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Österreichische Post AG

MZ 03Z012345 M
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Straße 2, A-6020 Innsbruck
ISSN 2531-4874

9 772531 487407

Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion


44. Jahrgang • erscheint zweimonatlich • N° 5 | Oktober 2020 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Kochel am See

Corona
hat die Welt im Griff, Corona hat
auch die Schützen im Würgegriff:
kein Alpenregionstreffen, kein
Patronatstag, keine Fronleichnams-
prozession, kein Bundesschießen,
kein Schützenfest, keine kamerad-
schaftliche Begegnung. Der Staat
hat Großveranstaltungen untersagt.
Der Zugang zu Gottesdiensten ist
nur eingeschränkt möglich.
Alles, was das Schützenleben
ausmacht, ist verboten. Lassen
wir uns nicht auf die Seite stellen.
Die Tiroler Schützenzeitung
ermöglicht noch den Kontakt
miteinander, den Informations-
und den Meinungsaustausch.
Damit genießt ihr, liebe TSZ-Leser,
ein Privileg. Nutzt ihn, freut euch
darüber und macht Werbung
für den Bezug der Tiroler Schützen-
zeitung,

… meint euer
Landeshauptmann
Martin Haberfellner

Die Jungschützenstandarte des Viertels Oberland mit dem Gnadenbild der Muttergottes
von Kaltenbrunn im Kaunertal.

Der Hohe Frauentag


ERLEBTE
GESCHICHTE:
Vor hundert
Jahren wurde von Heinz Wieser
Tirol geteilt
4 Vor 63 Jahren hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, zur Erinnerung an die Befreiung
Tirols im Jahre 1809 das Fest Maria Himmelfahrt als Landesfeiertag zu begehen. Dadurch
sollten die Glaubensstärke, der Freiheitswille und die Vaterlandsliebe der heldenmütigen Ver-
teidiger Tirols der gegenwärtigen und zukünftigen Generation gewahrt bleiben. Es sollte auch
TRAURIGE „Unserer Hohen Frau von Tirol“ ein Werk der Dankbarkeit und Verehrung gesetzt werden, weil
GESCHICHTE: sie dieses Land in Zeiten allgemeiner Landesnot so oft und offenkundig beschützt hat. Der Ho-
Die Schwaben- he Frauentag wurde 1959 zu einem Fest aller Tiroler, die ihrer stolzen Geschichte gedenken und
kinder
11
sich ihrer Verantwortung für Gegenwart und Zukunft sowie für die kommenden Generationen
bewusst sind. Der Hohe Frauentag am 15. August gilt in Tirol seit vielen Generationen als einer
der höchsten Feiertage des Jahres. Die Hohe Frau ist in vielen Gemeinden die Schutzpatronin
der betreffenden Pfarrkirche. In allen Teilen des Landes gibt es Wallfahrtskirchen, die der Got-
STOLZE tesmutter geweiht und das Ziel vieler Pilger sind. Für den Tiroler Bauern zählt dieser Feiertag
GESCHICHTE zu den wichtigsten Festen im bäuerlichen Jahr. Im Mittelpunkt der kirchlichen Feier steht die
100 Jahre Kräuterweihe. Dazu schreibt Ludwig von Hörmann in seinem Buch „Tiroler Volksleben“: Das
Landesschützen- Sammeln der Kräuter beginnt schon am Vorabend des Maria Himmelfahrtstages nach dem
fahne
13 Feierabendläuten, das an solchen Tagen schon um zwölf Uhr mittags geschieht, denn da fängt
nach der Volksmeinung bereits der Feiertag an. Die gesammelten Kräuter und Blumen werden
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2 Aus den LANDESTEILEN …

in Büschel zusammengebunden oder in immer ein gläubiges Volk war. Es hat Pest, das menschliche Leben durcheinander, und
Körbe gegeben, um sie am darauffolgenden Hunger und Kriege erlebt und gewusst, dass unser Alltag steht auf dem Kopf. Damit
Maria Himmelfahrtstag vom Priester wei- es in den Bergen von Lawinen, Muren und treten Nächstenliebe und die Sorge um die
hen zu lassen. Man traut in dieser Bezie- von Hochwasser bedroht ist und dass die Schwachen, die vor allem durch das Chris-
hung den Franziskanern und Kapuzinern Kräfte der Menschen zum Schutz vor Katas- tentum zu einem zentralen Begriff unserer
einen ganz besonders „kräftigen“ Segen zu trophen nicht reichen. Heuer erleben wir Gesellschaft geworden sind, noch stärker in
und macht stundenweite Wege, um ein sol- durch Corona eine Bedrohung ganz anderer den Vordergrund. n
ches Kloster zu erreichen.“ Dieser Tag erin- Art. Das Corona-Virus wurde zur größten
nert aber auch dran, dass das Volk von Tirol Herausforderung unserer Tage. Es bringt

Innsbruck
von Alexander Haider

Ein würdiger Landesfeiertag -


Auch in Corona-Zeiten steht das Land zusammen
Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino feierte den heutigen „Hohen Frauentag“ gemeinsam. Im Rahmen einer heiligen
Messe in der Jesuitenkirche Innsbruck repräsentieren unter anderem LH Günther Platter, LH Arno Kompatscher und
LH-Stv. Mario Tonina die jeweiligen Landesregierungen und Landesteile des historischen Tirol.

V.l. Der Landeshauptmann von Südtirol Arno Kompatscher und von Tirol Günther Platter, Maria-Luise Feichtner, Abt Raimund Schreier,
der LH-Stv. vom Trentino Mario Tonina, Lkdt. Enzo Cestari (WTSB), der Landeskommandant-Stellvertreter des SSB Renato des Dorides und
LKdt. Mjr. Thomas Saurer (BTSK) vor der Jesuitenkirche in Innsbruck

Stellvertretend für die Tiroler Traditionsverbände nahmen ebenso die Erlösung und Hingabe Gottes für die Aufnahme ins Himmel-
Landeskommandanten und Abordnungen aller drei Schützenbün- reich, aber auch für die Dankbarkeit im kleinen Sinn, für das Dan-
de des historischen Tirol teil. Bewusst gemeinsam wurde dieser ke an einen lieben Bekannten, Verwandten oder Freund, einfach
Festtag – wie in den Vorjahren auch – in Innsbruck begangen. nur dafür, dass er oder sie für einen da ist. Alles Gute entsteht aus
Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation nicht im gewohnten der Dankbarkeit…
Umfang mit Landesüblichem Empfang, Ehrungen und Verleihun-
gen des Landes Tirol, aber trotzdem gemeinsam und mit würdigem Glaube und Heimat – Die Tiroler Schützen
Hochamt. Der Festgottesdienst wurde von Prälat Mag. Raimund als Bewahrer von Tradition und Verbundenheit
Schreier, Abt des Stiftes Wilten, zelebriert. Die musikalische mit Gott
Gestaltung mit der Credo-Messe KV 257 von Wolfgang A. Mozart Gemeinsam mit den Landeskommandanten und der Abordnung
übernahmen der Chor und die Solisten der Wiltener Sängerknaben des Südtiroler und des Welschtiroler Schützenbundes waren die
sowie der Concentus Wilthinensis unter der Leitung von Johannes Tiroler Schützen unter LKdt. Thomas Saurer stark mit Abordnun-
Stecher. gen, der Bundesstandarte und Offizieren vertreten.
Bei seiner Predigt ging Prälat Mag. Raimund Schreier auch auf Fast schon traditionell sind die Schützen aus Innsbruck an diesem
die aktuellen Umstände rund um die Coronakrise ein und brachte Festtag maßgeblich an der Gestaltung rund um den kirchlichen
dabei einen gelungenen Konsens zwischen dem Fest der Aufnah- Festakt beteiligt. So wurden im Vorfeld durch das Bataillon
me Marias ins Himmelreich und dem einfachsten Leitsatz eines Innsbruck Kräuter organisiert. Diese Kräuter wurden im Rahmen
christlichen Lebens, der Dankbarkeit: Ein christliches Leben soll dieses Hochamtes gesegnet und anschließend an die Teilnehmerin-
bestimmt sein von Dankbarkeit. Dankbarkeit für Gesundheit, für nen und Teilnehmer der Messe verteilt. n
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Aus den LANDESTEILEN … 3


Innsbruck
von Alexander Haider

Landeshauptmann gratuliert neuem Kommando


der Tiroler Schützen
Der neugewählte Landeskommandant im Bund der Tiroler
Schützenkompanien Thomas Saurer fand sich, gemeinsam mit
den Mitgliedern der neuen und ehemaligen Bundesleitung bei LH
Günther Platter in Innsbruck ein. „Der Bund der Tiroler Schützen-
kompanien ist mit über 18.000 Schützen und Marketenderinnen
einer der größten und bedeutendsten Traditionsverbände im Land.
Ich gratuliere Thomas Saurer zur Wahl in diese verantwortungs-
volle Führungsfunktion und wünsche den Mitgliedern der neuen
Bundesleitung viel Erfolg für die nächsten Arbeitsjahre“, sagte LH
Platter.
„Mit großer Dankbarkeit und voller Motivation, mit Mut und
zugleich Demut sehe ich dieser Aufgabe entgegen. Es gilt für mich,
die Tiroler Schützentradition genauso zu bewahren wie weiterzu-
entwickeln. Als starke Kraft im Land leisten wir weiterhin unseren
Beitrag zur Tiroler Landesidentität“, stellte der neue Landeskom-
mandant Saurer fest.
Der bisherige Kommandant Fritz Tiefenthaler war insgesamt 24
Jahre in der Bundesleitung, davon neun Jahre an der Spitze des
Bundes der Tiroler Schützenkompanien. LH Platter verabschiede-
te den nunmehrigen Euregio-Berater der Tiroler Landesregierung
in die „Schützenpension“: „Dem früheren Landeskommandanten
Tiefenthaler, der den landesweiten Nachdenkprozess der Schützen
initiierte und die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Schützen
in Tirol eingeleitet hat, danke ich für seine hervorragende Arbeit in
den vergangenen Jahren.“
Landeskommandant Saurer wurde bei seinem Antrittsbesuch von
den Mitgliedern der neu gewählten Bundesleitung begleitet. Außer-
dem wurden die aus der Bundesleitung ausgeschiedenen Funktions-
träger verabschiedet. n LH Günther Platter (Mitte) mit dem neuen Landesschützenkom-
mandanten Thomas Saurer (rechts vorne) und dessen Vorgänger
Fritz Tiefenthaler (vorne links), weiters im Bild die neuen und die
ausgeschiedenen Mitglieder der Bundesleitung der Tiroler Schüt-
zenkompanien. © Die Fotografen

Trient
von Alexander Haider

Gemeinsame Heimat Tirol im Herzen


Nach dem ersten Arbeitsgespräch mit dem Südtiroler Landeskommandanten konnte
LKdt. Mjr. Thomas Saurer nun auch den wiedergewählten Welschtiroler Landeskom-
mandanten Mjr. Enzo Cestari auf der Piazza Duomo in Trient treffen. Ebenso lag
auch bei diesem Treffen der Fokus auf der Fortsetzung der guten, gemeinschaftli-
chen und wertschätzenden Zusammenarbeit für die gemeinsame Heimat Tirol.

Die Arbeit für unsere gemeinsame Hei- region zusammenzubringen, sodass wir eine
mat Tirol steht auch hier als Kernthema erlebbare Landeseinheit gestalten können.
weiterhin an vorderster Stelle. Es gilt die Gemeinsamkeiten und unsere Landesiden-
Europaregion Tirol als Lebensraum zu tität müssen wir eben miteinander stärken.
stärken, und speziell in diesem Punkt sind Ich freue mich, dass Enzo Cestari wieder-
die Schützenbünde von Tirol, Süd- und gewählt wurde; der bereits eingeschlagene
Welschtirol besonders gefordert, als gutes Weg einer guten und engen Zusammenar-
Beispiel voranzugehen. beit kann so fortgesetzt werden.“ n
„Ziel muss es sein, durch unsere Aktionen
und Projekte die Menschen in der Europa- Erstes Arbeitsgespräch der Landes-
kommandanten von Tirol und Welschtirol
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Bozen
von Mag. phil. Andreas Raffeiner

10.10.1920: Tirol wird geteilt – 100 Jahre


Annexion Südtirols durch Italien
Am 10. Oktober 1920 erlangte Kärnten eine eigene Autonomie
seine Freiheit – das Land Tirol trägt seitdem zu erhalten, begünstigt
Trauer. An jenem Sonntag trat die Annexi- durch eine innenpoliti-
on des südlichen Tiroler Landesteils durch sche Beunruhigung und
das damalige Königreich Italien offiziell in eine harte Stellung der
Kraft. Die Einwohner des Landes zwischen Trentiner Abgeordneten,
dem Brennerpass und der Salurner Klause, von denen Männer wie
das seit November 1918 durch italienische Conci und Degasperi, die als
Truppen besetzt war, hofften ausgerechnet Welschtiroler bis 1918 noch
auf die alliierten Sieger, die in den Pariser dem Innsbrucker Landtag
Vororten tagten und die Absicht hatten, und dem Wiener Reichsrat
Europa radikal zu verändern. Man vertraute angehört hatten, die Südtiro-
auch auf die USA und Präsident Wilson, die ler einschüchterten und be-
gefährdete Landeseinheit zu erhalten. unruhigten. Degasperi schrieb
Zum Beginn der Konferenzen richtete das im Nuovo Trentino in einer
französische Staatsoberhaupt Poincaré Abhandlung unter dem Titel
einen Aufruf an die Teilnehmer: „Ihr haltet Addio Tirolo: „Tiroler, euer
die Zukunft der Welt in euren Händen!“ Leben war unser Tod, nun wird
Doch das Ganze gab der Welt das Gegen- unser Leben euer Tod sein.“
teil einer neuen Ordnung, und zwar die
Voraussetzung für eine viel schlimmere Sozialisten sind gegen
Katastrophe, in die Europa zwei Jahrzehnte Annexion
später schlittern sollte. In Südtirol hofften einige, die
Das Friedensdiktat von St. Germain Annexion Südtirols durch Italien
besiegelte den Zerfall der Habsburgermo- könnte durch die fehlende Rati-
narchie und bescherte Tirol die historische fizierung des Friedensvertrages
Zerreißung. Am 6. September 1919 nahm durch das Hohe Haus in Rom
die österreichische Nationalversammlung abgewendet werden. Doch trotz
mit 97 zu 23 Stimmen den Frieden an, vier Ablehnung der Sozialisten, die
Tage später besiegelte ihn Staatskanzler Karl größtenteils dem Votum fernblie-
Renner mit seiner Unterschrift. ben, erreichten die Befürworter
eine Mehrheit von 170 Stimmen,
Autonomie für Südtirol? womit die Ratifizierung mit le-
In der Folge gab es seitens Italiens bezüglich diglich 218 Abstimmenden im zu Anschauung ungleich.
der Gewährung einer Autonomie für Süd- diesem Zeitpunkt 508 Sitze zählenden Ab- Der Tiroler schrieb am 29. September:
tirol eine Reihe von konfus-widersprüchli- geordnetenhaus ein Fakt war. Die Medien „Man hat Tirol das Schönste genommen,
chen, aber auch von ehrlichen Auffassungen beurteilten die Annexion Südtirols je nach was es besessen hat – die Einheit.“ Die
durch Spitzenpolitiker wie Tittoni, Giolitti,
Colonna, Bonomi bis hin zu König Vittorio
Emanuele III.
Am 27. September 1919 erklärte der einstige
Ministerpräsident Luzzatti in einer Parla-
mentssitzung: „Es muss eine Ehrenpflicht
für die Regierung und für das Parlament
sein, den Deutschen, die nur wegen der
absoluten Notwendigkeit, unsere Gren-
zen verteidigen zu können, angegliedert
wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu
bewilligen.“
Überdies stand die Ratifizierung des Frie-
densvertrages durch das Parlament in Rom
aus. Südtiroler Anstrengungen, die vielver-
sprechenden Ausführungen in greifbare
Akte umzusetzen, schlugen leider fehl.
Auf diese Weise schwanden die Träume,
Seit 100 Jahren geteiltes Tirol

Aus den LANDESTEILEN … 5


Münchner Zeitung schrieb: „Wenn je ein
Stück Papier auch nach dem Beschreiben
ein Stück Papier geblieben ist, so ist es die-
ses Dekret,“ und die Neue Zürcher Zeitung
stellte fest: „Tirol ist sehr, sehr unglücklich
geworden.“ Die Trentiner Libertà verschaff-
te sich in einer aus diesem Anlass aufge-
legten „Jubelnummer“ breites Gehör. Am
10. Oktober trat das Dekret Nr. 1322 vom
26.9.1920 in Kraft. Von Wichtigkeit erwie-
sen sich auf diese Art die Artikel 3 und 4,
die den neuen Gebietszuwachs als integ-
rierte Bestandteile des Königreiches Italien
erklärten und die Regierung dazu ermäch-
tigten, in den neuen Provinzen die italieni-
sche Verfassung und alle anderen Gesetze
des Königreiches kundzutun sowie alle
obligatorischen Anordnungen zu erlassen,
„um sie mit der in diesen Gebieten in Kraft
stehenden Gesetzgebung und insbesondere
mit ihren provinzialen und Gemeindeauto- als Zeichen der Trauer Gedächtnisgot- Verband vermochte in einem Aufruf nicht
nomien in Einklang zu bringen“. tesdienste statt. Bozen unterstrich diese mehr auszurichten, als darauf zu hoffen,
Trauer dadurch, dass die Bozner „fast alle dass einmal der Tag kommen werde, „an
Tirol trägt Trauer in Schwarz gekleidet“ waren. Vor dem tra- welchem uns Gerechtigkeit und weitschau-
Ganz Tirol beging den 10. Oktober 1920 gischen Hintergrund des Tages stellte Der ende Politik die nationale Befreiung brin-
als einen nationalen Trauertag. Zwischen Tiroler die angsterfüllte Frage: „Was soll aus gen“ werde. Auf diesen Tag wartet Südtirol
dem Arlberg und der Kärntner Pforte uns werden, wessen sollen wir uns trösten, nun schon seit exakt einem Jahrhundert! n
sowie zwischen Kufstein und Salurn fanden wer hilft, wer rettet uns?“ Der Deutsche

Alpbach
von Alexander Haider

Heimatliebe und Weltoffenheit als Wesen der Tiroler Schützen


Im Zuge des Europäischen Forums Alpbach
traf LKdt. Mjr. Thomas Saurer den österrei-
chischen Bundespräsidenten Dr. Alexander
Van der Bellen. Aufgrund der aktuellen
Covid-19-Situation wurde das Forum
Alpbach 2020 fast ausschließlich über
Online-Vorträge abgewickelt. So musste
auch die Eröffnung ohne Landesüblichen
Empfang durch die hiesige Schützenkom-
panie Alpbach unter dem Kommando von
Bürgermeister und Hauptmann Markus
Bischofer stattfinden. LKdt. Mjr. Thomas
Saurer konnte nach der Eröffnung des
Europäischen Forums Alpbach die
Gelegenheit nutzen, um mit Bundespräsi-
dent Van der Bellen ein Gespräch über das
Tiroler Schützenwesen zu führen. Dieser Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen: „Die Tiroler Schützen sind weit mehr als
hatte bereits in einem Brief, im Namen der ein Traditionsverband, der in erster Linie das Gestern kennt. Vielmehr bilden die einzel-
Republik Österreich, aber auch als Tiroler, nen Schützenkompanien einen wichtigen Teil des gesellschaftlichen und ehrenamtlichen
dem Landeskommandanten zur Wahl gra- Lebens in Tirol. Die Vergangenheit mit dem Heute und Jetzt zu verbinden, Heimatliebe mit
Weltoffenheit — so sehe ich das Wesen der Tiroler Schützen.“ Foto: BTSK
tuliert und dabei die Wichtigkeit der Tiroler
Schützen in der Gesellschaft hervorgeho-
ben. Wie in seinem Schreiben angekündigt, lich seine Gratulation zu überbringen. Für Thomas Saurer und der ganzen Bundeslei-
nutzte Bundespräsident Van der Bellen das die Wahrnehmung dieser schönen und tung gutes Gelingen und jeden Erfolg. n
Zusammentreffen, um nochmals persön- fordernden Aufgabe wünschte er LKdt. Mjr.
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Pinzon
von Lukas Wegscheider

Urlaub dahoam
Schön haben wir’s hier bei uns, in Tirol. Und hat dieses vermale-
deite Covid-19-Gedusel, bei hoffentlich negativem Abstrich, doch
einen einzigen positiven Anstrich, dann sind das allemal die Ferien,
der „Urlaub dahoam“. Mal ausgiebig die eigenen 4 Berg-Wände
erkunden. Passiert oft genug, dass der Hans-Jürgen-Friedrich aus
Holstein-Kiel sich in unseren Breitengraden besser auskennt als
ich, der heimatoberverbundene Eingeborene. Also dann, nichts wie
raus, mit der Familie auf Erkundungsreise.

