Sie sind auf Seite 1von 16

Der Abstract / die Kurzfassung

• ist eine gekürzte präzise Darstellung des Inhalts eines


Dokuments.

• gibt kurz und knapp die wichtigsten Inhalte einer


wissenschaftlichen Arbeit wieder (die Bachelor- oder
Masterarbeit, der Artikel, der Konferenzvortrag oder der Beitrag
zum Sammelband)
Darstellung eines Abstracts

• 100 bis 150 Wörtern

• in einem Absatz

• ohne Bilder und Literaturzitate

• am Anfang des Originaldokuments


Grenzformen des Abstracts: das Referat, die Einleitung, das Fazit

• Das Referat ist eine Zusammenfassung eines oder mehrerer Texte. Es soll den
Tatsachen, Gedanken und Ideen von Texten wiedergeben und eine Bewertung und
Beurteilung vorbereiten helfen.

• Die Einleitung führt in die Arbeit ein, um den Leser neugierig zu machen. Im
Unterschied dazu referiert man im Abstract die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit.

• Ein Fazit dient dazu, einen Ausblick zu geben. Ein Abstract bildet den Inhalt der
gesamten Arbeit ab.
Allgemeine Merkmale des Abstracts

• Objektivität: Es soll sich jeder persönlichen Wertung enthalten.

• Kürze: Es soll so kurz wie möglich sein.

• Verständlichkeit: Es weist eine klare Sprache und Struktur auf.

• Vollständigkeit: Alle wesentlichen Sachverhalte sollen enthalten sein.

• Genauigkeit: Es soll genau die Inhalte und die Meinung der Originalarbeit wiedergeben.
Bestandteile des Abstracts

• Der Abstract kann man erst dann schreiben, wenn man mit der gesamten Arbeit
fertig ist.

• Ein Abstract baut sich immer nach demselben Muster auf.

• Die einzelnen Komponenten sind wie folgt:


• Forschungsfrage / Problemstellung,
• Methodik,
• Ergebnisse,
• Schlussfolgerungen.
Die Fragen zum Schreiben des Abstracts

• Was war das Ziel der Arbeit? (Forschungsfrage/Problemstellung)

• Was war zu Beginn der Arbeit über das Thema bereits bekannt?

• Wo bestand die Forschungslücke? (Forschungsrelevanz)

• Wie wurde das Ziel der Arbeit erreicht? (Methodischer Ansatz)

• Wer hat an der Studie teilgenommen? (Sampling/Stichprobe)

• Zu welchem Ergebnis hat die Arbeit geführt und was bedeuten die Ergebnisse für das
Forschungsgebiet? (Ergebnisse/Folgerungen)
Inhaltsbearbeitung
• Die Ausgangslage, Intentionen, Ziele, thematische Abgrenzung, (Hypo-)Thesen des
Dokuments sind kurz zu benennen.

• Gleiches gilt für die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, wobei Vermutungen und Fakten
klar getrennt sein müssen.

• Der Bezug zu anderen Arbeiten sollte bibliografisch zitiert werden, wenn sie wichtiger
Bestandteil sind (gilt nicht für Abstracts von wissenschaftlichen Artikeln).

• Die Untersuchungsmethoden und -techniken sind kurz für das notwendige Verständnis zu
benennen.
Sprachliche Merkmale des Abstracts
• den Inhalt des Textes knapp, vollständig und präzise wiedergeben

• keine Inhalte nennen, die nicht auch im Hauptteil aufgegriffen werden

• den Inhalt objektiv und ohne persönliche Wertung wiedergeben

• auf einfache und verständliche Sprache achten

• nur auf die wichtigsten Konzepte, Resultate oder Folgerungen eingehen (für alles andere ist kein Platz)

• den Titel aus Platzgründen ebenfalls nicht wiederholen

• keine Abkürzungen, keine Zitate verwenden, nur Text

• grammatikalische Zeit beachten: Vergangenheit für Methoden und Resultate, Gegenwart für
Folgerungen und Hintergrund
Die präzise Abstract der wissenschaftlichen Arbeit

• beinhaltet keine persönliche Wertung

• enthält alle wichtigen Inhalte in Kurzform

• gibt den Inhalt exakt wieder

• ist leicht verständlich (klare Sprache)

• hat einen übersichtlichen Aufbau

• https://studyflix.de/studientipps/abstract-schreiben-5328
Beispiel für Abstract-Formulierungen
• Ziel der Arbeit •Das Ziel dieser wissenschaftlichen Studie ist die Untersuchung der
Arbeitsbedingungen von Online-Journalisten im Vergleich zu Print-Journalisten.
•Zu diesem Zweck wurden mithilfe eines quantitativen Verfahrens Daten zur

• Methoden Arbeitszeit, dem Arbeitsort und anderen bestimmenden Faktoren in Online-


Verlagen erhoben und ein qualitativer Fragenkatalog aus einer Stichprobe von
100 Journalisten ausgewertet.
•Die Ähnlichkeiten und Unterschiede der Arbeitsweisen von Online- und Print-
• Ergebnisse
Redakteuren konnten ermittelt und beschrieben werden. Dabei stellte sich
insbesondere heraus, dass sich vor allem die Art der Recherche in den beiden
Bereichen signifikant voneinander unterscheidet.

