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MZ 03Z012345 M
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Straße 2, A-6020 Innsbruck
ISSN 2531-4874
9 772531 487407
Schützenfeste …
So langsam geht die Festsaison zu
Ende und die Zahl der Versamm-
lungen und Schützenjahrtage nimmt
wieder zu. Als Landeskommandant
hat man dabei das Privileg, im
Laufe des Jahres Schützenfeste und
Gedenkfeiern in Bayern und ganz
Tirol in all ihrer Unterschiedlichkeit
und Eigenart besuchen zu dürfen.
Überall spüre ich aber dabei die
Ernsthaftigkeit, das Engagement,
die Begeisterung und das Bemühen
um Gemeinsamkeit der Veranstalter
und der Teilnehmer. Dafür sage ich
gerne „danke“ ...
SCHIESSEN:
Marketenderinnen als
lebendiges Netzwerk
Dem Kaiser Max
zu Ehren
3 von Franziska Jenewein und Alexandra Embacher
Das diesjährige dritte Tiroler Marketenderinnen-Treffen am 24. August fand ganz im Zeichen
der freundschaftlichen Vernetzung statt. „Wir wollten dieses Jahr ein länderübergreifendes
FOTOGRAFIEREN: Treffen in der Alpenregion schaffen, das den Erfahrungsaustausch von Werten und Traditionen
Dem Josef unserer Kultur unterstreicht“, meinte Franziska Jenewein vom BTSK.
Stiegler zum Nach den ersten zwei Treffen blühten die Idee und das Konzept des Tiroler Marketenderinnen-
Andenken
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Treffens weiter und tragen bereits Früchte: Die Marketenderinnen vernetzen sich. „Marketen-
derinnen im Tiroler Schützenwesen sind wesentliche Trägerinnen und Mitgestalterinnen von
Tiroler Brauchtum und Schützentradition“, beschreibt die Bundesmarketenderin Franziska
©Bundeswehr Schönbrodt
Jenewein (BTSK). Auch bei der diesjährigen Veranstaltung freut man sich auf den Austausch
zwischen Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol sowie Bayern. „Im Dialog werden wir unser unter-
BESUCHEN: schiedliches Rollenbild reflektieren, um einen gleichberechtigten Platz zu finden. Unser Ziel ist
Der Marine zur es, den Weg gemeinsam mit Männern und Frauen im Schützenwesen zu gehen.“ Bundesmarke-
Unterstützung tenderin Manuela Lastei (SSB) schätzte ebenso die große Veranstaltung, auch wenn viel Arbeit
18 dahinter steckte: „Aber es lohnt sich, und das Ergebnis ist, neue Freunde kennenzulernen, über
andere Aktivitäten informiert zu werden und aktiv dabei mitzuarbeiten. Es tut gut, längere, aber
N° 5 | Oktober 2019
Bundesmarketenderinnen Franziska Jenewein (BTSK), Manuela Lastei (SSB) und Chiara Guetti (WTSB): „Wir sind stolz darauf, dass es das Tref-
fen der Marketenderinnen alle zwei Jahre gibt. Es ist ein Fest der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit.“
auch kurze Gespräche mit den Marketen- sen, welches seit Generationen weitergege- von uns kann mit einem gesunden Selbst-
derinnen der verschiedensten Kompanien ben wird.“ bewusstsein, mit Wissen und Verantwor-
aller Tiroler Landesteile zu führen.“ tung zum Gelingen des Weiterbestandes
Über die Landesgrenzen hinaus beitragen“, meinte Bundesmarketenderin
Treffen aller Vertreterinnen aus Tirol Farbenprächtige optische Erlebnisse lie- Franziska Jenewein (BTSK) nach der Veran-
Im Vorfeld sind bereits gespannte Stim- ferte der Samstag mit dem ersten Tiroler staltung. „Gemeinsam tragen wir das Feuer
men der Zillertalerinnen auf die weiteren Marketenderinnen-Treffen in Nordtirol. Es unserer Werte und unserer gemeinsamen
Marketenderinnen zu hören. „Es ist für uns war ein weiterer Höhepunkt des Wochen- kulturellen Identität weiter, es bleibt durch
ein eindrucksvolles Erlebnis, dass wir mit endes, ein Ausdruck der Vielfältigkeit der die Gemeinschaft von Frauen und Männer
so vielen Marketenderinnen gemeinsam Trachten und der Kulturen. Nach dem angefacht. Wir erhalten es so am Leben.“
an solch einer Veranstaltung teilnehmen Festgottesdienst in der Pfarrkirche Ried Jenewein lobte zudem die Vielfältigkeit
dürfen. Es zeigt uns, wie viele junge Mädels verwandelten rund 300 Marketenderin- der Trachten und setzte fort: „Denn nur
genauso motiviert sind und mit Herzblut nen aus Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol eine Weiterentwicklung in diesem großen
die Tradition zusammen mit den Schützen sowie Bayern den Kaltenbacher Dorfplatz Netzwerk und die Schärfung unserer Posi-
aufrechterhalten“, sind sich die Frauen der bei der Defilierung in ein Trachtenmeer. tion ermöglicht es uns, die Prinzipien und
Kompanie Hart einig. Auch in Schlitters „Wir, Marketenderinnen im Schützenwesen Leitmotive zu gewährleisten und gemein-
zeigt man sich begeistert, auf Marketen- und in den Brauchtumsvereinen, tragen sam zu tragen.“ Im Anschluss feierte man
derinnen aus nah und fern, auf bekannte die Verantwortung, unsere eigene Identität im riesigen Festzelt zum Konzert der BMK
und neue Gesichter zu treffen, so Karin und unsere Tiroler Kultur zu schützen. Ried-Kaltenbach, darauf folgte der Auftritt
Weidlinger. Lastei weiter: „Es ist nicht nur Denn es sind zahlreiche Schritte notwendig, der Partyband „Volxrock“. n
ein Austausch von Brauchtum und Kultur, um Werte und Traditionen weiter in die
sondern auch ein Austausch von Fachwis- Zukunft zu tragen. Jede und jeder einzelne
Kaltenbach
von Enzo Cestari
A. Hofer wird in Saltaus gezwungen, neu- Alte Ansicht von Meran Richtung Nord- Westen mit Küchelberg und Schloss Tirol
erdings die Waffen zu ergreifen. Abbildung
aus der Kapelle beim Sandwirt i. Passeier
(Stadtarchiv Meran) unter Kuens. Bereits bei den ersten Schüssen fällt der französische
Anführer und bald darauf ein zweiter Offizier. Den Passeirern
kommen Bewaffnete aus Schenna zu Hilfe. Die Franzosen ziehen
sich auf den Segenbühel zurück. Nach Aussage des Kommandanten
haben sie alleine beim Finele-Tal fünfzig Grenadiere verloren. Die
Passeirer zählen drei Tote und drei Verwundete. Am gleichen Tag
besetzen Franzosen die strategisch wichtige Anhöhe am Segenbühel
beim Küchelberg. Das erste Gefecht führt zum Erfolg der Tiroler
Landesverteidiger. Rusca erhält weitere Truppenverstärkung aus
Bozen. Andreas Hofer erteilt mehrere Orders mit der Aufforderung
an die Vinschger Verteidiger, eiligst nach Algund herzurücken.
