOs 26
Atcrxptwv 26 'Aü'L VV.W 49
(rvatos) 'AxEpp&v~os TipoxAos 26 'AcrxA~rr ~6s (Schiff) 28a
''
' AXUI\Cf.s s. o13&p ~os 'AxuAas A{)y~ 14
'AAtx-rpa 51 A13p~A ~Os rAuxoc;: Münze, Imhoof-
'AAtl;av6pos 35 Blumer, Griech. Münzen 611
'AAUrr~os 33 A13p~A ~Os M~-rp&val;: Münze, Mionnet
'Af.LEVVaf.LEVOs 53 II 524 und Suppl. V 296
'Af.LUVct.f.LEVOs 8, 61 A13p~A~Os 'Ov~ü'Lf.LOs 74
'Aval;ay6pas 7 Baxxw[ 6 ?
'Aval;&ve~s 65 BOf.L ßos Ilion nr. 11
('Av6ptas) 'Av6pta~os 11c Bp~ü'LXAfis 8
"Av6~f.Los 34 rEpf.Lct.V~XOs 26
'Av66~xoc; 5, 11b, Ilion nr.ll, rAuxos s. A13p~A~Os rAuxos
'Avo6LXE~Os, -a 4, 49 ru V~ s Ilion nr. 5
'Avnoxts s. AoAALa rwp6os 74
[ 'Av-rtJrra-rpos 43 t.acp&~s 67
"AI;wv 61 ll~ovucr~os 7
'ArrEAALXWV 22, 23 l1Lovucr66wpos 11a
['ArroAAJ&v~os 11, 21 ll~ocrxopo~ (Schiff) 28b
(ZEI;Tos) 'AmmA~·Los 24 a ll~ocp&v~s 55, 56
'Ap~cr-rav6p- 1 "Eyf.LE~T~s 66
'Ap~cr-ro6~xt6~s O.G.I. 221 'EAAa6 ~os 35 a
'Ap~ü'TLct.s 27, 63, 67 'EAAav~XOs 14
'Ap ~ü'TOAct.Os : Münze, Investigations 'Ef.LTtEbLWV 8
S.305nr.150 'Err&ve~s 28
'Ap ~ü'TOAOXOs Ilion nr. 11 'Epa-roytv~c; 58
'Ap~cr-ruAa6as s. (T~ß.) KAau6~os 'Ep~T[ 64
'Ap~C1TUAa6as 'Epf.Loytv~s 28
116 Indices Eigennamen
'Epf!ocp&v'lc; 26 A&v6T)c; 9
'Eo-r Lai:oc; 11 a AapLxoc; 48, 50, 52, 53 AapLXELa 51
E{)XLPOc; 28b A&.-rLf!Oc; 7
'Ep:s/\aoc; 7 J\.o/\1\ta 'Av"t"LDXLc; 16, 17
zw·~l\oc; 26, Münze Rev. numism. AOAALlX 'ApAT)YLAAlX 14
1884,20 (Ko"~v•oc;) J\.o/\1\ •oc; \i?L/\ha•poc; 15-18
'HyTJoay6pac; 7 Aoux wvoc; 35 a , 72
'Hpotoac; 54 AUXDf!DOT)c; 11b, 65
'HcpaLO"t"OYEVT)c; 27 Auotac; : 1\.UOLlXLOc; 11c
ElEf! LO"t"oc; 11a J\.uot6Ef! Lc; Ilion nr.ll
' I rrrr f.ac; 11 c AuoLc; Ilion nr. 5
'IrriTOf!EOWV 59 Mäyvoc; 74
'roxuptwv 59 Maxsowv s. K/\av6Loc; Maxsowv
'Iw&.vvT)c; 69 Mal; Lf!Oc; der Bischof, s. obe.n S. 105
KaLALoc; Mov"t"Loc; 30 Mq LO"t" tac; 3
