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Nº
25
cadastre
F achzeitschrift für das schweizerische Katasterwesen
swisstopo
wissen wohin
ÖREB-Server (pyramid_oereb) Der ÖREB-Server ist ein hoch konfigurierbarer und generischer Prozessor,
der aus den bereitgestellten Geobasisdaten und Rechtsvorschriften der öffentlich-rechtlichen Eigentums-
beschränkungen (ÖREB) einen DATA-Extract erzeugt. Er wurde als «Pyramid Plugin» entwickelt und ist als
4
Inhalt
Fachbeiträge
►
«Basel tickt anders» – auch in Sachen Publikationsorgan im Rahmen
der Einführung des ÖREB-Katasters 4 – 7
►
ÖREB-Server (pyramid_oereb) 8 – 10
Die neue Informationsbroschüre der amtli-
►
Monitoring des volkswirtschaftlichen Nutzens der Daten der
4 5
►
Standards für den Datenaustausch im Objektwesen 12 – 13
►
Open Government Data – Der Kanton Zürich geht online 14 – 15
►
Stockwerkeigentum: Alles, was Recht ist! 16 – 21
Impressum cadastre
►
Think Tank «Dimension cadastre»: Ein aussergewöhnliches Abenteuer
Redaktion: geht zu Ende 22 – 23
Karin Markwalder, Elisabeth Bürki G
yger
und Marc Nicodet ►
SwissGeoLab – ein erstes Jahr voller Begegnungen mit der Schweizer Jugend! 24 – 25
Auflage:
1600 deutsch / 700 französisch
Erscheint: 3 x jährlich Mitteilungen
Adresse der Redaktion: ►
Neu festgeschrieben: die Fortbildung der im Geometerregister eingetragenen
Bundesamt für Landestopografie
Ingenieur-Geometerinnen und Ingenieur-Geometer 26
swisstopo
Geodäsie und Eidgenössische
Vermessungsdirektion
►
Neu patentierte Ingenieur-Geometerinnen und -Geometer 2017 –
Seftigenstrasse 264 Patentübergabe in feierlichem Rahmen 27
3084 Wabern
Telefon 058 464 73 03 ►
Informationsbroschüre «Die amtliche Vermessung der Schweiz: eine Basis für
infovd@swisstopo.ch Sicherheit und Wohlstand.» 28
www.cadastre.ch
►
Empfehlung für die Anwendung geometrischer Transformationsmethoden in
der amtlichen Vermessung 29
ISSN 2297-6086
ISSN 2297-6094 ►
Informationsveranstaltung ÖREB-Kataster 2017: Rückblick 30 – 31
►
Neue Steuergruppe BIM – Geodaten 32
►
Kreisschreiben und Express: jüngste Veröffentlichungen 32
Veranstaltungen und Weiterbildung
►
Staatsexamen 2018 zur Erlangung des Geometerpatents 33
►
Kolloquien des Bundesamtes für Landestopografie swisstopo 2018 33
►
Spirgarten 2018 34
►
Seminar «Öffentliches Recht und Verwaltungsrecht» 34
►
GEOSummit: Nationale Messe und Kongress der GEO-Welt 35
Legende
Amtliche Vermessung
►
ÖREB-Kataster
►
Allgemeine Artikel
►
2
cadastre Nº 25, Dezember 2017
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, schen Bund und Kantonen», ist derzeit in Vernehmlassung bei den
Kantonen. Trotzdem muss unser Führungssystem uns zum Beispiel
Seit einiger Zeit zeigen sich in diversen Re- ermöglichen, noch reaktionsfähiger zu werden. Wir müssen schnel-
gionen Europas – Katalonien, Lombardei, ler auf die Marktbedürfnisse reagieren können, als wir es heute tun.
Venetien, Schottland, um nur jene mit der Und, in Übereinstimmung mit der Aussage des kanadischen Bot-
grössten Medienpräsenz zu nennen – Unab- schafters: Wir sollten die zahlreichen Erfahrungen aus den Kantonen
hängigkeitsgelüste und Versuche, sich vom und die vielfältigen Kompetenzen, die in engem Kontakt zum Markt
Zentralstaat zu emanzipieren. entwickelt wurden, besser nutzen.
Auch in der Schweiz wird unser Grundprin- Die globalen Phänomene, die derzeit unsere Gesellschaft und Welt-
zip – unser berühmter Föderalismus – immer wieder analysiert wirtschaft durchschütteln, wie die digitale Revolution, der durch
und hinterfragt. Ende Oktober fand in Montreux die 5. Nationale GAFA (Akronym der Webgiganten Google, Apple, Facebook und
Föderalismuskonferenz mit über vierhundert Vertreterinnen und Amazon) verkörperte Übertritt ins digitale Zeitalter, die Uberisierung,
Vertretern aus Politik, Bildung und Wirtschaft statt. Beleuchtet die Entstehung von Big Data, die Neugestaltung vieler Prozesse
wurde die zentrale Fragestellung «Wird die Schweiz in 50 Jahren durch die Blockchain-Technologie oder auch die Implementierung
immer noch föderalistisch sein?». Die Konferenzteilnehmenden von BIM (Buidling Information Modelling), treffen auch uns mit
befassten sich zwei Tage lang mit historischen Wendepunkten und voller Wucht; wir müssen angemessene Antworten darauf finden.
aktuellen Bewegungen, welche die Entwicklung des Föderalismus Entsprechende Denkansätze werden übrigens auch vom Think Tank
beeinflussen, diskutierten über die Zukunft des historischen Drei- «Dimension Cadastre» in seiner jüngsten Publikation «Die vorge-
stufenmodells, über den Einfluss der globalen Herausforderungen zeichneten Wege der Digitalisierung» dargelegt. Die Publikation ist
auf die föderalistischen Strukturen sowie über die Bedeutung diesem «cadastre» beigelegt.
des Föderalismus für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der
Keiner der jetzigen Partner im schweizerischen Katasterwesen kann
Schweiz. Sie kamen schliesslich zu folgendem Ergebnis, das als «Er-
sich den anstehenden Aufgaben allein stellen. Genau deshalb er-
klärung von Montreux» festgehalten wurde: «Der Föderalismus:
geben die Aussagen von Bundesrätin Sommaruga vollkommen Sinn:
die Stärke der Schweiz».
Gespräche und verstärkte Zusammenarbeit sind unabdingbar, um
Die grosse Mehrheit der Teilnehmenden betonte die äusserst posi- all diese Herausforderungen zu bewältigen. Gerade um den Dialog
tiven Aspekte des Föderalismus. Von den vielen Aussagen politischer mit den Kantonen aufzunehmen, wurden diese vom Bundesamt
Vertreter sind vor allem zwei besonders erwähnenswert. Für Ehren- für Landestopografie swisstopo Ende September zu einem «Geoin-
gast Stéphane Dion, derzeitiger Botschafter von Kanada (eines der formationstag» eingeladen. Dabei wurde die Notwendigkeit, die
grössten föderalistischen Länder der Welt) in Berlin und Sonderge- amtliche Vermessung durch verbesserte Zusammenarbeit und Ver-
sandter für die Europäische Union, ist der Föderalismus «ein zutiefst meidung von Doppelspurigkeiten zu stärken, weitgehend aner-
humanes System, das es ermöglicht, gemeinsames Handeln und un- kannt. All dies muss Teil einer gross angelegten, strategischen Vision
terschiedlichste Erfahrungen miteinander zu verbinden»; und Bun- werden, die auf dem Service public-Gedanken basiert. Denn be-
desrätin Simonetta Sommaruga betonte, dass es ohne Debatte kei- stimmte Geodaten sind tatsächlich von übergeordnetem öffentli-
nen Föderalismus geben kann. chen Interesse und müssen weiterhin in der Verantwortung des
Während zweier Tage wurde also dem Föderalismus «der Puls ge- Staates bleiben. Ausserdem sollten die Behörden auf allen Ebenen
fühlt» – und es zeigte sich, dass er quicklebendig ist. Aber auch, (Bund, Kantone, Städte und Gemeinden) zusammen mit Fachleuten
dass er sich weiterentwickeln, anpassen und sich ständig hinterfra- an dieser Entwicklung beteiligt sein, um in den Augen von Politik
gen muss, um dem Zahn der Zeit, internationalem Druck und glo- und Öffentlichkeit an Legitimität zu gewinnen.
