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(FI-AA)
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Release 4.6C
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
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2 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Symbole
Symbol Bedeutung
Achtung
Beispiel
Hinweis
Empfehlung
Syntax
April 2001 3
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Inhalt
4 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
April 2001 5
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
6 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
April 2001 7
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
8 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Nicht integrierten Zugang buchen (nach Rechnungseingang - mit Ausziffern) ...................... 397
Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM) ..................................................................... 398
Bestellung zu einer Anlage erfassen ...................................................................................... 400
Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage .................................................... 401
Wareneingang buchen ............................................................................................................403
Rechnungseingang buchen .................................................................................................... 404
Zugang Eigenleistung................................................................................................................ 405
Fertigungsauftrag an Anlage abrechnen................................................................................. 406
Zugang Eigenleistung manuell buchen................................................................................... 407
Warenausgangsbearbeitung für Lagermaterial ...................................................................... 408
Lagerentnahme buchen .......................................................................................................... 409
Zugang durch außerordentlichen Ertrag ................................................................................. 410
Zugang durch außerordentlicher Ertrag buchen ..................................................................... 411
Nachträglicher Zugang .............................................................................................................. 412
Grafik: Nachträglicher Zugang ohne Unternummer................................................................ 413
Grafik: Nachträglicher Zugang mit Unternummer ................................................................... 414
Nachträglichen Zugang buchen .............................................................................................. 415
Manuelle Abschreibungen und übertragene Rücklagen........................................................ 416
Manuelle Abschreibungsplanung............................................................................................. 417
Manuell Abschreibungen planen............................................................................................. 419
Rücklagenbildung aus Abgangserlösen.................................................................................. 420
Rücklagen bilden..................................................................................................................... 421
Rücklagenübertragung .............................................................................................................. 422
Grafik: Rücklagenübertragung (Konten) ................................................................................. 423
Rücklagen übertragen............................................................................................................. 425
Investitionsförderungen/Aufwertungen................................................................................... 426
Neue Investitionsfördermaßnahmen ........................................................................................ 427
Investitionsfördermaßnahme ändern ...................................................................................... 428
Buchen von Investitionsförderungen ...................................................................................... 429
Investitionsförderung per Sammelverfahren buchen .............................................................. 431
Investitionsförderungen manuell buchen ................................................................................ 432
Investitionsförderung stornieren.............................................................................................. 433
Definition von Indexreihen ........................................................................................................ 434
Indexreihen definieren............................................................................................................. 435
Definition und Durchführung einmaliger Aufwertungen........................................................ 436
Aufwertung per Sammelbuchung durchführen ....................................................................... 437
Sonstige Vorgänge im Lebenslauf einer Anlage..................................................................... 438
Anzahlung auf Anlage im Bau................................................................................................... 439
Grafik: Anzahlung.................................................................................................................... 441
Aktivierung Anzahlung ohne Schlußrechnung ........................................................................ 442
Anzahlungen integriert buchen ............................................................................................... 444
Anzahlungen nicht integriert buchen....................................................................................... 445
Abrechnung Anlage im Bau ...................................................................................................... 446
Grafik: Einzelpostengenaue Abrechnung ............................................................................... 449
Aktivierung AiB buchen (Umbuchung) .................................................................................... 450
Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchen............................................................ 451
Gutschriften (erhaltene)............................................................................................................. 452
Gutschrift gegen Kreditor buchen ........................................................................................... 453
Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchen......................................................................... 454
April 2001 9
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
10 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
April 2001 11
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
12 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenbuchhaltung (Überblick)
Anlagenbuchhaltung (Überblick)
Einsatzmöglichkeiten
Die R/3-Komponente Anlagenbuchhaltung (FI-AA) dient innerhalb des R/3-Systems zur
Verwaltung und Überwachung des Sachanlagevermögens. Im R/3-Rechnungswesen hat es als
Nebenbuch zum FI-Hauptbuch die Aufgabe, detaillierte Informationen zu den Vorgängen im
Sachanlagevermögen zur Verfügung zu stellen.
Einführungshinweise
Die Komponente Anlagenbuchhaltung ist für den internationalen Einsatz in vielen Ländern
konzipiert und branchenunabhängig ausgelegt. Dies bedeutet beispielsweise, daß keine
landesspezifischen Bewertungsvorschriften fest programmiert sind. Die landes- und
unternehmensspezifische Ausprägung der Komponente können Sie mit Hilfe entsprechender
Customizing-Einstellungen vornehmen. Diese Arbeit wird stark vereinfacht durch die
umfangreichen, zum Teil länderspezifischen Standardauslieferungen des Systems
Der Einführungsleitfaden hält hierfür entsprechende Funktionen für die Anlagenbuchhaltung
bereit.
Integration
Im Rahmen der vielfältigen Integrationsbeziehungen des R/3-Systems werden sowohl Daten von
anderen Systemen direkt in die Anlagenbuchhaltung übernommen, als auch von der
Anlagenbuchhaltung an andere Systeme weitergegeben. Beispielsweise ist es beim Kauf bzw.
der Selbsterstellung von Anlagen möglich, den Rechnungs-/Wareneingang bzw. die Entnahme
von Material aus dem Lager in der Komponente Materialwirtschaft (MM - Material Management)
direkt auf die Anlagen in der Komponente Anlagenbuchhaltung zu kontieren. Andererseits
können Abschreibungen und Zinsen direkt an die Komponenten Finanzbuchhaltung (FI) und an
die Kostenrechnung (CO) weitergegeben werden. Aktivierungspflichtige
Instandhaltungsleistungen lassen sich aus der Komponente Instandhaltung und Kundenservice
(PM -Plant Maintenance) auf die jeweiligen Anlagen abrechnen.
April 2001 13
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagenbuchhaltung (Überblick)
LC
Konsolid.
FI HB2
Hauptbuch
HB1
Bilanz
GuV
CO
Profit Center
IM Bilanz
Investitions- AA
Anlage GuV
maßnahme
MM CO
Einkauf Kostenstelle
Wareneing./ Lager AHK
Plankosten
Abschreib.
PP Istkosten
Fertigung
(Auftrag) PM
Equipment
Istkosten
Funktionsumfang
Die Komponente Anlagenbuchhaltung besteht aus den folgenden Teilkomponenten:
· Klassische Anlagenbuchhaltung und Bewertung
· Leasingabwicklung
· Konsolidierungsvorbereitung
· Informationssystem
Die klassische Anlagenbuchhaltung umfaßt den gesamten Lebenslauf der Anlagen von der
Bestellung oder dem ersten Zugang, der gegebenenfalls noch als Anlage im Bau geführt wird,
bis zum Abgang. Zwischen diesen beiden Zeitpunkten werden die Werte für Abschreibungen,
Zinsen, Versicherung und andere Zwecke weitgehend automatisch errechnet und in vielfältiger
Form im Informationssystem zur Verfügung gestellt. Eine Auswertung ermöglicht die
Abschreibungsvorausschau und Simulation der Wertentwicklung im Anlagenvermögen.
Das System bietet weiterhin spezielle Funktionen für geleaste Anlagen. Die parallele
Wertführung in verschiedenen Währungen und Bewertungsmodalitäten ermöglicht ein
komfortables Vorbereiten der Konsolidierung multinationaler Konzerne.
14 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenbuchhaltung (Überblick)
April 2001 15
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Organisations- und Gliederungstrukturen
16 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertungsplan
Bewertungsplan
Definition
Bewertungspläne dienen der Verwaltung der Bewertungsvorschriften zum Anlagenvermögen. Ein
Bewertungsplan ist im allgemeinen länderspezifisch und unabhängig von den anderen
organisatorischen Einheiten definierbar. Ein Bewertungsplan kann beispielsweise für alle
Buchungskreise eines Landes verwendet werden (siehe Buchungskreiszuordung [Seite 24]).
USA INDIEN JAPAN
Bewertungsplan Bewertungsplan Bewertungsplan
Bew.- Bew.- Bew.-
Bereiche Bereiche Bereiche
Buchungs-
kreis 1 Buchungs- Buchungs-
kreis 1 kreis 1
Buchungs-
kreis 2
Länderspezifische Bewertungspläne
Im einfachsten Fall, d.h. alle Ihre Buchungskreise sind im selben Land und unterliegen damit
denselben Bewertungsvorschriften, benötigen Sie nur einen Bewertungsplan.
Struktur
Ein Bewertungsplan besteht aus folgenden Bestandteilen:
· Im allgemeinen ist es erforderlich, das Anlagevermögen für unterschiedliche
betriebswirtschaftliche und rechtliche Zwecke zu bewerten (z.B. handelsrechtlich,
kalkulatorisch). Deshalb ist es in der Komponente Anlagenbuchhaltung möglich, die
Werte je Anlage parallel in bis zu 99 Bewertungsbereichen zu führen. Der
Bewertungsplan ist somit ein nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten
aufgestelltes Verzeichnis von Bewertungsbereichen. Dabei können Sie die
Eigenschaften und damit die betriebswirtschaftliche Bedeutung der einzelnen
Bewertungsbereiche im Bewertungsplan festlegen. Ein Bewertungsbereich ist immer
eindeutig einem Bewertungsplan zugeordnet.
April 2001 17
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Bewertungsplan
· Die Schlüssel für die automatische Abschreibung der Anlagen sind je Bewertungsplan
flexibel definierbar. Sie basieren auf mandantenweit verfügbaren Rechenelementen
(Rechenmethoden, Periodensteuerungen usw.).
Die Standardauslieferungen können durch den Anwender geändert und ergänzt werden
(siehe Abschreibungen [Seite 130]).
· Spezifische Objekte eines Bewertungsplans erlauben die Bewertung der Anlagen für
spezielle Rechnungszwecke (z.B. Förderschlüssel für Investitionsförderungen, siehe
Spezielle Bewertungen [Seite 177]).
Verwendung
SAP liefert pro Land typische Bewertungspläne als Referenz aus, die entsprechend den
länderspezifischen Anforderungen unterschiedliche Bewertungsbereiche und
Abschreibungsschlüssel haben. Diese Referenzbewertungspläne sind nicht direkt verwendbar.
Sie können aber einen eigenen Bewertungsplan anlegen, indem Sie einen
Referenzbewertungsplan kopieren. Die nicht benötigten Bewertungsbereiche des
Referenzbewertungsplans können Sie löschen.
Die Bedeutung der von Ihnen angelegten Bewertungspläne können Sie im System
dokumentieren, indem Sie eine entsprechende Bezeichnung erfassen.
01 Handelsrecht
02 SteuerlSonder-AfA zu handelsbilanz.AHK
Bewertungs- 03 Sonderposten aufgrund steuerl.Sonder-AfA
bereiche 10 Vermögensbewertung
15 Steuerbilanz
20 Kalkulatorische AfA
30 Konzernbilanz in Hauswährung
31 Konzernbilanz in Konzernwährung
41 Investionsförderung aktivisch abgesetzt
51 Investionsförderung passivisch
Integration
Buchungskreis/Bewertungsplan
Jeder in der Anlagenbuchhaltung definierte Buchungskreis muß auf genau einen
Bewertungsplan verweisen. Im Sinne einer einheitlichen Bewertung der Anlagen im
Unternehmen sollten so wenig Bewertungspläne wie möglich benutzt werden. Buchungskreise
von Ländern mit gleichen Bewertungsvorschriften oder auch Buchungskreise einer bestimmten
Branche verwenden im allgemeinen denselben Bewertungsplan.
18 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertungsplan
Kontenplan/Bewertungsplan
Der Verweis eines Buchungskreises auf einen Bewertungsplan ist unabhängig von dem auf
einen Kontenplan. Dies bedeutet, daß mehrere Buchungskreise denselben Kontenplan nutzen
können, obwohl sie auf unterschiedliche Bewertungspläne verweisen (und umgekehrt).
Siehe auch:
Grafik: Organisationsstruktur 1 [Seite 20]
Grafik: Organisationsstruktur 2 [Seite 21]
April 2001 19
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Organisationsstruktur 1
Organisationsstruktur 1
Folgende Organisationsstruktur (Kontenplan/Bewertungsplan) ist beispielsweise denkbar:
Mandant
Kontenplan Kontenplan
D CH
Geschäftsbereich Geschäftsbereich
Drehmaschinen Fräsmaschinen
Organisationsstruktur 1
20 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Organisationsstruktur 2
Organisationsstruktur 2
Folgende Organisationsstruktur (Kontenplan/Bewertungsplan) ist beispielsweise denkbar:
Mandant
Bewertungs- Konten-
pläne pläne
Organisationsstruktur 2
April 2001 21
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Kontenplan
Kontenplan
Verwendung
In der Hauptbuchhaltung können unterschiedliche Kontenpläne definiert werden. Dabei verweist
jeder Buchungskreis auf genau einen Kontenplan. Dieser Kontenplan wird auch innerhalb der
Anlagenbuchhaltung für die Kontenfindungen herangezogen.
Die Kontenfindung wird in der Anlagenbuchhaltung über Anlagenklassen gesteuert (siehe
Kontenfindung [Seite 114]). In jeder Anlagenklasse müssen Sie eine Kontenfindung angeben. Zu
dieser Kontenfindung können Sie die Hauptbuchkonten des jeweiligen Kontenplans festlegen,
die bei den verschiedenen Geschäftsvorfällen automatisch bebucht werden sollen.
22 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Zuordnung zu Organisationseinheiten
Zuordnung zu Organisationseinheiten
Verwendung
Eine Anlage kann über Einträge in ihrem Stammsatz einer Reihe von Organisationseinheiten
zugeordnet werden. Die primäre Bedeutung dieser Organisationseinheiten liegt in anderen R/3-
Komponenten. Allerdings gibt es aus Sicht der Anlagenbuchhaltung Erfordernisse und
Funktionen, die eine Zuordnung zu diesen Organisationseinheiten notwendig oder
wünschenswert machen.
April 2001 23
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Buchungskreiszuordnung
Buchungskreiszuordnung
Verwendung
Die Anlagenbuchhaltung bezieht sich auf die Buchungskreisdefinitionen in der
Hauptbuchhaltung. Sie müssen die Definitionen dieser Buchungskreise allerdings um die
anlagenbuchhalterischen Spezifikationen erweitern. Erst durch diese Definition wird ein FI-
Buchungskreis auch für die Anlagenbuchhaltung nutzbar.
o Globale Parameter
m Kontenplan
m Geschäftsjahresvariante
...
o Parallelwährungen
...
FI-AA Buchungskreisdefinition
Voraussetzungen
Um einen Buchungskreis für die Anlagenbuchhaltung nutzbar zu machen müssen Sie im
Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Organisationsstrukturen ® Zuordnung
Buchungskreis/Bewertungsplan festlegen [Extern] dem Buchungskreis einen Bewertungsplan
zuordnen.
Nehmen Sie außerdem folgende Systemeinstellungen auf Buchungskreisebene vor:
· Nummernvergebender Buchungskreis (für buchungskreisübergreifende
Nummernvergabe, siehe Nummernvergabe [Seite 222])
· Geschäftsjahresvariante (nur bei FI-AA-spezifischer Geschäftsjahresvariante, siehe
Geschäftsjahre und Perioden in der Anlagenbuchhaltung [Seite 95])
· Bewertungsbereich für die Vermögenssteuer
· Belegart für das Buchen der Abschreibungen
· Abrechnungsprofil für das Abrechnen von Anlagen im Bau
24 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Buchungskreiszuordnung
Funktionsumfang
Wichtigstes Steuerungsmerkmal eines Buchungskreises in der Anlagenbuchhaltung ist der
Bewertungsplan [Seite 17]. Er enthält die Parameter (z.B. Abschreibungsschlüssel) für die
länderspezifische Bewertung des Anlagevermögens. Jeder Buchungskreis, in dem Anlagen
geführt werden, muß auf genau einen Bewertungsplan verweisen.
Status
Ein Buchungskreis kann in der Anlagenbuchhaltung folgende Statuseinstellungen annehmen:
· Produktivstatus: Die Altdatenübernahme ist abgeschlossen, es sind nur noch
Wertänderungen durch Buchungen möglich.
· Altdatenübernahmestatus: Sie können Werte durch Altdatenübernahme erfassen und
ändern, Buchungen sind nicht möglich.
· Teststatus: Sie können die Werte durch Altdatenübernahme oder Buchungen ändern.
Auswertungen
Sie können alle Auswertungen zum Anlagevermögen pro Buchungskreis erstellen. Für
Auswertungen im Konzern sind aber auch Berichte über mehrere oder alle Buchungskreise
möglich.
Altdatenübernahme
Für die Altdatenübernahme können Sie je Buchungskreis das Übernahmedatum und je
Bewertungsbereich verschiedene Parametereinstellungen vornehmen (siehe Altdatenübernahme
[Extern]).
April 2001 25
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Geschäftsbereichszuordnung
Geschäftsbereichszuordnung
Verwendung
Neben dem Buchungskreis ist der Geschäftsbereich ein weiterer Organisationsbegriff des
Hauptbuchs.
Funktionsumfang
Wenn Sie per Systemeinstellung im Hauptbuch festlegen, daß Sie für einen Buchungskreis
Geschäftsbereichsbilanzen erstellen, wird die Zuordnung der Anlage zu einem Geschäftsbereich
bei der Stammsatzpflege vom System erzwungen. Dabei kann der Geschäftsbereich auch
automatisch aus der eingegebenen Kostenstelle übernommen werden. Sofern eine Anlage eine
Zuordnung zu einem Geschäftsbereich aufweist, kontiert das System alle Buchungen auf dieser
Anlage, einschließlich der Abschreibungs- sowie der Mehr- oder Mindererlösbuchungen bei
einem Anlagenabgang, auf diesen Geschäftsbereich.
Wenn Sie eine bereits bebuchte Anlage einem anderen Geschäftsbereich zuordnen möchten,
müssen Sie die Anlage auf einen neuen Anlagenstammsatz umbuchen. Die Buchung wird
gleichzeitig im Hauptbuch wirksam. Wenn keine Geschäftsbereichsbilanzen erstellt werden,
können Sie den Geschäftsbereich im Anlagenstammsatz zeitabhängig ändern.
26 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Zuordnung zu Werk/Standort/Adresse
Zuordnung zu Werk/Standort/Adresse
Verwendung
Die Bedeutung der Organisationseinheiten Werk und Standort wird in erster Linie durch die
Logistikkomponenten des R/3-Systems festgelegt.
Voraussetzungen
Werke und Standorte pflegen Sie im Customizing unter Unternehmensstruktur.
Funktionsumfang
Werk
In der Regel handelt es sich bei dem Werk um eine Betriebsstätte oder Niederlassung. Das Werk
hat keine anlagenbuchhalterische Relevanz, kann jedoch als Sortier- und Selektionskriterium für
Auswertungen verwendet werden. Sie können eine Anlage im Stammsatz einem Werk
zeitabhängig zuordnen. Die Zuordnung zu einem anderen Werk ist ebenfalls per
Stammsatzänderung möglich.
Standort
Das zum Werk angeführte gilt analog für die Organisationseinheit Standort. Neben dem Werk ist
eine Anlage auch einem Standort zeitabhängig zuordenbar.
Adresse
In der Customizing-Definition eines Standorts können Sie außerdem eine Adresse hinterlegen
und auf diese Weise einer Anlage indirekt eine Adresse zuweisen. Die umfangreichen
Adressdaten bestehen insbesondere aus
· Hausadresse
· Postfachadresse
· Angaben zur Kommunikation (Telefon usw.)
Da die Adresse standortabhängig ist, müssen alle Anlagen mit demselben Standort dieselbe
Adresse haben. Die Adresse des Standorts ist mit einem Standardreport des FI-AA-
Informationssystems auswertbar (siehe Bestandslisten [Seite 301]). Die Adresse können Sie sich
im Stammsatz anzeigen lassen (Registerkarte Zeitabhängig).
Die Adresse kann im Rahmen der Ermittlung der Vermögenssteuerlast in den USA
verwendet werden.
April 2001 27
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung
Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung
Verwendung
Für interne Rechnungszwecke ist es im allgemeinen erforderlich, die Anlagenkosten je
Kostenstelle zur Verfügung zu haben. Deshalb können Sie in der Anlagenbuchhaltung jede
Anlage im Stammsatz genau einer Kostenstelle zuordnen. Auf diese Kostenstelle lassen sich
· alle Abschreibungen und Zinsen der Anlage kontieren (siehe Systemeinstellungen AfA-
buchen [Seite 124])
· zukünftige Abschreibungen und Zinsen planen (für die Primärkostenplanung, siehe
Primärkostenplanung [Seite 543])
· Mehr- bzw. Mindererlöse aus Anlagenverkäufen statistisch mitkontieren (siehe
Zusatzkontierungen [Seite 116]).
Voraussetzungen
Wenn Sie eine buchungskreisübergreifende Kostenrechnung einsetzen wollen, müssen Sie
diese im Customizing der Anlagenbuchhaltung einrichten unter Stammdaten ®
Buchungskreisübergreifende Kostenstellenprüfung festlegen [Extern].
Die dafür benötigten Verrechnungskonten für Buchungskreise müssen Sie im Customizing der
Hauptbuchhaltung unter Geschäftsvorfälle definieren.
Funktionsumfang
Die Kostenstellenzugehörigkeit einer Anlage ist tagesgenau festlegbar. Wenn sie sich im
Zeitablauf ändert, werden die Abschreibungen und Zinsen vom System periodengenau auf die
verschiedenen Kostenstellen verteilt, wobei die am Ende einer Abschreibungsperiode gültige
Kostenstelle belastet wird. Die Historie der Kostenstellenumsetzungen kann beliebig lange im
System verwaltet werden. Eine Kostenstelle kann ebenso wie ein Anlagengegenstand einem
Geschäftsbereich zugeordnet sein. In der Anlagenstammsatzpflege wird deshalb sichergestellt,
daß der Geschäftsbereich der Kostenstelle mit dem Geschäftsbereich der Anlage übereinstimmt.
Außerdem ist die Zuordnung einer Anlage zu einem Profit Center indirekt über die Kostenstelle
festgelegt. Auf einem Profit Center lassen sich auf diese Weise sowohl die erfolgswirksamen
Anlagen-Geschäftsvorfälle als auch alle Bestandsveränderungen mitkontieren. Vergleichen Sie
hierzu bitte die Dokumentation der R/3-Komponente Profit Center Rechnung (EC-PCA, Profit
Center Accounting). Wenn aus der Änderung der Kostenstellenzuordnung einer Anlage eine
Änderung der Profit Center-Zuordnung resultiert, gelten für die Durchführung der
Kostenstellenzuordnung im Anlagenstammsatz bestimmte Voraussetzungen. Vergleichen Sie
hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Anlagenstammsatzänderung [Seite 382].
Wenn Anlagen mehreren Kostenstellen gleichzeitig zuzuordnen sind, müssen Sie die
Verteilung der Kosten
· entweder innerhalb der Kostenstellenrechnung über eine Verteilungskostenstelle
vornehmen oder
· Abschreibungen und Zinsen auf einen Innenauftrag kontieren und diesen
entsprechend abrechnen.
28 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung
Buchungskreisübergreifende Kostenrechnung
Die Kostenrechnung im R/3-System kann sowohl auf Buchungskreisebene als auch
buchungskreisübergreifend organisiert sein. Für eine buchungskreisübergreifende
Kostenrechnung ist es möglich, eine Anlage einer Kostenstelle zuzuordnen, deren
Buchungskreis nicht mit dem der Anlage übereinstimmt. Voraussetzung hierfür ist, daß Sie dies
im Customizing zulassen (siehe oben). Das System kontiert dann Abschreibungen und Zinsen
auf diese (vom Buchungskreis der Anlage abweichende) Kostenstelle. Die Belastungen bucht
das System mit der Kostenart, die in der jeweiligen FI-AA-Kontenfindung als AfA-Aufwandskonto
eingetragen ist. Dies ist problemlos möglich, da alle Buchungskreise, die zu einem
Kostenrechnungskreis gehören, denselben Kontenplan verwenden müssen.
Die weitere Buchungstechnik ist davon abhängig, ob die Kostenstellenkontierung im
handelsrechtlichen Bewertungsbereich oder im kalkulatorischen Bereich erfolgt:
· Bei einer Kostenstellenkontierung im handelsrechtlichen Bewertungsbereich bucht das
System den AfA-Aufwand im Buchungskreis der Kostenstelle und die
Wertberichtigungen im Buchungskreis der Anlage. Außerdem erzeugt das System eine
Verrechnungsbuchung auf die Verrechnungskonten der betroffenen Buchungskreise.
Diese Verrechnungskonten legen Sie in der Komponente Hauptbuchhaltung fest (siehe
oben).
Beachten Sie bitte, daß bei dieser Systemkonfiguration keine Erträge/Aufwendungen aus
Anlagenbewegungen (z.B. Mehr-/Mindererlöse aus Anlagenverkäufen) aus dem
handelsrechtlichen Bewertungsbereich auf Kostenstelle kontiert werden können.
· Bei einer Kostenstellenkontierung in einem kalkulatorischen Bewertungsbereich bucht
das System Aufwand und Wertberichtigungen (Verrechnung kalkulatorische AfA) im
Buchungskreis der Kostenstelle. Im Buchungskreis der Anlage bucht das System zur
Dokumentation der CO-Kontierung eine Buchung mit dem Saldo Null auf das
Verrechnungskonto für die kalkulatorische AfA.
Die folgende Abbildung zeigt diese Buchungen im Überblick:
April 2001 29
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung
Kostenstellenkontierung im Handelsrecht
Anlage:Buchungskreis 1
Kostenstelle Buchungskreis 2
Kalkulatorische Kostenstellenkontierung
Anlage:Buchungskreis 1
Kostenstelle Buchungskreis 2
Buchungskreisübergreifende Kostenrechnung
30 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Gliederung des Anlagevermögens
Bilanz-
version
Bilanz-
position
Anlagen- Hauptbuch-
1 Komplex- konten
klasse
nummer
2 Anlagen-
Hauptnum.
3 Anlagen-
Unternum.
1 Anlagenkomplex
2 Wirtschaftsgut
4 3 Teilanlage
Einzelposten 4 Bewegung
Funktionsumfang
Bilanzielle Ebene
Für die Strukturierung nach bilanziellen Kriterien ist in der Komponente Finanzwesen eine
dreistufige Gliederungshierarchie vorhanden:
· Bilanzversion
· Bilanzposition
· Hauptbuchkonto
April 2001 31
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Gliederung des Anlagevermögens
Klassifizierende Ebene
Auf dieser Ebene kann das Anlagevermögen in der Komponente Anlagenbuchhaltung mit Hilfe
von Anlagenklassen strukturiert werden. Mit den Anlagenklassen läßt sich eine Strukturierung
gemäß rechtlicher bzw. betriebswirtschaftlicher Erfordernisse abbilden. Jede Anlage ist einer
Anlagenklasse zugehörig. Über die Kontenfindung der Anlagenklasse können Sie die Anlagen
den einzelnen Bilanzpositionen für das Anlagevermögen zuordnen (siehe Kontenfindung [Seite
114]). Vergleichen Sie hierzu bitte auch den Abschnitt Funktionen der Anlagenklasse [Seite 33].
Anlagenbezogene Ebene
Für die anlagenbezogene Strukturierung ist in der Komponente Anlagenbuchhaltung eine
vierstufige Hierarchie vorgesehen (siehe Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]):
· Der Anlagenkomplex ermöglicht es, mehrere Anlagen bewertungsbereichsspezifisch für
den Zweck einer gemeinsamen Bewertung und Abschreibungsrechnung
zusammenzufassen. Auch Anlagenkomplexe referenzieren immer auf eine
Anlagenklasse. Diese Klasse ist unabhängig von den Klassen der zugehörigen Anlagen.
Anlagenkomplexe werden insbesondere für die Abdeckung steuerrechtlicher Vorgaben
in den USA benötigt.
· Die Anlagenhauptnummer repräsentiert das selbständig zu bewertende Wirtschaftsgut.
Das Wirtschaftsgut wird als Bewertungseinheit betrachtet. Es enthält sowohl Angaben
zur Anlagenbewertung als auch zur betrieblichen Zuordnung.
· Unterhalb der Anlagenhauptnummer ist durch Unternummern eine Aufteilung in
Teilanlagen möglich. Auf diese Weise können insbesondere nachträgliche Zugänge zu
einer Anlage getrennt vom ursprünglichen Wirtschaftsgut abgeschrieben werden.
· Auf der untersten Stufe sind je Bewertungsbereich die Bewegungsdaten (z.B. Zugänge
oder Abgänge), die zum jeweiligen Stammsatz gehören (Einzelposten).
Beachten Sie, daß diese vierstufige Hierarchie nicht obligatorisch ist. Ein einfaches
Wirtschaftsgut [Seite 52] kann durch eine Anlagenhauptnummer
(Anlagenstammsatz) dargestellt werden.
32 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Funktionen der Anlagenklasse
Voraussetzungen
Anlagenklassen legen Sie an im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter
Organisationsstrukturen ® Anlagenklassen.
Bewertungspläne ordnen Sie einer Anlagenklasse zu im Customizing über Bewertung allgemein
® Anlagenklassenbewertung bestimmen.
Sie können Anlagenklassen entsprechend der Kontenstruktur im Hauptbuch generieren im
Customizing unter Organisationsstrukturen ® Anlagenklassen ® Anlagenklassen zu
Hauptbuchkonten generieren (1:1).
Funktionsumfang
Entsprechend den Funktionen der Anlagenklasse sind bei der Bildung von Anlagenklassen
folgende Kriterien zu berücksichtigen:
· ein wichtiger Aspekt ist die Vergabe von Vorschlagswerten an die zu einer Klasse
gehörigen Stammsätze; die Anlagenklasse hat auf diese Weise die Funktion eines
Musterstammsatzes und ermöglicht ein einfaches und sicheres Anlegen von
Anlagenstammsätzen
· Bildaufbau, Registerlayout und Feldeigenschaften des Anlagenstammsatzes können
klassenspezifisch festgelegt werden
· über die Anlagenklasse läßt sich die Nummernvergabe für Anlagen klassenspezifisch
steuern
· die Anlagenklasse ist bei allen Standardreports der Anlagenbuchhaltung
Selektionskriterium; außerdem ist eine Sortierung und Summation nach
klassenspezifischen Merkmalen möglich.
Kontenfindung
Die wichtigste Aufgabe der Anlagenklasse ist die Verbindung der Anlagenstammsätze mit den
entsprechenden Hauptbuchkonten der Finanzbuchhaltung. Diese Verbindung wird durch einen
Kontenfindungsschlüssel in der jeweiligen Anlagenklasse hergestellt (siehe Kontenfindung [Seite
114]).
April 2001 33
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Funktionen der Anlagenklasse
A P Bilanz
Hauptbuch-
konten
Anlagen-
stammsätze
Kontenfindung
Anlagenklasse
Kontozuordnungsschlüssel
Mandanten- Steuerungs- Nummernkreis
ebene parameter
Bildaufbau Stammdaten
Vorschlagswerte
Stammdaten- - Leasing
teile - Vermögenssteuer
- Versicherung
...
Bewertungs- Bildaufbau Bereich
planebene Bewertungsplan- Vorschlagswerte (AfA-Param.)
teil
Klassenabhängige
Bewertungsbereichsausw.
Einer Anlagenklasse können beliebig viele Bewertungspläne zugeordnet werden. Auf diese
Weise können die Bewertungsparameter je Anlagenklasse/Bewertungsplan länderspezifisch,
mehrfach definiert werden.
34 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Funktionen der Anlagenklasse
Bewertungs-
1DE Deutschland 1AT Österreich
plan
Vorschlagswerte
Sinnvolle betriebswirtschaftliche Vorschlagswerte für sensible Steuerungs- und
Bewertungsparameter der Anlagenstammsätze sollten Sie in der Anlagenklasse festlegen. In der
Anlagenklasse stehen dazu die wichtigsten Felder des Anlagenstammsatzes zur Verfügung
(sachbezogene Stammdaten und insbesondere die Bewertungsdaten). Über die
Bildaufbausteuerung können Sie erreichen, daß diese Felder auf Stammsatzebene nicht mehr
geändert werden können (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]).
Grundsätzlich sind Vorschlagswerte für sachbezogene Stammdaten (z.B.
Versicherungsangaben) nur einmal je Anlagenklasse und damit für alle
Buchungskreise/Bewertungspläne gleich festlegbar. Folgende sachbezogene Stammdaten
können jedoch entgegen dieser generellen Regelung bewertungsplanabhängig in der
Anlagenklasse hinterlegt werden:
· Bildaufbau und Kontenfindung
· Ordnungsbegriffe (4-stellig)
· Versicherunsart/-indexreihe
· Vermögensgliederungsschlüssel.
Anlegen Anlagenklasse
Das Anlegen von Anlagenklassen ist eine Customizing-Aktivität. Da die Kontenfindung die
zentrale Funktion der Anlagenklasse ist, steht im System eine Funktion bereit, die in einem 1-zu-
1-Verhältnis zu jedem AHK-Hauptbuchkonto Ihres Kontenplanes automatisch eine
Anlagenklasse generiert (siehe oben unter Voraussetzungen)
Beachten Sie jedoch, daß mehrere Anlagenklassen den gleichen Kontenfindungsschlüssel
verwenden dürfen. Deshalb können Sie die erzeugten Anlagenklassen durch kopieren
vervielfältigen. Auf Ebene der Anlagenklassen ist so eine feinere Gliederung möglich, als auf
Ebene der Anlagen-Hauptbuchkonten. Den Schlüssel kopierter Anlagenklassen müssen Sie
selbst vergeben (keine interne Nummernvergabe). Er kann alphanumerisch und bis zu 8 Stellen
April 2001 35
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Funktionen der Anlagenklasse
lang sein. Bei den generierten Anlagenklassen verwendet das System die AHK-Kontonummer
als Klassenschlüssel.
Nach dem Anlegen einer Anlagenklasse ist zunächst nur der Schlüssel und der Steuerungsteil
der Anlagenklasse vorhanden. Die sachbezogenen Vorschlagswerte der Anlagenklasse pflegen
Sie in weiteren Einführungsschritten (z.B. unter Spezielle Bewertungen ® Versicherung). Die
Bewertungsparameter (z.B. AfA-Schlüssel) sind unter Bewertung allgemein pflegbar.
36 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein)
Hauptbuch Kontenfindung
Anlagenklassen Ber.01 Ber.02 .....
Horizon Park
AfA-Parameter
Limousine 8 Anschaffung Jahr 1 Jahr 2
Fuhrpark
$500,000 -$50,000 -$50,000 .....
Computer 11
C
Anlagenstamm Definition
PC-Equ.
Drucker 6C
P Bildaufbau
Feldeigenschaften
... Nummernvergabe .......
Voraussetzungen
Im Customizing der Anlagenbuchhaltung können Sie für AiB-Anlagenklassen festlegen, daß auf
die zugehörigen Anlagen Anzahlungen für Anlagen im Bau (Bewegungsartengruppen 15 und 16)
gebucht werden dürfen (unter Vorgänge ® Zugänge ® Anzahlungsbewegungsarten für
Anlagenklassen zulassen).
Für alle anderen Bewegungsartengruppen gelten keine Einschränkungen bezüglich der
Anlagenklasse. Für sie muß also nicht explizit festgelegt werden, bei welchen Anlagenklassen
sie verwendet werden dürfen.
Funktionsumfang
Kontenfindung
In der Kontenfindung [Seite 114] sind die entsprechenden Abstimmkonten der
Finanzbuchhaltung definiert. Sie müssen den Kontozuordnungsschlüssel bei der Anlagenklasse
eingeben. Beim Anlegen einer Anlage wird geprüft, ob die in der Kontozuordnung definierten
Konten existieren.
AfA-Parameter
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Steuerungsinformationen des
Bewertungsteils [Seite 39].
April 2001 37
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein)
Bildaufbau (Stammdaten)
Mit der Bildaufbausteuerung können Sie die Feldauswahl, die Mußfeldsteuerung und die
Pflegeebene der Anlagenstammdaten steuern (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]).
Die in der Anlagenklasse festgelegte Bildaufbausteuerung gilt für alle Anlagenstammsätze dieser
Klasse.
Es gibt Bildaufbausteuerung für Stammdaten und für Bewertungsbereiche (siehe
Steuerungsinformationen des Bewertungsteils [Seite 39]).
Nummernvergabe
In der Anlagenklasse müssen Sie den Nummernkreis eintragen, aus dem die Anlagennummern
dieser Klasse vergeben werden sollen. Das Nummernkreisintervall können Sie auf
Buchungskreisebene festlegen. Es bestimmt den Wertebereich für die Nummernvergabe und
legt fest, ob die Vergabe der Anlagenhauptnummer extern oder intern erfolgen soll.
Unternummernvergabe
Standardmäßig werden die Unternummern vom System aufsteigend vergeben. In der
Anlagenklasse können Sie festlegen, ob die Unternummernvergabe extern erfolgen soll. Die
Unternummer muß immer numerisch sein.
Sonderfunktionen
Durch entsprechende Steuerungskennzeichen können Sie eine Anlagenklasse als Klasse
ausweisen für :
· Anlagen im Bau [Seite 42] mit Einzelpostenverwaltung
· Immobilien (bei Einsatz der FI-Komponente Immobilienmanagement)
· Anlagenkomplexe (siehe Anlagenkomplexe [Seite 56])
Die Statuseinstellung für Anlagen im Bau aktiviert die Einzelpostenverwaltung für die zur Klasse
gehörigen Anlagen. Das Kennzeichen für Anlagenkomplexe bewirkt, daß die Klasse nur für
Anlagenkomplexe verwendbar ist.
38 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Steuerungsinformationen des Bewertungsteils
Funktionsumfang
Deaktivierung eines Bewertungsbereichs
Bei der Pflege einer Anlagenklasse wird jeder Bewertungsbereich des festgelegten
Bewertungsplans angeboten. Durch die Deaktivierung von Bewertungsbereichen können Sie die
Wertführung der Anlagen auf die betriebswirtschaftlich notwendigen Bewertungsbereiche
einschränken. Beispielsweise können Sie für Anlagenklassen bestimmte
Investitionsförderungsbereiche, deren Investitionsfördermaßnahmen nicht für
Vermögensgegenstände dieser Klasse relevant sind, deaktivieren.
Wenn bereits Anlagenstammsätze für eine Klasse angelegt wurden, sollten Sie keine
Bewertungsbereiche deaktivieren.
Neben der Deaktivierung auf Klassenebene ist es außerdem möglich, Bewertungsbereiche für
einzelne Anlagen direkt im Anlagenstammsatz zu deaktivieren.
Indexreihe
Wenn Sie mit Wiederbeschaffungswerten rechnen möchten, können Sie eine Indexreihe
festlegen. Voraussetzung für das Rechnen mit Indexwerten ist allerdings, daß Sie bei der
Definition des betroffenen Bewertungsbereiches Aufwertungen vorgesehen haben und einen
Abschreibungsschlüssel verwendet haben, der das Abschreiben von Wiederbeschaffungswerten
vorsieht.
Bildaufbau (Bewertungsbereich)
Sie müssen für jeden aktiven Bewertungsbereich des in der Klasse angelegten Bewertungsplans
die Feldstatusgruppe festlegen. Sie bestimmt für die Abschreibungsparameter (z.B.
Abschreibungsschlüssel) die Feldauswahl, Mußfeldsteuerung und die Pflegeebene.
Steuerungskennzeichen
In der Detailanzeige zu jedem Bewertungsbereich können Sie folgende, für bestimmte
Anlagenarten typische Steuerungskennzeichen festlegen:
· Aktivierung der Betragsprüfung für einzelverwaltete geringwertige Wirtschaftsgüter
· Aktivierung der mengen- und betragsorientierten Prüfung für sammelverwaltete
geringwertige Wirtschaftsgüter
· Führung negativer Werte erlauben; dies kann beispielsweise für Anlagen im Bau oder als
negative Anlagen verwaltete Investitionsförderungen erforderlich sein
April 2001 39
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Steuerungsinformationen des Bewertungsteils
40 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenarten (allgemein)
Anlagenarten (allgemein)
Verwendung
Das Anlagenvermögen setzt sich aus einer Vielfalt unterschiedlicher Vermögensgegenstände
zusammen. In der Bilanz wird dies dargestellt durch die Positionen
· immaterielle Anlagen
· Sachanlagen
· Finanzanlagen.
Im allgemeinen ist jedoch eine detailliertere Gliederung des Anlagevermögens entsprechend
sogenannter Anlagenarten erwünscht. Im System FI-AA sind keine fest definierten Anlagenarten
vorgesehen. Es gibt kein Objekt oder Steuerungskennzeichen Anlagenart.
Jede Anlagenart wird durch eine oder mehrere spezifisch zu definierenden Anlagenklassen
repräsentiert. Diese Anlagenklassen enthalten spezifische Steuerungskennzeichen und haben
Vorschlagswerte für die Anlagenstammdaten. Im allgemeinen verwenden alle Anlagenklassen
einer Anlagenart
· dieselbe Kontenfindung [Seite 114] und
· dieselbe Bildaufbausteuerung [Seite 224].
April 2001 41
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagen im Bau
Anlagen im Bau
Verwendung
Anlagen im Bau sind eine besondere Form der Sachanlagen. Sie werden meist als eigene
Bilanzposition dargestellt und benötigen deshalb eine eigene Kontenfindung in den
entsprechenden Anlagenklassen.
Funktionsumfang
Anlagen im Bau können Sie im System genau wie fertige Anlagen als einzelne
Anlagenstammsätze verwalten.
Grundsätzlich ist auch die Sammelverwaltung mehrerer Anlagen im Bau auf einem Stammsatz
möglich. Die Aufteilung bei Fertigstellung kann dann
· per Einzelpostenabrechnung (siehe unten) oder
· durch einfaches Umbuchen auf andere Anlagenstammsätze
erfolgen. Bei der Sammelverwaltung ohne Einzelpostenverwaltung gilt allerdings die
Einschränkung, daß Anlagenabgänge (Umbuchungen) nur mit sequentiell aufeinanderfolgenden
Bezugsdaten gebucht werden können.
Das Verwalten einer sehr großen Anzahl oder aller Anlage im Bau auf einem
Stammsatz ist insbesondere wegen der obigen Einschränkung nicht zu empfehlen.
Stattdessen sollte hier ein Verrechnungskonto des Hauptbuchs für die temporäre
Sammlung von AiB-Zugängen verwendet werden.
Abschreibungen
Normalabschreibungen sind für Anlagen im Bau in den meisten Ländern nicht erlaubt. Dies
können Sie durch die Wahl des entsprechenden Abschreibungschlüssels im handelsrechtlichen
Bereich festlegen. Um bei der Stammdatenpflege die Einhaltung dieses Schlüssels zu
gewährleisten, sollten Sie als Pflegeebene für den handelsrechtlichen Bereich die Anlagenklasse
wählen (vgl. Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]) Für bestimmte Anlagen im Bau dürfen
steuerliche Sonderabschreibungen vorgenommen werden. Auch hier können Sie entsprechende
Schlüssel aus der Anlagenklasse vorgeben.
Anzahlungen
Sollen Anzahlungen gebucht werden, müssen Sie für diese Klassen das Buchen der
Bewegungsartengruppe "Anzahlungen" erlauben (Bewegungsartengruppen 15 und 16).
Außerdem müssen Sie in deren Kontozuordnungen ein entsprechendes Hauptbuchkonto
angeben. Das Kennzeichen für negative AHK sollten Sie für die Bewertungsbereiche der Anlage
im Bau aktivieren, um nachträgliche Gutschriften auf bereits aktivierte Anlagen zu ermöglichen.
42 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagen im Bau
Anlagenklasse
Klassenabhängige
16 Anzahlungen möglich
Bewegungsartengruppen
Bewertungsplan
Bereich AfA-SL Keine Berechnung
Handelsrecht 0000 von Abschreibungen
Steuerrecht 0000 in den bilanziellen
Kalkulation LINA
Bewertungsbereichen
Anlagenklasse-Bewertungsber.
Einzelpostenverwaltung
Wenn Sie umfangreichere Investionen in eigenerstellte Wirtschaftsgüter tätigen, können Sie die
Anlagen im Bau mit offenen Posten verwalten und einzelpostengenau auf verschiedene
Empfänger abrechnen. Die Einzelpostenverwaltung wird beim Anlegen einer Anlage aktiviert,
wenn das entsprechende Kennzeichen in den zugehörigen Anlagenklasse gesetzt ist. Dieses
Kennzeichen bewirkt außerdem, daß automatisch die Bewegungsarten für Anzahlungen in
diesen Klassen erlaubt sind.
Abrechnungsprofil
Im Anlagen-Customizing können Sie unter Profile für die einzelpostengenaue Abrechnung
definieren. Diese Profile legen fest, auf welche Empfänger abgerechnet werden darf. Für die
Abrechnung der Anlagen im Bau muß im FI-AA-Customizing je Buchungskreise ein
entsprechendes Profil hinterlegt sein (Abrechnungsprofil festlegen)
Listvarianten
Die Transaktion für die einzelpostengenaue Abrechnung von Anlagen im Bau ermöglicht je
Anlage die Auswahl von Einzelposten für die Zuordnung einer Aufteilungsregelgruppe. Im FI-AA-
Customizing (Listvarianten) können Sie Anzeigevarianten für diese Transaktion definieren. Mit
diesen Varianten können Sie beim Aufruf der Einzelposten steuern, welche Informationen
(Belegnummer, Buchungstext usw.) angezeigt werden. Schnittstelle zu weiteren Funktionen der
Anlagenbuchhaltung sind vorhanden (z.B. Anzeigen Anlagenstamm, Anlagenwerte).
April 2001 43
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
Funktionsumfang
Im Unterschied zu den höherwertigen Sachanlagen werden Geringwertige Güter im allgemeinen
im Jahr ihrer Anschaffung vollständig abgeschrieben. Deshalb ist bei diesen Gütern häufig keine
Einzelbetrachtung der Wertentwicklung erforderlich. Aus diesem Grund lassen sich im R/3-
System FI-AA die Geringwertigen Güter einer Kategorie (z.B. zu einer Kostenstelle) in
mengenmäßiger Sammelverwaltung auf einem Anlagenstammsatz führen. Aktivieren Sie bei den
betroffenen Anlagen die Mengenverwaltung, indem Sie eine entsprechende Mengeneinheit im
Anlagenstammsatz angeben (vgl. Mengenbehandlung [Seite 247]).
Höchstbetrag
Den Höchsbetrag für GWGs bestimmen Sie in den buchungskreisspezifischen Angaben der
Bewertungsbereiche (Customizing: Bewertung allgemein ® Betragsangaben). Hierbei können
Sie einen GWG-Betrag für die Erfassung von Bestellungen eingeben (unter Berücksichtigung
von eventuellen in Anspruch zu nehmenden Skontis) und einen für die eigentliche
Zugangsbuchung. Für die Höchstbetragsverprobung der GWGs können Sie in den
Bewertungsbereichsangaben der Anlagenklasse eine Einzelprüfung oder Mengenprüfung
vorsehen (Customizing: Bewertung allgemein ® Anlagenklassenbewertung bestimmen):
· Einzelprüfung (Einzelverwaltung)
Bei der Zugangsbuchung prüft das System die gesamten AHK der Anlage gegen den
GWG-Höchstbetrag.
· Mengenprüfung (Sammelverwaltung)
Bei der Zugangsbuchung prüft das System die gesamten AHK der Anlage, dividiert
durch die gesamte auf der Anlage geführte Menge, gegen den GWG-Höchstbetrag. Bei
der ersten Buchung muß die Menge mitkontiert werden.
Simulation im Anlagengitter
Beim Erzeugen des Anlagengitters kann für die zugegangenen Geringwertigen Güter eines
vorzugebenden Zeitraumes eine Abgangssimulation durchgeführt werden. Die betroffenen
Anlagen erscheinen dann im Gitter als Abgang, tatsächlich gebuchte GWG-Abgänge ignoriert
das System beim Gitteraufruf. Beachten Sie, daß die Entscheidung, GWG-Abgänge für das
Anlagengitter zu simulieren zur Folge hat, daß Sie das auch in den folgenden Jahren tun
müssen. Ansonsten besteht die Gefahr, daß GWG-Abgänge in zwei Anlagengitter ausgewiesen
werden (einmal als simulierter Abgang und einmal als tatsächlich gebuchter).
Vor Reportablauf müssen die Klassen geringwertiger Wirtschaftsgüter angegeben sowie ein
Simulationszeitraum festgelegt werden. Der Simulationszeitraum muß jedes Jahr mit demselben
Datum beginnen (vgl. Anlagengitter [Seite 297]).
44 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
Für Anlagen die zu den angegebenen Klassen gehören und deren Aktivierungsdatum im
Simulationszeitraum liegt, wird dann eine Abgangssimulation durchgeführt. Das System simuliert
einen Vollabgang zum Geschäftsjahresende, falls der Buchwert zu diesem Zeitpunkt gleich Null
ist.
Außerdem betrifft die Abgangssimulation nicht nur das angeforderte Geschäftsjahr (also das
Geschäftsjahr, in dem das Berichtsdatum liegt), sondern auch das Vorgeschäftsjahr, d.h. es gilt
folgendes Kontinuitätsprinzip: Erfüllte die Anlage bereits zum Ende des Vorjahres die
Bedingungen für eine Abgangssimulation, legt das System auch für das Ende des Vorjahres
einen simulierten Abgang zu Grunde. In diesem Falle sind zwei Konsequenzen möglich:
· Die Anlage hat im laufenden Jahr keine weiteren Bewegungen erhalten. Dann behandelt
sie das System als im Vorjahr abgegangen. Die betroffene Anlage erscheint nicht mehr
in der Liste.
· Die Anlage hat im laufenden Jahr noch weitere Bewegungen erhalten. In diesem Falle
unterstellt das System, daß der volle Anschaffungswert zum Ende des
Vorgeschäftsjahres abgegangen ist, ohne hierbei jedoch die Anlage zu deaktivieren.
April 2001 45
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Leasinganlagen
Leasinganlagen
Verwendung
Geleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den sonstigen Anlagenarten eine
besondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich und unter Umständen auch
wirtschaftlich während der Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers bzw. Herstellers
bleiben. Sie stellen somit dem Grunde nach eine Sonderform gemieteter Anlagen dar.
Mietanlagen werden wirtschaftlich dem Vermieter zugeordnet und sind deshalb grundsätzlich
nicht relevant für die handels- bzw steuerrechtliche Bewertung des Anlagevermögens beim
Mieter. Wegen des Finanzierungscharakters bestimmter Leasingverträge besteht jedoch
dennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleaste Anlagen im Gegensatz zu
gemieteten Anlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren.
Funktionsumfang
Bewertungsverfahren
Daraus folgt, daß geleaste Anlagen beim Leasingnehmer bewertungstechnisch differenziert
behandelbar sein müssen. Je nach gesetzlichen Rahmenbedingungen und Vertragskonditionen
müssen geleaste Anlagen aktiviert und abgeschrieben werden (Capital Lease) oder können als
periodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating Lease) (vgl. Leasingabwicklung [Seite
207]).
Stammdaten
Hierzu sind alle wesentlichen Informationen zu einem Leasingvertrag im Anlagenstammsatz zu
hinterlegen. Außerdem können Sie über den Anlagenstammsatz eine Zuordnung zu einer
Leasingart vornehmen. Die Leasingart müssen Sie im FI-AA-Customizing definieren. Sie enthält
alle Informationen für die Zugangsbuchung. Diese Zugangsbuchung können Sie in der
Anzeigetransaktion für die Anlagenstammdaten vornehmen (im Stammsatzbild für
Leasingangaben Eröffnungsbuchung).
46 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Immaterielle Anlagen
Immaterielle Anlagen
Verwendung
Immterielle Anlagen (z.B. Patente) können im System wie materielle Vermögensgegenstände
verwaltet werden. Es gibt jedoch einige Systemfunktionen, mit denen sich die Besonderheiten
dieser Anlagenart berücksichtigen lassen.
Funktionsumfang
Die Kontensteuerung der Anlagenklassen für immaterielle Vermögensgegenstände muß der
entsprechenden Bilanzposition zugeordnet werden. Sollen Anzahlungen gebucht werden,
müssen Sie für diese Klassen das Buchen der Bewegungsartengruppe "Anzahlungen" erlauben
(FI-AA-Customizing: Vorgänge ® Zugänge).
Da immaterielle Anlagen normalerweise nicht physisch aus dem Betriebsvermögen ausscheiden
und somit keine Abgangsbuchung stattfindet, können Sie für die Anlagenklassen immaterieller
Vermögensgegenstände im Anforderungsbild des Anlagengitters festlegen, daß der
Anlagenabgang beim Erreichen des Buchwertes Null simuliert wird. Die betroffenen Anlagen
erscheinen dann in der Abgangsspalte des Anlagengitters.
Vor Reportablauf müssen die Klassen immaterieller Wirtschaftsgüter angegeben werden. Für
Anlagen die zu den angegebenen Klassen gehören wird dann eine Abgangssimulation
durchgeführt: Es wird ein Vollabgang zum Geschäftsjahresende simuliert, falls die geplante
Nutzungsdauer zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist und der Buchwert gleich Null ist (zu
Ende der Nutzungsdauer meist der Fall).
April 2001 47
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Finanzanlagen
Finanzanlagen
Verwendung
Besondere Funktionen für die Verwaltung von Finanzanlagen stellt die R/3-Komponente
"Treasury" zur Verfügung.
48 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Technische Anlagen
Technische Anlagen
Verwendung
Technische Daten sind im Anlagenstammsatz nur begrenzt führbar.
Funktionsumfang
Über die Langtext-Funktion können Sie jedoch beliebige technische Beschreibungen erfassen.
Außerdem sind beliebige Dokumente (Konstruktionszeichnungen, Stücklisten usw.) über ein
Dokumentenverwaltungssystem an einen Anlagenstammsatz anbindbar. Diese Möglichkeiten
können Sie bei allen Anlagen nutzen. Sollen seperate Stammsätze als technische Anlagen
angelegt werden, sollten Sie für diese Anlagen den handelsrechtlichen Bewertungsbereich
deaktivieren, um Buchungen zu unterbinden.
Detaillierte technische Informationen für die Instandhaltung können Sie in den Technischen
Plätzen und Equipmentstammsätzen des R/3-Systems PM (Plant Maintenance) hinterlegen.
Über ein entsprechendes Feld im Equipmentstammsatz lassen sich die Equipments der
jeweiligen Anlage zuordnen.
April 2001 49
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Immobilien
Immobilien
Verwendung
Für die speziellen Belange der Mietvertragsverwaltung von Wohngebäuden oder einer
ausführlichen Grundbuchführung für Grundstücke ist das Anlagenverwaltungssystem nicht
vorgesehen. Hier wird auf die R/3-Komponente “Immobilienmanagement” verwiesen.
50 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Darstellung von Wirtschaftsgütern
Funktionsumfang
Auch ohne Aufteilung in Teilanlagen wird jeder Stammsatz automatisch mit mindestens einer
Unternummer angelegt. Dieser erste Stammsatz wird als Anlagenhauptnummernstammsatz vom
System vermerkt. Bei interner Unternummernvergabe hat diese Hauptnummer die Unternummer
"0000". Zu diesem Hauptnummerstammsatz können Sie weitere Unternummern anlegen. Zu den
Unternummern führt das System dann für jeden einzelnen Bewertungsbereich die Werte in
Jahressegmenten. Die einzelnen Bewegungen werden pro Bewertungsbereich direkt auf die
Unternummern als sogenannte Einzelposten gebucht.
April 2001 51
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Einfaches Wirtschaftsgut
Einfaches Wirtschaftsgut
Verwendung
Ein einfaches Wirtschaftsgut wird durch einen einzigen Anlagenstammsatz dargestellt. Dieser
Stammsatz hat die Unternummer "0000". Nachträgliche Zugänge werden auf diesen Stammsatz
gebucht. Durch die Jahressegmente (solange sie noch nicht reorganisiert sind) und die
Bewegungsdaten können Sie die wesentlichen betriebswirtschaftlichen und gesetzlichen
Anforderungen abdecken.
Funktionsumfang
Allerdings unterliegt die Darstellung von Anlagen als einfaches Wirtschaftsgut folgenden
Einschränkungen:
· Die kumulierten Abschreibungen und Buchwerte abgeschlossener Geschäftsjahre
können bei einem einfachen Wirtschaftsgut nicht nach Zugangsjahren getrennt werden.
· Außerdem können nachträgliche Zugänge nicht individuell abgeschrieben werden.
Die folgende Grafik zeigt die Einzelposten nachträglicher Zugänge bei einem einfachen
Wirtschaftsgut (Stammsatz):
Anlage
Anlage 4711
4711 0000
0000 NC-Fräsmaschine
NC-Fräsmaschine
Buchungen
Jahr kuml.AHK Bewegung AfA Buchwert
Einzelposten
Datum Bew.Art Betrag Vorgang
52 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Wirtschaftsgut mit Teilanlagen
Funktionsumfang
Teilanlagen können Sie hierfür im System als Unternummern zu einer Anlagenhauptnummer
anlegen. Gründe für das Führen von Teilanlagen als Unternummern können weiterhin sein:
· getrennte Wertentwicklung für Teilaggregate
· unterschiedliche Kostenrechnungszuordnung der Teilanlagen (z.B. unterschiedliche
Kostenstellen)
· Aufteilung der Anlage nach technischen Gesichtspunkten (z.B. Verbindung zu
Equipments der Instandhaltung)
· Darstellung von Investitionsförderungen als negative Unternummern
· Ist es erforderlich, nachträgliche Zugänge separat zu verwalten, um deren
Abschreibungen und Buchwerte getrennt verfolgen zu können, müssen diese Zugänge
auf eigenständigen Unternummern verwaltet werden. Für alle nachträglichen Zugänge ist
pro Zugangsjahr eine neue Unternummer anzulegen. Durch den Schalter "Zugang nur im
Aktivierungsjahr" des Abschreibungsschlüssels können Sie dies vom System erzwingen
lassen.
Nachträgliche Zugänge
Die folgende Grafik zeigt die Unternummern zu nachträglichen Zugängen bei komplexen
Wirtschaftsgütern:
April 2001 53
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Wirtschaftsgut mit Teilanlagen
Jahreswende
Einzelposten
Bei der Vergabe der Unternummer kann es vorteilhaft sein, die Unternummer nicht vom System
vergeben zu lassen, sondern extern vorzugeben. Auf diese Weise können Sie eine individuelle
Gliederung des Wirtschaftsguts abbilden. Um die Wertentwicklung von nachträglichen Zugängen
zu Teilanlagen (z.B. Nachrüstungen oder Ersatzbeschaffungen) getrennt nach Zugangsjahren
verfolgen zu können, empfiehlt sich nachfolgend abgebildete Systematik bei der
Unternummernvergabe:
Reaktor Extruder Rohrleit. Entgaser
Unr1093 Unr2093 Unr3093 Unr4093
Zugjhr1993 Zugjhr1993 Zugjhr1993 Zugjhr1993
Nachrüstung Nachrüstung
Unr1094 Unr4094
Zugjhr1994 Zugjhr1994
Abschreibungsparameter
Mit Hilfe der Bildaufbausteuerung (vgl. Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]) der jeweiligen
Anlagenklasse können Sie steuern, ob die Abschreibungsparameter auf Unternummernebene
pflegbar sind. Eine identische Bewertung und Abschreibung aller Unternummern einer
Hauptnummer mit denselben Abschreibungsparametern erreichen Sie, indem Sie eine
Bildaufbausteuerung festlegen, die eine hauptnummerneinheitliche Abschreibung vorsieht. Für
unternummerneinheitliche Stammdatenänderungen zu einer Anlage brauchen Sie nur "*" im
Unternummernfeld auf dem Eingangsbild der Pflegetransaktion eingeben. Das System führt die
Änderung auf Hauptnummernebene dann bei allen Unternummern der jeweiligen Hauptnummer
gleichermaßen durch.
54 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Wirtschaftsgut mit Teilanlagen
Auswertungen
Alle Anlagenwerte sind über die Anzeigetransaktionen und Reports je Unternummer oder
summarisch anzeigbar. Bei der Anzeige der Anlagenwerte können Sie ebenfalls durch Eingabe
der Unternummer "*" die Summation aller Unternummer erreichen. Teilsummationen sind durch
folgende Form der Unternummerneingabe möglich:
April 2001 55
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagenkomplexe
Anlagenkomplexe
Verwendung
Im System FI-AA findet die Abschreibungsberechnung und -verbuchung im allgemeinen auf
Ebene des Wirtschaftsgutes statt. Das System ist so konzipiert, daß die Abschreibung je
Anlagenhaupt- bzw. Unternummer berechnet wird. Die Abbildung bestimmter steuerrechtlicher
Vorgaben (z.B. ADR in den USA) verlangt jedoch eine Abschreibung auf einer höheren Ebene,
als auf Ebene des Wirtschaftsgutes (z.B. alle Anlagen einer Klasse und eines Zugangsjahres).
Funktionsumfang
Deshalb ist es im R/3-System FI-AA neben der Abschreibung auf Wirtschaftsgutebene möglich,
Anlagenkomplexe zu definieren. Diese Anlagenkomplexe dienen dazu, mehrere Anlagen für die
Abschreibungsrechnung und Abschreibungsverbuchung bewertungsbereichsspezifisch
zusammenzufassen.
Anlagenkomplex
101996 (Zug.1996)
... Bewertungsbereiche :
Steuerrecht (ADR)
...
Anlage ... Costomizing:
X Bereich auf
Bewertungsbereiche: Komplexebene
führen
Handelsrecht
Steuerrecht (ADR
... Anlagenstamm
Bereiche/Detail
Komplex: 101996
Anlagenkomplex je Zugangsjahr
Stammdatenpflege (Anlagenkomplex)
Ein Anlagenkomplex wird im System durch einen eigenen Stammsatz repräsentiert. Dieser
Stammsatz entspricht in seinem Aufbau dem normalen Anlagenstammsatz und kann ebenso wie
dieser über eine entsprechende Bildaufbausteuerung eingegrenzt werden. Außerdem kann auch
ein Anlagenkomplex beliebig viele Unternummern haben. Auf diese Weise lassen sich z.B. alle
Zugänge eines Jahres auf Komplexebene auf einem Unternummernstammsatz sammeln.
Für das Anlegen von Anlagenkomplexen steht eine eigene Stammdatentransaktion zur
Verfügung (Anlage ® Anlegen ® Anlagenkomplex). Diese Transaktion entspricht der
Transaktion für das Anlegen von Anlagen. Allerdings gelten für die Stammdatenpflege von
Anlagenkomplexen folgende Besonderheiten:
56 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenkomplexe
· Sie können nur gelöscht werden, wenn alle zugehörigen Anlagen mit einer
Löschvormerkung versehen sind.
· Der Anlagenkomplex führt nur die Bewertungsbereiche, die durch ein entsprechendes
Kennzeichen in den buchungskreisspezifischen Bewertungsbereichsangaben dafür
vorgesehen sind (FI-AA-Customizing: Bewertungsbereiche für Anlagenkomplexe
festlegen).
Anlagenkomplexe müssen wie gewöhnliche Anlagen einer Anlagenklasse zugeordnet werden.
Über ein Kennzeichen in der Anlagenklasse, können Sie festlegen, daß die Klasse ausschließlich
für Komplexe verwendbar ist.
Substitution
Die Eingabe der Zuordnung zu Anlagenkomplexen kann wie bei jedem anderen Stammsatzfeld
mit der Substitutionstechnik unterstützt werden (vgl. Validierung und Substitution [Seite 236]).
Auf diese Weise läßt sich die Zuordnung zu einem Anlagenkomplex automatisieren.
Beispielsweise ist es möglich, die Zuordnung in Abhängigkeit von der Anlagenklasse oder
bestimmten Ordnungsbegriffen vorzuschlagen.
April 2001 57
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagenkomplexe
Altdatenübernahme
Anlagen und Komplexe müssen bei der Altdatenübernahme getrennt übernommen werden. Der
Komplex und die Zuordnung in den zugehörigen Anlagenstammsätzen wird nicht automatisch
angelegt. Es besteht daher keine Konsistenzprüfung zwischen den Werten des Komplexes und
den Werten der Einzelanlagen.
Buchungen
Wenn eine zu einem Komplex gehörige Anlage bebucht wird, dupliziert das System je nach
bereichsweiser Zuordnung alle erzeugten Einzelposten (z.B.Zugänge) auf den Anlagenkomplex.
Das direkte Buchen von Bewegungen auf einem Anlagenkomplex ist im allgemeinen nicht
möglich.
Grafik: Zugang Anlagenkomplex [Seite 61]
Folgende Besonderheiten sind bei den einzelnen Bewegungstypen zu beachten:
· Zugänge
Hier gelten keine Besonderheiten. Zugehende AHK-Veränderungen bucht das System
auf die Einzelanlage und dupliziert die Einzelposten online auf den zugehörigen
Anlagenkomplex.
· Abgänge
Die Behandlung von Mehr-/Mindererlösen bei Anlagenabgängen bzw. Umbuchungen ist
im FI-AA-Customizing für die Abgangsbewegungsarten je Bewertungsbereich
parametrisierbar (Buchtechnische Behandlung von Anlagenabgängen bestimmen):
– Abgang mit Mehr-/Mindererlös
– Mehr-/Mindererlös passivisch behandeln
– Erlös passivieren
Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Kontierungen von
Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen [Seite 259].
Beachten Sie bitte, daß das System die anteiligen Wertberichtigungen einer
Anlagenbewegung auf Ebene des Anlagenkomplexes pauschaler berechnet als auf
Ebene der Einzelanlage. Deshalb kann es diesbezüglich zu leichten Differenzen
zwischen Anlage und Anlagenkoplex kommen.
· Umbuchungen
Für Umbuchungen kann in der Bewegungsartendefinition ebenfalls je
Bewertungsbereich festgelegt werden, ob nur die AHK oder auch die kumulierten
Abschreibungen mit umgebucht werden sollen. Auf diese Weise lassen sich bei
Umbuchungen innerhalb eines Anlagenkomplexes ausschließlich AHK umbuchen (ohne
Abschreibungen).
Umbuchungen zwischen Anlagen aus verschiedenen Anlagenkomplexen sind nur
möglich, wenn die Anlagen im selben Geschäftsjahr zugegangen sind. Daneben gelten
dieselben Restriktionen, wie bei Umbuchungen zwischen Anlagen, die keinem
Anlagenkomplex zugehören.
58 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Anlagenkomplexe
Beachten Sie bitte, daß Sie für die Zugangsbuchung im Rahmen einer
Altbestandsumbuchung zwischen Anlagenkomplexen eine Bewegungsart
verwenden, die die Übernahme des historischen AfA-Beginns vorsieht (FI-AA-
Customizing: Kennzeichen in der Bewegungsartendefinition).
· Zuschreibungen/Manuelle Abschreibungen
Zuschreibungen und manuelle Abschreibungen müssen ebenso wie automatisch
berechnete Wertberichtigungen direkt auf Anlagenkomplexe gebucht werden.
Auswertungen
Die FI-AA-Standardreports weisen Komplexe aus. Die Anlagen, die zu einem Anlagenkomplex
gehören werden zunächst nicht gezeigt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
Doppelzählungen vermieden werden. Über die Funktion Komplex auflösen im Listanzeigebild ist
es jedoch möglich, die zu einem Komplex gehörigen Anlagen anzuzeigen.
Notwendige Systemeinstellungen
Wenn Sie Anlagenkomplexe einsetzen möchten, sind folgende Systemeinstellungen erforderlich:
· Kennzeichen Sie im Anlagen-Customizing die Bewertungsbereiche, die Sie auf
Komplexebene führen möchten.
· Kennzeichnen Sie in den betroffenen Anlagenstammsätzen die Bewertungsbereiche, die
für die jeweilige Anlage auf Komplexebene geführt werden sollen.
· Legen Sie Anlagenkomplexe an.
· Legen Sie gegebenenfalls eigene Anlagenklassen für die Anlagenkomplexe an.
· Definieren Sie gegebenenfalls spezielle Bewegungsarten für die Behandlung von
Abgängen/Umbuchungen bei Anlagen, die zu einem Anlagenkomplex gehören.
April 2001 59
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Grafik: Bereichspezifische Zuordnung zu einem Anlagenkomplex
Komplex 1 Komplex 2
Bereich 1 Bereich 2
Beweg.
Beweg. Beweg.
Beweg.
Anlage
Bereich 1
Beweg.
Beweg.
Bereich 2
Beweg.
Beweg.
Bereich 3
Beweg.
Beweg
60 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Grafik: Zugang Anlagenkomplex
Komplexe
Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 ... Anlage 2 Anlage 4 ...
Bewertungsbereich 1 Bewertungsbereich 2
4,000 4,400
(AHK) 400 (Wb.) (AHK) 440 (Wb.)
Anlagen
Anlage 1 Anlage 2
Anlage 3 Anlage 4
April 2001 61
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Anlagenübernummer
Anlagenübernummer
Verwendung
Eine einfache Alternative zum Anlagenkomplex stellt die Anlagenübernummer dar. Durch die
Anlagenübernummer können Sie mehrere Anlagen einem gemeinsamen Auswertungsobjekt
zuordnen.
Funktionsumfang
Die Zuordnung mehrerer Anlagen zu einer Anlagenübernummer erreichen Sie durch Angabe
einer gemeinsamen Anlagenübernummer im Anlagenstammsatz. Diese Anlagenübernummer
können Sie wahlweise als eigenen Stammsatz anlegen oder nur als Sortierkriterium verwenden.
Wenn Sie Stammdaten auf Ebene der Anlagenübernummer führen möchten, müssen Sie die
Anlagenübernummer als statistischen Anlagenstammsatz (ohne Werte) anlegen. Die Bewertung
der Anlagen einer Anlagenübernummer ist auf Anlagenübernummernebene nicht möglich.
Hierfür sind Anlagenkomplexe vorgesehen (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]).
Die Anlagenübernummer ist in allen Standardreports als Selektionskriterium eingebbar. Auf diese
Weise können Sie in Auswertungen alle Anlagen zu einer Übernummer selektieren. Außerdem
können Sie die Anlagenübernummer in Sortiervarianten für Standardreports als
Sortier/Summenkriterium verwenden (vgl. Sortiervarianten [Seite 276]).
62 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Negative Anlagen
Negative Anlagen
Verwendung
Über ein Kennzeichen im Detailbild der Bewertungsbereiche in der Anlagenklasse können Sie
steuern, daß in dieser Klasse Anlagen mit negativen AHK (und positiven Abschreibungen)
erlaubt sind. Auf diese Weise können Sie beispielsweise
· Investitionsförderungen auf negativen Anlagen sammeln oder als negative
Unternummern zur jeweiligen Hauptnummer darstellen (vgl. Wirtschaftsgut mit
Teilanlagen [Seite 53]) oder
· Gutschriften auf gesonderten Anlagen sammeln
Beachten Sie bitte, daß Sie auf einer Anlage nur eine der erwähnten
Verwendungsmöglichkeiten für negative Anlagen realisieren können. Es ist nicht
möglich, auf einer Anlage, die handelsrechtlich nur für Gutschriften vorgesehen ist,
zusätzlich noch einen Bewertungsbereich für Fördermaßnahmen zu führen.
April 2001 63
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke
Integration
Das System unterstützt optional die Integration der Komponenten Anlagenbuchhaltung und
Instandhaltung durch ein synchrones (d.h. gleichzeitiges und gleichartiges) Anlegen und Ändern
von Anlagen- und Equipmentstammsätzen. Sie können einen Prozeß einrichten, in dem das
System beim Anlegen einer Anlage automatisch einen Equipmentstammsatz im
Anlagenstammsatz hinterlegt und bestimmte Stammsatzfelder (z.B. Buchungskreis, Kostenstelle)
übergibt. Das Equipment wird allerdings erst beim Sichern angelegt und kann vorher manuell aus
dem Stammsatz wieder entfernt werden.
Die Aktualisierung von Equipmentstammsätzen bei Anlagenstammsatzänderungen können Sie
ebenfalls optional automatisieren.
Alternativ oder zusätzlich bietet das System einen Workflow an. Per Wokflow kann
beispielsweise ein Verantwortlicher der Instandhaltung informiert werden, der manuell
Einstellungen vornimmt (z.B. Equipment anlegen, Stammdaten überprüfen).
64 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke
Anlage anlegen
Anlage: 4711
Bks: 0001
KSt: 1000 Benachrichtigung Equip.: 6317
Equip. 4711 per Workflow Bks: 0001
KSt: 1000
Synchronisation Equipment
automatisch anlegen
Voraussetzungen
Im Customizing der Anlagenbuchhaltung legen Sie fest, ob
· das System beim Anlegen einer Anlage automatisch einen Equipmentstammsatz anlegt
und/oder einen Workflow auslöst
· das System beim Ändern von Anlagenstammdaten diese synchron im Equipmentstammsatz
ändert und/oder einen Workflow auslöst.
Sie können dabei für verschiedene Stammdaten (z.B. Buchungskreis, Kostenstelle) einzeln
festlegen, ob das System diese automatisch in Anlage und Equipment synchron halten soll.
Alle genannten Einstellungen können Sie auch umgekehrt festlegen, so daß beim Anlegen und
Ändern von Equipmentstammsätzen automatisch eine Anlage angelegt oder geändert bzw. ein
Workflow ausgelöst wird.
