Sie sind auf Seite 1von 40

ISSN 2531-4874

9 772531 487407

Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion


47. Jahrgang • erscheint zweimonatlich • N° 6 | Dezember 2023 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Kochel am See

„10 Plätze –
10 Schätze“
Als sich im fernen Jahr 1363 die Tiroler
Landstände unter der Führung von
Margarete Maultasch für die Anglie-
derung Tirols an die Habsburger ent-
schieden, wussten sie natürlich nicht,
dass diese historische Entscheidung,
auch für die Süd-Tiroler, 660 Jahre spä-
ter immer noch ihre Gültigkeit haben
würde. Ganz im Sinne der Entschei-
dung der Tiroler Landstände von 1363
wollen wir weiter daran arbeiten, dass
im Zuge der europäischen Einigung
sowie einer modernen, föderalistischen
Entwicklung, dem ORF die Möglich-
keit gegeben wird, der erfolgreichen
Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ einen
neuen Namen zu geben: „10 Plätze −
10 Schätze“. Das ist das Ziel moderner
Menschen, die heute in der Europare-
gion Tirol leben. Mit diesem Gedanken
wünsche ich allen Frohe Weihnachten
und ein gutes Neues Jahr!
… meint euer Landeskommandant
Roland Seppi
Abschreiten der angetretenen Formationen durch LH Anton Mattle, Staatsekretär Florian
Tursky, Militärkdt. Brigadier Ingo Gstrein, Kommandant des Jägerbataillons 24 Oberst Hannes
Krainz und LKdt. Mjr. Thomas Saurer. Foto: Elisabeth Fitsch

DANK:
Lichter für
Die Schützen und das Bundesheer:
3
Katakomben-
lehrerinnen Großer Zapfenstreich am
Landhausplatz
von Alexander Haider
BITTE:
Wallfahrt für Traditionell beginnen in Tirol am Vorabend zum Nationalfeiertag mit dem Großen
eine Heimat Österreichischen Zapfenstreich die Feierlichkeiten rund um den 26. Oktober. Das
ohne Grenzen Österreichische Bundesheer führte diesen Festakt mit den Teilnehmern des BTSK-
4
Offizierskurses, Ehrenformationen der Tiroler Schützen und Abordnungen zahlreicher
Tiroler Traditionsverbände aus. Dieses Jahr wurden beim Zapfenstreich auch erstma-
lig 320 Rekruten angelobt.
GERN
GESCHEHEN: Die Ehrenkompanie stellte die SK Anras unter Oberleutnant Martin Weiler. Für die feierliche
Gedenkfeier für Umrahmung sorgten heuer neben der Militärmusik Tirol die Musikkapelle Anras, der Ehren-
die Verstorbenen
zug der Gebirgsaufklärungskompanie des Stabsbataillons 6 und die Offiziere des Offizierskur-
der Kriege am
26 Tummelplatz ses des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Ein besonderer Höhepunkt war die feierliche
Angelobung der 320 Rekruten im Zuge des Zapfenstreichs. Gemeinsam mit den Landesfahnen
N° 6 | Dezember 2023

2 Aus den LANDESTEILEN …


des Südtiroler und des Welschtiroler Schützenbundes repräsentierte aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in der ersten Hälfte des 17.
die Bundesstandarte des BTSK als führendes Feldzeichen des Lan- Jahrhunderts. In den damaligen Feldlagern ging ein sogenannter
des Tirol alle Landesteile des historischen Tirol. Das Gesamtkom- „Rumormeister“ am Abend durch das Lager und schlug mit einem
mando führte Oberst Felix Resch. Landeshauptmann Anton Mattle Stock auf den Zapfen des Weinfasses der Marketender. Diese Amts-
mitsamt der Tiroler Landesregierung, Staatsekretär Florian Tursky, handlung wurde „Zapfenschlag“ oder „Zapfenstreich“ genannt.
Militärkdt. Brigadier Ingo Gstrein und LKdt. Mjr. Thomas Saurer Der zweitägige Offizierskurs des Bundes der Tiroler Schützen-
wohnten dem Festakt am Innsbrucker Eduard-Wallnöfer-Platz kompanien war wie die Jahre zuvor gut besucht. Alle Teilnehmer
bei und würdigten den feierlichen Auftakt zum Österreichischen wurden am Eduard-Wallnöfer-Platz empfangen und waren Teil der
Nationalfeiertag. Für den Südtiroler Schützenbund war LKdt. Mjr. Feierlichkeiten.
Roland Seppi und für den Welschtiroler Schützenbund LKdt. Mjr.
Enzo Cestari anwesend.
„Ich danke unserer Ehrenkompanie Anras, den Mit-
gliedern der Bundesleitung, der Bundesstandarte,
„Heimat schützen, Heimat geben – dafür stehen Tirols der Abordnung der SK Wilten, allen Absolventen des
Schützen und Marketenderinnen ein! Gerade zum Offizierskurses und den Delegationen des Südtiroler
Nationalfeiertag wollen wir unsere Verbundenheit zu und Welschtiroler Schützenbundes für die würdige Be-
unserer gemeinsamen Heimat Tirol und zum Vaterland teiligung am heurigen Zapfenstreich. Durch die starke
Österreich bekräftigen. In der historischen Aufgabe der Teilnahme von Abordnungen aus dem südlichen Teil
Landesverteidigung setzen wir Schützen uns heute für unserer Heimat Tirol konnten die enge Zusammenar-
die Tiroler Identität und Landeseinheit ein, fördern die beit und gemeinsame Bestrebungen bestärkt werden.“
Gemeinschaft, sind Teil eines gelebten Miteinanders in LKdt. Mjr. Thomas Saurer
den Gemeinden und verteidigen so zeitgemäß unsere
Grundwerte.“
LKdt. Mjr. Thomas Saurer Nach dem Ende des Großen Zapfenstreichs marschierten die
Traditionsverbände unter dem Kommando von Bundesgeschäfts-
führer Mjr. Kurt Mayr bis zum Goldenen Dachl. Dort feuerte die SK
Der Große Zapfenstreich des Österreichischen Bundesheeres be- Anras aus Anlass des österreichischen Nationalfeiertages eine dritte
eindruckt durch Würde und Größe – sowie durch die innere Ruhe Ehrensalve ab. n
dieses feierlichen Zeremoniells. Der Name Zapfenstreich stammt

Offizierskurs der Tiroler Schützen 2023

Angetretene Formationen am Landhausplatz anlässlich des Angetretene Formationen vor dem Goldenen Dachl im Gedenken
Großen Zapfenstreichs mit dem Gesamtkommandierenden Oberst an Kaiser Maximilian I. und den bevorstehenden Nationalfeiertag
Felix Resch und der Ehrenkompanie Anras Fotos: Hans Gregoritsch
Film des SSB zur Alle Bilder des SSB zur

3
Veranstaltung: Veranstaltung

Aus den LANDESTEILEN …


Ehrerweisung für die
Katakombenlehrer

Bozen
von Michael Demanega

Danke für euren Einsatz! Lichtermeer und ehrliche


Ehrerweisung für die Südtiroler Katakombenlehrer/innen
Der Südtiroler Schützenbund gedachte am 1. Oktober in einer beeindruckenden Veranstaltung am Landhausplatz in Bozen der
„Lex Gentile“, durch die vor genau 100 Jahren die muttersprachliche Schule in Südtirol verboten wurde. In den Mittelpunkt der
Veranstaltung stellte der Schützenbund jene Katakombenlehrer, die ihr Leben in selbstlosem Einsatz der Vermittlung der Mut-
tersprache widmeten und die auch heute noch Vorbild sind.

Vor allem junge Mädchen haben als Katakombenlehrerin Ver- Die Reform des Unterrichtsministers Giovanni Gentile von 1923
antwortung übernommen und lehrten unter großer Gefahr den bedeutete das Aus für die deutsche Schule in Süd-Tirol. 444 slawi-
Kindern in den Katakombenschulen ihre Muttersprache. sche Schulen im Friaul und 244 französische Schulen im Aostatal
Fotos: Richard Andergassen wurden ebenso „umgewandelt“ oder ersatzlos gestrichen.
„Vor allem junge Mädchen nahmen sich der Katakombenschule ein lautloser, aber vertretende Landeskommandant Christoph
Sache an“, erklärte Kulturreferent Mjr. Mar- umso eindrucksvollerer war. Am 1. Schmid trug das Manifest vor.
tin Robatscher. „Mitten aus dem Leben ge- Oktober 1923 beendete das Königliche
rissen übernahmen sie Verantwortung und Dekret 2185, die so genannte „Lex Genti- „Blicken wir einerseits mit Demut und
lehrten unter großer Gefahr den Kindern le“ die deutsche Schule in Süd-Tirol und Dankbarkeit zurück und seien wir diesen
in den Katakombenschulen ihre Mutter- beraubte die Süd-Tiroler folglich ihrer fast 500 Lehrkräften, mit ihrem selbstlo-
sprache. Wir wollen sie nicht vergessen und elementaren Rechte. Über 16 Jahre lang sen Einsatz ganz einfach dankbar. Dieser
uns ihres Einsatzes erinnern! Es ist uns als war den Süd-Tirolern ihr muttersprach- schmutzigen Epoche gebührt ein Mahn-
Südtiroler Schützenbund wichtig, an dieses licher Unterricht verwehrt worden. mal und den heldenhaften Lehrern in den
Datum und den damit zusammenhängen- Katakombenschulen ein Denkmal, mitten
den Einsatz in der Katakombenschule zu Um ein kräftiges Zeichen zu setzen, wurde in Bozen. Für dessen Errichtung sollen sich
erinnern. Gerade in den aktuellen Diskus- der Landhausplatz in Bozen in ein Lich- alle Parteien und alle drei Volksgruppen ge-
sionen ist es wichtiger denn je, einen Blick termeer versetzt. Jede Schützenkompanie meinsam einsetzen. Dieses Anliegen gehört
zurückzuwerfen und uns den aufopferungs- entzündete eine Kerze für je eine Katakom- in das nächste Koalitionsabkommen. Einen
vollen Einsatz der Katakombenlehrer ins benlehrerin bzw. einen Katakombenlehrer weiteren Wunsch für die nähere Zukunft
Bewusstsein zu rufen. Blicken wir einerseits vor der Tafel, die alle über 500 Beteiligten möchte ich hier deponieren. Heute sind es
zurück in dieses dunkle Kapitel unserer am Katakombenunterricht anführte. Damit nicht nur mehr boshaft gesteuerte Gefah-
Geschichte und würdigen wir gleichzeitig wählte der Schützenbund ein stilles und ren, denen wir entgegentreten müssen.
auch den vorbildlichen und aufopferungs- zugleich kräftiges Zeichen, vor allem aber Schleichende und mit viel Geschick ein-
vollen Einsatz unserer Vorfahren, welche eine Ehrerweisung gegenüber jenen jungen gefädelte Unterwanderung sowie oft auch
sich gegen einen weiteren schweren Schlag Südtirolern, die Sanktionen, Verfolgung eigene Sorglosigkeit in unserer deutschen
gegen unsere Identität und Sprache zur und Freiheitsberaubung in Kauf nahmen, Schule sind eine dauerhafte Gefahr. Daher
Wehr gesetzt haben“, so Martin Robatscher. um die deutsche Sprache in Südtirol zu wünsche ich mir von der Politik unserer
erhalten. Volksgruppe ein achtsames Auge. Stärkt
Der Schützenbund wählte nach der und investiert in unsere Schulen, indem
Gedenkveranstaltung am 1. Oktober Die Begrüßung der Teilnehmer wurde ihr auch unsere Lehrer stärkt. Mit allen pä-
2022 zu „100 Jahre Marsch auf Bozen“ durch LKdt. Roland Seppi und die histori- dagogischen, materiellen und finanziellen
diesmal bewusst die Form eines stillen sche Einordnung durch Kulturreferenten Mitteln“, untermauerte LKdt. Roland Seppi
Gedenkens, weil der Widerstand der Martin Robatscher durchgeführt. Der stell- die Haltung des Schützenbundes. n
N° 6 | Dezember 2023

4 Aus den LANDESTEILEN …


Absam
von Alexander Haider

58. Tiroler Schützenwallfahrt in Absam


„Eine Heimat ohne Grenzen, die Einheit im Glauben“
Am 8. Oktober 2023 trafen sich bereits zum 58. Mal hunderte Schützen, Marketenderinnen, EhrenkranzträgerInnen, Angehörige
und Freunde zur traditionellen Schützenwallfahrt im Marien-Wallfahrtsort Absam.

Dieses Jahr fand die Gesamt-Tiroler Form der Bundesgeschäftsführer, Bezirks-


Schützenwallfahrt erstmals als gemeinsa- „Aus Nord-, Ost-, Süd- und kommandant des Schützenbezirkes Hall-
me Veranstaltung des Verbandes Tiroler Welschtirol sind wir heute für die 58. Rettenberg und Kompaniekommandant der
Schützen statt. Somit traten der Bund der Schützenwallfahrt zusammengekom- Absamer Schützen Mjr. Kurt Mayr.
Tiroler Schützenkompanien, der Südtiro- men. Wallfahrt kommt von ‚wallen‘ Die Landeskommandanten Mjr. Thomas
ler Schützenbund und der Welschtiroler – also in eine bestimmte Richtung Saurer (BTSK), Mjr. Roland Seppi (SSB)
Schützenbund in Form des Dachverbands zu ziehen, gemeinsam unterwegs zu und Mjr. Enzo Cestari (WTSB) konnten
Tiroler Schützen als Veranstalter auf. Eine sein. Somit gibt uns Schützen und zahlreiche Abordnungen aus allen Teilen
Wallfahrt als gemeinsame Veranstaltung für Marketenderinnen diese Wallfahrt Tirols in Absam willkommen heißen und
alle Schützen und Marketenderinnen des auch die Gelegenheit, einmal mehr dankten für die Teilnahme.
historischen Tirol im Marien-Wallfahrtsort Geschlossenheit und Stärke zu Im Anschluss an die heilige Messe wurde
Absam. manifestieren. Sie gibt uns aber auch die Eduard-Reut-Nicolussi-Medaille für
Anlass, danke zu sagen für ein schö- Verdienste um die Tiroler Landesteile und
Nach dem Landesüblichen Empfang für nes Schützenjahr 2023, für ein gutes die Einheit Tirols verliehen. Die Tiroler
Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler, den Miteinander, für gelebte Kamerad- Schützen gratulieren herzlich.
Absamer Bürgermeister Manfred Schaf- schaft, für den Einsatz für unseren Der Eduard-Reut-Nicolussi-Preis wird vom
ferer und den weiteren Ehrengästen am christlichen Glauben, unsere Werte, Verband Tiroler Schützen vergeben und gilt
Gemeindeplatz Absam führte der Bittgang für den Frieden und unsere gemein- als Gesamttiroler Ehrung von Menschen,
an der Absamer Marien-Basilika, einer der same Heimat Tirol.“ die sich außerhalb der Schützenbünde
bedeutendsten Marien-Wallfahrtsstätten LKdt. Mjr. Thomas Saurer für das Zusammenwachsen der Tiroler
Österreichs, vorbei durch das Dorf Absam. Landesteile und die Einheit Tirols verdient
Der Festgottesdienst am Absamer Sport- gemacht haben. Dabei gilt es als erstrebens-
platz wurde vom Generalvikar der Diözese für eine Heimat ohne Grenzen, die Einheit wert, dass sich Menschen in unserem Land
Innsbruck Mag. Roland Buemberger mit im Glauben, die Anliegen unserer Zeit und sowohl im Beruf, in ihrer Freizeit und vor
Unterstützung des Landeskuraten der all jene, die sich dafür einsetzen, ihr Leben allem im öffentlichen Leben dahingehend
Tiroler Schützen Pfarrer Martin Ferner, wagten und einen wertvollen Beitrag für stark machen.
dem Schützenkuraten im Sellraintal, Abt Gesellschaft und Gemeinschaft leisten.“ Dafür wurde die Eduard-Reut-Nicolussi-
des Stiftes Wilten, Prälat Mag. Leopold Die gesamte Feier wurde durch die Speck- Medaille des Verbandes Tiroler Schützen
Baumberger, dem Schützenkuraten des bacher Musikkapelle Gnadenwald und die geschaffen, um damit Mitbürger auszu-
Viertels Osttirol Diakon Michael Brug- Speckbacher SK Absam als Ehrenkompa- zeichnen, die sich auf außerordentlicher
ger und dem Pfarrer von Absam Martin nie umrahmt und würdig gestaltet. Das Weise um das Zusammenwachsen der
Chukwu zelebriert: „Wir beten gemeinsam Gesamtkommando führte in bewährter Tiroler Landesteile ausgezeichnet haben.
Der Preis wird einmal jährlich auf Vor-
schlag der Bundesleitungen von der
Landesleitung beschlossen und – heuer
erstmals bei der Gesamttiroler Schützen-
wallfahrt – vergeben. Namensgeber Eduard
Reut-Nicolussi, 1888 in Trient geboren und
1958 in Innsbruck verstorben, war Jurist
und Politiker und gilt als Streiter für die
Einheit und Freiheit Tirols.

2023 erhalten den Eduard-Reut-


Nicolussi-Preis:
Dr. Franz Fischler, ehemaliger Bundes-
minister für Land- und Forstwirtschaft,
EU-Kommissar für Landwirtschaft,
Entwicklung des ländlichen Raumes und
Fischerei, ehemaliger Präsident des Öko-
sozialen Forums und zuletzt Präsident des
Europäischen Forums Alpbach. Besonders
Aufstellung zur Festmesse am Absamer Sportplatz Foto: Hans Gregoritsch als Präsident des Europäischen Forums in
N° 6 | Dezember 2023

Aus den LANDESTEILEN … 5


Alpbach – mitunter durch die Ausrichtung
der Tirol-Tage – förderte er die Entwick- ANTON PROCK | DIE TIROLER
lung und das Zusammenwachsen der HABSBURGER. POLITISCHE MACHT
Tiroler Landesteile. UND KULTURELLE BLÜTE. 1406–
KR Arthur Thöni, Gründer der internati- 1665
onal tätigen Thöni Gruppe mit Hauptsitz
in Telfs, gilt als einer der erfolgreichsten ISBN 978-3-7022-4142-1 | Tyrolia-
Unternehmer in der Aluminiumbranche Verlag, Innsbruck-Wien 2023 | Euro
sowie der Umwelt- und Energietechnik. 29
Arthur Thöni zeichnete sich als grenzüber- Hardcover | 248 Seiten
schreitender Förderer von Aus- und Weiter-
bildung ebenso aus wie für die Forschung Glanzzeiten und Krisen des
und Entwicklung. Er unterstützte zahlreiche Landes im Gebirge unter den
Tiroler Sozialprojekte, aber auch Vorhaben Tiroler Habsburgern – 250 Jahre
der Tiroler Schützen. U.a. wird am Areal Herrschaft und höfisches Leben in
einer prägenden Epoche.
der Firma Thöni die „Dornenkrone“ aufbe- Dipl.Ing. Dr. Franz Fischler und KR Arthur
wahrt und ausgestellt. n Thöni; mit im Bild die Landeskommandan- Der Tirol-Experte und
ten Mjr. Thomas Saurer, Mjr. Roland Seppi Kunsthistoriker Toni Prock
und Mjr. Enzo Cestari Foto: Hans Gregoritsch beleuchtet über zweieinhalb
Jahrhunderte hinweg die
Garmisch politischen Geschicke der
von Thomas Maurer bedeutsamen habsburgischen
Neuigkeiten vom Alpenregionsfest Herrscherpersönlichkeiten
der Tiroler Linie und ihrer
Verwandtschaft. Klar und
Die Vorbereitungen für das Alpenregions- Genauere Informationen und weitere Aus- prägnant bringt er Licht in die oft
treffen 2024 in Garmisch laufen bereits künfte sind auf der Website: www.alpenre- verworrenen Erbstreitigkeiten,
auf Hochtouren. Inzwischen konnte schon gionstreffen2024.de zu finden. Kriege, persönlichen Fehden
ein unterhaltsames Rahmenprogramm und Aufstände und schildert
aufgestellt werden. Geselliger Mittelpunkt Termine: Hofhaltung und Hofstaat,
Eheschließungen, Begräbnisse,
des viertägigen Treffens ist das Festzelt am 23.–26.5. Alpenregionstreffen
Zerstreuungen, Reisen und
Olympia-Eisstadion. Dort treten bereits • Donnerstag, 23.5., ab 17.00 Uhr: Dop-
Wallfahrten in zahlreichen
am Donnerstag der bayerische Liederma- pelkonzert „Oimara“/„d’Fäaschtbänkler“, spannenden Details.
cher „Oimara“ und die Schweizer Band Festzelt am Olympia-Eisstadion. „Oiama-
„d’Fäaschtbänkler“ auf. Am Freitagabend ra“ ist ab 18.30 Uhr eingeplant und die
läuten die „Tank’n Musi“ und die „Duanix „Fäaschtbänkler“ ab 21.00 Uhr
Danzlmusi“ das Wochenende schwungvoll • Freitag, 24.5., ab 17.00 Uhr: Doppelkon-
ein. Ein Festakt mit Fahnenübergabe ist am zert „Tank’n Musi“/„Duanix Danzlmusi“,
Samstag am Richard-Strauss-Platz geplant. Festzelt am Olympia-Eisstadion. Die
Anschließend steht ein beschwingter Fest- „Tank’n Musi“ ist ab 18.30 Uhr vorge-
zelt-Abend mit der Musikkapelle Garmisch sehen und die „Duanix Danzlmusi“ ab
auf dem Programm. Der Sonntag beginnt 20.30 Uhr
mit einem von Reinhard Kardinal Marx
zelebrierten Festgottesdienst. Anschließend • Samstag, 25.5., 20 Uhr: Festabend mit
marschieren alle Kompanien und Abord- der Musikkapelle Garmisch, Festzelt am
nungen durch Garmisch. Ab 13.00 Uhr ist Olympia-Eisstadion
Blasmusik mit verschiedenen Musikkapel-
len zu hören, und die „Oimsummamusi“ • Sonntag, 26.5., Unterhaltung mit ver-
lässt den Abend ab 17.00 Uhr stimmungs- schiedenen Musikkapellen. Ab 17.00 Uhr:
voll ausklingen. Ausklang mit der „Oimsummamusi“n

Hui
Die Wahlen sind vorbei, und erfreulicherweise spiegelt sich darin waren diese Werte für die Menschen
ein deutlicher Ausdruck des Volkswillens und ein klarer Auftrag an in Tirol selbstverständlich. Wir haben
die Politik: Süd-Tirol zuerst. Es ist an der Zeit, auf die Bedürfnisse es also in unserer DNA. Machen wir uns an die Arbeit!
des Volkes zu hören und zu unseren Wurzeln zurückzukehren – be-
scheiden, heimatverbunden und entschlossen, unsere Traditionen ... meint euer Raffl
und unsere Kultur zu bewahren. Noch vor nicht allzu langer Zeit
N° 6 | Dezember 2023

6 Aus den LANDESTEILEN …


Bozen
von Egon Zemmer

Stand der Dinge zum Südtiroler Ehrenamt


Die Unsicherheit zum Südtiroler Ehrenamt für Vereine, welche sich außerhalb des nationalen Registers (RUNTS) befinden, ist
nach wie vor sehr groß. Dem Südtiroler Schützenbund ist es ein großes Anliegen, über den Stand der Dinge zu informieren, um
mehr Klarheit zu schaffen.

