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Österreichische Post AG

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Bund der Tiroler Schützenkompanien,
Brixner Straße 1, 6. Stock, Bauernbundhaus, 6020 Innsbruck
ISSN 2531-4874

9 772531 487407

Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion


47. Jahrgang • erscheint zweimonatlich • N° 2 | April 2023 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Kochel am See

Schweineherzen
raus, Kreuze rein!
Das Bild von einem Schweineherz vor
dem Hochaltar in der Innsbrucker
Spitalskirche hat vielfach zu Unmut
und Ablehnung geführt – eine schwer
verdauliche Kunst, besonders weil dies
mit der für uns Schützen bedeutsa-
men Herz-Jesu-Verehrung verglichen
wurde. Und die Forderung des Schü-
lerparlaments, religiöse Symbole, also
die Kreuze aus den Klassenzimmern
entfernen zu wollen, widerspricht
gänzlich unserer Wertehaltung! Das
Kreuz ist Ausdruck der Ganzhingabe
Gottes aus Liebe zu den Menschen.
Das Kreuz ist auch Sinnbild für unsere
Kultur, geschichtliche Prägung und
Identität. In unseren Grundsätzen ist
die „Treue zu Gott“ verankert, und
mit dem „Schutz von Heimat und
Vaterland“ haben wir uns Werten ver-
pflichtet, die uns in der Vergangenheit
bestärkt haben und für die wir auch in
Zukunft stehen. Unumstößlich …
… meint euer Landeskommandant
Thomas Saurer

Urkunde über die Abtretung Tirols an das Haus Habsburg. Die Urkunde wurde am 26. Jänner
1363 in Bozen ausgestellt. Foto: Tiroler Landesarchiv

STANDHAFT:
65 Jahre
Südtiroler 660 Jahre Tirol bei Österreich
Schützenbund von Heinz Wieser
3
Tirol gehört gewiss zu den schönsten Ländern Europas. Hans Weigel sagt den Tirolern
mit liebevoller Ironie nach, dass sie ihre Heimat für das schönste und überhaupt für
das wichtigste Land auf Gottes Erdboden halten. Und dieses Land blickte heuer auf
EINSATZBEREIT: seine 660-jährige Zugehörigkeit zu Österreich zurück.
Freiwilliger
Dienst bei den Als man vor 160 Jahren „500 Jahre Tirol bei Österreich“ feierte, reichte Tirol noch bis an den
Bergbauern
10
Gardasee. Genau 555 von den 650 Jahren gab es mit dem ganzen alten Tirol ein gemeinsames
Heimat- und Vaterland. Die unüberwindlich starke Klammer der gemeinsamen Heimat heißt
heute geistig kulturelle Landeseinheit in der Europaregion Tirol. Am Anfang der Verbindung Ti-
rols mit Österreich herrschte das Haus Habsburg, und das Haus Habsburg war es auch, in dessen
dynastischen Herrschaftsbereich die Tiroler Landstände unsere Heimat 1363 lenkten. Am Anfang
TRADITIONSREICH:
Gebirgsschützen der Verbindung stand also nicht Österreich, das es im staatspolitischen Sinne damals noch nicht
in Gmund richten gab, sondern das Herrscherhaus, dem man sich freiwillig anvertrauen wollte. Mit der Urkunde
Patronatstag aus. vom 26. Jänner 1363, ausgestellt in Bozen, übergab Margarete Maultasch, Gräfin von Tirol und
24 Herzogin von Kärnten, das Land an der Etsch und im Inntal an Herzog Rudolf IV., den Stifter.
Margarete Maultasch zog sich in Wien auf ein Schloss zurück und starb dort am 3. Oktober 1369
N° 2 | April 2023

2 Aus den LANDESTEILEN …

als letzte Vertreterin des Geschlechtes der kann. Bei diesen hervorragenden Persönlich- Bürgermeister von Wien. Später gab es noch
Meinhardiner Grafen von Tirol. In der Folge keiten handelt es sich um Geistliche, Politi- zahlreiche Tiroler, die in Wien kanonische
verknüpfte manche Bande die Bundeshaupt- ker, Beamte, Künstler, Techniker, Gelehrte Würden erlangten und Pröpste und Kano-
stadt mit Tirol. So sollte gerade das Kulturle- und Kaufleute. Zwei Tiroler bestiegen sogar niker von St. Stephan wurden. Fünf Tiroler
ben Hauptverbindung Nummer eins werden, den Wiener Bürgermeisterstuhl. Josef Anton bestiegen im Laufe der Jahrhunderte den
auf die wir stolz sein können. Im Laufe der Lumpert aus dem kleinen Außerferner Dörf- Wiener Bischofsthron. Im Zweiten Weltkrieg
Jahrhunderte wurden nicht weniger als 61 chen Elbigenalp leitete in den Jahren 1823 wurde der Stephansdom stark beschädigt. Im
Plätze, Straßen und Gassen nach Tirolern bis 1834 die Geschicke der Wiener. Aber Zuge der Wiederherstellungsarbeiten hat das
benannt, eine Tatsache, auf die das gebirgige schon zwei Jahrhunderte vorher amtierte der Land Tirol die Anschaffung neuer Glasfens-
Bauernland mit großer Freude verweisen Tiroler Johann Andreas von Liebenberg als ter übernommen. n

Wien
von Richard Andergassen

Schützen deponieren wichtige Anliegen


im österreichischen Parlament
Eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes hat am 31. Jänner 2023 an der 1. Nationalratssitzung im neu umgebauten
Parlament in Wien teilgenommen. Dabei haben mehrere Sondierungsgespräche mit Vertretern der Parlamentsclubs stattge-
funden, wo wichtige Südtiroler Anliegen vorgebracht worden sind. Zentrale Themen waren die österreichische Staatsbürger-
schaft für Südtiroler und die Aushöhlung der Südtirol-Autonomie durch Italien.

Unter anderem hat es Gespräche mit der bürgerschaft für Süd-Tiroler einzusetzen. desteilen und zwischen Süd-Tirol und dem
SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi Wagner, Für den Weiterbestand der österreichischen Vaterland Österreich für beide Seiten nur
dem 3. Nationalratspräsidenten Norbert Minderheit in Italien wird die österreichi- Vorteile hat und der Weg in eine erfolgrei-
Hofer und dem Südtirol-Sprecher und Nati- sche Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler che Zukunft ist“, so LKdt. Roland Seppi.
onalratsabgeordneten Peter Wurm gegeben. unumgänglich. Damit würde einer Verelsäs-
serung Süd-Tirols – wie es Silvius Magnago Am Vorabend hatte im Palais Epstein die
„Herzlich willkommen, liebe Südtiroler. einst bezeichnete – entgegengewirkt. Buchvorstellung „Die Staatsbürgerschaften
Wir befinden uns hier im Parlament – es ist der Süd-Tiroler. Rechtliche und politische
auch euer Parlament“, meinte Nationalrats- „Bitte helfen Sie uns Süd-Tirolern weiter auf Hintergründe“ durch RA Otto Mahlknecht
präsident Norbert Hofer. unserem Weg, so wie Sie es schon in den stattgefunden, zu der auch die Delegation
letzten Jahrzehnten taten. Doch tun Sie das der Schützen eingeladen war. n
LKdt. Roland Seppi hat die politischen Ver- bitte nicht aus Mitleid, sondern tun Sie es
treter im Hohen Haus ersucht, sich erneut vor allem deswegen, weil Sie daran glauben,
für die Vergabe der österreichischen Staats- dass eine Einheit zwischen den Tiroler Lan-

Zeig Flagge!
„Freiheit und Leben
kann man uns nehmen,
die Ehre nicht!“

Otto Wels (*1873 † 1939)

„Herzlich willkommen, liebe Süd-Tiroler. Wir befinden uns hier im Parlament – es ist auch
euer Parlament!“, meinte Nationalratspräsident Norbert Hofer. Die Schützendelegation in
Wien (v.l.) Mjr. Andreas Kostner, LKdt. Andreas Seppi, der 3. Nationalratspräsident Norbert
Hofer und Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer.
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Aus den KOMPANIEN … 3


Bozen
von Heinz Wieser

Seit 65 Jahren im Dienst der Heimat


Am 2. März 1958 wurde der Südtiroler Schützenbund in Bozen gegründet. Derzeit besteht dieser aus 141 Kompanien und 3
Schützenkapellen, die rund 5.000 aktive Schützen und Marketenderinnen (insgesamt rund 6.200 Mitglieder) umfassen.

Nach dem 2. Weltkrieg traten die Süd-


Tiroler Schützen für den Wiederaufbau
der Kompanien ein. Sehr stark für ein
Wiedererstehen der Süd-Tiroler Formati-
onen setzte sich auch der Bund der Tiroler
Schützenkompanien in Innsbruck ein. Viele
Treffen zwischen Bundesgeschäftsführer
Franz Steinlechner und den Süd-Tiroler Ka-
meraden in Süd und Nord förderten diesen
Gedanken.
Am 2. März 1958 schlossen sich in Bozen
50 Idealisten zusammen und gründeten
den Südtiroler Schützenbund. LKdt. Alois
Pupp (damals auch Landeshauptmann) und
Bundesgeschäftsführer August Pardatscher
zogen sonntags bis in die abgelegensten
Bergfraktionen, scharten alte Veteranen
und Jungmänner um sich, erzählten ihnen Sie standen den Süd-Tiroler Schützen nach der Gründung vor: Landeshauptmann Alois
von der Tiroler Schützentradition und rie- Pupp, erster Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes (links) und August Par-
fen zur Gründung von Kompanien auf. datscher, erster Bundesgeschäftsführer des SSB, aufgenommen 1958 in Kaltern.
Am 13. September 1959 waren bereits über
3.000 Süd-Tiroler Schützen beim Lan- des Schützenbundes darstellt, konnten die Grundanliegen, das Bewusst-Machen und
desfestzug in Innsbruck, und Nord- und Süd-Tiroler Schützen ihre Tätigkeit wieder Bewahren der eigenen kulturellen und
Süd-Tiroler rückten wieder gemeinsam aus. aufnehmen. sprachlichen Werte des Tiroler Volks- und
Nach diesem verheißungsvollen Aufbruch Der SSB ist in 7 Bezirke eingeteilt: Bozen, Brauchtums weiter gepflegt werden.
von 1959 kam jedoch bald ein arger Rück- Süd-Tiroler Unterland, Burggrafenamt/Pas- Obwohl die Süd-Tiroler Schützen Mahner
schlag. 1961 kam es zu spektakulären Pro- seier, Brixen, Pustertal, Vinschgau und Süd- der historisch gewachsenen Tradition des
testaktionen, und so mancher Schütze war liches Wipptal. In den Statuten ist vor allem Landes sind, haben sie auch zahlreiche neue
daran beteiligt. Die Tätigkeit der Schützen die beispielgebende Ausübung der Rechte Aufgaben wie soziale Tätigkeiten, Umwelt-
wurde von der italienischen Regierung un- und Pflichten der Süd-Tiroler zur Erhaltung schutz und Restaurierung von Denkmälern
möglich gemacht, das Tragen der Fahnen, der Tiroler Wesensart und zur Existenz- übernommen. Trotz aller Schwierigkeiten
der Federn und Rangabzeichen verboten, sicherung der deutschen und ladinischen sind die alten Werte, Bräuche und Trachten
öffentliche Aufmärsche wurden untersagt. Volksgruppe in der angestammten Heimat nicht in Vergessenheit geraten.
Erst nach der Bundesgeneralversammlung verankert. Die Kompanien bemühen sich Glaube, Heimatliebe, Treue und Kamerad-
von 1968, die eine Art Wiedergründung sehr um den Nachwuchs, damit auch die schaft sind keine leeren Worte. n

Pfui
Italianisierung Süd-Tirols schreitet voran
Erneut hat der Süd-Tiroler Landeshauptmann und Gesundheitslan- dazu bei, dass Süd-Tirol zu einer ganz normalen italienischen
desrat Arno Kompatscher den Weg von 100 zusätzlichen Stellen für Provinz verkommt.
die italienische Sprachgruppe im Gesundheitswesen frei gemacht Armes Süd-Tirol – es läuft gar einiges schief in unserem Land,
und somit gegen die Vorgaben des Proporzes verstoßen! Anstatt
ausgebildete Süd-Tiroler Jungärzte nach ihrer Ausbildung anzu- meint euer Raffl
werben, trägt er mit seinen mehr als fragwürdigen Entscheidungen
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4 Aus den LANDESTEILEN …


Kaltern
von Lukas Wegscheider

3 Fragen an...
Dr. Andreas Tutzer – Unfallchirurg und Traumatologe am Landeskrankenhaus Bozen

TSZ Reichen für einen Akademiker 3 Jahre TSZ Werden Ärzten aus Italien und dem an-
aus, um Sprache und Fachbegriffe zu erler- deren Ausland die gleichen Chancen einge-
nen? Oder bedarf es zusätzlicher Zeit? Und räumt, in Süd-Tirol ihren Beruf auszuüben?
kann bzw. soll dem verbreiteten „egal, ob der Andreas Tutzer Ein Arzt in Italien mit
Doktor meine Sprache versteht, Hauptsache er italienischem Abschlussdiplom kann auf
ist gut...“ widersprochen werden? dem gesamten Staatsgebiet bedingungslos
Andreas Tutzer Natürlich haben wir Süd- arbeiten. Wir Süd-Tiroler müssen aber un-
Tiroler das Glück, Italienisch bereits ab der sere österreichischen Studientitel anerken-
Grundschule zu lernen; je nach Wohnort nen lassen. Zwar steht die Anerkennung des
wird man mit der Fremdsprache auch im Studientitels außer Zweifel, trotzdem muss
Umfeld konfrontiert. Deshalb ist der Ver- die Bürokratie über Rom abgewickelt wer-
gleich mit Zuwandernden nicht fair. Und den. Außerdem müssen wir die italienische Das Patienten-Arzt-Verhältnis wird ent-
Deutsch ist für einen Italiener glaubwürdig Staatsprüfung ablegen, um die Erlaubnis scheidend durch das gegenseitige sprachli-
schwieriger zu erlernen als eine romanische zur Berufsausübung zu erhalten. Somit hat che Verständnis beeinflusst.
Sprache. ein italienischer Arzt die bessere Chance,
Ich war während des Medizinstudiums ein hier zu arbeiten. Wir Süd-Tiroler müssen unzureichend war, kann rechtliche Konse-
Jahr in Spanien und habe am Jahresende uns ähnlich allen anderen Bewerbern aus quenzen haben.
einzelne Prüfungen mit allen anderen dem EU-Raum zuerst um die bürokrati- Einen wesentlichen Beitrag zum Behand-
spanischen Studenten abgelegt. Das war schen Hürden kümmern. Das erleichtert die lungsresultat ist das ärztliche Gespräch.
mein Ziel. Nun mag der Umgang mit Entscheidung, nicht hierher zu kommen. Dabei ist der behandelnde Arzt in der
Fremdsprachen dem einen schwerer oder Hier liegt ein großes Verbesserungspoten- sprachlichen Bringschuld, nicht der Patient.
leichter fallen. Ob man zum Erlernen einer tial! Wir können Medizin auch auf eine Dienst-
Sprache drei oder fünf Jahre benötigt, TSZ Wie wichtig ist es denn für einen Arzt leistung herunterbrechen wie beim Paket-
entscheidet allein der Wille. Die Aussage oder Pfleger, bei der Anamnese, oder ganz dienst oder im Baumarkt. Dann können
„egal, ob mich der Arzt versteht“, ist eine im Generellen, die Sprache der Patienten zu wir uns Kommunikation komplett sparen:
Bankrotterklärung an das System und zeigt verstehen? ein Standardfragebogen zum Ausfüllen mit
uns, an welchen Punkt wir angekommen Andreas Tutzer Wir müssen unterschei- einer Wunschliste zum Ankreuzen in allen
sind. Natürlich setze ich mich in das Ret- den zwischen einer Notfallbehandlung und Landessprachen.
tungsboot des sinkenden Schiffes, aber das einer geplanten Behandlung. Wenn ich Heilkunst braucht Sprachkunst, um die
Rettungsboot kann nicht zur Standard-Fäh- mich im Urlaub in Griechenland verletze, Ärztekammer Westfalen-Lippe zu zitieren.
re werden. Dieses Verhalten ist ein Zeichen verhindert die sprachliche Barriere nicht Insofern entspricht unsere Forderung nach
von Resignation, mit diesem Verhalten grundlegend eine korrekte Erstbehandlung. ärztlicher Sprachkompetenz dem internatio-
wird Verantwortung abgegeben. Es liegt an Komplizierter wird es aber, wenn es um die nalen Standard. n
uns, konstruktive Lösungen zu finden. Eine ärztliche Aufklärung geht: Eine unvollstän-
Einstellung von nur italienischsprechenden dige Aufklärung oder eine, die nachvoll-
Ärzten kann nur eine Übergangslösung sein. ziehbar wegen sprachlicher Schwierigkeiten

Hui
Eine außerordentlich löbliche Initiative
Seit mehreren Jahren war die Anzahl der Besucher bei der Andreas- schen Andreas Hofer nähergebracht. Diese Initiative erwies sich als
Hofer-Gedenkfeier in Montan rückläufig. Daraufhin hat sich ihr voller Erfolg. Waren es doch die Kinder selbst, die zur diesjährigen
Hptm. Lukas Wegscheider damit beschäftigt, einen Weg zu finden, Andreas-Hofer-Gedenkfeier ihre Gedanken, im Namen der Kinder
diesen Umstand in eine andere Richtung zu lenken. In der Folge ha- von Montan, vorgetragen haben. Zur Nachahmung nur zu empfeh-
ben Lehrer Andreas Varesco und Lukas Wegscheider die Initiative len ...
ergriffen und den Schülern der 4. und 5. Klasse der Grundschule
Montan kindgerecht die historische Persönlichkeit und den Men- meint euer Raffl
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Aus den LANDESTEILEN … 5


Innsbruck
von Alexander Haider

„Miteinander“: Landesausschuss des Verbandes


Tiroler Schützen in Innsbruck zum Landesfeiertag
Am 18. März 2023, also am Vorabend zum Hochfest des Heiligen Josef, des Tiroler Landespatrons, fand im Schützenheim der SK
Wilten in Innsbruck die 11. Landesausschusssitzung des Verbandes „Tiroler Schützen“ statt. Daran teilgenommen haben die De-
legierten des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, des Welschtiroler Schützenbundes und des Südtiroler Schützenbundes.

Nach der Begrüßung des geschäftsführenden Landeskommandan-


ten Mjr. Thomas Saurer wurde zu Beginn der Sitzung der verstor-
benen Kameraden aller drei Schützenbünde, und besonders des
Südtiroler Ehren-Landeskommandanten Mjr. Paul Bacher gedacht.
Mjr. Thomas Saurer zeigte sich erfreut, dass die Landesausschusssit-
zung heuer im Schützenheim der SK Wilten in Innsbruck stattfin-
den konnte. Dafür gebührt der Kompanie und ihrem Hauptmann
Robert Mader sowie dem Ehren-Hauptmann Viertel-Kdt. Mjr.
Andreas Raass der Dank des Verbandes Tiroler Schützen. In seiner
Rückschau auf das vergangene Verbandsjahr war es LKdt. Saurer
besonders wichtig, die Zusammenarbeit zu vertiefen, die Kommu-
nikation zu steigern und das Miteinander innerhalb der drei Bünde
zu stärken. Durch gemeinsame Projekte und Maßnahmen können
die Tiroler Schützen die geistige und kulturelle Einheit des Landes
Tirol sowie die Kultur und Landesidentität erhalten und bekräfti-
gen. Er berichtete über die Höhepunkte für den Verband Tiroler
Schützen im Jahr 2022, rund um das 26. Alpenregionstreffen in St.
Martin in Passeier, die gemeinsame Teilnahme aller Landeskom-
mandanten bei der Bundesversammlung des SSB mit Neuwahlen
in Bozen sowie die Gedenkveranstaltung „100 Jahre Marsch durch Der Landesauschuss des Verbands Tiroler Schützen vor dem
Bozen – Gegen Faschismus und für Tirol“. Eine Besonderheit stellte Andreas-Hofer-Denkmal in Innsbruck mit den drei Landeskom-
2022 auch die Fahnenübergabe an das Bataillon Ulten in Innsbruck mandanten Mjr. Roland Seppi (SSB), Mjr. Thomas Saurer (BTSK) und
dar, bei der auch dankend die gute Zusammenarbeit mit dem Mjr. Enzo Cestari (WTSB)
Land Tirol und den Tiroler Landesmusseen hervorzuheben war.
Im Anschluss berichteten die drei Landeskommandanten über das
abgelaufene Schützenjahr in ihren jeweiligen Schützenbünden.

Bund der Tiroler Schützenkompanien


Zusätzlich zu den bereits genannten Themen war für den BTSK laut
LKdt. Mjr. Thomas Saurer das Thema „Mitnahme von Waffen nach
Süd- und Welschtirol“ ein wichtiges, das vor allem auch im Inter-
esse der Zusammenarbeit im Verband Tiroler Schützen weiterhin
forciert wird. Dieses Thema wurde nochmals bei den zuständigen
Stellen priorisiert und soll auch zusammen mit den Bayrischen
Gebirgsschützen in unserem Nachbarland deponiert werden, sodass
hier für alle Schützen der Alpenregion eine gute Lösung gefunden
werden kann. Im Bund der Tiroler Schützenkompanien sind zurzeit
viele Projekte in Ausarbeitung bzw. Umsetzung, darunter bei-
spielhaft die Neuaufstellung des Offizierskurses, der Relaunch der
Webseite des BTSK sowie ein Konzept zur Neugewinnung von Mit-
gliedern im Zuge eines generellen Kommunikationskonzepts und
der Abschluss des Waffenregisters zur Eintragung der traditionellen
Schützengewehre der Kompanien. Als Ausblick für 2023 sind alle
Tiroler Schützen und Marketenderinnen herzlich zur 58. Gesamt- „Miteinander“ – Die drei Landeskommandanten Mjr. Roland Seppi
Tiroler Schützenwallfahrt in Absam am 8. Oktober 2023 eingeladen. (SSB), Mjr. Thomas Saurer (BTSK) und Mjr. Enzo Cestari (WTSB) vor
dem Andres-Hofer-Denkmal in Innsbruck
Südtiroler Schützenbund
LKdt. Mjr. Roland Seppi dankte für die Einladung nach Innsbruck. war es aber eine Ehre, ihm einen würdigen Empfang zu bereiten
Er berichtete über die Heimkehr eines der letzten Freiheitskämp- und ihm für die erbrachten Opfer zu danken. Neben den bereits
fer nach Südtirol, Heinrich Oberleiter, der 2022 begnadigt wurde. genannten Punkten stellte für den SSB der offene Brief an die UNO,
Leider ist dieser mittlerweile verstorben, für die Südtiroler Schützen Österreich und Italien zum Thema „Wiedergutmachung durch
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6 Aus den LANDESTEILEN …

die historische Wahrheit“ ein besonderes Thema dar. Ziel war es, Schlösser in Welschtirol zu einem ermäßigten Preis besuchen. Die
darauf aufmerksam zu machen, dass in Südtirol die deutschen und Andreas-Hofer-Gedenkfeier und die Wallfahrt in San Romedio war
ladinischen Ortsnamen nicht amtlich anerkannt sind. Die derzeit ebenso ein Höhepunkt wie die Teilnahme bei diversen Euregio-
einzig gültigen offiziellen Ortsnamen sind italienische Namen, die Veranstaltungen mit dem Euregio-Präsidenten und Landeshaupt-
teils ohne Bezug zu den ursprünglichen Namen sowie zur kulturel- mann Maurizio Fugatti, bei der die Welschtiroler Schützen wichtige
len und historischen Vergangenheit der Orte gewählt wurden. Zu Schützenthemen anbringen konnten. Die Gedenktafeln zu den
diesem Thema wird der SSB im Jahr 2023 auch weitere Aktionen Andreas-Hofer-Points und die damit verbundenen Einweihungs-
unter dem Titel „Südtirol 100 Jahre Namenlos“ planen. Zusätzlich feierlichkeiten machten es den Welschtiroler Schützen möglich,
soll 2023 verstärkt auf die Problematik zum Südtiroler Ehrenamt zusätzlich die lokale Bevölkerung auf die geschichtsträchtigen Orte
aufmerksam gemacht werden und gemeinsam mit anderen Verei- in Trient aufmerksam zu machen. Vorausschauend würden sich
nen in Südtirol eine Lösung erarbeitet werden. LKdt. Mjr. Roland die Welschtiroler Schützen über eine zahlreiche Teilnahme beim
Seppi erwähnte ebenso den Gedenkmarsch „100 Jahre Marsch auf Euregio-Fest in Ala am 13. Mai freuen.
Bozen“ als wichtige Veranstaltung, um auf diverse Ungerechtigkei-
ten aufmerksam zu machen. Neben dem Besuch in Innsbruck am Übergabe des Vorsitzes an LKdt. Mjr. Roland Seppi
Vorabend des österreichischen Nationalfeiertags stellt die Sepp- Abschließend übernahm Mjr. Roland Seppi den jährlich wechseln-
Kerschbaumer-Gedenkfeier ein wichtiges Ereignis im Kalenderjahr den geschäftsführenden Vorsitz des Verbandes „Tiroler Schützen“
für die Südtiroler Schützen dar. Er würde sich freuen, wenn hier für das Jahr 2023. Der neue geschäftsführende LKdt. Mjr. Roland
möglichst viele Kameraden aus allen Tiroler Landesteilen teilneh- Seppi dankte seinem Vorgänger Mjr. Thomas Saurer für die gute
men würden. Zusammenarbeit und möchte im kommenden Jahr ebenso den
Fokus auf gemeinsame Veranstaltungen und Themen lenken. Be-
Welschtiroler Schützenbund sonders das Thema österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler
Mjr. Enzo Cestari erklärt, dass diese Sitzungen ein wichtiges liegt ihm sehr am Herzen, und dieses möchte er weiter vorantrei-
Instrument seien, um sich im Verband auszutauschen. Für den ben. Gemeinsamkeit und Geschlossenheit − Unter diesem Motto
WTSB war letztes Jahr die Veranstaltung „Von Schloss zu Schloss“ wurde nach der offiziellen Sitzung gemeinsam das Andreas-Hofer-
ein besonderes Ereignis. Dabei konnten Schützen verschiedene Denkmal am Bergisel besucht. n

Innsbruck
von Peter Jungmann

Initiative Offene Herzen: Herz ist Trumpf!


