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Klage um Lederdeponie endgültig abgewiesen - oesterreich.ORF.

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UN T ER PR E MST ÄT TE N 20.02.2008

Klage um Lederdeponie endgültig


abgewiesen
Er hat den Glauben an das Recht verloren, sagt
der ehemalige Besitzer jenes Grundstücks in
Unterpremstätten, wo vor sechs Jahren Reste
einer Lederdeponie gefunden wurden. Seine Klage
wurde nun endgültig abgewiesen.

Unter dem Grundstück Bekam Baubewilligung


wurden 12.000 m3 Begonnen hat alles im August 2001: Damals
Lederabfälle gefunden. kaufte der gebürtige Grazer Leopold Schmallegger
in Unterpremstätten ein
1.300 m2 großes Grundstück. Der Familienvater
wollte ein Haus bauen, bekam auch die
Baubewilligung, nahm Kredite auf, unterschrieb bei
einer Fertighausfirma und vieles mehr.

Verursacher gab es nicht mehr


Doch als der Bagger auffuhr, stieß dieser unter
einer 80 Zentimeter dicken Lehmschicht auf eine
drei Meter dicke Lederdeponie - geschätzte 12.000
m3 Müll. Die Entsorgungsfirma, die den Müll eines
steirischen Lederschuherzeugers Jahre zuvor dort
vergraben hatte, gab es nicht mehr und somit
auch keinen Verursacher.

Gemeinde verklagt
Schmallegger klagte die Gemeinde
Unterpremstätten: Sie hätte, so der Kläger,
keine Baugenehmigung erteilen dürfen. Doch
die Richter sehen das offenbar anders: Nun ist
er auch beim Höchstgericht mit seiner Klage
abgeblitzt.

Fast 30.000 Euro innerhalb Bleibt auf Prozess- und Anwaltskosten sitzen
der nächsten 14 Tage zu Der mittlerweile nach Wien gezogene, derzeit
bezahlen. arbeitslose Vater zweier Kinder weiß nicht, wie er
die offenen Prozess- und Anwaltskosten bezahlen
soll: "Es sind jetzt einmal 24.000 oder 28.000 Euro
innerhalb der nächsten 14 Tage zu zahlen, ein
dramatischer Brocken, wo ich nicht weiß, woher
ich das Geld herbekommen soll".

Kein Geld für das Grundstück


Tausende Euro habe er sowieso schon verloren:
Zwar musste der Vorbesitzer des Grundstücks den
Kauf rückgängig machen, Schmallegger sah aber
bis heute keinen Cent des von ihm bezahlten
Kaufpreises von rund 55.000 Euro - er steht zwar
als Gläubiger im Grundbuch, der Vorbesitzer
beging jedoch Selbstmord.

Was mit dem Grundstück passiert, ist völlig offen:


Vielleicht, so hofft Schmallegger, verzichtet die
Gegenseite auf einen Teil der Kosten; bei der
Gemeinde Unterpremstätten heißt es dazu, man
habe diesbezüglich noch keinerlei Anfrage
erhalten.

steiermark.ORF.at; 15.6.07
Zum zweiten Mal mit Klage abgeblitzt

7.9.05
Baugrund entpuppte sich als
Lederdeponie

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nawusch, vor 9 Minuten


sch... beamte....
!!!

zeppo, vor 4 Minuten


und niemand unternimmt was gegen
sie....

Die Gemeinde weiß nichts


nienascht, vor 12 Minuten
In sehr sehr vielen Fällen behauptet die
Gemeinde, dass sie davon nichts gewußt habe
und wäre damit die einzige in kleineren Orten.

Obwohl gerade die Gemeinde in der Regel die


meiste Information haben.

Ein typischer Beweiswürdigungsfehler.