April 2001 65
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke
Funktionsumfang
Die Integration der Komponenten FI-AA und PM kann durch Eintrag eines oder mehrerer
Equipmentstammsätze im Anlagenstamm erfolgen. Umgekehrt kann allerdings nur eine
Anlagennummer im Equipmentstammsatz (bzw. Technischen Platz) hinterlegt werden. Auf diese
Weise ist es möglich
· aus dem Anlagenstammsatz in den zugehörigen Equipmentstammsatz zu springen
· in der Komponente PM alle zu einer Anlage gehörigen Equipments zu selektieren
· in der Komponente PM aktivierungspflichtige Instandhaltungsaufträge auf die jeweilige
Anlage zu aktivieren.
Wirtschaftsgut
Technische Anlagen- Hauptnr.
Plätze
Anlagen- Unternr.
.......
Equipment
Arbeitsplatz
Maschine
Aggregat
Instandhaltungs-
Kosten
aufträge
Arbeitspläne
Vorgänge Kosten
Vorgänge
Technische Objekte
Die durchgezogenen Linien zeigen die Verbindungen zwischen Anlagen und Equipments bzw.
Technischen Plätzen, wenn in der Instandhaltung sowohl Technische Plätze als auch
Equipments geführt werden. Ein Equipment kann dabei sowohl der Anlagenhaupt- als auch der
Unternummer zugeordnet sein. Die gestrichelten Linien zeigen das Szenario bei ausschließlicher
Nutzung von Technischen Plätzen.
Aktivitäten
· Das System trägt bei entsprechender Customizing-Einstellung (siehe oben) automatisch ein
Equipment im Anlagenstammsatz ein. Das Equipment wird beim Sichern angelegt. Über
Anlegen können Sie zusätzliche Equipments eintragen.
· Entfernen Sie nicht benötigte Equipments über Zeile löschen.
66 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke
April 2001 67
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Grundfunktionen für die Bewertung
68 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertungsbereiche
Bewertungsbereiche
Verwendung
In einem Bewertungsbereich können Sie das Anlagevermögen zweckgebunden bewerten (z.B.
für bilanzielle, kalkulatorische oder steuerliche Belange). Hierfür können je Anlage alle
notwendigen Bewertungsparameter und Werte auf Ebene des Bewertungsbereichs geführt
werden. Da das System die Definition von bis zu 99 Bewertungsbereichen erlaubt, sind parallel
ebenso viele unterschiedliche Bewertungen möglich (Customizing: Bewertung allgemein). Die
Bereiche zur Bewertung innerhalb eines Landes oder Wirtschaftsraumes sind zu einem
Bewertungsplan zusammengefaßt (vgl. Bewertungsplan [Seite 17]).
Funktionsumfang
Die Bewertungsbereiche sind im System über einen zweistelligen numerischen Schlüssel
identifiziert. In den Anlagenklassen oder direkt im jeweiligen Anlagenstammsatz können Sie für
jeden Bewertungsbereich des zugehörigen Bewertungsplans die anlagenspezifischen
Abschreibungsparameter festlegen (vgl. Anlagenstammsatz [Seite 220]). Auf diese Weise ist es
beispielsweise möglich, im Rahmen des internen Controllings linear und für bilanzielle Zwecke
degressiv abzuschreiben.
Bereichsspezifische Kontenfindung
Sowohl die Bestandswerte als auch die Abschreibungswerte der einzelnen Bereiche können Sie
auf eigene Bestands- bzw. Erfolgskonten der Hauptbuchhaltung buchen. Die Konten sind im
Kontenfindungsschlüssel für jeden Bewertungsbereich einzeln festlegbar. Die
Kontenfindungsschlüssel definieren Sie im FI-AA-Customizing und hinterlegen Sie in der
jeweiligen Anlagenklasse vgl. Kontenfindung [Seite 114]).
Hauptbuch Bilanz-
Versionen
Bew. G+V.
.l. Sh.
Bereiche Bilanz
.
Steuer-
bilanz
G+V.
Interner Bilanz.
.
Management-
bericht
Bereichsspezifische Kontenfindung
April 2001 69
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Bewertungsbereiche
Ergebnisvortragskonto
Eine Eigenkapitalposition einer Bilanz ist das Ergebnisvortragskonto. Dieses Konto zeigt das
Saldo aller Erfolgskonten. Wenn Sie verschiedene Bilanz-/GuV-Versionen haben ist es
erforderlich, analog mehrere Ergebnisvortragskonten einzurichten (Customizing: Finanzwesen ®
Hauptbuch ® Sachkonten ® Anlegen). Welche Erfolgskonten auf welches
Ergebnisvortragskonto saldiert werden, steuern Sie über den Erfolgskontentyp. Dieser kann im
Stammsatz der jeweiligen Erfolgskonten eingetragen werden. Beim Anlegen eines
Ergebnisvortragskontos müssen Sie angeben, welcher Erfolgskontentyp auf das
Ergebnisvortragskonto saldiert werden soll. Neue Erfolgskontentypen können Sie hier ebenfalls
definieren.
Aktivitäten
Im allgemeinen ist es sinnvoll, vor Einführung des Systems FI-AA festzulegen, für welche
Bewertungszwecke eigene Bereiche benötigt werden. Diese Bereiche können dann aus dem
Standardbewertungsplan übernommen werden oder durch kopieren eines vorhandenen
Bereiches neu definiert werden. Die nicht benötigten Bewertungsbereiche des
Standardbewertungsplanes können Sie löschen.
Grundsätzlich lassen sich auch nachträglich im Produktivbetrieb des Systems
Bewertungsbereiche eröffnen (vgl. Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches
[Seite 87]).
70 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Abgeleitete Bewertungsbereiche
Abgeleitete Bewertungsbereiche
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente “Abgeleitete Bewertungsbereiche” ermöglicht die Bewertung des
Anlagevermögens auf der Basis mathematischer Verknüpfungen (z.B. Differenzenbildung)
bereits ermittelter Bewertungen. Die errechneten Werte verwaltet das System in einem
sogenannten abgeleiteten Bewertungsbereich.
Abgeleiteten Bereiche werden in Auswertungen und bei der Wertfeldanzeige ebenso unterstützt,
wie “echte” Bewertungsbereiche. Insbesondere können die Werte der abgeleiteten Bereiche
auch in die Finanzbuchhaltung gebucht werden.
Funktionsumfang
Die Aufbauregel eines abgeleiteten Bewertungsbereiches definieren Sie im FI-AA-Customizing-
(Bewertungsbereiche definieren). Sie können je Aufbauregel bis zu vier echte Bereiche
verwenden. Zulässige Rechenoperationen sind die Addition und die Subtraktion. Eine Mischung
der Rechenvorschriften ist möglich. Dabei können Sie die Werte der Bereiche anteilig in die
Rechnung eingehen lassen.
Bei der Definition der Aufbauregel müssen Sie weitgehend selbst für eine sinnvolle Gestaltung
sorgen. Es ist zu beachten, daß der Schlüssel des abgeleiteten Bereiches größer sein muß als
der der zugrundeliegenden echten Bereiche. So kann ein abgeleiteter Bereich "03" aus den
echten Bereichen "01" und "02" entstehen, aber nicht aus den Bereichen "04" und "05".
Außerdem können Sie festlegen, daß der Bereich ausschließlich Reportingszwecken dient. Der
Bereich unterliegt dann keinen Wertprüfungen (z.B. positiver/negativer Restbuchwert).
· Beachten Sie jedoch bei der Definition von abgeleiteten Bereichen, daß die
Abschreibung in den zugrundeliegenden echten Bereichen durch die
Restwertvorschrift im abgeleiteten Bereich beeinflußt werden kann (vgl.
Eigenschaften eines Bewertungsbereichs [Seite 73]). Über die Angabe eines
Anpassungsbereiches kann festgelegt werden, welcher der zugrundeliegenden
echten Bereiche dies sein soll.
· Beachten Sie bitte, daß in der Aufbauregel von abgeleiteten Bereichen, die auf
Anlagenkomplexebene geführt werden sollen (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]),
nur Bereiche verwendet werden dürfen, die ebenfalls auf Komplexebene geführt
werden.
April 2001 71
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Grafik: Sonderposten/Deutschland
Grafik: Sonderposten/Deutschland
Ein Anwendungsbeispiel für einen abgeleiteten Bewertungsbereich ist der Sonderposten mit
Rücklageanteil in Deutschland, wobei hier der Teilposten mit Wertberichtigungscharater gemeint
ist. Dieser Sonderposten ist der Unterschiedsbetrag zwischen handelsrechtlich gebotener und
steuerrechtlich zulässiger Abschreibung. Der Bereich "Handelsrecht" wird vom Bereich
"Steuerliche Sonderabschreibung zu bilanziellen Zwecken" abgezogen. Die folgende Abbildung
zeigt die entsprechenden Customizing-Einstellungen für die beteiligten Bewertungsbereiche:
Bereich - 01 + 02 = 03
Bezeichnung Handelsrechtl.geb.
Handelsrechtl.geb. Steuerlich
Steuerlich zulässig
zulässig Sonderposten
Sonderposten
Abgeleiteter Ber. - - X
AHK X X X
Normal- Afa X X X
Sonder-Afa - X X
Mitbuchen X - X
Vergleichen Sie zur Darstellung von Sonderposten bitte auch die Ausführungen im
Abschnitt Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen [Seite 90].
72 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Eigenschaften eines Bewertungsbereichs
...
Mandant
Bewertungsplan US
.
:
Bewertungsbereiche
01 Handelsrecht Handelsr./Bewert.plan US
...
10 Bundessteuer Neg. Normal-AFA X
. ...
Buchen AHK/AfA X
... Handelsr./Buchkrs.0001
:
Buchungskreis 0001
Währung USD
Gwg-Betrag 5.000
...
Altdatenübern. 31.12.96
April 2001 73
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Eigenschaften eines Bewertungsbereichs
74 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
Verwendung
Die folgenden Eigenschaften sind für einen Bewertungsbereich auf Bewertungsplanebene
festlegbar (Customizing: Bewertung allgemein ® Bewertungsbereiche).
Funktionsumfang
Buchen von Bereichswerten in das Hauptbuch
Die Bestandswerte (AHK/anteilige Wertberichtigungen) und Abschreibungen jedes
Bewertungsbereiches können auf entsprechende Hauptbuchkonten mitgebucht werden. Dabei
besteht die Wahlmöglichkeit, ob die Werte sofort im Dialog in der Finanzbuchhaltung mitgebucht
(derzeit nur bei einem Bereich pro Bewertungsplan möglich; Ausnahme: passivisch geführte
Investitionsförderbereiche und reine Aufwertungsbereiche) oder periodisch mitgebucht werden
sollen.
Außerdem kann festgelegt werden, daß nur die Abschreibungen (keine Bestände) mitgebucht
werden sollen. diese Festlegung ist beispielweise bei Bewertungsbereichen mit Abschreibungen
für kalkulatorische Zwecke sinnvoll.
Wertführung
In der Definition eines Bewertungsbereiches können Sie bestimmen, ob der Bewertungsbereich
Anschaffungs-/Herstellungskosten (AHK) führt. Keine AHK führen beispielsweise
Bewertungsbereiche, die ausschließlich für passivische Wertberichtigungen vorgesehen sind
(z.B. Investitionsförderungen).
Außerdem kann für jeden Bewertungsbereich festgelegt werden, ob der Restbuchwert einer
Anlage in diesem Bereich positiv und/oder negativ werden darf. Buchungen, die zu einer
Verletzung dieser Restwertvorschrift führen würden, weist das System dann mit einer
entsprechenden Fehlermeldung zurück.
Erlauben Sie negative Restbuchwerte in allen Bereichen,
· in denen unter Null abgeschrieben wird
· die passivische Wertberichtigungen führen sollen
· die abgeleitet sind und aufgrund ihrer Wertberechnungsregel negative Werte haben
können
Abgeleitete Bewertungsbereiche
Für abgeleitete Bewertungsbereiche kann eine entsprechende Aufbauformel angegeben werden
(vgl. Abgeleitete Bewertungsbereiche [Seite 71]).
April 2001 75
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
Übernahmeregeln
Sie können zwischen Bewertungsbereichen sowohl die Übernahme der AHK als auch der
Abschreibungsparameter festlegen. Diese Übernahme kann so verschärft werden, daß sie
zwingend identisch und nicht abänderbar erfolgt. So können Sie sicherstellen, daß zwei Bereiche
beim Buchen immer mit den gleichen Werten versorgt werden, oder daß zwei Bereiche
einheitlich abgeschrieben werden.
Für abgeleitete Bewertungsbereiche und dem Leitbereich können keine Übernahmeregeln
festgelegt werden.
Grafik: Übernahmeregeln [Seite 78]
Wiederbeschaffungswerte/Aufwertungen
Bei Bewertungsbereiche, die Wiederbeschaffungswerte oder Aufwertungen führen sollen,
müssen Sie folgende Festlegungen vornehmen:
· Aufwertungen der AHK (Wiederbeschaffungswerte)
· Aufwertung der kumulierten Abschreibungen (Backlog-Rechnung)
Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Spezielle Bewertungen [Seite
177].
Leitbereich
Eine Sonderstellung kommt dem sogenannten Leitbereich (01) zu. Hierbei handelt es sich in aller
Regel um den Bereich für die bilanzielle Bewertung. Dieser Leitbereich unterliegt folgenden
Restriktionen:
· Die Werte dieses Bereichs werden immer in der Finanzbuchhaltung mitgebucht.
· Bei der Altdatenübernahme muß dieser Bereich immer als erster mit Werten gefüllt
werden.
· Es ist keine Wert- bzw. Parameterübernahme aus anderen Bereichen möglich.
76 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
· Die Währung des Bereichs muß immer mit der Währung des jeweiligen Buchungskreises
übereinstimmen.
· Der Bereich darf nicht gelöscht werden.
Pro Bewertungsbereich können Sie im weiteren folgende Festlegungen treffen:
Konzernbereiche
Bewertungsbereiche für die Bewertung im Rahmen der Konzernkonsolidierung können Sie
besonders kennzeichnen (Konsolidierungsvorbereitung). Dies bewirkt folgendes:
· Abgänge zu bzw. Zugänge von verbundenen Unternehmen stellt das System im
jeweiligen Konzerngitter als Umbuchungen dar.
· Diese Umbuchungen werden brutto (d.h. mit den historischen Anschaffungs- und
Abschreibungswerten) gebucht.
Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Konsolidierungsanforderungen
[Seite 217].
April 2001 77
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Grafik: Übernahmeregeln
Grafik: Übernahmeregeln
Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Übernahmefestlegungen bezüglich AHK und AfA-
Parameter zwischen den Bewertungsbereichen eines Bewertungsplanes. Die Doppelpfeile sind
zwingende Übernahmefestlegungen, die einfachen Pfeile sind einfache Übernahmefestlegungen:
Bereich 01 02 20 30 31 41
Bezeichn. Handelsr. Steuerr. Kalkulat. Konz. DM Konz. USD Inv. Zusch.
AHK X X X X X
Inv. Förderung X
Normal-AfA X X X X X X
Sonder-AfA X
Apl. AfA X X X X X
Übertrag.Rückl. X X
Zinsen X
Aufwertung X
Beachten Sie bitte, daß bei den AHK keine transitive, zwingende Übernahme
möglich ist (z.B. Bereich 01 => 02 => 30).
78 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
Buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten
Verwendung
Neben den Eigenschaften auf Bewertungsplanebene bestehen für jeden Bewertungsbereich
buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten (Customizing: Bewertung allgemein).
Funktionsumfang
Betragsangaben
Bei den Betragsangaben handelt es sich um die Angaben zum Erinnerungswert, den
Höchstbetrag für Geringwertige Wirtschaftsgüter, den Umstellwert bei degressiver Abschreibung
und um die Vorschriften zum Runden von AHK und Restwert (Bewertung allgemein).
Bei Teilabgängen wird automatisch ein AfA-Neurechnen angestoßen. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß der zurückbleibende Restbuchwert entsprechend gerundet wird (auch wenn
die anteiligen Wertberichtigungen des abgehenden AHK-Betrages zu einem nicht gerundeten
Buchwert führen würden).
Fremdwährungen
Die Währung des Leitbereiches muß identisch mit der Hauswährung des Buchungskreises sein.
Weitere Bewertungsbereiche können in beliebigen Währungen geführt werden (Customizing:
Bewertung allgemein ® Fremdwährungen). Vergleichen Sie bitte hierzu die Ausführungen im
Abschnitt Konsolidierungsanforderungen [Seite 217].
Geschäftsjahresvariante
Grundsätzlich verwendet die Anlagenbuchhaltung dieselbe Geschäftsjahresvariante, wie das
Hauptbuch. Bei besonderen Anforderungen, kann jedoch auch je
Buchungskreis/Bewertungsbereich eine eigene Geschäftsjahresvariante verwendet werden
(Customizing: Bewertung allgemein ® Angaben zum Geschäftsjahr - vgl. Geschäftsjahre und
Perioden in der Anlagenbuchhaltung [Seite 95]).
April 2001 79
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Standardbewertungsbereiche: U.S.A.
Standardbewertungsbereiche: U.S.A.
Verwendung
SAP liefert länderspezifische Bewertungspläne aus, die eine maximale Ausprägung
unterschiedlicher Bereichstypen beinhalten. Sie können diese Bereiche in Ihren aktiven
Bewertungsplan übernehmen, und Sie können Ihren Bewertungsplan um weitere individuelle
Bewertungsbereiche erweitern.
Im Standardbewertungsplan für die U.S.A. sind die folgenden Bewertungsbereiche definiert:
Funktionsumfang
Book
Die ist der Bewertungsbereich für die bilanzielle Bewertung. In diesem Bewertungsbereich sollten
alle Geschäftsvorfälle forgeschrieben werden.
Steuerrecht
· Primary Federal Tax Book
Dieser Bewertungsbereich ist für die Bewertung gemäß der amerikanischen
Bundessteuer ACRS oder MACRS vorgesehen.
· Alternative Minimum Tax
Dieser Bereich ermöglicht es, die Vergünstigungen der “Alternative Minimum Tax
regulation” in Anspruch zu nehmen.
· Adjusted Current Earnings
Dieser Bewertungsbereich ermöglicht die Ermittlung der Steuerlast entsprechend der
“Adjusted Current Earnings regulation”.
· Corporate Earnings and Profits
Abgeleitete Bereiche
· Difference between Book and Primary Federal
· Difference between Primary Federal and Alternative Minimum
· Difference between Primary Federal and Adjusted Current Earnings
· Difference between Primary Federal and Corporate Earnings and Profits
Sonstige Bereiche
· Cost-accounting depreciation
Dieser Bewertungsbereich ist für die interne, kalkulatorische Bewertungs des
Anlagevermögens vorgesehen. Der Bereich rechnet mit Wiederbeschaffungswerten,
Zinsen und Unter-Null-Abschreibunge..
· Consolidated Balance Sheet in the Local Currency
Dieser Bereich ist für Unternehmen vorgesehen, die zu einem Konzern gehören und für
die Konzernkonsolidierung eine eigene Anlagenbewertung benötigen.
80 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Standardbewertungsbereiche: U.S.A.
April 2001 81
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Standardbewertungsbereiche: Deutschland
Standardbewertungsbereiche: Deutschland
Verwendung
SAP liefert länderspezifische Bewertungspläne aus, die eine maximale Ausprägung
unterschiedlicher Bereichstypen beinhalten. Sie können diese Bereiche in Ihren aktiven
Bewertungsplan übernehmen, und Sie können Ihren Bewertungsplan um weitere individuelle
Bewertungsbereiche erweitern.
Im Standardbewertungsplan für Deutschland sind die folgenden Bewertungsbereiche definiert:
Funktionsumfang
Handelsrecht (01)
Bei diesem Bereich handelt es sich um den Leitbereich, in dem in der Regel alle
Geschäftsvorfälle gebucht werden. Wenn Sie steuerrechtliche Sonderabschreibungen als
Sonderposten führen möchten, dürfen Sie in diesem Bereich nur die handelsrechtlich gebotene
Abschreibung (also ohne Sonderabschreibung) führen.
82 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Standardbewertungsbereiche: Deutschland
Sonderposten aus diesem Bereich buchen Sie periodisch mit dem Programm für die
Abschreibungsbuchungen auf die entsprechenden Passivkonten der Finanzbuchhaltung. Die
Auflösung von Sonderposten aufgrund von Anlagenabgängen buchen Sie mit einem weiteren
speziellen Report (Periodische Arbeiten ® Bestandsbuchung).
Dieser Bereich ist so eingerichtet, daß der Buchwert der Anlagen immer negativ oder Null sein
muß. Dies bedeutet, daß der Restbuchwert in dem Bereich für steuerliche Sonderabschreibung
(02) immer kleiner oder gleich dem Restbuchwert im Handelsrecht sein muß. Daher sollten in
dem Bereich für steuerliche Sonderabschreibung keine Abschreibungsparameter eingegeben
werden, die zu einem höheren Restbuchwert führen als im Handelsrecht. Andernfalls kürzt das
Abschreibungsrechenprogramm automatisch die Abschreibung im Handelsrecht, soweit dies
erforderlich und möglich ist.
Beachten Sie bitte, daß die Bestandskonten für steuerrechtliche Sonderposten direkt
bebuchbar sein müssen (keine Abstimmkonten), während die Bestandskonten für
passivisch dargestellte Investitionsfördermaßnahmen als Abstimmkonten definiert
sein müssen (vgl. Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen [Seite 190]).
Vermögensbewertung (10)
In diesem Bewertungsbereich legen Sie Bewertungsrichtlinien für die Vermögensteuer fest. Der
Bereich ist notwendig, wenn die vermögensrechtlichen Bewertungsrichtlinien durch keinen
anderen Bewertungsbereich abgedeckt werden.
Steuerbilanz (15)
Dieser Bereich dient der Führung von Werten für eine von der Handelsbilanz abweichende
Steuerbilanz. Er kann unabhängig von der Handelsbilanz geführt werden. Wenn es außer der
steuerlichen Sonderabschreibung keine Abweichungen in der Steuerbilanz gibt, ist dieser
Bereich nicht notwendig, da die Steuerbilanz durch den Bereich "Steuerliche Sonder-
Abschreibung zu handelsbilanziellen AHK" (02) ermittelt werden kann.
April 2001 83
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Standardbewertungsbereiche: Deutschland
84 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Darstellung der Anlagenwerte
Funktionsumfang
Wertkomponenten
Die unterschiedlichen Abschreibungsarten und die speziellen Bewertungen des
Anlagenvermögens (z.B. Zinsen) führen zu verschiedenen Wertkomponenten pro Anlage. Diese
werden teilweise automatisch gerechnet, und teilweise sind sie manuell vorzugeben.
AHK x -
- Investitions-Förderung X X
+ Aufwertung (X) X
Anschaffungswert
= (Wiederbeschaffungswert)
- Abschreibungen
Normal-AfA - X
Steuerl.Sonder- AfA X X
außerpl. Abschreibung X -
Übertragung Rücklagen
X -
(z.B.Par. 6b)
= Buchwert
Zinsen - X
Restbuchwert
Den Restbuchwert zum Ende eines Jahres ermittelt das System folgendermaßen:
Restbuchwert zum Jahresanfang
April 2001 85
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Darstellung der Anlagenwerte
86 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches
Funktionsumfang
Bei speziellem Bedarf können Sie aber auch nach dem Produktivstart einen neuen
Bewertungsbereich definieren und ihren Anlagen hinzufügen (Anwendungsmenü unter:
Werkzeuge). Es werden die Werte und Abschreibungsparameter des Bereiches identisch
übernommen, der im Customizing als Wertübernahmebereich definiert ist, es sei denn, daß in
der Anlagenklasse der neue Bereich nicht aktiv geschaltet ist.
Wenn Sie den Bewertungsbereich mit anderen Bewertungsparametern bewerten wollen, so
müssen Sie anschließend eine eigene Massenänderung vornehmen und danach die
Abschreibungen mit dem Serviceprogramm neu rechnen. Dabei werden die Werte der
abgeschlossenen Geschäftsjahre nicht verändert und die Werte der offenen Geschäftsjahre nur
soweit, damit sie bereits erfolgte Abgänge bzw. Umbuchungen nicht beeinflussen.
Bewertungsbereiche löschen
Es ist ebenfalls möglich, einen Bewertungsbereich wieder zu löschen. Für den zu löschenden
Bereich gelten folgende Voraussetzungen:
· Es darf nicht der Leitbereich (01) sein.
· Er darf noch keine Bestandswerte führen (es sind noch keine Zugangsbuchungen
erfolgt).
April 2001 87
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches
88 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Konfigurationsbeispiele
Konfigurationsbeispiele
Verwendung
Mit der Technik der Bewertungsbereiche lassen sich vielfältige Anforderungen hinsichtlich der
Bewertung von Anlagen abbilden. In den folgenden Abschnitten sind solche Anforderungen und
deren Realisierung im System beschrieben.
April 2001 89
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen
90 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Aktivischer Ausweis von Sonderabschreibungen
April 2001 91
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Passivischer/Aktivischer Bilanzausweis von Investitionsförderungen
92 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Bewertung für die Vermögensteuer
April 2001 93
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Ausweis von übertragenen Rücklagen
94 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Geschäftsjahre und Perioden
Funktionsumfang
Diese Festlegungen sind im allgemeinen auch für die Anlagenbuchhaltung bindend. Die
Abschreibungsperioden der Anlagenbuchhaltung entsprechen in diesem Fall den
Buchungsperioden der Finanzbuchhaltung. Eine eigene Geschäftsjahresvariante für die
Anlagenbuchhaltung ist deshalb im allgemeinen nicht notwendig.
Periodensteuerungen
Die Ermittlung des Abschreibungsbeginns/-endes bei Anlagenbewegungen erfolgt mit Hilfe der
Periodensteuerung des jeweiligen Abschreibungsschlüssels (vgl. Periodensteuerung [Seite
156]). In den Periodensteuerungen sind die Zuordnungen zwischen Kalenderzeiträumen eines
Jahres, in denen eine Anlagenbewegung gebucht wird und den jeweils zu rechnenden
Abschreibungsperioden festgelegt.
Diese Kalenderzeiträume sind prinzipiell unabhängig von den Buchungsperioden der
Finanzbuchhaltung. Einzige Einschränkung ist, daß der Anfang des ersten definierten
Zeitraumes einer Periodensteuerung und das Ende des letzten Zeitraumes mit Anfangs- bzw.
Endedatum des Geschäftsjahres in der Finanzbuchhaltung übereinstimmen muß.
Die folgende Abbildung zeigt die Ermittlung der Abschreibungsbeginn-/endeperiode mit Hilfe der
Periodensteuerung des Abschreibungsschlüssels (Periodenmethoden) und der
Geschäftsjahresvariante der Finanzbuchhaltung:
April 2001 95
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Geschäftsjahre und Perioden
01
01 Prorata Periodenbeginn
AfA-Schlüssel SFG4
SFG4
02
02 Prorata bis Periodenmitte
Periodensteuerung 0002
0002 03
03 Prorata per Periodenmitte
Zugang 04
04
04
04 Vereinfachung Halbjahr
Zugang Folgejahr 06
06
05
05 Vereinfachung Österreich
Abgang 02
02
06
06 Jahresbeginn
Umbuchung 02
02
07
07 Jahresmitte
08
08 Jahresende
09
09 Quartalsmitte
10
10 Ab Periode 4
Periodensteuerung
Beachten Sie bitte, daß das System die Periode 00 als Jahresbeginn interpretiert
(nicht: 01).
96 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Verschobene Geschäftsjahre
Verschobene Geschäftsjahre
Verwendung
Wenn Sie mit einem verschobenen Geschäftsjahr arbeiten möchten, ist im Hauptbuch eine
Geschäftsjahresvariante mit den entsprechend definierten Buchungsperioden erforderlich (FI-
Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen). Diese Geschäftsjahresvariante müssen Sie den
globalen Buchungskreisparametern zuordnen.
Funktionsumfang
Auch aus Sicht der Anlagenbuchhaltung erfordert ein verschobenes Geschäftsjahr keine
speziellen Systemeinstellungen. Alle Datumseingaben im Systembetrieb (z.B. Buchungsdatum)
können als Kalenderdatum erfolgen.
Verschobenes Geschäftsmonat
Wenn Sie zusätzlich mit verschobenen Geschäftsmonaten arbeiten, bedarf die Buchungsperiode
am Kalenderjahresende einer besondere Behandlung. Beachten Sie, daß für diese Periode ein
zusätzlicher Eintrag zum 31.12. erforderlich ist. Das bedeutet, daß diese Periode mit zwei
Kalenderzuordnungen definiert werden muß:
· Eine nicht verschobene Zuordnung für den Zeitraum bis zum 31. Dezember
April 2001 97
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Verschobene Geschäftsjahre
98 April 2001
SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
Zuordnungsregeln/verschobenes Geschäftsjahr
Zuordnungsregeln/verschobenes Geschäftsjahr
Folgende Tabelle zeigt die Zuordnungsregeln eines verschobenen Geschäftsjahres (12
Buchungsperioden, Geschäftsjahresende: 30.06.):
Von Bis Periode Jahresverschiebung
01.01 31.01 07 0
28.02 08 0
31.03 09 0
30.04 10 0
31.05 11 0
30.06 12 0
31.07 01 +1
31.08 02 +1
30.09 03 +1
30.10 04 +1
30.11 05 +1
31.12 06 +1
April 2001 99
Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG
Rumpfgeschäftsjahre
Rumpfgeschäftsjahre
Verwendung
Aus verschiedenen Gründen (z.B. Eingliederung des Unternehmens in einen neuen Konzern)
kann es erforderlich sein, von einem normalen zu einem verschobenen Geschäftsjahr
überzugehen (oder umgekehrt). Bei so einer Änderung des Geschäftsjahresrhythmus entsteht
ein verkürztes Geschäftsjahr (Rumpfgeschäftsjahr).
Funktionsumfang
Die Finanzbuchhaltung des R/3-Systems unterstützt Rumpfgeschäftsjahre im vollen Umfang.
Allerdings gibt es aus Sicht der Anlagenbuchhaltung einige Besonderheiten, die Sie bei einem
Rumpfgeschäftsjahr beachten müssen.
Buchungsperioden
Damit die Abschreibungsrechnung der Anlagenbuchhaltung auch in einem Rumpfgeschäftsjahr
korrekt arbeitet, muß dieses Rumpfgeschäftsjahr mit der Periode 1 beginnen und mit einer
entsprechend verringerten Anzahl an Buchungsperioden definiert werden. Deshalb ist es bei
einer Änderung des Geschäftsjahresrhythmus erforderlich, daß die Geschäftsjahresvariante des
jeweiligen Buchungskreises jahresabhängig definiert ist. Nur in einer jahresabhängigen Variante
können Sie das Rumpfgeschäftsjahr besonders kennzeichnen und mit einer verringerten Anzahl
an Buchungsperioden definieren (FI-Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen).
Solange Sie noch in oder vor das Rumpfgeschäftsjahr buchen bzw. Altdaten aus dieser Zeit
übernehmen, müssen Sie die jahresabhängige Geschäftsjahresvariante auch nach dem
Rumpfgeschäftsjahr beibehalten. Definieren Sie sie dann mit der vollen Anzahl und
entsprechend verschobenen Buchungsperioden (vgl. Verschobene Geschäftsjahre [Seite 97]).
Erst wenn das Rumpfgeschäftsjahr aus buchhalterischer Sicht abgeschlossen ist und keine
Korrekturbuchungen mehr zu erwarten sind, können Sie die Geschäftsjahresvariante wieder
jahresunabhängig definieren.
Historische Geschäftsjahre
Wenn die Geschäftsjahresvariante bis zum Rhythmuswechsel nicht jahresabhängig definiert war,
müssen Sie die FI-Customizing-Definition dieser Variante ändern. Definieren Sie die
Geschäftsjahresvariante als jahresabhängig, und legen Sie pro Kalenderjahr die
Buchungsperioden fest. Damit auch nach dieser Änderung eine korrekte Abschreibungsrechnung
gewährleistet bleibt, ist es erforderlich, daß Sie für alle noch offenen Geschäftsjahre (mindestens
jedoch für die zwei letzten Kalenderjahre vor dem Rumpfgeschäftsjahr) auch die historischen
Kalenderdaten mit den zugehörigen Buchungsperioden pflegen.
Zukünftige Geschäftsjahre
Ebenso ist es notwendig, daß Sie mindestens das auf das Rumpfgeschäftsjahr folgende
Kalenderjahr definieren. Für die Abschreibungsvorausschau müssen Sie außerdem die
entsprechenden weiteren Jahre pflegen.
Beachten Sie, daß bei einer Variante mit verschobenem Geschäftsjahr die
Kalender/Periodenzuordnungen des letzten gepflegten Kalenderjahres nur einen Teil
des letzen Geschäftsjahres definieren. Deshalb prognostiziert das System für dieses
Geschäftsjahr keine korrekten Werte mehr.
Periodensteuerungen
Grundsätzlich generiert das System auch für Rumpfgeschäftsjahre die Kalenderzuordnungen für
die Standardperiodensteuerungen der Anlagenbuchhaltung automatisch (vgl. Periodensteuerung
[Seite 156]). Da jedoch nicht alle möglichen Perioden/Kalenderkonstellationen zweifelsfrei gelöst
werden können, müssen Sie diese Zuordnungen überprüfen und gegebenenfalls Ihren
Anforderungen entsprechend korrigieren (FI-AA-Customizing: Periodensteuerung).
Sie können das Generieren der Kalenderzuordnungen für ein Geschäftsjahr auch manuell
anstoßen (Anwendungsmenü: Periodische Arbeiten ® Einstellungen).
Abschreibungen kürzen
Im allgemeinen ist es in einem Rumpfgeschäftsjahr erforderlich, die Abschreibungen proportional
zur Verringerung der Geschäftsjahresdauer zu kürzen. Im FI-AA-Customizings ist deshalb je
Buchungskreis/Bewertungsbereich und Abschreibungsart (Normalabschreibung,
Sonderabschreibung usw.) definierbar, ob das System die geplanten Abschreibungswerte
entsprechend kürzen soll, oder ob die volle Jahresabschreibung gerechnet werden soll
(Bewertung des Anlagevermögens ® Angaben zum Geschäftsjahr).
Besondere Abschreibungsschlüssel
Unter Umständen macht es die Rechtslage erforderlich, bei bestimmten Abschreibungsmethoden
(z.B. fester Prozentsatz pro Jahr) in jedem Fall ungekürzt abzuschreiben. Deshalb können Sie
durch ein Kennzeichen in der Customizing-Definition der Abschreibungsschlüssel festlegen, daß
trotz einer Kürzungsvorschrift auf Buchungskreisebene die Abschreibung dieser Schlüssel
dennoch ungekürzt bleibt.
Abschreibungsstufen in Rumpfgeschäftsjahren
Verschiedene Abschreibungsschlüssel (z.B. für Gebäude) verwenden interne Rechenschlüssel,
die mit zeitlich eingegrenzten Abschreibungsstufen arbeiten und für diese Abschreibungsstufen
feste Abschreibungsprozentsätze vorsehen (vgl. Stufenabschreibung [Seite 152]). Diese
zeitlichen Eingrenzungen erfolgen durch die Angabe der Gültigkeitsdauer einer
Abschreibungsstufe in Jahren und Monaten (wahlweise Kalender- oder Geschäftsjahr). Ein
Rumpfgeschäftsjahr hat folgende Auswirkungen auf diese Stufendefinitionen:
· Wenn Sie die Stufenabschreibung im Rumpfgeschäftsjahr kürzen, schreiben die von
SAP ausgelieferten Standardschlüssel weiterhin korrekt ab, da das System die
Kalenderzuordnungen/Rumpfgeschäftsjahr
Das folgende Beispiel zeigt, wie die Buchungsperioden/Kalenderzuordnungen eines
Rumpfgeschäftsjahres definiert sein müssen.
Das Geschäftsjahr JJJJ soll ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Perioden werden (1.1.JJJJ -
30.6.JJJJ), ab 1.7.JJJJ soll das um 6 Monate vorverschobene Geschäftsjahr JJJJ + 1 beginnen.
Die Perioden für das Kalenderjahr JJJJ müssen Sie dann wie folgt zuordnen:
Von Bis Periode Jahresverschieb
ung
01.01 31.01 01 0
28.02 02 0
31.03 03 0
30.04 04 0
31.05 05 0
30.06 06 0
31.07 01 +1
31.08 02 +1
30.09 Wurzel gezogen (n = Nutzungsdauer). Der 03 +1
Komplementärprozentsatz zu dem so ermittelten
Prozentsatz ist dann der
Abschreibungsprozentsatz. Der
Abschreibungsprozentsatz wird über die gesamte
Nutzungsdauer der Anlage beibehalten.
Berechnung:
Abschreibung = Restbuchwert *
Abschreibungsprozentsatz
AHK: 10000
Schrottwert: 10%
Nutzungsdauer: 10 Jahre
Abschreibungsprozentsatz = 1 - ((1000/10000)
** 1/10) = 20 %
31.10 04 +1
30.11 05 +1
31.12 06 +1
Gültigkeitszeiträume/Abschreibungsschlüssel
Das folgende Beispiel zeigt die definierten Gültigkeitszeiträume eines Abschreibungsschlüssels
mit fünf Stufen (60, 10, 10, 10, 10%) für die einzelnen Anlagen-Zugangsjahre. 1994 ist ein
Rumpfgeschäftsjahr mit 9 Monaten (1.1. - 30.9.). Die Abschreibung soll im Rumpfgeschäftsjahr in
voller Höhe gerechnet werden
Zug.Jhr. Gült.Jhr/Monat Prozent
1994 0/9 60
1994 1/9 70
1994 2/9 80
1994 3/9 90
1994 999 100
1993 1/0 60
1993 1/9 70
1993 2/9 80
1993 3/9 90
1993 999 100
1992 1/0 60
1992 2/0 70
1992 2/9 80
1992 3/9 90
1992 999 100
1991 1/0 60
1991 2/0 70
1991 3/0 80
1991 3/9 90
1991 999 100
Für die Zugangsjahre vor 1991 sind keine Einträge notwendig, da der Gültigkeitszeitraum des
Schlüssels (5 Jahre) dann nicht mehr von dem Rumpfgeschäftsjahr beeinflußt wird.
Funktionsumfang
Wenn Sie in der Anlagenbuchhaltung eine abweichende Geschäftsjahre verwenden möchten,
haben Sie folgende Möglichkeiten:
· Sie können auf Ebene des Buchungskreises eine abweichende Geschäftsjahresvariante
festlegen. Hinterlerlegen Sie hierzu in der FI-AA-Definition der betroffenen
Buchungskreise eine abweichende Geschäftsjahresvariante (FI-AA-Customizing:
Bewertung allgemein ® Angaben zum Geschäftsjahr).
· Sie können unterhalb des Buchungskreises auf Ebene des Bewertungsbereiches eine
abweichende Geschäftsjahresvariante festlegen. Hinterlerlegen Sie hierzu in der FI-AA-
Definition der betroffenen Bewertungsbereiche eine abweichende
Geschäftsjahresvariante. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn
handelsrechtlich mit einem vom normalen Jahreskalender abweichenden Werkskalender
gearbeitet wird, steuerrechtlich jedoch nicht.
Das System ermittelt die zu verwendende Geschäftsjahresvariante bottom up. Wenn auf
Bereichsebene eine Geschäftsjahresvariante hinterlegt ist, verwendet das System diese. Wenn
nicht, verwendet es die in der FI-AA-Definition des Buchungskreises hinterlegte Variante. Wenn
dort ebenfalls keine Variante hinterlegt ist, verwendet es die Geschäftsjahresvariante des
Hauptbuchs.
Beachten Sie, daß die Definition einer Geschäftsjahresvariante nur im FI-Customizing möglich ist
(Grundeinstellungen Finanzwesen).
Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-ende
Verwendung
Grundsätzlich ist die Geschäftsjahresvariante im FI-Hauptbuch auf Ebene des Buchungskreises
festgelegt. In der Anlagenbuchhaltung kann per Customizing eine hiervon abweichende
Geschäftsjahresvariante hinterlegt werden (auf Buchungskreisebene oder
Bewertungsbereichsebene). Jedoch muß Anfang und Ende der für die Anlagenbuchhaltung
festgelegten Geschäftsjahresvarianten mit der Geschäftsjahresvariante des Buchungskreises
übereinstimmen (vgl. Abweichendes Geschäftsjahr für FI-AA [Seite 105]).
Aus unterschiedlichen Gründen kann darüberhinaus für bestimmte Bewertungsbereiche eine
gänzlich vom Buchungskreis abweichende Geschäftsjahresvariante erforderlich sein. Dies
bedeutet, daß nicht nur die Periodenaufteilung innerhalb des Geschäftsjahres abweicht, sondern
auch der Anfang und das Ende des Geschäftsjahres. Beispielsweise kann für den Buchungskreis
eine Geschäftsjahresvariante von April bis März gelten, während für die
Konzernrechnungslegung oder für steuerliche Berichte eine Geschäftsjahresvariante von Januar
bis Dezember notwendig ist.
Funktionsumfang
Für diesen Fall steht eine Umgehungslösung zur Verfügung, die es ermöglicht, in einem gänzlich
abweichenden Geschäftsjahresrhythmus zu berichten. Der Bewertungsbereich 01 ist hiervon
allerdings ausgenommen. Für den Bereich ist diese Umgehungslösung nicht einsetzbar.
Im folgenden ist diese Umgehungslösung anhand eine Beispiels beschrieben.
Nehmen Sie für das folgende Beispiel an, daß die Geschäftsjahresvariante des Buchungskreises
von 01.01. bis zum 31.12. eines Jahres definiert ist, während das Berichtswesen eines
beliebigen anderen Bewertungsbereiches auf einer Geschäftsjahresvariante vom 01.04. eines
Jahres bis zum 31.03. des darauffolgenden Jahres beruhen soll.
· Um einen Bericht über Anlagenzugänge zu erstellen, verfahren Sie wie folgt:
1. Lassen Sie die Zugangsliste RAZUGA01 laufen. Berichtsdatum: 31.12.JJJJ.
Buchungsdatum: 01.04.JJJJ bis 31.12.JJJJ. Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.
2. Lassen Sie die Zugangsliste RAZUGA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ+1.
Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.
3. Addieren Sie die Werte beider Berichte mit MS EXCEL-Mitteln.
· Anlagenabgänge müssen in diesem Szenario in zwei Schritten gebucht werden:
1. Buchen Sie zunächst den Abgang nur für den speziellen Bewertungsbereich, in dem
die abweichende Geschäftsjahresvariante dargestellt werden soll. Legen Sie hierzu
eine besondere Abgangsbewegungsart an, die nur in diesem Bewertungsbereich
bucht. Setzen Sie das Bezugsdatum bei dieser besonderen Buchung so, daß der
von Ihnen gewünschte Anteil der Wertberichtigungen mit ausgebucht wird.
2. Buchen Sie anschließend den Abgang mit der gewöhnlichen Abgangsbewegungsart
und gegebenenfalls mit einem abweichenden Bezugsdatum, um den Abgang aus
Sicht der Geschäftsjahresvariante darzustellen, die für den Buchungskreis gilt.
Um einen Bericht über Anlagenabgänge zu erstellen, verfahren Sie wie bei den
Zugängen beschrieben, verwenden jedoch die Abgangsliste RAABGA01.
· Um einen Bericht über Abschreibungen zu erstellen, verfahren Sie wie folgt:
1. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.12.JJJJ.
Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.
2. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ.
Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.
3. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ+1.
Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.
4. Ziehen Sie mit MS EXCEL-Mitteln den zweiten Bericht vom ersten ab, und addieren
Sie dann den dritten (I - II + III)
Handelsrecht 1998
Steuerrecht 1998
01/01/98 04/01/98 12/31/98 04/01/99
I. RAHAFA;Ber.datum 12/31/98
Excel:
II. RAHAFA;Ber.datum 03/31/98 III. RAHAFA;Ber.datum 03/31/99 I- II+III
Abschreibung
Den Einsatz und die Notwendigkeit dieser Lösung sollten Sie unbedingt zunächst
von Ihrem Berater prüfen lassen.
Funktionsumfang
Sofern die Anzahl der Buchungsperioden der Anzahl der Kalendermonate (12) entspricht,
können Sie eine Abschreibungsrechnung auf Basis von Halbmonaten bzw. Halbperioden
vornehmen (Siehe auch: Länderspezifische Besonderheiten [Seite 346]).
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
· Legen Sie in der FI-AA-Definition des entsprechenden Buchungskreises die Nutzung von
Halbperioden und das Datum der Periodenmitte fest.
· Wenn Sie selbst Periodensteuerungen definiert haben, müssen Sie in deren
Zuordnungsregeln die Nutzung von Halbperioden vorsehen. Für Monats- und
Quartalsperioden sind entsprechende Periodensteuerungen bereits standardmäßig im
System angelegt.
Voraussetzungen
Hierfür ist es erforderlich, daß Sie je Währung einen Bewertungsbereich mit folgenden
Eigenschaften führen:
· Währungstyp und Währung des Bewertungsbereiches sind identisch zu der
entsprechenden parallelen Währung im betroffenen Buchungskreis.
· Der Bewertungsbereich führt Abschreibungsparameter und Anschaffungswerte zwingend
identisch zum handelsrechtlichen Bereich.
Das System versorgt dann automatisch die entsprechenden Buchungsbelege mit den
zusätzlichen Werten aus diesen Bewertungsbereichen. Die Bereiche in Fremdwährung brauchen
nicht explizit (per Buchungseinstellung) in das Hauptbuch gebucht werden.
Auch bei Bewertungsbereichen, die nicht online, sondern periodisch im Hauptbuch mitgebucht
werden unterstützt das System eventuell vorhandene parallele Währungen.
Funktionsumfang
AHK-Zugänge rechnet das System entsprechend dem Kurstyp der parallelen Währung um
(historische Bewertung). Abschreibungen werden nicht umgerechnet, sondern aktuell in der
jeweiligen Währung anhand der AfA-Parameter des betroffenen Bewertungsbereiches ermittelt.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch in den Bereichen in paralleler Währung der
Restbuchwert Null in der vorgegebenen Nutzungszeit erreicht wird. Auch AHK-Abgänge und
anteilige Wertberichtigungen rechnet das System nicht um, sondern ermittelt das System
entsprechend dem abgehenden AHK-Anteil des Hauswährungsbereichs.
Beachten Sie bitte, daß die Funktion “Parallele Währungen” nicht nachträglich
genutzt werden kann. Die beschriebenen Systemeinstellungen müssen vor
Produktivsetzung des jeweiligen Buchungskreises vorgenommen werden.
Integration
Einsatzmöglichkeiten
Die Anlagenbuchhaltung ist eine Nebenbuchhaltung zur Hauptbuchhaltung und dient der
Verwaltung und detaillierten Dokumentation der Vorgänge im Anlagevermögen. Das System FI-
AA ermöglicht es Ihnen, die Abschreibungen und Bestandsveränderungen der
Anlagenbuchhaltung in der Hauptbuchhaltung des R/3-Systems fortzuschreiben. Außerdem sind
verschiedene zusätzliche kostenrechnerische Kontierungen dieser Vorgänge möglich.
Integration (allgemein)
Verwendung
Das System FI-AA steht in vielfachen Integrationsbeziehungen zu anderen R/3-Komponenten.
Die Integration mit dem Systemen FI (Finanzbuchhaltung bzw. FI Kreditoren/Debitoren)
ermöglicht es
· Anlagenzugänge und Abgänge in der Anlagenbuchhaltung integriert mit der Kreditoren-
bzw. Debitorenbuchhaltung zu buchen
· Anzahlungen bei der Buchung im System Fi auf die betroffene Anlage zu kontieren
· die Abschreibungen der Anlagenbuchhaltung auf die betroffenen Hauptbuchkonten zu
buchen
Daneben erlaubt es die Integration mit den Systemen
· MM (Material Management) und
· PM (Plant Maintenance)
bei nachstehenden anlagenbuchhalterisch relevanten Geschäftsvorfällen auf Anlagen zu
kontieren.
Funktionsumfang
Bestellanforderung - Rahmenvertrag - Bestellung (MM)
Wird beim Erfassen einer Bestellanforderung bzw. eines Rahmenvertrages auf Anlage kontiert,
prüft das System die Existenz der Anlage und deren Bebuchbarkeit bezogen auf das geplante
Lieferdatum. Die gleichen Prüfungen erfolgen, wenn beim Erfassen einer Bestellung auf Anlage
kontiert wird. Zudem stellt das System sicher, daß der Toleranzwert für Geringwertige
Wirtschaftgüter nicht überschritten wird. Bis zum ersten Waren- bzw. Rechnungseingang zu
einer Bestellung kann die Anlage, auf die kontiert werden soll, noch geändert werden.
Soll bei der Erfassung von Bestellungen, Bestellanforderungen oder Rahmenverträgen eine
Kontierung auf Anlage erfolgen, ist darauf zu achten, daß dem unter "Zugang Anschaffungs- und
Herstellungskosten" eingetragenen Konto in der Finanzbuchhaltung eine Feldstatusgruppe
zugeordnet ist, die für die Feldgruppen "Anlagenr./Unternr.", "Bewegungsart" und
"Menge_Material_Nr." eine Eingabe erlaubt.
Wareneingang (MM)
Je nach Festlegung im Customizing der Materialwirtschaft kann der Wareneingang zu einer
Bestellung bewertet oder unbewertet gebucht werden. Beim bewerteten Wareneingang wird der
Warenwert laut Bestellung auf der kontierten Anlage aktiviert. Der unbewertete Wareneingang
bucht gegen ein Verrechnungskonto.
Da zur Aktivierung einer Anlage handelsrechtlich die Inbetriebnahme entscheidend ist, und da
dies bei den meisten Anlagen direkt nach dem physischen Wareneingang stattfinden dürfte,
sollte der Wareneingang bereits bewertet auf der Anlage gebucht werden.
Rechnungseingang (MM)
Bezogen auf den Rechnungseingang ist zu unterscheiden, ob dieser vor oder nach dem
Wareneingang erfolgt. Im ersten Fall wird auf der Anlage der Rechnungsbetrag abzüglich Steuer
und ggf. Skonto auf der kontierten Anlage aktiviert. Im zweiten Fall wird, sofern der
Wareneingang bewertet wurde, die sich ergebende Differenz aus Rechnungsbetrag (ohne Steuer
und Skonto) und gebuchtem Warenwert aktiviert. Beim Rechnungseingang nach einem
unbewertetem Wareneingang wird ebenfalls der volle Rechnungsbetrag abzüglich Steuer und
Skonto aktiviert.
Ob beim Rechnungseingang bereits Skonto zu berücksichtigen ist, können Sie durch die
gewählte Belegart festlegen.
Kostenplanung
Für die kostenstellenbezogene Primärkostenplanung können Sie periodisch die geplanten
Abschreibungen und Zinsen ermitteln und mit Hilfe eines Reports an die Primärkostenplanung
des CO-Systems übergeben. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt
Primärkostenplanung [Seite 543].
Kontenfindung
Verwendung
Das System FI-AA ermöglicht es Ihnen, alle Geschäftsvorfälle, die auf eine Anlage kontiert
werden und alle automatisch berechneten Wertänderungen (insbesondere Abschreibungen) auf
den entsprechenden Konten des Hauptbuchs fortzuschreiben. Diese Fortschreibung erfolgt bei
einem Bewertungsbereich online, bei weiteren Bereichen mit Hilfe einer periodischen
Verarbeitung (Wertfortschreibung Bewertungsbereiche [Seite 245]).
Funktionsumfang
Wenn bei einer Buchung auf Anlage kontiert wird, ermittelt das System anhand des im
Buchungskreis gültigen Kontenplanes, des mitzubuchenden Bewertungsbereiches, des
Kontenfindungsschlüssels und der Bewegungsart die zu bebuchenden Konten des Hauptbuchs.
Anlage Buchungskreis
Bukrs. 0004 0004
Anlage 4711 ...
...
Konten- AAAA
Klasse 4000 plan ...
...
Anlagenklasse
Kontenfindung
4000
Kontenplan AAAA
...
Konten- 11000 11000
findung ... Bewertungsber. 01 51
Bestandskonto 11000 78300
Gegenkonto 399999 78310
...
WB Normal-AfA 11010 78300
G+V Normal-Afa 211100 252301
...
Abgangsverr. 825000 252301
...
Kontenfindung
Kontenplan
Der Kontenplan beinhaltet alle Konten des Hauptbuches. In der Finanzbuchhaltung wird jedem
Buchungskreis genau ein Kontenplan zugeordnet. Diese Zuordnung ist auch für die
Anlagenbuchhaltung bindend.
Kontenfindungsschlüssel
Der Kontenfindungsschlüssel wird im allgemeinen Stammdatenteil der Anlagenklasse hinterlegt.
Er definiert pro Kontenplan und pro mitzubuchenden Bewertungsbereich (siehe unten) eines
Bewertungsplanes die zu bebuchenden Abstimmkonten der Finanzbuchhaltung. Der
Bewertungsplan an sich ist kein Schlüsselkriterium für die Kontenfindung. Dies bedeutet, daß für
Buchungskreise, die auf verschiedene Bewertungspläne verweisen, aber denselben Kontenplan
Mitzubuchender Bereich
Bei der Definition der Bewertungsbereiche können Sie festlegen, ob die Werte eines Bereiches in
der Finanzbuchhaltung mitgebucht werden (vgl. Eigenschaften eines Bewertungsbereichs [Seite
73]). Für jeden mitzubuchenden Bereich, können in einem Kontenfindungsschlüssel eigene
Konten hinterlegt werden.
Bei Bereichen ohne Mitbuchkennzeichen in der Bereichsdefinition sind keine
Kontierungsangaben möglich.
Bewegungsart
Die Bewegungsart kennzeichnet den Typ des Geschäftsvorfalls. Auf diese Weise identifiziert das
System, welche Konten einer bestimmten Kontenfindung zu bebuchen sind (vgl.
Bewegungsarten [Seite 242]).
Zusatzkontierungen
Verwendung
Wenn Sie die Anlagenbuchhaltung integriert mit der Kostenrechnung bzw. dem FI-Hauptbuch
einsetzen, sind in Abhängigkeit vom zu buchenden Geschäftsvorfall folgende
Zusatzkontierungen möglich:
· Geschäftsbereich
· Kostenstelle/Innenauftrag
· Profit Center
· Finanzstelle/Finanzplanposition (vgl. Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-
Element [Seite 255])
Funktionsumfang
Geschäftsbereich
Alle Bestandsveränderungen im Anlagevermögen können auf Geschäftsbereichsebene
mitkontiert werden. Voraussetzung für die Kontierung auf Geschäftsbereich ist allerdings, daß für
den Buchungskreis festgelegt wurde, daß Geschäftsbereichsbilanzen zu erstellen sind. Das
System ermittelt dann bei jedem Buchungsvorgang den zu bebuchenden Geschäftsbereich aus
dem Anlagenstammsatz und übergibt diesen an die Finanzbuchhaltung als mitzukontierendes
Objekt.
Kostenstelle/Innenauftrag
Folgende Geschäftsvorfälle (Hauptbuchkonten) können auf die im Anlagenstammsatz
eingetragene Kostenstelle oder auf den dort hinterlegten Innenauftrag kontiert werden:
· Verluste durch Verschrottung
· Mehr-/Mindererlöse durch Anlagenabgänge
· Verrechnung/Aufwand bei Rückzahlung einer Investitionsfördermaßnahme (infolge eines
Anlagenabgangs)
· Erträge aus Nachaktivierungen
· Erträge aus Zuschreibungen (alle Abschreibungsarten)
Voraussetzung für diese CO-Zusatzkontierung ist
· daß eine Kostenstelle bzw. ein Innenauftrag in den betroffenen Anlagenstammdaten
eingetragen ist (Stammdatenteil: „Zeitabhängige Daten“)
· daß die AfA-Buchungsregeln für den jeweiligen Bereich eine Zusatzkontierung auf
Kostenstelle oder Auftrag vorsehen (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124])
· daß die Feldstatusvariante der betroffenen Buchungskreise/Anlagekonten die Kontierung
auf Kostenstelle/Innenauftrag als Kanneingabe erlaubt (FI-Customizing:
Grundeinstellungen Finanzwesen ® Beleg ® Belegposition ® Steuerung)
Grafik: CO-Kontierungen [Seite 119]
Profit Center
Bei aktiver Profit-Center Rechnung kontiert das System obige Geschäftsvorfälle außerdem auf
Profit-Center. Das zu bebuchende Profit-Center ermittelt das System über die im
Anlagenstammsatz hinterlegte Kostenstelle. Für die Kontierung auf Profit-Center sind außerdem
folgende Voraussetzungen erforderlich:
· Die Feldstatusvariante der entsprechenden Abstimmkonten in der Finanzbuchhaltung
muß die Zusatzkontierung auf Kostenstelle und auf Profit Center vorsehen
(Grundeinstellungen Finanzwesen ® Beleg ® Belegposition ® Steuerung).
· Die entsprechenden Konten (Kostenarten) in der Kostenstellenrechnung müssen mit
dem Kostenartentyp "Erlösart" definiert sein.
· Die Kostenstelle, die dem betroffenen Anlagenstammsatz zugeordnet ist, muß in ihrem
Stammsatz einem Profit Center zugeordnet sein.
Neben der Kontierung auf Profit-Center führt das System automatisch eine entsprechende
statistische Buchung auf die jeweilige Kostenstelle durch. Damit es jedoch im Rahmen der
Weiterverrechnung der Kosten in der Kostenrechnung zu keiner Doppelverrechnung auf das
jeweilige Profit-Center kommt, sind die auf Kostenstelle gebuchten Einzelposten nicht auf andere
CO-Objekte weiterverrechenbar. Sie können jedoch genau wie andere CO-Einzelposten
ausgewertet werden.
Die direkte Kontierung von Abschreibungen/Zinsen auf ein Projekt (PSP-Element) ist
nicht möglich. Hierfür müssen Sie die Abschreibungen/Zinsen zunächst auf einen
Auftrag kontieren und dann den jeweiligen Auftrag auf das betroffene Projekt
abrechnen.
Grafik: CO-Kontierungen
Die folgende Abbildung zeigt die Kontierung von Erträgen/Aufwendungen aus bestimmten FI-AA-
Geschäftsvorfällen auf CO-Objekte:
GuV-Konten FI
Feldauswahl
X Kostenstelle
X Innenauftr.
X
Profit center
Customizing :
Ertrag/Aufwand FI-AA
IA
Anlage X AfA auf Kstst.
oder Auftrag
Abgänge kontieren
Nachaktivier.
Zuschreibungen
Zeitabh. Daten
Kostenstelle
Innenauftrag
...
CO
Kostenstellen
Aufträge
Profit Center
Zuzsatzkontierungen
Funktionsumfang
Die Buchungsbeträge eines Bereiches (im allgemeinen des Bereiches für die handelsrechtliche
Bewertung) können direkt online auf den zugehörigen Hauptbuchkonten fortgeschrieben werden
(vgl. Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten [Seite 75]). Weitere Bereiche sind mit
Hilfe einer periodischen Verarbeitung im Hauptbuch fortzuschreiben (vgl. Parallele Bewertungen
[Seite 522]). Abschreibungen können grundsätzlich nur periodisch forgeschrieben werden (vgl.
Buchen der Abschreibungen [Seite 122]).
Umsatzkostenverfahren
Verwendung
In der Komponente Hauptbuch (FI) besteht die Möglichkeit, die Gewinn- und Verlustrechnung
gemäß dem Umsatzkostenverfahren zu erstellen. Bei diesem Verfahren werden Erträge und
Aufwendungen je "Funktionsbereich" getrennt ausgewiesen.
Funktionsumfang
Da in diesem Fall auch die Aufwendungen durch Abschreibungen entsprechend zuordenbar sein
müssen, kontiert das AfA-Buchungsprogramm auch den Funktionsbereich der jeweiligen
Anlagen. Den betroffenen Funktionsbereich ermittelt das System über eine Substitutionsregel
(Customizing: Spezielle Ledger). Dabei stehen sämtliche Kontierungsfunktionen von Anlagen
(z.B. Kostenstelle) zur Verfügung.
Für die zusätzliche Kontierung auf einen Funktionsbereich ist es nicht erforderlich, daß der
jeweilige Bereich die Abschreibungen auf Kostenstelle kontiert. Die einzigen Voraussetzungen
ist, daß ein GuV-Konto kontiert wird.
Funktionsumfang
Für diesen Buchungslauf können Sie sowohl den Buchungsrhythmus als auch die zusätzlichen
Kontierungsebenen je Buchungskreis und je Bewertungsbereich (Kostenstelle, Auftrag - vgl.
Zusatzkontierungen [Seite 116]) frei wählen (FI-AA-Customizing: Periodizität/Kontierungsregeln
festlegen).
Die folgende Grafik zeigt das Buchen der periodischen Abschreibungen in Kontenform. Die
gezeigten Konten können Sie je Bewertungsbereich in den jeweiligen Kontenfindungen eintragen
(vgl. Kontenfindung [Seite 114]):
Einstellung/Auflösung 3.600
Sondeposten
Zusatzkontierung -- -- Kostenstelle
FI-Finanzbuchh. CO Controlling
Aufand Normal-AfA Einstellung Sonderpos. Kostenart Abschreibung
2.700 3.600 800
900 100
AfA-Buchen
Das Buchen der Abschreibungen auf die entsprechenden Hauptbuchkonten ist mit Hilfe eines
Batch-Input-Verfahrens möglich. Vergleichen Sie hierzu bitte die entsprechenden Ausführungen
im Abschnitt Abschreibungen [Seite 515].
Performance
Aussagen zur Performance des AfA-Buchungslaufes sind nur eingeschränkt möglich, da diese
sehr stark von der jeweiligen Systemkonfiguration abhängig ist. Folgende Erfahrungswerte
können jedoch als Richtgröße betrachtet werden:
· Für das Berechnen der Abschreibungen und das Erstellen der zugehörigen
Buchungsmappe ist ein Zeitfaktor von 16000 Anlagen pro Stunde möglich.
· Für das Abspielen der Mappe und Erstellen der FI-Buchungsbelege kann ein Zeitfaktor
von 2000 Belege pro Stunde angenommen werden.
Da nur Sammelbelege erzeugt werden, ist die Anzahl der zu buchenden Belege pro AfA-
Buchungslauf abhängig von der Zahl der zu bebuchenden Hauptbuchkonten und
insbesondere von der Zahl der zu kontierenden Kostenstellen.
Vergleichen Sie zu den Möglichkeiten zur Performanceverbesserung bitte die Ausführungen im
Abschnitt Performance-Maßnahmen [Seite 343].
Beachten Sie bitte, daß das Erzeugen einer Batch-Input-Mappe für das AfA-Buchen
nur als Hintergrundverarbeitung möglich ist.
Systemeinstellungen AfA-buchen
Verwendung
Im folgenden sind die möglichen Customizing-Einstellungen für das Buchen der Abschreibungen
ausführlich beschrieben (Einführungsleitfaden: Integration mit dem Hauptbuch).
Funktionsumfang
Buchungsbelegart
Für das Buchen der Abschreibungen müssen Sie eine Belegart festlegen. Verwenden Sie für die
Abschreibungsbuchung über Periodische Arbeiten ® Abschreibungslauf ® Durchführen
ausschließlich eine Belegart, die nur im Batch-Input verwendbar ist (Kennzeichen in der FI-AA
Customizing-Definition). Auf diese Weise ist sichergestellt, daß eine unbeabsichtigte
Verwendung vermieden wird.
Bitte beachten Sie, daß Sie bei gesetztem Kennzeichen Direkte FI-Buchung keine
Belegart nutzen können, die nur im Batch-Input verwendbar ist. Auch für Buchungen
mit dem Programm RAPOST00 können Sie solche Belegarten nicht verwenden.
Ferner müssen Sie in der Customizing-Definition der Belegart zwingend einen Nummernkreis mit
externer Nummernvergabe festlegen. Die Belegnummernvergabe kann dann (aus dem
vorgegebenen Nummernintervall) vom AfA-Buchungsprogramm verwaltet werden. Durch diese
Nummernverwaltung ist es für das AfA-Buchungsprogramm möglich, das Buchen in die
Finanzbuchhaltung zu kontrollieren und bei auftretenden Fehlern die entsprechenden
Korrekturmaßnahmen zu ermöglichen.
Zu buchende Bereiche
Per FI-AA Customizing (Integration mit dem Hauptbuch ® Mitzubuchende Bewertungsbereiche
bestimmen) legen Sie für die Bewertungsbereiche eines Bewertungsplans fest, ob deren Werte
in die Finanzbuchhaltung gebucht werden sollen. Für diese Bereiche sind AfA-Buchungsregeln
vorzugeben.
Bitte beachten Sie, daß die alle Buchungskreise, die einem Bewertungsplan zugeordnet
sind, in den gleichen Bereichen AfA buchen. Für diese Bereiche sind die Buchungsregeln zu
hinterlegen. So kann ein Bewertungsbereich, der über seinen Bewertungsplan zwei
Buchungskreisen zugeordnet ist, nicht in einem Buchungskreis AfA buchen und dem anderen
nicht.
gesamte Abschreibung für alle übersprungenen Perioden rechnen lassen. Dies kann z.B nach
einer unterjährigen Altdatenübernahme erforderlich sein, um die Abschreibung bis zum
Übernahmezeitpunkt auf einmal buchen zu können.
Buchungsverfahren
Das System unterstützt zwei Verfahren zur Verteilung der prognostizierten Abschreibung auf die
Buchungsperioden.
· Nachholverfahren
Das Nachholverfahren errechnet aus der Differenz zwischen der geplanten und der
gebuchten Abschreibung bis zur Buchungsperiode den Buchungsbetrag in dieser
Buchungsperiode.
Zusatzkontierungen
Je Bewertungsbereich müssen Sie angeben, ob die Buchung der Abschreibung auf Kostenstelle
und Auftrag erfolgen soll. Diese Informationen werden dann gegebenenfalls aus dem
Anlagenstammsatz entnommen und als Zusatzkontierung an die Finanzbuchhaltung
weitergegeben (vgl. Zusatzkontierungen [Seite 116]).
Zinsen/Aufwertungen buchen
Sofern in einem Bereich auch Zinsen bzw. Aufwertungen geführt werden, können Sie festlegen,
ob diese zusätzlich, analog zu den Abschreibungen auf entsprechende Konten der
Finanzbuchhaltung gebucht oder ignoriert werden sollen. Das ausschließliche Buchen von
Zinsen oder Aufwertungen (ohne Abschreibungen) ist nicht möglich.
Vergleichen Sie bitte zur Berechnung der zu buchenden Zinsen die Ausführungen im Abschnitt
Zinsrechnung [Seite 214].
Grafik: Nachhol-/Restverteilungsverfahren
Die folgende Abbildung zeigt je Buchungsverfahren die gebuchten Abschreibungen bei einem
unterjährigen Zugang. Die gebuchten Abschreibungen der beiden Buchungsverfahren sind
einem Zugang zum Jahresanfang gegenübergestellt.
Die Abbildung basiert auf folgenden AfA-Daten:
AfA-Buchungsrhythmus: Monatlich
Periodensteuerung: Halbjahresregel
Zugang zum 1.5.96 (Bezugsdatum): 12.000,-
AfA-Beginndatum: 1.1.1996
Geplante Nutzungsdauer: 10 Jahre
Gebuchte AfA
500
Zugang am 1.1.96
450
350
Nachholverfahren (1.5.96)
300
250
200
150
100
50
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 2
12
Monat
Jahr: 1996
BAPIs
Verwendung
Ein Business Application Programming Interface [Extern] (BAPI) ist eine
Programmierschnittstelle, über die von einem anderen Anwendungssystem auf die
betriebswirtschaftlichen Daten und Prozesse des R/3-Systems zugegriffen werden kann.
Funktionsumfang
Für die Anlagenbuchhaltung stehen folgende BAPIs zur Verfügung:
BAPI_FIXEDASSET_GETLIST (Informationen zu selektierten Anlagen anzeigen)
BAPI_FIXEDASSET_GETDETAIL (Detailinformationen zu einer Anlage anzeigen)
BAPI_FIXEDASSET_CREATE (Anlage anlegen)
BAPI_FIXEDASSET_CHANGE (Anlage ändern)
BAPI_FIXEDASSET_OVRTAKE_CREATE (Altdatenübernahme)
BAPI_ASSET_ACQUISITION_CHECK (Anlagenzugang prüfen)
BAPI_ASSET_ACQUISITION_POST (Anlagenzugang buchen)
BAPI_ASSET_POSTCAP_CHECK (Nachaktivierung prüfen)
BAPI_ASSET_POSTCAP_POST (Nachaktivierung buchen)
BAPI_ASSET_RETIREMENT_CHECK (Anlagenabgang prüfen)
BAPI_ASSET_RETIREMENT_POST (Anlagenabgang buchen)
Vergleichen Sie hierzu bitte auch die R/3-Langtextdokumentation der BAPIs und
ihrer Parameter sowie die Ausführungen im Dokument "Anwendungsübergreifende
Funktionen - Business Framework Architecture".
Abschreibungen
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente Abschreibungen ermöglicht es, folgende Abschreibungsarten im System zu
verwalten:
· Automatisch berechnete Abschreibungsarten (können auch manuell eingeplant werden):
· Normalabschreibungen
· Sonderabschreibungen
· Manuell einzuplanende Abschreibungsarten:
· Außerplanmäßige Abschreibungen
· Rücklagenübertragungen/AHK-Minderungen
Die automatische Berechnung der Abschreibungen wird im System über Abschreibungsschlüssel
gesteuert. Diese Abschreibungsschlüssel sind modifizierbar. Auf diese Weise können Sie
Bewertungsmethoden individuell definieren.
Die Zinsrechnung [Seite 214] für Bewertungen zu kalkulatorischen Zwecken wird vom System als
Abschreibungsart behandelt und daher analog der Abschreibungsrechnung über
Abschreibungsschlüssel und Rechenmethoden gesteuert.
Abschreibungsarten
Verwendung
Sie können im Customizing der Anlagenbuchhaltung für jeden Bewertungsbereich festlegen,
welche Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten in diesem Bereich zulässig sind (unter
Abschreibungen). Abschreibungsarten, die nicht auf diese Weise explizit erlaubt werden, weist
das System durch eine entsprechende Fehlermeldung zurück.
Funktionsumfang
Folgende Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten werden unterstützt:
Normalabschreibung
Unter Normalabschreibung ist die geplante Absetzung für Abnutzung bei normalem Gebrauch
einer Anlage zu verstehen.
Sonderabschreibung
Die Sonderabschreibung bildet eine rein steuerrechtlich begründete Absetzung für Abnutzung
ab. Diese Form der Abschreibung erlaubt im allgemeinen eine prozentuale Abschreibung,
eventuell gestaffelt innerhalb eines Begünstigungszeitraumes, ohne Berücksichtigung der
tatsächlichen Abnutzung des Wirtschaftsgutes.
Außerplanmäßige Abschreibung
Die Normalabschreibung spiegelt die Absetzung für Abnutzung durch den gewöhnlichen
Gebrauch des Wirtschaftsgutes wieder. Ungewöhnliche Einflüsse, wie z.B. Beschädigungen, die
zu einer dauerhaften Wertminderung des Wirtschaftsgutes führen, werden durch eine
außerplanmäßige Abschreibung erfaßt.
Zinsen
Im internen Rechnungswesen ist neben der Bewertung der Abnutzung auch die Bewertung des
gebundenen Kapitals durch ein Wirtschaftsgut relevant. Dieser Kapitalbindung kann durch
Berechnung von kalkulatorischen Zinsen Rechnung getragen werden (siehe Zinsrechnung [Seite
214]).
Das System behandelt die Zinsrechnung wie eine Abschreibungsart, da diese analog zur
Abschreibungsrechnung über Abschreibungsschlüssel und Rechenmethoden gesteuert wird.
Bewertungsmethoden
Verwendung
Das System ermöglicht im Customizing der Anlagenbuchhaltung die Definition individueller
Rechenmethoden für die Bewertung von Anlagen (unter Abschreibungen ®
Bewertungsmethoden ® Abschreibungsschlüssel). Diese Methoden sind nicht fest im System
programmiert, sondern basieren auf einer flexiblen Verschlüsselungstechnik. Deshalb ist es
möglich, individuelle Abschreibungsmodalitäten durch entsprechend definierte Rechenmethoden
und Steuerungsparameter abzubilden.
Für die gebräuchlichen Abschreibungsmodalitäten sind im System alle Rechenmethoden und
Parameter vordefiniert.
Funktionsumfang
Die Abschreibungsberechnung basiert neben der geplanten Anlagennutzungsdauer, die im
Anlagenstammsatz hinterlegt wird, auf den folgenden Steuerungsparametern:
· Der Abschreibungsschlüssel [Seite 134] beinhaltet alle Steuergrößen für die Berechnung
der geplanten Jahresabschreibung. Je Bewertungsbereich kann im Anlagenstammsatz
ein Abschreibungsschlüssel hinterlegt werden.
· Wichtigster Bestandteil des Abschreibungsschlüssels sind Rechenmethoden [Seite 142]
für die Berechnung der verschiedenen, automatisch berechneten Abschreibungsarten
(Normal-, Sonderabschreibungen und Zinsen). Insbesondere wird mit Hilfe dieser
Rechenmethoden die AfA-Rechenmethode [Seite 146] definiert.
· Spezielle Funktionen erlauben die Berücksichtigung eines Schrottwertes [Seite 159]
(Anhaltewertes).
Abschreibungsschlüssel
Verwendung
Der Abschreibungsschlüssel ist Träger von Einstellgrößen, die zur Ermittlung der
Abschreibungsbeträge notwendig sind. Er stellt eine Kombination von Rechenvorschriften dar,
die für die automatisch zu berechnenden Abschreibungsarten
· Normalabschreibung
· Sonderabschreibung sowie
· für die Berechnung von Zinsen
herangezogen werden sollen.
