Sie sind auf Seite 1von 16

Thema VI

Trennbare und untrennbare Verben

1. Immer untrennbar: be-, ge-, er-, ver-, zer-, ent-, emp-, miss-, hinter.

2. Immer trennbar:
- von Präpositionen gebildet: ab-, an-, bei-, zu- usw;
- von Adverbien gebildet: beisammen-, da-, dar-, einher-, hervor-, inne-, überein-,
vorweg-, zurecht-, zuwider- usw;
- von Adjektiven gebildet: bereit-, fehl-, kaputt- usw;
- von Substantiven gebildet: heim-, irre-, preis-, stand-, statt-, teil-, wett- usw.

3. Verben mit mehreren Vorsilben:


- ist die erste Vorsilbe nicht trennbar, wird nicht getrennt: Der Lehrer beaufsichtigt
seine Schüler beim Test;
- ist die erste Vorsilbe trennbar, die restlichen aber nicht, wird nur die erste
Vorsilbe abgetrennt: Er bestellt die Zeitschrift ab. Er hat die Zeitschrift abbestellt.
Er hat vor, die Zeitschrift abzubestellen;
- sind alle Vorsilben trennbar, werden sie alle einzeln getrennt: Man bereitet
atomare Brennstäbe wieder auf. Man hat atomare Brennstäbe wiederaufbereitet.
Ist es gefährlich, atomare Brennstäbe wiederaufzubereiten?
- einige Verben wie anerkennen, auferlegen können sowohl trennbar als auch
untrennbar gebraucht werden: Der Chef anerkennt unsere Leistungen / Der Chef
erkennt unsere Leistungen an.

4. Trennbar oder untrennbar:

Vorsilbe Bedeutung bei trennbaren Bedeutung bei untrennbaren Verben


Verben
durch- direkt übertragen
über- direkt übertragen
um- Veränderung (von Ort, kreis- oder bogenförmige Bewegung:
Zustand, Richtung): umarmen, umkreisen
umziehen, umkehren
unter- direkt übertragen
voll- direkt übertragen
wider- gegen etwas übertragen
wieder- etwas zurückbekommen / nur ein Verb: wiederholen (=noch
zurückgeben: wiedergeben, einmal tun oder sagen)
wiederkriegen
Übungen

1. Hier fehlen einige Verben im Infinitiv.


1. (erziehen / verziehen) Sie bemüht sich, ihre Kinder gut... Sie neigt dazu, das
jüngste Kind...
2. (entlassen / zulassen) Ihr fällt es schwer, ihre Kinder in die Selbstständigkeit...
Sie ist entschlossen, deren Eigenständigkeit nur in bestimmten Grenzen...
3. (nachdenken / bedenken) Sie nimmt sich Zeit, über anstehende Entscheidungen
gründlich... Es ist sehr wichtig, die Folgen genau...
4. (zerbrechen / zusammenbrechen) Manchmal glaubt sie, an ihren Sorgen... Ihres
labilen Gesundheitszustandes wegen hat sie Angst, eines Tages...

2. Verfassen Sie, soweit nichts anders angegeben, einen Text im Präsens.


Im Jahre 1879 (erfinden) Edison die Glühbirne. Er (hinterlassen) der Menschheit
damit eine Erfindung von fundamentaler Wichtigkeit.
Edison (anstellen) zuerst eine Reihe von Versuchen, (zurückstellen) sie dann aber
wieder. Dann (beschließen) er sie wieder (aufnehmen / Inf.) und (fortführen / Inf.).
Er (zurückkehren) zu seiner alten Versuchsanordnung. Seine gesicherte finanzielle
Situation (ermöglichen) es ihm, dafür Mitarbeiter (einstellen / Inf.) und die
früheren Versuche im eigenen Labor nochmals (hinterfragen / Inf.).
Zunächst (misslingen) seine Bemühungen. Aber er (fortsetzen) seine Experimente
unablässig. Schließlich (entwickeln) er eine Glühbirne, die er zunächst mit hohen
Selbstkosten (herstellen). In seine Experimente (hineinstecken) er mehr als 40000
Dollar. Aber das Ergebnis (einbringen) am Ende mehr, als nötig war, um die
Ausgaben (abdecken / Inf.). Im ersten Jahr (verkaufen) Edison die Glühbirne, die
ihm 1 Dollar und 40 Cents kostete, für 40 Cents. Später (verbessern) er seine
Produktionsweise. So (zurückgehen) der Selbstkostenpreis einer Birne auf
ungefähr 60 Cents. Trotzdem (verlieren) Edison immer noch Geld, denn die
Verkäufe (zunehmen) rasch. Erst im vierten Jahr nach seiner Erfindung
(herabdrücken) er den Selbstkostenpreis auf 37 Cents und (hereinbringen) das in
den Vorjahren eingebüßte Geld wieder. Heute (herstellen / Passiv) die Birne
millionenfach.

