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1.1 Hauptquellen
Quran (al-quran; wörtl. Lesung)
Sunna (as-sunna; wörtl. Gewohnheit)
Authentische Überlieferung von Worten und Handlungen des Gesandten Muhammad (s.a.w.s.)
Diese Rechtsquellen sind unveränderlich und allgemeingültig für alle Muslime, alle Zeiten und alle Orte.
1.3.1 Qat'i-Normen
Darunter versteht man Fiqh-Normen (Hukm), die auf eindeutigen und unveränderbaren Schari'a-Texten aus
Quran und der authentischen Sunna beruhen und keiner Interpretation bedürfen.
Über die Verbindlichkeit und die Verpflichtung zur Einhaltung dieser Fiqh-Normen besteht allgemeiner
Konsens unter allen Rechtsgelehrten.
z.B.:
• die Pflicht zum Gebet (as-Salah) und zur Zakat
• die Pflicht zur Hadsch (al-Hadsch)
• die Pflicht zum Fasten (as-Siyam)
• das Zinsverbot
• die Beurteilung der Taten nach den Absichten
1.3.2 Zanni-Normen
Fiqh-Normen (Hukm), die Fiqh-Gelehrte von nicht eindeutigen Texten aus Quran und Sunna oder durch
selbstständige Urteilsfindung (Idschtihad) mit Hilfe der Schari'a-Modi ableiten.
regeln vorrangig Bereiche, die in Quran und Sunna nicht eindeutig, nicht detailliert oder aber gar nicht
angesprochen werden.
Nur in diesen Bereichen haben die Fiqh-Wissenschaftler die Möglichkeit, Vorschriften zu ergänzen.
Innerhalb dieser begrenzten Arbeitsbereiche ist es somit möglich, dass verschiedene Fiqh-Gelehrte durch eigene
Interpretation bei der gleichen Fragestellung zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen konnten.
Das war die Grundlage für die Entstehung der verschiedenen Rechtsschulen (madhhab).
Zanni-Normen werden werden nach dem Modus der Interpretation und der zugrundeliegenden Rechtsquelle in
zwei Gruppen unterteilt:
Zanni-Normen, die von Fiqh-Gelehrten aus nicht eindeutigen Schari'a-Texten aus Quran und Sunna abgeleitet
werden; d.h. aus Rechtsquellen, die mehrere Interpretationen zulassen und deswegen von den verschiedenen
Fiqh-Gelehrten unterschiedlich ausgelegt werden können.
Zanni-Normen, die von Fiqh-Gelehrten durch Idschtihad hergeleitet werden; d.h. Herleitung durch eigene
Urteilsfindung und ohne eindeutige Rechtsquelle mit Hilfe der Schari'a-Modi.
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2 Die rituelle Reinheit (at-Tahara)
2.1.3 unrein
Wasser, das unreine Substanzen enthält, die Farbe, Geschmack oder Geruch verändern
übriggebliebenes Trinkwasser von Hunden und Schweinen
2.2.1 Definition
Rituell unreine Substanzen bzw. Tiere, welche Personen bzw. Gegenstände durch direkte Berührung rituell
verunreinigen.
Wiedererlangung der rituellen Reinheit: Entfernung der Nadschasa von Körper, Kleidung bzw. Gegenständen
und anschließende Reinigung mit Wasser.
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2.3 Verhaltensregeln bei der Verrichtung der Notdurft
(1) Keine Gegenstände mitnehmen, auf denen der Name Allahs steht
(2) Das Sprechen eines Bittgebetes vor dem Betreten der Toilette
Audhu billahi minasch-schaitani radjimm, bismi-llahi rrahmani rrahim, allahumma inni a'udhu bika
minal-khubthi wal khabaith wa a'udhu bika rabbi an yahdurun.
(3) Das Betreten der Toilette mit dem linken Fuß zuerst
(4) Das Verlassen der Toilette mit dem rechten Fuß zuerst und mit den Worten: ghufranak
(5) keine Unterhaltung auf der Toilette führen (außer in zwingenden Fällen)
(6) Verrichtung der Notdurft nach Möglichkeit nicht in Richtung Kaaba
(7) Verrichtung der Notdurft nicht auf offener Straße und nicht im Schatten (weil sich Menschen im
Sommer dort bevorzugt aufhalten)
(8) Verrichtung der Nordurft nicht in Tierbehausungen
(9) nicht stehend urinieren (Verunreinigung der Kleider bzw. Körperteile)
(10) Reinigung der Ausscheidungsorgane mit Wasser und bevorzugt mit der linken Hand; ist kein
Wasser vorhanden, mit festen Gegenständen (z.B. Toilettenpapier)
(11) gründliche Reinigung der Hände mit Wasser und Seife
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2.5 Durchführen der Rituellen Reinigung
Um vom Zustand der rituellen Unreinheit in den Zustand der rituellen Reinheit zu gelangen, ist die
Durchführung der vorgeschriebenen rituellen Reinigung erforderlich.
