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Die chinesische Sprache ist aber alles andere als ein homogenes Gebilde und
lsst sich nach verschiedenen Aspekten differenzieren. Die ethnisch-geo-
grafische Dimension teilt die chinesische Sprache in mehrere regionale Spra-
chvarianten, den Dialekten, ein. Einer davon ist der nordchinesische oder Man-
darin-Dialekt, der aufgrund des riesigen Gebietes seiner Verbreitung wiederum
grere Aussprachevarianten aufweist und nochmal in vier Subdialekte
aufgeteilt wird.
Unabhngig hiervon hat im Laufe der Zeit eine starke Reduktion der lautlichen
Ausdrucksformen stattgefunden. Das putonghua weist ca. 400 Silben bzw. 1300
Tonsilben auf. Dies fhrt dazu, dass klassische, und daher meist einsilbige,
Texte, die vorgelesen werden, vllig oder weitgehend unverstndlich bleiben. So
wird zum Beispiel die Silbe yi durch 131 Schriftzeichen reprsentiert.
Die Transkription des Schriftzeichens ist nach dem Pinyin-System chan und
nach Wade-Giles chan bzw. nach beiden System auch shan.
Und Zen? Hiermit kommen wir jetzt nach Japan. Das Japanische kennt zwei
verschiedene Lesungen bzw. Aussprachemglichkeiten fr chinesische Schrift-
enzeichen. Die Kun-Lesung folgt einer reinjapanischen Lesung, wohingegen die
On-Lesung sich am Klang der entsprechenden chinesischen Aussprache ori-
entiert und daher auch als sinojapanische Lesung bezeichnet wird. Die
chinesische Aussprache eines Schriftzeichens ist aber zeit- und ortsabhngig.
Zen ist also die sinojapanische Lesung von . Und chan und chan die moderne
Standardausprache basierend auf der Beijinger Aussprache. Damit sind chan,
chan und zen irgendwie alle chinesische Aussprachen von .
Bill Porter aka Red Pine fgt seiner bersetzung des Plattform Sutras folgende
Anmerkung bei:
Das moderne japanische Zen scheint es wohl tatschlich, besser zu treffen. Ich
folge daher Porter und verwende einfach Zen.