Ja, es gibt Krisen, Kriege, Katastrophen und Menschen, die ausgrenzen, beleidigen und verletzen. Aber es gibt auch Mitgefühl,
Hilfsbereitschaft und Solidarität und Menschen, die verbinden, ermutigen und helfen:

• Danke allen, die offen auf andere zugehen, Herzlich in Tirol: Freitag, 16. Juni 2023 –
ihnen wertschätzend, verständnisvoll und Machen Sie mit!
herzlich begegnen. 24 Stunden Zeit für eine Geste der Auf-
• Danke allen, die sich vom Leid anderer merksamkeit.
berühren lassen, ihnen Zeit schenken und • Tun Sie sich und anderen etwas Gutes,
sich ehrenamtlich engagieren. zeigen Sie Herz. Ein Lächeln, ein freund-
• Danke allen, die das Gemeinsame über das licher Blick, ein gutes Wort oder eine
Trennende stellen und sich für ein gutes helfende Hand können Wunder wirken.
Miteinander einsetzen – in der Familie, • Bringen Sie Menschen zusammen,
der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in der ermöglichen Sie Begegnungen und
Schule, im Verein, in der Pfarre oder in der Gespräche. Das hilft, Vorurteile ab- und
Gemeinde. Verständnis füreinander aufzubauen.
„Herz ist Trumpf “. In einer Predigt hat • Starten Sie eine kleine Benefizaktion, Sagen Sie uns bis Ende März, wenn sie eine
Bischof Reinhold Stecher einmal das Leben unterstützen Sie ein sozial-karitatives Aktion oder Veranstaltung planen,
mit einem Kartenspiel verglichen und darauf Projekt ihrer Wahl oder helfen Sie uns dann können wir sie in unser Programm
hingewiesen, dass es eine Farbe im Blatt gibt, helfen! Das stärkt das Wir-Gefühl. aufnehmen und mitbewerben:
die immer wieder sticht: Herz. Lassen wir • Posten Sie eine Grußbotschaft. Gesten office@bischof-stecher-verein.at
unser Herz sprechen, pflegen wir eine Kultur der Verbundenheit fördern das Mitein- Lassen wir uns den Glauben an das Gute
des Helfens und des Miteinander, setzen wir ander. und eine gute Zukunft nicht nehmen!
ein Zeichen − am „Tag der Herzlichkeit“, der Für den Gedächtnisverein: Peter Jungmann,
heuer bereits zum 8. Mal stattfindet: Obmann: Tel. +43 (0) 664-8178732 n
Alle Bilder zur Hier die Grußworte von Pepi Ploner, Obmann
Andreas-Hofer- des Verbandes Südtiroler Musikkapellen.
Landesfeier im

7
Meran findest
du hier. Aus den LANDESTEILEN …
Meran
von Michael Demanega

Andreas-Hofer-Landesfeier: Standhaft und streitbar bleiben


Die große Landesfeier im Gedenken an Andreas Hofer fand am Sonntag, den 19. Februar 2023 traditionell in Meran statt. Schüt-
zenkompanien und Abordnungen aus ganz Tirol trafen in der Freiheitsstraße zur Aufstellung ein, wo dann die Front abge-
schritten wurde. Anschließend marschierten Bundesfahne, Bundesleitung samt Ehrengästen sowie die zahlreichen Abordnun-
gen durch die Kurstadt Meran zum Andreas-Hofer-Denkmal und erfreuten sich zahlreicher Gäste aus der Zivilbevölkerung.

LKdt. Roland Seppi begrüßte die zahlrei-


chen Anwesenden am Denkmal zu Ehren
Andreas Hofers, darunter Ehrenlandeskom-
mandant Elmar Thaler, Altlandeshaupt-
mann Herwig van Staa, die Landtagsabge-
ordneten Myriam Atz Tammerle und Sven
Knoll, die Burggräfler Bürgermeister sowie
die Bayerischen Gebirgsschützen und un-
terstrich den Beitrag von Persönlichkeiten
aus dem Süden Tirols, die Herausragendes
für Gesamttirol geleistet haben. In diesem
Sinne wünschte er der Festrednerin Gudrun
Kofler Umsicht und Tatkraft „auf dem Weg
Hier die
zu einer selbstständigen, gemeinsamen Gedenkrede
Heimat Tirol in Europa“. von Gudrun
Kofler
Landeskurat P. Christoph Waldner ze-
lebrierte den Wortgottesdienst, den die Gudrun Kofler bei ihrer Festansprache: „Die österreichische Staatsbürgerschaft wurde auch
Musikkapelle Unsere Liebe Frau im Walde durch Süd-Tiroler Mithilfe versenkt.“
musikalisch mitgestaltete. Anschließend
richtete Pepi Ploner, Obmann des Verbandes Tiroler Geschichte – in der Überzeugung, es das einzig Richtige ist!“, erklärte Gudrun
Südtiroler Musikkapellen, Grußworte an die dass wir unser Ziel einmal erreichen werden. Kofler abschließend in ihrer Rede.
Anwesenden und unterstrich den wichtigen Und wenn vielleicht nicht wir, dann unsere
Einsatz für das Süd-Tiroler Ehrenamt, wel- Kinder oder Enkelkinder. Aber wir Tiroler Nachdem die SK Meran eine Ehrensalve
ches derzeit arg in Bedrängnis stehe. allemal. Das und vorausschauende Stärke abgefeuert hatte, wurden für die gefallenen
unterscheiden uns von unseren Widersa- Freiheitskämpfer Kränze niedergelegt und
Die Festrede hielt die Abgeordnete zum chern. Unsere Vorfahren haben für Ziele die Tiroler Landeshymne abgespielt.
Tiroler Landtag Gudrun Kofler, die ehema- gekämpft, in der Vorahnung, deren Errei-
lige Marketenderin der SK Kurtatsch ist. chung vielleicht selbst nicht mehr erleben zu Nach den offiziellen Feierlichkeiten am
Gudrun Kofler zog die Parallelen zu den können. Wir denken und kämpfen über alle Andreas-Hofer-Denkmal folgten die
Männern und Frauen von 1809 und unter- Generationen, ohne einen unmittelbaren per- Ehrungen des Südtiroler Schützenbundes
strich, dass die Gefahren für unsere Tiroler sönlichen Vorteil davon zu haben, sondern im Meraner Kurhaus. Die Geehrten stehen
Identität heute subtiler seien. Der Angriff für uns, unsere Nachfahren, das Volk. Und stellvertretend für alle Schützen und Mar-
auf unsere Identität umfasse heute auch wir kämpfen trotz Gegenwind und Nachtei- ketenderinnen, die mit Tatkraft und Treue
Angriffe auf unsere Traditionen, auf die len, weil wir EINE Gewissheit haben: Dass ihren Dienst an der Heimat leisten. n
Familie sowie auf unsere Sprache im Sinne
eines fragwürdigen Fortschrittsglaubens, so
Gudrun Kofler. Die Zuwanderung wirke ge- Folgende Marketenderinnen und Schützen wurden für ihre
fährdend auf unsere Tiroler Identität. Hinzu Verdienste um das Tiroler Schützenwesen geehrt:
komme der fremde Nationalstaat Italien Verdienstmedaille Bronze
mit offensichtlichen Angriffen auf Auto- Martin Josef Lechner, SK Steinhaus
nomie und Minderheitenrechte, während Arthur Prinoth, SK Urtijëi/St. Ulrich in Gröden
die österreichische Staatsbürgerschaft, die Walter Frick, SK Mölten
einen Fortschritt bedeutet hätte, auch durch
Süd-Tiroler Mithilfe versenkt wurde. Verdienstmedaille Silber
„Was gilt es für uns also zu tun? Standhaft Hptm. Werner Graus, SK Mutters-Kreith
und streitbar bleiben, Tirolertum leben Hansjörg Ainhauser, SK Schenna
und uns nicht – niemals – von nichts und Kunigunde Wielander, SK Göflan
niemandem – auseinanderdividieren lassen. BKdt. Andreas Thoma, SK Tartsch
Wir stehen hier vor diesem großen Geist der Hptm. Oswald Michaeler, SK Alte Pfarre Natz
Hptm. Hannes Rabensteiner, SK Villanders
Hier alle Bilder zur
Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua

8 Aus den LANDESTEILEN …


Mantua
von Daniel Moriggl

Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua: Mander, es isch Zeit


Der Bezirk Vinschgau war der Organisator der diesjährigen Gedenkfeier am Samstag, den 18. Februar in Mantua. Knapp 600
Schützen, darunter Abordnungen aus der Talschaft Landeck, den Bataillonen Sonnenburg, Hörtenberg, Petersberg und Inns-
bruck sowie dem Welsch-Tiroler Schützenbund sind der Einladung des Vinschger Majors gefolgt.

Die Feier begann mit der Aufstellung und


der Meldung auf der Piazza Porta Giulia.
Nach der Frontabschreitung durch LKdt.
Thomas Saurer, LKdt. Enzo Cestari und
LKdt.-Stv. Christoph Schmid zogen die
Musikkapelle Taufers im Münstertal, die
Ehrenkompanie Burgeis und die Abord-
nungen in den Andreas-Hofer-Park ein.
Am Denkmal von Andreas Hofer wurde
die Messe gefeiert, zelebriert wurde sie von
Prior Pater Philipp vom Benediktinerstift
Marienberg zusammen mit Landeskurat
Christoph Waldner.
Die Gedenkrede hielt die Bürgermeisterin
der Gemeinde Laas, Verena Tröger. Sie Frontabschreitung durch LKdt.-Stv. Christoph Schmidt, die Bürgermeisterin von Laas, Vere-
mahnte, wie wichtig der Zusammenhalt na Tröger, LKdt. Enzo Cestari und LKdt. Thomas Saurer
ist. Zusammenhalt war zur Zeit der Tiroler
Aufstände das Um und Auf, und er ist es die Altstadt von Mantua, wo sie sich auf
auch heute noch. Denn wie uns die jüngere der Piazza Sordello vor dem Dom erneut
Geschichte gezeigt hat, ist Schneller-besser- aufstellten. Mit klingendem Spiel der Mu-
mehr ein System, dass gegen die Wand sikkapelle Taufers und dem Trommlerblock
fährt. Auch der unsägliche Krieg, der seit der Vinschger Schützen wurde durch die
einem Jahr vor den Toren Europas tobt, Stadt zum Palazzo d’Arco marschiert. Vor
zeigt, dass es nur gemeinsam geht. Gemein- der Basilika San Andrea wurde ein kurzer
sam, und nur gemeinsam, kann an einer Halt gemacht, und der dortige Prior erteilte
besseren Welt gearbeitet werden und unsere einen Feldsegen. Als kleiner Dank dafür er-
Heimat lebenswert bleiben. „Mander und klang daraufhin auf dem ehrwürdigen Platz
Frauen, es isch Zeit!“, so die Bürgermeis- „Wohl ist die Welt so groß und weit“. Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer
terin. Im Anschluss folgten die Grußworte Im Innenhof des Palazzo d’Arco, in wel-
vom Vertreter der Stadt Mantua, Massimo chem Andreas Hofer der Scheinprozess bei allen Anwesenden für die gelungene
Allegretti, die Kranzniederlegung und die gemacht wurde, erfolgte die Kranzniederle- Gedenkfeier. Er ermutigte die Schützen und
Ehrensalve durch die Kompanie Burgeis. gung. Bevor die Gedenkfeier mit der Lan- Marketenderinnen, „nit lugg“ zu lassen und
Der erste Teil der Gedenkfeier war somit deshymne offiziell beendet wurde, bedankte das Ziel Selbstbestimmung nicht aus den
beendet, und alle Abordnungen fuhren in sich Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer Augen zu verlieren. n

Innsbruck
von Erich Staudinger

Gedenkfeier am 213. Todestag von Andreas Hofer am Bergisel


An der Spitze Landeshauptmann Anton Mattle und seine Stellver-
treter Georg Dornauer und Josef Geisler, der Landeskommandant
der Tiroler Schützenkompanien Thomas Saurer, der Abt von Wilten
Prälat Mag. Raimund Schreier OPraem und der Südtiroler Landes-
hauptmann Arno Kompatscher. Zahlreiche Schützen- und Traditi-
onsverbände, Abordnungen von Bundesheer und der Polizei sowie
Vertreter der Politik und des öffentlichen Lebens nahmen daran
teil. An vielen Orten in Tirol erinnern heute Denkmäler an den
Freiheitskämpfer. Aus diesem Grund wurde am 20. Februar bzw. am
Todestag am Bergisel durch die Landeshauptleute von Nord- und
Südtirol ein Kranz niedergelegt. Die Ehrenkompanie wurde von der
SK Wilten unter dem Kommando von Hauptmann Robert Mader
gestellt, und für die musikalische Umrahmung sorgte die Bläser-
gruppe der Stadtmusikkapelle Wilten. n
N° 2 | April 2023

Aus den LANDESTEILEN … 9


Bozen
von Roland Lang

1823 – Der letzte Weg Andreas Hofers führte nach Norden


Nach dem Tod von Andreas Hofer – Tirol war wieder unter Fremdherrschaft – war es nicht möglich, Hofers sterbliche Überreste
zurückzubringen. Erst als Tirol und die Lombardei 1814 wieder zu Österreich kamen, mehrten sich die Stimmen, die für den
Tiroler Helden ein Grab in seiner Heimat forderten.

Auch die Tiroler Landstände sprachen wie- Die Tat der Kaiserjäger halb 2 Uhr früh geworden, bis die Offiziere
derholt den gleichen Wunsch des ganzen Am Abend des 9. Jänner, den die Kaiserjä- und Soldaten mit den Überresten Hofers
Landes aus, doch ohne damit dem Ziel, ger als Rasttag in Mantua verbracht hatten, den Garten verlassen konnten. Am Morgen
eine Ehrenschuld Österreichs an einem der besprach sich Leutnant Georg Hauger (Frei- vor dem Abmarsch stellte Pfarrer Bianchi
größten Söhne Tirols einzulösen, näherzu- burg im Breisgau) mit mehreren Kamera- ein Zeugnis über die Echtheit der Gebeine
kommen. Lange verhallten auch die Rufe den, den Hauptleuten Eduard Freiherr von Andreas Hofers aus.
nach einem Tiroler Grab für Andreas Hofer Sternbach (Sterzing), Johann von Rumpel- Von Verona aus hatten die fünf Offiziere am
in Wien ungehört, bis der kühne Entschluss mayer (Königgrätz), Alexander Chevalier 10. Jänner die Meldung über das Geschehen
einiger Tiroler Kaiserjägeroffiziere endlich de Rocqueville und Oberleutnant Josef an das Kommando des ersten Bataillons zu-
eine Tatsache schuf. In Mantua war inzwi- Schön (Innsbruck). Alle diese Offiziere wa- erst mündlich und dann schriftlich erstattet.
schen das Grab des Sandwirts von jedem ren teilnehmende Zeitgenossen des Jahres Diese Meldung gelangte im Wege des Regi-
Tiroler und Österreicher besucht worden, 1809, jeder erglühte für Tirol und seinen mentskommandos an das Landespräsidium,
der in die Stadt kam. heldenhaften Oberkommandanten. an den Hofkriegsrat und an Kaiser Franz.
Dem jäh aufleuchtenden Gedanken folgte
Ein Wunsch des ganzen Landes die Tat. Wenn, so musste rasch etwas ge- Von Mantua nach Bozen und Innsbruck
Das Fennerjägerkorps hatte gelegentlich ei- schehen, denn schon am nächsten Morgen Vom 1. bis 16. Februar 1823 blieb der
ner vorübergehenden Garnison in Mantua um 6 Uhr stand das Bataillon abmarschbe- Leichnam des Sandwirtes in der Propstei-
auf Anregung des Tiroler Freiheitskämpfers reit. Schnell entschlossen suchten die fünf kapelle in Bozen aufgebahrt, nachdem
Johann Gänsbacher auf dem Dienstweg um Offiziere zunächst das Grab Hofers auf. der damalige Propst von Bozen, Alois dal
die Erlaubnis angesucht, Hofers Leichnam Gegen halb 10 Uhr abends kamen sie zur Piaz, zur Übernahme der Gebeine gerne
auszugraben und in die Heimat zu über- Wohnung des Pfarrers Anton Bianchi und bereit war. In der Nacht des 17. Februar
führen. Der Bescheid lautete damals nicht begehrten Einlass. Der Priester öffnete trotz 1823, um 2 Uhr früh wurde der Sarg unter
abweisend, sondern nur auf günstigere Zeit der späten Stunde. dem Schutz der nächtlichen Dunkelheit
vertröstend. Zur Ausführung kam es dann aus der Bozner Propsteikapelle gehoben,
auf dem Rückmarsch des 1. Kaiserjägerba- Das Graben in Pfarrers Garten unter Stroh und einer Decke versteckt, auf
taillons von Neapel nach Tirol im Jänner Im Garten des Pfarrers fand sich bald bei einen Leiterwagen verladen und durch
1823, vor 200 Jahren. Fackelschein die Grabstätte Hofers, die ein den Bozner Müllermeister Malfertheiner
einfacher Stein bedeckte. Die fünf Offiziere in Begleitung eines Kreisamtsdieners nach
suchten nun vom Pfarrer als Eigentümer Innsbruck überführt.
des Gartens die Bewilligung zur Erhebung Hofers Gebeine waren in die Landeshaupt-
der Gebeine Hofers zu erlangen. Rumpel- stadt von Tirol heimgekehrt. Die festliche
mayer erzählte später, er habe den Priester Beisetzung erfolgte dann am 21. Februar
rundheraus um Erlaubnis gebeten und 1823 in der Innsbrucker Hofkirche.
darauf ein kurzes „Wegen meiner!“ zur Hofers letzter Weg führte ihn von Mantua
Antwort erhalten. nach Norden, so wie auch die Kompass-
Um die Mitternacht war bereits eine tiefe nadel seit jeher immer nach Norden zeigt.
Grube ausgehoben und noch immer fand Auch wir sollten uns, wenn es um die Hei-
sich keine Spur der Gebeine. Bald stieß der mat geht, nach Norden orientieren. n
grabende Jäger auf die ersten Knochen.
Hauger, welcher anatomische Kenntnisse
besaß, stieg in die Grube, und nach kurzer
Zeit war das Skelett bloßgelegt.
Bei Kerzenschein erkannten die Offiziere in
tiefer Ergriffenheit die Überreste des Hel-
den; das Haupt und die Rippen zeigten die
Spuren der tödlichen Kugeln, im flackern-
den Licht glänzten die tadellos erhaltenen
Zähne, die Hände lagen kreuzweise über-
Das Andreas-Hofer-Grabmal in der Inns- einander. Hauger stellte nun die Gebeine
brucker Hofkirche, auch Schwarzmander- fachkundig zusammen. Der Schädel wurde
Kirche genannt, wurde im Auftrag von in ein Tuch gebunden, und dann wurden
Kaiser Franz I. 1834 aus Laaser Marmor alle Gebeine mit besonderer Vorsicht in ei- Die Offiziere bei der Exhumierung der leib-
geschaffen und stellt die Szene des Fahnen- lichen Überreste von Andreas Hofer
nem Sack und einer Truhe verwahrt. Es war
schwurs dar.
N° 2 | April 2023

10 Aus den LANDESTEILEN …


Bozen, Innsbruck
von Walter Kofler

Freiwillige Arbeitseinsätze auf Tiroler Bergbauernhöfen


Heutzutage ist es „in“, über die Sommermonate bis ans Ende der Welt zu reisen. Man kommt zurück und glaubt eine Be-
reicherung fürs Leben erfahren zu haben. Kann schon sein. Cool sein, denn das ist einem oft wichtig, geht aber auch anders.
Warum nicht dableiben und wirklich etwas Neues entdecken? Seine eigenen Grenzen kennenlernen und gleichzeitig Gutes
tun? Cool sein, Anerkennung und zugleich Erfahrungen fürs Leben sammeln kannst du bei den freiwilligen Arbeitseinsätzen
auf Tirols Bergbauernhöfen.

Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze


Süd-Tirol und der Maschinenring Tirol
haben es sich zum Ziel gesetzt, jenen
Bergbauernfamilien zu helfen, die in eine
Notlage geraten sind oder deren Höfe sich
in extremen Lagen befinden und aus die-
sem Grund schwer zu bearbeiten sind. Die
erschwerten Bedingungen werden auch von
der Agrarpolitik nur zu einem kleinen Teil
ausgeglichen. Dennoch bewirtschaften un-
sere Bergbauern ihre Höfe weiter, denn die
Liebe zum steilen Berghof, zu ihrer Heimat
und zur Natur stehen im Vordergrund.

„Es freut mich immer, wenn wir


die Helfer auf dem Hof begrüßen
können. Auch sie geben uns immer
wieder neue Kraft weiterzumachen. Die Arbeit als freiwilliger Helfer kann schwer und schweißtreibend sein. Dankbarkeit der
Dank euch und der vielen fleißigen Bauernfamilie und innere Zufriedenheit sind der Lohn der Mühe.
Helfer, die ihr uns geschickt habt,
haben wir alle Herausforderungen es bloßer Handarbeit, da Maschinen in den
gemeinsam bewältigt.“ steilen Hängen kaum eingesetzt werden
Eine Bäuerin können. Der Reiz der Einsätze liegt vor al-
lem darin, die Lebensweise der Bergbauern
Die Unterstützung erfolgt durch die Mitar- „hautnah“ zu erfahren. Die meisten Helfer
beit von Menschen, die sich bereit erklären, gehen nach einem freiwilligen Einsatz im
eine gewisse Zeit am Hof freiwillig und Gedanken nach Hause, dass ihnen die
unentgeltlich mitzuarbeiten und den Bau- Arbeit abseits vom Alltag, in freier Natur
ersleuten von früh morgens bis spät abends und frischer Luft mehr gegeben hat als sie
helfend zur Seite zu stehen. Mühen gekostet haben.

Die Freiwilligen werden das ganze Jahr


über, sowohl für die Heuerntearbeiten auf „Ich habe mir für diese Arbeit vor
Feld und Wiese als auch im Stall, im Wald einigen Jahren zwei Wochen Urlaub
oder im Haushalt, als Kinderbetreuung und genommen und war auf einem Hof
bei älteren oder beeinträchtigten Menschen in Matatz im Passeier. Die Arbeit,
gebraucht. die Erfahrungen, das Kennenlernen
anderer Sitten und Bräuche haben
Für die Mitarbeit am Bauernhof erhal- mir nicht geschadet und kann ich Wo Maschinen nicht zum Einsatz kommen
ten die Freiwilligen Unterkunft und nur weiterempfehlen. Es war ein gu- können, ist Handarbeit angesagt.
Verpflegung tes Gefühl, gebraucht zu werden.“
Man kann sich vielfältig einsetzen, und Helmuth Oberhauser, Lüsen Verein Freiwillige Arbeitseinsätze
Arbeit fällt auf einem Bauernhof immer an. freiwilliger Helfer E-Mail: info@bergbauernhilfe.it
Vor allem in der Zeit der Heuernte, zwi- Home: www.bergbauernhilfe.it
schen Juni und September, wird die Hilfe E-Mail: tirol@maschinenring.at
am dringendsten benötigt. Die Arbeit auf Tauche auch du ein in eine neue Welt und Home: www.maschinenring.at
den Bergbauernhöfen kann mitunter sehr erlebe das Leben der Bergbauern hautnah!
anstrengend sein, da sich die Höfe meist in Wenn du Interesse hast, melde dich! Wir
extremen Lagen befinden. Vielfach bedarf informieren dich gerne. n
N° 2 | April 2023

Aus den LANDESTEILEN … 11


Vahrn
von Walter Kofler

Preisverteilung vom 21. Bundesschießen des SSB


Am 21. Bundesschießen des Südtiroler Schützenbundes, welches Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen werden konnte,
nahmen insgesamt 527 Schützen, Marketenderinnen und Jungschützen teil. Geschossen wurde auf den Kleinkaliber-Schieß-
ständen von Sexten, Eppan, Goldrain, Neustift und St. Leonhard i. Passeier.

Am Samstag, den 4. Februar 2023 konnte


Bundesschießreferentin Sonja Oberhofer
an die 70 Schützen, Marketenderinnen und
Jungschützen zur Preisverteilung begrüßen,
welche sich aufgrund ihrer sicheren Hand
und somit ihrer guten Schießleistungen
ausgezeichnet hatten. Bei ihrer Begrüßung
ging Oberhofer auf die Corona-bedingten
Ausfälle des Bundesschießens, der Run-
denwettkämpfe und des Preisschießens
ein. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass
das Schießwesen trotz des Stillstandes der
vergangenen zwei Jahre nichts an seiner At-
traktivität verloren hat. LKdt.-Stv. Christoph
Schmid sprach in seiner Ansprache über die
Wichtigkeit des Schießwesens. Das Schießen
mache nicht nur Spaß, sondern förderte
auch die Konzentration und stärke das Ge-
meinschaftsgefühl und die Kameradschaft. V.l. Andreas Wenighofer, Hansjörg Ainhauser, Manuel Facchini, Christoph Schmid, Sonja
Oberhofer, Daniel Unterthiner und Albin Mahlknecht.