Funktionsumfang
Jedem Abschreibungsschlüssel werden Rechenmethoden [Seite 142] für die eigentliche
Ermittlung der Abschreibungsbeträge zugeordnet.
Abschreibungsschlüssel und Rechenmethoden können Sie im Customizing der
Anlagenbuchhaltung frei definieren (Abschreibungen ® Bewertungsmethoden ®
Abschreibungsmethoden).
Abschreibungsschlüssel
Abschreibungsart
Normalabschreibung Zugeordnete
Sonderabschreibung Rechenmethoden
• Basismethode
Zinsen • Degressivmethode
Schrottwertschlüssel • Höchstbetragmethode
Umsellungssatz, -methode • Stufenmethode
• Periodenmethode
Steuerungskennzeichen, z.B.
N-AfA aussetzen bei S-AfA
Zinsen assetzen wenn keine AfA gepl.
Periodensteuerung nach Geschäftj.
Tagesgenaue Berechnung
Nicht kürzen im Rumpfjahr
Die Abschreibungsschlüssel sind auf Ebene der Bewertungspläne [Seite 17] definiert und somit
buchungskreisübergreifend verfügbar. Mit Hilfe der Abschreibungsschlüssel, die innerhalb eines
Bewertungsplanes festgelegt sind, können Sie den Bewertungsplan entsprechend den speziellen
Bewertungsvorschriften eines Wirtschaftsraums (Land, Region usw.) mit einheitlichen
Abschreibungsmodalitäten einrichten.
Bitte beachten Sie im System auch den jeweiligen Langtext für die
Steuerungsparameter der Abschreibungsschlüssel.
Umstellmethode
Verwendung
Bestimmte Abschreibungsmethoden erfordern aufgrund ihrer mathematischen Grundlage eine
Umstellung auf alternative Rechenmethoden, um eine Gesamtabschreibung im
Nutzungszeitraum zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist die geometrisch degressive
Abschreibung, die mathematisch betrachtet nie zum Buchwert Null führt. Daneben gibt es
gesetzliche Bestimmungen, die eine Umstellung auf eine andere Methode ermöglichen oder
erzwingen.
Deshalb können Sie bei der Zuordnung der Rechenmethoden zu den Abschreibungsschlüsseln
Umstellmethoden hinterlegen, die angeben, wann das System andere Rechenmethoden
anwenden soll (z.B. Umstellung sobald Restwertprozentsatz erreicht). Die Umstellmethode legt
also die Kriterien fest, nach denen eine Umstellung erfolgen soll. Zusätzlich können Sie für
verschiedene Umstellmethoden einen Restwertprozentsatz angeben.
Im Abschreibungsschlüssel können Sie den Abschreibungszeitraum in verschiedene Phasen
unterteilen. Wenn Sie für eine solche Phase eine Umstellmethode hinterlegen, dann wechselt
das System beim Eintreten des in der Umstellmethode definierten Ereignisses in die nächste
Phase und verwendet zur Abschreibungsberechnung die hier hinterlegten Rechenmethoden.
Funktionsumfang
Umstellmethoden
Folgende Umstellmethoden können Sie festlegen:
· Umstellung sobald Abschreibungsbetrag der Umstellmethode höher
Hier wird das Ergebnis der Abschreibungsberechnung in einer Phase des
Abschreibungsschlüssels mit dem Ergebnis der nachfolgenden Phase verglichen. Das
System stellt um, sobald die Abschreibung der nachfolgenden Phase höher ist als die
einer vorangehenden Phase.
· Umstellung sobald Restwertprozentsatz erreicht
Bei dieser Methode wird umgestellt, sobald der Restwert den angegebenen Prozentsatz
vom Anschaffungswert unterschreitet.
· Umstellung sobald Restwertprozentsatz kleiner gleich x%
Bei dieser Methode wird umgestellt, sobald der Restwert gleich dem angegebenen
Prozentsatz vom Anschaffungswert ist oder diesen unterschreitet.
· Umstellung sobald Restwert kleiner als der Umstellbetrag
In der Customizing-Definition der buchungskreisspezifischen Bereichsangaben kann
global ein Umstellbetrag in der jeweiligen Landeswährung des Bereiches angegeben
werden. Wenn der Restwert diesen Umstellbetrag unterschreitet, erfolgt die Umstellung
auf eine andere Methode.
Den Umstellbetrag pflegen Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Bewertung
allgemein ® Betragsangaben (Buchungskreis/Bewertungsbereich) ® Umstellbetrag
festlegen.
· Umstellung sobald Restwert kleiner als der lineare Satz
Aus der Nutzungsdauer errechnet sich ein linearer Abschreibungssatz, der als Vergleich
mit dem Restwert dient. Falls der Restwert diesen linearen Satz unterschreitet, wird auf
eine andere Methode umgestellt.
· Umstellung nach Ende der Plandauer
Bei Ablauf der geplanten Nutzungsdauer kann ebenfalls auf eine andere Methode
umgestellt werden. Insbesondere arithmetisch degressive Methoden sind nur während
der Nutzungsdauer definiert. Sollte beispielsweise eine Nachaktivierung nach Planende
gebucht werden, muß eine andere Methode Anwendung finden.
Bei der Umstellung am Ende der geplanten Nutzungsdauer wird periodengenau auf eine
angegebenen Umstellmethode umgestellt. Bei den anderen Umstellmethoden erfolgt die
Umstellung immer geschäftsjahresweise. Die Umstellkriterien werden bezogen auf die
gesamte Jahresabschreibung geprüft, und die Abschreibung für das gesamte
Geschäftsjahr wird entweder mit dem ursprünglichen Schlüssel oder mit dem neuen
Umstellschlüssel gerechnet.
· Umstellung im Folgejahr sobald lineare AfA höher (Polen)
Die Funktionsweise ist wie bei Umstellung sobald Abschreibungsbetrag der
Umstellmethode höher, allerdings erfolgt die Umstellung erst im Folgejahr.
· Individuelle Umstellung mit Hilfe einer Kundenerweiterung
Mit Hilfe der Kundenerweiterung (Customer-Exit) AFAR0003 können Sie eigene
Umstellmethoden definieren. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur
Kundenerweiterung (Transaktion SMOD).
sehen. Diese Umstellung auf eine andere Stufe erfolgt periodengenau für jeden
Vorgang.
Funktionsumfang
Normal-AfA aussetzen bei Sonder-AfA
Sie können festlegen, daß das System bei Sonderabschreibungen die Normalabschreibung
aussetzen, d.h. auf Null setzen soll.
Beachten Sie bitte, daß der 29. Februar in einem Schaltjahr nur dann berücksichtigt
wird, wenn es auf der betroffenen Anlage eine Bewegung in diesem Jahr gegeben
hat. Wenn in einem Schaltjahr keine Bewegung stattfindet, ist die
Jahresabschreibung dieses Schaltjahres genauso hoch wie in einem normalen Jahr.
Diese Sonderbehandlung entspricht einer gesetzlichen Anforderung in Frankreich.
Abschreibungsrechnung in Rumpfgeschäftsjahren.
Sie können festlegen, daß die Abschreibung in Rumpfgeschäftsjahren nicht gekürzt werden soll,
auch wenn bereichsspezifischen Festlegungen auf Buchungskreisebene vorhanden sind.
Abschreibungsklasse
Sie können den Abschreibungsschlüssel klassifizieren. Das Merkmal dient für Auswertungen im
Berichtswesen.
Mehrschichtarbeit
Sie können festlegen, daß das System erhöhte Abschreibungsbeträge aufgrund erhöhter
Wertminderung einer Anlage durch Mehrschichtbetrieb verrechnet.
Im amerikanischen Steuerrecht werden nach §350 des Federal Income Tax die
Schrottwerte in der degressiven Abschreibungsphase anders behandelt als nach der
Umstellung in der linearen Abschreibungsphase.
Stillegung rechnen
Sie können festlegen, daß durch Angabe von Stillegungszeiten bei der Stammsatzpflege die
Abschreibungen während den Stillegungszeiten ausgesetzt werden.
Bitte beachten Sie zu den einzelnen Funktionen auch jeweils den entsprechenden
Langtext im System.
Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen)
Verwendung
Das System verwendet Rechenmethoden für die Berechnung der Abschreibungen und der
kalkulatorischen Zinsen. Die Rechenmethoden werden Abschreibungsschlüsseln [Seite 134]
zugeordnet. Über die Rechenmethoden wird somit das Programm für die
Abschreibungsrechnung parametrisiert.
Die Abschreibungsberechnung wird durch die Rechenmethoden, die im Abschreibungsschlüssel
hinterlegten Steuerungsparametern und den Anhaltewertschlüssel [Seite 159] bestimmt.
Funktionsumfang
Die Rechenmethoden werden getrennt voneinander gepflegt und dann einem
Abschreibungsschlüssel zugeordnet. Da die einzelnen Rechenmethoden voneinander
unabhängig sind, können diese bei der Definition von Abschreibungsschlüsseln mehrfach
verwendet werden. Auf diese Weise müssen bei der Pflege von inhaltlich ähnlichen
Abschreibungsschlüsseln nicht eine Vielzahl neuer Rechenmethoden definiert werden.
Die einzelnen Rechenmethoden sind mit Ausnahme der Basismethode
bewertungsplanabhängig, so daß Sie länderspezifische Anforderungen durch
bewertungsplanspezifische Methoden abbilden können. Das System vereinfacht die Wahl der
richtigen Methoden, indem es nur die jeweils bewertungsplanspezifischen
Methodenausprägungen anbietet. Sie können außerdem Vorschlagswerte für
Bewertungsbereiche und Buchungskreise hinterlegen.
Die folgende Abbildung zeigt die Steuerungsfunktionen der Rechenmethoden im Überblick:
Rechenmethoden
Basismethoden
Degressivmethoden
Höchstbetragmethoden
Stufenmethoden
Periodenmethoden Schrottwertschlüssel
steuern z.B. Abschreibungs...
- Art
z.B. Schrottwert
- Methode
Prozentsatz
- Bezugswert
Abzugsterminierung
- Prozentsatz
Beginn der Fristbe-
- Periodensteuerung
rechnung der Prozent-
Unter-Null-AfA
sätze
Stillegung
Gültigkeit
Zinsrechnung
Anhaltewertermittlung
Rechenmethoden
Die Standardrechenmethoden haben Systemcharakter und dürfen nicht verändert werden. Wenn
aufgrund gesetzlicher oder betrieblicher Anforderungen Anpassungen notwendig sind, können
Sie eine vorhandene Rechenmethode kopieren und an der Kopie die erforderlichen Korrekturen
vornehmen. Der Schlüssel der von Ihnen angelegten Rechenmethode muß mit einem X, Y oder
einem Z beginnen.
Umstellungen innerhalb des Abschreibungszeitraums auf andere Rechenmethoden werden im
Abschreibungsschlüssel definiert.
Rechenmethoden
Rechenmethode Steuerungsparameter
Basismethode [Seite Abschreibungsart [Seite 131] (Normal-AfA, Sonder-AfA, Zinsen)
145]
AfA-Rechenmethode [Seite 146] (z.B. Prozentsatz explizit)
Endebehandlung [Seite 148]
Degressivmethode Degressiver Verfielfachungsfaktor, maximaler und minimaler
[Seite 150] Prozentsatz
Höchstbetragmethod Maximaler Betrag, Währung, Gültigkeitsdatum
e [Seite 151]
Bitte beachten Sie auch jeweils die Langtextdokumentation im System für die
Steuerungsparameter der einzelnen Rechenmethoden.
Aktivitäten
Legen Sie erforderlichenfalls eigene Rechenmethoden an im Customizing der
Anlagenbuchhaltung unter Abschreibungen ® Bewertungsmethoden ® Abschreibungsschlüssel
definieren.
Basismethode
Verwendung
Die Basismethode enthält allgemeine Steuerungsparameter, die das System für die
Abschreibungsberechnung benötigt. Sie wird in einem Abschreibungsschlüssel hinterlegt. Die
Basismethode ist bewertungsplanunabhängig, d.h. sie enthält keinerlei länderspezifische
Einstellungen.
Funktionsumfang
In der Basismethode legen Sie fest:
· Abschreibungsart [Seite 131]
· AfA-Rechenmethode [Seite 146]
· Endebehandlung [Seite 148]
Aktivitäten
Definieren Sie erforderlichenfalls über die von SAP ausgelieferten Basismethoden hinaus eigene
Basismethoden im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Abschreibungen ®
Bewertungsmethoden ® Abschreibungsschlüssel ® Rechenmethoden.
AfA-Rechenmethode
Verwendung
Die AfA-Rechenmethode ist das wichtigste Merkmal der Basismethode. Über sie werden die
verschiedenen Methoden der Abschreibungsberechnung im System realisieren. In Abhängigkeit
ihrer Ausprägung wird auch festgelegt, welche weiteren Einstellgrößen im
Abschreibungsschlüssel zwingend anzugeben sind und welche nicht. Beispielsweise muß bei
Wahl der AfA-Rechenmethode Prozentsatz explizit im Abschreibungsschlüssel auch ein
Prozentsatz hinterlegt werden.
Die nachfolgend aufgeführten AfA-Rechenmethoden sind standardmäßig im System angelegt.
Funktionsumfang
Prozentsatz aus Nutzungsdauer / Prozentsatz aus Restnutzungsdauer
Diese AfA-Rechenmethode gibt es in zwei Varianten. Zum einem wird aus der
Gesamtnutzungsdauer ein Abschreibungsprozentsatz ermittelt, der dann für jedes Jahr
gleichbleibt. Die zweite Variante errechnet in jedem Jahr einen neuen Prozentsatz aus der
Restnutzungsdauer, wodurch der Abschreibungsprozentsatz stetig steigt und im letzten Jahr der
Nutzung den Wert 100% erreicht.
Gesamtprozentsatz im Begünstigungszeitraum
Diese Methode erlaubt es, innerhalb eines Begünstigungszeitraumes einen bestimmten
Prozentsatz von der Abschreibungsbasis abzuschreiben. Für die Berechnung der aktuellen
Periodenabschreibung wird zunächst die bis zum Betrachtungszeitraum aufgelaufene
Abschreibung ermittelt. Die Periodenabschreibung ergibt sich dann als Differenz aus der bereits
vorhandenen Abschreibung und der zulässigen Gesamtabschreibung. Bei nachträglichen
Zugängen wird die Abschreibung der Vorjahre automatisch nachgeholt.
Prozentsatz explizit
Im Gegensatz zum Gesamtprozentsatz gibt man hier für jedes Geschäftsjahr den Prozentsatz
an, der zur Ermittlung der jeweiligen Periodenabschreibung verwendet werden soll.
Beispielsweise kann man so in den ersten 12 Jahren jeweils 3,5%, dann 20 Jahre 2% und
weitere 18 Jahre 1% abschreiben. Die Summe der Prozentsätze über die Gesamtnutzungsdauer
ergibt sinnvollerweise immer 100%, so daß eine Vollabschreibung zum Nutzungsende erreicht
wird.
nun anhand dieser Formel die Abschreibung eines Bereiches aus der Abschreibung anderer
Bereiche zu errechnen. So läßt sich z.B. der Mittelwert aus einer linearen und einer degressiven
Bewertung exakt ermitteln.
Stückzahlabschreibung
Die Abschreibung nach Stückzahl orientiert sich am leistungsabhängigen Verbrauch des
Wirtschaftsgutes. Durch Angabe einer Gesamtleistung bzw. Gesamtstückzahl und eines
periodengenauen Leistungsverbrauches bzw. Stückzahlausstoßes ergibt sich die jeweilige
Periodenabschreibung. Die Pflege der Leistungsangaben erfolgt auf Ebene der
Abschreibungsschlüssel.
Endebehandlung
Verwendung
Im allgemeinen endet die Abschreibung eines Wirtschaftsgutes mit dem Erreichen des
Buchwertes Null oder dem Ende der geplanten Nutzungsdauer. Wenn aufgrund der verwendeten
Abschreibungsmethode diese Zeitpunkte voneinander abweichen, so daß beispielsweise bei
Ablauf der Nutzungsdauer der Buchwert Null noch nicht erreicht ist, kann durch entsprechende
Einstellung der Endebehandlung in der Basismethode über das Planende hinaus weiter
abgeschrieben werden.
Funktionsumfang
Die Endebehandlung legen Sie in der bewertungsplanunabhängigen Basismethoden fest. Sie
können jedoch im Customizing der Anlagenbuchhaltung Vorschlagswerte für
Bewertungsbereiche und Buchungskreise hinterlegen (Abschreibungen ® Bewertungsmethoden
® Abschreibungsschlüssel ® Rechenmethoden ® Wertevorschlag). Auf diese Weise können
Sie Basismethoden entsprechend Ihrer eigenen Anforderungen so pflegen, daß für einzelne
Bewertungsbereiche bzw. Buchungskreise eine abweichende Endebehandlung gilt.
Dämpfung
Bei der Abschreibung über das Planende hinaus kann der Abschreibungsprozentsatz nicht nur
aus der geplanten, sondern auch aus der effektiven Nutzungsdauer abgeleitet werden. Hierdurch
ergibt sich anstelle eines linearen ein degressiver Verlauf (Dämpfung).
Eine Anlage mit ursprünglich 10 Jahren Nutzungsdauer wird im 11. Jahr mit 1/11 =
9,09 %, im 12 mit 8,33 % und im n-ten Jahr mit 100/n % abgeschrieben.
Beachten Sie bitte, daß das System bei Unter-Null-Abschreibung mit Dämpfung den
Abschreibungsprozentsatz nach dem Ende der Plandauer periodengenau und nicht
jahresgenau ermittelt.
Unter-Null-Abschreibung
Mit Hilfe eines entsprechenden Kennzeichens in der Basismethode ist es möglich, unter den
Buchwert Null abzuschreiben, sofern der Bewertungsbereich einen negativen Restbuchwert
zuläßt. Die Abschreibung unter Buchwert Null kann z.B. für kalkulatorische Zwecke erwünscht
sein.
Durch Wahl einer entsprechenden Umstellmethode kann nach dem Ende der Plannutzungsdauer
mit einem anderen Abschreibungsschlüssel abgeschreiben werden. Vergleichen Sie hierzu bitte
auch den Abschnitt Umstellmethode [Seite 136].
Degressivmethode
Verwendung
Für die degressive Abschreibung von Wirtschaftgüter kann die geometrisch degressive oder die
arithmetisch degressive AfA-Rechenmethode gewählt werden (siehe AfA-Rechenmethode [Seite
146]).
Funktionsumfang
Bei der geometrisch degressiven Abschreibung wird der aus der Nutzungsdauer ermittelte
lineare Prozentsatz mit einem Faktor vervielfacht. Da bei relativ kurzen Nutzungsdauern ein sehr
großer Abschreibungsprozentsatz entstehen kann, können Sie in der Degressivmethode einen
maximalen Prozentsatzes als obere Begrenzung angeben. Analoges gilt für eine sehr lange
Nutzungsdauer. Ein Minimalprozentsatz verhindert das Absinken unter eine untere Marke.
Höchstbetragmethode
Verwendung
Mit der Höchstbetragmethode können festlegen, in welcher Höhe das System bis zu einem
bestimmten Kalenderdatum abschreiben soll. Damit können Sie z.B. gesetzliche Anforderungen
abbilden, die für bestimmte Anlagen nur Abschreibungen bis zu einer gewissen Höhe gestatten.
Das System schreibt dann nur solange innerhalb des festgelegten Zeitraums ab, bis der Betrag
erreicht wird.
Im Unterschied zum maximalen Bezugswert [Seite 154] wird bei der Höchstbetragmethode nicht
von Anfang von einem limitierten, möglicherweise unterhalb des tatsächlichen
Anschaffungswertes liegenden Bezugswert ausgegangen. Das System berechnet die
Abschreibungen unabhängig vom Anschaffungswert. Sobald der hinterlegte Höchstbetrag
erreicht wird, werden keine weiteren Abschreibungen mehr gerechnet.
Die Höchstbetragmethode hinterlegen Sie im Abschreibungsschlüssel.
Aktivitäten
Definieren Sie erforderlichenfalls Höchstbetragmethoden im Customizing der
Anlagenbuchhaltung unter Abschreibungen ® Bewertungsmethoden ® Abschreibungsschlüssel
® Rechenmethoden.
Hier können Sie auch festlegen, ob sich der Höchstbetrag auf die jährliche oder die kumulierte
Abschreibung beziehen soll.
Stufenmethode
Verwendung
Basismethoden mit AfA-Rechenmethoden, die über einen Gesamtprozentsatz oder über einen
Periodenprozentsatz abschreiben (AfA-Methoden Prozentsatz explizit und Gesamtprozentsatz im
Begünstigungszeitraum), können Sie in beliebige Stufen einteilen. Eine Stufe stellt dabei den
Gültigkeitszeitraum für einen bestimmten Prozentsatz dar. Dieser Prozentsatz wird dann nach
Ablauf des Gültigkeitszeitraumes durch eine nachfolgende Stufe abgelöst.
Funktionsumfang
Gültigkeitszeitraum der einzelnen Stufen
Die Gültigkeitszeiträume der einzelnen Stufen eines Schlüssels werden durch die Angabe der
Dauer in Jahren und Monaten definiert. Die definierten Gültigkeitszeiträume beginnen dabei
wahlweise
· ab Aktivierungsdatum
· ab Beginndatum der Normal- bzw. Sonderabschreibung oder
· ab dem ursprünglichen Zugangsdatum der Anlage im Bau
· ab Umstelljahr
Da die definierten Zeiträume eines Schlüssels immer ein gemeinsames Beginndatum haben,
überlappen sie sich jeweils vom gemeinsamen Beginn bis zum Ende der vorhergehenden Stufe.
Geben Sie deshalb die Gültigkeitszeiträume der einzelnen Stufen in Kumuliertform an.
Wenn Sie ein verschobenes Geschäftsjahr haben, können Sie durch ein Kennzeichen festlegen,
daß das System die Perioden- und Jahresangaben in den Stufendefinitionen nicht auf das
Kalenderjahr, sondern auf das Geschäftsjahr bezieht. Beachten Sie allerdings bitte die
Besonderheiten bei Rumpfgeschäftsjahren (siehe Rumpfgeschäftsjahre [Seite 100]).
Abschreibungsprozentsätze
Die Angabe der Abschreibungsprozentsätze ist abhängig von der verwendeten AfA-Methode:
· Bei der AfA-Methode Gesamtprozentsatz im Begünstigungszeitraum müssen Sie auch
die Abschreibungsprozentsätze in Kumuliertform angeben (siehe Beispiel unten).
· Bei der AfA-Methode Prozentsatz explizit müssen Sie die Abschreibungsprozentsätze
unkumuliert angeben.
Folgendes Beispiel zeigt die Definition von fünf Stufen, die jeweils ein Jahr dauern
sollen. Die verwendete AfA-Methode ist Gesamtprozentsatz im
Begünstigungszeitraum. Die Abschreibungsprozentsätze in den einzelnen Jahren
betragen 60, 10, 10, 10, und 10%.
Gült.dauer Prozentsatz
1 Jahr 60
2 Jahre 70
3 Jahre 80
4 Jahre 90
5 Jahre 100
Zusätzlich lassen sich die Stufen auf bestimmte Zugangsjahre beschränken, so daß
Sie beispielsweise zeitlich begrenzte, gesetzliche Vorschriften beachten können.
Bezugswert
Verwendung
In enger Beziehung zur Auswahl der AfA-Rechenmethode [Seite 146] steht der Bezugswert. Da
sich nicht jede Abschreibungsmethode sinnvoll mit jedem Bezugswert kombinieren läßt, ist mit
der Abschreibungsmethode meist auch schon der Bezugswert bestimmt. Im System sind
folgende Bezugswerte definiert:
· Anschaffungswert
· Anschaffungswert abzüglich der außerplanmäßigen Abschreibungen
· halber Anschaffungswert
· Wiederbeschaffungswert
· halber Wiederbeschaffungswert
· aktueller Restbuchwert ohne Sonderabschreibung
· mittlerer Restbuchwert (vergleichen Sie hierzu das Rechenbeispiel im Abschnitt
Zinsrechnung [Seite 214])
· mittlerer Restbuchwert ohne Sonderabschreibung
· aktueller Restbuchwert
· kumulierte Normalabschreibung
· kumulierte Sonderabschreibung
· kumulierte Normal- und Sonderabschreibung addiert
· Limitierter Bezugswert (siehe unten)
· Individueller Bezugswert auf Basis einer Kundenerweiterung (AFAR0001). Weitere
Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Kundenerweiterung (Transaktion
SMOD).
Funktionsumfang
Kürzungsprozentsatz
Durch Angabe eines Kürzungsprozentsatzes kann der Bezugswert der Abschreibungsrechnung
reduziert werden. Die Angabe von 50,0000 bewirkt beispielsweise eine Halbierung des
Bezugswertes. Der Kürzungsprozentsatz kann in der Stufendefinition der Stufenmethode
angegeben werden.
Limitierter Bezugswert
Im FI-AA-Customizing können Sie einen maximalen Anschaffungswert als Bezugswert für die
Abschreibungsberechnung angeben (Maximalen Bezugswert definieren). Dieser limitierte
Anschaffungswert kann ebenso wie alle anderen Bezugswerte als Schlüssel (05) in der Definition
der Stufenmethode hinterlegt werden.
Limitierter Anschaffungswert bedeutet, daß das System einen bestimmten Maximalbetrag als
Bezugswert verwendet. Liegt der Anschaffungswert einer Anlage unterhalb dieses maximalen
Bezugswertes, so ist der tatsächliche Anschaffungswert Bezugsgröße der Abschreibung. Liegt
dagegen der Anschaffungswert über diesem maximalen Bezugswert, so wird vom niedrigeren
maximalen Bezugswert abgeschrieben.
Der maximale Bezugswert kann je Bewertungsbereich und Anlagenklasse in einem
Buchungskreis festgelegt werden. Es ist außerdem eine zeitliche Einschränkung mit einem
“Gültig bis”-Datum vorgesehen. Diese zeitliche Einschränkung bezieht sich allerdings auf das
Aktivierungsdatum der betroffenen Anlagen und ist somit einmalig je Anlage. Es ist also nicht
möglich, für eine Anlage verschiedene maximale Bezugswerte in den einzelnen Jahren der
Nutzungsdauer festzulegen.
Periodenmethode
Verwendung
Für die Ermittlung des Abschreibungsbeginn-/endedatums bei Anlagenbewegungen können Sie
in der Periodenmethode für die vier Bewegungstypen
· Zugänge
· nachträgliche Zugänge / Nachaktivierungen
· Umbuchungen
· Abgänge
jeweils eine anzuwendende Periodensteuerung festlegen. So läßt sich beispielsweise für alle
Zugänge eines Jahres der Abschreibungsbeginn auf den Jahresanfang, und für Abgänge jeweils
auf den ersten oder letzten Tag einer Periode legen. Ausgehend vom Bezugsdatum einer
Bewegung (Zugang bzw. Abgang) wird über die Periodensteuerung der Beginn bzw. das Ende
der Abschreibungsrechnung ermittelt.
Funktionsumfang
Standardperiodensteuerungen
Bei der Einrichtung eines Anlagenbuchungskreises werden automatisch Regeln zur Ermittlung
der Abschreibungsperioden generiert. Die wichtigsten sind:
· Pro rata per Periodenbeginn
Abschreibungsbeginn/-ende ist jeweils am Anfang der Periode, in der das Bezugsdatum
des Zugangs/Abgangs liegt.
· Pro rata bis Periodenmitte per Periodenbeginn
Der Abschreibungsbeginn/-ende wird dabei für Bewegungen bis zur Periodenmitte auf
den Anfang der Periode datiert, während Bewegungen nach der Periodenmitte auf den
Anfang der nächsten Periode gelegt werden.
· Pro rata per Periodenmitte
Diese Regel entspricht der ersten Regel, allerdings ist Sie für die
Abschreibungsrechnung auf der Basis von Halbperioden vorgesehen.
· Vereinfachungsregel per Halbjahresbeginn
(siehe Beispiel)
· Jahresbeginn / Jahresmitte / Jahresende
Für Bewegungen am ersten Tag eines Geschäftsjahres wird dabei eine ganze
Jahresabschreibung, für Bewegungen bis zur Jahresmitte eine halbe
Jahresabschreibung und für Bewegungen nach der Jahresmitte keine Abschreibung
gerechnet.
· Per Jahresbeginn
· Per Jahresmitte
Vereinfachungsregel:
Bis 30.06 Abschreibungsbeginn/ende Periode 0
Von 30.06. - 31.12. Abschreibungsbeginn/ende Periode 6
Beachten Sie bitte, daß das System die Periode 0 als Jahresanfang (1.1.)
interpretiert (nicht die Periode 1). Analog steht die Periode 6 für den 1.7.
Halbperioden
Die Anzahl der Abschreibungsperioden für die Anlagenbuchhaltung entspricht i.d.R. den
Buchungsperioden der Finanzbuchhaltung. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Perioden für
die Anlagenbuchhaltung zu verdoppeln, wenn die grundsätzliche Anzahl der
Abschreibungsperioden der der Kalendermonate (12) entspricht. Durch ein Steuerkennzeichen in
der Buchungskreisdefinition können Sie festlegen, daß das System mit Halbperioden arbeitet.
Durch die Angabe eines Kalendertages, an dem die zweite Hälfte einer Periode beginnt, z.B. der
16. eines Monats, können Sie die Abschreibungsrechnung per Mitte einer Periode beginnen und
enden lassen (siehe Mid-Quarter-Convention (U.S.A.) [Seite 351]).
Die entsprechenden Periodensteuerungen sind hierfür durch ein besonderes Kennzeichen in den
zugehörigen Zuordnungsregeln zu markieren.
Variable Periodensteuerung
Über ein Kennzeichen in der Definition der einzelnen Abschreibungsschlüssel können Sie
steuern, daß die Schlüssel nicht die Periodensteuerungen der zugehörigen Periodenmethoden
verwenden, sondern buchungskreis- und geschäftsjahresspezifisch festlegbare
Periodensteuerungen.
Dies kann z.B. bei Abschreibung nach US-Recht erforderlich sein, wenn die sogenannte Mid-
Quarter-Convention nur für Zugänge in bestimmten Buchungskreisen und Geschäftsjahren
eingesetzt werden soll.
Bitte beachten Sie, daß es bei Änderung der Periodensteuerung notwendig ist, für
Anlagen, bei denen das AfA-Beginndatum bereits festgesetzt wurde, dieses manuell
nachzupflegen.
Schrottwert
Verwendung
Für manche Wertansätze kann es erforderlich sein, Anlagen nicht bis zum Restbuchwert Null,
sondern nur bis zu einem Schrott- oder Anhaltewert abzuschreiben. Deshalb ist es im System
möglich, für Anlagen je Bewertungsbereich einen Schrottwert vorzusehen. Dieser Schrottwert ist
auf zwei Arten festlegbar:
· Durch Zuordnung eines Schrottwertschlüssels zu dem im jeweiligen Bewertungsbereich
verwendeten Abschreibungsschlüssel.
· Durch explizite Eingabe eines absoluten Schrottwertes bei der Pflege der
bereichsspezifischen Anlagenstammdaten.
Funktionsumfang
Schrottwertschlüssel
Im FI-AA-Customizing (Abschreibungen ® Bewertungsmethoden definieren ®
Schrottwertschlüssel definieren) können Sie Schrottwertschlüssel mit beliebigen
Anhalteprozentsätzen definieren. Die Anhalteprozentsätze können Sie je Zugangsjahr und mit
einer beliebigen Gültigkeitsdauer bestimmen. Je Schrottwertschlüssel sind mehrere
Anhalteprozentsätze mit unterschiedlicher Gültgkeitsdauer und verschiedenen Zugangsjahren
festlegbar.
Weiterhin sind folgende Festlegungen zu treffen:
· Ob die Abschreibung zunächst ohne Berücksichtigung des Schrott- bzw. Anhaltewertes
gerechnet werden soll und bei Erreichen des Schrottwertes endet, oder ob der
Schrottwert von Anfang an vom Bezugswert der Abschreibung abgesetzt werden soll.
Der erste Fall führt dazu, daß die Abschreibung vor dem Ende der geplanten
Nutzungsdauer stoppt, während im zweiten Fall der Schrottwert als Restbuchwert am
Ende der geplanten Nutzungsdauer erreicht wird.
· Zu welchem Zeitpunkt die Fristberechnung für die definierten Anhalteprozentsätze
beginnen soll (z.B. Aktivierungsdatum).
In den Definitionen der Abschreibungsschlüssel können Sie jedem Abschreibungsschlüssel
einen Schrottwertschlüssel zuordnen.
Fristbeginn: Aktivierungsdatum
Prozentsatz: 5%
Gültigkeitsdauer: 5 Jahre
Für Anlagen, die gerechnet ab Aktivierungsdatum nicht älter als 5 Jahre sind, gilt ein
Anhalteprozentsatz von 5%.
Expliziter Schrottwert
Bei der Pflege der bereichsspezifischen Anlagenstammdaten können Sie im Detailbild zu jedem
Bewertungsbereich einen absoluten Schrottwert eingeben. Dieser Betrag wird nicht
abgeschrieben.
Dies bedeutet folgendes:
· Wenn kein Schrottwertschlüssel im verwendeten Abschreibungsschlüssel festgelegt ist,
endet die Abschreibung trotzdem beim Erreichen dieses Wertes.
· Wenn ein Schrottwertschlüssel definiert ist, wird der Anhalteprozentsatz des Schlüssels
ignoriert und der explizit eingegebene Betrag als Schrottwert verarbeitet. In Abhängigkeit
vom Anhaltewertschlüssel wird der Betrag vor Beginn der Abschreibungsrechnung von
der Abschreibungsbasis abgezogen, oder es wird bei Erreichen des Wertes die
Abschreibung beendet.
Erinnerungswert
Neben dem anlagenspezifischen Erinnerungs-/Anhaltewert ist es außerdem möglich, für
bestimmte Bewertungszwecke in einem Bewertungsbereich einen pauschalen Erinnerungswert
anzugeben (FI-AA-Customizing: Bewertung allgemein ® Betragsangaben
(Buchungskreis/Bewertungsbereich) ® Erinnerungswert festlegen). Dieser Erinnerungswert gilt
in diesem Bewertungsbereich dann für alle Anlagen. Über ein Kennzeichen im
Anlagenklassenstammsatz können jedoch bestimme Anlagenklassen (z.B. GwGs) davon
ausgenommen werden.
Das System berücksichtigt den Erinnerungswert, indem es die geplante Jahres-AfA des
Zugangsjahres um den Erinnerungswert reduziert.
AHK: 1000
Nutzungsdauer: 10
AfA = 1000 / 10 = 100
Kennzeichnend für diese Abschreibungsmethode ist ein Abschreibungsschlüssel, der sich einen
Prozentsatz aus der Nutzungsdauer ermittelt und als Bezugsgröße vom Anschaffungswert oder
Wiederbeschaffungswert ausgeht. Ferner erlauben bestimmte Abschreibungsschlüssel (über die
hinterlegte Basismethode) eine Abschreibung nach Ablauf der Plandauer unter Buchwert Null.
Der Abschreibungsprozentsatz kann sich dabei nach Planende reduzieren, da statt der
geplanten Nutzungsdauer dann mit der bisher abgelaufenen Nutzungsdauer weitergerechnet
werden kann. Im 11. Jahr der Nutzung würde in diesem Fall nicht wie in den vorangegangen 10
Jahren mit 10 %, sondern nur noch mit 1/11 = 9,0909 % gerechnet.
AHK: 1000
Nutzungsdauer: 10
Restbuchwert: 500
Restnutzungsdauer: 5
AfA = 500 / 5 = 100
Diese Abschreibungsmethode wird beispielsweise durch einen Abschreibungsschlüssel
abgebildet, der aufgrund der AfA-Rechenmethode Prozentsatz aus Nutzungsdauer und des
Kennzeichens Restdauer (Stufenmethode) einen Abschreibungsprozentsatz aus der jeweiligen
Restnutzungsdauer errechnet. Das Bezugswertkennzeichen "24" (Stufenmethode) regelt ferner,
daß vom jeweiligen Restbuchwert abzuschreiben ist. Da sich Restbuchwert und
Restnutzungsdauer proportional verhalten, wird ein linearer Verlauf erreicht. Für den Fall, daß
zugehende Bewegungen nach Ablauf der Nutzungsdauer auftreten, stellt der
Abschreibungsschlüssel nach Planende auf eine andere Phase (mit den Eigenschaften
Linear/Restdauer/pro rata/bis Null/bis Plandauer) um, wodurch diese Bewegungen jeweils voll
abgeschrieben werden.
AHK: 1000
Nutzungsdauer:10
Restbuchwert: 700
Vervielfachungsfaktor: 3
AfA = 700 * ( 100 % / 10 * 3) = 210
Stufendegressive Abschreibung
Verwendung
Über die Angabe des Abschreibungsprozentsatzes und des Gültigkeitszeitraumes kann ein
wechselnder, typischerweise stufenweise fallender, Abschreibungsverlauf erreicht werden. Der
Gültigkeitszeitraum kann sich dabei u.a. wahlweise auf das Aktivierungsdatum oder den
Abschreibungsbeginn beziehen. Der Wechsel zwischen Stufen muß nicht zwangsweise auf
Beginn bzw. Ende eines Geschäftsjahres fallen, es kann auch unterjährig auf einen anderen
Abschreibungsprozentsatz gewechselt werden.
Berechnung:
AfA = Anschaffungswert * Prozentsatz der Stufe
AHK: 1000
Nutzungsdauer: 50
Prozentsatz 1.-8. Jahr: 5,00%
Prozentsatz 9.-14. Jahr: 2,50%
Prozentsatz 15.-50. Jahr: 1,25%
AfA Stufe 1 = 1000 * 5,00% = 50
AfA Stufe 2 = 1000 * 2,50% = 25
AfA Stufe 3 = 1000 * 1,25% = 12,5
Beachten Sie bitte, daß Sie bei der Definition der Abschreibungsstufen im System
die Gültigkeitsdauer der einzelnen Abschreibungsstufen als Kumuliertwerte angeben
müssen (Siehe auch: Stufenabschreibung [Seite 152]).
AHK: 1000
Nutzungsdauer: 4
Summe d. Restnutzungsd.: 10 (= 4 + 3 +2 +1)
AfA 1. Jahr = 1000 * 4 / 10 = 400
AfA 2. Jahr = 1000 * 3 / 10 = 300
AfA 3. Jahr = 1000 * 2 / 10 = 200
AfA 4. Jahr = 1000 * 1 / 10 = 100
AHK: 10000
Schrottwert: 10%
Nutzungsdauer: 10 Jahre
1/10
Abschreibungsprozentsatz = 1 - ((1000/10000) ) = 20 %
Mittelwertmethode
Verwendung
Durch Verknüpfung zweier Bewertungsbereiche läßt sich in einem abgeleiteten Bereich der
Mittelwert zweier Abschreibungsmethoden führen. Der abgeleitete Bereich muß dazu als
Mittelwertbereich gekennzeichnet werden. Anstelle des arithmetischen Mittels können die
Bereiche auch anteilig verknüpft werden.
Verknüpfungsformel für den Mittelwert:
AfA = (AfA Bereich 1) / 2 + (AfA Bereich 2) / 2
Funktionsumfang
Mehrschichtbetrieb
Eine erhöhte Abschreibung wegen Mehrschichtbetrieb kann bei allen Abschreibungsmethoden
außer der Stückzahlabschreibung gerechnet werden (diese Abschreibungsmethode ist bereits
per Definition zu 100% variabel). Die erhöhte Abnutzung der Anlagen können Sie im System
folgendermaßen berücksichtigen:
· Der variable Anteil der Abschreibung kann als Prozentsatz im Detailbild der
Bewertungsbereiche (je nach definierter Pflegeebene in der Anlagenklasse oder im
Anlagenstammsatz) für jeden Bewertungsbereich einzeln festgelegt werden.
· Geben Sie im Anlagenstammsatz bei den zeitabhängigen Daten einen Schichtfaktor an.
Dieser Schichtfaktor wird mit dem variablen Anteil der Normalabschreibung multipliziert.
Der gesamte Abschreibungsbetrag errechnet sich dann auf folgende Weise:
Abschreibungsbetrag = fixe Abschreibung + (variable Abschreibung * Schichtfaktor)
Abgelaufene Nutzungsdauer
In der Definition der Abschreibungsschlüssel können Sie für den Mehrschichtbetrieb festlegen,
ob
· die Abschreibungen und die abgelaufene Nutzungsdauer erhöht wird
· nur die Abschreibungen, nicht aber die abgelaufene Nutzungsdauer erhöht wird
· keine Erhöhung von Abschreibungen und abgelaufener Nutzunsdauer erfolgt
Hiermit können Sie beispielsweise erreichen, daß die Abschreibung in der degressiven Phase
erhöht wird, die lineare Phase nach der Umstellung aber bis zum Ende der geplanten
Nutzungsdauer verläuft.
Stillegung
Falls eine Anlage für einen bestimmten Zeitraum stillgelegt werden soll, können Sie die
Abschreibung folgendermaßen aussetzen:
· Definieren Sie im Anlagenstammsatz ein entsprechendes Zeitintervall für die
zeitabhängigen Daten.
· Setzen Sie im Anlagenstammsatz das Stillegungskennzeichen für dieses Intervall.
· Nutzen Sie in den betroffenen Bewertungsbereichen einen Abschreibungsschlüssel, der
Stillegungszeiten zuläßt.
Für den Stillegungszeitraum rechnet das System keine Abschreibungen. Die Nutzungsdauer
verlängert sich folglich genau um diese Zeitspanne. Wird das Stillegungskennzeichen wieder
zurückgenommen, nimmt das System die Abschreibung automatisch wieder auf.
Die Stillegung hat keinen periodengenauen Einfluß auf die Zinsrechnung. Die
Zinsrechnung wird nur ausgesetzt
· wenn das Kennzeichen Stillegung berücksichtigen im verwendeten
Zinsrechenschlüssel gesetzt ist
· wenn das Kennzeichen Zinsen aussetzen im verwendeten AfA-Schlüssel gesetzt
ist und
· wenn für das gesamte Geschäftsjahr kein AfA-Planbetrag existiert.
Leistungsabhängige Abschreibung
Verwendung
Für bestimmte Anlagen kann eine leistungs(stückzahl-)bezogene Abschreibung sinnvoll sein.
Diese Abschreibungsmethode ist zu 100 % variabel und erlaubt es deshalb,
Beschäftigungsschwankungen bei der Abschreibungsrechnung zu berücksichtigen, indem Sie
die Höhe der Periodenabschreibung direkt mit der Ausbringungsmenge verknüpft.
Funktionsumfang
Abschreibungsmethode
Die Berechnung der Periodenabschreibung ist abhängig von der verwendeten AfA-
Rechenmethode in der Basismethode des jeweiligen Abschreibungsschlüssels. Dabei sind zwei
Varianten möglich:
· Abschreibung des Anschaffungswertes über die Gesamtausbringung
Der Bezugswert ist hier der Anschaffungs- oder Wiederbeschaffungswert.
· Abschreibung des Restbuchwertes über die Restausbringung
Beachten Sie bitte, daß Sie bei dieser Methode den Bezugswert 27 (Restbuchwert mit
anteiligen Wertberichtigungen) verwenden müssen.
Angaben im Abschreibungsschlüssel
Für das Prognostizieren der leistungsbezogenen Abschreibung müssen Sie je
Gesamtausbringungsmenge einen stückzahlabhängigen Abschreibungsschlüssel Ihren
Erfordernissen entsprechend pflegen (Anwendungsmenü: Periodische Arbeiten ®
Einstellungen):
· Geben Sie für die Berechnung der Abschreibung die voraussichtliche
Gesamtausbringungsmenge (bei AfA-Rechenmethode Stückzahl / Gesamtstückzahl)
oder die Restleistung (bei AfA-Rechenmethode Stückzahl / Reststückzahl) der Anlage
ein.
Die Gesamtausbringungsmenge bzw. Restleistung können Sie periodengenau ändern.
Das System berechnet dann ab der geänderten Periode die Stückzahlabschreibung in
Abhängigkeit von der neuen Gesamtausbringungsmenge bzw Restleistung.
· Legen Sie für jede Abschreibungsperiode der noch offenen Geschäftsjahre die
voraussichtliche Ausbringungsmenge fest.
Berechnung:
AfA = Anschaffungswert (Restbuchwert) / Gesamtausbringung (Restausbringung) *
Periodenausbringung
AHK: 10000
Gesamtausbringung: 10000
Periodenausbringung: 100
Beispiele U.S.A.
Verwendung
Im folgenden sind einige Abschreibungsschlüssel beschrieben, die mit dem
Standardbewertungsplan für die U.S.A. ausgeliefert werden.
Funktionsumfang
MACRS
Für die Bewertung gemäß MACRS werden folgende Abschreibungschlüssel ausgeliefert:
· M200 3, 5, 7, 10 Jahre Nutzungsdauer
· M150 15, 20 Jahre Nutzungsdauer
· MSTL 27.5 and 31.5 Jahre Nutzungsdauer
ACRS
Für die Bewertung gemäß ACRS werden folgende Abschreibungschlüssel ausgeliefert:
· A0xx für den Abschreibungsprozentsatz 3.5 und 10 Jahre Nutzungsdauer.
· A15x für 15 Jahre Nutzungsdauer. In Abhängigkeit vom Monat der Inbetriebnahme muß
der Schlüssel A15A (Jan.) bis A15L (Dez.) verwendet werden.
· A18x für 18 Jahre Nutzungsdauer. Verwenden Sie die Schlüssel A18A (Jan.) bis A18L
(Dez.) für Anlagen, die vor dem 23. Juni 1984 in Betrieb genommen wurden. Für
Anlagen, die danach in Betrieb genommen wurden, sind die Schlüssel A18M (Jan.) bis
A18X (Dez.) vorgesehen.
· A19x für 19 Jahre Nutzungsdauer. In Abhängigkeit vom Monat der Inbetriebnahme muß
der Schlüssel A19A (Jan.) bis A19L (Dez.) verwendet werden.
Funktionsumfang
LINR Lineare Abschreibung
Der Abschreibungsschlüssel rechnet die Abschreibung nach dem Verfahren:
AfA = Restwert / Restnutzungsdauer
Im Zugangsjahr gilt die sogenannte Vereinfachungsregel, d.h. die Zugänge im ersten Halbjahr
werden auf den Geschäftsjahresbeginn bezogen, so daß eine komplette Jahresabschreibung
gerechnet wird. Die Zugänge im zweiten Halbjahr werden auf die Jahresmitte bezogen, so daß
eine halbe Jahresabschreibung gerechnet wird.
Es ist sichergestellt, daß nach Ablauf der geplanten Nutzungsdauer der Buchwert Null bzw. der
festgelegte Schrottwert oder Erinnerungswert erreicht wird. Damit endet die Abschreibung zu
diesem Zeitpunkt. Danach gebuchte Zugänge werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben,
so daß der Restbuchwert unverändert bleibt.
Vermögensbewertung
Für die Berechnung von Vermögenswerten mit Anhaltewerten werden folgende
Abschreibungsschlüssel ausgeliefert:
· VDxy Degressive Abschreibung mit x,y-fachen linearem Satz
· VLIN Lineare Abschreibung
· VGWG Sonderbewertung GWG's
Da ab 1993 bei der Vermögensteuer keine Anhaltewerte mehr berücksichtigt werden müssen,
werden diese Abschreibungsschlüssel hier nicht näher erläutert.
Spezielle Bewertungen
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente Spezielle Bewertungen ermöglicht es, das Anlagevermögen für spezielle
Rechnungszwecke (z.B. Versicherungsverträge) zu bewerten.
Wiederbeschaffungswerte (allgemein)
Verwendung
Neben den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten können Sie in der
Anlagenbuchhaltung mit dem Wiederbeschaffungswert auch einen zeitnahen Wertansatz für das
Anlagenvermögen wählen. Grundsätzlich unterscheidet das System bei der Ermittlung von
Wiederbeschaffungswerten zwischen zwei Verfahren:
Funktionsumfang
Indizierte Wiederbeschaffungswerte
Durch Indexreihen ist es möglich, periodische Wertänderungen automatisch mit dem Buchen der
Abschreibungen anlagen- bzw. klassenspezifisch zu berücksichtigen. Diese
Indexreihen/Punktzahlen können Sie in der Anlagenbuchhaltung definieren (Periodische
Arbeiten) und den Schlüssel der jeweiligen Indexreihe in den Bewertungsangaben der
betroffenen Anlagen/-klassen hinterlegen.
Der Wiederbeschaffungswert eines Wirtschaftsgutes ergibt sich im allgemeinen aufgrund zweier
Einflüsse:
· Zum einen ändern sich der Preis eines Wirtschaftsgutes im Zuge der allgemeinen
Inflation.
· Zum anderen führt der technische Fortschritt zu einem veränderten Preis für eine
adäquate Ersatzbeschaffung.
Deshalb ist es im R/3-System FI-AA möglich, je Anlage zwei Indexreihen für die Ermittlung des
Wiederbeschaffungswertes zu hinterlegen. Bei der Ermittlung des Wiederbeschaffungswertes
multipliziert das System die Punktzahlen der beiden Indexreihen miteinander.
Indizierte Wiederbeschaffungswerte
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente “Indizierte Wiederbeschaffungswerte” ermöglicht es, das Anlagevermögen mit
Wiederbeschaffungswerten zu bewerten und auf der Basis von Wiederbeschaffungswerten
abzuschreiben. Die Wiederbeschaffungswerte werden hierbei mit Hilfe von Indexreihen ermittelt.
Folgende Gründe können den Wiederbeschaffungswert als geeignete Abschreibungsbasis
erforderlich machen:
· In einigen Ländern mit hohen Inflationsraten ist der Wiederbeschaffungswert als
handelsrechtliche Abschreibungsbasis zulässig.
· Aus preispolitischen Gründen ist es sinnvoll, Preisveränderungen bei Investitionsgütern
für kalkulatorische Zwecke zu berücksichtigen. Beispielsweise kann ein Unternehmen
auf diese Weise die tatsächlich eingetretenen Wertminderungen im Anlagenvermögen
zur kalkulatorischen Grundlage seiner Preispolitik machen.
· Auf Substanzerhaltung bedachte Unternehmen können die Abschreibungen vom
Wiederbeschaffungswert für ihrer Rücklagenpolitik heranziehen.
Funktionsumfang
Deshalb ist in der Standardauslieferung des Systems der kalkulatorische Bewertungsbereich so
eingestellt, daß in ihm Wiederbeschaffungswerte geführt und die aktuelle Abschreibung von
Wiederbeschaffungswerten periodisch mit dem AfA-Buchungslauf in die Kostenrechnung
übernommen werden kann.
Grundsätzlich ist allerdings auch möglich, Mitbuchbereiche mit Wiederbeschaffungswerten zu
definieren. Auf diese Weise lassen sich mit dem AfA-Buchungsprogramm die
Abschreibungswerte sowie die Bestandsveränderungen durch Auf- bzw. Abwertungen in der
Finanzbuchhaltung mitbuchen.
Versicherungswerte
Ein weiteres Einsatzspektrum für indizierte Werte ist die Ermittlung von Versicherungswerten, da
sich in vielen Fällen die Prämie der jeweiligen Versicherungsverträge an den indizierten
Anschaffungswerten der Anlage orientiert. Hierfür läßt sich im Anlagenstammsatz oder im
entsprechenden Bewertungsbereich eine Indexreihe hinterlegen (vgl. Versicherungswerte [Seite
203]).
Indexreihen
Die Wiederbeschaffungswerte ermittelt das System mit Hilfe der Indexreihen, die Sie definiert
(Periodische Arbeiten) und in den jeweiligen Stammsätzen hinterlegt haben.
Die Berechnung des aktuellen Wiederbeschaffungswertes kann auf zwei Arten erfolgen:
· Ermittlung aus dem Wiederbeschaffungswert des Vorjahres
· Ermittlung aus den AHK eines historischen Anschaffungsjahres (historisches Rechnen)
Diese Variante ist insbesondere dann anzuwenden, wenn nach der Altdatenübernahme
Wiederbeschaffungswerte neu berechnet werden sollen und keine entsprechenden
Vorjahreswerte zur Verfügung stehen.
Backlog-Rechnung
Auf Wunsch (Kennzeichen in der jeweiligen Bewertungsbereichsdefinition) sind weiterhin die
kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit auf- bzw. abzuwerten (Backlog-Rechnung).
Setzen Sie dieses Kennzeichen, wenn das System beim Ermitteln des
Wiederbeschaffungswertes nicht nur die Anschaffungswerte, sondern auch die in der
Vergangenheit bereits angefallenen Wertberichtigungen indizieren (aufwerten) soll.
AHK: 10000
Kumulierte Wertber.: 6000
Akt. Restbuchwert 4000
Wenn das Kennzeichen gesetzt ist, erhöhen sich nach einer Aufwertung um 10% die
AHK auf 11000 und die kumulierten Wertberichtigungen auf 6600. Dies bedeutet,
daß sich der Restbuchwert ebenfalls nur um 10% auf 4400 erhöht. Bei nicht
gesetztem Kennzeichen würde sich der Restbuchwert auf 5000 erhöhen.
Berechnungsformeln
Die folgende Abbildung zeigt die Rechenformeln, die das System bei der Berechnung des
Wiederbeschaffungswertes und des Backlogs zugrundelegt:
Index(Ifd. Jahr)
WB.-Wert(Ifd.Jahr)=WB.-Wert(Vorjahr)*
Index(Vorjahr)
Alters-/jahresabhängige Indexpunktzahlen
Nach dem Zeitbezug ihrer Indexpunktzahlen lassen sich die Indexreihen in alters- und in
jahresabhängige Indexreihen unterscheiden.
· Altersabhängige Indexpunktzahlen beziehen sich auf das n-te Jahr der Zugehörigkeit
einer Anlage zum Betriebsvermögen. Sie stellen eine jährliche Veränderungsrate zum
Anschaffungszeitpunkt der Anlage dar. Das Jahr 1 hat die Punktzahl 100.
· Jahresabhängige Indexpunktzahlen beziehen sich auf bestimmte Geschäftsjahre und
stellen eine Veränderungsrate zu einem bestimmten Basisjahr dar. Das Basisjahr hat die
Punktzahl 100.
Prinzipiell können Sie Inflation und technischen Fortschritt in einem Index darstellen, es besteht
aber auch die Möglichkeit, zwei getrennte Indexreihen hierfür vorzusehen. Sie können einen
jahres(inflations-)abhängigen und einen alters(fortschitts-)abhängigen Index zur Ermittlung des
Wiederbeschaffungswertes im Anlagenstammsatz hinterlegen (im Detailbild des jeweiligen
Bewertungsbereiches). Bei der Ermittlung des Wiederbeschaffungswertes addiert das System
die Punktzahlen der beiden Indexreihen miteinander.
Da das System die Aufwertungen getrennt vom ursprünglichen Anschaffungswert führt, sind
diese im Reporting auch getrennt auswertbar. Beachten Sie, daß das System nur den Bestand,
der zum Jahresanfang vorhanden war automatisch aufwertet. Bewegungen des laufenden
Jahres werden nicht berücksichtigt. Außerdem sind die Aufwertungsbeträge, die das System auf
der Basis der vohandenen Indexpunktzahlen ermittelt (genau wie die geplanten
Abschreibungen), immer auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen.
Beachten Sie, daß sich die Indexpunktzahlen im R/3-System derzeit immer auf
Geschäftsjahre und nicht auf Kalenderjahre beziehen. Wenn Sie ein verschobenes
Geschäftsjahr haben, müssen Sie deshalb den Zeitbezug der
kalenderjahresabhängig vorliegenden Indexpunktzahlen vor der Eingabe in das R/3-
System entsprechend anpassen.
Voraussetzungen
Wenn Sie in einem Bewertungsbereich mit Wiederbeschaffungswerten rechnen möchten,
müssen Sie folgendes beachten:
· Erlauben Sie bei der Definition des entsprechenden Bereiches die Aufwertung
- der Anschaffungs- und Herstellungskosten
- der kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit (Backlog-Rechnung)
· Legen Sie gegebenenfalls für den Bereich fest, daß
- Abschreibungen (AfA-Buchungsprogramm)
- Bestandsveränderungen durch Aufwertungen (AfA-Buchungsprogramm) und
- Bestandsveränderungen durch Bewegungen (Bestandsbuchungsprogramm)
periodisch auf Hauptbuchkonten gebucht werden sollen (vgl. Systemeinstellungen AfA-
buchen [Seite 124]).
· Weisen Sie Ihren Anlagen für diesen Bewertungsbereich einen AfA-Schlüssel zu, dessen
Rechenmethoden (Stufenmethode) den Wiederbeschaffungswert als Bezugswert
vorsieht.
· Tragen Sie den Schlüssel einer Indexreihe bei den Bewertungsbereichsangaben im
Anlagenstammsatz oder in der Anlagenklasse ein (im Detailbild zum jeweiligen
Bewertungsbereich können Sie eine zweite Indexreihe festlegen).
· Pflegen Sie Ihre Indexreihen, indem Sie periodisch die aktuellen Indexpunktzahlen
eingeben.
Grafik: Systemangaben für Wiederbeschaffungswerte [Seite 184]
Index 1999
WB-Wert 1998 * =17450* 130 = 18900
Index 1998 120
DM
Jahr Index 20000
18000
1996 100
1997 110 16000
1998 120
1999 130 14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
1996 1997 1998 1999 Jahr
Wiederbeschaffungswerte
zum Geschäftsjahresende
Indexklasse
Anlagenstamm
1 Wiederbesch.-
Stammdaten werte Anlagen
Indexzahl X
Bewertungsbereich Simulation X
:
00001 WBW hist. _
20 Kalku. LINW
Indexreihe
Bewertungsber.
Index 00001
20 Kalkulation Klasse 1
: Simulation 103,5
Aufwertung von
X AHK
X kum. AfA Indexpunkte
Index 00001
: JJJJ 101,1
JJJJ 103,6
Einmalige Aufwertungsmaßnahmen
Einsatzmöglichkeiten
Diese Komponente ermöglicht die Durchführung einmaliger bilanzieller Aufwertungsmaßnahmen.
Dadurch lassen sich steuerrechtliche Vorgaben abbilden, die es erfordern,
Inflationsentwicklungen durch einmalige Aufwertungen des gesamten Anlagenvermögens
auszugleichen.
Siehe auch:
Informationen über periodische Aufwertungsmaßnahmen finden Sie unter CA -
Länderspezifische Dokumentation. Exemplarisch beschrieben wird das Vorgehen hier unter AR -
Argentina.
Funktionsumfang
Das System ermöglicht es, solche Aufwertungsmaßnahmen individuell in der
Anlagenbuchhaltung zu definieren (Aufwertungsumfang) und per Sammelbuchung
durchzuführen.
Die Aufwertungswerte können Sie in jedem Bewertungsbereich führen. Gemäß den gesetzlichen
Anforderungen vieler Länder müssen diese Wertänderungen allerdings getrennt ausweisbar
bleiben. In diesem Fall müssen Sie für jede Aufwertung einen eigenen Bewertungsbereich
verwenden, in dem Sie die Aufwertung getrennt von den AHK oder anderen Aufwertungen führen
und abschreiben.
Wenn Sie die Abschreibungen auf die historischen AHK und die Abschreibungen auf
eine Aufwertung auf getrennte Wertberichtigungskonten buchen möchten, müssen
Sie die Aufwertung in einem gesonderten Bewertungsbereich getrennt von den AHK
führen und abschreiben.
Manuell einplanen
Wenn Sie die Aufwertungen manuell einplanen möchten, können Sie ebenfalls mit dem
Aufwertungsreport nur den entsprechenden Bewertungsbereich für die einzelnen Anlagen
anlegen. Auf Wunsch erzeugt der Report dann keine Buchungsmappe. Verwenden Sie für das
Einplanen die Bewegungsart Rxx (xx = Schlüssel der Aufwertung). Diese Bewegungsart erzeugt
das System automatisch bei der Definition der Aufwertung.
Wenn Sie die Aufwertungen brutto buchen möchten, d.h. mit Aufwertung der historischen
Abschreibungen (Backlog-Rechnung), müssen Sie die Bewegungsart 800 verwenden. Diese
Bewegungsart ist standardmäßig so definiert, daß Sie alle Bewertungsbereiche bebucht, deren
Customizing-Definition Aufwertungen und Backlog-Rechnung vorsehen. Wenn sie möchten, daß
beim Buchen der Brutto-Aufwertungen nur bestimmte Bewertungsbereiche bebucht werden,
müssen Sie die Customizing-Definition der Bewegungsart 800 entsprechend ändern (Funktion
Bereiche) bzw. die Bewegungsart 800 kopieren und die Kopie verändern.
Auch hier werden die FI-Buchungsbelege erst durch das periodische Mitbuchen des jeweiligen
Bewertungsbereiches erzeugt.
Vergleichen Sie zum Einplanen von Aufwertungen bitte auch die Ausführungen im
Abschnitt Aufwertungen [Seite 436].
Buchungseinstellungen Aufwertungsbereiche
Im allgemeinen ist es erforderlich, die Werte eines reinen Aufwertungsbereiches (ohne AHK)
neben dem handelsrechtlichen Bereich auf entsprechenden Hauptbuchkonten mitzubuchen. Da
das System beim Einplanen der Aufwertungen im System FI-AA keine Hauptbuchbelege erzeugt,
müssen Sie solche Aufwertungsbereiche mit folgenden Buchungseinstellungen definieren:
· Um zu gewährleisten, daß die anteiligen Wertberichtigungen (Aufwertungen) bei
Anlagenabgängen korrekt ausgebucht werden, müssen Sie die Bestandsveränderungen
durch Bewegungen mitbuchen. Setzen Sie hierzu in der Bereichsdefinition das
Kennzeichen “Buchen der Bestände realtime“ (Bewertungsbereiche definieren).
Investitionsfördermaßnahmen
Verwendung
Die Komponente "Investitionsförderung" ermöglicht es, einen gewährten Zuschuß für getätigte
Investitionen als Minderung oder passivische Wertberichtigung der Anschaffungswerte der
betroffenen Anlagen zu behandeln. Der jeweilige Förderbetrag kann getrennt von den
eigentlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagen ausgewiesen werden.
Unter einer Investitionsförderung soll hier eine Subvention verstanden werden, die als Minderung
bzw. passivische Wertberichtigung der Anschaffungswerte der betroffenen Anlagen behandelt
wird.
Funktionsumfang
Investitionsfördermaßnahmen werden im System durch Investitionsförderschlüssel identifiziert.
Diese Schlüssel können Sie im Anlagen-Customizing definieren. Durch die Angabe der
Bewertungsbereiche, in denen die Maßnahme geführt werden soll, bestimmen Sie dort, ob die
Fördermaßnahme als passivische Wertberichtigung oder AHK-Minderung dargestellt werden soll.
Durch folgende Angaben wird eine Fördermaßnahme definiert:
· Gültigkeitszeitraum
· Maximalprozentsatz (bezüglich der Anschaffungs- und Herstellungskosten) und/oder
Maximalbetrag
· Behaltefrist
· Rückzahlungsart bei vorzeitigem Abgang (betrifft nur passivisch geführte
Fördermaßnahmen)
· Bewertungsbereiche, in denen die Maßnahme geführt werden soll (aktivisch/passivisch)
Weitere Customizing-Angaben sind:
· Die Kontierung für alle mit Fördermaßnahmen in Zusammenhang stehenden
Geschäftsvorfälle
· Plausibilitätstest für die Zuordnung einer Fördermaßnahme zu einer Anlage
Wenn Sie einen neuen Bewertungsbereich für das Führen von Fördermaßnahmen
definieren möchten, können Sie diesen ausschließlich von einem bereits
standardmäßig ausgelieferten Bewertungsbereich für Fördermaßnahmen kopieren.
Anlagen kennzeichnen
Durch Hinterlegen der Förderschlüssel in den Anlagenstammsätzen kennzeichnen Sie die
förderwürdigen Anlagen und bewirken, daß der entsprechende Bewertungsbereich zur Anlage
angelegt wird. Pro Anlage können Sie beliebig viele Fördermaßnahmen verwalten. Allerdings ist
es bei mehreren Fördermaßnahmen je Anlage erforderlich, daß die verschiedenen Maßnahmen
in jeweils einem eigenen Bewertungsbereich geführt werden. Dies ist insbesondere deshalb
notwendig, um bei einem Teilabgang exakt trennen zu können, welcher anteilige Betrag von den
jeweiligen Förderbeträgen abgeht.
Sammelbuchung
Grundsätzlich können Sie die Inanspruchnahme der Fördermaßnahmen für jede einzelne Anlage
manuell buchen. Unter Periodische Arbeiten im Menü der Anlagenbuchhaltung ist allerdings
auch ein Report vorhanden, mit dessen Hilfe Sie
· eine Einreichungsliste mit den förderwürdigen Anlagen
· eine Batch-Input-Buchungsmappe für die Inanspruchnahme der Investitionsförderungen
erstellen können (vgl. Auswertung und Sammelbuchung [Seite 197]). Durch das Abspielen der
Buchungsmappe erzeugen Sie die entsprechenden Buchungen in der Finanzbuchhaltung.
Nachholverfahren
Durch ein Kennzeichen in der Definition der Förderschlüssel können Sie bestimmen, daß für
Anlagen, die in vergangenen Geschäftsjahren zugegangen sind und für die eine Förderung
möglich gewesen wäre, die Inanspruchnahme der Förderung nachgeholt werden kann. Der
Report für die Inanspruchnahme per Massenbuchung holt bei gesetztem Kennzeichen im
Förderschlüssel die Förderbeträge automatisch nach.
passivische Investionsförderung
Bewertungsbereich
keine AHKs
Negativer Restbuchwert
Normalabschreibungen
Spezielle Bewertungen
Förderbereich: XY
Funktionsumfang
Der Förderbetrag kann mit allen verfügbaren Berechnungsmethoden (Abschreibungsschlüsseln)
aufgelöst werden. Indem Sie für den jeweiligen Förderbereich festlegen, daß die
Abschreibungsparameter aus dem handelsrechtlichen Bewertungsbereich übernommen werden
sollen, können Sie die Auflösung entsprechend dem handelsrechtlich zulässigen
Abschreibungsverfahren erzwingen.
Buchen Anlagenabgang/Rückzahlung
Wenn eine geförderte Anlage innerhalb der gesetzlichen Behaltefrist verkauft wird, kann es
erforderlich sein, den in Anspruch genommenen Förderbetrag zurückzuzahlen. Beim Buchen des
Anlagenabgangs müssen Sie jedoch darauf achten, daß Sie je nach Sachlage die richtige
Bewegungsart für den Abgang wählen:
· Bei Abgängen, die keine Rückzahlung des Förderbetrages notwendig machen, müssen
Sie die Bewegungsart 201 (Abgang durch höhere Gewalt) verwenden.
Erforderliche Konten
Die passivische Behandlung erfordert folgende Konten in der Hauptbuchhaltung:
· Inanspruchnahme der Förderung
- Sonderpostenkonto
- Einstellungsverrechnung
Verr.Rückzahlung
(3) 1200
Sonderposten Einstellungsverr.
4. Abgang nach der Behaltefrist: Die Kontierung erfolgt entsprechend einem Abgang
innerhalb der Behaltefrist aus höherer Gewalt. Bei einem Abgang über mehrere
Unternummern wird pro Unternummer die Behaltefrist interpretiert und entsprechend
gebucht.
Funktionsumfang
Wenn Sie nur eine Fördermaßnahme pro Anlage verwalten, benötigen Sie für diese
Darstellungsart keinen eigenen Bewertungsbereich. Die Fördermaßnahme ist im Mitbuchbereich
(i.d.R. der handelsrechtliche Bewertungsbereich) zu führen. Dieser Bereich versorgt die
Finanzbuchhaltung mit den entsprechenden Buchungsinformationen.
Wenn Sie je Anlage mehr als eine Fördermaßnahme verwalten, und wenn diese getrennt in die
Finanzbuchhaltung gebucht werden sollen, müssen Sie die zusätzlichen Investitionsförderungen
getrennt in aktivischen Förderbereichen führen und von dort in die Finanzbuchhaltung buchen.
Legen Sie in diesen Bereichen zwingend die gleichen Abschreibungsregeln wie im
Mitbuchbereich fest.
Konten
Für die aktivische Darstellung einer Investitionsförderung sind folgende Konten erforderlich:
· AHK-Bestandskonto, auf das die Einstellung der Fördermaßnahme kontiert werden soll
(entspricht Sonderposten-Bestandskonto bei passivischer Darstellung)
· Verrechnungskonto für die Einstellung der Fördermaßnahme
Buchungen
Buchungstechnisch werden die folgenden Vorgänge unterstützt:
· Inanspruchnahme der Förderung
· Abgang der Förderung im Zusammenhang mit dem Anschaffungswert
Weil die Investitionsförderung hier direkt den Anschaffungswert mindert und die
Abschreibung von der solchermaßen reduzierten Abschreibungsbasis erfolgt, kann
beim Abgang innerhalb der Behaltefrist und der damit verbundenen,
außerplanmäßigen Auflösung der Investitionsförderung nicht die gleiche
systemseitige Unterstützung geleistet werden, wie bei der passivischen Behandlung.
Es erfolgt keine automatische Buchung der Rückzahlung. Die Buchung der
Rückzahlung des Förderbetrages muß hier manuell im System FI (Hauptbuch)
erfolgen. Außerdem gibt das System keine Warnung aus, wenn der Abgang
innerhalb der Behaltefrist erfolgt.
Funktionsumfang
Bei der Anlagenstammdatenpflege kann das System dem Anwender bei solchen Eingrenzungen
mit der Vorschlags- und Prüfungssteuerung Unterstützung anbieten. Hierfür können Sie im FI-
AA-Customizing für jede Investitionsförderung Regeln festlegen, die beim Hinterlegen einer
Investitionsförderung in einem Anlagen-Stammsatz überprüft werden.
Die Regeln bestehen aus organisatorischen Einheiten (z.B. Werk) oder Objekten (z.B.
Anlagenklasse) auf die die Gültigkeit einer Investitionsfördermaßnahme eingeschränkt werden
kann.
Einschränkbare Objekte
Sie können die Gültigkeit einer Investitionsförderungsmaßnahme auf folgende Objekte bzw.
Einheiten einschränken:
· Buchungskreis
· Werk
· Kostenstelle
· Anlagenklasse
Plausibilitätsprüfung
Beim Anlegen der Maßnahme in einem Stammsatz erfolgt eine Plausibilitätsprüfung gegen diese
Objekte. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie die Maßnahme mit Prüfkennzeichen definiert
haben. Zusätzlich können Sie in der Prüftabelle festlegen, daß der Investitionsschlüssel bei der
Stammsatzpflege auch als Vorschlagswert eingebracht wird.
Werk, Kostenstelle und Anlagenklasse können maskiert eingegeben werden, d.h. eine maskierte
Interpretation der Begriffe ist möglich (z.B. Eingabe von "1+++++++" bedeutet: Alle
Kostenstellen/Werke, die mit 1 beginnen).
Funktionsumfang
Einreichungsliste
Der Bericht ermittelt die Investitionsförderungen eines Geschäftsjahres für Wirtschaftsgüter, bei
denen mindestens eine Fördermaßnahme im Stammsatz angegeben ist. Es werden die
Bewegungen des Jahres sowie - bei Maßnahmen mit Nachholverfahren - auch die
Kumuliertwerte der vergangenen Geschäftsjahre zur Ermittlung der Höhe der
Investitionsförderungen herangezogen. Der Report schöpft immer den per Customizing-Definition
maximal möglichen Prozentsatz aus. Wenn bereits manuell Förderbeträge gebucht wurden,
ermittelt der Report die Differenz aus maximal möglichen und bereits gebuchten Betrag.
Sammelbuchung
Auf Wunsch erstellt der Report eine Buchungsmappe für die Inanspruchnahme der
Fördermaßnahmen. Durch Abspielen dieser Mappe erzeugen Sie entsprechenden
Hauptbuchvorgänge:
· Verrechnungskonto an Anlagenbestandskonto (aktivische Darstellung)
· Verrechnungskonto an Sonderpostenkonto (passivische Darstellung)
Sonderposten
Einsatzmöglichkeiten
In vielen Ländern ist es zulässig, steuerrechtliche Wertansätze auch in der Handelsbilanz zu
verwenden. Damit für den Bilanzleser dennoch ein betriebswirtschaftlich sinnvoller Ansatz
erkennbar bleibt, werden die Abschreibungen auf Basis der handelsrechtlich gebotenen
Vorgaben vorgenommen und die darüber hinausgehende, steuerrechtlich begründete
Abschreibung, als Sonderposten auf der Passivseite der Bilanz eingestellt/aufgelöst.
Die Komponente "Sonderposten" ermöglicht es, Bewertungsdifferenzen zwischen Steuerrecht
und Handelsrecht in einem abgeleiteten Bewertungsbereich auszuweisen. Die Werte dieses
abgeleiteten Bewertungsbereiches können zur Bildung eines bilanziellen Sonderpostens
herangezogen werden.
In Deuschland entspricht dieser passivische Sonderposten dem sogenannten Sonderposten mit
Rücklageanteil, wobei hier der Teilposten mit Wertberichtigungscharakter gemeint ist.
Funktionsumfang
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Standardbewertungsplan Deutschland.
Andere Länder, die diese Funktion ebenfalls benötigen, haben in ihren
Standardbewertungsplänen analoge Bereiche bzw. müssen sich analoge Bereiche definieren.
