ARCHAEOLOGIA
IUGOSLAVICA
XI
Bogdan Brukner D ie N ekropole Jn Vajska . . . 1
Die chronol ogicin der aelte~ ten slav ischen F1unde in Bos-
!rma Cremo~n i k 99
n :en und der H erzegovin a · . · · · · · · · · ·
8 E 0 G R A D - MCMLXX
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Beitrag zur Problematik der keramischen Werkstätten
in Südpannonien in der römischen Kaizerzeit
BRANKA VIKIC-BELANCIC
*_Diese A~bcit ist eln gekürzter Auszug aus dem
zweiten Teil der Diessertatlon DIE RÖMISCHE
KERAMIKPRODUKTION AUF DEM GEB IETE
ZWISCHEN DER SA VE UND DRAU VOM 1. BIS
ZUM IV. JAHRUNDERT MIT BESONDERER
RÜCKS ICHT AUF DIE ERZEUGUNG VON TON-
LAMPEN, die im Jahre 1967 zur Erlangung des
D oktorgrades an der Zagreber Universität veteidigt
wurde.
hört überwiegend de r spiit e1·en Kniserzcit nn . rungsöffung be find en sich an einige n Öfen
wofür dle Gefii!'Sformen , die Lnmpcnty pe n Ö ff nungen für de n Rauchabzug ode r ein Ka-
und die Anwendung d er Glns ierungstechnik nal (Sirm ium) . Der Feuerraum ist in de r
sprcch cn.21 Regel von dem oberen Raum durch e ine ho-
In n euerer Zeil (1 968) wurde in Brest bei r izontale durchlöcherte Plat te getrennt,
Bc~ka. unweit der antiken Nekropole ei n durch w e lche die he issc Luft strömt und au(
kalottenförmiger Töpferofe n gefunden, au f d er die Ware gebrannt oder getrocknet wird .
dessen Boden sich eine g1·össci·c Me nge nicht Diese Platte le hnt sich mit d en Rä nde rn a n
zu Ende gcb1·annter Spinnwirtel befrmd.22 die Wi.i nde des Ofens und in der Mitte wird
s ie von der vertikalen T rennwa nd des Feuer-
Der b isher am w e itesten nach Osten gele- raumes gestützt, manchma l auch von kleinen
gene Fundort in diesem Teile Südpannoniens Säulen in den Abte ilungen des Feuerraumes
ist Progar b ei Zemun (Taurunum). Dort wur- (Sinnium). Deshalb ·i>st d ie Platte an c.lc.1
de n bei den syslernatischen Ausgrabunge n in Rä ndern u nd in de r Mitte dicker. Sie ist aus
de n Jahre n 1967 und 1968 auf der Lokalitä t Lehm und oft durch eine Lattenarmatur ver-
Progarski vinogradi keramische Öfen, ein stärkt. Meist ist sie mit ru nd en Ö ffnungen
grosser Ziegelofen. in dem Ziegel mit dem von 5 cm Durchmesser durchbrochen, manch-
Stempel ··Classis Flavia P annonica„ gebrannt mal sind diese Öffnungen auch viereckig
wurden. und e ine Töpferwerkstätte gefun- oder trapezförmig (z. B. Osek bei Gorica).
den.23 Im Ofen befand sich Ware in situ, und Bei den meisten Öfe n sind diese Öffnungen
in dem Geb äude der vermutlichen Werkstät- nich t gle ich gross, sie sind auch nich t regel-
te zwei unvollendete Lampen und einige mässig oder sym etrisch verteilt. Manchmal
Bruchstücke misslungener Ware mit Blei- liegen auf den Öffnungen der Trennplatte
glasur.2" Ausserdem w urden auf der gleichen Keramikfragmente, die als Stoppel dienten
Lokalität Bruchstücke eines Models für re- und mit deren Hdfe man die Wanne im Ofen
liefverzierte Gefässe gefunden. Nach den regulieren konnte (Sirmium). Obzwar kein
Münzfunden neben dem Ofen und im Ge- einziger Ofen vollkommen erhalten ist, kann
bäude der Werkstätte kann der ganze Fund- man doch nach der Konstruktion der Wände
komplex ins IV. Jahrhundert d atier t werden feststellen , dass sie mit einer Kalotte absch-
(Münze des Kaisers Constantinus). lossen, wie das auch in den anderen Pro-
Nachdem diese summarischen Angaben vinzen des römischen Reiches üblich war.26
über Ofenfunde aul dem Gebiete Südpanno- Beim Bau der Wölbung des Ofens wurden
niens bis zur Save vorgebracht wurden, k ann der grösseren Festigkeit h alber Spreu, Lat-
man feststellen, dass den am h äufigsten ver- ten, Bruchstücke von Keramik und Ziegeln
tretenen Typus keramischer Öfen runde und verwend~t i(Cibalae, S irrnium).
rund-ovale Öfe n vorstellen und dass es sich Alle keramischen Öfen Südpannoniens
nur in einigen wenigen Fällen um ausgespro- sind mit der Latenetradition eng verbunden,27
chen ovale Öfen handelt (Sirmium). G~wöh nur sind sie menst grösser, sorgfältiger ge-
nlich sind sie in den Boden eingegrab en und ba ut und mit mehreren Schichten Lehm
aus Lehm gebaut. Die rechtecklige Ofenform, überschmiert. In einigen Fällen sind sie mit
die ausschliesslich nur für Kera mik bestimmt Ziegeln verkleidet. Auch die horizontale
wäre, ist nicht vertreten, aber in e inigen Trennplatte kann aus Ziegeln sein, was alles
Ziegelöfen dieser Form wurde auch grössere einen gewissen Fortschritt vorstellt. Doch im
und gröbere Keramik gebrannt.25 Laufe der römischen kaiserzeitlichen Epoche
Das Grundprinzip aller dieser Öfen bes- selbst sieht man keine grösseren oder mer-
teht darin, dass der Feuerungsraum und der klicheren Unte rschiede zwischen den Öfen,
obere zum Brennen besVimmte Raum durch die einen Anhaltspunkt für eine chronologi-
eine Scheidewand getre nnt sind, damit die sche Z uteilung abgeben könnten, wenn keine
Tongegenstände nicht der direkten Berüh- verlässlichen stratigraphisch en Angaben oder
rung der Flammen oder der Glut ausgesetzt b ewegliches archäologisch es Material vor-
.seien. Gewöhnlich sind sie zweiteilig, weil handen sind .