Geschichtsfälschende Monumente: die große Lüge


„Ossarien an Südtirols Grenzen“
Schnalstal, Malser Haide, Watles, Glurns und Churburg und hinein
ins wunderhübsche Langtauferer Tal. Wirklich schön, der Vinsch-
gau. Ein Fleckchen Erde von einer immensen Pracht, saftigster
Natur und rund um die Uhr von der Sonne geküsst. Doch wo viel
Licht, da auch ein Schatten. Und der steht in Burgeis. Also, nicht
mitten, nicht direkt, nur so „gemeindegebietlich“. Als wir das Auto verantwortlich zeichneten. Mit dem wohl einzigen Hintergedanken,
vor dem famosen Beinhaus abstellen, wäre ich zu allem Überfluss den Eindruck zu erwecken, dass an dieser Stelle die rechtmäßig und
noch beinahe über eine tote Katze gestolpert. Wahrscheinlich von tapfer kämpfenden Söhne Italiens ihr Blut und Leben für die heilige
einem Fahrzeug angefahren, verendete sie zwischen dem hohen, Grenze geopfert hätten. Blöd nur, dass die Malser Haide im 1. Welt-
verdörrten Gras am Parkplatz. Die Arme. Der Zutritt, die Visiten- krieg eigentlich nie Kriegsschauplatz gewesen ist. Ebenso waren die
karte des besagten Monuments, ist schon mal nicht in bester Verfas- anderen Standorte solcher Beinhäuser in unserem Land, Gossensass
sung. Massenweise Steine, welche sich gelöst haben, der aufgewölbte und Vierschach, weit, sehr weit von irgendwelchen Kampfzonen
Boden zeugt von Wassereintritt in der kalten Jahreszeit. Zudem entfernt. Wie beim letztlich beschriebenen Siegesdenkmal wollte
überwuchern Sträucher und Wildwuchs das kreisförmig angelegte, man somit einen ehemaligen Frontverlauf an der neuen italieni-
mit Natursteinen gestaltete Ossarium. Am Eingang in den verwahr- schen Nordgrenze vortäuschen. Vortäuschen, dass man das Gebiet
losten Gesteinsblock weist eine Inschrift lediglich auf die „soldati erfolgreich militärisch erobert hätte. Die Errichtung dieser Ossarien
italiani“ hin, die hier bestattet sind. 1936 in diese einmalige Land- ist also reine Geschichtsfälschung. Diese, in Stein gehauene Kriegs-
schaft gerülpst wurde das Ganze von den Herren Castiglioni und verherrlichung sollte in erster Linie eine Glorifizierung des Faschis-
Greppi, welche für die Ausführung auch anderer solcher Bauten mus sein. Denn eigene, spezifische Denkmäler, die den Ruhm der
faschistischen Machtübernahme zelebrieren sollten, gab es zum
Zeitpunkt der Errichtung dieser noch kaum. Es handelte sich bei
diesen Beinhäusern also um keine einfachen Soldatenfriedhöfe,
sondern vielmehr um faschistische Kultstätten. Kultstätten, die den
Heldentod für das Vaterland idealisieren und die noch Lebenden
auffordern sollten, für Italien freudig in den Tod zu rennen, sollte
solch ein Einfall dem guten Duce mal über die Leber laufen. 

Ossarien als symbolische Grenzwacht


Bis in die Gegenwart werden diese faschistischen Willkommens-
schilder weiterhin vom Stiefelstaat erhalten. Wie man sieht, bei
sichtlich erblassendem Glanz. Die geopferten Soldaten, welche für
das Vaterland zur Eroberung dieser Territorien gestorben waren,
sollten auch über den Tode hinaus die neuen Staatsgrenzen bewa-
chen. Schlussendlich eine weitere tückische Verzerrung unserer
Geschichte, denn die Frontlinie im Ersten Weltkrieg war bekannt-
lich einige Kilometer weiter südlich, am Gardasee, verlaufen. Die
Errichtung der Ossarien in Südtirol, auf ehemals österreichisch-
ungarischem Territorium, hatte den einzigen Zweck, durch diese
Heldendenkmäler den italienischen Besitzanspruch festzulegen.
Nach der Devise: „Italien ist dort, wo italienische Gräber sind.“ Der
offizielle Bauherr dieser Anlage, das „Comitato onoranze caduti in
Dass und wie Erinnerungskultur auch anders geht, beweist der Krie- Guerra 1915–1918“, vereinnahmte somit die Gefallenen, die toten
gerfriedhof in Auer. Von der ideologischen Ausrichtung her und der Menschen, für die Machtpolitik des Herrn Mussolini. Die dort
gestalterischen Aufmachung. Vorbildhaft und dank liebevoller Pflege einbetonierten Gebeine stammen nur zum Teil von Gefallenen der
von Seiten der örtlichen Schützenkompanie lädt dieser Kriegerfried- Ortlerfront. Vor allem aber aus allen möglichen anderen Gegenden.
hof wirklich dazu ein, sich auf die Geschichte unseres Landes, aber
Und gar einige der dort beigesetzten Soldaten sind sogar erst nach
auch auf jedes einzelne Schicksal der dort Begrabenen einzulassen.
Gezielte Geschichtsfälschung

7
für die Nachwelt

Aus den LANDESTEILEN …

dem Ersten Weltkrieg verstorben. So wurden noch im April 1938


wahlweise Tote des Soldatenfriedhofs in Bozen exhumiert und in
das Beinhaus gekarrt. Unter anderem wurden auch aus österreichi-
schen Frontfriedhöfen sterbliche Überreste von 17 österreichisch-
ungarischen Soldaten überführt, die die Quote der 179 italienischen
Gefallenen nochmals erhöhen sollten. So sollte der Tod dieser
italianisierten k.u.k. Soldaten post mortem die Befreiung ihrer nicht um den Gedanken herum, dass auch das arme, im Staub
eigenen Heimat, vom eigenen „österreichischen Joch“ vortäu- liegende Tier zur selben Pietätlosigkeit verdammt ist. Tot, allein
schen. Sogar der arme Davide Mariottini, 1919, also nach Kriegs- und vergessen. Wir verlassen diesen Ort und somit verfließen auch
ende bei einem Badeunfall in Siebeneich ums Leben gekommen meine Gedanken schnell, wieder verdrängt vom Staunen über die
und bereits in Terlan begraben, musste seine Knochen für diesen immense Schönheit der Gegend. Es mag in der Natur der Dinge
verlogenen Steinerhaufen hinhalten. 1938, wiederum weit nach liegen, dass jene, die im Paradies zur Welt kommen, sich immer
Kriegsende, wurden seine sterblichen Überreste wieder ausgebud- wieder dieses Privilegs erinnern müssen. Man gewöhnt sich schnell
delt und nach Burgeis überführt. Ah, kleines Detail am Rande, im an das Gute, Angenehme, Schöne. Wie man sich leider auch allzu
wahrsten Sinne des Wortes: Es wurde auch vom Land Südtirol eine schnell an die argen, hässlichen Dinge des Alltags gewöhnt. Ohne
„erklärende Tafel“ angebracht. Nicht am „Haupteingang“, also dort, das Beinhaus und den Kriegerfriedhof Auer gegeneinander ausspie-
wo sich der Parkplatz befindet, nein, an einem anderen, ruhigeren len zu wollen, kann aber getrost gesagt und geschrieben werden,
und mittlerweile total verwilderten Plätzchen. Geschichtsbewälti- dass die zweite Version der Bestattung doch einer würdigeren,
gung à la Pontius Pilatus, sozusagen. Voller Fragen verlasse ich das geschichtlich korrekteren und schließlich auch zeitgemäßigen und
Monument und denke noch an die armen Verstorbenen. Wäre es gerechteren Auffassung einer letzten Ruhestätte entspricht. Bei uns
eigentlich nicht so langsam an der Zeit, sie aus ihrer faschistischen liegen beide Formen eben eng aneinander. Schauen wir zu, dass das
Geiselhaft zu entlassen und wieder heim zu bringen? Egal, welche Gute überwiegt. n
Sprache die hierher Verpflanzten sprachen. Haben nicht auch Tote
ein Recht auf Wahrheit, ein Recht auf Gerechtigkeit und ein Recht,
endlich ewige Ruhe zu finden? Ein Anrecht auf eine angemessene
Ruhestätte? Haben nicht auch Angehörige dieser Verstorbenen
irgendein Recht, ihre Lieben ganz nahe zu haben. Ihre Gräber
individuell zu gestalten, zu pflegen und somit auch einhergehend
die Erinnerungen an diese Familienmitglieder aufrechterhalten zu
können? Grad so, wie an andere, normal sterbliche Hinterbliebene
auch? Und, hat es das nunmehr demokratische Kulturland Italien
wirklich nötig, immer noch auf solche Peinlichkeiten zu beharren?
Und, wohl wissend, dass die weltbeste Autonomie spätestens bei der
überfahrenen Katze endet, wäre dies nicht ein tolles Betätigungsfeld
unserer heimischen Politik?

Geschichtsbewältigung zweipunktzwei, oder drei?


Nicht mal der Lüge wegen, nicht mal, weil so ein Werk uns belei-
digen würde (die blöde Figur gibt jener ab, der es nach all der Zeit
nicht schafft, die eigene Geschichte zu hinterleuchten). Es geht im
Grunde um die Würde der Gestorbenen. Vielleicht bewegt sich ja
was, so ein kleiner, zwischenmenschlicher Einakter, hineingescho-
ben in das große Never-ending-Drama des Missverständnisses
Südtirol/Italien. Bevor ich mich wieder ins Auto setze, komme
ich erneut an der toten Katze vorbei. Und irgendwie komme ich
N° 5 | Oktober 2020

8 Aus den LANDESTEILEN …


Zams von Fritz Gastl

„Den Wert seines Einsatzes wird uns erst die Zukunft zeigen.“
Der Bund der Tiroler Schützenkompanien feiert heuer sein 70-jähriges Bestehen. In diesen 70 Jahren hat der Bund mit
seinen 235 Kompanien viel bewegt – vieles wurde durch das Engagement von ELKdt. Mjr. Emmerich Steinwender erst möglich.
Mindestens die Hälfte dieser Zeit war er in führenden Funktionen tätig.

Emmerich Steinwender, geboren in Innsbruck, aber aufgewachsen schenzeitlich gebeten wurde, das Amt des Landeskommandanten zu
in Nikolsdorf in Osttirol, kam 1956 als Berufssoldat in die Pontlatz- übernehmen. Die einstimmige Wahl in diese Position erfolgte dann
kaserne nach Landeck. Hier lernte er auch Wilma Wachter kennen in der Bundesversammlung des BTSK im April 1993. Den Bund
und 1960 ging er mit seiner geliebten Frau Wilma den Bund der führte Emmerich Steinwender dann ebenso erfolgreich durch zwei
Ehe ein. Heuer im Herbst war bereits das Fest der Diamantenen Perioden hindurch. So war es vor allem seinem Einsatz zu verdanken,
Hochzeit geplant. 1965 trat er der Schützenkompanie Zams bei und dass 1995 in Innsbruck der Dachverband der Tiroler Schützen aus
wurde unmittelbar darauf zum Obmann der Kompanie gewählt. der Taufe gehoben wurde. Seine Ansprachen bei Schützenfesten und
Dieses Amt bekleidete er bis 1994. Zudem war er von 1990 bis 1999 Versammlungen waren legendär, mit seiner kräftigen Stimme und
auch Schriftführer der SK Zams. Bei der Regimentsversammlung durch seine geschichtlich fundierten Aussagen traf er auch meist „des
am 4. Mai 1967 in Imst wurde er unter dem damaligen Landeskom- Pudels Kern“. 1998 kehrte das Bataillon Lechtal, welches 1963 aus-
mandanten Mjr. Josef Schumacher zum Regimentskommandanten getreten war, wieder zum Regiment Oberland zurück. Ein Verdienst
des Oberinntaler Schützenregimentes gewählt. Denn Schumacher des Bataillonskommandanten Mjr. Fredi Scharf und Reg. Kdt Mjr.
war der Meinung, dass Steinwender als Berufsoffizier (damals Steinwender. Dass Emmerich Steinwender darüber hinaus als Dorf-
Hauptmann) die besten Voraussetzungen für dieses Amt mitbringe. chronist in Zams und Gründer und Motor des Vereins „Rettet die
Gleichzeitig erfolgte auch die Wahl zum Viertelkommandanten des Kronburg“ mit viel Engagement tätig war, zeugt ebenfalls von seiner
Viertels Oberland. Erst am 18. September 2005, bei der 50-Jahr Fei- großen humanitären Einstellung.
er des Oberinntaler Schützenregimentes in Landeck, also nach über
38 Jahren, übergab er „sein Regiment“ an Fritz Gastl als gewählten Vielfach ausgezeichnet
Nachfolger. Für alle seine Verdienste im Tiroler Schützenwesen wurde er zum
Ehrenlandes- und Ehrenregimentskommandanten ernannt. Ebenso
Erste Statuten des Regiments beschlossen folgte die Ernennung zum Ehrenmajor der Bataillone Ehrenberg
Von nun an hatte jede Kompanie, unabhängig von der Stärke, das und Lechtal 2006, und 2011 zum Ehrenmajor des Schützenbezirkes
gleiche Stimmrecht. Das Regimentsverdienst- und das Regimentseh- Landeck. In den Schützenkompanien Zams und Hochgallmigg
renzeichen wurden ebenfalls unter Emmerichs Führung beschlossen wurde er zum Ehrenhauptmann ernannt. Für sein außerordentlich
und eingeführt. Noch heute sind diese die höchsten und sehr ge- großes gesellschaftliches Engagement wurde ihm vom Land Tirol
schätzten Auszeichnungen, die das Regiment zu vergeben hat. Auch am 20. Feber 2019 (Todestag von Andreas Hofer) in einem würdi-
das Regimentspokalschießen, welches bereits sein Vorgänger Mjr. gen Festakt das Ehrenzeichen des Landes Tirol – der höchsten Aus-
Josef Roilo ab 1963 durchgeführt hatte, wurde von ihm weiterentwi- zeichnung unseres Landes – verliehen. Mit Emmerich Steinwender
ckelt und viele Jahre im Zusammenwirken mit dem Österreichischen verliert das Oberinntaler Schützenregiment seinen längstdienenden
Bundesheer durchgeführt. Emmerich war ein historisch sehr bewan- Kommandanten, der für viele Schützen und Marketenderinnen ein
derter Schütze, und dadurch war es für ihn eigentlich selbstverständ- Vorbild war und immer noch ist. Unendlich viel Zeit und Enga-
lich, dass er die Chronik im Oberland von Mjr. Roilo übernahm, gement hat Emmerich in den angeführten Positionen und Jahren
weiterführte und zu einer wertvollen Dokumentation des Regimentes in das Tiroler Schützenwesen investiert. Möglich war das nur, weil
im Oberland ausgebaut hat. Die Funktion des Viertelkommandan- seine Familie, besonders seine Frau Wilma, Emmerich in seinen
ten gab er erst bei der Viertel- und Regimentsversammlung am 24. Bemühungen stets unterstützt hat. Den Wert dieses Einsatzes wird
Jänner 1993 in Prutz an Mjr. Horst Strobl weiter. Da Emmerich zwi- uns erst die Zukunft zeigen. n
In Asinara auf Sardinien befand
sich bis 1920 ein italienisches KZ

9
für österreichische Gefangene
Aus den LANDESTEILEN …
Asinara
von Massimo Pasqualini

Campo di concentramento sull’isola dell’Asinara


In questo ultimo articolo sull’isola dell’Asinara, voglio ricordare co- a Dio, furono solo 10 i decessi registrati all’Asinara. Vorrei sottoline-
me la durata di questo campo di concentramento non si esaurì con are che i morti in prigionia italiana dopo il termine della guerra non
la fine della prima guerra mondiale ma, anzi, si perpetuò per tutto rientrano nel conteggio dei nostri caduti, che a tutt’oggi ammontano
il 1918 e il 1919, terminando solo alla fine del 1920: più di 2 anni a 12476 uomini morti con le armi in pugno per difendere la loro
dal termine del primo conflitto mondiale. In tale periodo rimasero Heimat ed il loro Imperatore. Si deve poi ricordare che, al termine
segregati sull’isola solo i prigionieri austriaci di madrelingua italiana della guerra tra il mese di novembre ed i primi giorni del dicembre
a quali si aggiunsero anche i reduci trentini provenienti dai campi del 1918, gli italiani rastrellarono nei nostri paesi tutti i militari che
di prigionia in Russia. Essi condivisero le tristi vicende della lunga erano riusciti a rientrare nelle loro case dopo essere stati impegnati
segregazione che durò ben oltre la fine della guerra: erano infatti a combattere o nella vicina pianura veneta o sulle montagne del
stati giudicati austriacanti, visto il loro rifiuto di rientrare volonta- Tirolo: furono tutti internati in condizioni disumane in vari campi
riamente in Italia dai campi di concentramento russi perché fedeli di concentramento sparsi nel regno italico.
al loro Imperatore e perché ritenuti “portatori di idee bolsceviche”
visto la loro possibile contaminazione con le idee rivoluzionarie rus- Moltitudine di vittime a guerra finita
se. Come ricorda nelle sue memorie il reduce Carlo Campestrin ri- Questo costò un gran numero di vittime a guerra finita, purtroppo
ferendosi ai suoi camerati internati scriveva: “Morivano ogni giorno ancor oggi non quantificato. La motivazione data dalle autorità
a decine” mentre la guerra era già finita da tempo. Rino Battisti sulla italiane per questo internamento di massa, avvenuto quando le armi
detenzione del padre Giovanni scriveva: “Dell’isola dell’Asinara mio erano state deposte e non si combatteva più, fu: “I soldati austriaci
padre mi raccontò che….i delinquenti comuni erano stati trattati di lingua italiana devono essere, senza eccezioni, tutti internati al
meglio rispetto ai nuovi arrivati prigionieri dei russi… Furono molti fine di redimerli dalla loro fedeltà dimostrata agli Asburgo ed al
gli ex prigionieri di Russia a morire all’Asinara per malattie causate loro Impero”. I più fortunati dovettero soffrire ancora per tre mesi di
da denutrizione. Le scarse derrate alimentari arrivavano in modo dis- inumana prigionia, avvenuta dopo aver assaporato il felice ritorno
ordinato e a scadenze lunghissime. Qualche sconsiderato, non resi- nei loro paesi e nelle loro case, mentre chi ebbe la fortuna avversa
stendo più per la fame, mangiava farina cruda, non in buone condi- restò prigioniero per più di due anni dalla fine della guerra. Questa
zioni di conservazione. Mi diceva che sarebbe stato meglio restare in fu la redenzione offerta ed imposta dagli italiani ai nostri uomini
Russia, dove c’era lavoro e si mangiava, si pentiva di quella decisione dopo il trattato di pace che sanciva la fine della guerra, con il divieto
di ritornare a casa.” Scrive in seguito: “Fece ritorno al paese natale di combattere per i soldati Imperiali dal 3 novembre del 1918, men-
nel mese di agosto del 1919. Era in condizioni pietose, a causa della tre tale divieto per gli italiani entrava in vigore solo dal 4 novembre
fame patita in quel maledetto lager italico, ma fortunatamente an- dello stesso anno, lasciandoli liberi di sparare su chi aveva già depo-
cora vivo.” I dati raccapriccianti sui decessi a guerra finita furono di sto le armi e ritornava alle proprie case.
758 morti nel 1918 in buona parte negli ultimi 2 mesi di quell’anno; (Tratto dal libro “Dai Balcani all’Asinara”
1.377 sono invece quelli deceduti nel corso del 1919; nel 1920, grazie di Giovanni Terranova e di Marco Ischia) n

Una pagina della storia recente della gente tirolese anche di madrelingua italiana, sin qui nota solo in parte ad un ristretto numero
di studiosi, esce dalle nebbie dell’oblio storico.
N° 5 | Oktober 2020