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Sunna:
(1) vor der Erwähnung oder Lobpreisung Allahs
(2) vor dem Schlafengehen
(3) zu Beginn der Ganzwaschung
(4) vor jedem Pflicht- oder Sunnagebet
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(4) Berührung oder Händeschütteln mit einer Person des jeweils anderen Geschlechts (außer bei jenen
Personen, mit denen eine Ehe ausgeschlossen ist).
Nur nach Imam Asch-Schafi'i. Nach Imam Malik und Imam Ibn Hanbal hebt nur die lustvolle
Berührung die Gebetswaschung auf.
(5) Lachen während der Verrichtung des Gebets
nur nach Imam Abu Hanifa; nach den übrigen Rechtsschulen wird nur das Gebet, nicht aber Wudu
ungültig
(6) Zweifel
Wenn man Zweifel bezüglich Blähungen hegt, geht man davon aus, dass man noch Wudu hat, es sei
denn, man hörte ein Geräusch oder nahm Geruch wahr.
Wenn man Zweifel hat, ob man die Gebetswaschung durchgeführt hat oder nicht, muss man sie zur
Sicherheit durchführen.
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2.5.4.1 Bedingungen für die Erlaubnis von Tayammum
(1) Wassermangel
akuter Wassermangel liegt vor, wenn
- kein Wasser auffindbar ist, unabhängig davon, ob man auf Reisen ist oder nicht
Ausnahme:
Sollte Wasser in einer bestimmten entfernung vorhanden sein, ist man verpflichtet, dieses Wasser zu
holen, um damit die rituellen Waschungen durchzuführen.
Diese Entfernung beträgt:
1 Meile (1,85 km) nach Imam Abu Hanifa
1,5 Meilen (2,8 km) nach Imam Asch-Schafi'i
2 Meilen (3,7 km) nach Imam Malik
- Wasser nicht in ausreichender Menge vorhanden ist
darunter versteht man sowenig Wasser, dass die vorhandene Menge nur noch als Trinkwasservorrat
reicht (für Mensch und Tier)
indirekter Wassermangel kiegt vor, wenn
- Wasser in ausreichender Menge vorhanden ist, dieses aber aus zwingenden Gründen nicht benutzt
werden kann bzw. darf (z.B. bei Krankheit, starken Schmerzen und extremer Kälte) – sehr kaltes
Wasser sollte man zuerst versuchen zu erwärmen, erst nach dem vergeblichen Versuch ist Tayammum
zulässig
- Wasser in ausreichender Menge in zumutbarer Entfernung vorhanden ist, dieses Wasser aber nur
unter Gefahr für Leib und Leben erreicht werden kann (z.B. Wasserstelle ist von feinden besetzt oder
Hilfsmittel zum Wasserschöpfen fehlen)
(2) Zeitmangel
akuter Zeitmangel liegt vor, wenn die Gefahr besteht, ein Pflichtgebet (Fard) in der vorgeschriebenen
Zeit zu versäumen
Sunna muakkada
Handlung, die der Gesandte Allahs (s.a.s.) meistens praktizierte, obwohl es nicht vorgeschrieben war. Wer sie
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nicht befolgt, sündigt nicht, wer sie ausübt, wird dafür von Allah belohnt.
1. Beschneidung bei Jungen (nach den meisten Gelehrten Pflicht)
lt. Imam Schafi'i am 7.Tag nach der Geburt bevorzugt
2. das entfernen der Scham- und Achselhaare
3. Kürzen der Finger- und Zehennägel
4. Stutzen des Schnurrbartes
5. Pflege des Vollbartes
6. Tragen eines Vollbartes
Der Gesandte Muhammad (s.a.s.) sagte: "Fünf Sachen gehören zur natürlichen Veranlagung des
Menschen: Das Entfernen der Schamhaare, die Beschneidung, das Stutzen des Schnurrbartes, das
Zupfen der Achselhaare und das Kürzen der Nägel." (Al Buchari, Muslim, Abu Dawud, At-Tirmidhi,
Ibn Madscha, An-Nisai)
7. weiße Haare sollen nicht entfernt werden (färben möglich)
8. das Parfümieren des Körpers und der Kleider
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Frauen müssen Adhan und Iqama nicht ausrufen
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3.3.4 Erlaubte Handlungen
1. Weinen oder Seufzen
2. Drehen des Kopfes (nur im Notfall) Æ Gebet wird ungültig, wenn Oberkörper aus der Gebetsrichtung
weggedreht wird
3. Töten eines gefährlichen Tieres (Schlange oder Skorpion) ohne Unterbrechung des Gebetes
4. Zurücklegen von höchstens drei Schritten (im Notfall)
5. Das Tragen von kleinen Kindern und Säuglingen
6. Korrigieren des Imam bei Fehler
Männer sagen Subhanallah, Frauen klatschen
7. Benutzen eines Qurans, um daraus zu lesen (nach Imam Malik und Asch-Schafi’i)
8. Unterbechung des Gebets in folgenden Fällen:
- um ein gefährliches Tier zu töten
- um dem Ruf der eltern zu folgen, wenn durch Verzögerung Schaden zu befürchten ist