balen Herausforderungen standzuhalten. Die ersten Diskussionsgrundlagen für eine Umsetzung einer neuen
Doch was hat das mit unserer Tätigkeit zu tun? Nun, das schweize- Form der Zusammenarbeit sind nun gelegt, dieses Thema wird im
rische Katasterwesen illustriert die föderalistische Struktur auf per- nächsten Jahr prioritär angegangen. Es ist eine spannende Heraus-
fekte Weise. Doch obwohl wir seit über 100 Jahren so funktionie- forderung; ich bin überzeugt, dass es uns gemeinsam durch einen
ren, müssen auch wir unsere Handlungsweise im institutionellen konstruktiven und intensiven Dialog gelingen wird, ein optimales
Rahmen überdenken, damit wir uns besser an die gesellschaftliche Führungssystem zu finden.
Entwicklung anpassen und darauf reagieren können.
Nun wünsche ich Ihnen allen und Ihren Familien und Angehörigen
Die Funktionsweise der beiden Verbundaufgaben zwischen Kanto- frohe Weihnachten und ein gutes und glückliches Neues Jahr!
nen und Bund – die amtliche Vermessung und der Kataster der
öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen – wird im jüngsten Marc Nicodet, pat. Ing.-Geom.
Bericht der Eidgenössischen Finanzverwaltung nicht in Frage ge- Leiter Bereich «Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion»
3
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
4
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Entwurf
Kantons- /Amtsblatt ÖREB-Katasterportal
P H
Geometrie und
Öffentliche Auflage Publikation Verweis
Rechtsvorschriften
Basler Lösungsmodell
schematisch
P H
Festsetzung / Geometrie und
Publikation Verweis
Genehmigung Rechtsvorschriften
P Projektiert R H
Geometrie und
R Rechtskräftig Rekursfrist
Rechtsvorschriften
H Historisiert
• Informationsveranstaltung in Bern am 27. April 2017 zum Kantonsblatt oder vice versa verwendet. Die prak-
mit einem Referat von Dr. A. Moshe zum Thema tische Umsetzung richtet sich dabei nach folgender
«Juristische Aspekte betreffend ÖREB-Kataster, ins- Kaskade:
besondere Publikationsorgan»6 • In einem ersten Schritt werden die die öffentlich-
• Zweites Review des Schwergewichtsprojekts am rechtlichen Eigentumsbeschränkungen begründenden
31. Mai 2017 Rechtsvorschriften vor Eintritt der Rechtskraft bzw.
• Einreichung des Schlussberichts von Herrn Dr. Amir deren Vollstreckbarkeit mit einem Verweis auf den
Moshe am 28. Juli 2017 7 an swisstopo als Auftrag- ÖREB-Kataster im digitalen Kantonsblatt publiziert.
geber und Genehmigung des Schlussberichts durch • Parallel dazu erfolgt der Eintrag der Geometrie der
die swisstopo in Person von Herrn Ch. Käser und öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkung mit den
Abschluss des Projekts am 4. August 2017. korrelierenden, bereits vorliegenden Rechtsvorschrif-
ten und gesetzlichen Grundlagen im ÖREB-Kataster-
Basler Lösungsmodell zum Publikationsorgan portal mit dem Vermerk, dass es sich dabei um einen
Der als Ergebnis des Schwergewichtsprojektes SGP17-BS noch nicht definitiven Eintrag handelt. Die Fachämter
ausgearbeitete Lösungsansatz, welcher in seinen Grund- sind dabei frei zu entscheiden, ob sie nach der Publi-
zügen bereits in dem von Herrn Dr. Amir Moshe am kation im Kantonsblatt bzw. vor dem noch nicht defi-
7. März 2017 erstellten Factsheet aufgezeigt worden war, nitiven Eintrag im ÖREB-Kataster die jeweiligen Geo-
wurde von der Projektleitung ÖREB-Kataster Basel-Stadt metrien und /oder Rechtsvorschriften nochmals vom
sowie im Anschluss an das 1. Review vom 20. März 2017 ÖREB-Katasterportal entfernen oder diese bis zum
von den Herren Christoph Käser, Daniel Kettiger und Eintritt der Rechtskraft als provisorischen Eintrag im
Prof. Dr. Thomas Sutter-Somm als sehr guter und prakti- ÖREB-Kataster belassen wollen.
kabler Lösungsweg befunden. • Sobald die öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschrän-
kungen in Kraft getreten bzw. vollstreckbar sind, wer-
Der Kanton Basel-Stadt verzichtet darauf, den ÖREB-Ka-
den diese in einem zweiten Schritt von der zuständi-
taster als (zusätzliches) Publikationsorgan zu verwenden.
gen Fachstelle im ÖREB-Kataster auf definitiv gesetzt.
Vielmehr werden die die öffentlich-rechtlichen Eigen-
• Sämtliche Dokumente (Rechtsvorschriften und gesetz-
tumsbeschränkungen begründenden Rechtsvorschriften
liche Grundlagen) und publizierte Geometrien werden
wie bis anhin im Publikationsorgan, dem Kantonsblatt
historisiert und sind somit jederzeit öffentlich einseh-
des Kantons Basel-Stadt, publiziert. Ab dem 1. Januar
bar.
2019 wird das Kantonsblatt des Kantons Basel-Stadt
digital betrieben8 und nicht mehr wie bislang in analo- Die Grafik dient der Veranschaulichung des obenge-
ger Form. Der ÖREB-Kataster wird dabei als Hilfsmittel nannten Lösungsmodells des Kantons Basel-Stadt.
6
Vgl. Präsentation «Juristische Aspekte betreffend ÖREB-Kataster, insbe-
sondere Publikationsorgan» vom 27. April 2017, abrufbar unter:
www.gva.bs.ch/geoinformation.html ÖREB-Kataster Präsentationen.
7
Vgl. Schlussbericht zum Schwergewichtsprojekt i. S. ÖREB-Kataster Nr.
SGP17-BS (Publikationsorgan) vom 28. Juli 2017, abrufbar unter:
www.gva.bs.ch/geoinformation.html ÖREB-Kataster Dokumente
8
Vgl. Regierungsratsbeschluss Nr. P160479 vom 24. Januar 2017 zum
Publikationsgesetz des Kantons Basel-Stadt.
5
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
6
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
12
Vgl. Schwenkel / Knubel / Schwegler / Rieder, ÖREB-Kataster: Ergebnisse
der Evaluation 2016 / 2017, in: «cadastre» (24 / 2017), S. 8 f.