10 Aus den LANDESTEILEN …


St. Romedius von Hildegard Flor

Welschtiroler Andreas-Hofer-Feier im Zeichen von Corona-Virus


Heuer war manches anders bei der Feier, wel- roler und sogar die SK Anpezo/Hayden. Die Albasini ab. Zur Weise vom „Guten Kame-
che seit einigen Jahren im Juli stattfindet: We- musikalische Gestaltung oblag einer Bläser- raden“ brachten zwei Tesiner Schützen bei
gen der strikten Anti-Corona-Vorschriften gruppe der SK Kalisberg. Zu Beginn gedachte der Gedenktafel am Eingang zum Kloster
mussten sich alle Teilnehmer registrieren und LKdt. Enzo Cestari der an Covid-19 ver- einen Kranz an. Es folgten die Grußworte
desinfizieren und auf Anordnung des Lan- storbenen Kameraden und dankte allen, die der Ehrengäste. Nacheinander sprachen
deskommandanten trotz Abstands während sich irgendwie in der Krise nützlich gemacht LH Maurizio Fugatti, Landtagspräs. Walter
der ganzen Zeremonie die Maske tragen. haben. Es folgte die Festmesse mit Erzbischof Kaswalder, der LKdt.-Stv. des SSB Renato
Der obere Parkplatz war abgeriegelt, damit Lauro Tisi und dem Prior des Klosters, des Dorides, Bezirkspräsi. Silvano Dominici
niemand außer Schützen und Ehrengästen P. Giorgio Silvestri. Das Schützengebet sprach und Ehrenmitglied Franco Panizza. Die Feier
Zutritt hatte. Trotz allem waren die Schützen eine Marketenderin, die zwei Ehrensalven ging mit der Angelobung der Neumitglieder
mit 19 Fahnen zahlreich gekommen, neben feuerte die Ehrenkompanie Nonsberg/Sulz- weiter. Für den Prior des Klosters gab es eine
den Welschtirolern auch Südtiroler, Nordti- berg unter dem Kommando von Fabrizio kunstvolle Stola als Geschenk. n

Trient
von Hildegard Flor

Jahresversammlung des Welschtiroler Schützenbundes


im Zeichen von Covid-19
Zu ungewohntem Datum und an einem Moranduzzo, der nach Anhören von Revisor Den Anfang machte LH Maurizio Fugatti:
Covid-geeigneten Ort in Einhaltung aller Si- Stefano De Grandi einstimmig abgesegnet „Unsere Autonomie braucht euch. Nächs-
cherheitsvorschriften hielt der Welschtiroler wurde. Auch der aufgrund der besonderen tes Jahr feiern wir 10 Jahre Euregio“, und
Schützenbund seine ursprünglich für März Situation mehr als die Hälfte geschrumpfte Landtagspräsident Walter Kaswalder regte
vorgesehene Jahresversammlung am 26. Juli Haushaltsvoranschlag und die Festlegung an, bei der Jugend Werte zu vermitteln. Dazu
ab. Eine Verschiebung kam nicht in Frage, des Mitgliedsbeitrags wurden einstimmig gebe es Bereitschaft von Lehrpersonen. Am
weil Neuwahlen anstanden und die Bundes- gutgeheißen. Nach den Berichten von Bun- kürzesten fasste sich der Südtiroler Landes-
leitung ohne Mandat nicht weiterregieren desmarketenderin Chiara Guetti, Bildungs- kommandant Jürgen Wirth-Anderlan: „Es
wollte. So wurde mit großem organisatori- offizier Fabrizio Albasini und Schießreferent gibt nur ein Tirol von Kufstein bis Borghetto.
schem Aufwand die überdachte Freilufthalle Manuel Adami wurden zahlreiche Ehrungen Schützen-Heil!“ Grüße vom Salzburger Lan-
des Messegeländes zum Schauplatz. 22 der
26 Kompanien waren vertreten. Zu Beginn
zelebrierte Pfarrer Bruno Tomasi eine heilige
Messe. Die musikalische Begleitung oblag
der Musikkapelle von Borgo Valsugana. Der
scheidende LKdt. Enzo Cestari eröffnete
die Versammlung mit der Begrüßung der
anwesenden Schützen und der zahlreichen
Ehrengäste aus Welsch-, Süd-, Nordtirol und
aus Salzburg und bat um eine Gedenkminute
für die Verstorbenen. Zur Weise vom „Guten
Kameraden“ wurde ein Kranz niedergelegt.
Es folgte der Tätigkeitsbericht durch den
Landeskommandanten: „Heuer ist ein be-
sonderes Jahr. Wir haben nur zwei wichtige
Ereignisse geplant, die Andreas-Hofer-Feier
in St. Romedius und nach verschiedenen Die neue Bundesleitung des WTSB, v.l.: Fähnrich Remo Bortoluzzi, Kassier Rodolfo
Überlegungen die Generalversammlung in Moranduzzo, Bundesgeschäftsführer Oskar Enrici, LKdt. Enzo Cestari und sein Stellvertreter
dieser Form“, sagte Cestari und ließ anhand Umberto Facchinelli. Weitere Chargen wie Bildungsoffizier, Schießreferent und Bundesmar-
von Videos das abgelaufene Jahr Revue pas- ketenderin werden bundesintern bestimmt.
sieren. An über zwei Dutzend verschiedene
Orten im In- und Ausland war man ausge- verliehen. Zum Ehrenhauptmann wurde deshauptmann Wilfried Haslauer überbrach-
rückt. Cestari zählte weiters auf, was alles ab- Baldassare Bazzoli (SK Roncone) ernannt. te Alfred Ertl. Weitere Grußworte kamen
gesagt werden musste und erklärte, dass der Die Giuseppina-Negrelli-Medaille in Gold vom Bundesgeschäftsführer des BTSK Kurt
Bund aus Platzmangel unbedingt einen neu- erhielten Alberto Pattini und Hildegard Mayr, Alberto Sommadossi, Franco Panizza,
en Sitz braucht. Zurzeit zählt der WTSB 583 Flor, jene in Bronze Carlo Devigili. (Weitere Omar Busbani und Elena Bianchini Braglia.
Mitglieder in 26 Kompanien. Es folgte der Ehrungen siehe Rückseite der Zeitung.) Mit der Neuwahl der Landesleitung und der
Kassabericht durch Bundeskassier Rodolfo Es folgten die Grußworte der Ehrengäste. Landeshymne endete die Versammlung. n
N° 5 | Oktober 2020

Aus den LANDESTEILEN … 11


Schluderns
von Mag. phil. Andreas Raffeiner

Die Schwabenkinder – Ein trauriges Kapitel


der Tiroler Wirtschafts- und Sozialgeschichte
In Zusammenarbeit mit dem VUSEUM – V für Vinschgau, V für Vintschger Museum, Gabi Obwegeser

Die schwere ökonomische Lage der kleinbäuerlichen Bevölke- Kind. Die Kinder wurden mit dem Fuhrwerk von Nauders abgeholt
rung des Vinschgaus und ihre Zunahme brachten es mit sich, dass und nach Landeck gebracht. Von dort aus ging es mit dem Zug wei-
das Gebiet jährlich von Hunderten von fleißigen Arbeitskräften ter nach Bregenz und samt ihrem kleinen Hab und Gut mit einem
verlassen wurde. Neben den landwirtschaftlichen Arbeitern und Dampfer nach Friedrichshafen und der Bahn nach Ravensburg.
Handwerkern zogen auch schulpflichtige Mädchen und Buben Pfarrer Schöpf begleitete die Kinder. Ein Ende der 60er Jahre des
im Alter von acht bis 14 Jahren aus dem Vinschgau ins wohlha- letzten Jahrhunderts verstorbener Veteran aus jener Zeit erzählte,
bende, aber an Arbeitskräften arme Oberschwaben. Sie wurden dass um 1900 herum, als er selbst ins Schwabenland zog, die Kinder
als „Schwabenkinder“ bezeichnet. Die Schwabenkinder zogen im schon am Hafen von Friedrichshafen von den Bauern empfangen
Frühjahr über den Reschen und Arlberg nach Oberschwaben, um und angestellt wurden. Der Geistliche, der ihn begleitete, schrieb
sich dort auf den Märkten als Hütekinder bei Bauern anzubieten. gleich Adresse und Lohn auf. Die Dienstdauer war unterschiedlich.
Ende Oktober kehrten sie in ihre Heimat zurück und brachten Schulkinder wurden meist bis zum 28. Oktober verpflichtet; aus-
als Lohn Kleider, Schuhe und ein wenig Geld heim. Prof. Loose geschulte Kinder verdingten sich bis Mitte November. Zu Beginn
schrieb 1978 in seinem Buch „Siedlungsgenese des oberen Vinsch- der Winterschule waren die kleinen Arbeitskräfte wieder in ihrer
gau“, dass es leichtfertig wäre, wenn man die Schwabenkinderzüge Heimat. Allgemein gesehen waren die Lohnverhältnisse keinesfalls
aus heutiger Zeit als verwerflich ansehen würde. Es ging für diese schlecht. Hirtenkinder bekamen 3 bis 8 Gulden. Das Gehalt betrug
Kinder darum, entweder zuhause zu hungern oder fern der Heimat im letzten Jahrzehnt vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges 100 bis
hart zu arbeiten. Ulmer schrieb 1943, dass es bereits während des 200 Mark. Dazu gab es eine zweifache Kleidergarnitur.
Dreißigjährigen Krieges Wanderungen von Hütekindern nach Laut Statistik zogen im Jahr 1913 noch gut 230 Kinder aus dem
Oberschwaben gegeben haben muss. Im Vinschgau dürfte diese oberen Vinschgau und dem Oberinntal ins Schwabenland. Der
temporäre Emigration von Kindern nicht viel später erfolgt sein. im Folgejahr ausgebrochene Erste Weltkrieg und seine Folgen
Es war eben eine wirtschaftliche Art, die sich durch die neuen bereiteten der Kinderauswanderung ein Ende. So schrieb Hager
gewerblichen Arbeitsmöglichkeiten unserer Zeit veränderte, aber rund 20 Jahre später, dass die Schwabengängerei einem Großteil
noch lange nicht überwunden ist. Zeitzeugen berichten, dass es der Bevölkerung Arbeit und Brot gebracht, den Körper und den
unter den Schulkindern der 1890er Jahre immer ein Erlebnis war, Charakter gestählt und den Blick auf die weite Welt geöffnet habe.
wenn die Schwabenkinder um Allerheiligen herum mit ihrem Dessen ungeachtet waren die sittlichen und gesundheitlichen Schä-
selber verdienten Lohn, neuem Gewand und neuen Schuhen in den durch das Wandern, das Schlafen in Ställen und Scheunen und
die Heimat zurückkehrten. Die Mädchen halfen im Haushalt und die körperliche Überarbeitung durch harte Arbeit so groß, dass es
in der Landwirtschaft; die Jungen wurden ebenfalls auf dem Hof, keinesfalls allzu sehr zu bedauern sei, dass dieser Brauch nun sein
aber auch als Hilfsarbeiter in Ziegelbrennereien eingesetzt. Bedingt Ende gefunden habe. n
war diese zeitlich begrenzte Auswanderung durch den keines-
Ausstellungsorte Routen
wegs günstigen Bodenertrag und die Überbevölkerung im oberen
Vinschgau. Nicht selten wohnten zwei bis vier Familien in einer Wolfegg
Stube und Küche in einem einstöckigen Haus in einem Bergdorf. So Ravensburg

wurden viele gezwungen, ihr Glück fern der Heimat zu versuchen. OBERSCHWABEN
Auch in Mals zogen Kinder regelmäßig in die Fremde. Sie litten Tettnang
Friedrichshafen
oft an Heimweh, sittlichem und gesundheitlichem Schaden, der Lindau

dann den Verdienst um vieles übertraf. Einige fanden in der Ferne St. Gallen
Bregenz
Alberschwende
Außerfern
Hittisau
schlechte Arbeitgeber, die die Kinder ausnutzten. Als Franz Schöpf, St. Gallener Land
Schwarzenberg
Dornbirn Lechtal
ein gebürtiger Prader, 1910 den „Schwäbischen Hütkinderverein“ Bezau
Bregenzer-
wald
Telfs

Appenzell Appenzell TIROL Innsbruck


ins Leben rief, wurde die Lage besser. Auch fand der Unfug in den Feldkirch
VORARLBERG
Schrücken
Imst
Lech Stanzertal
Ziegeleien ein Ende. In der ersten Märzwoche, als am Reschenpass Vaduz Walgau Klostertal Pettneu
Bludenz Landeck
noch Schnee lag, fragte der Lehrer in der Schule die Kinder, wer ins SCHWEIZ
Balzers
Schruns
Wald St. Anton
Montafon
Schwabenland ziehen würde. So manche Hand reckte sich empor, Gaschurn
Ischgl

bisweilen selbstsicher, teils unglücklich. Ein Zeitzeuge erinnerte sich Galtür Kaunertal
Pitztal

daran, wie etwa die Mädchen und Buben aus Laatsch sich verpflich- Tamins
Chur
Ötztal
Ilanz
teten, um Schulbefreiung anzusuchen. Andere verheimlichten ihre Surselva GRAUBÜNDEN SÜDTIROL
Disentis
Auswanderung und waren auf einmal weg. Nach der mehrtägigen, Val Medel
Thusis Tiefencastel
Schluderns
Vinschgau Meran
Latsch
teilweise sehr anstrengenden Reise begann der marktähnliche Tru- Sedrun Vals

bel. Die schwäbischen Landwirte der Umgebung beäugten prüfend Valsertal

die Reihen der Tiroler Kinder, bevor sie ihre Entscheidungen trafen. Bozen

Ferner kam es vor, dass die ältesten Buben für ihre Nachbarskinder
und Geschwister die besten Dienstabschlüsse erzielten. Als der Braggio
„Hütkinderverein“ tätig war, zahlten die Eltern etwas Geld für jedes LOMBARDEI TRENTINO

Trient
N° 5 | Oktober 2020

12 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN


Aldein
von Peter Frank

Hauptleuteversammlung des Bezirks Unterland


Ein ereignisreiches und intensives Schützenjahr liegt hinter den rund 400 Mitgliedern des Bezirks. Mjr. Peter Frank durfte
am 17. Juli 2020 in Aldein die Spitzen der 12 Mitgliedskompanien und der Kapelle zur jährlichen Hauptleuteversammlung
begrüßen, die Covid-19-bedingt in angepasstem und schlichtem Rahmen abgehalten wurde.

Der scheidende Schießleiter Johannes Bortolotti, Bezirksmajor Peter Frank und der neue Bezirksschießleiter Manuel Facchini.

Der Bezirk Unterland ist zahlenmäßig einer durchdachte Petition zur Zukunft Südtirols Bezirk und in den Kompanien immer zur
der kleinsten Bezirke im Bund, aber deshalb überreichten. Der letzte Punkt war sicher- Stelle. Die Schützen waren einer der wenigen
nicht weniger aktiv oder präsent. Nach lich ein Markstein in den Aktivitäten des Vereine, die auch in der Corona-Zeit ihre
einer Gedenkminute an die verstorbenen Bezirks in all den Jahren. Weiters wurde ein Aktivitäten nicht einstellten und für die Mit-
Kameraden verlas Frank den Tätigkeitsbe- Video gegen „Zwangsehe“ gedreht, dessen menschen da waren. Die Jungschützen dreh-
richt. Herausragende Ereignisse waren mit Hauptdarsteller alle aus dem Unterland ten ein Motivationsvideo, der Bezirk kaufte
Sicherheit die DNA-Aktion, bei welcher in kamen. Mit diesem Video versuchte man auf zusammen mit den SSB für alle Mitglieder
ganz Südtirol die historisch gewachsenen, theatralische Weise, die schwierige Bezie- Schlauchtücher an, vom Bund aus wurden
deutschen Namen auf den Ortstafeln über- hung zum Staat Italien zu verdeutlichen. Desinfektionsmittel an alle Altenheime
klebt wurden, um auf das leidige Kapitel in Besonders stolz ist der Bezirk auch auf seine Südtirols verteilt und auch direkt in den
der Südtiroler Geschichte hinzuweisen, das Jugend und das Schießwesen sowie die Altenheimen wurden freiwillige Arbeits-
bis heute nicht gelöst werden konnte. So sind Marketenderinnen. Auch sie haben weder einsätze geleistet. In näherer Vergangenheit
in Südtirol nach wie vor nur die frei erfunde- gerastet noch geruht. So wurden die ersten wurde auch noch die Fahne auf Castelfeder
nen, faschistischen Übersetzungen amtlich. Tiroler Bergspiele in Gfrill organisiert, wo saniert, und mit der Aktion „verrücktnach-
Die Aktion brachte auch einige Unterlandler sich Kinder und Erwachsene in alten Spielen süden“ und einem Brief in allen Dorfblättern
vor Gericht. Am Herz-Jesu-Sonntag wurden gegeneinander messen konnten, die Marke- wurde versucht, die politischen Vertreter
um exakt 18.09 Uhr mit dem Entzünden tenderinnen halfen bei bedürftigen Berg- in ihrem Weg zu mehr Unabhängigkeit zu
von rot-weiß-roten Rauchfeuern versucht, bauern aus und setzten damit ein Zeichen unterstützen. Am Ende der Veranstaltung
den Herzenswunsch einer österreichi- der Solidarität, und die Schießleitung setzte verabschiedete sich Johannes Bortolotti als
schen Staatsbürgerschaft an die politischen wieder den jährlichen Rundenwettkampf Schießleiter, und als sein Nachfolger wurde
Vertreter Südtirols und des Vaterlandes und ein Bezirksschießen um. Im Bereich Manuel Facchini ernannt. Ebenso wurde
Österreich heranzutragen. Weiters hat man Umwelt musste man sich hingegen wieder Martin Robatscher zum Adjutanten des
2019 auch an die Option 1939 erinnert. In mit einem weniger schönen Thema befas- Majors bestimmt. Ein besonderer Dank gilt
allen Dörfern wurden rote Koffer aufgestellt, sen und organisierte gemeinsam mit den Johannes für seinen langjährigen Einsatz
um die Bevölkerung zum Nachdenken über Partnern vom AVS – Sektion Unterland und rund um das Schießwesen. Er hat sein Amt
diese schlimmen Schicksalsjahre anzuregen. dem Südtiroler Bauernbund Unterland eine mit viel Einsatz und Leidenschaft geführt.
Die Abschlussveranstaltung fand in Bozen große Pressekonferenz gegen den Ausbau Weiters gilt der Dank den Aldeiner Kame-
statt. Ein prägender Moment im Kalender des Flughafens. raden für die wunderbare Verköstigung.
war sicher auch das EUREGIO-Fest in Und wer nun denkt, dass hier das Tätigkeits- Die Versammlung schloss mit der Tiroler
Neumarkt, wobei die Schützen des Bezirks feld der Schützen endet, hat weit gefehlt. Landeshymne und einem kräftigen „Geat
nicht nur einen folkloristischen Rahmen Auch und gerade, wenn es darum geht, sich nit, gib’s nit!“ Denn auch für 2020 haben laut
stellen wollten, sondern sich aktiv einbrach- sozial und in Notsituationen zu engagieren, Vorschau des Mjr.-Stv. Lukas Varesco die
ten und den drei Landeshauptleuten eine gut sind die Mannen und Frauen im Bund, Schützen vom Unterland noch einiges vor. n
N° 5 | Oktober 2020

Kochel am See
von Martin Haberfellner

100 Jahre Landesschützen-Fahne

Zum ersten Bundesfähnrich wurde der Tegernseer Josef Linsinger gewählt. Das Amt des Der Stifter: Kronprinz Ruprecht von
Bundesfähnrichs ging 1959 auf dessen Sohn Toni Linsinger über und ist seither in der 4. Bayern, 1869-1955.
Generation bei der Familie Linsinger.