- um Hilferuf zu antworten (z.B. Ausbruch von feuer)
- um Schaden abzuwenden von Menschen und eigentum
- bei Harn- oder Stuhldrang
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• Sunna, an diesem Tag viele Bittgebete zu sprechen und für den Propheten (s.a.s.) die Gnade und den
Frieden Allahs zu erbitten (allahumma salli wa-sallim ‘ala sayyidina muhammad)
• Sunna, die Sure 18 (Al-Kahf) zu rezitieren
• Sunna, viel im Quran zu lesen und an die Armen zu spenden
Verhaltensregeln für das Gebet und die Khutba
• auf dem Weg in die Moschee oft Takbir sprechen
• in der Moschee nicht nach vorn drängen und sich nicht zwischen zwei bereits Sitzende setzen
• nicht vor Betenden laufen (gilt für alle Gebete)
• nach Möglichkeit 1.Reihe Æ frühzeitig erscheinen
• man muss schweigen, sobald Imam mit Khutba beginnt und ihm konzentriert zuhören
• bei der Erwähnung des Namens des Propheten Muhammad immer den Satz “allahumma salli wa-sallim
‘ala sayyidina muhammad” hinzufügen
• nach dem Freitagsgebet ein Sunna-gebet mit 4 Rakat beten
• nach dem Adhan 2 Rakat (Tahiyat-ul-masdschid)
3.6 Sunna-Gebete
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3.6.4 Gebet um die richtige Eingebung (Salat-ul-Istikhara)
man bitte Allah um die richtige eingebung, wenn man in einer wichtigen Situation die bessere Entscheidung
treffen möchte
3.6.8 Tarawih-Gebet
zusätzliches Gebet im Ramadan nach dem Ischaa-Gebet Æ Qiyamu-Ramadan
Sunna muakkada für Männer und Frauen
zwischen Ischaa und Fadschr
besteht aus 8 Rakat, die paarweise in Gemeinschaft verrichtet werden
3.6.9 Tahadschud-Gebet
tahadschud bedeutet “nächtliches Aufstehen” Æ Qiyam-ul-Layl
zwischen Ischaa und Fadschr, am besten ist das letzte Drittel der Nacht
entsprechend der Sunna nicht mehr als 11 Rakat
Regeln für das Tahadschud-Gebet
• Absicht dafür vor dem Schlafengehen
• man beginnt mit zwei kürzeren rakat, dann betet man soviel, wie man will
• man hört auf, wenn man müde oder schläfrig wird
• nicht übertreiben, nur so lange beten, wie man dazu in der Lage ist
• Du’a
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3.7 Verschiedene Punkte zum Gebet
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Qibla einhalten
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• wenn beim Gemeinschaftsgebet nur der Mamun einen Fehler macht, muss kein Sudschud-us-Sahu
durchgeführt werden
• wenn Imam Fehler macht, muss der Sudschud-us-Sahu von Imam und Gemeinde durchgeführt werden
• wenn Imam darauf vergisst, muss ein Mamun ihn darauf aufmerksam machen
• wenn Imam vergisst und trotz Ermahnung nicht Sudschud-us-Sahu macht, muss Mamun diesen alleine
durchführen
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4.1 Ramadan-Beginn und Ramadan-Ende
Ramadan ist der 9.Monat des islamischen Mondkalenders.
zwei Methoden zur Bestimmung des Beginns:
1. durch Sichtung
bei Sichtung des Ramadan-Neumondes kurz vor Sonnenuntergang am 29.Scha’ban beginnt am
folgenden Tag der Ramadan; Einsatz von Teleskopen erlaubt
zur Festlegung des Beginns genügt es, wenn ein einziger vertrauenswürdiger Muslim den Ramadan-
Neumond sichtet
Sichtung ist Fad kifaya
2. durch Berechnung
wenn Sichtung wegen schlechter Witterungsverhältnisse nicht möglich, berechnet man Monat
Scha’ban mit 30 Tagen und beginnt dann mit dem Fasten
Ramadan-Ende
1. durch Sichtung
bei Sichtung des Schawwal-Neumondes am 29.Ramadan endet der Ramadan am nächsten Tag Æ von
2 vertrauenswürdigen Muslimen
2. durch Berechnung
ist Sichtung nicht möglich endet der Ramadan nach 30 Tagen
• meiste Gelehrte vertreten die Ansicht, dass alle Muslime weltweit gemeinsam Fastenmonat beginnen
und beenden sollen
• für Festlegung genügt Sichtung in irgendeinem Land
• Berechnung mit modernen Methoden:
- Befürworter: gewährleisten den Sinn der Sichtung
- Gegner: gottesdienstliche Handlungen sollen ausschließlich nach authentischen Texten
praktiziert werden Æ Sichtung des Neumondes
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3. Schwangere und Stillende dürfen aussetzen, wenn Bedenken für die Gesundheit besteht Æ nachholen
4. alte Menschen und chronisch Kranke Æ müssen nicht nachholen, jedoch für jeden Tag einen Armen
