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2011 17:47:11
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Vorwort
Inzwischen ist es fast schon eine Tradition: In der Adventszeit vertreibt man sich die Zeit mit kleinen
Elektronikexperimenten. Der Conrad-Adventskalender bringt die erforderlichen Bauteile und Schaltungs-
vorschläge. Jeden Tag öffnen Sie ein Türchen und finden dahinter ein Bauteil für ein neues Experiment.
Der letzte Versuch am 24. Dezember eignet sich auch diesmal wieder als Schmuck für den Weihnachts-
baum: eine Schaltung zum Anschauen.
Die Türchen des Kalenders lassen sich am leichtesten öffnen, wenn man sie nach innen eindrückt und
dann nach außen aufklappt. Das eigentliche Bauteil befindet sich jeweils hinter einer umweltfreundli-
chen Abdeckung aus dünnem Karton, damit es zuverlässig an seinem Platz bleibt. Die Abdeckung lässt
sich herausnehmen, nachdem man sie nach innen eingedrückt hat.
Jeden Tag ein neues Experiment – das bedeutet zugleich, dass Sie sich so ganz nebenbei in das Thema
Elektronik einarbeiten. Der Schwerpunkt dieses Advents ist der Timerbaustein NE555. Verwendet wird
der zweifache Timer NE556. Damit ergeben sich genügend Gelegenheiten, dieses vielseitige IC in unter-
schiedlichen Einsatzbereichen kennenzulernen. Auch wenn der Spaß im Vordergrund steht, werden
Sie ganz nebenbei eine Menge lernen. Am Ende können Sie eigene Schaltungsvarianten entwerfen und
erfolgreich aufbauen.
1. Tag: Minilautsprecher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Tag: Labor-Steckboard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3. Tag: Widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4. Tag: Grüne Leuchtdiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5. Tag: Elektronischer Umschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6. Tag: Zufallsschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
7. Tag: LED-Blinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
8. Tag: Tongenerator und LED-Dimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
9. Tag: Zwei Töne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
10. Tag: Wechselblinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
11. Tag: Lange Schaltzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
12. Tag: Zeitschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
13. Tag: Doppelblinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
14. Tag: Dritte LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
15. Tag: Viererblinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
16. Tag: Summer und Blinker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
17. Tag: Unterbrochene Töne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
18. Tag: Zweitongenerator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
19. Tag: Trällern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
20. Tag: Sirene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
21. Tag: Näherungssensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
22. Tag: Erschütterungssensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
23. Tag: Lichtgesteuerter Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
24. Tag: Effektlicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
1. Tag: Minilautsprecher
Damit Sie gleich am ersten Tag mit einem Versuch beginnen können, enthält das erste Fach zwei Bauteile. Öffnen Sie 1. Tag
das erste Türchen und nehmen Sie den Batterieclip sowie den piezokeramischen Schallwandler mit zwei angelöteten
Drähten heraus. Eine 9-V-Blockbatterie sollten Sie zusätzlich bereithalten. Sie muss nicht mehr ganz neu sein. Eine
schon gebrauchte Batterie reicht meist nicht nur völlig aus, sondern hat für die ersten Experimente sogar einen Vor-
teil: Bei einem versehentlichen Kurzschluss kann sie keinen Schaden mehr anrichten. Eine frische 9-V-Alkalibatterie
oder ein 9-V-Akku liefert dagegen genügend Strom, um bei einem Fehler empfindliche Bauteile zu zerstören.
Der Piezo-Schallwandler dient als einfacher Lautsprecher oder Schwingungssensor. Der piezoelektrische Effekt führt
zu einer Verformung, wenn eine Spannung angelegt wird, und erzeugt umgekehrt eine Spannung, wenn der Kristall
verformt wird.
Die ersten Versuche erzeugen Knackgeräusche mit einfachsten Mitteln. Der Piezo-Schallwandler allein gibt noch kein
sehr lautes Geräusch ab. Man kann aber ein Stück Karton oder Papier als Membran verwenden oder das Plättchen
auf eine Tischfläche drücken. Damit wird das Knacken lauter.
Verbinden Sie die Batterie kurz mit dem Piezo-Schallwandler. Es knackt, aber nur einmal. Beim nächsten Anschlie-
ßen ändert sich die Spannung nicht mehr. Der Wandler bleibt aufgeladen und hält seine Spannung von etwa 9 V.