„Wir als Bund können das Unsere Landesmeister in der Kategorie „Schüt- In der Kategorie „Versehrte sitzend“ konn-
dazu beitragen, den Schießsport zu zen stehend“ wurde Martin Pomarolli aus te Konrad Mairhofer aus Lana vor Her-
fördern und aufrechtzuerhalten. Es Salurn vor Elmar Stoll aus Niederdorf und mann Liensberger aus Onach und Helmut
liegt aber an den Kompanien selbst, Hansjörg Ainhauser aus Schenna. Unterthurner zum Landesmeister gekürt
dafür Sorge zu tragen, in Zukunft Bei der Kategorie „Marketenderinnen lie- werden.
wieder vermehrt Mitglieder zu gend“ konnte sich Anna Maria Schwings-
ermutigen, die vielen Schießstän- hackl vor Johanna Schwingshackl, beide aus Jugend-Landesmeister wurde Siglinde
de unseres Landes zu nutzen und Taisten, und Sonja Oberhofer aus Meransen Pomarolli aus Salurn vor Verena Schwings-
dadurch diese unsere Tradition durchsetzen. hackl aus Taisten und Johannes Silgoner aus
weiterhin am Leben zu erhalten.“ Rodeneck.
LKdt.-Stv. Christoph Schmid Landesmeisterin in der Kategorie „Mar-
ketenderinnen stehend“ wurde wiederum In der Kategorie Gäste konnte sich Gerd
Anna Maria Schwingshackl vor Johanna Fischer vor Reinhard Tschurtschenthaler
Abschließend bedankte sich die Bundes- Schwingshackl und Martina Hopfgartner und Renato Zardini durchsetzen.
schießreferentin bei allen Schützen und aus Pfalzen.
Marketenderinnen, die am guten Gelingen Landesmeister in der Kategorie „Altschüt-
des Bundesschießens beigetragen haben, In der Kategorie „Altschützen liegend“ zen“ wurde Albin Mahlknecht aus Bruneck
sowie bei der SK Vahrn für die Bewirtung. war Karl Larcher aus Eppan vor Johann vor Paul Zöschg aus St. Pankraz und Franz
Bernhart aus Partschins und Konrad Trenk- Pföstl aus Schenna.
Hier die wichtigsten Ergebnisse des walder aus Obermais erfolgreich.
Bundesschießens: Der bester Schuss auf die Gedenkscheibe
Landesmeister in der Kompaniewertung In der Kategorie „Altschützen stehend“ gelang Gottlieb Kaufmann aus Tscherms
wurde die SK Taisten vor St. Leonhard und konnte sich Albin Mahlknecht aus Bruneck vor Norbert Lang aus Villnöss und Karl
Schenna. Bei der Kategorie „Schützenklas- vor Robert Zanluchi aus Algund und Paul Larcher aus Eppan.
se liegend“ siegte Martin Pomarolli aus Johann Bernhart aus Partschins durchset-
Salurn vor Kurt Schwingshackl aus Taisten zen. Den besten Teiler auf die Gedenktrophäe
und Andreas Schwingshackl, ebenfalls aus erzielte Stefan Gutweniger aus Algund vor
Taisten. Bei der Kategorie „Veteranen sitzend“ Stefan Taschler aus Pichl-Gsies und Karl
siegte Reinhard Fauner aus St. Leonhard Larcher aus Eppan. n
vor Umberto Walpoth aus Anpezo Hayden
und Alois Pixner aus Kastelbell.
Mangelnde Information auf-
grund einsprachigem Internet-

12
auftritt einer Apotheke in Brixen.
Aus den LANDESTEILEN …
Montan
von Lukas Wegscheider

Die Sanität und unser Recht auf


Gebrauch unserer Muttersprache
Man stelle sich vor: man schafft 30 Ausbildungsplätze in der Allgemeinmedizin und bloß 9 gehen hin. Es läuft etwas verkehrt
im Süd-Tiroler Gesundheitswesen…

In den nächsten Jahren werden über hundert überklebt. Es bewahrheitet sich leider ein Das Recht auf Gebrauch der Muttersprache
(!) Hausärzte in Rente gehen. Die neun weiteres Mal, dass das Autonomiestatut, ist für die deutschsprachige Bevölkerung in
dieses, hoffentlich wieder neun im nächsten welches die Gleichstellung beider Sprachen einem der sensibelsten Bereiche des öffentli-
Jahr werden es wohl eher nicht schaffen, die in unserem Land garantieren sollte, nichts chen Diensts von zentraler Bedeutung.
pensionierten ersetzen zu können. Haus- wert, oder − noch schlimmer − von den - Das Gesundheitssystem hierzulande ist
ärzte erfahren in unseren Breiten von den politisch Verantwortlichen nicht oder zu nationalzentralistisch konzipiert und organi-
politisch Verantwortlichen wenig Anerken- wenig eingefordert wird. „Die Medizin ist siert. Zwei Gewerkschaften, beide national-
nung, zudem verliert dieser Beruf wegen der eine sprechende Wissenschaft. Der Dialog zentralistisch, unternehmen alles, damit die
ausufernden Bürokratie, der schwierigen zwischen Patienten und Arzt beziehungswei- nationalen Bestimmungen ja eins zu eins in
Kommunikation mit den einzelnen Kran- se Pflegepersonal ist entscheidend. Daher ist Südtirol umgesetzt werden. Unter anderem
kenhäusern sowie der mangelnden Ausstat- die Kenntnis der beiden Landessprachen von Bestimmungen, die in Südtirol schwierig an-
tung der Praxen ständig an Attraktivität. Bedeutung. Vor Beginn der Anstellung soll- zuwenden sind. Die Bedingungen für Jung-
Erschwerend kommt hinzu, dass ärzte sind hier wenig attraktiv, also
studierende Jungärzte bloß mit Prak- arbeiten viele lieber im Ausland.
tikumsverträgen ausgestattet werden Junge Süd-Tiroler Ärzte wandern
können und nicht mit Arbeitsver- somit ab nach Österreich oder
trägen wie in Österreich. Während Deutschland. Mit der Konsequenz,
die Anerkennung der im Ausland dass ihr Platz von zugewanderten
erworbenen Studientitel im Mi- italienischen Ärzten eingenommen
nisterium in Rom sehr schleppend wird. Immer wieder heißt es, dass
vorangeht, dauert auch die Eintra- es egal sei, wenn wir keine deut-
gung in die Ärztekammer seine Zeit. schen Ärzte finden. Denn dann
So eine Prozedur kann sich dann bis kämen halt die Italiener. Dies ist
zu einem halben Jahr hinziehen, so aber ein gravierendes autonomie-
Adolf Engl, Präsident des Instituts politisches Problem. − Das schreibt
für Allgemeinmedizin. Wer der italienischen Sprache nicht ausreichend mächtig ist hier nicht irgendein passionierter
Man stelle sich nochmals vor: Erst und italienische medizinische Fachbegriffe nicht kennt, kann Schütze aus Montan, sondern
2019 ist eine Carabinieri-Einheit bei sich bei falscher Handhabung von Medikamenten großer Ge- Hausarzt Klaus Widmann aus
der Ärztekammer in Bozen vorstellig fahr aussetzen. Bozen. Und der muss es ja ebenfalls
geworden, da ihnen zu Ohren gekom- wissen.
men ist, es gäbe praktizierende Ärzte, die ten die Sprachkenntnisse aktiv und mithilfe Und die Antworten auf diese Fragen? Müsste
der italienischen Sprache nicht ausreichend von Sprachkursen in der Dienstzeit in einem der zuständige Landesrat beantworten. Seit
mächtig wären. Das ist jetzt nicht ein gängi- definierten Zeitrahmen erworben werden.“ er das Referat Süd-Tiroler Gesundheitswesen
ger Carabinieri-Witz, sondern der ultimative Das sagt nicht irgendeiner, sondern Franz zur Chefsache erklärt hat, ist Landeshaupt-
Beweis, dass die Sprache im Sanitätswesen Ploner (Team K), vormals ärztlicher Leiter mann Kompatscher dafür zuständig. Ja und
eine tragende Rolle spielt. Leider geht diese des Krankenhauses Sterzing. Und der muss der müsste das alles wohl auch wissen. Er
Art von Schutz der Patienten in nur eine, es ja wissen. Passend dazu hat die Landes- könnte somit vielleicht die Frage beantwor-
immer dieselbe Richtung. Denn gäbe es regierung erst kürzlich − zum wiederholten ten, wie mit einem einsprachigen Personal
eine echte Gleichbehandlung der Sprachen, Mal − die sprachlichen Anforderungen an ein zweisprachiger Dienst aufrechterhalten
hätten die guten Uniformierten Tag und Ärzten im öffentlichen Gesundheitswesen werden soll.
Nacht genug zu tun, um deren Einhaltung gelockert. Es reicht der Zweisprachigkeits- Vom Ladinischen, der ältesten Sprache unse-
zu kontrollieren. So wird diesbezüglich in nachweis B2 − statt wie bisher C1. Weiters res Landes, einmal ganz zu schweigen...
unserem Land wieder einmal zwischen Bür- werden 310 befristete und unbefristete
gern erster − und dritter/vierter Kategorie Vollzeitstellen im Gesundheitsbetrieb wieder (Anmerkung: Inputs und einige Passagen
unterschieden. Jenen der Lingua Franca und am Proporz vorbei an Bewerber der italieni- wurden dem Blog „Brennerbasisdemokratie“
jenen deutscher Muttersprache. Während schen Sprachgruppe vergeben. Und wenn es entnommen. Zur Vertiefung dieser Thema-
so wichtige Dokumente wie Beipackzettel auch nicht verwundert, dass von Seiten der tik findet man dort ausgiebig erstklassige
von Medikamenten weiterhin in ausschließ- italienischen Gewerkschaft versucht wird, Informationen.) n
lich italienischer Sprache anzutreffen sind, die Frist zur Erlangung des Zweisprachig-
wird beim M-Preis nebenan jede Darbo- keitsnachweises von drei auf fünf Jahre zu
Erdbeermarmelade peinlichst genau mit erhöhen, so erstaunt, dass diesem Ansinnen
Pickerln der Inhaltsangaben in Italienisch auch die deutsche Vertretung zustimmt.
N° 2 | April 2023

Aus den LANDESTEILEN … 13


Innsbruck
von Heinz Wieser

40 Jahre Tiroler Geschichtsverein


Der Tiroler Geschichtsverein mit den Sektionen Innsbruck und Bozen begeht am 7. November um 17. Uhr mit einem Festakt in
der Claudiana in Innsbruck das 40-jährige Bestandsjubiläum.

Nach der Begrüßung durch Obmann Univ.-Prof. Dr. Kurt Scharr fol-
gen Grußworte des Obmanns der Sektion Bozen, Dr. Gustav Pfeifer.
Über „Vergangenheit und Zukunft: 40 Jahre Tiroler Geschichtsverein“
berichtet Landesarchivdirektor Hofrat Prof. Dr. Christoph Haidacher.
Nach weiteren Festvorträgen zum Thema: „Über Grenzen hinweg:
Neue Perspektiven der Regionalgeschichte“ von Univ.-Prof. Dr.
Martin Knoll (Universität Salzburg) und „Gedanken zur Geschichte
kleiner Räume in bewegten Zeiten“ von Prof. Dr. Marco Bellabarba
(Università di Trento) und „Unauffindbare Räume: Nationalge-
schichte und Regionalgeschichte in Italien zwischen dem 19. und 20.
Jahrhundert“ wird die Ehrenmitgliedschaft an em. Univ.-Prof. Dr.
Josef Riedmann, dem eigentlichen Initiator und Gründungsobmann
des Tiroler Geschichtsvereins, verliehen. Zu den entscheidenden Mo-
tiven, die vor 40 Jahren eine kleine Runde von Historikern zur Grün-
dung des Tiroler Geschichtsvereins bewog, zählten die Förderung
des etwas in Verlust geratenen tirolischen Geschichtsbewusstseins
und der persönlichen Kontakte von Fachkollegen über die Staats-
grenze hinweg. So erfolgte die Gründungsversammlung des Tiroler V.l.: Der Obmann des Tiroler Geschichtsvereins Univ.-Prof. Mag. Dr. Kurt
Geschichtsvereins am 12. November 1982 im Zeughaus in Innsbruck Scharr, dessen Stellvertreterin ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gunda Barth-
mit einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker zum Scalmani und der Obmann der Sektion Bozen, Dr. Gustav Pfeifer
Thema: „Die Bedeutung des Landes Tirol unter der Regierung Kaiser
Maximilian I.“. Die Gründung eines Tiroler Geschichtsvereins in
Innsbruck löste auch im südlichen Landesteil ein positives Echo aus. und aus allen geschichtsbezogenen Disziplinen von der Archäologie
Das zeigte sich besonders im starken Publikumsinteresse, das die bis zur Kunstgeschichte. Dadurch sollen die historischen Wurzeln
offizielle Vorstellung des Vereins mit anschließendem Vortrag von unseres gemeinsamen Tirol weiterhin gefestigt werden. Deshalb
Professor Josef Riedmann in Bozen am 13. Mai 1983 hervorrief. Süd- wurde der im Innsbrucker Zeughaus beheimatete Tiroler Geschichts-
tirols Landesarchivar Dr. Josef Nössing erhielt daher noch im selben verein vor 40 Jahren gegründet. Vermittlung und Verbreitung von
Monat den Auftrag, eine eigene Sektion Bozen zu gründen. geschichtlichen Inhalten zählen zu den wichtigsten Aufgaben dieses
Die Sektionen Innsbruck und Bozen sehen ihre Hauptaufgabe darin, für die Förderung des tirolischen Geschichtsbewusstseins wichtigen
die Kenntnis der Geschichte Tirols in seinen historischen Grenzen Vereins. Gemeinsame Veranstaltungen in Innsbruck und Bozen
zu verbreiten, das geschichtliche Bewusstsein ganz allgemein zu leisten auch einen Beitrag zu einem Gesamttiroler Geschichtsbild
vertiefen sowie alle Maßnahmen zu fördern, die der Erforschung der und Landesbewusstsein. Vorträge, Führungen und Exkursionen, aber
Geschichte Tirols dienen. Beide Sektionen wenden sich mit diesen auch gesellige Treffen im Gebiet des historischen alten Tirol tragen
Anliegen grundsätzlich an alle geschichtlich Interessierten und nicht dazu bei, dass im Gebiet der alten Grenzen unseres Landes ein Mehr
nur an Fachhistoriker. Zentrale Aktivitäten sind regelmäßige Vorträge an historischem Wissen zu den Menschen gelangt. n
zur Tiroler Geschichte aus allen Epochen inklusive der Zeitgeschichte

Bozen
von Walter Kofler

Bundesfahnen werden restauriert


Auf Anregung von Bez.-Mjr. Hannes Holzner hat die Bundesleitung
bei ihrer Sitzung am 3. Februar beschlossen, die alten Bundesfah-
nen restaurieren zu lassen, um sie dann im Büro des SSB aufzuhän-
gen. Die erste der beiden identischen Bundesfahnen wurde beim 1.
Landesfest des Südtiroler Schützenbundes am 11. Oktober 1970 in
Meran geweiht. Eine Reproduktion dieser Bundesfahne wurde im
Jahr 2001 angeschafft und beim Bezirksfest des Schützenbezirkes
Bozen am 20. Mai 2001 geweiht. Für beide Fahnen konnte damals Vor- und Rückseite der alten Bundesfahne. Süd-Tirol,
Maria Mitterdorfer, die Frau des damaligen Landeskommandanten wir erhalten deine Fahnen, denn du bist das schönste
Dr. Karl Mitterdorfer, als Fahnenpatin gewonnen werden. n Land der Welt.
N° 2 | April 2023

14 Aus den LANDESTEILEN …


Innsbruck
von Alexander Haider

Einladung zur Bundesversammlung des BTSK


Die Bundesversammlung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien bildet traditionell den alljährlichen Auftakt eines
Schützenjahres. Die Delegierten der 235 Tiroler Schützenkompanien, die Mitglieder der Bundesleitung und des Bundesaus-
schusses, die Viertelkommandanten, die Regimentskommandanten sowie die Bezirks-, Bataillons- und Talschaftskomman-
danten bekräftigen mit der Ehrenkompanie Sillian, mit zahlreichen Fahnenabordnungen, Musikkapellen und Trommelzügen
aus allen Teilen Tirols in dieser gemeinsamen Versammlung Einheit und Kameradschaft.

Das Schützenjahr 2023 trägt das Motto „Ge-


meinsamkeit & Geschlossenheit“ und das
gelebte „Miteinander“ soll auch in diesem
Jahr der Motor der Tiroler Schützen sein.
Der Bund der Tiroler Schützenkompanien
freut sich mit allen Schützenkameraden
und Marketenderinnen – gemeinsam mit
den Abordnungen des Südtiroler Schützen-
bundes, des Welschtiroler Schützenbundes
und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien – auf ein zahlreiches
Dabeisein!

Auftakt in das Schützenjahr: Die BTSK-Bundesversammlung in der Dogana ist ein Pflichttermin.
Programm: Foto: BTSK / Die Fotografen
ab 8.00 Uhr – Registrierung und Kaffee- 10.00 Uhr – heilige Messe in der Dogana 12.30 Uhr – landesüblicher Empfang und
Empfang im Congress Innsbruck. Zelebrant: Landeskurat Pfarrer Martin Marsch durch die Altstadt
Ferner, Musikalische Umrahmung: Ehrenkompanie: SK Sillian
9.00 Uhr – Formelle Sitzung in der Do- Musikkapelle Sillian. Kranzniederlegung am Grabmal Andreas
gana (ca. 30 Minuten, anschließend Pause) Hofers in der Hofkirche, Marsch durch die
mit Bekanntgabe des Ergebnisses zur Wahl 11.00 Uhr – Festakt „Gemeinsamkeit & Altstadt mit Defilierung vor der Hofburg.
der Bundesleitung. Geschlossenheit“ In Der Dogana
Präsentationen, Ansprachen und Ehrungen Eine Anmeldung bis spätestens Mittwoch,
9.45 Uhr – Einzug der Fahnen und Anschl. – Ende der Versammlung in der 19. April 2023, ist unbedingt erforderlich:
Standarten (Viertel, Regimente, Bezirke, Dogana, Aufstellung aller Formationen am Tel.: +43 512 566610, E-Mail: kanzlei@
Bataillone, Talschaften). Rennweg. tiroler-schuetzen.at n

Onach
von Richard Andergassen

Herz Jesu Notfonds hilft Familie Wieser


Es war am 18. April 2020, als die Familie Wieser von einem schweren Schicksalschlag getroffen wurde. Schützenkamerad Bru-
no Wieser war dabei, die Mistlege des eigenen Hofes zu überdachen. Ein Fehltritt und der darauffolgende Sturz aus geringer
Höhe veränderte sein Leben. Bruno landete mit dem Rücken auf einem für die Überdachung vorbereiteten Holzbalken.

Die Folgen des Sturzes waren fatal: von Der Vorstand des Herz Jesu Notfonds hat
der Hüfte abwärts kein Gefühl mehr, die daher beschlossen, einen motorisierten
Nervenstränge der Wirbelsäule wurden Rollstuhl im Wert von 8.000,-€ für Kamerad
irreparabel beschädigt. Für den zweifachen Bruno Wieser anzukaufen, damit er nicht
Familienvater, der neben dem Maurerberuf immer auf fremde Hilfe angewiesen ist.
auch den eigenen Bergbauernhof bewirt- Die offizielle Scheckübergabe erfolgte am
schaftete, ein schwerer Schicksalsschlag. 18. März 2023 durch den Obmann des Herz
Die Familie war fortan mit zahlreichen Jesu Notfonds Hubert Straudi und Ehren-
Problemen konfrontiert. landeskommandant Elmar Thaler. n
Das Wohnhaus musste behindertengerecht
umgebaut werden. Die Arbeit am Hof kann v.l.: Alberta und Bruno Wieser, Ehrenlandes-
Bruno nicht mehr erledigen, und zwei Jahre kommandant Elmar Thaler, Stefan Liens-
vor seiner Pensionierung kann er auch sei- berger, Hauptmann der SK Onach, Hubert
nem Maurer-Beruf nicht mehr nachgehen. Straudi, Obmann des Herz Jesu Notfonds
und Paul Wieser, Leutnant der SK Onach.
Kompaniebilder
der Aktion „100
Jahre Namenlos“

15
findest du hier.
Aus den LANDESTEILEN …
Bozen
von Martin Robatscher

Aktion „100 Jahre Namenlos“


Hintergrund der Plakataktion waren 100 Jahre Italianisierung der gewachsenen Ortsnamen in Süd-Tirol, die am 29. März 1923
durch den italienischen Faschismus erfolgte. Die faschistischen Namensdekrete bilden bis heute die alleinige Basis der Orts-
namengebung in Süd-Tirol, was ein Schandfleck in der Süd-Tiroler Nachkriegsgeschichte darstellt.

„Der Südtiroler Schützenbund weist bei


dieser Aktion auf den Missstand der Nicht-
Amtlichkeit der gewachsenen Ortsnamen
sowie auf die nach wie vor gültigen faschis-
tischen Dekrete hin und fordert die Südti-
roler Politik zum politischen Handeln auf,
da die Verantwortlichkeit bei der Region
liegt“, so Landeskommandant Roland Seppi.

„Hat es eine Kulturnation, wie es Italien


zweifelsohne eine ist, nötig, auch heute
noch, 100 Jahre nach dieser einschnei-
denden Assimilierungsmaßnahme, an
faschistischen am Schreibtisch erfundenen
Fälschungen, festzuhalten? Wenn italie-
nische Kulturgrößen wie beispielsweise
Dante, Manzoni oder Pirandello zu Recht
die stolzen Aushängeschilder italienischer Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer, Lkdt.-Stv. Christoph Schmid, Kulturreferent Foto: SSB
Kultur sind, dann sind Mussolini, Tolomei Martin Robatscher, LKdt. Roland Seppi und Bez.-Mjr. Peter Frank.
und die faschistischen Schergen ein bis
heute bestehender Schandfleck“, erklärt anstreben: „Eine historische Lösung der Der Südtiroler Schützenbund ist sich
Martin Robatscher, der die Aktion als Kul- Ortsnamenfrage ist ein ehrlicher, gerechter bewusst, dass die Diskussionen langwie-
turreferent des Südtiroler Schützenbundes und friedlicher Ansatz. Die faschistischen rig und aufwändig werden. Diese müssen
federführend organisiert hatte. Fälschungen sind hierzu nicht geeignet und aber geführt werden, um endlich eine
unterstreichen bis heute die Intention der zufriedenstellende Lösung herbeizuführen.
Der Südtiroler Schützenbund will durch die Faschisten von 1923.“ Die derzeitige politische Untätigkeit ist zu
Aktion ein Bewusstsein für die Ortsnamen- beenden. n
frage wecken und eine nachhaltige Lösung

In ganz Südtirol wurde, so wie hier in Niederolang, von den Schützenkompanien auf die
Italianisierung der Ortsnamen aufmerksam gemacht.
Stempel „Befreiungs-Ausschuß Südtirol. B.A.S.“, die auf den Flugblättern
als Ursprungsnachweis verwendet wurden.

16 Aus den LANDESTEILEN …


Wien von Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Olt

Unabweisliche Nachweise für die Unschuld von


Freiheitskämpfern der Südtiroler Bombenjahre (Teil 2)
Schließlich der an Tragik und Verwerflichkeit des amtlichen Wirkens italienischer Politik wie Justiz sowie des publizistischen
ebenso wie des generellen historiographischen Nachhalls im Blick auf die „Südtiroler Bombenjahre“ wohl kaum zu übertreffen-
de „Fall Porzescharte“.