der Feuerungsraum durch eine Wand in zwei Was die Zäegelölen betrifft, können zwei
Teile getrennt ist, die manchmal ganz gleich, Typen vorausgesetzt werden, obzwar in Süd-
manchmal ungleich und nierenförmig sind. pa nnonien n icht viele Beispiele _gefunden
Der Boden des Feuerraumes ist meist aus worden sind. Der eine Typus hat im Feue-
Lehm mit grauem Aufstrich, in einigen Öfen rungsraum Kanäle, bzw. übe rwölbte A~~ei
befindet sich eine Pflasterung aus Ziegeln lungen, zwischen welchen sich ~urchlasse
(Cibalae, Sirmium). Wenn tlie Trennwand für die heisse Luft befinden (Nev1odunum).
bis in die Öffnung des Ofens reicht, so ist Der zweite Ty pus hat wlie die. Töpferöfe.n
diese auch zweiteilig, aber bei einigen hört eine horizontale Trennplatte mit rechtecki-
die Trennwand vor der Öffnung auf, die gen oder runden Löchern, die durch ein be-
dann ungeteilt bleibt. G egenüber der Feue- sonderes System des Ziegelschlichtens ent-
DE ITR/\G ZU R PRORLCMAT IK DER K ERAMISCHEN
23
steh en (Sis cia). oder abe1· durch das Verbin-
den v on Z iegeln mit h;ilbrunden Ausschn it- wa1:en. Eine grosse an z;i hl Urnen, Töpfe ve r-
ten, .so dass ru~cie Öff nungen ents te h e n (Po- schi ed e ne r Forme n und G rössen, Schüsseln,
cto v10). l\.uf. d1e Tre nnplatte w e rd e n d a nn Telle r, Vasen us w„ oft mi t Rille n di ch ten
mehre1·e S c hi chte n Lehm aufget1·ag en. Einke rbungen, Kammstrich orn ame~ t Wel-
le n linie n, Einpressungen mit dem F,i~gerna
Auf de m beigefüg te n Graph ikon is t d e r gcl ?de r m~L einem spi tzen Gegens tand u. a.
S~nd d er . bi sl~~rigen E rforsch ung von Töp- ver ziert, zeigen, dass d er Geschmak und die
f~1-u nd Z1e~elofen dru·gestellt in Bezug auf Ge wohnheite n de r einheimisc hen Bevölke-
die Fo rm, die Zahl, die Verbre itung u nd die rung stark an di e alten p rähistorische n Tra-
Datieru ng (Bild 1). ditJione n g ebunde n ware n und dass sie in der
ers te n Zeit g ar k ei ne Zugestä ndnisse mach-
II ten (Taf. IV, 1). Erst im La ufe des II. und be-
sonde rs im III. Jahrhunder t we rde n di e ein-
Auss er d e n Ofenfunden selbst besteht noch heimisch e n Töpfermeiste r n e ue Errungen-
c~ne ga :ize R ei h e Elemente und Angaben, die schaften übernehmen un d trachten der Mode
eme rseits das Vorhandensein k er a misch er und den Bedürfnissen d er urbanisierten Be-
We rkstätten kräf!Jiger bestätigen und das Bild völkerung genüge zu leisten, indem sie stan-
ihrer T ätigkeit ver vollständigen können an- dardis1~erte keramische Ware herstellten, w ie
d ererseits d as B estehen von Werkstätten sie mehr od e r weniger auch in den ande re n
dort signalisier e n , wo b ish er n och k eine P rovinzen des Reiches gefunden werden
Ofen gefund e n wurden. kann.
Wir werden trachten n ur auf einige von In der späteren Kaiserzeit wurde auch
diesen Elementen hinzuweisen , da der S tand weiter gewöhnlich e dünn-oder clic~wa ndig e
der F orschung noch immer nur partiell und Gebrauchskeramik aus hellerem und dun -
n.icht ausreichend genug ist, um den Charak- klerem grauem, rotem und gelblichem Ton
t er und den T ätigkieikföereich einizelner Werk- erzeugt, f erner Geschirr gröberer Faktur mit
stätte:1 Südpan.noniens endgültig feststell en Sandbeimischung, wiie es das Material aus
zu können. B ei diese n D arlegungen wird die dem Ofen und um den Ofen in der schon
gleiche geographisch e R eih enfolge b eibehal- genannten Gorjup Gasse zeigt. In dieser Zeit
ten wie im ersten Teil dieses Artikels. stellten d ie Keramiker von Emona auch Ge-
Obzwar der Töpferofen in der Gorjup fässe mit gelblich-g rüner Bleiglasur her, die
G asse in Ljubljana nur sehr spärliche An- zeimlich porös waren, was durch eine grös-
gab e n über die k eramische Erzeugung de r sere Anzahl Beispiele dieser Qua1ität und
späten Kaiserzeit bietet, sagen die zahlrei- Glasurfarbe bezeugt w ird (Teller, Schüsseln,
chen Grabbeigaben und Funde aus Wohn- ein Töpfchen und eine Lampe).29
h ä usern (Insulae) viel mehr aus über die T ä- Es scheint, dass die Meister von Emona
tigkeit der k eramischen Werkstätte n auf auch Model für Zierkuch en zu besonderen
d em Gebiete d es antiken Emona. 28 Da sind Anlässen erzeugt haben, wah rsche inl ich nach
z. B. Imitationen von Sigillaten d er padani- im'portierten Vorlagen. Das b eweist eine Ma-
s ch en Werks tätte n des I. Jahr hunderts, be- trize fü1· die Erzeugung ei nes Models mit
sonders Te ller aus gelblich em Ton, weiche- Merkurbildnis (Taf. IV, 2), ferner Model mit
rer Faktur, mit unbeständigem rotem Farb- Tri umphszenen u nd Bild nissen orientalische r
aufs trich und kleinem S tempel in for m cini~s Gottheiten, Isis, Serapis, H arpokrates, Anu-
Fusses, aber ohne Namen des Meisters. Wa- his u. a. 30
h rsch einlich stammen sie aus militärischen Die schon früher e nvä h nten Model für
W e rks tä tten , die sehr rasch organisiert wer- Lampen und Figw·en, die n eben den Öfen
den mussten, um d e n Bedarf des Militärs zusammen mit anderer K e ram ik in der Nä he
und de1· r eicheren S chich ten der Z ivilbevöl- d er Strasse nach P oetovio gefunden wurd en,
k erung decken zu k önne n. Ähnlich steht es zeigen, dass auch diese b eliebte und gesuch-
a u ch m it de n a nde ren k eramisch en Gattun- te Ware teils aus d en ei11heim is1..l':e:1 Wcrk-
g en , w ie Barbotin e, gefirnisste und marmo- stätton h ervrn·ging.
