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II-5 Uebung
II-5 Uebung
Übung 5
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
Hinweis: Diese Methode ist für ebene Stabwerke mit torsionsweichen Stäben geeignet, bei
denen Biegedrillknicken eine Rolle spielt.
c) Berechnung nach Theorie I. Ordnung mit Ersatzstabnachweise [nach DIN EN 1993-1-1,
5.2.2 (7)c]:
Das Tragwerk wird nach Th.I.O. ohne Ansatz von Imperfektionen zu berechnen. Der
Nachweis erfolgt in beiden Tragwerksebenen mit Hilfe des Ersatzstabnachweises. Die
Knicklängen sind aus der Knickfigur des Gesamttragwerkes zu ermitteln.
Hinweis: Verfahren ist nur beschränkt anwendbar da Knickfiguren aus Gesamttragwerk
nicht immer ohne weiteres zu ermitteln sind (siehe Stahlbau I-Übung 8) und für den
Biegedrillknicknachweis in jedem Fall Stabendmomente nach Th. II. O. erforderlich sind.
Damit empfiehlt es sich dieses Verfahren bei einfachen Systemen wie Einzelstäben oder
Durchlaufträgern anzuwenden.
Das Verfahren b) wird im nächsten Abschnitt weiterverfolgt.
1.2.1 VORGEHENSWEISE
1) Aufbringen einer Systemschiefstellung und umrechnen der Systemschiefstellung in eine
zugehörige Ersatzlast:
∑ .
Die Schiefstellung muss mit den geometrischen Randbedingungen nicht verträglich sein.
Das heißt sie kann für alle Stiele gleich angesetzt werden um die Ersatzlast zu berechnen
2) Der Ansatz einer Stabvorkrümmung ist erforderlich wenn folgende beide Bedingungen
erfüllt sind:
̅ √ und mind. ein Bauteilende ist eingespannt
Wenn beide Bedingungen erfüllt sind erfolgt die Bestimmung der Stabvorkrümmung
und das Umrechnen der Stabvorkrümmung in eine zugehörige Ersatzlast:
.
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
5) Abtriebskraft: ∑
6) Zusatzmoment:
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
- Die tief gestellten Indizes y und z bedeuten immer senkrecht zur y- oder z-Richtung.
- Die Formeln gelten für Querschnittsklasse 1,2 und 3.
- Die Nachweise für Biegedrillknicken erfolgen nach DIN EN 1993-1-1/6.3, für Stäbe mit I-
förmigen Querschnitten. Stabendmomente müssen hierbei nach Theorie II. Ordnung
ermittelt werden, wenn dies für das System zutreffend ist (wie z.B. in dieser Übung).
2.1.3 STÄBE MIT EINACHSIGER BIEGUNG UND N ORMALKRAFT ( FÜR VERDREHWEICHE STÄBE )
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
3 AUFGABE
1. Führen Sie für den unten dargestellten Rahmen den Spannungsnachweis unter
Berücksichtigung der Schnittgrößen nach Theorie II. Ordnung.
2. Führen Sie den Biegedrillknicknachweis (Die Formeln und Tabellen hierfür finden sich in
den meisten Tabellenwerken). Der Riegel des Rahmens ist senkrecht zur gezeichneten
Ebene in den Eckpunkten gelenkig gelagert (zur Bestimmung der Knicklänge).
System:
w = =
II II
M == 62,953 kNm 9,974 cm
w = =
II II
M == 68,317 kNm 10,824 cm
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
3.2.1 VORAUSSETZUNGEN
Der Nachweis erfolgt nach den Tabellen des Eurocode 3. Die Tabellen finden unter anderem auch
in Schneider Bautabellen 19. Auflage.
Annahme: Gabellagerung an den Stabenden, daraus folgt die Kipplänge für das Biegedrillknicken.
Der rechte Stiel ist maßgebend für den Nachweis.
Die Knicklänge entspricht der Systemlänge des Stiels da die globalen Systemimperfektionen
bereits enthalten sind (siehe Abschnitt 1.1 Nachweisverfahren b).
Verzweigungslast :
Drehradius :
Ideales Biegedrillknickmoment :
Mit:
(wobei dem Verhältnis der
Stabendmomente entspricht)
(Abstand des Lastangriffspunktes der Querbelastung vom Schwerpunkt des
Trägerquerschnittes. ist Null da eine reine Belastung durch Stabendmomente
vorliegt)
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Übung 5
Bezogene Biegedrillknickschlankheit :
√ √
( )
Abgelesener Korrekturbeiwert:
Damit ist:
Und: →
Bezogene Schlankheit :
Bezogene Schlankheit :
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 5
Ermittlung der Interaktionsbeiwerte und für Interaktion zwischen Biegung und Druck:
Anmerkung: Da die Stiele des Rahmens nicht gegen Verdrehen gesichert sind, also
Biegedrillknicken auftritt, ist im Gegensatz zu Stahlbau I/Übung 8 nun auch der
Interaktionsbeiwert zu ermitteln.
[ ( ) ] [ ]
[ ]
Interaktionsnachweis:
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