13
Dieses Prinzip entspricht der Vorschrift von Art. 970 Abs. 4 ZGB, welche
die Fiktion der Kenntnis des Grundbucheintrags regelt; vgl. statt vieler
11
Vgl. Botschaft zum GeoIG, BBl 2006, S. 7856. Schmid / Hürlimann-Kaup, Sachenrecht, Rz. 459 f.
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
ÖREB-Server (pyramid_oereb)
Der ÖREB-Server ist ein hoch konfigurierbarer und generischer Prozessor, der aus den bereit-
gestellten Geobasisdaten und Rechtsvorschriften der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbe-
schränkungen (ÖREB) einen DATA-Extract erzeugt. Er kann Daten aus verschiedenen Quellen
entgegennehmen und gemäss den Bundesvorgaben aufarbeiten. Der ÖREB-Server wurde
als «Pyramid Plugin» entwickelt und ist als Open-Source-Software frei verfügbar.
Nach Konsultation der GeoMapFish-Usergruppe wurde Eine spezielle Schnittstelle ermöglicht die Verknüpfung
entschieden, unter der Leitung des Kantons BL durch eines «Print-Service» mit dem ÖREB-Server. So wird
die Kantone BL und NE mit Unterstützung der Firma es möglich, dass der ÖREB-Server bei der Anfrage eines
Camptocamp einen hoch konfigurierbaren und gene- Auszugs mit dem Format-Parameter «PDF» nach der
rischen ÖREB-Server zu entwickeln, der die erwähnte Aufbereitung des DATA-Extracts über einen eingebauten
Lücke in der Verarbeitungskette schliesst. Die Kantone Proxy den externen Print-Service anspricht, welcher den
Basel-Stadt, Jura, Schwyz, Tessin und Zug bekundeten generierten statischen Auszug an den ÖREB-Server
grosses Interesse am Projekt und sicherten eine finan- zurückschickt. Die Auslieferung des PDF-Auszugs wird
zielle Beteiligung zu. Das Vorhaben wurde zudem als dann wiederum vom ÖREB-Server übernommen.
Schwergewichtsprojekt beim Bundesamt für Landesto-
pografie swisstopo eingereicht und am 23. März 2017 4
Weisung «ÖREB-Kataster – ÖREB-Webservice (Aufruf eines Auszugs)»
genehmigt. vom 1. Oktober 2016
5
Weisung «ÖREB-Kataster – DATA-Extract» vom 1. Oktober 2016
6
Software unter BSD-Lizenz darf frei verwendet werden. Es ist erlaubt,
sie zu kopieren, zu verändern und zu verbreiten. Einzige Bedingung ist,
dass der Copyright-Vermerk des ursprünglichen Programms nicht ent-
1
Bundesgesetz über Geoinformation (GeoIG), SR 510.62 fernt werden darf. Somit eignet sich unter einer BSD-Lizenz stehende
2
Schwergewichtsprojekt SGP7 des Kantons Thurgau Software auch als Vorlage für kommerzielle (teilproprietäre) Produkte.
3
SGP15 – XML2PDF (NW / OW), SGP11 – Smart-Auszug (Kanton BE) (Definition gemäss Wikipedia)
8
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Core - konfigurierbar
XML JSON
</> {..}
GetEGRID
GetExtractById
Webservices
XML JSON PDF GetVersions GetEGRID
</> {..}
XML JSON
</> {..}
GetCapabilities
YAML
GetCapabilities
z.B.: Smart-Client GetExtractById
Aufbereitung
Processor
XML JSON
</> {..}
Readers
Address Municipality Glossary
of Liability Estate
Reader Reader Reader
Reader Reader
Angebot von Diensten
ÖREB-Server
(pyramid_oereb) Anbindung von
Diensten/Daten Exclusion Real
Daten
PLR PLR
Exclusion Real Models Models
z.B.: GeoAdmin Address Municipality Glossary Topic 1 Topic 2
of Liability Estate
API Search Model Model Model PLR PLR
z.B.: Mapfish-Print, Model Model Models
Topic 3
Models
Topic X
XML2PDF A
B
C
Legende
© Clemens Rudert
Abbildung 1 links: Die Eine weitere Schnittstelle erlaubt es, die Rechtsdoku- ÖREB-Themen mit dem angefragten Grundstück und
grundlegenden Schnitt-
mente direkt aus OEREBlex zu beziehen. übernimmt die Aussortierung von nicht relevanten Tref-
stellen des ÖREB-Servers
fern. Dabei handelt es sich um beim Verschnitt entstan-
Abbildung 2 rechts: Systemarchitektur dene Kleinstflächen und kurze Linienstücke, die unter
Schema der Systemarchi-
tektur
Der ÖREB-Server wurde unter der Maxime entwickelt, dem festgelegten Grenzwert liegen. Dieser kann in den
möglichst in verschiedenen Systemumgebungen einsetz- allgemeinen Projektkonfigurationen definiert werden.
bar zu sein. Daraus ergab sich die in Abbildung 2 sche-
matisch dargestellte Architektur. Readers
Die Reader dienen als Abstraktionsschicht zu den Sour-
Für jeden der vier Webservices (GetVersions, GetCapabi-
ces. Sie bedienen die jeweiligen festen Schnittstellen-
lities, GetEGRID und GetExtractById) wird mit Linien in
funktionen der Sources. Sie sind damit die Übergangs-
zugehöriger Farbe dargestellt, woher die Informationen
schicht zum Datenlayer.
für die Aufbereitung einer Antwort bezogen werden.
In einer groben Annäherung kann man sagen, dass sich
Sources
die Applikationsschichten im roten Bereich (Core) mit
Eine Source ist immer eine speziell auf eine Datengrund-
der Bereitstellung der festen Bundesvorgaben befassen,
lage abgestimmte Komponente. Am Beispiel aus Ab-
während der grüne Bereich die auf die unterschiedlichen
bildung 2 ist also die «Address-Source» an ein «Model»
Systemumgebungen anpassbaren «Datenlayer» um-
geknüpft, um seine Daten aus einer Datenbank zu lesen.
fasst.
Denkbar wäre hier aber auch eine Source, welche d irekt
• Die Komponenten im rot dargestellten Kernbereich
eine im Fileverzeichnis abgelegte Datei im CSV-Format 7
sind mehrheitlich konfigurierbar. Diese Konfigurations-
liest.
möglichkeiten beschränken sich jedoch auf allgemeine
Einstellungen (Beispiele dazu finden sich im Abschnitt
Renderer
«Konfiguration und Erweiterbarkeit»).
Hat der Prozessor alle Daten gesammelt und aufberei-
• Die Elemente im grünen Bereich sind komplett konfi-
tet, liefert er diese an den Webdienst zurück. Jedem
gurier- und auch austauschbar. Um einzelne Kompo-
Webdienst sind Renderer zugeordnet. Diese sorgen da-
nenten (Sources, Models) durch eigene auszutauschen,
für, dass der zum jetzigen Zeitpunkt noch «formatlose»
sind Programmierkenntnisse in Python erforderlich.