SK Terlan Gericht Neuhaus. Die Unsicherheit zum Südtiroler Ehrenamt ist groß.

Das Ziel des Südtiroler Schützenbundes und anderer Verbände ist vorerst abzuklären. Grundvoraussetzung bleibt die Überweisung
und bleibt nach wie vor ein eigenes Landesregister für Südtirol. der Spende über eine Bank.
Wie die Politik bereits angekündigt hat, verfolgt sie zunächst ein
„Leichtes Landesregister“1 einzurichten, da die Wahrscheinlich- Wie geht es mit dem Südtiroler Landesregister weiter?
keit einer Anfechtung durch Rom geringer ist. Es folgt eine Auflistung der Schlüsselpunkte, um einen zeitlichen
politischen Überblick zu bekommen, welche Schritte im Groben
Wie sieht es für unsere Vereine außerhalb vom nationalen für ein Südtiroler Landesregister nötig wären.
Register bis dahin aus? Zwei Szenarien stehen derzeit im
Raum: ✓ Absegnung der geänderten Durchführungsbestimmung in der
1. Die steuerlichen Bestimmungen des neuen staatlichen Gesetzes 6er-Kommission (erledigt)
zur Reform des Dritten Sektors muss vom EU-Parlament in Brüssel Bildung der neuen Landesregierung (noch offen)
noch genehmigt werden. Dies ist bis heute nicht geschehen. Sollte Bildung der neuen Gesetzgebungsausschüsse (noch offen)
das heuer nicht mehr genehmigt werden, verschiebt sich das Fens- Absegnung der Durchführungsbestimmung im Ministerrat
ter der bisherigen Regelung vermutlich um ein weiteres Jahr (Ende (noch offen)
2024) mit der Annahme, dass bis dahin alle bisherigen Regelun- Entwurf des Gesetzes zur Durchführungsbestimmung zum
gen bestehen bleiben. Es wird davon ausgegangen, dass die neuen Ehrenamt (noch offen)
steuerlichen Bestimmungen der staatlichen Reform auch heuer von Begutachtung des Gesetzesentwurfes im Gesetzgebungsaus-
Brüssel nicht genehmigt werden. schuss (noch offen)
Abstimmung des Gesetzes im Landtag und Einführung (noch
2. Aus der Fachpresse ist bekannt, dass derzeit bis 30. Juni 2024 offen)
die Befreiung der MwSt. bei Einnahmen für Vereine vorgesehen Weitere steuerlichen Erleichterungen erkämpfen (erfordert
ist (Gesetzesdekret 146/20212). Dies bedeutet laut dieser Mittei- wiederum diese Prozedur) n
lung, dass Vereine bis dahin MwSt.-befreite Einnahmen (z.B. Ball,
Fest, Frühschoppen usw.) erzielen können.

Diese beiden Szenarien verlängern zwischenzeitlich ein Fenster,


und es bleibt die Hoffnung, bald ein eigenes Südtiroler Landesre-
gister zu erhalten.

Darf mein Verein außerhalb vom nationalen Register Spen-


denquittungen ausstellen?
Dem Spender eine Spendenquittung auszustellen, geht immer.
Ob diese Spende für den Spender steuerlich absetzbar ist, bleibt
der springende Punkt. Für private Spender ist eine steuerliche
Absetzung nicht vorgesehen. Bei Spenden von Unternehmen ist
empfohlen, dies vorab dem Spender mitzuteilen, dass der Verein
nicht im staatlichen Register eingetragen ist. Dem Spender ist
allemal angeraten, die Spende mit dem eigenen Steuerberater

1 Pauschalsystem für Einnahmen (z.B. Feste); keine abs. Spendenquittungen, 5-Promille, Stempelmarkenbe-
freiung
2 DL 146/2021 – eutekne.info vom 18. September 2023;
https://www.eutekne.info/Sezioni/Art_968611_riforma_fiscale_con_impatto_iva_sul_terzo_settore.aspx Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer. Das altbewährte Landes-
https://www.cantiereterzosettore.it/terzo-settore-il-cambio-del-regime-iva-slitta-all01-luglio-2024/ register wurde den Süd-Tiroler Vereinen genommen. Süd-Tirol
https://www.fiscoetasse.com/rassegna-stampa/34209-esenzione-iva-enti-non-commerciali-rinvio-al-2024.
html braucht dringend wieder ein funktionierendes Landesregister.
Hier geht’s zu den

7
Bildern vom Inneren

Aus den LANDESTEILEN …


des Weißen Turms
in Brixen.

Brixen
von Walter Kofler

Treffen der Landeskommandanten in Brixen


Am 21. Oktober 2023 fand das diesjährige Landeskommandantentreffen turnusgemäß in Süd-Tirol statt. LKdt. Mjr. Roland Seppi
konnte dazu die Teilnehmer mit einem ganz besonderen Austragungsort, nämlich den Räumlichkeiten des Weißen Turms,
eines der Wahrzeichen der Stadt Brixen, überraschen.

Vor Beginn der Sitzung erhielten die Teil-


nehmer durch Dr. Ernst Delmonego eine
äußerst interessante historische Führung
über den in der heutigen Form 1459 er-
bauten Weißen Turm und durch die Stadt
Brixen. Im letzten der insgesamt 7 Stock-
werke, in 72 Meter Höhe, erreichte man
schließlich den Sitzungssaal.
Nach einer kurzen Stärkung begrüßte LKdt.
Mjr. Roland Seppi die Landeskomman-
danten des BTSK Mjr. Thomas Saurer, des
WTSB Enzo Cestari und den Landeshaupt-
mann des BBGK Martin Haberfellner samt
Gefolgschaft. Bei diesem Treffen standen
vor allem die Planung des Alpenregions-
treffens 2024, welches bekanntlich vom
25.−26. Mai 2024 in Garmisch stattfindet,
sowie die jeweiligen Tätigkeitsberichte und
weitere geplante gemeinsame Aktivitäten Die Teilnehmer des Landeskommandantentreffens im „Sitzungsraum“ des Weißen Turms
im Mittelpunkt. n in Brixen.

Fiss
von Gabriel Geiger

Erster Fahnenexerzierkurs des Bundes


der Tiroler Schützenkompanien
Am 7. Oktober 2023 fand im Schützenlokal in Fiss der erste Fahnenexerzierkurs des BTSK statt. Über 20 Fähnriche nahmen an der
Schulung in Fiss teil und konnten sich über die Grundlagen für Fähnriche bestens informieren.

Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Fisser


Bürgermeister Simon Schwendinger und
vom Hausherrn Obm. Gabriel Geiger.
Viertelkdt. Christoph Pinzger referierte
über das Exerzieren im Allgemeinen und
konnte auch mit sehr praktischen Beispie-
len aufwarten. Den Hauptvortrag hielt
Bundesbildungsoffizier Mag. Hartwig Röck.
Beginnend mit den allgemeinen Strukturen
des Bundes der Tiroler Schützenkompanien
ging er schon bald über die Geschichte der
Fahne, verschiedensten Macharten und
Techniken zum korrekten Fahnenexerzie-
ren über. Die Teilnehmer waren sehr wiss-
begierig, und in praktischen Fragen und
Diskussionen konnte auch einiges geklärt
werden. Abschließend wurden die Teilneh-
mer in Fiss noch verköstigt und konnten
gut gestärkt mit neuem Wissen die Fahrt Fahnenexerzierkurs in Fiss: Bundesbil- Die Teilnehmer folgen aufmerksam dem
nach Hause antreten. n dungsoffizier Mjr. Hartwig Röck erklärt die Vortrag von BBO Mjr. Hartwig Röck.
Elemente der Fahne. Fotos: Gabriel Geiger
N° 6 | Dezember 2023

8 Aus den LANDESTEILEN …


Bozen
von Roland Lang

Vor 660 Jahren wurde Tirol mit Österreich vereint


Um 1250 hatte Graf Albert von Tirol das Land zu einer Einheit zusammengeschlossen. Seine Stammburg Tirol gab dem Land den
Namen und sein Wappen: Der rote Adler auf silbernem Grund in den Farben des Reiches wurde das Wappen Tirols.

Nachdem Margarete Maultasch Witwe war


und auch noch der letzte Sohn gestorben
war, dankte sie feierlich ab und zog nach
Wien, wo sie bis zu ihrem Tode lebte. So
huldigten die versammelten Stände Tirols
dem Herzog Rudolf von Österreich als
Landesherrn. Am 29. September 1363
wurde die Übergabeurkunde ausgestellt, an
welcher die Siegel von Margarete Maultasch
und von 14 Tiroler Landesherren hängen.
Damit ging die Grafschaft Tirol auf das
Haus Habsburg über. Diese Urkunde befin-
det sich heute im Haus-, Hof- und Staatsar-
chiv in Wien.
Am 29. September 1963 gedachte das Volk
von Tirol in Innsbruck dieses bedeuten-
den Ereignisses mit der Enthüllung eines
Gedenksteines und mit würdigen Feiern.
Der damalige Landeshauptmann von Nord- Herzog Rudolf von Österreich Die Übergabeurkunde vom 29. September
tirol Eduard Wallnöfer erklärte in seiner (zeitgenössischer Stich) 1363 (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien)
Festrede: „Auf diese festliche Stunde fallen
schwere Schatten: Nicht dem ganzen Tiroler das Südtiroler Volk in den zwanziger und Auch heute bekennen wir, dass wir den Tag
Volk wurde nach 1918 die freie Entschei- dreißiger Jahren, insbesondere unter der herbeisehnen, an dem das ganze Tirol wie-
dung seiner Zukunft gegönnt. Entgegen der faschistischen Herrschaft, gehen musste.“ der mit Österreich vereint sein wird. n
feierlich proklamierten Selbstbestimmung An den Feiern und an dem Festzug in Inns-
wurde der Süden des Landes durch die Sie- bruck nahmen mehr als 30.000 Menschen
germächte wider das Recht und wider die teil, die, wie die ÖVP-Zeitung „Volksblatt“
Geschichte gewaltsam abgetrennt und dem meldete, immer wieder in den Ruf „Freiheit
Nationalstaat Italien zwangsweise eingeglie- für Süd-Tirol“ ausbrachen.
dert. Wir alle kennen den Leidensweg, den

Pfui
Den Ehrensaal in Rom, wo das Italienische Olympische Komitee die Verantwortlichen wegen faschistischer
tagt, ziert seit dessen Restaurierung 1997 ein 13 Meter breites Wiederbetätigung angeklagt. Nicht so im
und 12 Meter hohes Gemälde mit dem Titel „Verherrlichung des faschistischen Italien
Faschismus“. Auf dem Bild von 1928 sind Diktator Benito Mussolini
wie ein Gott in der Mitte und Mitglieder des faschistischen Rats, ... meint euer Raffl
umjubelt von Sportlern, zu sehen. In anderen Ländern würden

HERMANN GLETTLER (HG.) | HÖRGOTT – GEBETE IN DEN KLANGFARBEN DES LEBENS

ISBN 978-3-7022-4157-5 | Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2023 | Euro 19


256 Seiten; gebunden mit Titelprägung und Lesebändchen
Zusätzlich ist die begleidende App „hör gott“ abrufbar

Bischof Hermann Glettler legt mit diesem Buch eine Auswahl von 250 handverlesenen Gebeten vor, die für alle
Lebenslagen und für alle Höhen und Tiefen des Alltags geeignet sind. Sie spenden Trost, bringen Freude und
Glück zum Ausdruck, formulieren Bitten, Fragen, Dank und Klagen. Die Texte aus Tradition und Gegenwart
schöpfen aus dem Bedürfnis, ein achtsames Leben zu führen. Wer hörend zu beten beginnt, taucht ein in
Gottes heilsame Gegenwart.
Hier der Folterbericht von

9
Helmut Kritzinger: „Wie Süd-

Aus den LANDESTEILEN …


Tiroler von den Karabinieri
gefoltert wurden“.

Bozen
von Roland Lang

Freiheitskämpfer Helmut Kritzinger verstorben


Im Alter von 95 Jahren ist Helmut Kritzinger, ein Mann der ersten Stunde im Südtiroler Freiheitskampf der 1960er Jahre, in sei-
nem Heimatort Sarnthein verstorben.

Der am 15. August 1928 in Sarnthein in hatte, ließ Kritzinger keine Ruhe. Er musste
Süd-Tirol geborene Helmut Kritzinger war etwas gegen die Folterungen in Süd-Tirol
Lehrer und Journalist, SVP-Obmann der tun. Am 5. Dezember 1962 verfasste er für
Südtiroler Volkspartei (SVP) im Sarntal und das Amt der Tiroler Landesregierung einen
Mitglied des SVP-Parteiausschusses sowie sechs Seiten langen erschütternden Bericht
Gemeinderat in Sarnthein. Er gehörte zum unter dem Titel „Wie Süd-Tiroler von den
Freundeskreis der Südtiroler Freiheitskämp- Karabinieri gefoltert wurden“. Dieser Bericht
fer Jörg Pircher aus Lana und Luis Amplatz befindet sich heute im Tiroler Landesarchiv
aus Bozen und war aktiv an der Errich- in Innsbruck und im Archiv des „Südtiroler
tung des „Befreiungsausschusses Südtirol“ Heimatbundes“ und kann von dort als pdf-
(BAS) beteiligt. Im Frühjahr 1961 fanden Datei angefordert werden:
in Süd-Tirol erste Anschläge des BAS statt. info@suedtiroler-freiheitskampf.net
Kritzinger wurde im April 1961 verhaftet Als Landesobmann des Tiroler Pensionis-
und konnte daher nicht an den Aktionen tenbundes machte Kritzinger in der Folge
der „Herz-Jesu-Nacht“ vom Juni 1961 politische Karriere, wurde Innsbrucker Ge-
teilnehmen. Er musste Mangels an Beweisen meinderat, dann Bundesrat und schließlich
im November 1961 wieder aus der Untersu- Präsident des Österreichischen Bundesrates.
chungshaft entlassen werden. Als 1962 eine 1975 erhielt Kritzinger das Verdienstkreuz
neuerliche Verhaftung drohte, floh er nach Kritzinger wird vor allem wegen seines des Landes Tirol, 1981 das Goldene Ehren-
Österreich. Dort wurde er von dem Nord- unermüdlichen und selbstlosen Einsatzes zeichen und 2009 das Große Ehrenzeichen
Tiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer und seiner Bescheidenheit in Erinnerung der Republik Österreich. Zeit seines Lebens
(ÖVP) freundlich aufgenommen und als bleiben. Sein politisches Erbe hat nachhal- blieb er seiner heimatverbundenen Ein-
tige Spuren in der Tiroler Landeshaupt-
Journalist beim ÖVP-Organ „Tiroler Nach- stellung treu und trat auf allen politischen
stadt, dem Bundesland Tirol und Süd-Tirol
richten“ angestellt. Was er in den Kerkern Ebenen für die Belange Süd-Tirols ein. n
hinterlassen.
von Bozen und Trient gehört und gesehen

Graun
von Tobias Hölbling

„Wir sind unsere Berge“ –


Bergkarabach verschwindet von der Landkarte
Wolfgang Mayr von der Südtiroler Sektion der Gesellschaft für bedrohte Völker hat eine klare Meinung: Anhand der jüngsten
Vorkommnisse im armenisch besiedelten Arzach (im Ausland auch als Bergkarabach bekannt, was aber eine Fremdbezeichnung
wie „Alto Adige“ ist) zeigt sich der Wert von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Dialog. Nach dem 2. Weltkrieg waren sowohl
Österreich wie Italien Demokratien, die ungeachtet aller Schwierigkeiten miteinander im Dialog waren. Letztendlich ist die
Südtirol-Autonomie dabei rausgekommen.

Wie es anders gehen kann, und zwar einem Dr. Tessa Hofmann Da muss ich weiter T.H. Wie war die wirtschaftliche und kul-
urchristlichen Bergvolk im Südkauka- ausholen. Als die junge Sowjetunion 1921 turelle Situation von Arzach während der
sus, versucht Tobias Hölbling von der SK in den Südkaukasus eingegriffen hat, hat Sowjetzeit? Durften die armenische Sprache
„Feldpater Fructuos Padöller“ Graun im sie die historische nördliche Randprovinz und Kultur gepflegt werden?
Gespräch mit Dr. Tessa Hofmann her- von Armenien, die die Armenier Arzach Dr. Tessa Hofmann In Armenien selbst
auszufinden. Dr. Hofmann war bis 2015 nennen, zunächst der neuen Sowjetrepublik ja, in Arzach gab es aber nur zeitweise mut-
an der FU Berlin im Bereich Minderhei- Armenien versprochen, aber nach aserbai- tersprachlich armenischen Unterricht. Die
tenforschung in Ost- und Südosteuropa dschanischen und türkischen Drohungen Landessprache in Sowjet-Aserbaidschan
sowie dem Südkaukasus tätig. Sie ist mit trotzdem der Sowjetrepublik Aserbaidschan war türkisch bzw. aserbaidschanisch, und
Armenien, Arzach und dem Südkaukasus zugeschlagen. Stalin hat sich als sogenann- weil viele Armenier ihre Kinder nicht in
seit Jahrzehnten vertraut und hat zahlrei- ter Nationalitätenkommissar der Sowjetuni- der Sprache ihrer Feinde beschulen lassen
che wissenschaftliche Publikationen und on nicht darum gekümmert, dass Arzach zu wollten, schrieben sie sie in die russischen
Bücher darüber veröffentlicht. 94% von ethnischen Armeniern bewohnt Schulen ein. Russisch war auch die Sprache,
war. Kein Referendum fand statt, und die die man lernen musste, um Karriere ma-
T.H. Frau Hofmann, wie ist die Lage in Eingaben sowie Petitionen der Bevölkerung chen zu können. Es hat also eine sekundäre
Bergkarabach und wie hat sie sich dahin in Moskau blieben wirkungslos. Es ging Russifizierung stattgefunden. Arzach wurde
entwickelt? rein um die Machtfrage. wirtschaftlich von Aserbaidschan absicht-
N° 6 | Dezember 2023

10 Aus den LANDESTEILEN …


lich nicht erschlossen, viele Armenier muss-
ten auswandern und sich in der Erdölindus-
trie in Aserbaidschan Arbeit suchen. Es gab
deshalb in Baku und anderen Städten große
armenische Gemeinden. Nahe der Arzacher
Hauptstadt Stepanakert gibt es das steinerne
Denkmal „Wir sind unsere Berge“, welches
die Verbundenheit der Armenier mit ihrer
Bergheimat zeigt, zugleich aber auch auf die
Arbeitsmigration anspielt.

T.H. Wie sieht es jetzt in Arzach aus?