Drehen Sie dagegen die Batterie jeweils um, knackt es etwas lauter. Die Spannung ändert sich zwischen +9 V und
–9 V, also um insgesamt 18 V. Sie können den Wandler auch entladen, indem Sie beide Drahtenden berühren.
Danach ist wieder das Knacken zu hören, wenn Sie die Batterie anschließen.
Es geht auch ganz ohne die Batterie: Der Schallwandler ist diesmal seine eigene Spannungsquelle. Bei jeder
Temperaturänderung verformt sich der Kristall ein wenig und lädt sich mit einer elektrischen Spannung auf.
Berühren Sie also das Trägerblech mit dem Finger, um den Kristall zu erwärmen. Verbinden Sie dann die
beiden Drähte. Sie hören ein Knacken. Die plötzliche Änderung der Spannung bewirkt eine Verformung und
erzeugt damit Schall. Nach dem Abkühlen des Wandlers können Sie es erneut knacken lassen.
2. Tag: Labor-Steckboard
Hinter dem zweiten Türchen finden Sie eine Steckplatine und den passenden Schaltdraht. Alle folgenden Versuche 2. Tag
werden auf der Experimentierplatine aufgebaut. Das Steckfeld mit insgesamt 270 Kontakten im 2,54-mm-Raster sorgt
für eine sichere Verbindung der Bauteile.
Das Steckfeld hat im mittleren Bereich 230 Kontakte, die jeweils durch vertikale Streifen mit 5 Kontakten leitend
verbunden sind. Zusätzlich gibt es am Rand 40 Kontakte für die Stromversorgung, die aus zwei horizontalen Kontakt-
federstreifen mit 20 Kontakten bestehen. Das Steckfeld verfügt damit über zwei unabhängige Versorgungsschienen.
Das Einsetzen von Bauteilen benötigt relativ viel Kraft. Die Anschlussdrähte knicken daher leicht um. Wichtig ist,
dass die Drähte exakt von oben eingeführt werden. Dabei hilft eine Pinzette oder eine kleine Zange. Ein Draht wird
möglichst kurz über dem Steckbrett gefasst und senkrecht nach unten gedrückt. So lassen sich auch empfindliche
Anschlussdrähte wie die verzinnten Enden des Batterieclips und des Piezo-Schallwandlers einsetzen, ohne dass man
sie umknickt.
Schneiden Sie mit einer Zange oder zur Not mit einer Schere jeweils passende Stücke ab. Entfernen Sie an
den Enden die Isolierung auf einer Länge von etwa 5 mm. Zum Abisolieren der Drahtenden hat es sich als
praktisch erwiesen, die Isolierung mit einem scharfen Messer rundherum einzuschneiden. Achtung: Dabei
sollte der Draht selbst nicht angeritzt werden, weil er sonst an dieser Stelle leicht bricht.
Der folgende Tipp erleichtert die Arbeit mit dem Steckboard: Schneiden Sie die Drähte am Ende schräg an,
damit sie eine scharfe Spitze erhalten, die leichter in den Kontakt gesteckt werden kann. Dies ist auch für
die Leuchtdioden, Widerstände und Kondensatoren sinnvoll und verhindert, dass die Anschlussdrähte beim
Einstecken leicht umknicken.
Bauen Sie die Schaltung vom 1. Dezember noch einmal in veränderter Form auf dem Steckboard
auf. Bilden Sie aus blanken Drahtstücken einen einfachen Umschalter. Wenn Sie einmal den oberen
und dann den unteren Kontakt schließen, hören Sie jeweils ein leises Knacken.
Ein zusätzlicher kurzer Draht wird als Zugentlastung eingebaut, um die weichen Anschlussdrähte zu
schonen. Der Batterieclip sollte immer verbunden bleiben, damit die Anschlüsse nicht übermäßig
abnutzen. Zum Ausschalten trennen Sie die Batterie vom Clip.