ÖREB-Extract in das vom Client angefragte Format kon-
Die Standard-Datenbank ist nicht Inhalt des ÖREB-Ser- vertiert wird.
vers, kann aber durch ein mitgeliefertes Skript erzeugt
werden. Konfiguration und Erweiterbarkeit
Der ÖREB-Server ist über eine YAML-Konfigurations-
Prozessor datei hoch konfigurierbar. Neben allgemeinen Einstel-
Als zentrale Komponente schnürt der Prozessor alle In- lungen (Projektionssystem, Proxykonfigurationen etc.)
formationen aus den konfigurierten Datenquellen zu-
sammen. Er errechnet den Verschnitt aller konfigurierten 7
CSV steht für «Comma Separated Values»
9
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
10
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Die Ergebnisse des Monitorings des volkswirtschaftlichen Nutzens der Daten der amtlichen Vermessung (AV) 2016
liegen vor. Es wurde zum zehnten Mal durchgeführt.
deckung erreicht, aus weiteren sechs Kanto- 20 000 zügen verschiebt sich damit weiter in Rich-
nen werden über 98 % gemeldet, während
15 000
10 000
tung digital: 27/ 73 % (Vorjahr 32 / 68 %).
bei den letzten drei Kantonen der Vollständig- 5000
0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Daniel Steudler, pat. Ing.-Geom.
keitsgrad für Liegenschaften noch zwischen Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion
84 – 91 % liegt (Vorjahr zwischen 86 – 89 %). swisstopo, Wabern
daniel.steudler@swisstopo.ch
Die Anzahl der in die AV aufgenommenen Benutzung der Daten
Gebäude ist weiter leicht gestiegen auf Der Trend zu weniger
Total Gebühreneinnahmen (in Mio.Gebühreneinnahmen
Fr)
von
5000 digitalen Daten immer noch zunimmt,
8.0
administratives Personal
11
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
1 2
GWR steht für das Gebäude- und Wohnungsregister des Bundesamtes Technische Verordnung des EJPD und des VBS über das Grundbuch
für Statistik. (TGBV), SR 211.432.11
12
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Das Geografische Informationssystem des Kantons Zürich (GIS-ZH) verwaltet eine riesige Menge
von raumbezogenen Daten, welche die kantonale Verwaltung zur Erfüllung ihrer gesetzlichen
Aufgaben in hoher Qualität erfasst und verarbeitet. Ab Anfang 2018 werden diese Geodaten
nun unter Open Government Data (OGD) veröffentlicht.
Die Publikation und Bereitstellung von Behördendaten – Kanton Zürich über sogenannte Basisdienste angeboten.
mit und ohne Raumbezug – birgt ein grosses Potential, Dazu gehören die Bereitstellung von Geodiensten
das bis dato im Kanton Zürich aufgrund bestehender (WMS, WFS, WCS) nach OGC-Standard sowie ein Zu-
Beschränkungen nur teilweise ausgeschöpft werden gang zur umfassenden Geometadatenbank «GeoLion».
konnte. Für die Geodaten hat der Kanton Zürich seine Die Abteilung Geoinformation im kantonalen Amt für
Gesetzesgrundlagen revidiert und kann diese ab Januar Raumentwicklung stellt diese Basisdienste kostenlos
2018 unter Open Government Data (OGD) veröffent- und ohne Nutzungseinschränkungen zur Verfügung.
lichen. OGD bezeichnet die offene Zugänglichkeit und
freie Wiederverwendung von Behördendaten, sofern Zwei marktfördernde Mehrwertdienste
dadurch keine Datenschutz-, U rheberrechts- oder Infor- Leistungen, die über die reinen Basisdienste hinausge-
mationsschutzbestimmungen verletzt werden. Aktuell hen, werden im Kanton Zürich als Mehrwertdienste
erfüllen über 200 Geobasisdatensätze des Kantons bezeichnet und können von jedermann angeboten wer-
(Kat. II und III) diese Kriterien. Einer der wichtigsten Geo- den. Stellt der Staat Mehrwertdienste bereit, tritt er in
basisdatensätze, der nun frei genutzt werden kann, ist den freien Markt ein und schmälert das Mehrwert-Po-
der Grunddatensatz der amtlichen Vermessung. Neben tential von anderen Anbietern. Der Kanton Zürich bietet
den Geodaten werden auch zahlreiche weitere Behör- dennoch zwei wichtige Mehrwertdienste kostenlos an,
dendaten, insbesondere diejenigen des Statistischen die er als marktfördernd betrachtet:
Amtes, zugänglich gemacht. • einen Datenshop-Dienst und
• die Integration des Datenshop-Dienstes in den
Basisdienste: kostenlos und uneingeschränkt kantonalen GIS-Browser.
Damit die Geodaten die Anforderungen für OGD erfül-
len, müssen sie in offenen Formaten und in maschinen- Der Datenshop-Dienst ist eine serviceorientierte Archi-
lesbarer Form vorliegen. Dieses Grundangebot wird im tektur, um geprüfte Geodaten zu beziehen. Über diesen
– Applikationen
– Datenshops
– Auswertungen
– Beratungen
Web Map Service (Darstellungsdienste)
– etc.
Web Coverage Service (Rasterdaten)
GIS Browser
Datenbezüge via
Datenshop-Dienst
kostenlos
Datenshop-Dienst
– Nutzerformate (ITF, DXF, SHP, ...)
– Nutzermodelle (MOpublic, GEOBAU, ...)
Mehrwertdienste – Räumliche Ausschnitte
kostenlos
Files
Basisdienste
14
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Dienst können Geodaten in verschiedenen Formaten Bestellungen an den Datenshop-Dienst erfolgen von
und räumlichen Ausschnitten automatisch als Datei einer Drittapplikation aus (z.B. ein kommunales WebGIS)
zum Download bezogen werden. Diese Grundfunktio- und werden von einer zentralen Applikation basierend
nalitäten kann jeder Dritte, der Mehrwertdienste in auf FME-Server gesteuert. Der Datenshop-Dienst selbst
diesem Bereich anbieten will, nutzen und muss sie nicht verfügt weder über ein User Interface noch über eine
selber entwickeln. Hinzu kommt, dass die Daten so Benutzerverwaltung. Die Informationen zu den Geoda-
immer von der originalen Publikationsdatenbasis bezo- ten, welche für die Bestellabwicklung notwendig sind,
gen werden. werden direkt aus der Geometadatenbank «GeoLion»
bezogen. Die bestellten Geodaten werden in der Folge
Mit dem GIS-Browser maps.zh.ch steht der Bevölkerung
von der ermittelten Datenquelle im gewünschten For-
schon heute ein modernes Werkzeug zur Verfügung,
mat und Ausschnitt aufbereitet und zusammen mit dem
um verschiedene Geodaten zu visualisieren. Die Integra-
ebenfalls dynamisch erstellten Datenbegleitdokument
tion des Datenshop-Dienstes erweitert die Funktiona-
über den kantonalen Dienst WebTransfer ZH an die
lität des GIS-Browsers und ermöglicht einen einfachen,
E-Mail-Adresse des Bestellers gesandt.
kostenlosen Datenbezug. Mit wenigen Klicks können
Geodatensätze der angezeigten Karte im gewählten Der Kanton Zürich ist überzeugt, dass er mit diesem
Ausschnitt an eine E-Mail-Adresse geliefert werden. Da- kombinierten Angebot aus Basis- und Mehrwertdiensten
bei ist keine Registrierung nötig und die Auslieferung eine solide Basis für einen volkswirtschaftlichen Mehr-
erfolgt in der Regel innert weniger Minuten. nutzen legt und so den freien Markt in der Geoinforma-
tionsbranche stärkt und fördert.