15. November 1809: Andreas Hofer verlegt mit Schreiber Kajetan
Sweth und einigen Offizieren sein Hauptquartier nach Saltaus. Es
ergehen mehrere Aufrufe an die Landesverteidiger.
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und mordeten wehrlose Männer“
wird von einer französischen Patrouille Die Schüsse aus den zwei französischen fielen, zogen sie sich nach Meran zurück.
verfolgt und mit Bajonettstichen so stark Haubitzen, deren eine beim Spatzenturm Auch der Versuch, über den Steinernen Steg
verwundet, dass er am 19. November stirbt. außer der Stadt Meran (deren Knall sogar nach Schenna hinaufrücken, scheiterte am
Josef Gartner (Knecht beim Dorfmeister in die Fenster in unserem Vidum zu Mais er- starken Widerstand. Die um 3.00 Uhr nach-
Untermais), der vor dem Haus Holz hackt, schütterten) und die andere, die bei Gratsch mittags dort hin beorderten Soldaten gerie-
wird von einer Patrouille ergriffen, nach stand unterschieden sich noch mehr. Es war ten beim sog. Stickle-Gassl unter heftigen
Meran geschleppt und dort erschlagen. Die ein schreckliches Konzert oder vielmehr Kugelhagel der von Pater Joachim Haspinger
verletzten Schützen, die den Franzosen in ein fürchterlicher Contrapunkt – schon um angeführten Schenner Schützen. Nachdem
die Hände fallen, werden erschlagen und 11.00 Uhr, also nach einer halben Stunde des Einige gefallen waren, zogen sich die Fran-
erstochen. Andere Bewohner werden als gemachten (Auftrittes) wurden die Franzosen zosen wieder über die Passer zurück. Beim
Gefangene verschleppt. zurückgedrängt. Ich sah sie vom Segenbühel Feuergefecht im steilen Hohlweg im Stickle-
(den obersten Gipfel des Küchelbergs), beim Gassl kamen acht Männer des Landsturms
J. 1809 Nov. 16, S. 294f Pulverturm vorbei, herabretirieren, und ums Leben: Georg Gufler (Eggersohn in
„[…] So versprach Rusca auf General-Parole mitten im Berge die Gewehre der fliehenden Verdins), ledig – 27 Jahre, Anton Kaufmann
den Meranern und Tirolern vollkommene Feinde hinauf, und die Stutzen der verfolgen- (Trater), ledig – 32 Jahre, Sebastian Gufler,
Sicherheit: Sie sollten nur ruhig zu Hause den Landesverteidiger von oben herab gegen- ledig – 22 Jahre, Joseph Mair (von Tall) - 62
bleiben. Indessen wurden die neuen Tiroler einander blitzen. Gegen 12.00 Uhr an eben Jahre, Michael Gumpold, ledig – 18 Jahre,
Deputierten als Geiseln in Meran behalten. den 16ten Nov. entstand eine Abwehraktion Georg Pacher (Pichlerhof in Untertall) – 42
Die Gemeinde Tirol hielt ihr Wort, auf das bey Marling, der ich aus unserem Vidumsda- Jahre, Kaplan Josef Alber (Kampersohn von
Wort des Generals vertrauend und tathen, che bis zum Ende zusah.“ Hafling), Pfarrkooperator in Schenna (zu
da sich das Treffen vom Küchelberg bis Dorf Tode Verwundet) – starb am 3. Dezember
Tirol zog, keinen Widerstand. Allein das In Gratsch töteten die Franzosen drei weitere 1809 in Verdins Johann Stadler (Mitterhofer
französische Wort war zerbrechlicher als wehrlose Männer: Franz Kuen (Saltenhofer) in Verdins) – 42 Jahre.
Glas. Die Gelegenheit zu rauben war Anstoß sitzend vor seinem Hause am Degelstein,
genug. Die damit verbundene Grausamkeit Anton Schnitzer (Weinreich), Josef Prinster Die Schenner Schützen besetzten anschlie-
war (wiederholt) satanisch. Sie plünderten (Sittenbauer) auf seiner Flucht nach St. Peter. ßend das linke Passerufer bis zum Steineren
ganze Häuser, mordeten wehrlose Männer
mit ausgezeichneter Unmenschlichkeit. […]“
Der Feind rückte auch durch das Vinsch- Weiters drang der Feind in Gratscher-Wirts- Steg bei Meran. Den ganzen Tag wurde auf
gauer-Tor in Richtung Gratsch vor. Wer häuser ein, ließ sich volllaufen und brachte allen Punkten des Kampfplatzes gegenseitig
nicht rechtzeitig in Richtung St. Peter flie- anschließend die Wirte um. Es wurden wei- gefeuert. Gegen Abend brachen die Pas-
hen konnte, fiel im Kugelregen der feind- tere vier wehrlose Männer getötet. Schützen seirer erneut auf der Kuenser Höhe hervor
lichen Musketen. Beim Spatzenturm hatte aus Marling und Schenna kamen zu Hilfe. und schnitten einer Truppe Franzosen
der Feind eine Kanone und gegen Gratsch Um Forst, Algund und die Töll zu decken, den Rückzug ab. Diese hatten vor sich den
hin eine zweite Kanone platziert. Feindliche trugen die Marlinger ihre Etschbrücke un- hohen steilen Rand des Finelebaches und
Reiterei harrte auf dem Wiesenplan von terhalb der Kirche ab und besetzten mit den hinter sich die wütenden Bauern. Nach ei-
Gratsch, um die vom Küchelberg herabge- Landstürmern aus Lana, Tisens und Ulten nem Augenblick des Entsetzens stürzten sie
sprengten Schützen in Empfang zu nehmen. das rechte Ufer der Etsch. Um 12.00 Uhr sich in den tödlichen Abgrund und wählten
näherte sich eine Abteilung Franzosen der den Freitod. Nun dehnten sich die Passeirer
J. 1809 Nov. 16, S. 270ff abgebrochenen Marlinger Brücke, musste an der rechten Seite des Fineletales zum
„Die Scheibenbüchsen der Schützen machten sich jedoch im Kugelhagel zurückziehen. Die Schlosse Auer bis Aichach aus und rückten
einen sonderbaren Kontrast mit dem schwa- Feinde erhielten Verstärkung und versuchten gegen den Segenbühel und Dorf Tirol vor,
chen Peletonfeuer französischer Musketen. erneut, vorzudringen. Als wiederum Einige die beide stark mit Feinden besetzt waren. n
8 Aus den LANDESTEILEN …
St. Martin i.P. von Maria Pichler
Die Gebirgsschützen Garmisch stellen die bayerische Ehrenkompanie beim 26. Alpenregionstreffen in St. Martin in Passeier
Aus den LANDESTEILEN … 9
St. Martin i.P. von Maria Pichler
Alpenregionstreffen
2020: Jetzt online an-
melden!