speisen
5. geistig Behinderte und Kinder, die Pubertät noch nicht erreicht haben
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4.9 Arten des Fastens
4.9.5 Sunna-Fasten
1. Fasten an 6 Tagen im Schawwal
2. Fasten an den ersten 9 Tagen von Dhul-Hidscha
3. Fasten am Tag von Arafat für jene, die nicht an Hadsch teilnehmen
4. Fasten im Muharram
5. Fasten am Aschura-Tag (10.Muharram)
6. Fasten jeden Montag und Donnerstag
7. Fasten an 3 Tagen im Monat (13., 14., 15.)
8. Fasten an abwechselnden Tagen
9. das häufige Fasten im 1., 7., 11., und 12. Monat (Muharram, Radschab, Dhul-Qada, Dhul-Hidscha)
10. häufiges Fasten im Monat Scha’ban
beim Sunna-Fasten ist die Unterbrechung des Fastens während des Tages erlaubt; man sollte diesen Tag dann
aber nachholen
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4.10 Das Tarawih-Gebet
zur Zeit des Propheten (s.a.s.) und nach seinem Tod verrichteten die Gefährten das Tarawih-Gebet wahlweise in
der Moschee oder zu Hause
Umar Ibn-al-Khattab ließ das Tarawih-Gebet täglich in der Moschee verrichten
Die Anzahl der Raka beträgt nach der Sunna nicht mehr als 8 (+ 3 Witr)
Hanafitenund die meisten Hanbaliten beten heute 20 Raka beim Tarawih-Gebet
4.11 Lailat-ul-Qadr
beste Nacht des Jahres; eine der ungeraden Nächte der letzten 10 Nächte des Ramadans
nach den meisten Gelehrten die Nacht des 27.Ramadans (also Nacht von 26. auf 27.)
5 Die Zakat
Definition im Quran:
1. genau festgelegter Anteil der Vermögensmasse, dessen Abgabe an bestimmte Personengruppen von
Allah befohlen wurde
2. Zakat als aktive Handlung des vorgeschriebenen Abgebens
eine der fünf Pflicht-Teile (Rukn) des Islam
soziale Pflichtabgabe, Zakatempfänger haben Rechtsanspruch darauf (ökonomisches Recht der Armen)
jeder Muslim, der Pflicht zur Zakat leugnet, fällt vom Glauben ab
Die Zakat vermehrt das Vermögen vor Allah, während das Zinsnehmen (Riba) es vermindert
Vorschrift zur Entrichtung bereits in Mekka erlassen, zum ersten Mal in Medina praktiziert
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5.1.3 Ökonomische und moralische Auswirkungen auf die Gesellschaft
• Sozialfürsorge auf Basis der Gleichheit (nicht Bittsteller und Spender, sondern gleichberechtigte
Partner)
Peinlichkeiten des hiesigen Systems werden vermieden wie z.B.:
- Abhängigkeit von Laune und Großmut des Spenders
- Verletzung der Gefühle des Empfängers
Verpflichtung zur Dankbarkeit gegenüber dem Spender
• Förderung des sozialen Friedens Æ durch Pflicht zur Umverteilung werden soziale Unterschiede
verringert; Sozialneid wird vorgebeugt
• Schaffung von Arbeitsplätzen Æ Zakatbeamte
• Förderung der Konjunktur Æ um durch Investitionen Gewinn zu erzielen, um allmählicher Abnahme
des Vermögens durch Zakat-Pflicht entgegenzuwirken; ständige Umverteilung fördert Geldumlauf;
Æ Unterstützung der Armen führt zur Steigerung deren Kaufkraft und damit Ankurbelung der
Konjunktur
• Förderung der Ethik und Moral
- Vorbeugung gegen Unzucht durch Recht auf Zakat für minderbemittelte Ehewillige
- Vorbeugung gegen Bettelei
- Vorbeugung gegen Kurzschlusshandlungen wegen sozialer Missstände
- Vorbeugung gegen Abstieg ins kriminelle Milieu wegen sozialer Not
- Vorbeugung gegen Streit und Unfrieden wegen sozialer Unterschiede
• Unterstützung der kommunalen Selbstverwaltung
Zakat wird dort verteilt, wo sie eingezogen wird
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Nisab 40 Tiere
40 – 120 Tiere Æ Zakat 1 Schaf (weiblich)
121 – 200 Tiere Æ 2 Schafe
201 – 299 Tiere Æ 3 Schafe ...
Zakat auf Rinder:
Nisab 30 Tiere
30 Æ ein 1jähriger Bulle
40 Æ eine zweijährige Kuh
60 Æ zwei 1jährige Bullen
70 Æ zwei 1jährige Bullen und eine zweijährige Kuh
80 Æ zwei 2jährige Kühe ....