Ich empfehle den schwachen Richtern z.B. das
Buch
"Tatsachenfeststellung vor Gericht, Band I,
Verlag C.H. Beck, 3. Auflage.

perseus0, vor 8 Minuten


oh.. ein Besserwisser.... ich sag dir mal
was Herr Obergscheit: Bin selbst am
Gericht tätig und traue einem Richter
sicher eine bessere Beweiswürdigung zu
als dir, der du ja gar nicht Einblick in die
Akten und den gesamten Sachverhalt
usw hattest.

Deine halbweisen Literaturverweise sind


ja wirklich zum Lachen.

Zuerst denken dann posten kann ich da


nur sagen

perseus0, vor 7 Minuten


lass mich raten: Erstsemestriger Jus-
Student?

Aber vor einem Kauf........


wilderer, vor 12 Minuten
.....einen Gutachter resp. einen Statiker für die
Bebaubarkeit einzuschalten - das gibts offenbar
nicht. Häuslbauer sind das dümmste weit und
breit! 2000.- für ein Baugrundgutachten sind
zuviel - die könnten ja dann bei den
bahamabeigen Scheißhäusern und der
Luxusküche abgehen, die man zum herzeigen
braucht! Kein Mitleid mit so einem Deppen!

perseus0, vor 9 Minuten


würde es nicht ganz so derb formulieren
aber muss dir insofern Recht geben, dass
die Leute einfach blind alles
unterschreiben und danach mit der
MItleidsmasche antanzen.

man muss halt die Augen offen halten.


Gerade beim Kauf eines Grundstrücks
oder Bauinvestitionen die viel kosten.

Ist ein hoher Preis den der Herr da zahlt,


aber vielleicht musste das einfach sein
damit er was daraus lernt und in Zukunft
sorgfältiger ist.

Ihr seid vielleicht Ideoten...


vokuhilaman, vor 5 Minuten
... muss ich jetzt bei jedem Grundstück
Gutachten und Bohrungen anstellen weil
irgendjemand ja etwas wiederrechtlich
vergraben haben könnte... zudem kauft
man ein Grundstück lastenfrei.. also
ganz ehrlich.. die Deppen seid Ihr und
nicht der Typ... zudem sollte die
Gemeinde wissen wenn 12000m³ von

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irgendetwas vergraben wird - das kann


man nämlich nicht übersehen... und
wenn man es doch tut frage ich mich wo
die Amtshaftung bleibt...

Nur der Formulierungen......


wilderer, vor 1 Minute
....fallen mir bei Häuslbauern ein. Bin
selber ZT für Bauwesen, aber wenn ein
Häuslbauer was von mir will - schmeiß
ich ihn raus. Es ist sinnlos, mit solchen
Leuten konstruktiv zu arbeiten! Sie auch
den Fall der Firma Royal Fertighaus
GMBH! Der Name sagt alles! Wenn ich so
eine Bretterbude haben will, geh ich zum
nächsten Zimmermeister! Aber nur auf
3D Animationen reinfallen (die Mama
muß vituell durch das Haus gehen
können) und dann den billigsten
beauftragen geht halt oft blöd aus! Und
auf der Massivhausschiene werden
Baumeisterplanungen mit Pfuschern
ausgeführt und der örtliche Baumeister
ist so dumm und gibt das Taferl her, nur
damit er ein paar Ziegel verkauft! Das ist
österreichische Baukultur!
Einfamilenhäuser gehören verboten!

Sauerei
nienascht, vor 18 Minuten
Wenn auch noch mittelmäßige Richter am Werk
sind, dann wird die Sauerei noch größer.
Aber wenn sogar der ehemalige RH-Präsident
Fiedler von einer Bananenrepublik spricht, dann
heißt das schon einiges.

perseus0, vor 14 Minuten


Warum sollte die Gemeinde für etwas
haften, das außerhalb ihres
Schuldbereichs liegt. Die Entscheidung
geht voll ok... Klar ist es hart und der
Typ tut einem leid, aber so sind nunmal
die Gesetze..... Die Richter in Österreich
genießen eine gute Ausbildung und Leute
wie du haben scheinbar nichts besseres
zu tun über sie herzuziehen ohne auch
nur den Hauch einer Ahnung zu haben.

perseus0, vor 13 Minuten


man muss halt überlegen wo man sich
ein Grundstück kauft und das Risiko
tragen. Wenn dann der Verkäufer oder
Verursacher nicht mehr existent ist kann
man halt keinen mehr klagen. Insofern
denk mal ein wenig nach. Warum sollte
ein Dritter der nichts damit zu tun hat für
Schäden haften????? Das wäre eine
Frechheit.