Auf der Internetseite www.alpenregionstref-
fen.com finden Schützen, Jungschützen und
Marketenderinnen alle Informationen rund
um das Alpenregionstreffen 2020 vom 21.
bis 24. Mai 2020 in St. Martin in Passeier.
Nun können sich die Schützenkompanien
dort direkt zum Treffen anmelden.
„Je genauer wir über die Teilnehmerzahl am
Alpenregionstreffen 2020 Bescheid wissen,
desto besser können wir das Treffen hin-
sichtlich Anfahrt, Ablauf und Verpflegung
vorbereiten“, erklärt der Hauptmann der
Schützenkompanie St. Martin in Passeier
Armin Oberprantacher. Daher können
sich die Schützenkompanien und Trach-
tenvereine aus der Alpenregion ab sofort
online zum großen Fest in St. Martin in
Passeier anmelden. In einem eigens dafür
vorgesehenen Formular tragen die Kompa-
nien dafür Kontaktdaten, Teilnehmerzahl
und Informationen zu ihrer Anreise ins
Passeiertal ein. „Nach der erfolgreichen An-
meldung können die Vereine dann sehen,
wer sich bereits zum Alpenregionstreffen
angemeldet hat und wie viele Schützen,
Musikkapellen und andere Vereine mit
dabei sein werden“, so Oberprantacher. n
Ab sofort können sich die Schützenkompanien von Tirol, Südtirol, Welschtirol und
Bayern online zum Alpenregionstreffen 2020 in St. Martin in Passeier anmelden
Innsbruck
von Thomas Saurer
Bei der Andreas-Hofer-Feier in St. Romedius, v.l. Herbert Winnischhofer, der Südtiroler Bundesfähnrich Robert Ventir, Luis Jageregger, Gior-
gio Benoni, der Welschtiroler Landesfähnrich Remo Bortoluzzi, Giacomino Dorigato, Bundeskassier Rodolfo Moranduzzo, der emeritierte
Erzbischof Luigi Bressan und der Prior des Klosters, P. Giorgio Silvestri OFM.
Parkplatz neben dem Wallfahrtsort ein. Luigi Bressan und dem Prior des Klosters,
Dazu kamen einige Ehrengäste und an die P. Giorgio Silvestri OFM. Die musikalische
50 Wallfahrer hinzu. Nach der Aufstellung Begleitung besorgte die Schützenkapelle
und Meldung an die Höchstanwesenden Kalisberg. Die zwei Ehrensalven feuerte
durch Bundeskassier Rodolfo Moranduzzo eine gemischte Formation unter dem Kom-
erfolgten die Frontabschreitung und die mando von Maurizio Albisoni ab. Bezogen
Begrüßung durch LKdt. Mjr. Enzo Cestari, auf das Evangelium vom barmherzigen
welcher den Sinn der Ehrensalven erklärte: Samariter stellte der Erzbischof die Frage,
„Die Salve ist ein Zeichen des Friedens. Sie wer denn unser Nächster sei und dass diese
soll Gott im Evangelium, den Gefallenen Frage heute aktueller denn je sei. „Es gibt
und den Ehrengästen dienen. Nur freie keinen Platz für Hass im Christentum.
Menschen durften früher Waffen tragen. Der eigentliche Samariter ist Christus“,
Heute müssen wir nicht mehr damit das erklärte Bressan. Das Schützengebet sprach
Land verteidigen, sondern für Gott, Familie Chiara Guetti. Nach dem Segen dankte der
und Heimat einstehen“, sagte Cestari und Landeskommandant dem Erzbischof und
leitete über zur Vereidigung der 14 neuen dem Prior für die Messfeier, danach segnete
Mitglieder: Alessio Giordani, Andrea Bressan den Kranz, der zur Weise vom
Graziola, Maria Cristina Pizzina, Michele guten Kameraden hinter dem Eingang des
Nabacino und Stefano Mazzucchi (alle SK Klosters, wo eine Tafel an Andreas Hofers
Castellam/Lagertal), Luigino Springhetti Wallfahrt erinnert, angebracht wurde. An
und Simone Filippi (beide SK Nonsberg), den Erzbischof wurde eine Schützenschei-
An der Andreas-Hofer-Gedenktafel am
Stefano Degrandi, Luisa Moschini, Mara be überreicht. Es folgte eine Reihe von
Eingang zum Wallfahrtsort brachten zwei
Gambin, Stefano Righetti und Annachi- Grußworten von Landtagspräs. Walter
Schützen einen Kranz an.
ara Prosser (SK Roveredo/Rofreit) so- Kaswalder, Bezirkspräs. Silvano Dominici,
Da die Oberkirche des Heiligtums für die wie Amedeo Serra und Matteo Pozzatti dem LKdt.-Stv. des SSB Mjr. Renato des
stetig wachsende Zahl von Schützen zu (SK Sulzberg). Für diese verlas er einen Dorides, Senator a.D. Franco Panizza und
klein wurde, findet die Andreas-Hofer-Feier Willkommensbrief und sie versammelten Landeshauptmann a.D. Carlo Andreotti.