3. Ergänzen Sie die Verben in der angegebenen Form.


1. Der Firmenchef (einberufen / Perf.) letzte Woche eine Mitarbeiterversammlung.
Sie war schon auf 8 Uhr (anberaumen / Part. II). 2. Er sagte gleich zu Beginn, dass
er besonderen Wert darauf legt, die Betriebsangehörigen in wichtige
Entscheidungen (einbeziehen / Inf.). 3. Er (voraussetzen / Präs.) natürlich das
Interesse der Mitarbeiter.
4. Er hatte sich vor allem vorgenommen, den Mitarbeitern keine wichtigen
Informationen (vorenthalten / Inf.). 5. Zunächst hat er seine Entscheidung bekannt
gegeben, die vor zwei Jahren geschlossene Niederlassung in Hamburg wieder zu
eröffnen und das Unternehmen (umgestalten / Inf.). 6. Die allgemeine
Wirtschaftslage schien er relativ positiv (beurteilen / Inf.). 7. Die in den letzten
Jahren vernachlässigten Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Firmen sollen
(wiederbeleben / Passiv). 8. Er hat auch zu dem Gerücht Stellung genommen, dass
ein Prokurist Gelder (veruntreuen / Part. II) habe.
9. Dann haben sich einige Mitarbeiter zu Wort gemeldet und beklagt, dass sie zu
stark belastet sind und dass ihnen manchmal zuviel (abverlangen / Passiv). 10. Sie
haben auch bemängelt, dass die Geschäftsleitung dazu neige, die Leistungen
mancher Mitarbeiter (herabsetzen / Inf.). 11. Außerdem habe man ein gutes Recht
mehr Mitbestimmung und Eigenverantwortlichkeit (beanspruchen / Inf.). 12. Sie
verabscheuen / Präs.) es, (bevormunden / Part. II) zu werden. 13. Es wurde ihnen
versprochen, dass in Zukunft weniger in den Verantwortungsbereich einzelner
Mitarbeiter (hineinreden / Passiv). 14. In der Firma hatten in letzter Zeit
Krankmeldungen überhand genommen. 15. Das (verunsichern / Plusquam.) die
Verantwortlichen außerordentlich. 16. Die Kritik der Mitarbeiter (beunruhigen /
Perf.) die Geschäftsleitung zusätzlich. 17. Sie hatte es versäumt, den Vorwürfen
(zuvorkommen / Inf.).

4. Ergänzen Sie die Verben im Partizip Perfekt:


1. Aus den Ferien ist unser Lehrer immer gut erholt (wiederkommen). 2. Er hat
stichhaltigen Argumenten seiner Schüler nie (widersprechen). 3. Im
Sprachunterricht hat er mit seinen Schülern regelmäßig Vokabeln (wiederholen). 4.
Er hat die ausgeliehenen Bücher immer pünktlich (wiederbekommen). 5. In seinem
langen Lehrerdasein ist ihm manches Seltsame (widerfahren). 6. Die Hefte seiner
Schüler haben die klare Konzeption seines Unterrichts (widerspiegeln). 7. Das
Verteilen von Strafarbeiten hat ihm immer (widerstreben). 8. Er hat seine Brille
manchmal nicht so schnell (wiederfinden). 9. Der Lehrer hat das
Leistungsvermögen seiner Schüler nie (überschätzen). 10. Deshalb hat er sie auch
nie (überfordern). 11. Bei den Abiturvorbereitungen hat er sie immer sehr
(unterstützen). 12. Meistens hat er sie alle (durchbringen). 13. Er hat schon manche
Nacht mit seinen Schülern (durchfeiern). 14. Seine wohlgemeinten Ermahnungen
sind dann manchmal im Gelächter und Lärm (untergehen).

5. Bilden Sie Infinitivsätze mit ”zu”:


Es empfiehlt sich,...
1. das Wohnzimmer (umräumen) 2. einige Bilder (umhängen) 3. die Kinder am
Esstisch (umsetzen) 4. Blumen (umpflanzen) 5. ihren Garten (umgestalten) 6. eine
geplante Reise (umbuchen) 6. lange gehegte Wünsche in die Tat (umsetzen) 7. auf
Ernäherungsberaterin (umschulen) 8. zu strengeren Kontrollen (übergehen) 9. zu
einer anderen Partei (übertreten) 10. gute Beziehungen zu allen Geschäftspartnern
(unterhalten) 11. die Schule erfolgreich (durchlaufen) 12. bei Herzbeschwerden
einer ärztlichen Untersuchung (sich unterziehen) 13. unvorhergesehene Probleme
mit Humor (überstehen) 14. bei Regen (sich unterstellen) 15. ständig sein Konto
(überziehen) 15. zum nächsten Tagesordnungspunkt (übergehen) 16. Gesetze und
Vorschriften (übertreten) 17. die Autorität des Vorgesetzten (untergraben) 18. mit
seinem Chef (sich überwerfen) 19. einen Text frei (übersetzen).
Thema VII