1920 – Auf Einladung des Bayerischen


Ministerpräsidenten Gustav Ritter v. Kahr
haben die bayerischen Einwohnerwehren,
in der auch Gebirgsschützen Dienst getan
haben, am 26. September in München ein
Landesschießen durchgeführt. Kronprinz
Rupprecht stiftete für dieses Landesschie-
ßen als wertvollen Preis die „Landesschüt-
zen-Fahne“. Gewonnen hat die Fahne die
Mannschaft des Isarwinkel-Mangfall-Gaues
der Einwohnerwehren mit den Schützen
Karl Rauh aus Tegernsee, Martin Ehmer
aus Schliersee, Andreas Lettner aus Sach-
senkam, dem Singerbauer Schorsch von
Rimslrain und Konrad Kellner aus Wa-
ckersberg. Oberstleutnant Theodor Kurz,
Chef des Isarwinkel-Mangfall-Gaues der
Einwohnerwehr und Gebirgsschütze in der Die Einwohnerwehr Isarwinkel-Mangfallgau auf dem Königsplatz in München, 26.09.1920
Kompanie Gmund, nahm den Ehrenpreis
stellvertretend für die erfolgreichen Schüt- 1949 ging die Landesschützen-Fahne zu dem „Bund“ als „Bundesfahne“.
zen entgegen. Karl Rauh aus Tegernsee soll treuen Händen an die Kompanie Tegernsee. Bei vielen für Bayern wichtigen Ereignissen
die Fahne mit nach Tegernsee gebracht Am 3. Mai 1951 schlossen sich 10 der 13 ist die Landesschützenfahne dabei gewesen,
haben. Oberstleutnant Kurz ließ die Fahne damals in Bayern noch bestehenden Ge- wie etwa beim Begräbnis des Kronprinzen
am 14.11.1920 in Tegernsee kirchlich wei- birgsschützen-Kompanien zum Bund der Rupprecht 1955, beim Staatsbesuch des
hen. Zahlreiche Einwohnerwehrverbände Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien französischen Staatspräsidenten Charles
und Gebirgsschützen-Kompanien kamen. (BBGK) zusammen. Am 24. April 1952 gab de Gaulle 1962 in München oder bei den
Ludwig Thoma, der bei der Fahnenweihe Hauptmann Sepp Bachmair im Namen der Besuchen von Papst Johannes Paul II. 1987
selbst zugegen war, lieferte das Festgedicht. Kompanie Tegernsee die Landesschützen- und Papst Benedikt XVI. 2006 in München,
Nach Auflösung der Einwohnerwehren Fahne als Gründungsgeschenk an den Bund um nur einige Beispiele zu nennen.
1921 wurde die Fahne in der Tegernseer der Bayerischen Gebirgsschützen Kompani- Die Landesschützen-Fahne der Bayerischen
Schlosskirche in Verwahrung genommen. en. Seither dient die Landesschützenfahne Gebirgsschützen ist als authentisches Zeug-
Berichte aus Bayern N° 5 | Oktober 2020

14
nis der turbulenten Jahre 1919/1920 ein
Originaldokument im Rang eines landes-
geschichtlich bedeutenden Denkmals der
Zeitgeschichte in Bayern. Darüber hinaus
symbolisiert sie in ihrer Bildgestaltung
– mit dem Bildnis der Patrona Bavariae
und dem Schriftzug Landes-Schützen auf
weißblauem Rautengrund – die besondere
Nähe der Gebirgsschützen zum Land Bay-
ern, zum Haus Wittelsbach und zur Kirche.
Und wenn es nach den Gebirgsschützen
geht, wird diese Fahne dem Bund der
Bayerischen Gebirgsschützen Kompanien
auch noch weitere 100 Jahre als Wegweiser
vorausgehen. n

Die Weihe der Landesschützenfahne am Tegernsee, 14.11.1920

Neubeuern
von Rainer Tremmel

50 Jahre GSK Neubeuern


Genau 50 Jahre nach der Wiedergründung Bläser machten den Gottesdienst zu einem
der Kompanie am 21. August 1970 konnte eindrucksvollen Erlebnis.
mit einem Gottesdienst in Altenbeuern an Danach trafen sich alle im Biergarten vom
dieses Ereignis erinnert werden. Zahlreiche Dorfwirt zum gemütlichen Beisammen-
Kameraden, Spielleute und Marketende- sein. Dort übergab der Hauptmann der
rinnen sowie eine Abordnung der Aschau- Patenkompanie Aschau Hubert Stein (im
er Kompanie, die bei der Gründung die Bild links) an Josef Stadler, Hauptmann von
Patenschaft übernahm, folgten dem Aufruf Neubeuern, als Gastgeschenk ein „klei-
der Hauptmannschaft. Nach Anspra- nes Fassl für ein kleines Fest“. Trotz der
chen von Hptm. Josef Stadler und dem 2. ausgefallenen großen Feierlichkeiten, die
Bürgermeister Josef Sattelberger zelebrierte ja bekanntlich im nächsten Jahr mit dem
Kompaniepfarrer Reuder die heilige Messe. Bataillonsfest nachgeholt werden, konnte
Er erinnerte auch an die Auflösung der das Jubiläum in schönem Rahmen „corona-
Gebirgsschützen 1870 und an die Wieder- konform“ gefeiert werden. Leider konnten
gründung der Neubeurer Kompanie 100 aufgrund der Vorgaben und Platzverhält-
Jahre danach. Seine Ausführungen, die nisse keine weiteren Gäste, insbesondere
nachdenklichen Worte sowie die musika- Nachbarkompanien, eingeladen werden. n
lische Umrahmung durch die Neubeurer

Inzell
von Max Christoph

Neuer Hauptmann in Inzell


Beim 40. Jahrtag der Kompanie Inzell ging eine Ära zu Ende. Edi
Holzner übergab sein Amt in jüngere Hände. Als einer der Mit-
begründer der Kompanie vor 40 Jahren war Edi Holzner 37 Jahre
in der Hauptmannschaft tätig: davon 22 Jahre als Fähnrich und
Schriftführer, 3 Jahre als Schütze, 3 Jahre als Oberleutnant und
Salutzugführer und anschließend 12 Jahre als Hauptmann. Gleich
nach den Neuwahlen wurde Edi Holzner spontan zum Ehrenhaupt-
mann gewählt.
Zum neuen Hauptmann wählten die Mitglieder Thorsten Kickuth,
der bisher schon viele Aufgaben in der Kompanie übernommen
hatte. n

Links Ehrenhptm. Edi Holzner, rechts Hptm. Thorsten Kickuth


N° 5 | Oktober 2020 Berichte aus Bayern

15
München
von Hans Baur

Brauchtum in Zeiten von Corona


Quellen: Herbert Rauchenecker, Heil(ig)es Brauchtum?, Liselotte Hausmann, Robert Bauer, Volkstümliches Spektakulum

Eine Folge von Corona ist die staatliche Reglementierung mit Verboten und Geboten, die vom überwiegenden Teil
der Bevölkerung gut geheißen und meist beachtet wird.

Entwicklung des abendländischen Wall-


fahrtswesens nicht verstehen. „Eine echte
Wallfahrt hat nicht das Ziel, Heiliges zu
sehen, sondern ist eine Reise zu einem Ort,
aus dem Vertrauen, dass hier mehr Gnade
und Hilfe ist, als anderswo. Der Ursprung
dieses Vertrauens kann verschiedener Art
sein. Einmal jedenfalls muss ein histori-
sches Ereignis an diesem Ort aufgeblitzt
haben, das dieses Vertrauen erweckte.“

Die bewegendsten Zeugnisse


des Wallfahrtsbrauchs sind
die Votivbilder.
Der Mensch in äußerster Not und Bedräng-
nis erfleht das Wunder seiner Errettung.
Ihm zu Frommen sollen Naturgewalten
gebannt, Krankheit, Feuer und Krieg den
letzten Schrecken aussparen; Jesus und
Maria oder alle Heiligen sollen ihn und
den seinen hilfreich zur Seite stehen. Das
Wunder ist des Glaubens liebstes Kind und
Auch die Amtskirchen wollen nichts falsch enthalten eine Botschaft, ermöglichen regi- der, dem es widerfahren ist, will schuldigen
machen und schließen sich mit einer nicht onale Identitätsfindung, Bräuche gliedern Dank abstatten.
immer zu verstehenden Strenge den Vorga- Zeit, Bräuche helfen feiern, Bräuche bilden „Ich hab wunderbare Hilf erlangt! Gott und
ben des Staates an. Prozessionen, Bittgänge eine Nachdenkhilfe, Bräuche dienen der Maria sei Dank!“
und Wallfahrten werden abgesagt. Die Verinnerlichung.“ Ex Voto – aus einem Verlöbnis. Nicht
Teilnahme an Gottesdiensten und Beerdi- Eine Anregung des Bundesfähnrichs Toni selten zerstreut sich das Dunkel
gungen ist zahlenmäßig beschränkt und mit Linsinger, vor dem Hintergrund der Coro- der Bedrängnis, siegt
Auflagen verbunden. nakrise eine Fußwallfahrt zu machen, hat endlich die Kraft des
LH Martin Haberfellner veranlasst, gestärkt Glaubens. n
Die Krise stärkt das Bedürfnis durch die Vielzahl positiver Reaktionen aus
nach seelischen Inhalten. dem Kreis der Gebirgsschützen, zu einem
Hier kann der Glaube zunehmend an Bittgang um Verschonung von der Coro-
Bedeutung gewinnen. Die Gebirgsschützen naplage nach Birkenstein einzuladen, um
müssen verstärkt darauf achten, dass ihre – unter strenger Einhaltung der Hygiene-
Aufgaben, ihre Sitten und das Brauchtum vorschriften und der Begrenzungen in der
– wenn auch unter Einschränkungen – so Teilnehmerzahl – für unser gemeinsames
doch fortgeführt werden können. Anliegen zu beten!
Brauch ist für Josef Dünninger „gemein- Das Gebet stärkt nicht nur die Beziehung
schaftliches Handeln, durch Tradition des Menschen zu Gott, sondern schafft das
bewahrt, von der Sitte gefordert, in Formen Bewusstsein für das, was zu tun ist.
geprägt, mit Formen gesteigert, ein Inneres Pilger suchen Pilgerstätten auf, um
sinnbildlich ausdrückend, funktionell an von Gott Glück, Heilung und
Zeit und Situation gebunden.“ So seine For- Befreiung von Seuchen und Not
mulierung in der Fachliteratur. Mit einer zu erbitten. Dass eine unzerstör-
unvollständigen Aufzählung von Brauch- bare Kraft übertragbar sei, gehört
eigenschaften soll verdeutlicht werden, zu den kaum festgeschriebenen
dass Bräuche zur Lebensbewältigung und Glaubensgewissheiten christlicher
Lebensfreude beitragen können: „Bräuche Volksfrömmigkeit. Ohne diese Gewissheit
geben Lebensmut, bannen Schwellenangst, solcher Kraftübertragungen auch durch
Bräuche mindern Trostlosigkeit, Bräuche Anwesenheit am Heiligen Ort lässt sich die
Berichte aus Bayern N° 5 | Oktober 2020

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Tölz Jachenau Schliersee

Mathias Georg Rinner † H.H. Geistlicher Rat


Hinterholzer † Am 11. Juli 2020 verstarb nach heimtücki- Ernst Friedrich †
scher Krankheit der langjährige Kassier der
Am 18. Juli 2020 verstarb der langjährige GSK Jachenau Georg Rinner im Alter von In den frühen Morgenstunden des 19. Feb-
Ehrenleutnant der Tölzer Schützenkompanie nur 54 Jahren. Der Schorsch war 36 Jahre ruar 2010 starb der langjährige und überaus
Mathias Hinterholzer im Alter von 87 Jah- ein Gebirgsschütz. Erst in der Kompanie beliebte Schützenkurat der Gebirgsschüt-
ren. Seit 1956 war er Mitglied in der Kom- Gaißach, ab 1996 in der Jachenau. 2001 zenkompanie Schliersee/Agatharied Pfarrer
panie. 1981 wurde Hias Hinterholzer zum wurde er von der Kompanie zum Kassier Ernst Friedrich im Alter von 86 Jahren in
Leutnant gewählt und er hatte dieses Amt gewählt, ein Amt, das er 15 Jahre lang mit seiner Heimat im Chiemgau. Viele Gläubi-
neun Jahre inne. Aufgrund seiner Verdienste viel Einsatz und Tatkraft ausübte. Dafür ge, auch die Gebirgsschützen aus Schliersee,
wurde er 1990 zum Ehrenleutnant ernannt wurde er 2016 mit der Silbernen Verdienst- haben Pfarrer Ernst Friedrich in seinem
und 2005 erhielt er die Goldene Verdienst- medaille am Blauen Band des Bundes der Heimatort Haslach/Traunstein auf dem
medaille am Blauen Band vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen Kompanien letzten Weg begleitet. Mit den Worten „Wir
Bayerischen Gebirgsschützen Kompanien. ausgezeichnet. Unter großer Anteilnahme werden all die schönen Momente, die wir
Die Tölzer Schützenkompanie nahm mit der Bevölkerung gaben ihm die Schützen mit dir erleben durften, in guter Erinnerung
einer kleinen Abordnung mit Fahne und und die Ortsvereine das letzte Geleit. n behalten. Lieber Ernst, Ruhe in Frieden!“
Salutschützen an der Beerdigung teil und hat sich Hptm. Michael Ausfelder am Grab,
erwies seinem langjährigen Kameraden mit über das die Fahne gesenkt wurde, verab-
einem dreifachen Salut die letzte Ehre. n schiedet. n

Ellbach
Erinnerung:
Werner Schäffler †
Wie erst kürzlich erfahren, verstarb am 25.
Juni 2019 der Fähnrich der GSK Ellbach
Werner Schäffler plötzlich und unerwartet
im Alter von 59 Jahren. Durch sein vielsei-
tiges Engagement machte er sich verdient
um Brauchtum und Kultur der Heimat. Er
war nicht nur Gebirgsschütze, sondern auch
aktives Mitglied im Heimat- und Trach-
tenverein Bad Wiessee, im Veteranen- und
Reservistenverein Hechenberg-Ellbach, bei
der Freiwilligen Feuerwehr Ellbach und im
Pfarrgemeinderat. Die Schützenkamera-
den werden sein Andenken stets in Ehren
halten. n
N° 5 | Oktober 2020

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 17


Pfunds
von Wilfried Grießer

Schützenwallfahrt der Talschaft Pontlatz


in die Pfundser Tschey
Für viele Besucher ist es bereits eine lieb-
gewonnene Tradition, die Kirchtagsmesse
am 5. August abends bei der Kapelle „Maria
Schnee“ in der Pfundser Tschey mitzuerle-
ben. Auch heuer pilgerten deshalb viele Be-
sucher aus nah und fern zur Kapelle mitten
im Hochtal der Pfundser Tschey.
Die Schützen der Talschaft Pontlatz nutzten
diese Gelegenheit und hielten ihre jährliche
Schützenwallfahrt ab, die üblicherweise
immer im Frühjahr stattfindet, aber heuer
durch die Corona-Situation vorerst ausge-
fallen war.
Die Pfundser Schützen, in beträchtlicher
Stärke angetreten, führten den Wallfahrts-
zug an. Begleitet von etlichen Schützenka-
meraden aus dem Obergericht zogen die Schützenwallfahrt in die Pfundser Tschey (Foto: Wilfried Grießer)
Wallfahrer von der Tschey-Lücke durch
das abendliche Hochtal zur Kapelle Maria würde. Es braucht wieder ein Gespür dafür, ertönte das Schlusslied „Zu Mantua in Ban-
Schnee. Alle Teilnehmer erlebten eine stim- was noch recht ist und was nicht. Da kann den“, das die beiden Musikanten insbeson-
mungsvolle Kirchtagsmesse, zelebriert von wirklich jeder einzelne seinen Beitrag dazu dere für die ausgerückten Schützen feierlich
Pfarrer Werner Seifert und seinen Mitbrü- leisten“, betonte er eindrücklich. Abschlie- spielten.
dern und musikalisch bestens umrahmt von ßend dankte Pfarrer Seifert allen, die all- Nach der Messe fand die traditionelle
Pepi Schranz aus Tösens und Toni Buch- jährlich in bewährter Weise zum Gelingen Agape statt, die regen Zuspruch fand. Bei
hammer aus Kauns. dieser Messe beitragen. Kuchen, Wein und Bier konnten sich alle
In seiner Predigt nahm Pfarrer Werner Sei- Wie es schon seit mehreren Jahren Brauch Besucher stärken. Wie schon in der Bibel
fert Bezug auf die aktuelle Corona-Situation ist, feuerten die Pfundser Schützen eine bei der Bergpredigt erwähnt, „wurden
und erinnerte daran, dass jede Krise auch gelungene Salve ab, und die Tösner Schüt- alle satt“, wie Pfarrer Seifert schmunzelnd
eine Chance biete, innezuhalten und auch zen, zahlenmäßig geringer, standen ihnen betonte. Nicht nur für die Schützen der Tal-
persönlich Veränderungen im Lebensstil um nichts nach. Wie es zu einem richtigen schaft Pontlatz, sondern für alle Teilnehmer
vorzunehmen. „Sind wir doch ehrlich, die Kirchtag gehört, hallten auch die Böller- war diese abendliche Wallfahrt zur Kapelle
Menschheit beutet die Natur aus, als ob die schüsse unserer Schützenkanone durch die Maria Schnee ein besonderes Erlebnis. n
Welt nur unserer Generation allein gehören abendliche Pfundser Tschey. Anschließend

DIE DEUTSCHEN BRAUCHEN KEINE SCHULEN. SÜDTIROLS GESCHICHTE ODER ZUKUNFT?


Saxer, Karl u.a.
25,5 x 23,5 cm, 188 Seiten, Hardcover, zahlreiche Abbildungen
1. Aufl., Neumarkt, 2020, ISBN: 978 8 89705 369 9
24,90 Euro - Erhältlich im gut sortierten Buchhandel,
online unter www.effekt-shop.it

Das neue Buch zur Schulgeschichte in Südtirol mit dem Fragezeichen


für die Zukunft verdient sich einen Platz in der eigenen Bibliothek
und darüber hinaus.
Die Stärke des vom Verein Südtiroler Geschichte neu herausgegebenen Buches
sind ohne Zweifel die authentischen Erzählungen und Schilderungen von
Menschen, welche die großen schulpolitischen Ereignisse im Südtirol der
letzten hundert Jahre erlebt haben. Die insgesamt 13 Verfasser des Werkes
geben dem Buch einen zusätzlichen Wert, weil sie den Aufbau und die
Gedankenführung des Werkes persönlich und erfahrungstreu gestalten.
Der Bogen geht vom Selbst-Erlebten über die Chronik bis zum Politisch-
Programmatischen.

Sollten alle Opfer, die notwendig waren, um die deutsche Schule in Südtirol
neu zu erschaffen und zum Blühen zu bringen, der bloßen Sprachwendigkeit
geopfert werden? Das ist die Botschaft des Buches.
N° 5 | Oktober 2020

18 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN


Pfunds
von Wilfried Grießer

SK und Schützengilde Pfunds – gemeinsam sind wir stark!


Das Jakob-Lauterer-Regimentspokalschießen wurde wieder erfolgreich durchgeführt. Trotz der ungünstigen
Voraussetzungen, bedingt durch die Corona-Situation, veranstalteten die beiden Vereine auch heuer wieder
gemeinsam das mittlerweile 7. Jakob-Lauterer-Gedenkschießen in Pfunds-Tschingls.

Dabei handelt es sich um ein Scharfschießen mit den historischen


Schweizer Karabinern. Das heurige Programm wurde gestrafft, und
so konnte dieses Schießen an nur einem Tag unfallfrei und rei-
bungslos über die Bühne gehen. Im Rahmen dieser Veranstaltung
wurden sowohl die Regimentsmeisterschaft der Schützenkompa-
nien des Oberinntaler Schützenregimentes als auch eine eigene
Gildenmeisterschaft ausgetragen. In der offenen Klasse konnten
sowohl Einzelschützen als auch Mannschaften als Gäste teilnehmen.
Diese Möglichkeit wurde rege genutzt.
Ein Schießwettbewerb mit Großkaliberwaffen ist nicht nur für die
einzelnen Schützen am Schießstand eine besondere Herausforde-
rung, sondern vor allem auch für die Organisatoren eine gewaltige
Aufgabe. Neben den bereits erprobten allgemeinen Sicherheitsmaß-
nahmen mussten heuer zusätzlich die notwendigen Corona-Sicher-
heitserfordernisse erfüllt werden. Das Schreiber-Team war zuständig für Registrierung, Auswertung
Allein am Wettbewerbstag waren über 35 Mitglieder der Verei- und Kassa: v.l. Walter Immler, Wilfried Grießer, Erwin Westreicher
ne sowie freiwillige Helfer aus anderen Kompanien und aus dem und Armin Kofler (Fotos: Wilfried Grießer)
Jagdbereich für die Abwicklung tätig. Angefangen von den Trans-
fer-Fahrern über die Anmeldung bis zum Schießstand und zur
Verpflegungsstation, alles klappte einwandfrei.
Davon überzeugte sich auch der neue Landeskommandant der
Tiroler Schützen, Mjr. Thomas Saurer, der selbst eine Serie für seine
Mannschaft der SK Axams beisteuerte. Er, der das erste Mal dabei
war, zeigte sich begeistert von der Veranstaltung. Sehr zufrieden mit
dem Ablauf und der Beteiligung war auch Reg.Kdt. Mjr. Christoph
Pinzger. Er lobte die Disziplin der Teilnehmer und das Verständnis
für die Corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen. Mjr. Christoph
Pinzger, der seine Idee zu dieser Veranstaltung vor sieben Jahren
als Obmann der SK Pfunds in die Tat umgesetzt hatte, kann heute
zufrieden auf sein „Kind“, das Jakob-Lauterer-Gedenkschießen,
zurückblicken. Es hat sich prächtig entwickelt und findet in Schüt-
zenkreisen großen Anklang.
Insgesamt nahmen heuer über 200 Schützen und Frauen bzw. Höchste Konzentration am Schießstand
Marketenderinnen aus ganz Tirol teil, eine beträchtliche Anzahl für
einen Tag. Sie feuerten 354 Serien also ca. 2.900 Schuss auf die Schei- Der Sieg in der Mannschaftswertung innerhalb des Oberinntaler
ben. Bemerkenswert war die weite Anreise von Schützen aus der SK Schützenregimentes ging an die SK Kappl 1 vor der Mannschaft der
Trins und der SK Matrei und Umgebung, aber auch die Teilnahme SK Pfunds 2 und dem Team der SK Galtür 1. Die SK und Gilde in
von Schützen aus Südtirol und dem benachbarten Engadin. Wie Pfunds nutzten diese Veranstaltung nicht nur für den Schießsport
hoch die Leistungen zu bewerten sind, zeigt die Tatsache, dass von und das kameradschaftliche Treffen. Die Hilfsaktion „Pfunds mit
den 354 geschossenen Serien 43 Serien mit der Maximaltrefferzahl Herz“ stellte eine Kassa auf und konnte für die Familie eines jungen,
von 50 Ringen und weitere 39 Serien mit 49 Ringen erzielt wurden. plötzlich verstorbenen Pfundsers einen beträchtlichen Betrag von
über 500.- € erbitten.
Ein Auszug aus der Ergebnisliste: Schützen-Obm. Marcel Knapp richtet seinen Dank an alle Hel-
Die Gesamtwertung konnte Josef Siegele aus Kappl mit 53,5 Ringen, fer, besonders aber auch an den Reg.Kdt. Christoph Pinzger, den
knapp vor Klaus Bucher aus Grinzens mit 52,9 Ringen und Mair Schießwart der Talschaft Franz Pinzger, weiters an den Landeskom-
Gerhard aus Trins mit ebenfalls 52,9 Ringen für sich entscheiden. mandanten Mjr. Thomas Saurer, Bundeswaffenmeister Mjr. Hans
Die Gesamtmannschaftswertung ging an die Mannschaft der SK Eller und an EMjr. Fritz Gastl sowie Tal-Kdt. Mjr. Martin Nigg, die
Grinzens 1 mit 198,18 Ringen ex equo mit der Mannschaft der SK ebenso wie der Schießwart des Viertels Oberland Hubert Juen den
Kappl, dicht gefolgt von der Mannschaft der SK Pfunds mit 196,16 ganzen Tag als Funktionäre mitarbeiteten. Ein besonderer Dank
Ringen. geht an den Pfundser Bogensportclub, der den Veranstaltern einen
Regimentsmeister wurde der Gesamtsieger Josef Siegele von der Teil des Geländes und seine urige Labestation zur Verfügung stellte.
SK Kappl (53,5 Ringe) vor Franz Raneburger von der SK Grins Dank gebührt weiters der Gemeinde Pfunds mit Bgm. Rupert
(52,5 Ringe) und Friedl Eder von der SK Tarrenz (52,2 Ringe). Schuchter, der Bergrettung Pfunds und allen Unterstützern. n
N° 5 | Oktober 2020

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 19


See
von Otto Siegele

Paznauner Schützenwallfahrt 2020


Am 17. Juli 2020 fand die diesjährige Wallfahrt der Paznauner Schützen in See statt. Natürlich wirkten sich die
Corona-Vorschriften auch auf diese Ausrückung aus.