rierte Keramik. D as b ezeuge n Imitationen
von Bechern mi t plastischen Schuppen, grö- So h at s ich a us d em Töpferhandwe rk ein
stark e r und ein tr äglicher Wirtsch aftszweig
ber g earbeitet und weicherer Faktur, eine
e ntwickelt, der zur Prospe r ität des aufblü-
grösse re Anzahl rot be malter Krüge mi! Kra-
h enden Emon a viel beigetragen h at.
gen, Gefässe, auf d e nen Marmorsch attierun-
gen n achgeahmt w e rden, nur s ind ~ies.e min- Auf dem G e biete P oetovios sprech en viele
derer Qualitä t, so dass der Farbaufstnch ab- Zeugen ke ramisch er Tätig keit, w ie z. B . Mo-
fällt u . a. Die Inventare ein zelne r Grä ber del für Applikationen und Reliefs, Kuchen-
w eisen dagegen darauf hin, d ass a uch die lo- und Lampenmodel, sehr rustikale Figürchen,
kalen Töpfermeister, die den Bedarf der wei- Imi tationen von Sigillaten und Barbotine,
teren Bevölkerungskre ise d eckten, sehr aktiv eine grosse Menge Gebrauchskeramik aller
BRANKI\ VIKtC - BF:LANCIC
Arten, glasierte Ware, gestempelte Ziegel schiedensten F>0rmen vertreten: Urnen, Töp··
usw. b edeutend beredter für eine intensive fe und Töpfchen, Schüsseln und Schüssel-
k ernmische Erzeugung als es ein keramischer ehen, Teller, Bech er, Krüge, Vasen , R ä ucher-
und mehrere Ziegelöfen, die in l?tuj gefun- gefässe, Gefässe auf dre i Füssen, Reibscha-
den wurd en , tun können. Die angeführten len, Deckel u. a. (Taf. IV, 5, 6). V iele Stücke
FLmde b estätigen die Aktivität der Werkstät- sind verziert. Die Motive sind teilweise aus
t c:i und d~r M~ i :;t er von P-0etoviio von der dem prähistorischen Erbe übernommen und
frühkaiisel'Zeitlichen bis zur spätkaiserzeit- teilwejse von fremden Vorbildern. 37 Auf
lichen Epoche. Sie zeigen auch ihr reiches einigen erscheint auch der Name e ines ein-
Warenassortiment, die Handelsverbindungen heimischen Meisters, z. B. A VENIA oder
mit einheimisch en und fremden Werkstätten A VINIA.38 Gefässe mit Henkeln in Schlan-
und Märkten. Zur näheren Beleuchtung genform, auf d enen konzent rische K reise
dieser lebhaften und weitverzweigten Pro- eingepresst sind, sind ebenfalls ein lokales
duktion wollen wir nur einige Beisiele an- Erzeugnis. 39 Die Meister von Poetovio haben
führen. auch die Glasierungstechnik mit Bleiglasur
Die kleineren Model zur Herstellung von angewendet, was wieder ein Fragment mit
R eliefs und Applikationen weisen eine Viel- glasierter Reliefverzierung, mit S chlangen
falt an Motiven und Details auf. Es treten unwundene Gefässe, ein grosser Becher auf
Menschengestalten, Tierbilder und Früchte Fuss mit grüner Glasur und Reihen von
auf, z. B.: B acchus (Dyonisos) mit Thyrsos Kerbverzierungen, ferner das schon z!tierte
und Kanth aros, Pferdekopf, Delphin, spr.in- F·i gürchen einer Reiterin und eine grössere
gender Löwe (Taf. IV, 4), Weintraube, Anzahl ganzer und fragmentierter Reibscha -
Rebenblatt usw. 31 len beweisen. Auf diesen letzteren tritt auch
der Stempel der Werkstatt auf, z. B. OFFI-
Die Model für Zierkuchen, die anlässlich CINA IUSTINIANI.40 Diese Werkstätte erzeu-
verschiedener Feste verteilt wurden, beson- gte auch Lampen und führte ihre Ware
ders bei Dezennalien und Vizennalien, sind ausserhalb Poetovios, z. B. nach Mursa ausY
mit Motiven kaiserlicher Triumphe und Die Lampenerzeugung haben auch e1mge
m ythologischen Szenen versehen. 32 (Taf. IV. andere Meister betrieben - OCEANVS Lmd
3) Die \.kleine Venu:sfi.gur in Halbplastik, s ehr VRSVLVS,42 die ihre Ware nicht nw- a us
roh ausgefürhrt, ein Figurentor50 mit il1icht Poetovio sondern auch über die Grenzen
bearbeitetem Gesicht, die Fh; u:- 1:!incr R eite- Pannoniens, z. B. nach Noricum und Dazien
rin mit dreiteilligem Gewand ohne Kopf (E- ausführten. 43 Model für Lampen mit zwei
pona?) n0t grüner Bleiglasur u. a. 33 sind ein Nasen und Griff, für Lampen mit Maske,
Bewe:•s, dass die Keramiker von Poe tovio Doppellampen, figurale Lampen, Satyrkopf-
auch K eramoplastik 1b~trieben haben. lampe.n, (Taf. V, 1), Firmalampen und Positiv-
Imitationen italischer und gallischer Sigi- modelle zeigen, dass die Produktio n dieser
llata, besonders aus den Werkstätten in der keramischen Gattung sehr intens iv und weit-
Poebene und in Lezoux (Mittelgallien) b ezeu- verzweigt wa:r. 44
gen, dass der früh\ka.i-serzeitliche Impor t Die Erzeugung aller Arten Ziegel wird
einen starken Einfluss auf die Werkstätten nicht nur durch die Auffindung einiger
Poetovios ausgeübt hat. Am häufigsten wer- Ziegelöfen bezeugt, sondern auch durch vie-
d en rote und graue Teller erzeugt, die oft le Ziegel von denen einige mit dem Stempel
auch einen Meisterstempel tragen. 34 Die einer Werkstätte aus Poetovio versehen sind
Erzeugung der sog. Reliefgefässe wird durch z. B. M. IVNI FIRM!; CCCC ; L. OCT. SEC.
ein Fragment mit Reliefverzierung und die u. a. 45 Das waren Privatziegeleien, die im II.