In einer Auflistung von (nach heutigen deckte sich mit dem Inhalt eines Akten- einen verwundeten Südtiroler BAS-Mann
Erkenntnissen angeblichen) Terroran- vermerks der Tiroler Sicherheitsdirektion zu übernehmen, brachen das Vorhaben aber
schlägen, die einer Wien übermittelten aufgrund von Angaben zweier Monteure aufgrund unüblicher Wahrnehmungen des
diplomatischen „Verbalnote“ des römischen der Verbundgesellschaft aus Lienz und des durch viele ähnliche Einsätze erfahrenen
Außenministeriums vom 18. Juli 1967 sie begleitenden, Gendarmeriebeamten vom Kienesberger, der sie als mögliche italie-
beigeheftet ist, war das Geschehen auf der 27. Juni: „Im näheren Bereich des Mastes nische Falle deutete, aber ab. Vehement
Porzescharte am 25. Juni 1967 wie folgt auch auf italienischem Gebiet konnte außer stellen Hartung und Kufner, die beiden
beschrieben worden: „Sprengung des Mastes einem Zettel, italienisch beschriftet, einigen noch Lebenden – Kienesberger verstarb
einer Hochspannungsleitung durch eine Drähten, keine Spuren gefunden werden, 2015 – das von italienischer Seite unterstellte
mit Uhrwerk versehene Sprengvorrichtung. die auf Minenexplosionen und vor allem auf Ziel der gezielten Tötung von Angehörigen
Während des Lokalaugenscheins tritt der das Verunglücken von Menschen schließen der italienischen Sicherheitskräfte mittels
Alpini-Soldat Armando Piva auf eine Tret- lassen. Es wäre anzunehmen, daß in solchen Minen in Abrede. Die in Italien verurteilten
mine und verursacht eine Explosion. Infolge Fällen Verbandreste, Blutspuren oder ähnli- und dort nach wie vor von Inhaftierung
der schweren Verletzungen stirbt der Soldat ches wahrnehmbar gewesen wäre.“ bedrohten, in Österreich hingegen freige-
kurz darauf im Zivilkrankenhaus von Inni- sprochenen beiden lebenden Aktivisten
chen. Gegen 15 Uhr desselben Tages gerät Der „blutigste Terrorakt“, beteuern in aller Klarheit, mit dem Tod der
eine Feuerwerker-Truppe nach Säuberung der keiner war vier italienischen Soldaten am 25. Juni 1967
des um den Hochspannungsmast gelegenen Fest steht, dass die alsbald für „den blutigs- nicht das Geringste zu tun zu haben, was
Geländes in eine weitere Minenfalle. Die ten Terrorakt“ verantwortlich gemachten in den österreichischen Gerichtsverfahren,
Explosion verursacht den Tod des Karabi- und in Innsbruck in Untersuchungshaft dem damals zugrundeliegenden, von ihren
nierihauptmanns Francesco GENTILE, des genommenen Aktivisten des Südtiroler Frei- Verteidigern initiierten Gutachten sowie
Fallschirmjägerleutnants Mario DI Legge heitskampfs Erhard Hartung (Arzt), Peter von den in Speckners vorgelegtem Buch
und des Fallschirmjäger-Unteroffiziers Olivo Kienesberger (Elektriker) und Egon Kufner eingegangenen jüngsten Sachverständigen-
TOZZI [sic!, der richtige Name ist DORDI], (Soldat) in besagter Nacht im Juni 1967 Expertisen untermauert worden ist.
sowie schwere Verletzung des Fallschirm- gemeinsam am Ort des Geschehens waren. Die italienische Darstellung der Ereignis-
jäger-Feldwebels Marcello FAGNANI. Am Sie waren nach Einbruch der Dunkelheit in se um den 25. Juni 1967 ist unter Druck,
Tatort wurde ein Gerät mit der Aufschrift Richtung Porzescharte aufgestiegen, um dort dem sich Wien schändlicherweise nicht
B.A.S. aufgefunden.“
Schon von Anfang an hatten sich daran
jedoch äußerst auffällige Widersprüche er-
geben. Bereits nach den ersten italienischen
Meldungen, die österreichischen Stellen
übermittelt worden waren, ließ sich der
Osttiroler Bezirkshauptmann Dr. Doblander
am 26. Juni mit einem Hubschrauber an den
Ort des Geschehens bringen. Das Ergeb-
nis seines Erkundungsflugs wurde an das
österreichische Innenministerium gemel-
det: „Der Bezirkshauptmann schließt mit
100 %iger Sicherheit aus, dass in der Nähe
dieses Mastes eine andere Explosion erfolgt
ist. Es konnten weder Fußspuren noch
Blutspuren noch irgendwie andere Spuren
festgestellt werden, die darauf hindeuten
würden, dass sich hier mehrere Menschen
befunden haben. Der italienische Grenz-
trupp soll aber aus 25 Personen bestanden
haben. Die Anwesenheit dieser 25 Personen
in der Nähe dieses Mastes hält der Bezirks-
hauptmann auf Grund der Bodenlage und Flugzettel des BAS aus dem Jahre 1961 –
-beschaffenheit für ausgeschlossen.“ Dies Die Geduld ist zu Ende!
N° 2 | April 2023

Aus den LANDESTEILEN … 17


widersetzte, vom politischen Österreich der sehr umfangreichen Befundaufnahme, anlassbezogenen pointierten Überblick über
und dessen Sicherheits- sowie partiell der Feldversuche/ Rekonstruktionen sowie jene überaus beachtenswerten geheimdienst-
auch Justizorganen letztlich übernom- Detailanalysen der einzelnen Sachverhalte lichen Aktivitäten in Italien, welche vor
men worden. Demnach hätte die Gruppe zu den aktenkundigen Angaben der Ereig- allem im Zusammenhang mit der Südtirol-
Kienesberger binnen einer halben Stunde nisse vom 25. Juni 1967 auf der Porzescharte Problematik von Belang und Substanz sind.
den Strommast doppelt vermint und zudem kann […] mit an Sicherheit grenzender So bleibt abschließend festzuhalten, dass
zwei perfekt getarnte Sprengfallen derart Wahrscheinlichkeit gesagt werden, dass sich die Anschläge von 1966 und 1967 auf dem
optimal verlegt, dass sie ihr mörderisches die Ereignisse so NICHT ereignet haben Pfitscherjoch, der Steinalm und der Porze-
Ziel erreicht hätten. Wie sich in Speckners können. Die dokumentierten Ereignisse scharte keineswegs unter die Verantwortung
vorliegendem Buch zeigt, missachtet die sind nicht im Ansatz reproduzierbar, absolut der Freiheitskämpfer des BAS rubriziert
erwähnte Übernahme der italienischen unerklärbar und nicht im Ansatz nach- werden dürfen. Es gereicht Italien ebenso
Darstellung durch Wien selbst die öster- vollziehbar. […] Praktische Feldversuche wenig zur Ehre wie einer gewissen Spezies
reichische sicherheitsdienstliche Aktenlage bei denen die Sprengung vom 25.06.1967 aus der Historiker- wie der Politologen-
sowie die sprengtechnischen und naturwis- mehrmals mit ballistischer Gelatine, huma- zunft, dass trotz längst dingfest gemachter
senschaftlichen Bedingungen des Gesche- noiden Dummies und Indikatoren nach den Widersprüchlichkeiten und nachgewiesener
hens auf der Porzescharte. Diese werden in Aktenangaben wissenschaftlich hinterfragt Unrichtigkeiten geradezu unnachgiebig an
den gutachterlichen Stellungnahmen der und nachgestellt wurden“, belegten dies herkömmlichen Darstellungen festgehal-
Sachverständigen ausführlich erörtert. So „eindeutig und zweifelsfrei“. ten wird. Und allen in die Südtirol-Frage
fasst Ruspeckhofer die von ihm angestellten involvierten Amts- und Funktionsträgern
umfänglichen sprengtechnischen Analy- Ehre und Unehre in Politik, Justiz, Wissenschaft und Medien
sen unumwunden in der aussagekräftigen Speckners Buch enthält bisher unbekannte Österreichs und Tirols als Ganzes ist leider
Feststellung „ein Attentat, das keines war“ Illustrationen aus den von ihm erschlos- der Vorwurf nicht zu ersparen, angesichts
zusammen. Und Hasler stellte nach vier senen Akten sowie solche, die von den aller neuen Erkenntnisse, die sie aufrütteln
Jahren umfangreicher wissenschaftlicher wissenschaftlichen Feldversuchen der Gut- müssten, vor diesem untragbaren Zustand
Arbeiten zusammenfassend fest: „Aufgrund achter herrühren, und es schließt mit einem die Augen zu verschließen. n

Bekennerschreiben“ auf der Zündvorrichtung. Das von Polizei- Die in den Medien verbreitete Kopie.
Oberstleutnant Massak gefundene Original.

Bei einer weiteren Rekonstruktion wurde eine Wand aus Schaltafeln im exakt selben Winkel wie der Hang auf der Porzescharte errichtet,
um dessen eventuelle Auswirkungen auf das Wegschleudern der Opfer zu prüfen. Der Dummy des Unteroffiziers Marcello Fagnani kam in
8,1 m Entfernung zu liegen. Die Dummys der anderen Opfer wurden höchstens einen Meter weggeschleudert.
N° 2 | April 2023

18 Aus den LANDESTEILEN …


Bozen | Innsbruck von Mag. phil. Andreas Raffeiner

Tiroler Persönlichkeiten, Visionäre, Künstler, Erfinder


Wer war ich? Bekannte und weniger bekannte Tiroler Persönlichkeiten, Visionäre, Künstler und Erfinder, die unser Land
geprägt haben, erzählen ihre Geschichte.

Joseph von Nazareth Anna Dengel Peter Anich


Der Schutzpatron Die helfende Hand Der Kartograf

Der Gedenktag des Hl. Josef ist der 19. März, Ingeborg Schödl, die Autorin des Buches Dem Kartografen, Astronomen und Kon-
der in vielen Ländern als Vatertag gilt. „Anna Dengel – das Unmögliche wagen“, strukteur von Sonnenuhren und Globen
Dargestellt wird er oft mit dem Jesuskind, beschreibt sie als „Frau, die aus ihrem tiefen (1723–1766) ist in Oberperfuss ein Museum
Winkel und Lilie. Er ist u.a. Patron der Glauben heraus gesellschaftliche Zwänge gewidmet.
gesamten katholischen Kirche, der Eheleute des frühen 20. Jahrhunderts überwunden
und der Familie sowie aller holzverarbei- und Unmögliches möglich gemacht hat“.
tenden Gewerke.

Wer das Neue Testament liest, erkennt mich Ich kam am 16. März 1892 in Steeg im Ich erblickte am 7. Februar 1723 in Ober-
als Bräutigam und späteren Ehemann Mari- Tiroler Außerfern zur Welt. Nach dem Tod perfuss das Licht der Welt. Mein Vater
as, der Mutter Jesu. Vielerorts werde ich als meiner Mutter besuchte ich die Schule der brachte mir das Drechslerhandwerk bei,
Zieh- oder Nährvater Jesu bezeichnet. Be- Heimsuchungsschwestern in Hall. Dort das für die Errichtung meiner Globen von
ruflich verdiente ich mein Geld als Bauhand- erhielt ich eine gute Ausbildung. Mit 21 Bedeutung war. Als ich im Alter von 22
werker und Zimmermann. Schenkt man Jahren reiste ich ins irische Cork, um an der Jahren meine erste Sonnenuhr baute, wuss-
dem Lukasevangelium Glauben, so stammte katholischen Universität Medizin zu studie- te ich, dass ich nicht Bauer bleiben würde.
ich, der in Nazareth wohnte, aus Bethle- ren. 1920 verschlug es mich als Ärztin nach Als ich 1751 den Jesuitenpater von Wein-
hem. Im fernen Jahr 1870 wurde ich vom Britisch-Indien, dem heutigen Pakistan. hart kennenlernte, nahm ich jahrelang bei
damaligen Papst Pius IX. zum Patron der Nach einem Heimaturlaub und Exerzitien ihm Privatunterricht in Mathematik und
ganzen Kirche proklamiert. Seit 1955 werde in Rom wollte ich eine Ordensgemein- Astronomie. Noch vorher bekam ich von
ich unter der Anrufung „Josef, der Arbeiter“ schaft mit missionsärztlicher Ausrichtung „Kaiserin“ Maria Theresia die Erlaubnis,
in der römisch-katholischen Kirche auch gründen. Das war um 1925 nicht einfach, physikalische Instrumente und Kupferstiche
als Patron der Arbeiter verehrt. Jesus hat bei zumal Angehörige eines katholischen Or- herzustellen. Ferner baute ich Taschen-
mir gearbeitet, und auch heute ist es nicht dens die Arbeit im Bereich der Geburtshilfe sonnenuhren. In den Folgejahren stellte
außergewöhnlich, dass der Erstgeborene den und Chirurgie nicht ausführen durften. So ich den großen Erdglobus und den großen
gleichen Beruf wie sein Vater oder Ziehvater ging ich in die USA. Dort gründete ich die Himmelsglobus, der sich mit der Hilfe eines
ausübt. Ich habe am 19. März Namenstag. Gemeinschaft der „Missionsrechtlichen Uhrwerks bewegte, fertig. Später erhielt ich
Der Feiertag zu meinen Ehren wurde 1977 Schwestern“. 1936 wurde das Kirchenrecht den Auftrag, Tirol zu vermessen und die
in Italien (also auch in Süd-Tirol) abgeschafft geändert und mir wurde der volle medizini- genauesten Landeskarten von Tirol, „Atlas
und bis heute nicht mehr eingeführt. In sche Dienst erlaubt. Meine Mission war es, Tyrolensis“ genannt, zu erstellen. Unweit
Österreich (Nord- und Ost-Tirol) ist er kein eine heilende Präsenz im Herzen der ver- von Bozen erkrankte ich am Gallfieber. Am
gesetzlicher Feiertag, aber es ist schulfrei. Be- wundeten Welt zu sein. 1973 legte ich die 1. September 1766 starb ich in Oberperfuss,
hörden können geschlossen haben. In ganz Leitung der „Missionsärztlichen Schwes- nachdem ich kurz davor noch die Goldene
Tirol heißen viele Männer so wie ich. tern“ zurück. Am 17. April 1980 starb ich Ehrenmedaille von Maria Theresia erhalten
in Rom. Heute werden von den Schwestern hatte. Nach mir benannt sind u.a. eine
über 50 Krankenhäuser in Afrika, Asien Schule in Bozen, die Sternwarte in Karneid,
und Südamerika betreut. eine Gasse in Innsbruck und ein Krater auf
der Mondrückseite. n
N° 2 | April 2023

Aus den LANDESTEILEN … 19


Bozen
von Walter Kofler

Experimente mit dem Artikel 19?


Das Thema rund um Mehrsprachigkeit, CLIL und sprachaufmerksamer Unterricht zum Erlernen der Zweitsprache wird sehr
kontrovers diskutiert. Grund genug für die TSZ, dieses Thema aufzugreifen und nachzufragen:
Sind Mehrsprachigkeit, CLIL und sprachaufmerksamer Unterricht zum Erlernen der Zweitsprache sinnvoll?

Arno Mall, Hauptmann der Felix von Wohlgemuth, Co-


SK Dr. Josef Noldin, Salurn: Vorsitzender der Grünen:
„Die fortgesetzten Angriffe Die Gefahr einer
auf Artikel 19 sind Angriffe „schleichenden Italianisierung“
auf eine der Hauptsäulen besteht nicht mehr.
der Autonomie.“

NEIN – Die existentiell JA – Kaum ein Thema ist


wichtigen Errungenschaften des politisch derart aufgeladen wie
Artikels 19 mit der nebulösen jenes der Sprache an unseren
und seichten Vorstellung einer Schulen. Die Erfahrungen der
gemischten Schule fortgesetzt düsteren Vergangenheit haben
aufs Spiel zu setzen, ist unglaublich leichtfertig und naiv! Der bis heute Spuren hinterlassen. Der – zum Glück – gescheiterte Ver-
entstandene Schaden wäre irreversibel! Ein Süd-Tiroler Maturant such einer Italianisierung sollte primär über das Verbot der deutschen
hat im Laufe seiner Schulkarriere zirka 1500 bis 1700 Stunden Sprache an den Schulen erfolgen, indem den Kindern ihre Kultur und
Unterricht in der jeweils anderen Landessprache. Es bestehen also Identität genommen werden sollte. Es ist daher verständlich, dass die
beste organisatorisch-materielle Rahmenbedingungen. Jedoch ist Mütter und Väter unserer Autonomie die muttersprachliche Schule
die Bereitschaft zum Erlernen der jeweils anderen Sprache nicht als zentrales Anliegen im Autonomiestaut verankert haben.
zufriedenstellend! Ganz klar: Hier muss angesetzt werden! Dabei In den 50 Jahren, welche nunmehr seit dem Zweiten Autonomiestatut
geht es den Trommlern für gemischte Schulen ja gar nicht einmal von 1972 vergangen sind, hat sich die Situation unserer Sprachgruppe
um einen didaktischen Mehrwert. Die Absicht dahinter ist viel- grundlegend verbessert. Die Gefahr einer „schleichenden Italianisie-
mehr, einen gesellschaftlichen und kulturellen Transformationspro- rung“ besteht nicht mehr. Die Vielfalt an verfügbaren Medien − sei
zess einzuleiten bis hin zu einer eigenen territorialen Identität. Vor es im Printbereich, aber auch im Fernsehen und noch mehr im
allem die Exponenten des grün-linken Spektrums waren seit jeher Internet − führt zu einer starken und unumkehrbaren Verankerung
für die Beseitigung des Volksgruppenschutzes (muttersprachliches der deutschsprachigen Südtiroler in der österreichisch-deutschen
Prinzip und Proporz) und damit gegen die ureigenste Absicht und Kulturlandschaft.
Funktion der Autonomie. Bezeichnenderweise fordert ja auch die Daher ist es an der Zeit und gefahrlos möglich, auch beim Unterricht
italienische Rechte seit jeher gemischte Schulen, wohlwissend, dass unserer Kinder mehrere, gleichberechtigte Wege zuzulassen.
dies zu einer kulturellen Einebnung und zur Assimilierung führen Neben dem grundrechtlich verbrieften Recht auf den muttersprachli-
würde. Es gibt sehr viele Möglichkeiten − ergänzend zum ohnehin chen Unterricht, welches auch weiterhin gewährleistet werden muss,
reichen schulischen Angebot − die jeweils andere Landessprache zu sollte für jene, welche das für die eigenen Kinder wünschen, die Wahl-
erlernen. Dieses kann und soll auch jeder Süd-Tiroler individuell freiheit einer zweisprachigen Schule geschaffen werden.
nutzen! Aber: die fortgesetzten Angriffe auf Artikel 19 sind Angriffe Der Wunsch nach einem solchen zweisprachigen Schulmodell ent-
auf eine der Hauptsäulen der Autonomie und somit auf die Autono- spricht den Bedürfnissen eines großen Teiles unserer Gesellschaft. Es
mie selbst und gefährden den ethnischen Frieden in diesem Land! gibt viele mehrsprachige Familien in unserem Land, aber auch sehr
viele, für welche das perfekte Erlernen der zweiten Landessprache im
Sinne eines wahren Zusammenlebens (und nicht nur eines „nebenei-
nander Lebens“) und einer guten Ausbildung einfach wichtig ist.
LISA HAUSER | GESUND UND GÜNSTIG KOCHEN Wir sollten und brauchen keine Angst vor einer mehrsprachigen
Schule haben, denn dieses Mehr an Sprache geht heute, im Jahr
ISBN 978-3-7022-4109-4 | Tyrolia-Verlag, 192 Seiten, Euro 26 2023, mit Sicherheit nicht mehr zu Lasten unserer eigenen Sprache
und Kultur. Daher sollte man die Eltern entscheiden lassen, welchen
Lisa Hauser schöpft in diesem neuen Bildungsweg sie für ihre Kinder wünschen, denn Eltern wissen besser
Buch aus ihrem über die Jahre auf- als Politiker:innen, was für ihr Kind das Beste ist.
gebauten Wissensschatz und stellt Auch nicht im 21. Jahrhundert, mitten in Europa, in der anscheinend
70 einfach zu kochende, gesunde besten Autonomie der Welt.
Gerichte vor, für die sie günstige,
qualitätsvolle Lebensmittel als
Zutaten ausgewählt hat.
Hofers letzter Weg führte ihn von
Mantua nach Norden. So wie auch die
Kompassnadel nach Norden zeigt, sollten

20
wir uns, wenn es um die Heimat geht,
Aus den LANDESTEILEN … nach Norden orientieren.

Tiroler
Abk. f.
Staats-
Ober-
form
13 leut-nant

Sprung-
Monat

Rätsel
schanze
im Jahr
in Tirol 6 8
Produkt
Tirol ist
der
ein
12 Henne

Zahlungs-
mittel in See in WT
Gewinne einen von fünf Andreas-Hofer- Tirol 11 4

Kompassen, zur Verfügung gestellt vom National- Abk.


park in Welsch-
Süd-Tiroler Heimatbund. Tirol 2 tirol
Maile ein Foto des gelösten Rätsels mit Deutsch:
Perle der
Dolomi-
deiner Anschrift innerhalb 22. April 2023 Rovereto
5 ten 18
an: presse@schuetzen.com
Kaufmann T Skif.in
(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.) Jakob Stephanie
9 10 16
Größter
Bruneck
NAME: liegt im
Fluss
15 Tirols

Jüngste Berg
Stadt in WT -
ANSCHRIFT: von ST 17 Monte 19
Landesh-
Ruf der
ptm.
Hirten
Tirols 14 7 20

Pass bei
Sexten
TELEFON: 1
Die Bayr.
Lienzer Auto-her-

Das Lösungswort:
Berge 3 steller

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Das Lösungswort der letzten Ausgabe: Bundesstandarte. Wir gratulieren Kurt Egger, Weer A-6116, zum Gewinn des Buches „Der Marsch auf Bozen“ von Günther Rauch.

Rezept für unsere Leser


Ribler mit Äpfeln
Zutaten für 4 Portionen: 1000 g Kartoffeln | 600 g Äpfel | ca. 300 g Roggenmehl |
etwas Salz | Öl | Butter| 4 Stück Äpfel

Zubereitung: Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser weichkochen, passieren und


auskühlen lassen. Salz dazu geben und mit dem Mehl mischen. Nicht zusammenkneten,
sondern locker durch die Finger gleiten lassen, es soll eine krümelige Masse entstehen. Je
nach Beschaffenheit der Kartoffeln mehr oder weniger Mehl dazugeben. Ribler mit Äpfeln
Äpfel schälen, entkernen, achteln und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. In einer Pfan-
ne ohne Zugaben (bei säuerlichen Äpfeln etwas Zucker) weich dünsten.
Öl in einer Bratpfanne erhitzen (eine Eisenpfanne, die man in den Holzherd einsetzen
kann, eignet sich besonders gut; natürlich kann man Ribler auch auf Elektro- oder Gasherd
braten). Je nach Pfannengröße evtl. die Masse teilen. Beim Braten vorsichtig stochernd um-
rühren, damit die Krümel erhalten bleiben. Kurz vor Ende ein Stückchen Butter dazugeben.
Der Ribler soll eine hellbraune Farbe haben. Zum Schluss die Äpfel untermischen und mit
ein wenig Zucker bestreuen.

Gutes Gelingen wünscht Bäuerinnen-Dienstleisterin Franziska Braunhofer Knoll vom Großke-


mathof in Tisens/Prissian. Franziska Braunhofer Knoll hat die
Ausbildung zur Referentin für Koch- und Backkurse der Süd-
tiroler Bäuerinnenorganisation absolviert. Unter der Marke
„Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ hält sie Kurse, bei
denen man neben den Rezepten auch vieles über die bäuerliche
Welt erfährt.
Franziska Braunhofer Knoll vom
Mehr Rezepte gibt es unter www.baeuerinnen.it Großkemathof in Tisens/Prissian
N° 2 | April 2023

Gmund

Patronatstag am 7. Mai 2023 in Gmund am Tegernsee


„400 Jahre Tradition 1623–2023“, so überschreibt die Gebirgsschützen-Kompagnie Gmund ihren Bericht zu ihrem 400-jäh-
rigen Jubiläum, an dem sie auch den Patronatstag 2023 am 6. und 7. Mai 2023 ausrichtet. Die lange Zeit von vierhundert
Jahren, seit die Gmunder Gebirgsschützen bestehen, ist geprägt von einer wechselvollen Geschichte.