Grundformen der Verben

Infinitiv Präteritum Perfekt

backen buk (backte) gebacken


befehlen befahl befohlen
beginnen begann begonnen
beißen biss gebissen
bergen barg geborgen
bewegen* bewog bewogen
biegen bog gebogen
bieten bot geboten
binden band gebunden
bitten bat gebeten
blasen blies geblasen
bleiben blieb geblieben
braten briet gebraten
brechen brach gebrochen
brennen brannte gebrannt
bringen brachte gebracht
denken dachte gedacht
dreschen drosch gedroschen
dringen* drang gedrungen
empfehlen empfahl empfohlen
erlöschen* erlosch erloschen
erschrecken* erschrak erschrocken
essen aß gegessen
fahren* fuhr gefahren
fallen fiel gefallen
fechten focht gefochten
flechten flocht geflochten
fliegen flog geflogen
fliehen floh geflohen
fließen floss geflossen
fressen fraß gefressen
frieren fror gefroren
gebären gebar geboren
geben gab gegeben
gedeihen gedieh gediehen
gehen ging gegangen
gelingen gelang gelungen
gelten galt gegolten
genesen genas genesen
genießen genoss genossen
geschehen geschah geschehen
gewinnen gewann gewonnen
gießen goss gegossen
gleichen glich geglichen
gleiten glitt geglitten
graben grub gegraben
greifen griff gegriffen
haben hatte gehabt
halten hielt gehalten
hängen* hing gehangen
hauen hieb (haute) gehauen
heben hob gehoben
heißen hieß geheißen
helfen half geholfen
kennen kannte gekannt
klingen klang geklungen
kriechen kroch gekrochen
laden lud geladen
lassen ließ gelassen
laufen lief gelaufen
leiden litt gelitten
leihen lieh geliehen
lesen las gelesen
liegen lag gelegen
lügen log gelogen
mahlen mahlte gemahlen
meiden mied gemieden
melken molk (melkte) gemolken
messen maß gemessen
nehmen nahm genommen
nennen nannte genannt
pfeifen pfiff gepfiffen
preisen pries gepriesen
quellen quoll gequollen
raten riet geraten
reiben rieb gerieben
reißen riss gerissen
reiten ritt geritten
rennen rannte gerannt
riechen roch gerochen
ringen rang gerungen
rinnen rann geronnen
rufen rief gerufen
salzen salzte gesalzen
saufen soff gesoffen
schaffen* schuf geschaffen
scheiden schied geschieden
scheinen schien geschienen
schelten schalt gescholten
scheren schor geschoren
schieben schob geschoben
schießen schoss geschossen
schlafen schlief geschlafen
schlagen schlug geschlagen
schleichen schlich geschlichen
schleifen schliff geschliffen
schließen schloss geschlossen
schlingen schlang geschlungen
schmeißen schmiss geschmissen
schmelzen* schmolz geschmolzen
schneiden schnitt geschnitten
schreiben schrieb geschrieben
schreien schrie geschrien
schreiten schritt geschritten
schweigen schwieg geschwiegen
schwellen schwoll geschwollen
schwimmen* schwamm geschwommen
schwingen schwang geschwungen
schwören schwor geschworen
sehen sah gesehen
sein war gewesen
senden* sandte (sendete) gesandt (gesendet)
singen sang gesungen
sinken sank gesunken
sinnen sann gesonnen
sitzen saß gesessen
spalten spaltete gespalten
speien spie gespien
spinnen spann gesponnen
sprechen sprach gesprochen
sprießen spross gesprossen
springen sprang gesprungen
stechen stach gestochen
stehlen stahl gestohlen
steigen stieg gestiegen
sterben starb gestorben
stoßen stieß gestoßen
streichen strich gestrichen
streiten stritt gestritten
tragen trug getragen
treffen traf getroffen
treiben trieb getrieben
treten* trat getreten
trinken trank getrunken
tun tat getan
verderben* verdarb verdorben
vergessen vergaß vergessen
verlieren verlor verloren
verschwinden verschwand verschwunden
verzeihen verzieh verziehen
wachsen wuchs gewachsen
waschen wusch gewaschen
weichen wich gewichen
weisen wies gewiesen
wenden wandte (wendete) gewandt (gewendet)
werben warb geworben
werden wurde geworden
werfen warf geworfen
wiegen* wog gewogen
winden wand gewunden
wissen wusste gewusst
ziehen* zog gezogen
zwingen zwang gezwungen

* bewegen (stark): Was bewog ihn das zu machen?


bewegen (schwach): Er bewegte den Arm.

* dringen – ist/hat gedrungen: Das Wasser ist in den Keller gedrungen.


Er hat auf Durchsetzung seines Plans
gedrungen.

* erlöschen (stark): Die Kerze erlosch.


löschen (schwach): Er löschte die Kerze.

* erschrecken (vi, stark): Das Kind erschrak vor dem Hund.


erschrecken (vt, schwach): Der Hund erschreckte das Kind.

* fahren – ist/hat gefahren: vi – Er ist nach Frankreich gefahren.


vt – Er hat mich zum Bahnhof gefahren.

* hängen (vi – stark): Das Bild hing früher über der Anrichte.
hängen (vt – schwach): Ich hängte das Bild über die Anrichte.
* schaffen (stark): Die Oper wurde 1854 geschaffen.
schaffen (schwach): Er wollte noch lesen, hat es aber nicht geschafft, weil er
zu müde war.

* schmelzen – ist/hat geschmolzen: vi – Der Schnee ist geschmolzen.


vt – Man hat das Denkmal
geschmolzen.

* schwimmen – ist/hat geschwommen: Er ist ans andere Ufer geschwommen.


Er hat lange im Schwimmbad
geschwommen.

* senden – Er hat ein Telegramm gesandt. Um 21 werden die Nachrichten


gesendet.