schon erwähnten Model für Geschiirrappli- und III. Jahrhundert tätig waren und ihre
kationen bestätigt. 35 Die Keramiker von Ware auch in entferntere Gegenden Panno-
Poetovio ahmen auch gefirnisste Schüsseln, niens versandten. 46
T eller, Becher und Geschirr mit sog. Mar- Wie aus diesen Angaben ersichtlich ist,
morierung nach. Ein Teller mit breiterem haben die Werkstätten von Poetovio durch
Horizontailrand, mit rotbrauner Farbaustrich mehrere Jahrhunderte eine manig faltige
auf dem Rand und in der Mitte mit Rosetten Täbigkeit betrieben und einen Export inner-
in Stempeltechnik verziert, tritt besonders halb ihrer Region, in das weitere Gebiet
hervor.36 Die Verbindung dieser beiden Ober-und Unterpannoniens und auch über
Techniken ist recht selten und stellt warsche- die Grenzen der Provinz hinaus entfaltet.47
inlich das Erzeugnis einer einheimischen Damit hat sich das antike Poetovio als bedeu·
Werkstätte vor. tendes Gewerbe-, Industrie- und Handels·
Graue und rote glatte Keramik ohne Far- zentrum Oberpannoniens erwiesen.
banstrich und jene gröberer Faktur wurde Das Herstellungszentrum in Neviodunum
massenhait für den Hausbedarf und für den (Drnovo) ist durch den Fund von kerami-
Bestattungskult hergestellt. Es sind die ver- schen Öfen und ZiegeF>fen bekundet. Die in
BEITRAG zun l'flOBLEMATIK DER KEilAMISCHEN
einem Ofen gefundene Keramik zeigl dass kelles Keramikgewe rbe bestanden habe, was
die einh eimischen Töpfer das Geschin : zum sicherli ch du rch gutes Rohmaterial und die
Teil m it der Drehscheibe und zum Teil mit Tradition der prähistorischen Zeit und der
freier Hand formt en. Das ist in überwiegen- Anl1ikc bed ingt war.
d er Menge Gebrauch skeramik Jus grauem Die Nähe der beiden Lokalitäten (Nevio-
und ro tem Ton. m:mchmal rot bernall. und dunum und Andautonia) und die Lage an
ei1tfach ''~.rzicrt m it K::imm slr ichorna ment, der Save und an der Magistralstrasse bilde-
Wcllenüaiien oder plast.:.schen Streifen. Am ten eine bedeutende Vorbcdinuung fü r
häue.fig tcn erscheine n Teller mi t cing0.bo- ihre Verbindun g, fü r di e Verwandschaft der
gcnem Rand, Schüsseln m it verd ickt•?m oder Formen und Moti ve, ebenso auch für den
herabh ängendem R;i nd. Krüge m it einfacnem Warenaustausch mit den anderen näheren
Hals, manch1nal auch m it Rippen am Hals, und entfernteren keramischen Herstellu ngs-
u. a. Wasserleitungsrohre aus Ton wa n.:.n m it zentren Südpannoniens (z. B. m it Siscia).
eckigen Vertiefungen, Streifen, Wellenlinien
und schrägen Strichen verziert. Auf einigen Neben grösseren keram ischen Herstellungs-
Rohren fand man das Zeichen S, und diese zentren gab es auf dem Gebiete des heutigen
waren wahrscheinlich für den Export nach S~owen ien und Nordwestkroatiens eine ganze
S iscia bestimmt. 4S Reihe kleinerer lokaler Werkstätten. wie z.
B. im Vipavatal (Frig ido). in Brez.1e. Bobovek
Die Funde aber aus den Gräbern und dem bei Kranj, Sempeter, Jaliabet, Ludbreg u. a.56
anges:edelten Teil zeigen ein viel grösseres
Repertoire der Erzeugnisse einheimischer Im milteleren Teil des Zweistromlandes
Töpfermeister: g raue Töpfe mit profiliertem zwischen der Save und der Drau war Siscia
zilindrischen Hals.49 Urnen mit Fenster oder (Sisak) das stärkste keramische Herstellungs-
Tür, b emalt und · mit Motiven verziert, die zentrum, wenn auch auf seinem Gebiete, wie
das Häuserflechtwerk nachahmen (Tai. V, 3), schon erwähnt, nur ein Ofen gefunden w ur-
Urnen mit Hah.nenfigur auf der Spitze oder de, u. z. ein Ziegelofen. Doch nach dem ke-
mit Menschenbildnis (Taf. V, 2),so Schüsseln ramischen Material aus Gräbern und Sied-
mit Stempelverzierung, gewöhnliche Urnen lungsobjekten kann man die Tätigkeit der
usw.51 Sie erzeugten auch Geschirr- m it Blei- Siscier Keramiker von der frühen b!:;
glasur, was eine Schüssel in dieser Technik zur späten Kaiserzeit verfolgen. Sie haben
mit Reliefs auf dem Rand (Tai. V, 4), das eine weitverzweigte Tätigkeit en twickelt
Fragment einer Urne, ein Krug und ein und alle Gattungen keramischer Ware er-
kleines Becken bezeugen.52 zeut: Sigillate, Sigillataimitationen, b emalte
Die Werkstätten von Neviodunum war en und glasierte Stempelware, grobe Gebrau-
schon in der frühen Kaiserzeit in Betrieb chskerrunik. Keramop la stik, Reliefs, Lampi:n,
Zieg·~l, Hohlziegel usw. Bei ihrer Arbei t
und ihre Tätigkeit hat nicht vor der späten
Kaiserzeit aufgehört. Diese Produktivität benützten sie a:ls Vorlagen Erzeugnisse it:i -
wurde n icht nur durch die ergiebigen Ton- lischer, gallischer und germanischer Werk-
lager begünstigt, wie schon früher erwähnt stätten und jener aus dem Mi ttelmcerge!.>icte,
wurde, sondern auch durch die Lage an der doch griifea si,~ auch auf da1~ prähistorische
Magistralstrasse und durch die Nähe des Eribe zurück.