„Gmund, das Tor zum Tegernseer Tal“, Tegersee einverleibt, jedoch versahen noch wirts Andreas Hofer verknüpft ist, bleibt
wie es auch genannt wird, ist bereits in der bis 1657 Priester der Diözese Freising die es weitgehend ruhig. Mit dem Erscheinen
letzten Eiszeit entstanden, als das Schmelz- Seelsorge. Interessant ist festzustellen, dass der Landwehrordnung vom 7. März 1826
wasser des Tegernseer Gletschers seinen man im Jahr 1632 genau 1200 Einwohner werden amtlicherseits die Kompanien
Abfluss durch die Moränenhügel, an der zählte, die bis auf wenige Überlebende der aufgehoben, sie bleiben aber formell noch
sog. „Gletscherstirn“, suchte. So entstand Pest zum Opfer gefallen sind. Als dazu der Glied der Landesverteidigung. Mit dem 1.
das Tal, in dem die Mangfall fließt. Die ers- Dreißigjährige Krieg wütete und das Land Januar 1870 verlieren die Gebirgsschützen
ten Spuren menschlicher Siedlungen stam- schutzlos war, litt die Bevölkerung unter ihren militärischen Auftrag per Dekret des
men aus der Bronzezeit. Der Name Gmund den Einfällen schwedischer Reiterei schwer. Landesherrn.
geht vermutlich auf das Wort „Gmünden“ Teile des Dorfes und die Kirche wurden Für die Gmunder Gebirgsschützen beginnt
zurück, was als „zu münden“ – nämlich abgebrannt. In dieser Zeit entstand eine damit die vereinsmäßige Geschichte als
des Tegernsees in die Mangfall – verstan- Marienbruderschaft, die sich um die Kran- historische Organisation, die ihren traditi-
den werden kann. Geschichtlich ist der ken und die Beisetzung der Verstorbenen onsgemäßen Namen – in der französischen
Raum, auf dem schließlich der Ort Gmund kümmerte. Die Tradition des Scapulierfes- Schreibweise – als Gebirgsschützen-Kom-
entstand, eng mit dem 746 gegründeten tes wird von den Männern aus Gmund mit pagnie weiterlebt.
Benediktinerkloster Tegernsee verbunden. einem Gottesdienst und einer Prozession Mit den Offizieren, Unteroffizieren und
Als älteste Urbane wird Gmund erstmals im noch heute am Leben erhalten. 1693 weihte Schützen, dem Spielmannszug und der Mu-
Jahr 1075 erwähnt und ein Pfarrer Gerwig der Freisinger Bischof Sigmund Zeller die sik, dem Salutzug und den Marketenderin-
aus Gmund benannt, obwohl feststeht, dass heutige Kirche St. Ägidius. Beim Bauern- nen rücken 150 Mitglieder am Patronatstag
die Pfarrei erheblich älter und die eigentli- aufstand von 1705 waren auch 28 Männer 2023 aus.
che Urpfarrei des Tegernseer Tales gewesen aus Gmund beteiligt. Nach dem Aufstand in „400 Jahre Tradition“ sind Anlass, einen
ist. 1274 wurde die Pfarrei dem Kloster Tirol 1809, der mit dem Namen des Sand- würdigen Patronatstag zu begehen. n
Berichte aus Bayern N° 2 | April 2023

22
Lenggries
von Hans Baur

Bundesgeneralversammlung in Lenggries
Die Vertreter der 47 Gebirgsschützenkom-
panien versammelten sich am 12. März
2023 im Alpenfestsaal von Lenggries zu
ihrer Bundesversammlung. LH Martin
Haberfellner begrüßte die Gäste und die
erschienenen Gebirgsschützen. 1. Bgm.
Stefan Klaffenbacher stellte seine Gemein-
de vor und zeigte sich erfreut, dass 2024
der Patronatstag nach 30 Jahren wieder
in Lenggries stattfinden wird. Gau-Hptm.
Beppo Schlickenrieder stellte den Isar-
gau vor und Hptm. Kaspar Reiser seine
Antlaßschützenkompanie Lenggries. Beim
Totengedenken, untermalt von einem
Choral, wurden – stellvertretend für die
Verstorbenen – Papst em. Benedikt XVI.,
ELKdt. Paul Bacher (SSB) und EGauHptm.
Anton Greimel genannt. Neue Hauptleute: v.l. Hans Urban (Murnau), Robert Oschwald (Raubling), Michael Hägle
Für ihren langjährigen engagierten Einsatz (Stv. Baon-Kdt. Werdenfels), Karl Steininger (Stv. Mangfall-Leitzachgau), Thomas Mau-
wurden Ferdinand Achner (GSK Wallgau) rer (Baon-Kdt. Werdenfels), Hans Loferer (Söllhuben), Jürgen Treske (Königsdorf), Martin
und Manfred Münzlochner (GSK Waakir- Beilhack (Gau-Hptm. Mangfall-Leitzachgau), Martin Baumgartner (Ellbach) und Andreas
Binder (Tölz)
chen) mit der Goldenen Verdienstmedaille
am blauen Band geehrt. Ausscheidende LH Haberfellner spricht auch das Verhält- Die Bundesgeneralversammlung 2024 wird
Offiziere erhielten den Ehrenkrug des Lan- nis der Gebirgsschützen zur katholischen in Tegernsee stattfinden. Der Patronatstag
deshauptmanns, und neu gewählte Haupt- Kirche an. Mit der Bayernhymne endete der 2024 findet in Lenggries statt. Für das Ok-
leute wurden der Versammlung vorgestellt offizielle Teil. Im Arbeitsteil erfolgten die toberfest wurden die Kompanien Tegernsee,
(s. Bilder). Berichte der Mitglieder der Landeshaupt- Partenkirchen und Garmisch nominiert.
In seinem Bericht widmete sich LH mannschaft. Die Berichte wurden zustim- Für das Adventsingen lagen keine Bewer-
Haberfellner der Beisetzung von Papst mend zur Kenntnis genommen und die bungen vor. Das Alpenregionsfest findet
em. Benedikt XVI., bei dem rund 200 Landeshauptmannschaft entlastet. Da das vom 25. bis 26. Mai 2024 in Garmisch statt.
Gebirgsschützen in Rom waren, und Amt des Bundesschriftführers unbesetzt Das Bataillon Werdenfels veranstaltet vom
dem Patronatstag in Aschau, der wieder war und kommissarisch von LH-Stv. Hans 22. bis 25. Juni 2023 sein Bataillonsfest in
eindrucksvoll den Zusammenhalt und die Baur wahrgenommen wurde, wählte die Ohlstadt. Mit dem Dank an die gastgebende
Stärke der Gebirgsschützen gezeigt hat, dem Bundesgeneralversammlung Lt. Wolfgang Kompanie und an die Musikkapelle Leng-
G7-Gipfel in Elmau, und dem geplanten Poschenrieder (GSK Ohlstadt) zum neuen gries schloss die Versammlung. n
Archiv der Bayerischen Gebirgsschützen. Bundesschriftführer (s. Bild).

Ehrengaben des Landeshauptmanns Martin Haberfellner (2. v. l.) für Robert Stumbaum, Goldene Verdienstmedaille am blauen
Gmund (links), Hans Jais, Eschenlohe (3. v. l.) und Georg Mayer, Königsdorf (rechts). Band an Ferdinand Achner, Wallgau (links)
Fotos: Hans Demmel und Manfred Münzlochner, Waakirchen
(rechts).
N° 2 | April 2023 Berichte aus Bayern

23
Benediktbeuern
von Hans Baur

750 Jahre Fronleichnamsprozession in Benediktbeuern


Zwei große Tage im Jahresablauf der im Kloster Benediktbeuern statt. Es war prozession ist eine Demonstration, das
Gebirgsschützen sind der Fronleichnams- die erste Prozession in Süddeutschland. Herzeigen einer Gesinnung, ein Bekenntnis
tag und der darauf folgende Sonntag. Da Die Kompanie Benediktbeuern ist eine zum feierlich-festlichen Glauben. Sollte
begleiten sie in feierlicher Prozession das Antlaß-Schützenkompanie. Darunter ist zu man sich nicht in einer Zeit, in der man so
Allerheiligste durch das Dorf und über die verstehen, dass diese den Himmel tragen viel von Demonstrationen hält, auch einen
Felder. Ein großer altbayerisch-katholischer und das allerheiligste Sakrament des Altares Sinn für eine Demonstration des Glaubens
barocker Tag. Ein Fest, an dem Gläubige unmittelbar begleiten. In früheren Zeiten bewahren?
den Herrn im Brot feiern. Angeregt durch gewährten die Antlaß-Schützen dem Sakra-
eine göttliche Eingebung der Seherin ment auch Schutz bei der Übertragung zu
Juliana von Lüttich setzte Papst Urban IV. den Kranken. Alle Gebirgsschützenkompa- Quellen:
im Jahr 1264 das Fest auf diesen Tag. Der nien sind zugleich kirchlich ausgerichtet, Paul-Ernst Rattelmüller: „In Treue fest“
hl. Thomas von Aquin verfasste hierzu egal, ob sie in ihrem offiziellen Titel den Pater DDr. Leo Weber, SDB:
meisterhafte Hymnen. Bereits neun Jahre Zusatznamen „Antlaß-Schützen“ haben „Schwarz fest im Aug’, im Herzen weiß und
später, im Jahre 1273, fand eine Prozession oder nicht. Auch eine Fronleichnams- blau“. n

Prien
von Uwe Hecht

Vorderlader-Schießen des Bataillons Inn-Chiemgau


Erstmals veranstaltete das Gebirgsschützen-
bataillon Inn-Chiemgau ein Wettbewerbs-
schießen mit dem Vorderlader. Ausrichter
war die GSK Aibling, geschossen wurde auf
der Schießanlage der Königlich privile-
gierten Feuerschützengesellschaft Prien.
„Der Vorderlader ist das ursprüngliche
Gewehr der Gebirgsschützen. Leider ist das
heutzutage in den Hintergrund getreten,
und nur noch wenige Kompanien üben sich
damit im Schießen. Wir wollten mit diesem
Wettbewerb einen Versuch starten, an die
Tradition des Vorderladerschießens zu
erinnern“, so Baon-Kdt. Hans Rucker.
35 Schützen traten an. Gewinner war die
Mannschaft der GSK Wössen-Achental mit V.l. Uwe Hecht (Adjutant Inn-Chiemgau), Günter Hochhäuser (Stv. Gau-Hptm.), Brigitte
183 von 200 möglichen Ringen, gefolgt von Meier (Verbindungsmarketenderin Baon Inn-Chiemgau), Hans Rucker (Gau-Hptm.), und
der GSK Raubling und der GSK Aschau die siegreiche Mannschaft der GSK Wössen-Achental mit Oskar Landenhammer, Hans
1 vor Neubeuern und Audorf. In der Trenkler, Rüdiger Wolfenstätter, Christian Stuffer, Sepp Kirner (Baon-Waffenmeister) und
Pasqual Geiger (Waffenmeister GSK Aibling)
Einzelwertung jener Schützen, die nicht am
Mannschaftsschießen teilgenommen hatten,
kam Fredl Entfellner aus Endorf auf den Die Einzelwertung der Schützen, die in den vor Olaf Ebecke (Raubling) und Rüdiger
ersten Platz, vor Sepp Schuster (Endorf) Mannschaften geschossen hatten, gewann Wolfenstätter (Wössen-Achental). n
und Brigitte Meier (Wössen-Achental). Oskar Landenhammer (Wössen-Achental)

Ohlstadt

Neuer Bundesschriftführer Wolfgang


Poschenrieder
Die Bundesgeneralversammlung wählte Gebirgsschützenkompanien. Poschenrieder
Wolfgang Poschenrieder (seit 2003 Lt.- ist 44 Jahre alt, von Beruf Wirtschafts-
Schriftführer der GSK Ohlstadt) zum neuen informatiker und seit 1996 aktiv bei den
Schriftführer des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen. n
Fotos: Hias Krinner
Berichte aus Bayern N° 2 | April 2023

24
Partenkirchen

Terminvorankündigung zum
19. Alpenregionsschießen
Der Bund der Bayerischen Gebirgsschüt-
zenkompanien veranstaltet am 3. Juni 2023
in der Schießstätte in Partenkirchen für die
Schützen aus Tirol, Südtirol, Welschtirol
und Bayern das 19. Alpenregionsschießen.
Teilnehmer sind je eine Mannschaft der vier
Schützenbünde. Eine Mannschaft besteht
aus 25 Schützen, die 20 besten werden
gewertet. Die Siegermannschaft erhält
den Wanderpokal, gestiftet von ELH Karl
Steininger.
Schießzeiten:
3. Juni 2023 von 9.00 bis 15.30 Uhr.
Siegerehrung: um ca. 16.00 Uhr in der Die Landeshauptmannschaft freut sich auf das 19. Alpenregionsschießen am 3. Juni.
Schießstätte Partenkirchen. n

Beuerberg

Hans Wohlfarter †
Die Kompanie Beuerberg-Herrnhausen chert. Über sehr viele Jahre (erstmals 1968)
trauert um ihr Ehrenmitglied Pfarrer i. R. war für den Hans die Gipfelmesse auf dem
Geistlicher Rat Johannes Baptist Wohl-far- Jochberg ein wichtiger Ausrücktermin, an
ter. Nach langem schwerem Leiden verstarb dem er in seinem Element sein konnte. Am
er am 25. Januar 2023 im 84. Lebensjahr. 2. Febr. 2023 verabschiedeten sich eine sehr
Zeitlebens war der „Wohlfarter-Hans“ dem große Trauergemeinde und „seine Kompa-
Gebirgsschützenwesen und speziell „seiner nie“ mit einem letzten Fahnengruß.
Kompanie“ (Beuerberg-Herrnhausen) gut
gesonnen. Bei den Beuerberger Patronats- Hauptmann Anton Frech würdigte in einer
tagen 1984 und 2022 hielt der „Heimat- beeindruckenden Grabrede das umfang-
priester in Uniform und Stola“ markante reiche Wirken von Hans Wohlfarter für
Predigten. Er hat als aktives Mitglied der Heimatgemeinde und Kompanie mit einem
„Eichenauer Sänger“ die Weihnachtsfeiern „Vergelt’s Gott für alles“! n
der Kompanie in besonderer Weise berei-

Wackersberg

Nikolaus Riesch †
Bauer sein, das war mein Leben, Kompanie, die ihn 1990 zum Hptm.-Stell-
viel war die Arbeit und die Müh, vertreter wählte: ein Amt, das er 24 Jahre
doch Gott hat mir viel Freud gegeben lang ausübte. Seine Familie, sein Glaube,
an meiner Heimat, Feld und Vieh. die Heimat und das Brauchtum stan-
den im Mittelpunkt seines Lebens. Seine
Am 28. März 2023 verstarb plötzlich der Hilfsbereitschaft und seine Zuverlässigkeit
Wackersberger Austragsbauer „Zum Moar“ machten ihn zu einem Vorbild. Eine große
Nikolaus Riesch im Alter von 68 Jahren. Trauergemeinde folgte auf dem Friedhof
Riesch war 1971 in die Antlaßschützen- von Arzbach dem Sarg, der von Schützen-,
kompanie Wackersberg eingetreten und Feuerwehr- und Handwerkskameraden zu
leistete 48 Jahre aktiven Dienst in der Grabe getragen wurde. n

Fotos: Uta Rowley


N° 2 | April 2023

Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN 25


Brixen
von Sonja Oberhofer

Gedenkfeier für Peter Mayr in der Mahr


Am Samstag nach der Andreas-Hofer-
Feier begeht der Bezirk Brixen auch die
Peter-Mayr-Gedenkfeier. Die SK Peter
Mayr Brixen und der Schützenbezirk
Brixen konnten die Ehrengäste Hermann
Unterkircher und Günther Schwaller vom
Andreas Hofer Bund e.V. aus Bayern sowie
Pfarrer Prof. Josef Gurndin, Bürgermeister
Peter Brunner und Stadtrat Peter Natter
begrüßen. Für die musikalische Umrah-
mung sorgte die Musikkapelle Pater Mayr
Pfeffersberg.
Pfarrer Gurndin erinnerte die Politiker da-
ran, dass sie sich nicht nach irgendwelchen
Vorteilen, sondern nach den Menschen
richten sollen. Er schloss in seinem Gebet
alle Toten ein, die für ihre Heimat und ihr
Zuhause gekämpft haben. Auch die Tiroler
Freiheitskämpfer, alle Gefallenen der Welt- V.l. EHptm. Sepp Kirchler, Hptm. Thomas Mitterrutzner, Stadtrat Peter Natter, Bürgermeister
kriege und die Opfer der aktuellen Kriege Peter Brunner, Bez.-Mjr. Florian Lechner und Bezirkskulturreferent Hubert Larcher.
weltweit.
Bürgermeister Peter Brunner betonte in gen ist es sehr wichtig, auch heute Helden Peter-Mayr-Denkmal niedergelegt. Mit den
seinen Worten, dass Andreas Hofer und zu haben, Helden des Friedens, Helden des Schlussworten dankte Bez.-Mjr. Florian
Peter Mayr auch heute noch zum Selbst- Miteinander. Lechner allen Beteiligten. Nach der Tiroler
verständnis der Süd-Tiroler gehören, denn Nach der Ehrensalve der SK Peter Mayr Landeshymne gab es noch für alle eine
ihre Geschichte ist auch unsere Geschichte. unter dem Kommando von Hptm. Tho- kleine Stärkung. n
Wegen der gesellschaftlichen Veränderun- mas Mitterrutzner wurde ein Kranz am

Bruneck
von Albin Mahlknecht

25. Rundenwettschießen im Pustertal


Aufgrund des Beginns im Jahr 1996 wäre es chronologisch betrachtet heuer bereits
die 28. Veranstaltung gewesen. Durch eine Unterbrechung im Jahr 2001 sowie die
Corona-Pandemie sind aber 3 Jahre ausgefallen. Somit wurden am 11. Februar 2023
im Schießstand von Weißenbach das 25. Rundenwettschießen des Schützenbezirkes
Pustertal abgeschlossen. Dies wird zum Anlass genommen, um eine kleine Rück-
schau zu halten.

Von der Pflege des Scheibenschießens (§ an Schützen und Marketenderinnen bzw.


2, Pkt. e der SSB-Statuten) begeisterte Pus- Mannschaften nahm konstant zu.
tertaler Schützen begannen im Jahr 1996 Bez.-Mjr. Erich Mayr dankte den bisherigen
mit den Rundenwettschießen. Es waren 9 Bez.-Schießreferenten sowie dem früheren Erfolgreiche Marketenderinnen mit Bez.-
Mannschaften zu je 4 bis 6 Schützen oder Bez.-Mjr. Heinrich Seyr für deren hervor- Mjr. Erich Mayr
Marketenderinnen, von denen die jeweils ragende Aufbauarbeit. Dass das Durch-
4 besseren Ergebnisse gewertet wurden. In schnittsalter der Teilnehmer gesunken ist das Interesse und die Begeisterung vieler
verschiedenen Luftdruckständen, je nach und die Beteiligung von Jungschützen mit den Erfolg ausmachten. Er freute sich über
Bedarf und Verfügbarkeit, wurden zwi- sehr hohem Leistungsniveau zugenommen die starke Beteiligung an dieser kleinen
schen Anfang Januar und Mitte Februar hat, hob der derzeitige Bez.-Schießreferent Jubiläumsveranstaltung mit 30 Mannschaf-
jeweils an Wochenenden 5 Schießrunden Albin Mahlknecht hervor. Er meinte, dass ten aus 23 Kompanien und insgesamt 209
ausgetragen. Dieser Modus hat sich be- sich „das Generationen-Rad“ im Schüt- Schützen sämtlicher Kategorien (Zöglinge,
währt und wurde beibehalten. Das Interesse zenbezirk Pustertal mit nahezu optimaler Jungschützen, Marketenderinnen, Schüt-
zur Erhaltung einer alten Tiroler Tradition, Geschwindigkeit drehe. Neben all jenen, zen, Altschützen, Veteranen und Versehrte).
sich auf sportliche Weise mit seinesglei- die zum guten Gelingen der Rundenwett- Lobend erwähnte er auch die Bereitschaft
chen im fairen Wettkampf zu messen und schießen beitragen, dankte er im Besonde- von Schützen, welche sich trotz körperlicher
gleichzeitig seine Konzentrationsfähigkeit ren den „Hauptakteuren“, nämlich jedem Beeinträchtigungen den Herausforderungen
zu trainieren, wuchs, und die Beteiligung einzelnen Teilnehmer, da einzig und allein des Stehend-frei-Schießens stellen. n
N° 2 | April 2023

26 Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN


Fügen
von Sabrina Wurm

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen


vom Schützenviertel Unterland
Die Jahreshauptversammlung vom Schützenviertel Unterland fand Viertel-Schießreferent: EHptm. Josef Ager
am 24. Februar 2023 in der Sichtbar bei Holz Binder in Fügen statt. Viertel-EDV-Referent: Lt. Michael Gollner
Auf der Tagesordnung standen diesmal neben den Berichten des Viertel-Bildungsoffizier: Olt. Fabian Woloschyn
Viertelkommandanten und der Funktionäre auch Neuwahlen des V.-Internet-Beauftragte: Sabrina Wurm
Viertelausschusses. Beirat: ELt. Wolfgang Hagsteiner
Begrüßen konnte der Viertelkdt. Mjr. Manfred Schachner neben Rechnungsprüfer: Olt. Stanis Jaworek
den Delegierten der Kompanien den Bürgermeister der Gemeinde Rechnungsprüfer: Oj. Wolfgang Moser
Fügen LA Mag. Dominik Mainusch, den Landesoberschützen-
meister vom TLSB Andreas Hauser, LKdt. Mjr. Thomas Saurer, den Nach den Grußworten der Ehrengäste bedankte sich der Viertel-
LKdt.-Stv. Mjr. Gerhard Biller, die Bundesmarketenderin Franziska kommandant nochmal bei allen für die zahlreiche Teilnahme bei
Jenewein, die Fahnenpatinnen der Viertel-JS-Standarte Renate der Versammlung. n
Schachner und Kathi Hagsteiner sowie die Ehrenmajore Hans Stei-
ner, Hermann Egger und Karl-Josef Schubert.
In seinem Bericht blickte Mjr. Manfred Schachner positiv auf die
vielen Veranstaltungen und Ausrückungen im Viertel und über die
Landesgrenzen hinaus zurück. Er lobte die Qualität der Veranstal-
tungen und dankte allen für die exakten Ausrückungen.
Die Vorschau und Bekanntgabe der Termine für das Jahr 2023
zeigten, dass die Tradition in Tirol ein starkes Lebenszeichen von
sich gibt.
Höhepunkt im Viertel Unterland wird die Ausrichtung des Landes-
Jungschützen-Schießens am 5. und 6. Mai 2023 in Kundl, Breiten-
bach und Kramsach sein. Bei dieser Veranstaltung werden ca. 400
Jugendliche aus Nord-, Ost- und Südtirol teilnehmen.
„Es wird in Zukunft wichtig sein, dass wir junge Marketenderinnen
und Schützen finden, die eine Funktion in allen Bereichen und
Ebenen übernehmen können. Nur so können wir die zukünftigen
Herausforderungen im Bereich der Tradition gemeinsam bewälti-
gen. Unsere Aufgabe ist es, unsere gelebte Tradition, die Treue zu
Gott, den Schutz von Heimat und Vaterland, so wie es in unse-
ren Grundsätzen steht, an unsere Jugend weiterzugeben, um sie
gemeinsam mit ihnen zu leben und zu erleben, denn die Jugend ist Der neu gewählte Ausschuss im Viertel Unterland, die Amtsperiode
unsere Zukunft. Wir geben unseren Mitgliedern ein Stück Heimat, hat einen Zeitraum von 2023-2026. Fotos: Gerhard Hauser
Kameradschaft und das Bewusstsein, ein Teil vom Ganzen zu sein.
Ich danke besonders jenen Mitgliedern der Kompanien, die durch
ihr gelebtes Vorbild und ihren persönlichen Einsatz es immer
verstanden haben, junge Frauen und Männer für unser Schützen-
wesen zu begeistern, denn nur so können wir sicherstellen, dass
unsere gelebte Tradition auch in Zukunft Bestand hat. Ich darf allen
Kompanien für die hervorragende Jugendarbeit danken. Die Arbeit
mit unserer Jugend ist eine der herausforderndsten in unserem Ver-
band, aber es zahlt sich aus“, so Viertelkdt. Mjr. Manfred Schachner.
Mjr. Manfred Schachner dankte allen Vorstandsmitgliedern für
ihre Berichte und die hervorragende Arbeit im Schützenviertel
Unterland. Höhepunkt der Versammlung war die Neuwahl des
Viertel-Ausschusses. Gewählt wurde statutengemäß geheim. LKdt.
Mjr. Thomas Saurer verkündete das Wahlergebnis. Alle Funktionäre
wurden zu 100% gewählt.
Wahlergebnis:
Viertelkommandant: Mjr. Manfred Schachner
Viertelkommandant: Stv.: Hptm. Georg Huber
Viertelschriftführer: Zgsf. Hans-Anton Hagsteiner
Viertelkassier: Hptm. Paul Derek
V. Jungschützenbetreuer: Lt. Mario Moser Wir verabschieden unsere Bundesmarketenderin und Schriftlei-
Viertel-Marketenderin: Bianca Keiler tung der TSZ Franziska Jenewein nach über 9 Jahren Amtszeit
im BTSK. Vielen Dank für die besonderen Dienste für und um das
Tiroler Schützenwesen.
N° 2 | April 2023

Aus den VIERTELN, BEZIRKEN & BATAILLONEN 27


La Pli de Mareo
von Katrin Ellecosta

A Mantoa en morones –
das Andreas-Hofer-Lied auf Ennebergisch
Das Andreas-Hofer-Lied – bekannt auch unter dem Namen „Zu Mantua in Banden“ – ist unsere Tiroler Landeshymne. Die
originale Version wurde 1831 vom Vogtländer Julius Mosen verfasst, worin er die Hinrichtung von Andreas Hofer nach dem
Tiroler Volksaufstand von 1809 gegen die französisch-bayerische Besatzung beschreibt. Die dazugehörige Melodie schrieb
Leopold Knebelsberger erst 35 Jahre später. Das Lied gibt es neben der deutschen und der italienischen Fassung nun auch auf
Ennebergisch.

Die Marketenderin der SK La Pli de Mareo Katrin Ellecosta war es nicht allzu schwer,
Karin Ellecosta und der ehemalige Ladi- sich in der Geschichte des Helden Hofers
nermajor Emanuel Delmonego haben es zurechtzufinden. Nachdem sie also den
sich bereits vor einiger Zeit zur Aufgabe Text ins Ennebergische gesetzt hatte, suchte
gemacht, das Ladinische − immerhin die sie sich Hilfe vom ladinischen Journalisten,
älteste Sprache im Alpenraum − mit der Autor und Chefredakteur der ladinischen
Übersetzung des Andreas-Hofer-Liedes Zeitung Usc de Ladins, Iaco Rigo. Dem
aufzuwerten und somit die Zugehörig- bekannten Liedermacher ist es dann auch
keit Ladiniens innerhalb des Südtiroler gelungen, dem Text zu seiner ursprüngli-
Schützenbundes zu unterstreichen. Und so chen Identität zu verhelfen. Dadurch schaff-
machten sie sich auf den Weg, die Tiroler te er es, dem Lied die nötige Gefühlswelt
Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ einzuhauchen.
in das Ennebergische zu übersetzen. Ein „Ich bin zwar kein Fan von Liedübersetzun-
Lied in eine andere Sprache zu setzen, ist gen, doch diesmal musste es sein“, so Ellecos-
jedoch nicht nur eine reine Übersetzungs- ta, die unterstreichen will, dass Lieder sub-
arbeit, sondern es geht vielmehr darum, die jektive Gefühle und Erfahrungen darstellen
Geschichte im Hintergrund und auch die und daher Übersetzungen kaum angebracht
des Autors zu kennen und sich in diesen sind, denn diese würden diese Faktoren
hineinzuversetzen. Dabei sind fundierte letztendlich verzerren. Trotzdem sei sie Mit der Übersetzung des Andreas-Hofer-
Kenntnisse beider Sprachen, sei es auf nun stolz darauf, diese Arbeit in die Hand Liedes ins Ennebergische ist es Katrin
grammatikalischer als auch auf lexikalischer genommen zu haben, um die ladinische Ellecosta nachhaltig gelungen, die Identität
Ebene, ein Garant für ein gutes Gelingen. Beständigkeit innerhalb des Landes Tirols zu der Enneberger im Ladinischen, im Land
Tirol und nicht zuletzt im Südtiroler Schüt-
Für die Marketenderin und Historikerin unterstreichen und herauszuheben. n
zenbund zu stärken.