von Welschtirol seit einigen Jahren im Juli sich rund um die Bundesfahne, legten ihre Der Aufruf, die Unrechtsgrenze am Brenner
statt. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Hände darauf und sprachen die Eidesformel zu überwinden, aber mehr noch der Jugend
Es erinnert an Andreas Hofers Wallfahrt nach. Danach gab Cestari einen geschicht- die Landesgeschichte nahezubringen, zog
am 7. Juli 1809, wo er sich den Segen für lichen Rückblick auf Andreas Hofer, dessen sich wie ein roter Faden durch alle Reden.
die Bergisel-Schlachten erbat. An die 150 Aufenthalt in Welschtirol 1780 bis 1785 Zum Schluss dankte LKdt. Enzo Cestari
Schützen aus Welschtirol sowie eine Abord- und die Pilgerfahrt mit 600 Mann 1809 zu allen für den guten Ablauf der Feier. n
nung aus dem Bundesland Tirol und zwei diesem Wallfahrtsort. Es folgte die heilige
aus Südtirol fanden sich am 14. Juli auf dem Messe, gefeiert vom emeritierten Erzbischof
„Sie opferten alles für Tirol. Sie haben
N° 5 | Oktober 2019
sich weder in einen eisernen, noch in
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einen goldenen Käfig einsperren lassen.“
Aus den LANDESTEILEN …
Saltaus / St. Martin i.P. von Roland Lang
Die landesweite und grenzüberschreitende Ausstellung der Tiroler Schützen im Schloss Landeck war
bis 22. September als offizielles MAX500-Projekt für die Öffentlichkeit zugänglich. Fotos: Hans Gregoritsch
Die Organisatoren dieser Ausstellung auf Schloss Landeck, der des Feldzeichen des Landes Tirol führte zahlreiche Schützenabord-
Obmann des Bezirksmuseumsvereins Landeck, Christian Rudig nungen unseres Bundes an.
und der Kurator der Ausstellung, der Bildungsoffizier des Schüt- Der Festakt wurde mit einem Landesüblichen Empfang – würdig
zenbezirks Landeck, Olt. Gerhard Gstraunthaler, konnten bei und traditionell – eröffnet. Die Ehrenkompanie stellte die SK Lan-
der Eröffnung zahlreiche Ehrengäste begrüßen: u.a. den Abt des deck. In den Jahren 1896 bis 1898 wurde die Freiwillige Reservis-
Benediktinerstiftes Marienberg, Markus Spanier, den Abt des Stiftes tenkolonne Landeck gegründet, die dann 1925 in die SK Landeck
Stams, Prälat German Erd und den Landeskuraten des BTSK, umbenannt wurde. Die Geschichte der Landecker Schützen ist
Pfarrer Martin Ferner. Südtirol wurde im Tiroler Oberland vertreten jedoch wesentlich älter und lässt sich bis in die Zeit vor dem Landli-
durch den Präsidenten zum Südtiroler Landtag Josef Noggler, und bell von Kaiser Maximilian zurückverfolgen.
das Bundesland Tirol wiederum durch den Landesrat für Wissen- In der Ausstellung auf Schloss Landeck wurden bis zum 22.
schaft und Forschung, Bernhard Tilg – zuhause in Landeck, ein September 2019 die Reisen Maximilians am „Oberen Weg“, dem
Heimspiel sozusagen. Stellvertretend für einige Bürgermeister des mittelalterlichen Handelsweg entlang der Via Claudia Augusta über
„Oberen Weges“ konnte der Adjutant des Landeskommandanten, Reschen und Fernpass und seine Aufenthalte im Tiroler Oberland
Mjr. Thomas Saurer, in seiner Begrüßung gemeinsam mit vielen und im Außerfern nachgezeichnet. Diese Ausstellung verbindet also
weiteren Ehrengästen auch den Bürgermeister der Stadtgemeinde das historische Tirol und schlägt erneut eine Brücke nach Südtirol.
Landeck, Wolfgang Jörg, willkommen heißen. Unter Maximilian wurden Innsbruck und Tirol zur Drehscheibe
Ebenso konnten aus dem Amt der Tiroler Landesregierung der der dynastischen Politik des Hauses Habsburg und Wirkungsstätten
Direktor des Tiroler Landesarchivs, Christoph Haidacher, sowie aus zahlreicher bedeutender Künstler, die an seinem ewigen „Gedecht-
der Abteilung Repräsentationswesen, die Historikerin und Koordi- nus“ arbeiteten. Er war Wegbereiter einer neuen Dimension euro-
natorin des Maximilianjahres, Isabelle Brandauer, begrüßt werden. päischer Kultur und Politik. Das Land Tirol würdigt den „letzten
Abordnungen mit den Landesfahnen der Tiroler Traditionsver- Ritter und ersten Europäer“ mit einem umfassenden Bildungs-, Kul-
bände – darunter der Tiroler Landesschützenbund und der Tiroler tur- und Veranstaltungsprogramm, das nicht nur den Blick in die
Landestrachtenverband – werteten diese Eröffnungsveranstaltung Geschichte, sondern auch in die Gegenwart und Zukunft wirft. n
durch ihre Anwesenheit auf. Für die anwesenden Präsidenten und
Obleute der Tiroler Traditionsverbände war der Sprecher des Tradi-
tionsforums, Franz Hitzl, nach Landeck gekommen.
Dass die Alpenregion der Schützen als eine Völkerverständigung
unter Nachbarn verstanden wird, ist unseren Schützen klar. Mit
Freude konnten die bayerischen Abordnungen begrüßt werden: SCHÜTZENKALENDER
der Landeshauptmann des BTSK, Martin Haberfellner, mit der Vielfalt ist unsere Stärke
Landesfahne der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien und der
Tiroler Schützenkalender 2020, Verfügbar ab
Gauhauptmann des Loisachgaues, Stefan Schmid. Und wiederum
Mitte Oktober, Bezug über Kanzlei, Di + Do 8-13 Uhr
begleitet von der Südtiroler Ehrenkompanie Tartsch im Vinschgau, Preis: 10 Euro
konnte der LKdt.-Stv. Mjr. Renato des Dorides in Landeck willkom-
men geheißen werden. Die Bundesstandarte des BTSK als führen-
N° 5 | Oktober 2019
Kreuth
von Hans Baur
57. Bundesschießen
Minister und Herzogin gratulieren den Siegern des Bundesschießens. V. l. LH Martin Haberfellner, Harald Schrangl, Manfred Münzlochner
(Waakirchen), Franz Wietzorek, IKH Helene Herzogin in Bayern, Staatsminister Hubert Aiwanger, Agnes Gistl und Michael Danner
(Reichersbeuern), Uwe Hammer. Foto: Uta Rowley
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Bernau
von Anton Hötzelsperger
Bataillonsfest Inn-Chiemgau
tigeres im Leben: zwischenmenschliche
Beziehungen, Träume … . Darum sage ich
euch, erreicht Höhepunkte in eurem Leben.