Hafens an der Save, was einen billigen und In der frü hen Kaiserzeit hat die italische
raschen Transport der Töpferware ermög- sogenannte padanische Sigillata auf die Sis-
lichte. 53 cier Töpfermeister einen starken Einfluss
Dieses Herstellungszentrum übte einen ausgeübt, was durch Imitationen dieser Ware
Einfluss auf die Werkstätten aus, die auf aus grauem und roter Ton bezeugt w ird. Statt
dem Gebiete Andautoniens wirkten. Obzwar des Meistersten1pels erscheinen mi t dem Stern
bisher keine Spuren eines Ofens entdeckt pel eingepresste Rosetten und Zweige. Im II.
wurden, kann man auf Grund des kerami- J ahrhundert versuchen die Keramiker Sigil-
schen Materials aus der antiken Ansiedlung lata zu erzeugen,57 die sie mit Motiven
Scitarjevo und aus den Nekropolen in Zagreb, laufender Tiere (ähnlich dem Meister Paca-
Stenjevac und Velika Gor ica voraussetzen, tus aus Aqui nourn), oder mit r ci:-i orna -
dass gröbere Gebrauchskeramik (Urnen, Töp- mentalen Motiven verzieren (Tai. VI, 1).
fe, Schüsseln), grau und rot bemalte Stempel- Obzwar diese Sigillata in der Qualität hin ter
keramik mit Tannenzweig- und Blättchnmoti- jener aus westlichen Werkstätten zurücksteht,
ven und stilisierten Rosetten (Taf. V, 6),54 war sie doch sehr beliebt und hat nicht nur
auch Imitationen norditalisch~l' Si:hiilr her mit das lokale Bereich, sondern auch die Gren-
dem einfachen Schmuck plumper Lunulen zen der Region und der PPovinz über-
und herzförmJger Blättchen in Barboline schritten.58
Technik, hergestellt wurden (Taf. V, 5).ss Die graue gestempelte Keramik, die eine
Es bestehen Nachrichten, dass im Mittel- Synthese der einheimischen Trad ition und
alter auf diesem Gebiete ein stark entwic- der hellenistischen Einflüsse vorstellt, wurde
36 BllANK.'\ \'IKJC - B ELA NCIC
Die Auffind ung eines Ziegelofens und sie auch aus Mursa aus.69
e!nel' grösseren An zahl Ziegel m it dem Stem - Obgle ich man vorder hand noch n icht sich-
pel SISC zeigen, dass auf dem Gebiete Sis- er behaupten kann, dass sie Sigillatta erzeu-
BE ITHAG Z UH P RO BLF.1\1:\T IK DER K E RA M ISC HEN
37
gdung
ten ' kann
. mM.3 n d oc h au ( Grund de r Auffin-
eu:es odcl des Me b tcrs PACATUS m it den expans iven westlichen We rkstätten
aus A q umcum .vornussetzen, dass d ie Ge füs- bcso~ders gallische n und germanische n, eng·;
se u nd auch die Lampe n (mit dem gleichen Verbindunge n entfaltet.
Stempe~) auf dem Terrain Mursas aus Mo- Das zweite He rs tell ungszentrum von Süd-
d e ln seiner Werks tfüt e geformt word en sind 10St :p.:in~1·o ni en
be fand sic h au[ dem Gebiete
(II. J ahrh un dert).10 d e.~ ;inL1bn Cib.a1lae (Vink<Jvci), was cl i zah-
Au ss~r den Fir m a lampen d es schon zibier- l1·e1chen gcCunde:i B rcninöfen un d da s in Nc-
ten Meisters CARUS wurde e ine grösser e k r c:'::>Glcn, öHcn tLich cn G ebäu:::l~n und Wohn-
oibJckLen •:?nldeckt::! Material b:?zcugcn.
~~zahl Model ffü Lamp e n des g leiche n
1) pus, aber auch solch e für ander e Typen ~~ I~erami ker von Cibalae erzeugten
gefunde n. So z. B. fü r Lampen m i t zwei gewoh nliches Gesch irr für den täglichen
oder mehreren Na~~n (pannonischer Typus Gebrauch a~s rotem, gelblichem oder grauem
III. IV u nd VIII), fur Lampen m it dre iecki- T?n - ~-opfe, Teller, Dolien, Amphoren,
ger. vo_lutenföm1iger Nase (Loeschcke Typ E_1mer, Kruge, Becher u. a. Manchmal ver-
I._ l vany 1 Ty p I) - von d em letzter en wurde z1~rt-en sie d iese Ware m it Ba.rbot ine Zicratc
d ie De~platte des Models mit Vogel auf W le da:; e in Gefäss mi t V ertikalwändc:i
Ast v~r.z1ert, gefunden 71 (Taf. VII, 3) _ fer- und spitzen A usbuchtungen zeigt (Taf. VIII
ner, e1!:1 Model für ein e Lampe mit Satyr- 2). In der später en Kaiserzeit verwendete~
maske. '2 .Beliebt waren auch figurale Lam- sie Bleiglasur, besonders bei K rügen. Ei n
pen, zwische n den e n e ine in Form eines solcher Krug, seh r grober Faktur wurde in
negroiden K op fes, sehr rustikal ausgefüh rt der Nähe des Ofens am Bosutufer 'gefunden76
besonders hervortritt (Taf. VII, 4). ' (T~. VI II, 3) Ausserdem erzeugte:i s ie R~l!ef
P?l1 ka~i1on.:?n , R eliefs, Figürch en, Lampc:l
In den Werkstätten d(•.3 a n tiken Mursa verschiedener Typen und Matrizen fü r Fest-
wu rde auch Keramoplastik h ergestellt . Be- kuchen. Ziur Illustration wollen wir nur eini-
sonders h äufig sind T ierfiguren, vor allem ge B3isipiele anführen. In der Näh~ ei ne~
G eflügel: Hühner, Hähne, K ücken, E n ten, Ofens wtrrde e '..n Model mit d em B ildnis eines
kleine Vögel usw . De r M odel für einen Sekutors in Angriffsteilung gefunden (Taf.
Löwen m it Wein taube zeigt, dass a uch Wild- VIII, 4). Es scheint, dass der Model den A b -
tiere vertreten s ind (Taf. VIII, 1). Ausser- druck von einem Hoch relief vorstellt. Obz-
ciem erzeugten sie auch M enschenfig uren, war er ziemlich schlecht ausgeführt ist, ist
p rofanen und m yth ologischen Charakters. zu erkennen, dass der Meister ein gutes Vor-
Ausser sehr r ustika l au sgearb eiteten P or - bild benützt h at.n Auf der Matrize für die
t r ätköp fen ersche inen auch Ven us und Mag- Herstellung des Models für die Festkuchen ist
na Mater. Venus ist a uf dem orig inale n ein Kaiserbildnis zu Pferde und vor ihm
P ostamen t, w ä hre nd die andere F ig ur a us Victoria mit der P a lme in der Hand. Der
e inem grössere n Stück Ton ge formt, a ber Stil der A usfüh rung entsprich t dem III.
unvolle ndet ge blie ben is t, und daher wie eine Jahrhundert. 78 A uch dieses Stück ist nach
Halbplasbik wi r k t. 73 Der Mode l für eine einer Vorlage guter Qualität gearbeitet (Taf.
B üste der Sch önhe itsgöt t in s pricht auch fü r VIII, 5). Eine kleine Ven usfigur kann wegen
d ie lo kale H erkunft solcher Figuren (Ta f . VII, der minderwertigen Modelierung, der groben
5), die mit vie l zu ungeübter Hand gearbe i- Faktur und weil sie unfertig geblieben is t,
t et , ungenügend und ungleich gebr annt sind, als lokales Erzeugnis angesehen we rden.
um e inen Einfuhra rtikel vorstellen zu kön- Ebenso ist ein Frauenkopf mit grösserer
nen . Die Mod el für Zierk uche n könne n stumpfer Nase, weit auseinandergerückten
a uc:h einh eim.i.schen Werkstätten zugesch rie- Augen. rusti kal gear beitet und schlecht geb-
ben we i·d en.74 rannt das P rodukt eines einheimische n Meis-
ters.
W enn a uch bish er a uf dem Osijek er Ter -
r ain kein e inziger Ziegehofen en tdeckt wurde, Eine grössere Anzahl Lampenmodel, beson-
zeigen die g e funde n en Z eigel mit d em S tem- ders des pannonischen Typs, mit zwe i und ,
pel k aiserlich er und militä rischer ~egeleien,
75 drei Nasen und fü r Firma lampen zeigen klar,
d ass auch dieser Zw e ig der keramischen Er- da.s:; d ie Kcr.'.lmikcr v.o.n Cib:tlae a uch d iese
zeug ung schon im II. J ahrhunde r t vertreten Gattung Gebra uchsgegenstände für den
w ar. Massenverbra uch e rzeugten .79
Mw·sa, ein wich t iger stra tegische r, u rbaner Die seh r günstige Lage in der Näh e des
und wirtschaftlicher Mittelpunkt auf d em Limes a n dem Bosut-Flusse und a n der
Draulimes mit e inem Hafen an der Dra u hat Kreuzung wich tiger Wege, ebenso die Tra -
als K eramikerzeuger eine wichtige Rolle d ition aus präh istorischen Zeiten bildeten
gespielt, ebenso auch als Vermit~ler im H~ d ie Vo raussetzungen für d ie starke Entwick-
delsverkehr Panno niens (Verbindung mit lung dieses Wirtschaftszw eiges und für den
Poetovio, Siscia, Aquincum u . a .). Es hat auch we'. t v·~breitet Ha:idel m it den übr igcrr
38 DllANKA Vll<IC - DELANCIC
de r Öfen in Vinkovce wurden auch mehrere Sandschichcn befanden, w eil s ie dort das
Gräber gefunden; in Brest bei Beska wurde n olwenddge Rohmaterial zur Hand hatten
ein Töpferofen in unmittelbare r Nähe der (Rhe.inza bern, Ncviod unum, Sinnium usw.).
Nekropole e ntdeckt; in Poetovio b e fand s ich Dass in Südpannonie n günstige Bedingun-
der Töpferofen auch an der Strasse, die sich gen für die Entwicklung des keramischen
neben der Nekropole hinzog, während der Handwerks und einer keramisch en Industrie
Ziegelofen auf e inem Areal lag, wo sich besLanden, b eweist auch die Tatsache, dass
ebenfalls eine antike Nekropole befunden an allen jenen Stellen, wo antike Werkstätten
halle. nachgewJesen sind, die Tradition des Töpfer-
Töpfereibetriebe errichtete man gerne in und Zieglerhandwerks auch h eute noch
Flussn ähe, weil so ein leich terer und billigerer fortlebt.
Warentrans port nach den versch iedenen
Märkte n gesichert v1ar. Schon die keltischen ABSCHLIESSENDE BETRACHTUNGEN
Keramiker haben an Flüssen gelegene S tellen
gewählt, w ie es z. B . in Gomolava bei Hrt- Die Eroberung des südpannonischen Gebie-
ko vci der Fall i st. 88 In V.inlrovci wurde auch etes durch die Römer hat die Verbreitung
die grösste Anzahl Öfen längs des Bosutufers neuer kerantlscher Arten, neuer Formen,
gefunden, und in Mursa lagen die Öfen in Techniken und Verzierungen mit sich
der Nähe der Drau. Der Ofen .in Varazdinske gebracht . Ein starker Import, zuerst italischer.
Toplice lag auch unweit des Flüsschens dann später auch gallischer, germanischer
Bednj a, und die Werkstätten von Emona, und m editerraner keramisch er Ware beweist,
Neviodunum und Siscia nützten die Save dass ein neuer Markt erobert war, der sich
aus, an der ja auch die Häfen ausgebaut als sehr einträglich erwies. Dieser Import hat
waren. auch der einheimisch en Erzeugung einen
Vor allem zogen d ie Töpfermeister solche starken AIIlsporn gegeben, denn diese suchte
Plätze an, wo sich starke Lehmlager und einerseits die importierten Erzeugnisse nach-
LJUBLJANA 1 - - - -
1
1 IV
- - 5 11 - 111
PTUJ 1 - 4
OSEK (GORICE) 1 - - - - 1 II
- 5 II
DRNOVO 4 - - 1
- -
- 1 ?
SISAK - - - - 1
'J - - - - 2 ?
STRBINCI
- 2 II
l - - -
OSIJEK
16 - - - - 16 II - 1-1
VINKOVCI
13 111 - IV
5 4 3 - l
SR. MITROVICA
3 ?
BREST (BESKA) 1 - - - 1
- - - - IV
PROGAR 2 -
-
1 UKUPNO:
36 4 3
1
- 8 50
\
40 BRANKA VIKIC - BELANC!C
zuahmen, um der Mode und den Anforder- Neben einem st.arkcm Import mittelgalli-
ungen der höheren Schichten Genüge zu scher und Rheinzabemer Sigillata, gefirnis-
leisten, andererseits war sie bestrebt, die ster und marmorierter Keramik wird im La-
alten Traditonen zu wahren, was wiederum ufe des II. Jahrhunderts ausser gewöhnlichem
dem Geschmak der konservativen mittleren Gebrauchsgeschirr ,j;nmer mehr glattwandige
und niedere Bevölkerungsschichten mehr Keram ik erzeugt, die jener aus den anderen
entsprach. Provinzen ähnlich ist, obzwar ein Unterschied
Im Kan1pf der beiden Tendenzen und in in d et: Qualität d es Tons, in der Farbe u:td im
ihrer gegenseitigen Durchdringung - etwas Brennen besteht. Das sind meistens Teller,
Neues einzuführen und die alten Traditionen Schüsseln, Tassen, Vasen, Krüge u. a., oft rot
weiter zu pflegen - entwickelte sich die kera- bemalt oder in der natürlichen Farbe des
misch e Pr0duktio:1 Südpannoniens. Tons, der je nach der Dauer des Brennver-
Imitationen der frühen italischen Sigillata farhrens und der Art des Rohmaten'.als reich
und Barbotine zeigen. dass sehr bald nach der nüanciert ist (Emona, Poetovio, Neviodunum,
Gründung der Lager in der Nähe auch Werk- Aquae Iasae, Siscia, Mursa u. a.).
stätten e1Tichtet wurden, d1ie ähnliche Ware Seit der zweiten Hälfte des II. Jahrhun-
herstellten wie die importierte war, nur war derts erzeugen die Werkstätten in Siscia mit
diese in der Faktur etwas schlechter. (Emo- Erfolg auch Sigillata, die einerseits westliche
na. Poetovio, Siscia). Einflüsse, vermittels der Erzeugnisse des
Die autochthonen Töpfer haben auch schon Meisters Pacatus aus Aquincum, und ander-
seit dem Ausgang des I. und am Anfang des seits eine eigene spezifische Verzierung auf-
II. Jahrhunderts versucht Sigillata zu imitrie- weist, die mehr stilisiert und flach ist. In die-
re:l, besonders in der Stempelt~chn.ik, ±e ih· ser Zeit wird auch Keramoplastik erzeugt,
nea näher lag und leichter war als die kom- kultischen und profanen Charakters (kleine
plizierte Relieftechnik. da 6ie ja schon aus der Figuren, Masken, Reliefs, Appliken, Model
Latene-Zeit gebräuchlich war. Sie pressten u.~w.). Die Keramoplastik zeigt den Einfluss
mit dem Stempel auf graues, rötliches oder der offiziellen kaiserzeitlichen Kunst (Por-
gelbliches Geschirr Motive aus Blättchen, trätköpfchen), doch teilweise auch einheimi-
Zweigen, kleinen Kreisen, Rosetten, Girlan- sche Tradition, aber am stärksten fühlbar ist
den und Streifen dichter Kerben, manchmal die Einwirkung der provinziellen gallischen
auch den einfachen Eierstab und planta pedis, und germanti.schen Werkstätten, besonders
den so beliebten Stempel der norditalischen Köln und Trier (Kultfiguren und Tierplasti-
Werkstätten. ken). Neben Siscia waren die stärksten Her-
Auf diesem einheimischen Feingeschirr ist stellungszentren für Keramoplastik in Poeto-
die gegenseitige Durchdringung hellenisti- vio, und in Mursa, wo auch eine grössere An-
scher, westlicher und einheimischer Tradition zahl Model g:>lunden wurde.
am stärksten fühlbar. Obzwar die Meister aus Der Import von Lampen hat auf die einhei-
Südpannonien bischer noch nicht bekannt mische Erzeugung dieses sehr wichtigen und
sind, kann man doch mehrere Kreise kera- nützlichen Gegenstandes des Masserverbrau-
mischer Werkstätten voraussetzen: Poetovio- chs eingewirkt, was frühkaiserzeitliche Mo-
Celea, Andautonia - Siscia - Neviodunum und del für Lampen m it eckiger Volutenna.se (Loe-
Mw·.:;a. 89 schcke Typ I, Ivänyi TYiP I) und abger:mde-
In der gleichen Zeit wird für den täglichen ter Volutennase (Loeschcke Typ IV, Ivänyi
Gebrauch gröberes Geschirr hergestellt, das Typ II) aus Poetovio und Mursa beweisen,
sich in vielen Beziehungen auf prähistorische ebenso wie die rustikalen Erzeugnisse aus
Traditionen stützt, obzwar es an Formen und Siscia. Seit dem Ausgang des II. Jahrhunderts
Ornamenten etwas abwechslungsreicher ist ist die lokale Erzeugung von Tonlampen im-
(Urnen, Töpfe, Schüsseln, Vasen u. a.). Es mer reger und massenhafter. Neben Imitati-
erscheinen manchmal auch Meisternamen, onen westlicher Lampentypen erscheinen
besonders auf Urnen, z. B. VIR (Emona), A- auch einhe imische pannonische Varianten
VENA (Ptuj, Strigova) u. a. (lvanyi Typ IV, VIII und IX) mit zwei, drei
Es ist gcwJ.ss, dass im antiken Poetovio eine und mehr Nasen, besonders in den Werkstät-
starke Erzeugung solchen Geschirrs bestan- ten von Poetovio, Siscia und Mursa.
den hat, ebenso auch in der Umgebung von Im II. Jahrhundert ist auch die Ziegelp110-
Celeia in Sempet~r.90 dukt.:on fr~ml:ich roge, und s:::i er~che in en ne-
Auf dem Gebiete von Andautonia und Si- ben kaiserlichen auch private Ziegeleien, von
scia kann man auch einen Kreis keramischer denen sich die bekanntesten in Poetovio, Ne-
Werkstätten für solche Ware lozieren, wäh- viodunum, Siscia und Mursa befanden. Es
rend die gro.sse Menge groben Geschirrs aus scheint, dass die Ziegeleien von Siscia bis in
den Gräbern Emonas wahrschein1ich grös- die späte Kaiserzeit in Betrieb standen, was
stenteils aus lokalen We rkstätten stammt.91 die Stempel vrschiedener Qualität (SISC),
BEITRAG ZUR PROBLEMATIK DER KERAMISCHEN
41
seren Absatz zu sichern (z. B. de n Namen des 3 L. Plasnifar, ArheoloSki pregled 3, 1961, s. 77; An.-
ticka Emo.na v srcu moderne Ljubljane, s. 11.
Meisters Fortis). 4 Diese Erscheinung wu.rde bel einigen Ofen in
Am Ausgang des III. und im Laufe des I'!· Rheinzabern, Hedderheim , Aquincum, Neviodu-
Jahrhunaerts kommt die einheimische Trad i- num, Sorajevo u. a. beobachtet.
tion in der Herstellungstechnik und ~n d ~!1 5 A. Smodic, Dve rimske keramiCke peci iz P tuja.