Zakat auf andere Tiere:
• frei weidende Zuchtpferde: ohne Nisab zakatpflichtig; pro Pferd 2,5% des aktuellen Schätzwertes
Pferde, die nicht für den Handel bestimmt sind, unterliegen nicht der Zakatpflicht
• Kamele: Nisab 5 Tiere; für die ersten 24 Tiere wird Zakat mit anderen Tieren entrichtet; z.B. Schafe
• andere frei weidende Tiere: zakatpflichtig; nach meisten Gelehretn 2,5% des Gesamtwertes der Tiere
Zakat auf Tiere mit mehreren Besitzern:
verschiedene Ansichten der Gelehrten
Abu Hanifa: jeder Eigentümer muss mit seinem Anteil den Nisab überschreiten
Asch-Schafi’i: Nisab wird für alle Tiere gemeinsam festgelegt; Anteil auf Eigentümer aufgeteilt, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
- gemeinsame Unterbringung
- Mindestdauer der gemeinsmaen Unterbringung, Versorgung und Pflege 1 Jahr
- Gesamtzahl der Tiere muss Nisab überschreiten
- alle Eigentümer müssen Voraussetzungen erfüllen, die zakatpflichtig machen
Bedingungen für Tiere, die als Zakat entrichtet werden:
• Unversehrtheit (nicht alt oder krank)
• vorgeschriebenes Geschlecht muss eingehalten werden
• vorgeschriebenes Alter
• durchschnittliche Qualität
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getrennt zakatpflichtig, wenn sie Nisab erreichen
Pächter entrichtet Zakat für Erträge, Verpächter für Pachteinnahmen
5.3.4 Zakat für Lohn, Gehalt und Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit
nach meisten Gelehrten zakatpflichtig
Voraussetzungen, die diese Einnahmen zakatpflichtig machen
1. Überschreiten des Nisab: wenn Einnahmen aktuellen Wert von 85 g Gold übersteigt
2. Fälligkeit der Abgabefrist Æ entweder 1x pro Jahr oder sofort
3. Überschreiten des Mindestbesitzzeitraumes Æ nur bei jährlicher Zahlung muss man 1 Jahr im Besitz
sein
4. Besitz, Eigentum, uneingeschränkte Verfügungsgewalt
Die Zakat beträgt dan 2,5 % der Gesamteinnahmen
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Voraussetzungen, die Gold und Silber zakatpflichtig machen
1. Überschreiten des Nisab Æ Nisab von Gold: aktueller Wert von 85g Gold; Nisab von Silber
entspricht aktuellem Wert von 595 g Silber
2. Fälligkeit der Abgabefrist Æ 1 Mondjahr
3. Überschreiten des Mindestzeitraumes (mind.1Jahr)
4. Besitz, Eigentum, uneingeschränkte Verfügungsgewalt
Zakat für Gold und Silber beträgt 2,5% vom Gesamtwert
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heute Freikauf von Kriegsgefangenen
5. Schuldner: jene, die unter Berücksichtigung der islamishen Bedingungen Kredit aufgenommen
haben und unverschuldet ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können.
a.) Kreditaufnahme zur Bestreitung des Lebensunterhaltes
Unterstützung zur Tilgung kann gewährt werden, wenn:
- Tilgung aus eigenen Mitteln nicht möglich
- Kredit für Erwerb von erlaubten Dingen verwendet wurde
- Kredit sofort oder binnen eines Jahres fällig ist
- Nichtrückzahlung mit Haft bedroht wird
Schulden gegenüber Allah wie Kaffara oder Gelübde werden nicht berücksichtigt
b.) Private Kredite zur Deckung der Unkosten für die Schlichtung von Streitigkeiten in der
islamischen Gesellschaft
c.) Private Kreditaufnahme zur Verbesserung der Infrastruktur der Kommune
d.) Tilgung der Schulden von Verstorbenen
e.) Vergabe von zinslosen Krediten an Privatpersonen
6. Auf dem Weg Allahs
Darunter fallen alle Personen, die auf dem Wege Allahs aktiv sind
Dschihad im Sinne von “Einsatz für die Sache Allahs mit allen erlaubten Mitteln und in allen
Gesellschaftsbereichen” wird heute meist ausgeklammert. Deshalb vertreten die meisten Gelehrten
die Ansicht, dass Zakat-Mittel für Personen auf dem Weg Allahs nicht für die Errichtung von
Schulen, Moscheen o.ä. verwendet werden dürfen
7. Reisende
jene, die auf einer Reise in finazielle Not geraten, unabhängig davon, ob sie daheim über genügend
Mittel verfügen
Unterstützung wird gewährt, wenn:
- sich Reisender in echter Notsituation befindet
- Zweck und Ziel der Reise halal sind
- sich der Reisende vergeblich bemühz hat, aus seiner Heimat zinslosen Kredit anzufordern
Auszahlung der Zakat
nach Imam Asch-Schafi’i: Zakat-Mittel sollen unter den berechtigten Gruppen gleichmäßig verteilt
werden, also je 12,5%
nach meisten anderen Gelehrten: Zakat muss nicht gleichmäßig verteilt werden
In besonderen Fällen kann die gesamte Zakat an nur eine Gruppe ausbezahlt werden. Die wichtigste
Gruppe ist die der Armen und der Bedürftigen, diese dürfen nicht ohne zwingende Gründe von der Zakat
ausgeschlossen werden.