Die ganze Kraft dafür liegt in eurem Her-
zen!“ Der Gottesdienst wurde musikalisch
von der Musikkapelle Bernau sowie von
den Hafenstoaner Alphornbläsern gestaltet.
Erläuterungen zur Geschichte der 100 Jahre
alten Chiemgaustandarte lieferte Gauhaupt-
mann Hans Rucker. Für einen dreifachen
Ehrensalut sorgte die GSK Aschau, einen
einfachen Salut schoss die Kompanie Wörgl
bei der Segnung der Fahnennägel. Die Stadt
Wörgl/Tirol war mit ihrer Bürgermeisterin
V.l. Hptm. Matthias Wicha, Bgm. Philipp Bernhofer und Gauhptm. Hans Rucker Hedi Wechner, mit weiteren Stadträten, mit
vor den angetretenen Schützen der Kompanie Wörgl. der Standschützenkompanie und der Stadt-
kapelle nach Bernau gekommen. „Diese seit
Ein eindrucksvolles Ereignis war das er zwei beispielhafte Antworten. Zuerst fünf Jahren bestehende Freundschaft zwi-
35. Bataillonsfest der Gebirgsschützen im zitierte er Herzog Max in Bayern, der in der schen den Gebirgsschützen in Wörgl und
Inn-Chiemgau am 22.09.2019, verbunden Festschrift schrieb: „Die Gebirgsschützen Bernau sollten wir zu einer echten Partner-
mit dem 19. Wiedergründungsfest der wissen, dass es letztlich nicht nur um den schaft der beiden Kommunen ausbauen“ –
Kompanie Bernau und dem Jubiläum äußeren Rahmen und den Auftritt in der mit diesen Worten würdigte Bürgermeister
„100 Jahre Bataillonsstandarte“ in Bernau. Montur geht, sondern auch um das innere Philipp Bernhofer die Kameradschaft mit
Ein farbenreiches Bild bot der Kurpark, Verhältnis zu Glaube, Heimat und Freiheit.“ den Gästen aus Tirol.
als Hauptmann Matthias Wicha das Fest Das zweite Zitat galt dem verstorbenen Der erfolgreiche Verlauf des Festes war für
mit dem Schirmherrn S.K.H. Herzog Max Gründer von Apple, Steve Jobs, der kurz vor Hauptmann Matthias Wicha willkommener
in Bayern und seiner Gemahlin Herzogin seinem Tod sagte: „Ich habe den Gipfel des Grund, Verdienste um die Kompanie zu
Elisabeth eröffnete. Pfarrer Klaus Hofstetter Erfolgs in der Geschäftswelt erreicht. Jetzt würdigen und er nannte dabei den Grün-
stellte in den Mittelpunkt seiner Predigt weiß ich, dass wir uns komplett anderen dungshauptmann Max Hermann. n
die Frage: „Was ist mir wichtig?“ Dabei gab Fragen stellen müssen. Es gibt viel Wich-
Bernau
von Hans Rucker
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Wallgau
von Hans Baur
Kompanie Bichl
Berichte aus Bayern N° 5 | Oktober 2019
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Wolfratshausen
von Gerhard Gradwohl
Unterwössen
von Uwe Hecht
Marketenderinnen-Treffen
Auf Initiative der im Herbst gewählten Verbindungsmarketenderin
Brigitte Meier (GSK Wössen-Achental) trafen sich die Marketende-
rinnen des Bataillons Inn-Chiemgau erstmals zum gemeinsamen
Gedankenaustausch in der Schießstand-Gaststätte in Unterwössen.
Gauhauptmann Hans Rucker freute sich, dass die meisten Kompa-
nien des Bataillons mit ihren Marketenderinnen teils in Begleitung
ihrer Hauptleute der Einladung gefolgt waren. „Wir brauchen Nach-
wuchs bei den Schützen. Schaut euch die jungen Burschen in eurer
Umgebung an und versucht, sie für unser wehrhaftes Brauchtum zu
gewinnen“, war die humorvolle und doch ernst gemeinte Bitte des
Gauhauptmanns, der zusammen mit weiteren Bataillons-Offizieren
nach Unterwössen gekommen war, um das Engagement der Verbin-
dungsmarketenderin zu unterstützen. Deren Hauptanliegen sind
besonders die Information sowie die Kommunikation untereinan-
der. An Ort und Stelle wurde eine WhatsApp-Gruppe ins Leben
gerufen, an der sich alle anwesenden Marketenderinnen beteili-
gen konnten, und die auch denjenigen offen steht, die an diesem
Nachmittag nicht anwesend sein konnten. Nach der Besichtigung
des Schießstandes der GSK-Wössen-Achental wurde die Gelegen-
heit genutzt, sich abseits der üblichen Ausrückungen untereinander
kennen zu lernen. n
Flintsbach
Max Dirl †
In Flintsbach am Inn wurde am 27.09.2019 nie. 2013 wurde er aufgrund seiner lang-
unter großer Anteilnahme der Bevölkerung jährigen Verdienste zum Ehrenhauptmann
und seiner Schützenkameraden Max Dirl ernannt. Allzu früh im 72. Lebensjahr
zu Grabe getragen. Max Dirl ist 1976 in die wurde er abberufen. Es war ihm aber noch
Kompanie eingetreten, war 43 Jahre aktiver gegönnt, die Geschichte der GSK Flints-
Schütze, davon 20 Jahre Mitglied der bach, ein Werk mit über 700 Seiten, fertig
Hauptmannschaft. 10 Jahre lang leitete er zustellen. Mit einem Salut verabschiedeten
als Hauptmann die Geschicke der Kompa- sich seine Schützenkameraden. n
„Braucht es Schützen im südlichen Tirol?“
20 Wir gratulieren …
Dölsach Göflan
Gummer
St. Andrä
Bundes-Mark.-Betreuerin a.D.