* treten – ist/hat getreten: Sie sind in den Raum getreten.


Er hat ihr auf den Fuß getreten.

* verderben – hat/st verdorben: vi – Er hat uns den Abend verdorben.


Vt – Dieser Fisch ist verdorben.

* wiegen (stark): Der Verkäufer wog das Gemüse.


wiegen (schwach): Die Mutter wiegte das Kind in den Schlaf.

* ziehen – ist/hat gezogen: vi – Der Ritter ist in den Kreuzzug


gezogen.
vt – Das Pferd hat den Wagen
gezogen.

Besondere Konjugationsregeln

1. Die Verben auf –s-, -ss-, -ß- und –z- haben in der 2. Person Singular die Endung
–t: lesen  du liest, schützen  du schützt

2. Schwache Verben auf –eln und –ern bilden die Imperativform und die 1. Person
Singular ohne –e: Ich klingle. Klingle!

Übungen

1. Stellen Sie Fragen mit dem Verb in der 2. Person Singular wie nach dem
Muster.
Muster: Ich esse Fleisch.  Und was isst du?
1. Ich brate mir ein Kotelett. 2. Ich empfehle den Gästen immer das Hotel
”Europa”. 3. Ich fange jetzt mit der Arbeit an. 4. Ich gebe dem Jungen einen Euro.
5. Ich halte mir einen Hund. 6. Ich helfe ihr immer montags. 7. Ich verlasse mich
nicht gern auf ihn. 8. Ich laufe hundert Meter in 14 Sekunden. 9. Ich lese gern
Krimis. 10. Ich nehme ein Stück Kirschtorte. 11. Ich rate ihm zu fliegen. 12. Ich
schlafe immer bis sieben. 13. Ich spreche sofort mit dem Chef. 14. Ich sehe das
Schiff nicht. 15. Ich trage den Koffer. 16. Ich treffe sie heute nicht. 17. Ich
vergesse die Namen so leicht. 18. Ich wasche die Wäsche nicht selbst. 19. Ich
werde im Mai 25. 20. Ich werfe alte Flaschen nicht in den Mülleimer.

2. Gebrauchen Sie die Subjekte der folgenden Sätze im Singular.


1. Die Münzen fallen in den Spielautomaten. 2. Meistens gewinnen die Spieler
nichts. 3. Die Fischer geraten in einen Sturm. 4. Sie fahren zum nächsten Hafen. 5.
Die Gärtner graben ein Loch. 6. Dann setzen sie einen Baum in das Loch und
geben Erde auf die Stelle. 7. Die Schüler messen die Temperatur der Flüssigkeiten.
8. Dann schreiben sie die Messdaten an die Tafel. 9. Die Diebe stehlen ein Auto.
10. Dann verbergen sie es in einer Scheune. 11. Die Gäste betreten die Wohnung.
12. Die Gastgeber empfangen die Gäste. 13. Die Pflanzen wachsen bei der Kälte
nicht. 14. Die Firmen werben für ihre Produkte. 15. Sie geben dafür viel Geld aus.
16. Schon früh kommen die Boten und bringen Obst und Gemüse. 17. Die
Köchinnen waschen das Gemüse, schälen die Kartoffeln und schneiden das
Fleisch. 18. Sie kochen die Milch und backen die Süßspeisen für den Mittagstisch.
19. Später kommen die Kellner und stellen die Teller auf den Tisch. 20. Auch die
Servietten vergessen sie nicht. 21. Sie füllen die Kannen mit Wasser und holen den
Wein aus dem Keller. 22. Die Kellner geben den Gästen die Speisekarten. 23. Die
Köchinnen braten das Fleisch, kochen das Gemüse und bereiten den Salat. 24.
Nach dem Essen bezahlen die Gäste und verlassen das Restaurant.

3. Gebrauchen Sie die Verben aus den Übungen 1 bis 2 im Präteritum.

4. Bilden Sie Sätze im Präsens, Präteritum und Perfekt.


1. du / denken / ja nie / an mich
2. das Haus / brennen / jetzt schon / zum zweiten Mal
3. wieder / bringen / der Briefträger / mir / keine Nachricht
4. du / kennen / deine Nachbarn / nicht / ?
5. immer / rennen / der Hund / wie verrückt / durch den Garten
6. ich / senden / ihr / herzliche Grüße
7. bei Problemen / ich / sich wenden / immer / an meinen Vater
8. warum / wissen / du / seine Telefonnummer / nicht / ?

5. Sprechen Sie nach dem Muster:


Wechselst du dein Geld denn nicht? Doch, natürlich wechsle ich es!
1. Bügelst du denn nicht alle Hemden? 2. Ekelst du dich denn nicht vor Schlangen?
3. Handelst du denn nicht mit den Verkäufern? 4. Zweifelst du denn nicht an der
Wahrheit seiner Aussage? 5. Regelst du denn deine Steuerangelegenheiten nicht
selbst? 6. Klingelst du denn nicht immer zweimal, wenn du kommst? 7. Plauderst
du denn nicht gern mit deinen Nachbarn? 8. Änderst du denn deine Reisepläne
nicht? 9. Lieferst du denn deine Arbeit nicht ab? 10. Wanderst du denn nicht gern?
11. Bedauerst du denn seine Absage nicht? 12. Förderst du denn nicht unsere
Interessengemeinschaft?