Dr. Tessa Hofmann Nach einer neunmo-
natigen Hungerblockade hat Aserbaidschan
am 19. September Arzach angegriffen, das
jetzt „armenierfrei“ ist. 100.600 Vertriebene
sind innerhalb von wenigen Tagen nach Arzach (Bergkarabach) zwischen Armenien und Aserbaidschan
Armenien geflüchtet, also praktisch alle. Bildquelle: picture alliance/dpa Grafik
In Arzach selbst sind nur noch die Ange-
hörigen der politischen und militärischen mit dem Balkanland Albanien zu tun hat, an die Sowjetzeit, wo sie ihre Kultur kaum
Führung der Republik Arzach, die teilweise sondern mit einem mittelalterlichen Reich leben durften. Die Häuser, die jetzt leer
festgenommen wurden. Der Massenexodus Albanien, das in dieser Gegend gewesen stehen, werden bereits an Aserbaidschaner
war eine Abstimmung mit den Füßen, die sein soll und als dessen Nachfahren sich die vergeben, ohne Ausgleichszahlungen an die
Leute fürchten sich, es hat Folter und extra- Aserbaidschaner sehen. wirklichen Eigentümer. 140.000 Aserbaid-
legale Tötungen von Seiten der Aserbaid- schaner sollen in die Häuser einziehen, von
schaner gegeben. T.H. In Ihrem Artikel haben Sie vom „dröh- wo die Armenier geflohen sind. Manche
nenden Schweigen“ der Weltöffentlichkeit Armenier haben ihr Haus abgefackelt,
T.H. Was passiert jetzt mit dem armenischen zu diesen Vorgängen gesprochen. Warum bevor sie geflüchtet sind, manche haben
Kulturerbe und den christlichen Baudenkmä- schweigt die Welt? die Schlüssel stecken lassen und Zettel
lern? Dr. Tessa Hofmann Die Vereinten Na- geschrieben, wo draufsteht „Gießt die
Dr. Tessa Hofmann Nichts Gutes: Aser- tionen haben keine Sanktionen verhängt, Blumen!“
baidschan hat schon früher mit Bulldo- auch nicht die EU. Frau von der Leyen, die
zern tausende armenische, meist sakrale EU-Kommissionspräsidentin, hat Aserbaid- T.H. Das klingt sehr bedrückend. Was lernt
Baudenkmäler zerstört. 2006 wandelte es in schan vor kurzem noch als wichtigen Ener- die Welt aus diesen Vorkommnissen?
Dschura (Nachitschewan) einen histo- gielieferanten gelobt. Dabei bezieht die EU Dr. Tessa Hofmann Sergej Lawrow hat
rischen armenischen Friedhof in einen nur 3,3% ihres Gases aus Aserbaidschan. zynisch gemeint: „Diese Angelegenheit ist
Truppenübungsplatz um. Aserbaidschan Aber um das geht’s: um Energiepolitik, um geregelt.“ Mit genozidalen Maßnahmen
möchte Arzach „albanisieren“, was nichts transkaspische Öl- und Gasleitungen, um wie Aushungern geht das sehr leicht, man
Umschlagsplätze. Auch für Russland, das kann Minderheitenfragen damit sehr, sehr
deshalb als frühere Quasi-Schutzmacht schnell regeln. Das gehört völkerrechtlich
auch nichts unternommen hat, obwohl aufgearbeitet. Solange Staaten glauben, dass
2.000 russische „Friedenssoldaten“ in Arz- Segregation und Entmischung politische
ach stationiert waren. Die NATO unter- Stabilität bedeuten, solange besteht Gefahr
nimmt nichts aus Rücksichtnahme auf die für Minderheiten.
Türkei, die Schutzmacht und Brudervolk
von Aserbaidschan ist. T.H. Hat es Versäumnisse von Seiten Armeni-
ens oder Arzachs gegeben?
T.H. Aserbaidschan hat den Arzach-Arme- Dr. Tessa Hofmann Ja, es hätte nach dem
niern versprochen, dass sie zurückkehren Armenienkrieg in den neunziger Jahren
können. Könnte das etwas werden? vertrauensbildende Maßnahmen zwischen
Dr. Tessa Hofmann Aserbaidschan hat Armenien und Aserbaidschan geben
die Leute neun Monate lang ausgehungert, müssen, so wie zwischen Deutschland
Güter jeglicher Art waren betroffen, auch und Frankreich nach dem 2. Weltkrieg.
Medikamente. Vorher hat Arzach 200 Mit Jugendarbeit, Austausch, damit die
Tonnen Güter täglich exportiert, sie sind Feindseligkeit abgebaut wird. Das ist nicht
wirtschaftlich stranguliert worden. Dann ist geschehen, das ist ein Versäumnis. In Arz-
der Angriff gekommen. Wenn Alijew sagt ach selbst wäre eine solche Annäherung an
Die Soziologin und Armenologin Tessa „Unter der aserbaidschanischen Flagge ha- Aserbaidschan zu gefährlich gewesen, das
Hofmann spricht von „Massenexodus“ und ben alle die gleichen Rechte“, dann glauben Misstrauen zu groß. n
„Vertreibung“. Die Menschen wollten nicht ihm die Menschen nicht und erinnern sich
unter der Herrschaft Aserbaidschans leben.
N° 6 | Dezember 2023

Aus den LANDESTEILEN … 11


Bozen
von Walter Kofler

3 Fragen an... Oskar Peterlini


Kann Süd-Tirol Sportautonomie?

Süd-Tiroler Sportler haben es oft nicht mehr zeitkonform, da gelten z.B. noch die
leicht. In den jeweiligen Nationalen Verbän- „nationalen Interessen“ und die „Grund-
den sind sie gezwungen, die Tricolore und sätze der wirtschaftlich-sozialen Reformen
somit den italienischen Staat zu reprä- des Staates“, während diese Grenzen für die
sentieren. Kaum ein Sportler wagt es, bei neuen Zuständigkeiten der Normalregio-
Siegerehrungen die Süd-Tiroler Fahne nen nicht gelten. Das ist ein Widerspruch,
umzuhängen oder gar zu schwenken. Deren den das leider oft zentralistische Verfas-
kulturelle Identität sind nicht die Farben sungsgericht sogar bekräftigt hat. Eines der
Grün-Weiß-Rot, sondern Weiß-Rot mit wichtigsten Themen zum Ausbau der Au-
dem Tiroler Adler! Es wäre also höchst an tonomie müsste es sein, diese Grenzen für
der Zeit, das Thema Sportautonomie kon- unsere Landesgesetze auf die Verfassung,
kret anzugehen. die EU und die internationalen Verträge zu
reduzieren und alle sekundären Zuständig-
TSZ Herr Peterlini, das Thema Sportauto- keiten, und damit auch den Sport auf die
nomie für Süd-Tirol ist ja nicht neu. Immer primäre Ebene zu rücken. In meinem Buch
wieder wurde von verschiedenster Seite die „Autonomie als Friedenslösung!“ bezeichne
Forderung laut, in dieser Richtung politisch tä- ich das als einen der Mängel einer idealen
tig zu werden. Woran hapert’s ihrer Meinung Oskar Peterlini war von 1978 bis 1998 Autonomie.
nach? Wäre eine Sportautonomie gesetzlich, Abgeordneter im Südtiroler Landtag und Natürlich wäre der Auftritt unserer Sportler
autonomiepolitisch zu realisieren? Regionalrat Trentino-Südtirol sowie von unter der Südtiroler Flagge ein stolzes Zei-
Peterlini Sie haben mit der Forderung nach 2001 bis 2013 Senator in Rom. Seit dem chen der Identifikation mit unserer Kultur
Jahre 2011 arbeitet er als Lehrbeauftragter
einer echten Sportautonomie vollkommen und Geschichte, aber das darf man nicht
an der Freien Universität Bozen.
recht. Ich erinnere mich noch an meine den Sportlern anlasten, da ist in erster Linie
Zeit als Landesjugendreferent in den 1970er die Politik gefragt, die mutig vorangehen
Jahren, wie wir als Jugend beim damaligen chen Rechtsprechung, die sich nach stren- muss.
Landesrat Spögler vorstellig geworden sind, gen zentralistischen Regeln richtet, die noch
um eine erweiterte Sportautonomie zu im Faschismus ihre Wurzeln finden. TSZ Nach dem Erlass der jüngsten Durch-
erzielen. Was die Organisation des Sportes führungsbestimmungen rückte man einer
im eigenen Land betrifft, konnte einiges er- TSZ Ist die Süd-Tirol Autonomie in der jetzi- echten Sportautonomie näher − oder bleiben
reicht werden, auch dank des Einsatzes des gen Form noch zeitgemäß? die Mängel bestehen?
Verbandes der Südtiroler Sportvereine. Peterlini Die Südtirol-Autonomie schwä- Peterlini Zweifelsohne sind die neuen Be-
Was hingegen die Vertretung des Sportes chelt insofern, dass der Sport in der stimmungen ein Fortschritt gegenüber der
auf staatlicher und internationaler Ebene Autonomie nicht gesamtheitlich verankert Vergangenheit. Das Olympische Komitee
betrifft, stieß man bisher auf Mauern. Die ist, sondern nur als „Sport und Freizeitge- gliedert sich nun in zwei Landeskomitees,
einzige Verbesserung ist, dass auch unsere staltung mit den entsprechenden Anlagen der Sprachgebrauch wird offiziell anerkannt
Sportfunktionäre im Olympischen Komitee und Einrichtungen“ (Art. 9, Pkt. 11). Und (was allerdings schon verfassungsrecht-
und in den staatlichen Sportorganisationen diese eh schon schwache Zuständigkeit (nur lich der Fall war und jetzt halt auch im
in Führungspositionen aufrücken konnten. Sport und Freizeit, nicht Sportordnung) Sportgesetz niedergeschrieben ist), und die
Woran das liegt? Einerseits an der staatli- ist nur eine sekundäre, das heißt, das Land Landesverbände, der VSS und die USSA,
chen Rechtsordnung. Der Sport ist nicht muss sich an die Grundsätze der Staatsge- werden aufgewertet. Ein Schritt in die
direkt im Staatsgesetz geregelt, sondern das setze halten und an die übrigen Grenzen richtige Richtung. Aber von einer echten
Gesetz 280/2003 verweist auf eine eigene, der Gesetzgebung. Also während wir Sportautonomie, die eine primäre Zustän-
autonome Sportordnung des Olympischen beispielsweise in der Landwirtschaft oder digkeit im Autonomiestatut werden sollte,
Komitees, sogar mit einer eigenen sportli- in der Kultur oder im Wohnbau primäre sind wir noch weit entfernt. Das gilt für alle
Zuständigkeiten haben, gilt das für den sekundären Zuständigkeiten wie Handel
Sport leider nicht. (nicht nur die Sonntagsöffnung), Schule,
Die Grenzen der Landes-Gesetzgebung Industrie, Hygiene und Gesundheit u.a.
unserer Autonomie sind überhaupt nicht Ich danke den Schützen, denen ich in
meinen Jugendjahren selbst angehörte und
Die Färöer-Inseln, Gibraltar, England, weiterhin verbunden bin, dass sie sich für
Wales, Schottland und Nordirland haben unser Land und unsere Kultur einsetzen
durch ihre Autonomie die Möglichkeit und damit auch den notwendigen Druck
geschaffen, eigene Nationalmannschaften auf die Politik ausüben. n
zu bilden.
N° 6 | Dezember 2023

12 Aus den LANDESTEILEN …


Montan
von Lukas Wegscheider

Ewig·gest·ri·ge vs Noiland
Seinerzeit ist Lukas mit seinem klapprigen
Fiat zum Studium gefahren. Nach Inns-
bruck. Das schaffte der Punto: von A nach
B, sozusagen. In der Landeshauptstadt hat
er sein Wirtschaftsstudium abgeschlossen,
um dann beim Raiffeisenverband in Bozen
seine ersten beruflichen Erfahrungen zu
sammeln. In der Zwischenzeit ist Lukas
Varesco Direktor der Feriendestination
Castelfeder, im Südtiroler Unterland. Und
fährt übrigens einen tollen Audi.
Lukas ist nun 35 und seit seinem 9. Lebens-
jahr Mitglied der SK Montan. Vor ungefähr
10 Jahren, 2014 um genau zu sein, war
er mit anderen Schützen im Auftrag des
Bundes als internationaler Wahlbeobachter
in Schottland und Katalonien.

In Schottland fand damals nämlich das Bez.-Mjr.-Stv. Lukas Varesco mit Das ideale Weihnachtsgeschenk! Das
schottische Unabhängigkeitsreferendum Armin Gschnell, Mitautor und Buch „Kann Südtirol Staat?“ ist in Nord-
statt, wo fünf Millionen Schotten über eine Hptm. der SK Kurtatsch, bei der und Osttirol bei Tyrolia unter der ISBN
mögliche Abspaltung von Großbritannien Buchpräsentation beim Bezirks- 9791221009187 erhältlich und kann online
tag in Tramin. In den Händen das in ganz Österreich bestellt werden. In Süd-
frei abstimmen durften. In Katalonien fand
Schottische und das Süd-Tiroler tirol ist das Buch im Buchhandel und unter
hingegen ein Bürgerbeteiligungsprozess für
Weißbuch. www.noiland.org erhältlich.
die Unabhängigkeit Kataloniens statt. Die
Katalanische Regionalregierung hatte vor-
her in einem „Weißbuch“ Wege, Chancen ihm signiertes Weißbuch überreicht. Ein und verschiedenen Strategien detailliert
und Auswirkungen einer Unabhängigkeit ähnliches Werk wie jenes in Katalonien. aufgearbeitet. Dieses Werk bietet einen
detailliert recherchiert. Lukas Varesco wirk- Sowas gab es aber in Süd-Tirol bisher nicht. umfassenden Faktencheck, auf dessen Basis
te bereits ein Jahr zuvor als Mitarbeiter im – Die Idee war geboren. Mit Weißbuch weiterdiskutiert werden kann. Und auch
schottischen Parlament. Er arbeitete für die und der Idee im Gepäck machte sich Lukas soll. Folgende Themenbereiche werden da-
damals regierende Scottish National Party für über 8 Jahre an die Arbeit. Fachleute bei angerissen: Selbstbestimmung, interna-
(SNP) und war in den dortigen Wahlkampf verschiedener Bereiche recherchierten tionale Beziehungen, Finanzen, Wirtschaft,
involviert. Als Abschiedsgeschenk für ehrenamtlich für dieses zivilgesellschaftli- aber auch Gesundheit, Wohlbefinden, oder
seine Arbeit erhielt er vom damaligen First che Projekt. Nach und nach kamen Autoren Soziales. Auch Bildung, Medien, Kultur, von
Minister Alex Salmond ein solches, von dazu. Ein Team aus Wissenschaftlern, Umwelt bis Energie und Verkehr, öffentli-
Professoren, Bloggern, Buchautoren und che Verwaltung oder Sicherheit, selbst das
weiteren Sachkundigen – mit unterschied- Thema Sport ist dabei. Südtirol à 360°! Auf
licher Haltung zur Eigenstaatlichkeit –, sich allein gestellt. Mitten in Europa. Neue
geeint im vielsagenden Namen Noiland, Ansätze, neue Lösungsvorschläge also.
nutzt Kontakte in halb Europa, sogar bis
nach Amerika, sie besuchten Kleinstaaten, Bisher wurden jene, die sich Gedanken über
Stadt-Staaten, verinnerlichten verschie- die Eigenstaatlichkeit Süd-Tirols gemacht
dene Modelle, um nun in einem Buch 40 hatten, immer als Ewiggestrige abgetan. Als
Antworten für ein unabhängiges Süd-Tirol Hinterwäldler. Dies wird sich mit dieser
Zeig Flagge! zu geben. Publikation ändern. Nun sind jene die
Ewiggestrigen, die im Status quo verharren
„Wer heute nicht an morgen Mehr als hundert Jahre nach der Annexion wollen, weil sie sich bis dato außerhalb der
denkt, ist spätestens über- durch Italien wird mit dem Buch „Kann bekannten Grenzen nichts anderes vorstel-
morgen nur noch von gestern! Südtirol Staat?“ erstmals die Idee eines len konnten.
Morgen und Übermorgen unabhängigen Landes Süd-Tirol ausführ- Und wir haben alle die Auswahl, ob wir die-
leben nicht nur vom Heute, lich beleuchtet. Die daraus resultierenden se Fahrt in unsere Zukunft in einem klapp-
sondern auch vom Gestern Ergebnisse werden nun landauf, landab rigen Fiat zurücklegen, oder ob wir doch
und Vorgestern.“ in vollen Versammlungssälen der breiten den spritzigen Audi nehmen wollen. n
Öffentlichkeit vorgestellt. Keine Jubelorgie
Volksmund auf eine Loslösung von Italien, es werden
vielmehr Chancen, Risiken, Bedingungen
N° 6 | Dezember 2023

Aus den LANDESTEILEN … 13


Salzburg
von Heinz Wieser

Dr. Franz Lackner seit zehn Jahren Salzburgs Erzbischof


Der Großoffizier der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz sowie
Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz und Erzbischof von Salzburg Dr. Franz Lackner wurde vom Salzburger Dom- und
Metropolitankapitel am 10. November 2013, also vor zehn Jahren, aus einem Dreiervorschlag des Heiligen Stuhles zum
90. Nachfolger des Heiligen Rupertus und zum 79. Erzbischof von Salzburg gewählt.

Der Träger des „Ehrenzeichens des Landes genkreuz. Papst Johannes Paul II. ernannte
Tirol“ ist bekannt für hervorragendes öf- ihn am 23. Oktober 2002 zum Weihbi-
fentliche und privates Wirken auch um das schof der Diözese Graz-Seckau und zum
Land Tirol. Er trat damit die Nachfolge von Titularbischof von Balecium. Er stellte sein
Erzbischof Dr. Alois Kothgasser im Rah- bischöfliches Amt unter den Wahlspruch:
men der feierlichen Amtseinführung am 12. „Illum oportet crescere“ („Jenem gebührt
Jänner 2014 an. Der als Anton Lackner am zu wachsen“, Joh 3,30). Am 8. Dezember
14. Juli 1956 in Feldbach in der Steier- 2002 erhielt er aus der Hand von Bischof
mark geborene Franziskanerpater wuchs Egon Kapellari die Bischofsweihe. Bereits
in einfachen Verhältnissen auf und wurde ein Jahr darauf wurde er Bischofsvikar für
zunächst Elektriker. Damals sei der Glaube die ständigen Diakone, die Jugendarbeit
für ihn kein Thema gewesen, sagte er ein- und die geistlichen Berufungen. Am 16.
mal. Eine Lebenswende trug sich während Juni 2020 wurde er in Mariazell zum Vorsit-
seiner Zeit als UNO-Soldat auf Zypern zu: zenden der Österreichischen Bischofskon-
Franz Lackner studierte die Bibel, führte ferenz gewählt. Er folgt in dieser Funktion
Gespräche mit einem Militärseelsorger Christoph Kardinal Schönborn nach und ist
und fand zum Glauben zurück. „Gib Gott damit zuständig für die Bereiche Staat und
in deinem Leben eine Chance“, sagte ihm Kirche sowie Mitglied der CCEE (Rat der
dieser Priester. So hatte sich Lackner für Salzburgs Erzbischof Dr. Franz Lackner Europäischen Bischofskonferenzen), Mit-
den geistlichen Beruf entschieden und Fotos: Heinz Wieser glied der Glaubenskommission, Mitglied
besuchte das Aufbaugymnasium in Horn in die er summa cum laude verteidigte, war der Finanzkommission, der Universitäten
Niederösterreich. Im Jahre 1984 trat er in „Einheit und Vielheit bei Duns Scotus“. An- und theologischen Fakultäten/Hochschu-
Reutte in den Franziskanerorden ein, nahm schließend lehrte Lackner am Antonianum len. Der Salzburger ist Oberhirte für die
den Ordensnamen Franz an und legte 1989 Metaphysik und war Mitarbeiter der Duns- 130.000 Tiroler Katholiken, die in fünf De-
die Ewige Profess ab. Nach Empfang der Scotus-Kommission der Franziskaner. Am kanaten östlich des Ziller wohnen, er führt
Priesterweihe am 23. Juni 1991 folgten das 7. April 1999 wählte ihn das Provinzkapitel den Ehrentitel „Primas Germaniae“ und
Theologie- und Philosophie-Studium, das der Wiener Franziskanerprovinz zum Pro- trägt als Legatus natus („geborener“ Legat
Lackner an der Päpstlichen Universität An- vinzial. Im gleichen Jahr wurde er Professor des Papstes) den Kardinalspurpur. n
tonianum des Franziskanerordens mit dem für Philosophie an der päpstlichen Philo-
Doktorat abschloss. Das Thema der These, sophisch-Theologischen Hochschule Heili-

Ein frohes Weihnachtsfest


und ein gesegnetes
nnen a Du Roli, konn
Jo Tresl, sell ke Probleme schia
mon neues Jahr!
z guat,
por Lait gooon nred Die Kommandanten der in
n a? der Alpenregion vereinten
zn!
bsunders in Bo Schützenbünde wünschen allen
ein frohes Weihnachtsfest und
Gesundheit, Freude und Erfolg
für das Jahr 2024.
die Landeskommandanten
Mjr. Roland Seppi,
Mjr. Enzo Cestari,
Mjr. Thomas Saurer und
Martin Haberfellner,
Landeshauptmann des BBGK
sowie ihre Schriftleiter
Mjr. Walter Kofler,
Mjr. Alexander Haider
und Hptm. Hans Baur
N° 6 | Dezember 2023

14 Aus den LANDESTEILEN …


Bozen | Innsbruck von Mag. phil. Andreas Raffeiner

Tiroler Persönlichkeiten, Visionäre, Künstler, Erfinder


Wer war ich? Bekannte und weniger bekannte Tiroler Persönlichkeiten, Visionäre, Künstler und Erfinder, die unser Land
geprägt haben, erzählen ihre Geschichte.