Ka/\AL06EvT)c; 27 Msy LO"t"W 6 a, 10
KaAALcpavT)c; 26 Ms/\ayxpoc; 7, 11c
, ,, ,
Kao"t"oc; s. Ouap Loc; Kao"t"oc; Msvso6suc; 28
K/\au6 ta Ns htT) 72 MTJ-rpwval; s. AupD/\•oc; MTJ-rpwval;
(TLß.) K/\au6Loc; 'ApLO"t"u/\a6ac; Mt∾ 59
Imhoof- Blumer, Kleinasiat. MovHoc; s. Kati'noc; MovHoc;
Münzen 37 Mopf!W"t""t"oc; 68 Mopf!W'C'CELoc; 11c
K/\au6•oc; Maxs6wv 72 NLypi:voc; s. n6v-rLoc; TIE-rpwv•oc; NLy~
TL. K/\au6Loc; NLxaoLc; 28 NLxaoLc; s. K/\auOLoc; NELxaoLc;
(T•ß.) K/\au6Loc; I:w[ 20a NtxTJ s. K/\auota Nstx'l
K/\s&.v6T)c; der Stoiker NLHOOlXf!Oc; 59
KAE L'COf!axa 62 'üvDOLf!Dc; s. AÖpD/\•oc; 'üvDOLf!oc;
K/\soxpa-r[ 5 'Ovuf!&.T]c; 66
KAEOf!~DT)c; 7 n. OÖ&.p•oc; 'Axu/\ac; 70
K/\Eo!J.Op"t"oc; 7 (r&~oc;) oö&.p•oc; Kao•oc; 26
K/\soo-rpa-roc; 22, 23 Q{)/\rr LOc; 28 a
Kpa'CT")OLVELXOc; 28 liEf!ITLOT)c; 11a
Kp LvaxL6T)c; Münze Investigations · llE"t"pWV LOc; s. IlOV"t" LOc; IlE"t"pWV LOc;
S. 304 nr.146 NLypi:voc;
K-rfi-roc; 26 IlLOLo-rpa-roc; 26
J\.&.6 LHoc; Ilion nr. 11 Ilo/\ Lc; (personifiziert) 2 2, 23
Indices Eigennamen - Römische Kaiser - Götter - Ortsnamen 117
4 WÖRTERVERZEICHNIS
&. 71,3
'
o:yo: 8'0<; : -WL 8,10, -6v 8,1; 8,14; 8,15, -wv 8,11; 11,3,
,
-oi:c; 7,7; -ouc; 7, 9, - L 8 , 12 , o:p
-T) ' ,LO-rwv ~6
L , 12, vgL
ß{;;\-c LOTO<;
"
o:yyoc; 72
ay LO<; : - t<jl 33
ayVO<; : -~V 26,20
&yop&: &y[op&vJ 4,18
&yop&sw :-&oo:v-ro: 25,6
' , . : -w
o:yopo:vofJ-O<; 3
'I'
o:ypEW: 1 ,
.o:ypEOfJ-EVOL 56
>
&yp6c; : -wv 22; 23
&ywv : -wvoc; 7,29, -wv L 8,21, -WOL 8,35
&ywvo[ 43
&ywvo8t<TJ<;: -ou 7,28,' -o:L 8,21, -o:c; 7,20
o:td 30
o: Lflo: : -o:-roc; 71,7
o:'(pEOLc;: -OEL 7,7; 8,3; 11a,11, -LV 11a,25
o:LpE:w: o:tpE8dc; 8,27; 11,7 o:LpE8ijvo:L 7,22 ~pE8TJ 8,39
ELpE8T) 11,14; 11a,39 ~pE8T)OO:V 7,31 o:LpE8ijvo:L 7,22
EAE08o:L 8,27; 11,7
' , , -
O:LTEW: O:LTOUVTO:c; 11 , 4
cx. "t.wv : -wvot;
- c~6 , 9 , -wva.
