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Erich Kästner

• Emil Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in


Dresden; † 29. Juli 1974 in München) war ein
deutscher Schriftsteller, Publizist,
Drehbuchautor und Kabarettdichter. Seine
publizistische Karriere begann während der
Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen
und antimilitaristischen Gedichten, Glossen
und Essays in verschiedenen renommierten
Periodika jener Zeit.
• Erich Kästner wurde in Dresden geboren. Er wuchs als Einzelkind in
kleinbürgerlichen Verhältnissen in der Königsbrücker Straße 66 in der Äußeren
Neustadt von Dresden auf. In der Nähe, am Albertplatz, befindet sich heute –
im Erdgeschoss der damaligen Villa seines Onkels Franz Augustin – das Erich
Kästner Museum.
• Kästners Berliner Jahre von 1927 bis zum Ende der Weimarer Republik 1933
gelten als seine produktivste Zeit. In wenigen Jahren stieg er zu einer der
wichtigsten intellektuellen Figuren Berlins auf. Er publizierte seine Gedichte,
Glossen, Reportagen und Rezensionen in verschiedenen Periodika Berlins.
Regelmäßig schrieb er als freier Mitarbeiter für verschiedene Tageszeitungen
wie das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung, ebenso für die Zeitschrift
Die Weltbühne. Unterstützt wurde er ab 1928 von seiner Privatsekretärin
Elfriede Mechnig, die ihm 45 Jahre lang die Treue hielt
Nach Beginn der nationalsozialistischen
Diktatur
war er einer der wenigen intellektuellen und zugleich prominenten Gegner des
Nationalsozialismus, die in Deutschland blieben, obwohl seine Werke zur
Liste der im Mai 1933 als „undeutsch“ diffamierten verbrannten Bücher
zählten und im Herrschaftsbereich des NS-Regimes verboten wurden. Kästner
war als einziger der Autoren bei der Verbrennung seiner Bücher anwesend.
Trotz diverser Repressionen durfte er unter Pseudonym weiter veröffentlichen;
er schrieb beispielsweise Drehbücher für einige komödiantische
Unterhaltungsfilme wie etwa Münchhausen (1943). Er hatte auch Einkünfte
aus der Veröffentlichung seiner Werke im Ausland.
• Kästners Weltbild zeigt eine Zweiteilung, die sein Werk
durchzieht. Der spöttisch und negativ geschilderten Welt der
Erwachsenen steht die entgegengesetzte Sphäre der Kinder
gegenüber; eine Einteilung, die sich nach Auffassung Andreas
Drouves mit den Polaritäten des Bösen und des Guten
veranschaulichen lässt. Während seine satirischen Verse eine
pessimistische und zyklische Weltauffassung erkennen lassen,
offenbaren die Kinderbücher die Hoffnung auf eine
progressive Entwicklung der Menschheit. Laut Drouve gerät
Kästner in die literarisch widersprüchliche Situation, den
Kindern eine Welt zu präsentieren, an die er selbst nicht
glauben kann, den Erwachsenen hingegen eine solche, in der
eine innere Entwicklung unmöglich zu sein scheint. Dieser
Dualismus sei das Ergebnis seiner Versuche, sich die Realität
jeweils so zu konstruieren, wie er sie gerade benötige, um
schriftstellerisch erfolgreich zu sein, was ihn von „wirklichen
Aufklärern“ wie Lessing oder Kurt Tucholsky unterscheide.
Lärm im Spiegel

Lärm im Spiegel ist ein 1929 erschienener Gedichtband von Erich


Kästner.
• Nach dem großen Erfolg seines ersten Gedichtbands Herz auf Taille (1928)
brachte Kästner mit Lärm im Spiegel schon ein Jahr später einen zweiten
Gedichtband auf den Markt. Zu dieser Zeit belieferte der Autor bereits eine
ganze Reihe von Publikationsorganen regelmäßig mit seinen Texten; darunter
die Vossische Zeitung, Die Weltbühne, die Wochenzeitung Montag Morgen
oder die Wochenschrift Jugend. Für Lärm im Spiegel griff er im
Wesentlichen auf bereits publizierte Gedichte zurück. Über die Entstehung
des Bands schrieb Kästner im August 1928 an seine Mutter:
• Den Gedichtband bereite ich auch so langsam vor. 35 Seiten habe ich bereits
geklebt. Fehlen also noch 65 Seiten. Bis auf 50 bring ich's mit dem Material,
was ich dahabe, das andere muß noch fabriziert werden.
• Die erste Auflage erschien im Frühjahr 1929 bei Curt Weller in
Leipzig. Der Band wurde, wie bereits Herz auf Taille, im Quartformat
gedruckt. Vignetten und Umschlagszeichnung besorgte Rudolf
Großmann. Schon die zweite Auflage erschien dann 1930 in gleicher
Aufmachung in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, weil Curt
Wellers Verlag zwischenzeitlich in Konkurs gegangen war.
Inhalt

• Lärm im Spiegel enthält insgesamt 48 Gedichte, von denen die meisten


bereits vorab in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen
waren.[3] Die Themen sind meist dem Berliner Alltag entnommen. Es geht
um Liebe und Einsamkeit, um das Großstadtleben und das Schicksal der
einfachen Angestellten. Immer wieder werden dabei auch Schrullen der
Zeitgenossen aufs Korn genommen. Gesellschafts- und zeitkritisch ist
Kästner bei der Behandlung des Militarismus, in der karikierenden
Beschreibung dekadenten Reichtums und in der Schilderung sozialer Not.
Form

• Die Sprache ist ganz im Sinne der Neuen Sachlichkeit einfach und
schnörkellos, der Ton dagegen häufig etwas schnoddrig und
spöttisch.Bewusst einfach und klar ist die äußere Form gehalten.
Vorherrschend sind dabei einfache, vierzeilige Strophen, die meist einen
regelmäßige Kreuzreim aufweisen.
• Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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