Muslime in nicht-islamischen Staaten sollen ihre Zakat den Zakat-Berechtigten persönlich übergeben
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Ausnahmen:
- Frauen dürfen Zakat zahlen an ihren Ehemann, die Kinder und alle anderen Verwandten, wenn
diese zakatberechtigt sind, weil Frauen prinzipiell nicht unterhaltspflichtig sind
- Männer dürfen Zakat zahlen an Verwandte, zu deren Unterhalt sie nicht verpflichtet sind
6. Familie des Gesandten Muhammad (s.a.s.)
Dazu zählen alle Angehörigen der Familie “Banu Haschim”
Nach Imam Asch-Schafi’i fallen darunter auch die Angehörigen der Familie “Abdul Muttaleb”
Diese Personen dürfen weder Zakat noch freiwillige Spenden nehmen
Ein Angehöriger dieser Familie darf jedoch seine Zakat an einen anderen zakatberechtigten
Familienangehörigen zahlen
5.8 Zakat-ul-Fitr
Pflicht für alle Muslime (Erwachsene und Kinder) und wird als Reinigung und Ausgleich für die Verfehlungen
während des Fastens im Ramadan angesehen.
Höhe dieser Zakat:
wird jedes Jahr neu festgelegt für jedes Land, entspricht dem Gegenwert für eine einfache Mahlzeit (z.B. 10 DM
1996)
Zeitpunkt der Abgabe:von Anfang bis Ende des Ramadans
Nisab: Nisab entspricht der Höhe der Mittel (Bargeld, Lebensmittel,...), die den Bedarf des Zakat-Pflichtigen
und seiner unterhaltsberechtigten Familienangehörigen am ‘Id-Tag decken, zuzüglich des Zakatbetrages.
Zakatberechtigte: diese Zakat darf auch an bedürftige Nicht-Muslime verteilt werden
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4. Verteilung der Zakat erfolgt nur an Zakatberechtigte im Inland
Ausnahmen:
- wenn es keine Zakatberechtigten im Inland gibt, darf die Zakat im Ausland verteilt werden
- in zwingenden Notfällen (Krieg, Katastrophen,...) darf Zakat im Ausland verteilt werden
5. Fälligkeit der Abgabefrist ist zu beachten (jährlich zu entrichtete Zakat kann auch im Voraus bezahlt
werden)
6. Zakat kann in Sachwerten oder Bargeld erfolgen
7. Zakat-Pflicht verjährt nicht, muss für alle versäumten Jahre nachentrichtet werden
8. Zakatpflicht erlischt nicht mit dem Tode, Schulden müssen von der Erbmasse vor der Verteilung an
die Erben bezahlt werdn
9. Muslime, die versuchen, durch rechtsbeugung und andere Tricks die Zakat-Pflicht zu umgehen,
sündigen und werden hart dafür bestraft
10. Bei der Verteilung der Zakat sollte die Herkunft der Unterstützung nicht erwähnt werden, um die
Gefühle der Zakatempfänger nicht zu verletzen
11. Islamischer Staat kann unter folgenden Bedingungen neben der Zakat zusätzliche Steuern einheben:
- wenn die Zakatmittel zur Unterstützung der Armen und Bedürftigen nicht ausreichen
- wenn die Steuerbelastung gerecht unter den Vermögenden aufgeteilt wird
wenn Steuer ausschließlich den Belangen der Muslime dient
- wenn Zustimmung der entscheidungsgebenden Versammlung (Schura) des islamischen
Staatswesens vorliegt
6 Die Hadsch
Definition: Wallfahrt nach Mekka, um dort die vorgeschriebenen rituellen Handlungen zu vollziehen
eine der fünf Pflichtteile des Islams
Verrichtung der Hadsch darf nicht grundlos hinausgezögert werdn
Muslime, die sterben, ohne die Hadsch vollzogen zu haben, laden eine Sünde auf sich
jeder Muslim, der die Pflicht zur Hadsch leugnet, fällt om Islam ab
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jene Punkte, die von Pilgern nur nach Eintritt in den Ihram (Weihezustand) überschritten werden dürfen
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bis zum ersten Bewerfen der großen Dschamra am 10.Dhul-Hidscha soll man die Talbiya so oft wie
möglich rezitieren
diese Regeln gelten auch für Menstruierende und Wöchnerinnen
6.4.1.4 Ihram-Vorschriften
nach Eintritt in den Ihram, d.h. während der gesamten Hadsch oder der ‘umra, müssen neben den allgemeinen
islamischen Verhaltensregeln die speziellen Ihram-Vorschriften beachtet werden
Erlaubte Handlungen im Ihram
1. erlaubte Körperpflege
- Waschen des Körpers mit unparfümierter Seife
- Kämmen der Haare
- Zahnpflege mit Zahnbürste oder Siwak
2. erlaubte Kleidung
- Tragen genähter Kleidung für Frauen
- Verschleierung des Gesichts (bei Männern und Frauen) NUR bei extremen Witterungsverhältnissen
(Sandsturm, extreme Kälte,...)
