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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion
40. Jahrgang • N° 4 | August 2016 • Bozen · Innsbruck · Kron
metz
 · Weyarn
DER HARTE KERNEUROPAS:
Das war das 24. Alpenregions-treffen
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VERGESSENE GESCHICHTE EUROPAS:
Krieg zwischen Preußen und Österreich
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DER WUNDE PUNKT EUROPAS:
Ignorierte nationale Minderheiten
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Die Jugend – unsere Zukunft!
 von Franziska Jenewein
Zum jetzigen Zeitpunkt gehören im BTSK 443 Jungmarketenderinnen und 1.240 Jung-schützen den einzelnen Schützenkompanien an. Die Verantwortlichen, Jungschützen- betreuerinnen und Jungschützenbetreuer in den einzelnen Kompanien, bemühen sich, den Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren das Schützenwesen näher zu bringen und Interesse zu wecken.
Den Jugendlichen werden außer einer geührten Freizeitgestaltung Werte vermittelt, die ür das Funktionieren der moderneren Gesellschat wichtig sind. Die wesentliche Augabe der Schüt-zen ist es – es kann nicht ot genug wiederholt werden −, in einer Welt, die sich immer schneller entwickelt, gemeinsamen Werten Raum zu geben, in dem sich Menschen treen, miteinander reden, sich reuen, Spaß haben und Feste eiern können. Das wird uns auch eine computer- vernetzte Welt nicht ersetzen können. Jugendliche und auch Erwachsene werden einerseits mit dem Hintergrund der Kameradschat angetrieben, den Schützen beizutreten. Ein weiteres wesentliches Kriterium ist die Tradition in den Familien der Kinder. Ebenso spricht sich ein Teil ür das Interesse am Schießsport, der Brauchtumsplege und das Teilhaben am Dorgeschehen aus. Vor allem die Jugend sucht den Halt einer Gemeinschat und braucht vielältige Orientie-rungshilen, die in den Schützenkompanien geunden werden.
Wenn Dinge aus den Fugen geraten ...
Die letzten Wochen waren schreck-lich. Putsch, Mord, Anschläge, Drohungen. Nicht au einem ernen Kontinent, sondern gewissermaßen mehr oder weniger auch vor der ei-genen Haustür. Kaum hatte Kardinal Marx seine Worte über die Schlach-ten und Kriege, die es nicht mehr geben düren getan, logen schon die Fetzen. In Nizza, Paris und Mün-chen, in Ansbach, der Türkei und wer weiß wo sonst noch. Das sollte unsere Hilsbereitschat ür wirklich Notleidende nicht schmälern – den Poltikern die Erkenntnis bringen, wer wirklich Hile braucht. Und den Mut geben, zu allen anderen Piat Gott zu sagen ...meint euer LandeskommandantElmar Thaler
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Aus den 
LANDESTEILEN …
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Neue Mitglieder rekrutieren
Immer mehr Studien bestätigen, dass die beliebteste Freizeitaktivität von Kindern und Jugendlichen das Treen mit Freunden ist. Des Weiteren werden auch Sport und Musizieren als attraktive Freizeitbeschä-tigung genannt. So bestehen ür Vereine Möglichkeiten, hier anzuknüpen, indem sie au entsprechende Angebote im Rahmen ihrer Jungschützenarbeit aumerksam machen. Aber wie können wir als Verein Kinder, Jugendliche und deren Eltern errei-chen? Man holt sie dort ab, wo sie gerade stehen! Viele Eltern erreicht man über per-sönliche Gespräche oder häuig auch über Einrichtungen wie den Kindergarten und die Schule. Eine verstärkte Zusammenarbeit
Eine schöne Aufgabe für unsere
Jungschützen und Jungmarketenderinnen!