A Mantoa en morones

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G D G D

                 Du Roli, worum
re isch dor Artikel
Dass mir net inso
1. A Man to a con dü y ta ché, fe del le Ho fer é. Te
2. Con mans te cioi sö le spi né le Sand wirt Ho fer vá. Con
3. Mo can che les fe ria des a Man to a des cür sü
19 von insorn

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        
     verliern. Suscht
wia so wichtig für
gang’s ins gleich
Man to a le creo ne mí le stro za a mo rí. Al
va ri stronc, so güsc y chíc la mort da püch i sá. La
ins?
in die Aostaner, de
fre desc tan fe dei tres mans sa lü da a ci. Al

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Em H7 Am H7
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san
mort
go në ia i
che ël á
cörs en cerch,
tan go not
le
dal
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I
to dësch en tier pa
sel berg des gort tan
tësc.
fôrt.
Con
Tal
verlernt!
dij da dalt: "Dio é con nos, con le re ám to dësch fe rí." Y

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13 G Am D D7 G G

              
   
ël le Land Ti rol, con ël le Land Ti rol. Con ël le Land Ti
sa cher Land Ti rol, tal sa cher Land Ti rol. Tal sa cher Land Ti
con le Land Ti rol, y con le Land Ti rol. Y con le Land Ti


Am G D7 G
 
18

       

rol, con ël le Land Ti rol
rol, tal sa cher Land Ti rol.
rol, y con le Land Ti rol.
N° 2 | April 2023

28 Wir gratulieren …

Passeier
von Federico Garbellini

Dankesessen für alle Feuerwehrleute


Der Schützenbezirk Burggrafenamt Passeier organisierte in Zu-
sammenarbeit mit der Gemeinde Marling ein Dankesessen für
alle Feuerwehrleute, welche bei der Bekämpfung vom Waldbrand
in Marling tagelang im Einsatz standen. Der Waldbrand hatte
zeitweise 300 Feuerwehrleute in Atem gehalten, zum Teil unter sehr
schwierigen Bedingungen. Nach dem anfänglich kleinen Brand
weitete sich die brennende Fläche immer weiter aus − wohl auch
deshalb, weil es sich um ein sehr trockenes Gebiet handelte. Zudem
fachten die Windböen das Feuer immer weiter an, und das Fehlen
von Löschwasser war ebenfalls ein Problem.
Beim Waldbrand auf dem Marlinger Berg hat sich einmal mehr
gezeigt, was Südtirols Ehrenamt zu leisten vermag. Ehrenamt und
Gemeinschaftssinn zählen zu Tirols Tugenden und können nicht
hoch genug geschätzt werden.
Dieses Dankesessen wurde durch viele Sponsoren und zahlreiche
fleißige Hände aus Marling und dem Schützenbezirk Burggrafen- „Ehrenamt ist nicht Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit,
amt Passeier möglich gemacht. Danke an alle, Vergelt’s Gott! n die unbezahlbar ist.“ (Unbekannt)

Bozen Längenfeld Längenfeld

Sepp Egger – 95 Oskar Bacher – 70 Josef Schöpf – 70

V.l. Hptm. Roland Spitaler, Sepp Egger und


Flt. Peter Thurner Dem Hauptmann der Schützenkompanie Am 2. März wurde unser langjähriges
Bei guter Gesundheit konnte unser Schüt- Längenfeld Oskar Bacher wurde am 14. Mitglied „Diselar Peppi“ 70 Jahre alt. Die
zenkamerad Sepp Egger am 23. Februar sei- März zu seinem 70. Geburtstag mit einer Schützenkameraden der SK Längenfeld
nen 95. Geburtstag feiern. Sepp ist seit 1980 Ehrensalve gratuliert. Anschließend wurde gratulierten herzlich und hoffen auf viele
Mitglied der Kompanie und war in den ver- die gesamte Kompanie zur Feier im Schüt- weitere gemeinsame Ausrückungen.
gangenen Jahren immer ein verlässlicher und zenheim geladen. Vielen Dank für deinen Schützen Heil! n
einsatzfreudiger Schütze. Eine Abordnung Einsatz und Schützen Heil! n
der Kommandantschaft überraschte den
Jubilar am Geburtstag zu Hause, übermit-
telte die Glückwünsche der Kompanie und
überreichte ein rot-weiß-rotes Weinpräsent.
Auf diesem Weg wünschen wir noch weitere Wir gratulieren zur Hochzeit
gesunde gemeinsame Schützenjahre. n
Aus unseren Reihen sind den Bund der Ehe eingegangen:
MIEDERS - 22. Juli 2022: Franziska Jenewein, Bundesmarketenderin im BTSK
und Marketenderin der SK Mieders, und Christoph Reichenvater aus Gschnitz
N° 2 | April 2023

Wir gratulieren … 29
Innsbruck Taisten

Wilfried Nothegger – 85 Anton Rauter – 95

Am Lichtmess-Tag feierte das Ehrenmit-


glied der SK Taisten Anton Rauter seinen
95. Geburtstag. Als Gründungsmitglied ist
der „Glousa Tondl“ im fernen Jahr 1959 den
Am 28. Jänner feierte Wilfried Nothegger seinen 85. Geburtstag. Er ist seit sechs Jahrzehnten Taistner Schützen beigetreten.
ein äußerst verlässlicher und treuer Schütze, der bei allen Ausrückungen immer dabei ist. Der Von Anfang an ist er seinen Kameraden in
Vorstand der Kompanie und Ehrenhauptmann Mjr. Helmuth Paolazzi besuchten ihn zuhause, guten und schlechten Zeiten treu geblieben.
gratulierten ihm und überreichten ein Geschenk im Namen der Kompanie. Auf diesem Wege Der Landesfestumzug 1959 sowie die sechs-
wünscht die Standschützenkompagnie Pradl Wilfried nochmals alles Gute und noch viele einhalb Jahre dauernde Verbotszeit sind ihm
schöne Momente in seinem Leben. Schützen Heil! n noch in heller Erinnerung und sind seine
prägendsten Erlebnisse, von denen er uns
heute noch gerne erzählt.
Lieber Kamerad, deine Taistner Schützen
gratulieren dir auch auf diesem Wege herz-
Mühlwald lichst zum runden Geburtstag.
Möge dir der Herr weiterhin alles Beste im
Franz Schuster – 70 Kreis deiner Familie und deiner Schützenka-
meraden schenken! n
Roland Oberhollenzer – 50

Franz Schuster Mit Schwegeleinlagen wurde beiden Kameraden aufgespielt und in geselliger Runde bei
Speis und Trank bis spät in die Nacht gefeiert.
Innerhalb kürzester Zeit durfte die SK Mühl- nie. Dies war Grund genug, ihn an seinem Geburtstag gratulieren. Die Anerkennung
wald zu zwei runden Geburtstagsjubiläen Ehrentag zu überraschen und ihn hochleben und Wertschätzung seiner Dienste und sei-
gratulieren. Am 24. September 2022 feierte zu lassen. nes freiwilligen Einsatzes überbrachten ihm
Franz Schuster seinen 70. Geburtstag. Franz Gut zwei Wochen später durfte die Schüt- die vielen Schützenkameraden mit einem
war und ist ein fleißiger Schütze und zählt zu zenkompanie ihrem langjährigen Haupt- Überraschungsbesuch an seinem Ehrentag
den aktivsten Mitgliedern unserer Kompa- mann Roland Oberhollenzer zum 50. am 10. Oktober 2022. n
N° 2 | April 2023

30 Aus den KOMPANIEN …


Fieberbrunn
von Martin Wimmer

Christian-Blattl-SK und Schützengilde Fieberbrunn:


gemeinsame Jahreshauptversammlung
Der Fieberbrunner Schützentradition entsprechend konnte Anfang Sehr aktiv waren auch die Sportschützen aller Altersklassen, wie
Februar die bereits 65. Generalversammlung der Christian-Blattl- Oberschützenmeister Leo Waltl in seiner Rückschau erfreut berich-
Schützenkompanie und Schützengilde im Schützenlokal abgehalten tete. Edelmetall bei der Landesmeisterschaft im KK, vorderste Plätze
werden. Der Einladung folgten auch viele Ehrengäste, darunter bei den Bezirksrundenwettkämpfen und Meisterschaften sowie eine
Bürgermeister und Schützenkamerad Dr. Walter Astner, Bezirks- hervorragende Jugendarbeit sollen hier lobend erwähnt werden. n
Oberschützenmeister Gerald Brandstätter, seitens des Wintersteller
Schützenbataillons dessen Kommandant-Stv. Hptm. Hans Pletzer
und die Baon- Marketenderin Veronika Millinger aus St. Ulrich.
Nach einem kurzen Gedenken an alle verstorbenen Marketenderin-
nen, Schützenkameraden, Schützenfreunde und Gönner konnten
Hptm. Peter Trixl und sein Stellvertreter Oberleutnant Florian
Schwaiger über zahlreiche Ausrückungen und Aktivitäten berich-
ten. Zweimal wurde die Kompanie von einer Fahnenabordnung
vertreten, 7 Exerzierabende und 7 Ausschusssitzungen wurden
abgehalten. Kassier Martin Lindner gab in seinem Bericht nach
erfolgter Prüfung einen durchaus ansehnlichen Kassastand bekannt,
die Vollversammlung erteilte ihm und dem Vorstand daraufhin
einstimmig die Entlastung.
Sehr erfreulich ist, dass wieder zwei Marketenderinnen angelobt Feierliche Angelobung der Marketenderinnen Daniela und Linda
werden konnten: Daniela Hasslwanter und Linda Hasslwanter. Hasslwanter, links Fähnrich Hans Astl und rechts Hptm. Peter Trixl
Eine ganz besondere Ehrung wurde den Marketenderinnen Marina
Schwaiger und Anna Ernst zuteil. Sie wurden für ihre langjährige
treue Mitgliedschaft und ihren Einsatz für das Tiroler Schützenwe-
sen vom BTSK mit der „Katharina-Lanz-Medaille“ ausgezeichnet,
und Lisa Edenhauser erhielt für ihre 5-jährige Treue zur Kompanie
die „Marketenderinnen-Brosche“ des Wintersteller Schützenba-
taillons. Leider mussten auch zwei Mädels verabschiedet werden.
Manuela Hinterholzer (geb. Wieser) und Alina Hinterholzer wurde
mit einem Ehrengeschenk und einem Blumenstrauß für ihre lang-
jährige treue Mitgliedschaft herzlich gedankt.
Nachwuchssorgen scheint es bei den Schützen nicht zu geben. Als
Marketenderinnen werden uns künftig Michaela Klappacher und
Magdalena Wörgetter begleiten sowie Michael Waltl und Niclas Die Fieberbrunner Schützen sind stolz auf ihre feschen Marketen-
Adelhofer als Schützenkameraden in den Reihen mitmarschieren. derinnen; v.l. Lisa Edenhauser, Michaela Klappacher, Magdalena
Wörgetter, Hanna Danzl, Marina Schwaiger, Anna Ernst, Linda und
Daniela Hasslwanter Fotos: Martin Wimmer
Flaurling
von Andreas Schärmer

Endlich Jahreswertung abgeschlossen


Der Sieger war heuer Dietmar Gspan in „stehend frei“ mit 401,6
Ringen; er gewann damit vor Mario Hellbert mit 400,8 Ringen.
In „sitzend aufgelegt“ gewann Andreas Schärmer mit 420,6 Ringen
wie schon in den letzten Jahren. Engelbert Kaneider erreichte mit
417,3 Ringen den 2. Platz.
Der beste Tiefschuss wurde von Günter Waldhart mit 6,3 Teiler,
gefolgt von Ernst Markt mit 8 Teilern erreicht.
Bei den Damen gewann Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer in der
Klasse „stehend frei“ mit 296,6 Ringen vor Helgit Thaler mit 140,5
Ringen.
Bei den Damen gewann in „sitzend aufgelegt“ Monika Ribis mit
415,6 Ringen vor Theresia Waldhart mit 414,9 Ringen.
Auch die Jugend war fleißig am Start. Gewinner der Klasse „Jugend
aufgelegt“ waren Patrizia Huber mit 404,4 Ringen vor Theresa
Huber mit 396,3 Ringen. n Vielen Dank für die Teilnahme und herzliche Gratulation allen
Gewinnern! Foto: Mario Hellbert
N° 2 | April 2023

Aus den KOMPANIEN … 31


Fulpmes
von Georg Müller

Trockenlegung der Blutschwitzerkapelle in Fulpmes


Martin Schmid, ein heimischer Einsied-
ler im 18. Jh., schnitzte die lebensgroße
Christusfigur im Innenraum der Kapelle
auf dem Weg zur Maria Waldrast. Die not-
wendige Trockenlegung des Mauerwerkes
übernahm die Schützenkompagnie Fulpmes
unter ihrem Hauptmann Georg Müller. Die
Außenwände wurden bis zum Fundament
sorgfältig freigelegt und müssen nun trock-
nen. Nach Abschluss der unumgänglichen
Arbeiten wird die Blutschwitzerkapelle
wieder im neuen Glanz erstrahlen. n

Kaltern
von Stephanie Winkler

Jungschützen der SK Kaltern:


Spendenübergabe an Kinder-
krebshilfe „Peter Pan“
Auch 2022 haben die Jungschützen der SK Kaltern eine Weih-
nachtsaktion gestartet. Jungschützenbetreuerin Sara Piccolruaz hat
mit den fleißigen Jungschützen und deren Eltern die Adventszeit
genutzt, um Weihnachtskärtchen, Engel und vieles mehr zu basteln.
Die Freude aller Beteiligten war umso größer, als am Christkindl-
markt von Kaltern so gut wie alles verkauft und dabei die stolze
Summe von 1.500 Euro eingebracht werden konnte. Sara Piccol-
ruaz bedankt sich bei ihrem Team, aber auch bei den vielen treuen
Kunden. Dank der großartigen Mithilfe aller konnte der genannte
Betrag an die Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ übergeben werden. n
Den Fleißigen gehört die Welt! Die Kalterer Jungschützen mit Jung-
schützenbetreuerin Sara Piccolruaz
Seefeld
von Johann Gregoritsch

3. Pradler Eisstockschießen in Seefeld


Was willst du mehr: blauer Himmel, Son-
nenschein, gute Laune und viel Spaß beim
Spiel. Am 12. Februar fuhren 36 Personen,
davon Pradler Schützen, Marketenderinnen,
Ehrenkranzträgerinnen, Freunde und Be-
gleitpersonen mit der Bahn von Innsbruck
nach Seefeld. Nach einem Einkehrschwung
Richtung Ortszentrum gab es für die Damen
einen Prosecco und zur Stärkung ein Paar
Weißwürste mit Brezen und Weißbier.
Der Fußmarsch bis zum Eislaufplatz beim
Kongresszentrum wurde zum Austausch
über die verschiedensten Techniken im
Eisstockschießen genutzt. Organisator Lt.
Walter Wurnitsch erklärte den Ablauf, und
danach ging es zur Sache. Zwischendurch Foto: Johann Gregoritsch
konnte sich jeder bei den mitgebrachten Siegerehrung. Alle haben gewonnen, hatten lautete der einhellige Tenor: „Nächstes Jahr
Köstlichkeiten bedienen. Die Zeit verging Spaß und einen tollen gemeinsamen Tag. auf alle Fälle wieder!“ n
viel zu schnell. Schlussendlich kam es zur Auf der gemeinsamen Zugfahrt nach Hause
N° 2 | April 2023

32 Aus den KOMPANIEN …


Mantua
von Pius Trostberger

Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua
Die SK Telfs organisierte heuer wieder die
Fahrt zum Andreas-Hofer-Gedenken in
Mantua. Gemeinsam mit den Kameraden
vom Baon Hörtenberg (SK Inzing, SK
Flaurling, SK Reith bei Seefeld), dem Baon
Petersberg (SK Roppen) und dem Baon
Eggental (SK Steinegg) sowie Josef Weis-
leitner (Fotograf des SSB) ging es in den
frühen Morgenstunden Richtung Südtiroler
Unterland und weiter nach Mantua, wo man
um 9.00 Uhr auf der Piazza Porta Giulia
eintraf. Unter dem Kommando von Hptm.
Trostberger (SK Telfs) erfolgte die Meldung
des Nordtiroler Blocks an den Höchstan-
wesenden. Anschließend marschierten
die Schützen geschlossen in den Andreas-
Hofer-Park, wo die feierliche Gedenk-Messe
stattfand. Nach dem obligaten Gruppenfoto
an Gedenkstätte fuhren die Teilnehmer zur Foto: Sepp Weisleitner
Piazza Sordello, wo die Aufstellung für den gemacht wurde, gedachte man seiner mit Vergelt’s Gott dem Bezirk Vinschgau unter
zweiten Teil der Gedenkfeier erfolgte. Dieser der Kranzniederlegung und der Tiroler Mjr. Hansjörg Eberhöfer für die gelungene
begann mit dem Marsch über die Piazza Landeshymne. Nach dem Abtreten wur- Organisation und das würdige Gedenken.
Mantegna vorbei an der Basilika Sant’Andrea de gemeinsam mit den Abordnungen aus Die diesjährige Mantua-Fahrt wird allen
zum Palazzo d’Arco. Im Innenhof, wo dazu- Welschtirol das Mittagessen eingenommen, Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. n
mal unserem Volkshelden der Scheinprozess bevor es wieder auf die Heimreise ging.

Telfs
von Markus Waldhart

Sebastianifest und JHV der SK Telfs


Am 20. Jänner durfte die SK Telfs wieder in
vollem Umfang ihren Ortsheiligen Sebasti-
an feiern. An diesem Tag wird traditionell
auch die Jahreshauptversammlung der
Telfer Schützen abgehalten. Bereits um 6.00
Uhr kündigten die Kanoniere mit Schüs-
sen diesen Feiertag an. Gemeinsam mit
Kameraden aus Deutschnofen und dem
Baon-Kdt. Andreas Haslwanter (Hörten-
berg) fand mit der Vormittagsmesse der
Auftakt dieses besonderen Tages statt. Nach
einer anschließenden Stärkung im Schüt-
zenheim startete mit der Prozession der
festliche Part. Diesem folgten der Segen in
der Pfarrkirche sowie der gemeindeübliche
Empfang vor dem Widum. Für die Schüt-
zen war dies jedoch nur die erste „Halbzeit“,
welche zur Jahreshauptversammlung über-
leitete. Dort ließen Hptm. Pius Trostberger
und Olt. Otto Neuner das vergangene Jahr Foto: Stefan Dietrich
Revue passieren und gaben einen Ausblick angeloben, fünf Jungschützen mit einem Kommandanten der Kompanie, EHptm.
auf das anstehende Schützenjahr. Eine Leistungsabzeichen versehen und drei Franz Grillhösl. Um 18.30 Uhr waren alle
überaus positive Bilanz des vergangenen Mitgliedern Langjährigkeitsauszeichnungen Punkte der Versammlung abgearbeitet. Der
Jahres ließ sich nicht nur anhand der Eck- überreichen. Was an diesem Tag auch nicht restliche Abend stand ganz im Zeichen der
daten erkennen: So durfte die Kompanie fehlen durfte, waren die obligaten Ge- Kameradschaftspflege. n
11 neue Schützen und Marketenderinnen burtstagsglückwünsche an den ehemaligen
N° 2 | April 2023

Aus den KOMPANIEN … 33


Schwaz
von Andreas Zuran

Die Silberstadt zieht an einem Strang


Als im Jahr 1979 Hubert Hochmuth nach 31
Jahren als Obmann der 1. Andreas-Hofer-
Schützenkompanie zurücktrat, ging bei den
„Hofelern“ eine Ära zu Ende. Hochmuth,
der für die Schützen lebte, war Gründungs-
mitglied beim Bund der Tiroler Schützen-
kompanien sowie beim Bund der Bayri-
schen Gebirgsschützen und dem Südtiroler
Schützenbund. Nicht umsonst war Hubert
einer der ersten Träger des Maximiliankreu-
zes. Als besondere Ehre führte seine Kom-
panie die „Hubert-Hochmuth-Verdienstme-
daille“ ein, die er als erster verliehen bekam.
Diese höchste Kompanieauszeichnung
wurde noch zwei weitere Male vergeben.
Nach dem Ableben Hochmuts im Jahr 1984
wurde es still um die Auszeichnung, wollte V.l. Hptm. Michael Heinrich, Bürgermeisterin Victoria Weber MSc., Altbürgermeister und
sich doch niemand anmaßen, sich auf die Ehrenleutnant Dr. Hans Lintner und Bataillonskdt. Martin Sprenger.
gleiche Stufe mit den Leistungen des Schüt-
zenpioniers zu stellen. Als am 26. Februar schmackvoll umrahmt. Nach Abhalten der Einigkeit in der Silberstadt. Das gemeinsa-
2023 die 1. Andreas-Hofer-SK Schwaz nach heiligen Messe durch Stadtpfarrer Martin me Beisammensein nach Prozessionen oder
zweijähriger pandemiebedingter Unterbre- Müller und dem Abschreiten der Front un- anderen Veranstaltungen der Stadt hat zu
chung wieder die Gedenkveranstaltung für ter dem Kommando von Bataillonskdt. Mjr. einem neuen Gemeinschaftsgefühl bei allen
ihren namengebenden Freiheitskämpfer ab- Martin Sprenger sprach Frau Bürgermeis- Verbänden geführt und die Wertschätzung
halten konnte, lag Nostalgie in der klirrend terin Victoria Weber in ihren Grußworten der Traditionsvereine unterstrichen. Ver-
kalten Winterluft. Traditionell waren wie von der Geradlinigkeit und dem Freiheits- mehrt werden nun gemeinsame Aktivitäten
zuvor die Fahnenabordnungen des Schüt- gedanken Andreas Hofers. Nun kam es geplant, da man ja traditionsverbunden
zenbataillons Schwaz, die Partnerkompanie zum Höhepunkt der Veranstaltung: Wie in dieselbe Richtung blickt. Da kann man
aus Tegernsee, eine Abordnung der Speck- die Generalversammlung der „Hofeler“ am getrost von einem Lebenswerk sprechen,
bacher SK Hall, Abordnungen der Schwazer 22. November einstimmig beschlossen hat, welches die höchste Kompanieauszeichnung
Traditionsverbände sowie die 1. Andreas- erhielt Altbürgermeister, Ehrenleutnant Dr. verdient! Lintner, der schon zu Jungschüt-
Hofer-Schützenkompanie zu Ehren Andreas Hans Lintner als erst vierte Person seit 1979 zenzeiten bei den Andreas-Hofer-Schützen
Hofers in der Schwazer Stadtpfarrkirche die Hubert-Hochmuth-Verdienstmedaille. aktiv war, erklärte in seiner Dankesrede,
anwesend. Die Feierlichkeiten wurden von Begründet wurde dies mit der in seiner die Kompanie werde für ihn immer ein
der Knappenmusikkapelle Schwaz ge- 25-jährigen Amtszeit entstandenen neuen Herzensanliegen sein. n

Hall i.T.
von Felix Kranebitter

Jahrtag der Speckbacher SK Hall i.T.