Geplant waren die Wallfahrt mit Feldmes-


se im Freien. Leider musste aufgrund des
unsicheren Wetters der Gottesdienst in der
Kirche von See abgehalten werden. Die
zahlreich erschienenen Schützen haben nach
einem gemeinsamen Rosenkranz die Messe
mit Schützenkurat Pater Bernhard Speringer
gefeiert. Dieser wies in seiner Predigt darauf
hin, welche vielfältigen Aufgaben die Schüt-
zen auch in der Coronakrise übernommen
haben. Liturgisch unterstützt wurde er von
Pater Francis und Diakon Herbert Scharler.
Die Talschaft hat sich sehr über die Teil-
nahme des neuen Viertel- und Regiments-
kommandanten Mjr. Christoph Pinzger,
des Ehren-Reg.Kdt. Mjr. Fritz Gastl und des
Viertelschießwartes Olt. Hubert Juen gefreut.
Auch die beiden Bürgermeister Anton Mal- dem Paznaun sehr verbunden. Nicht nur und Ischgl den Wanderpokal errungen hat.
laun und Anton Mattle haben den Paznauner bei seiner Arbeit war er oft im Tal. Es gab In der Einzelwertung gewann Manfred Lad-
Schützen die Ehre erwiesen. kaum eine Schützenveranstaltung, ob Fest, ner aus Galtür. Bei den Senioren siegte Alfred
Im Anschluss an die hl. Messe wurde von Versammlung, Wallfahrt oder Begräbnis, an Pöll aus Ischgl und bei den Jungschützen
Talkdt. Mjr. Josef Siegele noch eine große der er nicht teilgenommen hat. Sophia Hauser und Otto Siegele aus Kappl.
Schützenpersönlichkeit geehrt: Mjr. Fritz Nachdem sich das Wetter inzwischen ge- Jungmarketenderin Lilly Walter aus Galtür
Gastl, von 1990 bis 2008 Bezirksmajor, ab bessert hatte, konnte die gesamte Talschaft wurde vor der heimatlichen Kulisse der große
2005 Regiments- und von 2010 bis 2019 auch Aufstellung nehmen und die Albert-Waibl- Pokal für den Tagessieg beim Viertelschießen
Viertelkommandant des Tiroler Oberlandes. Schützenkompanie See feuerte für EMjr. Fritz der Oberländer Jungschützen überreicht.
Wenn man das zusammenrechnet, ergibt Gastl eine exakte Ehrensalve ab. Hptm. Alex Die Talschaft hat im vergangenen Jahr ein-
das 41 Jahre als Major – und das heißt viele Kurz von der SK Galtür hat stellvertretend drucksvoll bewiesen, dass sie bei fast jedem
Aufgaben und Termine. Jederzeit stand Fritz für die Talschaft ein von ihm gestaltetes Ge- Schießen, egal welchen Kalibers und welcher
Gastl allen mit Rat und Tat zur Seite. Was schenk als Zeichen des Dankes und der An- Altersklasse, meistens vorne mitmischt. Ein
er angefangen hat, hat er auch gründlichst erkennung überreicht. Möge uns Fritz noch großer Dank an Obm. Ludwig Juen und
erledigt. So auch die von Heinrich Juen ins oft bei unseren Veranstaltungen die Ehre Hptm. Josef Juen für die gute Organisation
Leben gerufene Osteuropahilfe, die er sehr geben! Um kein Infektionsrisiko einzugehen, der Wallfahrt in diesem so besonderen Jahr.
engagiert und erfolgreich weitergeführt hat fand auch gleich im Freien die Preisverteilung Wir hoffen, dass es bald wieder mehr Ge-
und die hoffentlich im nächsten Jahr wieder des Kompanievergleichsschießens 2019 statt, legenheiten gibt, unser schönes Brauchtum
stattfinden kann. Wie es aussieht, ist Fritz bei dem die Mannschaft aus Kappl vor Galtür und die Kameradschaft zu pflegen. n

REIMMICHL VOLKSKALENDER 2021


Redigiert von Birgitt Drewes
240 Seiten; durchgehend farbig illustriert; 17 x 24,5 cm; Broschur
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2020 ISBN 978-3-7022-3853-7, 12,95 Euro

Das Hausbuch aus Tirol – ein Bestseller seit mehr als 100 Jahren
„Tirol isch lei oans, wia des Landl isch koans“, dichtete der Gründer des Reimmichl Volkskalender vor über
hundert Jahren. Ein guter Grund, das, was Tirol ausmacht, einmal zum Jahresthema zu machen.
Ergänzend dazu kommt in der heurigen Ausgabe die junge Kletter-Legende Angela Eiter zu Wort, Beiträge zur
Euthanasie in Tirol, zur neuen Friedensglocke am Hochstein, über Wallfahrten, die Verehrung der 14 Nothelfer
oder die Kapellen in den AV-Hütten geben spannende Einblicke in Geschichte und Kultur, Kirche und Litera-
tur. Und natürlich werden auch die Jahresjubilare Reinhold Stecher, der 2021 seinen 100. Geburtstag feiern
würde, sowie der faszinierende, vor 500 Jahren geborene, Innsbrucker Diözesanpatron Pertrus Canisius
gewürdigt.
Versierte Autorinnen und Autoren schreiben über Sternenkinder, das Waldklassenzimmer oder ihre Arbeit
in der Krisenintervention, berichten von ihrer Krebserkrankung, dem Abenteuer Schafzucht und über Per-
sönlichkeiten wie den Missionar Leonhard Wiedemayr oder den Engel von Auschwitz Angela Autsch.
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20 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN


St. Georgen
von Patrick Brugger

Ordentliche Bezirksversammlung des Schützenbezirks Pustertal


die wichtigsten Termine des vergangenen
Jahres wie das Pustertaler Treffen in Mühl-
wald ein.
Auf Bezirksebene sind das Haupt- und
Obleutnantetreffen im Ahrntal mit den
Osttiroler Kameraden und ein Mitglieder-
seminar organisiert worden. Man hätte sei-
nen Beitrag zum Thema „80 Jahre Option“
in Form einer szenischen Lesung in Gais
und Ehrenburg geleistet. Mit Geschichten
aus Tagebüchern, Liedern aus der Zeit und
schauspielerischen Einlagen seien die Zu-
schauer zurück in diese Zeit versetzt wor-
den. Für Diskussionen hätte der Beschluss
des Pfarreienrates Oberes Pustertal gesorgt,
der eine einheitliche Lösung zum Thema
Schießleiter Albin Mahlknecht bei seinem Bericht © Südtiroler Schützenbund „Schützen und das Abfeuern der Ehren-
salven in den Dörfern“ erreichen wollte,
Nach der Corona-bedingten Absage des Be- kapelle Pichl begrüßen. Die Schützen hätten das merklich eingeschränkt werden sollte.
zirkstages in Pichl/Gsies am 15. März 2020 in der Zeit von Corona einige Aktionen Nach vielen Treffen in den Pfarreien sei der
war es nun angesichts der Lockerungen gesetzt. „Die Krise hat uns gezeigt, was un- Beschluss wieder rückgängig gemacht wor-
möglich, diesen in Form einer ordentlichen sere Autonomie im Ernstfall wert ist: so gut den. Weiteres seien noch wichtige volks-
Bezirksversammlung am Mittwoch, den 29. wie nichts. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt tumspolitische Aktionen auf Bundesebene
Juli 2020 in St. Georgen nachzuholen. gekommen, Zeichen für Eigenständigkeit organisiert worden, wie die Rauchtöpfe und
Bez.-Mjr. Erich Mayr konnte Vertreter von zu setzen“, forderte Erich Mayr. In seinem die DNA-Aktion. n
33 Schützenkompanien und der Schützen- Rückblick auf das Jahr 2019 ging Mayr auf

Sellrain
von Alexander Haider

Ein besonderer Annatag in Sellrain


Der Schützenkönig des Bataillons Sonnenburg darf die Königskette üblicherweise bei der Bataillonsversammlung
entgegen nehmen. Diesmal erfolgte die Übergabe nicht vor den Delegierten der Sonnenburger Kompanie, sondern
vor der eigenen Kompanie in Sellrain.

Ungeachtet der besonderen Umstände war die Freude groß. Zum


einen durfte Martin Kirchmair die Kette im Heimatdorf vor den
Augen seiner Schützenkameraden und Marketenderinnen entge-
gennehmen.
Die Kette wäre eigentlich bei der Bataillonsversammlung überreicht
worden; da heuer aber durch Covid 19 alles anders ist, kamen der
Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl und der Baon-Schießwart Lt. Klaus
Bucher nach Sellrain und überreichten die Kette feierlich im Zuge
der Annatagprozession in Sellrain. Mit Martin Kirchmair setze sich
beim heurigen Bataillonsschießen einer der Favoriten durch. Der
Leutnant und Schießbeauftragte der SK Sellrain krönte sich in den
letzten 10 Jahren bereits zum fünften Mal zum Bataillons-Schützen-
könig. Seit 2013 war er überdies stets unter den besten 3 platziert.
Für die SK Sellrain war der Annatag nicht nur ein Freudentag we-
gen der Verleihung der Bataillonskette und dem ersten Ausrücken
im heurigen Jahr, sondern zusätzlich konnte auch der Bataillons-
Jungschützenkönig 2020 David Jäger erstmalig seine Königskette
tragen. n
Corona Virus

Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 21


St. Pankraz
von Hannes Holzner

Im Bann des „Kronenvirus“ und die Zeit danach


Wer hätte das gedacht, dass ein winzig kleines, mit dem Auge nicht wahrnehmbares Ding die ganze Welt lahmlegen würde.
Seit Monaten hat das Coronavirus unser aller Leben verändert.

Aus Angst vor der gegenseitigen Ansteckung durch das Virus dür-
fen viele von uns nicht mehr arbeiten, keinen Gottesdienst besu-
chen, nicht mehr die sozialen Kontakte mit unseren Bekannten und
Freunden pflegen, nicht mehr zur Schule gehen, nicht mehr Urlaub
machen und reisen. Schützen und Marketenderinnen des Bezirkes
Burggrafenamt Passeier (BGP) dürfen – wie alle anderen Vereine
auch – nicht mehr zusammen ausrücken, Ziele verfolgen oder die
Kameradschaft pflegen. Alle müssen zu Hause bzw. in Bewegungs-
freiheit eingeschränkt bleiben und in der Ungewissheit abwarten,
was passieren wird. Und je länger diese Art von „Lebensstillstand“
andauert, desto mehr wächst das Unverständnis für die uns von den
Regierenden auferlegten Maßnahmen und Verbote. Viele tun sich
letzthin auch mit den Einschätzungen und Expertisen der aner-
kannten Wissenschaftler und Virologen schwer, besonders wenn
ihre Aussagen nicht deckungsgleich sind. Wie alle Bürgerinnen und
Bürger sollte man sich schon auf sie verlassen können, vor allem
wenn sie uns erklären, wie die Ansteckung vor sich geht, was das
Virus im menschlichen Körper auslöst und wie wir durch präventi- Hannes Holzner, Bezirksmajor des Burggrafenamtes
ve Maßnahmen uns selbst und andere schützen können. Also durch
Händewaschen, Abstand halten, Gesichtsschutz tragen und auch im wie stehen wir in Südtirol da? Was hat uns die weltbeste Autonomie
Moment größere Menschenansammlungen nicht zuzulassen. gebracht? Nichts, denn autonom war bisher in der Bewältigung
dieser Krise bei uns gar nichts. Alles wurde von Rom übernommen
Aber für wen ist das Coronavirus und – wie in Südtirol so üblich – mit teutonischer Gründlichkeit
nun wirklich gefährlich? und im national-italienischen Interesse umgesetzt. Autonom auch
Nur für unsere Senioren oder genauso für alle jüngeren Generati- deshalb nicht, weil auch wir Südtiroler uns die Schutzmasken und
onen? Die Aussagen, dass die meisten Menschen die Infektion wie -ausrüstung in China beschaffen mussten und dabei gleichzeitig
eine normale Grippe überstehen, hat bei vielen Mitbürgerinnen neun Millionen Euro in den Sand gesetzt haben, weil dieses Materi-
und Mitbürgern die Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus al der bürokratischen Konformitätshürde nicht genügt hatte. Auch
relativiert. War es also angesichts dieser Unklarheit wirklich not- diese bürokratischen, meist nur in italienischer Sprache verfassten
wendig, einen Großteil des Wirtschaftslebens auf null zu stellen? Eigenerklärungen haben wir bis zur 4. Version mitgetragen, als ob
Die Regierung in Schweden hat das anscheinend nicht so gemacht dieser Zettel irgendetwas gegen die Ausbreitung des Virus hätte
wie die Regierungen im übrigen Europa. Man hört, dass dort die beitragen können.
Wirtschaft nicht heruntergefahren, die Schulen nicht geschlossen,
die Glaubensausübung und die sozialen Kontakte nicht unterbun- Wie die Schafe lassen wir uns zur
den wurden. Diese unterschiedliche Krisenbehandlung mit ähnli- Schlachtbank führen.
chen Ergebnissen beim Rückgang der Infektionen wird viele und Bankkredite sollen das Allheilmittel sein. Wohlgemerkt, es sind
vor allem peinliche Fragen für die Zeit danach aufwerfen. Welche keine Schadenersatzbeträge, sondern Kredite, die man eines Tages
Lösungen haben die Regierungen gegen die verlorengegangenen zurückzahlen muss, wenn man dann dazu noch in der Lage sein
Existenzen? Wie kann man Geschäfte, Handwerks-, Industrie- und wird. Wer sind dann die Subjekte, die diese Notsituation der Mit-
Tourismusbetriebe vor dem bevorstehenden Konkurs bewahren? bürger ausnutzen und somit zu den Gewinnern der Coronavirus-
Oder abgebaute Arbeitsplätze wieder zurückholen? Und wer soll die Pandemie gehören werden? Und kann jemand noch mit ruhigem
infolge der Freiheitseinschränkungen kaputt gegangenen Familien- Gewissen glauben, dass der italienische Staat mit seiner Rekord-
bande wieder kitten? Meinen die Regierenden wirklich, sie könnten staatsverschuldung von 2.400 Milliarden Euro imstande sein wird,
das alles mit viel Geld wieder ins Lot bringen? Gemeint sind die seinen Bürgern in dieser schweren Wirtschaftskrise erfolgreich zur
Politiker, die den Bürgerinnen und Bürgern das Arbeiten verboten Seite zu stehen? Müssen die Südtirolerinnen und Südtiroler wirk-
haben und die dabei nichts zu verlieren hatten und haben, da sie lich das italienische Staatsvolk auf dem Weg in den Staatsbankrott
nach wie vor ihre fürstlichen Gehälter beziehen dürfen? Pessi- bis zur äußersten Konsequenz begleiten? Schützen und Marketen-
misten befürchten sogar, dass die Maßnahmen zur Eindämmung derinnen des Bezirkes Burggrafenamt Passeier haben dazu eine
der Coronavirus-Pandemie wie ein Tsunami wirken wird, dessen klare Meinung: politische Verantwortungsträger sollten beginnen,
Flutwelle uns alle erst noch erreichen und unsere wirtschaftlichen ernsthaft über die Verwirklichung der Eigenständigkeit Südtirols
Existenzen beeinträchtigen oder gar zerstören wird, mit all den ne- nachzudenken, zum Wohle aller drei in unserem Land lebenden
gativen Konsequenzen wie Armut, Not, Gewalt und Anarchie. Und Sprachgruppen. n
„geat nit - gib’s nit!“

22 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN


Tartsch
von Daniel Moriggl

Bezirkstag der Vinschger Schützen – Braucht es die Schützen?


Mit der Frage „Braucht es die Schützen heute?“ eröffnete Mjr. Arno
Rainer seine Rede zum Bezirkstag, der in Tartsch abgehalten wurde.
Die Kompanien haben kulturelle, solidarische und volkstumspoliti-
sche Aufgaben. Sie erhalten Tradition und Wesensart, leisten Nach-
barschaftshilfe, sie drängen auf Zweisprachigkeit, auf die Lösung
der Ortsnamensfrage und auf die Entfernung von faschistischen
Relikten. Darum braucht es die Schützen. Jeder kann sich einzelner
Aufgaben annehmen – dazu muss man nicht Schütze sein. Aller-
dings ist vieles nur im Verein zu meistern. Vor allem wenn es um
volkstumspolitische Fragen geht, geht der Großteil der Bevölkerung
in Deckung. Hier sind oft nur wir Schützen, die wissen: Politische
Fragen sind zu wichtig, um sie allein der Politik zu überlassen.
Auf ein ereignisreiches Jahr 2019 wurde in Wort und Bild zurück-
geblickt. Im Schnitt waren pro Bezirksausrückung 79 Schützen und
Marketenderinnen dabei. Beim Bezirkstag wird immer die Schützen-
kompanie des Jahres gekürt. Berechnet wird diese aufgrund von Stär-
ke, Größe, Fleiß und Vergleichsschießen. Der Titel ging dieses Mal
an die SK Kastelbell. Höhepunkt war der Abschluss des Offizierslehr-
ganges. 9 Offiziere haben sich seit 2018 in verschiedenen Bereichen
weitergebildet. Nun wurde ihnen dafür der Offiziersbrief und ein Mjr. Arno Rainer und Mjr.-Stv. Hansjörg Eberhöfer zeichneten heuer
Portepee mit dem Logo der Vinschger Schützen überreicht. n die SK Kastelbell zur Kompanie des Jahres aus.

Unterland
von Peter Frank

Geat nit – gib’s nit!


