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UNTERPREMSTÄTTEN 15.06.2007

Streit über Lederdeponie: Klage abgewiesen


Vor fünf Jahren hat ein Wiener Familienvater auf
seinem Baugrund in Unterpremstätten bei Graz
eine Lederdeponie entdeckt. Seither tobt ein
Rechtsstreit zwischen dem Unternehmer und der
Gemeinde. Seine Klagen wurden abgewiesen.

Zum zweiten Mal mit Klage abgeblitzt


Bereits zum zweiten Mal blitzte der Wiener
Unternehmer Leopold Schmallegger mit seiner
Klage gegen die Gemeinde Unterpremstätten ab.
Schmalleggers Argument, die Gemeinde hätte von
der Lederdeponie wissen müssen und niemals eine
Baugenehmigung erteilen dürfen.

Der Baugrund ist durch die Lederdeponie


wertlos, das Grundstück darf nicht bebaut
werden.

Gemeinde musste nichts von Deponie wissen


Ein Zivilgericht und das Oberlandesgericht
entschieden, dass die Gemeinde nicht von dieser
Lederdeponie gewusst haben muss. Auch wenn
allgemein bekannt war, dass es im
Gemeindegebiet mehrere alte Lehmgruben gibt,
die früher mit Müll aufgefüllt wurden.

Schmallegger kann dieses Urteil nicht


nachvollziehen und ist vom jahrelangen
Rechtsstreit zermürbt. Denn vor der Klage
gegen die Gemeinde hatte er bereits den
Verkäufer des Grundstücks geklagt - und Recht
bekommen.

Kaufpreis trotz Urteils nie zurück bekommen


Trotzdem sah er die knapp 55.000 Euro für den
Baugrund nie wieder, weil der Verkäufer damit
Schulden abgezahlt hatte und mittellos war. In der
Zwischenzeit verstarb der Mann.

160.000 Euro Schulden


Nachdem die Klagen gegen die Gemeinde nichts
brachten, sitzt Schmallegger nun selbst auf
einem Schuldenberg: "Mittlerweile übersteigen
die Anwalts- und Gerichtskosten den
Grundstückswert, denn das Grundstück hat
damals um die 55.000 Euro gekostet und wir
stehen jetzt bei 160.000 Euro. Ich bin
Familienvater und habe zwei Kinder
aufzuziehen, das tut natürlich irrsinnig weh."

Weg zum OGH fraglich


Als einzige Möglichkeit bleibt Schmallegger der
Weg zum Obersten Gerichtshof. Da damit aber
weitere Anwalts- und Gerichtskosten auf ihn
zukommen, hat er noch keine Entscheidung
getroffen.

steiermark.ORF.at
Klage gegen Gemeinde abgewiesen
Baugrund entpuppte sich als

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Ausbaggern
bingrau, vor 1 Tag, 3 Stunden, 58 Minuten
Auffüllen draufbauen.

Gestern habe ich in einem Kommentar


oesterreicher, vor 1 Tag, 4 Stunden
zu Asylwerbern darauf hingewiesen, dass man
sich als Inländer aus finanziellen Gründen genau
überlegen muss, ob man den Instanzenzug
durchschreitet, während Asylwerber kein
finanzielles Risiko zu befürchten haben. Daher
sind auch 46% der neuen Verfahren in diesem
Jahr vor dem VwGH mit Asylwerber beschäftigt.

Die Diskriminierung der eigenen Bürger


gegenüber der multikulturellen Bereicherung
schreitet voran.

Interessant!
format, vor 1 Tag, 3 Stunden, 37 Minuten
Wußte ich nicht.

Net aufregen!
4spoetter, vor 1 Tag, 4 Stunden, 43 Minuten
Wie war das denn wirklich? Wahrscheinlich war
es wieder einer der berüchtigten "billigen
Baugründe", die sich der Wiener Unternehmer da
angelacht hatte. Warum hatte er sich vor dem
Ankauf nicht ortskundiger gemacht? a ja,
lächerliche 800.000 Schilling spielten wohl keine
Rolle. Sondern vermutlich auf "unwissend"
darauf spekuliert, dass "die Gemeinde" später
die Altdeponie sanieren würde und sein billiger
"Baugrund" im Wert steigt. Denn dass es in
Unterpremstätten 1. schon fast ein Jahrhundert
lang Gerbereien gibt und 2. überall im Grazer
Umland versteckte Altdeponien bestehen war
nicht schwierig heraus zu finden. zuschlagen...

"wahrscheinlich"
linkerpharisäer, vor 1 Tag, 4 Stunden, 37
Minuten
heißt nix wissen

spötter, um das geht es nicht


daoarge, vor 1 Tag, 4 Stunden, 33 Minuten
"Baugrund" zu verkaufen, auf dem nicht
gebaut werden darf, ja schon, ihn als
Baugrund zu widmen, kommt Betrug
gleich.
Oder kaufst Du Dir ein Auto, das keine
Betriebserlaubnis bekommt?

die steirische lederindustrie


knudelaug, vor 1 Tag, 7 Stunden, 23 Minuten
illegale entsorgungen, verschmutzen der fluesse
(zumindest raab). aber das wichtigste sind ein
paar hilfshackler arbeitsplaetze.

rubberist, vor 1 Tag, 7 Stunden, 33 Minuten


Hätte man dem Mann aber auch gleich sagen
können.
Aber lieber 100.000 EUR fuer Anwalt und Gericht
verpulvern als sich damit abzufinden das man
um 55.000 EUR übers Ohr gehauen wurde.
Wobei ich allerdings nicht verstehe wieso dort
Bauverbot ist. 10m Pfählung kombiniert mit einer
Flachgründung, damit kann man im Moor Häuser
bauen.

überweist du mir bitte auch gleich


Geld.
mindmachine, vor 1 Tag, 6 Stunden, 13
Minuten
Du bekommst nichts von mir und das
Geld auch nicht mehr. Das würde deiner
Logik folgen... Würde dir das gefallen? ...
Have a nice day!

Wieso dort Bauverbot ist?


mamaaffe, vor 1 Tag, 6 Stunden, 4 Minuten

http://steiermark.orf.at/stories/200148/ 16.06.2007
Streit über Lederdeponie: Klage abgewiesen Seite 3 von 3

Weil eine Deponie nicht bebaut werden


darf. Der Untergrund ändert sich ständig,
außerdem müssen
Nachsorgemaßnahmen möglishc
gemacht werden.

Bauverbot auf einem


donjoe, vor 1 Tag, 5 Stunden, 10 Minuten
Baugrund? Also ich finde nicht, dass man
sich damit abfinden sollte. Irgendjemand
hat es sich zu leicht gemacht, und der
Käufer soll die Krot fressen?

Ich sehe das als Riesensauerei ...


daoarge, vor 1 Tag, 4 Stunden, 57 Minuten
die Gemeinde hat das nicht als Baugrund
zu widmen, ganz einfach. Als Käufer darf
ich mich doch wohl drauf verlassen, dass
ein Baugrund wirklich ein Baugrund ist ...

´lo oarger
grübel1, vor 1 Tag, 4 Stunden, 53 Minuten
...gibts da nicht sowas wie den `bona-
fide´ Grundsatz?Ansonsten hätt man um
die 160k EU sicher bereits die alte
Deponie räumen können;evtl. sogar um
weniger Knödel.
Schönes Wochenende!

Übersicht: alle ORF-Angebote auf einen Blick

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