6. Formulieren Sie die Geschichte im Präteritum.


1. Werner Stubinreith erhält seine Entlassung. 2. Das erscheint ihm ungerecht. 3.
Er arbeitet schon viele Jahre dort und kennt den Leiter gut. 4. Er kennt auch alle
Kollegen und nennt sie beim Vornamen. 5. Er denkt an Rache, weiß aber noch
nicht wie. 6. Im Traum sieht er den Betrieb. 7. Es ist dunkel. 8. Er nimmt ein paar
Lappen, tränkt sie mit Öl und legt damit im Betrieb an drei Stellen Feuer. 9. Dann
rennt er schnell weg. 10. Dabei verliert er seinen Hausschlüssel. 11. Ab und zu
wendet er sich um. 12. Tatsächlich! Der Betrieb brennt! 13. Alles steht in
Flammen. 14. Die Feuerwehr schickt drei Löschfahrzeuge. 15. Der Betriebsleiter
nennt der Polizei die Namen der Entlassenen. 16. Werner Stubinreith ist auch
dabei. 17. An der Brandstelle findet man einen Schlüssel. 18. Der Schlüssel passt
zu Stubinreiths Haustüre. 19. Werner gesteht die Tat. 20. Er kommt für drei Jahre
ins Gefängnis. 21. Werner wacht auf und findet seine Rachepläne nicht mehr so
gut.

Thema VIII

Hilfsverben bei der Perfektbildung

Haben:
- alle transitiven Verben: Er hat (einen Brief) geschrieben. Ausnahmen: eingehen,
loswerden;
- intransitive Verben, die einen Zustand oder Vorgang ohne zeitliche Begrenzung,
aber keine Bewegung angeben: Er hat lange geschlafen. Ausnahmen: sein,
bleiben, werden;
- intransitive Verben mit Dativ- und Präpositionalobjekt, ausgenommen Verben
der Fortbewegung und Zustansveränderung: Ihrem Vater hat sie vertraut;
- reflexive Verben;
- Modalverben;
- Unpersönliche Verben: Es hat geregnet.

Sein:
- intransitive Verben der Fortbewegung: Er ist zu schnell gefahren;
- intransitive Verben der Zustandsveränderung: Die Gartenabfälle sind verbrannt.
Ausnahmen: anfangen, beginnen, einsetzen, zunehmen, abnehmen, nachlassen;
- Ereignisverben wie passieren, scheitern, geschehen, misslingen, begegnen usw.
Ausnahmen: klappen, stattfinden.
Relativer Zeitformengebrauch
Plusquamperfekt

Für die Nichtgleichzeitigkeit der Handlungen werden zwei verschiedene


Zeitformen gebraucht:
Präsens + Perfekt (für die Gegenwart): Er sieht, dass die Kinder schon alles
gegessen haben.
Präteritum + Plusquamperfekt (für die Vergangenheit): Er sah, dass die Kinder
schon alles gegessen hatten.
Das Plusquamperfekt (Präteritum von haben/sein + Partizip II) kommt besonders
oft in Temporalsätzen mit als oder nachdem vor: Nachdem der Bauer seinen
Wagen verkauft hatte, kaufte er sich gute Kleidung.

Übungen

1. Berichten Sie im Perfekt.


1. Die Rennfahrer fuhren täglich zum Training. 2. Sie fuhren ihre Rennwagen in
die Garage. 3. Die Fahrer starteten ihre Rennwagen. 4. Für die Bundesrepublik
starteten vier Fahrer. 5. Einige Rennfahrer flogen mit eigenen Sportflugzeugen
zum Rennen. 6. Sie flogen die Sportflugzeuge zum Teil selbst. 7. Vor dem Rennen
zogen sie genaue Erkundigungen über das Wetter ein. 8. Die Rennfahrer fuhren
unter dem Jubel der Zuschauer in das Stadion ein. 9. Mechaniker rollten
Ersatzreifen heran. 10. Die Rennwagen rollten langsam zum Start. 11.
Staubwolken zogen hinter ihnen her. 12. Ein Transporter zog einen Ersatzwagen
hinter sich her. 13. Quellwasser sprudelte aus dem Felsen. 14. Im Kessel sprudelte
kochendes Wasser. 15. Wasser tropfte aus der Regenrinne. 16. Der Wasserhahn
tropfte tagelang. 17. Die Erde bebte kräftig. 18. Er drehte auf halber Strecke um.
19. Der Mast des Schiffes schwankte im Wind. 20. In angetrunkenem Zustand
wankte ein Mann durch die Straße.