- Wechseln der Ihram-Kleidung
- Tragen von Geldbeutel, Ringen oder Sonnenschirm
3. Andere erlaubte Handlungen
- Blutentnahme
- Zahnbehandlung
- ärztliche Behandlung
- Töten gefährlicher Tiere (Schlangen, Skorpione, tollwütige Hunde,...)
Verbotene Handlungen im Ihram
1. Verbotenes Verhalten
- streiten
- kämpfen
2. Verbotene Kleidung:
für Männer: - genähte Kleidungsstücke
- parfümierte Kleidung
- Schuhe, die bis zu den Knöcheln bzw. darüber reichen
- Tragen einer Kopfbedeckung (Ausnahme: Gesichtsbedeckung im
Notfall) Æ die Übertretung dieses Verbots kann nur durch Fidya
(Tieropfer) gesühnt werden
für Frauen: - Tragen von Gesichtsschleier (Ausnahme s.o.)
- Handschuhe
- parfümierte Kleider
für im Ihram verstorbene Wallfahrer: - Parfümieren den Leichnams
- Parfümieren der Leichentücher
- Bedecken des Kopfes
3. Verbotene Körperpflege:
- Nägelschneiden
- Kopfhaare kürzen bzw. rasieren
- Parfümieren des Körpers
4. Jagdverbot
- Jagen von allen Tieren, ausgenommen Meerestiere
- Auftrag zur Jagd erteilen
Der Fang von Meerestieren ist erlaubt
der Verzehr von Wild, das von Personen erlegt wurde, die sich nicht im Ihram befinden, ist erlaubt
5. Verbotenes Verhalten zum anderen Geschlecht
- Verlobung
- Abschluss eines Ehevertrages für sich selbst oder andere
- Zeugenschaft bei Abschluss eines Ehevertrages
- Geschlechtsverkehr
- alle anderen intimen Kontakte
6.4.1.5 Verstoß gegen Ihram-Vorschriften
bei vorsätzlicher Übertretung ist Kaffara zu leisten
Kaffara für die Übertretung des Verbots von Geschlechtsverkehr
vorsätzliches Übertreten des Verbots hat abhängig vom Tatzeitpunkt unterschiedliche Konsequenzen die
Gültigkeit der Hadsch betreffend
unabhängig von der Gültigkeit aber abhängig vom Zeitpunkt sind unterschiedliche Kaffara zu leisten (von
beiden Beteiligten)
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- Übertretung VOR Verrichtung des fundamentalen Teils der Hadsch-Riten, dem Aufenthalt in Arafat,
macht die gesamte Hadsch ungültig
Kaffara nach den meisten Gelehrten:
* Durchführung aller Hadschc-Riten bis zum Abschluss
* Opfern eines Kamels
* Wiederholung der Hadsch im folgenden Jahr (nach Abu Hanifa nur bei Pflicht-Hadsch)
- Übertretung nach dem Aufenthalt in Arafat und vor dem ersten Tahallul, macht nach den meisten
Gelehrten die gesamte Hadsch ungültig (nicht nach Abu Hanifa)
gleiche Kaffara wie oben
- Übertretung nach dem ersten Tahallul macht die Hadsch nicht ungültig
Kaffara:
* nach Imam Asch-Schafi’i: ein Kamel
* nach Imam Malik: ein Schaf
Kaffara für die Übertretung des Jagdverbots
vorsätzliche Übertretung hat keine Auswirkung auf die Gültigkeit
Kaffara ist zu leisten (in dieser Reihenfolge, wenn 1. nicht geht, dann 2.....)
- Opfern eines Tieres
* nach Asch-Schafi’i: ein ähnliches wie das getötete Tier
* nach Abu Hanifa: ein gleichwertiges
- Speisung von Bedürftigen
kann man kein Opfertier besorgen Æ Geldstrafe, die dazu verwendet wird, Bedürftige und Arme zu speisen
- Fasten
kann man weder Opfertier besorgen noch Geldstrafe zahlen, muss man als Kaffara fasten Æ Anzahl der
Tage richtet sich nach Anzahl der Armen, die mit der Geldstrafe gespeist hätten werden können
für das versehentliche Töten eines Tieres leistet man gleiche Kaffara, es ist aber keine Sünde
Kaffara für Übertretung anderer Verbote
vorsätzliches Übertreten anderer Ihram-Verbote hat keine Auswirkung auf Gültigkeit der Hadsch
als Wiedergutmachung ist jedoch Kaffara zu leisten
wenn möglich 1., sonst 2., dann 3.