3. Tag: Widerstand
3. Tag Hinter Türchen Nr. 3 finden Sie einen Widerstand mit 1 kΩ (1 Kiloohm, Farbkennzeichnung: Braun, Schwarz, Rot).
Alle Widerstände im Kalender sind Kohleschichtwiderstände mit Toleranzen von ±5 %. Die Widerstandsschicht ist
auf einem Keramikstab aufgebracht und mit einer Schutzschicht überzogen. Die Beschriftung erfolgt in Form von Far-
bringen. Neben dem Widerstandswert ist mit dem vierten Ring (Gold) auch die Genauigkeitsklasse (5 %) angegeben.
Setzen Sie den Widerstand parallel zum Schallwandler ein. Bauen Sie außerdem einen einfachen Schalter aus zwei
Drähten. Mit jeder Berührung der Drahtenden hört man nun ein Knacken. Immer wenn der Schalter geöffnet wird,
entlädt sich der Kristall des Piezo-Schallwandlers über den Widerstand. Das geschieht relativ schnell. Deshalb hören
Sie auch beim Öffnen des Schalters ein etwas leiseres Geräusch.
Bauen Sie eine LED-Leuchte mit Vorwiderstand und Schalter. Sobald Sie den Schalter schließen, leuchtet die LED hell
auf.
An der LED liegt in Durchlassrichtung eine konstante und weitgehend vom Strom unabhängige Spannung von etwa
2 V. In der Reihenschaltung teilt sich die Batteriespannung auf die Verbraucher auf. Am Widerstand von 1 kΩ liegen
deshalb noch 7 V. Daraus kann der Strom von 7 mA berechnet werden. Der maximal erlaubte Strom für die LED ist
20 mA. Es gibt also noch genügend Reserven und damit ein langes Leben für die LED.
Schließen Sie am Ausgang (Out) des unteren Timers die grüne LED mit ihrem Vorwiderstand an. Zusätzlich sollen die
beiden Eingänge Thr (Threshold, Schaltschwelle) und Tri (Trigger, Auslöser) mit Anschlussdrähten versehen werden.
Die grüne LED kann nun entweder an- oder ausgeschaltet sein. Durch Berühren der Anschlussdrähte können Sie
den Zustand umschalten. Das gelingt, weil Ihr Körper gewisse Störspannungen aus der Umgebung auffängt. Wenn
die Spannung am Threshold-Eingang 2/3 der Betriebsspannung überschreitet, schaltet der IC die LED ein. Wenn
umgekehrt die Spannung am Trigger-Eingang kleiner als 1/3 der Betriebsspannung wird, wird der Ausgang einge-
schaltet. Durch Antippen des Tri-Pins kann die LED also eingeschaltet werden, während ein Antippen des Thr-Pins
sie ausschaltet. Falls der Versuch nicht auf Anhieb gelingt, bewegen Sie sich etwas hin und her, um sich geringfügig
elektrisch aufzuladen.
6. Tag: Zufallsschalter
6. Tag
Hinter dem sechsten Türchen kommt ein weiterer Widerstand zum Vorschein. Es handelt sich um einen besonders
hochohmigen Widerstand mit 2,2 MΩ. Die Farbringe sind Rot, Rot, Grün. Über diesen Widerstand werden nun beide
Eingänge gleichzeitig angeschlossen. Wenn Sie den offenen Anschluss des Widerstands berühren, legen Sie im Nor-
malfall eine Wechselspannung mit der Frequenz 50 Hz an die Eingänge. Das Signal stammt von den elektrischen
Wechselfeldern der umliegenden Netzleitungen. Die LED schaltet sich daher mit der Frequenz 50 Hz ein und aus.
Das Auge kann den schnellen Wechseln nicht folgen. Deshalb scheint die LED halb hell zu leuchten. Lässt man den
Anschluss aber los, bleibt der zuletzt eingenommene Zustand erhalten. Da man aber den genauen Zeitpunkt nicht
steuern kann, ist die LED dann zufällig an oder aus. Führen Sie den Versuch häufig durch und notieren Sie die Ergeb-
nisse. Theoretisch sollten die Häufigkeiten für beide Zustände gleich verteilt sein.
