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Begriff Medienökonomie
Transdisziplinäre Definition
Medienökonomie befasst sich mit den Grundlagen, Formen, und Folgen der
öffentlichen Kommunikation im Hinblick auf deren ökonomische Bedingungen
und Folgen. Im Zentrum steht das Zusammenspiel ökonomischer und
publizistischer Faktoren.
Dabei werden auf der Ebene einzelner Medienunternehmen sowohl Fragen der
Effektivität („doing the right things“) als auch der Effizienz („doing the things
right“) thematisiert – und zwar im Hinblick auf Rentabilität und die Legitimität
bzw. Akzeptanz ihres Handelns in der Gesellschaft.
Gesetzlich freiwillig
EU 1) Wettbewerbsrecht
2) Warenverkehrsfreiheit
Bund 1) Art. 5 GG 1) Freiwillige
2) Informations- und Selbstkontrolle
Kommunikationsdienstgese Fernsehen (FSF)
tz 2) Freiwillige
3) Selbstkontrolle
Telekommunikationsgesetz Multimedia
4) Gesetz gegen
Wettbewerbsbeschränkung
en (GWB) /
Pressefusionskontrolle
5) Rundfunkurteile des
BVerfG
Länder 1) Landespressegesetze
2) Landesrundfunkgesetze
3) Staatsverträge Rundfunk
4) Mediendienste-
Staatsvertrag
Medienunterneh Redaktionsstatuen
men
Medienberufe Pressekodizes
Eigenschaften von Medienprodukten
• Duale Güter
Nachfrager sind zugleich Rezipienten und Werbetreibende
• Minimale Grenzkosten und starke Größenvorteile
Keine physische Abnutzung, Nichtrivalität im Konsum, economies of
scale, teuer Produktion – günstige Verbreitung
• Nachfrageinduzierte Größenvorteile bei Netzwerkproduktionen
Steigender Systemnutzen durch höhere Nutzerzahl (Video, Internet)
• Schwierige Qualitätsbeurteilung
Besondere Bedeutung von Vertrauen und Erfahrung – Marken und
Serien lösen das Problem medialer Unikate
• Eingeschränkte internationale Verwertbarkeit
Durch den kulturellen und aktuellen Kontext vieler Medienprodukte
• Externe Effekte und teilweise meritorischer Charakter
Z.B. durch politische Willensbildung, Wertevermittlung,
Markttransparenz
gesellschaftlicher Nutzen übertrifft ökonomischer Nachfrage
Medienkonzentration
1) Auslöser
• Ökonomischer und publizistischer Wettbewerb
• Konvergenz von Medien und Märkten
3) Risiken
• Mangelnde Attraktivität von Geschäftsfeldern
• Fehlendes Management-Knowhow
Medienmacht
• Als Kombination von Meinungsmacht und ökonomischer Macht
ökonomische Macht (Verfügung über ökonomische Güter, Fähigkeit
der Verweigerung von Produktions- und Tauschhandlungen)
publizistische Macht (Verfügbarkeit über Themensetzung
• Erscheinungsformen:
Organisationsmacht
in und zwischen Medienunternehmen aufgrund vorhandener
Handlungsstrukturen
Verfügung über Ressourcen, Kontrolle von Ereignissen
Marktmacht
Vorteile in Interaktionen mit Rezipienten, Werbekunden etc.
aufgrund der Marktstellung, von crossmedialen Synergien etc.
Produkte/Dienstleistungen werden monopolartig/rentabler
angeboten als von der Konkurrenz
Gestaltungsmacht
Nutzung vorhandener allokativer Ressourcen, Kapitalmacht,
und autoritativer Ressourcen, Verhandlungsmacht, zur
Durchsetzung von Interessen