Kaiser Friedrich III. Maria Hueber Maria „Midl“ von Sölder


Mehr als nur als A.E.I.O.U. Die Ordensgründerin Der Notengel

1448 schlossen Papst Nikolaus V. und Kaiser Maria Hueber gründete die erste Maria von Sölder. In ihrer Todesanzeige
Friedrich III. das Wiener Konkordat, das bis kostenlose Schule für Mädchen in Tirol. stand zu lesen: Für alles Schöne, Heimat,
zum Untergang des Heiligen Römischen Gerechtigkeit, Natur, Sprache und Gesang,
Reiches bestand. setzte sie sich mit ganzem Herzen ein.

Ich kam am 21. September 1415 in Inns- Ich erblickte am 22. Mai 1653 in der Dom- Ich erblickte am 22. Juni 1910 in Bruneck
bruck zur Welt. Mit einer Regierungszeit von stadt Brixen das Licht der Welt. Meine Eltern das Licht der Welt. Wenn man den Worten
sage und schreibe 53 Jahren war ich der am waren Anna Tapp und Nikolaus Hueber; ich der Todesanzeige, die meine Angehörigen
längsten herrschende König bzw. Kaiser des hatte vier ältere Geschwister. Nachdem mein in Erinnerung an mich veröffentlicht haben,
Heiligen Römischen Reiches. Meine Eltern Vater vom Krieg nicht mehr zurückkam, glaubt, ist mit dem Satz „Für alles Schöne,
waren Herzog Ernst I. und Cimburgis von musste ich einer adeligen Familie anvertraut Heimat, Gerechtigkeit, Natur, Sprache und
Masowien. Meine Regentschaft war durch werden. Meine Frömmigkeit fiel auf; ich be- Gesang, setzte sie sich mit ganzem Herzen
die Übertragung von Verantwortung auf tete sehr gerne und zog die Zwiesprache mit ein“ beinahe alles gesagt. Bereits in der Fa-
Mandatare und Kommissionen geprägt. Gott dem kindlichen Spiel vor. Als junges schistenzeit war ich als Katakombenlehrerin
Auch wenn ich in der Geschichtsschreibung Mädchen arbeitete ich an unterschiedlichen im Einsatz. Damals lehrte ich viele Kinder
nicht so gut beschrieben wurde und werde, Orten als Dienstmagd in meiner Vaterstadt und Jugendliche die deutsche Sprache. Der
bin ich der einzige Kaiser, der all seine Brixen, aber auch in den Städten Bozen, Südtiroler Heimatbund bezeichnete mich als
Feinde überlebt hat. Bekannt ist auch mein Innsbruck und Salzburg. Dort nahm ich Notengel der Häftlingsfamilien der politisch
Wahlspruch. Die Reihung der fünf Vokale immer wieder Kontakt zu geistlichen Bera- heißen 1960er Jahre. Zu jener Zeit organi-
hat eine tiefere Bedeutung; auch mein per- tern auf. Als ich aus Salzburg zurückkehrte, sierte ich mit einigen Vertrauten, darunter
sönlicher Besitz wird damit bezeichnet. So pflegte ich meine kränkliche Mutter und der damaligen SVP-Sekretärin Maria Egger,
wurden diese Lettern auch an den Gebäuden vertiefte meinen Glauben durch intensivier- den „Tränenbus“. Die Familien der Inhaf-
an meiner Residenz in Wiener Neustadt an- tes Fasten, Leiden und Beten. Im Alter von tierten konnten somit manchmal ihre Väter,
gebracht. Manche deuten den Schriftzug A. 47 Jahren gründete ich dank des Impulses Ehemänner und Brüder in den Gefängnissen
E. I. O. U. als „Alles Erdreich ist Österreich des Franziskaners Isidor Kirnigl eine Schule besuchen. Zudem sorgte ich dafür, dass die
Untertan“ oder als: „Austria erit in orbe ulti- für arme Mädchen und unterrichtete diese in Not geratenen Angehörigen der BAS-
ma.“ („Österreich wird bis ans Ende der Welt in Lesen, Schreiben und Nähen. Ende Juli Aktivisten unterstützt wurden. Nach einem
bestehen.“) Die neuesten wissenschaftlichen 1705 starb ich, erst 52 Jahre alt. Des Weiteren erfüllten und bewegten Leben schloss ich
Ergebnisse zeigen aber, dass die Buchstaben- kann ich als Gründerin des Ordens der Ter- am 20. November 2007 im 98. Lebensjahr in
folge „Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor“ tiarschwestern vom hl. Franziskus angesehen Eppan für immer die Augen. n
(„Geliebt von den Erwählten, gefürchtet von werden. Zudem, und das freut mich trotz
den Ungerechten“) bedeutet, wie es auch in meiner Bescheidenheit und Genügsamkeit
der zeitgenössischen Literatur vorkommt. durchaus, wurde das Verfahren zu meiner
Nach meinem Tod am 19. August 1493 im Seligsprechung eingeleitet, in dessen Verlauf
Alter von fast 78 Jahren in Linz trug mein Papst Franziskus mir am Josefitag 2019 den
Sohn Maximilian I. entscheidend zum Auf- heroischen Tugendgrad zuerkannte.
stieg des Hauses Habsburg bei.
Das 1.000 Quadratmeter große 360-Grad-Rundgemälde ist nicht nur
das größte Kunstwerk Tirols, sondern es entführt die Besucher auch
mitten ins dramatische Geschehen des Tiroler Freiheitskampfes.

Aus den LANDESTEILEN … 15


�roler Wahrzeichen
von Innsbruck
16
Münzer-

Rätsel
Tiefster See
turm
Tirols
11 steht in 8
Räuber
Tirol liegt v.
Bayern
in den
Mach mit und gewinne einen Gutschein +
Mathias 15
für 4 Personen im Tirol Panorama mit Ehem.
Produkt
bayerischer
Kaiserjägermuseum in Innsbruck. Wo Schifahrer
der
Henne
Christian 14
vor gut 200 Jahren die Bergisel-Schlacht
LKdt. v.
tobte, informieren heute das atemberau- Schloss Tirol
Welsch-
liegt bei
13 tirol Enzo 6
bende Tirol Panorama und das Kaiser-
jägermuseum über den Freiheitskampf Schloss bei
Trient
der Tiroler. Schick ein Foto des gelösten 17 10

Rätsels mit deiner Anschrift bis zum 9. Museum am


Jänner 2024 an: presse@schuetzen.com Bergisel
12 18

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.) Name des


Münchner
Doms 5
NAME:
Höchste Passstr.
Süd-Tirols
3 7

ANSCHRIFT: Die Etsch Pass nach


mündet in die Süd-Tirol
9
Höchste
KFZ für
Ehrerbietung
Land-eck
der Schützen 4

TELEFON: Bundeskanzler T. Wall-


+1990 Bruno fahrtsort

Das Lösungswort:
1 2

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Das Lösungswort der letzten Ausgabe: Habsburgermonarchie. Wir gratulieren Herrn Harald Leitner zum Gewinn von einer Hamme Speck,
zur Verfügung gestellt von der Metzgerei Frick.

R�ept für unsere Leser


Bühne frei für die Brennsupp
Die Brennsupp gehörte früher zum täglichen Speiseplan

„Bräuche geben uns Halt, sie verbinden uns, sie zeigen uns, wie wir sinnvoll unser
Miteinander gestalten können. Denken wir an unsere Essenskultur, die stark von
Traditionen geprägt ist, wie z.B. die Brotsuppe, die Saure Suppe, die Kastaniensuppe oder
die Brennsuppe“, so Landesbäuerin Antonia Egger. Die Brennsupp galt früher, genauso wie Die Brennsuppe
die Kastaniensuppe, als Suppe der armen Leute. Heute werden sie als eine besondere Spe-
zialität geschätzt. Das Wichtigste dabei ist die Einbrenn. Das gebräunte Mehl darf weder zu
dunkel und noch zu hell angeröstet werden, da sonst der Geschmack darunter leidet. Eine
Brennsupp wurde früher als erste Beikost für die Kleinkinder und als letzte für die Sterben-
den gereicht. In der Volksmedizin ist sie bekannt als Hausmittel gegen Bauchweh.

Zutaten für 4 Personen:


80 g Butter • 150 g Mehl • 1 l Fleisch- oder Gemüsebrühe • 1 Lorbeerblatt • Salz und
Pfeffer aus der Mühle • Kräuter oder Käse zum Abschmecken •
Brotwürfel zum Garnieren
Zubereitung:
Butter schmelzen und bei kleiner Flamme nach und nach das Mehl dazugeben. Mit einem
Holzkochlöffel rühren, bis sich die Einbrenn (das Butter-Mehl-Gemisch) haselnussbraun
färbt. Dann mit Brühe aufgießen. Das Ganze aufkochen lassen und mit dem Lorbeerblatt,
Salz und Pfeffer würzen. In einem Suppenteller anrichten, eventuell mit Kräutern oder Käse
abschmecken und mit Brotwürfeln garnieren. n Landesbäuerin Antonia Egger
N° 6 | Dezember 2023

16 Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN


Bruneck/St. Lorenzen
von Patrick Brugger

Pustertaler Haupt- und Obleutetreffen 2023


Der Waldfriedhof in Bruneck am Kühbergl
ist ein Soldatenfriedhof für Gefallene des
Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Dort trafen sich am 14. Oktober 2023 die
Führungen der Schützenkompanien des
Südtiroler Pustertales mit jenen des
Schützenviertels Osttirol. Bezirksschriftfüh-
rerin Verena Obwegs führte die Führungs-
kräfte gekonnt durch den Waldfriedhof,
vorbei an den Gräbern verschiedener Na-
tionen, die mit Holzkreuzen, Halbmonden
und Judensternen geschmückt sind. Seit
über 100 Jahren kümmert sich das „Frau-
enkomitee Waldfriedhof Bruneck“ um die
Pflege der 669 Grabstätten österreichisch-
ungarischer Soldaten sowie 103 Grabstätten
russischer, 13 serbischer und 7 rumänischer
Kriegsgefallener.
Die Führungen der Schützenkompanien des Südtiroler Pustertales mit jenen des
Nach einem Umtrunk beim Musikpavillon Schützenviertels Osttirol gedachten der Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkriegs.
der Markgemeinde St. Lorenzen ging es in
den festlich geschmückten Vereinssaal, wo serdorfer dessen Vize Lois Pallua und der seinem Referat den „Tiroler Schützenkalen-
die SK Michelsburger eindrucksvoll für die Präsident der Bezirksgemeinschaft Pus- der“ vor, für den er auch die Verantwortung
Gäste aufgetischt hatte. tertal Robert Alexander Steger. Die Grüße trägt. Der Lorenzner Dorfchronist Richard
des Schützenviertels Osttirol überbrachte Niedermair führte nicht nur durch die St.
Zu Beginn begrüßte Bezirksmajor Erich in Vertretung von Viertelkommandant Lorenzner Dorfgeschichte, sondern auch
Mayr dort alle Gäste. Grußworte an die Mjr. Alexander Wanner sein Stellvertreter durch die Geschichte der Michelsburger
Teilnehmer richteten Hausherr Hptm. Alex Patrick Rossmann. Der Bundesbildungsof- Kompanie. n
Holzer, für Bürgermeister Martin Aus- fizier des BTSK Mjr. Hartwig Röck stellte in

Innsbruck
von Erich Staudinger

Allerseelenfeier 2023 des Bundesheeres und des Landes Tirol


am Innsbrucker Bergisel
Die Garnison Innsbruck hat am Allerseelentag gemeinsam mit
dem Land Tirol am Bergisel die Allerseelenfeier 2023 zum Geden-
ken an die Gefallenen beider Weltkriege und für die verstorbenen
Bediensteten des Bundesheeres und des Landes Tirol abgehalten.
An der Spitze dieser Gedenkfeier nahmen der Landeshauptmann
von Tirol Anton Mattle, sein Stellvertreter Dr. Georg Dornauer, der
Militärkommandant von Tirol Mag. Ingo Gstrein, Staatssekretär
Florian Tursky sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen und des
politischen Lebens, die Vertreter der Bediensteten des Militärkom-
mandos Tirol, anderer Heeresdienststellen und des Landes Tirol
daran teil. Weiters waren die Bundesstandarte der Tiroler Schützen
als Führendes Feldzeichen des Landes Tirol sowie eine Fahnenab-
ordnung der SK Wilten und der Kaiserschützen 1921 zugegen.
Den Gottesdienst vor der Kaiserjägergedächtniskapelle zelebrierte
Pfarrer Richard Rotter von der evangelischen und Militärseelsorger
MMMag. Christoph Gmachl-Aher von der katholischen Kirche.
Nach dem Gottesdienst legten Landeshauptmann Anton Mattle,
und der Militärkommandant von Tirol Mag. Ingo Gstrein als Zei- Abschreiten der angetretenen Formationen aus Bundesheer und
chen der Ehrerbietung Kränze am Mahnmal bei der Kaiserjägerge- Tiroler Schützen.
Foto: Erich Staudinger
dächtniskapelle nieder. n
Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN 17
Innsbruck
von Hans Gregoritsch

61. Schützenbataillonsfest Innsbruck und 50 Jahre SK Pradl


Am 16. September 2023 fand im Innsbrucker Stadtteil Reichenau das 61. Bataillonsschützenfest des Bataillons Innsbruck zeit-
gleich mit dem 50. Geburtstag der SK Reichenau statt.

Zu dieser Feier fanden sich die Kompanien des Bataillons, die


Ehrenkompanie Historische SK Viehofen-Saalbach-Hinter-
glemm, eine Abordnung aus Schabs, die Gemeinschafts-Stadt-
musikkapelle Speckbacher Neu Arzl/Olympisches Dorf und
Allerheiligen unter der Stabsführung von Christian Lux, der
Trommlerzug des Viertels Tirol Mitte sowie Abordnungen der
Nachbarkompanien Aldrans und Ampass ein.
Nach der Aufstellung und Meldung zum Schützenempfang wur-
de die Front durch LAbg. Christoph Appler, Vizebgm. Hannes
Anzengruber und Bundesgeschäftsführer Mjr. Kurt Mayr abge-
schritten. Anschließend marschierten alle zur Messe am Fußball-
platz Reichenau, wo Pfarrer und Schützenkurat Paul Kneußl
die Schützenmesse zelebrierte. Dort wurden dann Gruß- und
Dankesworte ausgesprochen und die Ehrungen vorgenommen.
Nach den Ehrungen ging es zur Defilierung in der Radetzkystra-
ße vor den Ehrengästen. Danach war Treffpunkt im Volkshaus
Reichenau, wo noch ausführlich gefeiert wurde. n
Frontabschreitung beim 61. Schützenbataillonsfest Innsbruck
Foto: Hans Gregoritsch

Ulten
von Manfred Egger

Bezirksexerzieren in Kuppelwies
Am 2. September lud die Bezirksleitung des Burggrafenamtes/Passeier zu einem Bezirksexerzieren nach Kuppelwies in Ulten
ein, bei dem das Fahnenrottenexerzieren im Mittelpunkt stand.

Offiziere, Marketenderinnen, Schüt- das gesellige Beisammensein bei Speis und Ein besonderer Dank gebührt allen
zen, Schützenjugend und Tamperer aus Trank nicht zu kurz. Dies war eine hervor- Teilnehmern, insbesondere dem Batail-
verschiedenen Kompanien des Bezirks ragende Gelegenheit, um einander näher lon Ulten, das sich um das leibliche Wohl
nahmen an dieser Veranstaltung teil. Nach kennenzulernen und das Gemeinschaftsge- gekümmert hat. n
den beeindruckenden Präsentationen kam fühl zu stärken.

1808 bereiste der sächsische Geheimrat Friedrich Reichard Tirol und berichtete: „Alles ist hier Schütze, und alles gilt hier der Schütze.“ Diese
große Wertschätzung besteht heute nicht mehr, aber die Erwartungen in Auftreten und Einsatzbereitschaft der Schützen besteht noch.
N° 5 | Oktober 2023

18 Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN


Volders
von Herbert Rettl

Hohe Treffsicherheit im Bataillon Rettenberg


Beim Bataillonsschießen stellten die Marketenderinnen und Schüt- Mit großer Spannung wurde das Ergebnis der Mannschaftswertung
zen des Bataillons Rettenberg ihre Treffsicherheit unter Beweis. Im erwartet, kämpften doch in den letzten Jahren meistens die SK Frit-
Bataillon Rettenberg, das sich aus den fünf Kompanien Baumkir- zens und Kolsassberg um diesen Sieg. Bis zu den letzten Schützen
chen, Fritzens, Kolsassberg, Wattens-Wattenberg und Volders mit blieb es spannend, da drei Kompanien im Rennen um den ersten
insgesamt fast 500 Mitgliedern zusammensetzt, wird ein besonderer Rang waren.
Wert auf die Pflege des Schießwesens gelegt. Jährlich wird von Es zeigte sich, dass sich die zahlreichen Trainingseinheiten der
einer Kompanie das Bataillonsschießen abgehalten. Heuer wurde Volderer Schützen ausgezahlt haben, da die Kompanie Volders als
das Schießen von der SK Volders im neuen Schützenheim mit der Mannschaftssieger hervorging und für ein Jahr die Schützenscheibe
ebenfalls neuen Schießanlage ausgetragen. in ihrem Vereinslokal als Erinnerung aufhängen darf.
Dabei zeigte sich die hohe Treffsicherheit der zahlreich teilneh- Der zweite Platz ging an Kolsassberg und der dritte Platz an Baum-
menden Marketenderinnen und Schützen. Der erste Platz in der kirchen. Bataillonskommandant Mjr. Stanislaus Schwarzenauer
Einzelwertung ging an Gerhard Niederhauser von der SK Volders, und Hptm. Erich Klingenschmid dankten allen Teilnehmern und
und den besten Tiefschuss konnte Helmut Niederegger von der SK gratulierten zu den sehr guten Schießergebnissen. n
Fritzens für sich verbuchen.