2. Vervollständigen Sie die Sätze mit dem jeweils passenden Verb im Perfekt:
verfallen, vertrocknen, aussterben, eingehen, erfrieren, verkommen, sterben,
verderben, ersticken, verkümmern, ertrinken, verdursten, verunglücken,
verhungern.
Muster: Weil das Holz lange im Feuer lag,...  Weil das Holz lange im Feuer
lag, ist es verkohlt.
1. Weil die Wohnung nicht gepflegt wurde… 2. Weil das Gebäude nicht renoviert
wurde… 3. Weil die Pflanze zu wenig Wasser bekam… 4. Weil die Pflanze nicht
den richtigen Standort hatte… 5. Weil der letzte Winter zu kalt war… 6. Weil der
Mensch zu stark in den Naturhaushalt eingreift, … bereits viele Tier- und
Pflanzenarten. 7. Weil die Lebensmittel nicht vorschriftsmäßig aufbewahrt
wurden.... 8. Weil seine Talente nicht erkannt und gefördert wurden... 9. Weil er
sich fahrlässig verhalten hat... 10. Weil er unheilbar krank war... 11. Weil er nicht
schwimmen konnte... 12. Weil er keine Luft mehr bekam... 13. Weil er seinen
Durst über eine längere Zeit nicht stillen konnte... 14. Weil er zu lange nichts zu
essen hatte...

3. Setzen Sie das Gespräch ins Perfekt.


Direktor: in meiner Abwesenheit irgend etwas Aufregendes (passieren)?
Assistent: nein, es ... nichts Aufregendes (sich ereignen).
Direktor: Schwierigkeiten (auftreten)?
Assistent: erfreulicherweise nichts (schief gehen).
Direktor: alle Laborarbeiten und Versuche nach Plan (verlaufen)?
Assistent: ja, alles wie geplant (klappen), kein Versuch (missglücken). Auch
keinem der Mitarbeiter ein schwerwiegender Fehler (unterlaufen).
Direktor: auch privat keinem Mitarbeiter etwas (zustoßen)?
Assistent: nein, es... wirklich nichts Beunruhigendes (vorfallen).
Direktor: die Vorlesungen und Übungen regelmäßig (stattfinden)?
Assistent: auch hier keine Unregelmäßigkeiten (vorkommen).
Direktor: und was in der Zwischenzeit hinsichtlich der beantragten
Laborerweiterung (geschehen)?
Assistent: da allerdings manches Neue (sich zutragen).
Der Assistent zitiert aus einem Protokoll:
In den Verhandlungen mit dem Universitätsbauamt ein Stillstand (eintreten). Von
unserer Seite keine Anstrengungen (unterbleiben), die Gespräche wieder
aufzunehmen. Die Verhandlungen zwar nicht endgültig (fehlschlagen), aber auf
unseren Kompromissvorschlag bisher keine Reaktion (erfolgen). Schon im Vorfeld
merkwürdige Dinge (sich abspielen). Gestern es dem Verwaltungsrat endlich
(gelingen), das Bauvorhaben auf die Liste der dringend notwendigen
Baumassnahmen zu setzen.

4. Sie waren Zeuge. Berichten Sie im Perfekt.


Ein angetrunkener Mopedfahrer überquerte die Kreuzung Bismarck-
Straße/Berliner Straße. Auf seinem Anhänger befand sich ein Leichtmotorrad.
Mitten auf der Kreuzung löste sich die Befestigung und es fiel herunter. Der
Mopedfahrer erschrak heftig und stieg sofort ab. Auf den stark befahrenen Straßen
entstand sofort ein Stau. Unglücklicherweise regnete es auch noch in Strömen.
Dem Mopedfahrer gelang es nicht, das Moped wieder auf seinen Anhänger zu
laden. Es klappte einfach nicht. Kaum lag die eine Hälfte des Gefährts auf dem
Anhänger, rutschte sie auch schon wieder herunter. Ihm selbst fiel es in seinem
Zustand schwer, das Gleichgewicht zu halten. Die vergeblichen Anstrengungen
ermüdeten ihn und seine Kräfte ließen allmählich nach.
Die Autofahrer beobachteten den angetrunkenen Mann, lachten, fluchten und
hupten, aber niemand stieg aus. Auch Fußgänger blieben stehen und verfolgten das
Geschehen. Aber niemand kam auf die Idee, dem unglücklichen Mopedfahrer zu
helfen. Dann geschah etwas Unerwartetes: Eine elegant gekleidete ältere Dame
erschien auf der Kreuzung. Entschlossen ging sie auf die Unglücksstelle zu. Sie
trat sehr sicher und selbstbewusst auf. Sie fasste das schmutzige Motorrad an und
lud es gemeinsam mit dem Mopedfahrer auf den Anhänger. Sie half ihm es
gründlich befestigen. Dem verwunderten Mopedfahrer verschlug es die Sprache.
Er lächelte ihr verlegen zu. Dann bestieg er schnell sein Moped und fuhr davon.
5. Gebrauchen Sie die Verben in der richtigen Form.
1. Nachdem der Präsident die Gäste (begrüßen), begeben sich alle in den
Speiseraum. 2. Alle Teilnehmer der Konferenz begaben sich in den
Versammlungsraum, nachdem sie (essen). 3. Nachdem alle Gäste Platz genommen
haben, (beginnen) der erste Redner seinen Vortrag. 4. Nachdem der Redner seinen
Vortrag (beenden), setzte eine lebhafte Diskussion ein. 5. Nachdem man dann eine
kurze Pause gemacht hatte, (halten) ein Teilnehmer einen Lichtbildvortrag. 6.
Nachdem alle Gäste zu Abend gegessen hatten, (sitzen) sie noch eine Zeit lang
zusammen und (sich unterhalten). 7. Nachdem man so drei Tage (zuhören, lernen
und diskutieren), fuhren alle Teilnehmer wieder nach Hause.