Für die Abbildung von Sonderposten benötigen Sie die Bewertungsbereiche 01, 02 und 03. Die
Bereiche 01 und 02 schreiben von identischen Anschaffungswerten ab. Der Bereich 01 mit der
handelsrechtlich gebotenen Abschreibung und der Bereich 02 mit der steuerrechtlich zulässigen.
Dies führt zu einer Wertdifferenz, die im Bereich 03 gezeigt wird. Der Bereich 03 ist also ein
abgeleiteter Bereich. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Abgeleitete
Bewertungsbereiche [Seite 71].
Mitbuchbereiche
Die AHK und die Abschreibungen des Bereiches 01 buchen Sie in das Hauptbuch. Auf diese
Weise haben Sie die AHK und die handelsrechtliche Abschreibung auf den entsprechenden
AHK- und AfA-Aufwands/Wertberichtigungskonten.
Aus dem Bereich 03 müssen Sie mit dem Abschreibungs-Buchungsprogramm die über die
handelsrechlich gebotene Abschreibung hinausgehende Abschreibung als Einstellung bzw.
Auflösung von Sonderposten auf die entsprechenden Passivkonten buchen. Buchen Sie deshalb
auch die Abschreibungen aus dem Bereich 03 in das Hauptbuch.
Zusätzlich müssen Sie die Auflösung von Sonderposten infolge von Anlagenabgängen und
Umbuchungen in die Finanzbuchhaltung buchen. Deshalb ist es erforderlich, auch die Bestände
des Bereiches 03 in das Hauptbuch zu buchen (vgl. Parallele Bewertungen [Seite 522]).
Die Abschreibungen des Bereiches 02 dürfen Sie nicht zusätzlich zum Bereich 01 in
die Finanzbuchhaltung buchen, da dies zu einer Doppelbuchung der
Normalabschreibung führen würde.
Eine Anlage geht am Anfang des 1. Jahres mit 10000 Anschaffungs- und
Herstellungskosten zu. Die Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre. Die folgende
Abschreibungsparameter sind in den einzelnen Bewertungsbereichen vorgesehen:
Bereich 01: Lineare Abschreibung über Gesamtnutzungsdauer
Bereich 02: Sonderabschreibung 60,10,10,10,10% von den AHK
Bereich 03: Sonderposten (Differenz: Steuerrecht - Handelsrecht)
Im ersten Jahr bucht das System 2000 Normalabschreibung aus dem Handelsrecht
(01) und 4000 (= 6000 - 2000) Sonderabschreibung (Einstellung in die
Sonderposten) aus dem Bereich Sonderposten (03) auf die entsprechenden
Hauptbuchkonten. In den folgenden jahren wird weiterhin jeweils 2000
Normalabschreibung gebucht. durch die nun geringere Abschreibung im Bereich 02
erfolgt die schrittweise Auflösung (Abschreibung) des Sonderposten.
Die folgende Tabelle zeigt den Verlauf der Restbuchwerte in den einzelnen
Bereichen über die gesamte Nutzungsdauer (jeweils zum Jahresende) sowie die in
den einzelnen Jahren gebuchte Einstellung bzw. Auflösung des Sonderpostens:
BER.1 BER.2 BER.3
AHK 10000 10000 0
Übertragene Rücklagen
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente "Übertragene Rücklagen" ermöglicht die Übertragung von stillen Reserven, die
in Form von Mehrerlösen bei der Veräußerung von Anlagen aufgedeckt wurden, auf
Ersatzwirtschaftsgüter. Die Veräußerungsgewinne mindern dabei die Abschreibungsbasis der
neuangeschafften Anlagen oder werden als passivischer Sonderposten dargestellt.
Werden derartige stille Reserven im Jahr ihrer Aufdeckung nicht übertragen, weil es an
geeigneten Neuanschaffungen fehlt, kann in dem betreffenden Jahr eine Rücklage gebildet
werden (Rücklageneinstellung), um den Veräußerungsgewinn nicht gewinnwirksam werden zu
lassen (in Deutschland: 6b-Rücklage). Diese Rücklage ist in den folgenden (zwei) Jahren auf die
in dieser Zeit angeschafften Wirtschaftsgüter zu übertragen.
Funktionsumfang
Im System FI-AA ist es möglich, die Übertragung von Rücklagen auf Ersatzbeschaffungen in der
Anlagenbuchhaltung zu buchen. Die Einstellung der durch Anlagenverkäufe erwirtschafteten
Mehrerlöse in den Sonderposten mit Rücklageanteil muß manuell im System FI (Hauptbuch)
erfolgen.
Die auf Anlagen übertragenen Rücklagen sind getrennt von den AHK verwalt- und abschreibbar.
Beachten Sie bitte, daß sich die folgenden Ausführungen auf den
Standardbewertungsplan für Deutschland beziehen (vgl.
Standardbewertungsbereiche: Deutschland [Seite 82]). Andere Länder, in denen die
Übertragung von Rücklagen zulässig ist (z.B. Australien), benötigen für die
Darstellung der Rücklagen analoge Bewertungsbereiche.
Die wertmäßige Darstellung der auf eine Anlage übertragenen Rücklagen ist im System auf
folgende Arten möglich:
Aktivische Darstellung
Bei dieser Variante werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten um den übertragenen
Betrag gekürzt und die maschinell errechneten Werte für Normal- und Sonderabschreibung von
den verminderten Anschaffungs- und Herstellungskosten berechnet. Die auf Anlagen
übertragenen Rücklagen sind hier also nicht getrennt von den eigentlichen AHK ausweisbar.
Hierfür genügt es, den Bereich "Handelsrecht" (01) und (soweit vorhanden) den Bereich
"Steuerrechtliche Sonderabschreibung zu handelsbilanziellen AHK" (02) so zu definieren, daß
sie die Wertführung von übertragenen Rücklagen zulassen. Der Bereich "Sonderposten" (03)
benötigt diese Option nicht, da die Übertragung in den Bereichen 01 und 02 in gleicher Höhe
erfolgen muß und dadurch die Differenzbildung eliminiert wird. Verwenden Sie deshalb bei der
Buchung der Rücklagenübertragung eine Bewegungsart, die sowohl den Bereich 01 als auch
den Bereich 02 bebucht. Geben Sie in Ihren Kontenfindungen für den handelsrechtlichen Bereich
die entsprechenden Konten für die Übertragung von Rücklagen an:
· Gegenkonto zur Übertragung von Rücklagen
· Bestandskonto für übertragene Rücklagen (= Anlagenbestandskonto)
Passivische Darstellung
Diese Variante ermöglicht es, die übertragenen Rücklagen in der Bilanz als passivische
Wertberichtigungen darzustellen. Die Berechnung der Abschreibungen im Handelsrecht erfolgt
dann auf der Basis der ungekürzten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Im einzelnen
ergeben sich dabei folgende Möglichkeiten:
· Darstellung im Bereich "Sonderposten" (03)
Wenn Sie in der Finanzbuchhaltung kontenmäßig nicht zwischen Sonderposten durch
übertragene Rücklagen und Sonderposten aufgrund sonstiger steuerlicher
Sonderabschreibungen (z.B. Sonderabschreibungen gemäß Fördergebietsgesetz)
unterscheiden, können Sie für die Darstellung der Rücklagen den Bereich
"Sonderabschreibungen zu handelsbilanziellen AHK" (02) und den abgeleiteten Bereich
"Sonderposten" (03) verwenden. Beachten Sie jedoch, daß das System hier bei der
Rücklagenübertragung die Konten des Bereichs 03 "Aufwand aus Einstellung in die
Sonderposten" und "Sonderpostenbestandskonto" bebucht.
Erlauben Sie im Bereich 02 und 03 die Wertführung von übertragenen Rücklagen und
buchen Sie die Rücklagen mit einer Bewegungsart, die nur den Bereich 02 bebucht. Das
System stellt die Rücklagen dann im Bereich 03 als Sonderposten dar und bucht die
Übertragung und Auflösung der übertragenen Rücklage automatisch mit dem AfA-
Buchungslauf auf die entsprechenden Konten der Finanzbuchhaltung.
· Darstellung in einem eigenen Bereich
Wenn Sie die übertragenen Rücklagen in der Finanzbuchhaltung auf einem eigenen
Konto führen möchten, müssen Sie einen weiteren Bewertungsbereiche definieren
(beliebiger Schlüssel - z.B. 04). Dieser Bereich hat die Aufgabe, nur die übertragenenen
Rücklagen (ohne AHK) zu führen. Die Auflösung der Rücklagen erfolgt durch
Normalabschreibung.
Beachten Sie bei der Systemkonfiguration folgendes:
- Definieren Sie den Bereich 04. Erlauben Sie in diesem Bereich das Führen von
negativen Restbuchwerten. Erlauben Sie im Bereich 04 keine AHK. Legen Sie fest,
daß die Bestände dieses Bereiches periodisch in das Hauptbuch gebucht werden
(FI-AA-Customizing: Bewertung allgemein ® Bewertungsbereiche ®
Bewertungsbereiche definieren).
- Legen Sie für den Bereich 04 fest, daß er übertragene Rücklagen führt (FI-AA-
Customizing: Spezielle Bewertungen ® Übertragene Rücklagen).
Stellen Sie sicher, daß der Bereich 04 keine Investitionsförderungen führen darf
(FI-AA-Customizing: Spezielle Bewertungen ® Investitionsförderungen).
- Legen Sie fest, daß der Bereich 04 positive Normalabschreibungen führt (FI-AA-
Customizing: Abschreibungen ® Normalabschreibungen ® Bewertungsbereiche
bestimmen ® Detail).
- Pflegen Sie in Ihren Kontenfindungen die Konten des Bereiches 04. Geben Sie
folgende Konten an:
· Konten für die Einstellung der Rücklage (FI-AA-Customizing: Spezielle
Bewertungen ® Übertragene Rücklagen)
· Konten für die Normalabschreibung (Auflösung) der Rücklagen (FI-AA-
Customizing: Abschreibungen ® Normalabschreibung).
Versicherungswerte
Einsatzmöglichkeiten
Das Anlagevermögen eines Unternehmens wird häufig gegen eventuelle Schäden oder Verlust
versichert. Für diese Versicherungen ist es erforderlich, Versicherungswerte und verschiedene
Informationen zu den Versicherungsverträgen anlagenspezifisch im System zu verwalten.
Die Komponente Versicherungen ermöglicht es, Versicherungsstammdaten und
Versicherungswerte zu führen. Die aktuellen Versicherungswerte können im Anlagenstammsatz
oder in einem eigenen Bewertungsbereich verwaltet werden. Außerdem ist es möglich, den
Versicherungswert mit Hilfe von Indexreihen auf/-abzuwerten.
Funktionsumfang
Das System unterscheidet drei Formen der Versicherungswertermittlung:
· Neuwertversicherung
Bei der Neuwertversicherung werden die AHK oder die indizierten AHK zur
Versicherungswertermittlung herangezogen. Durch die Indizierung können Sie eine
Preissteigerungsrate bei der Ermittlung des Versicherungswertes berücksichtigen.
Beispielsweise orientiert sich der aktuelle Versicherungswert bei Feuerversicherungen
für Gebäude im allgemeinen an Indexreihen, die der Versicherungsträger herausgibt.
· Zeitwertversicherung
Bei der Zeitwertversicherung werden die AHK vermindert um die Abschreibungen (also
der Buchwert) als Versicherungswert ausgewiesen. Auch bei der Zeitwertversicherung
können Sie eine Indizierung nutzen.
· Manueller Versicherungswert
Eine besondere Form der Bewertung ist die manuelle Festlegung des
Versicherungswertes im Anlagenstammsatz. Dieser Versicherungswert wird in der Regel
nach einer Vereinbarung mit dem Versicherungsträger festgelegt.
Versicherungsart
Wichtigstes Steuerungsmerkmal für die Pflege der Versicherungswerte ist die Versicherungsart.
Die verschiedenen Versicherungsarten definieren Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung.
Je Versicherungsart wird bestimmt, ob der Zeitwert oder Neuwert als Versicherungswert
herangezogen wird. Gleichzeitig müssen Sie dort den zu nutzenden Bewertungsbereich
hinterlegen. Dieser wird für folgende Funktionalität benötigt:
· Fortschreiben des Versicherungsbasiswertes (bei Neuwertversicherung)
Bei der Neuwertversicherung wird ein Bewertungsbereich für die Übernahme des
Versicherungsbasiswertes (AHK oder indizierte AHK) benötigt. Sie können hier auf einen
bereits eingerichteten Bereich zurückgreifen (z.B. Handelsrecht).
· Zeitwertermittlung (bei Zeitwertversicherung)
Hier können Sie ebenfalls die aktuellen Buchwerte eines bereits vorhandenen Bereichs
verwenden. Um allerdings die Bewertungsmöglichkeiten des Systems umfassend nutzen
Versicherungsbasiswert
Der Versicherungsbasiswert wird immer zum letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr im
Anlagenstammsatz gespeichert. Er wird nur für die Neuwertversicherung benötigt. Das System
ermittelt den Basiswert mit Hilfe der entsprechenden Buchungsbelege zu den einzelnen Anlagen.
Die jährliche Aktualisierung des Versicherungsbasiswertes erfolgt beim Lauf des
Jahresabschlußprogramms. Bitte stellen Sie sicher, daß vor dem Jahresabschluß die
Indexreihen für das abzuschließende Geschäftsjahr korrekt gepflegt sind. Wenn zu diesem
Zeitpunkt noch keine Indexreihen zur Verfügung stehen, müssen Sie die
Versicherungsbasiswerte mit Hilfe eines Standardreportes (unter Werkzeuge) aktualisieren,
sobald die Indexreihen gepflegt sind.
Versicherungswert
Sie können sich den Versicherungswert für alle Geschäftsjahre bis zum aktuellen Geschäftsjahr
anzeigen lassen. Je nach Versicherungsart ermittelt das System den Versicherungswert auf
folgender Grundlage:
· Neuwertversicherung
Der Versicherungswert ermittelt sich aus dem Versicherungsbasiswert:
Versicherungswert =
( Versich.Basiswert + (Beweg.offener Jahre * 100 / Index Bewegungsjahr)) * Index
Lfd.Jahr / 100
Als Bewegungen der offenen Geschäftsjahre werden die Zugänge, Umbuchungen und
Abgänge einbezogen.
Beim Einbeziehen der Abgänge wird als beste Näherung, nicht wie in der Formel
angegeben, der Index des jeweiligen Abgangsjahres, sondern der durchschnittliche
Index der Steigerung des Versicherungsbasiswertes ermittelt:
Index Prop. = 100 * Kum.AHK Jahresbeg / Versich.basiswert Jahresbeg.
Bei Umbuchungszugängen auf schon bebuchte Anlagen wird der Umbuchungszugang
ebenfalls mit dem "Index Prop." wie bei Abgängen bewertet. Bei Umbuchungszugängen
auf eine neue Anlage wird der Umbuchungszugang mit dem Index des Zugangsjahres
aus dem Bewertungsbereich bewertet.
· Zeitwertversicherung
- Bei einer Indizierung im Bewertungsbereich selbst ist der Versicherungswert gleich
dem Buchwert der Anlage.
- Falls keine Indizierung im Bewertungsbereich erfolgt, bestehen folgende
Möglichkeiten:
Pflege Versicherungsdaten
Für die Versicherungsdaten sind eigene Feldgruppen im Anlagenstammsatz vorhanden. Durch
eine entsprechend eingestellte Feldstatusgruppe in der Anlagenklasse ist es möglich,
Versicherungsdaten für bestimmte Wirtschaftsgüter zu aktivieren oder auszuschalten. Je nach
definierter Pflegeebene werden die Felder entweder durch die jeweilige Anlagenklasse mit
Vorschlagwerten versorgt, oder sie müssen explizit gepflegt werden.
· Versicherungsart
Die einzelnen Versicherungsarten können Sie im Customizing definieren.
· Versicherungsindexreihe
Sie können manuell eine Indexreihe für die Berechnung des Versicherungswertes im
Anlagenstammsatz eingegeben.
· Versicherungsbasiswert (nur bei Neuwertversicherung)
Den Versicherungsbasiswert können Sie direkt im Stammsatz eingeben, wenn er über
die Anlagensicht und die Feldstatusgruppe angeboten wird.
· Nur manuelle Wertfortschreibung
Funktionsumfang
Geleaste Anlagen können im System unterschiedlich bewertet werden. Je nach gesetzlichen
Rahmenbedingungen und Vertragskonditionen können geleaste Anlagen
· aktiviert und abgeschrieben werden (Capital-Lease)
· können ausschließlich als periodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating-
Lease)
Diese Anlagen sind handels-/steuerrechlich für das Anlagevermögen des
Leasingnehmers nicht relevant. Es ist deshalb ausreichend, sie
– als statistische Anlagen ohne Werte im System FI-AA zu führen (alle
Bewertungsbereiche deaktiv) oder
– sie nur kalkulatorisch bzw. für die Konzernrechnungslegung in den entsprechenden
Bewertungsbereichen zu aktivieren.
Alle geleasten Anlagen können mit Hilfe eines speziellen Reports hinsichtlich ihrer
Mietverbindlichkeiten ausgewertet werden (siehe unten).
Daneben ist es auch bei rein statistisch geführten Leasinganlagen (ohne Bewertungsbereiche)
möglich, im Anlagenstammsatz manuell einen Versicherungwert und eine Indexreihe für die
Indizierung dieses Wertes zu hinterlegen. Mit Hilfe der Standardauswertung für
Versicherungswerte lassen sich diese Werte auswerten.
Capital-Lease-Verfahren
Aktivierungspflichtige Leasinganlagen können Sie in der Anlagenbuchhaltung mit Hilfe des
Capital-Lease-Verfahrens aktivieren. Als Anschaffungswert berechnet das System dabei den
Barwert der zukünftigen Zahlungsbelastungen im Rahmen des jeweiligen Leasingvertrages. Für
die Ermittlung der zukünftigen Zahlungslast müssen folgende Leasingkonditionen in den
entsprechenden Anlagenstammsätzen gepflegt sein:
· Zahlungsbetrag (Leasingraten)
· Anzahl der Zahlungen
· Zahlungsweise (Rhythmus)
Für die Berechnung des Barwertes müssen Sie außerdem einen Zinssatz angeben. Die
Zugangsbuchung (Eröffnungsbuchung) erfordert als Kreditor einen Vertragspartner im
Anlagenstammsatz.
Leasingart
Im Anlagen-Customizing können Sie Ihre Leasingarten definieren. Die Leasingart ist
Selektionskriterium im Reporting und das wichtigste Steuerungsmerkmal für die
Zugangsbuchung zu einer Leasinganlage. Über sie ist folgendes festgelegt:
· Die Bewegungsart, mit der der Zugang einer Leasinganlage gebucht werden soll. Über
die im Customizing der Anlagenbuchhaltung definierte Bewegungsart läßt sich steuern,
in welchen Bewertungsbereichen die Aktivierungsbuchung erfolgen soll (z.B.
Handelsrecht, Konzernbereich usw.).
· Verschiedene Angaben für die Buchung in die Finanzbuchhaltung (z.B. Belegart,
Vorsteuerkennzeichen usw.)
· Buchtechnische Behandlung der Leasinganlagen
Durch das Aktiv- bzw. Inaktivsetzen der jeweiligen Mitbuchbereiche in den entsprechenden
Leasing-Anlagenklassen legen Sie fest, ob der Zugang von Leasinganlagen auf
Hauptbuchkonten gebucht werden soll. Die zu bebuchenden Konten ermittelt das System auch
bei Leasinganlagen über die Kontenzuordnung der entsprechenden Anlagenklasse
· Leasinganlagen für kalkulatorische Zwecke
Wenn Sie die geleasten Anlagen nicht aktivieren möchten, können Sie die
Anschaffungswerte trotzdem in kalkulatorischen Bewertungsbereichen führen. Setzen
Sie in der Anlagenklasse der betroffenen Anlagen nur die betroffenen kalkulatorischen
Bewertungsbereiche aktiv (Mitbuchbereich: inaktiv). Auf diese Weise erfolgt beim
Zugang keine Buchung in die Finanzbuchhaltung. Die periodischen Abschreibungen in
den aktiven Bereichen können Sie trotzdem für kalkulatorische Zwecke verwenden.
Grafik: Operating-Lease-Verfahren [Seite 212]
· Leasinganlagen mit Aktivierung im Hauptbuch und Zinsabgrenzung (Capital-
Lease)
Periodische Buchungen
Die Abschreibung der Leasinganlagen und die Auflösung des Zinsanteils erfolgt mit dem
Buchungsprogramm für Abschreibungen. Prinzipiell können Sie jeden beliebigen
Abschreibungsschlüssel verwenden. SAP liefert standardmäßig einen speziellen
Abschreibungsschlüssel aus, dessen Abschreibungsbeträge dem Barwert der periodischen
Zahlungsbeträge entsprechen (LEAS). Die Zinsen ergeben sich bei diesem Schlüssel als
Differenz aus Zahlungsbetrag und Barwert des Zahlungsbetrages.
Barwertberechnung
Der Barwert der Leasinganlage wird aus folgenden Angaben errechnet:
g : Zahlungsbetrag
i : Jahreszinssatz
n : Anzahl Leasingzahlungen
r : Zahlungsweise (z.B. 3 = vierteljährlich, 6 = halbjährlich)
m : Anzahl Perioden im Jahr
q : Periodenzinsfaktor = 1 + (i / 100 * r / m)
Der Barwert bei vorschüssiger Zahlungsweise ergibt sich dann aus folgender Formel:
Barwert = g + g * q** (n-1) - 1 / (q**n-1 * (q - 1))
Bei nachschüssiger Zahlungsweise errechnet sich der Barwert hingegen wie folgt:
Barwert = g * (q**n - 1) / (q**n * (q - 1))
Beispiel
g: 100 DM
i: 10,000 %
n: 20
r: 3
m: 12
q: 1 + (10,000 / 100 * 3 / 12) = 1,025
Barwert vorschüssig :
100 + 100 * (1,025**19 - 1) / (1,025**19 * (1,025 - 1)) = 1597,89
Barwert nachschüssig:
100 * (1,025**20 - 1) / (1,025**20 * ( 1,025 - 1)) = 1558,92
Auswertungen
Für die Ermittlung der zukünftigen Leasingverbindlichkeiten (insbesondere bei nicht aktivierten
Leasinganlagen) steht ein Standardreport zur Verfügung. Dieser Report zeigt je Leasinganlage
· die bereits geleisteten Zahlungen
· die bis zum Berichtsdatum fälligen Zahlungen
· die insgesamt für die Anlage zu zahlenden Leasingbeträge.
Auf Wunsch wird eine Summenliste erstellt mit den kumulierten Werten je Geschäftsjahr und je
Buchungskreis. Für die Auswertung ist es erforderlich, daß folgende Leasingvertragskonditionen
in den Stammsätzen der entsprechenden Anlagen gepflegt sind:
· Vertragsbeginn
· Zahlungsdaten (Zahlungsbetrag, Rhythmus, Anzahl der Raten)
· Leasingart.
Mit Hilfe des Kennzeichens AHK nach Zugangsjahre ist es möglich, die theoretischen
Anschaffungswerte der Leasinganlagen pro Zugangsjahr auszugeben. Dieser statistische
Nachweis ist in verschiedenen Ländern für die Rechnungslegung erforderlich. Das System
verwendet hierbei den Basisneuwert, der im Anlagenstammsatz bei den Leasingvertragsdaten
hinterlegt ist. Das Zugangsjahr wird aus dem Beginndatum des Leasingvertrages ermittelt.
Einführungshinweise
Allgemeine Hinweise
Wenn Sie aktivierte, geleaste Anlagen im System führen möchten, müssen Sie folgendes
beachten:
· Definieren Sie per im Customizing der Anlagenbuchhaltung Leasingarten mit den
entsprechenden Angaben für die Zugangsbuchung.
· Legen Sie für Ihre Leasinganlagen spezielle Anlagenklassen und Kontozuordnungen an.
· Definieren Sie die Bewertungsbereiche, in denen geleaste Anlagen auf Basis des
Capital-Lease-Verfahrens aktiviert werden sollen so, daß in ihnen Zinsen geführt und mit
dem AfA-Buchungsprogramm gebucht werden.
· Setzen Sie in diesen Klassen die Bewertungsbereiche aktiv, in denen die
Leasinganlagen aktiviert und abgeschrieben werden sollen.
· Ordnen Sie den Leasing-Anlagenstammsätzen eine Leasingart zu.
· Pflegen Sie in den Stammsätzen der Leasinganlagen die Informationen und Konditionen
des Leasingvertrages. Geben Sie einen Zinssatz für die Berechnung des Barwertes an,
und legen Sie fest, ob die Leasingzahlungen vorschüssig oder nachschüssig erfolgen
sollen.
· Buchen Sie den Zugang einer Leasinganlage mit der Anzeigetransaktion für die
Anlagenstammdaten.
Grafik: Operating-Lease-Verfahren
Die folgende Grafik zeigt die buchtechnische Behandlung von Leasinganlagen, die nur im
kalkulatorischen Bewertungsbereich aktiviert werden:
Verrechnung kalk.
Kalk. Abschreibungen Abschreibungen
(1) 80 .- 80.- (1)
Kreditor Leasingaufwand
(2) 100.- (2) 100.-
(period.
Leasing-
zahlungen)
Grafik: Capital-Lease-Verfahren
Die folgende Grafik zeigt beispielhaft die Buchungsvorgänge beim Aktivieren einer
Leasinganlage:
Bilanzkonten
Anlagenbestand Wertberichtigungen
(1) 800.- 80.- (2)
(Barwert)
GuV-Konten
Abschreibungen Zinsen
(2) 80.- (3) 20.-
Zinsrechnung
Einsatzmöglichkeiten
Für kalkulatorische Zwecke ist es unter Umständen erforderlich, das im Anlagevermögen
gebundene Kapital mit einem kalkulatorischen Zinssatz zu belasten. Deshalb können Sie im
System neben den bereits erwähnten Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten
(Normalabschreibungen, Sonderabschreibungen, außerplanmäßige Abschreibungen, AHK-
Minderungen) je Bewertungsbereich eine Zinsbewertung auf das gebundene Kapital eines
Wirtschaftsgutes rechnen lassen.
Funktionsumfang
Die Zinsberechnung wird dabei analog der Abschreibungsrechnung über einen beliebigen
Abschreibungsschlüssel gesteuert. Über den die Rechenmethoden des Abschreibungsschlüssels
können Sie neben der Bezugsgröße, wie z.B. Anschaffungswert oder Wiederbeschaffungswert,
auch den Zinssatz festlegen. Die Berechnung der Zinsen erfolgt wahlweise bis zum Erreichen
des Buchwertes Null, bis zum Ende der Nutzungsdauer oder unbegrenzt.
Beispiel für einen solchen Zinsschlüssel sind die Zinsen vom mittleren
Restbuchwert, der sich wie folgt ermittelt:
Zinsbetrag = (RJBG + RJPER) / 2 * Zinsatz / 100
RJPER = Restwert zur Periode
RJBG = Restwert Jahresbeginn
Zahlenbeispiel:
Anlage: Restbuchwert Jahresbeginn = AHK = 12.000, Nutzungsdauer 10 Jahre,
Lineare AfA = 10 %
1. Ermittlung der Jahresafa:
Geplante Jahresafa: 12.000 / 10 = 1.200
– Zu buchende Perioden-AfA: 100 je Periode
– Restbuchwerte je Periode: 01 - 11.900, 02 - 11.800, 03 - 11.700,..., 12 - 10.800
2. Ermittlung der Zinsen: 5 % vom mittleren Restbuchwert
– geplante Jahreszinsen: (12.000 + 10.800) / 2 * 5 / 100 = 570
– zu buchende Zinsen:
Voraussetzungen
Wenn Sie in einem Bewertungsbereich Zinsen rechnen lassen möchten, müssen Sie folgende
Systemeinstellungen vornehmen:
· Legen Sie für den Bewertungsbereich fest, daß Zinsen geführt werden sollen.
· Bestimmen Sie für das Buchen der Abschreibungen in diesem Buchungskreis und in
diesem Bewertungsbereich, daß Zinsen gebucht werden sollen.
· Verwenden Sie einen Abschreibungsschlüssel, dem ein Zinsschlüssel für die
Zinsberechnung zugeordnet ist (oder definieren Sie selbst einen entsprechenden
Schlüssel).
Die Zinsen bucht das System zusammen mit dem periodischen AfA-Buchungslauf. Kontiert
werden dabei die Konten, die für den jeweiligen Bewertungsbereich in der betroffenen
Kontenfindung eingetragen sind. Außerdem ist (genau wie bei Abschreibungen) eine
Zusatzkontierung auf die Kostenstelle möglich, die im jeweiligen Anlagenstammsatz eingetragen
ist (siehe Zusatzkontierungen [Seite 116]).
Vermögensteuer
Einsatzmöglichkeiten
Die vermögensteuerlichen Vorgaben erfordern in manchen Ländern eine gesonderte Bewertung
der Wirtschaftsgüter. Die Komponente "Vermögensteuer" ermöglicht es, das Anlagevermögen
entsprechend vermögensteuerrechtlichen Bestimmungen zu bewerten. Diese Werte können zur
Ermittlung der Vermögensteuerlast herangezogen werden.
Funktionsumfang
Sollen die Vermögenswerte abgeschrieben werden, ist es sinnvoll, einen eigenständigen
Bewertungsbereich für den vermögensteuerlichen Wertansatz einzurichten und diesen in der
Customizing-Definition der Anlagenbuchungskreise als den für die Vermögensbewertung
relevanten Bereich zu kennzeichnen.
Spezielle Auswertungen greifen dann auf die Werte dieses Bereiches zurück, um beispielsweise
eine Vermögensliste zu erstellen. Als Gliederungskriterium dient der im Stammsatz zu
hinterlegende Vermögens-Gliederungsschlüssel.
Wenn sich die vermögensteuerliche Bewertung in Ihrem Land an der sonstigen steuerrechlichen
Bewertung orientiert, können sie auf einen eigenen Bewertungsbereich verzichten und auf die
Werte des entsprechenden steuerrechlichen Bewertungsbereiches zurückgreifen.
Manueller Vermögenswert
Wenn der Vermögenswert nicht abgeschrieben werden soll (z.B. Einheitswert), können Sie einen
manuellen Vermögenswert im Stammsatz hinterlegen. Sie müssen dann allerdings auch das
Kennzeichen manueller Vermögenswert setzen. Die Auswertungen für die Vermögensteuer
greifen dann auf diesen Wert zu, auch wenn ein vermögensteuerlicher Bereich geführt wird.
Auswertungen
Für den Ausweis der vermögensteuerlichen Anlagenwerte steht ein spezieller Standardreport zur
Verfügung (Berichtswesen).
Konsolidierungsanforderungen
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente "Konsolidierungsanforderungen" ermöglicht es, die anlagenseitige
Konzernkonsolidierung auf Basis der Anlagenbuchhaltungsdaten vorzubereiten.
Funktionsumfang
Für Konsolidierungs- bzw. Berichtsanforderungen können Sie im System Bewertungsbereiche in
beliebigen Währung führen. Ein Ausnahme bildet der Leitbereich (01). Er hat immer zwingend
die Hauswährung des jeweiligen Buchungskreises.
Die Währung ist eine Eigenschaft des Bewertungsbereiches auf Buchungskreisebene (FI-AA-
Customizing: Fremdwährungen).
Bei Bereichen in Fremdwährung rechnet das System alle Bewegungen mit Zugangscharakter
zum Tageskurs des Buchungsdatums in die Fremdwährung um. Abschreibungen und anteilige
Werte bei Abgängen und Umbuchungen werden direkt in der Fremdwährung gerechnet.
Anlagenstammsatz
Verwendung
Die vielseitigen Anforderungen an die Stammdatenverwaltung einer Anlagenbuchhaltung finden
im R/3-System FI-AA ihren Niederschlag
· in einem sach- und zielorientiert gegliederten Anlagenstammsatz und
· einer darauf ausgerichteten, individuell gestaltbaren Stammdatenpflege.
Funktionsumfang
Um dem Anwender das Anlegen, Verwalten und Auswerten der Anlagenstammdaten zu
erleichtern, ist die Vielfalt der Einzelinformationen des Anlagenstammsatzes im Hinblick auf ihren
Sachzusammenhang und die jeweiligen Systemfunktionen strukturiert. Grundsätzlich besteht der
Anlagenstammsatz aus zwei Hauptteilen:
Allgemeine Stammdaten
Dieser Stammsatzteil enthält Sachinformationen zur Anlage. Für folgende Sachzusammenhänge
existieren dabei eigene Feldgruppen:
· Allgemeine Angaben (Bezeichnung, Menge usw.)
· Kontierungsangaben
· Buchungsinformationen (z.B. Aktivierungsdatum)
· Zeitabhängige Zuordnungen (z.B. Kostenstelle)
· Informationen für die Instandhaltung
· Angaben zur Vermögensverwaltung
· Grundstücksinformationen
· Leasingkonditionen
· Investitionsfördermaßnahmen
· Herkunftsdaten der Anlage
· Inventurdaten
· Versicherungsdaten
· Benutzerfelder/Ordnungsbegriffe
Weiterhin können Sie zu den einzelnen Feldgruppen des allgemeinen Stammsatzteils beliebige
Langtexte erfassen. Die Langtexterfassung ist mit Hilfe von frei definierbaren Schablonen
unterstützbar. Sie definieren diese Schablonen im FI-AA-Customizing unter Langtextschablonen
definieren.
Nummernvergabe
Verwendung
Die Anlagennummer identifiziert eine Anlage eindeutig. Sie besteht immer aus Anlagenhaupt-
und unternummer. Die Nummernvergabe kann im System auf zwei Arten erfolgen:
· externe Nummernvergabe
· interne Nummernvergabe
Bei der externen Nummernvergabe ist der Anwender für die Vergabe der Nummern selbst
verantwortlich. Das System zeigt nur das definierte Nummernintervall und gibt eine
Fehlermeldung aus, wenn eine Nummer bereits vergeben ist. Bei der internen Vergabe vergibt
das System die Nummern fortlaufend.
Der Bindestrich und das Zeichen * dürfen bei externer Nummernvergabe nicht
verwendet werden.
Funktionsumfang
Nummernkreisintervalle
Die Nummernkreise können Sie auf Buchungskreisebene definieren. Im Customizing für die
Anlagenklassen können Sie pro Buchungskreis Nummernkreisintervalle festlegen, und ob die
Vergabe aus einem Nummernkreisintervall extern oder intern erfolgen soll. Alphanumerische
Intervalle können nur extern vergeben werden.
Sie sollten die Intervalle ausreichend groß wählen, da keine Erweiterung möglich ist, wenn die
Anschlußnummer bereits zu einem anderen Intervall gehört. Das System gibt beim Erreichen der
letzten 10 Prozent der maximal vergebbaren Anlagennummern eines Intervalls den Hinweis, daß
das Nummernintervall bald verbraucht ist. Wenn die letzte Nummer des Intervalls vergeben
wurde, gibt das System eine weitere Warnung aus. Diesen Hinweise sollten Sie beachten und
rechzeitig die Intervalle erweitern oder für die betroffenen Anlagenklassen einen neuen
Nummernkreis definieren.
Buchungskreisübergreifende Nummernvergabe
Sollen mehrere Buchungskreise eine buchungskreisübergreifende einheitliche Nummernvergabe
haben, können Sie den Nummernkreis in einem Buchungskreis pflegen und die weiteren
Buchungskreise diesem Buchungskreis für die Nummernvergabe zuordnen.
Buchungskreisübergreifende Nummernvergabe im FI-AACustomizing
(Buchungskreisübergreifende Nummernvergabe definieren):
Buchungskreis 0001 Buchungskreis 0002
Num.verg.Bkr. 0001 Num.verg.Bkr. 0001
Anlagenhauptnummer
Die Anlagenhauptnummer ist 12 stellig alphanumerisch. Die Nummernvergabe wird von der
Anlagenklasse gesteuert. In der Anlagenklasse können Sie den Nummernkreis für eine
Anlagenklasse festlegen. Auf diese Weise erreichen Sie eine klasseneinheitliche
Nummernvergabe. Indem Sie einen entsprechend definierten Nummernkreis bestimmen, können
Sie zwischen externer und interner Nummernvergabe wählen. Mehrere Anlagenklassen können
den gleichen Nummernkreis nutzen.
Anlagenklasse
...
intern/extern
Anlagen-
Nummernkreis Nummernintervall
nummer
numerisch alpha
...
Anlagenunternummer
Die Anlagenunternummer ist vierstellig numerisch. Die erste Unternummer wird gleichzeitig mit
der Hauptnummer vergeben und als Hauptnummernstammsatz vermerkt. Für die
Unternummernvergabe brauchen Sie keine Nummernkreise zu definieren. In der Anlagenklasse
können Sie festlegen, ob die Unternummern extern oder intern vergeben werden sollen.
· Bei interner Vergabe werden die Unternummern je Hauptnummer beginnend mit "0000"
fortlaufend vergeben.
· Bei der externen Vergabe kann der Anwender eine eigene Systematik verwenden. Dies
ist bei komplexen Wirtschaftsgütern mit Teilanlagen empfehlenswert, um über die
generische Auswahl der Unternummern bestimmte Teilanlagen wertmäßig gemeinsam
auswerten und betrachten zu können.
Funktionsumfang
Bildaufbausteuerung
Die Festlegung der Feldeigenschaften im Anlagenstammsatz und der Pflegeebene der Felder
erfolgt über die Bildaufbausteuerung. Sie können beliebige Bildaufbausteuerungen definieren
und in den jeweiligen Anlagenklassen hinterlegen (Customizing: Stammdaten). Es gibt
Bildaufbausteuerungen für
· allgemeine Stammdaten
· Bewertungsparameter des Stammsatzes (Bewertungsbereiche)
In jeder Bildaufbausteuerung können Sie Festlegungen zu den einzelnen Feldgruppen treffen.
Jeder Feldgruppe sind die entsprechenden Pflegefelder zugeordnet.
Bildaufbau ® Feldgruppen ® einzelne Felder
Die Feldgruppen mit ihren jeweiligen Feldern sind in Systemtabellen definiert. Bei der Definition
des Bildaufbaus werden alle existierenden Feldgruppen vorgeschlagen und können einzeln
definiert werden. Dabei können Sie Festlegungen zum Bildaufbau, zur Pflegeebene und zur
Kopierbarkeit der Feldinhalte über
SAP liefert mehrere vordefinierte Bildaufbausteuerungen aus. Bezüglich der
Bewertungsparameter (Bereiche) sind insbesondere folgende Abschreibungsmodalitäten
möglich:
· Abschreibungsparameter sind auf Unternummernebene pflegbar
· wirtschaftsguteinheitliche Abschreibung
· klasseneinheitliche Abschreibung
Mit dem Bildaufbau können Sie steuern, ob die Felder einer Feldgruppe Mußfelder, Kannfelder
oder Anzeigefelder sind, bzw. ob sie ganz ausgeblendet werden sollen. Bei Mußfeldern wird in
der Stammdatenpflege immer eine Eingabe gefordert. Kannfelder sind optional pflegbar. Als
Anzeigefelder können nur Feldgruppen definiert werden, die vom System ermittelt werden (z.B.
der Versicherungswert). Durch Ausblenden aller Feldgruppen eines Bildschirmbildes können Sie
erreichen, daß das Bildschirmbild bei der Stammdatenpflege nicht angezeigt wird.
Durch diese Steuermöglichkeiten zum Bildaufbau können Sie gewährleisten, daß für jede
Anlagenklasse die betriebswirtschaftlich notwendigen Felder bearbeitet werden. Jede
Feldgruppe kann im Bildaufbau nur einen Wert annehmen.
Beachten Sie bitte, daß nur initiale Felder per Bildaufbausteuerung ausgeblendet
werden können. Nicht-initiale Felder werden unabhängig von der
Bildaufbausteuerung immer angezeigt. Diese Situation kann auftreten
· wenn Bildaufbausteuerungen geändert werden oder
· ausgeblendete Felder bei der Altdatenübernahme mit Werten versorgt werden
Wenn Sie nicht-initiale Felder ausblenden möchten, müssen Sie zunächst die Felder
als änderbar definieren und dann die Feldinhalte löschen.
Pflegeebene
Für jede Feldgruppe des Anlagenstammsatzes können Sie eine Pflegeebene festlegen. Die
Pflegeebene bestimmt, auf welcher Anlagengliederungsebene eine Feldgruppe gepflegt werden
darf.
Folgende Pflegeebenen sind im System vorhanden:
· Anlagenklasse
· Hauptnummer
· Unternummer.
Folgende Pflegeebenen können Sie einer Feldgruppe zuordnen:
· Nur Anlagenklasse
Wenn Sie für eine Feldgruppe die Anlagenklasse als einzige Pflegeebene festlegen,
werden die Felder beim Anlegen von Stammsätzen auf Haupt- bzw.
Unternummernebene nicht zur Pflege angeboten, sondern nur angezeigt. Die Werte der
Anlagenklasse werden übernommen. Nachträgliche Änderungen der Feldwerte werden
nicht in die Stammsätze übernommen, sondern gelten nur für neu angelegte Anlagen.
· Nur Hauptnummer
Wenn Sie für eine Feldgruppe nur die Pflegeebene "Hauptnummer" angeben, können die
Felder nur beim Anlegen oder Ändern der Hauptnummer bearbeitet werden. Die Werte
dieser Felder werden automatisch in später angelegte Unternummern übernommen und
sind dort nicht mehr änderbar.
· Nur Unternummer
Geben Sie nur die Pflegeebene Unternummer an, kann die Feldgruppe auf Haupt- und
Unternummernebene gepflegt werden.
· Haupt- und Unternummer
Durch Festlegen der Pflegeebene auf Haupt- und Unternummer wird erreicht, daß die
Feldgruppe bei der Pflege der Unternummern aus der Hauptnummer vorgeschlagen
wird, aber noch änderbar bleibt.
Grafik: Bildaufbausteuerung [Seite 227]
festlegen. Bestimmte Felder sollten nicht per Referenz gefüllt werden, da diese Felder nur
anlagenspezifisch sinnvoll pflegbar sind (z.B. der Versicherungsbasiswert und andere Wertfelder
der Versicherungsdaten).
Bei Feldern, die über den Bildaufbau ausgeblendet sind, kann keine Pflegeebene
definiert werden.
Registerlayout
Wegen seines großen Umfangs ist der Anlagenstammsatz mit Hilfe der Registertechnik auf
mehrere Bildschirmbilder/Registerkarten verteilt. Per Customizing (Stammdaten) können Sie
festlegen, wieviele Registerkarten es geben soll (maximal 8) und welche Feldgruppen auf den
Registerkarten erscheinen sollen. Sie können diese Festlegungen in Abhängigkeit der
Anlagenklasse bestimmen. Bei Bedarf ist es möglich, innerhalb einer Anlagenklasse
bewertungsplanabhängige Ausnahmen zu definieren.
Grafik: Bildaufbausteuerung
Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft eine Bildaufbausteuerung:
Feldauswahl Pflegeeben
Feld-
Klasse an- aus-
gruppe
Muß Kann zeigen blenden Klasse Hauptnr. Unternr.
Text 1 x x
Klasse Text 2 x x x
Langtext x x
IInventar-Nr. x
Bildaufbau
Mengen-
einheit x x
Menge x x
Kostenstelle x x
Werk x
Geschäfts-
- x
bereich x
Aktivierungs-- x
datum
Funktionsumfang
Das Pflegen aller Stammsatzfelder einer Anlage ist standardmäßig nur mit der Sicht 1
(Anlagenbuchhaltung) möglich. Damit beim Anlegen eines Stammsatzes keine Inkonsistenzen
zwischen der Bildaufbausteuerung und der Sichtensteuerung auftreten kann, sollten Sie diese
Sicht so allgemein definieren, daß sie die Pflege aller Feldgruppen, die in einer
Bildaufbausteuerung als Mußfelder definiert sind, erlaubt.
Falls die aufgrund der Bildaufbausteuerung ermittelte Feldpflege im Widerspruch zur
Anlagensicht steht, dominiert von beiden Einstellungen immer die Feldparametrisierung, die
einen stärkeren Schutz des Feldes bewirkt.
Unvollständige Anlagen
Daneben ist es möglich, auch mit Sichten, die nur einen eingeschränkten Zugriff auf
Anlagenstammsätze erlauben, unvollständige Anlagen anzulegen. “Unvollständig” heißt, daß
obligatorische Angaben fehlen, weil die jeweilige Anlagensicht keine Pflegeberechtigung für
diese Stammsatzangaben hat. Beispielsweise kann eine Mitarbeiterin aus dem Einkauf mit Ihrer
Anlagensicht eine Anlage mit den einkaufsrelevanten Stammsatzangaben anlegen, ohne jedoch
Kostenstelleninformationen anzugeben.
Benutzerfelder
Verwendung
Zusätzlich zu den festdefinierten Organisationsstrukturen des Anlagensystems erlauben es
Ordnungsbegriffe und bestimmte Benutzerfelder, die Wirtschaftsgüter über ein Merkmal im
Stammsatz zu klassifizieren.
Funktionsumfang
Ordnungsbegriffe
Für individuelle Klassifizierungsanforderungen stehen fünf sogenannte Ordnungsbegriffe zur
Verfügung. Diese Ordnungsbegriffe sind zweckneutral. Sie können im FI-AA-Customizing einen
8-stelligen und vier 4-stellige Ordnungsbegriffe mit spezifischen Ausprägungen und Bedeutungen
definieren (unter: Stammdaten ® Benutzerfelder). Die Ausprägungen dürfen alphanumerisch
sein.
Im Anlagenstammsatz sind parallel fünf Ordnungsbegriffe hinterlegbar (vier 4-stellige und ein 8-
stelliger). Über die Bildauswahl können Sie festlegen, daß die Ordnungsbegriffe beim Anlegen
eines Stammsatzes obligatorisch gepflegt werden müssen. Im Infosystem können Sie die
Ordnungsbegriffe als
· Selektionskriterium (über Freie Abgrenzungen im Reportselektionsbild)
· und als Sortierkriterium einsetzten (vgl. Sortiervarianten [Seite 276])
Die Schlüsselworte der Ordnungsbegriffe sind ebenfalls im FI-AA-Customizing änderbar. Die
geänderten Schlüsselworte gibt das System in allen Bildschirmbildern, im Reporting und im
Kurztext der Feldhilfe aus.
Weitere Benutzerfelder
Neben diesen zweckneutralen Ordnungsbegriffen gibt es im Anlagenstammsatz folgende
spezifische Benutzerfelder:
· Investitionsgrund
· Umweltschutzkennzeichen
· Anlagenübernummer (vgl. Anlagenübernummer (Wirtschaftseinheit) [Seite 62])
Die Ausprägungen dieser Felder können wie die Ordnungsbegriffe im FI-AA-Customizing
definiert werden. Außerdem sind sie ebenfalls für die Sortierung von Standardreports mit Hilfe
von Sortiervarianten verwendbar.
Zeitabhängige Daten
Verwendung
Bestimmte betriebswirtschaftliche Zuordnungen im Lebenszyklus eines Wirtschaftsgutes
unterliegen Veränderungen, die aus Bewertungssicht und für Informationszwecke historisch
gespeichert werden sollten. Ein Beispiel hierfür ist die Zuordnung eines Wirtschaftsgutes zu einer
Kostenstelle oder die Mehrschichtnutzung einer Anlage in einem bestimmten Zeitraum.
Funktionsumfang
Folgende Zuordnungen können Sie zeitabhängig im Anlagenstammsatz speichern:
· Kostenstelle
· Werk
· Leistungsart
· Kostenauftrag
· Standort
· Raum
· Personalnummer
· Mehrschichtfaktor
· Stillegungskennzeichen
· Instandhaltungsauftrag
· Instandhaltungsprojekt
· Geschäftsbereich
Die Daten werden lückenlos mit Datum "Gültig ab" und "Gültig bis" tagesgenau gespeichert.
Beim Zugriff auf einen Stammsatz werden immer die zeitabhängigen Daten angezeigt, die zum
Datum des Anforderungsbildes gültig sind. Sind für eine Zuordnung andere Ausprägungen in
anderen Zeiträumen vorhanden, wird dies durch ein entsprechendes Historiekennzeichen hinter
dem jeweiligen Feld dokumentiert. Mit der Funktion "Feldaufriß" können Sie die Ausprägungen
eines Feldes in den verschiedenen Intervallen anzeigen.
Zeitintervalle
Die vorhandenen Zeitintervalle können Sie anzeigen und zur Pflege auswählen. Sollen
Zuordnungen ab einem bestimmten Zeitpunkt neu festgelegt werden, müssen Sie zuerst das
neue Zeitintervall bestimmen. Das System bereitet die Daten des neuen Intervalls auf und
übernimmt die ursprünglichen Zuordnungen. Das neue Intervall wird dann zur Pflege angeboten.
Matchcode
Verwendung
Im System "Anlagenbuchhaltung" wird der Matchcode als Suchhilfe für Anlagenstammsätze
eingesetzt.
Funktionsumfang
Anlagenklassen können über die normale F4-Eingabeunterstützung bermittelt werden.
Standardmäßig sind folgende Matchcodes definiert:
· ID: A = Bezeichnung und Anlagenklasse
· ID: C = Kostenstelle
· ID: I = Inventarnummer
· ID: M = Investitionsaufträge
· ID: P = Investitionsprojekte
· ID: R = Anlagenkomplex·
Die Aktualisierungsart der Standard-Matchcodes ist immer synchron. Sie stehen bei den
Standard-Transaktionen für die Felder "Anlagenklasse" und "Anlagennummer" zur Verfügung.
Sie können weitere individuelle Matchcodes im Customizing definieren. Da die synchrone
Matchcode-Aktualisierung performance-intensiv ist, sollten Sie bei eigenen Matchcodes die
asynchrone, bedarfsweise Aktualisierung nutzen.
Dokumentenverwaltung
Verwendung
Zu einer Anlage gibt es im allgemeinen verschiedene technische und kaufmännische
Originaldokumente. Diese Dokumente werden häufig digitalisiert und im R/3-
Dokumentenverwaltungssystem verwaltet. Der Zugriff auf diese Dokumente ist insbesondere aus
Sicht der Anlagenbuchhaltung von Interesse.
Funktionsumfang
Die Anlagenstammsatztransaktion besitzt deshalb unter Zusätze einen Anschluß an die zentrale
Funktion “Dokumentenverwaltung” des R/3-Systems. Auf diese Weise ist es möglich, beliebige
Dokumente wie beispielsweise
· Originalbelege
· Textdateien
· Stücklisten
· Konstruktionszeichnungen
· Video-Sequenzen
mit einem Anlagenstammsatz zu verknüpfen. Die Ablage der Dokumente erfolgt nicht lokal,
sondern in der zentralen Dokumentenverwaltung des R/3-Systems.
Voraussetzung für die Anzeige des jeweiligen Dokumentes im System FI-AA ist
· daß eine dem Dokumentenformat entsprechende Applikation auf dem jeweiligen Front-
End-Rechner installiert ist
· daß der jeweilige Rechner im Customizing der Dokumentenverwaltung als
Netzwerkknoten definiert ist (Customizing: Dokumentenverwaltung ® Allgemeine Daten
® Frontend-Rechner)
· daß im Customizing der Dokumentenverwaltung eine Verknüpfung der jeweiligen
Dokumentart mit dem Objekt “Anlage” vorgesehen wurde (Customizing:
Dokumentenverwaltung ® Steuerungsdaten ® Objektverknüpfung)
Verknüpfungen zu Dokumenten
Zusätze
Verknüpfte Dokumente:
Art Dokument TID Vs Status Hr
Dokumentdaten DRW DOC 1 000 00
Anlagenstamm
Aktuelle Versionen
Alle Versionen
Funktionsumfang
Validierung
Mit Hilfe von Validierungsbedingungen können Sie zusätzlich zu den Standardprüfungen
individuelle Prüfungsregeln für das Anlegen eines Anlagenstammsatzes festlegen. Eine
Validierungsbedingung besteht aus folgenden Angaben:
· Buchungskreis
· Spezifikation des Prüfungszeitpunktes
· Validierungsregel
Eine Validierungsregel besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:
· Voraussetzung, unter der die Regel geprüft werden soll (z.B. wenn Klasse ist GWG)
· Prüfregel, die nicht verletzt werden darf (z.B. AfA-Schlüssel ist GWG1 oder GWG2)
· Nummer der Fehlermeldung, die bei verletzter Prüfbedingung ausgegeben werden soll
Definierbar sind Prüfregeln und Voraussetzungen, die der Boole’schen Logik entsprechen.
Die Validierungsbedingung prüft das System zum Bildwechselzeitpunkt beim Anlegen eines
entsprechenden Anlagenstammsatzes. Wird dabei eine Prüfregel verletzt, gibt das System die
Fehlermeldung aus, deren Nummer in der Validierungsregel hinterlegt ist. Diese Fehlermeldung
müssen Sie selbst anlegen (Transaktion SE61).
Die folgende Abbildung zeigt Customizing-Festlegungen und Anwendungsverhalten zur
Validierungsregel: “In der Anlagenklasse 1000 und im Bewertungsbereich 01 sind nur
Abschreibungsschlüssel für Gebäude erlaubt”:
Costomizing Anwendung
<AfA-Schlüssel> = 'GD++' : :
Substitution
Die Substitutionstechnik ist im Rahmen der Anlagen-Stammdatenpflege für folgende
Zeitpunkte/Aktivitäten einsetzbar:
· Anlegen Anlagen
· Massenänderung Stammdaten (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555])
· Änderung Geschäftsbereich oder Kostenstelle mit der Folge einer Umbuchung (vgl.
Anlagenstammsatzänderung [Seite 382])
Die Substitutionsregeln sind ebenfalls im FI-AA-Customizing definierbar und basieren wie die
Validierungsregeln auf der Boole’schen Logik.
Beachten Sie bitte, daß Werte, die das System aufgrund von Substitutionsbedingungen
vorschlägt, manuell in der Stammsatztransaktion geändert werden können. Manuell geänderte
Werte werden nicht mehr erneut durch die Substitutionsregel verändert.
Massenänderung
Verwendung
Stammsatzänderungen können im System FI-AA per Massenverarbeitung durchgeführt werden.
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Massenänderung Stammdaten [Seite
555].
Ist der Workflow so eingestellt, daß für den Prozess keine Bearbeiterzuordnung
erforderlich ist, so können bei eventuell auftretenden Fehlern auch keine Nachrichten
abgesetzt werden. Dies führt dazu, daß bei der Ausführung von Massenprozessen
(Massenänderungen, Massenabgang, Massenumbuchungen) keine Ergebnisse
sichtbar werden. Schauen Sie sich in diesem Fall den Arbeitsvorrat an (Werkzeuge
® Arbeitsvorrat ® Anzeigen) und starten Sie die Auswertung unter Angabe der
Nummer des Arbeitsvorrats. In der Liste des Arbeitsvorrats wird dessen Status
sichtbar, der dann auf fehlerhaft steht. Wählen Sie anschließend das Menü
Bearbeiten ® AV Fehler anzeigen und analysieren Sie die gemeldeten Fehler.
Integration
Wie die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung stellt die Anlagenbuchhaltung ein Nebenbuch
zum Hauptbuch der Finanzbuchhaltung dar. Um eine parallele Fortschreibung von Hauptbuch
und Nebenbuch zu gewährleisten, ermöglicht es die Komponente Anlagenbuchhaltung,
sämtliche das Anlagevermögen betreffenden Geschäftsvorfälle integriert mit der
Finanzbuchhaltung und anderen Systemkomponenten abzuwickeln.
Bewegungsarten
Verwendung
Innerhalb der Anlagenbuchhaltung identifizieren sogenannte Anlagenbewegungsarten die
einzelnen Geschäftsvorfälle. Bei jedem anlagenrelevanten Geschäftsvorfall muß eine
Bewegungsart angeben werden. Dies erfolgt entweder explizit in der jeweiligen
Buchungstransaktion oder durch Festlegung im Customizing der Anlagenbuchhaltung (unter
Vorgänge).
Funktionsumfang
Jede Bewegungsart ist einer bestimmten Bewegungsartengruppe zugeordnet. Über die
Bewegungsartengruppe werden die Geschäftsvorfälle folgendermaßen untergliedert:
· Vorfälle, die die Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Anlage beeinflussen. Dazu
zählen: Zugänge, Abgänge, Umbuchungen, Nachaktivierungen
· Anzahlungen
· Investitionsfördermaßnahmen
· manuelle Abschreibungen
· Zuschreibungen
Festlegungen (Bewegungsartengruppe)
Die Bewegungsartengruppe einer Bewegungsart legt folgendes fest:
· Welche Wertfelder in den Jahressegmenten fortzuschreiben sind.
· Ob sich die Bewegung auf die Vergangenheit (z.B. Zuschreibungen) oder das laufende
Geschäftsjahr bezieht.
· Welches Vorzeichen die Summe der Bewegungen einer Gruppe bezogen auf das
Geschäftsjahr aufweisen muß.
· Nach welcher Regel die Beginnperiode für die Abschreibungsrechnung zu ermitteln ist.
· Welche Sachkonten zu bebuchen sind.
· Ob bei der ersten Bewegung einer Gruppe das Zugangsdatum der Anlage zu setzen ist.
· Ob für eine Bewegung anteilige Wertberichtigungen erfaßt werden können (z.B. bei
Nachaktivierungen), bzw. zu ermitteln sind (z.B. bei Abgängen).
Die Menge der möglichen Bewegungsartengruppen ist ebenso wie die Ausprägungen der
einzelnen Gruppen vom System fest vorgegeben.
Für die Bewegungsartengruppe Anzahlung ist festgelegt, daß beim Buchen mit einer
Bewegungsart dieser Gruppe die Anlagenklasse der betroffenen Anlage geprüft wird. Dies
bedeutet, daß Sie mit solchen Bewegungsarten nur auf Anlagen buchen können, wenn Sie dies
in der zugehörigen Anlagenklasse so definiert haben.
Festlegungen (Bewegungsart)
Über die einzelnen Bewegungsarten ist folgendes festgelegt:
Bewegungsart
steuert
Festlegungen Bewegungsart
Einige dieser Festlegungen sind abhängig von der zugeordneten Bewegungsartengruppe und
schließen sich gegenseitig aus. Festlegungen, die bezogen auf die Gruppe keinen Sinn ergeben,
können nicht getroffen werden.
Einzelposten
Verwendung
Einzelposten dienen aus Sicht der Anlagenbuchhaltung dem Nachweis, wie die auf einer Anlage
ausgewiesenen Werte zustande kommen. Bei jeder Bewegung wird für jeden zu bebuchenden
Bewertungsbereich ein Einzelposten erstellt, der die Bewegungsart, das Bezugsdatum, den
gebuchten Betrag, die auf die Bewegung entfallenden Abschreibungen und Zinsen sowie
gegebenenfalls die anteiligen Wertberichtigungen enthält.
Funktionsumfang
Erfolgt die Buchung einer Bewegung integriert mit der Finanzbuchhaltung, verweisen die
erstellten Einzelposten auf die Nummer des entsprechenden Buchungbeleges. Beim Anzeigen
der Anlagenwerte können Sie sich die Einzelposten zu den angezeigten Werten ansehen.
Herkunftsnachweis
Für den Einzelposten-Herkunftsnachweis steht ein eigener Report zur Verfügung.
Mit diesem Report kann die Herkunft der anschaffungswertverändernden Bewegungen eines
Geschäftsjahres aufgezeigt werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Dokument
IM-Investitionsmanagement.
Ursprungsbeleg
Bei einem Zugang aus Kauf, einer Anlagenumbuchung, einem Zugang gegen
Verrechnungskonto oder einem Wareneingang ist es unter Umständen nicht mehr möglich, eine
eindeutige Herkunft auszuweisen. In diesem Fall wird zwar versucht über
Plausibilitätsbetrachtungen ein Herkunftsobjekt zu ermitteln, der Ausdruck wird jedoch mit einem
vorangestellten Symbol (?) gekennzeichnet. In diesem Falle sind exaktere Informationen nur aus
dem Ursprungsbeleg erkennbar, der direkt aus der Liste heraus über Auswählen angezeigt
werden kann.
Wertfortschreibung Bewertungsbereiche
Verwendung
Im System FI-AA können je nach Festlegung im Bewertungsplan und in der Anlagenklasse
mehrere Bewertungsbereiche je Anlage geführt werden (maximal 99, siehe Bewertungsbereiche
[Seite 69]).
Funktionsumfang
Für welche Bewertungsbereiche beim Buchen eine Wertfeldfortschreibung erfolgen soll, können
Sie explizit oder implizit festlegen:
· Explizite Festlegung
Bei der Definition der Bewegungsart können Sie bestimmte Bewertungsbereiche zum
Bebuchen auswählen (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Vorgänge).
· Implizite Festlegung
Wurde für eine Bewegungsart keine explizite Festlegung dieser Art getroffen, erfolgt die
Wertfortschreibung im handelsrechtlichen Bereich und allen Bereichen, die entsprechend
der im Bewertungsplan definierten Übernahmelogik direkt oder indirekt von diesem
abhängen (siehe Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten [Seite 75]).
Falls kein handelsrechtlicher Bereich aktiv ist (z.B. bei Leasinganlagen), wird in allen als
abhängig gekennzeichneten Bereichen gebucht.
Währungsumrechnung
Wird ein abhängiger Bereich in einer anderen Währung als der Übernahmebereich geführt,
erfolgt eine Umrechnung der Beträge in die Währung des abhängigen Bereiches. Als
Wertstellungsdatum für die Währungsumrechnung wird in der Regel das Buchungsdatum des
Beleges herangezogen.
Mengenbehandlung
Verwendung
Insbesondere bei Geringwertigen Wirtschaftgütern ist es oftmals erwünscht, nicht für jedes
Wirtschaftsgut einen eigenen Anlagenstammsatz zu führen, sondern viele gleichartige
Wirtschaftsgüter auf demselben Stammsatz zu verwalten.
Funktionsumfang
Deshalb besteht im System die Möglichkeit, beliebig viele Anlagen auf einem Stammsatz in
Sammelverwaltung zu führen. Die einzige Voraussetzung für die Sammelverwaltung ist, daß in
dem betroffenen Anlagenstammstatz eine Basismengeneinheit hinterlegt ist. Bei diesen Anlagen
erfolgt beim Buchen eine Mengenfortschreibung gemäß dem Soll-/Habenkennzeichen der
Bewegung.
Erfolgt eine Zugangsbuchung auf eine Sammelanlage für Geringwertige Wirtschaftsgüter, prüft
das System, ob pro Mengeneinheit die betragliche Höchstgrenze für Geringwertige
Wirtschaftsgüter nicht überschritten wird. Dazu werden die Anschaffungs- und
Herstellungskosten der Anlage, zuzüglich der Summe der Buchungsbeträge aus dem aktuellen
Beleg, durch die Gesamtmenge dividiert und der so ermittelte Durchschnittswert mit der
festgelegten Höchstgrenze verglichen.
Mengenbezogene Abgänge
Ein mengenbezogener Abgang ist immer ein Teilabgang und unterliegt daher der Restriktion,
daß auf der Anlage entweder nur Altbestand oder nur Neuzugänge gebucht worden sein dürfen,
weil sonst nicht klar zuordenbar ist, ob sich der Teilabgang auf den Alt- oder den Neubestand
bezieht. Aus dem Verhältnis zwischen Abgangsmenge und Gesamtmenge wird ein Prozentsatz
für den betragsmäßigen Abgang ermittelt. Trifft die oben aufgeführte Restriktion für den
mengenmäßigen Abgang nicht zu, kann die Menge als Zusatzinformation angegeben werden.
Voraussetzungen
Um eine korrekte Mengenverwaltung auf Anlagen zu gewährleisten, müssen Sie folgende
Festlegungen treffen:
· Definieren Sie die Bildauswahl der betroffenen Anlagenstammsätze so, daß die
Basismengeneinheit auf Anlagenstammsatzebene oder Anlagenklassenebene ein Muß-
Eingabefeld ist.
Außerdem muß der Bildaufbau festlegen, daß das Feld Menge änderbar oder zumindest
anzeigbar ist (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]). Wenn Sie das Feld
ausblenden möchten, müssen Sie dies über die Pflegeebene tun, nicht über die
Bildauswahl.
· Wenn Sie Zugänge und Abgänge mit Mengenangabe buchen möchten, müssen Sie die
Menge in der Feldstatusvariante der betroffenen Buchungskreise/Bestandskonten als
Zusatzkontierung angeben (FI-Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen ® Beleg
® Belegposition ® Steuerung).
Wenn Sie beim Anlegen eines Stammsatzes eine Menge eingegeben haben (z.B. 1)
und dann einen Zugang mit Menge buchen, werden diese beiden Mengenangaben
addiert.
Funktionsumfang
Bezugsdatum
Das Bezugsdatum, ist das Wertstellungsdatum einer Anlagenbewegung aus Sicht der
Anlagenbuchhaltung. Jede Bewegung auf eine aktive Anlage löst ein automatisches Rechnen
der auf den Buchungsbetrag entfallenden Abschreibungen aus, wobei das Bezugsdatum -
korrigiert um die Periodensteuerung des Abschreibungsschlüssels - maßgeblichen Einfluß auf
das AfA-Beginndatum hat.
Aktivierungsdatum
Das Aktivierungsdatum einer Anlage kann manuell beim Anlegen eines Anlagenstammsatzes
gesetzt werden. Dieses Datum verwendet das System dann bei der ersten Zugangsbuchung als
Vorschlagwert für das Bezugsdatum. Wenn Sie einen Anlagenstammsatz nicht mit
Aktivierungsdatum anlegen, wird dieses Feld automatisch aus dem Bezugsdatum der ersten
Zugangsbuchung gesetzt. In das unbesetzte Stammsatzfeld Aktivierungsdatum ("Aktivierung
am...") übernimmt das System das Bezugsdatum der ersten Zugangsbuchung (wenn es sich um
eine aktivierende Bewegungsart handelt).
AfA-Beginndatum
Aus dem Aktivierungsdatum und der für den jeweiligen Bewegungstyp im
Abschreibungsschlüssel (Periodenmethode) festgelegten Periodensteuerung ermittelt das
System die Beginnperiode für die Abschreibungsrechnung. Das Abschreibungsbeginndatum
ergibt sich als der erste Tag der Beginnperiode. Bei Abgängen ermittelt das System auf analoge
Weise den Buchwert einer Anlage zum Abgangszeitpunkt.
Bebuchbare Geschäftsjahre
Im System FI-AA können das aktuelle Geschäftsjahr und alle vergangenen Geschäftsjahre bis
zum Zeitpunkt der Altdatenübernahme bebucht werden. Bei Buchungen in vergangene
Geschäftsjahre schreibt das System automatisch alle relevanten Werte der darauf folgenden
Geschäftsjahre fort. Es ist also auch nach dem Jahreswechsel (vor dem Jahresabschluß) noch
möglich, Korrekturbuchungen in das vergangene Jahr vorzunehmen. Beachten Sie jedoch, daß
Sie nach einer Buchung in ein vergangenes Geschäftsjahr noch einmal das AfA-
Buchungsprogramm für das betroffene und alle darauf folgenden Jahre bis zum aktuellen
Geschäftsjahr laufen lassen müssen.
Nicht mehr bebuchbar sind Geschäftsjahre, die buchhalterisch mit dem
Jahresabschlußprogramm abgeschlossen wurden (vgl. Jahresabschluß [Seite 537]).
Belegvergabe
Verwendung
Die Belegart klassifiziert die Buchhaltungsbelege. Sie wird im Belegkopf vermerkt. Die Belegart
legt unter anderem folgendes fest:
· Welche Kontenarten in einem Beleg bebucht werden können.
· Welches Intervall für die Belegnummernvergabe herangezogen wird.
· Ob die Belegnummer extern oder intern zu vergeben ist.
· Ob die Belegart im Dialog oder nur für Batch-Input verwendet werden kann.
· Ob Skonti zu berücksichtigen sind (bei Kreditoren-/Debitorenbuchungen). Der
Skontoprozentsatz wird in den allgemeinen Zahlungsbedingungen des Kreditoren- oder
Debitorenstammes in der Finanzbuchhaltung geführt.
Funktionsumfang
Um innerhalb eines Beleges auf Anlagen kontieren zu können, ist stets eine Belegart zu wählen,
die das Buchen auf Konten der Kontoart "A" erlaubt.
Bei Buchungen mit automatischer Gegenbuchung oder Umbuchungen innerhalb der
Anlagenbuchhaltung (d.h. bei Buchungen ohne Integration mit der Finanzbuchhaltung) ist
außerdem darauf zu achten, daß eine Belegart mit interner Nummernvergabe gewählt wird.
Bei der Definition der Bewegungsarten können Sie für jede Bewegungsart eine Belegart als
Vorschlagwert hinterlegen.
Validierung
Verwendung
Mit Hilfe von frei definierbaren Validierungsbedingungen können Sie neben den standardmäßig
vorgesehenen Systemprüfungen beim Buchen von Geschäftsvorfällen noch individuelle
Verprobungen festlegen.
Funktionsumfang
Hierfür kann jeder Bewegungsartengruppe im Customizing des Systems FI-AA eine
Validierungsbedingung zugeordnet werden (Validierung definieren). Diese Bedingung prüft das
System, wenn der Anwender eine Buchung mit der Bewegungsartengruppe durchführen möchte.
Ist die Bedingung erfüllt, akzeptiert das System die Buchung. Ist die Bedingung nicht erfüllt weist
das System die Buchung zurück und gibt eine ebenfalls in der Validierungsbedingung
hinterlegbare Fehlermeldung aus.
Vergleiche Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Validierung und Substitution
[Seite 236]. Die Ausführungen in diesem Abschnitt zum Thema Validierung in der
Stammdatenpflege sind auch auf die Validierung im Rahmen von Anlagen-Buchungen
übertragbar.
Funktionsumfang
Belege, die aus der Anlagenbuchhaltung gebucht werden, können Sie über Buchung ® Beleg
stornieren stornieren. Beim Aufruf der Stornotransaktion zeigt das System alle zu einer Anlage
vorhandenen Bewegungen. Selektieren Sie die betroffene Bewegung und wählen Sie die
Funktion Stornieren.
Stornokennzeichen
Neben der speziellen Stornierungstransaktion gibt es im Eingangsbild der FI-AA-
Buchungstransaktionen ein Stornokennzeichen. Durch Setzen dieses Kennzeichens können Sie
eine der jeweiligen Buchungstransaktion entsprechende Buchung mit umgekehrten Wert-
Vorzeichen erzeugen.
Diese Umkehrbuchung hat allerdings keinen Bezug zu einem Originalbeleg. Außerdem werden
bei Umkehrbuchungen im Gegensatz zum echten Storno die anteiligen Wertberichtigungen
entsprechend dem Bezugsdatum der Umkehrbuchung neu ermittelt.
Funktionsumfang
Deshalb ist es im System FI-AA möglich, Anlagenbewegungen direkt auf Anlage und gleichzeitig
statistisch auf einem Innenauftrag oder einem PSP-Element mitzubuchen (PSP = Projekt-
Strukturplan).
Die Eigenschaft “statistisch” erhält ein Auftrag bzw. ein PSP-Element durch ein entsprechendes
Kennzeichen im Musterauftrag bzw. Projektprofil (oder direkt im Auftrags-/PSP-Element-
Stammsatz). Ein statistischer Auftrag/PSP-Element kann nicht abgerechnet werden. Er dient nur
der Planung und Budgetüberwachung. Nicht-aktivierungsfähige Belastungen (interne
Leistungsverrechnungen), die das statistische Budget belasten sollen, müssen Sie deshalb mit
einer weiteren CO-Kontierung (z.B. Kostenstelle) direkt auf den statistischen Auftrag/PSP-
Element buchen. Durch die weitere CO-Kontierung ist sichergestellt, daß diese Kosten in
Rahmen der weiteren CO-Abrechnung berücksichtigt werden.
Controlling
Auftrag / PSP- Element Informationssystem
Budget (Verfügbarkeit)
Planwerte
Interne
Leistungs-
Stat.
Stat. fortschreiben
... Kostenstelle
verrechnung
Istwerte
AfA
Bestellung
Rechnung Anlagen
Obligos
Bei Bestellungen auf Anlage erzeugt das System ein statistisches Obligo auf dem zugehörigen
Projekt. Dieses Obligo wird beim Buchen des Waren- bzw. Rechnungseingangs automatisch
aufgelöst.
Aktive Budgetüberwachung
Neben einer passiven Verfügbarkeitskontrolle mit Reporting-Mitteln ist im System eine "aktive
Verfügbarkeitskontrolle" realisiert, die eine zu hohe Verfügung bereits zum Zeitpunkt der
Entstehung verhindern kann. Das System prüft beim Erfassen von bestimmten Vorgängen ob
das verfügbare Projektbudget bzw. das verfügbare freigegebene Budget (Freigabe) noch
ausreicht. Dabei werden die per Customizing eingestellten Toleranzgrenzen für die
Verfügbarkeitskontrolle berücksichtigt.
Wenn Sie die aktive Verfügbarkeitskontrolle nutzen möchten, müssen Sie dies in den
Budgetprofilen der statistischen Aufträge/PSP-Elemente festlegen.
Aktivitäten
Die generelle Steuerung, ob für Aufträge bzw. PSP-Elemente einen Budget überwacht werden
soll, erfolgt über ein Kennzeichen im verwendeten Budgetprofil. Das Budgetprofil wiederum wird
in der Auftragsart bzw. dem Projektprofil hinterlegt. Außerdem ist es erforderlich, entsprechende
Toleranzgrenzen zu definieren. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im
Einführungsleitfaden der Systeme CO-OM-OPA (Gemeinkostenaufträge) bzw. PS
(Projektsystem).