Marianne Posch – 80
Am 6. Juli feierte die langjährige Bundesbetreuerin der Marketenderinnen des SSB Marian-
ne Posch ihren 80. Geburtstag. Dazu lud sie die Kommandantschaft der SK Rofreit ein, bei
der sie seit deren Gründung im Jahre 1999 Fahnenpatin ist. Gratulation kam auch von der
SK St. Andrä, vom Schützenbezirk Brixen und dem SSB, vertreten durch EMjr Sepp Kaser.
Marianne war von 1984 bis 1987 Bezirksbetreuerin der Marketenderinnen und von 1987
bis 1996 Bundesbetreuerin, wofür sie die Verdienstmedaille des Landes Tirol erhielt. Wir
wünschen ihr weiterhin viel Gesundheit und Freude bei den Bauernsenioren, bei denen sie
sich rege einbringt. n
Tulfes
EHptm. Josef
Reichler – 80
Einen besonderen Grund zum Feiern gab
es im Juli für die Tulfer SK, feierte doch
Ehrenhauptmann Josef Reichler mit seinen
Schützen den 80. Geburtstag. Über 30
Jahre lang, von 1971 bis 2001, stand er als
Hauptmann der Tulfer Schützenkompanie
vor, nachdem er als Jungschütze, Fähn-
rich, Oberleutnant und Obmann gewirkt
Geschenkübergabe durch den Kompaniehauptmann LKdt. Enzo Cestari hatte. Durch seine langjährige Tätigkeit im
an die Jubilarin (Bildmitte).
N° 5 | Oktober 2019
Wir gratulieren … 21
Vorstand der Kompanie, seine gesellige Art und seinen hundert- aus Sulzfeld, eine Abordnung des Baon-Vorstandes Schwaz, der
prozentigen Einsatz um das Tulfer und das Tiroler Schützenwesen Feuerwehr Achenkirch, des Seniorenbundes Achenkirch, des Stock-
hat er sich längst einen unverzichtbaren Platz in der Kompanie, im schützenvereines sowie unsere Ehrenkranzträgerin Maria Jaud, Bgm.
Schützenbezirk Hall und bei der Bundesleitung gesichert. Auf- Karl Moser und Fahnenpatin Brigitte Moser. Umrahmt wurde diese
grund seiner Verdienste und seiner zahlreichen Aktivitäten für Feier von einer Bläsergruppe der Bundesmusikkapelle Achenkirch. n
das Schützenwesen hatte ihn die SK Tulfes 2002 zum Ehrenhaupt-
mann ernannt. Zu dieser Geburtstagsfeier im Schützenheim, auf
Wunsch von Josef Reichler in kleiner Runde, kamen auch Bez.-
Kommandant Mjr. Kurt Mayr, sein Stellvertreter Hptm. Florian
Kiechl und Sfr. Philipp Weiler vom Schützenbezirk Hall, wo Josef
Reichler Ehrenmitglied ist. n
Strass
Hall
N° 5 | Oktober 2019
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es Tirol
und der Volksmusikverein seit 2018 einen gemeinsamen Weg. In Wahlmodul: Vereinschronik
ARGE Tiroler ChronistInnen
Form von 10 Basismodulen wird die gemeinsame Aus- und Fort-
bildungsreihe „Vereinsfit.Tirol“ angeboten. Die Module sprechen 7. November 2020, 13:00 – 16:00 Uhr
Wahlmodul: Die Tracht im Dialog
diverse Zielgruppen (Obleute, Kassiere/Kassierinnen, Schriftführer/ Andrea Aschauer & Helene Mayr
Schriftführerinnen, weitere Funktionäre/Funktionärinnen) an und
werden innerhalb eines Jahres je einmal angeboten. Bestimmte
Module können auch in Südtirol besucht werden. Jedes Modul ist in
sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden. Wurden von Aufbau des Lehrgangs
einem Teilnehmer/einer Teilnehmerin alle Basismodule besucht, so - Unabhängige Module
erhält dieser/diese ein Zertifikat. Ergänzt werden die Basismodule - Teilnahmebestätigung für jedes Modul
durch sogenannte Wahlmodule, die aktuelle und relevante Zu- - Zertifikat nach Absolvierung aller Basismodule
satzthemen abdecken und zeitgerechte Impulse und Denkanstöße
bieten. Die Verantwortlichen der genannten Dachverbände sind Anmeldung/Information: Online Anmeldung über die Website
sicher, dass neben der fachlichen Fortbildung das Zusammentreffen des Blasmusikverbandes Tirol www.blasmusik.tirol
und gemeinsame Arbeiten der Funktionäre und Funktionärinnen Teilnehmerbeitrag: € 25,00 pro Modul
aus den Verbänden viele wertvolle Impulse für ein gemeinsames Veranstaltungsort: Haus der Musik Innsbruck, 2. Stock, Bespre-
Miteinander beinhalten wird! chungsraum der Vereine Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck n
N° 5 | Oktober 2019
Kufstein Innsbruck
von Alexander Rossmair von Hans Gregoritsch
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Berge und die Schützengemeinschaft waren.
Aus den KOMPANIEN …
Meran
von Kornelia des Dorides
Pfalzen
von Patrick Brugger
Ramsau i. Z.