Datenshop-Dienst schweizweit einzigartig
Weiterführende Informationen zum Thema Open
Der Datenshop-Dienst bildet zusammen mit der Geo-
Government Data im Kanton Zürich finden Sie unter:
metadatenbank «GeoLion» das eigentliche Herzstück
www.geoportal.zh.ch /opendata
der Datenbereitstellung und ist in dieser Form schweiz-
weit einzigartig. Er kann über eine standardisierte
Bernard Fierz, pat. Ing.-Geom.
REST-Schnittstelle von jedermann eingebunden und Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung
genutzt werden. Alle Daten können so immer von der bernard.fierz@bd.zh.ch
ursprünglichen Publikationsdatenbasis des Kantons
in korrekten Datenmodellen und mit aktuellen Meta-
informationen bezogen werden.
15
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Gemäss Artikel 667 ZGB1 erstreckt sich das Eigentum an Grund und Boden nach oben in den
Luftraum und nach unten in das Erdreich, soweit für die Ausübung des Eigentums ein Interesse
besteht. Die «Strategie der amtlichen Vermessung für die Jahre 2016 – 2019» des Bundesamtes
für Landestopografie swisstopo sieht vor, die amtliche Vermessung in die dritte Dimension zu
entwickeln. Im Projekt «Digitale Dokumentation Stockwerkeigentum (DigDok StWE)» wird erar-
beitet, welche Rechte heute betreffend Stockwerkeigentum dokumentiert und wie sie zukünftig
in der amtlichen Vermessung abgebildet werden können.
Die beauftragte Arbeitsgruppe hat ihren F okus als ers- lichen Geoinformationssysteme (mit Ausnahme jener
tes – ausgehend von der Praxis – auf die Beschreibung der Kantone Genf und Neuenburg) geführt und deshalb
der rechtlichen Verhältnisse bei Stockwerkeigentum nicht lokalisiert werden können. Dieser Zustand wird in
gelegt. Sie ergänzt dadurch die Praxisschilderungen vieler Hinsicht den Ansprüchen im digitalen Zeitalter
«Stockwerkeigentum im Kanton Genf» in der Fachzeit- nicht mehr gerecht.
schrift «cadastre» Nr. 20 vom April 2016.
Grundstücke und amtliche Vermessung
Ausgangslage Die Verwaltung der Liegenschaften, der selbständigen
Aus der von der Arbeitsgruppe im Jahr 2016 bei den und dauernden Rechte (Baurecht) sowie der Bergwerke
Kantonen durchgeführten Umfrage geht hervor, dass (Art. 655 Abs. 2 Ziff. 1– 3 ZGB) in der amtlichen Vermes-
schweizweit ca. 1.2 Millionen Stockwerkeinheiten im sung hat sich bewährt.
Grundbuch eingetragen sind – rund ein Fünftel der Die vierte Art von Grundstücken, die Miteigentumsan-
in der Schweiz vorhandenen Grundstücke – Tendenz teile an Grundstücken (Art. 655 Abs. 2 Ziff. 4 ZGB), wer-
steigend. Der geometrische Nachweis des Stockwerk- den bis anhin in der amtlichen Vermessung nicht oder in
eigentums befindet sich heute – wenn überhaupt – einzelnen Kantonen nur rudimentär mittels Registratur
ausschliesslich in den Belegen des Grundbuchs in Form der Grundstücknummer erfasst.
eines Aufteilungsplans, der sich auf die Grundlagen von
Architekten stützt. Einzige Ausnahme ist der Kanton Miteigentumsanteile an Grundstücken
Genf, der seit 2014 Stockwerkeigentum in einem vor- Praktisch bedeutsam sind die Miteigentumsanteile an
gegebenen Datenmodell verwaltet. Zwei Drittel der Grundstücken vor allem für Stockwerkeigentum
Kantone haben sich entschieden, die Belege zu scannen, (Art. 712a bis 712t ZGB), wo sie durch Sonderrechte
damit die Aufteilungspläne w enigstens am Computer1 an einzelnen Wohnungen oder Teilen von Gebäuden
abgerufen werden können. Das führt dazu, dass Stock- zugewiesen sind. Miteigentumsanteile werden als
werkeigentumseinheiten in keinem der heute öffent- Stockwerkeigentum ähnlich behandelt wie Liegenschaf-
Abbildung 1: Grundstücke
gemäss Artikel 655 ZGB
Grundstücke
und deren geometrischer
Nachweis in der amtlichen
Vermessung und im Grund-
buch selbstständige und dauernde
Miteigentumsanteile an
Liegenschaften Rechte (SDR), soweit flächen- Bergwerke
Grundstücken
massig ausgeschieden
Quellenrecht,
Stockwerk- gewöhnliches
Baurecht Konzessionsrecht,
eigentum Miteigentum
weitere
1
Schweizerisches Zivilgesetzbuch (ZGB), SR 210
16
Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Abbildung 2: Stockwerk-
begründung auf Liegen-
schaft 2525 (rote Linie)
Abbildung 3: Stockwerk-
begründung auf Baurecht
(3000), (rot gestrichelte
Linie)
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Abbildung 10: Gemeinschaftliche Objekte (blau) – Anlagen und Ein- Abbildung 12: Selbständiges Miteigentum an Stockwerk-
richtungen wie Treppenhaus, Lift, Waschküche, Heizung eigentum, begründet auf StWE-Autoeinstellplatz
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
StWE Nr. 5001
Es besteht aus den StWE-Teilen Wohnung 1 als Sonder-
recht, Keller K1 als Nebenraum, B1 und C1 als Sonder-
nutzungsrecht.
StWE Nr. 5006
Dieses Sonderrecht beinhaltet eine Garagenbox. Darin
werden die selbständigen Miteigentümergrundstücke
(SM) 5007 und 5008 begründet, welche im Begrün-
dungsakt zum Beispiel den Sonderrechten 5003 und
5004 zugeschlagen werden.
Grunddienstbarkeit DB1
DB1 ist die Grunddienstbarkeit zu Gunsten des Sonder-
rechts 5002 und zu Lasten 2525.
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Als nächsten Schritt wird die Arbeitsgruppe eine techni- Nachweis der verschiedenen Rechte betreffend Stock-
sche Empfehlung inklusiv Datenmodell DM.STWE für werkeigentum im GIS.
die Dokumentation des StWE und Erstellung des Auftei- • Digital zugängliche Dokumentation des Stockwerk-
lungsplans ausarbeiten. Diese Empfehlung wird mittels eigentums, unter anderem relevant für eine erste
zwei Pilotprojekten auf Machbarkeit und Praxistaug- Beurteilung der Finanzierung.
lichkeit überprüft. In den P ilotprojekten wird ebenfalls • Homogene Dokumentation und einheitliche Darstel-
untersucht, mit welchen Kosten für die Erfassung des lung der verschiedenen Rechte im aus den Daten ab-
StWE in der amtlichen Vermessung zu rechnen ist. Diese geleiteten Aufteilungsplan.
Arbeiten wurden gestartet und sollen bis Ende 2018 • 3D-Visualisierung der offiziell dokumentierten Eigen-
abgeschlossen werden. tumsverhältnisse z. B. nutzbar als Verkaufsdokumenta-
tion.