Trotz leichten Schneefalls konnten die Marketenderinnen und niemitglieder und der Ehrengäste wurden die Auszeichnungen und
Schützen der Speckbacher SK Hall in Tirol am 12. März 2023 ihren Ehrungen verliehen. Vizebürgermeisterin Julia Schmid beglück-
89. Jahrtag seit der Wiedergründung feiern. Dabei wurde die Kom- wünschte alle Geehrten und gratulierte der Kompanie zur gelebten
panie nicht nur von befreundeten Abordnungen und Vereinen be- Kameradschaft. Bezirkskdt. Kurt Mayr, der ebenfalls dem Festakt
gleitet, sondern auch Vertreter der Politik nahmen am Festakt teil. beiwohnte, bedankte sich bei den anwesenden Marketenderinnen
Nach der Aufstellung beim Kurhaus marschierten die Musikkapelle, und Schützen für ihr Herzblut und ihre Leidenschaft, mit welchen
die Kompanie und die Abordnungen zur Pfarrkirche St. Niko- sie das Schützenwesen weitertragen. Zu guter Letzt wurde Stefanie
laus, um gemeinsam die heilige Messe, die von der Speckbacher Hotter mit einem Blumenstrauß verabschiedet und ihr für ihre
Stadtmusik umrahmt wurde, zu feiern. Im Anschluss wurde beim Arbeit gedankt, da sie im Sommer nach ihrer Hochzeit aus der
Denkmal von Josef Speckbacher im Gedenken an den Namenspat- Kompanie ausscheiden wird. Außerdem wurde Martina Mair für
ron der Kompanie sowie aller verstorbenen Mitglieder ein Ehren- ihre Arbeit mit den Jungschützen und in der Kompanie gedankt.
kranz niedergelegt. Clemens Pletzer und Gino Auciello wurden als Zum Abschluss bedankte sich der Hauptmann Christian Visinteiner
neue Schützen angelobt. Sie legten den Eid auf die Kompaniefahne noch bei allen Schützen, Marketenderinnen, Gönnern und Fami-
ab und bekannten sich zu den Grundsätzen der Tiroler Schützen. lienangehörigen für das abgelaufene Jahr: „Jeder von euch ist ein
Nach der Ehrensalve und der Defilierung wurde der Festakt im wichtiger Teil unserer Gemeinschaft“, so Christian Visinteiner. Auf
Vereinslokal in Schönegg vorgesetzt. In Anwesenheit der Kompa- den offiziellen Teil folgte ein gemütlicher Ausklang. n
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34 Aus den KOMPANIEN …


Längenfeld
von Manuela Frischmann

Wintercup-Schießen
Wie jedes Jahr veranstalteten die SK Län- gefeiert. Die Kameradschaft und das gesel-
genfeld im Februar und März das Winter- lige Beisammensein standen wie immer im
cup-Schießen. An vier Terminen wurden Vordergrund. Wir bedanken uns bei der
die besten Schützen aller Klassen ermittelt Schützengilde Längenfeld recht herzlich
(Marketenderinnen, Altschützen und für die Bereitstellung der Gewehre und des
Schützen). Die Sieger wurden im Schüt- Schießstandes. Schützen Heil! n
zenheim bei Speis und Trank gebührend

Zirl
von Philipp Kollmer

Erfolgreiche Amtsperiode in der SK Zirl


Die Zirler Schützenkompanie hielt am 4.
März 2023 die Jahreshauptversammlung
im Schützenheim Zirl ab. Dabei wurde
über die vergangene Ausschussperiode
2020–2023 berichtet. Dieses Jahr wurde
auch der gesamte Vorstand für die Amtspe-
riode 2023–2025 neu gewählt. Ein genauer
Bericht steht auf der Homepage der Schüt-
zenkompanie Zirl unter
schuetzenkompanie-zirl.info
Der neugewählte Ausschuss:
Obmann – Lt. Philipp Kollmer
Obmann-Stv. − Fhr. Alexander Kremser
Hauptmann – Hptm. Christoph Zangerl
Hauptmann-Stv. und Schriftführer – Olt.
Thomas Wild
Kassier – Lt. Thomas Kirschner Der neu gewählte Ausschuss mit Bgm. Mag. Thomas Öfner, der Landtagsabgeordneten Iris
Kassier-Stv.in − Elke Schlenk Zangerl-Walser und dem Bataillonskdt. von Hörtenberg Mjr. Haslwanter Andreas.
Fähnrich – Hermann Egger
1. Furier – Oj. Martin Keuschnigg
2. Furier – Oj. Reinhold Gassler jun.
Kämmerer – Oj. Patrick Defrancesco
Oberschützenmeister – Oj. Alexander
Schärmer
Schützenmeister – Oj. Herbert Reiter
Waffenmeister – Oj. Michael Deutschmann
Jungschützen- und Mark.-Betreuerin –
Hanna Wild
Jungschützen- und Mark.-Betr.-Stv.in −
Andrea Egger
Kanoniermeister – Oj. Christian Wild n

Bundesehrenmajor Stephan Zangerl wurde


für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SK Zirl
geehrt. Die Urkunde wurde von LKdt. Mjr.
Thomas Saurer persönlich überreicht. Im
Zuge seiner langjährigen Verdienste für die
SK Zirl wurde er bei der Jahreshauptver-
sammlung zum Ehrenmitglied gewählt.
N° 2 | April 2023

Aus den KOMPANIEN … 35


Aoûta
von Walter Kofler

Das Aostatal und dessen Parallelen zu Süd-Tirol


Zusammen mit Süd-Tirol, Welsch-Tirol und Friaul - Julisch- Die Gleichstellung der Landessprachen als Fehleinschätzung
Venetien ist das Aosta-Tal eine der drei autonomen Regionen Als fatale Fehleinschätzung erwies sich die angebliche Gleich-
Italiens mit einem Sonderstatut. Dieses Sonderstatut erlaubt die stellung der Landessprachen im Schulunterricht. Im Statut ist
Anerkennung einer weiteren Sprache neben der Nationalsprache lediglich von der Möglichkeit, was die Anwendung der franzö-
Italienisch. sischen Sprache im Unterricht betrifft, die Rede, nicht aber von
einer Verpflichtung! In der Folge ist das Französische kein „Muss“,
Im Jahr 1561 wurde von Herzog Emanuel Philibert von Savoyen das sondern lediglich eine Option neben dem Italienischen als Unter-
Französische zur offiziellen Amtssprache für das Aostatal erklärt. richtssprache. Zudem mussten die Lehrkräfte Italiener sein und ihre
Das Französische wurde somit zur Sprache der Kultur, der Kirche, Unterrichtsbefähigung in Italien erhalten haben.
der Verwaltung und der Justiz. Am 17. März 1861 entstand das
Königreich Italien, und das Aostatal gehörte gänzlich dem italieni- Süd-Tirol muss wachsam bleiben
schen Staat. Dies alles führte dazu, dass heute nicht nur das Französische
(lediglich 1% der Bevölkerung gibt an, zu Hause Französisch zu
Der Faschismus zieht ein sprechen), sondern auch der aostanische Dialekt, nämlich das
Im Jahre 1923, ein Jahr nach der Machtergreifung Benito Musso- Frankoprovenzalische, bedroht sind und im Aostatal über kurz oder
linis, begann der Italianisierungsprozess auch im Aostatal. Orts- lang aussterben werden.
namen wurden italianisiert, der Taufname musste italienisch sein, Warum konnte es so weit kommen? Mangelnde internationa-
an den Schulen wurde die französische Sprache gänzlich verboten, le Absicherung sowie so gut wie keinen Widerstand gegen die
französische Orts- und Straßennamen wurden durch italienische Fremdherrschaft können hier wohl an erster Stelle genannt werden.
Namen ausgetauscht. Für uns Süd-Tiroler eine dringliche Warnung dazu, den Artikel 19
unseres Autonomiestatutes so zu belassen, wir er ist. Bleiben wir
Autonomie ohne Wert und Absicherung wachsam!
1945 wurde dem Aostatal eine Autonomie gewährt, und 3 Jahre
später folgte das Sonderstatut, welches einen perfekten Bilingualis-
mus und somit eine Gleichstellung beider Landessprachen vorsah.
Trotz dieser Absicherung ist das Französische im Aostatal heute fast
gänzlich verschwunden.
Was war geschehen? Mussolini gab die Anweisung, in den Stahl-
werken von Cogne, der damals größte Arbeitgeber, kein Personal
aus dem Aostatal mehr einzustellen. Eine Invasion von italienischen
Migranten, vor allem aus Kalabrien, die Förderung (!) der Auswan-
derung von Einheimischen und eine einhergehende Entfremdung
der Aostaner gegenüber ihrer eigenen Kultur waren die Folgen. Die
Anzahl der Tages- und Wochenpresse, Buchhandlungen, Radio-
und TV-Sender in französischer Sprache wurden gänzlich verboten.

Alles Nicht-Italienische symbolisierte Verrat am Faschismus; Fran-


zösisch galt als die „Sprache des Feindes“. Deshalb wurden in den
Stahlwerken von Cogne keine Aostaner eingestellt.

Unsere Leser meinen ...

Mehrsprachige Schule
Brigitte Foppa fordert (Leserbrief 17.1.2023 „Mehrsprachige Schule“), immer dann, wenn
genügend Einschreibungen zustande kommen, mehrsprachige Klassenzüge einzurichten.
Die muttersprachlichen Klassen blieben „in gesicherter Weise bestehen“, meint sie.

Aosta beweist das Gegenteil: Eltern betrieben den vermehrten Unterricht von Fächern in
italienischer Sprache. Heute gibt es nur noch das Fach Französisch in französischer Sprache,
unterrichtet von italienischen Lehrern! Die Kinder sollten immer besser Italienisch können,
und die französische Muttersprache blieb auf der Strecke. Lernen wir daraus!
Eva Klotz, Bozen
N° 2 | April 2023

36 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN


Innsbruck
von Franziska Jenewein

Bundesmarketenderin im Bund der


Tiroler Schützenkompanien – Wer ist das?
Diese Frauen, Jungbäuerinnen, Studentin- anne Posch organisiert. Diese Wege führten 1997 in Völs ein Treffen der Marketenderin-
nen oder Angestellte, was immer sie sein nach Dorf Tirol. Im Dezember des gleichen nen statt, das auch Lisi besucht hat. Diese
mögen, im Alltag der Städte und Dörfer Jahres wurde dann ein Osttiroler Marketen- Versammlung war der Grundstein, durch
Tirols anzutreffen, tragen tief im Herzen derinnentag des damaligen Bundesmajors den sich Lisi dazu auserwählt gefühlt hat,
unversehrt und unverdorben den Stolz, Hermann Huber in Lienz veranstaltet, ganz den Frauen, den Marketenderinnen im Ti-
Marketenderin zu sein. Die sichtbare Ver- im Zeichen der Frau, der Frau in der Tiroler roler Schützenwesen eine Stimme zu geben.
wandlung von einem anonymen Mädchen Geschichte, im Schützenwesen. Im Jahr Den Majoren in der damaligen Bundes-
in eine Marketenderin der tirolischen 1989 kam es dann zu einem weiteren Mar- leitung unter der Führung von LKdt. Mjr.
Tradition vollzieht sich mit dem Ritual ketenderinnentreffen in Aldrans und Hall. Otto Sarnthein kam dies sehr recht, dass die
der Ankleidung, wenn im ersten Licht Zehn Jahre später war es dann endlich so- Interessen der Marketenderinnen im BTSK
des Morgengrauens, in der Intimität ihres weit, die Frauen, die Marketenderinnen im von einer Frau selbst vertreten werden. Zur
Zimmers, die alte Tracht aus dem Schrank, Tiroler Schützenwesen haben eine Stimme Bundesversammlung 2002 wurde Lisi dann
in dem sie aufbewahrt ist, genommen wird. in der Bundesleitung erhalten. Möglich auch von einem Filmteam „Am Schauplatz“
Manches Mal ist es die wertvolle Tracht der gemacht hat das der damalige LKdt.-Stv. begleitet. Es war ein aufregender Tag mit
Mutter, der Großmutter oder einer noch Mjr. Stephan Zangerl, der mehrfach in der viel Spannung, denn es war die Wahl zur
weiter entfernten Verwandten. Eine wert- Bundesleitung betonte, dass der Südtiroler Bundesmarketenderin im BTSK. Nach
volle Tracht, welche die Sonne vergangener Schützenbund bereits eine Bundesmar- Erhalt der vollen Stimmzahl konnte Lisi
Zeiten gesehen hat und auf der − vielleicht ketenderin installiert hat. Im SSB konnte durchatmen und weiter ihre Arbeit tun.
− einmal das wohlgefällige Lächeln der als erste Bundesmarketenderin Eva Klotz Es wurden Bataillonsmarketenderinnen
Kaiserin geruht hat. Sie hat viele Jahreszei- nominiert werden. Im Bund der Tiroler und Viertelmarketenderinnen organisiert.
ten erlebt, jene wertvolle, so religiös auf- Schützenkompanien konnte sich Elisabeth Vermehrt gab es in ihrer Amtszeit Marke-
bewahrte Tracht. Sie hat das Heulen vieler Huber (geb. Konrad) aus der SK Flaurling tenderinnenschulungen über die Tracht,
Winterstürme gehört und das schwerelose dieser Funktion als Bundesmarketenderin die Tiroler Geschichte im ganzen Land
Fallen des Schnees gegen die geschlossenen annehmen. Tirol, immer in Begleitung des damaligen
Fensterläden. Sie hat das Echo von „Stille LKdt.-Stv. (a.D.) Mjr. Stephan Zangerl LKdt.-Stv. Mjr. Stephan Zangerl. „Ein ganz
Nacht“ zu sich aufsteigen und eintreten ins und die 1. Bundesmarketenderin (a.D.) besonderer Moment war die Entwicklung
Dunkel ihres Schrankes gehört. Nun, in der Elisabeth Huber, auch in den Schützenrei- und Definierung der Verdienstmedaille
Stille des Tagesanbruches zieht sie das Mäd- hen besser bekannt als Lisi, konnten aus für Marketenderinnen im BTSK“, sagt uns
chen langsam an, und im Spiegel erscheint Überzeugung Vorträge und Fortbildungen Stephan Zangerl.
endlich die Marketenderin, ihre Identität. im ganzen Land für Marketenderinnen Elisabeth Konrad, heute Elisabeth Huber,
organisieren und eine wertvolle Stütze in und Johanna Kob haben zur selben Zeit
Das Amt der Bundesmarketenderin allen Belangen für die Marketenderinnen dieses wundervoll gestaltete Marketen-
im BTSK im Tiroler Schützenwesen sein. Es wurde derinnen-Verdienstzeichen überreicht
Elisabeth Huber (geb. Konrad), Johanna auch ein Film produziert, der die Rolle der bekommen. Und so kam es, dass sich zwei
Kob und Franziska Jenewein, Bundes- Marketenderin im BTSK darstellt. ambitionierte Frauen im Einsatz für das Ti-
marketenderinnen im Bund der Tiroler roler Schützenwesen kennen gelernt haben.
Schützenkompanien, haben sich entschlos- Die Amtsträgerinnen
sen, Marketenderin zu werden. Wie ist es Elisabeth Konrad (1999 – 2007), die erste Johanna Kob (2008 – 2014) aus dem
ihnen gelungen, in der heutigen profanen Bundesmarketenderin im BTSK, wurde Zillertal ist jetzt Ehrenmarketenderin in
Welt mit dieser Identität zu leben. In der zuerst bestellt und dann in das Gremium der SK Uderns-Kleinboden, seit mehr als
Identität, bestehend aus Hingabe an die der Bundesleitung gewählt. 25 Jahren Mitglied in der Kompanie und
Tradition und Aufopferung an das alte Elisabeth Konrad von der SK Flaurling: die erste Frau in der Bundesleitung, die
und stolze Pflichtgefühl der Schützen, die „Ich bin in einer Schützenfamilie in einem die bayerisch-tirolerische Beziehung auf
jene Tradition seit Jahrhunderten behütet Dorf aufgewachsen und daher seit meiner einen Höhepunkt gebracht hat, so sagte es
und verherrlicht. Stephan Zangerl, damals Kindheit mit dem Schützenwesen vertraut. damals LKdt. (a.D.) Mjr. Otto Sarnthein
Landeskommandant-Stellvertreter im Als mir mit 15 Jahren angeboten wurde, in der Bundesleitung. Über Postwege und
BTSK, hatte bereits in die Bundesleitung Marketenderin zu werden, habe ich mit telefonische Leitungen hat Johanna ihre Ge-
mitgenommen, dass es 1988 schon eine großer Freude angenommen. Seit damals spräche zu den Marketenderinnen gesucht
Bundesbetreuerin im Südtiroler Schützen- sind 12 Jahre vergangen, und im Verlauf und geführt und sie auch nach Uderns
bund gegeben hat, die die Interessen der dieser Zeit habe ich immer mehr den Stolz zu einem ersten Treffen in das Zillertal
Marketenderinnen vertreten hat. Bereits im gespürt, in der Schützentradition zu leben. eingeladen. Johannas Erwartungen waren
September 1988 wurde das erste Treffen der So ist unter anderem eines meiner Anlie- immer korrektes und sauberes Auftreten,
Marketenderinnen in Zusammenarbeit mit gen, die alten Trachten in der heutigen Zeit Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, wie auch
dem damaligen Bildungsoffizier des BTSK wieder neu zu beleben und für die Zukunft das Pflichtbewusstsein seiner Heimat und
Karl Pertl und der Bundesbetreuerin Mari- zu erhalten.“ Mit großer Begeisterung fand Kultur gegenüber und die Pflege der Kame-
N° 2 | April 2023

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 37


radschaft. „Ein guter Hoangart“, wie Johan- Die Marketenderin ist eine ambivalente Kob, Franziska Jenewein als nächste Bun-
na sagt, „kann alles überdauern und den Figur. Zum einen ist sie in ihrer Rolle die desmarketenderin zu nominieren, in der
Menschen persönlich kennen lernen, denn voranschreitende Zierde der Schützenkom- Bundesleitung einstimmig angenommen
nur so entstehen Freundschaften, die auch panie und hat innerhalb der Männerdo- wurde. Ein profundes Wissen in der Tiroler
womöglich jahrelang halten.“ Aus ihrer mäne im Schützenwesen einen marginalen Geschichte und besondere organisatorische
Amtszeit nimmt sie viele wertvolle Erfah- Status. Allerdings war es Franziska Jene- Fähigkeiten lassen sie auf der Höhe der Zeit
rungen mit, denn wie Johanna uns verrät, wein wichtig, dieses Rollenverständnis zu bewegen.
würde sie immer wieder als Marketenderin hinterfragen und neu zu interpretieren. Im 21. Jahrhundert angekommen, sind
den Schützen beitreten, um hier unsere „Wir wollen nicht nur Zierde und Aufputz Frauen nämlich mit einer schulischen und
Traditionen zu leben und beruflichen Ausbildung qualifi-
nachhaltig in die Zukunft ziert, die den damaligen Zeiten
zu tragen. So ist Johanna nicht mehr gleicht. So hat sich
davon überzeugt, dass eine Eigenständigkeit der Frau
Marketenderinnen im entwickelt, die gefordert hat,
21. Jahrhundert andere dass Frauen mehr Rechte in
Aufgaben zu bewältigen Gesellschaft, Wirtschaft und
haben, als sich mit einer Politik erhalten. Eine Ent-
Waffe in die Reihen der wicklung der Emanzipation,
Schützen zu begeben. die auch im Schützenwesen
Trotzdem bleiben wir Einzug gehalten hat. „Wir sind
nicht nur ein schönes selbstverständlich weiterhin
Beiwerk, sondern ver- Bewahrer und Förderer der
mitteln weiterhin Tiroler Tiroler Identität, und gleich-
Geschichte und Werte zeitig ist es uns ein Anliegen,
unserer Kultur. Die gemeinsam mit den Männern,
Wertschätzung verschie- den Schützen in den Kompa-
denster Persönlichkeiten nien, an Projekte zu gestalten,
konnte Johanna in ihrer bei verschiedensten Tätigkeiten
Zeit als Bundesmarke- im Jahreskreislauf mitzuwirken
tenderin erfahren und und Verantwortung im Schüt-
zu vielen Menschen eine zenwesen zu übernehmen.
Verbindung aufbauen. So Starke Frauen hat es in Tirol
bleibt LKdt. (a.D.) Mjr. schon immer gegeben, nur
Otto Sarnthein ein vä- wenige sind allerdings histo-
terlicher Schützenfreund risch in Erscheinung getreten.
und LKdt. (a.D.) Karl Es liegt wohl an den histori-
Steininger ein Herzens- schen und gesellschaftlichen
mensch und besonderer Rahmenbedingungen, denn
Kamerad für Johanna. ihre Bedeutung im Werden
Als Johanna Kob 2013 unseres Landes im Aufbau und
beschließt, sie werde in der Verteidigung von Tirol,
zur nächsten Wahl der lag nur in wenigen Einzelfäl-
Bundesleitung 2014 nicht len in militärisch-operativen
mehr antreten, meinte Bundesmarketenderin Franziska Jenewein, Ehrenbundesmarketenderinnen Aufgaben. Tausende Frauen in
LKdt. (a.D.) Mjr. Fritz Johanna Kob und Elisabeth Konrad. Foto: Florian Haun der damaligen Zeit haben in
Tiefenthaler, dass wir allen Kriegen und Konflikten
hier eine würdige Vertreterin als Nachbe- einer Schützenkompanie sein, sondern in ganz anderer Weise ihre Wehrhaftigkeit
setzung suchen müssen. Mit der Marketen- auch verantwortungsvollere Funktionen bewiesen.
derinnen-Verdienstmedaille, der Silbernen und Aufgaben innerhalb der Kompanie
Verdienstmedaille ausgezeichnet, übergibt übernehmen“, so die Bundesmarketenderin Neue Herausforderungen
Johanna Kob ihr Amt im April 2014 bei Franziska Jenewein 2014. Mjr. Christian Diese Sichtbarkeit von Frauen im Schüt-
der Bundesversammlung an Franziska Meischl (a.D.), damals noch Viertelkom- zenwesen hat sich aber geändert, wie die
Jenewein. Als besonderen Höhepunkt nach mandant Tirol Mitte, hatte sich Franziska Bundesmarketenderin des BTSK Fran-
ihrer Amtszeit als Bundesmarketenderin Jenewein aus dem Stubaital, angehörig der ziska Jenewein weiß: „Inzwischen ist ein
konnte Johanna die Landesverdienstmedail- SK Mieders, als Viertelmarketenderin Tirol vielfältiger Wandel in den Organisationen
le für besondere Verdienste im Vereinswe- Mitte (2012 – 2020) ausgesucht. Der Beweis konstatiert worden. So wurde die Gleich-
sen am 15. August 2017 entgegennehmen. zum Tiroler Brauchtum und seiner Traditi- stellung der Geschlechter auf sozialer und
Franziska Jenewein (ab 2014), Pädagogin on, ein besonderer Bezug der Heimatliebe kultureller Ebene vorangetrieben und mani-
im Elementarbereich, Lehrerin und Mutter, und dem unermüdlichen Einsatz für das festiert. In diesem Kontext gelang es den
trat als dritte Bundesmarketenderin 2014 in Tiroler Schützenwesen haben es möglich Frauen bereits 1988, ihr Wissen über die
die Fußstapfen von Johanna Kob, bis heute. gemacht, dass der Vorschlag von Johanna Grenzen hinaus bei verschiedensten Treffen
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38 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN

auszutauschen. Vor rund vier Jahren gelang tionsnetzes von Bataillonsmarketenderin- Höhepunkte waren für Franziska Jenewein
es der SK Terlan in Zusammenarbeit mit nen, Bezirks- und Regimentsmarketenderin die Überreichung einer Ehrenurkunde für
den damaligen drei Bundesmarketenderin- zu den Viertelmarketenderinnen konnte eine Marketenderin, die Langjährigkeitsme-
nen, diese Idee eines Zusammentreffens der vieles abgewonnen werden. Für Bundes- daillen und das Silberne Verdienstzeichen
Marketenderinnen aufleben zu lassen.“ Es marketenderin Franziska Jenewein war es an Marketenderinnen im Land Tirol.
macht heute die einzigartige Zusammen- ein weiterer Meilenstein in ihrer Amtszeit. Im heutigen Vereinsleben sind die Marke-
arbeit der drei Bundesmarketenderinnen tenderinnen längst nicht mehr wegzuden-
(BTSK, SSB, WTSB) aus, die hier eine Weit mehr als Zierde ken. Die Marketenderin von heute ist im
Weiterentwicklung der Rolle der Frau und Nur als „Zierde“ der Schützenkompani- jeweiligen Verein voll integriert. Als voll-
Marketenderin im Tiroler Schützenwesen en gelten die Marketenderinnen schon wertiges Mitglied ist es nicht mehr selten,
passieren lässt. Franziska Jenewein ist sehr lange nicht mehr, auch wenn sie mit ihrer dass die eine oder andere Marketenderin im
stolz, über die Grenzen hinaus in einem Tracht durchaus Farbe in die ersten Reihen Vorstand einer Kompanie sitzt, und so zum
solchen Paradigmenwechsel mitarbeiten zu bringen. „Eine sichtbare Verwandlung einer Beispiel die Funktion der Obfrau, Kassierin,
können. anonymen jungen Frau in eine Marketen- Schriftführerin, Jungschützenbetreuerin,
Die Idee und das Konzept des Tiroler derin der Schützenkompanie vollzieht sich also nichtmilitärische Positionen bekleidet.
Marketenderinnen-Treffens blüht weiter mit dem immer wiederkehrenden Ritual Bundesmark. Franziska Jenewein bekleidet
und trägt bereits Früchte, die Marketende- des Anziehens ihrer Tracht“, beschreibt zusätzlich das Amt der Schriftleiterin der
rinnen vernetzen sich. Wie Franziska sagt: Franziska weiter. „Die Tracht ist nicht nur Tiroler Schützenzeitung. 2015 wurde ihr
„Die jungen Tirolerinnen bewahren damit ein Bekleidungsstück, sie ist das, was wir als dieses vom damaligen Schriftleiter Klaus
in all ihren Jahren als Marketenderin die Erbe unserer Vorfahren und als Geschichte Leitner von der SK Sistrans übergeben.
Tiroler Tradition und schützen so unser verstehen. Mit unserer Tracht bekennen Seitdem führt und leitet sie diese wörtlichen
Brauchtum.“ Auch der Landeskommandant wir uns zu unserer Heimat. In den drei und schriftlichen Geschicke für Nord- und
und die Schützen schätzen die Frauen und Worten Heimat, Tradition, Brauchtum liegt Osttirol, in Zusammenarbeit der anderen
ihre Funktionen: „Sie haben als tragende eine ganze Fülle von Kraft sowie Haltung, Schriftleiter in der Alpenregion. So gesehen
Säule unserer Gesellschaft einen festen Platz verbunden mit vielen Emotionen.“ Diese sind die heutigen Aufgaben der Marketen-
im Tiroler Schützenwesen – heute mehr als heimatverbundenen und treuen Emoti- derin durchaus sehr wichtig und auch ernst
jemals zuvor. Marketenderinnen haben sich onen finden sich auch in den unzähligen zu nehmen. n
als unabkömmlicher Bestandteil der Kom- Berichten, Interviews, Vorträgen und
panien herauskristallisiert.“ Die Installation Festansprachen der Bundesmarketenderin
und dem Weiterausbau eines Kommunika- Franziska Jenewein wieder. Emotionale

Weißenbach
von Andreas Hintner

Rodelausflug der Pusterer Jungschützen


Die Pusterer Jungschützen gingen am 28.
Januar zum Rodeln nach Weißenbach
auf die „Marxeggeralm“. Bei Kaiserwetter
machten sich 30 Jungschützen und Jung-
marketenderinnen sowie ihre Betreuer auf
den Weg. Die Rodelbahn war in perfektem
Zustand, es war also alles für einen schönen
Rodeltag angerichtet. Nach ca. 1 Stunde
Gehzeit erreichten die Jungschützen die
Almhütte. Dort gab es eine köstliche Ma-
rende. Was natürlich nicht zu kurz kommen
durfte, war das gesellige Zusammensein.
Denn was gibt es Schöneres, als gemeinsam
mit Kameraden einen gemütlichen Nach-
mittag bei guter Verköstigung auf einer
Almhütte zu verbringen. Zum Abschluss
durfte ein Foto nicht fehlen. Um 16.00 Uhr
hieß es dann auf die Rodel − manch einer
fuhr mit dem Böckl − und ab ins Tal. Die Kaiserwetter, viel Spaß, gute Laune, eine urige Hütte, eine Marende und Schnee sind die
Jungschützen und Jungmarketenderinnen Zutaten eines gelungenen Rodelausflugs.
hatten ihren Spaß und freuen sich schon
aufs nächste Jahr. n
N° 2 | April 2023

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 39


Birgitz
von Alexander Haider

6. Sonnenburger Bataillonsschießen der Marketenderinnen


Die Marketenderinnen des Schützenbatail-
lons Sonnenburg organisierten am Schieß-
stand der Schützenkompanie Birgitz das
6. Marketenderinnen-Bataillonsschießen.
Nach der Corona-bedingten Pause kamen
insgesamt 34 Marketenderinnen aus 9
Kompanien des Bataillons zusammen, um
sich mit dem Luftgewehr in der Klasse
„stehend aufgelegt“ zu messen.
Im Einzelschießen konnte sich Marti-
na Kirchmair aus Gries im Sellrain mit
148,5 Ringen vor Lisa Haller aus Götzens
mit 146,5 und Sophia Preisenhammer
aus Birgitz mit 144,6 durchsetzen. In der
Mannschaftswertung gab es ein Kopf-an- Die 3 Erstplatzierten in der Einzelwertung: Martina Kirchmair aus Gries im Sellrain mit 148,5
Kopf-Duell zwischen Götzens und Sistrans, Ringen vor Lisa Haller aus Götzens mit 146,5 und Sophia Preisenhammer aus Birgitz mit 144,6
welches schließlich die Mannschaft Götzens Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, Bundespressereferent Mjr. Alexander Haider, Baon-Mark. Lisa
I mit 415,7 Ringen vor Sistrans mit 415,5 Haller-Schmölz, Baon-Mark.-Stv. Marian Kranebitter und der Hauptmann der Gastgeber-
und Götzens II mit 405,9 Ringen gewinnen kompanie Birgitz Andreas Kirchmair
konnte. Nach der Preisverleihung konnten
sich die Marketerinnen noch bei einem rer Dank gilt dem Team rund um Hptm. für tadellose Organisation und das nette
gemütlichen Beisammensein im Birgitzer Andreas Kirchmair und Obm. Andreas Beisammensein im Schützenheim. n
Schützenheim austauschen. Ein besonde- Blass von der Gastgeberkompanie Birgitz

Amras
von Werner Erhart

Sportliche Erfolge der Amraser Jungschützen


Am 11. Februar 2023 veranstaltete der Skiclub Amras am Patscher-
kofel die 51. Amraser Schülerschimeisterschaft sowie die 41. Amra-
ser Dorfmeisterschaft, welche als Riesentorlauf ausgetragen wurden.
Beim Amraser Schülerschitag konnten sich, so wie im vorigen Jahr,
unsere Jungschützen hervorragend schlagen. Vier erste und zwei
zweite Ränge in den verschiedenen Altersklassen waren der über-
wältigende Erfolg. Amraser Schülerschimeisterin wurde Valentina
Stampfer und Schülerschimeister Tobias Neuner, beide Jungschüt-
zen unserer Kompanie. Bei der Dorfschimeisterschaft schwächelten
die „alten“ Schützen. Dafür waren auch hier die Jungschützen mit
zwei Mannschaften präsent, wobei die Mannschaft Jungschützen 1
mit Tobias Neuner, Valentina und Emilia Stampfer sowie Blen Ga-
steiger, nach den beiden Spitzenmannschaften des Skiclub Amras,
den fulminanten 3. Rang erreichten. Mit viel Freude gratulieren wir
unserer Schützenjugend! n

Erfolgreiche Jungschützen bei der Amraser Schülerschimeister-


schaft und bei der Dorfmeisterschaft.

