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Du hast Dein gan es Leben lang schwer gearbeitet alles f r Deine Kinder, vor allem f r
mich geopfert, ich habe infolgedessen in Saus und Braus gelebt, habe vollst ndige
Freiheit gehabt zu lernen, was ich wollte, habe keinen Anlass zu Nahrungssorgen, also
u Sorgen berhaupt gehabt; Du hast daf r keine Dankbarkeit verlangt ( ), aber doch
wenigstens irgendein Entgegenkommen, Zeichen eines Mitgefühls. Dies schreibt Franz
Kafka i ei e B ief a de Va e (1919), de e ie abge chick ha . We de B ief i ei e
Gänze liest, ist erschüttert über das tief sitzende Schuldgefühl Kafkas, seinem Vater nie
zurückgegeben zu haben, was dieser für ihn getan hat. Dabei hätte sich Kafka entspannen
können, denn Kinder schulden ihren Eltern nichts. [ ] (Philosophie Magazin 01/2017, S.58)