Einzelwertung: Tiefschuss: Mannschaftswertung:


1. Gerhard Niederhauser – SK Volders 1. Helmut Niederegger – SK Fritzens 1. SK Volders – 1.004,5
2. Christian Geisler – SK Kolsassberg 2. Florian Astl – SK Kolsassberg 2. SK Kolsassberg – 999,8
3. Patrick Huber – SK Baumkirchen 3. Hubert Astl – SK Kolsassberg 3. SK Baumkirchen – 994,4

Beste Mannschaft SK Volders: v.l. Baon-Kdt. Mjr. Schwarzenauer, Marketenderinnen und Schützen am Schießstand.
Hptm. Klingenschmid, Niederhauser, Gabl, Erler und Frischmann. Fotos: Herbert Rettel

DOMINIK ENDER | DIE REITENDEN TIROLER LANDESSCHÜTZEN/KAISERSCHÜTZEN


DIE GESCHICHTE DER „GLETSCHER-HUSAREN“

ISBN 978-3-901185-93-9 | Milizverlag Salzburg, Bestellungen: miliz.at/de/shop | Euro 28


Softcover | 312 Seiten

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Geschichte eines Tiroler
Landwehr-Truppenkörpers. Die aus der k. k. Landwehr formierte Reitende Tiroler
Division diente am Ende des 19. Jahrhunderts primär als berittene Meldetruppe im Kronland
Tirol und formte zunächst das Rückgrat der Tiroler Landesverteidigung. Die Reitenden
Tiroler Landesschützen/Kaiserschützen wurden so ein Teil der k. k. Landwehr Gebirgstruppe.
Im Ersten Weltkrieg waren die Landesschützen/Kaiserschützen von Oktober 1914 bis zum
Waffenstillstand 1918. Da dieser Tiroler Truppenkörper nie in großer Formation im Einsatz
stand, kann die Studie als Aufarbeitung einer Mikrogeschichte des Ersten Weltkrieges
angesehen werden.
N° 6 | Dezember 2023

Grußbotschaft zum Jahreswechsel 2023–2024


Das Jahr 2023 war und ist in den letz- che Verbindung der Gebirgsschützen mit
ten Tagen auch immer noch ein Jahr der dem Haus Bayern bestätigt. Danke an die
„Krisen“ – Klimakrise, Asylkrise, Ener- Kompanie Bichl, die uns bei der Hochzeit
giekrise, Wirtschaftskrise, Glaubenskrise, vertreten hat, danke an die Kompanie En-
Kirchenkrise … Die auseinanderstrebenden dorf, die Ehrenkompanie beim Geburtstag
Interessen in der Gesellschaft zerren auch des Herzogs war.
an unserem Zusammenhalt und unserem
Verständnis, welcher Weg der richtige ist. Zum protokollarischen Empfang des chi-
Aber unser ungebrochenes Miteinander als nesischen Ministerpräsidenten Li Qiang im
Gebirgsschützen und unsere Präsenz im Freistaat Bayern ist die Kompanie Wackers-
öffentlichen Leben beweisen die Kraft der berg in großer Formation ausgerückt. Sie
Beständigkeit. Aus Gebirgsschützensicht hat uns ehrenvoll vertreten. Vergelt’s Gott
war 2023 ein in jeder Hinsicht besonderes für das vorbildliche Ausrücken.
Jahr, voll lebendiger Tradition und reich an
Höhepunkten. Einige will ich herausgreifen. Im Herbst haben wir den Gründungsakt für
unser Zentrum Gebirgsschützen Bayern mit
Die Kompanie Gmund hatte sich anlässlich Archiv in Benediktbeuern begehen können.
ihres 400-jährigen Bestehens um die Aus- Der Bayerische Landtag hat die finanziellen
richtung des Patronatstags 2023 beworben Grundlagen geschaffen und der Bayerische
und den Zuschlag erhalten. Das war für Ministerpräsident hat die Schirmherrschaft
uns ein Glücksfall. Die Organisation war über das Projekt übernommen. Erfolg möglich machen. Ein besonderer
vorbildlich, das Wetter ein Sommertraum Dank geht an Herrn Ministerpräsidenten
und die imposante Teilnahme der Kompa- Die Kompanien haben in der Gemeinschaft Dr. Markus Söder und Herrn Abgeordneten
nien überwältigend. Danke der Kompanie ihrer Gaue/Bataillone und des Bundes ihre Robert Brannekämper für ihre tatkräftige
Gmund für die Organisation, danke allen Tradition das ganze Jahr über mit einer Unterstützung.
Kompanien fürs Ausruck’n. nicht zu übersehenden Präsenz gelebt und
sich als tragendes Element der bayerischen Frohe Weihnachten und Gottes Segen für
Ehrenformationen der Gebirgsschützen Volkskultur bewiesen. 2024,
bei der Hochzeit von Prinz Ludwig von
Bayern und Sophie-Alexandra Evekink im Ich danke allen Gebirgsschützen, Haupt- das wünscht Euch
Mai sowie bei der Feier zum 90. Geburtstag leuten, Offizieren, Marketenderinnen,
unseres Ehrenmitglieds Herzog Franz von Spielleuten und Musikanten sowie Freun- Martin Haberfellner
Bayern im Juli haben die traditionsrei- den, Förderern und Gönnern, die unseren Landeshauptmann

Rosenheim
von Franz Zäch

Bataillonsschießen des Bataillons Inn-Chiemgau


Am 20./21. Oktober 2023 fand auf der Schießanlage des ESV
Rosenheim das 18. Bataillonsschießen der Gebirgsschützen des
Bataillons Inn-Chiemgau statt. Ausrichter war die GSK Rosenheim
unter Hptm. Willi Berger. Geschossen wurde mit historischen Waf-
fen Karabiner K98.
Unter optimalen Bedingungen waren 131 Schützen und Marketen-
derinnen aus 15 Kompanien und 29 Mannschaften zum Wettkampf
angetreten.
Schützenkönig wurde Hubert Stein, Hptm. der GSK Aschau.
In der Schützenklasse gewann Paul Eder, GSK Rosenheim, mit 98
Ringen. Die Seniorenklasse gewann Peter Freiberger, GSK Raubling,
mit 98 Ringen. Bei den Marketenderinnen gewann Sabine Heberl,
GSK Aibling, mit 86 Ringen. Die Mannschaftswertung und den
Wanderpokal gewann die GSK Raubling I mit 384 Ringen. n V. l. n. r. Erdmann Lerch, Jürgen Zierow, Schützenkönig Hubert
Stein, Hptm. Willi Berger
Berichte aus Bayern N° 6 | Dezember 2023

20
Kreuth
von Bundesschützenmeister Harald Schrangl

Ergebnisse des 60. Bundesschießens 2023


Schützenkönig 2023 des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien wurde Anton Fichtl von der Kompanie Schliersee-Agatharied.

Reg. Präs. Dr. Konrad Schober übergab den Stv. Landesschützenmeister des BSSB Den Ehrenpreis SKH Herzog Franz von
Porzelanlöwen des Ministerpräsidenten an Albert Euba ehrte die siegreichen Bayern erhält Sepp Mühlauer aus der Hand
Anton Fichtl. Reichersbeuerer. Fotos: Hans Krinner IKH Herzogin Helene von Bayern.

Königsscheibe Einzelwertung Schützenklasse Festscheibe (grün) Senioren und Gäste


Schützen/Senioren alternierend 1. Tobias Amann 1. Sepp Mühlauer
1. Anton Fichtl Elbach-Leitzachtal 94 Ringe Neubeuern 63,1 Teiler
Schliersee-Agatharied 256,7 Teiler 2. Nico Schedler 2. Otto Klumpp
2. Sepp Schuster Kohlgrub 93 Ringe Garmisch 186,6 Teiler
Endorf 430,8 Teiler 3. Robert März 3. Erich Hastreiter
3. Erwin Schön Wackersberg 92 Ringe Tegernsee 241,0 Teiler
Neubeuern 553,2 Teiler 4. Michael Klausner 4. Georg Lackner
Wössen-Achental 91 Ringe Inzell 241,4 Teiler
Mannschaftswertung Schützenklasse 5. Andreas Bader 5. Georg Simon
1. Reichersbeuern 778 Ringe Ohlstadt 90 Ringe Wallgau 300,9 Teiler
2. Wackersberg 769 Ringe
3. Wallgau 750 Ringe Einzelwertung Senioren Punktscheibe Marketenderinnen und
4. Kohlgrub 741 Ringe 1. Oskar Landenhammer Schützen
5. Gaißach 731 Ringe Wössen-Achental 95 Ringe 1. Nico Reiner
2. Stephan Schmid Wolfratshausen 17,4 Teiler
Mannschaftswertung Senioren Benediktbeuern-Ried 94 Ringe 2. Johann Rest jun.
1. Reichersbeuern 548 Ringe 3. Sepp Mühlauer Gaißach 132,8 Teiler
2. Kohlgrub 535 Ringe Neubeuern 94 Ringe 3. Anton Simon
3. Tegernsee 534 Ringe 4. Quirin Gistl Wallgau 156,8 Teiler
4. Königsdorf 533 Ringe Reichersbeuern 94 Ringe 4. Thomas Benedikt
5. Garmisch 532 Ringe 5. Michael Rest Eschenlohe 173,0 Teiler
Gaißach 93 Ringe 5. Karl-Heinz Kuffner
Einzelwertung Marketenderinnen Eschenlohe 190,1 Teiler
1. Elisabeth Huber Festscheibe (grün) Marketenderinnen,
Reichersbeuern 88 Ringe Schützen und Gäste Punktscheibe Senioren
2. Magdalena Mayr 1. Max Härtl 1. Sepp Bosch
Ohlstadt 88 Ringe Garmisch 312,3 Teiler Tölz 88,7 Teiler
3. Agnes Gistl 2. Thomas Maurer 2. Josef Lahner
GSK Reichersbeuern 85 Ringe Garmisch 327,4 Teiler Flintsbach 112,7 Teiler
4. Brigitte Meier 3. Hansjörg Eitzenberger 3. Hans Siegert
Wössen-Achental 76 Ringe Partenkirchen 337,3 Teiler Kochel 131,5 Teiler
5. Maria Gruber 4. Georg Kramer 4. Walter Wons
Elbach-Leitzachtal 75 Ringe Bichl 350,9 Teiler Flintsbach 246,9 Teiler
5. Jakob Gaisreiter 5. Georg Polz
Gaißach 363,4 Teiler Endorf 289,3 Teiler n
N° 6 | Dezember 2023 Berichte aus Bayern

21
Audorf
von Stefan Leitner

Marketenderinnen-Schießen 2023
Am 8. Oktober 2023 trafen sich 25 Marketenderinnen am Schieß-
stand zum Wettkampf. Die Siegerin wurde Brigitte Meier von
der Kompanie Wössen-Achental. Sie gewann mit 93 Ringen. Der
Siegerin wurde von Gau-Hptm. Hans Rucker der Bayerische Löwe
überreicht. Den 2. Platz belegte Teresa Funk von der Kompanie
Audorf mit 85 Ringen und mit 84 Ringen kam Gabi Haslberger von
der Kompanie Wössen-Achental auf den 3. Platz.
Den besten Teiler hatte Astrid Wagner von der Kompanie Hofmark-
Söllhuben. Ihr wurde die von der Audorfer Kompanie gestiftete
Scheibe überreicht.
Für die hervorragende Organisation waren der Hauptmann der Au-
dorfer Gebirgsschützen, Stefan Leitner, und sein KK-Schussmeister
Franz Wietzorek verantwortlich. n
V. l. n. r. Stefan Leitner, Fritz Kelzenberg, Astrid Wagner,
Brigitte Meier, Franz Wietzorek, Hans Rucker
Prien
von Uwe Hecht

Vorderlader-Schießen des Bataillons Inn-Chiemgau


Zum zweiten Mal fand auf der Schießanlage der Königlich Privile-
gierten Feuerschützengesellschaft Prien das Vorderlader-Schießen
des Bataillons Inn-Chiemgau statt. Ausrichter war erneut die GSK
Aibling mit Waffenmeister Pascal Geiger an der Spitze.
Insgesamt traten 38 Schützen in 9 Mannschaften sowie zwei Einzel-
schützen zum Wettbewerb an.
Vier Stunden lang beherrschten Pulverdampf und das markante
Schussgeräusch der Vorderlader die Kulisse im Priener Eichental,
dann standen die Sieger fest.
In der Mannschaftsklasse kamen erneut die GSK Wössen-Achental
I mit den Schützen Hans Krenkler, Oskar Landenhammer, Christi-
an Stuffer und Rüdiger Wolfenstetter auf den 1. Platz (189 Ringe).
Es folgten auf den Plätzen 2 (187 Ringe) und 3 (185 Ringe) die GSK
Aschau I und die GSK Wössen-Achental II.
Den Sieg in der Einzelwertung holte sich Oskar Landenhammer Die siegreiche Mannschaft der GSK Wössen-Achental mit dem
mit 49 von 50 möglichen Ringen. Den 2. Platz sicherte sich Rüdiger Sieger in der Einzelwertung Oskar Landenhammer (4. v. re.).
Madarner (Wössen-Achental) vor Hubert Stein (Prien), Christian Der Aiblinger Waffenmeister Pascal Geiger, Verbindungsmarketen-
Stuffer (Wössen-Achental), Sepp Staudacher und Hans Rucker derin Brigitte Meier, Gau-Hptm. Hans Rucker und Gau-Hptm.-Stv.
Günter Hochhäuser (v. l. n. r.).
(beide GSK Aschau). n

Tölzer Leonhardifahrt 2023

Kardinal Marx segnet die Wackersberger Schützen. Foto: Hans Krinner


Berichte aus Bayern N° 6 | Dezember 2023

22
Raubling
von Robert Oschwald

Vorschau 2024: 37. Bataillons-Fest Inn-Chiemgau und 20 Jahre


Wiedergründung GSK Raubling
Am 17. März 2024 wird das 37. Bataillonsfest des Bataillons Inn-
Chiemgau von der GSK „Oberer Wasen“ Raubling ausgerichtet.
Verbunden damit ist die 20-jährige Wiedergründungsfeier der GSK
Raubling. Diese wurde am 17.06.2004 wiedergegründet und betei-
ligt sich nunmehr seit 20 Jahren regelmäßig an den Veranstaltungen
des Bataillons Inn-Chiemgau und des Bundes der Bayerischen
Gebirgsschützenkompanien sowie an verschiedenen weltlichen und
kirchlichen Feierlichkeiten.
Höhepunkte der letzten 20 Jahre waren die Pilgerfahrt nach Rom,
die Teilnahme am Landesfestumzug Tirol 2008 und die Alpenregi-
onstreffen, zuletzt 2022 im Passeiertal. n

Die Hauptmannschaft der GSK Raubling (v. l. n. re.): Lt. Olaf Ebbeke,
Lt. Heiner Lexa, Lt. Ludwig Blum, Hptm. Robert Oschwald und
Olt. Peter Freiberger.

Wir gratulieren …
Benediktbeuern Königsdorf

DER OBERBAIERISCHE FEST-TÄG-


UND ALTE-BRÄUCH-KALENDER 2024
Der Kalender kann direkt beim Raab-
Verlag bestellt werden. Tel. 0049 8801
915 452,
Fax 0049 8801 915 453,
oder raab@raab-verlag.info
Preis: 16,50 Euro (zzgl. Versandkosten)

Michael Waldherr – Josef Egold – 80


70 Am 20.11.2023 feuerte die Gebirgsschützen-
kompanie Königsdorf zu Ehren ihres lang-
Der Ehrenvorstand der Antlaß-Schützen- jährigen Hauptmanns Josef Egold anlässlich
kompanie Benediktbeuern, Michael Wald- seines 85. Geburtstages einen Dreifach-Salut
herr, wurde am 22. Oktober 2023 siebzig ab. Josef Egold führte die Kompanie als
Jahre alt. Von 2003 bis 2022 bekleidete er Hauptmann von 1990 bis 2008. Er gehörte
das Amt des Vorstandes. Kompanie und schon den Gründungsmitgliedern der Kom-
Musikkapelle Benediktbeuern gratulier- panie bei ihrer Wiedergründung im Jahre
ten und spielten ihm zu Ehren schneidige 1970 an. In seiner Amtszeit als Hauptmann
Märsche. n konnte die Kompanie ein eigenes Vereins-
heim mit neuem Schießstand realisieren. n
N° 6 | Dezember 2023

Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN 23


Wenns
von Gabriel Geiger

Beste Oberländer Schützen trafen sich im Pitztal


Erstmalig seit dem Wiederbeginn des das Stamser Haus nach Wenns einladen. zenabzeichen, für das 50 Ringe mit drei
Regimentspokalschießens konnte das 10. Die Preisträger waren der Einladung an Innenzehnern (ab 10,5) erforderlich sind.
Jakob-Lauterer-Regimentspokalschießen diese historische Stätte zahlreich gefolgt. Als großer Gönner erweist sich einmal
am 25. und 26. August 2023 in Wenns im Den Regimentspokal, ein wunderschöner mehr die Brauerei Starkenberger mit
Pitztal durchgeführt werden. Dabei messen Wanderpokal, konnte dieses Mal Gebhard Geschäftsführer Martin Steiner, die die
sich die Teilnehmer mit einem Schwei- Monz von der SK Serfaus mit 53,1 Ringen Getränke für das Schießen und die Preis-
zer Karabiner K31 auf einer Distanz von mit nach Hause nehmen. In der Allgemei- verteilung zur Verfügung stellte. Somit
65 Metern. Je Serie müssen acht Schuss nen Klasse konnte Mathias Gollner von der konnte eine schöne Summe zu Gunsten der
abgefeuert werden, die besten fünf Schuss Kompanie Inzing mit 53,5 Ringen den Sieg Oberinntaler Schützenhilfe erwirtschaftet
kommen in die Wertung. erringen. Die große Jakob-Lauterer-Statue werden. Die Oberinntaler Schützenhilfe
Als Veranstalter konnte sich der Regiments- geht in diesem Jahr an die SK Kappl, die hilft unschuldig in Not geratenen Schützen-
kommandant Christoph Pinzger bei der ebenfalls die Regiment-Ehrenkette errang, familien rasch, unbürokratisch und nach-
Kompanie Wenns unter Hptm. Günther diese aber ex aequo mit der SK Pfunds haltig. Mit dem Geld aus diesem Notfonds
Gundolf und Obmann Hartwig Gstrein auf teilen muss. konnte gerade in letzter Zeit einigen Famili-
sehr engagierte Schützen verlassen. Es galt Nur sieben Schützen von 207 angetrete- en schnell und diskret geholfen werden.
an diesen zwei Tagen 343 Teilnehmer mit nen Marketenderinnen und Schützen des Das nächste Regimentspokalschießen findet
567 Serien abzuwickeln. Circa 4.700 Schuss Oberinntaler Schützenregimentes erzielten turnusmäßig wieder im Bezirk Landeck
kamen so zusammen. in der nicht wiederholbaren 5er-Serie ein statt. Der Austragungsort wird wieder
Am 7. Oktober 2023 konnte der Viertel- Ergebnis von 50 Ringen und erhalten dafür Pfunds sein, und der Termin ist für Ende
schießwart Juen Hubert mit der Kompanie die Regimentsschnur. Vier dieser Schützen August geplant. n
Wenns schließlich zur Preisverteilung in bekommen zusätzlich das Meisterschüt-

Nur 7 Schützen des Oberinntaler Schützenregimentes konnten heuer die Regimentsschnur (50 Ringe bei 5 Schüssen) erzielen.
Foto: Erna Pfeifer
N° 6 | Dezember 2023

24 Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN

Unsere Leser meinen ...

Und er hatte doch Recht! SVP und Heimatliebe


Paketabschluss so nicht! Wenn die AKB – die „Ausrichtungs- und Die SVP ist bei den Landtagswahlen auf 13 Mandate abgerutscht.
Koordinierungsbefugnis“ – bleibt, dann ist das sog. Paket nicht Wen wundert’s?
mehr viel wert; je nachdem, wie der Wind aus Rom bläst. Auf Vielleicht besinnt man sich in naher Zukunft auf einen Kurswechsel.
Grund der letzten Vorkommnisse sieht man, dass der „Alfons“ Damit die 3 Buchstaben SVP auch inhaltlich wieder als Südtiroler
es sehr wohl vorausgesehen hat. Trotz geltender Landesgesetze Volkspartei bezeichnet werden dürfen. Nämlich eine Volkspartei, in
werden diese einfach in Rom vom Tisch gewischt und unsere Ver- der die eigenen Leute, das Volk, wieder Gehör finden. Um es noch
walter zu hohen Strafen verurteilt. Ironie des Schicksals, dass es verständlicher auszudrücken: Das Süd-Tiroler Volk muss zuerst
ausgerechnet den Luis, einen der schärfsten Kritiker und Gegner kommen!
von A. Benedikter, getroffen hat! Man wollte mit der Verurteilung Solange Rechts-sein gleichbedeutend ist mit Heimatliebe, dann, ja
des LH. a.D. als höchsten Vertreter Süd-Tirols vor allem uns Süd- dann bin ich ein Rechter. Ein heimatliebender Süd-Tiroler, dem unsere
Tiroler im Allgemeinen treffen und zeigen, wer hier das Sagen hat. Heimat und ihre Zukunft, aber auch ihre Vergangenheit am Her-
Es ist auch ein Schuss vor den Bug der aktuellen Süd-Tiroler Lan- zen liegt. Warum werden Parteien und Bewegungen, die sich nichts
desregierung. Es ist eine Illusion zu glauben, vor dem Verfassungs- anderes als Heimatliebe auf ihre Fahnen geschrieben haben, belächelt
gericht Recht zu bekommen, denn auch dort sitzen „nur“ Italiener. oder gar als rechtsradikal bezeichnet? Liebe SVP, ich hoffe, dass euch
Für uns Süd-Tiroler (dt. und lad.) gilt ein ungeschriebenes Gesetz: das Wahlergebnis das blinde Auge der Heimatliebe ein wenig geöffnet
„Man darf den Italienern, speziell den Politikern, nicht trauen.“ hat. Sich Südtiroler Volkspartei nennen zu dürfen, ist ein Auftrag, den
Ein Spruch von Henry Ford: „Wenn du jemandem vertrauen man sich immer wieder neu verdienen muss! Ansonsten gute Nacht,
kannst, dann brauchst du keinen Vertrag, ansonsten ist er wertlos; SVP!
denn der Gegner wird immer einen Weg finden, ihn zu umgehen Manuel Profanter, Brixen
bzw. wirkungslos zu machen.“ PS: Sollte es so weitergehen, müssen
wir den alten „Alfons“ wieder ausgraben.
Josef Winkler, Planeil

Kreuz soll im Klassenzimmer Abschiebezentrum in Süd-Tirol


bleiben Seit Jahren schon brennt den Menschen das Thema Migration
unter den Nägeln. Nicht erst seit den jüngsten horrend hohen
Wo leben wir denn mittlerweile? Immer wieder entflammt in Zahlen auf Lampedusa im Spätsommer. Diese enorme Anzahl
unserem Land die Diskussion um das Kreuz in den Klassenzim- an Migranten schürt noch weiter die Ängste der Bürger. Und was
mern. Eine eigentlich obsolete Diskussion. Bekennen wir uns noch machte unsere Landesregierung mit ihrem Landeshauptmann
zu unserem Glauben, unseren Werten und Traditionen oder nicht? Kompatscher? Im Wahlkampf hat man von ihnen so gut wie gar
Wenn jemand einwendet, dass wir gegenüber Andersgläubigen nichts dazu gehört. Das Einzige hier war, dass der Landeshaupt-
tolerant sein müssen, dann kann man dem zustimmen. Toleranz mann persönlich nach Rom gereist ist, um der dortigen Regierung
hört aber dann auf, wenn man seine eigenen (Glaubens-)Überzeu- anzubieten, ein Abschiebezentrum in Süd-Tirol zu bauen. Als
gungen und Werte dafür über den Haufen werfen muss. Das ist einziger Regionenchef von ganz Italien! Kein anderer tat dies so
keine Toleranz mehr. Bereits die große Kammer des Europäischen unverblümt. Der Landtag und schon gar nicht die Bevölkerung
Gerichtshofs für Menschenrechte hat am 18. März 2011 dahin- wurden darüber informiert! Das ist schon sehr anmaßend und hat
gehend geurteilt, dass das Kreuz in den Klassenzimmern keine überhaupt nichts mit demokratischer Entscheidungsfindung bei so
Verletzung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) einem heiklen Thema zu tun. Der Gipfel seiner Unverschämtheit
darstellt. Hingegen möge man doch einmal versuchen, ein Kreuz war aber, die betroffenen Gemeinden erst gar nicht zu fragen,
in muslimischen Staaten zu errichten, oder zu fordern, dass man sondern diese quasi vor vollendete Tatsachen zu stellen. Und ihre
dort den Halbmond entfernt. Die Toleranz einiger Muslime wird Bürgermeister erfuhren dies erst aus der Presse! Aber ging der LH
man schnell kennenlernen. Daher mein dringender Appell an alle: darauf ein? Natürlich nicht. Es war noch ein Zeichen mehr, dass
Setzt euch endlich mehr mit dem eigenen Glauben auseinander! die politisch Verantwortlichen sich gar nicht für die Sorgen der
Studiert den Katechismus der Katholischen Kirche und andere Bürger interessierten. Da wundern sich Arno Kompatscher und
einschlägige Texte der zuständigen Kommissionen! Dadurch lernt seine Landesregierung wirklich über das Wahlergebnis?
man, was den eigenen Glauben ausmacht, und muss nicht mehr
eine fadenscheinig falsche Toleranz gegenüber Andersgläubigen Carsten Siegert, Jenesien
ausüben. Man sollte das Eigene schon kennen, um das andere zu
verstehen, und auf richtig verstandener Toleranzebene miteinan-
der in Dialog treten. Dann ist das Kreuz keine Diskussion mehr!