- 28,11
&xoAoueE:w : -ijoo:L '71, 12
&xoAou8oc;: -o: 8,3
ffAAoc;: -ov 71,3, -oLc; 8,6; 11a,7; 11a,21; 28,7, -ouc; 11a,16
-o 3, -o: 11a, 20; 11 a, 23
aAAOTp Loc; : -ov 71,7
&flq.LJnoc; : -ov 14
(ffln;EAOc; : -o L 6a,3
&wpo<Epoc; : -wv s, 15
&v 11,10; 26,8; 26,22
&vo:yyEAto:: -a.c; 7,19, -a.v 7,27; 8,20
&vo:yyEAAW : &va.yyEAAcXTW 4, 12, &va.yyEAAwv-ra. L 8, 33
&vo:yxa.i:oc;: -oLc; 11a,6
avo:yopEUOLc;: -LV 11,10
Indices Wörterverzeichnis 119
&pxE'i:ov : -o L<; 72
&pxwv : -v-ra: 28, 17, -v'tE<; 11a, 15
&orr&.i:;w : -&.crE 1:0: L 11 a, 29
&onovoEt 11a,23
&crut..d 11a , 22
!cpLI',L<; 11a ,22
a:1'Jf.. T) 't~t; I -~V 7, 8
120 Indices Wörterverzeichnis
(6~f!OU) 11a,30; 11a,31; 26,4; 28,2; 30, ,-w~ 7,6; 11a,9; 11a,38;
15; 16; 26,11; 28,15, -ov 7,6; 7,15; 7,23; 7,26; 8,13; 8,19;
8,23; 11a,12; 11a ,19
611v&p~ov: -a 25,5, -wv 25,7
6 ~& 17' [ 25 J ' 26' 14
6 ~aypa<pw : -ypwp&-rwcrav 8, 37
6 ~a6 ~x&z;;w : -&cra ~ 7, 13
6 ~&6oxoc; : -o ~c; 74
6 ~&xs ~fl<X~ : -XE ~1:a~ 11a ,26
6~al-.i!w: -1-.ücra~ 7,14, 6~€;;\.ucJEV 8,5
6 ~<XVEflW : 6 ~<XVsLfl<XV'r<X 25,2
6~&1:al;~c; 72
6 ~a'l:EAEW : -Ei: 11a, 12
6~a<pSpw: -Of!EVO~c; 8,5
6~a<pul-.&crcrw: -&crcJELv 11,11, -&l;oucr~v 8,33
6t6wf1~: 6E6ocrea~ 8,17, 6s6of1€:va 11a,36
6 tx&z;;w : -&crav1:a 9
6txatoc;: -wc; 7 ,13; 8,4
6txa~OcJUVl'"J: -11c; 8,25, -l'"JV 8,30
6 txacrn;ta: -ac; 8, 9, -av 8,6
6 LX<XcJ1:~p ~OV : - L<X 11,4
6LxacJ1:~t;: -oÜ 8,30, -~v 8,16; 8,23, -ac; 7,9; 7,10
6h11: -wv 7,13; 8, 5; -ac; 11a,19
LHovucrLa: -o~c; 7,8
6LXOLVLXOV 3
6oyf1a 28,1
ÖOYfl<X'roypa<poc; : -wv 28,2
oox€:w: rf6ol;sv 26,10, 6so6xea~ 7,5; 11a,9; 28,15
6pax1-1~: -wv 8,39
6uvaf1<XL: 6UVl'"J8fivaL 71,8
ouo 6a,8
6ucrxol-.oc; : -ov 71,3
6wps&v 25,2
tau1:ov 8,5, tau1:oü 28,8; 32, ~au1:~ 14
syxs LPLsW : syxs LP ~credcr"c; 8,2
tfevoc; 26,8
122 Indices Wörterverzeichnis
E LxWv ; -6v t. 18
ELflL: loo~ 3, to .. tv 71,3, ~~ 11,2, e;'CT] 26,23, ~v 8,10, dva~
11a, 12; 11a , 17
e;Ls 4,7; 4,11; 4,15; 4,18; 7,30; 8,2; 8,27; 8,37; 11,10; 11,12;
11a,33; 11a ,35; 25,5; 28,11
doavaßatvw: doav€:ßTJ 74 a
e; to,tao ~s : -e; ~s 25,1
EX: 22; 23; 25,4
~xao1:os : -ov 8, 34
Exa'l:Epos : -ov 7,12
"
EXYOVOs • ['OVO ~ J s 8,17
: EYY
sxE'Lvos : -wv 71,11
sxxA.T)OLa : lxA.T)OLav 8,28,
l:A.ntt;w : l/\n ~08E'Loa 26.,5
tflO:U'l:iji 74
lflOs : lflov 71,4, lll~ 74a, tfl~V 71,9, flOU 71,5; 74
E:"flTIOpOs : -<jl 28 a
tfl~O:VLSW: lfl~O:V~OUO~V 7,24, tfl~O:V~Oa'\"W 8,28
lv 4,13; 4,17; 6,3; 7,7; 7,31; 8,35; 11,6; 11,10; 11,13; 11a,6;
11a,27
lvantov: -ta 26,23
svoc;txvufL• : -ufLEvos 28,9
"
EVEXO'. 4 ,1 0 , EVEXEV
" 8,24; 14
Sv8aOE 74a
sv wuo6s : -ov 25,1
sv(O'l:T)fl~: SVEO'l:iihos 26,9
Evvscx. 3
lvm~~: -~v 71,9
, , ' ]: ,
EV'l:UYXO'.VW : EV'\"EUc,OflE.VT)V 26,13
s l',anooo€:1\/\w 11,4
E:"E,w8E[v ? 6,6
ETiayyc;""W
' , }. "1.
