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12Geo Wirtschaftsregionen im Wandel Datum:

Wie macht sich die Stadt Kiel fit für die Zukunft?
Methode: SWOT-Analyse 2.0 am Beispiel Kiels

1. Machen Sie sich mit der SWOT-Analyse sowie der Erweiterung vertraut.
2. Führen Sie anschließend die Schritte 1-4 der SWOT-Analyse für Kiel durch.
3. Vergleichen Sie ihre Ergebnisse mit denen der Stadt Kiel und dem Lehrbuch und nehmen Sie
eventuell Ergänzungen vor.
4. Führen Sie die Erweiterung der SWOT-Analyse (2.0) durch (Schritt 5).

Entwickelt wurde die SWOT-Analyse ursprünglich für Marketingstrategien von Unternehmen.


Mittlerweile ist sie weit verbreitet in der Projektentwicklung. SWOT ergibt sich aus den
Anfangsbuchstaben der englischen Wörter

Strengths (Stärken),
Weaknesses (Schwächen),
Opportunities (Chancen),
Threats (Risiken).

Eine SWOT-Analyse betrachtet mit den Stärken und Schwächen den IST-Zustand und blickt mit den
Chancen und Risiken in die Zukunft.
12Geo Wirtschaftsregionen im Wandel Datum:

Neuer ist die sogenannte SWOT-Analyse 2.0. Hier werden durch die Kombination von jeweils zwei
Feldern neue Ideen und Strategien gewonnen. Dabei wird sie oft zur Problemlösung bzw. zur
Strategiefindung eingesetzt.

 Stärken einsetzen, um Chancen bestmöglich zu nutzen


 Schwächen beseitigen, um Chancen bestmöglich zu nutzen
 Stärken einsetzen, um Risiken zu minimieren
 Schwächen beseitigen, um Risiken zu minimieren.

Vorgehen

Schritt 1: Werten Sie Materialien M1- M7 aus und leiten sie zielgerichtet (z.B. je nach Leitfrage)
Stärken und Schwächen der Stadt Kiel ab. Nutzen Sie dafür die vier Raumkonzepte der
Geographie (Container, Beziehung, Wahrnehmung und Konstruktion). Berücksichtigen Sie
ebenfalls harte und weiche Standortfaktoren sowie den TTT-Index und die Theorie der
Kreative Klasse.
Schritt 2: Notieren Sie Stärken und Schwächen möglichst präzise (mit ZDF).
Schritt 3: Blicken Sie nun in die Zukunft: Folgern Sie aus den Stärken und Schwächen mögliche
Chancen und Risiken für Kiel. Nutzen Sie erneut die vier Raumkonzepte.
Schritt 4: Notieren Sie Chancen und Risiken nach Möglichkeit so präzise wie möglich (mit ZDF).

Erweiterung zur SWOT-Analyse 2.0

Schritt 5: Überlegen Sie sich im letzten Schritt möglichst präzise Ideen, wie Sie die Stärken Kiels
einsetzen könnten, um die Chancen bestmöglich zu realisieren und Risiken zu beseitigen.
Wiederholen Sie diesen Schritt in adäquater Form mit den Schwächen.

M1|

Der wirtschaftliche Aufholbedarf des deutschen Nordens im Vergleich zum Rest des Landes hat sich
in den vergangenen Jahren verfestigt. Jenseits von Metropolregionen wie Hamburg leidet die
Wirtschaftskraft der norddeutschen Länder an mangelnder Wertschöpfung im Verarbeitenden
Gewerbe und unternehmensnahen Dienstleistungen. Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
und Niedersachsen liegen deshalb in der Wirtschaftskraft zum Teil deutlich unter dem Bundesschnitt,
wie eine neue Studie des IfW Kiel feststellt. Ein Blick nach Dänemark könnte Abhilfe schaffen.
(Quelle: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/aktuelles/wirtschaftsentwicklung-deutscher-norden-sollte-daenemark-im-blick-haben ).

M|2

Der mögliche Verkauf der Kieler U-Boot-Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist laut
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz vom Tisch. "Nach meinen Informationen will
sich der Konzern nicht von seinem Ableger trennen", sagte der FDP-Politiker am Montag der
Deutschen Presse-Agentur. Vom Konzern war hierzu zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.
[…] Zuletzt hatte die Werft Milliardenaufträge für sechs U-Boote für Deutschland und Norwegen
sowie über drei weitere U-Boote für Israel abgeschlossen. Die Auftragsbücher der Werft seien voll,
sagte Buchholz: "Deshalb hat der Konzern hier auch eine Beschäftigungsgarantie bis 2029 gegeben -
welches Unternehmen kann das schon?" Mit dem Ukraine-Krieg sei auf furchtbare Weise ins
Bewusstsein gerückt, dass Verteidigung und Wehrtechnik gebraucht werden, um die Bundeswehr mit
dem besten Material auszustatten und zu schützen, aber auch, um Aggressoren etwas
entgegensetzen zu können. "Das mag auch mit ausschlaggebend sein, dass Thyssenkrupp die Werft
nun behalten will."
(Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schiffbau-kiel-buchholz-thyssenkrupp-will-kieler-werft-tkms-nicht-abgeben-dpa.urn-
newsml-dpa-com-20090101-220314-99-518296 )
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M3| Zahlen, Daten, Fakten  Große Unternehmen (Beschäftigte)


o Uniklinikum (14500)
 Einwohner: 246.306 (2021) o Bartel-Langness (10000) ->
 248.803 (2022) Großhandel
 Studierende: 35.870 (2022) o Supermärkte-Vertrieb Nord
 Anzahl Wohnungen. 135.520 (2019), GmbH (6435)
136597 (2022) o Arbeiterwohlfahrt Schleswig-
 Anzahl Gäste: 413.257 (2019) Holstein (4223)
 Anzahl Kreuzfahrtschiffe: 174(2019) o TKMS (3000) -> Schiffbau
 Arbeitslosenquote:8,7 % (2021, Schleswig-  Bekannte Einrichtungen:
Holstein: 5,7%, Bund: 6,0%) o CAU-Kiel
 Bruttowertschöpfung nach Sektoren o Institut für Weltwirtschaft
o Primärer Sektor: 0,1% o GEOMAR (Helmholtz-Zentrum für
o Sekundärer Sektor: 16,7% Ozeanforschung)
o Tertiärer Sektor:83,2%

Quelle: eigene Darstellung nach Jahresbericht

M4|
12Geo Wirtschaftsregionen im Wandel Datum:

M5|
12Geo Wirtschaftsregionen im Wandel Datum:

M6|

M7| Kiel hat…

4 Hochschulen
103 Einrichtungen an den allgemeinbildenden Schulen
38 Berufsbildende Schulen
156 Kindertageseinrichtungen
302 öffentlich zugängliche Spielplätze
55 städtische Bolzplätze
8 städtische Skateranlagen
4 städtische BMX-Anlagen
7 Kinos
2 Schwimmhallen
2 Freibäder
2 Seebäder
2 Strände

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