René Niederwieser, Vahrn


N° 6 | Dezember 2023

Wir gratulieren … 25
Amras Niederdorf

Zugführer Herbert Riess – 70 Helmuth Villgrater – 85

Foto: Herbert Edenhauser


Ende August hat unser bewährter Schützenkamerad Herbert Riess Am 6. August feierte unser Ehren- und Gründungsmitglied
sein 70. Lebensjahr vollendet. Er ist 1996 der SK Amras beigetreten Helmuth Villgratter seinen 85. Geburtstag. Es marschierten in etwa
und ist seitdem ein verlässlicher Kamerad, der nicht nur fleißig aus- 15 Schützen geschlossen mit Trommel und Fahne in seinen Garten.
rückt, sondern auch immer zur Stelle ist, wenn Hilfe gebraucht wird. Anschließend gab es eine kleine Grillfeier; dafür ein großes Danke
Die Amraser Schützen wünschen ihm von Herzen alles Gute und hof- seiner Tochter Ulrike mit Schwiegersohn Hugo. n
fen, mit ihm noch viele gemeinsame Jahre verbringen zu können. n

Virgen

Längenfeld Ehren-Olt. Josef und Elisabeth


Albin Raffl – 70 Mariner – Goldene Hochzeit

Foto: SK Längenfeld Foto: Theresia Stadler


Am 4. Juli wurde unser langjähriges Mitglied Bataillonsfähnrich Im Kreise ihrer großen Familie feierten Elisabeth und Josef Mariner
Albin Raffl 70 Jahre alt. Die Schützenkameraden der Kompanie ihre Goldene Hochzeit mit einer feierlichen Messe in der Kirche
Längenfeld marschierten in die Klamm und gratulierten herzlich in Obermauern. Dort hatten sie sich vor 50 Jahren das Ja-Wort
mit einer Ehrensalve. Außerdem gratulieren wir ihm zur Verleihung gegeben. Seit dem Jahre 1957, nunmehr 60 Jahre, ist „Josl“ Mitglied
des Verdienstkreuzes des Schützenbataillons Ötztal in Gold. n der SK Virgen. Er ist Träger der Silbernen Verdienstmedaille und
bekleidete verschiedene Funktionen im Vorstand. n

Wir gratulieren zur Hochzeit

Aus unseren Reihen sind den Bund der Ehe eingegangen:

16. September 2023: Schütze Erwin Holzer, SK Mühlwald, und Jasmin Unterhofer
2. September 2023: Bezirksfähnrich Hannes Federspieler und Marketenderin Elisa Messner, beide SK Rosenthal Lüsen
N° 6 | Dezember 2023

26 Aus den KOMPANIEN …


Amras
von Werner Erhart

Gedenkfeier für die Verstorbenen der Kriege am Tummelplatz

Am Tummelplatz wurden auch heuer wieder am Grab des Unbekannten Soldaten und am Gedenkkreuz Kränze niedergelegt.

Dazu waren, neben der zahlreichen Bevöl- le. Das Kommando führte der Amraser Friedhofsumganges erfolgte die Segnung an
kerung, viele Vertreter der Politik, darunter Hauptmann Alexander Stampfer. Anfangs der Kaiserschützenkapelle.
Staatssekretär Florian Tursky, vom Bundes- war eine Andacht, welche von Pfarrer Nach dem religiösen Teil der Feier wurden
heer, von der Polizei, Schützenabordnun- Maximilian Thaler Opraem. gehalten am Grab des Unbekannten Soldaten und
gen, Vertreter der Jägerschaft und anderer wurde. Dabei wurden drei neu errichtete am Gedenkkreuz des Bundes der Tiroler
Vereine sowie Abordnungen der Traditions- Denkmäler, ein Friedensdenkmal mit einer Schützenkompanien unter den Klängen
vereine (Kaiserjäger, Kaiserschützen) und von Kunstschmied Georg Amort geschaf- des „Liedes vom guten Kameraden“ Kränze
der Innsbrucker Studentenverbindungen fenen Weltfriedenskugel, ein Denkmal niedergelegt. Mit den Ansprachen des
erschienen. Besondere Beachtung ver- für Andreas Hofer und die Gefallenen der Präsidenten des Tiroler Kameradschafts-
dient die starke Kaiserschützenabordnung Tiroler Freiheitskriege, von denen viele am bundes Franz X. Gruber und des Obmanns
aus Welschtirol, welche jedes Jahr bei der Tummelplatz bestattet sind, sowie ein Kreuz des Verwaltungs- und Betreuungsvereins
Feier vertreten ist. Ehrenkompanie war die für den Hl. Ambrosius geweiht. Die Predigt Tummelplatz wurde die würdige Gedenk-
SK Amras, und die Musikkapelle Amras hielt, in Vertretung des erkrankten Univ.- feier abgeschlossen. n
besorgte die musikalische Gestaltung Prof. Dr. Józef Niewiadomski, Militärpfar-
einschließlich der militärischen Signa- rer Christoph Gmachl-Aher. Während des

Hatting
von Sandra Told

Große Erfolge bei


den Reither
Schützen
Bei den Reither Schützen konnten heuer
beim Bataillonsfest in Hatting drei Mitglie-
der gefeiert werden. Daniel Albrecht wurde
Schützenkönig 2023, Klaus Haslwanter
Schützenkönig der Veteranen und Versehr-
ten 2023, und Franz Kluckner erhielt die
Silberne Verdienstmedaille des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien. n
Schützenkönig der Veteranen und Die Silberne Verdienstmedaille des Bundes
Versehrten Klaus Haselwanter und Schüt- der Tiroler Schützenkompanien für Franz
zenkönig des Schützenbataillons Hörten- Kluckner
berg Daniel Albrecht. Fotos: Sandra Told
N° 6 | Dezember 2023

Aus den KOMPANIEN … 27


Deutschnofen
von Hildegard Flor

Schützenkompanie besteht seit 40 Jahren


Die Anfänge der Deutschnofner Schützen
gehen auf das Jahr 1616 zurück. Es folgte
eine wechselvolle Geschichte von Kriegs-
einsätzen bis zur Auflösung der Kompanie
im Jahr 1923. Erst nach einigen Anläufen
konnte sie 1983 wiedergegründet werden,
und am 7. Juli 1984 erfolgte die feierliche
Fahnenweihe. Ein Exemplar der originalen
Tracht war am Tschuflerhof aufgefunden
worden und diente somit als Vorlage für die
Anfertigung der neuen Trachten.
Am 3. September 2023 wurde das 40-jäh-
rige Bestehen gebührend gefeiert. An die
170 Schützen und Marketenderinnen
mit 14 Fahnen nahmen daran teil. Nach
der Aufstellung an der Dorfeinfahrt, der
Meldung an den Höchstanwesenden und
der Frontabschreitung erfolgte der Einzug
zum Dorfplatz, wo Pfarrer Roland Mair die
Festmesse zelebrierte. Die beiden Ehrensal- Bei der 40-Jahr-Feier der SK Deutschnofen (v.l.) die Gründungsmitglieder Erich Pichler,
ven feuerte die Ehrenkompanie Telfs unter Johann Franz Bewaller, Anton Obertegger, Josef Pfeifer, Friedlich Haller, Herbert Stuppner,
Hptm. Pius Trostberger ab, für die Kano- Reinhold Pichler, Herbert Lutz mit Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, LKdt. Roland
nenschüsse sorgte das Bataillon Passeier. Seppi und Hptm. Walter Pichler Foto: Hildegard Flor
Zur Weise vom „Guten Kameraden“ legten
die Ehrengäste beim Kriegerdenkmal am Durnwalder. Weitere Redner waren Bürger- Anton Obertegger, Josef Pfeifer, Friedrich
Friedhof einen Kranz nieder. meister Bernhard Daum, LKdt. Mjr. Roland Faller, Herbert Stuppner, Reinhold Pichler
Hptm. Walter Pichler erzählte die Geschich- Seppi und Bez.-Mjr. Lorenz Puff. und Herbert Lutz.
te der Kompanie und dankte allen, die zum Es wurden auch acht Gründungsmitglieder Nach dem Festzug mit Defilierung wurde
Gelingen der Feier beigetragen haben. Die geehrt: Gründungshauptmann Erich Pich- am Schulplatz weitergefeiert. n
Festrede hielt Altlandeshauptmann Luis ler, Johann Franz Bewaller,

Kronmetz
von Hildegard Flor

Schützenkompanie „Nikolaus Firmian“ besteht seit 40 Jahren


Rund 200 Schützen waren zum Jubiläum gekommen, aus Süd-Tirol
nur wenige, von der Tiroler Bundesleitung war Bundesbildungs-
offizier Hartwig Röck dabei. Über die Anfänge berichteten Hptm.
Michele Schönsberg, Landtagspräsident Walter Kaswalder, damals
schon dabei, und LKdt. Enzo Cestari. „Trotz Höhen und Tiefen hat
die SK Kronmetz immer den Mut gehabt, die eigene Identität zu
zeigen“, sagte Cestari, der eine Lanze für mitmenschliche Beziehun-
gen brach und die ausufernde Bürokratie kritisierte. Grußworte
gab es auch von Bürgermeister Mattia Hauser, der den Schützen für
ihren Einsatz für das Dorf dankte. Für die musikalische Gestaltung
der Feier sorgte die Musikkapelle Penon, welche auch die Weise
vom „Guten Kameraden“ zur Kranzniederlegung am Gefallenen-
denkmal und die Landeshymne spielte. Eine Ehrensalve wurde auch
abgefeuert. Im Rahmen der Feier wurden sechs verdiente Schützen
und eine Marketenderin für ihren langjährigen Einsatz geehrt. Am
Die SK „Nikolaus Firmian“ Kronmetz bei der 40-Jahr-Feier meisten Beifall erhielt Gründungshauptmann und langjähriger
vor dem Rathaus Foto: WTSB/Cestari erster LKdt. Carlo Cadrobbi, der damals wahrlich keinen leichten
Stand hatte. Die weiteren Gründungsmitglieder Aldo Giovannini,
Nach anfänglicher Skepsis ist die SK „Nikolaus Firmian“ heute Sergio Caldonazzi und Enzo Rigotti sind ebenfalls seit 40 Jahren
unverzichtbarer Bestandteil im Vereinsleben der Weinbaugemeinde dabei; für 15 Jahre wurden Hptm. Michele Schönsberg, Bruno
Kronmetz. Dies wurde am 15. Oktober gebührend gefeiert. Nicolodi und Carmen Conci geehrt. n
N° 6 | Dezember 2023

28 Aus den KOMPANIEN …


Igls-Vill
von Christoph Wegscheider und Herwig Zöttl

50 Jahre gelebte Partnerschaft der Schützenkompanien


Alte Pfarre Natz und Igls-Vill
Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft und der über die Jahre entstandenen Freundschaft der
Schützenkompanien Alte Pfarre Natz und Igls-Villfand am 21. Oktober auf der Sattelbergalm in Gries am Brenner eine
gemeinsame Feier statt.

Im Juli 1973 fuhr eine verstärkte Fahnen- spiel auch ein Besuch am Truppenübungs- gemeinsam ein sichtbares Zeichen für die
abordnung der Schützen aus Igls und Vill platz Lizum-Walchen sowie der Festung Einheit Tirols. Es wurde seit damals zur
nach Sterzing, wo sich die Hauptleute Karl Franzensfeste statt. gepflegten Praxis, bei besonderen Ereignis-
Fallmerayer und Karl Wieser kennenlernten. 1989 feierte die SK Alte Pfarre Natz 30 Jahre sen als brennerübergreifende Formation
Man vereinbarte noch für denselben Herbst Wiedergründung, bei der die Igler und Viller gemischte Ehrenkompanien zu stellen.
einen Besuch der Kompanie Igls-Vill zum die Ehrenkompanie ohne Waffen und daher Mittlerweile treffen sich auch die Kompa-
Törggelen in Natz. Als im Frühjahr 1974 die ohne Abfeuern einer Ehrensalve stellten. nievorstände regelmäßig zu gemeinsamen
Hauptleute der beiden Schützenkompanien Zu diesem Anlass hat Ehrenhauptmann Ausschuss-Sitzungen.
anlässlich eines Vergleichsschießens am Karl Fallmerayer von Hauptmann Raimund
Alten Schießstand in Vill die Partnerschaft Schwarz einen Säbel geschenkt bekommen. Durch die 50-Jahr-Freundschafts-Jubiläums-
verkündeten, war dies im Tiroler Schützen- Leider hat sich Fallmerayer wegen der zu Feier führte der Obmann der SK Igls-Vill
wesen kein alltägliches Unterfangen. Am befürchtenden Nachteile nicht getraut, ihn LAbg. Herwig Zöttl mit Grußworten der
Brenner trennte noch ein Grenzbalken die anzunehmen. So wurde beschlossen, dass Hauptleute Hannes Auer der SK Alte Pfarre
beiden Landesteile, und in Südtirol waren man ihm den Säbel offiziell als Geschenk Natz und Christoph Wegscheider der SK
die Schützen noch unter stetiger Beob- über das italienische Konsulat übergeben Igls-Vill und des Bataillonskommandanten
achtung des Staates und auch staatlichen werde. 1998 fand die Fahnenweihe der von Innsbruck Mjr. Helmut Paolazzi. Ehren-
Repressalien ausgesetzt. Am Beginn der restaurierten „Historischen Fahne − 1820“ Obmann und EOlt. Lothar Zimak der SK
Partnerschaft standen jährliche gegenseitige der Schützenkompanie Igls-Vill statt. Die Igls-Vill umriss in seiner Festansprache die
Besuche auf dem Programm, und im Laufe SK Alte Pfarre Natz stellte hier wiederum ereignisreichen vergangenen 50 Jahre der
der Jahre entwickelten sich immer mehr die Ehrenkompanie und schoss erstmals seit Partnerschaft. Der Schützenkurat der SK
gemeinsame Aktivitäten. 1918 die Ehrensalven mit den Gewehren Igls-Vill, Pfarrer Magnus Roth OPraem, un-
Die beiden Schützenkompanien besuchten der Partnerkompanie. Weitere gegenseitige terstrich in der von ihm gehaltenen Andacht
sich gegenseitig bei Ausrückungen, zumeist Ehrenformationen folgten. in besonderer Weise die Wichtigkeit frie-
jeweils als Ehrenkompanie, jährlich finden densstiftender Aktivitäten. Ein Schießwett-
in Natz gemeinsame Törggeleabende und in 2014 rückte man erstmals als gemischte kampf und der Austausch von Erinnerungs-
Igls zumeist schießsportliche Veranstaltun- Ehrenkompanie anlässlich des Festgottes- Ehrenschießscheiben sowie von gravierten
gen zur Bereicherung der Partnerschaft statt. dienstes „50 Jahre Diözese Innsbruck“ vor Marmor-Erinnerungstafeln beendeten den
Als besonderen Höhepunkt fand zum Bei- dem Innsbrucker Dom aus und setzte damit offiziellen Teil. n

Als Zeichen der Partnerschaft überreichte die SK Alte Pfarre Natz der SK Igls-Vill eine Erinnerungstafel anlässlich der 50-jährigen Partner-
schaft. V.l. Obmann Olt. Oliver Runggaldier und Hptm. Hannes Auer (SK Alte Pfarre Natz), Hptm. Christoph Wegscheider und Obmann Lt.
LAbg. Herwig Zöttl (SK Igls-Vill). Foto: Katharina Zöttl-Herzog
N° 6 | Dezember 2023

Aus den KOMPANIEN … 29


Pradl, Innsbruck
von Hans Gregoritsch

31. Pradler Großkaliberschießen am Arzler Landesschießstand


Am 8. und 9. September 2023 lud die
Standschützenkompagnie Pradl zum jährli-
chen Ordonnanzwaffenschießen ein. Über
100 Schützen aus Österreich, Deutschland
und aus Südtirol konnten begrüßt werden.
Nach sportlichem Wettkampf und heraus-
ragenden Leistungen am Landesschieß-
stand in Arzl fand die Preisverteilung im
Pradler Schützenheim statt. Bei gemütli-
chem Beisammensein, gutem Essen und
kühlen Getränken wurde die Veranstaltung
am späten Abend beendet. n
Foto: Hans Gregoritsch

Toblach
von Florian Steinwandter

Einweihung des Hohen Kreuzes


Am 3. September 2023 wurde das Hohe Kreuz in einer feierlichen Zeremonie neu errichtet und geweiht.

Die Eröffnung der Feierlichkeiten wur- geführt von Kommandant Georg Lanz, und nötig: denn die Gegenwart speist sich aus
de von Bürgermeister Martin Rienzner ihren Einsatz zur Bewahrung und Würdi- der Vergangenheit. Deshalb gilt es die Er-
vorgenommen. Er hieß besonders herzlich gung der traditionellen Werte. Besonders innerung wachzuhalten, um immer wieder
die Schützen von Toblach, die Fahnenab- hob er die Bedeutung der Errichtung des eine Brücke zwischen den Generationen zu
ordnungen aus dem Hochpustertal, Kals Hohen Kreuzes hervor. schlagen.“
am Großglockner und Ampezzo-Haydn Festredner Guido Bocher ging auf die Im Anschluss zelebrierte Markus Gatterer,
willkommen. Ebenfalls anwesend waren der geschichtliche Besonderheit des Hohen Wortgottesleiter und Mitglied der SK Sex-
Landtagsabgeordnete Gert Lanz, die Ge- Kreuzes ein und meinte: ten, eine Wortgottesfeier, die die religiöse
meindereferenten und Gemeinderäte sowie „Es geht um ein wichtiges Denkmal unserer Bedeutung und die starke Symbolik des
Fraktionspräsident Johann Walder. Gemeinde, tief verwurzelt in eine jahrhun- Kreuzes betonte und bei der passende
Bürgermeister Rienzner betonte die dertlange Geschichte und Tradition. Werte Evangeliumstexte verlesen wurden. Die
tiefe Wertschätzung und Dankbarkeit der und Wissen über das Gestern weiterzuge- Feier endete schließlich mit einem gemein-
Gemeindeverwaltung für die Schützen, an- ben, ist für jede Gesellschaft wichtig und samen Vaterunser. n

Der Baum wurde auch diesmal von der Fraktion Toblach Hauptort gespendet und von Egon Steinwandter, Herbert Mohr und Simon
Steinwandter gefällt, behauen und gezimmert. Kranassistenz für die Aufstellung lieferte die Firma Burgmann Kandidus, Turmhahn und
Wetterfahne wurden von der Firma Kaiser u. Wolf gefertigt.
N° 6 | Dezember 2023

30 Aus den KOMPANIEN …


Tisens/Völlan
von Angelika Haller

Marterl „Prünst Kreuz“ erstrahlt in neuem Glanz


Am 9. September 2023 fanden sich Mitglie-
der des Schützenzugs Völlan mit Familien,
Freunden und Gönnern beim „Prünst
Kreuz“ oberhalb des Völlaner Badls zu
dessen feierlicher Segnung ein.
Das Marterl, das sich an einem Wanderweg
inmitten der ruhigen Waldlandschaft be-
findet, wurde im Jahr 1914 in Gedenken an
den damals 42-jährigen Bauer Franz Gaiser
zu Unterprünst errichtet. Dieser wurde in
der Nacht vom 3. auf den 4. August 1914
auf seinem Heimweg von Völlan nach Plat-
zers ermordet und beraubt.
Im Jahr 2020 wurde das Wegkreuz auf Initi-
ative des Schützenzugs Völlan restauriert.
Nach kurzen Grußworten des Schützen-
zugführers Werner Wenin zelebrierte Pater
Martin Steiner OT die Segnung. Pater Mar-
tin äußerte abschließend den Gedanken, Foto: Angelika Haller
dass die Wanderer am Kreuz innehalten für die Schindeln und das Errichten des Im Anschluss an der Segnungsfeier lud der
und sich auf Gott besinnen mögen. Schindeldachs, Hubert Frei für die fachkun- Schützenzug Völlan alle Teilnehmenden
Ein herzlicher Dank geht an die Sponsoren dige Restauration, Günther Pircher für das zum Umtrunk mit Weißwurst ins Völlaner
und Gönner, die sich an der Restauration Spendieren des handgeschnitzten Herrgotts, Badl. n
beteiligt haben: Dachbau Locher Walter und Roland Gasser für die Gedenktafel.