ANITA BRUNNER, ANNI OBERLECHNER | KOCHTS MIT UNS! – 100 WUNDERBAR EINFACHE REZEPTE

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Anni und Anitas Kochbuch bietet abwechslungsreiche moderne Küche mit traditionellen Elementen,
dazu viele Geheimtipps, gut erklärtes Basis-Wissen aus Jahrzehnten an Kocherfahrung und vor allem
bei den meisten Rezepten auch den QR-Code zum Anleitungsvideo.
N° 2 | April 2023

40 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN


Innsbruck
von Maria Luise Feichtner

Siegerehrung der Jungschützen und Jungmarketenderinnen


des Bataillon Innsbruck
Treffsichere Jungschützen und Jungmarketenderinnen zeigten ihr Können.

Zum 55. Mal fand das alljährliche Königsket-


tenschießen der Jungmarketenderinnen und
Jungschützen vom Baon Innsbruck statt.
Die Schützenkompanie und die Schützen-
gilde Igls/Vill führten diese Veranstaltung
aus. Insgesamt stellten sich 40 Kinder dieser
Herausforderung.
Bei der Siegerehrung konnten die Land-
tagsabgeordneten Christoph Appler und
Herwig Zöttl, beide Schützenkameraden,
herzlichst begrüßt werden. Als weitere
Gäste fanden sich der Viertelschießreferent
Ernst Markt, Baon-Kdt. Mjr Helmuth Pao-
lazzi, Baon-Schießreferent Matthias Markt
sowie Hptm. Christoph Wegscheider ein.
Den Jungschützenkönig stellt heuer die
SK Igls/Vill mit der Jungmarketenderin
Christina Fankhauser. Die Mannschafts- Foto: Hans Gregoritsch
wertung ging ebenfalls an die Jugend der
SK Igls/Vill, die den Wanderpokal (Schüt- Feuerwehr sowie der Schuhplattlerverein gestellt haben. Ihnen gilt ein herzliches
zenscheibe) erhielt. Die Verpflegung für die Igls/Vill, welche auch ihre Räumlichkei- Dankeschön. n
Veranstaltung übernahmen die Freiwillige ten für die Preisverleihung zur Verfügung

Brixen
von Sonja Oberhofer

Leistungsabzeichen der Jungschützen und


Jungmarketenderinnen
Alle interessierten Jungschützen, Jungmar-
ketenderinnen sowie Schützen und Marke-
tenderinnen des Bezirkes Brixen trafen sich
am 14. Jänner im Schützenheim von Brixen,
um sich auf die Prüfung vorzubereiten. Die-
ses Jahr haben hat sich die Jugendleitung
für das Thema „Tiroler Städte“ entschieden.
Nach 4 Wochen intensiver Vorbereitungs-
zeit traf man sich am 11. Februar erneut im
Schützenheim von Brixen, um die Prüfung
über das Gelernte abzulegen. Die Kinder
waren sehr gut vorbereitet und konnten die
Fragen in ihrer jeweiligen Altersstufe her-
vorragend beantworten. Man hat wirklich
gesehen, wie Jungschützen und Jungmarke- Jugendreferentin Kathrin Faller mit der Jugendleitung des Bezirkes Brixen und den Teilnehmern.
tenderinnen sich in dieser Zeit das nötige
Wissen angeeignet haben. Es zahlte sich an die SK Brixen, welche den Kindern den Jugendleitung um Jugendreferentin Kathrin
aus. Alle Teilnehmer haben die Prüfung er- Schützenraum zur Verfügung gestellt hat. Faller, die dies ermöglicht haben. n
folgreich bestanden. Ein großer Dank geht Danke auch an die Verantwortlichen der
N° 2 | April 2023

Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN 41


Villnöss
von Sonja Oberhofer

Jungschützen-, Frauen- und Paarlschießen


Am 5. Februar 2023 war es wieder soweit. Das traditionelle Jungschützen-, Frauen- und Paarlschießen konnte nach 2-jähriger
Pause wieder durchgeführt werden. Austragungsort war heuer der Schießstand in Villnöss.

Bezirksjugendreferentin Kathrin Faller


konnte 21 Jungschützen und Jungmarkten-
derinnen mit ihren Betreuern und Eltern
begrüßen. Sie wünschte allen Teilnehmern
viel Spaß und eine ruhige Hand. Nach er-
folgtem Wettkampf fand die mit Spannung
erwartete Preisverteilung statt. Sieger der
Wandertrophäe und somit Nachfolger der
Lüsner Mannschaft waren die Teilnehmer
aus Villanders, welche bis zum nächsten
Schießen die Wandertrophäe ihr Eigen
nennen dürfen. Kathrin bedankt sich bei
der SK Villnöss für die gute Verpflegung
und die Aufsicht am Stand. Weiters bedankt
sie sich bei ihrer Stellvertreterin Sonja und
beim Schriftführer Georg für die Unterstüt-
zung. n Früh übt sich, wer ein Meister werden will! V.l. Maya Gruber, Nina Gruber, Bezirksjugendlei-
terin Kathrin Faller, Max Rabensteiner und Peter Niederstätter.

Montan
von Johannes Deluggi

Gaudischießen erfreut Jungschützen und


Jungmarketenderinnen
Zum Tiroler Schützenwesen gehört die Pflege des Schießwesens traditionell dazu. War die Kunst des Schießens in früheren
Zeiten geradezu eine Notwendigkeit, so steht das Schießwesen heute für Tradition, Kameradschaftlichkeit und sportliche
Herausforderung.

So fanden sich 14. Jänner 2023 die Jungmarketenderinnen und


Jungschützen des Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland, aber auch
einige interessierte Kinder zum Gaudischießen im Schießstand
von Montan ein. Dabei konnten jede und jeder sein Können an
der Schießbahn unter Beweis stellen. Auch so manches verborgene
Talent kam dabei zum Vorschein.
Das Schießen erfordert bekanntermaßen große Konzentration
und macht hungrig. So gab es zum Abschluss Pizza für alle. Vor
dem Nachhausegehen durfte jeder noch ein Säckchen, gefüllt mit
Manner-Keksen, mitnehmen. An dieser Stelle ein großes Vergelt’s
Gott der Firma Lona Import. n
Jungschützen und Jungmarketenderinnen pflegen die Tradition
am Schießstand.

HUBERT SPECKNER | PFITSCHERJOCH, STEINALM, PORZESCHARTE

979-12-5532-004-3 | Effekt!Buch, Hardcover, 284 Seiten, Euro 25

Die drei „merkwürdigen Vorfälle“ der Bombenjahre in Südtirol stellen den traurigen
Höhepunkt des Südtirol-Konfliktes mit acht Todesopfern unter den italienischen
Sicherheitskräften dar, an deren Tod für Italien bis heute unzweifelhaft der „Befreiungsausschuss
Südtirol“ die Schuld trägt. Eine intensive wissenschaftliche Befassung mit den drei Vorfällen und
die fachlichen Beurteilungen durch Sachverständige für Sprengtechnik beweisen allerdings ziemlich
deutlich, dass sich diese „Vorfälle“ keinesfalls wie offiziell dargestellt abgespielt haben können.
N° 2 | April 2023

42 Wir gedenken …
Vinschgau
von Daniel Moriggl Leo Mathà uns weiterhin Auftrag und

Vinschger Jungschützen und


† 18. AUGUST 2022 − ANDRIAN Anerkennung sein. Kameraden
der SK Andrian haben ihn auf

der gute Stern


seinem letzten Weg begleitet
und Abschied genommen.

Erneut haben die Vinschger Jungschützen die Weihnachts-


zeit mit der Aktion „der gute Stern“ begleitet. Jungschützen
aus dem ganzen Bezirk haben zusammen mit ihren Betreu- ELt. Hofrat Dr. Mag.
ern Sterne aus verschiedenen Materialen gebastelt. Die Georg Zimmer-
Weihnachtdekoration wurde dann den ganzen Dezember
über bis Dreikönig in Geschäften des Tales gegen eine frei- mann
willige Spende angeboten. † 13. NOVEMBER 2022 − ST.
JOHANN I.T.
Die mühevolle Arbeit der Jungschützen wurde belohnt: Die Sterne
wurden restlos mitgenommen. Die Aktion fand bei den Vinschgern
großen Anklang, dementsprechend groß war die Spendenfreudig- Die SK Andrian trauert um ihr
keit. Gründungsmitglied Leo Mathà.
Dass die Spenden auch heuer wieder an das Kinderdorf in Brixen Leo ist kurz vor dem 90. Ge-
gehen sollten, war von vornherein schon klar. So haben auch die burtstag nach kurzer Krankheit
„Looser Tuifl“ ihre Einnahmen vom Laaser Adventsmarkt dem friedlich eingeschlafen. Er war
Spendenziel der Vinschger Jungschützen zukommen lassen. über viele Jahre Fahnenleut-
So konnte am 3. Februar eine Abordnung von Vinschger Jungschüt- nant und ein stets aufrechter,
zen die beachtliche Summe von 3.000 € an das Kinderdorf über- fleißiger und zuverlässiger
reichen. Ein Dank geht an die Jungschützen und deren Betreuern Schütze. Zudem war Leo immer
für ihre Arbeit und den „Looser Tuifl“ dafür, dass sie sich an der pünktlich und chauffierte
Aktion beteiligt haben. Danke auch an alle Geschäfte und Lokale, immer pflichtbewusst unsere
welche sich bereiterklärt haben, die gebastelten Sterne anzubieten. Marketenderinnen. Am 22.
Und danke natürlich allen Spendern und Spenderinnen. Und eines August erwies die SK Andrian Im 75. Lebensjahr verstarb Eh-
ist man sich im Vinschgau sicher: „Der gute Stern“ wird auch in der ihm die letzte Ehre. renleutnant HR Dr. Mag. Georg
kommenden Weihnachtszeit wieder aufleuchten. n Zimmermann, vulgo Mauthner
Buali. Georg Zimmermann, ge-
boren am 11. Juni 1948, trat im
Jahr 1981 in die Fellerschützen-
Alois Franceschi kompanie ein und wurde noch
† 5. OKTOBER 2022 − ANDRIAN im gleichen Jahr zum Leutnant
und Obmann gewählt. Bei der
Kompanie war er insgesamt
34 Jahre im Vorstand tätig, 11
Jahre als Obmann und 23 Jahre
als Bildungsoffizier. Im Win-
terstellerbataillon bekleidete er
über 21 Jahre die Position des
Bataillonskassiers. Im Jahr 2015
wurde Georg aufgrund seiner
Verdienste für die Kompanie
zum Ehrenleutnant gewählt.
Als langjähriger Gemeinderat,
Vizebürgermeister und interi-
mistischer Bürgermeister der
Die SK Andrian trauert um Marktgemeinde St. Johann in
ihr Gründungsmitglied Luis Tirol war Georg Zimmermann
Franceschi. Luis ist nach kurzer auch mehr als 30 Jahre gemein-
Die Weihnachtsaktion „der gute Stern“ war dank der fleißigen Krankheit zum Herrn heim- depolitisch tätig. Zusätzlich war
Jungschützen und der „Looser Tuifl“ ein schöner Erfolg. Dadurch gekehrt. Den Luis werden wir er auch noch langjähriger Prä-
konnten 3.000 € dem Kinderdorf Brixen überreicht werden. als humorvollen, arbeitsamen sident des Sportklubs und Vi-
und fleißigen Schützen in zeobmann des Sozialsprengels.
Erinnerung behalten. Er war Ein engagiertes Leben für das
ein Schütze mit Leib und Seele. Schützen- und Gemeinwesen
Seine Bodenständigkeit und hat somit sein Ende gefunden.
die Liebe zur Heimat werden
N° 2 | April 2023

Wir gedenken … 43
EObm. Peter Paul glied und geschätzter Kamerad. des Südtiroler Schützenbun-
Auer Seine Dienste für die Gemein- des aktiv, 10 Jahre davon als
schaft wurden u.a. mit der Landeskommandant, sodass er
† 2. JÄNNER 2023 − LÄNGENFELD Verdienstmedaille der Marktge- 2012 aufgrund seiner Verdienste
meinde Telfs ausgezeichnet. Die von der Bundesversammlung
SK Telfs verabschiedet sich mit des Südtiroler Schützenbundes
dem Fahnengruß in dankbarer zum Ehrenlandeskommandan-
Erinnerung. ten ernannt worden ist. Paul
pflegte Kontakt zum Bund der
Tiroler Schützenkompanien, zu
den Bayerischen Gebirgsschüt-
Karl Folie zen und den Welsch-Tiroler
† 1. FEBRUAR 2023 − MALS Schützen, zum Klerus sowie zur
und als Oberjäger ein großes Landespolitik und war auf-
Vorbild. In stiller Trauer und grund seiner umsichtigen Art
Verbundenheit gedenken die im gesamten Land geschätzt.
Schützen der SK Wilten ihres
Kameraden.
Im 81. Lebensjahr verstarb
Ehrenobmann Peter Paul Auer.
1965 trat er der SK Längenfeld HUBERT SPECKNER |
bei. 24 Jahre war er als Obmann ELKdt. Paul Bacher „HERZENSSACHE“
tätig und seit 1999 war er Eh- † 17. FEBRUAR 2023 − BOZEN SÜDTIROL – SÜDTIROL
renobmann. Er war treibende IN DEN NATIONALRATS-
Kraft bei der Gründung der SITZUNGEN DER ZWEI-
Partnerschaft mit der SK St. TEN REPUBLIK ÖSTER-
Martin im Passeier im Jahre REICH 1945 BIS 2020
1997. Beim 25-Jahr-Jubiläum Die SK Mals trauert um ihren
im Herbst 2022 in St. Martin Kameraden und Ehrenhaupt- ISBN 978-88-97053-94-1 |
im Passeier übergab er der SK mann Karl Folie. Der „Steffl Effekt! Verlag, Hardcover
St. Martin seinen Säbel als Ge- Korl“ wurde am 18. Juni 1936 in im Schuber, 3128 Seiten,
schenk. Die SK Längenfeld und Mals geboren und war bereits Euro 80
St. Martin verabschiedeten sich seit der Wiedergründung der
bei der Trauerfeier mit einer SK Mals im Jahr 1959 ein treues Zwischen Dezember
gemeinsamen Ehrensalve von und fleißiges Mitglied. In den 1945 und Dezember
Peter Paul Auer. Jahren 1986 bis 1989 schritt er 2020 wurde in den 2.922
den Malser Schützen als stolzer Nationalratssitzungen
in insgesamt 481 Sitzun-
Hauptmann voran, er wurde Am Andreas-Hofer-Tag wurde
gen die Südtirol-Frage in
zum Ehrenhauptmann ernannt Ehrenlandeskommandant Paul
1.320 parlamentarischen
Alfred Haid und war seit 2019 Träger der Bacher mit einem bewegenden Äußerungen erwähnt,
† 29. JÄNNER 2023 – TELFS „Andreas-Hofer-Langjährig- Trauergottesdient verabschie- die alle in diesem Kom-
keitsmedaille“, die ihn für seine det. Die Schützentätigkeit pendium vorgestellt
60-jährige Mitgliedschaft bei begann Paul Bacher bereits werden und im Origi-
der SK Mals auszeichnete. im Jahre 1959 bei der SK „Mjr. naltext zu lesen sind.
Am 4. Februar verabschiedete Josef Eisenstecken“ Gries, wo er
sich die SK zu den Klängen als Kassier, Leutnant und von
des „Guten Kameraden“ sowie 1975 bis 1993 (18 Jahre) Haupt-
mit einer Ehrensalve und dem mann war. Während dieser Zeit
letzten Fahnengruß am Sarg des organisierte seine Kompanie
Verstorbenen. 1976 das große Bezirksschüt-
zenfest und 1979 das 2. Landes-
und Alpenregionsfest der
Schützen in Bozen.
Paul Bacher prägte nicht nur
Ehrenoberjäger den Südtiroler Schützenbund,
Die SK Telfs musste Abschied Reinhard Kuhn sein Lebenswerk wirkt weit dar-
von ihrem ehemaligen Ka- über hinaus. Die Ehrungen, die
meraden Uj. a.D. Alfred Haid † 10. MÄRZ 2023 − er zu Lebzeiten erhalten hatte,
nehmen. Er trat bereits 1982 INNSBRUCK, WILTEN sprechen für sich.
der Kompanie bei und war über Reini war über 30 Jahre ein Paul Bacher war 19 Jahre als
vier Jahrzehnte ein treues Mit- treuer Schützenkamerad Mitglied der Bundesleitung
N° 2 | April 2023

44 Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ...

15 Jahre
Edgar Aichberger (Bozen); Tobias Grün (Ehrenburg); Ramona
Termine 2023
Niederkofler, Benjamin Sieder, Lukas Clement und Markus Agstner
22. April Bundesversammlung des SSB, Bozen
(Gais); Felix Kranebitter, Armin Wolf und Florian Kranebitter (Hall i.T.);
23. April Bundesversammlung BTSK mit Neuwahlen, IBK
Irene Pfraumer und Michael Sölva (Kaltern); Elmar Rizzoli (Mühlau,
29. April Tradition in Bewegung – Landesmarschwettbewerb des SSB
Innsbruck); Martin Haag, Alexander Sprenger, Bernhard Kienz und Sabine
5. Mai Eröffnung Gauderfest, Zell am Ziller
Schönherr (Landeck); Hannah Oberhollenzer (Mühlwald); Andrea Geier, 5.-6. Mai Landesjugendschützenschießen in Kramsach
Magdalena Knoll, Lukas Perkmann und Jasmin Psenner (Nals); Simone 7. Mai Gauder-Sonntag, Umzug Zell am Ziller
Teutsch, Peter Stuefer und Peter Frank (Tramin); Lukas Pallestrong Patronatstag des BBGK Gmund
(Pflersch); Jakob Häusler (Schwaz); Jakob Hochgruber, Manfred Gritsch, 13. Mai Tagung „Schule, Immersion und Minderheitenschutz“
Alex Baumgartner, Dietmar Auer und Armin Huber (St. Lorenzen); Elmar Abschlussfest Euregio-Präsidentschaft, Ala/Welschtirol
Oberprantacher, Anna Raich, Christian Raich und Stefan Prünster, (St. Baonsfest Kufstein + 200 Jahre Niederndorf
Martin in Passeier); Michael Schwienbacher (St. Pankraz); Mark. Andrea 14. Mai Muttertag
Schatz und Uj. Markus Waldhart (Telfs); Alexander Brandtner, Stefan 18. Mai Christi Himmelfahrt
Danzl, Marco Köberl, Dominik Mader und Hannes Steiner (Waidring); Uj. 21. Mai Baonsfest Schwaz + 350 Jahre SK Eben-Maurach
Florian Defrancesco und Zgsf. Stephan Salinger (Zirl) Baonsfest V. Zillertal + 350 Jahre SK Uderns-Kleinboden
3. Juni Alpenregionsschießen Partenkirchen
25 Jahre 4. Juni Bez.- und Baonsfest Petersberg Haiming
Alex Messner (Ehrenburg); Christian Visinteiner und Andreas Luxner Baonsfest Wintersteller St. Johann
(Hall i.T.); Andreas Thurner (Jenesien); Lt. Adrian Egger und Martin Baonsfest Hörtenberg Hatting
Jäckel (Mühlau, Innsbruck); Patric Niederbacher und Markus Partoll 8. Juni Fronleichnamsfest mit Landesprozession
(Landeck); Hans Peter Unterholzer (Nals); Reinhard Öttl, Rosmarie Öttl 11. Juni Fronleichnam-Sonntag
und Maria Holzer (Pflersch); Stefan Steinegger, Roman Stuefer, Klaus 16. Juni Herz-Jesu-Feier mit Prozession am Weerberg
Kofler und Thomas Oberhofer (Tramin); Manfred Mair (Schwaz); Alois Herz-Jesu-Landesgelöbnisfeier, Innsbruck
Pichler, Florian Krezdorn und Andreas Haspinger (St. Martin in Passeier); 18. Juni Herz-Jesu-Sonntag
Dieter Paris (St. Nikolaus i. Ulten) sowie Oj. Patrick Defrancesco (Zirl) 22. Juni Österr. Gemeindetag mit LÜE (HBP), Innsbruck
25. Juni Bezirksschützenfest Schützenbezirk Hall, Tulfes
40 Jahre Baonsfest Starkenberg Karrösten
Oswald Dalvai (Altrei); Peter Weiss Gasser, Otto von Dellemann, Rudolf Baonsfest Pitztal Arzl i.P.
Tschigg und Josef Eder (Andrian); Walter Bernard (Kaltern); Josef Thöni Baonsfest Stubai Schönberg
(Landeck); Johann Niederbrunner und Josef Großgasteiger (Mühlwald); 4. Marketenderinnentreffen in St. Michael a.d.E.
Klara Egger und Sidonia Gamper (St. Nikolaus i. Ulten) sowie Elt. Karl
Willard (Telfs)

50 Jahre
Werner Lamprecht (Hall i.T.); Walter Ennemoser (Landeck); Hermann

Impressum
Plaikner (Mühlwald); Christian Geißler (Schwaz); Hubert Kofler (Tramin)
und Ehrenbundesmajor Stephan Zangerl (Zirl)

55 Jahre Anschriften der Schriftleitungen:


Gottfried Marcher und Hptm. Hubert Holzbaur (Mühlau, Innsbruck); Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Gerhard Plunser (Hall i.T.); Helmuth Stützner (Schwaz) und Richard Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de
Enderle (Tramin) Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
60 Jahre Tel. 0664/88265867, E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at

Hermann Hanny (Kaltern), Josef Kofler (Tramin) und Hubert Süd-Tirol: SSB, Innsbrucker Straße 29, I-39100 Bozen,
Oberlechner (Schwaz); Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
65 Jahre Juni, August, Oktober und Dezember.
Oswald Morandell und Josef Sölva (Kaltern); Martin Pichler und Josef
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheber-
Verdorfer (St. Martin in Passeier) recht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert
70 Jahre werden.

Zgsf. Christian Hell und Zgsf. Hermann Markensteiner (Mühlau, Innsbruck) Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.
Eigentümer und Herausgeber:
Abs.: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 1, A-6020 Innsbruck Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Straße 1, 6. Stock, Inns-
bruck, und Südtiroler Schützenbund, Innsbrucker Straße 29, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher
Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützen-Kompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Walter Kofler; BGSK: Hptm.
Hans Baur; BTSK: Franziska Jenewein, WTSB: Enzo Cestari

Druck: Athesia, Bozen

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