Thema IX

Konjunktiv I

1. Formenbildung

Konjunktiv I Präsens

ich gebe sei wir geben seien


du gebest sei(e)st ihr gebet seiet
er gebe sei sie geben seien

Die Formen, die mit den entsprechenden Formen des Indikativs zusammenfallen,
werden durch Konjunktiv II ersetzt: ich gäbe, wir gäben, sie gäben.

Konjunktiv I Futurum = Konjunktiv I Präsens von werden + Infinitiv

ich würde geben wir würden geben


du werdest geben ihr werdet geben
er werde geben sie würden geben

Konjunktiv I Perfekt = Konjunktiv I Präsens von haben/sein + Partizip II

ich hätte gegeben, sei gekommen wir hätten gegeben, seien gekommen
du habest gegeben, sei(e)st gekommen ihr habet gegeben, seiet gekommen
er habe gegeben, sei gekommen sie hätten gegeben, seien gekommen

Konjunktiv I Passiv = die entsprechende Konjunktiv I-Zeitform von werden +


Partizip II: du werdest informiert, du werdest informiert werden, du sei(e)st
informiert worden.
2. Gebrauch

1. indirekte Rede, unter anderem in indirekten Fragen:


”Gehst du zum Arzt?”  Er fragt, ob ich zum Arzt ginge.
”Wann gehst du hin?”  Er fragt, wann ich hinginge.

2. indirekter Imperativ:
- Es lebe der Frieden! Gott gebe uns allen ein fröhliches Herz!
- höfliche Bitte – mit mögen: “Reg dich bitte nicht so auf!”  Er bat mich, ich
möge mich nicht mehr aufregen.
- Befehl – mit sollen: “Hört endlich auf, über das Wahlergebnis zu diskutieren!”
 Er befahl uns, wir sollten aufhören, über das Wahlergebnis zu diskutieren.

usw.

Übungen

1. Geben Sie den Textinhalt in der indirekten Rede wieder. Fangen Sie so an:
Fachleute weisen darauf hin, dass...
”Große Teile der Wälder in der Bundesrepublik sind durch schwefelsäurehaltigen
Regen von einem allmählichen Absterben bedroht. Nicht nur die Nadelhölzer,
sondern auch die Laubbäume werden geschädigt. Sie reagieren zum Teil sogar
noch empfindlicher als Nadelbäume. Als gefährlichste Verursacher des
Waldsterbens sieht man die großen Kohlekraftwerke an, die die Schadstoffe durch
hohe Schornsteine ableiten. Das entlastet zwar die nächste Umgebung, doch wird
die Schädigung weiträumig in Gebiete getragen, die bisher noch ökologisch
gesund waren; denn hohe Schornsteine bringen die Schadstoffe in höhere
Schichten der Atmosphäre und so können sie vom Wind ziemlich weit getragen
werden.
Gefordert werden neue Gesetze, die das Übel an der Wurzel packen. Es müssen
Anlagen vorgeschrieben werden, die die Schadstoffe herausfiltern, so dass sie nicht
mehr in die Luft gelangen können.”

2. Geben Sie den Textinhalt in der indirekten Rede wieder. Fangen Sie so an: Die
Zeitung berichtet, dass Teile Australiens…
Teile Australiens erleben eine katastrophale Trockenheit. Infolge des
Regenmangels droht in fünf von sechs australischen Bundesländern eine
Dürrekatastrophe. Neben den Farmern, die bereits ihre Ernten und Tierherden
verloren haben, spüren jetzt auch die Bewohner der Städte den Wassermangel
besonders stark. Für sie gilt eine strenge Beschränkung des Wasserverbrauchs. Sie
dürfen ihre Gärten nicht mehr so intensiv bewässern. Das Gießen ist ihnen tagsüber
nur noch mit Kannen und Eimern erlaubt. Schläuche dürfen nur zwischen 19 und
21 Uhr benutzt werden. Die Geldstrafe, die auf Nichteinhaltung der
Beschränkungen steht, ist von 100 auf 1000 Dollar erhöht worden. Zwanzig
Funkwagen machen Jagd auf Wasserverschwender.
In einigen Gemeinden des Staates Victoria ist die Not schon so groß, dass das
Wasser auf 60 Liter pro Kopf und Tag rationiert wurde.
Perioden großer Trockenheit hat es in Australien schon oft gegeben. Eine solche
Katastrophe ist aber in der Geschichte des weißen Mannes noch nie da gewesen.

3. Formen Sie die direkte Rede in die indirekte und umgekehrt um.
Der Arzt fragte den Patienten: ”Wie lange haben Sie die Kopfschmerzen schon?
Sind die Schmerzen ständig da oder treten sie nur manchmal auf? Liegen die
Schmerzen hinter den Augen? Haben Sie auch nachts Kopfschmerzen? Nehmen
Sie Tabletten? Was für Tabletten haben Sie bis jetzt genommen? Ist der Schmerz
so stark, dass Sie es ohne Tabletten nicht aushalten? Was für eine Arbeit verrichten
Sie im Büro? Wie lange müssen Sie täglich vor dem Bildschirm sitzen? Haben Sie
die Möglichkeit, Ihre Tätigkeit zu wechseln?”
Der Patient fragte den Arzt, wie oft er die Tabletten nehmen solle, ob er im Bett
liegen bleiben müsse oder ob er wenigstens zeitweise aufstehen dürfe, wie lange
die Krankheit denn wohl dauere und ob er überhaupt wieder ganz gesund werde.