Beim Bataillonsschützenfest des Schützenbataillons Lienzer Talboden am 29. Mai 2016 in Schlaiten war auch die SK Prägraten dabei. Diese Kompanie hatte eine Schwegler- und Trommlergruppe in ihren Reihen, welche durch ihre Musik die besondere Aufmerksamkeit der zahlreichen Gäste weckte. Unter ihnen war auch der ehemalige Landeskapellmeister und Komponist Florian Pedarnig. Er war von der wiedererweckten Tradition des Schwegelns durch Schützen begeistert und regte deshalb an, dass weitere Kompanien – vor allem solche mit Jungschützen und Jungmarketenderinnen – das Schwegeln in ihren Reihen einführen sollten.
Lienz
 von Adalbert Jordan
S
ehr viele junge Leute erhalten heute zumindest eine musikalische Grund-ausbildung in den landesweit verbreiteten Musikschulen, und so wäre das Erlernen dieses relativ einachen Instruments ür sie kein großes Problem.Einerseits wäre das eine sinnvolle Augabe ür die jungen Leute in den Reihen der Schützen, andererseits würde damit eine echte Tradition weiter geplegt.Dazu ein kurzer Blick in die Geschichte der Schwegler (nach Andrea Wolsteiner: „Die Schwegelpeie, Herstellung, Verwendung, Verbreitung, Literatur und Geschichte“):Kaiser Maximilian I. hat ür seine Lands-knechtsheere eine Marschmusik eingeührt, welche aus den dump klingenden Lands-knechttrommeln und den hell aumunternd klingenden Schwegelpeien bestand. Diese Musik sollte das beschwerliche Marschie-ren über lange Etappen erleichtern. Und so spielte die Kombination von Schwegel und Trommel auch bei den Kompanien der Tiroler Landesverteidigung eine wichti-ge Funktion. Es ist überlieert, dass beim Augebot des Tiroler Landsturms 1809 Schwegler mitmarschiert sind.Erst um die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg übernahmen Musikkapellen, welche ihre Wurzeln in den Schweglergruppen hatten, die Augaben dieser Gruppen.Einige Schützenkompanien haben schon seit einiger Zeit die Tradition des Schwe-gelns augegrien und plegen sie, wie z.B. die Teler oder Brunecker Schwegler. Vielleicht inden sich in Zukunt noch weitere Kompanien, welche die Idee von Florian Pedarnig augreien und durch das Austellen einer Schwegler- und Tromm-lergruppe einen kulturellen Beitrag zur Traditionsplege leisten wollen.
n
mit den genannten Bildungseinrichtungen kann in diesem Punkt von Vereinen intensi- viert werden, indem vor Ort Angebote gemacht werden. Im Rahmen eines Unter-richts kann eine Schützenkompanie über besondere Ereignisse im Verein berichten, Funktionen, die Männer- und Frauentracht und ihre Gerätschaten vorstellen.
Volksschule besucht Schützenkompanie
Bereits vor längerer Zeit wurde das Projekt „Volksschule besucht Schützenkompanie“  vom Landesjungschützenbetreuer Patric Niederbacher initiiert und ausgearbeitet. In den Räumlichkeiten der Schützenkom-panie wird ein Stationenbetrieb vorbereitet, wodurch sich die Klassen selbstständig Wissen im Bereich der Tiroler Geschichte, in den Traditionen, im Brauchtum sowie im Werkzeug und in der Tracht der Kompa-nie aneignen. Dazu wurden Aussagen wie olgende aus der Volksschule Mieders (3. Klasse) estgehalten:
 „Herr Lehrer, kenn ma nit jede Woche a Schützenstund machen? Do lernt man so viel!“  „Des is wia a kloanes Museum, bei eich do!“ 
Das gesammelte Wissen aus dem Statio-nenbetrieb wird mit Fotos in einem selbst zusammengestellten „Tirol-Buach“ estge-halten, und das erlebte Abenteuer ist in aller Munde.
