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Der Die Das - Regeln für Artikel im Deutschen

Dieser Artikel richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A1 lernen
Im Deutschen gibt es drei bestimmte Artikel: der für männliche Wörter (Maskulinum), die für
weibliche Wörter (Femininum) und das für sächliche Wörter (Neutrum). Wer Deutsch als
Muttersprache gelernt hat, weiß meist intuitiv, ob ein Wort der, die oder das als Artikel hat.
Deutsch lernenden Ausländern hingegen bleibt nur noch das Auswendiglernen, da es kaum
Regeln zur Bestimmung des Artikels gibt. Hier folgen ein paar Hilfestellungen:

Regeln für Der-Wörter *

Die folgenden Wörter sind maskulin:


Männlichen Personen und Berufe der Vater, der Bäcker, der Koch usw.
Jahreszeiten der Frühling, der Herbst usw.
Monate der Juli, der August usw.
Wochentage der Samstag, der Sonntag usw.
Windrichtungen der Norden, der Osten usw.
Wetter der Regen, der Blitz usw.
Automarken der Nissan, der Honda usw.
Züge der IC, der Regionalexpress usw.
Alkoholische Getränke der Cognac, der Wein usw.
Von Verben abgeleitete Substantive ohne Endung der Gesang, der Fang, der Abbruch
Endungen geben ebenfalls Tipps auf Maskulinum:
-er der Rentner, der Drucker, der Computer
-ling der Schützling, der Schmetterling
-or der Reaktor, der Professor
-ist der Journalist, der Pazifist
-ismus der Kapitalismus, der Mechanismus

Regeln für Die-Wörter *

Die folgenden Wörter sind feminin:


Motorradmarken die Suzuki, die Triumph usw.
Schiffsnamen die Gorch Fock, die Europa usw.
Flugzeuge die Boing, die Concorde usw.
Zahlen die Eins, die Zwei, die Drei usw.
Blumen die Rose, die Tulpe, die Hyazinthe
Endungen geben ebenfalls Hinweise auf feminines Genus:
-e die Tasche, die Ente, die Lampe
-t die Fahrt, die Tat, die Nacht
-ei die Wäscherei, die Bäckerei
-ie die Psychologie, die Arterie
-in die Prinzessin, die Ärztin
-schaft die Freundschaft, die Mannschaft
-heit/-keit die Gelegenheit, die Schnelligkeit
-ung die Zeitung, die Umleitung
die Endungen von Fremdwörtern sind ebenfalls hilfreich:
-ion die Diskussion, die Tradition
-age die Garage, die Passage
-ur die Agentur, die Manufaktur
-ik die Physik, die Metrik
-anz die Akzeptanz, die Ignoranz
-tät die Qualität, die Fakultät
-ade die Parade, die Marmelade
-enz die Präsenz, die Tendenz

Regeln für Das-Wörter *

Die folgenden Wörter sind sächlich:


Substantivierte Adjektive das Schöne, das Gute
Substantivierte Verben das Schreiben, das Tippen
Farbnamen das Grün, das Rot, das Gelb usw.
Chemische Elemente das Wolfram, das Uran usw.
Metalle das Aluminium, das Eisen usw.
Endungen liefern ebenfalls Tipps auf Neutrum:
Diminutive: -chen das Mädchen, das Heftchen
Diminutive: -lein das Kindlein, das Bachlein
-um das Publikum, das Zentrum
-nis das Zeugnis, das Ergebnis
-tum das Altertum, das Datum
-ment das Instrument, das Parlament
-o das Radio, das Kino, das Auto
Die unbestimmten Artikel „ein“, „eine“, „ein“ im
Deutschen
Die unbestimmten Artikeln im Deutschen heißen „ein“, „eine“ und „ein“.
„Ein“ steht vor männlichen Substantiven.
Beispiel:
Der Ball → ein Ball
Der Mann → ein Mann
Der Baum → ein Baum
„Eine“ steht vor weiblichen Substantiven.
Beispiele:
Die Frau → eine Frau
Die Pflanze → eine Pflanze
Die Katze → eine Katze
Vor sächlichen Substantiven steht „ein“.
Beispiele:
Das Auto → ein Auto
Das Kind → ein Kind
Der Artikel zeigt an, in welchem Fall das Substantiv steht. Er muss also dekliniert
werden.
So deklinieren Sie die unbestimmten Artikel:
Fälle Maskulin Feminin Neutrum
Nominativ ein Vater eine Mutter ein Kind
Genitiv eines Vaters einer Mutter eines Kindes
Dativ einem Vater einer Mutter einem Kind
Akkusativ einen Vater einer Mutter ein Kind
Achtung:
Sie sehen, es gibt keine Pluralformen des unbestimmten Artikels. Steht das
Substantiv im Plural fällt der unbestimmte Artikel weg.
Wann verwendet man die unbestimmten Artikel in einem
deutschen Satz?
Der unbestimmte Artikel wird verwendet, wenn man eine Person oder eine
Sache nicht kennt. Der Gegenstand hat keinen Namen.
Beispiel:
Eine Frau geht einkaufen.
Ein Hase hüpft über das Feld.
Ein Fahrrad steht auf der Straße.
Achtung!
Es gibt keine Pluralform des unbestimmten Artikels. Der unbestimmte Artikel
beschreibt immer nur eine Menge von „eins“.
Ist das Substantiv im Plural entfällt der unbestimmte Artikel!
Die obigen Beispiele lauten im Plural:
Frauen gehen einkaufen.
Hasen hüpfen über das Feld.
Fahrräder stehen auf der Straße.

Überblick: Der bestimmte und der unbestimmte Artikel


im Vergleich:
Man verwendet den bestimmten Artikel, wenn der Sprecher und Hörer eine Sache
bereits kennen. Handelt es sich um etwas, das allgemein bekannt ist, verwendet
man auch den bestimmten Artikel.
Den unbestimmten Artikel benötigt man, wenn man die Person oder Sache nicht
kennt.
Vom unbestimmten Artikel gibt es keine Pluralform. Vom bestimmten Artikel gibt
es eine Form im Plural. Sie ist für alle drei grammatischen Geschlechter gleich.
Übersichtstabelle über den Gebrauch des bestimmten und unbestimmten Artikels:

Ich spreche mit dem Mädchen. Sie heißt Anna. Ein Mädchen spielt vor meinem
Haus.
Der Postbote, der meine Post bringt, grüßt Heute morgen hat
mich morgens immer. mich ein Postboten gegrüßt.
Ich habe heute Tomaten auf dem
Die Tomaten, die du gerade isst, habe ich heute Markt gekauft.
auf dem Markt gekauft. (Kein Artikel, da „Tomaten“ im
Plural)
Meine Schwester hätte
Der Hund meiner Schwester ist neun Jahre alt.
gerne einen Hund.
Der Baum, den meine Großeltern gepflanzt
Ein Baum kann sehr hoch werden.
haben, ist bereits 10 Meter hoch.
Am besten schmeckt mir das Essen meiner Ich werde heute ein Essen für
Mutter. meine Freunde kochen.
Gib mir bitte den Teller. Gib mir bitte einen Teller.
(Ein spezieller Teller.) (Es ist egal welcher Teller.)

Kein Artikel
Wir verwenden normalerweise keinen Artikel für:
 Ortsnamen

Beispiel:
Sie wohnen in Bremen.
 die meisten Ländernamen (außer z. B. die Schweiz, die Türkei, die USA)

Beispiel:
Wir machen Urlaub in Österreich.
(aber: Wir machen Urlaub in der Schweiz.)
 Gleichsetzungen mit den Verben sein/werden

Beispiel:
Es ist Juli.
Mein Bruder will Arzt werden.
 bestimmte konkrete Fähigkeiten

Beispiel:
Ich spiele Klavier/Tennis.
Leo spricht Japanisch.
 Materialien/Stoffe (z. B. Papier, Holz, Wasser, Milch, Eisen), jedoch nur in einem
allgemeinen Kontext (Sprechen wir von etwas Konkretem, muss ein Artikel
stehen.)

Beispiel:
Papier wird aus Holz hergestellt.
Wir müssen noch Wasser kaufen.
(aber: Das Papier ist alle./Wo ist das Holz für den Kamin?)

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