- Opfern eines Schafes
- dreitägiges Fasten
- Speisen von 6 Bedürftigen mit 3 Sa’ (ca. 6,5 kg) Datteln oder Gegenwert in Bargeld
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Tawaf-ul-Umra Æ für Hadsch-ut-Tamattu’ und für Umra
4. Tawaf-at-Tatawu’ Æ freiwilliger Tawaf
6.4.3.1 Tawaf-Regeln
1. Voraussetzungen des Tawaf
- rituelle Reinheit des Körpers und der Kleidung
Frauen im zustand der Istihada dürfen den Tawaf vollziehen; (Menstruation bei Bedarf medikamentös
verschieben)
- Bedeckung der Aurah
2. Pflicht-Teile des Tawaf
- innerhalb des vorgeschriebenen Tawaf-Bereichs um die Kaaba; Tawaf ist ungültig, wenn man
zwischen der Kaaba und dem Hidschr Ismail (kleine halbrunde Mauer an der Seite der Kaaba) läuft, da
dieser Bereich zur Kaaba selbst gehört
- während der dafür vorgesehenen Zeit
- 7 komplette Umrundungen der Kaaba; tawaf beginnt beim Schwarzen Stein (al-Hadschar al-Aswad)
und endet auch dort
- entgegen dem Uhrzeigersinn
im normalen Schritttempo (wenn nicht anders aufgeführt); Kranke, Alte... dürfen getragen werden
- Verrichten eines Gebets im Anschluss an den Tawaf (Wadschib nach Abu Hanifa und Imam Malik,
nach den anderen Sunna)
Gebet besteht aus zwei raka, in 1.Raka Al-Kafirun, in 2.Raka Al-Ikhlas
3. Sunna-Teile des Tawaf
- nur für Männer: man führt Schultertuch des Ihram unter der rechten Achselhöhle durch und schlägt
die beiden Enden über die linke Schulter, so dass rechte Schulter frei und linke Schulter bedeckt ist
- für alle:
* Berühren und Küssen des Schwarzen Steins zu Beginn des Tawaf; wenn dies nicht möglich ist
deutet man mit der ausgestreckten rechten Hand ins seine Richtung
* Berühren der jemenitischen Ecke, der letzten Ecke vor dem Schwarzen Stein
* Lesen freiwilliger Du’a, Istighfar und Dhikr
* Durchführung des Tawaf ohne zeitliche Unterbrechung
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Durchführung:
Männer Æ komplett rasieren
Frauen Æ kürzen, rasieren verboten
wann: Sunna: in Al Haram am 10.,11., 12. oder 13. Dhul-Hidscha
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5. Tawaf:
- Tawaf-ul-Qudum
- Beten von 2 Raka für den Tawaf
- Trinken von Zamzam
- Behalten des Ihram-Zustandes
- nach dem Tawaf wird KEIN Sa’i vollzogen, außer bei Hadsch-ut-Tamattu Æ Sa’i; Beenden der
Umra mit Tahallul, Beenden des Ihram-Zustandes)
6. 8.Dhul-Hidscha
- Tag der Einweisung
- nach Sonnenaufgang oder Nachmittag nach Mina
- Übernachtung in Mina
7. 9.Dhul-Hidscha
- Tag von Arafat
- Fadschr-Gebet in Mina
- nach Sonnenaufgang gehen Pilger nach Arafat
- Quranrezitationen, Du’a, Istighfar, Dhikr
- Verrichten von Zuhr- und Asr-Gebet zur Zeit des Zuhr verkürzt; Predigt in der Namira-Moschee
8. 9./10.Dhul-Hidscha
- nach Sonnenuntergang Richtung Muzdalifa
- Maghrib- und Ischaa-gebet in Zeit von Ischaa verkürzt
- Übernachtung
- Fadschr zu Beginn der Zeit
- steht in Al-Maschar Al-Haram zwischen Fadschr-Gebet und Aufbruch nach Mina
- kurz vor Sonnenaufgang von Muzdalifa nach Mina
9. 10.Dhul-Hidscha
- Übernachtung in Mina bis 12. oder 13.
- jeden Tag Bewerfen der Dschamra
- danach begibt man sich nach Mekka
10. Mekka
- Tawaf-ul-Wada’ (Abschieds-Tawaf)
- Verrichten von zwei Rakar für den Tawaf
- Trinken von Zamzam
- danach verlässt man Mekka
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6.7 al-Umra
Besuch der Kaaba und Verrichtung der vorgeschriebenen Riten
Umra ist sunna muakkada nach Abu Hanifa, Malik
Umra ist Pflicht nach Asch-Schafi’i und Ibn Hanbal
Umra kann zu jeder beliebigen Jahreszeit verrichtet werdn, ausgenommen zur Hadsch vom 9. bis 13. Dhul-
Hidscha
außer jenen Hadsch-Pilgern, die nur bis zum 12. in Hadsch bleiben, sie dürfen am 13. Umra vollziehen
Miqat: gleiche Bestimmungen wie bei Hadsch
Pflichtteile der Umra:
nach Imam Abu Hanifa:
- Tawaf ul-Umra
nach Imam Malik und Imam Ibn Hanbal:
- Ihram
- Tawaf-ul-Umra
- as-Sa’i
nach Imam Asch-Schafi’i zusätzlich:
- Rasieren bzw. Kürzen der Kopfhaare
- chronologische Durchführung der Riten
bezüglich Wadschib- und Sunnahandlungen gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der Hadsch
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