• Für wen interessant? •Die Ergebnisse sind auch jenseits der Publizistik-Wissenschaft interessant für
alle Journalisten, die ihre Arbeit kritisch reflektieren möchten.
Sprachmittel: Abstract

Thema Ziel / These

• Das Thema des Textes / Artikels ist … • Die Autoren möchten mit ihrer Arbeit zeigen /
• Der Gegenstand des vorliegenden Artikels ist … beweisen, dass …
• Die Autorin untersucht die Frage, ob / wie / warum … • Die Intention der Autorin ist zu demonstriere,
• Die Autoren gehen die Frage nach, ob / wie / warum … dass …
• Der Autor beschäftigt sich / befasst sich mit … • Die Autoren möchten mit ihrer Untersuchung
• Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit / befasst sich mit … erreichen, dass …
• Der Text behandelt folgendes Thema: …
• Der Autor vertritt die These, dass …
• Im Mittelpunkt des Textes steht …
• Die Autoren stellen die These auf, dass …
• Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf …
• Das Ziel dieser Arbeit ist es, …
• Im Vordergrund der Betrachtung steht …
Sprachmittel: Abstract
Methode Ergebnisse

• Das Resultat der Untersuchung / der Testreihe /


• Dazu verwendet sie folgende Methode …
das Forschungsprojekts ist, …
• Mithilfe / Anhand von … versucht der
• Die Schlussfolgerung der Autorin ist: …
Autor seine Hypothese zu belegen.
• Als Ergebnis / als Fazit / Abschließend stellen
• Um seine Thesen zu belegen, geht er wie die Autoren fest, dass …
folgt vor: … • Der Autor zieht folgendes Fazit: …

• Die Fragestellung wird auf Grundlage von • Zusammenfassend hält die Autorin fest, dass: …

… diskutiert. • Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass …


Redemittel und Klischees zum Annotieren
• anführen (Beispiele) – приводить примеры •  es handelt sich um / es geht um …
• unterstreichen – подчеркнуть
• der Autor beweist, kommt zu dem Schluss
• behandeln – обсуждать, разрабатывать
• beweisen – доказывать …
• betonen – подчеркивать • der Text enthält ...
• beinhalten – содержать • die Studie ist ... Gewidmet
• bestimmen – определять
• der Text stellt (eine Studie, eine Analyse) dar
• eingliedern – включать
• zusammenfassen – резюмировать • der Autor präsentiert ...
• zielen (auf etw.) – нацеливать на • Passiv - Konstruktionen: «es wird
• darauf zurückzuführen sein – объяснять чем-л. berichtet», «es wird betont,
• hinweisen – указывать
• behauptet... », «der Text wird mit ...
• nachweisen – показать, доказать
• darstellen – представлять собой versehen».
• präsentieren – преподносить • Infinitiv - Konstruktionen: «sind zu
• anwenden wandte an, angewandt) – применять finden», «ist zu merken»,
• analysieren – анализировать
• «es ist zu unterscheiden», «es muss darauf
• untersuchen – исследовать
• kennzeichnen – характеризовать hingewiesen werden» usw.
• bestätigen – подтверждать
• zum Schluss kommen – приходить к заключению
Was Männer schön macht
1. Finden Sie heraus, wo in diesem Text 2. Schreiben Sie einen Abstract mit
folgende Elemente stecken: folgenden Punkten zu dem Artikel:

• Die These • - Autor/in, Quelle, Datum,

• Die Methode/n Erscheinungsort

• - Textsorte, Umfang, Sprache


• Das Ergebnis der Untersuchung

• Die Auswertung des Resultats • - wichtigste Inhalte ohne Beispiele,


Details
• Der Ausblick: zukünftige Studien
Abstract des Artikels „Was Männer schön macht“

• In dem Artikel „Was Männer schön macht“, der im Februar 2012 auf wissenschaft.de erschienen
ist, geht es um eine neue Studie zum Thema männliche Attraktivität. Der Autor Markus Rantala
legt in seinem Beitrag, der die Lesenden sachlich und objektiv informiert, dar, zu welchen
Ergebnissen eine jüngste finnische Studie im Bezug auf die männliche Attraktivität kam. Frauen
scheinen demnach Männer zu bevorzugen, die ein gutes Immunsystem haben. In dem einseitigen
Beitrag werden die Untersuchungsmethoden des Wissenschaftsteams vorgestellt und dargelegt,
wie das Ergebnis zustande kam. Die Wissenschaftler erklärten das Resultat ihrer Studie auch
parallel zur Tierwelt, in der Faktoren wie das Immunsystem und Hormonwerte ebenfalls eine
Rolle spielen. Am Ende wird auf weitere zukünftig wünschenswerte Studien verwiesen, die
andere Faktoren berücksichtigen müssten.

Das könnte Ihnen auch gefallen