Immer dann, wenn – aus welchen Reihen
und in welcher Form auch immer – Lö-
sungsansätze für mehr Unabhängigkeit
in unserem Land vorgebracht wurden,
immer dann, wenn – zu welchen Themen
auch immer – es zielführend und logisch
wäre, für Südtirol selbst eine Lösung zu
suchen, zu finden und finanziell auch
zu tragen, kam von der „hohen“ Politik
unseres Landes ein abweisendes „Geat nit!“
Oft stellt sich dann berechtigterweise die
Frage: „Wieso geht das eigentlich nicht?
Greift hier nicht unsere Autonomie?“ Klare
Antworten darauf erhalten wir selten bis
nie. Spürbare Antworten begegnen uns in
den letzten Wochen und Monaten vermehrt
in Form von Ungewissheit, Skepsis bis hin
zu Angst in der Bevölkerung. Der Schüt- welche Komplexität in der Lösung dieser – mehr Unabhängigkeit und Freiheit. Für den
zenbezirk Süd-Tiroler Unterland startete für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger un- Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland und
am 15. August 2020 eine über mehrere seres Landes spürbaren – Probleme steckt, auch für die Bevölkerung ist ein „Geat nit!“
Wochen andauernde Banneraktion, welche verfolgt der Schützenbezirk Süd-Tiroler als Antwort zu wenig. Wenn auf politischer
zum Nachdenken über bestimmte Themen Unterland mit dieser Aktion ein weiteres Ebene zu Kompetenz und Diplomatie noch
anregen soll. Parallel zur Banneraktion Ziel: der Politik, egal welcher Couleur, den Heimatbewusstsein und vor allem ein
werden Plakate und Flugblätter mit kurzen Spiegel vorzuhalten. Dies darf und soll als starker Wille dazu kommen, kann der Weg
und prägnanten Informationen verteilt. Ein konstruktive Kritik verstanden werden und zu mehr Unabhängigkeit gelingen! Davon
Ziel dieser Aktion ist die Sensibilisierung soll auch die Politik sensibilisieren, über sind wir überzeugt. In diesem Sinne: „Geat
der Bevölkerung hin zu mehr Unabhängig- den immer schmaler werdenden Tellerrand nit – gib’s nit!“ n
keit für unser Land Südtirol. Wohl wissend, der Autonomie hinauszublicken – hin zu
N° 5 | Oktober 2020

Wir gratulieren … 23
Amras

Leni Wieser – 85
Die nicht nur von den Amraser Schützen hoch geschätzte Alt-Bäuerin
beim Pircher, Leni Wieser vollendete am 4. August 2020 ihr 85. Le-
bensjahr. Sie ist seit Jahrzehnten eine große Gönnerin und war immer
eine aktive Helferin der Schützenkompanie Amras. Auf Grund ihrer
Verdienste wurde ihr schon vor vielen Jahren der Ehrenkranz des
Bundes der Tiroler Schützenkompanien verliehen. Unvergessen bleibt
ihr Gatte, der allzu früh verstorbene Leutnant Hans Wieser. Ihre
Tochter Hanna war viele Jahre verdiente Marketenderin und auch der
Sohn Hans ist schon seit über 40 Jahren aktiv ausrückender Schütze.
Am Samstag, 8. August 2020 fand sich eine hochkarätige Schützenab-
ordnung am Pircherhof ein, um Leni Wieser zu gratulieren. Wir hof-
fen, dass sie uns noch möglichst lang mit ihrem feinen Humor erfreut,
und wünschen ihr und ihrer Familie Glück und Gesundheit. n Foto: Schützenkompanie Amras

Amras Amras

Wolfgang Spängler – 60 Hannes Hauser – 60


Erst verspätet konnte heuer unserem Patrouilleführer Wolfgang Späng- Unser Unterjäger Hannes Hauser vollendete am 3. Juni 2020 sein
ler am Samstag, den 8. August 2020 zur Vollendung seines 60. Geburts- 60. Lebensjahr. Er ist seit 1986 bei der Kompanie Amras und rückt
tages gratuliert werden. Seinen Geburtstag hatte er am 19. Juli 2020. Er immer fleißig aus. Wegen der Corona-Pandemie verspätet, gratu-
kam erst vor sechs Jahren zur Kompanie und erwies sich schnell als am- lierte ihm eine Abordnung seiner Schützen erst am Dienstag, den
bitionierter und hilfsbereiter Schützenkamerad. Seit den letzten Wahlen 4. August 2020.
im Vorjahr bekleidet er erfolgreich die Funktion des Zeugwartes. Wir Wir wünschen nur das Allerbeste und hoffen, dass unser Kamerad
wünschen nur das Allerbeste und hoffen, dass unser Kamerad noch noch lange bei bester Gesundheit unsere Gemeinschaft bereichern
lange bei bester Gesundheit unsere Gemeinschaft bereichern wird. n wird. n

Foto: Schützenkompanie Amras Foto: Schützenkompanie Amras

Ab Mitte
er im
Novemb el
REPRESSION
WIE SÜDTIROL 1945/46 WIEDER UNTER
Bu chhand
DAS JOCH GEZWUNGEN WURDE
Weg mit den Alliierten! Deutsche raus! Die Sprüche an mancher Südtiroler Haus-
wand in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ließen keinen Zweifel
daran, was ab Mai 1945 auf die Südtiroler zukam. Helmut Golowitsch dokumentiert
in diesem Buch minutiös, wie Behörden und Carabinieri alles daransetzten, die
Südtirol-Frage auf ihre Art und Weise ein für allemal zu lösen. Viele der geschil-
derten teils blutigen Übergriffe erfolgten unter der Verschwiegenheit der neuen
Jetzt online politischen Oberschicht Südtirols. Eine beklemmende Sammlung bisher unver-
vorbestellbar unter öffentlichter Vorfälle.
repression.effekt.tirol Helmut Golowitsch, ISBN-9788897053682, Effekt! Verlag, Euro 28,90
N° 5 | Oktober 2020

24 Wir gratulieren …
Brixen

Sepp Kaser – 70
Sepp Kaser ist am 16.06.1950 am Gatscher- Brixen anzuführen. Seit 1986 wurde unter
hof in Lüsen als ältester Sohn geboren. Er seiner Führung beinahe jedes Jahr eine
heiratete am 20.09.1975 Rosa Tratter aus Lehrfahrt zu verschiedenen Anlässen und
dem Ahrntal, wohnt in Vintl und ist Vater an geschichtsträchtige Orte – vor allem
von 5 Kindern. Sepp ist 1968 der SK Lüsen der Donaumonarchie – organisiert. Auch
beigetreten und bei der Fronleichnamspro- verschiedene Auszeichnungen vom Bezirk,
zession zum 1. Mal ausgerückt. Von 1972 SSB, Land Tirol, von der Europäischen
bis 1978 war er Oberleutnant und Kassier, Gemeinschaft der Schützen, der Gemein-
von 1978 bis 1982 Hauptmann der SK de Lüsen und vom Bund der Bayerischen
Lüsen und von 1984 bis 1989 bei der SK Gebirgsschützenkompanien erhielt Sepp
„Bartlmä v. Guggenberg“ Vintl, bis diese für seine Verdienste. Sepp war und ist auch
zum Bezirk Pustertal wechselte. Dann war Organisator zur Herausgabe von Büchern,
er wieder in Lüsen aktiv. Sepp Kaser war unter anderem von den 3 Bänden des
auch im Bezirk sehr rege: So war er von Bezirksbuches Brixen. Er ist auch Mitautor
1978 bis 1981 Bezirksmajor-Stellvertreter verschiedener Kompaniebücher, wie z.B.
und Bez.-Schriftführer, und am 29. April beim Lüsner Buch „Einblick ins Gestern“
1981 wurde er zum Bezirksmajor ge- und „Die Latzfonser Schützen“. Seit 1978 ist
wählt. Eine hervorragende Ehre war es, als er in der Bezirksleitung des Schützenbezirks
Bezirksmajor den Bezirk beim Landesfest- Brixen tätig. Die gesamte Bezirksleitung alles Gute, Gesundheit und noch viele Jahre
umzug 1984 und 2009 in Innsbruck und und alle Kompanien des Bezirkes Brixen im Schützenwesen. n
die Alpenregionsfeste 1982 und 2006 in wünschen ihm zu seinem 70. Geburtstag

Meran

Renato des Dorides – 80


Geburtstagsfeier im Salzkammergut
Seinen 80. Geburtstag konnte LKdt.-Stv. herzlichen privaten Empfang. Operetten-
Renato des Dorides am vergangenen 18. sänger der Wiener Staatsoper überrasch-
August in Bad Ischl mit Angehörigen und ten Renato mit bekannten Weisen, und
Freunden aus Tirol, Bayern und Salzburg Musikanten der Rainermusik Salzburg
feiern. Auf Einladung von Erzhzg. Mar- spielten mit verschiedenen Einlagen und
kus Salvator von Habsburg-Lothringen/ dem obligatorischen Rainermarsch auf.
Österreich bereiteten Vertreter des Rainer- Auch eine hohe Ehrung durfte nicht fehlen.
bundes und der Rainermusik Salzburg im Ein unvergessener Tag voller Überraschun-
Anschluss an die traditionelle Kaisermesse gen. Dem Jubilar alles Gute und weiterhin
zu Franz Josephs I. 190. Geburtstag dem viel Kraft und Energie für die kommenden
Jubilar in der Habsburger Kaiservilla einen Jahre. n

Schenna

Albert Pircher – 80
Im heurigen Sommer durfte die SK Erzherzog Johann – Schenna
ihrem Ehrenkranzträger Albert Pircher-Stafer zu seinem 80. Ge-
burtstag gratulieren und ihm ein kleines Geschenk überreichen. In
seiner Amtszeit als Bürgermeister setzte er sich fest für den Bau des
Luftgewehr-Schießstandes in Schenna ein und ist bis heute ein Ver-
fechter unserer Tiroler Traditionen. Die Mitglieder der SK Schenna
danken ihm für die stete Unterstützung und wünschen ihm noch
viele gesunde Jahre! n

Der Jubilar mit den Gratulanten der Schützenkompanie


N° 5 | Oktober 2020

Wir gratulieren … 25
Natz/Schabs Neumarkt

Matthias Plangger – 98 Hildegard Flor – 70


Matthias Plangger wurde 1922 in Graun geboren. Er war Soldat Am 25. September beging Hildegard Flor ihren 70. Geburtstag. Als
im Zweiten Weltkrieg und drei Jahre lang in Gefangenschaft. 1950 Kind einfacher Leute stand ihr das Glück ganz und gar nicht zur
musste er wegen der Seestauung seine Heimat verlassen. Er kaufte Seite, und durch den frühen Tod ihrer Mutter hieß es den Kochlöf-
in Viums den Mesnerhof. 1953 war seine Hochzeit mit Maria Pat- fel schwingen anstatt Karriere zu machen. 1978 wurde sie Schrift-
scheider, mit der er seit 67 Jahren verheiratet ist. Matthias Plangger führerin und später auch kurz Marketenderin bei der SK Neumarkt.
trat 1959 der SK „Alte Pfarre“ Natz als Wiedergründungsmitglied Infolge ihrer Tätigkeit wurde sie Berichterstatterin, erst für die TSZ,
bei und war durchgehend vorbildhaft dabei. Mit seinen 98 Jahren später für weitere 30 Medien im In- und Ausland. Hildegard Flor ist
zählt er zu den ältesten Schützen Tirols. n Trägerin zahlreicher Auszeichnungen. n

Schlanders

Ehrenmajor des SSB – Johann Graber – 90

v. l. EOlt.. Herbert Schuster, Bez.-Mjr. Arno Rainer, Bez.-Mjr. Stlv. Hansjörg Eberhöfer, EHptm. Karl Pfitscher, Fhr. Werner Mair, Ehrenmajor
Johann Graber, Lt. Andreas Pfitscher, Hptm. Joachim Frank, Lt. David Noggler, Olt. Uwe Frank, Obj. Martin Lanthaler.

Am 28. August 2020 feierte Johann Graber, EMjr. des SSB, Grün- Der Hauptmann überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der
dungsmitglied und langjähriger Hptm. der SK Schlanders, seinen Gesamten Kompanie und wünschte ihm alles Gute, viel Gesundheit
90. Geburtstag. und Freude! Unter den Gratulanten waren auch der EHptm. der SK
Die Kommandantschaft der SK „Priester Josef Daney“ Schlanders Schlanders Karl Pfitscher, EOblt. Herbert Schuster, Bez.-Mjr. Arno
ließ es sich natürlich nicht nehmen, Hans persönlich zu gratulieren. Rainer und Bez.-Mjr. Stlv. Hansjörg Eberhöfer. n
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26 Wir gratulieren …
Kappl

Olt. Siegmund Stark und Fhr. Andrä Mariacher – 70


Ende März, nachdem wir schon einige Zeit in Quarantäne waren,
feierten zwei verdiente Schützenkameraden ihren 70. Geburtstag:
Olt. Siegmund Stark und Fähnrich Andrä Mariacher. Aufgrund
der Beschränkungen war es natürlich nicht möglich, von Seiten
der Schützenkompanie offiziell zu gratulieren. Nachdem sich die
Lage etwas beruhigt hatte, trafen sich fast alle Mitglieder der SK
Kappl am Herz-Jesu-Freitag, dem 19. Juni 2020 auf dem Parkdeck
in Kappl zu einer Schützenprobe. Im Rahmen dieser Probe wurde
den beiden Jubilaren eine Ehrensalve geschossen und die Kanone
feuerte 7 Schuss ab, einen für jedes Lebensjahrzent.
Als Dank für ihren großen Einsatz für die Schützenkompanie
erhielten beide einen von einigen Kompaniemitgliedern selbst
gestickten Ranzen. Wir wünschen beiden Geburtstagskindern wei-
terhin viel Gesundheit und dass sie noch lange gemeinsam mit der
Kompanie ausrücken können. n

V.l. Fähnrich Andrä Mariacher, Hptm. Christian Juen und


Olt. Siegmund Stark

Kastelruth St. Pankraz

Hans Tröbinger – 85 Kassier Bernhard Öttl (Spin) – 60


Die SK Kastelruth gratuliert Hans Trö- und Oswald Paris – 50
binger für 46 Jahre noch aktive Ehrenmit-
gliedschaft, treue Dienste in der Kompa- Am 07.08.2020 feierte Kassier Bernhard seinen 50. Geburtstag. Auch er wurde mit
nie (1974–80 Fahnenleutnant, 1980–86 Öttl (Spin) von der SK St. Pankraz seinen Böllerschüssen und einem guten Formes
Oberleutnant) und wünscht ihm zum 85. 60. Geburtstag. Hierfür trafen sich einige geweckt. Die SK St. Pankraz gratuliert auf
Geburtstag noch viele Jahre in Gesundheit! Kameraden in den frühen Morgenstunden, diesem Wege nochmals den beiden Ka-
Schützen Heil! n um den Jubilar mit Böllerschüssen und meraden und wünscht ihnen alles Gute zu
einem guten Frühstück zu wecken. Am Tag ihren runden Geburtstagen. Wir freuen uns
darauf feierte unser Kamerad Oswald Paris auf viele weitere gemeinsame Jahre. n

V.l. Obj Hansjörg Mitterhofer, V.l. Lt. Paul Zöschg, Bez.-Mjr./Hptm.


Bez.-Mjr./Hptm. Hannes Holzner, der Jubilar Hannes Holzner, der Jubilar Bernhard Öttl,
Oswald Paris und Schütze Johann Laimer Lt. Herbert Raich und Oj. Hansjörg Mitterhofer
N° 5 | Oktober 2020

Aus den KOMPANIEN … 27


Cadintal
von Hildegard Flor

Ein Gedenken gegen das Vergessen


Zur Erinnerung an die 1915 bis 1918 im
Cadintal gefallenen Soldaten und Gefan-
genen des Ersten Weltkriegs fand beim
ehemaligen k.u.k. Soldatenfriedhof bei
der Erlöserkirche eine von der SK Fleims
organisierte Gedenkfeier statt. Dabei wurde
auch des verstorbenen Schützenkamera-
den Guido Spinel und des heuer im März
aus dem Leben geschiedenen früheren
Oberhaupts der Generalgemeinde Raffaele
Zancanella gedacht. Neben den Fleimser
waren auch die Trudner Schützen gekom-
men. Am Beginn seiner Gedenkrede erin-
nerte Schütze Rodolfo Weber an Raffaele
Zancanella, der sich dafür eingesetzt hatte,
dass das Symbol der Generalgemeinde Bei der Gedenkfeier im Cadintal v.l.: Landtagspräsident Walter Kaswalder,
Fleims auf die Fahne der Schützen kommt, Bundesgeschäftsführer Umberto Facchinelli, Marketenderin Valentina Paleni,
aber der auch stets ein Förderer der Kom- Hptm. Ernesto Bortolotti, Mark. Sonja Daves und zwei Trudner Schützen.
panien Fleims, Ladins de Fasha und Truden
war. „Wir sind hier, um der Soldaten zu Jahre lang die Aufgabe der Verteidigung sieben Kaiserjäger, 10 Landstürmer und
gedenken, welche im Abschnitt Cadintal wahrgenommen haben, heute aber lieber vier Gefangene waren. Weiters sprachen
der Lagoraifront gefallen sind, die meisten als Angreifer bezeichnet werden“, sagte Landtagspräsident Walter Kaswalder, der
aufgrund der widerlichen Wetterbedin- Weber und verlas die Namen der Gefal- Welschtiroler Landeskommandanten Enzo
gungen und nicht durch die eigentlichen lenen aus Österreich-Ungarn, Böhmen, Cestari und der Bürgermeister von Castello
Kampfhandlungen. Wir wollen an die Polen, Deutschland, Weißrussland und Molina, Marco Larger. n
Bedeutung der Schützen erinnern, die 500 Russland, unter denen zwei Standschützen,

St. Johann in Tirol


von Christian Fuchs

Patrozinium der Einsiedelei „Maria Blut“ in St. Johann in Tirol


Nach der Corona-bedingten Zwangspause
bot das Patrozinium der Einsiedelei der Fel-
lerschützenkompanie St. Johann in Tirol die
erste Möglichkeit, als Kompanie mit größe-
rer Teilnehmerzahl auszurücken. Diesmal
war die Patroziniumsmesse sogar mit einem
besonderen Ereignis verbunden: Im vergan-
genen Herbst war bei Schlägerungsarbeiten
im Schutzwald oberhalb der Einsiedelei die
Altarplatte des Außenaltars durch einen he-
rabfallenden Stamm zertrümmert worden.
Die Fellerschützenkompanie St. Johann in
Tirol spendete daher zusammen mit dem
Schützenkameraden und Steinmetz Stefan
Neumayr eine neue Altarplatte. Mit ein
paar starken Helfern wurde die neue Platte Fellerschützenkompanie St. Johann in Tirol und FAO der Kameradschaft St. Johann in Tirol
termingerecht Ende Juni zum Außenaltar
hinaufgetragen und befestigt. Das zeigt Patroziniumsmesse war auch dieses Jahr decharge. Nach der heiligen Messe wander-
wieder einmal die große Verbundenheit der sehr gut besucht. Die Messe am Fuße der ten die Teilnehmer zum Burgwieshof von
Fellerschützenkompanie mit der Einsiede- Felsabstürze des Niederkaisers ist immer Familie Unterrainer und ließen dort den
lei. Wenn die Schützen gebraucht werden, ein besonderes Erlebnis. Nach der Wand- Abend bei Köstlichkeiten vom Grill und
helfen sie gerne. Die von Schützenkurat lung und am Ende der Messe schossen die einem netten „Hoangascht“ ausklingen. n
Dekan Dr. Trausnitz sehr feierlich gehaltene St. Johanner Schützen jeweils eine General-
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28 Aus den KOMPANIEN …


Lienz
von Georg Lobenwein

Auf zum Schwur, Tiroler Land!


Unter diesem Motto fanden heuer die Eh-
rungen und Auszeichnungen der SK Lienz
statt. Die Bronzene Verdienstmedaille für
außerordentliche Verdienste um das Tiroler
Schützenwesen wurde an Oj. Eric Kraut-
gasser und Obm. Lt. Bernhard Oberhuber
verliehen.