@perseus
zeppo, vor 5 Minuten
so wie die Grundstückssteuer die der
Staat kassiert, die Erbschaftssteuer, usw.
eine Frechheit ist?
Man kann nicht überall kassieren und für
nichts verantwortlich sein!

und dann wundern


austriatreuer, vor 23 Minuten
sich wieder alle, warum manche menschen so
richtig "auszucken" !

triton, vor 28 Minuten


Soweit ich alles richtig verstanden habe, ist der
Kauf rückgängig gemacht worden. (Der
geschädigte Häuslbauer steht ja nur mehr als
Gläuber im Grundbuch) Der jetzige Besitzer muß
also der Erbe des damaligen Verkäufers sein.
(Der hat ja Selbstmord begangen) Mit Annahme
des Erbes übernimmt man auch alle Rechte und
Pflichten des geerbten Grundstückes. Ich würde
mich auch an den jetzigen Besitzer des
Grundstückes um Schadenersatz bemühen.

was ist daran nicht zu verstehn?


zeppo, vor 19 Minuten
"Zwar musste der Vorbesitzer des
Grundstücks den Kauf rückgängig
machen, Schmallegger sah aber bis
heute keinen Cent des von ihm bezahlten
Kaufpreises von rund 55.000 Euro - er
steht zwar als Gläubiger im Grundbuch,
der Vorbesitzer beging jedoch

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Selbstmord"

triton, vor 15 Minuten


Wer ist der heutige Besitzer des
Grundstückes?

niemand! also ich schätz mal die


Gemeinde
zeppo, vor 11 Minuten
Was mit dem Grundstück passiert, ist
völlig offen: Vielleicht, so hofft
Schmallegger, verzichtet die Gegenseite
auf einen Teil der Kosten; bei der
Gemeinde Unterpremstätten heißt es
dazu, man habe diesbezüglich noch
keinerlei Anfrage erhalten

unfassbar
siegbertschnoesel, vor 39 Minuten
hoffentlich geht die geschichte gut aus für die
familie. die volksanwaltschaft würde ich auch
einschalten.

der fall war beim volksanwalt


sunnyboo, vor 26 Minuten
vor ein paar jahren, auch im fernsehen
wurde berichtet. und man darf es hier im
artikel ruhig erwähnen: es handelt sich
um eine vorläufer-produktionsfirma von
humanic welche den müll vergraben hat,
im tv-bericht wurde es auch erwähnt.

triton, vor 41 Minuten


Es wäre interessant zu wissen, ob die Gemeinde
zum Zeitpunkt der Erteilung der
Baugenehmigung, von der Deponie wusste.

zlozale, vor 37 Minuten


selbst wenn nicht: die HABEN es zu
wissen - unwissenheit schuetzt vor strafe
(in diesem falle verantwortung) nicht.

@zlo
zeppo, vor 35 Minuten
so siehts aus, sie kassieren ja auch
dafür!

Gemeinde soll sanieren


bantu, vor 42 Minuten
In diesem wohl einzigartigen Fall, wo alle
Schuldigen nicht mehr greifbar sind, muss die
Gemeinde einspringen. Es ist wohl kaum im
Interesse der Gemeindebürger, dass ein derart
belastetes Grundstück mitten im Ort besteht.
Also sanieren, eine Abfindung an den jetzigen
Besitzer zahlen, der in gutem Glauben gekauft
hat und dann als Baugrund neuerlich verkaufen.
Dann kommt wieder Geld in die Kasse.