: ETIT)VYE
'
~1\0:V'l:O 26 , 25
, '\
lnd 26,5
lns~o~ 11a,2; 28,5
~ntpxo~a~ : lns~B&v 8,27; 11a,30, tns~66v~E~ 7,23
~nt c.gen. 3,1; 24a; 26,1, c.dat. 7,6; 7,9; 7,12; 7,18; 8,14;8,17;
11,2; 11a,11, c.acc. 8,19; 8,27; 8,31; 11a,18; 26,8
ln~ßatvw: ln~ßa~ 26,16
ln~ßow: 71,10
ln~y~yv&axw: ln~yvwa~v 11a,25
ln~OT)~tw: lrrso~~T)OEv 8,9
ln~xs<pa~a~ov: -a 28,19
ln~x~T)p6w: -waa~ 8,18
ln~~€;~s~a: ln~~E~ta~ 35a, ln[~~t~s~av] 7,19
ln ~axsual;w : lnsaxsu&aBTJ 22; 23, [ ? lnE]axdiaas 24b
E7\~0XEU~: -~V 22; 23
• ~<pavT)~
En , 8 , 35 , En
• ~<pavsa~a~o~
, : -w ~ 7,31; 11,13, -ov 11a,35, -ou~
11,5
E1\0~a ~
"
: EITO~EVa
l ,
16
~n~a 3
lt~o~ 8,34
di 26,23
d56T)~O~ 11,2
EVEpysal:a : -a~ 28,12
EVEpyE~EW: EVEpyE~(E)i: 28,7
EVEPYE~T)~ 28,6, -T)~ 27, -T)V 14
EVEpyt~~~ 20
svxoa~ ta : -a~ 8, 9
' , : EUVOT)OE
EUVOEW ' , ~V 26 , 2 0
d5vo ~a: -a~ 8,25; 11 ,9, -av 7, 25; 8,32;11 ,11; 28,9
d5vou~ 8,30; 11a ,L>; 11a,31
svopxtw: svopxoüa~v 26,23
E~n~o~a 28a, E~n~&a 28b
suptaxw: d5pTJXE 26,7
EVOEß~~ : -ii
71,2
Ev~at; l:a : - ta~ 4, 10
•
EUXap ~O~EW, : -OU~EV
- 28 a
svxap~a~ta: -tav 7,5; 7,22; 8,26
süx&p ~cno~ : -w~ 11a, 26
124 Indices Wörterverzeichnis
Öpxoc; 26, 18
" : ou~ 72 ,
oc; w
't L 8,35; 11,10, olc; 28,7, oüc; 26,22; 71,10, D6,6,
~ ~ 11a, 11; 11a ,15, DV 7,25; 11,2; 11,4, &c; 8,4
oooc;
rt : oocx
II 11a, 20 ; 1 1a, 24
ÖOcLc; 11a,29, orcLVEc; 7,22; 8,31
Öc L 8, 32
ou6Etc; : OUÖE V 26' 7
oÜv 7,3; 8,10
• , : -ov
oupcxvoc; , 74 a
oÜcoc; : cOÜco 11a ,36, cCXÜccx 7,4
ß<)nc; I -LV 26,8
ncxp&: c.gen. 6,2 (n&p), 11a,30, c.dat. 7,26; 7,30; 8,33; 11,13;
11a,35; 14; 26,10; 28,16
TlCXpcxytyvE06CXL : -ytvWVcCXL 7 ,4; -yEV6ftEVOc; 8,2, -yEVOftEVOUc; 7,11
ncxpcxxcxA.EW: -Ehw 8,30; 8,33; 11,8, -EOEL 11a,30, -EOOUOLV 7,26
ncxptxw: -EX6ftEvoc; 8,5, ncxpcxoxto6cxL 7,18
ncxpcxct6TJft L : -•t6EftCXL 71,5
,
nä.c;: ncxvc6c; 7,14, ncxvct 8,11; 28,8, n&vccx 8,8, niiocx 26,7, JlCXOT]c;
7,19; 8,9; 14, niiocxv 71,11, niiv 26,8, niiOLV 8,5; 11,2; 26,5,
n&vccxc; 14
ncx•~P: ncxcp6c; 26,15, ncxcp[t 6a,8