Die Lienzer Jungschützen wurden für ihre


letztjährige Schießleistung mit Jungschützen-
Schießleistungsabzeichen ausgezeichnet:
- Sascha Graf: JS-Schießleistungsabzeichen
in Silber
- Lara Strobl: JS-Schießleistungsabzeichen
in Gold
- Laurin Strobl: JS-Schießleistungs- Vorne kniend v.r. Lena Krautgasser, Oj. Eric Krautgasser,
abzeichen in Gold 1. Reihe v.r. Daniela Steiner, Marie Macek, Franz Bundschuh, Sepp Forcher, Markus
- Marie Macek: JS-Schießleistungs- Krautgasser, Laurin Strobl, Luca Niederwieser, Ptrf. Georg Lobenwein;
abzeichen in Gold 2. Reihe v.r. Hptm. Alexander Kirchstätter, Fhr. Hans Pramstaller, Ptrf. Simon Pramstaller,
Schütze Bastian Brunner, EFhr. Peter Mayer, Lt. Christian Pramstaller, Ptrf. Karl Schlacher,
- Lena Krautgasser: JS-Schießleistungs-
Oj. Martin Kleinlercher, Obm. Leutnant Bernhard Oberhuber, Baon-Mjr. Peter Pedarnig,
abzeichen in Gold
Lt. Stefan Indrist; nicht auf dem Bild: Sascha Graf, Lara Strobl, Leonie Strobl und Gregor
- Leonie Strobl: JS-Schießleistungs- Wilhelmer
abzeichen in Gold
- Luca Niederwieser: JS-Schießleistungs- Auszeichnung mit der Schützenschnur - Lt. Stefan Indrist: Auszeichnung
abzeichen in Gold das 2. Mal - Schütze Bastian Brunner: Auszeichnung mit der Schützenschnur in Gold
- Markus Krautgasser: JS-Schießleistungs- mit der Schützenschnur in Grün
abzeichen in Gold das 3. Mal - Patrouillenführer Karl Schlacher: Beförderungen in der SK Lienz
Auszeichnung mit der Schützenschnur - Simon Pramstaller: Beförderung
in Gold zum Patrouillenführer
- Daniela Steiner: Auszeichnung mit der - Georg Lobenwein: Beförderung
Schützenschnur in Gold zum Patrouillenführer n

Hatting
von Michael Trabos

Langjährige Treue in der SK Hatting


Der Herz-Jesu-Sonntag steht in Hatting ganz im Zeichen der Schüt-
zenkompanie. Seit Generationen werden an diesem besonderen
Tag Ehrungen, runde Geburtstage und auch Neuaufnahmen der SK
Hatting durchgeführt.
Auch im Jahr 2020 wurde ein langjähriges Mitglied geehrt. Unser
Kamerad Oj. Reinhard Krug wurde für seine 55-jährige Treue
zum Bund der Tiroler Schützenkompanien der Jahreskranz zur
Andreas-Hofer-Medaille verliehen. Oj. Krug ist seit 1965 Mitglied
der Schützenkompanie, ein Kamerad, welchen man nicht missen
möchte. Egal ob Regen, Schnee oder Hitze, Reinhard war und ist
immer zur Stelle, wenn die Schützenkompanie ruft! Auch im etwas
höheren Alter und nicht mehr so fit auf den Beinen, ist er ein fixer
Bestandteil der Kompanie. Seine Schützenkameraden wünschen
ihm alles Gute und noch viele lange Jahre als Kamerad im Bund der
Tiroler Schützenkompanien. n
V.l. Hptm. Herbert Häfele, Oj. Reinhard Krug und Obm. Michael Trabos
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Aus den KOMPANIEN … 29


Strass
von Hannes Leitner

Olt. Hermann Hauser erhält eine besondere Ehrung


Die SK Strass gratulierte ihrem langjährigen Oberleutnant und
Hauptmann-Stv. Hermann Hauser recht herzlich zur Verleihung
der Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft.
Hermann Hauser hat sich stets in vielen Funktionen bei den
Strasser Schützen für den Verein eingesetzt. Ebenso übt er auch die
Funktion als Schießstandleiter seitens der Strasser Schützen mit viel
Einsatz und Professionalität aus. Wir wünschen ihm weiterhin viel
Glück und Gesundheit. Ein großes Dankeschön für deine Kamerad-
schaft, lieber Hermann! n

Die Vereinsspitze mit Bgm. Ing. Karl Eberharter


(Foto: Waltraud Zoller)

Untermais / Telfs
von Federico Gerbellini

Er war ehemals einer der Puschterer Buibm – heute ein Telfer.


Am 26. Juli reiste die SK Untermais nach
Telfs zu Siegfried Steger. Spannend und
ergreifend erzählte Steger über sein Leben
als Widerständler gegen die Abgrenzung,
die Unrechtsgrenze zwischen dem Norden
und dem Süden Tirols, die Bombenanschlä-
ge und die Flucht der „Puschtra Buibm“. In
der Zeit von 1961 bis 1967 leistete er unter
Einsatz seines Lebens Widerstand gegen die
Willkür des italienischen Staatsapparates
und wurde in Italien in Abwesenheit zu einer
Freiheitsstrafe von zweieinhalb Mal Lebens-
länglich verurteilt. Noch heute darf der Frei-
heitskämpfer nicht nach Italien einreisen;
es droht ihm immer noch eine lebenslange
Gefängnisstrafe. Nach dem Mittagessen und
anschließendem gemütlichem Beisammen- Hptm. Martin Springeth bei Siegfried Steger fer in den 60er Jahren. Siegfried Steger:
sein im Gasthof Schweitzerhof bedankte sich für seinen Einsatz und seine erbrachten Op- „I hab nit anderscht gekennt!“ n

Weerberg
von Fabian Woloschyn

Herz-Jesu-Freitag in Weerberg
Seit 1875 wird am Weerberg das heiligste Herz Jesu mit einer Pro-
zession am Herz-Jesu-Freitag verehrt. – Heuer in einer ungewohnten
Form im kleinen Rahmen. Trotz der strikten Maßnahmen gegen
Covid 19 ließen es sich die Weerberger Schützen und Marketende-
rinnen nicht nehmen, das Herz-Jesu-Fest in gebührender Form zu
begehen. So konnte in einer Feldmesse auf dem Sportplatz der Ge-
meinde das Gelöbnis erneuert werden. Dazu zelebrierte Abt Anselm
Zeller eine heilige Messe, welche durch die BMK Weerberg musika-
lisch umrahmt wurde. Neben der Schützenkompanie Weerberg wa-
ren auch Vertreter der örtlichen Vereine sowie das Bataillon Schwaz
mit einer Fahnenabordnung angetreten. Von politischer Seite
beehrte, in Vertretung des Landeshauptmanns von Tirol, Nationalrat
Hermann Gahr die Veranstaltung. Ein letztes Mal in seiner Funktion
als Landeskommandant war Mjr. Fritz Tiefentaler gekommen. n
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30 Aus den KOMPANIEN …

Unsere Leser meinen ...

Hinweistafel zu Würdigung des Künstlers


Eduard Thöny Eduard Thöny in Südtirol
Stellungnahme zur scheinbar fehlenden Hinweistafel Sehr geehrter Herr Delmonego, vorerst darf ich mich bedanken,
für Eduard Thöny in Brixen dass Sie meinen Artikel in der Schützenzeitung gelesen und diesen
in der Folge auch einer kritischen Betrachtungsweise unterzogen
Sehr geehrter Herr Neubauer, im Artikel „Der Künstler Eduard haben. Das ist eine übliche Vorgehensweise unter Wissenschaftlern,
Thöni (Thöny)“ in der Tiroler Schützenzeitung vom Juni 2020, S. 13, also nichts Außergewöhnliches. Ich bin Ihnen auch für den Hinweis
schreiben Sie in inhaltlich falscher und formal despektierlicher Wei- dankbar, dass es an dem (vermutlichen?) Geburtshaus von Eduard
se: „Heute ziert nicht einmal eine Hinweistafel dieses großartigen Thöny in Brixen eine Hinweistafel geben soll bzw. – um der Wahr-
Tirolers österreichischer, italienischer und letztlich deutscher Staats- heit die Ehre zu geben – gegeben hat. Die Tafel ist schon vor Jahren
bürgerschaft die Fassade seiner Geburtsstätte. Eine Schande für wegen der auch von Ihnen erwähnten Restaurierungsarbeiten
Brixens Politiker.“ Eine derartige Hinweistafel befindet sich, wie das entfernt und bis heute nicht wieder angebracht worden. Meine Be-
beigefügte Foto beweist, schon längst auf dem stattlichen Gebäude merkung, es sei aktuell keine Tafel am Geburtshaus angebracht, war
des ehemaligen Oberen Küchenmairhofs in der Runggadgasse Nr. also inhaltlich zum Zeitpunkt des Verfassens meines Beitrags nicht
11. Das Gebäude wird derzeit von der Gemeinde großzügig restau- unkorrekt bzw. falsch. Bedenklich finde ich allerdings, dass Sie, um
riert, deshalb auch die schlechte Fotoqualität, wofür ich mich ent- das Vorhandensein einer solchen Tafel zu dokumentieren, dieselbe
schuldige. Mir ist schon bewusst, dass im Taufbuch „Runggadgasse aus irgendeinem Magazin geholt und für ein Foto an ein Fenster-
4“ als Geburtsstätte angegeben ist. Ich weiß zwar nicht, warum man gitter des betreffenden Hauses gelehnt haben, von wo die Tafel nach
seinerzeit die Tafel am vorhin genannten Gebäude angebracht hat, dieser fotografischen Dokumentation sofort wieder verschwunden
aber wie Sie vielleicht wissen, wurden – und werden – Hausnum- ist. Dies empfinde ich als eine formal despektierliche Vorgangsweise,
mern ja öfters geändert! Ich hatte bisher weder die Zeit noch die um bei ihrer Sprache zu bleiben. Ich bin mit Ihnen aber dahinge-
Muße, das anhand von alten Steuerregistern zu überprüfen. Und hend einer Meinung, dass es im Grunde nicht so wichtig ist, ob die
selbst wenn die Tafel an einem falschen Haus angebracht worden ist, Tafel am richtigen Geburtshaus angebracht wurde, wenn sie nur
wäre das nicht so schlimm, wie folgendes Beispiel beweist: Als ich im irgendwo sichtbar angebracht wird. Darum hoffe ich, dass sie mög-
fernen Jahr 1978 als junger Lehrer am Schulgeographentag in Augs- lichst bald wieder aus dem Ihnen bekannten Magazin hervorgeholt
burg teilnahm und bei der Gelegenheit natürlich eine Stadtführung und in der Folge dauerhaft an diesem Objekt in Brixen angebracht
mitmachte, zeigte der dortige Stadtführer vor dem Geburtshaus von werden möge. Eine Recherche bezüglich des tatsächlichen Geburts-
Bertolt Brecht, der auch nicht so unbedeutend war, dass kurz vorher hauses von Eduard Thöny (bei seiner Geburt noch Thöni) wäre
ein ihm gewidmeter Kranz an einem Nachbarhaus angebracht verdienstvoll, Sie könnten hier wertvolle Arbeit leisten!
worden war. „Nemo propheta in patria sua!“, steht schon in der
Heiligen Schrift (Matthäus 13,7)! Wenn Sie zudem in der Einlei- Ich weiß die abgelaufenen Ausstellungen mit Werken von Eduard
tung bemerkt haben, dass „Thöni in Tirol beinahe in Vergessenheit Thöny in Brixen, Bozen, Lana usw. durchaus zu würdigen und hat-
geraten“ ist, so kann man immerhin darauf hinweisen, dass 1995 im te auch Kenntnis davon. Dieser Umstand bedeutet aber nicht, dass
Rathaus von Brixen (sic!) und 2016 in der Hofburg von Brixen eine aufgrund dieser Ausstellungen allein, der Großteil der Südtiroler
Ausstellung über diesen Künstler stattgefunden hat. Dazu ist auch Bevölkerung – ob deutsch oder italienischsprachig – mit dem Na-
ein ausführlicher Katalog erschienen, hrsg. von Michael Seeber: men Thöny etwas inhaltlich anzufangen vermag. Ich habe deshalb
Eduard Thöny 1866–1950. Konturen, Figuren, Naturen. Zum 150. den Versuch unternommen, mit meinem Artikel die Person Thöny
Geburtstag des Südtiroler Karikaturisten-Meisters im „Simplizissi- und sein Werk einem breiten Publikum näher zu bringen und damit
mus“, Hofburg Brixen 2016. auch sein durch die Politik hervorgerufenes persönliches Schicksal
Ernst Delmonego in Erinnerung zu rufen. Freuen würde ich mich aber darüber, wenn
die Gemeinde Brixen ihrem berühmten Sohn als Ausdruck der
persönlichen Wertschätzung eine Straßenbenennung widmen könn-
te. Dieser Vorstoß meinerseits scheint allerdings von wenig Erfolg
gekrönt zu sein, scheint man in der Brixner Gemeindestube derzeit
wohl eher italienischem Militarismus gegenüber Tiroler Kultur den
Vorzug zu geben. Dieser Seitenhieb sei gestattet. Er bezieht sich ganz
bewusst auf Straßenbenennungen in naher Vergangenheit und auf
ein jüngst erschienenes Buch, in dem die Geschichte der ehemaligen
Bezirkshauptmannschaft Brixen „zurechtgebogen“ wird, um daraus
eine Hommage an die italienischen Carabinieri zu machen. Wissen-
schaft wie Geschichte lassen sich aber nicht „zurechtbiegen“!
Werner Neubauer
N° 5 | Oktober 2020

Aus den KOMPANIEN … 31


LR Arnold Schuler soll endlich seiner
Aufgabe nachkommen
Jetzt, wo „Nimmersatt“ Arnold Schuler von Bergen und Almen vertrieben werden. Unse-
seiner Parteileitung abgestraft worden ist, soll re Vorfahren haben uns von diesen Wildtie-
er sich wieder seiner Aufgabe widmen und ren befreit und immer schon ein selbstständi-
sich endlich für die Bauern einsetzen. Von ges Leben geführt. Wir, aber vor allem auch
diesen ist er schlussendlich in die Landesre- unsere Volksvertreter, müssen wieder zeigen,
gierung gewählt worden. In erster Linie soll dass wir Tiroler sind. Geat nit, gib’s nit!
er unseren Bergbauern helfen und sich dafür
einsetzen, dass Wolf und Bär aus unseren Hubert Straudi, Tramin

Nur „Los von Rom“ kann Fremdeinmischung verhindern


In der Schützenzeitung vom August be- Italien nie angestrebt. Die Autonomie ist eine Schalmeienklänge aus Rom hereinzufallen.
schreibt Franzjosef Roner neben mehreren Zwischenlösung. Das Selbstbestimmungsrecht Vergessen wir nicht: Das Autonomie-„Paket“
anderen Vorschlägen die Möglichkeit, dass aber ist und bleibt ein Grundrecht eines ist nicht zur Gänze international rechtlich
Südtirol eine „Selbstbestimmung ohne Sezes- jeden Volkes.“ Deshalb ist der Vorschlag abgesichert, und Rom betrachtet es als eine
sion“ verwirklichen könne. Dieser Vorschlag einer „Selbstbestimmung ohne Sezession“ in freiwillige Mehrleistung, welche über die
aus der Feder eines Schützen, der seit Jahren meinen Augen niemals ein brauchbarer Vor- vertraglichen Verpflichtungen des „Pariser
in der Führungsriege des Schützenbundes schlag. Hundert Jahre Versprechungen, deren Abkommens“ von 1946 hinausgehe und
verdienstvoll tätig ist, verwundert mich. Aushöhlung und Nichteinhaltung durch Rom daher auch wieder eingeschränkt werden
Das Menschen- und Naturrecht „Selbst- sollten reichen. Bereits der König Vittorio könne. Jedes Verfassungsgerichtshofurteil
bestimmung“, von Italien 1977 als Teil der Emanuele III. hat uns Südtirolern verspro- und jede Verfassungsänderung kann daher
Menschenrechtspakte mit Gesetz Nr. 881 chen, dass wir nach unseren Sitten und das „Paket“ wieder aushöhlen. Silvius Mag-
ratifiziert und damit als legitime Forderung Gebräuchen in Italien weiterleben können. nago stellte am 2.4.1971 in der „Weltwoche“
anerkannt, sagt klar und deutlich, dass alle Danach wurde dieses Versprechen noch von Zürich treffend fest: „Das Paket stärkt unsere
Völker das Recht auf Selbstbestimmung jeder Menge italienischer Politiker wieder- Position. Trotzdem könnte es eine große Ge-
haben. Der SSB hat sich wiederholt klar zum holt, welche von der SVP immer als Freunde fahr darstellen – die Gefahr der moralischen
Selbstbestimmungsrecht geäußert und eine der Südtiroler hochgehalten wurden. Wenig Verfettung. Es könnte unseren Behauptungs-
Volksabstimmung verlangt, damit sich das bis nichts davon wurde eingehalten. Auch willen einschläfern. Dann müsste man jenen
Südtiroler Volk aus dem italienischen Staat die Corona-Epidemie nutzte Rom geschickt Tag verfluchen, an dem es abgeschlossen
loslösen kann. Am 3. Juli 2020 hat der SSB aus, um unsere Befugnisse zu beschneiden. wurde.“ Wenn in patriotischen Kreisen be-
erneut den Willen zur Freiheit in seinen Deshalb muss das Ziel nicht eine jeden reits ein Verbleib bei Italien akzeptiert wird,
an den Landtagspräsidenten Josef Noggler Tag neu zu verteidigende Autonomie sein, so drängt sich mir die Frage auf, ob Magna-
übergebenen Lösungsvorschlag bekräftigt: sondern eine saubere Lösung: Die Sezession gos Befürchtung nicht bereits Früchte trägt!
„Zu keinem Zeitpunkt kann dem Südtiroler durch Selbstbestimmung! Nach 100 Jahren Roland Lang
Volk das Recht auf Selbstbestimmung vorent- stets gebrochener Versprechungen ist es wohl
halten werden. Südtirol hat den Verbleib bei angebracht, nicht mehr auf die stets gleichen

Innsbruck
von Maria Luise Feichtner

Jungschützen der
SK Innsbruck-Arzl zu Besuch
im Schloss Ambras
Im heurigen Jahr konnte leider kein Ausflug mit der Jugend
unserer Schützenkompanie durchgeführt werden. Anfang Juli
besuchten wir deshalb mit den Kindern das Schloss Ambras. Die
kindgerechte Führung faszinierte die Jungschützen und die Jung-
marketenderinnen. Die Jugend überraschte sowohl die Vortragen-
de als auch die Betreuerinnen mit dem guten Geschichtswissen.
Die Jungschützen konnten u.a. die Rüstkammer sowie das Bad von
Philippine Welser besichtigen. n
N° 5 | Oktober 2020

32 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN


Gschnitz
von Franziska Jenewein

#MeiLiabschtesPlatzal - „Dahoam isch es am schianscht’n“


Wann, wenn nicht jetzt, ist der perfekte Zeitpunkt, unserer Heimat endlich auch im Urlaub die Aufmerksamkeit zu widmen,
die sie schon lange verdient hat?

Das heurige Jahr wollen wir unserer wunderschönen Heimat wid-


men. Nutzen wir die Zeit der fehlenden Ausrückungen und Schüt-
zenfeste, um mit allen Sinnen unsere Lieblings- und Kraftplätze für
sich zu entdecken, egal ob bei Wanderungen oder beim Entspannen
auf der Alm und den Hütten. Urlaub zu Hause hat unglaublich viel
zu bieten. Damit wir wissen, wo wir eine Auszeit ganz nah unseren
Vorstellungen genießen können, haben wir die Möglichkeit geschaf-
fen, eure Inspirationen in den sozialen Medien (Facebook und
Instagram) zu präsentieren.
Auch weiterhin könnt ihr uns eure Bilder und Texte über marketen-
derin@tiroler-schuetzen.at unter der Angabe vom Name des Foto-
grafen/der Fotografin, Ort der Aufnahme und einer kurze Beschrei- Brush- und Handlettering von Franziska Jenewein
bung zukommen lassen. Oder nimm das Foto deines Lieblings- und
Kraftplatzes und teile es unter dem Hashtag #MeiLiabschtesPlatzal Zeit, um unsere wunderschöne Heimat zu erkunden und neu zu
in deiner Instagram- und/oder Facebook Story. Lasst eure Seele entdecken. Nach dem Motto: „Zeit, die wir zu verschwenden
baumeln und versuchen wir, den Stress der vergangenen Monate genießen, ist nicht verschwendet.“ (John Lennon) n
hinter uns zu lassen. Nutzen wir die uns zur Verfügung stehende

Mötz
von Anna-Maria Riml

Auch in Zeiten von Corona an andere denken!


Die Bataillonsmarketenderin Anna-Maria Riml aus Mötz hat in
Zeiten von Corona ihre Freizeit genutzt, um eine besondere Idee
umzusetzen. Sie und auch Familienangehörige nähten Mundmas-
ken, welche man nicht nur öfters verwenden kann, sondern die zu-
dem auch noch umweltfreundlich sind. Die selbst genähten Masken
verteilte Anna-Maria in zwei Tagen im Inntalcenter Telfs gegen frei-
willige Spenden. Der Erlös der Einnahmen kam einem herzkranken
Mädchen zugute. Sie liebt die Schützen und hat mit ihrer Mama
schon an einigen Veranstaltungen der Schützen teilgenommen. Es
kamen € 750,-- zusammen und die Raika Mötz spendete zusätzlich
€ 50,--. Damit ergibt sich ein stolzer Betrag von € 800,--. Anna-
Maria Riml möchte allen Helfern und der Raika Mötz ein riesiges
Dankeschön aussprechen. n
Die Mutter und das Mädchen freuten sich sehr über diese hohe
Spende, mit der sie sich dringend notwendige Dinge leisten zu können.