Schon eine unglaubliche Geschichte.


interessiert, vor 53 Minuten
Was lernt man daraus? Am besten nie selbst
bauen, und wenn muss man vorher monatelang
recherchieren, ob das Grundstück das man kauft
nicht vielleicht verseucht ist (weil die Gemeinde
weiß das zwar, darf einen aber übers Ohr hauen,
jetzt gibts ja einen Präzedenzfall).

zeppo, vor 45 Minuten


und mind. 1 zerstörtes Menschenleben,
Danke Österreich weiter so, das ist ein
richtig tolles Land!

ganz einfach,
banville, vor 43 Minuten
kein grundstück kaufen ohne es
entsprechend untersuchen zu lassen.
kostet wohl nur ein paar 1000 eur, um
sicher zu sein, dass da nichts böses -
jedenfalls nicht in diesem ausmass! -
unter der erde versteckt ist.

Daraus lernt man


geochemist, vor 41 Minuten
dass man vor Baubeginn einen Bagger
kommen läßt und ein paar Probeschlitze
gräbt. Die Bodenverhältnisse sind bei
jeder Art der Bebauung wichtig.
Die Gemeinde kann nicht wissen, was
auf jedem Grundstück im
Gemeindegebiet passiert. Der
Vorbesitzer ist der, der den Schaden
verursacht hat.

http://steiermark.orf.at/stories/258024/ 20.02.2008
Klage um Lederdeponie endgültig abgewiesen - oesterreich.ORF.at Page 5 of 5

@banville
knievel, vor 40 Minuten
stell dir vor du hast mehrere zur
auswahl, dann kannst ja ned ein paar
mal ein paar 1000 euro hinblättern.
für mich wäre logisch das der vorbesitzer
haftbar ist, so er denn davon wusste...

@ban
zeppo, vor 40 Minuten
wieviel Nebenkosten, die nur der Staat
einsackelt, muss man als
Grundstückkäufer tragen? 10%? Und
dann kann ich nicht verlangen, daß da
alles passt? Net schlecht, hauptsache wir
zahlen unseren Nichtsnutzen im
Nationalrat allen 8000.-EUR im monat....

@geo
zeppo, vor 37 Minuten
du denkst also, da werden 12.000m3
abgeladen und keiner weiß davon? Ja,
am Land ist das ganz sicher so....

knievel: klar war der vorbesitzer


haftbar
banville, vor 16 Minuten
aber den gibts nimmer.

den schuldigen bei der gemeinde - sehr


wahrscheinlich hat irgendein schw**n
zur zeit, wo das leder begraben wurde,
ein auge zugedrückt - wirds wohl auch
nimmer geben.

aber das muss man als städter wissen,


wenn man aufs land zieht. das erste was
einem paasiert ist, man wird eingelegt.
umgekehrt ist natürlich auch so.

es kommen bei grund- und


immobiliengeschäften risiken auf einen
zu, die den vermögen von halbwegs
normalen menschen übersteigen.

das ist halt so und es gibt nur einen


umgang mit risiken: dem worst case in
die augen schauen, bevor man
entscheidungen trifft.

zeppo: wenn das so wäre, dass der staat


für böse überraschungen haften müsste,
dann müssten ihm auch alle vorteile
zustehen, die aus "guten"
überraschungen entstehen. du findest
gold auf deinem gründstück = gehört
dem staat. was sie wollen, läuft auf die
abschaffung des grundeigentums hinaus
und damit ist in der modernen
geschichte noch keine gesellschaft gut
gefahren.

ich zahle Unsummen an dieses


verdammte Land,
zeppo, vor 7 Minuten
damit ich es mein eigen nennen kann!
Und dann jegliche Verantwortung
abschieben kann net sein, ganz ehrlich,
würde soetwas mein Leben zerstören,
dann hätte ich nur mehr eine Mission, die
jenigen zu rechenschaft zu ziehen, die
daran Schuld haben....

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