Offene Punkte • Georeferenzierte digitale Daten als Ausgangsdaten für
Im Rahmen der laufenden Arbeiten ist die Arbeitsgrup- die Planung von Unterhaltsarbeiten und Renovationen
pe auf Punkte gestossen, welche von ihr angestossen der heute in die Jahre gekommenen ersten StWE-Bau-
werden, mehrheitlich aber nicht mit dem Projekt «Digi- ten.
tale Dokumentation Stockwerkeigentum» abschlies- • Auffinden der StWE-Einheiten im öffentlichen GIS für
send gelöst werden können: Notare und sonstige Interessierte.
• Es muss geprüft werden, ob der Aufteilungsplan in • Vereinfachung der Aufgaben der Verwaltung durch
Zukunft rechtlich aufgewertet werden soll, damit ihm Verknüpfung der Information mit weiteren offiziellen
sowohl grundbuchrechtlich aber auch schuldrechtlich Registern wie z. B. GWR (Gebäude- und Wohnungs-
eine erhöhte Beweiskraft zukommt. register).
• Der Aufteilungsplan ist heute nicht in jedem Fall zwin- • Die Ansprüche von Artikel 667 ZGB werden zumindest
gend zu erstellen, was zu überdenken ist. Insbeson- bezüglich Stockwerkeigentum erfüllt.
dere wenn ihm eine erhöhte Beweiskraft zukommt,
Die erwähnten Pilotprojekte werden bis Ende 2018
muss er als obligatorisch erklärt werden.
durchgeführt. In einer der nächsten Ausgaben von
• Die zukünftige Rolle der amtlichen Vermessung muss
«cadastre» wird ein Artikel über die notwendigen recht-
noch geklärt werden:
lichen Anpassungen für die Dokumentation von Stock-
º Wer ist für die Dokumentation des Stockwerkeigen-
werkeigentum in der amtlichen Vermessung folgen.
tums zuständig? Die Ingenieur-Geometerinnen und
-Geometer sind aufgrund ihrer langjährigen Erfah-
Patrick Reimann, pat. Ing.-Geom.
rungen bei den Liegenschaften dazu prädestiniert. Amt für Geoinformation des Kantons Basel-Landschaft
º Welche Daten werden durch die amtliche Vermes- patrick.reimann@bl.ch
sung geliefert? Im Begründungsakt sind nebst der
Helena Åström Boss, pat. Ing.-Geom.
räumlichen Ausscheidung der Anteil jedes Stock- Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion
werks am Wert des gemeinsamen Grundstücks in swisstopo, Wabern
helena.astroem@swisstopo.ch
Bruchteilen mit einem gemeinsamen Nenner
(Art. 712e ZGB) anzugeben. Wird diese Wertquote
zukünftig durch die AV festgelegt?
• Mit Building Information Modeling (BIM) besteht ein Mitglieder der Arbeitsgruppe «DigDok StWE»:
wertvolles Instrument, welches die Koordination zwi- • Helena Åström Boss, swisstopo, Leitung
schen der Architektur und amtlichen Vermessung in • Marcel Frei, Amt für Raumentwicklung des Kantons
Zukunft vereinfachen kann. Dazu werden Standards Zürich
und Schnittstellen auch auf Seite Bau benötigt. • Meinrad Huser, Huser Bau- und Immobilienrecht, Zug
• Laurent Niggeler, Direction de la mensuration officielle
DMO des Kantons Genf
Nutzen und Ausblick
• Maria-Pia Portmann, Eidgenössisches Amt für Grund-
Wird für die Begründung von Stockwerkeigentum eine
buch- und Bodenrecht (EGBA)
3D-Dokumentation in der amtlichen Vermessung erstellt, • Patrick Reimann, Amt für Geoinformation des Kantons
entstehen gesamtwirtschaftlich interessante Verbesse- Basel-Landschaft
rungen und Zusatznutzen, welche das Grundbuch, das • Stefan Stucki, Grundbuchamt Emmental / Oberaargau
Notariat, das Immobilienwesen und besonders auch die • Carla Thoma, Acht Grad Ost AG, Ingenieure und Geo-
Eigentümer überzeugen dürften: meter, Schlieren
• Widerspruchsfreier und vollständiger geometrischer
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Der Think Tank «Dimension cadastre» startete seine Arbeiten im 2013 und wird sie Ende 2017
abschliessen. Der Bericht «Grenzen überschreiten», das «SwissGeoLab» und ein Seminar für
nationale Politikerinnen, Politiker und Medienleute waren die Marksteine der vergangenen fünf
Jahre. Nun enden für die Mitglieder die ungewohnten Erfahrungen und Herausforderungen,
die mit dem Wirken eines Think Tanks einhergingen.
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Bestellung
E-Mail an infovd@swisstopo.ch unter
Angabe von:
• Postadresse
• Anzahl gewünschter Exemplare
• Sprache (Deutsch, Französisch, Italienisch
und Englisch)
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Schülerinnen und Schüler, die Spass haben, Lehrpersonen, welche die Experimente mit ihren
Klassen wiederholen wollen, unzählige Besuche und erfolgreiche Kooperationen – dies sind
nur einige positive Rückmeldungen nach dem ersten Jahr des SwissGeoLabs!
SwissGeoLab: ein mobiles Labor, ganz der Geo- Während diesen zwei Tagen kamen mehr als 250 Schü-
matik gewidmet lerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II mit der
Das SwissGeoLab wurde vom Think Tank «Dimension Geomatik, deren Technologien und beruflichen Möglich-
Cadastre» ins Leben gerufen, eine Gruppe aus Fach- keiten in Berührung. Nach dieser ersten positiven Erfah-
kräften des Bundesamtes für Landestopografie rung konnten die Entwickler des Labors gelassener der
swisstopo, der Konferenz der kantonalen Kataster- ersten Etappe in der Westschweiz entgegenblicken. Mit
dienste CadastreSuisse, der Ingenieur-Geometer Begeisterung wurde das SwissGeoLab am 26. September
Schweiz IGS zusammen mit Vertreterinnen und Ver- 2016 im Gymnase intercantonal de la Broye (GYB) in
tretern der Hochschulen. Payerne offiziell vorgestellt. Wir hätten uns jedoch nicht
erträumt, welchen Erfolg das SwissGeoLab haben würde.
In der ganzen Schweiz unterwegs sein, damit Schüle-
rinnen und Schüler sowie interessierte Bürgerinnen und Schon über ein Jahr ist nun das SwissGeoLab unter-
Bürger die Welt der Geomatik auf eine originelle und wegs. Es hat nicht nur die gesetzten Ziele vollständig er-
lehrreiche Art erleben können: Das ist die Mission des füllt, sondern all unsere Erwartungen übertroffen. Im
SwissGeoLabs. Unsere Berufsgruppe ist der breiten Öf- Bildungsbereich wird das Labor von vielen Schülerinnen
fentlichkeit nach wie vor wenig bekannt, obwohl unsere und Schülern zusammen mit ihren Lehrpersonen be-
Spitzentechnologien von allen genutzt werden. Unsere sucht. Die Vielfalt der Experimente erlaubt es ihnen, ihre
Berufe bieten eine umfassende Ausbildung mit einer Unterrichtsfächer (wie zum Beispiel Geografie, Ge-
Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten. schichte, Mathematik, Physik, Informatik etc.) mit der
Geomatik zu verbinden. Die Schülerinnen und Schüler
Provisorische Bilanz einer erfolgreichen Reise zeigen sich interessiert, haben Spass und lernen spielend
Das SwissGeoLab kam testweise beim GEOSchoolDay dank einfachen und modernen Mitteln, die sie ohne
2016 im Rahmen des GEOSummit in Bern zum Einsatz. Mühe bedienen können. Die Reaktionen und Kommen-
Abbildung 1: Roadmap –
durchgeführte Etappen
(grau), aktuelle Etappe (rot),
geplante Etappen (orange).