7. Tag: LED-Blinker
7. Tag Hinter dem siebten Türchen finden Sie einen keramischen Kondensator mit 100 nF (100 Nanofarad, Aufdruck „104“).
Zusammen mit den schon vorhandenen Bauteilen kann nun ein elektronischer LED-Blinker aufgebaut werden. Wie-
der sind die beiden Eingänge Thr und Tri verbunden. Sie reagieren aber diesmal auf die Spannung, die am Konden-
sator anliegt. Zusätzlich gibt es eine Rückkopplung vom Ausgang auf den Eingang. Der Widerstand von 2,2 MΩ lädt
und entlädt den Kondensator periodisch im Takt des Blinkens. Bei einer Betriebsspannung von 9 V gilt: Immer wenn
die Kondensatorspannung 6 V überschreitet, schaltet der Timer seinen Ausgang aus. Dann entlädt sich der Konden-
sator über den Widerstand. Sobald 3 V unterschritten werden, schaltet der Ausgang wieder in den An-Zustand. Damit
beginnt ein neuer Blinkzyklus.
Zusätzlich ist in dieser Schaltung auch der Piezo-Schallwandler mit angeschlossen. Deshalb hört man bei jedem
Umschalten des Ausgangs ein leises Knacken. Wenn Sie die Scheibe auf einer Membran befestigen, steigt die Laut-
stärke.
Die Ausgangsfrequenz hängt vom Ladewiderstand und von der Kapazität des Kondensators ab. Berühren Sie den
Kondensator mit dem Finger, um ihn geringfügig zu erwärmen. Dabei wird die Kapazität etwas kleiner und die Ton-
höhe steigt. Der Tongenerator wird damit zugleich zu einem einfachen Temperatursensor.
Der zweite Blinker wird fast gleich aufgebaut wie der erste, mit dem kleinen Unterschied, dass die rote LED im Inte-
resse einer übersichtlichen Verdrahtung gegen Vcc angeschlossen ist. Zwischen beiden Ausgängen liegt außerdem der
Piezo-Schallwandler. Er macht jede Änderung an jedem der Ausgänge hörbar.
Theoretisch müssten beide Blinker genau synchron arbeiten. Aber geringe Toleranzen in den Bauteilen führen dazu,
dass die Schaltfrequenz beider Blinker sich etwas unterscheiden kann. Das führt zu interessanten Veränderungen
im Blinkverhalten und im hörbaren Schaltrhythmus. Durch leichtes Erwärmen des Kondenstors mit einer Berührung
des Fingers können Sie die Frequenz geringfügig erhöhen und damit erreichen, dass einer der Blinker den anderen
überholt.
Gleichzeitig dient der untere Timer als Blinkschaltung. Beide Schaltungsteile arbeiten unabhängig voneinander und
sind die Vorbereitung für weitere Versuche, in denen beide verbunden werden.
Das Ziel dieses Versuchs ist eine kontinuierliche Frequenzänderung des Tons (Frequenzmodulation, FM). Die Steuer-
spannung wird deshalb vom Ladekondensator des Blinkers abgenommen. Der Transistor steuert den Ctr-Eingang des
Tongenerators. Mit 10 µF und 10 kΩ läuft der Blinker sehr schnell. Die entsprechend schnelle Tonänderung hört man
als Trällern. Solche FM-Geräusche wurden in frühen Computerspielen verwendet.
Der Tongenerator ist diesmal unter Verwendung des Discharge-Pins aufgebaut. Der Piezo-Schallwandler ist Teil der
Ladekapazität. Deshalb kann nicht nur die Lautstärke, sondern in geringem Maße auch die Tonhöhe beeinflusst
werden, wenn man den Schallwandler berührt.
Die Schaltung reagiert auf die Bewegung einer Person in der Nähe. Der Monoflop wird durch einen Ladungsverstär-
ker mit 2 Transistoren in Darlington-Schaltung ausgelöst. Am Eingang des Verstärkers ist ein ca. 20 cm langes Stück
Draht angeschlossen. Wenn man sich dem Sensordraht nähert, werden das LED-Licht und ein Ton ausgelöst. Das
funktioniert, weil sich ein Mensch beim Gehen auf einem isolierenden Boden elektrisch auflädt. Die Änderung des
elektrischen Felds erzeugt ein kleines Steuersignal, das nach hoher Verstärkung den Monoflop triggert. Die Empfind-
lichkeit des Sensors hängt von der Länge des Sensordrahts und von der Beschaffenheit des Bodenbelags ab.