von Georg Huber
Hptm. Georg Huber begrüßte die zahlrei- Aktivitäten der letzten 25 Jahre gibt Aus- bert Kolland am 10. Juli 1994, Ausrückun-
chen Ehrengäste. Nach den Grußworten kunft über ein aktives Schützenleben der gen zum großen Zapfenstreich in Innsbruck
begann Dekan Ignaz Steinwender mit der Kompanie: vom Gründungsfest mit Fah- 1995, in Paris/Cantilly auf Einladung der
Feldmesse, welche von der BMK Ramsau nenweihe am 19. Juni 1994, der Ausrückung Österreich-Werbung 1996, zur Eröffnung
feierlich umrahmt wurde. Ein Rückblick der zur ersten Prozession zum Seligen Engel- des Tiroler Hofes in Schlesien (Polen)1998,
N° 5 | Oktober 2019
Schlanders
von Joachim Frank
Strass im Zillertal
von Hannes Leitner
Uttenheim
von Patrick Brugger
Lüsen
von Miriam Schwarzer
Unter dem Motto „Abenteuer Heimat – man dabei das alte Sägewerk und die Müh- kritischen Jury vorzuführen. Die Kriteri-
Erlebnis Lüsen“ kamen an die 130 Jung- le. Die zweite Gruppe durfte ihr Wissen im en waren Kreativität, Action, Spaßfaktor,
schützen und Jungmarketenderinnen sowie Bereich Erste Hilfe erweitern. Freiwillige Teamgeist und Schwierigkeit. Werner
deren Betreuer nach Lüsen im Eisacktal, des Weißen Kreuzes zeigten den Kindern Oberhollenzer alias „Kunigunde die Kugel-
um vom 8. bis 11. August vier abwechs- an verschiedenen Stationen lebensrettende runde“ führte gekonnt durch die Show. Am
lungsreiche Tage zu erleben. Am Donners- Maßnahmen, und alle hörten gespannt Abend besuchte eine Sagenerzählerin das
tag wurden die Zelte und Schlafunterkünfte zu. Anschließend mussten sie das Erlern- Lager, und am Feuer wusste sie so einige
aufgebaut. Anschließend begrüßte Bundes- te in einem Wettbewerb umsetzten. Am Geschichten über das Dorf und das Tal zu
jugendreferent Kuno Huber die Teilnehmer, Nachmittag wurden die Gruppen dann berichten.
und die Lagerfahne wurde gehisst. Am getauscht. Am Sonntag feierte Hochwürden Alfred
Abend durften die Teilnehmer den Erzäh- Am Samstag war es endlich so weit: Die Kugler mit allen Teilnehmern und der
lungen von Sepp Gostner lauschen. alljährige Wetten-dass-Show stand wieder Dorfbevölkerung auf dem Zeltlagerplatz
Am Freitag wurden die Kinder der ver- an. Die Kinder, welche bereits zu Beginn einen Wortgottesdienst. Anschließend
schiedenen Kompanien in zwei Gruppen des Zeltlagers in Gruppen eingeteilt worden wurde die Siegerehrung der Wetten-dass-
aufgeteilt. Erstere machte sich auf zu einer waren, hatten die Aufgabe, sich am Vormit- Show durchgeführt und die Lagerfahne
Wanderung rund um Lüsen, begleitet von tag eine kreative Wette einfallen zu lassen, eingeholt. n
einem Ortsansässigen. Bestaunen durfte um diese dann am Nachmittag vor einer
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Wir gedenken … 31
Hermann zum Ehrenmitglied ernannt. ein paar Jahren an den Veran- Andreas
Steinmann In den letzten Lebensjahren staltungen der Kompanie teil. Klingenschmid
wurde es stiller um Friedl. Nachdem er kaum noch sehen
† 18. MÄRZ 2019 SCHALDERS Krankheiten schlichen sich ein, konnte, musste ihm seine Frau † 11 AUGUST 2019 TULFES
doch starb er plötzlich im Alter Berta immer die Texte aus Die SK Tulfes trauert um
von 78 Jahren. der Schützenzeitung und dem Andreas Klingenschmid vulgo
Hermann und Friedl wurden Schützenkalender vorlesen. „Norer Ander“, der durch
von ihren Kameraden zu Grabe Zu seiner Beerdigung ga- einen tragischen Arbeitsun-
getragen. Beide wurden mit ben ihm die Fahnen des fall im Alter von 73 Jahren
dem letzten Fahnengruß und Bataillons und − als ehem. aus unserer Mitte genommen
der Ehrensalve verabschiedet. Feuerwehrkdt.-Stv. − auch wurde. Andreas war 1970 in
die Fahnen des Feuerwehrab- die Kompanie eingetreten.
schnittes die letzte Ehre. Das Ausrücken im Dorf −
vor allem bei Beerdigungen
von Kriegsteilnehmern und
Schützenkameraden − war ihm
Thomas Stauder stets wichtig, auch im Wissen,
† 2. JULI 2019 TAUFERS I.P. dass man an Werktagen jeden
Die SK Taufers i.P. trauert Schützen für das Ausrücken
Friedrich Faller um ihren Kameraden Tho- brauchte.
† 4. JUNI 2019 SCHALDERS mas Stauder „Mitternöckler“, Der Ander war aufgrund seiner
Innerhalb kurzer Zeit verlor der im Alter von 84 Jahren vielen Erfolge als guter Rodler
die Kompanie zwei langjäh- verstorben ist. Als die Tauferer im Umfeld bestens bekannt,
rige treue Kameraden und Kompanie im Jahre 1970 wie- und so wurde er auch mehr-
Ehrenmitglieder. Im März dergegründet wurde, war auch mals als Bezirksmeister des
verstarb Hermann Steinmann Thomas einer jener beherzten Schützenbezirks Hall beim
im Alter von 75 Jahren nach Josef Siegl Männer, die sich für den Erhalt Schützenrodeln ausgezeichnet.
langer Krankheit. Hermann † 5. APRIL 2019 SISTRANS der Tiroler Kultur stark ma- 1996 ging für ihn ein Herzens-
war über 40 Jahre Mitglied der Die Sonnenburger SK Sistrans chen wollten. Er war ein stiller wunsch in Erfüllung, als er in
SK Schalders gewesen. Nach trauert um ihren Ehrenhaupt- und geselliger Kamerad und Tulfes auf seiner Heimstrecke
seinem Rücktritt vom aktiven mann Josef Siegl, welcher im mit Leib und Seele Schütze. von der Halsmarter einen
Dienst wurde er im Jubiläums- Alter von 98 Jahren verstorben Solange es seine Gesundheit Heimsieg feiern konnte.
jahr 2009 zum Ehrenmitglied ist. Sepp war Gründungsmit- zuließ, rückte er immer gerne Die Schützenkompanie beglei-
ernannt. Solange es seine glied unserer Kompanie im aus. Zur Beerdigung waren tete Ander auf seinem letzten
Gesundheit zuließ, war er Jahre 1956 und von Beginn an die SK Taufers sowie sechs Weg und erwies ihm mit einer
stets mit Begeisterung bei den in verschiedenen Funktionen Fahnenabordnungen der Ehrensalve und einem Fahnen-
Ausrückungen der Kompanie tätig: anfangs als Kassier, dann Nachbarkompanien angetre- gruß die letzte Ehre.
anwesend. Besonders stolz war als Schriftführer und ab 1980 ten, um ihm die letzte Ehre zu
er darauf, dass die Kompanie als Oberleutnant. Nach dem erweisen. Mit einer Ehrensalve,
seit dem Jahr 2007 wieder die überraschenden Tod von Hans dem Fahnengruß und dem
Gewehre tragen konnte. Schweiger übernahm Sepp Lied vom „Guten Kameraden“
Im Juni folgte ihm sein 1986 das Amt des Haupt- verabschiedeten wir unseren
langjähriger treuer Freund mannes, welches er bis 1994 Kameraden Thomas. Der Herr-
Friedrich Faller. Friedl war ausübte. Danach nahm er als gott nehme ihn auf in die ewige
Gründungsmitglied der SK Ehrenhauptmann noch bis vor Heimat!