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Fachbeiträge cadastre Nº 25, Dezember 2017
Abbildung 2: Am Sandkas- tare der Lehrpersonen und deren Schülerinnen und SwissGeoLab rasch verbreitet, und die Anzahl Anfragen
ten haben die Jugendlichen
Schüler werden berücksichtigt, um die Übungen und nach Besuchen und längeren Aufenthalten des Labors
besonders Spass und ler-
nen spielend. Arbeitsblätter der diversen Experimente laufend anzu- steigen laufend.
passen und zu verbessern.
Die nächsten Etappen
Auf fachlicher Seite schafft das SwissGeoLab die Mög-
Bis Anfang Januar 2018 befindet sich das SwissGeoLab
lichkeit zur erfolgreichen Vernetzung des Fachbereichs
noch in Nyon, bevor es dann verschiedene Orte im Kan-
Geomatik mit dem öffentlichen Bildungswesen. Dabei
ton Thurgau besucht und schliesslich am GEOSchoolDay
entsteht sowohl eine verbindende Zusammenarbeit zwi-
2018 in Bern sein wird. Und weiter? Möchten Sie das
schen den Fachkräften des öffentlichen und privaten
SwissGeoLab auch zu sich holen? Besuchen Sie unsere
Sektors, die gemeinsam die Experimente des Labors be-
Website für mehr Informationen: www.swissgeolab.ch.
gleiten, als auch mit den Schulen, die den Kontakt zu
den Schülerinnen und Schülern gewährleisten. Folglich
Carmen D. Vega Orozco, PhD. sc. environnement
wird das Labor auf verschiedene Arten genutzt: von Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion
längerfristigen Aufenthalten bei schulischen Einrichtun- swisstopo, Wabern
gen bis hin zu kurzen Etappen für spezifische Aktivitäten
im Zusammenhang mit dem Beruf, wie zum Beispiel an
Berufsmessen oder anderen Ausstellungen. Das
SwissGeoLab zeigt sich so von seiner polyvalenten Seite,
passt es sich doch den verschiedenen Veranstaltungen
an.
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Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
1
Verordnung über die Ingenieur-Geometerinnen und Ingenieur-Geome-
ter (Geometerverordnung, GeomV), (SR 211.432.261)
2
Art. 40 Verordnung über die amtliche Vermessung VAV, SR 211.432.2 4
www.cadastre.ch /av Organisation Geometerregister Abschnitt
3
www.cadastre.ch /av Organisation Berufspflichten «Zugang zum Geometerregister (Abrufverfahren)»
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Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Eine Ingenieurin und acht Ingenieure dürfen neu den Titel «Patentierte Ingenieur-Geomete-
rin» resp. «Patentierter Ingenieur-Geometer» tragen. Sie wurden am 15. September 2017
nach erfolgreich abgeschlossenem Staatsexamen im Hotel Bellevue Palace in Bern patentiert.
27
Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Die neu konzipierte Informationsbroschüre vermittelt einen Überblick über Wert und Nutzen
der amtlichen Vermessung in der Schweiz.
Ein grosser Teil der Bevölkerung weiss nicht, was amtli- werden. Diese Aufgaben, Datengewinnung, -aktualisie-
Ein Printprodukt
mit Wert che Vermessung ist oder bringt sie allenfalls mit Grund- rung und -verarbeitung, werden von zahlreichen Fach-
Eine gedruckte Bro- stücksgrenzen, die vermessen werden, in Verbindung. leuten mit unterschiedlichen Berufen und Ausbildungs-
schüre kann abgegeben
Aber amtliche Vermessung hat einen weitreichenderen wegen wahrgenommen – auch darüber gibt die Bro-
werden. Als fassbares
Objekt verkörpert sie Nutzen für jeden Einzelnen und unsere Gesellschaft: schüre Auskunft.
einen Wert, etwas, das amtliche Vermessung ist eine Basis für Sicherheit und
Bestand hat. Diese Bot- Die Broschüre vermittelt einen Überblick, ohne sich ins
Wohlstand.
schaft passt bestens Detail zu verlieren. Ziel ist, die amtliche Vermessung
zur amtlichen Vermes-
Die neu konzipierte Informationsbroschüre zeigt nicht ganz allgemein zu erklären und Lust auf mehr Infor-
sung: Was hier an Leis-
tungen erbracht wird, nur den Wert der amtlichen Vermessung als Garantin mationen zu wecken – mit QR-Codes sowie Links auf
dient als Basis, um des Grundeigentums auf. Sie stellt mit grossformatigen www.cadastre.ch, dem Portal des schweizerischen
Werte und Nutzen zu
schaffen, die Bestand
Fotos und Botschaften den Zusammenhang der amt- Katasterwesens. Diese neue Publikation ist in Deutsch,
haben. Mit der Verbin- lichen Vermessung zu wesentlichen Pfeilern unseres Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich und für
dung zur Website Wohlstandes her: zu Sicherheit – Eigentumsgarantie und alle Interessierten kostenlos.
www.cadastre.ch wird
ebenso der digitalen
Planungssicherheit – sowie zu Innovation und zu Le- Liebe Fachleute, es ist nun an Ihnen, diese neue Publika-
Information Rechnung bensqualität. In all diesen Bereichen werden die zuver- tion als Werbemittel einzusetzen, sei dies an Berufsbil-
getragen: auch dies lässigen Daten der amtlichen Vermessung genutzt. dungsmessen oder Gewerbeausstellungen, sei dies zum
entspricht der amtli-
chen Vermessung als Auflegen und Abgeben im Geometerbüro oder für Lehr-
Die Broschüre zeigt ebenfalls auf, dass die Infrastruktur
Lieferantin digitaler kräfte als Anschauungsmaterial in Schulklassen. Nutzen
Geoinformationen. «Amtliche Vermessung» – im über 100-jährigen Zusam-
Sie die Broschüre und machen Sie Werbung für Ihren
menspiel von Privatwirtschaft und öffentlicher Hand –
Beruf und die amtliche Vermessung!
eine Daueraufgabe ist: Die Schweiz ändert fortwährend
ihr Gesicht. Es ist Aufgabe der amtlichen Vermessung,
Elisabeth Bürki Gyger
aktualisierte Daten bereitzustellen. Nur so kann der ge- Geodäsie und Eidgenössische Vermessungsdirektion
samte Nutzen der amtlichen Vermessung ausgeschöpft elisabeth.buerki-gyger@swisstopo.ch
Bestellung
wohin
wissen
swisstopo
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
2 3
28
Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Der bisherige Leitfaden aus dem Jahre 2008 wurde inhaltlich und redaktionell überarbeitet
und liegt nun neu als Empfehlung in deutscher und französischer Fassung vor.