Tulfes
von Manfred Arnold

Die SK Tulfes errichtet einen Schützensteig


Die einzigartige Naturlandschaft des schonend und nur händisch bearbeitet. Die diese Rund-Wandermöglichkeit für Kinder
Glungezer mit ihren herrlichen Wande- Tulfer Schützenkompanie mit Ideengeber und die etwas ältere Generation gut begeh-
rungen wurde um die neue Wanderroute Hansjörg Erlacher hat diesen neuen Steig bar und somit ein besonderes Erlebnis für
„Panoramarunde Schützensteig“ erweitert. ausgewiesen, mit der Überzeugung, dass die ganze Familie ist. n
Von der Bergstation Tulfeinexpress geht es
zum Zirbensee und weiter über die Tulfein
Felder (Hirschvogelsteig) zum Bärenbader
Jöchl (2284 m), und nach einer Runde um
die kleine Gebirgserhöhung (die Hyerwän-
de) wieder retour. So lautet die Bezeich-
nung des neu ausgewiesenen Rundwander-
steiges „Panoramarunde Schützensteig“ im
Wandergebiet Tulfein Alm/Glungezer. Das
Besondere an dieser Runde ist die traum-
hafte Aussicht über hunderte Berggipfel,
das Inntal sowie auf die Nordkette, was
diese Wanderung mit 4,5 km und 250 Hm
(Gehzeit ca. 1,5 bis 2 Std.; nicht allzu schwer
zu bewältigen) zu einem besonderen Erleb-
nis macht. Sie kann auch mit einer Einkehr
in der Tulfein Alm gut verbunden werden.
Der Steig wurde von Mitgliedern der
Schützenkompanie neu angelegt und besser
begehbar gemacht.
Auch mit der Natur gingen die Kameraden Vorne: Obmann Manfred Arnold, die Schützen Hansjörg Reichler und Hansjörg Erlacher,
sehr vorsichtig um, da sie Erholungsraum Hptm. Richard Angerer, Werner Nuding (TVB Hall/Wattens), Jürgen Pollheimer (Behörde)
für Menschen, Tiere und Pflanzen ist. Des- und Martin Friede (TVB Hall-Wattens) sowie geladene Gäste bei der offiziellen Eröffnungs-
halb wurde von den Schützen das Gelände runde Foto: Manfred Arnold
N° 6 | Dezember 2023

Aus den KOMPANIEN … 31


Salzburg-Liefering
von Cornelia des Dorides

Meraner Schützen pflegen Kameradschaft über die Grenzen Tirols


Schützen der Kompanie Meran folgten am 24. September 2023 einer Einladung der Schützen aus Salzburg-Liefering zum 30.
Wiedergründungsjubiläum des Traditionsverbandes der „Lieferinger Prangerschützen“, einer der 110 Kompanien des Landes
Salzburg.

Seit über 20 Jahren besteht eine enge


Freundschaft zwischen Meraner und Lie-
feringer Schützen, die durch gemeinsame
Interessen, Zusammenarbeit und gegensei-
tige Besuche gepflegt wird. Lois Wallner,
Obmann der Lieferinger Prangerschützen,
organisierte zum Jubiläum eine würdige
Feier seiner Schützen und lud Vertreter des
politischen Lebens, Traditionsverbände,
Partnerkompanie und Musikkapelle ein, an
der Messfeier in Liefering teilzunehmen.
Nach dem Gedenken vor dem Ehrenmal
für Gefallene beider Weltkriege feuerte die
Jubelkompanie eine exakte Ehrensalve ab.
Beim offiziellen Festakt mit Überreichung
einer Urkunde mit Auszeichnung für die
Meraner Schützen spielte die Musikkapelle
Salzburg-Liefering gekonnt zackige Tiroler Schützen der Kompanie Meran mit ihrem Hptm. Renato des Dorides in Salzburg
Märsche. Unter den Ehrengästen waren
Altbürgermeister Heinz Schade, der Stadt- ten Meraner Schützen nach einer feierli- Beitrag auch über die Grenzen Tirols leisten
schützenkommandant der Stadt Salzburg chen Begrüßung Burggräfler Spezialitäten. und diese Verbindung stets hochhalten.“
Mjr. Gottfried Grömer, Bezirkskomman- „Die vor Jahren besiegelte Partnerschaft So wurden die Gastgeber nach Meran zur
dant der Salzburger Traditionsverbände, zwischen Salzburger und Meraner Schützen 64. Jahrtagfeier der SK Meran Anfang De-
Vertreter der Gemeinde und Ehrenmit- soll und darf nicht vernachlässigt werden“, zember eingeladen. n
glieder der Schützen. Angeführt von ihrem so der Hptm. der SK Meran. „Wir wollen
Hauptmann Renato des Dorides überreich- einen kameradschaftlichen, traditionellen

Sellrain
von Alexander Haider

Totengedenken und Ehrungen des Schwarzen Kreuzes in Sellrain


Am 4. November 2023 rückte die SK Sell-
rain zum alljährlichen Totengedenken aus.
Der Sellrainer Schützenkurat und Abt des
Stiftes Wilten Leopold Baumberger gestalte-
te die feierliche Messe, bei der die Musik-
kapelle Sellrain das Requiem von Michael
Geisler aufführte.
Im Anschluss an das Gedenken wurden vier
Kameraden für ihren Verdienst rund um
die Kriegsgräberfürsorge vom Schwarzen
Kreuz ausgezeichnet.

Ehrenkreuz:
Mjr. Alexander Haider, Philipp Haider

Großes Ehrenkreuz:
Lt. Martin Prantner

Goldenes Ehrenzeichen: Ehrungen des Schwarzen Kreuzes gab es in Sellrain nach dem Foto: Lea Singer
Hptm. Manfred Haselwanter n Ausrücken zum Totengedenken
N° 6 | Dezember 2023

32 Aus den KOMPANIEN …


Volders
von Herbert Rettl

Kommandoübergabe bei den Volderer Schützen


Die Senseler Schützenkompanie hat am
Seelensonntag immer ein dichtes Pro-
gramm zu bewältigen. Nach der Messe
findet das Totengedenken statt. Bei der
anschließenden Jahreshauptversammlung
standen heuer neben zahlreichen Ehrungen
Neuwahlen und die Übergabe des Kom-
mandos an. Am Nachmittag ist die Kompa-
nie immer an der Gedenkfeier am Volderer
Tummelplatz vertreten.
Für die Neuwahlen stand der bisherige
Hauptmann Peter Rathgeber nicht mehr
zur Verfügung. Er ist seit 44 Jahren Schütze
und war 30 Jahre lang Hauptmann der SK
Volders. Neben vielen Langjährigkeitsme-
daillen wurde er mit der Verdienstmedaille
und dem Verdienstzeichen für langjährige
Kommandanten des Bundes der Tiroler
Schützenkompanien, der Verdienstmedaille Neu gewählte Offiziere (v.l.): Olt. Robert Lechner, Hptm. Klingenschmid, EHptm. Peter Rath-
des Bataillons Rettenberg und dem Ver- geber und Lt. Gerhard Niederhauser Foto: Herbert Rettl
dienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet.
Als neuer Hauptmann wurde Erich Klin- ausfüllen“, so der neugewählte Hauptmann Unterstützt wird Hauptmann Erich
genschmid gewählt. Dieser dankte für das Erich Klingenschmid. Klingenschmid durch die neu gewählten
entgegengebrachte Vertrauen. Peter Rath- Als Dank und Anerkennung wurde Peter Offiziere Oberleutnant Robert Lechner und
geber, Hans Tschugg und Karl Steinlechner Rathgeber zum Ehren-Hauptmann und Leutnant Gerhard Niederhauser.
dankte Hauptmann Klingenschmid für ihre Hans Tschugg zum Ehren-Leutnant „Es freut mich sehr, dass wir für weitere
jahrelange Tätigkeit und Leistungen für ernannt. Peter Rathgeber wurde in Würdi- Funktionen auch junge Mitglieder gewin-
die Volderer Schützenkompanie. „Ich habe gung seiner Verdienste eine Schützenschei- nen konnten“, sagte Klingenschmid zum
zwar große Füße, aber die Fußstapfen, die be für 30 Jahre als Hauptmann der Volderer gewählten Kassier Georg Angerer, zur Stell-
Peter Rathgeber hinterlässt, kann ich nicht Schützen überreicht. vertreterin Sophia Klingenschmid sowie zu
den Kassaprüfern. n

Virgen
von Theresia Stadler

Fleißige Hände in Virgen


„Viele Hände machen der Arbeit ein schnel-
les Ende.“ Ganz nach diesem Motto erklärte
sich heuer die SK Virgen bereit, die Auffors-
tungsarbeiten in Teilbereichen des Gemein-
dewaldes, der aufgrund von Borkenkäfern
vernichtet wurde, zu übernehmen.
Die ideale Witterung erlaubte es, relativ
früh damit zu beginnen, und somit konnten
alle 12.000 Pflanzen (Fichte, Lärche, Berg-
ahorn und Rotbuche) auf ca. 6 Hektar Flä-
che innerhalb drei Wochen gesetzt werden.
Jeder, der selbst schon einmal aufgeforstet
hat, weiß, welch anstrengende Arbeit das
ist und wie viel Fleiß und Engagement es
braucht, um diese Aufgabe zu bewältigen.
Gemeinsam geht vieles leichter, und so
kamen auch die Pausen zum „Hoangaschtn“
und die köstliche Verpflegung nicht zu
kurz. Eine rundum kameradschaftliche Auch die Jungschützen waren mit von der Partie – Aufforstung durch die SK Virgen
Aktion. n Fotos: Theresia Stadler
N° 6 | Dezember 2023

Aus den KOMPANIEN … 33


Völser Aicha
von Martin Vötter

SK Völser Aicha mit neuer Kanone


Früher hat die Kompanie bei verschiedenen
Anlässen wie Kirchtagen und Hochzeiten
mit Eisenrohren und Gasgemisch geböllert.
Aufgrund der Gefährlichkeit dieser Praxis
entschied man sich vor einiger Zeit, eine
eigene Kanone anzuschaffen. Bis man sich
diesen Herzenswunsch erfüllen konnte, ver-
ging etliche Zeit, mussten doch genügend
Sponsoren für dieses Vorhaben gefunden
werden.
Schließlich konnte der Ankauf einer Kano-
ne, übrigens die fünfte Schützenkanone im
Bezirk, bei der renommierten Firma Pfnür
in Bayern in Auftrag gegeben werden. Die
Kanone wiegt beeindruckende 80 Kilo, oh-
ne den Protzen. Der Protzen, auch Lafette
genannt, wurde aus besonders langlebigem
Kastanienholz angefertigt. Mit Stolz konnte die SK Völser Aicha anlässlich des Erntedankfestes ihre Kanone der
Anlässlich des Erntedankfestes in Völser Ai- Öffentlichkeit vorstellen.
cha war es dann so weit und die Schützen-
kanone konnte der Bevölkerung vorgestellt Namen der heiligen Barbara − Feuer frei!“ ßend konnte bei einem Frühschoppen die
werden. Nach der feierlichen Messe erfolgte Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin Kanone gefeiert werden, und gemeinsam
der erste Schuss gemäß einer alten Tradi- der Artillerie und somit auch die Schutz- mit anderen Vereinen ließ man den Tag in
tion mit dem folgenden Kommando: „Im heilige der Schützenkanone. Anschlie- fröhlicher Stimmung ausklingen. n

Wolkenstein
von Lucia Bellapianta

Drei Runden Watten und 20-mal Schießen: Gaudischießen in


Wolkenstein in Gröden
Am 13. und 14. Oktober lud die SK Wol-
kenstein zum neunten Mal Schützen aus
ganz Süd-Tirol und deren Familien und
Freunde ein, ihr Können beim Watten und
Schießen zu beweisen. Dieses Jahr zählte
das Gaudischießen am Schießstand Prani-
ves in Wolkenstein an die 60 Teilnehmer
aus dem Eisacktal und sogar zwei aus dem
weiter entfernten Vinschgau. An beiden Ta-
gen traten die Zweierteams bei drei Runden
Watten und 20-mal Schießen gegeneinan-
der an. Es wurde im Stehen und aufgelegt
geschossen, damit es jedem möglich war,
leicht zu schießen, und so der Wettkampf
fair gehalten werden konnte.
Mit einer großartigen Leistung erkämpf-
ten sich Evi und Thomas Lang den ersten
Platz, Raffael Perathoner und Laura Parau
landeten nur knapp dahinter auf dem Hptm. Dietmar Insam, EHptm. Otto Riffeser, Julian Obrist und ELt. Reinhold Nocker
zweiten Platz. Zwei Teams, Simon Demetz
mit Christine Senoner und Esther Folie mit und der tollen Teilnehmer war das Gaudi- es dann zum 10-jährigen Jubiläum wieder
Christian Terabona teilten sich den dritten schießen auch in diesem Jahr wieder ein heißt: Auf nach Wolkenstein zum Gaudi-
Platz. Zu gewinnen gab es schöne Preise. großer Erfolg. Die SK Wolkenstein schaut schießen! n
Dank der Bemühungen der SK Wolkenstein schon gespannt auf das nächste Jahr, wenn
N° 6 | Dezember 2023

34 Aus den KOMPANIEN …


Telfs
von Markus Waldhart

Ein Grund zum Feiern bei der SK Telfs: 40 Jahre Schützen-


schwegler und -trommler
Als einzige Kompanie in Nordtirol führt die SK Telfs noch Schüt-
zenschwegler in ihren Reihen. Dies ist einer Handvoll engagierter
Schützen zu verdanken, welche sich die Wiedereinführung der
Schwegelpfeifen und Trommeln innerhalb der Kompanie als Ziel
setzten. Der erste offizielle Auftritt fand 1983 am „Tiroler Ball“ in
Wien statt. Das 40-jährige Bestehen nahm die SK Telfs zum Anlass,
ein Jubiläumsfest zu feiern. So fanden sich am 24. September die SK
Zirl als Ehrenkompanie, der Trommlerzug Viertel Tirol Mitte und
zahlreiche weitere Schützen- und Vereinsabordnungen in Telfs ein.
Unter dem Kommando von Baon-Kdt. Mjr. Andreas Haslwanter
erfolgte in der Prof.-Andreas-Einberger-Straße das Abschreiten
der Ehrenfront, ehe es im Gleichschritt zur Messe in die Pfarrkir-
che Peter und Paul ging. Nach der musikalisch geprägten Andacht
erfolgte das Defilee vor dem Gasthaus Munde. Der Festakt fand
am Eduard-Wallnöfer-Platz statt. Dort richteten die anwesenden
Persönlichkeiten, unter ihnen LR Cornelia Hagele, Bgm. Christian Die Telfer Schützenschwegler und -trommler gaben im Rathaus-
Härting und Viertel-Kdt. Mjr. Andreas Raass, ihre Grußworte an saal eines ihrer Stücke zum Besten. Fotos: Markus Kuntner
die Teilnehmer. In diesem Rahmen wurden auch drei Gründungs-
mitglieder der Telfer Schützenschwegler und -trommler gewür- lauschen. Schwegler-, Sänger- und Volksmusikgruppen aus Nord-
digt, welche noch immer aktive Mitglieder der Kompanie sind. So und Südtirol sowie dem Ausseerland gaben die zum Jubiläumsfest
wurden Zgf. Peter Reitmeier und Ptf. Hubert Auer die Ehrenmit- passenden Klänge zum Besten. Pünktlich zur Mittagszeit fand das
gliedschaftsdekrete überreicht. Der Dritte im Bunde, Oj. Hansjörg mit historischen Informationen und Bildern begleitete Programm
Hofer, konnte aufgrund einer Verletzung leider nicht am Festakt sein Ende. Am Nachmittag konnte man sich ganz dem leiblichen
teilnehmen. Nach dem zeremoniellen Part und einer schneidigen Wohl, der Kameradschaftspflege, dem Knüpfen neuer und dem
Ehrensalve für die Geehrten wurden die Plätze im Rathaussaal Pflegen alter Kontakte widmen. n
eingenommen, um dem sorgsam ausgewählten Musikprogramm zu

Petersberg
von Anna-Maria Riml

Törggelen der Marketenderinnen des Bataillons Petersberg


Die Bataillonsmarketenderin Anna-Maria Riml lud am 7. Oktober
2023 die Marketenderinnen des Bataillon Petersberg zum Törggelen
ein. Es war ein sehr netter Abend mit viel Austausch und Ideen für
die nächsten gemeinsamen Aktivitäten. Ein großes Dankeschön gilt
Ferdinand Roggenhofer, der die Marketenderinnen mit leckeren
Köstlichkeiten verköstigt hat. n

Marketenderinnen des Bataillons Petersberg beim gemütlichen


Beisammensein. Foto: Anna-Maria Riml

WERNER NEUBAUER
600 JAHRE GRIESER WEHRHAFTIGKEIT als Teil der Tiroler Landesverteidigung

ISBN 979-1-255320-10-4 | Effekt!Verlag, Neumarkt, 2023 | 30 Euro

In diesem Werk wird erstmals die Geschichte der traditionsreichen Schützenkompanie Gries beleuchtet. Eingebettet in die
Gesamt-Tiroler Geschichte existieren historische Hinweise auf den Ursprung der Grieser Schützen, die bis an den Beginn des
15. Jahrhunderts zurückreichen.
N° 6 | Dezember 2023

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 35


Amras
von Werner Erhart

60 Jahre Amraser Jungschützen


Ihr 60-jährige Bestehen nahmen die Es war ein schönes Fest, das mehrere weiterer Kinder zu den Schützen. Der
Amraser Jungschützen mit ihrem Betreuer Zwecke zu erfüllen vermochte. Einerseits Dank gilt allen Sponsoren und Helfern, im
Philipp Mitterer zum Anlass, zum zwei- konnte es das Gemeinschaftsgefühl der Besonderen unserer Bataillons-Jungschüt-
ten Mal das bewährte Guzeleschießen für Jungschützen und den legendären Zusam- zenbetreuerin, den Eltern und nicht zuletzt
die Kinder im Dorf durchzuführen. Dazu menhalt der Amraser Vereine, auch über den braven Amraser Jungschützen, welche
wurden Eltern und die Jugendbetreuer der die Jugend, stärken, und andererseits war zum Erfolg beigetragen haben. n
Amraser Vereine angesprochen. Der Be- es eine gelungene Werbung zum Beitritt
werb fand, unter entsprechender Aufsicht,
am Luftdruckgewehr-Schießstand der SK
Amras statt. Die Bedingungen waren alters-
mäßig gestuft, und in jeder Klasse konnten
kleine Preise gewonnen werden. Das schöne
Wetter gestattete ein Rahmenprogramm
im Freien, wo der Laserschießstand des
BTSK zum Einsatz kam und mit Bällen auf
Dosen geworfen werden konnte. Auch in
der Hüpfburg herrschte reger Betrieb. Die
köstlichen Kuchen, von den Jungschüt-
zenmamas gebacken, fanden besonderen
Zuspruch. Bataillons-Jungschützenbetreu-
erin Maria Luise Feichtner überreichte
den Jungschützen zum Jubiläum, zu ihrer
großen Freude, ein besonderes Geschenk:
zwei bestickte Taschen zum Einsammeln
der Patronenhülsen. Guzeleschießen der Amraser Jungschützen zum 60-Jahr-Jubiläum. Foto: SK Amras

Längenfeld
von Renaldo Raffl

60 Jahre Jungschützen Längenfeld


Die SK Längenfeld hatte dieses Jahr einen besonderen Anlass für ihr Zeltfest. Die Jungschützen feierten ihr 60-jähriges Beste-
hen in Längenfeld.

