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1. Tirol, Heimatland!

von AHEM Richard Ritter Strele von Brwangen, Athesiae um 1885

1.Wenn die See die einen loben und die andern ihren Rhein, trage ich das Haupt erhoben, blick ich auf die Heimat mein: Ihrer Bergeskronen Spitzen, ihre Schroffen steil und jh, [: glhend in des Sommers Blitzen, blitzend in des Winters Schnee :] 2.Unser Sden, der mit Reben seine Leiten krnzt und schmckt, schickt uns Wein zum Trost im Leben, wenn uns bse Sorge drckt; und die Tropfen, die in Kaltern und durch`s ganze Etschtal glh'n, [: gleich` ich stolz den Lustenfaltern, die auf Rheinlandsbergen glh`n. :] 3. Und der Nord, des Innes Welle, strmt durch ihn mit Saus` und Braus` - trgt an seiner schnsten Stelle, heil ein stattlich' Musenhaus. Wie in eines Grtels Mitte, glnzt ein heller Edelstein, [: glnzt hier deutsche Burschensitte, forsch und flott wie dort am Rhein. :] 4. Und die Mdchen und die Frauen, die Tiroler Blut durchrinnt, knnen uns mit schwarzen, blauen Augen lehren, wie man minnt; ob sie nun in dunklen Locken mahnen an des Welschlands Frau`n, [: ob das Haar wie Flachs am Rocken, goldig wie in deutschen Gau'n. :] 5. Deutsche Freundschaft, deutsche Liebe, deutsches Lied und Manneswort und wenn`s Not tut, deutsche Hiebe, rhrt ein Feind an unsern Hort: unsre Heimat, unsre Ehre! und wie die vom anno neun, [: wollen wir mit heim`scher Wehre, was wir lieben stets betreu`n. :] 6. Auf die Berge woll`n wir steigen und von ihrem stolzen Kamm, Euch Tirol, die Heimat zeigen, gegen welsche Flut der Damm. Zeigt uns Schn`res auf der Erde mit Gewaltigem vereint , [: wo des Schpfers mchtig Werde uns am mchtigsten erscheint. :] 7. Drum herbei, ihr Burschenscharen, die ihr Donau preist und Rhein, seht Tirol mit neidlos klaren Augen an und stimmt mit ein: Herrlich ist`s am Donaustrande, herrlich ist`s am Rheine wohl, [: Perlen sind sie deutschem Lande, doch den Lorbeer heischt Tirol :]

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