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Soja im Trockengebiet

Josef Wasner
Thomas Siegl
Sojaanbau in Niederösterreich
18.000 35

16.000
30
14.000
25
12.000
20

[dt/ha]
10.000
[ha]

8.000 15
6.000
10
4.000
5
2.000

0 0

Quelle: Statistik
Fläche Ertrag Austria, AMA
Anbaugebiete in Niederösterreich
Standortansprüche
 Feucht - warmes Klima

 Gleichmäßige Wasserversorgung bzw. gute


Wasserspeicherfähigkeit der Böden

 Boden locker, gut durchlüftet

 pH-Wert 6,5 – 7,5

 4 - 5 Jahre Anbauabstand zu Raps, Sonnenblume, Leguminosen


Entscheidende Punkte Soja in NÖ
Sortenwahl: 000 / 00 / 0 – Sorten

Beimpfungserfolg: Rhizobienstämme unterschiedlicher Herkunft?

Unkrautbekämpfung:
 Mechanisch: Lockerung des Bodens
 Chemisch (VA): Gute Wirkung bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit
 Chemisch (NA): Sicherer unter trockenen Bedingungen, Einfluss auf
Pflanzenentwicklung?

Saat:
 Einzelkornsaat: gleichmäßige Saatgutablage
 Drillsaat: Bessere Pflanzenverteilung und Bodenbedeckung
Drillsaat oder Einzelkornsaat?
40
35
30
25
[dt/ha]

20
15 Drillsaat
10 Einzelkornsaat
5
0
2010 2011 2012 2013

Mittelwert aus acht (neun) 000-Sorten


Sojaversuch LFS Hollabrunn, 2010 - 2013, DI. Summerer
Produktionstechnikversuch 2016 + 2017, LK NÖ

Einflüsse auf Ertragspotential und Rohproteingehalt


von Sojabohnen bei

 unterschiedlichen Anbauverfahren
 Drillsaat vs. Einzelkornsaat

 Verwendung von Pflanzenschutzmitteln


 Intensität des Herbizideinsatzes

 Einsatz von Hackgeräten


Standort und Boden

 Standort und klimatische Verhältnisse


 Bruck an der Leitha, östliches Niederösterreich
 9,7°C Jahresdurchschnittstemperatur
 550 mm durchschnittlicher Jahresniederschlag
 durchschnittlich 370 mm im Zeitraum April-Oktober

 Boden
 Tiefgründige Feuchtschwarzerde
 Bodenart: sandiger Lehm bzw. lehmiger Sand
 pH-Wert: 7,5
Produktionstechnikversuch 2016 + 2017, LK NÖ
 Streifenversuch (Praxisbedingungen)
 Parzellengröße 0,15 ha mit Wiederholungen
 Bestandesführung
 Anbau je nach Variante Einzelkorn- oder Drillsaat
 Düngung: 60 kg P2O5 und 120 kg K2O
 Herbizideinsatz je nach Variante (kein Herbizid, 1x oder 2x)
 7,5 g/ha Harmony SX, 0,5 l/ha Pulsar 40, 0,1 l/ha Silwett Top (Netzmittel)
 Einsatz von Hackgerät je nach Variante (keine Hacke, 1x oder 2x)
 Sorte
 ES Mentor (Saatbau Linz) und Sigalia (Probstdorfer), Reifegruppe 00
 Inokulum: HiStick (BASF) + TurboSoy (Saatbau)
 Saatstärke: 60 Körner/m²
 Vorfrucht Winterhartweizen
Versuchsaufbau

Parzelle Maßnahme
1 Einzelkornsaat; 2x Herbizid; keine Hacke
2 Einzelkornsaat; 1x Herbizid; 1x Hacke
3 Drillsaat; 2x Herbizid; keine Hacke
4 Einzelkornsaat; kein Herbizid, 2x Hacke
5 Einzelkornsaat; 2x Herbizid; 1x Hacke
6 Drillsaat; 2x Herbizid; keine Hacke
7 Einzelkornsaat; 1x Herbizid; 1x Hacke
8 Einzelkornsaat; 2x Herbizid; keine Hacke
9 Drillsaat; 2x Herbizid; keine Hacke
10 Einzelkornsaat; 2x Herbizid; 1x Hacke
19.04.2018 Foto: Siegl, LK NÖ
Erfolgreicher Sojaanbau in der Praxis
Ergebnisse

Ertrag Roh- Ertrag Roh-


Anbau Pflanzenschutz 2016 protein 2017 protein
2016 2017

Drillsaat 2 x (Splitting im Nachauflauf); 3.860 kg 35,5 % 3.408 kg 36,9 %


Keine Hacke

Einzelkornsaat 2 x (Splitting im Nachauflauf); 3.590 kg 36,1 % 3.177 kg 37,1 %


Keine Hacke

Einzelkornsaat 2 x (Splitting im Nachauflauf); 3.740 kg 37,9 % 3.305 kg 36,8 %


1 x Hacke

Einzelkornsaat 1 x im Nachauflauf mit Splitting- 3.670 kg 37,3 % 3.229 kg 36,8 %


Aufwandmenge; 1 x Hacke

Einzelkornsaat Kein Herbizideinsatz; 3.810 kg 38,4 % 3.281 kg 37,0 %


2 x Hacke
Fazit
 Wachstumsdepressionen nach Herbizideinsatz
 Optisch sichtbar, insbesondere bei 2 maligen Herbizideinsatz
 aber keine signifikanten Auswirkungen auf Ertragspotential

 Effekte mechanischer Bodenbearbeitung kaum feststellbar


 weder im Ertrag noch in den Qualitätsparametern

 Lagerproblematik
 Im Jahr 2016 aufgrund großer Wuchshöhen
 in den Drillsaatvarianten stärker ausgeprägt

 Gleiche Ergebnisse 2016 und 2017 bei völlig unterschiedlichen


Witterungsverhältnissen
Kontakt

Dr. Josef Wasner


Tel. 05 0259 22134
josef.wasner@lk-noe.at

DI Thomas Siegl
Tel. 05 0259 40321
thomas.siegl@lk-noe.at

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