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Als ein Exogenistisches Modell ist der Behaviorismus zu nennen.

Vertreter dieser
Richtung vertraten die Ansicht, dass sich jeder Mensch je nach Umgebungssituation
entwickelt. Die Entwicklung wird völlig unter Kontrolle externer Einflussfaktoren gesehen.

Der Behaviorismus
(Quelle: http://arbeitsblaetter.stangltaller.at/LERNEN/Behaviorismus.shtml)

Als Begründer des Behaviorismus (von behavior = Verhalten)


gilt der amerikanische Psychologe John Broadus Watson: In
der Einleitung zu seinem Buch "Psychology from the standpoint
of a behaviorist" (1919) schreibt er:
"Der Leser wird keine Diskussion des Bewusstseins finden und
auch nicht die Begriffe wie Empfindung, Wahrnehmung,
Aufmerksamkeit, Vorstellung, Wille usw. Diese Worte haben
einen guten Klang; aber ich habe festgestellt, dass ich auf sie
verzichten kann ... Offengestanden weiß ich nicht, was sie
bedeuten. Ich glaube auch nicht, dass irgend jemand sie in stets
übereinstimmender Weise zu gebrauchen vermag."
Watson spricht sich dafür aus, die psychologische Forschung rein auf beobachtbares
Verhalten zu beschränken. In einem Aufsatz stellte er dazu erläuternd fest:
"Psychologie, wie sie der Behaviorist sieht, ist ein vollkommen objektiver,
experimenteller Zweig der Naturwissenschaft. Ihr theoretisches Ziel ist die Vorhersage
und Kontrolle des Verhaltens." Das Leitbild des Behaviorismus ist eine Psychologie, die
ausschließlich auf durch einen außenstehenden Beobachter feststellbaren
Verhaltensweisen basiert. Watson kritisiert vor allem die Methode der Introspektion
(Selbstbeobachtung), die er dafür verantwortlich macht, dass sich die Psychologie seiner
Zeit in einer Fülle von spekulativen Fragen verstrickt hatte.
Watson war überzeugt, dass tierische und menschliche Verhaltensweisen in erster Linie
Reaktionen auf äußere Reize darstellten und verwies auf die Untersuchungen des
russischen Physiologen Iwan Pawlow zur klassischen Konditionierung. Ausgehend von
Pawlows Methode, einen natürlichen Reiz-Reaktions-Mechanismus an einen neuen
Umweltreiz zu koppeln, machte Watson 1919 - damals Professor für Psychologie an der
Johns Hopkins University in Baltimore - ein umstrittenes Experiment. Er wollte
nachweisen, dass auch Emotionen wie Furcht oder Angst durch Konditionierung erzeugt
werden können. Als Versuchsperson wählte er den elf Monate alten Jungen, später in
der Literatur "Little Albert" genannt, der zunächst keine Scheu vor weißen Ratten zeigte
und die Tiere sogar streichelte. Immer dann, wenn Albert während des Experiments eine
Ratte zu berühren versuchte, schlug Watson mit einem Hammer auf eine Eisenstange.
Schon nach kurzer Zeit reagierte der Junge auch ohne Schlag ängstlich auf weiße Ratten
und begann schließlich schon bei deren Anblick zu schreien.

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