Traditionell startete das Festwochenende Schützenkurat Pfarrer Grzegorz Nowicki


am Freitag mit der Kranzniederlegung ließ die Jungschützen hochleben, und auch
zum Totengedenken am Kriegerdenkmal. Bürgermeister Richard Grüner würdigte die
Eine perfekte Ehrensalve führte dabei die Jungschützenarbeit in höchsten Tönen.
Partnerkompanie St. Martin in Passeier Nach der gelungenen Festrede von Vier-
durch. Anschließend sorgte Bergalarm für telkommandanten Mjr. Christoph Pinzger
ausgelassene Stimmung im Festzelt. Ein führte die Ehrenkompanie Sölden den Fest-
besonderer Höhepunkt des Festes war die aufmarsch durch Längenfeld zum Festzelt
Durchführung des großen österreichischen an. Mit hervorragenden Blasmusikklängen
Zapfenstreiches – gestaltet von der Original verbrachten die Festbesucher den Sonn-
Tiroler Kaiserjägermusik und der Ehren- tagnachmittag. Die SK Längenfeld bedankt
kompanie Roppen. Diese Aufführung beim sich auf diesem Weg bei allen fleißigen
Musikpavillon fand großen Anklang in der freiwilligen Helfern, Sponsoren und Gön-
Längenfelder Bevölkerung. Wieder wurde nern. Ohne diese wären solche Feste nicht
im Zelt die Nacht zum Tag gemacht und realisierbar! Schützen Heil! n
mit den Pfundskerlen bis in die Morgen-
stunden gefeiert.
Zahlreiche Kompanien mit ihren Jung-
schützen trafen sich am Sonntag zur hl.
Messe in der Kegeltenne, die von den Jungschützenfahne des Viertels Oberland
Musikkapellen Längenfeld und Huben bei der 60-Jahrfeier der Jungschützen
feierlich umrahmt wurde. Der Längenfelder Längenfeld Foto: SK Längenfeld
N° 6 | Dezember 2023

36 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN


Brixen
von Markus Wieland

Jungschützen besuchen das Kinderdorf in Brixen


Seit inzwischen fast 7 Jahrzehnten ist das Südtiroler Kinderdorf ein
Zuhause von Kindern, Jugendlichen und Eltern in herausfordern-
den Lebenssituationen. Da sich die meisten unter einem Kinder-
dorf nicht viel vorstellen können, besuchten die Jungschützen
des Bezirkes Bozen am 7. Oktober2023 das Kinderdorf in Brixen.
Erfreut über das Interesse der Jugendlichen, diese Einrichtung bes-
ser kennenzulernen zu wollen, wurden die Jungschützen von den
Betreuern herzlich willkommen geheißen. Die anschließende Füh-
rung und Erklärung der verschiedenen Einrichtungen, Dienste und
pädagogische Angebote waren sehr interessant und aufschlussreich.
Im Anschluss der Führung bedankten sich die Kinder und Jugendli-
chen bei den Verantwortlichen des Kinderdorfes mit einem von den
Jungschützen organsierten Mittagessen. Dabei ergab sich die Gele-
genheit, mit den Betreuern, Kindern und Jugendlichen interessante
Gespräche zu führen. Der Besuch des Kinderdorfes in Brixen hat bei den Jungschützen
Dieser Ausflug war für alle äußerst lehrreich und hat einen nachhal- des Bezirkes Bozen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
tigen Eindruck hinterlassen. n

Castelnuovo del Garda


von Andreas Hintner

Sommerausflug der Pusterer Jungschützen


Für 23. September 2023 organisierte die Bezirksjugendleitung den
Sommerausflug in den Freizeitpark Gardaland. Es war seit langem
der Wunsch vieler Jungschützen, wieder einmal diesen tollen Freizeit-
park zu besuchen. Ungefähr 50 Teilnehmer waren mit dabei. Früh
morgens ging es mit dem Bus Richtung Süden. Nach einer ca. drei-
stündigen Fahrt sah man schon von weiten die Metallkonstruktionen
der Achterbahnen und vieler anderer Attraktionen. Schnell noch
die Eintrittskarten besorgen, und dann ab ins Getümmel. Natürlich
waren die Achterbahnen „Blue Tornado „Oblivion“ oder „Raptor“,
die den Puls so richtig in die Höhe jagten, am begehrtesten. Aber
auch eine Fahrt mit dem „Jungle Rapids“ oder dem „Colorado Boat“
hatten es in sich. So manch ein Teilnehmer konnte sich dabei einer
ungewollten kalten Dusche erfreuen. Natürlich gab es noch viele
andere Attraktionen. Ein Tag ist fast zu kurz, um alles ausprobieren
zu können, was einem der Gardaland Park so bietet, aber jeder Tag Den Tag im Gardaland werden die Pusterer Jungschützen so
geht einmal zu Ende. Um 17.00 Uhr traten die Jungschützen und ihre schnell nicht vergessen!
Betreuer die Heimfahrt an. Im Bus gab es dann natürlich nur ein Ge-
sprächsthema, welche Achterbahn die „coolste“ oder „geilste“ war. n

CHARLES VON RAFENSTAIN | DIE BURGMAGD. NOTBURGA ZWISCHEN KRIEG UND LIEBE IN TIROL

ISBN 979-1255320401 | Effekt!Verlag, Neumarkt, November 2023 | Euro 17,99


Hardcover | 288 Seiten

Als Heinrich I. verstarb und sein Sohn Heinrich II. von Rottenburg der neue Herr der Burg
wurde, befindet sich die Tiroler Grafschaft inmitten einer dramatischen Zeit. Wir erleben
die Epoche zwischen 1270 und 1320, als Graf Meinhard II. einen mehrjährigen Streitzug
gegen die mächtigen Erzbischöfe unternimmt und dabei viele Burgen belagert und bricht.
Die blutigen Kämpfe und die Folgen verändern das Land für immer.
Inmitten dieser unruhigen Zeit lebt eine der heute berühmtesten Frauen. Es ist Notburga
von Rattenberg, die einzige weibliche Heilige von Tirol. Wir erleben anhand ihrer
Geschichte nicht nur hautnah die damaligen Ereignisse mit, sondern wir tauchen auch
ein in ein spannendes Abenteuer. Notburga ist die Protagonistin zwischen Geschichte
und Legende, mit dem Selbstbewusstsein und der Lebensauffassung einer Frau, die
durchwegs auch in unserer Zeit leben könnte.
Ergebnisliste 7. Viertel-Jungschützenschießen

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 37


Oberhofen
von Thomas Zangerl

7. Viertel-Jungschützenschießen mit 130 Kindern und Jugend-


lichen: Mädchen gaben das Ziel vor.
Zum 7. Mal fand am Wochenende vom 11.
und 12. November 2023 das Jungschützen-
schießen des Schützenviertels Tirol Mitte
statt. Oberhofen im Inntal hat sich als
Austragungsort zur Verfügung gestellt und
zufällig ein Wochenende mit sehr schlech-
tem Wetter erwischt, was sich für einen
Indoorsport − wie das Luftdruckgewehr-
schießen − als ideal herausgestellt hat.
Die Einladung für diesen Wettkampf
erging an alle Jungmarketenderinnen und
Jungschützen aus dem ganzen Viertel Tirol
Mitte, die mit großer Begeisterung dabei
waren. Die 130 Teilnehmer konnten sich
in den Disziplinen „stehend aufgelegt“ und
„stehend frei“ auf den 6 digitalen Schieß-
ständen der SK Oberhofen messen.
Heuer war es besonders auffällig, dass die
Jungmarketenderinnen die Jungschützen
ins Schwitzen gebracht haben und eindeutig Die Siegermannschaft des BAON Sonnenburg (Sara Rauter, Madita Zangerl, Maya Rainer,
das bessere Auge oder sogar die bessere Theresa Norz) mit den Gratulanten
innere Ruhe hatten.
Im Rahmen der Mannschaftswertung ging aus dem Bataillon Sonnenburg von der SK rinnen und Jungschützen pflegen selbst bei
es besonders knapp her. Innerhalb von Götzens mit einer Ringzahl von 102,0 ho- Vergleichskämpfen dieser Art einen höfli-
nur 3 Ringen − bei jeweils 4 gewerteten len. Selbst bei der Teilerwertung hatte eine chen Umgang miteinander und freuen sich
Teilnehmern − wurde die Ränge 1 bis 3 Jungmarketenderin, Linda Löffler aus dem gegenseitig über jedes gute Schießergebnis,
ausgeschossen. Die Nase vorn hatte diesmal Bataillon Hörtenberg von der SK Inzing, auch wenn dann im Endeffekt natürlich nur
wieder das Bataillon Sonnenburg, zwei den schönsten Zehner mit nur 11 Teilern die Besten gewinnen können. Und selbst da
Ringe vor dem Bezirk Hall, und diese wie- und ließ somit alle anderen hinter sich. gibt es tosenden Applaus für alle Sieger.
derum nur einen Ring vor dem Bataillon Der Vierteljungschützenbetreuer Thomas Das nächste Vierteljungschützenschießen
Hörtenberg. Die Stärke der Mädchen zeigte Zangerl sieht die gelungene Veranstal- ist schon in Planung und wird diesmal im
sich nicht nur bei der siegreichen Mann- tung als wichtige Möglichkeit, sich auch Sommer, am 22. Juni 2023 in Absam statt-
schaft, die nur aus Jungmarketenderinnen im Herbst im Rahmen eines Wettbewer- finden, was laut Thomas Zangerl der ideale
bestand. Auch den begehrten Titel der bes messen zu können und zugleich die Rahmen für eine OpenAir-Siegerehrung
Vierteljungschützen-Königin 2023 konnte Kameradschaft kompanieübergreifend sein wird. n
sich ein Mädchen, und zwar Sara Rauter aufrechtzuerhalten. Die Jungmarketende-

Gruppenfoto der Teilnehmer des 7. Viertel-Jungschützenschießens Tirol Mitte. Fotos: Hans Gregoritsch
N° 6 | Dezember 2023

38 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN


Sarnthein
von Miriam Schwarzer

Schützen fördern ihre Jugend


Kürzlich ist im Südtiroler Schützenbund der Startschuss für das Projekt „Junge Wilde – Jugend 16+“ gefallen. Interessierte
Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren haben sich im Turm Kränzelstein in Sarnthein getroffen, um gemeinsam Ideen für die
Zukunft zu sammeln.

Die Schützenjugend soll innerhalb des Süd-


tiroler Schützenbundes aufgebaut werden.
Ziel ist es, die jungen Leute zu unterstützen,
sie zu fördern und zu motivieren, eigen-
ständig und gestärkt für Traditionen und
Brauchtum in unserem Land einzutreten.

Nachdem Bundeskulturreferent Mjr.


Martin Robatscher in seiner Einführung
kurz das Projekt erklärte und erläuterte,
wie es zu dieser Initiative kam, wurden die
Anwesenden in drei Gruppen geteilt. Die
Bundesjugendreferenten Kuno Huber und
Miriam Schwarzer ließen die Jugendlichen
über verschiedene Thematiken diskutie- Kürzlich wurde im SSB das Projekt „Junge Wilde – Jugend 16+“ aus der Taufe gehoben.
ren und sich austauschen. Unter anderem
mussten sie sich Gedanken machen, wie Die gesammelten Ideen werden anschlie- gen bei der Geschichte Südtirols über das
man Neumitglieder gewinnen oder welche ßend der Bundesleitung vorgestellt und Schießwesen bis hin zu Rhetorikkursen.
gemeinsamen Aktionen man starten könne. weitere Schritte eingeleitet. Darüber hinaus Das erste Treffen der Schützenjugend
Ein wichtiger Punkt war der Gedankenaus- wird ein interessantes Kursangebot speziell endete in gemütlichem Beisammensein mit
tausch über die Zukunft der Schützen und für Jugendliche ausgearbeitet. Es umfasst leckeren Sarner Striezeln. n
eventuelle Veränderungen innerhalb der eine breite Palette von Themen, angefan-
Struktur.

Schnann
von Armin Falch

Jungschützenschießen der Talschaft Stanzertal 2023


Am 21. Oktober 2023 fand am Schießstand
der SK Schnann das 9. Jungschützen Tal-
schießen der Talschaft Stanzertal statt. 21
Jungmarketenderinnen und Jungschützen
nahmen daran teil und zeigten durchwegs
beeindruckende Leistungen. So wurde 12 x
das goldene und 2 x das bronzene Jung-
schützen-Schießleistungsabzeichen erzielt.
Die Schützenschnur in Gold schossen Lena
Kössler von der SK Strengen und Maria
Huter von der SK Flirsch. Weiters wurden
noch 2 silberne Schützenschnüre durch
Daniel Huter und Rene Zangerl, beide von 9. Jungschützen-Talschießen der Schützentalschaft Stanzertal.
Foto: Armin Falch
der SK Flirsch, geschossen. Das Leistungs-
abzeichen der Talschaft Stanzertal in Gold telt wurde, wechselte von der SK Strengen JS-Betr. Olt. Hermann Huter, Viertel-
wurde 1 x, in Silber 2 x und in Bronze 1 x zur Jungmarketenderin Frieda Golmejer Schießwart Olt. Hubert Juen, Bundesbil-
vergeben. von der SK Pettneu. Sie erzielte beachtliche dungsoffizier Mjr. Hartwig Röck, Tal-Kdt.
Die Gesamtwertung konnte Kilian Zangerl 119,6 Teiler. Diese darf sie nun für 1 Jahr Mjr. Paul Tilg sowie dem Obmann der SK
von der SK Strengen mit 153,5 Ringen für bei Ausrückungen tragen. Schnann Alexander Scherl vorgenommen.n
sich entscheiden und wurde somit Talsieger. Im Anschluss wurde die Preisverleihung
Die Jungschützenkette der TS Stanzertal, von Bgm. Patrik Wolf und dem Reg.-Kdt.
welche nach den besten zwei Teilern ermit- Mjr. Christoph Pinzger sowie dem Viertel-
Schnelle und unbürokratische Hilfe für in Not geratene
Schützen und deren Familien. Deine Spende hilft!

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 39


Villanders
von Sonja Oberhofer

Jungschützen und Jungmarketenderinnen des Bezirkes


Brixen gehen auf Schatzsuche
Am letzten freien Samstag vor dem Schul- Geschichte über Villanders, bei den Fragen che losging, bemalten sie jeweils ein T-Shirt
anfang durften Jungschützen und Jungmar- der Schatzsuche konnten die JS ihr Wissen und gaben sich einen Gruppennamen. Jede
ketenderinnen unter dem Motto „Mit Spiel dann unter Beweis stellen. Unter anderem Gruppe wurde während der Schatzsuche
und Spaß Geschichte erleben“ einen tollen wurde gefragt, welche Aufgabe die Schützen von einem ortskundigen Betreuer unter-
Nachmittag erleben. haben, welche Besonderheiten das Dorf Vil- stützt. Dabei liefen die Gruppen schnell
Organisiert wurde die Veranstaltung von landers hat − z. B. die Dorfgasse mit den 2 die Gassen aufwärts und abwärts, denn
der SK Anton v. Gasteiger Villanders unter Kirchtürmen oder der einzigartige Friedhof. die schnellste gewann den Schatz. Was die
der Leitung von Hptm. Matthias Huber und Auch bestimmte Ausdrücke wie „Greiha“ Kinder anfangs nicht wussten, war, dass am
Jungschützenbetreuerin Nadine Niederstät- (Schubkarren) „akratt“ (genau jetzt, gerade Ende auf jede Gruppe ein Schatz wartete. n
ter. Hptm. Matthias erzählte zu Beginn eine jetzt) wurden abgefragt. Bevor die Schatzsu-

Jungschützen und Jungmarketenderinnen verbrachten einen lehrreichen und tollen Nachmittag in Villanders.

Heinz Brauneis verabschiedeten uns bei seiner rigen Kameraden, das Grün- In Erinnerung an
† 4. JUNI 2023 - HAINBURG Beerdigung in Hainburg mit dungs- und Ehrenmitglied Walburga Straudi
einer Ehrensalve. Ein letztes Stefan Kopp zu Grabe tragen.
Schützen Heil! n Stefan war aktives Mitglied Am 1. Oktober 2023 ist die
bei den Niederdorfer Fah- Ehefrau unseres Obmannes und
Stefan Kopp nenschwingern und beteiligte Ehrenmajors Hubert Straudi
† 17. AUGUST 2023 - NIEDERDORF sich fast 30 Jahre bei den im 91. Lebensjahr verstorben.
Kreuzträgern. Bereits vor der Walburga Straudi war auch
Wiedergründung der Schüt- Fahnenpatin der Schützenkom-
zenkompanie im Jahre 2004 panie Tramin. Auf Wunsch von
engagierte sich Stefan für sein Hubert und seiner Familie stand
geliebtes Land Tirol. Seine in der Traueranzeige: „Statt
humorvolle und nette Art und Blumen auf das Grab zu legen,
Weise, seine Hilfsbereitschaft, möge man für den Herz-Jesu-
sein freundlicher Gruß, seine Notfonds spenden.“
Genügsamkeit und seine Treue Insgesamt sind dabei 1.720,- €
zu unserem Heimatland haben beim Spendenkonto eingegan-
unsere Kompanie geprägt und gen.
Die Schützenkompanie Län- werden für viele junge Schüt-
genfeld trauert um ihr langjäh- zen stets ein Vorbild bleiben. n Vielen herzlichen Dank, lieber
riges Mitglied Heinz Brauneis, Hubert!
der im Juli nach kurzer
schwerer Krankheit verstorben Die Vorstandsmitglieder des
ist. Er war 45 Jahre aktives Am 17. August musste die SK Herz-Jesu-Notfonds
und förderndes Mitglied. Wir Johann Jaeger ihren langjäh- IBAN: IT 06 J058561160-
1050570013850
N° 6 | Dezember 2023

40 Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ...

10 Jahre Termine 2023/24


Eva Maria Rungger (Latzfons)
26. Dezember: Stephansball in Truden
15 Jahre 13. Jänner: Bozner Ball der SK Bozen
18. Jänner: Landesüblicher Empfang Hahnenkammrennen
Raphaela Sailer (Amras); Michele Schönsberger, Bruno Nicolodi 20 Jänner: Sebastiani
und Carmen Conci (Kronmetz); Andreas Gasser und Valentin 27. Jänner: Preiswatten der SK St. Andrä
Kerschbaumer (Latzfons); Stefan Felder, Stefan Kasper, Theo 27. Jänner: Schützenball in Mühlwald
Kölli, Johann Lahartinger und Mario Steiner (Mils) 29. Jänner: Viertelversammlung Tirol Mitte, Innsbruck
17. Februar:
20 Jahre
Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua
18. Februar: Andreas-Hofer-Landesfeier in Meran
20. Februar: Andreas-Hofer-Landesfeier Bergisel/Hofkirche
Monika Überwasserer (Latzfons) und Kathrin Innerkofler
23. Februar: Viertel-Versammlung Unterland
(Terenten)
24. Februar: Peter-Mayr-Gedenkfeier an der Mahr
25 Jahre 9. März:
9. März:
Ordentlicher Bundesausschuss
Bezirkstag Burggrafenamt/Passeier in Walten
Johannes Trenkwalder (Amras); Günther Hausenbichler und 10. März: Bezirkstag Brixen in Lüsen
Anton Kerschbaumer (Latzfons); Günter Bair und Josef Schmid 16. März: Seppele-Kirchtag in Klausen
(Mils); Gerhard Baumgartner und Helmut Hiessl (Rum); Alfred 17. März: Bezirkstag Pustertal in Pfunders
Engl und Manfred Priller (Terenten) sowie Dietmar Insam 17. März: Preiswatten in Afers
(Wolkenstein) 7. April: Weißer Sonntag
14. April: Kassiansprozession in Brixen
40 Jahre 27. April:
28. April:
Bundesversammlung des SSB in Bozen
Bundesversammlung BTSK in Innsbruck
Erich Pichler, Johann Franz Bewaller, Anton Obertegger, Josef 5. Mai: Gauder-Fest: Gauder-Sonntag
Pfeifer, Friedrich Faller, Herbert Stuppner, Reinhold Pichler und 5. Mai: Patronatstag des BBGK in Lenggries
Herbert Lutz (Deutschnofen); Carlo Cardobbi, Aldo Giovannini, 9. Mai Landesjungschützen-Schießen
Sergio Caldonazzi und Enzo Rigotti (Kronmetz) sowie Luis 11. Mai: Pankrazer Kirchtag
Demetz (Wolkenstein) 12. Mai: Bataillonsfest Wintersteller, Waidring
25.–26. Mai: Alpenregionstreffen der Schützen in Garmisch
50 Jahre
Gottfried Schapfl und Josef Hundsbichler (Amras); Andreas
Saurwein und Josef Sieberer (Rum)

55 Jahre
Werner Erhart (Amras) Impressum
60 Jahre Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Franz Pittl (Mils) Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de

65 Jahre Nord-/Osttirol: Mjr. Alexander Haider, BTSK, Bundeskanzlei –


Brixnerstraße 1, A-6020 Innsbruck, Tel. +43664/5791075,
E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at
Erich Marthe (Amras)
Süd-Tirol: SSB, Innsbrucker Straße 29, I-39100 Bozen,
Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
Juni, August, Oktober und Dezember.
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheber-
recht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert
werden.

Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.


Eigentümer und Herausgeber:
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Straße 1, 6. Stock, Inns-
bruck, und Südtiroler Schützenbund, Innsbrucker Straße 29, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher
Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes
der Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen
Gebirgsschützen-Kompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Walter Kofler;
BGSK: Hptm. Hans Baur; BTSK: Alexander Haider, WTSB: Enzo Cestari

Druck: Athesia, Bozen

Das könnte Ihnen auch gefallen