Für das statistische Mitbuchen auf Aufträgen bzw. PSP-Elementen gelten weiterhin folgende
Voraussetzungen:
· Das jeweilige CO-Objekt (PSP-Element/Auftrag) muß im Anlagenstammsatz als
Investitionskontierung eingetragen sein (nicht: Instandhaltungsauftrag/Kostenauftrag
unter den zeitabhängigen Daten).
· In der Definition der Bewegungsarten für Anlagenbewegungen muß das Kennzeichen für
die Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element gesetzt sein
(Kennzeichen: Budgetrelevant). In den Standardbewegungsarten ist dieses Kennzeichen
entsprechend gesetzt.
· Die Bestandskonten für die AHK der betroffenen Anlagen müssen im System CO als
Kostenart angelegt sein (Kostenartentyp 90).
· Das Feld Innenauftrag bzw. PSP-Element muß in der Feldstatusvariante des betroffenen
Buchungskreises/Bestandskontos für die AHK der jeweiligen Anlage als Kanneingabe
gesetzt sein.
Die beschriebenen Systemeinstellungen können Sie per FI-AA-Customizing vornehmen
(Vorgänge ® Budgetüberwachung).
Integration
Die statistischen Aufträge/PSP-Elemente können Sie in die Abschreibungsvorausschau der
Anlagenbuchhaltung einbeziehen (vgl. Simulation [Seite 548] und
Simulation/Abschreibungsvorausschau [Seite 304]). Voraussetzung hierfür ist, daß die
statistischen Aufträge/PSP-Elemente
· ein Investitionsprofil in ihren Stammsätzen haben (PSP-Elemente: Detail ®
Steuerungsdaten - Aufträge: Anwendungen). Das Investitionsprofil muß so definiert sein,
daß
- es keine Anlage im Bau anlegt (IM-Customizing: Stammdaten ® Investitionsprofile
definieren - Kennzeichen “AiB führen” nicht setzen)
- es eine Anlagenklasse für die AfA-Simulation enthält
· AfA-Simulationsdaten und ein geplantes Inbetriebnahmedatum in ihren Stammsätzen
haben (unter Zusätze).
Haushaltsmanagement
Neben der Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/Projekt ist es möglich, die
Budgetüberwachung für Anlagen mit Hilfe des Systems “Haushaltsmangement” durchzuführen.
Setzen Sie in diesem Fall ebenfalls in den betroffenen Bewegungsarten das oben beschriebenen
Kennzeichen für die Budgetrelevanz. Beachten Sie jedoch, daß die Standardauslieferungen
bezüglich dieses Bewegungsartenkennzeichens sich an der Budgetüberwachung per
statistischen Auftrag/Projekt orientieren.
Außerdem muß die Bildaufbausteuerung der betroffenen Anlagenkonten die Kontierung auf eine
Finanzposition vorsehen. Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation des Systems “FI -
Haushaltsmanagement”.
Funktionsumfang
Die Behandlung von Mehr-/Mindererlösen bei Anlagenabgängen bzw. Umbuchungen ist in der
Customizing-Definition der entsprechenden Bewegungsarten je Bewertungsbereich
parametrisierbar (Funktion: Spezielle Abgangsbehandlung):
· Abgang mit Mehr-/Mindererlös (Variante 0)
Bei dieser Buchungsvariante bucht das System die Differenz aus dem erzielten Erlös
und dem abgehenden Buchwert der jeweiligen Anlage als GuV-wirksamen Mehr-
/Mindererlös. Dies ist die in den meisten Ländern verwendete/zulässige
Buchungsvariante (z.B Deutschland).
· Mehr-/Mindererlös passivieren (Variante 1)
Diese Variante ist nur bei Teilabgängen möglich. Das System bucht hier keinen Mehr-
/Mindererlös, sondern korrigiert die abgehenden anteiligen Wertberichtigungen um eben
diesen Mehr-/Mindererlös. Es wird also keine GuV-wirksame Mehr-/Mindererlösbuchung
gebucht. Stattdessen erhöht bzw. verringert sich der Buchwert des verbleibenden
Anlagenteils um den Mehr-/Mindererlös. Auf diese Weise wird die GuV-Wirksamkeit
eines Anlagenabgangs vom Geschäftsjahr der Abgangsbuchung auf die folgenden
Abschreibungsjahre der jeweiligen Anlage verschoben.
Wenn der Erlös die abgehenden Wertberichtigungen übersteigt, behandelt das System
den übersteigenden Erlös gemäß Variante 0 als Mehrerlös.
Bei Vollabgängen verwendet das System hier die Variante 0.
· Erlös passivieren (Variante 2)
Bei dieser Variante bucht das System keine abgehenden AHK/Wertberichtigungen.
Stattdessen werden die vorhandenen kumulierten Wertberichtigungen um den erzielten
Erlös korrigiert.
Wenn der Erlös die vorhandenen kumulierten Wertberichtigungen übersteigt, behandelt
das System den übersteigenden Erlös gemäß Variante 0 als Mehrerlös.
Grafik: Abgangsvarianten [Seite 261]
erreicht ist. Ein eventuell darüberhinausgehender Erlös wird dann gemäß Variante 0
als Mehrerlös gebucht. Negative Restbuchwerte werden durch diese Buchungen
also nicht erreicht.
Buchen Restbuchwert
Über ein Kennzeichen in der Definition des jeweiligen Anlagen-Buchungskreises können Sie
festlegen, daß das System beim Anlagenabgang den Restbuchwert der Anlage auf das Konto
Verrechnung Erlös aus Anlagenverkauf bzw. Verrechng.Erlös Verkauf verb.Unternehmen bucht.
Es wird dann kein Mehr-/Mindererlös (bei Verkauf) bzw. kein Verlust aus Anlagenabgang (bei
Verschrottung) gebucht. Diese Buchungsvariante ist beispielsweise gemäß den rechtlichen
Rahmenbedingungen in Frankreich erforderlich.
Grafik: Abgangsvarianten
Die folgende Abbildung zeigt die drei Abgangsvarianten anhand eines abgehenden AHK-
Betrages von 5000 (anteilige Wertberichtigungen 4000, Erlös 2000) in Kontenform:
Mehr-/Mindererlös passivieren
Bestand Verr.Erlös Erlös
10000 5000 2000 2000
(AHK)
(4000 -1000)(kum)
Erlös passivieren
Bestand Verr.Erlös Erlös
10000 2000 2000
(AHK)
Funktionsumfang
Aktivierungskonstellationen
Bei der Aktivierung einer Anlage können unterschiedliche Konstellationen auftreten:
· Im handelsrechtlichen Bereich wird mehr aktiviert, als in einem weiteren mitzubuchenden
Bereich.
· Im handelsrechtlichen Bereich wird weniger aktiviert, als in einem weiteren
mitzubuchenden Bereich.
Beide Fälle berücksichtigt das System durch eine entsprechende Behandlung der
Aktivierungsdifferenzen.
Die folgende Abbildung zeigt alle denkbaren Aktivierungskonstellationen anhand der für die
Konzernkonsolidierung erforderlichen Bewertungsbereiche. Der Bereich “Local HB1”
(handelsrechtlicher Bereich) wird online mitgebucht. Der Bereich “Local HB2” (Konzernbereich in
Hauswährung) wird periodisch mit abweichenden Aktivierungsprozentsätzen mitgebucht. Die
Abbildung zeigt die auf den jeweiligen Konten (saldiert) gebuchten Beträge bei einem
Anlagenzugang. Die Prozentangaben in der ersten Spalte beziehen sich auf die
Aktivierungsprozentsätze in den jeweiligen Bereichen (HB1/HB2):
0/100 % Local HB1 Local HB2 100/0 % Local HB1 Local HB2
AHK 0 1.000 + AHK 1.000 + 0
Verbindl. 1.000 - - Verbindl. 1.000 - -
Verrechn. - 0 Verrechn. - 1.000 -
Aufwand 1.000 + 1.000 - Aufwand 0 1.000 +
100/60 % Local HB1 Local HB2 60/100 % Local HB1 Local HB2
AHK 1.000 + 600 + AHK 600 + 1.000 +
Verbindl. 1.000 - - Verbindl. 1.000 - -
Verrechn. - 1.000 - Verrechn. - 600 -
Aufwand 0 400 + Aufwand 400 + 400 -
Aktivierungskonstellationen
Der Bereich “Local HB1” und “Local HB2” müssen unterschiedliche AHK-Bestandskonten in ihren
Kontozuordnungen haben. Das Konto “Verbindlichkeiten” für den Bereich “Local HB1” entspricht
in seiner Funktion dem Konto Verrechnung AHK in der Kontozuordnung des Bereichs “Local
HB2”: Das Konto “Aufwand” ist im Bereich “Local HB1” beispielsweise das Frachtkostenkonto. In
der Kontozuordnung des Bereichs “Local HB2” ist es das Konto “Neutraler Aufwand”.
Wenn Sie einen Zugang buchen möchten, bei dem im handelsrechtlichen Bereich
der Betrag 0 aktiviert werden soll, müssen Sie hierfür eine Bewegungsart
verwenden, die per Customizing-Definition nur die Bereiche bebucht, in denen ein
Betrag größer als Null aktiviert werden soll (z.B. 030).
Zugang
01 Handelsrechtlicher Bereich
Bereich 01: 8.000
Anlagenbestand Gegenk.Zugang Frachtkosten Bereich 30: 10.000
-
8.000 10.000 2000 -
-
G+V - pos.
30 Konzernbereich in Hauswähr. (konzern)
Die automatisch erzeugte Aufwandsbuchung ermöglicht es, die 2.000 Frachtkosten, die
handelsrechtlich in die GuV fließen, in der Konzernbilanz als AHK-Bestand auszuweisen, obwohl
das Konto “Frachtkosten” generell auch konzernseitig in die GuV einfließt. In der Konzern-GuV
müssen Sie hierfür nur die Konten “Neutraler Aufwand” und “Frachtkosten” in dieselbe GuV-
Position einfließen lassen. Auf diese Weise saldieren sich konzernrechtlich die 2.000
Frachtkosten mit dem automatisch erzeugten neutralen Aufwand.
Da unter Umständen neben dem Konto für Frachtkosten weitere Aufwandskonten betroffen sein
können, ist diese Saldierung allerdings nicht posten- sondern nur kontengenau.
Informationssystem
Einsatzmöglichkeiten
Die Komponente Informationssystem enthält eine Reihe von Standardberichten sowie
Funktionen für die individuelle Anpassung des Anlageninformationssystems.
Funktionsumfang
Startsegment
Das Startsegment für die logische Datenbank ADA ist die Tabelle ANLA0. Diese Tabelle enthält
einige Steuerungsinformationen zum jeweils anfordernden Report. Beispielsweise enthält sie ein
Kennzeichen, das festlegt, ob der Report Anlagen mit Löschvormerkung ausweisen soll oder
nicht. Diese Steuerungsinformationen dienen der Performanceverbesserung. Sie werden durch
die Anlagenstandardreports automatisch gesetzt. Eigenentwickelte Reports sollten die
Kennzeichen der Tabelle ebenfalls nutzen.
Standardreports
Folgende Funktionen bestimmen das Eingangsbild der Standardreports:
· Selektionsschlüssel
Neben den Primärschlüsseln (Buchungskreis, Anlagenhaupt- und -unternummer) stehen
folgende Sekundärschlüssel für einen schnellen Zugriff zur Verfügung:
- Kostenstelle
- Werk
- Anlagenklasse
- Geschäftsbereich
- Standort
- Anlagenübernummer (im Falle der Immobilienverwaltung: Wirtschaftseinheit)
Darüberhinaus stehen alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils als
Selektionsparameter zur Verfügung.
· Berichtsdatum
Es kann zum Jahresende oder unterjährig berichtet werden. Unterjährig bedeutet, daß
alle Bewegungen nach diesem Berichtsdatum ignoriert werden und die Abschreibungen,
auch auf den Bestand, nur bis zu diesem Zeitpunkt gerechnet werden. Somit ist es also
möglich, eine Bestandliste mit Buchwerten beispielsweise zum 1.Quartal zu erzeugen.
Zurückliegende Jahre können Sie, sofern sie noch resident vorhanden sind, ebenfalls
anfordern.
Sie können auch zukünftige Geschäftsjahre auszuwerten. Allerdings ist hier nur das
Berichtsdatum "Jahresende" möglich. Sie können dann wählen, ob Sie ausschließlich
das angegebene Berichtsjahr auswerten möchten oder die Jahreswerte aller Jahre bis
zu dem gewünschten Berichtsjahr.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Berichtsdatum "01.01.JJJJ" zu. Wenn Sie dieses
Datum wählen, liefert die Datenbank dieselben Daten, wie am Ende des Vorjahres. Auf
diese Weise wird der Tatsache Rechnung getragen, daß am Ende des alten und am
Anfang des neuen Geschäftsjahres eine Wertidentität herschen soll und auch
kontrollierbar sein muß.
· Bewertungsbereiche
Sie können bis zu drei Bewertungsbereiche konkret anfordern oder alle
Bewertungsbereiche der Anlagen mit Eingabe von "*" im Feld des ersten
Bewertungsbereichs den Reports übergeben. Von den Standardreports nutzt allerdings
nur die Abschreibungsvergleichsliste diese Funktionalität. Bei den anderen Reports kann
nur ein Bereich angegeben werden.
· Sortiervariante
(vgl. Sortiervarianten [Seite 276])
· Verdichtungstufen
Die ausgewerteten Daten können auf drei Verdichtungsstufen ausgegeben werden:
- Alle Anlagenhaupt- und Unternummern
- Nur Anlagenhauptnummern
- Nur Summen auf Gruppenstufenebene
· Umrechnungsmethode (Währungen)
Ein weiterer Parameter der logischen Datenbank ist die Methode für die
Währungsumrechnung. Sie können diese Umrechnungsmethoden im FI-AA-Customizing
definieren (Umrechnungsmethoden) und bei Reportstart angeben. Das System ermittelt
dann die auszugebenden Anlagenwerte gemäß definierter Umrechnungsmethode und in
der jeweiligen Währung.
· Kundenmodifikationen
Vorbereitete Kundenmodifikationsprojekte ermöglichen es außerdem
- anstelle der Anlagenhauptnummer ein anderes Stammsatzfeld (z.B.
Inventarnummer) auszugeben (vgl. Kundenspezifische Anlagennummer [Extern])
- individuelle Währungsumrechnungen vorzunehmen (vgl. Währungsumrechnung im
Reporting [Extern])
- Schlüsselbezeichner auch bei Feldern auszugeben, die nicht standardmäßig in
Sortiervarianten verwendet werden (vgl. Ausgabe von Schlüsselbezeichnungen
[Extern])
Individuelle Reports
Einige Funktionen der logischen Datenbank treten nicht direkt auf dem Eingangsbild der
Standardreports in Erscheinung. Sie können diese Funktionen jedoch für die Erstellung eigener
Reports verwenden.
· Verdichtung auf Anlagenhauptnummer
Den Reports kann auf Wunsch nur ein Datensatz pro Anlagenhauptnummer übergeben
werden. Das bedeutet eine Verdichtung der Werte auf Hauptnummernebene. Das
System verwendet dann die Stammsatzinformationen sowie die
Eine ausführliche Beschreibung der Wertelogik und der zur Verfügung stehenden
Wertfelder finden Sie der Online-Dokumentation der logischen Datenbank ADA
Funktionsumfang
Alle Berichte im Standardberichtsauswahlbaum werden mit vordefinierten Varianten aufgerufen
und haben deshalb ein vereinfachtes Anforderungsbild. Diese ermöglichen unterschiedliche
Primärselektionen (z.B. nach Anlagennummer, Anlagenklasse, Kostenstelle, Standort usw.).
Durch Drücken der Funktion Alle Selektionen erhalten Sie das vollständige Anforderungsbild.
Insbesondere werden alle Berichte standardmäßig mit der Option "Nur Gruppensummen
anzeigen" gestartet. Wenn Sie eine Anzeige der Einzelanlagen wünschen, können Sie auch
diese Option über Alle Selektionen ändern. Die Varianten zu den Reports beginnen mit
"SAP_...". Kopieren Sie gegebenenfalls diese Varianten oder legen Sie neue Varianten manuell
an und tragen Sie sie, falls gewünscht, im Berichtsauswahlbaum ein.
Freie Abgrenzung
Über die Funktion Freie Abgrenzung im Reportselektionsbild können Sie neben den
Standardselektionen alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils als Selektionsparameter
verwenden. Markieren Sie hierzu im folgenden Popup-window die gewünschten
Stammsatzfelder, und wählen Sie die Funktion Abgrenzung. In dem darauf folgenden
Bildschirmbild können Sie die Werteingrenzungen spezifizieren.
Sortiervariante
Die Sortierung/Summierung der ausgegebenen Datensätze ist prinzipiell variabel und wird durch
die Angabe sogenannter Sortiervarianten auf dem Startbild des Reports festgelegt (vgl.
Sortiervarianten [Seite 276]).
Umrechnungsmethode (Währungen)
Ein weiterer Parameter der logischen Datenbank ist die Methode für die Währungsumrechnung.
Sie können diese Umrechnungsmethoden im Anlagen-Customizing definieren (Info-System) und
bei Reportstart angeben. Das System ermittelt dann die auszugebenden Anlagenwerte gemäß
definierter Umrechnungsmethode und in der jeweiligen Währung.
Berichtsdatum
Besondere Bedeutung bei den Selektionskriterien hat das Berichtsdatum. Es legt fest, für
welches Geschäftsjahr die Auswertung gestartet werden soll. Im weiteren wird dieses
Geschäftsjahr als das "aktuelle Geschäftsjahr" bezeichnet.
Die Eingabe des Berichtsdatums muß als Kalenderdatum erfolgen. Bei verschobenen
Geschäftsjahren ermittelt das System automatisch mit Hilfe der Geschäftsjahresvariante des
· Das aktuelle Geschäftsjahr ist immer das Jahr, für das zuletzt der Jahreswechsel
durchgeführt wurde.
· Um eine Wertidentität zwischen Ende des alten und Anfang des neuen
Geschäftsjahres zu gewährleisten, behandelt das System das Berichtsdatum
1.1.JJJJ genau so, als ob die Auswertung zum 31.12.JJJJ-1 erfolgen würde.
Summenbericht
Durch Ankreuzen der entsprechenden Parameter können Sie wählen, ob die Auswertung
· nur Summen zu den Sortierstufen der jeweiligen Sortiervariante zeigt
· nur Anlagenhauptnummern anlistet (mit den verdichteten Werten aller Unternummern)
· alle Unternummern und Hauptnummern einzeln anlistet.
Summenberichte sind besonders für die Auswertung sehr großer Datenbestände sinnvoll, da so
verdichtete Summeninformationen zugänglich sind, ohne dabei gleichzeitig sehr lange Listen zu
erzeugen.
Interaktives Reporting
Durch Doppelklick auf eine Summenzeile können Sie eine Detailliste mit allen zur Summe
führenden ‘’Anlagen erzeugen. Über die Funktion Berichtswechsel in der Listanzeige können Sie
aus allen Standardreports (Summen- und Einzellisten) alternative Berichte erzeugen (vgl.
Berichtsschnittstellen und Navigationsmöglichkeiten [Seite 274]).
In den meisten Listen ist die Funktion Auswählen unterstützt, die je nach ausgewähltem Objekt
bestimmte Detailinformationen liefert. Diese Objekte können sein:
· Anlagenhaupt- und Unternummer
Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Anlagenstammsatzes
verzweigt.
· Belegnummer
Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Beleges verzweigt.
· Auftrags- oder Projektnummer
Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Auftrags oder Projekts
verzweigt.
· Fehlernummer
Werden fehlerhafte Anlagen protokolliert, so wird durch Auswählen der Fehlernummer
auf einen Fehlerlangtext verzweigt.
· Simulationsvariante
Durch Auswählen wird auf die Anzeige der Ersetzungsvorschriften der verwendeten
Simulationsvariante verzweigt.
Hitliste
Durch Eingabe einer Zahl 'nnnnn' in diesem Selektionsfeld, wird - je Buchungskreis - eine Hitliste
mit den Top nnnnn Anlagen ausgegeben. Dabei wird absteigend nach dem Wertfeld sortiert, das
Sie unter "Sortierung nach Wertfeld" angekreuzt haben.
Hintergrundverarbeitung
Da Auswertungen über das gesamte Anlagevermögen unter Umständen sehr performance-
intensiv sein können, müssen Sie derartige Reports als Hintergrundverarbeitungen starten (im
Report-Selektionsbilld: Programm ® Hintergrund starten). Online können Sie maximal 1000
Anlagen selektieren.
PC-Download
Über Bearbeiten in der Online-Anzeige der FI-AA-Reports ist es möglich, ein Download-file für
Microsoft Excelã zu erzeugen. Hierfür sind folgende Voraussetzungen erforderlich:
· Der Excel-Listviewerã muß korrekt installiert sein (vgl Einführungsleitfaden “Info-
System”).
· Die R/3-FI-AA-Liste beinhaltet Gruppensummen.
· Die R/3-FI-AA-Liste enthält kein mehrstufiges Gitternetz
Grafik: Aufriß Summenliste/Excel-Download [Seite 273]
Archivauswertungen
Da sichergestellt ist, daß zwischen R/3-Datenbank und Archiv stets ein konsistenter Zustand
herscht, können Sie aus dem R/3-System auch auf erstellte Archive zugreifen. Über das
Berichtsdatum der jeweiligen Auswertung ermittelt das System, ob es auf die Online-Datenbank
oder das Archiv zugreifen soll.
Report Anlagenbestand
Berichts-
datum MMTTJJJJ
ONLINE Archiv
Objekt: Anlage
l Transaktionen Archivlauf
l Jahreswerte l Transaktionen
l Änderungs- l Jahreswerte
Rückladen
belege l Änderungsbelege
l AfA-Buchungs-
l AfA-
informationen
Buchungs-
informationen
Archivierung/Auswertungen
Beachten Sie jedoch, daß die Funktionen Freie Abgrenzung und Arbeitsvorrat (vgl.
Massenänderung [Seite 239]) bei Archivauswertungen nicht möglich sind.
Auflösung in Einzelberichte
Excel
Bukrs Konto AHK Klasse …
0001 20000 1100
Nummer Bezeichnung Ansch.-wert Bukrs Konto AHK Klasse Ansch-w.
Funktionsumfang
Summenlisten
In Summenliste können Sie Summenzeilen durch Doppelklick in die zugehörigen Einzelanlagen
auflösen. Das System startet dann die entsprechende Einzelliste mit den zur Summe führenden
Selektionsoptionen.
Über Springen ® Berichtswechsel in der Listanzeige können Sie in andere Standardreports der
Anlagenbuchhaltung springen. Positionieren Sie hierzu den Cursor auf einer Summenzeile. Das
System startet dann den alternativen Report mit den zur Summe führenden Selektionsoptionen.
Die Summe im neu angezeigten Report kann dann aufgelöst werden. Auf diese Weise ist es
beispielsweise möglich, zu einer Position des Anlagengitters die entsprechende
Einzelbewegungsliste zu erzeugen.
Die folgende Abbildung zeigt die FI-AA-internen Navigationsmöglichkeiten im Überblick:
n Anlagengitter
Springen
n Geb.Abschr.
n Gepl.Abschr.
n Leasingverbindl.
n Bestandsliste n Man. Abschr.
n Anlagengitter n AfA-Simulation
n Sonderposten
n Umbuchungen
n Zugangsliste
n Versicherungsliste
n Vermögensliste
n Man.Abschr.
Abschreibungen n AfA-Simulation
n Sonderposten
n Abgangsvergl.
Abgangsliste
n Abgangserlös
Zugangsliste Herkunftsnachweis
Interne Berichtsschnittstellen
Einzellisten
Die Funktion Berichtswechsel ist auch in Einzellisten verfügbar. Positionieren Sie hierzu den
Cursor auf einer Anlagenzeile. Das System ruft dann den Alternativbericht mit der markierten
Anlage als Selektionskriterium auf.
Bei Doppelklick auf einer Anlagenzeile springt das System in die Einzelwertanzeige zur
jeweiligen Anlage.
IM-IP EC-EIS
Investitions- Konsolidier.
programme FI/FI-LC
FI
Bilanz
CO FI-AA
Kostenstellen Herkunfts-
Anlagengitter
Profit Center nachweis
Bestandsliste
PS/CO-OPA
Projekte/ Springen
Aufträge
MM FI-AP
Bestellungen Kreditoren
PM PS/CO-OPA
Techn. Plätze Projekte/
Equipments Aufträge
Externe Berichtsschnittstellen
Die Verbindung von den Komponenten PS und CO-OPA zur Anlagenbuchhaltung bezieht sich
auf den Fall, daß Aufträge oder PSP-Elemente von Anlagen statistisch mitgebucht werden.
Sortiervarianten
Verwendung
In den Listauswertungen der Anlagenbuchhaltung wird die Sortierung bzw. Summierung der
ausgegebenen Datensätze durch eine sogenannte Sortiervariante bestimmt, die dem Report vor
Ablauf als Parameter mitzugeben ist. Bei jedem Report wird bereits eine Standardsortierung
vorgeschlagen, die aber abgeändert werden kann. Durch die F4-Eingabehilfe für das Feld
"Sortiervariante" wird eine Übersicht über die bestehenden Sortiervarianten angezeigt.
Die folgende Abbildung zeigt den Die Definition einer Sortiervariante für den Standardreport
“Anlagengitter”:
Feld Summe
BUKRS Buchungskreis x
GSBER Geschäftsbereich x
ERGSO Bilanzposition x
KTANSW Bilanzkonto AHK x
ANLKL Klasse x
Sortiervariante
Funktionsumfang
Im FI-AA-Customizing unter Infosystem können Sie bereits bestehende Sortiervarianten zur
Pflege auswählen oder über den Menüpunkt "Bearbeiten" neue Sortiervarianten anlegen. Dabei
ist folgendermaßen vorzugehen:
Durch ein maximal 4-stelliges Kürzel wird die Sortiervariante benannt. Dieses Kürzel ist vor
Ablauf einer Listauswertung als Parameter mitzugeben und bewirkt die gewünschte
Sortierung/Summierung.
Zur Erklärung und zur Unterstützung der F4-Eingabehilfe sollte eine aussagekräftige
Bezeichnung der Sortiervariante gewählt werden.
Vom Feld TXJCD sollen die ersten 2 Zeichen und die Zeichen 3 - 4 als Sortierstufen
verwendet werden:
Feld Offset Länge
TXJCD 0 2
TXJCD 2 2
Summe je Hauptnummer
Durch ein Kennzeichen in den Definitionen der Sortiervarianten können Sie festlegen, daß
zusätzlich Summen je Anlagenhauptnummer ausgegeben werden (mit den kumulierten Werten
aller Unternummern). Voraussetzung für die Summenbildung ist, daß die jeweilige Anlage
mindestens zwei Unternummern hat.
Sortierung Unternummern
Ein weiteres Kennzeichen ermöglicht es Ihnen, die Anlagenunternummern je Hauptnummer
absteigend zu sortieren. Damit können Sie erreichen, daß die in der Regel zuletzt eröffneten
Unternummern zuerst angezeigt werden.
Verwendbare Tabellen(-felder)
Grundsätzlich können in einer Sortiervariante nur Felder der Anlage selbst verwendet werden.
Das ist im Reporting die Tabelle ANLAV, die neben der Tabelle ANLA noch Felder der Tabelle
ANLZ (zeitabhängige Daten) beinhaltet. Weiterhin kann ab Release 2.2 die Tabelle ANLP
(Gebuchte Abschreibungen) verwendet werden.
In die Versicherungsliste kann außerdem noch die Tabelle ANLV (Versicherungsdaten) mit
einbezogen werden.
Der Lieferantenname kann aus Performance-Gründen nicht für die Definition von
Sortiervarianten verwendet werden.
Simulationsvarianten
Verwendung
Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Anlagenwirtschaft ist die Planung der Wertentwicklungen
im Anlagevermögen. Deshalb stehen in diesem Zusammenhang folgende
Simulationsmöglichkeiten im System zur Verfügung:
· Sie können Standardauswertungen (Reports) mit simulierten Abschreibungsparametern
durchführen.
· Sie können die Wertentwicklung einzelner Anlagen mit simulierten
Abschreibungsparametern und Bewegungen analysieren.
Funktionsumfang
Auswertungen mit Simulationsvariante
Beim Start einer Standard-Abschreibungsliste können Sie eine Simulationsvariante angeben, um
so die Auswertung mit simulierten Abschreibungsmodalitäten auszuführen. Diese Varianten
können Sie selbst mit entsprechenden Simulationsregeln definieren. Legen Sie dabei folgendes
fest:
· Der Bewertungsbereich, für den die Simulation stattfindet
· Die Anlagenklasse (maskierbar von rechts nach links mit '+')
· Der Abschreibungsschlüssel (welcher in der Simulation ersetzt werden soll)
· Ein Gültigkeits-bis-Datum, wobei eine Anlage für eine Simulation ein Aktivierungsdatum
bis zu diesem Datum haben muß.
Im Funktionsteil der Simulationstabelle sind folgende Möglichkeiten gegeben:
· neuer Abschreibungsschlüssel
· Veränderung der Nutzungsdauer in %, z.B. 80% oder 125%
· Ein Gültigkeits-Ab-Datum, wobei eine Anlage für eine Simulation ein Aktivierungsdatum
ab diesem Datum haben muß.
In allen Abschreibungslisten, in denen die Benutzung einer Simulationsvariante unterstützt ist,
wird die verwendete Simulationsvariante im Seitenkopf der ausgegebenen Liste mit vermerkt.
Über F2 = Auswählen können die Ersetzungsvorschriften der verwendeten Simulationsvariante
angelistet und auf Wunsch ausgedruckt werden.
Grafik: Auswertungen mit Simulationsvariante [Seite 281]
Die Transaktion zur Definition einer entsprechenden Substitution erreichen Sie über Substitution
in der Transaktion zur Definition von Simulationsvarianten. Sie gelangen dann zunächst auf ein
Popup, auf dem Sie die zu simulierenden AfA-Parameter auswählen können. Sie können hier
folgende AfA-Parameter wählen:
· Abschreibungsschlüssel
· Nutzungsdauer
· Perioden
· Schrottwert
· Indexreihe
· Variabler AfA-Anteil
Im folgenden Bild müssen Sie angeben, mit welchen Werten diese AfA-Parameter für die
Simulation ersetzt werden sollen. Hierbei ist die Angabe eines Festwertes oder eines
Substitutionsexits mit entsprechenden Programm-Coding möglich.
Außerdem können Sie die Gültigkeit der Substitution durch Voraussetzungen eingrenzen. Zur
Definition dieser Substitutionsvoraussetzungen stehen alle Felder des Anlagenstammsatzes und
die Simulationsvariante selber zur Verfügung.
Abschreibungsvorausschau
Für die Simulation zukünftiger Abschreibungen steht ein entsprechender Standardreport zur
Verfügung. Durch Angabe des Berichtsdatums bestimmen Sie dabei, bis zu welchem zukünftigen
Geschäftsjahr die Simulation erfolgen soll.
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Simulation [Seite 548].
Klasse 2000
alt DG30
Anlage neu LINA
Dauer + 20%
Orginal-Werte Simulations-Werte
G-Jahr Normal-AfA Buchwert Normal-AfA Buchwert
1992 3.600 8.400 1.000 11.000
1993 2.520 5.880 1.000 10.000
1994 1.764 4.116 1.000 9.000
Die Abschreibung der Vergangenheit kann mit diesem Verfahren nicht neu
gerechnet werden.
Berichtsauswahl
Verwendung
Das Informationssystem der Anlagenbuchhaltung ist in Form eines sogenannten Berichtsbaums
definiert. Der Berichtsauswahlbaum ist eine frei definierbare hierarchische Struktur. Bei
Doppelklick auf einem Strukturblatt ruft das System einen Standardreport auf.
Funktionsumfang
Sie können den standardmäßig ausgelieferten Baum (FIA1) kopieren und beliebig modifizieren
(FI-AA-Customizing: Informationssystem):
· Entfernen von Strukturzweigen
· Hinzufügen von Strukturzweigen
· Ändern des Reportaufrufs (Aufruf eines Kundenreports)
Der Berichtsbaum ist im Anwendungsmenü der Anlagenbuchhaltung unter Infosystem
eingegliedert. Es wird jeweils der aktuell im Customizing gesetzte Standardbaum angezeigt.
Reportvarianten
Alle Berichte im Standardberichtsauswahlbaum werden mit vordefinierten Varianten aufgerufen
und haben deshalb ein vereinfachtes Anforderungsbild. Durch Drücken der Funktion Alle
Selektionen erhalten Sie das vollständige Anforderungsbild. Insbesondere werden alle Berichte
standardmäßig mit der Option "Nur Gruppensummen anzeigen" gestartet. Wenn Sie eine
Anzeige der Einzelanlagen wünschen, können Sie auch diese Option über Alle Selektionen
ändern. Die Varianten zu den Reports beginnen mit "SAP_...". Kopieren Sie gegebenenfalls
diese Varianten oder legen Sie neue Varianten manuell an und tragen Sie sie, falls gewünscht,
im Berichtsauswahlbaum ein.
Benutzerspezifische Berichtsauswahl
Über Bearbeiten ® Benutzerbaum anlegen können Sie den Standardbaum oder den Baum eines
anderen Benutzers kopieren und entsprechend Ihren Anforderungen modifizieren. Auf diese
Weise ist es möglich, das Informationssystem benutzerindividuell zu gestalten.
Funktionsumfang
Da der Aufbau des Anlagengitters stark von länderspezifischen, steuerrechtlichen
Besonderheiten abhängt, können Sie beim Anlagengitter außerdem den Zeilen- und
Spaltenaufbau sowie die in einer Gitterzelle auzuweisenden Werte frei definieren.
Vollständigkeit
Beim Erstellen eines Anlagengitters vermerkt das System im Kopf jeder Ausgabeseite, ob das
Anlagengitter mit einer vollständigen oder unvollständigen Version gebildet wurde.
Eine Anlagengitterversion heißt "vollständig", wenn der Betrag jeder gitterrelevanten Bewegung
und - falls vorhanden - jede der zugehörigen anteiligen Wertberichtigungen in mindestens eine
Gitterposition einfließen. Gitterrelevant sind Anschaffungs- und Herstellungskosten,
Anzahlungen, Investitionszuschüsse, Zuschreibungen.
Eine Anlagengitterversion ist daher genau dann vollständig, wenn gilt:
· Jede gitterrelevante Bewegungsart ist einer Gittergruppe zugeordnet.
· Bei der Definition der Anlagengitterversion sind auf dem Positions-Detailbild für jede
Gittergruppe ungleich "YA", "YY" oder "YZ" die eingabebereiten Zuordnungskennzeichen
der 1. bis 5. Spalte gesetzt, d.h. sie enthalten ein Kreuz oder einen Punkt.
Im Falle der Vollständigkeit erscheint bei der Definition der Anlagengitterversion auf dem
Positions-Übersichtsbild automatisch das Vollständigkeitskennzeichen.
Bei der Pflege einer Anlagengitterversion im Anlagen-Customizing kann ein Protokoll
der Vollständigkeitsprüfung angefordert werden. Aus diesem Protokoll ist im
Zweifelsfalle ersichtlich, warum die fragliche Gitterversion nicht vollständig ist.
Beachten Sie bitte, daß die Vollständigkeit der ausgelieferten Gitterversionen nur im
Customizing-Umfeld der Standardauslieferung gewährleistet ist. Beispielsweise kann
die Definition eigener Bewegungsarten diese Vollständigkeit beeinträchtigen.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß eine formal unvollständige Gitterversion nicht
zwangsläufig betriebswirtschaftlich falsch ist.
Gittergruppen
Im Detailbild zur jeweiligen Gitterposition erhalten Sie eine Liste der sogenannten Gittergruppen.
Im ausgelieferten Zustand des Systems handelt es sich hierbei um die gitterrelevanten
Bewegungsartengruppen sowie um die Sondergruppen YA (Jahresanfangswerte), YY
(Jahreswerte) und YZ (Jahresendwerte). Als gitterrelevant werden hierbei die
Bewegungsartengruppen für
· Anschaffungs- und Herstellungskosten,
· Anzahlungen,
· Investitionszuschüsse und
· Zuschreibungen
betrachtet. Zu jeder Gittergruppe gehören 8 Kennzeichen, die für je eine Gitter-Untergruppe
stehen. Durch Ankreuzen dieser Kennzeichen in der ausgewählten Gitterposition definieren Sie,
daß die zugehörigen Wertfelder in diese Gitterposition einfließen sollen. Welche Wertfelder durch
die Gitter-Untergruppen repräsentiert werden, sehen Sie in der nachfolgenden Auflistung.. Gitter-
Untergruppen die bereits in eine andere, als die ausgewählte Gitterposition zugeordnet sind,
erkennen Sie an einem Punkt. Durch F7=Info auf das entsprechende Kennzeichen können Sie
feststellen, in welche Gitterpositionen die Werte der Bewegungsarten-Untergruppe fließen.
Die im Rahmen der Standardeinstellung ausgelieferten Gittergruppen gewährleisten, daß bei der
Definition einer Gittervariante alle Bewegungen gleich behandelt werden, deren Bewegungsarten
der gleichen Bewegungsartengruppe angehören. Dies ist in aller Regel sinnvoll und ausreichend.
Lediglich dann, wenn Bewegungsarten der gleichen Bewegungsartengruppe in verschiedene
Positionen einfließen sollen, kann in der Definition der Bewegungsarten eine von der
Bewegungsartengruppe abweichende Gittergruppe eingestellt werden. Hierzu können Sie im
Anlagen-Customizing völlig neue Gittergruppen definieren. Bitte beachten Sie auch hier, daß
kundeneigene Gittergruppen mit „Z“ beginnen müssen, um sie vor dem Überschreiben bei
Releasewechsel zu schützen.
Grafik: Anlagengitterdefinition [Seite 287]
Grafik: Anlagengitterdefinition
Die folgende Grafik veranschaulicht die Vorgehensweise bei der Anlagengitterdefinition anhand
der 'aufgepickten' Gitterposition "AfA-Abgang":
Spalte
0 1 2 3 99
= Aktuelle
AHK GJ Beginn - Abgang + Umbuchung -
+Zugang
-AfA GJ Beginn + AfA Abg. + AfA Umbuch. = Kum AfA
- AfA des Jahres
+
Anzahlung Inv. Förderung Zuschreibung
Nachaktivierung
=
= Buchw. GJ Beginn Lfd. Buchwert
Bewegungsgruppe Wertberichtigung
Zugang AHK
Abgang Altbestand Normal Sonder Apl. Rückl.
Abgang Neuzugang X X X X
Umbuchung X X X X
Nachaktivierung
Einstellung Inv.Förderung
Rückzahlung Inv. Förderung
Zuschreibung
SAP Queries
Verwendung
Die Berichte der Anlagenbuchhaltung sind in einem Berichtsauwahlbaum zusammengefaßt
(siehe Berichtsauswahl [Seite 282]). Ein Teil dieser Berichte sind mit der SAP Query [Extern]
erstellt worden.
Funktionsumfang
Standardqueries
Folgende Queries werden für die Anlagenbuchhaltung standardmäßig ausgeliefert:
· Anlagenbestand
- Inventurliste
- Grundstücke und ähnliche Rechte
- Fuhrpark
- Geleaste Anlagen
- Muster für Adressdaten einer Anlage
· Erläuterungen zur GuV
- Normalabschreibungen
- Zuschreibungen
- Mehrerlös für Rücklagenübertragungen
- Gebuchte Abschreibungen pro Anlage und Buchungsperiode
· Kostenrechnung
- Aufwertungen und Backlog
- Gebuchte Abschreibungen (kostenstellenbezogen)
· Abschlußvorbereitung: Mehrerlös für Rücklagenübertragungen
Transport
Queries sind grundsätzlich mandantenabhängig. Die von SAP ausgelieferten Queries stehen
trotzdem automatisch in allen Mandanten zur Verfügung. Um eigene, neu definierte Queries in
allen Mandanten verfügbar zu haben, ist es erforderlich, daß Sie diese Queries in alle
Mandanten Ihres System transportieren.
Ordnen Sie die R/3-Benutzer, die Anlagen-Queries ausführen sollen, der Benutzergruppe AM zu.
Aktivitäten
SAP Query bearbeiten Sie
· im Anwendungsmenü unter Infosystem ® Werkzeuge ® Ad-hoc-Berichte
Asset Explorer
Verwendung
Diese Funktion zeigt sowohl die geplanten als auch die bereits gebuchten Bestandswerte und
Abschreibungen einer Anlage in verschiedenen Aufbereitungen und Verdichtungsstufen an. Sie
wird für die Anzeige und Analyse der Anlagenwerte benutzt.
Alternativ steht Ihnen die Anlagenwertanzeige [Seite 294] zur Verfügung. Der Asset Explorer
bietet gegenüber dieser Funktion durch die Verwendung von Übersichtsbaum und Registerkarten
mehr Übersichtlichkeit. Die Anlagenwertanzeige besitzt dagegen einen größeren
Funktionsumfang (siehe unten).
Funktionsumfang
Der Asset Explorer besteht aus
· dem Kopfteil, in dem sie zunächst den Buchungskreis und die gewünschte Anlage angeben
· einem Übersichtsbaum, mit dem Sie zwischen verschiedenen Bewertungsbereichen
navigieren
· einem Übersichtsbaum, der verwandte Objekte zur Anlage anzeigt
· dem Register, in dem Sie Planwerte, gebuchte Werte und verschiedene Parameter
analysieren sowie Vergleiche von Geschäftsjahren bzw. Bewertungsbereichen durchführen.
Der Asset Explorer verwendet in den Tabellendarstellungen das ALV Grid Control
[Extern], mit dem Sie z.B. den Spalteninhalt festlegen können. Informationen zur
Benutzung dieses Tools finden Sie in der SAP-Bibliothek unter BC - ALV Grid
Control.
Kopfteil
Neben Buchungskreis und Anlage können Sie hier auch die Anlagenunternummer angeben. Mit
den Tasten bzw. navigieren Sie zwischen den verschiedenen Geschäftsjahren.
Register
Planwerte
Wertanzeige
Auf der Registerkarte Planwerte werden alle die Anschaffungs- und Herstellungskosten
verändernden Bewegungen, alle Abschreibungen, die für die Anlage gerechnet werden
(einschließlich anteilige Wertberichtigungen), der Restbuchwert und eventuell gerechnete Zinsen
gezeigt. Die Werte zum Jahresanfang sind den aktuell geplanten Werten zum Jahresende
gegenübergestellt; die Veränderungen werden ebenfalls ausgewiesen. Je Abschreibungsart ist
die kumulierte Abschreibung der abgeschlossenen Geschäftsjahre (Stand zum Jahresanfang)
und die geplante Abschreibung des laufenden Jahres zu sehen. AHK-Minderungen
(Investitionsförderungen, übertragene Rücklagen) und Aufwertungen zeigt das System getrennt
von den Anschaffungs- und Herstellungskosten.
Über AfA-Neurechnen können Sie die Neuberechnung der geplanten Abschreibungen für die
angezeigte Anlage auslösen.
Anzeige der Abschreibungsberechnung
Durch Auswahl eines Wertes über AfA-Rechnung zeigen gelangen Sie in die
Abschreibungsrechnung.
In vielen Fällen ist das Zustandekommen der einzelnen Abschreibungswerte einer Anlage wegen
vielschichtiger Abschreibungsparameter und Anlagenbewegungen nicht mehr ohne weiteres
nachvollziehbar. Deshalb macht das System die Abschreibungswerte durch den mehrstufigen
Ausweis der zugrundeliegenden Rechenoperationen und Abschreibungsparameter transparent.
Dabei können Sie pro Geschäftsjahr für jeden Bewertungsbereich, für jede Abschreibungsart und
für jede Anlagenbewegung schrittweise detailliertere Informationen zu den errechneten
Abschreibungswerten anfordern.
Das System zeigt den Anlagenbestand zum Jahresanfang sowie die auf diesen Bestand
geplanten Abschreibungen. Weiterhin werden alle Bestandsveränderungen des laufenden
Geschäftsjahres mit den entsprechenden Korrekturen der geplanten Jahresabschreibung
angelistet.
Über die Drucktaste Routinen gelangen Sie in eine hierarchische Struktur (AfA-Trace), die
alle Routinen der AfA-Rechnung, die während der Berechnung aufgerufen wurden, darstellt.
Durch Aufklappen der Baumstruktur können Sie sich die wichtigsten Parameter anzeigen lassen.
Sie können sich per Doppelklick auf die Routinen das Coding im Editor anzeigen
lassen. Diese Funktion ist nützlich, um vor Einsatz des Debugger [Extern] gezielt
Gebuchte Werte
Über die Registerkarte Gebuchte Werte lassen Sie sich anstatt der geplanten
Abschreibungswerte die im aktuellen Geschäftsjahr bereits in die Finanzbuchhaltung gebuchten
Werte anzeigen. Die Tabelle Geplante/Gebuchte Abschreibungen zeigt eine periodengenaue
Aufschlüsselung der Abschreibungen. Anhand des angezeigten Status können Sie erkennen, ob
die Abschreibungen bislang nur geplant oder tatsächlich gebucht sind.
Vergleiche
· Sie können sich die Wertentwicklung eines Bewertungsbereichs über mehrere Jahre hinweg
in einer Tabelle anzeigen lassen.
· Sie können sich außerdem die Wertentwicklung in mehreren Bewertungsbereiche parallel
anzeigen lassen. Über die Zahlendrucktasten wählen Sie zusätzliche Bewertungsbereiche
aus. Wählen Sie die Zahlendrucktaste erneut, um Bewertungsbereiche wieder aus der
Tabelle zu entfernen.
Parameter
Auf der Registerkarte Parameter finden Sie verschiedene Angabe wie z.B. verwendeter
Abschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer, Indexangaben.
Weitere Funktionen
· Sie können Anlagenberichte aufrufen (z.B. Anlagenbestand, Anlagengitter).
· Sie können vom System Währungsbeträge umrechnen lassen. Wenn Sie anschließend
Berichte zur Anlagenbuchhaltung aufrufen, werden diese ebenso wie die Werte im Register
in der gewählten Währung angezeigt.
Einschränkungen
Nachfolgende Funktionen können Sie derzeit nur über die Anlagenwertanzeige ausführen:
· Simulationen (AfA-Parameter, Bestandsbewegungen)
· Auflösung von Anlagenkomplexen
Das Customizing für die Anlagenwertanzeige (Kurztexte der Wertfelder bzw. welche
Auswertungen direkt aus der Funktion heraus aufgerufen werden können) hat keinen Einfluß auf
den Asset Explorer.
Aktivitäten
Starten Sie den Asset Explorer und geben Sie Buchungskreis und Anlage an.
Siehe auch:
Anlagenwertanzeige [Seite 294]
Funktionsumfang
Eingangsbild
Im Eingangsbild der Transaktion können maximal drei Bewertungsbereiche und ein beliebiges
Geschäftsjahresintervall angegeben werden. In Abhängigkeit davon sind außer dem
Standardaufruf folgende Anzeigen möglich:
· Entwicklung eines Bewertungsbereiches über mehrere Geschäftsjahre
· Vergleich von bis zu drei Bewertungsbereichen in einem Geschäftsjahr oder über
mehrere Geschäftsjahre
· Zurückführen eines abgeleiteten Bereiches auf die zugrundeliegenden echten Bereiche
(in der Standardanzeige eines abgeleiteten Bereiches Funktion Bereich auflösen)
· Anzeigen aller Bewegungen zu einer Anlage
· Analyse aller Werte zu einer Anlage.
Anzeigemöglichkeiten
Beim Standardaufruf zeigt die Transaktion die AHK-verändernden Bewegungen, alle
Abschreibungen, die für die Anlage gerechnet werden (einschließich anteilige
Wertberichtigungen), den Restbuchwert und eventuell gerechnete Zinsen. Die Werte zum
Jahresanfang sind den aktuell geplanten Werten zum Jahresende gegenübergestellt. Je
Abschreibungsart ist die kumulierte Abschreibung der abgeschlossenen Geschäftsjahre (Stand
zum Jahresanfang) und die geplante Abschreibung des laufenden Jahres zu sehen. AHK-
Minderungen (Investitionsförderungen, übertragene Rücklagen) und Aufwertungen zeigt das
System getrennt von den Anschaffungs-/Herstellungskosten.
Durch 'Aufpicken' eines Feldes können Sie sich Detailinformationen über das Zustandekommen
eines angezeigten Wertes geben lassen. Außerdem ist eine Sprungmöglichkeit zu den
Abschreibungsparametern der jeweiligen Anlage vorhanden. Zu den auf eine Anlage gebuchten
Bewegungen können die zugehörigen anteiligen Wertberichtigungen und die jeweiligen FI-
Hauptbuchbelege angezeigt werden (Funktion: Bewegungen - Doppelklick auf Belegzeile).
Über die Funktion Gebuchte Werte im Eingangsbild der Transaktion ist es möglich, nicht die
geplanten Abschreibungswerte, sondern die im aktuellen Geschäftsjahr bereits in die
Finanzbuchhaltung gebuchten Werte anzuzeigen.
Abschreibungsrechnung zeigen
In vielen Fällen ist das Zustandekommen der einzelnen Abschreibungswerte einer Anlage wegen
vielschichtiger Abschreibungsparameter und Anlagenbewegungen nicht mehr ohne weiteres
nachvollziehbar. Deshalb macht das System die Abschreibungswerte durch den mehrstufigen
Ausweis der zugrundeliegenden Rechenoperationen und Abschreibungsparameter transparent.
Dabei können Sie pro Geschäftsjahr für jeden Bewertungsbereich, für jede Abschreibungsart und
für jede Anlagenbewegung schrittweise detailliertere Informationen zu den errechneten
Abschreibungswerten anfordern. Nach dem 'Aufpicken' der Abschreibung eines
Bewertungsbereiches zeigt das System den Anlagenbestand zum Jahresanfang sowie die auf
diesen Bestand geplanten Abschreibungen. Weiterhin werden alle Bestandsveränderungen des
laufenden Geschäftsjahres mit den entsprechenden Korrekturen der geplanten
Jahresabschreibung angelistet. Eine Sprungmöglichkeit zur Definition des jeweiligen
Abschreibungsschlüssels ist vorhanden.
Auswertungen
Über den Menüpunkt Umfeld können Sie Standardreports zu der betrachteten Anlage aufrufen.
Die Zuordnung der aufgerufenen Reports zu den Menüeinträgen ist per FI-AA-Customizing
einstellbar (Informationssystem ® Anlagenwertanzeige konfigurieren). Auf diese Weise können
Sie eigene Reports und individuelle Reportvarianten in das Menü integrieren.
Abschreibung Neurechnen
Über Bearbeiten können Sie die Neuberechnung der geplanten Abschreibungen für die
angezeigte Anlage auslösen.
Simulation
Die Anlagenwerte könen auch unter der Voraussetzung simulierter AfA-Parameter und
Bestandsbewegungen angezeigt werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im
Abschnitt Abschreibungen von Einzelanlagen simulieren [Seite 549].
Währungsumrechnung
Über Zusätze können Sie eine Umrechnungsvariante angeben. Umrechnungsvarianten
ermöglichen es, die Anlagenwerte in einer beliebigen Währung darzustellen (vgl. Allgemeine
Funktionen bei Standardreports [Seite 269]).
Wertfeldtexte
Per FI-AA-Customizing ist es möglich, jedem Wertfeld der Transaktion "Anzeigen Anlagenwerte"
einen speziellen Text zuzuweisen (Informationssystem ® Wertanzeigetransaktion konfigurieren).
Diese Systemfunktion hat insbesondere für abgeleitete Bewertungsbereiche Bedeutung, da hier
häufig die Bezeichnungen der Wertfelder in der Wert-Anzeigetransaktion entsprechend der
spezifischen Bedeutung des abgeleiteten Bereichs variiert.
Aktivitäten
Starten Sie die Anlagenwertanzeige im Asset Explorer über Springen ® Weitere Funktionen.
Standardreports
Verwendung
In der Standardberichtsauswahl des FI-AA-Informationssystems ist eine Reihe von
Standardreports enthalten. Im folgenden sind diese Reports sowie deren Berichtsausgaben
beschrieben.
Anlagengitter
Die wichtigste Ergänzung der Bilanz aus Sicht der Anlagenbuchhaltung ist das Anlagengitter.
Das Anlagengitter zeigt die Veränderungen (Bewegungen) des Anlagevermögens in einem
Geschäftsjahr. Im R/3-System FI-AA können Sie beliebige Gitterversionen definieren (vgl.
Definition des Anlagengitters [Seite 283]). Daneben liefert SAP Standardversionen des
Anlagengitters aus. Das folgende Beispiel zeigt zwei ausgelieferte Standardvarianten:
13 Spalten (Standardversion)
AHK Gj.Beg. Zugang Abgang Umbuch. aktuelle AHK
AfA Gj.Beg AfA d. Jahres AfA Abgang AfA Umb. kumul. AHK
Buchw.Gj.Beg AfA Nachakt. Zuschreib.
Nachakt. Anzahlungen Inv.zuschuß akt. Buchw.
Anlagengitter
Das Anlagengitter kann als Summenliste oder als anlagengenaue Detailliste aufgerufen werden.
Die Detailliste zeigt je Anlage das Aktivierungsdatum, ggf. das Deaktivierungsdatum und die
Wertbewegungen im Berichtsjahr.
Für die Darstellung der Sonderpostenentwicklung ist eine eigene Gittervariante definiert. Diese
Variante zeigt
· den Anfangsbestand
· die Einstellungen in den Sonderposten
· die Auflösung (Abschreibung) des Sonderpostens
· die Auflösung des Sonderposten, die durch Anlagenabgänge bedingt ist
· die Auflösung des Sonderposten, die durch Umbuchungen bedingt ist
· den Endbestand
Vorgehensweise
1. Rufen Sie den Report für das Erzeugen eines Anlagengitters auf (Infosystem ®
Berichtsauswahl ® Erläuterungen zur Bilanz).
2. Geben Sie die Startparameter für den Report an. Machen Sie insbesondere folgende
Angaben:
– Buchungskreis, der ausgewertet werden soll.
– Berichtsdatum
– Sortiervariante, die verwendet werden soll.
– Gittervariante, die verwendet werden soll.
Grafik: Simulationszeitraum
Die folgende Abbildung zeigt die korrekte Angabe des Simulationszeitraums in grafischer Form:
Startdatum
1.1.1900 Anlagengitter JJJJ
Endedatum
31.12.JJJJ
Anlagengitter JJJJ+1
Endedatum
31.12.JJJJ+1
Anlagengitter JJJJ +2
t
... Endedatum
31.12.JJJJ+2
Leasingverbindlichkeiten
Der Report weist für alle Geschäftsjahre, einschließlich dem laufenden Geschäftsjahr bis zum
Berichtsdatum, alle Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen aus. Über das Berichtsdatum können
Sie das Zielgeschäftsjahr bestimmen. Auf Wunsch kann die Summe der Leasingverbindlichkeiten
pro Zugangsjahr und pro Buchungskreis ausgegeben werden.
Standardanlagenregister (Italien)
Das Anlagenregister ist ein in Italien gesetzlich vorgeschriebener Bericht. Alle Bewegungen, wie
Anschaffungen, Zugänge, Abgänge, Umbuchungen, Abschreibungen und Aufwertungen müssen
dort ausgewiesen werden. Außerdem ist es erforderlich, das Anlagenregister gemäß besonderer
Sortierregeln zu drucken (Standort, Jahr, Beschreibung, KFZ-Kennzeichen).
Maschinen müssen pro Jahr sortiert und summiert werden, Gebäude müssen nach
Standort und Jahr sortiert und summiert werden, Fahrzeuge müssen einzeln
ausgewiesen werden, sortiert nach Jahr und KFZ-Kennzeichen, usw.
Falls die Anlage aufgewertet wurde, werden in einer Zusatzzeile die Aufwertungsdaten
aufgeführt.
Bestandslisten
Für die Auswertung des Anlagenbestandes stehen folgende Auswertungen zur Verfügung:
Standardbestandsliste
Die Standardbestandsliste zeigt den Anlagenbestand in einem Bewertungsbereich. Im einzelnen
werden je Anlage folgende Werte ausgewiesen:
· Der kumulierte Anschaffungswert zum Geschäftsjahresanfang
· Die kumulierten Abschreibungen einschließlich der geplanten Abschreibungen des
aktuellen Geschäftsjahres (alle Abschreibungsarten addiert)
· Der geplante Buchwert zum Ende des Berichtsjahres
Weitere Varianten des Reports ermöglichen die Primärselektion nach unterschiedlichen Kriterien
(Anlagenklasse, Geschäftsbereich, Kostenstelle usw.).
Inventurlisten
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen unter Inventurliste erzeugen [Seite 531].
Beachten Sie bitte, daß die Inventurliste nur Anlagenausweist, bei denen das
Inventurkennzeichen im Anlagenstammsatz gesetzt ist.
Spezielle Bestandslisten
Für die Selektion von
· Grundstücken
· Fuhrpark und
· Leasinganlagen
sind weitere Reports vorhanden. Diese Reports sind mit Hilfe der ABAP/4-Query-Technik
realisiert. Sie zeigen die jeweiligen sachbezogenen Stammdaten und Werte der betroffenen
Anlagen. Die Leasingliste zeigt nur Anlagen, bei denen ein Leasinggeber und ein Leasing-
Zahlungsrhythmus im Stammsatz eingetragen ist. Die Grundstücks- und die Fuhrparkliste
selektiert alle Anlagen. Hier muß die Reporteingrenzung über die Angabe der betroffenen
Anlagenklassen erfolgen.
Adressliste
Diese Auswertung zeigt die Anlagen mit ihrer Adresse. Die Adresse ist den Anlagen über den
Standort zugeordnet (vgl. Zuordung zu Werk/Standort/Adresse [Seite 27]).
Abschreibungsarten
Weitere Reports auf Basis der ABAP/4-Query-Technik zeigen die einzelnen Abschreibungsarten:
· Normalabschreibungen
· Sonderabschreibungen
· Außerplanmäßige Abschreibungen
· Zuschreibungen
· Übertragene Rücklagen
Abschreibungsvergleich
Der Report ermöglicht einen Vergleich der Abschreibungen von zwei oder drei
Bewertungsbereichen. Diese sind in den drei Eingabefeldern zum Schlüsselwort
"Bewertungsbereich" auf dem Anforderungsbild des Reports angebbar. Wenn drei
unterschiedliche Bewertungsbereiche ausgewertet werden, ergibt sich die erste Differenz aus
den Bereichen 1 und 2, die zweite aus den Bereichen 2 und 3.
Bei eingeschaltetem Parameter "Nur positive Differenzen ausgeben?" werden nur Anlagen
ausgegeben, deren Abschreibungsdifferenz zwischen Bewertungsbereich 1 und den
nachfolgenden Bewertungsbereichen positive Werte annimmt. Werden hierbei drei
Bewertungsbereiche angegeben, wird eine Anlage immer dann ausgegeben, wenn mindestens
eine Abschreibungsdifferenz positiv ist.
Im einzelnen weist der Report je Anlage und je Bewertungsbereich folgende Werte aus:
· Der aktuelle Anschaffungswert
· Die geplanten Normalabschreibungen des aktuellen Geschäftsjahres
· Der geplante Buchwert zum Jahresende
· Die Abschreibungsdifferenz zum jeweils vorhergehenden Bewertungsbereich
Auf Wunsch (Selektionsbild) können zusätzlich zu den Normalabschreibungen die
Sonderabschreibungen gezeigt werden.
Kostenrechnung
Für Auswertungen im Rahmen primär kostenrechnerischen Zielsetzungen stehen folgende
Reports zur Verfügung:
Simulation/Abschreibungsvorausschau
Für die Simulation und Prognose zukünftiger Abschreibungen stehen folgende Standardreports
zur Verfügung.
Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Simulation [Seite
548].
Spezielle Bewertungen
Für spezielle Rechnungszwecke stehen folgende Standardreports zur Verfügung:
Vermögensliste
Eine spezielle Vermögensliste zeigt alle Informationen zur Bewertung der Anlagen im Rahmen
vermögensteuerlicher Belange. Im einzelnen werden je Anlage folgende Werte ausgegeben:
· Der Anschaffungswert zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres
· Der geplante Vermögenswert zum Geschäftsjahresende
· Der geplante Buchwert zum Geschäftsjahresende
· Der Anhaltewert und Anhalteprozentsatz
Der Anschaffungswert stammt aus dem Vermögens-Bewertungsbereich. Der Buchwert stammt
aus dem Bewertungsbereich, aus dem der Vermögens-Bewertungsbereich mit Buchungswerten
versorgt wird. Bei einem manuell gesetzten Vermögenswert wird kein Anhalteprozentsatz und
kein Anhaltewert berechnet.
Versicherungsliste
Die Versicherungsliste zeigt je Anlagen alle Versicherungsdaten und -werte. Ausgewertet wird
dabei der Bewertungsbereich, der in der Versicherungsart angegeben ist.
Im einzelnen werden folgende Wertfelder ausgegeben:
· Der aktuelle Versicherungswert
· Der Versicherungsbasiswert
· Der Anschaffungswert zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres
Ein Versicherungsbasiswert wird nur bei einer Neuwertversicherung berechnet. Der
ausgewiesene Anschaffungswert stammt aus dem in der Versicherungsart angegebenen
Versicherungs-Bewertungsbereich. Er wird ohne eventuelle Aufwertungen gezeigt, auch wenn in
diesem Bereich eine Aufwertung gerechnet wird.
Wenn im Anlagenstammsatz ein manueller Versicherungswert hinterlegt wurde, d.h. kein eigener
Berwertungsbereich für die Versicherungswerte geführt wird, weist die Versicherungsliste immer
diesen manuell gepflegten Wert aus.
Abschlußvorbereitungen
Für die Vorbereitung des Jahresabschlusses stehen folgende Standardreports zur Verfügung:
Aktuelle Buchwerte
Diese Auswertung ist für den Nachweis der Abstimmung zum FI-Hauptbuch vorgesehen. Der
Report zeigt die aktuellen Anlagenbuchwerte in einem Bewertungsbereich. Im einzelnen werden
je Anlage folgende Werte ausgewiesen:
· Der aktuelle Anschaffungswert
· Die aktuellen Wertberichtigungen
Die aktuellen Wertberichtigungen setzen sich folgendermaßen zusammen: Addition der
- kumulierten Wertberichtigungen abgeschlossener Geschäftsjahre
- Zuschreibungen
- nachaktivierten, umgebuchten und abgegangen Wertberichtigungen
sowie der im aktuellen Geschäftsjahr gebuchten Abschreibungen
· Der aktuelle Buchwert
Mid-Quarter-Alert
Der Report hat den Zweck, die amerikanische Rechnungslegung durch Berücksichtigung der
Mid-Quater-Convention zu unterstützen. Der Report listet je Quartal die Anlagenzugänge im
Berichtsjahr auf. Außerdem zeigt er den zum Zeitpunkt des Berichtsaufrufs gemäß Mid-Quarter-
Convention maximal möglichen Zugangbetrag für das vierte Quartal (40% der im jeweiligen Jahr
insgesamt zugegangenen Summe). Überschreitet die Zuganssumme im letzten Quartal diesen
Betrag, gibt der Report eine Warnmeldung aus.
Änderungsliste
Der Report listet Stammsatzänderungen der Anlagen auf. Dabei werden die Änderungen in
zeitlicher Reihenfolge ausgewiesen. Der Report ist nicht für interaktive Abfragen eingerichtet.
Es besteht die Möglichkeit nach
· Änderungszeitpunkt
· Name des/der Ändernden und
· Name des geänderten Feldes
einzugrenzen. Eine Aufzählung (z.B. nach Namen des Ändernden), ist mit Hilfe einer
entsprechenden Sortiervariante möglich. In der Sortiervariante können Felder aus den Tabellen
ANLA, ANLB, ANLV und ANLZ verwendet werden. Die zugehörigen Feldnamen können mit Hilfe
des Informationssystem des Dictionarys ermittelt werden.
Beachten Sie bitte, daß Änderungen der Anlagenklassen nur mit Hilfe des
allgemeinen Tabellenänderungsprotokolls nachgewiesen werden können
(Systemadministration).
Nachaktivierungen
Der Report zeigt alle Nachaktivierungen eines Geschäftsjahres.
Tagesgeschäft
Folgende Auswertungen unterstützen das Tagesgeschäft der Anlagenbuchhaltung:
Bewegungslisten
Für die Auswertung von Anlagenbewegungen stehen folgende Reports zur Verfügung:
· Zugangsliste
· Abgangsliste
· Offene Posten
· Umbuchungsliste
Beim Report für die Auswertung von Umbuchungen können Sie im Anforderungsbild
nach beliebigen Bewegungsarten selektieren. Wenn Sie keine Selektion nach
Bewegungsarten vornehmen, zeigt der Report alle Bewegungen, die mit einer
Bewegungsart der Bewegungsartengruppe “Umbuchungen” gebucht wurden. Davon
ausgenommen sind Umbuchungen von Zugängen des aktuellen Geschäftsjahres. Bei
diesen Umbuchungen von Neuzugängen geht das System davon aus, daß es sich nicht
um echte Umbuchungen, sondern um Korrekturbuchungen handelt.
Unbebuchte Anlagen
Der Report dient dem Ausweis der noch nicht aktivierten (unbebuchten) Anlagen. Aktive Anlagen
werde nicht gezeigt.
Steuern
Folgende steuerrechtlich begründete Auswertungen stehen im Informationssystem der
Anlagenbuchhaltung zur Verfügung:
Abschreibungen
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Erläuterungen zur GuV [Seite 302].
Abgangsvergleich
Der Report ermöglicht einen Vergleich der Anlagenabgangswerte von zwei
Bewertungsbereichen, die in den zwei Eingabefeldern zum Schlüsselwort "Bewertungsbereich"
auf dem Anforderungsbild des Reports angegeben werden können.
Historienverwaltung (Anlagenkarte)
Bei Anlagen mit besonders langer Lebensdauer und hohen Anschaffungs-/Herstellungskosten ist
es häufig erwünscht, die historische Wertentwicklung in Form einer sogenannten Anlagenkarte
auf Papier zur Verfügung zu haben. Mit der Auswertung Anlagenhistorie im Informationssystem
der Anlagenbuchhaltung bietet das System deshalb die Möglichkeit, alle Informationen zur
Historie einer Anlage auf einem frei definierbaren SAPscript-Formular auszudrucken.
Klassenspezifisches Formular
Hierfür können Sie in jeder Anlagenklasse den Schlüssel eines eigenen Formulars hinterlegen.
Das System verwendet dieses Formular dann bei allen zu der jeweiligen Klasse gehörigen
Anlagen. Die Transaktion für die Formulardefinition finden Sie im FI-AA-Customizing unter
Informationssystem.
Historienverwaltung
Da im allgemeinen nicht alle Anlagen einer Klasse eine Anlagenkarte benötigen, weist der
Bericht nur Anlagen mit aktiver Historienverwaltung aus. Die Historienverwaltung aktivieren Sie,
indem Sie das entsprechende Kennzeichen im Anlagenstammsatz setzen. Dieses Kennzeichen
bewirkt
· daß eine Anlage mit Anlagenhistorie ausgewiesen wird
· daß die Werte und Bewegungen der Anlage erst reorganisiert werden können, nachdem
die Anlage deaktiviert wurde.
Anlage A Anlagenhistorie
Anlagenklasse
Allg.Daten Anlagen
historie
Steuerungsdaten Historisch
führen
Formular
Anlagenkarte:
FiAA_F001 Anlage B Anlage B
Allg. Daten
. Allg.Daten
. Anlagen
x Historisch historie :
.
führen
Historienverwaltung
Standardformular
SAP liefert standardmäßig das Formular FIAA_F001 aus. Verwenden Sie entweder dieses
Formular oder kopieren Sie dieses Standardformular (Formular ändern ® Sichern als), und
führen Sie Ihre Modifikationen an der Kopie durch.
Das Standardformular besteht aus einem Kopf-, einem Fuß- und einem Hauptfenster. Im Kopf-
und im Fußfenster können Sie als Variablen nur die Felder der Tabelle ANLA verwenden. Im
Hauptfenster sind folgende Variablen verwendbar:
· alle Felder der logischen Datenbank ADA (vgl. Logische Datenbank ADA [Seite 266])
Altdatenübernahme
Verwendung
Die Altdatenübernahme ist die Übernahme des Datenbestands aus einem Vorsystem oder einer
manuell geführten Anlagenkartei. Dabei handelt es sich in der Regel um die erste Aktion nach
der Konfiguration der Anlagenbuchhaltung und der Anlagenklassifizierung. Dazu gehören die
Übernahme der Anlagenstammsätze und der Bewegungen vom Geschäftsjahresbeginn bis zum
Produktiveinsatz. In einem weiteren Schritt erfolgt die Abstimmung mit den zugehörigen
Bilanzkonten.
Im folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Übernahmemethoden.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der jeweiligen Funktionen.
Funktionsumfang
In der Anlagenbuchhaltung haben Sie folgende Möglichkeiten, Altdaten in Ihr R/3-System zu
übernehmen:
Übernahmemethoden
Die Aussagen, welche Methoden für eine bestimmte Datenmenge geeignet sind,
können nur Erfahrungswerte wiedergeben. Bitte beachten Sie, daß die Performance
allgemein stark von der jeweiligen Hardwareumgebung und Systemkonfiguration
abhängig ist.
Bitte beachten Sie, daß in allen Fällen keine Hauptbuchkonten in der Finanzbuchhaltung
fortgeschrieben werden, sondern nur die entsprechenden Anlagenstammdaten und Einzelposten
in der Anlagenbuchhaltung. Die Saldenabstimmung mit den betroffenen Hauptbuchkonten
müssen Sie deshalb in einem weiteren Arbeitsschritt durchführen.
Aktivitäten
Aufruf der Transaktion und weitere Informationen
Sie können auch schon vor dem Übernahmedatum Altanlagen in das R/3-System
übernehmen. Sie müssen dann allerdings selbst sicherstellen, daß die Vorgänge, die
Sie bis zum Übernahmedatum im Altsystem buchen, in der R/3-Anlagenbuchhaltung
nachgezogen werden.
A C Zeit
31.12.jjjj-1 1.3.jjjj
Übernahme- Erfassungs-
zeitpunkt zeitpunkt
31.12.jjjj-1
A B C Zeit
1.3.jjjj-1 1.5.jjjj
Übernahme- Erfassungs-
zeitpunkt zeitpunkt
Unterjährige Übernahme
Neben den allgemeinen Stammdaten und Werten zum Stand am Ende des letzten
abgeschlossenen Geschäftsjahres (Zeitraum A) müssen Sie hier folgende Werte aus dem
Altsystem übernehmen:
· Gebuchte Abschreibungen
Übernehmen Sie aus dem Altsystem die bis zum Übernahmezeitpunkt im aktuellen
Geschäftsjahr (Zeitraum B) gebuchten Abschreibungen. Im Customizing müssen Sie in
diesem Fall bei den Angaben zur Altdatenübernahme pro
Buchungskreis/Bewertungsbereich die letzte (im Altsystem) gebuchte
Abschreibungsperiode vor dem Übernahmezeitpunkt angeben (unter Periode der
gebuchten AfA festlegen [Extern]). Das System benötigt diese Information, um die erste
im R/3-System zu buchende Periode ermitteln zu können.
Wenn Sie keine gebuchten Abschreibungen übergeben möchten, können Sie
stattdessen nach der Datenübernahme die gesamten Abschreibungen des laufenden
Geschäftsjahres bis zum Übernahmezeitpunkt durch einen außerplanmäßigen AfA-
Buchungslauf nachholen. Gebucht werden in diesem Fall die Abschreibungen, welche
die Komponente Anlagenbuchhaltung für diesen Zeitraum ermittelt.
· Bewegungen
Bei einer unterjährigen Altdatenübernahme müssen Sie außerdem die Bewegungen seit
dem Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres bis zum Übernahmezeitpunkt
(Zeitraum B) erfassen. Hierbei haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Erfassen Sie die Bewegungen im Rahmen der Altdatenübernahme.
Beachten Sie jedoch, daß die Erfassung dieser Bewegungen keinerlei
Fortschreibung in der Finanzbuchhaltung bewirkt. Bei der Übernahme der
Sachkontensalden des Hauptbuchs müssen Sie daher den im Altsystem zum
Übernahmezeitpunkt gültigen Stand übernehmen (im Customizing unter
Produktionsvorbereitung ® Saldenübernahme durchführen [Extern]).
- Alternativ hierzu können Sie die Altanlagen auch ohne Bewegungen erfassen und
die Bewegungen des Zeitraumes B stattdessen nach der Datenerfassung im R/3
nachbuchen. Da hierbei die Hauptbuchkonten in der Komponente Finanzwesen
mitgebucht werden, muß bei der Saldenübernahme in diesem Fall der Stand zum
Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres übernommen werden (A).
Saldenabstimmung
Die Übernahme von Altdaten in die R/3-Anlagenbuchhaltung hat keinen Einfluß auf die Salden
der entsprechenden Abstimmkonten in der R/3-Finanzbuchhaltung. Dies bedeutet, daß keine
automatische Saldenbildung und -abstimmung stattfindet.
· Nach erfolgter Übernahme muß der Buchungskreis unbedingt wieder auf den Status
Produktiv gesetzt werden.
· Die Abstimmung mit dem Hauptbuch muß durch entsprechende Korrekturbuchungen auf
die betroffenen Abstimmkonten erfolgen (Customizing: Produktivstart ®
Saldenübernahme). Hierfür müssen Sie die Abstimmkonten vorübergehend wieder
bebuchbar machen (Customizing: Produktivstart ® Abstimmkonten rücksetzen).
Übernahmemethoden
In den nachfolgenden Abschnitten erhalten Sie Informationen über die Besonderheiten der
einzelnen Übernahmemethoden in der Anlagenbuchhaltung.
Manuelle Übernahme
Verwendung
Mit dieser Funktion können Sie manuell Altanlagen im System anlegen. Weitere Informationen
finden Sie unter Altdatenübernahme [Seite 312].
Funktionsumfang
Die Funktion ist im Anlagendatenteil identisch mit der Funktion Anlage anlegen, wird aber
zusätzlich ergänzt durch Funktionen für die Erfassung der kumulierten Anlagenwerte und der
Bewegungen des laufenden Geschäftsjahres.
Stammdaten
Folgende Besonderheiten sind beim Anlegen der Stammdaten einer Altanlage zu beachten:
· Das Aktivierungsdatum ist immer eine Mußeingabe. Aus dem Aktivierungsdatum ermittelt
das System unter Verwendung der Periodensteuerung des Abschreibungsschlüssels das
Abschreibungsbeginndatum und die abgelaufene Nutzungsdauer.
Sollte die Anlage zu einem Zeitpunkt angeschafft worden sein, in dem der
Buchungskreis eine andere Geschäftsjahresvariante hatte, kann die Ermittlung der
abgelaufenen Nutzungsdauer nur richtig sein, wenn die Periodenzuordnungen auch
historisch gepflegt sind.
· Die geplante Nutzungsdauer ist immer dann eine Mußeingabe, wenn ein
Abschreibungsschlüssel mit automatischer Abschreibungsrechnung angegeben wird.
Eine erhöhte Abnutzung der Anlage in der Vergangenheit durch Mehrschichtbetrieb
können Sie im System durch eine Korrektur der maschinell errechneten abgelaufenen
Nutzungsdauer realisieren.
· Zeitabhängige Daten (z.B. Kostenstellenzuordnung) können nur mit dem zum
Übernahmezeitpunkt aktuellen Wert übernommen werden. Neue Zeitintervalle mit
veränderten Daten müssen Sie mit der Funktion zur Änderung der Stammdaten
erfassen.
Anlagenwerte
Folgende Besonderheiten sind bei der Übernahme der Werte einer Altanlage zu beachten:
· Sie müssen alle aktiven Bewertungsbereiche der Anlage berücksichtigen und die
historischen Anschaffungskosten angeben.
· Wenn Sie auf das automatische Berechnen der kumulierten Abschreibungen der
Vergangenheit verzichten (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter
Datenübernahme Anlagen ® Parameter für die Übernahme ® Optionen ®
Abschreibungen der vergangenen Jahre neurechnen [Extern]), müssen Sie außerdem
diese bereits gerechneten Abschreibungen angeben.
· Falls Sie die Altdaten unterjährig übernehmen, können Sie die im laufenden
Geschäftsjahr bereits gebuchten Abschreibungen eingeben.
Die pro Bewertungsbereich definierten Wertübernahmeregeln berücksichtigt das System dabei
ebenso wie bei normalen Buchungen. Zusätzlich werden die eingegebenen Werte gegen die
Bewegungen
Bei einer unterjährigen Altdatenübernahme (das Übernahmedatum des jeweiligen
Buchungskreises ist nicht das Ende eines Geschäftsjahres - siehe Zeitpunkt der Übernahme
[Seite 316]) können Sie die Bewegungen des laufenden Geschäftsjahres bis zum
Übernahmezeitpunkt übernehmen. Folgende Besonderheiten sind bei der Übernahme dieser
Bewegungen zu berücksichtigen:
· Geben Sie das Bezugsdatum, die Bewegungsart und den Buchungsbetrag an.
Beachten Sie, daß das Bezugsdatum im laufenden Geschäftsjahr und vor dem
Übernahmedatum liegen muß.
· Für Anlagenabgänge oder Umbuchungen können Sie die kumulierten, anteiligen
Wertberichtigungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre und die anteiligen
Wertberichtigungen des aktuellen Geschäftsjahres angeben (Funktion Anteilige Werte
unter Übernahmewerte ® Bewegungen).
Wenn Sie für die Altdatenübernahme festgelegt haben, daß die kumulierte AfA
automatisch vom System berechnet werden soll, berechnet das System die kumulierten
anteiligen Wertberichtigungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre automatisch. Das
System verwendet hier für alle Einzelposten das Aktivierungsdatum der Anlage als
Abschreibungsbeginndatum und berechnet die anteiligen, kumulierten Abschreibungen
gemäß dem Abschreibungsschlüssel im Anlagenstammsatz.
· Wenn Sie bei der Altdatenübernahme ohne automatische Abschreibungsberechnung
arbeiten, können Sie pro Bewegung und Bewertungsbereich die kumulierten anteiligen
Abschreibungen der vergangenen Geschäftsjahre angeben.
Anlagen im Bau
Anlagen im Bau mit Einzelpostenverwaltung können mit dieser Funktion ebenfalls übernommen
werden. Weitere Informationen finden Sie unter Übernahme von Anlagen im Bau [Seite 320].
Aktivitäten
Sie starten die Funktion im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Datenübernahme
Anlagen ® Manuelle Übernahme im Dialog.
Voraussetzungen
Anlagenstammdaten und Werte müssen zunächst aus einem Altsystem in ein Excel-Sheet
geladen oder in einem solchen manuell erfaßt werden. Das R/3-System erwartet beim
Übernahmevorgang die Daten in einer bestimmten Form. Um den korrekten Ablauf des
Datenübernahmeprozesses zu gewährleisten, sollten Sie beim Aufbau des Excel-Sheet die
nachfolgenden Angaben berücksichtigen.
SAP empfiehlt, vor der Datenerfassung für das gesamte Dokument das Excel-
Format Text einzustellen. Datumsangaben können alternativ auch im Excel-Format
Benutzerdefiniert angegeben werden.
Das Excel-Sheet besteht aus zwei Teilen: (siehe auch Beispiel unten)
· in einem Kopfteil (im Beispiel unten blau hervorgehoben) legen Sie fest, welche Angaben zu
den Anlagen Sie übernehmen möchten (Buchungskreis, Bezeichnung usw.),
· in einem Anlagenteil erfassen Sie die einzelnen Anlagen mit ihren Werten.
Das Excel-Sheet muß Felder für den Identifikator (die alte Anlagennummer), Buchungskreis,
Anlagenklasse und Aktivierungsdatum enthalten und für jede Anlage mit Werten gefüllt werden.
Gleiches gilt für in der Anlagenklasse des R/3-Systems definierte Mußfelder.
Kopfteil
Hier werden zunächst die zu übergebenden Feldbezeichnungen festgelegt. Die ersten fünf Zeilen
des Excel-Sheet sind für diese Kopfinformationen reserviert und dürfen nicht für
Anlagenstammdaten oder -werte verwendet werden.
Die Felder werden in Satzarten organisiert. Diese Satzarten werden in der ersten Spalte des
Sheet angegeben, die nachfolgenden Spalten enthalten die der jeweiligen Satzart zugeordneten
Feldbezeichnungen. SAP empfiehlt folgenden Aufbau:
Wenn Sie bestimmte Satzarten (z.B. Satzart 4) nicht benötigen, dann können Sie
diese beim Aufbau des Sheet weglassen.
Anlagenteil
Unterhalb des Kopfteils werden die Anlagenwerte geführt. Sie müssen die Anlagendaten im
Excel-Sheet entsprechend des Aufbaus der Feldbezeichnungen im Kopfteil anlegen.
Sie haben beispielsweise im Kopfteil für die Satzart 1 festgelegt, daß in Spalte B der
Buchungskreis und in Spalte C die Anlagenklasse geführt wird.
Der Feldinhalt aller Felder der Satzart 1 wird daher vom System in Spalte B als
Buchungskreis, in Spalte C als Anlagenklasse erkannt.
Folglich müssen Sie für jede Anlage sicherstellen, daß sich in Zeilen, die als Satzart
1 ausgewiesen werden, immer in Spalte B der Buchungskreis und in Spalte C die
Anlagenklasse befinden.
Generell müssen Felder, die im R/3-System mit führenden Nullen dargestellt werden (z.B.
Buchungskreis 0001), auch im Excel-Sheet in diesem Format dargestellt werden. Die
Anlagenklasse wird immer achtstellig und mit führenden Nullen angegeben (z.B. 00001000).
A B C D E F G H
0 e h e m a lig e A n la g e n n u m m e r
1
1 B uchungskr A n lk la s s e B e z e ic h n In v e n ta rn r
2
Kopftei
2 K o s te n s t W e rk H e rs te lle r A k tiv d a t
3
3 A fA -B e r A fA -S c h l N u tz u n g s d N D P e rio d e n A fA -B e g in n k u m .A H K k u m .A fA
4
4 L fd e c h te r B e r B e w a rt B e tra g B ezdat
5
7 0 10001
9 2 1 0001 C om p1 0 1 .0 1 .9 7
10
Anlage
11 0 30001 teil
13 2 1 0001 C om p2 0 1 .0 1 .9 7
14 3 01 L IN R 10 0 0 1 .0 1 .9 7 1000 100
15 3 02 L IN R 5 0 0 1 .0 1 .9 7 1000 200
16 4 1 01 100 5000 0 1 .0 1 .9 7
Funktionsumfang
Feldzuordnung von Excel und R/3-System (Mapping)
Im R/3-System ordnen Sie den Feldbezeichnungen des Excel-Sheet Felder des R/3-Systems zu
(z.B. BuKrs zu Buchungskreis). Sie können im Einstiegsbild der Transaktion wählen, ob Sie eine
vorhandene Feldzuordnung verwenden möchten (entsprechende Feldzuordnung markieren und
Starten mit Feldzuordnung wählen) oder eine neue Feldzuordnung anlegen möchten
(Drucktaste Feldzuordnung anlegen).
Das System listet nur Feldbezeichnungen auf, die im Kopfteil des Excel-Sheet definiert sind.
Diese sind nach Satzarten (0, 1, 2 usw.) sortiert. Die möglichen zu füllenden
Anlagenstammsatzfelder des R/3-Systems sind auf Registerkarten verteilt. Die dabei geltende
grundlegende Zuordnung entnehmen Sie bitte der Tabelle Verwendung der Satzarten (siehe
oben).
Das System fragt vor der Datenübernahme in einem Dialogfenster, ob die Feldzuordnung
gespeichert werden soll. Sie können die Feldzuordnung jedoch auch nach der Datenübernahme
noch speichern (Drucktaste Gesicherte Zuordnungen). Mehrere Datenübernahmeprozesse
können so nach einem gleich ablaufenden Schema organisiert werden. Einmal durchgeführte
Mapping- und Konvertierungsprozesse können Sie mit den gespeicherten Feldzuordnungen
immer wieder ausführen.
Aktivitäten
Starten Sie das Übernahmeprogramm im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter
Datenübernahme Anlagen ® Datenübernahme mit MicrosoftÒ Excel.
Produktionsvorbereitung/Berechtigungen
Verwendung
Der folgende Abschnitt beschreibt das Berechtigungskonzept des Systems sowie Maßnahmen,
die zur Performance-Steigerung durchgeführt werden können.
Berechtigungsfunktionen (Standard)
Verwendung
Der Berechtigungsschutz im R/3-System basiert auf systemseitig definierten
Berechtigungsobjekten. Mit Hilfe dieser Objekte können vom Anwender sogenannte
Berechtigungen definiert werden. Diese Berechtigungen lassen sich in Profilen sammeln und
einzelnen Benutzern zuordnen.
Grafik: Berechtigungskonzept [Seite 337]
Funktionsumfang
Berechtigungsobjekte werden im System durch Felder repräsentiert (z.B. Buchungskreis). Eine
Berechtigung definieren Sie, indem Sie zu den Feldern eines Berechtigungsobjektes zulässige
Werte festlegen (* = alle). Diese Berechtigungenen können Sie den Benutzer in Form von
sogenannten Berechtigungsprofilen zuteilen.
In der Anlagenbuchhaltung sind folgende Berechtigungsobjekte definiert:
Funktionen Berechtigungsobjekt
Anlagen allgemein Anlagensicht
Anlagenbuchungen Buchungskreis/Anlagenklasse
Anlagenbuchungen Anlagenklasse/Bewegungsart
Anlagenklassenpflege Anlagenklassen
Anlagenbuchhaltung Berechtigungen für periodische Arbeiten
Anlagenstammpflege Buchungskreis/Anlagenklasse
Anlagenstammpflege Buchungskreis/Geschäftsbereich
Anlagenstammpflege Buchungskreis/Kostenstelle
Anlagenstammpflege Buchungskreis/Werk
Anlagenkomplexpflege Anlagenkomplex
Anlagen-Customizing Bewertungsplan
Für das Informationssystem der Anlagenbuchhaltung gibt es das Objekt "ABAP
Programmablaufprüfungen". Mit diesem Objekt ist steuerbar, ob ein Anwender einen Report
ausführen darf. Für das Objekt sind die Berechtigungen A_ALL, A_PROFIL_02 und
A_PROFIL_04 definiert. Diese Berechtigungen bestehen aus einer Aktion (Ausführen eines
Reportes = SUBMIT) und zulässigen Berechtigungsgruppen. Die möglichen
Berechtigungsgruppen entsprechen in etwa den Knoten der FI-AA-Standardberichtsauswahl
(vgl. Einführungsleitfaden: “Berechtigungen pflegen”).
Standarprofile
Folgende Standardprofile liefert SAP für die Anlagenbuchhaltung aus:
· Anlagenbuchhaltung Komplettberechtigung
· Anlagenbuchhaltung Komplettberechtigung (nur Anzeigen)
Berechtigungsprüfung
Die Berechtigungsprüfungen erfolgen bei folgenden Aktivitäten:
· Pflege und Anzeige der Anlagenklassen
· Pflege und Anzeige der Anlagenstammsätze
· Pflege und Anzeige der Werte einer Anlage
· Buchen auf eine Anlage
· Durchführen von periodischen Arbeiten
· Erzeugen einer Liste mit der logischen Datenbank ADA
· Pflege und Anzeige von Steuerungsdaten
Für die Anlagenklassenpflege können Sie einem Benutzer die Berechtigung für die
unterschiedlichen Aktivitäten pro Anlagenklasse zuteilen. Für die Stammsatzpflege können Sie
zusätzlich die Berechtigung für bestimmte Organisationseinheiten (Buchungskreis, Werk,
Geschäftsbereich) vergeben. Die Anlagenbewegungen lassen sich vorgangsbezogen pro
Buchungskreis und Anlagenklasse schützen.
Steuerungsdaten
Die Steuerungsdaten werden in zwei Berechtigungsklassen unterteilt:
· Kundendaten (z.B. Organisationsstruktur)
· Programmsteuerungsdaten
Sie können diese Berechtigungsklassen entsprechend den Notwendigkeiten des Unternehmens
detailliert spezifizieren. Dazu dient die Tabelle TDDAT, in der für jede Steuerungstabelle die
Berechtigungsklasse festgelegt werden kann. Selbstverständlich wird diese Tabelle bereits mit
Werten ausgeliefert. Für dieses Berechtigungsobjekt sind nur die Aktivitäten "Ändern" und
"Anzeigen" zulässig.
Grafik: Berechtigungskonzept
Die folgende Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen Benutzerstammsatz,
Berechtigungsprofilen und Berechtigungsobjekten:
User: Eckert
Anlagenbuchaltung
Mand: 001
User-Stammsatz
Profile: Text:
A_Profil_01 Anlagenbuchhalter
enthält
Berechtigungsobjekte
Anlagenklassen
Anlagenstämme
Anlagenkomplexe
Bewegungen für Anlagenstammsätze
Anlagensicht
periodische Arbeiten
Steuerungsdaten
Bewertungsplan
Anlagensichten
Verwendung
Neben den standardmäßigen R/3-Berechtigungsfunktionen steht in der Anlagenbuchhaltung ein
Sichtenkonzept für den Berechtigungsschutz zur Verfügung. Eine besondere Funktion kommt
deshalb dem Berechtigungsobjekt Anlagensicht zu. Mit Hilfe der Anlagensicht kann einem
Mitarbeiter, der nur am Rande mit Anlagen zu tun hat, eine eingeschränkte Sicht auf die
Anlagendaten und -werte zugeteilt werden, obgleich er formal Zugriff auf jeden Stammsatz hat.
Beispielsweise kann mit der Anlagensicht Versicherung einem Versicherungssachbearbeiter der
Zugriff auf die nur für ihn relevanten Daten gewährt werden.
Funktionsumfang
Die Anlagensicht legt fest, welche Felder und Bewertungsbereiche aus dieser Sicht bearbeitet
werden können. Es werden sieben vordefinierte Anlagensichten ausgeliefert, die Sie nach
eigenen Vorstellungen abändern können. Die Anzahl der Sichten kann reduziert, aber derzeit
nicht auf mehr als sieben Sichten erhöht werden.
Bei den sechs vordefinierten Sichten handelt es sich um:
Sicht Bezeichnung
1 Anlagenbuchhaltung
2 Internet
3 Steuer
4 Einkauf
5 Technik
6 Versicherung
Im Customizing können Sie für jede Anlagensicht individuelle Bearbeitungberechtigungen
(Pflege-, Anzeige- bzw. keine Berechtigung) für Stammsatzfelder bzw. die Wertfelder der
Bewertungsbereiche festlegen.
Das Anlegen von vollständigen Anlagen ist nur mit der Sicht 1, die standardmäßig
als Sicht Anlagenbuchhaltung definiert ist, möglich. Benutzer ohne Sicht können gar
keine Anlagen anlegen.
Zuordnung zu Benutzerstammsätzen
Bei der Anlagensicht handelt es sich um ein Berechtigungsobjekt der Anlagenbuchhaltung.
Ebenso wie zu anderen Objekten, können Sie zur Anlagensicht Berechtigungen definieren und
diese den entsprechenden Benutzerstammsätzen zuordnen. Außerdem ist es möglich, eine
Anlagensicht neben anderen Parametern (z.B. Buchungskreis) im Benutzerstamm als
Defaulteinstellung zu hinterlegen.
Die folgende Grafik zeigt den Aufbau einer Anlagensicht sowie die zugehörigen Festlegungen in
der Definition eines Bewertungsbereiches:
Anlagensichten Stammdaten
Feldgruppenbez. Ändern Anzeigen Kopier.
Sicht: Bezeichnung:
1. Beschreibung 1 X
1 Anlagenbuchhaltung
2 Internet 10. Aktivierungsdatum X
3 Steuer 11. Zugangsdatum X
4 Einkauf :
5 Technik
6 Versicherung
Bewertungsbereiche
Berechtigung der Anlagensichten
Sicht Anlagenbuchhaltung
Ändern Anzeigen
01 Handelsrecht X
02 Ste.Sond.Afa X
03 Sonderposten X
:
Aktivitäten
Im allgemeinen sind die von SAP ausgelieferten Anlagensichten ausreichend. Wenn Sie eigene
Anlagensichten verwenden wollen, dann können Sie die vordefinierten Anlagensichten abändern
im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Produktionsvorbereitung ®
Berechtigungsverwaltung ® Anlagensichten bearbeiten.
Aufbauorganisation/Workflow
Verwendung
Die Aufbauorganisation eines Unternehmens wird im R/3-System durch die Angabe von
Organisationseinheiten, Planstellen und Stellen beschrieben. Im System PD (Personal
Development) wird diese Aufbauorganisation für das Mitarbeiter-Management genutzt.
Funktionsumfang
Daneben spielt diese Aufbauorganisation auch für die Steuerung des SAP-Business Workflow
eine entscheidende Rolle (vgl: SAP Business Workflow (BC-BMT-WFM) [Extern]). Da im System
FI-AA die Tätigkeiten
· Massenänderung Stammdaten
· Buchen Massenabgang (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555]) und
· Bearbeiten unvollständig angelegter Anlagen (vgl. Stammdatenpflege mit Anlagensichten
[Seite 228])
mit Hilfe der SAP-Workflow-Technik durchgeführt werden können, sollten Sie auch die
Anlagenbuchhaltung und die zugehörigen Mitarbeiter (System-User) in der R/3-
Aufbauorganisation definieren.
Allerdings kann eine Workflow-Aufgabe auch direkt einem R/3-Benutzer zugeordnet werden (vgl.
FI-AA-Einführungsleitfaden: “Produktionsvorbereitung”). Auf diese Weise ist es möglich, die FI-
AA-Standardaufgaben (z.B. Massenänderung) ohne definierte PD-Aufbauorganisation
durchzuführen.
Standardaufgaben
Die oben aufgelisteten Tätigkeiten sind innerhalb des SAP-Business-Workflows als
Standardaufgaben definiert. Um sie durchführen zu können, müssen Sie diese
Standardaufgaben der von Ihnen definierten Organisationseinheit “Anlagenbuchhaltung” oder
einer zugehörigen Planstelle/Stelle zuordnen.
Grafik: Aufbauorganisation definieren [Seite 342]
Vorgehensweise
Grundsätzlich können Sie das elementar notwendige Workflow-Customizing für die FI-AA-
Standardaufgaben im FI-AA-Customizing unter Produktionsvorbereitung vornehmen. Vergleichen
Sie hierzu bitte die entsprechenden Ausführungen im FI-AA-Einführungsleitfaden.
Im folgenden ist beschrieben, wie Sie darüber hinausgehend eine Organisationseinheit
“Anlagenbuchhaltung” mit den zugehörigen Planstellen/Mitarbeitern anlegen und mit den FI-AA-
Standardaufgaben verknüpfen:
1. Wählen Sie aus dem R/3 Grundmenü Werkzeuge ® Business-Workflow ®
Entwicklung ® Definitionswerkzeuge ® Aufbauorganisation.
2. Geben Sie die Organisationseinheit an, der Sie die Anlagenbuchhaltung zuordnen
möchten (z.B. “Rechnungswesen”). Wählen Sie dann Weiter.
Falls noch keine Aufbauorganisation gepflegt ist, können Sie über Aufbauorganisation
® Anlegen eine neue Organisationseinheit anlegen.
3. Wählen Sie Anlegen und geben Sie einen beliebigen Schlüssel und eine Bezeichnung
für Ihre Organisationseinheit “Anlagenbuchhaltung” an.
4. Positionieren Sie den Cursor auf der neuen Organisationseinheit und wählen Sie
Besetzungsplan.
5. Wählen Sie dann Planstelle anlegen und geben Sie auf dem folgenden Pop-up-window
einen Schlüssel und eine Bezeichnung für Ihre neue Planstelle “Anlagenbuchhalter” an.
Gegebenenfalls können Sie eine beschreibende Stelle für Ihre neue Planstelle angeben.
6. Wählen Sie Inhaber zuordnen und geben Sie den SAP-Usernamen des betroffenen
Anlagenbuchhalters an (Inhabertyp: US).
7. Wählen Sie Aufgabenprofil. Ordnen Sie Ihrer neuen Planstelle oder der neuen
Organisationseinheit alle anlagenrelevanten Standardaufgaben zu (Aufgaben zuordnen).
8. Verlassen Sie die Transaktion für die Definition der Aufbauorganisation und wählen Sie
Einstellungen ® Ereigniskopplung. Setzen Sie den Status der FI-AA-Objekttypen auf
“enabled” (Doppelclick auf Zeile).
Bei einem weitergehenden Einsatz des SAP Business-Workflows muß die Pflege der
Aufbauorganisation umfassend und detailliert erfolgen. Die oben beschriebene,
einfache Vorgehensweise bezieht sich deshalb in erster Linie auf den Fall, daß die
Workflow-Komponente nicht unternehmensweit, sondern nur für die speziellen
Funktionen in der Anlagenbuchhaltung eingesetzt werden soll.
PD-Aufbauorganisation Rechnungs-
Rechnungs-
Organisationseinheiten wesen
wesen
Finanz-
Finanz- Kosten-
Kosten-
buchhaltung
buchhaltung rechnung
rechnung
.... ..
Anlagen-
Anlagen- ..
buchhaltung
buchhaltung
oder
Planstelle:
Planstelle:
Workflow Anlagenbuchh.
Anlagenbuchh. Arbeits-
vorrat
FI-AA Standard-
aufgaben
Massenänderung
Massenabgang
Inhaber: Eckert
Unvollst. Anlagen
Aufbauorganisation
Performance-Maßnahmen
Verwendung
Eine Reihe von rechenintensiven Aktivitäten der Anlagenbuchhaltung können durch
entsprechende Maßnahmen im Bezug auf ihre System-Performance deutlich verbessert werden.
Entscheidend beeinflußt wird die Performance durch die Anzahl der Stammsätze und die Zahl
der verwendeten Bewertungsbereiche. Wenn die Formel Stammsätze * Bewertungsbereiche zu
mehr als 5.000.000 Daten führt, dann empfiehlt SAP die Möglichkeiten zur Steigerung der
Performance zu nutzen.
Funktionsumfang
Grundsätzlich empfiehlt sich die Aufteilung größerer Datenmengen in mehrere, möglichst
gleichgroße Files und mehrere Hintergrundjobs einzuplanen. Die Möglichkeiten, große
Datenmengen in kleiner Pakete aufzuteilen, ist abhängig von der verwendeten Hardware; wenn
die CPU ausgelastet ist können damit keine weiteren Geschwindigkeitsvorteile mehr erreicht
werden.
Altdatenübernahme
· Die Aufteilung des Anlagenbestandes ist bei externer Nummernvergabe am besten nach
Anlagennummern vorzunehmen, während bei interner Nummernvergabe (Anlagennummer)
nach Anlagenklassen aufgeteilt werden sollte. Hierbei ist es empfehlenswert,
Anlagenklassen mit gleichem Nummernkreis ebenfalls zusammenzufassen. Dadurch führt
die Nummernvergabe nicht zu einer Serialisierung parallel laufender Übernahmejobs. Die
Zahl der Files orientiert sich an der Zahl der Applikations-Server und der CPU-
Leistungsfähigkeit.
Beachten Sie jedoch bitte, daß Sie die Jobs mit verschiedenen System-Usern
einplanen müssen, da das Übernahmeprogramm sich teilweise auf userabhängige Get-
/Setparameter bezieht.
· Wenn Sie mehr als 10.000 Anlagen übertragen möchten, sollte die Übernahme als direkter
Datenimport (RAALTD11) erfolgen. Gegenüber dem Batch-Input-Verfahren (RAALTD01) ist
eine Performance-Steigerung um das 10fache möglich. (Sie sollten aber immer einen kleinen
Testbestand aus jeder Anlagenklasse zunächst mit dem Batch-Input-Übernahmeprogramm
übernehmen um sicherzustellen, daß die Daten im Input-File korrekt sind).
· Verzichten Sie auf das zeitintensive Neurechnen der Abschreibungen.
· Die Verwendung von unterschiedlichen Geschäftsjahresvarianten führt zu Performance-
Verlusten. Sie vermeiden dies, indem Sie eine jahresunabhängige Geschäftsjahresvariante
wählen und erst nach der Übertragung der Daten auf die gewünschte
Geschäftsjahresvariante umschalten.
Auswertungen
Auswertungen im Rahmen von Perioden- oder Jahresabschlüssen lassen sich in aller Regel
auch auf mehrere Hintergrundjobs verteilen. So ist es z.B. wesentlich günstiger, anstelle einer
Auswertung über mehrere Buchungskreise mehrere Jobs mit jeweils einem Buchungskreis
einzuplanen, die dann parallel laufen. Es kann auch sinnvoll sein, eine Auswertung über nur
einen Buchungskreis in mehrere aufzusplitten. Eine Auswertung sortiert nach Kostenstellen für
Kostenstellenverantwortliche kann z.B. in mehrere Auswertungen mit jeweils einer oder einem
Intervall von Kostenstellen aufgeteilt werden.
· Die Erzeugung unterjähriger Berichte, d.h. von Berichten, die nicht mit dem Geschäftsjahres-
Ende zusammenfallen, ist extrem rechenintensiv. Falls Sie nicht auf diese Berichte
verzichten können, wählen Sie möglichst nicht das Berichtsdatum als Selektionskriterium.
Sie erzielen Performance-Vorteile, wenn Sie Zugänge und Abgänge stattdessen über das
Buchungsdatum und Bestandslisten über das Aktivierungsdatum abgrenzen.
· Verzichten Sie auf Auswertungen auf Basis abgeleiteter Daten (z.B. Profit Center).
Selektieren Sie stattdessen nach Daten, die im Anlagenstammsatz stehen (z.B.
Kostenstelle).
· Selektieren Sie nicht nur nach einem Kriterium (z.B. Konto), sondern verwenden
Kombinationen (z.B. mit Anlagenklasse und Kontengruppe).
· Arbeiten Sie mit Gruppensummen.
Periodische Arbeiten
· RASIMU: partitionieren Sie die Datenmenge manuell, z.B. nach Kostenstellen oder bereits
vorhandener Sortiervarianten. Ermitteln Sie die Gesamtsummen per Download in Excel.
· RABUCH: parallelisieren die Arbeiten und buchen Sie direkt.
· Wenn Sie beim AfA-Buchen mit Performance-Problemen rechnen (mehr als 100.000
Anlagen), können Sie als Alternative zum Standardprogramm für das AfA-Buchen
(RABUCH00) das Programm RAPOST00 verwenden. Gegenüber dem Standardprogramm
bietet es den Vorteil einer besseren Performance. Allerdings unterliegt es einigen
Einschränkungen. Vergleichen Sie hierzu bitte den R/3-Langtext des Programms
RAPOST00.
Kostenplanung
Die Übergabe der geplanten Abschreibung an die Kostenplanung (vgl. Primärkostenplanung
[Seite 543]) können Sie beschleunigen, indem Sie hierfür nicht nur einen, sondern mehrere Jobs
einplanen. Für die einzelnen Jobs müssen Sie den Anlagenbestand über geeignete
Abgrenzungen (z.B Klasse, Kostenstellen) aufteilen.
Massenänderung
Massenänderungen in der Anlagenbuchhaltung basieren auf der R/3-Workflowtechnik und
entsprechenden Arbeitsvorräten (vgl. Massenänderung [Seite 239]). Wenn Sie mehr als 10% der
Anlagen ändern möchten, sollten Sie mehrere Arbeitsvorräte erstellen. Diese Arbeitsvorräte kann
das System dann parallel bearbeiten, wodurch die Ressouren besser genutzt werden.
Parallelisierung
Die Durchführung der Funktionen “Jahreswechsel” und “AfA-Neurechnen” können Sie durch
Angabe einer Servergruppe im Anforderungsbild der zugehörigen Transaktionen auf mehrere
Applikationsserver verteilen. Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen in der Online-
Hilfe zum Feld “Servergruppe”.
Länderspezifische Besonderheiten
Verwendung
Im folgenden sind einige länderspezifische Bewertungs- und Buchungstechniken und die hierfür
notwendigen Customizingeinstellungen beschrieben:
Capital-Lease-Verfahren (U.S.A.)
Verwendung
In den U.S.A ist es unter bestimmten Voraussetzungen gesetzliche Vorgabe, geleaste Anlagen
im eigenen Anlagevermögen gemäß dem Capital-Lease-Verfahren zu aktivieren. Hierfür stellt
das System umfassende Funktionen bereit. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im
Abschnitt Leasingabwicklung [Seite 207].
Funktionsumfang
Zur Abbildung dieser Anforderung im System können Sie die Funktion “Passivische Behandlung
von Fördermaßnahmen” verwenden (vgl. Spezielle Bewertungen [Seite 177]). Diese Funktion
ermöglicht es, die dauernden Wertminderungen in einem eigenen Bewertungsbereich zu führen
und abzuschreiben. Definieren Sie diesen Bereich mit folgenden Eigenschaften (unter Bewertung
allgemein):
· Buchen der Bestände im Hauptbuch realtime
· Führung von positiven und negativen Restbuchwerten
· Kein abgeleiteter Bereich
· Bereichstyp: “Investitionsförderung passivisch”
· Keine AHK-Übernahme aus einem anderen Bereich
· Die AfA-Parameter des Bereiches müssen zwingend aus dem Bereich 01 übernommen
werden.
Wenn im Bereich 01 ein AfA-Schlüssel verwendet wird, der den Restbuchwert über die
Restnutzungsdauer abschreibt, wird die Wertminderung ebenfalls über die verbleibende
Restnutzungsdauer der betroffenen Anlage abgeschrieben. Eine manuelle Anpassung
der Restnutzungsdauer ist dann nicht erforderlich.
· Periodisches Buchen der Abschreibungen (unter: Abschreibungen ® Abschreibungen in
das Hauptbuch buchen).
· Setzen Sie das Kennzeichen: “Der Bewertungsbereich führt Investitionsförderungen”
(unter Spezielle Bewertungen ® Investitionsförderungen).
Bewegungsarten
Für das Buchen der Wertminderung müssen Sie eigene Bewegungsarten verwenden. Diese
Bewegungsarten können Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung definieren (Spezielle
Bewertungen ® Investitionsförderungen ® Bewegungsarten prüfen). Der Schlüssel dieser
Bewegungsarten beginnt immer mit “I” (z.B. I01). Beachten Sie bitte, daß diese Bewgungsarten
nur den Bewertungsbereich bebuchen dürfen, der für das Führen der Wertminderungen
vorgesehen ist.
Wenn Sie die Wertminderung als Fördermaßnahme im Customizing anlegen (Fördermaßnahmen
definieren) erzeugt das System automatisch eine entsprechende Bewegungsart.
Steuerstandort-Code (U.S.A.)
Verwendung
Der Steuerstandort wird für die Ermittlung der Steuersätze in den USA verwendet. Er definiert, an
welche Steuerbehörden Steuern abgeführt werden müssen. Es handelt sich immer um den Ort,
an den die Waren geliefert werden. Diesen Code können Sie unter den zeitabhängigen Daten
des Anlagenstammsatzes hinterlegen.
Funktionsumfang
Beim Buchen von Geschäftsvorfällen und Verwendung eines entsprechenden Umsatzsteuer-
Kalkulationsschemas schreibt das System den Steuerstandort-Code für die Ermittlung der
Umsatzsteuerlast in den jeweiligen FI-Beleg. Bei Anlagenbuchungen ermittelt das System den
Steuerstandort-Code nach folgender Logik:
1. Steuerstandort-Code aus dem Anlagenstammsatz
2. Falls kein Steuerstandort-Code im Stammsatz: Steuerstandort-Code aus der
Kostenstelle des Anlagenstammsatzes
3. Falls kein Steuerstandort-Code im Stammsatz und Kostenstelle: Steuerstandort-Code
aus dem Buchungskreis des Anlagenstammsatzes
Die letzte Variante ist für den Fall vorgesehen, daß es sich um einen nicht
umsatzsteuerrelevanten Vorgang handelt.
Auswertungen
Mit Hilfe von Sortiervarianten und der Offset-Technik ist es möglich, den Steuerstandortcode als
differenziertes Sortierkriterium im Reporting zu verwenden. Vergleichen Sie bitte hierzu die
Abschnitte Allgemeine Funktionen bei Standardreports [Seite 269] und Sortiervarianten [Seite
276].
Mid-Quarter-Convention (U.S.A.)
Verwendung
Für bestimmte steuerrechtliche Vorgaben in den U.S.A. (Mid-Quarter-Convention) ist es
erforderlich, die Abschreibungen auf der Basis von Halbperioden zu berechnen. Wenn die
Geschäftsjahresvariante im FI-Hauptbuch dem Kalenderjahr entspricht (12 Perioden), kann diese
Anforderung der Abschribungsberechnung ohne eine abweichende Geschäftsjahresvariante in
der Anlagenbuchhaltung erfolgen.
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Geschäftsjahre und Perioden in der
Anlagenbuchhaltung [Seite 95].
Wenn Sie die Periodensteuerung von der Mid-Year- auf die Mid-Quarter-Variante ändern,
dann müssen Sie in einem nächsten Schritt alle Anlagen, die noch mit dem alten AfA-
Beginndatum angelegt wurden, einzeln oder per Massenänderung nachpflegen.
Bitte beachten Sie, daß das System bei dieser Methode die Abgänge der Folgejahre nur
pauschal behandelt. Das System prüft hier also nicht, ob die Anlage in einem Jahr mit Mid-
Quarter-Steuerung oder in einem Jahr mit gewöhnlicher Periodensteuerung zugegangen ist. Das
System verwendet grundsätzlich die im Abschreibungsschlüssel angegebene Periodensteuerung
für den Abgang.
Auswertungen (U.S.A.)
Verwendung
Für U.S.A.-spezifische Berichtsanforderungen sind eine Reihe von Standardreports vorhanden.
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Steuern [Seite 309] und
Abschlußvorbereitungen [Seite 306].
Anlagenregister (Italien)
Verwendung
Für die Erzeugung eines Anlagenregisters ist im Anwendungsmenü unter Info-System ein
spezieller Bericht vorhanden. Die Ausgabe dieses Berichts kann im FI-AA-Customizing definiert
werden (ebenfalls unter Info-System). Vergleichen Sie hierzu bitte die entsprechenden
Ausführungen im Einführungsleitfaden.
Aufwertungen (Italien)
Verwendung
Für die Durchführung von Aufwertungen stehen im System umfangreiche Standardfunktionen zur
Verfügung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Inflationsabwicklung
[Seite 185].
Funktionsumfang
Das Gesetz verpflichtet die Unternehmen jedoch dazu, jedes Jahr ein Minimum an
Abschreibungen zu buchen, so daß die kumulierten verbuchten Abschreibungen je Anlage nicht
geringer sind als der theoretische Wert der kumulierten linearen Abschreibung. Dies hat zur
Folge, daß in jedem Jahr zumindest die lineare Abschreibung gebucht werden muß. Es kann
also nur die Verbuchung jener Abschreibungen zurückgestellt werden, die die lineare
Abschreibung übersteigen. Dies ist im allgemeinen die Differenz zwischen degressiver und
linearer Abschreibung.
Eine Folge dieser Gesetzesvorgabe ist es, die zurückgestellte Abschreibung zu einer Anlage
aufzulösen, sobald die kumulierte tatsächlich inanspruchgenommene AfA die kumulierte Minimal-
AfA (= lineare AfA) unterschreitet. Diese zwangsweise Auflösung nimmt das System automatisch
vor. Voraussetzung hierfür ist ein entsprechend definierter, abgeleiteter Bewertungsbereich
(siehe unten).
Erforderliche Bewertungsbeiche
Zur korrekten Abbildung der beschriebenen, gesetzlichen Rahmenbedingungen sind folgende
Bewertungsbereiche erforderlich (FI-AA-Customizing: Bewertung (allgemein) ®
Bewertungsbereiche). Beachten Sie bitte, daß die Bereiche 01, 02 und 03 auch ohne die hier
beschriebene Funktion “zurückgestellte Abschreibungen” mit identischer Definition benötigt
werden, um den bilanziellen Sonderposten infolge unterschiedlicher handelsrechtlicher und
steuerrechtlicher Bewertung darzustellen. Sie können diese Bewertungsbereiche deshalb aus
dem Standardbewertungsplan für Frankreich übernehmen:
· 01 Handelsrecht
In diesem Bewertungsbereich müssen Sie die minimale AfA (= lineare AfA) führen. Der
Bewertungsbereich muß so definiert sein, daß seine Bestände/Abschreibungen im
Hauptbuch mitgebucht werden (Kennzeichen in der Bereichsdefinition: Buchen Bestände
online). Er hat einen positiven Restbuchwert (Kennzeichen: Werteführung).
· 02 Steuerrecht
Dieser Bewertungsbereich muß die steuerrechtlich maximal mögliche AfA führen. Dies
ist im allgemeinen die degressive AfA. Der Bewertungsbereich darf nicht im Hauptbuch
mitgebucht werden. Sein Restbuchwert ist ebenfalls positiv.
· 03 = 02 - 01 Sonder-AfA (theoretisch)
Dieser Bewertungsbereich ist aus dem Bereich 01 und 02 abgeleitet und zeigt den
maximal möglichen Bewertungsunterschied zwischen Handelsrecht und Steuerrecht. Er
muß mitgebucht werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt
Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen [Seite 90].
· 06 Zurückgestellte Abschreibungen
In diesem Bereich führen Sie die zurückgestellten Abschreibungen. Der Bereich führt
keine AHK, sondern nur Abschreibungen. Diese verbucht das System mit umgekehrten
Vorzeichen, so daß der Bereich immer einen positiven Restbuchwert hat. Der Bereich
muß im Hauptbuch mitgebucht werden (Kennzeichen: Buchen Bestände periodisch).
· 10 = 02 + 06 - 01 Sonder-AfA (real)
Dieser abgeleitete Bewertungsbereich wird für die automatische Auflösung der
zurückgestellten Abschreibungen benötigt. Er darf nicht mitgebucht werden und muß so
definiert sein, daß er nur negative Restbuchwerte zuläßt. Außerdem muß in seiner
Definition der Bereich 06 als Anpassungsbereich eingetragen sein.
Die Nummern der Bereiche in dieser Aufzählung sind obligatorisch. Sie können
nicht beliebig gewählt werden, da der Report für die Rückstellung bzw. Auflösung
der Abschreibungen auf sie Bezug nimmt.
Manuelle Rückstellung/Auflösung
Für die Rückstellung der Abschreibungen steht der Report RARUECK1 zur Verfügung. Dieser
Report ermöglicht es, die betroffenen Anlagen zu selektieren und im Bewertungsbereich 06
entsprechende AfA-Planwerte zu erzeugen. Der Report stellt je Anlage die im jeweiligen Jahr
maximal rückstellbare Abschreibung zurück (Differenz zwischen Bereich 01 und 02). Die
Selektionsmöglichkeiten des Reports entsprechen denen der anderen FI-AA-Standardreports.
Der Report kann ebenso die in den Bereich 06 zurückgestellten Abschreibungen wieder
auflösen. Er löst je Anlage alle zurückgestellten Abschreibungen auf einmal auf.
Der Report verwendet für die Rückstellung die Bewegungsart D05 und für die Auflösung die
Bewegungsart D06. Diese Bewegungsarten dürfen nur den Bereich 06 bebuchen. Sie können
diese Bewegungsarten im FI-AA Customizing unter Abschreibungen ® Außerplanmäßige
Abschreibungen pflegen.
Automatischen Auflösung
Die automatische Auflösung der zurückgestellten Abschreibung bei oben beschriebenen
Bedingungen wird über den abgeleiteten Bereich 10 gesteuert.
Sobald der Restbuchwert in diesem Bereich positiv werden würde, löst das System die
zurückgestellten Abschreibungen im Bereich 06 (zurückgestellte AfA) soweit auf, bis zumindest
der Restbuchwert Null erreicht ist. Voraussetzung für dieses Systemverhalten ist, daß in der
Definition des abgeleiteten Bereiches 10 festgelegt ist, daß der zugrundeliegende Bereich 06 als
Anpassungsbereich behandelt wird. Tragen Sie deshalb in der Definition des abgeleiteten
Bereiches 10 den Bereich 06 als Anpassungsbereich ein.
Vermögensteuer (Japan)
Verwendung
Für den Ausweis der Anlagenwerte gemäß den japanischen Gesetzesvorgaben zur
Vermögensteuer steht ein Standardreport zur Verfügung (RAJPVERM). Vergleichen Sie hierzu
bitte die Langtext-Dokumentation zu diesem Report (Transaktion SE38).
Für eine korrekte Reportausgabe sind folgende Customizing-Einstellungen erforderlich:
· Das Stammsatzfeld “Ordnungsbergriff (8-stellig)” muß in den verwendeten
Bildaufbausteuerungen als Kann/Muß-Eingabe definiert sein (FI-AA Customizing:
Stammdaten).
· Die betroffenen Finanzämter müssen als 8-stellige Ordnungsbegriffe definiert und in den
betroffenen Anlagen hinterlegt sein.
· Es müssen folgende Vermögensgliederungsschlüssel definiert (FI-AA Customizing:
Vermögensteuer) und in den betroffenen Anlagen hinterlegt sein:
- JP01: Buildings and Structure
- JP02: Machinery
- JP03: Ships
- JP04: Airplanes
- JP05: Vehicles
- JP06: Tools, furniture & fixture
SAP liefert diese Vermögensgliederungsschlüssel standardmäßig aus.
· Es müssen alle steuerrechtlichen Ausnahmeregeln als “Grund manuelle Bewertung”
definiert (FI-AA Customizing: Vermögensteuer) und in den betroffenen Anlagen
hinterlegt sein.
· Es muß eine Sortiervariante mit bestimmten Sortierstufen definiert und im Report
verwendet werden. SAP liefert hierfür die Sortiervariante JP01 aus.
Investitionsförderungen (Deutschland)
Verwendung
Die passivische oder aktivische Abbildung von Investitionsförderungen (z.B. gemäß
Fördergebietsgesetz) unterstützt das System mit speziellen Bewertungsbereichen Vergleichen
Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Spezielle Bewertungen [Seite 177].
Funktionsumfang
Für diese Anforderung müssen Sie alle Anlagen Ihres Anlagevermögens (außer immaterielle)
den jeweiligen Gemeinden zuordnen. Hierfür können Sie folgende Stammsatzfelder verwenden:
· Standort (zeitabhängige Daten)
Diese Organisationseinheit hat in erster Linie im Rahmen der Logistik-Komponenten des
R/3-Systems Bedeutung. Für Informationszwecke und Auswertungen können Sie jedoch
auch jede Anlage einem Standort zuordnen. Die Ausprägungen des Standortes müssen
je Werk definiert werden (Customizing: Unternehmensstruktur ® Definition ® Logistik
allgemein). Das Feld hat den Vorteil, daß es zeitabhängig ist. Das heißt eine Anlage
kann über mehrere Zeitintervalle verschiedenen Standorten zugeordnet werden. Auf
diese Weise ist eine komfortable Historie eventueller Standortwechsel möglich.
· Gemeinde (Grundstücksangaben)
Dieses Feld ist nicht mit einer Customizing-Tabelle verknüpft, das heißt es sind beliebige
Eingaben möglich. Beachten Sie jedoch, daß dieses Feld nur eingabebereit ist, wenn die
gesamten Grundstücksangaben in den verwendeten Bildaufbausteuerungen als
eingabebereit gekennzeichnet sind. Eine Historie ist hier mit Hilfe der
Stammsatzänderungsbelege möglich.
Auswertungen
Für die Ermittlung der erforderlichen Angaben können Sie die Standardabschreibungslisten des
Systems verwenden. Über Freie Abgrenzungen (im Selektionsbild) kann dort der Standort oder
die Gemeinde als Selektionskriterium verwendet werden.
Außerdem stehen im Standardsystem die Sortiervarianten 0010 (Anlagenklasse, Buchungskreis,
Standort) und 0019 (Buchungskreis, Gemeinde) zur Verfügung.
IFB-Förderungen (Österreich)
Verwendung
Der Investitionsfreibetrag (Par.10 EStG) stellt eine Maßnahme zur Förderung der
Investitionstätigkeit in Form einer zusätzlichen Abschreibung (über 100%) dar und beeinflußt
damit nicht die Abschreibungsdauer des Wirtschaftsgutes. Die Anschaffungs- bzw.
Herstellkosten können vollständig auf dem Wege der ordentlichen bzw. außerordentlichen
Abschreibung abgeschrieben werden.
Der IFB kann auch schon von den Teilherstellungskosten in Anspruch genommen werden, falls
die Herstellung länger als 12 Monate dauert (Anlage in Bau).
Bei der Gewinnermittlung sind in Anspruch genommene Investitionsfreibeträge in der Bilanz in
Form einer Rücklage auszuweisen. Scheidet das Wirtschaftsgut nicht vor Ablauf des 4.Jahres
aus dem Betriebsvermögen aus, ist die Rücklage erfolgsneutral aufzulösen. Bei Ausscheiden vor
Ablauf des vierten Jahres ist der Gewinn um den Freibetrag zu erhöhen.
Funktionsumfang
Auf den Anlagenstammsätzen können praktisch beliebig viele Investitionsfreibeträge dargestellt
werden. Dadurch ist es möglich die Inanspruchnahme von IFBs über mehrere Jahre von
Teilherstellungskosten auf einer Anlage abzubilden. Dazu müssen Sie für jedes Dotierungsjahr
eine Fördermaßnahme mit folgenden Daten einrichten:
· Gültigkeitszeitraum
· Prozentsatz bezogen auf die Anschaffungs- und Herstellungskosten
· Behaltefrist
· Basisbereich, der die Anschaffungs- und Herstellkosten zur Ermittlung der IFB-Basis
trägt
· Förderbereich, in dem der ermittelte IFB-Betrag geführt wird
Sie können pro Bewertungsbereich die Investitionsfreibeträge auf eigene Konten buchen. Dies
bedeutet, daß für jedes zu führende IFB-Dotierungsjahr ein eigener Bewertungsbereich
einzurichten ist. In den Anlagenklassen müssen Sie alle möglichen Bereiche für
Investitionsförderungen anlegen. Bei der Stammsatzpflege werden dann nur die Bereiche vom
System angelegt, die für die Förderungen speziell dieser Anlage erforderlich sind.
Mit Hilfe der Investitionsschlüssel können Sie
· eine Dotierungsliste mit wahlweiser Erstellung von Buchungen erzeugen
· bei der Buchung Höchstbetragsprüfungen vornehmen
· bei einem Abgang oder einer Umbuchung die entsprechenden IFB-Buchungen
vornehmen
Für das Buchen der Investitionsfreibeträge werden Bewegungsarten bei der Definition der
Fördermaßnahmen erzeugt. Diese Bewegungsarten lauten (xx = Schlüssel der
Investitionsförderung)
· Ixx für die Dotierung
· Jxx für eine außerordentliche Auflösung (ertragsneutrale Auflösung vor Ende der
Behaltefrist)
Die Buchungen für eine gewinnerhöhende Auflösung der IFB durch Abgang innerhalb der
Behaltefrist werden im Rahmen der normalen Abgangsbuchungen automatisch erzeugt.
Die ertragsneutrale Auflösung der IFB am Ende der Behaltefrist wird ebenfalls automatisch im
Rahmen der AfA-Buchungsläufe durchgeführt.
Konten
Pro Geschäftsjahr ist es notwendig zumindest einen Bewertungsbereich einzurichten. Folgende
Konten müssen Sie pro Bewertungsbereich definieren:
· Kapitalkonten
- Rücklage gem. Par.10 EStG ("Sonderpostenkonto")
· G&V-Konten
- Dotierung der Rücklage gem. Par.10 EStG ("Einstellungs-Verrechnungskonto")
- A.O. Ertrag aus Auflösung der Rücklage (Rückzahlungskonto "Verrechnung
Rückzahlung")
- Ertragskonten für "Normal-Auflösung" oder "abgangsbedingte Auflösung" (oder Freie
Rücklage)
Buchungen (IFB)
Die im vorigen Kapitel beschriebenen Konten werden mit den nachfolgenden
Buchungsbeispielen näher erläutert.
1. Inanspruchnahme (Dotierung) Investitionsfreibetrag 9%
(1) von Teilherstellungskosten im Geschäftsjahr JJJJ (200.000,--)
(2) von Teilherstellungskosten im Geschäftsjahr JJJJ+1 (300.000,--)
IFB gem.Par.10 EStG JJJJ Dotierung der IFB
|(1) 200.000 (1) 200.000 |
| (2) 300.000 |
Die automatische Auflösung der Investitionsfreibeträge nach Ende der Behaltefrist wird durch
den Report RABUCH00 durchgeführt. Es ist dabei in den IFB-Bewertungsbereichen der AfA-
Schlüssel IFBA zu verwenden, der im vierten Jahr nach der Aktivierung den aufzulösenden
Betrag ermittelt.
Funktionsumfang
Einreichungsliste
Der Bericht ermittelt die Investitionsförderungen eines Geschäftsjahres für Wirtschaftsgüter, bei
denen mindestens eine Fördermaßnahme im Stammsatz angegeben ist. Es werden die
Bewegungen des Jahres sowie - bei Maßnahmen mit Nachholverfahren - auch die
Kumuliertwerte der vergangenen Geschäftsjahre zur Ermittlung der Höhe der
Investitionsförderungen herangezogen. Der Report schöpft immer den per Customizing-Definition
maximal möglichen Prozentsatz aus. Wenn bereits manuell Förderbeträge gebucht wurden,
ermittelt der Report die Differenz aus maximal möglichen und bereits gebuchten Beträgen.
Massenbuchung
Auf Wunsch erstellt der Report eine Buchungsmappe für die Inanspruchnahme der
Fördermaßnahmen. Durch Abspielen dieser Mappe erzeugen Sie die entsprechenden
Hauptbuchvorgänge:
· Verrechnungskonto an Anlagenbestandskonto (aktivische Darstellung)
· Verrechnungskonto an Sonderpostenkonto (passivische Darstellung)
Funktionsumfang
Für die Erfüllung dieser Anforderungen liefert SAP die Rechenmethode Stufen degressiv CZ aus.
Diese Rechenmethode ermittelt die Abschreibungen nach einer komplexen Logik. Im ersten
Nutzungsjahr wird die Abschreibung aus folgender Formel ermittelt:
"Bezugswert (z.B. Restwert) / Nutzungsdauer"
Ab dem zweiten Nutzungsjahr verwendet das System folgende Formel:
"2 * Bezugswert / ((Nutzungsdauer + 1) - abgelaufene Nutzungsdauer)
Die AfA-Rechenmethode Stufen degressiv CZ sieht außerdem eine besondere AfA-Logik für
Anlagenmodernisierungen vor: Sobald auf eine Anlage (mit Rechenmethode Stufen degressiv
CZ) ein nachträglicher Zugang mit einer bestimmten Bewegungsart gebucht wird, setzt das
System im Anlagenstammsatz (Detailbild der Bewertungsbereiche) das AfA-Umstelljahr und
ändert die Berechnungsformel für die Abschreibung. Folgende Rechenformel wird nach der
Umstellung verwendet:
Im Umstelljahr: 2 * Bezugswert / komplette Nutzungsdauer (ab AfA-Beginn)
Danach: 2 * Bezugswert / (komplette Nutzungsdauer - abgelaufene Nutzungsdauer ab
Umstellung)
Das Setzen des Umstelljahres steuern Sie über ein Kennzeichen in der
Bewegungsartendefinition. Das Umstelljahr wird nur gesetzt, wenn das Feld im
Anlagenstammsatz initial ist. Außerdem muß der verwendete Abschreibungsschlüssel die
Umstellmethode 0 vorsehen.
Aktivitäten
Definieren Sie per Customizing eine Basismethode mit der AfA-Rechenmethode Stufen
degressiv CZ (unter Abschreibungen).
Definieren Sie einen Abschreibungsschlüssel, der diese Basismethode verwendet.
Setzen Sie bei Ihren betroffenen Zugangsbewegungsarten das Kennzeichen Umstelljahr
setzen (unter Vorgänge).
Funktionsumfang
Hierfür müssen Sie ein entsprechendes Modifikationsprojekt anlegen und aktivieren
(Transaktion: CMOD). Den Schlüssel dieses Modifikationsprojektes können sie selbst beliebig
wählen. Verknüpfen Sie dieses Projekt dann mit einer der im folgenden beschriebenen SAP-
Erweiterung. Das System ruft dann automatisch an den betroffenen Programmstellen den
zugehörigen Funktionsbaustein auf. Die Funktionsbausteine beinhalten einen Include auf ein
Beispielprogramm. Dieses Programm müssen Sie dann selbst mit den jeweiligen
Funktionserweiterungen programmieren. Der Name des includierten Programms muß immer mit
"Z" beginnen, damit es für das System als kundenspezifisch erkennbar ist. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß das Programm bei einem Releasewechsel nicht überschrieben wird.
Erweiterbare Standardfunktionen
Funktion SAP-Erweiterung
Maschinelle Vergabe der Inventarnummer AISA0001
Bezugswertermittlung bei der AfA-Berechnung AFAR0001
Rechenmethode bei der AfA-Berechnung AFAR0002
Umstellmethode bei der AfA-Berechnung AFAR0003
Berechnung der anteiligen Werte bei einem Anlagenabgang AFAR0004
Definition von Aufwertungen ARVL0001
Ausgabe von Schlüsselbezeichnungen im Reporting ANLR0001
Währungsumrechnung im Reporting BADA0001
Ausgabe der Anlagennummer im Reporting BADA0002
Änderung von Buchungseinzelposten AINT0004
Prüfungen bei Buchungen AINT0001
Buchungskreisbeziehung bei Anlagentransfers AMSP0002
Erlösaufteilung bei Massenabgängen WFOB0001
Kontenfindung bei Buchungen AINT0002
Prüfungen bei der Datenübernahme ALTD0001
Rückzahlungsprozentsatz/-betrag AINT0003
Nummernkreis Stammdatenpflege AIST0001
Ermittlung Bezugsdatum bei Buchungen AMAV0001
Anlagenpflege
Einsatzmöglichkeiten
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Stammdatenpflege für Anlagen.
Anlagenstammsatzerstellung
Einsatzmöglichkeiten
Der Anlagenstammsatz ist Träger aller langfristig unveränderlichen Informationen zu einer
Anlage:
· Sachbezogene Stammdaten
· Organisatorische Zuordnungen (i.a. zeitabhängig)
· Bewertungsparameter
Je Anlagenstammsatz speichert das System alle Werte und Bewegungsdaten.
Wirtschaftsgüter können im System FI-AA differenziert dargestellt werden.
Anlagenhauptnummern, Anlagenunternummern und Anlagenkomplexe haben aber einen
identischen Stammsatzaufbau. Deshalb ist die grundsätzliche Vorgehensweise beim Anlegen
dieser Anlagenobjekte identisch.
Siehe auch:
Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]
Anlage anlegen
Vorgehensweise
1. Prüfen Sie, ob ein gänzlich neues Wirtschaftsgut angelegt werden soll oder eine bereits
vorhandene Anlage erweitert wird:
- Ermitteln Sie bei einem neuen Wirtschaftsgut die Anlagenklasse, zu der die Anlage
gehören soll. Geben Sie diese Anlagenklasse und den betroffenen Buchungskreis im
Eingangsbild der Stammsatztransaktion an (Anlage ® Anlegen ® Anlage). Alternativ
hierzu können Sie eine Referenzanlage angeben.
- Bei einer Anlagenerweiterung müssen Sie die Hauptnummer identifizieren, zu der ein
neuer Anlagenteil hinzukommen soll. Legen Sie zu dieser Anlagenhauptnummer eine
neue Anlagenunternummer an (Anlage ® Anlegen ® Unternummer ® Anlage). Über die
Hauptnummer identifiziert das System die zugehörige Anlagenklasse.
2. Geben sie bei externer Nummernvergabe die Anlagenhaupt-/Unternummer manuell vor. Bei
interner Nummernvergabe erfolgt dies automatisch durch das System.
Der Bindestrich und das Zeichen * dürfen nicht als Zeichen in der Anlagennummer
verwendet werden (bei externer Nummernvergabe).
Anlagenstammsatzänderung
Einsatzmöglichkeiten
Bei Änderungen der Anlagenstammdaten lassen sich bezüglich der Vorgehensweise folgende
Fälle unterscheiden:
· normale Stammsatzinformationen und Bewertungsangaben sollen geändert werden
· zeitabhängige Zuordnungen einer Anlage zu nicht-anlagenbestandsführenden
Organisationseinheiten (z.B. Werk) sollen geändert werden
· zeitabhängige Zuordnungen zu anlagenbestandsführenden Organisationseinheiten
sollen geändert werden
Bestandsführend ist neben dem Geschäftsbereich das Profit Center. Da das System das
Profit Center indirekt über die Kostenstelle ermittelt und die Kostenstelle einem
Geschäftsbereich zugeordnet sein kann, ist in diesem Zusammenhang auch die
Kostenstelle als bestandsführend zu betrachten.
· die Zuordnung einer Anlage zur Anlagenklasse ist zu ändern.
Ablauf
Änderung normaler Stammsatzinformationen
Normale Stammsatzinformationen können Sie durch einfache Änderung des betroffenen Feldes
im Anlagenstammsatz ändern.
Änderung Anlagenklasse
Die Änderung der Anlagenklasse ist nur durch Umbuchung auf einen neuen Anlagenstammsatz
möglich.
4. Sichern Sie.
Deaktivieren - reorganisieren
Wenn Sie eine Anlage verschrotten oder verkaufen, erhält sie durch die entsprechende Buchung
automatisch ein Deaktivierungsdatum. Bei einer Stornierung dieses Vorgangs wird das Datum
vom System wieder zurückgenommen. Wenn Sie nachträgliche Zugänge auf die Anlage buchen
möchten, können Sie das Deaktivierungsdatum auch manuell im Stammsatz zurücknehmen.
Deaktivierte Anlagen können Sie mit Hilfe eines speziellen Archivierungsprogrammes aus der
Datenbank entfernen und in einen Archivspeicher schreiben (vgl. Archivierung und
Reorganisation [Seite 240]). Beachten Sie jedoch, daß sich die Darstellung der Entwicklung des
Anlagevermögens im Anlagengitter häufig auch auf die Bewegungen des Vorjahres erstreckt,
und aus diesem Grund die deaktivierten Anlagen des Vorjahres nicht reorganisiert/archiviert
werden können (Mindestverweilzeit = 1 Jahr).
Sperren
Setzen Sie das Sperrkennzeichen im Anlagenstammsatz. Auf diese Anlage kann dann kein
Zugang mehr gebucht werden. Gedacht ist beispielsweise an die Möglichkeit, eine Anlage im
Bau für künftige Bebuchungen zu sperren, nachdem das Projekt kaufmännisch abgeschlossen
ist.
Umbuchungen und Abgangsbuchungen sind auch auf gesperrten Anlagen möglich.
Vorgehensweise
Anlagen löschen [Seite 388]
Anlagen löschen
Vorgehensweise
1. Entfernen Sie ein eventuell vorhandenes Aktivierungsdatum im Anlagenstammsatz
(Anlagen ändern).
2. Löschen Sie mit der Transaktion Anlage ® Anlage löschen/sperren den betroffenen
Stammsatz physisch von der Datenbank:
– Setzen Sie das Kennzeichen “Anlage physisch löschen”.
– Sichern Sie die Transaktion.
Zugänge
Einsatzmöglichkeiten
Der Kauf oder die Eigenerstellung von Anlagen bzw. aktivierungspflichtigen Leistungen ist der
wichtigste Geschäftsprozeß im Rahmen der Anlagenbuchhaltung. Die Komponente
Anlagenbuchhaltung unterstützt hierbei verschiedene Wege diesen Geschäftsprozeß abzubilden.
Anlagen im Bau
Anlagen im Bau repräsentieren Zugänge zum Anlagevermögen, die nicht sofort aktiviert und
abgeschrieben werden dürfen. Diese Zugänge können Sie auf folgende Weise abbilden:
· Sammlung der Kosten auf einer Investitionsmaßnahme (Auftrag / PSP-Element mit
interner AiB). Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation der Komponente
Investitionsmanagement (IM).
· Sammlung der Kosten auf einer selbständigen Anlage im Bau der Komponente
Anlagenbuchhaltung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt
Abrechnung Anlage im Bau [Seite 446].
Direktaktivierungen
Direktaktivierungen sind Zugänge zum Anlagevermögen, die keine im Bau-Phase haben und
sofort aktiviert und abgeschrieben werden. Diese Zugänge können Sie auf folgende Weise
abbilden:
· Direkte Kontierung auf die fertige Anlage und gegebenenfalls statistische Fortschreibung
eines Auftrags oder PSP-Elements. Vergleichen Sie hierzu die Abschnitte
– Zugang durch Kauf [Seite 390]
– Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM) [Seite 398] und
– Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage [Seite 401]
· Kontierung auf einen Auftrag oder PSP-Element (mit Verrechnungskostenart) und
Abrechnung auf die fertige Anlage (siehe Zugang Eigenleistung [Seite 405])
· Kontierung auf ein Verrechnungskonto und Umbuchung von diesem Konto auf die fertige
Anlage (beachten Sie bitte, daß die statistische Fortschreibung eines Auftrags oder PSP-
Elements bei dieser Variante erst bei der Umbuchung möglich ist - siehe unten)
Ablauf
Integrierte Zugangsbuchung
Bei parallelem Einsatz der Kreditorenbuchhaltung bietet es sich an, die Integrationsvorteile zu
nutzen und bei einem Anlagenzugang (ohne Bestellbezug) direkt Anlage an Kreditor zu buchen.
Dies bedeutet, daß in einer Transaktion der Anlagenzugang und die entsprechende
Verbindlichkeit gegenüber einem Kreditoren gebucht wird. Hierdurch wird der Aufwand für die
Datenerfassung und die Möglichkeit für Unstimmigkeiten minimiert.
Grafik: Zugang integriert (Konten) [Seite 392]
Skontobehandlung
Beim integrierten Buchen eines Anlagenzugangs mit der Kreditorenbuchhaltung können Sie
durch Wahl der entsprechenden Belegart bestimmen, ob Sie die Rechnung brutto (ohne
Skontoabzug) oder netto (mit Skontoabzug) buchen möchten.
Bei Verwendung einer Belegart, die Nettobuchen vorsieht, ermittelt das System anhand der
vorgegebenen Zahlungsbedingungen automatisch den Skontoabzug und aktiviert auf der Anlage
den Rechnungsbetrag abzüglich Mehrwertsteuer und Skonto.
Grafik: Brutto-/Nettobuchen [Seite 393]
Wenn beim Zahlungslauf Differenzen zum aktivierten Betrag auftreten (es wurde zu viel oder zu
wenig Skonto abgezogen), können Sie diese AHK-Korrekturen mit Hilfe einer
Sammelverarbeitung im Hauptbuch durchführen (Hauptbuch ® Periodische Arbeiten ®
Abschluß ® Umgliedern ® Nachbelastung GuV).
Bei einer Zugangsbuchung ohne Integration muß auf der Anlage der tatsächliche AHK-Betrag
(ohne Skonto) aktiviert werden. Die Skontoabwicklung wird in diesem Fall rein kreditorenseitig
durchgeführt.
EINGABE
31 KREDITOR 1.000
KONTEN
ANLAGE KREDITOR
1.000
1.000
Mitbuchung
Anlagenbestand Verbindlichkeiten
1.000 1.000
Grafik: Brutto-/Nettobuchen
Die folgende Abbildung zeigt die Ermittlung des Aktivierungsbetrages beim Buchen eine
Anlagenzuganges (brutto/netto):
Nettobuchen Anlagenrechnung
Belegart AN
Kontoart K, S, A
Verfahren Bruttobetrag
./. Vorsteuer
./. Skontoabzug
Aktivierungsbetrag
Bruttobuchen Anlagenrechnung
Belegart AA
Kontoart D, K, S, A
Verfahren Bruttobetrag
./. Vorsteuer
Aktivierungsbetrag
Bei Zugängen von Geringwertigen Gütern die auf einer Anlage mit
Mengenverwaltung geführt werden, müssen Sie im Rahmen der Zugangsbuchung
die zugehende Menge angeben. Gehen Sie ansonsten genauso, wie beim Zugang
Sachanlage (allgemein) vor.
1 Rechnung 2 Zahlung
Beachten Sie bitte, daß kein Skontoertrag gebucht wird, da die AHK auf der Anlage bereits bei
der Zugangsbuchung um das Skonto reduziert wurden.
Ablauf
Im Gegensatz zu den meisten anderen Geschäftsvorfällen, sind bei einem Zugang aus Kauf über
Bestellung mehrere zeitlich voneinander getrennte Arbeitsschritte zu durchlaufen:
· Erfassen der Bestellanforderung
· Erfassen der Bestellung
· Buchen des Wareneingangs
· Buchen des Rechnungseingangs
Bei dieser integrierten Abwicklung eines Anlagenzugangs ist es erforderlich, zunächst einen
Anlagenstammsatz anzulegen. Die Bestellung oder die Bestellanforderung kann dann auf die
Anlage kontiert werden. Die Funktion "Anlegen einer Anlage" steht auch innerhalb der
Transaktion für die Bestellerfassung zur Verfügung. Deshalb können Sie die Arbeitschritte
"Anlegen Anlage" und "Anlegen Bestellung/Bestellanforderung " innerhalb einer Transaktion
abwickeln. Das System ermöglicht in einem Popup die Eingabe der wichtigsten Anlagen-
Stammsatzinformationen. Von dort aus kann in die eigentliche Anlagenstammsatztranaktion
geprungen werden. Wenn die Anlage aufgrund von fehlenden Anlageninformationen nur
unvollständig angelegt wurde, muß sie entsprechend nachbearbeitet werden (vgl. Bearbeitung
unvollständiger Anlagen [Seite 565]). Für das Anlegen von Anlagen aus Bestellungen/-
anforderungen, können Sie im Customizing je Warengruppe eine Anlagenklasse hinterlegen
(unter Vorgänge ® Zugänge). Diese Anlagenklasse verwendet das System beim Anlegen einer
Anlage (zur Warengruppe) als Vorschlaganlagenklasse.
Beim Waren- bzw. Rechnungseingang aktiviert das System die Anlage dann automatisch. Aus
organisatorischer Sicht kann es problematisch sein, daß der Anlagenstammsatz mit der
Bestellung angelegt werden muß. Es besteht die Möglichkeit, zunächst eine unkontierte
Bestellanforderung anzulegen, und die Anlage dann in die Bestellung einzutragen, die aus der
Bestellanforderung hervorgeht.
Buchhaltung
Wareneingang
Lager-
sachbearbeiter
Fehlertoleranz
Ablauf
Für die buchtechnische Abwicklung dieses Geschäftsvorfalles ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten:
· Wareneingang/bewertet vor dem Rechnungseingang
Das System aktiviert die Anlage, es werden Einzelposten erstellt und die Wertfelder der
Anlage fortgeschrieben. Ergeben sich später beim Einbuchen der Rechnung betragliche
Differenzen, führen diese automatisch zu einer entsprechenden AHK-Korrektur auf der
Anlage.
· Wareneingang/unbewertet vor dem Rechnungseingang
Hier erfolgt die Erstellung der Einzelposten und Wertfortschreibung erst beim
Rechnungseingang. Die Aktivierung vollzieht das System hier also erst zum Zeitpunkt
des Rechnungseingangs. Als Aktivierungsdatum verwendet das System allerdings das
Wareneingangsdatum.
· Rechnungseingang vor dem Wareneingang/bewertet
- Dem Wareneingang ist per FI-AA-Customizing eine Vorschlagbewegungsart (unter:
Vorgänge) zugeordnet, die nicht aktiviert. Die Anlage wird in diesem Fall aktiviert.
Es wird ein Einzelposten mit dem Betrag Null erstellt (wenn Bestellpreis =
Rechnungspreis).
- Dem Wareneingang ist per FI-AA-Customizing eine Vorschlagbewegungsart (unter:
Vorgänge) zugeordnet, die aktiviert. Die Anlage wird in diesem Fall nicht aktiviert.
Es wird ein Einzelposten mit dem Betrag Null erstellt (wenn Bestellpreis =
Rechnungspreis).
Wenn der Bestellpreis vom Rechnungspreis abweicht, kann der Rechnungseingang nur
bei positiven Differenzen gebucht werden. Rechnungen, die zu einem negativen Saldo
auf der betroffenen Anlage führen würden, weist das System zurück.
· Rechnungseingang vor dem Wareneingang/unbewertet
Die Anlage wird aktiviert, es werden Einzelposten erstellt und die Wertfelder
fortgeschrieben.
Wareneingang bewertet/unbewertet
Ob der Wareneingang bewertet oder unbewertet erfolgen soll, wird ebenfalls über den
Kontierungstyp (A = Anlage) gesteuert (Customizing-Einkauf ® Funktionen ®
Kontierungstypen). Das Steuerkennzeichen ist auch im Detailbild der jeweiligen Bestellposition
pflegbar.
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen empfiehlt es sich, Wareneingänge bewertet zu buchen, da
dieses Datum im allgemeinen maßgeblich für die wirtschaftliche Zugehörigkeit einer Anlage zum
Unternehmen ist.
Konten
Beim Buchen eines bewerteten Wareneingangs erzeugt das System die Buchung “Anlage an
WE/RE-Verrechnungskonto”. Dieses Verrechnungskonto müssen Sie per Customizing im
System hinterlegen (Finanzwesen ® Hauptbuchhaltung ® Geschäftsvorfälle ® Integration ®
Materialwirtschaft). Beim Rechnungseingang wird das Verrechnungskonto ausgeziffert.
Bei einem bewerteten Rechnungseingang bucht das System integriert “Anlage an Kreditor”.
Beim Wareneingang wird in diesem Fall kein FI-Buchaltungsbeleg erzeugt (nur MM-Beleg).
Skontobehandlung
Wenn beim Zahlungslauf Differenzen zum aktivierten Betrag auftreten (es wurde beim
Rechnungseingang zu viel oder zu wenig Skonto abgezogen), können Sie genau wie bei der
integrierten Zugangsbehandlung in der Anlagenbuchhaltung diese AHK-Korrekturen mit Hilfe
einer Sammelverarbeitung im Hauptbuch durchführen (Hauptbuch ® Periodische Arbeiten ®
Abschluß ® Umgliedern ® Nachbelastung GuV).
Vorgehensweisen
Wareneingang buchen [Seite 403]
Rechnungseingang buchen [Seite 404]
Wareneingang buchen
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Logistik ® Materialwirtschaft ® Bestandsführung.
2. Wählen Sie Warenbewegung ® Wareneingang ® Zur Bestellung ® Bestell-Nr bekannt.
3. Geben Sie auf dem Anforderungsbild die Bewegungsart 101 und die Nummer der
zugehörigenr Bestellung ein. Drücken Sie Enter.
4. Auf dem Folgebild schlägt das System Ihnen bereits alle Daten korrekt vor. Bestätigen
Sie, indem Sie Wareneingang Buchen wählen.
Rechnungseingang buchen
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Logistik ® Materialwirtschaft ® Rechnungsprüfung.
2. Drücken Sie Rechnung hinzufügen.
3. Geben Sie das Belegdatum, die zugehörige Bestellnummer und die Belegart (RE =
brutto buchen) an.
4. Drücken Sie Enter. Geben Sie dann den Rechnungsbetrag und gegebenenfalls das
Vorsteuerkennzeichen an. Setzen Sie das Kennzeichen Steuer rechnen.
5. Drücken Sie Enter. Das System zeigt Ihnen die Bestellpositionen.
6. Drücken Sie Sichern.
Zugang Eigenleistung
Einsatzmöglichkeiten
Der "Zugang Eigenleistung" ist die Aktivierung einer Leistung, die ganz oder teilweise im eigenen
Betrieb erbracht worden ist.
Ablauf
Bei diesen eigenerbrachten Leistungen (z.B. Fertigungs- oder Instandhaltungsaufträge) ist es
erforderlich, Kosten auf Anlagen zu aktivieren, die im eigenen Unternehmen entstanden sind.
Hierbei lassen sich folgende Fälle unterscheiden:
· Aktivierung der auf einem Fertigungsauftrag gesammelten Kosten (bei Erstellung eines
aktivierungspflichtigen Gegenstandes im Rahmen eines internen Fertigungsauftrages)
· Aktivierung der auf einem Instandhaltungsauftrag gesammelten Kosten (bei
aktivierungspflichtigen Instandhaltungsleistungen wie z.B. Generalüberholungen)
Die Aktivierung von einem Auftrag erfolgt durch Abrechnung des Auftrages an die jeweilige
Anlage. Vorauusetzung hierfür ist, daß das Abrechnungsprofil des Auftrage den Empfängertyp
“A” (=Anlage) zuläßt. Abrechnungsprofile sind in der Auftragsart hinterlegt und werden von dort in
den jeweiligen Auftrag übernommen. Sie können Abrechnungsprofile per Customizing der
Komponente Gemeinkosten Controlling (Gemeinkostenaufträge) definieren.
Manuelle Direktaktivierung
Wenn kein Auftrag vorliegt, ist es auch möglich, manuell in der Anlagenbuchhaltung
Herstellungs- oder Instandhaltungskosten auf eine Anlage zu buchen. Das System bebucht
hierbei die gleichen Konten wie beim nicht integrierten Zugang aus Kauf. Das Gegenkonto zum
AHK-Konto ist ebenfalls das Verrechnungskonto “Gegenkonto Zugang Anschaffungswert” in der
FI-AA-Kontenfindung.
Für den Zugang aus Eigenfertigung existiert eine eigene Bewegungsart. Dies ermöglicht in
Auswertungen die Trennung solcher Zugänge von anderen Zugängen.
Vorgehensweise
Zugang Eigenleistung manuell buchen [Seite 407]
Fertigungsauftrag an Anlage abrechnen [Seite 406]
Ablauf
Wenn Sie die Anlagenbuchhaltung integriert mit dem Modul MM (Material Management)
einsetzen, besteht die Möglichkeit, diesen Geschäftsvorfall in einem Vorgang zu buchen. Dabei
muß die Warenbewegung im entsprechenden Lager (Bestandsführung) mit speziellen
Bewegungsarten für die Kontierung auf Anlage erfaßt werden. Das System aktiviert dann die
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Materials auf die angegebene Anlage.
Vorgehensweise
Lagerentnahme buchen [Seite 409]
Lagerentnahme buchen
Vorgehensweise
1. Ermitteln Sie das Lagermaterial und die Anlage, auf der das Lagermaterial aktiviert
werden soll.
2. Wählen Sie über das R/3-Hauptmenü die Bestandsführung des Moduls "Logistik"
(Logistik ® Materialwirtschaft ® Bestandsführung)
3. Buchen Sie einen Warenausgang.
– Geben Sie im ersten Bild die Kopfdaten für die Buchung und die Kopfdaten für die
erste Buchungspostion an. Verwenden Sie die Bewegungsart "Verbrauch aus dem
Lager für Anlage" (241).
– Geben Sie im zweiten Bild die zu bebuchende Anlage und die Buchungsdaten der
ersten Position an.
– Erfassen Sie gegebenenfalls weitere Positionen.
Vorgehensweise
Zugang durch außerordentlicher Ertrag buchen [Seite 411]
Nachträglicher Zugang
Einsatzmöglichkeiten
Unter dem Begriff “nachträglicher Zugang” ist hier zu verstehen, daß ein aktives Wirtschaftsgut
im aktuellen Geschäftsjahr erweitert wird (nicht: Nachaktivierung buchen [Seite 456]). Das AfA-
Beginndatum der Erweiterung soll im aktuellen Geschäftsjahr liegen.
Ablauf
Anlagen-Wirtschaftgüter können im System FI-AA je nach Komplexität differenziert dargestellt
werden (vgl. Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]). Ein nachträglicher Zugang auf
eine bereits vorhandene Anlage kann auf den bereits vorhandenen Anlagenstammsatz oder auf
eine neue Unternummer gebucht werden. Bei der Buchung auf einen vorhandenen
Anlagenstammsatz werden zwar je Zugang eigene Einzelposten erstellt, allerdings kann die
Wertentwicklung (Abschreibung) der nachträglichen Zugänge nach Abschluß des aktuellen
Geschäftsjahres nicht getrennt von dem historischen Erstzugang erfolgen. Dies ist nur möglich,
wenn für den nachträglichen Zugang eine eigene Unternummer verwendet wird.
Grafik: Nachträglicher Zugang ohne Unternummer [Seite 413]
Grafik: Nachträglicher Zugang mit Unternummer [Seite 414]
Vorgehensweise
Nachträglichen Zugang buchen [Seite 415]
Anlage
Anlage 4711
4711 0000
0000 NC-Fräsmaschine
NC-Fräsmaschine
Buchungen
Jahr kuml.AHK Bewegung AfA Buchwert
Einzelposten
Datum Bew.Art Betrag Vorgang
Am 1.1.X3 wird der Abgang eines Spindelsatzes gebucht. Das System ermittelt die anteilig
abzugehende AfA auf der Basis der abgehenden 40.000 AHK und der Gesamt-AHK von
120.000. Die nachträglich zugegangene Spindel (20.000 AHK) wird bei der Ermittlung der
anteiligen AfA nicht differenziert behandelt.
Jahreswerte
Einzelposten
Die in den einzelnen Jahren gebuchten Zugänge werden auf eigenen Unternummern verwaltet.
Deshalb ist es möglich, die nachträglichen Zugänge einzeln abzuschreiben uind einzeln abgehen
zu lassen.
Beachten Sie bitte, daß die Änderung der Nutzungsdauer einer Anlage
Auswirkungen auf die geplanten Abschreibungen aller offenen Geschäftsjahre hat.
Wenn Sie also das letzte Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen haben, sollten Sie
bei nachträglichen Zugängen im aktuellen Geschäftsjahr die Nutzungsdauer erst
nach Abschluß des letzten Geschäftsjahres ändern.
Wenn Sie im Rahmen einer nachträglichen Erweiterung die Nutzungsdauer einer
Anlage ändern müssen, die degressiv abgeschrieben wird, ist es für einen korrekten
Abschreibungsverlauf erforderlich, daß Sie die betroffene Anlage auf einen neuen
Anlagenstammsatz umbuchen, der die neue Restnutzungsdauer als geplante
Gesamtnutzungsdauer hat.
Manuelle Abschreibungsplanung
Einsatzmöglichkeiten
Im allgemeinen ermittelt das System die geplanten Abschreibungen für das aktuelle
Geschäftsjahr anhand der im Stammsatz eingetragenen Abschreibungsschlüssel. Für den Fall,
daß Abschreibungen in ihrer Höhe individuell festzusetzen sind, bietet das System die
Möglichkeit, Abschreibungen manuell zu prognostizieren, d.h. die auf der Anlage geführten AfA-
Planwerte manuell zu erhöhen. Grundsätzlich können Sie für alle Abschreibungsarten manuell
Abschreibungsbeträge erfassen, typisch ist jedoch das manuelle Erfassen von
außerplanmäßigen Abschreibungen und Rücklagenübertragungen.
Grundsätzlich sind folgende Ursachen für manuelle Abschreibungen unterscheidbar:
· Eine unvorhergesehene und dauerhafte Wertminderung einer Anlage ist eingetreten und
soll als außerplanmäßige Abschreibung gebucht werden.
· Steuerliche Sonderabschreibungen sollen nur teilweise in Anspruch genommen werden.
· Leistungsbezogene Abschreibungen sollen nicht mit Hilfe von Abschreibungsschlüsseln
sondern manuell eingeplant werden.
Ablauf
Für das Prognostizieren der manuellen Abschreibungen können Sie die Standard-
Buchungstransaktion der Anlagenbuchhaltung verwenden. Dafür stehen im System spezielle
Bewegungsarten zur Verfügung, die das Prognostizieren dieser Abschreibungen, bezogen auf
einen bestimmten Bereich bzw. für alle die entsprechende Abschreibungsart führenden Bereiche,
in einem Zuge ermöglichen.
Fortschreibung im Hauptbuch
Die Sachkonten des Finanzwesens sind von diesem Buchungsvorgang noch nicht betroffen. Es
werden nur Anlageneinzelposten und noch keine FI-Buchungsbelege erstellt. Die Fortschreibung
der Sachkonten sowie die Erstellung der entsprechenden FI-Belege erfolgt erst mit Hilfe des
periodischen AfA-Buchungslaufes. Das System ermittelt dann die bis zu einer bestimmten
Periode zu buchenden Abschreibungen und erstellt die zugehörigen Buchungsbelege.
Bezugsdatum
Manuell geplante Abschreibungen führen zunächst zu keinen Buchungsbeleg. Dieser wird erst
durch den periodischen AfA-Buchungslauf erzeugt. Dennoch können Sie beim manuellen
Einplanen einer Abschreibung ein Bezugsdatum angeben. Dieses Datum hat je nach
Customizing-Einstellung des AfA-Buchungslaufes (verwendetes Buchungsverfahren) folgende
Auswirkungen:
· Wenn Sie das Nachholverfahren einsetzen, wird der Buchungsbeleg erst in der
Buchungsperiode (Buchungslauf) erstellt, in der das Bezugsdatum liegt.
· Wenn Sie das Restverteilungsverfahren einsetzen, hat das Bezugsdatum keine
Auswirkungen. Die manuell geplante Abschreibung wird unabhängig vom Bezugsdatum
auf die noch zu buchenden Perioden verteilt.
Nach dem manuellen Einplanen einer Abschreibung ist noch kein zugehöriger FI-
Hauptbuchbeleg vorhanden. Dieser wird erst durch das AfA-Buchungsprogramm
erzeugt.
Ablauf
Die Einstellung der Rücklagen aus den erzielten Mehrerlösen auf ein passivisches
Bestandskonto wird derzeit in der Anlagenbuchhaltung noch nicht explizit unterstützt. Sie muß
manuell in der Finanzbuchhaltung vorgenommen werden. Da im allgemeinen der Aufwand aus
Rücklageneinstellung nicht mit den erzielten Mehrerlösen saldiert werden darf, ergibt sich
folgende Buchung:
"Aufwand aus Einstellung in die Rücklagen an Bestand eingestellte (übertragbare) Rücklagen"
Rücklagen bilden
Vorgehensweise
1. Erzeugen Sie eine Abgangsliste mit Mehr-/Mindererlösen. Wählen Sie dort die
Mindererlöse aus, die für eine Rücklagenbildung in Frage kommen.
2. Ermitteln Sie das Aufwandskonto für die Einstellung von Rücklagen und das
Bestandskonto für eingestellte (noch nicht übertragene) Rücklagen.
3. Buchen Sie im System FI "Aufwand aus Einstellung an Bestand eingestellte Rücklagen".
Rücklagenübertragung
Einsatzmöglichkeiten
Durch Buchen mit einer Bewegungsart der entsprechenden Bewegungsartengruppe (68,69)
können Sie in der Anlagenbuchhaltung die Übertragung einer Rücklage buchen. Das System
vermindert dann die Abschreibungsbasis in den bebuchten Bereichen um den übertragenen
Betrag. Voraussetzung ist, daß Sie in der Definition der betroffenen Bewertungsbereiche die
Wertführung von Rücklagen erlaubt haben. Je nachdem, welche Bereiche Sie bebuchen, können
sie die übertragenen Rücklagen als aktivische Minderung oder passivische Wertberichtigung
behandeln (vgl. Übertragene Rücklagen [Seite 200]).
Ablauf
Beim Buchen in der Anlagenbuchhaltung erzeugt das System zunächst nur Anlagen-
Einzelposten (keine Buchungsbelege). Das eigentliche Buchen der Rücklagenübertragung auf
die entsprechenden Konten der Finanzbuchhaltung erfolgt automatisch durch den periodischen
AfA-Buchungslauf. Bei aktivischer Absetzung im Bereich 01 wird dabei folgender Buchungssatz
erzeugt:
Gegenkonto zur Übertragung von Rücklagen an Wertberichtigungskonto Rücklagenübertragung
Saldierungsverbot
Da die gesetzlichen Vorgaben vieler Länder (insbesondere bei Einstellung und Übertragung im
selben Geschäftsjahr) die Saldierung des Ertrages aus Auflösung der eingestellten Rücklage mit
dem Aufwand aus Übertragung dieser Rücklage auf eine Anlage verbieten, sollte als
Gegenkonto zur Rücklagenübertragung nicht direkt das Bestandskonto für eingestellte
(übertragbare) Rücklagen verwendet werden. Dies würde einer reinen Umbuchung innerhalb des
bilanziellen Sonderpostens entsprechen. Stattdessen sollte in der Regel ein entsprechendes
Aufwandskonto bebucht werden. Der Ertrag aus Auflösung der eingestellten Rücklage muß dann
getrennt und ebenfalls manuell in der Finanzbuchhaltung gebucht werden.
Passivische Darstellung
Bei passivischer Darstellung der übertragenen Rücklagen in einem abgeleiteten Bereich werden
bei der Übertragung nicht die oben erwähnten, sondern die entsprechenden Konten für die
Sonderpostendarstellung bebucht:
Aufwand aus Einstellung in die Sonderposten an Bestand Sonderposten
Die bei passivischer Darstellung notwendige Auflösung der auf eine Anlage übertragenen
Rücklage erfolgt dagegen automatisch mit dem periodischen AfA-Buchungslauf. Bebucht werden
dabei die entsprechenden Konten für die Auflösung von Sonderposten.
Grafik: Rücklagenübertragung (Konten) [Seite 423]
Vorgehensweise
Rücklagen übertragen [Seite 425]
1
Anlagenverk.
Anlage 1 Debitor
1.000 1.000 1.500
Buchw.
2
Einstellung Rückl.
Aufw.Einstell. Bst.ein.Rückl.
500 500
3
Übertragung Rückl.
Bst.ein.Rückl.
10000 500
AHK
Bst.ein.Rückl. Ertr.Aufl.Rückl.
500 500 500
Auf.Übertr.Rü. Sopo.Best.
500 500
4
Auflös. Sonderposten
Anlage 2
50 500
Sopo.Best.. Ertr.Aufl.Rückl.
50 500 50
Rücklagen übertragen
Vorgehensweise
1. Erzeugen Sie eine Liste mit den Neuzugängen des aktuellen Geschäftsjahres, und
ermitteln Sie die Anlagen, die für eine Rücklagenübertragung in Frage kommen.
2. Legen Sie je Anlage den übertragbaren Betrag fest.
3. Lösen Sie im System FI die eingestellte Rücklage auf. Buchen Sie "Bestand eingestellte
Rücklagen an Ertrag aus Auflösung eingestellter Rücklagen".
4. Bestimmen Sie, wie die Rücklagen nach der Übertragung buchhalterisch behandelt
werden sollen (AHK-Minderung/Sonderposten).
5. Buchen Sie je Anlage die Rücklagenübertragung (Anlagenbuchhaltung: Buchungen ®
Man.Wertkorrkturen ® Rücklagenübertragung). Verwenden Sie (je nach
buchhalterischer Behandlung) die Bewegungsarten 690 oder 692, bei
Rücklagenübertragung auf Altbestand die Bewegungsarten 680 oder 682.
Folgende Konten werden dabei bebucht:
– Gegenkonto Rücklagenübertragung an Bestand übertragene Rücklagen (bei
Behandlung der übertragenen Rücklagen als aktivische Absetzung).
– Konto für Aufwand aus Einstellung in die Sonderposten an Sonderpostenbestand
(bei Behandlung der übertragenen Rücklagen als Sonderposten in einem
abgeleiteten Bewertungsbereich).
Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt automatisch mit dem periodischen Buchen der
Abschreibungen.
Investitionsförderungen/Aufwertungen
Einsatzmöglichkeiten
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Inanspruchnahme von Investitionsförderungen und die
Abwicklung von Aufwertungen des Anlagevermögens.
Neue Investitionsfördermaßnahmen
Einsatzmöglichkeiten
Investitionsförderungen können im System getrennt von den eigentlichen Anschaffungskosten
als aktivische AHK-Minderung oder als passivische Wertberichtigung ausgewiesen werden.
Hierfür ist es erforderlich, die relevanten Fördermaßnahmen im System zu definieren. Die
Neudefinition einer Fördermaßnahme kann folgende Ursachen haben:
· Eine bereits in Anspruch genommene Fördermaßnahme soll umdefiniert werden.
· Eine Fördermaßnahme soll erstmalig in Anspruch genommen werden. Vergleichen Sie
hierzu bitte die Ausführungen im Einführungsleitfaden "Fördermaßnahmen definieren"
Ablauf
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Investitionsfördermaßnahmen [Seite
188]
Investitionsfördermaßnahme ändern
Vorgehensweise
1. Stellen Sie fest, welche Eigenschaften der Fördermaßnahme sich geändert haben:
– Förderzeitraum
– Förderbetrag
2. Ändern Sie die Definition des betroffenen Förderschlüssels. (Anlagen-Customizing)
3. Stornieren Sie eventuell bereits falsch gebuchte Fördermaßnahmen (Bewegungsart Jxx,
xx = Schlüssel der Fördermaßnahme).
4. Buchen Sie die Fördermaßnahme manuell oder mit Hilfe des entsprechenden Reports
(periodische Arbeiten).
Ablauf
Förderwürdige Anlagen werden im System durch einen entsprechenden
Investitionsförderschlüssel im Anlagenstammsatz gekennzeichnet (vgl.
Investitionsfördermaßnahmen [Seite 188]). In der Definition dieses Schlüssels sind alle Angaben
für die Inanspruchnahme der Fördermaßnahme hinterlegt. Das Buchen der Inanspruchnahme
kann dann sowohl manuell als auch per Sammelverfahren erfolgen.
Batch-Input-Mappe
Auf Wunsch erzeugt der Report eine Batch-Input-Mappe mit den zu buchenden Förderbeträgen
(Massenbuchung). Mit Hilfe dieser Buchungsmappe können Sie die Inanspruchnahme der
Fördermaßnahme buchen. Die Bewegungsarten zu diesen Buchungen hat das System
automatisch bei der Definition der jeweiligen Fördermaßnahme erzeugt (Ixx, xx =
Investitionsschlüssel).
Bemessungsgrundlage
Der Report verwendet folgende Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der Förderbeträge:
· ohne Nachholverfahren: Es werden alle Bewegungen des Geschäftsjahres selektiert die
– als Bestands-/Anzahlungsbewegungen und
– als Bewegungen mit Zugangscharakter definiert sind.
· mit Nachholverfahren: Es werden alle Bewegungen des Geschäftsjahres selektiert die
– als Bestands-/Anzahlungsbewegungen und
– als Bewegungen mit Zugangscharakter definiert sind sowie
– kumulierte Zugänge aus Vorjahren
Der Report verwendet immer den gemäß Förderschlüssel maximal möglichen Prozentsatz der
zugegangenen AHK bzw. geleisteten Anzahlungen oder den den im Schlüssel angegebenen
Maximalbetrag als Förderbetrag.
Reportausgabe
Im einzelnen werden folgende Werte ausgegeben:
· Gesamter errechneter Bemessungsbetrag
· lfd.Jahr errechneter Bemessungsbetrag
· Gesamter gebuchter Förderungsbetrag
· lfd.Jahr gebuchter Förderungsbetrag
· Gesamter geplanter Förderungsbetrag
· Restförderungsbetrag
Wenn ein Einzelpostennachweis angefordert wird, zeigt der Report je Beleg:
· Belegnummer
· Bezugsdatum
· Buchungszeile
· Bewegungsart
· Buchungsbetrag
Es werden Summen pro Buchungskreis und Investitionsschlüssel gebildet.
Beachten Sie, daß der Report nicht für den Nachweis der bereits gebuchten
Fördermaßnahmen verwendet werden kann, da er nur Anlagen anlistet, die mögliche
aber noch nicht gebuchte Fördermaßnahmen aufweisen (Einreichungsliste).
Investitionsförderung stornieren
Vorgehensweise
1. Ermitteln Sie die Nummer der betroffenen Anlage.
2. Wählen Sie Buchung ® Beleg stornieren ® Andere Anlagenbelege.
3. Geben Sie die betroffene Anlage und das Geschäftsjahr an. Selektieren Sie alle Belege
zur Anlage.
4. Markieren Sie den Beleg für die Inanspruchnahme der Förderung.
5. Wählen Sie die Funktion Stornieren.
Indexreihen definieren
Vorgehensweise
1. Wählen Sie die Transaktion Werkzeuge ® Lfd. Einstellungen ® Indexreihen pflegen.
2. Über Neue Einträge können Sie gegebenenfalls neue Indexreihen anlegen. Geben Sie
dann eine Indexklasse und eine Indexzahl für die Simulation zukünftiger (noch nicht mit
Indexpunkten versorgter) Geschäftsjahre an.
3. Markieren Sie die gewünschte Indexreihe und rufen Sie die Funktion Indexpunktzahlen
auf.
4. Geben Sie über Neue Einträge
– das Indexjahr und
– die entsprechende Indexpunktzahl an.
5. Prüfen Sie, ob die aktuell gepflegten Indexpunktzahlen nur zukünftige oder auch das
aktuelle Geschäftsjahr betreffen. Starten Sie im letzten Fall das AfA-Neurechnen-
Programm (Werkzeuge ® Werte neu rechnen).
Sammelbuchung/Einzelbuchung
Diese Aufwertungen können Sie vom System per Sammelbuchung durchführen lassen. Sie
können aber auch einzelne Anlagen manuell aufwerten. Verwenden Sie hierzu die
Buchungstransaktion des FI-AA-Systems (Buchungen ® Bilanz.Aufwertung). Die
Bewegungsart 800 ermöglicht es Ihnen, den AHK-Aufwertungsbetrag sowie die zugehörigen
kumulierten, anteiligen Wertberichtigungen (Backlog) anzugeben:
Ablauf
Bei der Abwicklung einer Anzahlung sind folgende Vorgänge zu buchen:
· Erfassen einer Anzahlungsanforderung
· Buchen der Anzahlung
· Buchen der zugehörigen Schlußrechnung
· Verrechnen der Anzahlungen mit der zugehörigen Schlußrechnung
Anzahlungsanforderungen
Bei der Erfassung einer Anzahlungsanforderung mit Kontierung auf Anlage werden alle
Prüfungen durchgeführt, die auch bei der direkten Buchung auf eine Anlage durchgeführt
werden. Eine Anzahlungsanforderung kann bei manueller Buchung der Anzahlung als
Buchungsvorlage dienen oder wird vom Zahlungsprogramm in eine Anzahlungsbuchung
umgesetzt.
Geleistete Anzahlungen
Die geleistete Anzahlung wird sowohl auf das Abstimmkonto der Anlagenbuchhaltung "Aktivierte
Anzahlungen auf Anlagen" als auch auf das Abstimmkonto der Kreditorenbuchhaltung
"Geleistete Anzahlungen auf Anlagen" gebucht. Das Gegenkonto zum Abstimmkonto der
Anlagenbuchhaltung ist ein Verrechnungskonto.
Systemeinstellungen
Für das Buchen von Anzahlungen auf Anlagen sind im System FI-AA folgende
Systemeinstellungen notwendig:
· Hinterlegen Sie das Abstimmkonto für geleistete Anzahlungen und das zugehörige
Gegenkonto der Anlagenbuchhaltung in den betroffenen Kontenzuordnungen (Anlagen-
Customizing: Vorgänge ® Zugänge). Bebucht werden die unter "Zugang Anzahlung"
und "Gegenkonto Zugang Anzahlung" eingetragenen Sachkonten.
· Erlauben Sie für die betroffenen Anlagenklassen Buchungen mit der
Bewegungsartengruppe für Anzahlungen (in der Pflegetransaktion für Anlagenklassen
unter Zusätze)
Vorgehensweisen
Anzahlungen integriert buchen [Seite 444]
Anzahlungen nicht integriert buchen [Seite 445]
Grafik: Anzahlung
Die folgende Abbildung zeigt die Abwicklung einer Anzahlung von 1000 auf eine Schlußrechnung
von 20.000:
1
Anzahlung
AiB Kreditor
1.000 1.000
Verrechnung Bank
1.000 1.000
2
Schlußrechnung
AiB Kreditor
1.000 1.000 20.000
20.000
3
Verrechnung der Anzahlung
AiB Kreditor
1.000 1.000 1.000 20.000
20.000 1.000 1.000
Verrechnung
(3) 100 (1) 100
schon nach Buchen der Rückstellung storniert (Schritt 3), so daß dieser Storno wiederum
storniert werden muß. Je nachdem wie die Schlußrechnung gebucht wurde, muß die
Rückstellung bzw. die Differenz zwischen Rückstellung und Schlußrechnung noch umgebucht
werden.
5. Schlußrechnung 250,-
6. Umbuchen Anzahlung 100,-
7. Stornieren Anzahlungsumbuchung 100,-
8. Stornieren Rückstellung 200,-
9. Aktivieren Differenzbetrag 50,-
Ablauf
In der Im-Bau-Phase können Anlagen im System FI-AA (je nach benötigtem Funktionsumfang)
als 'normaler' Anlagenstammsatz oder als Anlagenstammsatz mit Einzelpostenverwaltung
verwaltet werden. Das Umbuchen von Anlagen im Bau auf fertige Anlagen kann deshalb
folgendermaßen abgewickelt werden:
· Durch summarisches Umbuchen von einem “normalen” AiB-Stammsatz auf die
jeweiligen Empfängeranlagen (Bewegungsart 348/349).
· Durch einzelpostengenaues Abrechnen der auf einer AiB mit Einzelpostenverwaltung
vorhandenen Posten.
AIB Zugänge
Zugangsdatum Betrag
Aktive Anlage
01.03.VJ 300
12.07.VJ 500
BWA348 1650
17.08.VJ 700
13.12.VJ 150
01.04.LJ 200
BWA349 550
12.04.LJ 350
Aufteilungsregeln
Die Abrechnung der Einzelposten erfolgt über anlagenspezifische Aufteilungsregeln. Mehrere
Aufteilungsregeln bilden eine Aufteilungsregelgruppe. Diese Regelgruppen können Sie einem
oder mehreren Einzelposten einer Anlage zuordnen. Aufteilungsregeln bestehen aus einem
Verteilungsschlüssel und einem Empfänger. Als Verteilungsschlüssel sind Äquivalenzziffern oder
Prozentzahlen verwendbar. Auf diese Weise lassen sich beliebige Kombinationen von
Einzelposten auf beliebige Kombinationen von Empfängern aufteilen.
40% 10533-0000
30% 10533-1000
Aufteilungsregelgruppe mit Äquivalenzziffern:
1:2:4:3
Empfänger
Aktivierungspflichtige Anteile der Anlage im Bau sind auf aktive Anlagen abzurechnen. Nicht
aktivierungspflichtige Anteile (Aufwand) können Sie als Korrekturbuchungen auf Kostenstellen
abrechnen. Hierzu können Sie eine entsprechende Kostenart in den Kontenzuordnungen der
Anlagenbuchhaltung hinterlegen. Beachten Sie bitte, daß nur Zugänge des aktuellen
Geschäftsjahres auf CO-Empfänger abgerechnet werden können, da Zugänge aus bereits
abgeschlossenen Geschäftsjahren keinen Aufwandscharakter für ein späteres Geschäftsjahr
haben dürfen.
Außerdem ist es möglich, auf Hauptbuchkonten abzurechnen. Diese Hauptbuchkonten dürfen
jedoch nicht mit einer Zusatzkontierung auf ein CO-Objekt definiert sein. Rechnen Sie deshalb
gegebenenfalls auf ein Verrechnungskonto ab und buchen Sie anschließend in der
Finanzbuchhaltung die Werte auf das entsprechende Konto um.
Investitionsförderungen
Wie bei fertigen Anlagen rechnet das System Abschreibungen und Zinsen für die Anlage im Bau
gemäß den festgelegten Abschreibungsparametern im Anlagenstammsatz bzw. der
Anlagenklasse. Insbesondere können Sie Investitionsfördermaßnahmen auch auf Anlage im Bau
buchen. Investitionsförderungen, die im Jahr der Aktivierung auf eine AiB gebucht werden,
können allerdings nicht auf eine fertige Anlage übernommen werden, weil nicht erkennbar ist, ob
sich die Förderung auf Zugänge des laufenden oder auf Zugänge früherer Geschäftsjahre
bezieht. Sie müssen deshalb manuell vor der Abrechnung storniert und nach der Abrechnung auf
die fertige Anlage gebucht werden.
Vorgehensweisen
Aktivierung AiB buchen (Umbuchung) [Seite 450]
Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchen [Seite 451]
Rechnung Heizungsanl.
20 %
Hochbau AG
Holzträger
Montage 2 10 %
Rechnung Beleuchtung
Elektra KG 80 %
Kupferkabel
Installation 3 10 % Kostenstelle
Die beiden Einzelposten “Rechnung Hochbau” und “Rechnung Elektro KG” verwenden dieselbe
Aufteilungsregel (2). Die “Rechnung Tiefbau” und “Installation” verwenden weitere
Aufteilungsregeln (1 und 3).
Gutschriften (erhaltene)
Einsatzmöglichkeiten
Eine erhaltene Gutschrift, die die Anschaffungskosten einer Anlage mindert, stellt dem Grunde
nach das Gegenteil einer Rechnung für eine gekaufte Anlage dar. Deshalb besteht hier, wie beim
Zugang durch Kauf die Möglichkeit, integriert mit einem Kreditor oder gegen ein
Verrechnungskonto zu buchen (vgl. Zugang durch Kauf [Seite 390]).
Beachten Sie bitte, daß das System bei Gutschriften auf Zugänge eines bereits
abgeschlossenen Geschäftsjahres keine Abschreibungen des abgeschlossenen
Geschäftsjahres korrigiert. Deshalb ist es bei Gutschriften auf Altbestand im
allgemeinen erforderlich, daß Sie vor dem Buchen der Gutschrift zunächst die im
vergangenen Geschäftsjahr zu hoch vorgenommenen Abschreibungen durch eine
Zuschreibung korrigieren.
Vorgehensweisen
Gutschrift gegen Kreditor buchen [Seite 453]
Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchen [Seite 454]
Ablauf
Das System bucht Nachaktivierungen brutto, d.h. mit den historischen Abschreibungsbeträgen.
Die Abschreibungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre werden vom System auf Basis des im
betroffenen Stammsatzes hinterlegten Aktivierungsdatums neu errechnet.
Das System bucht dann die historischen AHK als Zugang auf das Anlagenbestandskonto, die
kumulierten Abschreibungen der vergangenen Geschäftsjahre auf das Wertberichtigungskonto
und einen außerordentlichen Ertrag in Höhe der Differenz aus AHK und kumulierten
Wertberichtigungen.
Wenn Sie netto buchen (die Wertberichtigung manuell erfassen) möchten, d.h. der
Buchungsbetrag von Ihnen bereits um die historische Abschreibung vermindert
wurde, dann können Sie die Buchung mit Hilfe der Transaktion ABNA auch ohne die
Eingabe von historischen Abschreibungswerten durchführen. Das System bucht den
Zugang dann nur in Höhe des Buchwertes auf das Anlagenbestandskonto und einen
außerordentlichen Ertrag in selber Höhe.
Vorgehensweise
Nachaktivierung buchen [Seite 456]
Nachaktivierung buchen
1. Wählen Sie Buchung ® Nachaktivierung.
2. Prüfen Sie, ob für die Nachaktivierung ein eigener Stammsatz erforderlich ist. In den
folgenden Fällen müssen Sie für die Nachaktivierung eine eigene Anlagenhaupt- bzw
unternummer anlegen:
– Die Aktivierung eines kompletten Wirtschaftsgutes wurde unterlassen.
– Der nachzuaktivierende Anlagenbetrag soll ein anderes AfA-Beginndatum haben, als
die bereits aktive Anlage.
Falls Sie keine Unternummer benötigen, dann überspringen Sie den nachfolgenden
Schritt.
2. Legen Sie gegebenenfalls für die Nachaktivierung eine zusätzliche Unternummer oder
einen eigenen Hauptnummernstammsatz an (Drucktaste neue Anlage).
3. Geben Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten die betroffene Anlage an bzw. legen
Sie über den Auswahlknopf neue Anlage eine Anlage an.
Geben Sie einen Buchungsbetrag an.
Überprüfen bzw. ergänzen Sie die vorgeschlagenen Datumsangaben.
Erfassen Sie die Zugangsdaten (Buchungsbetrag, ggf. Menge). Über den Druckknopf
Mehrere Anlagen können Sie Mehrfachkontierungen vornehmen.
4. Erfassen bzw. überprüfen Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitere
Buchungsinformationen (z.B. Gegenkonto). Die Belegart (400) ermittelt das System beim
Speichern automatisch.
5. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.
Das folgende Beispiel zeigt eine Nachaktivierung und dazu die Berechnung der
zugehörigen kumulierten Abschreibung:
Nachaktivierung: 10000
Nutzungsdauer: 10 Jahre
AfA-Schlüssel: Linear vom Restbuchwert
hist.AfA-Beginn-Dat: 1.7.JJJJ
Buchungsdatum: 1.4.JJJJ + 3
Bezugsdatum: 1.1.JJJJ + 3
Zuschreibungen
Einsatzmöglichkeiten
Unter "Zuschreibung" versteht man im allgemeinen die nachträgliche Änderung der Bewertung
einer Anlage. In Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Ursachen können zwei verschiedene
Geschäftsvorfälle auftreten:
· Eine in abgeschlossenen Geschäftsjahren unterlassene Aktivierung muß nachgeholt
werden (Zuschreibung auf AHK, wird in der Regel als Nachaktivierung bezeichnet).
Dieser Geschäftsvorfall ist ausführlich im Abschnitt Nachaktivierung (Zuschreibung auf
AHK) [Seite 455] beschrieben.
· Es wurden in der Vergangenheit zu hohe Wertberichtigungen (Abschreibungen)
vorgenommen. Diese Wertberichtigungen sollen durch eine Zuschreibung im aktuellen
Geschäftsjahr korrigiert werden. Überhöhte Abschreibungen resultieren in der Regel aus
- der Verwendung falscher Abschreibungsmodalitäten (falsche Nutzungsdauer,
falscher Abschreibungsschlüssel)
- vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen, die nach aktuellem Stand der
Dinge nicht mehr gerechtfertigt sind oder
- einer nachträglichen Verringerung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer
Anlage (z.B. durch eine nachträgliche Gutschrift)
Ablauf
Gebucht werden können Zuschreibungen auf:
· Normalabschreibungen
· Sonderabschreibungen
· außerplanmäßige Abschreibungen
· manuelle Abschreibungen
· Übertragene Rücklagen
Zuschreibungen erhöhen den Buchwert einer Anlage. Bei Verwendung einer
Abschreibungsmethode, die sich auf den Restbuchwert bezieht, wirken sich Zuschreibungen
erhöhend auf die geplanten Abschreibungen aus. Beim Jahreswechsel werden die bis zum
Jahresende aufgelaufenen Zuschreibungen mit den Abschreibungen saldiert.
Bewegungsarten
Standardmäßig existieren Bewegungsarten, die es ermöglichen, Zuschreibungen auf jede dieser
Abschreibungsarten zu buchen (Bewegungsartengruppe 7x). Dabei können Sie über die
Bewegungsart festlegen, ob alle Bewertungsbereiche zu berücksichtigen sind oder nur ein Teil
der Bereiche. Ferner gibt es Bewegungsarten die eine gleichzeitige Buchung von
Zuschreibungen auf Normal- und Sonderabschreibungen erlauben.
Zu beachten ist, daß für jeden Bereich, dessen Bestandswerte im Hauptbuch mitzubuchen sind
und für jede Abschreibungsart, die für den Bereich geführt wird, das entsprechende
Wertberichtigungskonto sowie das zugehörige Gegenkonto eingetragen ist.
Vorgehensweise
Zuschreibungen buchen [Seite 460]
Zuschreibungen buchen
Vorgehensweise
1. Prüfen Sie, ob die Zuschreibung tatsächlich durchgeführt werden soll, oder ob es
ausreicht, die unterlassene Zuschreibung gesondert im Bilanzanhang auszuweisen. Für
letzteren Fall benötigen sie eine neue Bewegungsart und einen eigenen
Bewertungsbereich, der einen getrennten Ausweis in den entsprechenden
Auswertungen ermöglicht.
Gehen Sie im ersten Fall wie folgt vor.
2. Ermitteln Sie die betriebswirtschaftliche Ursache für die Zuschreibung. Insbesondere
müssen Sie bestimmen, auf welche Abschreibungsart (Normalabschreibung,
Sonderabschreibung usw.) die Zuschreibung erfolgen soll und welche
Bewertungsbereiche bebucht werden sollen. Wählen Sie die zugehörige Bewegungsart
(Bewegungsartengruppe 7xx).
3. Bestimmen Sie die Höhe des zuzuschreibenden Betrages.
4. Prüfen Sie, ob es notwendig ist, die Abschreibungsparameter der betroffenen Anlage zu
ändern, um in Zukunft eine korrekte Abschreibungsrechnung zu gewährleisten. Ändern
Sie gegebenenfalls den betroffenen Anlagenstammsatz.
5. Buchen Sie die Zuschreibung (Buchungen ® Man.Wertkorrektur ® Zuschreibungen):
– Geben Sie im Eingangsbild die passende Bewegungsart ein (z.B. 700). Die
Bewegungsart steuert, für welche Abschreibungsarten (Normal-,
Sonderabschreibungen usw.) in der Transaktion Zuschreibungsbeträge eingebbar
sein sollen.
– Je nach Bewegungsartendefinition ermöglicht es Ihnen das System im Folgebild, die
zu bebuchenden Bewertungsbereiche auszuwählen.
– Geben Sie im Hauptbild der Transaktaktion den Zuschreibungsbetrag je
Abschreibungsart ein. Wählen Sie als Bezugsdatum ein Datum im aktuellen
Geschäftsjahr.
– Wählen Sie gegebenenfalls die Funktion Bereiche und geben Sie je
Bewertungsbereich unterschiedliche Zuschreibungsbeträge an.
Bitte beachten Sie, daß eine Reihe von Einstellungen im Customizing gleichermaßen
für die Umbuchungstransaktion wie auch die Transfertransaktion gilt.
Anlagenumbuchung
Verwendung
Mit der Anlagenumbuchung buchen Sie eine Anlage bzw. eine Teilanlage auf einen anderen
Anlagenstammsatz. Die Empfängeranlage muß im gleichen Buchungskreis liegen wie die
Senderanlage. Dafür können folgende Geschäftsvorfälle die Ursache sein:
· Eine Anlage wurde mit der falschen Anlagenklasse angelegt. Da die Anlagenklasse nicht
per Stammsatzänderung korrigiert werden kann, wird die Anlage umgebucht.
· Eine Anlage soll gesplittet bzw. ein Anlagenteil soll umgebaut werden (Umbuchung
Anlage an Anlage).
· Eine Anlage im Bau soll abgerechnet und auf eine fertige Anlage umgebucht werden.
Dieser Vorgang ist ausführlich im Abschnitt Abrechnung Anlage im Bau [Seite 446]
beschrieben.
Voraussetzungen
Die Übernahme von Aktivierungs-/Abschreibungsdaten und Feldinhalten von der Sender- auf die
Empfängeranlage konfigurieren Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung. Bitte beachten Sie,
daß sich die Einstellungen für die auch bei der buchungskreisinternen Anlagenumbuchung
verwendeten Transfervarianten und die Stammdatenfelder (Feldinhalte) unter den Knoten
Anlagentransfers Õ Automatische Anlagentransfers befinden.
Feldzuordnung
Für die Feldübernahme und die Übernahme der Angaben zu Aktivierung und
Abschreibungsbeginn gelten bei Anlagenumbuchung und Anlagentransfer die gleichen
Bedingungen. Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Feldübernahme [Seite 480].
Bewertungsbereiche
Grundsätzlich kann die Umbuchung von Anlage an Anlage innerhalb des gleichen
Buchungskreises in einem Arbeitsschritt erfolgen. Voraussetzung für eine automatische
Umbuchung ist allerdings, daß bezogen auf die abgehende Anlage keine Werte (AHK und AfA)
verloren gehen und jeder Bereich der zugehenden Anlage mit Werten versorgt wird. Dies
bedeutet im einzelnen:
· Jeder Bereich der abgehenden Anlage, für den ein Abgangsbetrag ermittelt wurde, muß
auch auf der zugehenden Anlage geführt werden.
· Jeder nichtabhängige Bereich auf der zugehenden Anlage muß auch auf der
abgehenden geführt werden.
· Wenn für einen Bereich der abgehenden Anlage Normalabschreibungen gerechnet
werden, muß dies auch für den Bereich der zugehenden Anlage vorgesehen sein. Das
gleiche gilt für Sonderabschreibungen.
· Die verwendeten Schlüssel für Investitionsfördermaßnahmen müssen bereichsweise
übereinstimmen. Gleiches gilt für Aufwertungsschlüssel.
Falls aufgrund dieser Restriktionen ein automatisches Umbuchen nicht möglich ist, muß manuell
ein Abgang und ein Zugang auf der jeweiligen Anlage gebucht werden.
Funktionsumfang
Sie können in der Umbuchungstransaktion eine neue Anlage anlegen oder auf eine bereits
bestehende Anlage umbuchen. In der Empfängeranlage hinterlegt das System die Nummer der
Senderanlage (Registerkarte Herkunft).
Wie beim Abgang unterscheidet das System bei Umbuchungen zwischen Altbestand und
Neuzugang. Möglich sind Vollumbuchungen und Teilumbuchungen. Vollumbuchungen können in
einem Schritt durchgeführt werden (Altbestand und Neuzugang zusammen), bei
Teilumbuchungen müssen Altbestand und Neuzugang getrennt gebucht werden. Eine
Teilumbuchung kann durch Angabe einer Menge, eines Prozentsatzes oder eines Betrages
ausgelöst werden (Registerkarte Angaben Teiltransfer). Die Ermittlung der umzubuchenden
Beträge und der anteiligen Wertberichtigungen erfolgt analog zur Abgangsbuchung.
Bitte beachten Sie, daß Sie beim Anlegen einer Anlage in der
Umbuchungstransaktion (wie auch beim Anlegen einer Anlage in der
Transfertransaktion) nur einmal in das Dialogfenster zur Stammdatenpflege
abspringen können. Wenn Sie die Stammdaten einer neu anzulegenden Anlage
ändern wollen, dann müssen Sie die Transaktion neu starten.
Aktivitäten
Anlage umbuchen (splitten) [Seite 465]
Buchen Sie bei Teiltransfers Altbestand und Neuzugänge getrennt von der alten auf
die neue Anlage um.
Anlagentransfer
Verwendung
Mit dieser Funktion führen Sie buchungskreisübergreifende Anlagentransfers durch. Der
Anlagentransfer stellt aus Sicht der jeweiligen Unternehmen einen Abgang bzw. einen Zugang
dar. Aus Konzernsicht ist der Vorgang jedoch typischerweise als Umbuchung zu betrachten, der
sich im Konzernanlagengitter zu Null saldiert.
Funktionsumfang
Die Zuordnung einer Anlage zu einem Buchungskreis kann nicht per Stammsatzpflege geändert
werden. Für jede Anlage, die transferiert werden soll, müssen Sie im empfangenden
Buchungskreis einen neuen Stammsatz anlegen oder es muß bereits ein Stammsatz vorhanden
sein. Die Bewahrung der Identität der Anlage muß über die Inventarnummer im
Anlagenstammsatz erfolgen.
Beim Anlagentransfer kann zwischen drei Fällen unterschieden werden:
· Es handelt sich um einen mandanteninternen Transfer. Transferabgang und
Transferzugang erfolgen in einem Schritt (automatischer Transfer)
· Es handelt sich um einen mandantenübergreifenden Transfer (automatischer
Transfer). Dafür steht Ihnen die ALE-Technologie (Application Link Enabling) zur
Verfügung, mit der zunächst ein Anlagenabgang im sendenden Buchungskreis und dann
ein Anlagenzugang im empfangenden Buchungskreis gebucht wird. Weitere
Informationen dazu finden Sie im Abschnitt ALE-Szenarien der Anlagenbuchhaltung.
· Wenn Sie kein ALE im Einsatz haben, dann können Sie alternativ mit der Funktion
Manueller Transfer Transferabgang und Transferzugang in zwei getrennten Schritten
buchen (kein automatischer Transfer).
Mit dem manuellen Transfer können Sie anders als beim automatischen Transfer
integriert mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung buchen.
Stornofunktion
Automatische Anlagentransfers können Sie wie andere Buchungen auch mit der Stornofunktion
der Anlagenbuchhaltung stornieren. Dabei storniert das System den Abgangsbeleg im
Quellbuchungskreis und den Zugangsbeleg im Zielbuchungskreis. Die eventuell im Rahmen des
Transfers im Zielbuchungskreis angelegte Zielanlage kann für weitere Zugangsbuchungen
gesperrt und nach Ablauf der jeweiligen Verweilzeit reorganisiert werden.
Beim manuellen Transfer und Transfers über ALE müssen Abgang und Zugang im jeweiligen
Buchungskreis getrennt storniert werden.
Automatischer Anlagentransfer
Verwendung
Mit dieser Transaktion transferieren Sie eine Anlage zwischen zwei Buchungskreisen. Abgangs-
und Zugangsbewegung erfassen Sie in einem Schritt. In Abhängigkeit vom Organisationsaufbau
des Unternehmens wird diese kombinierte Transaktion als Umbuchung oder als Abgangs- /
Zugangsbuchung dargestellt.
Voraussetzungen
Für das automatische Buchen des Transferzugangs und das Anlegen einer Zielanlage sind
einige Systemeinstellungen im Customizing der Anlagenbuchhaltung erforderlich.
In der Transfertransaktion geben Sie an, mit welcher Transfervariante das System den
Anlagentransfer buchen soll. Transfervarianten bearbeiten Sie im Customizing unter Vorgänge Õ
Anlagentransfers Õ Automatische Anlagentransfers. Sie können Transfervarianten in
Abhängigkeit von folgenden Punkten ausprägen:
· Findet der Anlagentransfer innerhalb einer Gesellschaft statt? Das System prüft beim
Anlagentransfer die Buchungskreisbeziehung (Beziehungstyp) und ob es sich um
verbundene Unternehmen handelt. Entsprechend müssen die zu verwendenden
Bewegungsarten ausgesteuert sein.
· Mit welcher Transfermethode (Brutto, Netto, Neubewertung) soll gebucht werden? Durch
Verwendung globaler Bewertungsbereiche können Sie die Transfermethode für jeden
Bewertungsbereich einzeln festlegen.
· Verwenden sendender und empfangender Buchungskreis unterschiedliche
Bewertungspläne? Mit Hilfe globaler Bewertungsbereiche können Sie die Werte sachlich
identischer Bewertungsbereiche übergeben oder verhindern, daß ein Bewertungsbereich
transferiert wird.
· Sollen Feldinhalte vom zu transferierenden Anlagenstammsatz auf den neuen
Anlagenstammsatz übernommen werden? Dann müssen Sie Feldübernahmeregeln
definieren.
Funktionsumfang
Sie buchen den Transferabgang aus Sicht des sendenden Buchungskreises. Das Buchen des
Transferzugangs im Zielbuchungskreis führt das System automatisch aus. Wenn im
Zielbuchungskreis eine neue Anlage angelegt werden muß, können Sie in einem Dialogfenster
die zu verwendende Anlagenklasse sowie die wichtigsten Stammsatzdaten angeben. Außerdem
können Sie festlegen, welche Anlage als Vorlage verwendet werden soll:
· sendende Anlage
· Referenzanlage im Zielbuchungskreis
· keine Vorlage (Absprung in die Anlagenstammdatentransaktion).
Bitte beachten Sie, daß Sie beim Anlegen einer Anlage in der Transfertransaktion
(wie auch beim Anlegen einer Anlage in der Umbuchungstransaktion) nur einmal in
das Dialogfenster zur Stammdatenpflege abspringen können. Wenn Sie die
Stammdaten einer neu anzulegenden Anlage ändern wollen, dann müssen Sie die
Transaktion neu starten.
Massentransfer
Wenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens transferiert (z.B. ein Werk oder ein
Gebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch zu transferieren. Da
die Zahl der betroffenen Einzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es in der Komponente
Anlagenbuchhaltung möglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen.
Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Massentransfer [Seite 564].
Einschränkungen
Automatische Anlagentransfers können nicht integriert mit der Debitorenbuchhaltung abgewickelt
werden. Die Buchung erfolgt beim sendenden Buchungskreis wie bei einem nicht integrierten
Anlagenabgang gegen Verrechnungskonto. Das System erstellt deshalb beim Anlagentransfer
keine Steuerbuchungen. Diese müssen bei der zugehörigen Rechnungsabwicklung gebucht
werden. Die Erlösbehandlung beim sendenden Buchungskreis entspricht der Erlösbehandlung
bei einem normalen Anlagenabgang (siehe Anlagenabgang [Seite 499]).
Der Zugang im empfangenden Buchungskreis erfolgt ebenfalls nicht integriert mit der
Kreditorenbuchhaltung, sondern gegen Verrechnungskonto (siehe Zugang durch Kauf [Seite
390]).
Beachten Sie bitte, daß es nicht möglich ist, einen automatischen Anlagentransfer
zwischen zwei Buchungskreisen mit abweichender Geschäftsjahresvariante zu
buchen, wenn das Buchungsdatum gemäß Definition der Geschäftsjahresvarianten
der beiden Buchungskreise in zwei verschiedenen Geschäftsjahren liegt.
Sie können den automatischen Anlagentransfer auch mandanten- und systemübergreifend
einsetzen. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen über Anlagenbuchhaltung in einer
verteilten Systemlandschaft (ALE-Szenarien der Anlagenbuchhaltung [Extern]).
Buchungskreis-Beziehungstyp
Definition
Merkmal, das angibt, in welcher rechtlichen Beziehung die Buchungskreise zueinander stehen:
· Die beiden Buchungskreise sind zwei rechtlich voneinander unabhängige Einheiten.
· Die beiden Buchungskreise gehören rechtlich zusammen.
Je nach Beziehungstyp können Sie in einer Transfervariante unterschiedliche Transfermethoden
für Anlagentransfers zwischen den Buchungskreisen hinterlegen.
Verwendung
Beim Anlagentransfer ermittelt das System den Beziehungstyp zweier Buchungskreise nach
folgender Logik:
· Wenn sendender und empfangender Buchungskreis zur selben Gesellschaft gehören
(identische Gesellschaftsnummer), dann handelt es sich um eine rechtliche Einheit
(Beziehungstyp 02).
· Wenn sendender und empfangender Buchungskreise nicht zur selben Gesellschaft gehören
(keine identische Gesellschaftsnummer), dann handelt es sich um rechtlich selbständige
Einheiten (Beziehungstyp 01). Dies ist auch der Fall, wenn mindestens einer der
Buchungskreise keiner Gesellschaft zugeordnet ist.
Die Gesellschaft ist eine organisatorische Einheit des Rechnungswesens, die das Unternehmen
gemäß den Anforderungen der Handelsgesetzgebung gliedert.
Für die individuelle Bestimmung des Beziehungstyps steht die Kundenerweiterung AMSP0002
zur Verfügung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation zu dieser Kundenerweiterung
(Transaktion SMOD) und die Ausführungen im Abschnitt Kundenerweiterungen (Customer Exits)
[Seite 376].
SAP geht standardmäßig davon aus, daß Anlagentransfers innerhalb einer Gesellschaft
(Beziehungstyp 02) immer als Umbuchung zu verstehen sind und somit mit Bruttomethode und
Umbuchungsbewegungsarten gebucht werden. Demgegenüber werden
gesellschaftsübergreifende Anlagentransfers (Beziehungstyp 01) mit der Brutto-, Netto- oder
Neubewertungsmethode sowie mit Abgangs- / Zugangsbewegungsarten gebucht. Weitere
Informationen finden Sie im Abschnitt Transfervariante [Seite 477] und in den nachfolgenden
Abschnitten mit Beispielen zum Anlagentransfer.
Integration
Die Beziehung von Buchungskreisen zueinander wird außerdem durch das Merkmal
Firmenverbund beschrieben:
· Wenn beide Buchungskreise zu unterschiedlichen Gesellschaften gehören, dann handelt es
sich um verbundene Unternehmen.
· Sobald einer der beiden Buchungskreise oder beide Buchungskreise keiner Gesellschaft
zugeordnet sind, gelten sie als nicht-verbundene Unternehmen. Dies gilt ebenfalls, wenn
sie derselben Gesellschaft angehören.
Entsprechend dieses Merkmals müssen die in der Transfervariante hinterlegten Bewegungsarten
(Kennzeichen Buchen mit/ohne Firmenverbund) definiert sein.
Globaler Bewertungsbereich
Definition
Bewertungsbereich, der systemweit in allen Bewertungsplänen eines Konzerns dieselbe
Funktion und Bedeutung hat. Ein globaler Bewertungsbereich besteht nur aus einem
mandantenweiten Schlüssel und einer Bezeichnung. Er hat selbst keine Steuerungsparameter.
Globale Bewertungsbereiche werden nur benötigt, wenn Anlagen zwischen Buchungskreisen mit
unterschiedlichen Bewertungsplänen transferiert werden sollen.
Verwendung
Bei einem Anlagentransfer zwischen zwei Buchungskreisen kann der Fall eintreten, daß die
betroffenen Buchungskreise nicht denselben Bewertungsplan verwenden. Dennoch kann es in
den betroffenen Bewertungsplänen Bewertungsbereiche geben, die zwar sachlich dieselbe
Bedeutung, aber unterschiedliche Schlüssel haben. Über die globalen Bewertungsbereiche wird
die Werteübernahme beim Anlagentransfer gesteuert.
Um die eindeutige Zuordnung dieser sachlich identischen Bewertungsbereiche sicherzustellen,
können Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung globale Bewertungsbereiche definieren. Die
Bewertungsbereiche verschiedener Bewertungspläne können Sie demselben globalen
Bewertungsbereich zuordnen und so eine mandantenweit gültige Identifikation für
Bewertungsbereiche mit einer bestimmten Bedeutung schaffen (unabhängig vom Schlüssel der
lokalen Bereiche).
In den meisten Fällen werden keine globalen Bewertungsbereiche benötigt. Sie benötigen
globale Bewertungsbereiche nur, wenn:
· Sie mit unterschiedlichen Bewertungsplänen arbeiten, einzelne Bereiche aber die gleiche
Bedeutung haben
· ein Bereich ausdrücklich nicht transferiert werden soll; der nicht zu transferierende Bereich
bekommt keinen globalen Bereich zugeordnet
· einzelne Bereiche gleiche Schlüssel haben, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben.
Grundsätzlich müssen Bewertungsbereiche, die brutto umgebucht werden sollen, auch auf der
empfangenden Anlage aktiv vorhanden sein (siehe unten).
Integration
Wenn Sie globale Bewertungsbereiche verwenden, dann müssen Sie für alle zu transferierenden
Bewertungsbereiche auch explizit globale Bereiche anlegen. Dies gilt auch dann, wenn Sie
beispielsweise den globalen Bereich nur für einen Bewertungsbereich benötigen, aber alle
anderen lokalen (sachlich identischen) Bewertungsbereiche den gleichen
Bewertungsbereichsschlüssel haben.
Weisen Sie den globale Bewertungsbereichen für alle verwendeten Bewertungspläne die
entsprechenden lokalen Bewertungsbereiche zu. Dazu müssen Sie beim Customizing der
globalen Bewertungsbereiche den Bewertungsplan umsetzen.
Mit den globalen Bewertungsbereichen definieren Sie lediglich die Werteübernahme. Das
Anlegen der Bewertungsbereiche auf der Zielanlage wird aber nicht durch die globalen
Bewertungsbereiche beeinflußt, sondern weiterhin aus der Anlagenklassenbewertung abgeleitet.
Transfermethode
Definition
Methode, die in einer Transfervariante [Seite 477] festlegt, wie eine transferierte Anlage im
Zielbuchungskreis aktiviert werden soll. Die Transfermethoden sind im System fest hinterlegt und
können vom Benutzer nicht geändert werden.
Verwendung
Das System steuert die Bewertung transferierter Anlagen mit Hilfe von frei definierbaren
Transfervarianten. In einer Transfervariante können Sie folgende Transfermethoden
hinterlegen:
· Bruttomethode (Methoden 1 und 4 - mit/ohne Wertübernahme in abhängige Bereiche)
Bei dieser Transfermethode transferiert das System historische AHK und die kumulierten
Wertberichtigungen der sendenden Anlage, d.h. die Anlage wird mit historischen AHK
und kumulierten Wertberichtigungen aktiviert.
Bei dieser Transfermethode wird der Anlage typischerweise kein Verkaufserlös
mitgegeben.
Neubewertungs-
Bruttomethode Nettomethode
methode
Beispiel
Das folgende Beispiel zeigt die Auswirkungen der drei Transfermethoden auf die
Buchungsbeträge eines Anlagenabgangs (Teilabgang):
AHK der Anlage: 2.000
Kumulierte AfA: 1.000
Manuell eingegebener Erlös: 3.000 (bei Neubewertung)
Abgangsprozentsatz: 50%
Bruttoverfahren:
· Sendende Anlage: Es gehen 1.000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50% von
1.000) ab.
· Empfangende Anlage: Es gehen 1. 000 AHK (Abgangsbetrag) und 500 kumulierte AfA
(abgehende AfA) zu.
Nettoverfahren:
· Sendende Anlage: Es gehen 1.000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50% von
1.000) ab.
· Empfangende Anlage: Es gehen 500 AHK zu (AHK-AfA).
Neubewertungsmethode:
· Sendende Anlage: Es gehen 1. 000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50%
von 1.000) ab.
· Empfangende Anlage: Es gehen 3.000 AHK zu (manuell eingegebener Erlös).
Transfervariante
Definition
In der Transfervariante legen Sie die beim Anlagentransfer zu verwendende Transfermethode
und die Bewegungsarten fest. Diese Festlegungen treffen Sie in Abhängigkeit von der Beziehung
der betroffenen Buchungskreise untereinander (rechtlich selbständig/unselbständig) sowie den
betroffenen globalen Bewertungsbereichen.
Voraussetzungen
Die von SAP ausgelieferten Transfervarianten decken die Mehrzahl der Transferfälle ab. Wenn
Sie zusätzliche Transfervarianten benötigen, dann legen Sie diese im Customizing der
Anlagenbuchhaltung an unter Vorgänge Õ Anlagentransfers Õ Automatische Anlagentransfers Õ
Transfervarianten definieren.
Buchungskreis 01 Buchungskreis 02
Bewertungsplan GB Bewertungsplan US
Transfervariante
Bewertungsplan US
Bez.Typ Glob.Ber. Bew.Meth.
Globale
Bewertungsbereiche
01 Handelsrecht
02 Steuer
... Bewertungsplan GB
Bewertungsbereiche
01 Handelsrecht
15 Steuerbilanz
Bukrs. 01: Gesellschaft 1000
Bukrs. 02: Gesellschaft 2000 ...
Buchungskreisbeziehung
Verwendung
Standardmäßig verwendet das System beim Anlagentransfer Transfervariante 1 (Bruttotransfer).
Wenn Sie eine andere Transfervariante verwenden wollen, dann müssen Sie diese in der
Transfertransaktion auf der Registerkarte Zusatzangaben angeben.
Integration
Buchungskreisbeziehung und Transfermethode
SAP geht standardmäßig davon aus, daß Transfers innerhalb einer Gesellschaft (Beziehungstyp
02) immer als Umbuchung zu verstehen sind und brutto gebucht werden. Demenstprechend
werden Umbuchungsbewegungsarten verwendet. Der Bruttotransfer sollte immer ohne Erlös
gebucht werden. Buchungskreise, die der gleichen Gesellschaft angehören, sind rechtlich nicht
selbständige Einheiten und erstellen keine Bilanz für externe Zwecke. Die Gesellschaft stellt in
diesem Fall die kleinste organisatorische Einheit dar, für die nach der jeweiligen
Handelsgesetzgebung ein Einzelabschluß zu erstellen ist.
SAP liefert keine Transfervarianten aus, die Anlagentransfers innerhalb einer Gesellschaft mit
Netto- oder Neubewertungsmethode zulassen. Wenn Sie eine Unternehmenssicht haben, die
Anlagentransfers mit Mehr-/Mindererlösen gestattet, dann müssen Sie eigene Transfervarianten
definieren.
Transfer-
variante Buchungskreise gehören Buchungskreise gehören zu
zur gleichen Gesellschaft verschied. Gesellschaften
(Beziehungstyp 02) (Beziehungstyp 01)
nicht verbundene Unternehmen. Daher müssen Sie dann Bewegungsarten mit Kennzeichen
Buchen ohne Firmenverbund verwenden.
Bitte beachten Sie, daß die von SAP ausgelieferten Transfervarianten 5 und 6 nur
intern verwendet werden und nicht für Anlagentransfers zur Verfügung stehen.
Bewegungsarten
sbeziehung/globaler Bewertungsbereich zu verwendenden Bewegungsarten angeben. Je nach
verwendeter Transfermethode sind unterschiedliche Bewegungsarten zulässig. Im einzelnen
gelten für die Customizing-Definitionen der Bewegungsarten folgende Regeln (Standardfälle):
· Bruttomethode
Bewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang oder Umbuchung abgehend/zugehend
Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugang
manuelle Eingabe
Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang kein Erlös
· Nettomethode
Bewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang
Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugang
manuelle Eingabe oder keine anteiligen Werte
Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang kein Erlös
· Neubewertungsmethode
Bewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang
Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugang
manuelle Eingabe oder keine anteiligen Werte
Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang mit Erlös
Der Bewegungsartentyp aller verwendeter Bewegungsarten muß AHK-Bewegung sein.
Bitte beachten Sie, daß die bei Buchung und Gegenbuchung gültigen
Bewegungsarten jeweils die gleiche Belegart verwenden müssen. In der
Transfertransaktion können Sie allerdings wie auch in der Umbuchungstransaktion
eine andere Belegart angeben.
Feldübernahme
Verwendung
Mit dieser Funktion steuern Sie, welche Feldinhalte bei einem Anlagentransfer oder einer
Anlagenumbuchung von der Senderanlage auf die Empfängeranlage übernommen werden.
Voraussetzungen
Feldübernahmeregeln werden im Customizing der Anlagenbuchhaltung definiert unter Vorgänge
Õ Anlagentransfers Õ Automatische Anlagentransfers Õ Transfervarianten definieren.
Funktionsumfang
Übernahme von Feldinhalten
Wenn im empfangenden Buchungskreis noch keine Anlage für den Transferzugang existiert,
muß dort eine neue Anlage angelegt werden. Diesen Vorgang können Sie weitgehend
automatisiert aus der Transfertransaktion heraus ausführen. Neben der Anlagenklasse brauchen
Sie nur die wichtigsten Anlagenstammdaten und eine Vorlageanlage angeben.
Da im allgemeinen die Informationen der sendenden Anlage soweit wie möglich erhalten bleiben
sollen, können Sie als Vorlage für die neue Anlage die sendende Anlage bestimmen. Sie können für
jede Transfervariante die Felder bestimmen, die bei Verwendung einer Vorlageanlage in die neue
Anlage übernommen werden sollen. Dabei gelten folgende Übernahmeregeln:
· Es werden nur Felder von der Sender- oder Referenzanlage kopiert, wenn in der
Transfervariante für die zugehörigen Feldgruppen das Feld Übernehmen gesetzt wurde.
· Es werden nur Felder in die Zielanlage übernommen, wenn in der Bildaufbauregel der
Anlagenklasse der Zielanlage für die zugehörige Feldgruppe das Kennzeichen Kopieren
gesetzt ist. Andernfalls läßt das System dieses Feld initial.
· Felder der Sender- und Referenzanlage können im Dialog überschrieben werden.
Die im Customizing angelegten Feldzuordnungen gelten nur solange Sie in den Stammdaten
keinen manuellen Eintrag (z.B. der Kostenstelle) vornehmen. Die Feldzuordnungen werden von
manuellen Einträgen also überschrieben.
Die Kostenstelle soll bei einer Umbuchung mit Transfervariante 4 auf eine neue
Anlage in der Anlagenklasse 3000 von der Referenzanlage übernommen werden. Im
Customizing der Anlagenbuchhaltung müssen folgende Einstellungen vorgenommen
werden:
In der Bildaufbauregel der Anlagenklasse 3000 muß in Feldgruppe 15
(Kostenstelle) das Kennzeichen Kopieren gesetzt sein.
In der Transfervariante 4 muß für Feldgruppe 15 (Kostenstelle) das Kennzeichen
Übernehmen gesetzt sein.
In der Umbuchungs- oder Transfertransaktion muß beim Anlegen der Anlage das
Kennzeichen Referenzanlage gesetzt sein. Das Feld Kostenstelle darf nicht gefüllt
werden, da eine manuell eingetragene Kostenstelle dann Vorrang hätte.
Außerdem hinterlegt das System aufgrund der Transferdaten folgende Stammsatzinformationen
in der empfangenden Anlage (unabhängig von den Feldübernahmeregeln):
· Partnergesellschaftsnummer (Herkunft), sofern die beteiligten Buchungskreise
unterschiedlichen Gesellschaften angehören
· Zugangsdatum der sendenden Anlage
· Herkunftsanlage bei Umbuchung (Hauptnummer/Unternummer).
Zusätzlich können Sie Substitutionsregeln verwenden, die die Umsetzung von Kostenstelle,
Standort und AfA-Parametern automatisch durchführen (siehe Validierung und Substitution [Seite
236]). Wenn sich die Anlagenklasse durch den Transfer ändert, haben die Übernahmeregeln der
Transfervariante beim Anlegen der neuen Anlage Priorität vor den Vorschlagswerten der neuen
Anlagenklasse.
Beachten Sie bitte, daß diese Festlegung bei Bewegungsarten für die Aktivierung
von Anlagen im Bau nicht sinnvoll ist.
Transfervariante XY01
Umbuchungsbewegungsarten
Anlagentransfer am 13.06.2000
auf Anlage 30000 / Buchungskreis AA15
Hauptbuchbewegungen
1
1 1000 75 11000 2391 2.000,00 - UNI 300
Erzeugte Positionen
Die Bewegungsarten 390 und 395 sind die Bewegungsarten für die anteilige Wertberichtigung.
Vollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:
11000: Technische Anlagen und Maschinen
11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen
199990: Verrechnung Anlagenzugang nicht integriert
Transfervariante XY02
Abgangs-/Zugangsbewegungsarten
Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternative
Zugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das Kennzeichen
Buchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.
Anlagentransfer am 13.06.2000
auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15
Hauptbuchbewegungen
Pos BuKs. BS Hauptb. Kurztext Betrag Wäh. BA
1
1 1000 75 11000 2391 2.000,00 - UNI 220
Transfervariante XY03
Transfermethode: 2 Nettomethode
Abgangs-/Zugangsbewegungsarten
In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll im
neuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis
1000. Daher ist es nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.
Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternative
Zugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das Kennzeichen
Buchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.
Anlagentransfer am 13.06.2000
auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15
Hauptbuchbewegungen
1
1 1000 75 11000 2394 2.000,00 - UNI 230
Erzeugte Positionen
Vollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:
11000: Technische Anlagen und Maschinen
11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen
82500: Verrechnung Anlagenabgang
199991: Verrechnung verbundene Unternehmen, Anlagen
Beispiel: Neubewertungstransfer
gesellschaftsübergreifend
Anlage 2394 wird von Buchungskreis 1000 in Buchungskreis AA15 transferiert. Die
Buchungskreise gehören zu unterschiedlichen Gesellschaften, d.h. es handelt sich um
rechtlich selbständige Einheiten.
Die Anlage wird im Zielbuchungskreis neu bewertet und mit Zugangs- und
Abgangsbewegungsarten gebucht.
Transfervariante XY04
Transfermethode: 3 Neubewertung
Abgangs-/Zugangsbewegungsarten
In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll im
neuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis
1000. Daher ist es nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.
Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternative
Zugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das Kennzeichen
Buchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.
Anlagentransfer am 13.06.2000
auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15
Hauptbuchbewegungen
Pos BuKs. BS Hauptb. Kurztext Betrag Wäh. BA
1
1 1000 75 11000 2395 2.000,00 - UNI 230
Erzeugte Positionen
Vollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:
11000: Technische Anlagen und Maschinen
11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen
825000: Verrechnung Anlagenabgang
250000: Mehrerlös aus Anlagenabgang
199990: Verrechnung Anlagenzugang nicht integriert
199991: Verrechnung verbundene Unternehmen, Anlagen
Manueller Anlagentransfer
Verwendung
Mit dieser Funktion buchen Sie einen buchungskreis- und mandantenübergreifende
Anlagentransfer. Transferabgang und -zugang werden in zwei verschiedenen Schritten gebucht.
Voraussetzungen
Für manuell gebuchte Anlagentransfers gibt es in den Customizing-Definitionen der
Bewertungsbereiche ein Kennzeichen, das eine entsprechende Behandlung von
Buchungskreistransfers ermöglicht (unter: Spezielle Bewertungen ®
Konsolidierungsanforderungen ® Konzernbewertungsbereiche bestimmen).
Das Kennzeichen hat folgende Auswirkungen:
Um einen korrekten Ausweis im Konzerngitter zu gewährleisten werden Abgänge an bzw.
Zugänge von verbundenen Unternehmen in Konzernbewertungsbereichen automatisch mit
Bewegungsarten für abgehende bzw. zugehende Umbuchungen gebucht. Diese
Bewegungsarten können Sie im FI-AA-Customizing unter Vorgänge ® Bewegungsarten für
interne Vorgänge bestimmen.
Das System verwendet für umzubuchenden Altbestand und umzubuchende Neuzugänge des
aktuellen Geschäftsjahres unterschiedliche Bewegungsarten. Standardmäßig sind dies folgende
Bewegungsarten (Altbestand/Neuzugänge):
· abgehende Umbuchung 350/370
· zugehende Umbuchung: 360/380
Die zu verwendende Bewegungsart für die Umbuchung von Neuzugängen (370 und 380) kann in
der Customizing-Definition der jeweiligen Umbuchungsbewegungsart für Altbestand festgelegt
werden (350 und 360).
Grafik: Transfer aus Konzernsicht [Extern]
Wenn Sie die R/3-Komponente FI-LC (Legal Consolidation) im Einsatz haben, dürfen
Sie dieses Kennzeichen in den Konsolidierungsbereichen nicht setzen, da der
Konzernbewertungsbereich hier nicht den entgültigen Konzernabschluß, sondern nur
die sogenannte Handelsbilanz 2 darstellt. Die Bereinigung der konzerninternen
Umbuchungen erfolgt hier ausschließlich im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten im
System FI-LC.
Je nach Transferanlaß und Beziehung der beteiligten Buchungskreise muß der Zugang einer
transferierten Anlage brutto (mit historischen AHK und Wertberichtigungen) oder netto (mit dem
Restbuchwert) gebucht werden. Deshalb gibt es in der Definition der Bewegungsarten ein
Kennzeichen, das festlegt, ob es sich um eine Bewegungsart für Buchungen im Firmenverbund
handelt und ob diese brutto oder netto zu buchen sind (Vorgänge ® Anlagentransfers ® Brutto-
/Nettoverfahren für manuelle Transfers festlegen).
Die beschriebenen Kennzeichen haben nur Auswirkungen, wenn ein Anlagentransfer manuell
gebucht wird. Bei automatischen Anlagentransfers erfolgt diese Steuerung mit Hilfe der
verwendeten Transfervariante.
Bei der Buchung ohne Kreditor bzw. Debitor muß sowohl beim Abgang als auch beim Zugang
die empfangende bzw. sendende Gesellschaftsnummer angegeben werden. Wenn gegen
Kreditor bzw. Debitor gebucht wird, muß dem Kreditor bzw. Debitor eine Gesellschaftsnummer
zugewiesen sein.
Die beim Abgang erstellten Einzelposten können als Vorlage für die Erfassung des Zugangs
herangezogen werden. Sie weisen die für die einzelnen Bewertungsbereiche ermittelten
Abgangsbeträge und die anteiligen Wertberichtigungen aus.
Anlagenabgang
Einsatzmöglichkeiten
Ein Anlagenabgang ist die mengenmäßige Verminderung eines Gegenstandes aus dem
Anlagevermögen. Dieses Ausscheiden eines Wirtschaftsguts (bzw. des Teils eines
Wirtschaftsguts) aus dem Anlagevermögen erfolgt buchhalterisch durch das Buchen eines
Anlagenabgangs. Je nach organisatorischer Festlegung bzw. zugrundeliegendem
Geschäftsvorfall lassen sich folgende Abgangsarten unterscheiden:
· eine Anlage wurde verkauft, wobei ein Erlös erzielt wurde; die Buchung erfolgt gegen
Debitor
· eine Anlage wurde verkauft, wobei ein Erlös erzielt wurde; die Buchung erfolgt gegen
Verrechnungskonto
· eine Anlage mußte ohne Erlös verschrottet werden
· eine Anlage wird an ein verbundenes Unternehemen verkauft (siehe Abschnitt
Anlagentransfer/Anlagenabgang manuell buchen [Seite 497]).
Ablauf
Für diese Abgangsarten stehen entsprechende Transaktionen/Bewegungsarten im System zur
Verfügung.
Abgang
durch durch
Verkauf Verschrottung
mit ohne
Debitor Debitor
Anlagenabgang
Mehr-/Mindererlösbuchung
Bei Verwendung der standardmäßig mit dem System ausgelieferten Bewegungsarten erzeugt
das System bei einem Buchgewinn neben den Bestands- und
Wertberichtigungskorrekturbuchungen automatisch eine Mehr- bzw. Minderlösbuchung sowie
eine Erlösverrechnungsbuchung. Diese Mehr-/Mindererlös- sowie die
Erlösverrechnungsbuchungen sind bewegungsartenabhängig. Ihre automatische Erzeugung wird
durch das Kennzeichen Gewinn/Verlust aus Abgang in der Bewegungsartendefinition gesteuert
und kann bei Bedarf abgewählt werden. In diesem Fall sind die entsprechenden Buchungen
manuell zu erfassen.
Vergleichen Sie zur buchtechnischen Behandelbarkeit von Mehr-/Mindererlösen bitte auch die
Ausführungen im Abschnitt Kontierungen von Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen [Seite 259].
Voll-/Teilabgang
Ein Abgang kann sich auf eine gesamte Anlage (Vollabgang) oder einen Teil einer Anlage
(Teilabgang) beziehen. In beiden Fällen ermittelt das System anhand der eingegebenen
Abgangsdaten für jeden Bewertungsbereich automatisch die auszubuchenden Beträge. Den
Teilabgang einer Anlage können Sie durch Eingabe
· abgehender Anschaffungs- und Herstellungskosten
· eines Abgangsprozentsatzes oder
· einer Menge auslösen.
Bei Eingabe abgehender AHK ermittelt das System ausgehend vom ersten zu bebuchenden
Bewertungsbereich den prozentualen Anteil, der von der Anlage abgeht. Bei Eingabe einer
Menge wird diese, sofern nicht zusätzlich ein Betrag oder Prozentsatz angegeben ist, zur
Gesamtmenge der Anlage ins Verhältnis gesetzt und so der Abgangsprozentsatz ermittelt. Bei
Bedarf können Sie die für die einzelnen Bewertungsbereiche ermittelten Abgangsbeträge
manuell korrigieren. Das System berechnet dann für den entsprechenden Bereich und seine
abhängigen Bereiche die auszubuchenden Beträge neu.
Das Bezugsdatum des Abganges wird im Anlagenstammsatz vermerkt. Nachträgliche
Bewegungen mit Bezugsdatum vor dem des letzten Abgangs können nicht mehr gebucht
werden. Sollte dies dennoch erforderlich sein, müssen Sie zunächst alle Abgänge nach dem
Bezugsdatum der nachträglichen Bewegung stornieren. Nach dem Buchen der Bewegung
können Sie die stornierten Abgänge wieder nachholen.
Bewegungart (Altbestand/Neuzugänge)
Sowohl beim Teilabgang als auch beim Vollabgang ist darauf zu achten, daß die richtige
Bewegungsart gewählt wird. Für den Vollabgang einer Anlage, die bereits in früheren Jahren
zugegangen ist stets eine Bewegungsart zu wählen, die sich auf alten Bestand aus früheren
Geschäftsjahren bezieht. Ein Teilabgang kann sich immer entweder auf alten Bestand oder auf
Zugänge des laufenden Geschäftsjahres beziehen.
Der Vollabgang einer Anlage ist nur dann möglich, wenn alle Bewegungen auf der Anlage
wertstellungsmäßig vor dem Bezugsdatum des Abgangs gebucht wurden. Anzahlungen und
Investitionsfördermaßnahmen, die sich auf das gleiche Buchungsjahr beziehen, sind vor dem
Vollabgang zu verrechnen bzw. zu stornieren.
Anteilige Wertberichtigungen
Anhand des Bezugsdatums und der Periodensteuerung ermittelt das System die Bezugsperiode
des Abgangs. Die bis zu dieser Periode auf abgehende Anlagenteile entfallenden
Wertberichtigungen (Abschreibungen) ermittelt das System automatisch und läßt sie gleichzeitig
mit der jeweiligen Bewegung abgehen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der abgehende
Buchwert-Prozentsatz identisch mit dem abgehenden AHK-Prozentsatz ist.
Grafik: Ermittlung anteilige Wertberichtigungen [Seite 503]
Für die automatischen Buchung der anteiligen Wertberichtigungen können Sie in der
Customizing-Definition der Abgangs- bzw. Umbuchungsbewegungsarten je Wertberichtigungsart
bestimmte Bewegungsarten hinterlegen (Funktion Wertberichtigungen). Diese speziellen
Bewegungsarten für die anteiligen Wertberichtigungen sind insbesondere deshalb erforderlich,
damit im Rahmen der Konzernkonsolidierung der jeweilige Vorgang als Abgang bzw.
Umbuchung identifiziert werden kann.
Die von SAP standardmäßig ausgelieferten Bewegungsarten sind bereits entsprechend definiert.
Für die anteiligen Werte verwendet das System bei Abgängen die Bewegungsart 290, bei
Umbuchungen die Bewegungsarten 390/395 (Umbuchung Abgang/Zugang).
Abgangskosten
Für statistische Zwecke können Sie im Rahmen der Abgangsbuchung die angefallenen
Abgangskosten (z.B. Abbruchkosten) angeben. Der Standardreport für Anlagenabgänge
(Infosystem) weist diese Kosten dann in einem eigenen Feld aus. Beachten Sie, daß in diesem
Report Mehr/-Mindererlöse und Abgangskosten unabhängig voneinander gezeigt werden.
Außerdem werden die Abgangskosten nicht automatisch an die Kostenrechnung weitergegeben.
Massenabgang
Wenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens veräußert (z.B ein Werk oder ein
Gebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch abgehen zu lassen.
Da die Zahl der betroffenen Einzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AA
möglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen. Vergleichen Sie hierzu
bitte die Ausführungen im Abschnitt Massenabgang [Seite 562]).
AHK 10.000
AfA: linear von AHK, d.h 1000 p.a.
Wertberichtigungen der
vergangenen Perioden:
2.000; davon 50% = 1.000
Wertberichtigungen der
laufenden Periode:
1.000; davon 50% für 1/2 Jahr = 250
1.250
Nebenbuch
Anlage Debitor
Hauptbuch
Anlagenbestand Forderungen
5.000 3.300
Wertberichtig. Mindererlös
1.250 750
Steuer
300
Erlöse Verrechnung
3.000 3.000
Ablauf
Hierfür gibt es im System FI-AA zwei Transaktionen (Erlöse/Kosten), mit deren Hilfe es möglich
ist, nachträglich entsprechende Anlagen-Einzelposten zu erzeugen. Diese Einzelposten können
mit der Standardabgangsliste der Anlagenbuchhaltung ausgewertet werden.
Beachten Sie, daß hier keine Integration mit der Finanzbuchhaltung (bzw.
Kostenrechnung) vorliegt. Diese bedeutet, daß die Kosten bzw. Erlöse in der
Finanzbuchhaltung zusätzlich explizit gebucht werden müssen, um einen
entsprechenden Buchhaltungsbeleg (CO-Beleg) zu erzeugen.
Vorgehensweise
Nachträgliche Erlöse/Kosten buchen [Seite 509]
Stornierung
Einsatzmöglichkeiten
Anlagenbewegungen müssen mit der Stornotranaktion der Anwendung storniert werden, die
Auslöser für die Bewegung ist (z.B. Rechnungseingang). Über Buchen ® Beleg stornieren
springen Sie automatisch in die entsprechende Tranaktion.
Stornotransaktion
Neben der FI-AA-Stornotransaktion für Belege, die in der Anlagenbuchhaltung ausgelöst wurden,
gibt es folgende Stornotransaktionen integrierter Anwendungen:
· Storno Zugang gegen Kreditor (Kreditorenbuchhaltung)
· Storno Zugang mit Bestellbezug (Waren-/Rechnungseingang)
· Storno Abgang gegen Debitor (Debitorenbuchhaltung)
Wenn es auf einer Anlage mehrere Bewegungen gibt und eine Bewegung storniert
werden soll, der chronologisch eine negative Bewegung folgt, muß die negative
Bewegung unter Umständen ebenfalls storniert werden, da der Restbuchwert der
Anlage durch das Storno temporär negativ werden kann.
Stornokennzeichen
Neben der speziellen Stornierungstransaktion gibt es im Eingangsbild der FI-AA-
Buchungstransaktionen ein Stornokennzeichen. Durch Setzen dieses Kennzeichens können Sie
eine der jeweiligen Buchungstransaktion entsprechende Buchung mit umgekehrten Wert-
Vorzeichen erzeugen.
Diese Umkehrbuchung hat allerdings keinen Bezug zu einem Originalbeleg. Außerdem werden
bei Umkehrbuchungen im Gegensatz zum echten Storno die anteiligen Wertberichtigungen
entsprechend dem Bezugsdatum der Umkehrbuchung neu ermittelt.
Beleg stornieren
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Buchen ® Beleg stornieren ® Andere Anlagenbelege.
2. Geben Sie die betroffene Anlage an.
3. Drücken Sie Enter.
4. Selektieren Sie den Beleg, der storniert werden soll.
5. Wählen Sie die Funktion Stornieren.
AiB-Abrechnung stornieren
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Buchungen ® Beleg stornieren ® Aktivierung AiB
2. Geben Sie die Anlage im Bau an, die abgerechnet wurde.
3. Drücken Sie Enter.
Das System storniert dann alle Belege, die im Rahmen der letzten Abrechnung gebucht
wurden.
4. Wenn Sie eine zuvor gebuchte Abrechnung stornieren möchten, müssen Sie zuerst die
in der zeitlich chronologischen Reihenfolge danach gebuchten Abrechnungen stornieren.
Abrechnungen von Anlagen im Bau, die nur kalkulatorisch geführt wurden, können
mit der Transaktion nicht storniert werden.
Beleg ändern
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Buchungen ® Beleg.
2. Wählen Sie die Funktion FIBU-Beleg.
3. Ändern Sie die betroffenen Belegangaben.
Änderbar sind nur Belegfelder, die in der zugehörigen Belegänderungsregel dafür
vorgesehen wurden (FI-Customizing: Geschäftsvorfälle ® Basisparameter).
Abschlußarbeiten
Einsatzmöglichkeiten
Im folgenden sind Arbeiten beschrieben, die nicht fallweise, sondern im Rahmen des Perioden-
oder Jahresabschlusses auszuführen sind. Außerdem sind einige Aufgaben beschrieben, die für
spezielle Bewertungen des Anlagevermögens (z.B. Wiederbeschaffungswerte) erforderlich sind.
Schedule Manager
Sie können die periodischen Arbeiten der Anlagenbuchhaltung mit Hilfe des Schedule Manager
[Extern] kontrollieren. Der Schedule Manager ist ein Werkzeug für die Planung und
Überwachung betrieblicher Aufgaben. Er erleichtert die Durchführung und Kontrolle periodisch
durchzuführender Arbeiten und soll diese soweit wie möglich automatisieren. Er bietet die
Möglichkeit, den aktuellen Stand des Periodenabschlusses anzuzeigen.
Folgende periodische Arbeiten der Anlagenbuchhaltung sind mit dem Schedule Manager
kontrollierbar:
· Abschreibungen buchen
· Bestände eines Bewertungsbereiches mitbuchen.
Der Schedule Manager ist in das Menü der Anlagenbuchhaltung eingebunden (unter Periodische
Arbeiten).
Informationen zum Schedule Manager finden Sie in der SAP-Bibliothek unter CA-
Anwendungsübergreifende Komponenten ® Allgemeine Anwendungsfunktionen (CA-GTF) ®
Schedule Manager.
Ablauf
Die Berechnung und Einplanung von Abschreibungen, Zinsen und Aufwertungen wird im System
über Schlüssel gesteuert oder kann manuell im Rahmen einer speziellen Buchungstransaktion
erfolgen. In beiden Fällen müssen diese geplanten Werte der Anlagenbuchhaltung periodisch per
Batch-Input-Mappe auf die entsprechenden Aufwands und Bestandskonten des Hauptbuchs
gebucht werden. Diese Buchungsmappe bucht neben den verschiedenen Abschreibungsarten,
Zinsen und Aufwertungen auch die Auflösung und Einstellung von Sonderposten.
Beachten Sie, daß das System beim AfA-Buchen immer Sammelbelege erstellt (keine Belege je
Anlage).
Einstellung/Auflösung
+ 3.600
Sondeposten
Zusatzkontierung -- -- Kostenstelle
FI-Finanzbuchh. CO Controlling
Aufand Normal-AfA Einstellung Sonderpos. Kostenart Abschreibung
2.700 3.600 800
900 100
Erstellen Batch-Input-Mappe
Über Periodische Arbeiten ® Abschreibungslauf ® Durchführen buchen rufen Sie den Report für
das Buchen der Abschreibungen auf. Der Report ist periodisch (jährlich, halbjährlich,
vierteljährlich oder monatlich) zu starten. Dieser Report erstellt eine Batch-Input-Mappe, die alle
Buchungsinformationen für die Finanzbuchhaltung beinhaltet. Erst durch das Abspielen der
Mappe werden die entsprechenden Buchungsbelege erstellt. Der Report kann nur als
Hintergrundverarbeitung gestartet werden.
Entsprechend den bei der Systemeinstellung angegebenen Buchungszyklen, erfolgt dann die
Erstellung von Buchungsmappen mit Buchungen je Bewertungsbereich und Kontengruppe. Als
Buchungsdatum verwendet das System
· bei Normalperioden (keine Sonderperioden) den letzen Tag der Periode
· bei Sonderperioden immer den letzten Tag des Geschäftsjahres
Im folgenden sind die Startparameter des Reports detailliert beschrieben:
Buchungsperiode
Bei planmäßigen Buchungsläufen buchen Sie die Perioden in sequentieller Reihenfolge und
gemäß festgelegtem Buchungsrhythmus.
Sofern bereits die letzte Normalperiode bebucht wurde, ist es möglich, in Sonderperioden der
Finanzbuchhaltung zu buchen. Dies ist im allgemeinen dann erforderlich, wenn bestimmte
(bilanzpolitische) Jahresabschlußmaßnahmen nicht das Periodenergebnis der letzten
Normalperiode verfälschen sollen. Starten Sie dann einen planmäßigen Buchungslauf unter
Angabe einer beliebigen Sonderperiode (z.B. 13).
Beachten Sie bitte, daß Sie auch bei einem verschobenen Geschäftsjahr die zu buchende FI-
Periode (keine Kalenderperiode) angeben müssen (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite
124]).
Einzelliste/Testlauf
Der Report liefert neben einer Batch-Input-Mappe eine Liste, die je Kontengruppe und
Bewertungsbereich (auf Wunsch auch je Anlage) die geplante Jahresabschreibung, die bis zu
dieser Periode gebuchte und die in dieser Periode zu buchende Abschreibung zeigt. Die
Abstimmung zwischen Liste und Buchungsbelege wird durch den Ausdruck der vom System
vergebenen Belegnummer in der Liste erleichtert.
Um sicherzustellen, daß innerhalb einer Buchungsperiode alle Anlagen bearbeitet werden, ist
eine Einschränkung auf bestimmte Anlagen nur für Wiederholungsläufe vorgesehen. Auf Wunsch
kann der Report im Testmodus gestartet werden.
Beachten Sie bitte, daß eine AfA-Buchungsmappe aus Performancegründen nur als
Hintergrundverarbeitung erzeugt werden kann.
5. Kontrollieren Sie das Reportprotokoll (Periodische Arbeiten ® Abschreibungslauf ®
Protokoll erstellen).
Der Report liefert neben einer Batch-Input-Mappe eine Liste, die je Kontengruppe und je
Bewertungsbereich
– die geplante Jahresabschreibung
– die bis zu dieser Periode gebuchte Abschreibung und
– die in dieser Periode zu buchende Abschreibung
ausweist. Außerdem zeigt die Liste gegebenenfalls
– fehlerhafte Anlagen mit Fehlerursache und
– nicht definierte Konten
Die Abstimmung zwischen Liste und Buchungsbelege wird durch Andruck der vom
System vergebenen Belegnummer in der Liste erleichtert. Sofern die Listausgabe der
Summen je Kontengruppe/Bewertungsbereich nicht detailliert genug ist, kann der Report
über einen entsprechenden Parameter auch je Anlage angefordert werden.
6. Spielen Sie die Buchungsmappe ein (System ® Dienste ® Batch-Input).
7. Drucken Sie das Batch-Input-Protokoll und überprüfen Sie es auf Verbuchungsfehler.
Es werden dabei nur diejenigen Belege neu erzeugt, die noch nicht gebucht wurden, d.h. die
Wiederherstellung berücksichtigt auch den Fall, daß die Buchungsmappe vor dem Abbruch
teilweise abgespielt wurde.
Voraussetzung für ein korrektes Aufsetzen bzw. Wiederherstellen einer Mappe ist
allerdings, daß zwischenzeitlich keine Customizing-Änderungen an den
Abschreibungs-Buchungsregeln und dem Nummernkreis der Abschreibungsbelegart
vorgenommen wurden. Außerdem dürfen eventuelle Zusatzkontierungen in den
Anlagenstammsätzen (Auftrag, Kostenstelle) nicht verändert worden sein.
Parallele Bewertungen
Einsatzmöglichkeiten
Neben dem Buchen der Abschreibungen (AfA-Buchungslauf) ist das periodische Buchen der
Bestandsveränderungen die wichtigste periodische Verarbeitung im Rahmen der
Anlagenbuchhaltung. Unter Bestandsveränderungen sind alle Buchungen zu verstehen, die die
AHK einer Anlage verändern (Zugänge, Abgänge usw.).
Folgende Gründe machen es erforderlich, die Bestandsveränderungen aus mehr als einem
Bewertungsbereich in das Hauptbuch zu buchen:
· Im allgemeinen sollen mehrere Bewertungsbereiche parallel in das Hauptbuch gebucht
werden, wenn verschiedene Bilanzversionen (z.B. extern/intern) erzeugt werden sollen.
Hierfür können Sie im System FI (Hauptbuch) je Kontenplan beliebig viele
Bilanzversionen definieren.
· Die Bestandsveränderungen eines Konzerbewertungsbereiches in Fremdwährung sollen
auf ein entsprechendes Konzern-Ledger gebucht werden (siehe unten).
· Es werden Sonderposten in einem abgeleiteten Bereich ermittelt, wie z.B. der Bereich 03
im Standardbewertungsplan für Deutschland (siehe unten).
Ablauf
Da derzeit nur die Werte eines Bewertungsbereichs online in der Finanzbuchhaltung mitgebucht
werden können, ist es erforderlich, die Bestandsveränderungen (Bewegungen) weiterer
mitzubuchender Bereiche mit parallelen Bewertungen periodisch auf die entsprechenden
Hauptbuchkonten zu buchen.
Anlagenzugang
Anlagen (Bil.) Verbindlichk. (Bil.) Frachtkosten
Online:
Bew.bereich 8.000 10.000 2.000 10.000
Handelsrecht
Parallele Ledger
Versionen Bilanz/GuV:
001: Lokale Bilanz
002: Konzern
Bilanzerstellung Konsolidierung
Parallele Bewertung
Batch-Input-Mappe
Mit einem Report (Periodische Arbeiten ® Bestandsbuchung) können Sie eine Batch-Input-
Mappe erzeugen, die die Bestandsveränderungen aller Bewertungsbereiche mit entsprechender
Buchungseinstellung auf die jeweiligen Konten der Finanzbuchhaltung bucht (Kennzeichen in der
Bereichsdefinition: “Buchung der Bestandswerte periodisch”). Beim Abspielen der erzeugten
Batch-Input-Mappe bucht das System die Bestandsbewegungen auf die Konten der
Kontenfindung des jeweiligen Bewertungsbereiches.
Der Report erstellt einen Beleg je Monat. Der Beleg hat dafür aber entsprechend viele
Belegzeilen (eine je Konto/Geschäftsbereich). Die Belegzeilen werden analog zur Online-
Buchungstransaktion erstellt.
Der Feldstatus des betroffenen Sachkontos wird hinsichtlich Kostenstelle, Profit Center, Auftrag,
Konsolidierungsbewegungsart und Leistungsart berücksichtigt.
Startparameter
Bei Reportstart können Sie nur die betroffenen Buchungskreise und keine zu buchende Periode
angeben. Der Report bucht immer alle Bewegungen, die bis zum Reportstart angefallen sind und
noch nicht in das Hauptbuch gebucht wurden.
Die Konten für eine parallele Bewertung dürfen keine Abstimmkonten sein.
Konzernledger
Beim Buchen der Bestandsbewegungen eines parallel, periodisch zu buchenden
Bewertungsbereiches verwendet das System grundsätzlich die Konsolidierungsbewegungsart
der ursprünglich verwendeten Originalbewegungsart.
Da für die Konzernkonsolidierung neben dem Buchungsbetrag in Fremdwährung auch der
korrespondierende Betrag in lokaler Hauswährung benötigt wird, bucht das System bei den
Bestandsbuchungen auf das Konzernledger neben dem Fremdwährungsbetrag des
Konzernbereiches zusätzlich den Hauswährungsbetrag aus dem zugrundeliegenden
Konzernbereich in lokaler Hauswährung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im
Abschnitt Konsolidierungsanforderungen [Seite 217].
Sonderposten
Auch Bewertungsbereiche, die keine Anschaffungs- und Herstellungskosten führen, aber für die
Bildung eines bilanziellen Sonderpostens herangezogen werden (z.B. Bereich 03 Sonderposten
Deutschland), müssen periodisch als parallele Bewertung mitgebucht werden. Das Programm
bucht hier die anteiligen Wertberichtigungen infolge von Abgängen Umbuchungen,
Nachaktivierungen usw.
Periodische Berichte
Einsatzmöglichkeiten
Für die periodische Analyse der Vorgänge im Anlagevermögen steht im System eine Vielzahl an
Standardreports zur Verfügung (vgl. Informationssystem [Seite 265]). In vielen Fällen wird es
sinnvoll sein, die Erstellung der hierzu erforderlichen Berichte zu bündeln bzw. zu
automatisieren.
Vorgehensweise
Periodische Berichte erzeugen [Seite 528]
Inventur
Einsatzmöglichkeiten
Eine Inventur ist die wert- und mengenmäßige Erfassung der Vermögensgegenstände eines
Unternehmens. Für die Inventur des Anlagevermögens stellt das System FI-AA folgende
Funktionen zur Verfügung:
Ablauf
Inventurliste
Die physische Bestandsaufnahme des Anlageninventars unterstützt das System durch eine
spezielle Inventurliste. Diese Liste befindet sich im Standardinformationssystem der
Anlagenbuchhaltung (unter Bestandslisten). Sie kann hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer
Sortierung mit Hilfe der ABAP/4 Standardquery an individuelle Anforderungen angepaßt werden
(vgl. ABAP/4-Queries [Seite 288]). Die Liste weist nur Anlagen aus, bei denen im Stammsatz das
Inventurkennzeichen gesetzt ist.
Barcode
Mit einem weiteren Report können Sie ausgewählte Informationen aus dem Anlagenstammsatz
zusammen mit einem Barcode auf einem frei definierbaren SAPscript-Formular ausdrucken.
Dieser Ausdruck kann beispielsweise zur Etikettierung der Wirtschaftsgüter dienen, um eine
eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Der Barcode ist eindeutig, da er standardmäßig der
Anlagenhaupt- und Unternummer entspricht.
SAP liefert das Standardformular FIAA_0003 aus. Sie können dieses Formular verwenden oder
es kopieren und auf Basis der Kopie ein individuelles Formular definieren (vgl.
Einführungsleitfaden: Infosystem ® Formular definieren). Das Standardformular enthält folgende
Textelemente:
· Anlagenbezeichnung
· Kostenstelle der Anlage
· Inventarnummer
· Anlagenhaupt- und Unternummer
· Barcode
Neben diesen Stammsatzinformationen können Sie alle Felder der Tabelle ANLAV in Ihrem
Formular verwenden. Als Barcode können ebenfalls beliebige Felder der Tabelle ANLAV
ausgegeben werden.
Barcode-Format
Im SAP System sind verschiedene Barcode-Formate vorgesehen (z.B. EAN 13). Im
Standardformular ist ein Format eingestellt (BC_CD39C), das die Codierung aller
alphanumerischen Standardzeichen und den Bindestrich ermöglicht (keine weiteren
Sonderzeichen).
Wenn Sie ein anderes Barcode-Format verwenden möchten (z.B. mit 128 codierbaren Zeichen),
müssen Sie für die Zeichenfolge <BC> das Barcode-Format ändern (in der
Formularpflegetransaktion: Ändern Textelemente.
Etikettgröße
Die Ettikettgröße ist ebenfalls einstellbar. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie in der Formularpflegetransaktion Seitenfenster ändern.
2. Wählen Sie dann Bearbeiten ® Hauptfenster.
3. Tragen Sie die Anzahl der untereinander und nebeneinander liegenden Etikette je
Druckseite (Bereich) ein (z.B. 7 und 2). Das System erzeugt dann automatisch
entsprechend große Fenster für das Formular (z.B. 10,45 * 4,21 cm). Es legt dabei das
Seitenformat zugrunde, das im Formularkopf hinterlegt ist (z.B. DIN A4).
Beachten Sie jedoch bei der Definition der Ettikettgröße, daß der ausgedruckte Etikettinhalt auf
ein Etikett passen muß. Die aus diesem Grund erforderlich Etikettgröße können Sie mit der
eingestellten Fontgröße im Formularfenster beeinflussen.
Inventurliste erzeugen
Vorgehensweise
1. Legen Sie den Inventurumfang fest. Bestimmen Sie, in welchen Buchungskreisen,
Werken, Standorten usw. die Inventur stattfinden soll. Ermitteln Sie die Personen die
physische Bestandsaufnahme durchführen sollen.
2. Erzeugen Sie eine Inventurliste (Infosystem ® Berichtsauswahl ® Bestandslisten) und
verteilen Sie die Listen an die Inventurbeteiligten:
– Definieren Sie gegebenenfalls eine individuelle Sortiervariante, die die jeweils
sinnvollen Stammsatzfelder (z.B. Inventurkennzeichen, Standort, Raum) als
Sortierkriterium enthält.
– Starten Sie die Inventurliste.
3. Bearbeiten Sie den Inventurrücklauf:
– Buchen Sie bei Verlust bzw. Neuidentifikation einer Anlage einen Anlagenabgang
bzw. einen Anlagenzugang.
– Ändern Sie bei Anlagen, die den Ort gewechselt haben die entsprechenden
Stammsatzzuordnungen (z.B. Standort).
4. Setzen Sie in den betroffenen Anlagen das Inventurdatum.
Jahreswechsel
Einsatzmöglichkeiten
Unter Jahreswechsel versteht das System die Eröffnung eines neuen Geschäftsjahres für einen
Buchungskreis. Beim Jahreswechsel werden die Anlagenwerte des alten Geschäftsjahres in das
neue Geschäftsjahr kumulativ vorgetragen. Ab diesem Zeitpunkt können Anlagen-Buchungen mit
Bezugsdatum im neuen Geschäftsjahr vorgenommen werden. Gleichzeitig sind aber auch noch
Buchungen in das alte Geschäftsjahr möglich. Sie finden das Jahreswechselprogramm unter
Periodische Arbeiten.
Ablauf
Der Jahreswechsel kann (auch im Testmodus) nur für neue Geschäftsjahre durchgeführt werden.
Sie können frühestens im letzten Monat des alten Geschäftsjahres einen Jahreswechsel
vornehmen. Im neuen Geschäftsjahr können Sie jeden beliebigen Zeitpunkt für den
Jahreswechsel wählen. Bevor Sie in das Jahr JJJJ wechseln können, müssen Sie das Jahr JJJJ-
2 abgeschlossen haben (vgl. Jahresabschluß [Seite 537]). Es können also maximal zwei
Geschäftsjahre für Buchungen offen sein.
Vor dem Jahreswechsel können keine Geschäftsvorfälle in das neue Geschäftsjahr gebucht
werden. Sie können auch nach bereits durchgeführten Jahreswechsel noch in das alte
Geschäftsjahr buchen. Das System korrigiert automatisch alle betroffenen Werte.
Hintergrundverarbeitung
Der Jahreswechsel muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitung durchgeführt
werden. Starten Sie den Report deshalb als Hintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild:
Programm ® Im Hintergrund starten). Testläufe mit weniger als 1000 Anlagen können auch im
Vordergrund gestartet werden.
Fehlerprotokoll
Das System nimmt den Jahreswechsel für alle Anlagen vor, unabhängig davon, ob Fehler
festgestellt werden. Pro Buchungskreis wird eine Statistik der gewechselten Anlagen
ausgegeben.
Fehlerhafte Anlagen schreibt das System in ein Fehlerprotokoll und in einen Arbeitsvorrat (vgl.
Werkzeuge [Seite 552]). Sie können sich zu den auftretenden Fehlermeldungen einen Langtext
ansehen (Langtext).
Grundsätzlich ist der Jahreswechsel für ein Geschäftsjahr beliebig oft wiederholbar (im Fall eines
Programmabbruches).
Vorgehensweise
Jahreswechsel durchführen [Seite 536]
Jahreswechsel durchführen
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Periodische Arbeiten ® Jahreswechsel.
2. Geben Sie den betroffenen Buchungskreis und das neue Geschäftsjahr an.
3. Wählen Sie Programm ® Im Hintergrund ausführen.
4. Bearbeiten Sie die im Rahmen des Jahreswechsels als fehlerhaft identifizierten Anlagen
(Werkzeuge ® Fehlerhafte Anlagen).
Beachten Sie bitte auch die Langtexte zu den aufgetretenen Fehlermeldungen
Jahresabschluß
Einsatzmöglichkeiten
Der Jahresabschluß ist eine Jahresbilanz, eine Jahresgewinn- und Verlustrechnung und ein
ergänzender Anhang (Lagebericht), der jeweils entsprechend den landesspezifischen und
gesetzlichen Anforderungen erstellt werden muß. Bevor hierfür in der Finanzbuchhaltung ein
Geschäftsjahr aus buchhalterischer Sicht abgeschlossen werden kann, sind in der
Anlagenbuchhaltung vorbereitende Maßnahmen erforderlich.
Ablauf
Mit Hilfe eines Jahresabschlußprogramms können Sie ein Geschäftsjahr aus buchhalterischer
Sicht für einen oder mehrere Buchungskreise abschließen. Für das abgeschlossene
Geschäftsjahr sind dann innerhalb der Anlagenbuchhaltung weder Buchungen noch
Wertveränderungen (beispielsweise duch das Neurechnen der Abschreibungen) durchführbar.
Abgeschlossen wird jeweils das auf das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr folgende
Geschäftsjahr. Das laufende Geschäftsjahr kann nicht abgeschlossen werden.
Hintergrundverarbeitung
Der Jahresabschluß muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitung durchgeführt
werden. Starten Sie den Report deshalb als Hintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild:
Programm ® Im Hintergrund starten). Testläufe mit weniger als 1000 Anlagen können auch im
Vordergrund gestartet werden.
Prüfungen
Das System schließt in einem Buchungskreis außerdem nur dann ein Geschäftsjahr ab, wenn
· bei der Abschreibungsberechnung auf keiner Anlage Fehler aufgetreten sind (z.B. falsch
definierte Abschreibungsschlüssel)
· die geplanten Abschreibungen des Mitbuchbereichs vollständig ins Hauptbuch gebucht
wurden
· die Bestände der periodisch zu buchenden Bewertungsbereiche vollständig ins
Hauptbuch gebucht wurden
· alle im Geschäftsjahr zugegangenen Anlagen auch bereits aktiviert sind
Da diese Prüfung bei Anlagen im Bau nicht sinnvoll ist, können Sie diese Prüfung für die
entsprechenden Anlagenklassen ausschließen
· alle unvollständigen Anlagen komplettiert wurden
Die Anlagen, bei denen solche Fehler auftreten schreibt das System mit Fehlerursache in das
Protokoll des Jahresabschlusses.
Zurücknehmen Jahresabschluß
Wenn Sie in ein Geschäftsjahr irrtümlich abgeschlossen haben und noch Korrekturen vornehmen
müssen, können Sie über Periodische Arbeiten ® Jahresabschluß ® Zurücknehmen das letzte
abgeschlossene Geschäftsjahr für einzelne Bewertungsbereiche eines Buchungskreises oder
alle Bewertungsbereiche eines Buchungskreises wieder öffnen, indem Sie das Feld “letztes
abgeschlossene Geschäftsjahr” überschreiben.
Wenn Sie ein Geschäftsjahr nur für bestimmte Bewertungsbereiche wieder öffnen
und in diesen Bewertungsbereichen Korrekturbuchungen vornehmen möchten,
können Sie hierfür nicht die ausgelieferten Standardbewegungsarten verwenden, da
diese alle Bewertungsbereiche bebuchen würden.. Stattdessen müssen Sie im FI-
AA-Customizing (Vorgänge) eigene Bewegungsarten definieren und diese
Bewegungsarten auf die betroffenen Bewertungsbereiche einschränken.
Vorgehensweise
Jahresabschluß durchführen [Seite 539]
Jahresabschluß durchführen
Vorgehensweise
1. Bestimmen Sie die Buchungskreise, die abgeschlossen werden sollen.
2. Prüfen Sie, welches Geschäftsjahr als letztes abgeschlossen wurde (Periodische
Arbeiten ® Jahresabschluß ® Zurücknehmen).
3. Prüfen Sie, ob alle GwG's auf Anlagen aktiviert wurden. Wenn GwG's auf GuV-Konten
gesammelt wurden, müssen Sie das Saldo des GuV-Kontos auf eine Anlage aktivieren.
4. Rechnen Sie alle Anlagen im Bau ab, die im abzuschließenden Geschäftsjahr
fertiggestellt wurden.
5. Starten Sie das Programm für das AfA-Neurechnen (vgl. Werte neu rechnen [Seite 553]),
um etwaige Änderungen an den Abschreibungsparametern der Anlagen in die
Abschreibungsrechnung des abzuschließenden Jahres einzubeziehen.
6. Führen Sie den letzten regulären AfA-Buchungslauf aus. Wenn sich die
Abschreibungswerte nach dem letzten regulären Lauf noch verändert haben, können Sie
noch Buchungsläufe für Sonderperioden starten (vgl Abschreibungen periodisch buchen
[Seite 518]).
7. Starten Sie Auswertungen zu den aktuellen Anlagenwerten und analysieren Sie, ob
diese Werte den Zielen Ihrer Bilanzpolitik entsprechen. Nutzen Sie gegebenenfalls
Anlagenbewertungs- bzw. Ansatzwahlrechte und führen Sie entsprechende
Korrekturbuchungen durch. Beginnen Sie wieder bei Punkt 5.
8. Starten Sie das Jahresabschlußprogramm (Periodische Arbeiten ® Jahresabschluß).
Das Programm sperrt das jeweilige Geschäftsjahr für weitere Anlagen-Buchungen.
9. Erzeugen Sie die notwendigen Auswertungen (z.B. Anlagengitter).
Grafik: Jahresabschluß - Ablauf [Seite 540]
AfA-Simulation
(Massen-)Änderung
Korrekturbuchungen
Anlagengitter
AfA-Listen
Nein
OK?
Ja
AfA-Buchen
Bilanz
Nein
OK?
Ja
Jahresab-
schlußreport
Nein
OK?
Ja
Archivierung
Unvollständige Anlagen
Unvollständige Anlagen, die im Rahmen des Jahresabschlusses identifiziert werden, müssen Sie
vervollständigen. Verwenden Sie zur Selektion der betroffenen Anlagen und zur Analyse der
Fehlerursache den entsprechenden Report unter Werkzeuge. Vergleichen Sie hierzu bitte auch
die Ausführungen im Abschitt Bearbeitung unvollständiger Anlagen [Seite 565].
Primärkostenplanung
Einsatzmöglichkeiten
Für die Primärkostenplanung im Rahmen der Kostenrechnung ist es erforderlich, die in der
Zukunft anfallenden Abschreibungen zu prognostizieren. Sie können deshalb periodisch die
geplanten Abschreibungen und Zinsen eines beliebigen Bewertungsbereichs der
Anlagenbuchhaltung (keine abgeleiteten Bereiche) ermitteln und mit Hilfe eines Reports in das
System CO (Kostenrechnung) übergeben (Periodische Arbeiten). Mit Hilfe eines Kennzeichens
im Reportanforderungsbild können Sie festlegen, ob die Planung auf Kostenstellen oder auf
Aufträge erfolgen soll.
Ablauf
Das System ermittelt die geplanten Abschreibungen analog zur AfA-Simulation. Vergleichen Sie
hierzu bitte die Ausführungen in den Abschnitten Abschreibungsvorausschau [Extern], AfA-
Vorauschau mit geplanten Investitionen [Extern] und AHK-Wertansatz bei geplanten
Investitionen [Extern].
Der Übergabereport plant die Abschreibungen mit der entsprechenden Kostenart auf die
betroffene Kostenstelle bzw. Auftrag. Bereits vorhandene Plankosten zu dieser Kostenart werden
überschrieben (d.h. es findet keine Addition statt). Konnten bei einem Echtlauf bestimmte Werte
nicht übergeben werden, bricht der Report mit Fehlermeldung ab. Nach Fehlerbehebung kann
dann das Programm erneut über den vollen ursprünglichen Datenbestand gestartet werden, da
bereits übergebene Planwerte überschrieben (und nicht addiert) werden.
Geplante Investitionen
Wenn Sie die Komponenten IM (Investitionsmanagement) bzw. CO-OPA (Order Project
Accounting) und PS (Project System) im Einsatz haben, können Sie neben den Abschreibungen
bereits aktiver Anlagen auch die sich aus den Plan-/Budgetwerten von Investitionsmaßnahmen
und Investitionsprogrammpositionen ergebenden simulierten Abschreibungen und Zinsen in die
Primärkostenplanung einbeziehen. Als AHK-Basis verwendet das System bei geplanten
Investitionen wahlweise die Budget- oder die Planwerte. Eine entsprechende Festlegung kann
bei Reportstart getroffen werden. Wenn auf der Basis von Planwerten simuliert wird, können Sie
außerdem eine zu verwendende Planversion angeben.
Für die Primärkostenplanung mit geplanten Investitionen müssen folgende Bedingungen erfüllt
sein:
· In den Stammdaten der betroffenen Aufträge/PSP-Elemente/Programmposition müssen
AfA-Simulationsdaten angegeben sein (Stammdatenpflege unter Zusätze).
· Die geplanten Investitionen müssen Budget- oder Planwerte besitzen.
Elemente als auch die bereits aktivierten Werte der aktiven Anlagen einfließen. Die bereits
aktivierten Werte würden somit fälschlicherweise doppelt berücksichtigt.
Um Doppelzählungen auszuschließen bietet das System im Einstiegsbild der AfA-Simulation
zwei alternative Möglichkeiten zur Behandlung der Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres
an:
· Aktivierungsbuchungen des laufenden Jahres werden ignoriert, d.h. die AfA-Simulation
erfolgt stets auf Basis des Stands des Anlagevermögens zu Beginn des laufenden
Geschäftsjahres.
· Bereits erfolgte Aktivierungsbuchungen werden aus der AHK-Basis für die AfA-Simulation
der entsprechenden Aufträge/PSP-Elemente herausgerechnet.
Für welche der beiden Methoden Sie sich entscheiden, legen Sie vor dem Start der AfA-
Simulation durch das Setzen des entsprechenden Kennzeichens im Einstiegsbild fest.
Siehe auch:
Ausführliche Informationen zu der zugrundeliegenden Rechenlogik finden Sie im Abschnitt AfA-
Vorausschau mit geplanten Investitionen [Extern] sowie in der Felddokumentation der
entsprechenden Kennzeichen.
Leistungsart
Es kann eine leistungsartenabhängige und/oder leistungsartenunabhängige Planung angefordert
werden.
· Planung nur leistungsartenunabhängig
Es wird leistungsartenunabhängig auf Kostenstelle geplant, eventuell im
Anlagenstammsatz hinterlegte Leistungsarten werden nicht beachtet.
· Planung nur leistungsartenabhängig
Es wird leistungsartenabhängig auf Kostenstelle geplant, Anlagenstammsätze ohne
Leistungsart werden ignoriert.
· Planung leistungsartenabhängig und -unabhängig
Die Kosten von Anlagen mit Leistungsart werden leistungsartenabhängig, die Kosten von
Anlagen ohne Leistungsart werden leistungsartenunabhängig auf Kostenstelle geplant.
Verteilungsschlüssel
Wenn Sie einen Verteilungsschlüssel bei Reportstart angeben, findet eine Wertermittlung für den
durch die Von-/Bis-Periode bestimmten Zeitraum statt, und es wird gemäß dem
Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Perioden des Zeitraums verteilt. Wenn Sie keinen
Verteilungsschlüssel angeben, führt das System für jede Periode des Planungszeitraums einzeln
eine Wertermittlung durch.
Kostenstellenwechsel im Anlagenstammsatz
Wenn sich die Kostenstellenzuordnung von Anlagen unterjährig geändert hat, berücksichtigt das
System diese Änderung periodengenau. Hierbei muß allerdings folgendes beachtet werden:
· Der Kostenstellenwechsel muß zu einem Periodenende/Periodenbeginn erfolgen.
· Wenn die Primärkostenplanung mit Angabe eines Verteilungsschlüssels erfolgt, muß das
zu beplanende Periodenintervall so in Teilintervalle aufgeteilt werden, daß kein
Kostenstellenwechsel innerhalb eines dieser Teilintervalle liegt. Starten Sie dann für
jedes Teilintervall einen separaten Lauf der Primärkostenplanung.
Es soll ein volles Geschäftsjahr von Periode 1 bis 12 beplant werden. Es liegen
unterjährige Kostenstellenwechsel zum 1.4. und 1.10. vor.
Wird die Primärkostenplanung mit Angabe eines Verteilungsschlüssels gestartet,
müssen Sie drei Läufe der Primärkostenplanung durchführen:
· für Perioden 1 - 3,
· für Perioden 4 - 9,
· für Perioden 10 - 12.
Wird kein Verteilungsschlüssel angegeben, genügt ein Lauf der
Primärkostenplanung für die Perioden 1 bis 12.
Eingrenzungen
Im Anforderungsbild des Reports können Sie zunächst die zu selektierenden Anlagen
eingrenzen. Die Abgrenzungen nach Buchungskreis sowie nach Anlagenklasse,
Geschäftsbereich, Kostenstelle und Werk gelten sowohl für Anlagen als auch für Aufträge bzw.
Projekte. Die Abgrenzungen nach Standort und Anlagenübernummer betreffen nur Anlagen.
Geben Sie außerdem den Bewertungsbereich an, aus dem die zu planenden Abschreibungen
oder Zinsen stammen.
Geben Sie das Geschäftsjahr an, für das geplant werden soll. Bei Anlagen wird als
Kostenstelle/Leistungsart stets die zum Ende dieses Geschäftsjahres gültige
Kostenstelle/Leistungsart aus der Anlage ermittelt.
Die Planung kann auf ein bestimmtes Periodenintervall des Geschäftsjahres eingegrenzt werden.
Wenn Sie keine Eingrenzung vornehmen, wird für das ganze Geschäftsjahr (von der ersten bis
zur letzten Periode) geplant.
Vorgehensweise
Primärkostenplanung durchführen [Seite 547]
Primärkostenplanung durchführen
Vorgehensweise
1. Rufen Sie den Report für die Primärkostenplanung auf (Periodische Arbeiten ®
Primärkostenplanung).
2. Nehmen Sie die Standardeingrenzungen der logischen Datenbank für die
Anlagenbuchhaltung vor.
3. Geben Sie den Bewertungsbereich an, dessen Werte für die Kostenplanung
herangezogen werden sollen. Beachten Sie bitte, daß abgeleitete Bewertungsbereiche
(vgl. Abgeleitete Bewertungsbereiche [Seite 71] ) hier nicht verwendet werden können.
4. Machen Sie reportspezifische Angaben:
– Kostenrechnungskreis/Leistungsart für die Wertübergabe
– Bestimmen Sie, ob auch die Werte geplanter Investitionsmaßnahmen einbezogen
werden sollen.
– Bestimmen Sie, wie die Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres behandelt
werden sollen.
– Grenzen Sie die zu planenden Perioden ein.
– Bestimmen Sie, ob leistungsartenabhängig oder -unabhängig geplant werden soll.
5. Legen Sie fest, wie die Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres gerechnet werden
sollen.
6. Starten Sie den Report.
Simulation
Einsatzmöglichkeiten
Unter "Simulation" ist hier das experimentelle Verändern der Bewertungseinflußgrößen des
Anlagevermögens (oder Teilen davon) zu verstehen. Bei der Simulation der Wertentwicklung
können alle wichtigen Abschreibungsparameter (Abschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer,
Indexreihe) variiert werden. Hierbei lassen sich folgende Fälle unterscheiden:
· Es werden die Bewertungseinflußgrößen einzelner Anlagen mit Hilfe der Wert-
Anzeigetransaktion verändert und deren Wertentwicklung analysiert. Hierbei können Sie
zwei Haupteinflußgrößen variieren:
- Bewertungsparameter (Abschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer usw.)
- Bewegungen
· Es werden die Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre und ganzer Anlagengruppen
mit Hilfe eines speziellen Reports und einer Simulationsvariante simuliert (Siehe auch:
Simulationsvarianten [Seite 279]).
· Simulation der kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit mit Hilfe eines neuen
Bewertungsbereichs.
Vorgehensweisen
Abschreibungen von Einzelanlagen simulieren [Seite 549]
Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre simulieren [Seite 550]
Abschreibungen der Vergangenheit simulieren [Seite 551]
Werkzeuge
Einsatzmöglichkeiten
Die folgenden Aktivitäten finden Sie im FI-AA-Menü unter Werkzeuge:
Arbeitsvorrat
Mit Hilfe dieser Transaktion können Sie einen Arbeitsvorrat für eine Massenverarbeitung
erzeugen (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555]). Das System verwendet hierbei die
Standardbestandsliste der Anlagenbuchhaltung. Gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
1. Starten Sie die Bestandsliste mit den gewünschten Selektionskriterien.
2. Wählen Sie in der folgenden Listanzeige die Funktion Arbeitsvorrat.
3. Geben Sie im folgenden Popup-Window die Aufgabe des Arbeitsvorrates an
(Massenabgang/Massenänderung).
Beachten Sie bitte, daß der hier verwendete Report nur Anlagen mit AHK-Bestand
ausweist. Für die Selektion unbebuchter Anlagen müssen Sie den Standardreport
“Unbebuchte Anlagen” (unter “Stammdatenverzeichnis”) verwenden.
Neuer Bewertungsbereich
Vergleichen Sie hierzu die Ausführungen im Abschnitt Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines
Bewertungsbereiches [Seite 87].
Massenverarbeitungen
Verwendung
Die folgenden Abschnitte beschreiben Geschäftsvorfälle, die in der Regel per Einzelverarbeitung
durchgeführt werden, für die jedoch zusätzlich die Möglichkeit einer Massenverarbeitung zur
Verfügung steht.
Massenänderung Stammdaten
Einsatzmöglichkeiten
Im System FI-AA steht ein Massenverarbeitungsverfahren zur Verfügung, das frei definierbare
Stammsatzänderungen weitgehend automatisiert durchführt. Folgende Einsatzfälle sind für
dieses Verfahren beispielsweise denkbar:
· Bei einer Änderung des Kostenstellenplanes muß die Kostenstellenzuordnung der
betroffenen Anlagen geändert werden.
· Im Rahmen der Jahresabschlußarbeiten müssen Abschreibungsparameter geändert
werden.
· Nach der Altdatenübernahme sollen Felder mit Werten versorgt werden, die nicht aus
dem Altsystem übernommen werden konnten.
· Änderungen auf Anlagenklassenebene wirken sich nur auf neu angelegte Anlagen aus.
Deshalb muß eine Änderung auf Klassenebene in den bereits vorhandenen Anlagen
nachvollzogen werden.
Ablauf
Der Prozeß einer Massenänderung erfolgt in folgenden Stufen:
· Definieren der Änderungsregel
· Selektion der betroffenen Anlagen und Aufnahme in einen Arbeitsvorrat
· Prüfen/Korrigieren des Arbeitsvorrates und Freigabe (= Durchführung der
Massenänderung)
Substitution COST 1
Schritt 001 Änderung Kostenstelle 4711 nach 8936
Voraussetzung
<ANLZ> &KOSTL = ´0000004711´ Mehr ...
Weiter
Ersetzung (wenn Voraussetzung erfüllt)
Feld Konstanter Wert Sub. Exit
Kostenstelle 8936
Eintrag 1 of 1
Substitution COST 1
Schritt 001 Änderung Kostenst. 4711 nach 8936
Voraussetzung
ANLZ-KOSTL = ´0000004711´ Mehr ...
Weiter
Substitutionsregel
Beachten Sie bitte, daß Sie bei der Änderung zeitabhängiger Anlagendaten (z.B.
Zuordnung Kostenstelle) in der Substitutionsregel immer auch das betroffene
Zeitintervall (Gültig ab/bis) angeben müssen. Bei Angabe eines neuen Gültig-ab-
Datums in der Substitution eröffnet das System automatisch ein neues Zeitintervall.
Je Massenänderung kann eine zeitabhängige Zuordnung immer nur in einem
Zeitintervall geändert werden. Das parallele Ändern in mehreren Zeitintervallen ist
nicht möglich.
Beachten Sie bitte außerdem, daß Sie bei Änderungen der Abschreibungsparameter
in der Voraussetzung auch den betroffenen Bewertungsbereich (AFABE) angeben
müssen.
Anlagen selektieren
Die Selektion der zu ändernden Anlagen erfolgt mit Hilfe der Standardreports des FI-AA-
Informationssystems. Selektieren Sie mit dem Report unter Werkzeuge ® Arbeitsvorrat ®
Erzeugen oder einem anderen, beliebigen FI-AA-Standardreport die betroffenen Anlagen und
nehmen Sie sie in einen Arbeitsvorrat auf (Funktion Arbeitsvorrat anlegen in der
Reportlistanzeige). Beachten Sie bitte, daß Sie nur Anlagen eines Buchungskreises selektieren
können.
Über die Funktion Freie Abgrenzung im Reportselektionsbild ist es möglich, neben den
Standardselektionskriterien alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils als Selektionsparameter
zu verwenden. Auf diese Weise lassen sich die von der Massenänderung betroffenen Anlagen
nach spezifischen Kriterien selektieren. Einzelne Anlagen können Sie
· mit der Anlagenstammsatztransaktion
· der Anlagenwertanzeigetransaktion oder
· bei der späteren Bearbeitung des Arbeitsvorrates
in einen Arbeitsvorrat aufnehmen (unter: Umfeld).
Beachten Sie bitte, daß der Report für das Erzeugen eines Arbeitsvorrates nur
Anlagen mit AHK-Bestand ausweist. Für die Selektion unbebuchter Anlagen müssen
Sie den Standardreport "Unbebuchte Anlagen" (unter "Tagesgeschäft") verwenden.
Vorgehensweise
Massenänderung durchführen [Seite 560]
Massenänderung durchführen
Vorgehensweise
1. Definieren Sie eine Substitutionsregel für die Massenänderung (Werkzeuge ® Regel
Massenänderung):
– Wählen Sie Neue Einträge. Geben Sie dann den betroffenen Buchungskreis, eine
Nummer und eine beliebige Bezeichnung für die Substitution an.
– Wählen Sie dann Springen ® Substitution. Wählen Sie dann Substitution ®
Anlegen.
– Definieren Sie einen Substitutionsschritt (Eintrag einfügen). Im folgenden Popup-
Window müssen Sie die Felder markieren, die in diesem Schritt geändert werden
sollen.
– Definieren Sie die Substitutionsbedingungen, und geben Sie die Werte an, die die zu
ändernden Felder bei erfüllter Bedingung anehmen sollen. Das Anlegen der
Substitutionsregeln wird durch die Funktion Felder für Bedingung unterstützt.
Beachten Sie zur Syntax der Substitutionsbedingungen bitte die F1-Hilfe.
2. Selektieren Sie die Anlagen, die geändert werden sollen. Starten Sie hierzu entweder
einen beliebigen FI-AA-Standardreport oder rufen Sie die Funktion Werkzeuge ®
Arbeitsvorrat ® Erzeugen auf. Starten Sie den Report mit den entsprechenden
Selektionseingrenzungen. Berücksichtigen Sie, daß Sie bei der Selektion nur einen
Buchungskreis angeben dürfen.
3. Wählen Sie die Funktion Arbeitsvorrat anlegen in der jeweiligen Listanzeige. Wählen Sie
dann den Zweck des Arbeitsvorrates "Stammsatz ändern".
4. Selektieren Sie im folgenden Popup-Window die Substitutionsregel, die bei der
Massenänderung verwendet werden soll.
5. Wählen Sie Werkzeuge ® Arbeitsvorrat ® bearbeiten. Geben Sie die Nummer Ihres
Arbeitsvorrates an und wählen Sie Ausführen.
Über Bearbeiten können Sie einzelne Anlagen in den Arbeitsvorrat aufnehmen oder aus
dem Arbeitsvorrat löschen. Außerdem können Sie über Arbeitsvorrat ergänzern ganze
Arbeitsvorräte in den zu bearbeitenden Arbeitsvorrat aufnehmen.
Über Arbeitsvorrat Kopf ändern können Sie die Substitutionregel für die
Massenverarbeitung ändern.
6. Geben Sie dann den Arbeitsvorrat frei (Freigeben).
7. Überprüfen Sie den Status des Arbeitsvorrates (Bildschirm auffrischen). Folgende
Statuseinstellungen sind möglich:
– Bereit (wurde erzeugt aber noch nicht bearbeitet)
– Angenommen (in Arbeit aber noch nicht freigegeben)
– Beendet (alle Anlagen wurden korrekt geändert)
– Fehlerhaft (bei mindestens einer Anlage konnte die Änderung nicht durchgeführt
werden, weil ein Fehler aufgetreten ist).
8. Überprüfen Sie gegebenenfalls, die Fehler, die bei der Durchführung der
Stammdatenänderungen aufgetreten sind (Bearbeiten ® Fehler anzeigen). Korrigieren
Sie gegebenenfalls die jeweilige Fehlerursache. Beachten Sie hierfür bitte auch die
Langtexte zu den angezeigten Fehlermeldungen.
Erzeugen und bearbeiten Sie dann einen neuen Arbeitsvorrat mit den fehlerhaften
Anlagen.
9. Überprüfen Sie die Ergebnisse mit Hilfe der Änderungsbelegliste (Infosystem
® Berichtsauswahl ® Abschlußvorbereitungen).
Massenabgang
Einsatzmöglichkeiten
Wenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens veräußert (z.B ein Werk oder ein
Gebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch abgehen zu lassen.
Da hier die Zahl der betroffenen Einzelanlagen sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AA
möglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen.
Ablauf
Die Selektion der betroffenen Anlagen und die grundsätzliche Abwicklung des Massenabgangs
erfolgt hier wie bei einer Stammdaten-Massenänderung mit Hilfe eines Arbeitsvorrates (vgl.
Massenänderung Stammdaten [Seite 555]). Beim Erzeugen eines Arbeitsvorrates müssen Sie
hier als Zweck “Abgang mit” oder “Abgang ohne Erlös”angeben. Außerdem müssen Sie folgende
buchungsrelevante Angaben zum Massenabgang machen:
· Datumsangaben
· Bewegungsart
· Erlös und Art der Erlösverteilung
Die weitere Vorgehensweise beim Massenabgang entspricht der Vorgehensweise bei einer
Massenänderung (vgl Massenänderung Stammdaten [Seite 555]).
Erlösaufteilung
Der für die veräußerten Wirtschaftsgüter insgesamt erzielte Erlös kann auf folgende Weise auf
die betroffenen Anlagen verteilt werden:
· Proportional zum Buchwert der betroffenen Anlagen
· Proportional zu den Anschaffungs-/Herstellungskosten der Anlagen
· Individuell mit Hilfe einer vorbereiteten Kundenerweiterungsprojektes (oder manuell)
Der Name des Erweiterungsprojektes ist WFOB0001. Vergleichen Sie hierzu bitte die
Ausführungen im Abschnitt Erlösaufteilung bei Massenabgang [Extern].
Manuelle Erlösaufteilung
Bei Arbeitsvorräten mit individueller Erlösaufteilung besteht daneben die Möglichkeit, beim
Bearbeiten des Arbeitsvorrates manuell den Erlös je Anlage in der Listanzeige anzugeben
(Erlösverteilung ändern). In diesem Fall benötigen Sie das Erweiterungsprojektes WFOB0001
nicht. Der vom System ermittelte Erlös je Anlage ist dann zunächst Null und kann manuell auf
den gewünschten Wert geändert werden.
Über Bearbeiten ® Kopf ändern in der Arbeitsvorrat-Bearbeitungstransaktion können Sie einem
Arbeitsvorrat auch nachträglich die Eigenschaft “individuelle Erlösaufteilung” zuordnen.
Außerdem können Sie zu diesem Zeitpunkt auch den Gesamterlös noch manuell ändern. Beim
Siechern des Arbeitsvorrates berechnet das System je nach Art der Erlösaufteilung den Erlös je
Anlage neu.
Der Massenabgang kann genau wie die Massenänderung von Stammdaten auch mit
Hilfe der R/3-Workflowtechnik abgewickelt werden. Auf diese Weise läßt sich
beispielsweise ein Vier-Augen-Prinzip realisieren.
Das Workflowszenario “Massenabgang” ist aktiv, sobald der Standardaktivität
“Arbeitsvorrat korrigieren” ein Bearbeiter zugeordnet ist (FI-AA-Customizing unter
Produktionsvorbereitung ® Berechtigungsverwaltung). Umgekehrt müssen Sie
sicherstellen, daß dieser Aktivität kein Bearbeiter zugeordnet ist, wenn Sie auf die
Workflowsteuerung verzichten möchten und die hier beschriebene Vorgehensweise
bevorzugen.
Massentransfer
Einsatzmöglichkeiten
Wenn Sie größeren Teilen des Anlagevermögens (z.B eines Werkes oder eines Gebäudes)
einen neuen Buchungskreis zuweisen möchten, ist es erforderlich, die zugehörigen
Einzelanlagen buchhalterisch zu transferieren. Dies kann insbesondere die Folge
organisatorischer Umstrukturierungen des Unternehmens sein. Da die Zahl der betroffenen
Einzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AA möglich, diesen Geschäftsvorfall
per Massenbuchung durchzuführen.
Funktionsumfang
Der Massentransfer basiert wie der Massenabgang auf der Workflow-Technik des R/3-Systems
(vgl. Massenabgang [Seite 562]). Analog zum Massenabgang erfolgt die Selektion der
betroffenen Anlagen mit Hilfe eines Arbeitsvorrates. Beim Erzeugen eines Arbeitsvorrates
müssen Sie hier als Zweck “Anlagentransfer” angeben. Außerdem müssen Sie folgende
buchungsrelevante Angaben zum Massentransfer machen:
· Datumsangaben
· Transfervariante
· Erlös
Außerdem können Sie eine Zielanlage angeben. Das System transferiert die Werte aller
sendenden Anlagen auf diese Anlage. Wenn Sie keine Zielanlage angeben, legt das System in
Zielbuchungskreis je sendender Anlage eine empfangende Anlage an und transferiert auf diese
Anlage die Werte einer sendenden Anlage.
Vollständigkeitsgrad
Im einzelnen kann der Vollständigkeitsgrad von Anlagen folgende Werte annehmen:
· Die Anlage ist vollständig (alle per Bildaufbau definierten Muß-Felder sind gepflegt)
· Die Anlage ist unvollständig, aber bebuchbar (alle Kontierungsinformationen sind
vorhanden)
· Die Anlage ist unvollständig und nicht bebuchbar
Ablauf
Bei Nutzung der R/3-Workflowkomponente leitet das System unvollständige Anlagen
automatisch an den zuständigen Bearbeiter als Arbeitsvorrat weiter.
Daneben steht für die Selektion unvollständiger Anlagen ein spezieller Report zur Verfügung
(unter Werkzeuge ® Problemanalyse). Dieser Report listet alle unvollständigen Anlagen beliebig
vieler Buchungskreise an und gibt Detailinformationen zur jeweiligen Unvollständigkeit. Auf diese
Weise läßt sich die Ursache für die Unvollständigkeit ermitteln und die betroffene Anlage
korrigieren. Anlagen, bei denen der Grund für die Unvollständigkeit zwischenzeitlich entfallen ist
(z.B. Bildaufbausteuerung wurde geändert), können mit Hilfe einer Funktion in der Reportanzeige
als vollständig markiert werden.
Umfeldermittlung
Einsatzmöglichkeiten
Für die Analyse von Problemen im Zusammenhang mit der Anlagenbuchhaltung steht ein Report
zur Verfügung (unter: Werkzeuge). Dieser Report liest die Umfelddaten zu Anlagen und legt
diese in einer Tabelle unter einem Schlüssel ab.
Selektionsparameter
Um Daten zu einer Anlage beschaffen zu können, muß der Buchungskreis der Anlage, ihre
Anlagenhauptnummer und Anlagenunternummer angegeben werden. Durch diese Angaben wird
eine Anlage genau beschrieben.
Damit auf die in der Tabelle abgelegten Daten wieder eindeutig zugegriffen werden kann, muß
außerdem ein Schlüssel angegeben werden. Die Daten zu einer Anlage werden unter diesem
Schlüssel abgelegt und können zur Datenauswertung später wieder beschafft werden. Der
Schlüssel muß wie vom System vorgeschlagen mit “FIAAUM” beginnen, womit die Anwendung
“FIAA” und der Report, zu dem die Daten gehören (“UM” für Umfeldermittler), erkennbar wird.
Daran anschließen sollte sich der Name des jeweiligen Benutzers. Die dann noch freien Stellen
(mindestens zwei) sind frei wählbar.
Reportausgabe
Zunächst prüft der Report, ob der Benutzer für die Anlagenklasse, zu der die gewählte Anlage
gehört und für den selektierten Buchungskreis eine Berechtigung zur Anzeige besitzt. Falls ja,
werden Anlagen- (wichtige Stammdaten, Jahreswerte, Einzelposten) und Steuerungsdaten, die
zu der angegebenen Anlage in Bezug stehen, ausgegeben.
Abstimmung
Einsatzmöglichkeiten
Ein Abstimmreport (unter: Werkzeuge) zeigt Unstimmigkeiten zwischen den Einzelposten der
Anlagenbuchhaltung und den Salden der jeweiligen Anlagen-Abstimmkonten (bezogen auf ein
bestimmtes Konto). Dieser Report sollte insbesondere dann verwendet werden, wenn zwischen
der Saldenliste im Hauptbuch und den im Anlagengitter ausgewiesenen Werten Differenzen
existieren. Die Analyse der Daten erfolgt in zwei Schritten.
1. Zuerst vergleicht der Report pro Anlage die summierten Einzelposten und die ermittelten
Summen mit den auf der Anlage fortgeschriebenen Summen.
2. Wenn keine Unstimmigkeiten gefunden werden, erfolgt anschließend ein Abgleich auf
Belegebene. Hierbei werden die zur Belegnummer erzeugten Einzelposten einer Anlage
summiert und mit der Summe der auf diese Anlage kontierten Belegzeilen verglichen.
Reportausgabe
Der Report erzeugt eine Liste, in der die gefundenen Unstimmigkeiten nach Fehlerkategorien
klassifiziert und mit Hinweisen zur Fehlerbehebung ausgewiesen werden.
Beispiel
Konsistenzprüfung von Hauptbuch und Anlagenbuchhaltung
30042 0
Voraussetzung für die Analyse von Abstimmungsproblemen mit diesem Report ist,
daß für die jeweiligen Hauptbuchkonten die Einzelpostenverwaltung aktiv ist. Diese
kann auch nachträglich aktiviert werden. Dann muß allerdings das Programm
RFSEPA01 für das betroffene Konto gestartet werden. Dieses Programm erzeugt
nachträglich die erforderlichen Einzelposten.
Leistungsabhängige Abschreibung
Wenn Sie Anlagen leistungsabhängig abschreiben möchten, können Sie für die entsprechend
definierten Abschreibungsschlüssel die Gesamtstückzahl oder Restleistung und (je
Abschreibungs-Buchungsperiode) die tatsächlich ausgebrachte Menge angeben. Auf der Basis
dieser beiden Werte und der AHK bzw. dem Restbuchwert ermittelt das System den
abzuschreibenden Betrag. Ein Abschreibungschlüssel ist immer dann stückzahlabhängig, wenn
die zugehörige Basismethode eine entsprechende AfA-Rechenmethode (Stückzahl / Gesamt-
Stückzahl oder Stueckzahl / Reststueckzahl) verwendet (siehe Leistungsabhängige
Abschreibung [Seite 171]).
Indexpunktzahlen
Die Fortschreibung der Wiederbeschaffungs- und Versicherungswerte erfolgt im System mit Hilfe
von Indexreihen (siehe Spezielle Bewertungen [Seite 177]). Die Eigenschaften der Indexreihen
müssen Sie im Anlagen-Customizing definieren. Das Festlegen der aktuellen Indexpunktzahlen
gehört zu den Arbeiten der Anlagenbuchhaltung. Deshalb können Sie unter dem Menüpunkt
Periodische Arbeiten pro definierter Indexreihe tagesgenau Indexpunktzahlen angeben.
Periodenregeln generieren
Die Kalenderzuordnungen für die Standardperiodensteuerungen erzeugt das System je
Buchungskreis einmalig beim Zuordnen der Geschäftsjahresvariante zum Buchungskreis. Wenn
Sie mit einer jahresabhängigen Geschäftsjahresvariante in der Finanzbuchhaltung arbeiten, ist
es deshalb erforderlich, spätestens vor dem Beginn eines Kalenderjahres die entsprechenden
Kalenderzuordnungen der Periodensteuerungen für dieses Jahr erneut zu definieren. Hierfür
steht eine eigene Transaktion zur Verfügung, die bei Eingabe der jeweiligen
Geschäftsjahresvariante und des Kalenderjahres die Kalenderzuordnungen für die
Standardperiodensteuerungen generiert.
Abhängige Periodensteuerung
Im Customizing besonders gekennzeichnete Abschreibungsschlüssel (in der Schlüsseldefinition:
Periodensteuerung nach Geschäftsjahren) verwenden nicht die Periodensteuerung des
Abschreibungsschlüssels, sondern zeit- und buchungskreisabhängige Periodensteuerungen. Für
diese Schlüssel können Sie
· pro Buchungskreis
· pro Geschäftsjahr und
· pro Bewegungstyp
spezifische Periodensteuerungen festlegen.
Maximale Bezugswerte
In dieser Transaktion können Sie limitierte Anschaffungswerte als Maximalbezugswert für die
Abschreibungsrechnung definieren. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im
Einführungsleitfaden unter Abschreibungen ® Bewertungsmethoden ® Weitere Einstellungen ®
Maximalen Bezugswert definieren.
Die maximalen Bezugswerte lassen sich mit einem “Gültig bis”-Datum definieren.
Diese zeitliche Einschränkung bezieht sich auf das Aktivierungsdatum der
betroffenen Anlagen und ist somit einmalig je Anlage. Es ist also nicht möglich, für
eine Anlage verschiedene maximale Bezugswerte in den einzelnen Jahren der
Nutzungsdauer festzulegen.
Leasingabwicklung
Einsatzmöglichkeiten
Das Szenario “Leasingabwicklung” dient der Verwaltung und Überwachung geleaster Anlagen
aus Sicht des Leasingnehmers.
Geleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den angeschafften oder
hergestellten Anlagen eine besondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich und unter
Umständen auch wirtschaftlich während der Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers bzw.
Herstellers bleiben. Sie stellen eine Sonderform gemieteter Anlagen dar. Mietanlagen werden
wirtschaftlich dem Vermieter zugeordnet und sind deshalb grundsätzlich nicht relevant für das
Anlagevermögen des Mieters. Wegen des Finanzierungscharakters bestimmter Leasingverträge
besteht jedoch dennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleaste Anlagen im
Gegensatz zu gemieteten Anlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren.
Das Szenario ermöglicht es deshalb, geleaste Anlagen differenziert zu behandeln. Je nach
gesetzlichen Rahmenbedingungen können geleaste Anlagen aktiviert und abgeschrieben werden
(Capital Lease) oder können als periodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating Lease).
In den folgenden Abschnitten sind die wesentlichen Geschäftsvorfälle im Lebenszyklus einer
Leasinganlage aus Sicht des Leasingnehmers dargestellt:
Besondere Funktionen für das Umbuchen und den Transfer von Leasinganlagen
sind in Vorbereitung.
Vergleichen Sie zur Behandlung von Leasinganlagen bitte auch die Ausführungen im
Abschnitt Bewertung von Leasinganlagen [Seite 207].
Zugang Leasinganlage
Einsatzmöglichkeiten
Als "Zugang einer Leasinganlage" wird hier das Einbeziehen einer Leasinganlage in die
Anlagenverwaltung des Systems FI-AA bezeichnet. Es muß also nicht zwingend eine Aktivierung
im Anlagevermögen stattfinden, sondern es kann auch eine rein statistische Verwaltung
geleaster Anlagen als handels-/steuerrechtlich unbewertete Stammsätze erfolgen.
Der Zugang einer Leasinganlage kann aus folgenden Geschäftsvorfällen resultieren:
· Der Wareneingang einer geleasten Anlage ist erfolgt.
· Durch eine Änderung eines Leasingvertrages wird eine neue buchtechnische
Behandlung einer Leasinganlage erforderlich.
· Eine geleaste Anlage wird im Rahmen einer Umbuchung auf einen neuen
Anlagenstammsatz gebucht.
Ablauf
Vor dem Zugang müssen Sie die buchtechnische Behandlung der Leasinganlage bestimmen:
· Aktivierung der Leasinganlagen im Anlagevermögen mit dem Barwert der zukünftigen
Leasingraten und Abschreibung des Barwertes (Capital Lease)
· Statistisches Verwalten von geleasten Anlagen (ohne Aktivierung) und direktes Buchen
der Leasingraten als Mietaufwand in die GuV (Operating Lease)
Vorgehensweisen
Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease) [Seite 574]
Zugang Leasinganlage buchen (Operating Lease) [Seite 575]
Leasingzahlungen
Einsatzmöglichkeiten
Unabhängig davon, ob geleaste Anlagen per Capital-Lease-Verfahren aktiviert wurden oder nicht
(Operating Lease), ist es erforderlich, die periodisch anfallenden Leasinggebühren an den
Leasinggeber (Kreditor) zu zahlen. Im Capital-Lease-Fall werden die entsprechenden
fristgerechten Verbindlichkeiten im Rahmen der Eröffnungsbuchung zur Leasinganlage erzeugt.
Das Gegenkonto zum Kreditor ist hierbei das Anlagenbestandskonto.
Für nicht aktivierte Leasinganlagen ist es erforderlich, einen entsprechenden
Dauerbuchungsbeleg zu erzeugen (Leasingaufwand an Kreditor).
Vorgehensweise
Leasingzahlungen buchen [Seite 577]
Leasingzahlungen buchen
Vorgehensweise
1. Prüfen Sie, ob für alle Leasinganlagen, die gemäß Capital-Lease-Verfahren aktiviert
werden sollen, die entsprechenden Eröffnungsbuchungen durchgeführt wurden (vgl.
Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease) [Seite 574]).
2. Prüfen Sie, ob für alle Leasinganlagen, die gemäß Operating-Lease-Verfahren behandelt
werden sollen, die entsprechenden Dauerbuchungsbelege erstellt wurden.
3. Starten Sie in der Finanzbuchhaltung das Zahlungsprogramm. Vergleichen Sie hierzu die
entsprechende Dokumentation des Systems FI (R/3-Bibliothek).
Abgang Leasinganlage
Einsatzmöglichkeiten
Der Abgang einer Leasinganlage kann aus folgenden Geschäftsvorfällen resultieren:
· Ein Leasingvertrag läuft ab oder wurde außerordenlich gekündigt.
· Eine Leasinganlage muß verschrottet werden.
Ablauf
In beiden Fällen ist es erforderlich, die Leasinganlage abgehen zu lassen und anschließend
einen Zugang auf einen neuen Anlagenstammsatz zu buchen.
Vorgehensweisen
Ende eines Leasingvertrages abwickeln [Seite 579]
Leasinganlage verschrotten [Seite 580]
Leasinganlage verschrotten
Vorgehensweise
1. Nehmen Sie eine eventuell mögliche Versicherungsleistung in Anspruch.
2. Stornieren Sie den Dauerbuchungsbeleg für die Leasingratenzahlungen.
3. Buchen Sie einen Anlagenabgang.