Schalders und ein begeisterter
Schütze bei allen Ausrückun-
gen. Im Jahr 1976 trat er dem
Ausschuss bei und bekleide-
te das Amt des Oberjägers.
Ab 1980 war er für 11 Jahre
Fähnrich der Kompanie. Er
setzte sich für den Erhalt der
Schützentradition und für
Kulturdenkmäler im Dorf ein.
2009 erhielt er die Andreas-
Hofer-Langjährigkeitsmedaille
in Gold und wurde gleichzeitig
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5 Jahre
Mark. Johanna Schwarz und Mark. Waltraud Stanzel (Meran)
Termine 2019/2020
10 Jahre 18. Oktober Podiumsdiskussion Tirol Geteiltes Land, Prad
Manuel Geisler, Thomas Geisler, Fhr. Christian Kienzl, Franz
Kienzl, Philipp Kleon, Olt. Christian Minonne, Oj. Michael 2. November Tiroler Landesgedenkfeier am Bergisel
Randich und Hptm. Lukas Prezzi (Meran) 15. November „schicksal.option“, Ehrenburg
16. November 5. Viertelschießen der Jungschützen
15 Jahre des Viertels Tirol Mitte
Ptf. Florian Mitterer (Alter Schießstand); David Pucher (Inns- 17. November „schicksal.option“, Gais
bruck-Arzl); Lukas Haselwanter, Simon Haselwanter und 24. November Franz-Höfler-Gedenkfeier, Lana
Christoph Weber (Gries im Sellrain); Alfons Rieder (Meran); 8. Dezember Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier, St. Pauls
Olt. Matthias Hofer und Mark. Tamara Ladstätter (Olang); 15. Dezember Josef-Noldin-Gedenkfeier, Salurn
Manuel Fauner und Andreas Fauner (St. Leonhard i. Pass.); 10. Jänner JHV des SZ Bez. Imst
Bgf. Mjr. Egon Zemmer und Oswald Zemmer (St. Ulrich / Urtijëi) 19. Feber Einweihungsfeier Museum, Mantua
20 Jahre 20. Feber Andreas-Hofer-Feier, Mantua
Andreas-Hofer-Feier, Verleihung Ehrenzeichen
Jörg Stanzel (Meran)
des Landes Tirol, Bergisel
25 Jahre 25. April Bundesversammlung SSB, Bozen
Ujg. Norbert Vanzetta und Alexander Lange (Alter Schießstand); 26. April Bundesversammlung BTSK, Innsbruck
Olt. Ing. Bernhard Huter (Innsbruck-Arzl); Roland Mathà 30. April Gauderfest, Zell am Ziller
(Meran); Mathias Huber, Martin Egger, Franz Egger, Peter Egger, 3. Mai Patronatstag, Königsdorf
Michael Klausner, Michael Klammer, Gerhard Aschenwald, 9. Mai LS-Schießen
Martin Hochmuth, Franz Eberharter, Richard Aschenwald, 21. Mai Alpenregionstreffen, St. Martin in Passeier
Wilfried Egger, Anton Gruber, Wilhelm Gruber, Herbert Brugger, 6. Juni Baon-Fest Innsbruck, O-Dorf
Manfred Dornauer, Friedrich Brugger, Franz Stadler, Willi
28. Juni Baon-Fest Hörtenberg, Oberhofen
Dabernig, Andreas Klocker, Michael Kreidl, Manfred Pfister,
14. Juni Baon-Fest Petersberg, Haiming
Michael Taschler, Gottfried Haas, Peter Steinlechner, Engelbert
Pölzl, Johann Schilcher, Kanonier und Böllerschütze Roman
Pölzl, Fhr. Siegfried Schiestl, Olt. Christian Stöckl, Lt. Manfred
Stattmann und Fhr. Markus Anfang (Ramsau im Zillertal)
30 Jahre
Flt. Arnold Pöhl (Meran)
35 Jahre
Michael Festini (Meran)
40 Jahre
Rainer Gebhart (Gries im Sellrain); Elmar Rier (Meran);
Alois Pixner (St. Leonhard i. Passeier) und Herbert Comploj Impressum
(St. Ulrich / Urtijëi) Anschriften der Schriftleitungen:
50 Jahre
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. 08825/9219560, Fax 08825/9219561 E-Mail: baur-wallgau@gmx.de
Robert Ogriseg (Bozen); Benno Frank (Meran) und Lt. Johann Nord-/Osttirol: Franziska Jenewein, Gschnitz 140, A-6150 Gschnitz,
Tel. 0664/88265867, E-Mail: zeitung@tiroler-schuetzen.at
Gruber (Ramsau im Zillertal) Süd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,
55 Jahre Tel. 0471/974078, E-Mail: presse@schuetzen.com
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
EHptm. Johann Sparber, ELt. Richard Müssiggang (Innsbruck-Arzl) Juni, August, Oktober und Dezember.
60 Jahre
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheber-
recht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert
Karl Stockner, Walter Wieser, Hermann Schrott (Bozen); Peter werden.
Piock (Meran) und Josef Wegscheider (Gries im Sellrain) Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.
Eigentümer und Herausgeber:
Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 2, Innsbruck, und
Abs.: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 2, A-6020 Innsbruck Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, Bozen
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher
Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Renato des Dorides; BGSK:
Hptm. Hans Baur; BTSK: Franziska Jenewein, WTSB: Enzo Cestari
Druck: Karodruck, Frangart