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46 / 55 11302 Familie Zwischen Geborgenheit und Konflikt Arbeitsblatt 5 Seite 1/4

Rollen und Rollenbilder

1. Ich, meine Rollen und die Erwartungen an mich


a) Zeichne ei Be ieh g e , i de d die Beziehungen zu Rollen
deinen Familienmitgliedern darstellst. und
b) Notiere darunter, welche unterschiedlichen Rollen du in deiner Rollenerwartungen
Familie einnimmst.
Alle Menschen nehmen in
c) Formuliere, welche Erwartungen an dich mit diesen Rollen unterschiedlichen sozialen
einhergehen. Zusammenhängen
bestimmte Rollen ein. So bist
2. Meine Erwartungen du einerseits Kind (deiner
Eltern), andererseits jedoch
a) Welche Erwartungen stellst du an deine Familie? Beschreibe. auch Schüler(in) (in der
b) Tauscht euch in der Lerngruppe über eure Erwartungen aus. Schule), Freund(in) (in
c) Vergleicht die Erwartungen, die an euch gestellt werden (vgl. deinem Freundeskreis),
Leistungsträger(in) im
Aufgabe 1c), mit euren eigenen Erwartungen an die Familie.
Sportverein usw.
d) Formuliert Vorschläge, wie ein gerechter Ausgleich zwischen Mit jeder dieser Rollen sind
den Erwartungen der Familie an euch und euren Erwartungen an bestimmte Erwartungen an
die Familie aussehen könnte. dich verbunden. Man spricht
hierbei von sogenannten
Rollenerwartungen.
3. Was sind Kinder ihren Eltern schuldig ?
Mit dieser Frage beschäftigt sich Barbara Bleisch in ihrem Artikel
Ich schulde euch gar nichts!, der folgendermaßen beginnt:

Du hast Dein gan es Leben lang schwer gearbeitet alles f r Deine Kinder, vor allem f r
mich geopfert, ich habe infolgedessen in Saus und Braus gelebt, habe vollst ndige
Freiheit gehabt zu lernen, was ich wollte, habe keinen Anlass zu Nahrungssorgen, also
u Sorgen berhaupt gehabt; Du hast daf r keine Dankbarkeit verlangt ( ), aber doch
wenigstens irgendein Entgegenkommen, Zeichen eines Mitgefühls. Dies schreibt Franz
Kafka i ei e B ief a de Va e (1919), de e ie abge chick ha . We de B ief i ei e
Gänze liest, ist erschüttert über das tief sitzende Schuldgefühl Kafkas, seinem Vater nie
zurückgegeben zu haben, was dieser für ihn getan hat. Dabei hätte sich Kafka entspannen
können, denn Kinder schulden ihren Eltern nichts. [ ] (Philosophie Magazin 01/2017, S.58)

a) Beschreibe die Rollenerwartung, die Kafka in seinem Brief schildert.


b) Welche Position vertritt Bleisch diesbezüglich?
c) Formuliere Argumente für und wider beide Positionen.
d) Beziehe selbst Stellung zur Frage: Was sind wir unseren Eltern schuldig?

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