Die Empfehlung für die Anwendung geometrischer Ein Literaturverzeichnis und eine Liste mit Abkürzungen
Transformationsmethoden in der amtlichen Vermessung schliessen die Empfehlungen ab.
hat eine unveränderte Zweckbestimmung und ding-
Die neue Empfehlung für die Anwendung geometrischer
liche Wirkung: Sie soll die Benutzerinnen und Benutzer
Transformationsmethoden in der amtlichen Vermessung
unterstützen bei der Entzerrung von Vermessungswer-
kann als PDF-Datei auf dem Portal des schweizerischen
ken mit Spannungen und bei der geometrischen Inte-
Katasterwesens www.cadastre.ch Service & Publika-
gration von Geodaten verschiedenster Bestimmungsart
tionen Publikationen heruntergeladen werden.
und aus verschiedensten Bezugsrahmen mit den Daten
Dort sind auch alle Abbildungen für Vorträge und Schu-
der amtlichen Vermessung.
lungszwecke in hoch aufgelöster Form als ZIP-Datei ab-
Die Erneuerungsarbeiten umfassten eine Aktualisierung rufbar.
der ersten drei Kapitel «Benutzerhinweise», «Einlei-
Ziel der Autoren ist es, dass leitende Angestellte und
tung», «Typologie der Fälle» auf die aktuelle Situation,
Projektverantwortliche sowie Lehrende und Lernende,
wobei die Problemanalyse besonders die Entstehung
welche mit der Umsetzung von geometrischen Entzer-
der aktuellen Bezugsrahmen und den Wechsel zwischen
rungen betraut sind, in der Empfehlung viele Grund-
älteren zu ihnen thematisiert. Es ist wichtig zu verste-
sätze, Schlüsselerkenntnisse und methodische Hinweise
hen, wie die Bezugsrahmen entstanden sind und welche
für ihre Arbeit finden. Sie mögen dadurch rascher und
Eigenschaften sie haben, um vorhandene Geodaten
wirkungsvoller zu einem qualitativ hochstehenden und
optimal zu überführen.
wirtschaftlich optimalen Ergebnis gelangen.
Das vierte Kapitel «Aufzählung der Methoden» ist die
theoretische Basis für die geometrische Homogenisie- Beat Sievers, pat. Ing.-Geom.
rung von Geodaten und erklärt die Algorithmen und sievers-frey@bluewin.ch
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Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Informationsveranstaltung ÖREB-Kataster
2017: Rückblick
Die Informationsveranstaltung vom 8. November 2017 zum Thema «Digital first! – Der ÖREB-
Kataster fördert digitale Geschäftsprozesse» führte zu angeregten Diskussionen. Der Para-
digmawechsel hin zu volldigitalen Abläufen und rechtsgültigen Daten ist eine grosse Heraus-
forderung, bei welcher der Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen
(ÖREB-Kataster) erste Schritte vollzieht, weitere Schritte aber noch umsetzen muss.
30
Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
5
Verordnung über Geoinformation (Geoinformationsverordnung, GeoIV),
SR 510.620
31
Mitteilungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Mitglieder der Steuergruppe konnten an der Erarbei- 07. 09. 2017 AV-Express 2017 / 06
Monitoring des volkswirtschaftlichen Nutzens der
tung des SIA Merkblatts 2051 Building Information AV-Daten – Resultate 2016 und Fragebogen 2017
Modelling (BIM) – Grundlagen zur Anwendung der
BIM-Methode mitwirken und h aben dabei Erfahrungen 24. 11. 2017 ÖREB-Kataster-Express 2017 / 05
Jahresbericht «ÖREB-Kataster» 2017 erstellen –
und Anliegen der Geomatik eingebracht. Dieses tritt
Auftrag an die Kantone
auf den 1. Januar 2018 in Kraft. Es kann bei der SIA
bezogen werden.
Helena Åström Boss, pat. Ing.-Geom.
Im Auftrag der Steuergruppe «BIM – Geodaten»
helena.astroem@swisstopo.ch
32
Veranstaltungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
März 2018
Agenda Staatsexamen 2018
• map.revision.admin.ch: Der Revisionsdienst wird
1. Woche: 20. bis 24. August 2018
öffentlich
2. Woche: 27. bis 31. August 2018
• Die Bedeutung von Zeitreihen in der geodätischen
Patentfeier: 7. September 2018
Landes- und Ingenieurvermessung*
Das Staatsexamen 2018 findet im Bundesamt für Sport • Auswertung von Satellitendaten für Schweizer
in Magglingen statt. Kunden – NPOC use cases*
1
vgl. «cadastre» Nr. 24, August 2017
33
Veranstaltungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Das Programm finden Sie ab ca. Februar 2018 auf Der Berufsverband IGS Ingenieur-Geometer Schweiz
www.interlis.ch / spirgarten. führt im Juni 2018 in Zürich ein 2-tägiges Seminar durch
mit folgenden Schwerpunkten:
Schauen Sie vorbei: neue Teilnehmerinnen und
• Grundlagen
Teilnehmer sind herzlich willkommen!
• Staatsorganisation
• Staatliches bzw. verwaltungsrechtliches Handeln
Geodäsie und
• Verfahrensgarantien und Freiheitsrechte: eine Über-
Eidgenössische Vermessungsdirektion
sicht
34
Veranstaltungen cadastre Nº 25, Dezember 2017
Die nächste 3-tägige Veranstaltung findet vom 5. bis 7. Juni 2018 in Bern statt. Es werden
Eine Fortbildung für
Ingenieur-Geomete- wiederum rund 2000 Teilnehmende erwartet.
rinnen und -Geome-
ter im Rahmen de-
ren Berufspflichten
(Art. 22, GeomV),
Als Leistungsschau für neue Technologien und als Platt- • Neu findet die Messe im 1. Stock statt. Die Halle 1.2
empfohlen durch die form für Innovationen prägt der GEOSummit gesell- ist attraktiver und befindet sich räumlich näher bei
Kommission für In- schaftsrelevante Themen. Die Veranstaltung erzeugt da- den Kongresssälen.
genieur-Geometerin- mit eine positive Wirkung auf den Wirtschaftsstandort • Ein lockeres Hallenkonzept überzeugt mit Begeg-
nen und -Geometer
Schweiz. nungszonen in unmittelbarer Nähe der Ausstellungs-
stände.
Unter dem Motto «Der digitale Lebensraum – Lösungen
• Kongress- und Messebesuchende können sich neu
für eine Welt im Wandel» sind Plenumsveranstaltungen,
zentral in der Messehalle verpflegen.
Fachvorträge und Workshops zu den folgenden Themen
• Das «FutureLab»: Eine Erlebniswelt für Innovationen
in Vorbereitung:
in der Messehalle.
• Augmented Reality: Virtuell ergänzte Welt
• UAVs: Drohnen sind mehr als ein Spielzeug Die Webseite www.geosummit.ch vermittelt weitere
• GeoBigData / OpenData / Crowdsourcing: Wie nutzen Informationen über das Programm sowie die Anmelde-
wir dies besser? möglichkeiten.
• Remote Sensing: Terrestrisch über Drohne bis Satellit
Wer laufend informiert werden möchte, kann sich für
• 3D: Über und unter dem Boden
den Newsletter registrieren. Monatlich werden die
• Raumplanung: Digital unterstützte Prozesse der
neusten Entwicklungen und Programmpunkte bekannt-
Zukunft
geben.
• BIM: Wie verbinden wir die Innen- und Aussenwelt
der Planung?
Verein GEOSummit, Bern
Folgende Neuigkeiten machen den GEOSummit 2018 info@geosummit.ch
35
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra