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STRACK LIFT AUTOMATION GmbH, Lieversfeld 8, 42551 Velbert (Germany)

phone +49 (0)2051-2850-0, fax -28,


www.strack-lift-automation.de, E-Mail sales@strack-lift-automation.de
Stand: 11.9.2001

Aufzugsteuerung SLC4
Information für den Sachverständigen

I Teilbereiche der Hauptplatine der Zentraleinheit -AZE0 :


a) Abfrageschaltung SHK-003
b) Relaisausgaben REL-003

1 Aufbau
Die Leiterplattenbereiche SHK-003 und REL-003 sind Teil der Hauptplatine der Zentraleinheit AZE0
der Aufzugsteuerung SLC4. Sie können jedoch auch auf anderen Baugruppen, die dem gleichen
Zweck dienen, eingesetzt werden. SHK-003 darf direkt an den Sicherheitsstromkreis (SHKr.) des
Aufzugs angeschlossen werden, um den Status der SHKr.-Kontakte abzufragen. REL-003 beinhaltet
mehrere Relais, die unter anderem auch an den SHKr. angeschlossene Verbraucher schalten dürfen.
Der grundsätzliche Aufbau des SHKr. ist in vorstehendem Anschlussschema dargestellt. Vor dem
SHKr. kann ein evtl. vorhandener Riegelmagnet direkt durch den Leiterplatten-Teilbereich REL-003
angesteuert werden. Die SHKr.-Kontakte (Endschalter, Türkontakte, Riegelkontakte etc.) werden
direkt mit der SHKr.-Abfrage SHK-003 verbunden. Hinter der SHKr.-Abfrage werden die Fahrschütze
und die Fahrventile (Hydraulikaufzug) über REL-003 angesteuert.
Hinweis:
Die Fahrschütze und Ventile dürfen nur an den grau verdrahteten Nulleiter (Klemme C6) angeklemmt
werden. Dieses stellt sicher, dass bei einem unterbrochenen Nulleiter keine unzulässige Überbrückung
des SHKr. eintreten kann und somit die Energie sicher vom Fahrmotor, Bremse und Fahrventilen
getrennt wird.

2 Anschlussschema
Sicherheitskreis 
L B1 REL-
B7 003
REL-
003
B2 B3 B4 B5 B6
C2 C3 C4 C5
A1 SHK-
~ ~ ~ ~ 003
= = = = Nulleiter grau
verdrahtet
N C1 C6

Riegelmagnet Sicherheitskreisabfrage Fahrschütze, Ventile etc.

1L
A5 A2
REL- REL-
003 003

A6 A4 A3

Sammelstörmeldung
1N

Kabinenlicht

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3 Technische Daten
max. zulässige SHKr.-Spannung: 250V AC/DC
Stromaufnahme der SHKr.-Abfrageeingänge: 3,5 mA
min. „High“-Spannungspegel der SHKr.-Abfrageeingänge: 160V
max. betriebsmäßige Belastung der Relaisausgänge: 5A / 1150 VA (ohmsch)
Schutzart der Schaltrelais: IP 67
Kriech- und Luftstrecken SHK-003 und REL-003: VDE 0110, Arbeitsspannung 250 V
Umgebungstemperatur SHK-003 und REL-003: +0 bis +40 °C
Die Zentraleinheit AZE0, beinhaltend die Leiterplattenbereiche SHK-003 und REL-003, muss in einen
geschlossenen Schaltschrank eingebaut werden.

4 Richtlinien für die Funktionsprüfung


1. Überprüfen Sie die Verdrahtung des Sicherheitskreises auf Unversehrtheit (Abspleißung einzelner
Litzendrähte, einwandfreie Isolierung...)
2. Öffnen Sie einen Sicherheitskontakt vor der Abfrage an Klemme C2 ➔ Klemmen C3 bis C5 müssen
spannungslos werden
3. Öffnen Sie einen Sicherheitskontakt zwischen den Abfragen an den Klemmen C2-C3 ➔ Klemmen
C4 bis C5 müssen spannungslos werden
4. Öffnen Sie einen Sicherheitskontakt zwischen den Abfragen an den Klemmen C3-C4 ➔ Klemmen
C4 und C5 müssen spannungslos werden
5. Öffnen Sie einen Sicherheitskontakt zwischen den Abfragen an den Klemmen C4-C5 ➔ Klemme
C5 muss spannungslos werden
6. Überprüfen Sie den Verlauf des grau verdrahteten Nulleiters zu den Fahrschützen etc. an Klemme
C6 der Zentraleinheit (Sichtkontrolle). Der Verlauf muss mit dem zur Anlage gelieferten Schaltplan
übereinstimmen.

5 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Aufzugsteuerung SLC4 dient ausschließlich der Steuerung von Personen- und Lastenaufzügen
nach TRA200, TRA1300, EN81, Aufzugrichtlinie 95/16/EG oder anderen im jeweiligen Auftrag
angegebenen Normen. Der Kaufvertrag (Auftragsformulare, Auftragsbestätigung, Schaltpläne etc.) ist
maßgebender Bestandteil für die bestimmungsgemäße Verwendung.
Alle Kapitel dieser Betriebsanleitung enthalten wichtige Informationen für die bestimmungsgemäße
Verwendung der Aufzugsteuerung. Diese Kapitel wenden sich ausschließlich an technisch
qualifiziertes Personal, das speziell ausgebildet ist für die Montage, Inbetriebnahme, Wartung und
Reparatur von Aufzuganlagen, die gemäß den einschlägigen Aufzugsnormen errichtet werden. Die
Steuerung darf ausschließlich von diesem Personenkreis eingebaut, inbetriebgenommen, gewartet
und repariert werden.
Es ist darauf zu achten, dass alle Tätigkeiten gemäß den entsprechenden gesetzlichen Vorschriften
der Werks- und Arbeitssicherheit ausgeführt werden. Beachten Sie bei der Montage Ihre nationalen
Unfallverhütungsvorschriften sowie Ihre nationalen Bestimmungen über Sicherheitsmaßnahmen bei
der Montage und Instandhaltung von Aufzuganlagen (z.B. ZH1/312 in der Bundesrepublik
Deutschland).
Für die Montage sind zwei Personen (Monteur/Helfer) erforderlich. Die Inbetriebnahme sollte durch
einen auf dem Steuerungssystem SLC4 geschulten Techniker oder Monteur erfolgen.

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6 Betriebserdung
Sämtliche Spannungen (außer die rechnerinterne Spannung 5VDC) werden einseitig geerdet und
separat abgesichert, um fehlerhafte Erdschlüsse zu erkennen und ein unkontrolliertes Einschalten von
Verbrauchern zu verhindern.

HINWEIS
Nach erfolgreicher Inbetriebnahme muss der PE-Leiter unbedingt wieder von Klemme
G1 (PE-Test) des Steuerrechners nach Klemme G2 (PE) umgeklemmt werden. Somit
ist die Betriebserdung der 24VDC-Signalspannung wirksam.

7 Reaktion auf „Endschalter oben“ bei Hydraulikaufzug


TRA 200: Bei Hydraulikaufzügen nach TRA erfolgt bei Fahrt in den Endschalter oben eine sofortige
Abschaltung aller Fahrtausgänge durch den geöffneten Sicherheitskreis. Der Aufzug ist
gesperrt solange der Sicherheitskreis geöffnet ist. Erfolgt später z.B. infolge langsamen
Absinkens eine selbsttätige Wiedereinschaltung des Endschalters, versucht die Steuerung,
wieder in den Normalbetrieb zu gelangen.
EN 81-2: Bei Hydraulikaufzügen nach EN81-2 Abs. 10.5.3 erfolgt bei Fahrt in den Endschalter oben
eine sofortige Abschaltung aller Fahrtausgänge durch den geöffneten Sicherheitskreis. Der
Aufzug ist gesperrt, solange der Sicherheitskreis geöffnet ist. Erfolgt später z.B. infolge
langsamen Absinkens eine selbsttätige Wiedereinschaltung des Endschalters, bleibt der
Aufzug weiterhin für Fahrbefehle gesperrt. Alle Sonderfahrten wie z.B. Brandfall,
Notstromevakuierung, Feuerwehr usw. sind nicht mehr in Funktion. Nach
Wiedereinschaltung des Endschalters wird bei Bedarf in der obersten Ebene nachreguliert
und gleichzeitig versucht, eine Absenkfahrt durchzuführen.

8 Motor-Laufzeitüberwachung
Wenn der Aufzug sich länger als die eingestellte Kontrollzeit (Parameter Fahrtkontrollzeit) nicht
bewegt, meldet die Steuerung eine Laufzeitüberwachung. Im Stapelspeicher steht der Eintrag
F_KONTROLLZEIT. In den folgenden Tabellen ist das Verhalten der Steuerung bei den Antriebsarten
Hydraulik und Seil beschrieben.

Bemerkung:
Beachten Sie, dass bei Hydraulikaufzügen die Betonung auf „Motorstart“ liegt, das heißt es wird
unterschieden nach Motor-Laufzeit beim Start und Fahrt-Laufzeit. Im Sinne der EN81-2 Abs. 12.12.1
wird versucht, einen Hydraulikaufzug so lange wie möglich in Betrieb zu halten, damit eine
unkontrollierte Absenkung durch Leckage nicht erfolgt. Die EN81-2 schreibt vor, dass bei
hydraulischen Antrieben die Energiezufuhr zum Motor unterbrochen werden und unterbrochen
gehalten werden muss, wenn „beim eingeleiteten Start der Motor nicht anläuft“. Nach Ansprechen der
Motor-Laufzeitüberwachung beim Start aufwärts wird kein Start des Motors mehr durchgeführt. Die
Nachregulierung aufwärts funktioniert dann selbstverständlich ebenfalls nicht mehr, auch nicht in der
untersten Ebene.

Hydraulikantrieb (auch Leistritz H2) nach EN81-2 (1999) Abs. 12.12:


Laufzeitüber- Anhalten und weiter im Anhalten und Absenken, nach der Anhalten und Aufzug
wachung bei Normalbetrieb Absenkfahrt ist der Aufzug sperren
gesperrt.
Start aufwärts - Ja -
Start abwärts Ja - -
Während der Ja - -
Fahrt (auf / ab)
Die Tabelle ist auch bei Nachregulierung gültig

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Seilantrieb nach EN81-1 (1999) und TRA200:


Laufzeitüber- Anhalten und weiter im Anhalten und Absenken, nach der Anhalten und Aufzug
wachung bei Normalbetrieb Absenkfahrt ist der Aufzug sperren
gesperrt.
Start aufwärts - - Ja
Start abwärts - - Ja
Während der - - Ja
Fahrt (auf / ab)
Die Tabelle ist auch bei Nachregulierung gültig.
Inspektion-oder Rückholbetrieb ist bei gesperrten Aufzug erlaubt und hebt die Sperrung auf.

Hinweis zur EN81-2 Abs. 12.12.3


Bei Wiederkehren der Netzspannung wird das Triebwerk nicht im Stillstand gehalten.

Hinweis zur Testung der Laufzeitüberwachung


Die Laufzeitüberwachung wird ausgelöst, wenn sich der Fahrkorb trotz gesetzter Fahrt („Fahrt“ steht im
Display) nicht bewegt, obwohl alle Ein-/Ausgänge in Ordnung sind. Zur Prüfung der Funktion kann bei
Seilaufzügen mit Antriebsregelung dieses meistens durch Abklemmen der Reglerfreigabe erreicht
werden. Bei ungeregelten Aufzügen kann es durch Abklemmen der Fahrschützansteuerung im
Sicherheitskreis (meistens die Klemme B1 -> siehe jeweiligen Schaltplan) geprüft werden.

9 Erklärung des Herstellers


Wir bestätigen, dass die ausgelieferten Teilbereiche SHK-003 und REL-003 mit dem geprüften Bauteil
mit den Prüfkennzeichen RB - 98 A 136 übereinstimmen.

Velbert, den 11.9.2001

STRACK LIFT AUTOMATION GmbH


Dipl.-Ing. Dirk Strack, Geschäftsführer

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10 EG-Konformitätserklärung
Hiermit erklären wir, dass das nachfolgend bezeichnete Produkt aufgrund seiner Konzeptionierung und
Bauart sowie in der von uns in Verkehr gebrachten Ausführung unter Einhaltung der in der
mitgelieferten Betriebsanleitung den einschlägigen wesentlichen Schutzanforderungen unten
angegebener Richtlinien entsprechen. Das dieser Erklärung entsprechende Produkt ist mit dem CE-
Kennzeichen versehen. Bei einer nicht mit uns abgestimmten Änderung des Produktes verliert diese
Erklärung ihre Gültigkeit.

Typenbezeichnung: SLC4-AZE0 (inkl. Erweiterungen SLC4-AZE1..4)


ULON...

Baujahr ab 1998

Kurzbeschreibung: Steuerrechner inkl. Erweiterungskarten und Standard-Busmodule


zur Aufzugsteuerung SLC4

Zugrundegelegte Richtlinien Aufzugsrichtlinie 95/16/EG


EMV-Richtlinie 89/336/EWG

Angewandte Normen: EN 81-1; EN 81-2; EN 12015; EN 12016

Weitere angewandte Normen: TRA101; TRA200

Name der Prüfstelle TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg e.V., Anlagentechnik, Referat


Fördertechnik (Aufzüge-Hebezeuge)

Bauart-Kennzeichnung RB - 98 A 136

Diese Erklärung wird verantwortlich für den Hersteller


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abgegeben am
11.9.2001
durch
Dipl.-Ing. Dirk Strack, Geschäftsführer

Anmerkung
Oben genannte Strack-Produkte sind ausschließlich zum Einbau in Aufzüge bzw. Zusammenbau mit
anderen Aufzugteilen bestimmt. Die Inbetriebnahme bzw. das Inverkehrbringen innerhalb der
Europäischen Gemeinschaft ist nur dann zulässig, wenn die Konformität des Endproduktes den
einschlägig harmonisierten Richtlinien der EG entspricht.

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