Der Vorgang wird durch eine helle Taschenlampe oder durch einen Lichtblitz von einem Fotoapparat ausgelöst. Diese
Schaltung könnte auch in einem Museum eingesetzt werden. Wenn jemand mit Blitz fotografiert, gibt es einen Warn-
ton und eine Leuchtanzeige „Blitzlicht verboten!“.
Für den 24. Dezember bauen Sie eine Schaltung mit vier LEDs, die sich deutlich von einem normalen Blinklicht
unterscheidet. Zwei der LEDs ändern ihre Helligkeit kontinuierlich, die beiden anderen erzeugen kurze Lichtblitze.
Der untere Timer in der Schaltung erzeugt ansteigende und abfallende Spannungen am Ladekondensator. Zwei
Transistoren liefern dieses Signal an den Ctr-Eingang des oberen Timers. Damit wird das An/Aus-Verhältnis einer
schnellen Schwingung und damit auch die Helligkeit der angeschlossenen LEDs verändert. Man nennt dieses Ver-
fahren Pulsweitenmodulation (PWM). Die beiden LEDs am unteren Timer sind über einen Elko angeschlossen.
Deshalb fließt kein kontinuierlicher Strom, sondern es entstehen kurze Stromstöße, wenn der Ausgang des Timers
umgeschaltet wird. So sieht man abwechselnd rote und grüne Lichtblitze. Das Blitzen und Flimmern dieser Schal-
tung erinnert an den Weihnachtsmann und seinen Schlitten, der bekanntlich eine funkelnde Leuchtspur am Himmel
hinterlässt.
Am 24. Dezember bauen Sie dann mit den gesammelten Bauteilen ein größeres Projekt auf, mit dem Sie Ihren Weih-
nachtsbaum schmücken können. Mehr wird nicht verraten, aber Sie dürfen gespannt sein!
Vorkenntnisse sind nicht nötig, wenn Sie Schritt für Schritt die Anweisungen des Buches befolgen. Am Ende besitzen
auch Einsteiger Grundkenntnisse in Sachen Elektronik und Schaltungen. Eine ideale Möglichkeit, auch junge Leute
für dieses spannende Thema zu begeistern! Das Einzige, was Sie zusätzlich benötigen, ist eine 9-Volt-Blockbatterie.
Plus! Weihnachts-Bonus
Das Know-how-Zertifikat 2011
Experimentieren, lernen – weiterbilden! Nach dem 24. Dezember können Sie Ihr erworbenes Wissen testen und
kostenlos das Jahres-Zertifikat unter www.conrad.de/zertifikat erwerben.
Damit bringen Sie nicht nur Ihre Freunde zum Staunen, Sie weisen damit auch Ihr Wissen in der Elektronik nach.
Plus! Sammel-Bonus
Die praktischen Wissens-Kärtchen
Schneiden Sie nach dem 24. Dezember die Infos auf der Rückseite des Kalenders aus. Sie werden Ihnen auch nach
Weihnachten wertvolle Dienste leisten. Mit den Sammelkarten erweitern Sie jährlich, Schritt für Schritt, Ihr Elektro-
nikwissen.
Impressum
© 2011 Franzis Verlag GmbH, 85586 Poing
www.elo-web.de
Autor: Burkhard Kainka
ISBN 978-3-645-10060-1
Produziert im Auftrag der Firma Conrad Electronic SE, Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau
Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von
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widrigenfalls strafrechtlich verfolgt.
Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig
auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche beachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den
Schreibweisen der Hersteller.
Alle in diesem Buch vorgestellten Schaltungen und Programme wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt entwickelt, geprüft und getestet. Trotzdem
können Fehler im Buch und in der Software nicht vollstandig ausgeschlossen werden. Verlag und Autor übernehmen für fehlerhafte Angaben und
deren Folgen keine Haftung.
Elektrische und elektronische Geräte dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden! Entsorgen Sie das Produkt am Ende seiner Lebensdauer
gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften. Zur Rückgabe sind Sammelstellen eingerichtet worden, an denen Sie Elektrogeräte kostenlos abgeben
konnen. Ihre Kommune informiert Sie, wo sich solche Sammelstellen befinden.
Dieses Produkt ist konform zu den einschlagigen CE-Richtlinien, soweit Sie es gemäß der beiliegenden Anleitung verwenden. Die Beschreibung gehört
zum Produkt und muss mitgegeben werden, wenn Sie es weitergeben.