TlrrcpLOc; 15, -LOV 21,20, [TlacpLO]V 21, -LCX 16
ncxcptc;: -t6oc; 8,1; 8,3; 8,8, -t6L 21, -t6cx 28,7; 28,9; 28,13
ncxcp68Ev 11a, 14
n&cpwv : -voc; 24a
TlEftllcOc; : -ccx 6,2
TlE vcaft vcxoc; : -ov 3
, ,
TlETlCXftCX L : TlETlCXftEVOc;
6, 1
TlE p t I 11 , 3; 28, 1; 72
TlEpv&w:-ä.L 6,7
TlL6cxv6c; : -6v 6,5
11 Lxp6c; : -oü 28, 12
ntonc; : -Ewe; 8,2
nA.E!ov 8,31; 8,39
nA.ij6oc;: -ouc; 11a,25; 11a,32
[nA.~v] 71,5
nA.T]p6w : -wocxvccx 25,4
Indices Wörterverzeichnis
128
n:poo6EXOf!CX.L I -6EI;a.o8a.L11,9
n:p6oo6or; 1 -w 6 a, 7, -ou 22; 23, -wv 8, 38; 24- a
n:po-r[8T)f!L I n;po[-r[8ELOL 5,2
n:pu-ra.vfjLOV 4-,15
n:punor; 1 -wL 11a,19, -ov 25,3, -wv 26,12, -oLr; 7,8; 7,15, -TJ 16;
-TJL 7,8, n:pw-rwr; 26,16
O~f!Epov 28,10
oi:-ror; 1 -ou 25,7
0 L'tWVEW I -~oa.v-ra. 25,5
OL'tWVLX6c; I -6v 25,3
OltEÜoc; I Ol<EtiECX. 3
OTI:EliOW I l;on:EUl<EV 26,8
on:ou6~ 11,2
o-r&_8f!OV I -a, 3
o-ra.-r~p 1 -~pwv 6a,6
O'tEcpa.vor; I -WL 7,8; 7,12; 7,18; 8,14-; 8,19; 8,24-; 18; 21; -WV 7,19;
7,27; 8,20
8,22, O'tEcpa.voÜOLV 14-; 21, O'tEcpa.voÜo8a.L 7, 7,
O'tEcpa.v6w I O'tEcpa.voi:
o-rEcpa.vwoa.L 7,12; 7,16; 8,13; 8,19, o-rdcpa.vwoa.L] 4-,9
O't~AT) 8,36, -T]V 7,30; 8,37; 11,6; 11,13; 11a,15; 11a,33
o-ro&. 1 -&.v 15
O'tpCX.'tT)yta. I -ta.c;28,21
o-rpa.-rT)y6c; : -~ 35, -6v 28,21
o-rp6-ra.yoc; : -o L 5,2
ouyxwp€w : ouyxExwpfjo8a.L 11,1
ouf!n:a.c; : -n:a.vn 26,21
ovva.vl;w: -~OELV 11a,37
ouv€6p Lov : - tou 24-c
OUV~OOf!CX.L : -T]08T)OOf!EVT)V 26,13
vUV'tEAEW: -'tEAOUf!EVWL 8,22, -'tEAOVf!EVOLc; 8,34-
0UV'tT)pEW : -wv 8,8
OXOACX.O'tLX6c; 32
OW/;W : OW/;OVO LV 28 a
OWf!CX 71,2; 74- a
OW1:T)p ta. : - ta.c; 26,32
owcppoouvT) : -T]c; 14-; 21
-r&.Aa.V'tOV : -a. 3
130 Indices Wörterverzeichnis
Z u N r. 10
Miinze von Aigai
Nr. 11 Dekret einer unbekannren Stadt fiir einen Richter aus Assos
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Nr. 13 Gaius Caesar, princeps iuventu tis
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Nr. 14 H ellanikos und Lollia Arlegilla 'T:1
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