Pill
von Christian Eberl

Die Piller Jungschützen auf der Schneebruggalm


Da aufgrund der heurigen Corona-Situation keinerlei Tätigkeit im
Schützenwesen stattfand, war unser heuriges Highlight der
Jungschützenausflug am 8. August auf die Schneebruggalm am Pill-
berg. Wir starteten zu Fuß vom Loasparkplatz über den Hoferweg
auf die Schneebruggalm, wo uns der Willstättbauer Hans mit einem
leckeren Melchermuas und Würsten bekochte. Nach einem netten
Beisammensein kehrten wir wieder zu Fuß zum Loasparkplatz
zurück.
An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an die Familie Häusler
für das gute Essen und das gesellige Beisammensein. n
N° 5 | Oktober 2020

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 33


Lienz
von Georg Lobenwein

Zeltlager der Lienzer Jungschützen


Die Lienzer Jungschützen wollten sich auch in diesem Jahr ihr
traditionelles Zeltlager nicht nehmen lassen und machten sich auf,
um die Mitleiderkasa auf 1.600 m im Kristeinertal zu erreichen. Es
ging sofort an das Aufbauen der Zelte. Danach gab es eine Stärkung
in Form eines hausgemachten Wurstsalates, zubereitet von der
Jungschützenmami Sabine. Ein großes Dankeschön dafür! Danach
ließen wir den Tag mit Marshmallows am Lagerfeuer ausklingen.
Es ging relativ früh zu Bett, da wir am nächsten Tag ein großes Ziel
vor uns hatten: Am Samstag war um 7 Uhr Tagwache und um 8
Uhr der Aufbruch zum Sichelsee. Der Aufstieg war für einige sehr
anstrengend. Aber auf den letzten Metern machten einige Kinder
zum Erstaunen des Hauptmanns einen Sprint über die letzte steile
Kuppe. Nach 3,5 Stunden Gehzeit war dann für alle das Ziel erreicht
und wir waren stolz auf uns, den Sichelsee auf 2.499 m Meereshöhe Jause für die Jungschützen
erreicht zu haben. Ein Dankeschön an Elisabeth (Schwester eines
Jungschützenbetreuers) und Clemens, welche uns auf unserer schließlich sein Ende. Am nächsten Tag wurden nach dem Früh-
Wanderung zum See geführt haben. Nach einem schnellen Abstieg stück die Zelte abgebaut und der Zeltplatz gereinigt. Der Hütten-
erreichten wir wieder das Zeltlager, wo wir das Holz für das erneute besitzer Alois Goller schaute natürlich auch vorbei, und wir hatten
Feuer am Abend herbeischafften. Wir bekamen dann auch noch noch viel Spaß, bis wir um ca. 14 Uhr die Heimfahrt antraten. Ein
Besuch von Sabine und Martina, zwei Jungschützenmamis, die riesengroßes Dankschön geht auch an Monika und Alois Goller,
Würstel zum Grillen mitbrachten, welche am Lagerfeuer gebraten dass wir das tolle Wochenende auf der Mitleiderkasa erleben durf-
wurden. Und mit einer Gruselgeschichte fand auch der letzte Abend ten. Wir kommen auf jeden Fall wieder! n

Lana
von Martin Flatz

Hüttenlager auf der Medalgesalm


Leider wurde das Landes-Jungschützenzeltlager abgesagt. Die SK Franz Höfler Lana entschloss sich trotzdem, ihren Jungschüt-
zen ein Alternativprogramm zu organisieren.

Am Freitagmorgen um 8 Uhr war Treff-


punkt im Schützenheim Lana. Mit einem
Kleinbus ging es nach Villnöss zur Zan-
seralm. An Bord waren vier Jungmarke-
tenderinnen, drei Jungschützen und drei
Betreuer. Von der Zanseralm aus folgte
ein Fußmarsch mit vollgepacktem Ruck-
sack zur Gampenalm. Nach einem guten
Mittagessen und erfrischender Pause ging
es weiter durch das Mittagstal bis zum Grat
hinauf, von wo aus man ein wunderbares
Panorama bewundern kann. Anschließend
folgte der Abstieg zur Medalgesalm ins
Gadertal. Der Schlafplatz der Jugendli-
chen und der Betreuer befand sich über
dem Kuhstall – nicht zu kalt und nicht zu
warm. Nach dem Abendessen und den Schotterweg aufwärts bis zum Grat, wo eine Sonntag kamen die Eltern der Jungschützen
ersten Gewittern konnte man vom nahe- erste Stärkung eingenommen wurde. Nach zu Besuch und überraschten sie am Kreuz-
gelegenen Kreuzjoch aus das Abendrot 2,5 Stunden hatte die Jungschützengruppe joch. Martin bedankte sich bei Martina und
betrachten. Am Samstag ging es in der Früh endlich das Ziel erreicht: den Klettersteig! Stefan für die Unterstützung. Außerdem
nach einem kräftigen Frühstück Richtung Helm auf, Gurt an, die Wand hinauf, dem bedankte er sich bei den Jungmarketen-
Piz Duleda (2.909 m). Jeder nahm seinen Drahtseil folgend über die Eisenleiter derinnen und Jungschützen für ihr tolles
Rucksack mit Getränk und Klettersteigset hinauf. Strahlende, stolze Augen blickten Miteinander an diesen drei Tagen. Alle sind
mit und los ging es! Von der Alm aus führte vom Gipfelkreuz hinunter zur Alm. Der stolz, ein Teil der Kompanie zu sein! n
der Weg auf dem schmalen Steig bis zur Rückweg war, wenn auch trotzdem ein we-
Roascharte, dann ging es im Zickzack den nig anstrengend, nur mehr Formsache. Am
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34 Wir gedenken …

ELKdt. Mjr. fizier auf das Spendensammeln Mieders wird er dem Bataillon in der 1953 wieder gegründeten
Emmerich und das unermüdliche Suchen Stubai und der SK Schönberg SK Vahrn. Er hat die Zeiten des

Steinwender sowie Finden von getreuen


Helfern für sein großes Unter-
in ehrenvoller Erinnerung
bleiben.
Wiederaufbaus des Schützen-
wesens mitgestaltet. Seinen
† 28. AUGUST 2020 – ZAMS nehmen. Einsatz für den Erhalt der
Die Tiroler Schützen und Am 20. Februar 2019 wurde Tradition bezeugen auch die
Marketenderinnen trauern dem ehemalige Landeskom- Mitgliedschaft im Kirchenchor
um ihren Ehren-Landeskom- mandanten Mjr. Emmerich und der Musikkapelle Schal-
mandanten Mjr. Emmerich Steinwender die höchste ders sowie seine langjährige
Steinwender. Plötzlich und un- Auszeichnung, die die Tiroler Obmannschaft zum Erhalt der
erwartet ist er im 90. Lebens- Landesregierung zu vergeben Bergeralm in Schalders. Mit
jahr in Zams verstorben. Er hat, überreicht: das Ehren- Leib und Seele war er Bauer
war nicht nur ehemaliger LKdt. zeichen des Landes Tirol. Es und Familienvater auf seinem
im BTSK, sondern auch Oberst war ein Freudentag für ihn, Hof, an dem er trotz vieler
i.R. des Österreichischen ein Freudentag für das Tiroler Rückschläge immer festhielt.
Bundesheeres, ehemaliger Kdt. Schützenwesen und ein Freu-
des Schützenviertels Oberland, dentag für das ehrenamtliche
ehemaliger Regimentskdt. des Leben in unserem Land. Heute
Oberinntaler Schützenregi- erinnern wir uns gerne daran,
ments sowie EHptm. der SK seine Leistungen werden nie Fahnenpatin
Zams und der SK Hochgall- verblassen. Die Ehrenoffiziere Elisabeth Huber
migg. im BTSK sowie die Mitglieder
1986 wurde bei der Eröffnung der Bundesleitung und des † 4. JÄNNER 2020 – REUTTE
der Standschützenkaserne in Bundesausschusses sprechen Im Jänner verstarb überra-
Innsbruck-Kranebitten der stellvertretend für die 235 schend unsere Fahnenpatin
Schlüssel an den damaligen Schützenkompanien seiner Fa- und Ehrenkranzträgerin
Kommandanten des Land- milie ihr tiefes Mitgefühl aus. Elisabeth Huber. Sie war seit
wehrstammregimentes 63 und 1989 Fahnenpatin der SK
zugleich neuen Kasernenkom- Reutte. Wenn möglich, nahm
mandanten Oberst Emmerich sie an allen Ausrückungen der
Steinwender übergeben. Auf Kompanie teil. Schützenkurat
das Landwehrstammregiment Am 10. Jänner verabschiedete Johannes Peter
folgte am neuen Standort da-
mals das Stabsbataillon 6 und
sich die Kompanie mit einer
Ehrensalve und dem letzten
Schiestl
zuletzt das Jägerbataillon 6. Fahnengruß von ihrer Fahnen- † 20. JULI 2020
Im BTSK war Mjr. Emmerich patin. MITTEWALD/MAIRHOFEN
Steinwender immer ein „Mann Schützenkurat MMag. Jo-
der Tat“. Er galt aber auch als hannes Peter Schiestl, geb. in
ein „Mann der Daten“: Der Schwaz am 21. Jänner 1979,
geschichtsbewusste Zammer ist mit seinem Motorrad auf
engagierte sich nämlich auch der Brenner-Autobahn bei
als langjähriger Chronist für Mittewald (Sterzing) tödlich
seine Heimatgemeinde und Ehren-Hptm. verunglückt. Seit 2002 war
„sein“ Schützenregiment und Hermann Pirkner er Mitglied der SK Wilten
hatte frühzeitig begonnen, (auch Schwesterkomp. der SK
Ereignisse im Schützenwesen † 6. JULI 2020 – SCHÖNBERG Meran und Partnerkompanie
zu sammeln, zu erfassen und Die SK Schönberg trauert um der SK Margreid). Johannes
zu archivieren. den EHptm. Hermann Pirkner, empfing am 04.07.2004 die
Emmerich Steinwender war der im Alter von 80 Jahren ver- Priesterweihe von Bischof
auch Begründer des Vereins storben ist. Hermann Pirkner Manfred Scheuer im Dom zu
„Rettet die Kronburg“. Erst ist 1972 den Schützen beigetre- St. Jakob in Innsbruck, bei der
durch die Gründung dieses ten und war von 1988 bis 2003 Richard Steinmann auch Meraner und Margrei-
Vereins im Jahr 1985 wurde Hauptmann und seit 2003 Eh- † 22. JUNI 2020 – SCHALDERS der Schützen in großer Zahl
dieses, auf das Geschlecht der renhauptmann der Kompanie. Die SK Schalders trauert vertreten waren. Bei vielen
Starkenberger zurückgehende Mit Hermann Pirkner verliert um den Kameraden Richard Veranstaltungen der Wiltener,
mittelalterliche Wahrzei- die Kompanie ein Mitglied, das Steinmann, welcher im Alter der Meraner und der Margrei-
chen des Tiroler Oberlandes mit Leib und Seele Schütze war. von 80 Jahren verstorben ist. der Schützen war der beliebte
vor dem endgültigen Verfall Mit der Schaffung des Wan- Richard Steinmann war 1959 Schützenkurat und Seelsorger
gerettet. Neben tatkräftiger derpokals für das Bataillons- Gründungs- und seit 2019 Eh- stets für alle Kameraden ein
Renovierung verstand sich der schießen oder der Büste für das renmitglied der SK Schalders. guter Freund. Nach seinem
Schützen- und Bundesheerof- Bischof-Stecher-Denkmal in Bereits vor 1959 war er Schütze Theologiestudium an den
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Wir gedenken … 35
Universitäten Salzburg, Wien am Waldfriedhof Mayrhofen Leuten zu vermitteln. Beson- letzten Weg begleiteten. LKdt.
und Innsbruck und dem Pasto- im Zillertal statt. Militär- ders berührt hat mich bei Hans Mjr. Thomas Saurer (BTSK)
ral- und Diakonatsjahr in der bischof Werner Freistetter, Peter, dass er sich eine gesunde erwies ihm ebenfalls die
Pfarre Rum St. Georg wurde er Diözesanbischof Hermann Lebensintensität bewahrt hat, letzte Ehre. In Vertretung der
Kooperator in der Stadtpfarre Glettler und der emeritierte die aufgrund seiner Passion Bundesleitung des SSB nahm
Schwaz Maria Himmelfahrt, Erzbischof Alois Kothgasser für das Motorradfahren nun LKdt.-Stv. Mjr. Renato des
dann Diözesaner Schulseel- feierten das Requiem mit einer leider auch zu seinem unfass- Dorides an den Trauerfeier-
sorger der Diözese Innsbruck, großen Trauergemeinde. Die bar schrecklichen Tod geführt lichkeiten teil, ebenso Hptm.
Referent für Schulpastoral, Nachricht vom plötzlichen hat. Die Familie, die Diöze- Andreas Maier von der SK
Seelsorger im Altenwohnheim Unfalltod von MMag. Johannes se Innsbruck, die Vereine, Margreid. Der Herr gebe ihm
der Stadt Schwaz, Schulseel- Peter Schiestl hinterlässt große in denen Hans Peter sich die ewige Ruhe, und das ewige
sorger und Religionslehrer am Trauer und Betroffenheit in der eingebracht hat, seine Stu- Licht leuchte ihm!
Bischöflichen Gymnasium Diözese Innsbruck, der Österr. dentenverbindung und seine
Paulinum Schwaz, Schulseel- Militärdiözese und bei all Motorradfreunde – wir alle
sorger und Religionslehrer an seinen Schützenkameraden. In trauern um einen wunderbaren
der Landwirtsch. Landeslehr- seiner Funktion als Militär- Menschen, einen Kameraden
anstalt Rotholz, Mitarbeiter im oberkurat sowie als Schützen- und engagierten Priester.“ Bei
Kriseninterventionsteam des und Feuerwehrkurat spendete der Trauerfeier mussten stren-
Roten Kreuzes sowie Pfarrer er seinen Kameraden vielfach ge Corona-Schutzmaßnahmen
und Leiter des Seelsorgeraums Trost und Kräftigung. Bi- berücksichtigt werden. Dies
Kolsass-Weer-Weerberg. Seit schof Hermann Glettler: „Ich verhinderte nicht, dass seine
2017 war MMag. Johannes habe an MMag. Johannes Kameraden des Militärkomm.
Peter Schiestl Militäroberkurat Peter Schiestl geschätzt, dass Tirol in Formation und die
beim Militärkommando Tirol. er überall versucht hat, den Wiltener Rotjacken mit einer
Das Requiem für Johannes katholischen Glauben mit der Abordnung der SK Wilten den
Schiestl fand am 30. Juli 2020 nötigen Begeisterung jungen Schützenkuraten auf seinem

SCHNAPPSCHÜSSE DER BEFREIUNG – Fotografien amerikanischer Soldaten im Frühjahr 1945


Peter Pirker/Matthias Breit, 304 Seiten, 263 sw. Abb, 21 x 25 cm, gebunden mit Schutzumschlag
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2020, ISBN 978-3-7022-3850-6, 29,95 Euro

Das Kriegsende aus der Sicht amerikanischer Soldaten


Offizielle und private Fotografien eine Gesellschaft nach der Nazi-Diktatur
Im Frühjahr 1945 überschritt die 103. Infanterie-Division der US-Armee von Marseilles kommend bei
Weissenburg den Rhein und zog im April über Bensheim und Ulm nach Süden. In den ersten Maitagen
1945 befreite die sogenannte Cactus-Division Tirol und übernahm für etwa zwei Monate die Besatzung
des Landes. Aus dieser kurzen Zeit hinterließ sie einen spannenden Fundus an Fotografien, die beides
zeigen – die offizielle Darstellung großer historischer Ereignisse und die ganz private Sicht der GIs auf
die ersten Friedenstage und die Begegnungen mit der Bevölkerung
Fotografen des Signal Corps dokumentierten u. a. die letzten Gefechte in Scharnitz und im Tiroler
Außerfern, die kampflose Übernahme Innsbrucks, die Verhaftung von NS-Größen wie Hermann Göring
in Kitzbühel oder Wernher von Braun in Reutte oder die Repatriierung von KZ-Häftlingen aus dem Ge-
stapo-Lager Reichenau. Nach dem Ende der Kämpfe griffen die Soldaten aber auch selbst zu Kameras und
fotografierten sich und ihre Umgebung beim Sport, der Freizeitgestaltung und bei Festen, bei Treffen mit Kindern, lokalen Frauen
oder als Andenken für die Familie. Einander ergänzend erlauben diese Bilder einen facettenreichen fotografischen Blick von unten
und von außen auf eine gerade erst von der NS-Herrschaft befreite Gesellschaft.

TIROL 2021
Mit Fotos von Bernd Ritschel, Wandkalender mit Spirale; 14 Blätter, 13 farb. Abb., 35 x 31 cm
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2020, ISBN 978-3-7022-3856-8, 12,95 Euro
(volle MwSt./unverbindliche Preisempfehlung), Traumhaftes Tirol – Erinnerungen an Sehnsuchtsorte

Tirol in seiner Einzigartigkeit: Ein modernes Land mit wilder Berglandschaft, schimmernden Seen, lieb-
lichen Tälern und Dörfern, in denen manchmal die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Das Land im
Gebirge weiß immer zu faszinieren, in jedem Monat neu. Erleben Sie mit dem neuen Tirol-Kalender 2020
eine fotografische Reise durch das Jahr, voller bleibender Eindrücke und ungewohnter Perspektiven. Mit
jedem Bild ergibt sich wieder die Gelegenheit zum Träumen und Entdecken!
Der Fotograf
BERND RITSCHEL, geb. 1963, zählt zu den renommiertesten Bergfotografen und den erfolgreichsten
Bergbuchautoren im deutschsprachigen Raum. Er veröffentlichte mehr als zwanzig Bildbände, ein Foto-Lehrbuch, Kalender,
hält Vorträge und Foto-Workshops. Bei Tyrolia erschienen bereits die Bildbände „Tirol“ (2010), „Austria Alpin“ (2. Auflage 2014) sowie
„Magische Momente über dem Ötztal“.
N° 5 | Oktober 2020

36 Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ...

15 Jahre
Mark. und JS-Betreuerin Katharina Riccabona (Speckbacher
Termine 2020/21
SK Alter Schießstand); Renato Battisti (Caldonazzo), Gino Dalprà
und Elena Albertini (Folgaria); Claudia Giovannini, Sarah Tarter, 10. Oktober Einweihung Denkmal „Mitte Tirols“
Christian Giovannini, Matteo Permer und Fabrizio Sonn (Latzfonser Kreuz), Latzfons
(Kronmetz); Dino Bertolini, Vittorio Bonatti und Luciano 100 Jahre Annexion Südtirols, Bozen
Lorenzini (Roveredo); Graziano Battisti (Piné-Sovér); Diego 11. Oktober Gesamttiroler Schützenwallfahrt, Absam
Sordo (Tesino) und Angelo Faes (Val de Leder) (abgesagt)
24. Oktober: Bundesversammlung des BTSK (abgesagt)
25 Jahre 26. Oktober Österreichische Nationalfeiertag
Ptf. und Pionier Willi Vanzetta (Speckbacher SK Alter Schieß- 11. November Landesweite Aktion „Das Land Tirol in Trauer“
stand); Mario Nardelli (Kronmetz); Luigi Sighel (Piné-Sovér), 22. November Franz-Höfler-Gedenkfeier, Lana
Luciano Binelli, Paola Binelli, Valter Capelli, Silvano Capella, 8. Dezember Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier, St. Pauls
Angelo Loranzi und Michele Loranzi (Rhendena) 13. Dezember Noldin-Feier, Salurn

40 Jahre 20. Feber Andreas-Hofer-Feier, Mantua


Olt. Walter Parth und Hptm. Alexander Mitterer (Speckbacher Andreas-Hofer-Feier und Verleihung
SK Alter Schießstand) Ehrenzeichen des Landes Tirol, Bergisel
21. Feber Andreas-Hofer-Landesfeier, Meran
50 Jahre 17. April Bundesversammlung des SSB, Bozen
Zgf. und Gründungsmitglied Fritz Steinmaurer (Speckbacher 18. April Bundesversammlung BTSK, Innsbruck
SK Alter Schießstand) 25. April Alpenregionstreffen, St. Martin in Passeier
2. Mai Gauderfest, Zell am Ziller
13. Mai Christi Himmelfahrt
15. Mai Landesjungschützenschießen 2021, Eppan und Kaltern
16. Mai Baonfest Schwaz, Eben am Achensee
30. Mai Baonfest Petersberg, Haiming

Die Durchführbarkeit verschiedener Termine steht auf-


grund der aktuellen Situation noch nicht fest. Infos dazu
unter www.schuetzen.com bzw. www.tiroler-schuetzen.at

Impressum
Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de
Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
Tel. 0664/88265867, E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at
Süd-Tirol: SSB, Innsbrucker Straße 29, I-39100 Bozen,
Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
Juni, August, Oktober und Dezember.
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheber-
recht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert
werden.
Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.
Eigentümer und Herausgeber:
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Straße 1, 6. Stock, Inns-
Abs.: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 1, A-6020 Innsbruck bruck, und Südtiroler Schützenbund, Innsbrucker Straße 29, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher
Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Renato des Dorides; BGSK:
Hptm. Hans Baur; BTSK: Franziska Jenewein, WTSB: Enzo Cestari
Druck: Karodruck, Frangart

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