4. Formen Sie die direkte Rede in die indirekte um.


Auf einem Baum saß ein alter Hahn. Ein Fuchs, der gerade vorbeikam, sah den
Hahn und da er gerade Hunger hatte, sagte er: ”Komm doch herunter! Allgemeiner
Friede ist unter den Tieren geschlossen worden. Komm herab und küsse mich,
denn von heute ab sind wir Brüder!” ”Lieber Freund”, entgegnete der Hahn, ”das
ist eine wunderbare Nachricht! Dort sehe ich auch zwei Hunde herbeieilen. Sie
wollen uns sicher auch die Friedensnachricht bringen. Dann können wir uns alle
vier küssen.” ”Entschuldige!” rief der Fuchs eilig, ”ich habe noch einen weiten
Weg. Das Friedesfest werden wir später feiern!” Traurig, dass er seinen Hunger
nicht stillen konnte, lief er davon.
Der Hahn aber saß auf seinem Ast und lachte: ”Es macht doch Spaß einen Betrüger
zu betrügen!”

Thema X

Futurum I und II

Das Futurum (werden + Infinitiv) gebraucht man besonders oft, wenn man etwas
verspricht oder jemandem droht: Ich werde dir helfen! Du wirst bald was erleben!
Sonst steht für die Zukunft das Präsens: Kommst du morgen?
Das Futurum drückt aber auch die Vermutung aus (durch wohl, vielleicht oder
wahrscheinlich verstärkt): Sie wird wohl krank sein. = Ich vermute, dass sie krank
ist.
Für die Vergangenheit steht in diesem Fall das Futurum II (werden + Infinitiv II,
d.h. haben/sein + Partizip II): Sie wird krank gewesen sein. = Ich denke, dass sie
krank gewesen ist; Du wirst mich verstanden haben. = Ich denke, du hast mich
verstanden.

Übungen

1. Zeigen Sie in Ihrer Antwort, dass Sie es nur vermuten.


Kommt Ludwig auch zur Besprechung?  Ja, er wird wohl auch zur Besprechung
kommen.
1. Gibt Hans seine Stellung als Ingenieur auf? 2. Geht er ins Ausland? 3. Will er in
Brasilien bleiben? 4. Fliegt er noch in diesem Jahr rüber? 5. Nimmt er seine
Familie gleich mit? 6. Besorgt ihm seine Firma dort eine Wohnung?

2. Hans und Inge haben einen langen Weg von Andreas’ Party nach Hause. Bis sie
zu Hause sind, wird Andrea schon viel erledigt haben.
schon alle Gläser in die Küche bringen  Sie wird schon alle Gläser in die Küche
gebracht haben.
1. die Schallplatten wieder einordnen 2. die Wohnung aufräumen 3. die Möbel an
den alten Platz stellen 4. das Geschirr spülen und in den Schrank räumen 5. den
Teppich absaugen 6. sich ins Bett legen 7. einschlafen.

3. Müllers waren lange von zu Hause weg. Wie wird es wohl aussehen, wenn sie
zurückkommen?
der Gummibaum / vertrocknen  Wird der Gummibaum vertrocknet sein?
1. die Zimmerpflanzen / sterben 2. die Möbel / sehr verstauben 3. die Teppiche /
nicht gestohlen werden 4. die Blumen im Garten / verblühen 5. die Pflanzen auf
dem Balkon / vertrocknen 6. die Nachbarin / die Post aufheben.

4. Drücken Sie die Vermutung aus.


Hat er noch Geld? (sicher alles ausgeben)  Er wird sicher alles ausgegeben
haben.
1. Sind die Gäste noch da? (wahrscheinlich schon nach Hause gehen) 2. Geht es
ihm noch schlecht? (sich sicher inzwischen erholen) 3. Hat sie ihre Bücher
mitgenommen? (ganz sicher mitnehmen) 4. Haben Sie den letzten Bus noch
gekriegt? (wahrscheinlich noch bekommen) 5. Ist Heinrich noch zum Zug
gekommen? (sich bestimmt ein Taxi zum Bahnhof nehmen)

5. Drücken Sie die Vermutung aus.


Ich vermute, dass der Weg inzwischen gesperrt worden ist.  Der Weg wird
inzwischen gesperrt worden sein.
1. Ich nehme an, dass der Lastwagen inzwischen aus dem Graben gezogen worden
ist. 2. Ich vermute, dass die Polizei sofort benachrichtigt worden ist. 3. Ich glaube,
dass niemand ernstlich verletzt worden ist. 4. Es ist anzunehmen, dass dem
betrunkenen Fahrer der Führerschein entzogen worden ist. 5. Ich nehme an, dass
die Ladung inzwischen von einem anderen Lastwagen übernommen worden ist.

Das könnte Ihnen auch gefallen