„Alte“ Mitglieder halten
Zudem ist es in unseren Schützenreihen wichtig, die jungen und beständigen Mit-glieder in ihren Rollen und Funktionen im Vereinsleben zu stärken. Sie denken und bewegen sich weit über die Grenzen der einzelnen Gemeinden hinaus und wollen die weite Welt sehen und erleben. Daher ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen im Geühl der Sicherheit und der Geborgen-heit in ihrer Heimat zu begleiten. Das vielältige Angebot der Jungschützen-betreuerinnen und Jungschützenbetreuer in den Kompanien reicht neben religiösen Veranstaltungen wie Bergmessen, Wallahr-ten, Prozessionen, Advent- und Weih-nachtseiern über Zelt- und Sommerlager, Filmnachmittage, kreatives Arbeiten und sportliche Veranstaltungen. In Zukunt werden diese Jungmarketende-rinnen und Jungschützen das Erbe unserer Väter weitertragen, den Glauben, unsere Geschichte mit ihren Traditionen erhalten und so die weitere Gemeinschat prägen.
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BTSK:
 443
 Jungmarketenderinnen
1.240
 JungschützenSSB:
 500
 Jungschützen
 
Aus den 
LANDESTEILEN …
N° 4 | August 2016
3
Gesamttiroler
Landesjungschützentreffen
 in
Zaunhof
Am Sonntag dem 12. Juni 2016 wurde anlässlich des Jubiläumsfestes „25 Jahre Jungschützen Zaunhof“ auch das 14. Gesamt-tiroler Landesjungschützentreffen durch die Schützenkompanie Zaunhof ausgerichtet. Es versammelten sich ca. 600 Jungs-chützen samt ihrer Betreuer, zahlreiche Gastkompanien und die Ehrenkompanie aus Wald im Pitztal in Zaunhof.
Zaunhof
 von Michael Santeler
N
ach dem Austellen der Formationen und Abordnungen erolgte, begleitet  von den Musikkapellen aus Zaunho und St. Leonhard, der Einmarsch zum Festplatz zur Feldmesse. Es olgte die Begrüßung durch die Jungschützen Zaunho.Die Feldmesse wurde durch unseren Lan-desschützenkurat HH Dekan Mag. Martin Ferner zelebriert von der Musikkapelle Zaunho umrahmt und von den Jungschüt-zen gestaltet. Die wunderschöne Predigt wird uns ür immer in Erinnerung bleiben.Während der Feldmesse wurde die neu angeschate Fahne der Jungschützen Zaun-ho gesegnet und von unserer Fahnenpatin Christine Hosp an den stolzen Jungschüt-zenähnrich Johannes Brüggler übergeben.Es wurde auch das Gedenkkreuz gesegnet, welches von unserem Ehrenhauptmann Adol Brüggler geschaen wurde.Beim Gedenkkreuz wurden Steine aus allen Landesteilen Tirols abgelegt, welche die Einheit der Tiroler Landesteile symbolisie-ren sollen. Dieses Kreuz soll eine besondere Erinnerung an das 14. Landesjungschützen-treen sein.Danach olgte eine kurze Rede des Haus-herrn der Gemeinde St. Leonhard Bürger-meister Elmar Haid und anschließend die Festrede durch den Jungschützen Steano Brüggler und der Jungschützenbetreuer Stv. Jasmin Melmer.Unser langjähriger Jungschützenbetreuer Michael Santeler wurde zum Abschluss noch mit dem Ehrenzeichen des Tiroler Jungschützenwesens in Silber ausgezeich-net. Seit Jahren bemüht und kümmert er sich vorbildlich um unsere Jungschützen, au die wir wirklich stolz sein können.Mit dem Abspielen der Tiroler Landeshym-ne wurde der Festakt eierlich abgeschlos-sen. Es olgte der Festumzug mit Deilie-rung Richtung Festzelt. Nach dem Abtreten wurden beim Frühschoppen mit der MK Zaunho im Festzelt alle mit Speis und Trank bestens versorgt. Den Nachmittag

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