Verzierungen zum Ausdruck- Rä uchern,_ Glat ArheoloSki vestnik IX-X, 1958, S. 39.
ten, Wellenlinien, Kerblinien, Kammstncho!:- 6 Ibid. B ild 1 u. 2, T . II.
7 z. Subic, K ompleks r i.mskih opekarsk ih petl t1
nament, rechteckige Vertiefunge n u . a. Gro- Ptuju. ArheoloSki vestnik XIX, 1968, S. 455, Bild
bere Gebrauchskeramik wird massenhaft er- 1-7.
zeugt, .bes.anders in den Sirmier Wer~stät 8 Varstvo spom enikov I X, 1962-1964, S. 151.
ten, was durch Funde in allen Öfe~ bekund~t 9 J. P ecn ik, Beschreibung Neviodunums und der
wikd. In dieser Zeit kommt auch die Tec~1k Umgebung mit r espectiver Zeichenerklärung.
der Bleiglasur auf, die bei gröbe rem G esch1~r H a ndschrift DAS (Zitat a us dem in der folgen-
angewendet wird, b ei Pateren, Lampen, F1- den Anmerk ung 10 angeführten Artikel) .
UH/\NI< /\ Vl l< IC - nl~L/\NC I C
~Gn-c. - 1\1. Abram ic. o. c. s. 59, 6 1- 62. - z. llypo lhcsC' auf. d ass in Siscia überhaupt kei ne
Subic. o. c „ S . 465. ~lglll~tawc rl<!lttitle bestande n habe. sondern dass
ih r S: lz wahrscheinlich jn M.arg um gewesen !St.
40 L j ubljana. Jalfabet. P etrijon ec, Varazdins k e Top·· A.be~·, kein ci.n z igcs M otiv von den Sigill;:iten a us
lice, S isak. Osijek, Vinkovci usw. S1scia e nlspnc h t den M o tiven aus Marg um. B.
47 B . V i kic -Be l:rnci c, K eram ika i n jcn u clio u trso- Rutkowski, Fragm en t m atr ycy do wyrobu T erra
,· inskom prom e tu jui.ne Panonije u r im s k o car - s'.gLlla.ta zn ::iloziony w M argum. Arch eo~CY',,,11 XIX
s ko doba. Arheolos k i vestnik, XIX, 1968, s. 509. l 9t.i8, s. 145. '
48 P. Fetru- T. Knez- A . Ursic, o . c. s. 488. 59 Es scheint. dass Siscia u nd Andautonia einen
49 P . Petru. P oskus easovne raspo redilve Joncenine K ro:s vors tellten , d a seh r ähnliche Exemolare in
iz rimskih grobov na Do lenjskem in P osavju.. S isak. Stenjevec und in letzterer Zeit in S cilarje-
Raspra, ·e Vl. 1909, S. 207, B i ld 6. v o gefunden wurden. S ie sind mit Zone n verziert.
die mit dichte n Kerben , Blättchen, Rosetten und
50 P . P etru, Okras a n ticki h fa r v obliku hiz. Arhe- s t ilisierten Zweigen ausgefüllt si nd.
olüSki Yestnik XII I-XIV, 1963, T. 1 u. l a. - Kne z
-Petru-Skaler, N eviodunum. 1961. S. 29. T. V. - 60 M. Seper, Jedan n a laz k e ram ike iz Siska. Arhe-
E . B 6..'1is. K ai.serze: tJich e K erarn.'Lk , S. 234-236 u . o !Q.Ski vestn ik V, 1954, S. 305 ; Rimski a telje Iju-
T. XXXII-XXXV. b iitelja ke[·am ika iz S.iska, Spremn ost 1944, No.
111. Die Gegenstände aus diesem Fund sind im
51 Ich danke dem Kollegen P. Petru, d er mir einen Privatb esitz d e r Familie P avlelic, ausser einem
E inblick in d as n och n icht publizierte M aterial K opf eines B arbaren, der für das Archaeologische
von den Ausgrabungen in Neviodunum erm ög- Museum in Zagreb angekauft wurde .
lichte.
52 P. Fetru, Okras antiCkfä Za.r, T. II, 7. 61 Am stärksten verbreitet sin d d ie kleinen Ven us-
f igu ren, s ie erschein en in vie len pannonischen
53 Es wurden T eile der Vo rrichtungen ei n es Anle - Fundstelle n . In Aquincum wur de z. B. n eben
geplatzes im alle n Bett d e r Save entdeckt. Nevi- e'.nem Heiligtum ein D epoit m it Negat.i.vrn.odeb
odunum, 1961, S. 28 u . Bild 11. für Terr::icotten gefun den , d a runter waren
54 Graue Stempelkeramik war vom Ende des I. meisten s M od e l für Venusfiguren. K. P öczy,
Jahrhundects im Volke sehr beliebt, und erlebte A c t 0 t\rchaeologica Hung„ VII, 1965, S. 119
ihre Blütezeit im II. Jahrhundert. Sie tritt über- 62 D . I vanyi, P annonische Lampen, T. XXXVIII, 7,
wiegend im mittle ren Teil der D onauniederung No. 926- 933 und T . XLI, No. 1000- 100-!
und auf d em Gebiete zwischen der S a ve und d er 63 Ibid. N o 4505, 4506, 4554
Drau auf. Diese Art Keramik h aben viele Werl<-
s tätten hergestellt, deshalb besteht eine grössere 64 Jbid. No 4565 und T . XCIX, 14
Anzahl geschlossener Gruppen. Im n ördlichen 65 z. B. in s :rm;um im T al d er J a pra u. a.
T eil Pannoniens ist d e r Meister R esatus bekannt, J. Silagy i, Inscri p tiones tegularum ... S . 10-1, T.
aber in unserem T e il gibt es bisher keine Fund~ XXIX. 93-101 ; Arhroloski p regled 4, 1962, S . 220
mit einem M eistername n. Nagy hat a ls e rster (Mnjdan)
dies e Art Keramik in Pannonien bearbeitet und 66 Die Aus fu hr nach M ocsien, Dazicn, Röm. Dalma -
a uc h viele ande1·e unga rische Auto re n hnben sich tien, N o ricum , und die Ein fuh r ::ius Italien,
m it dieser Problematik beschäftigt. - Budapest Gall!en, G erma nien, Griechenbnd und anderen
Regisegei XIV, S . 72 (Hampel) ; Intercisa II, S. Mittelmeerlände rn.
37 (P6czy); Arch. :E:rl:.eßitü LXXXI (Moczy) ; Ar- 67 Die T öpfe röfe n aus der Unterstad t dnliert M.
ch a eologische Funde aus Ungarn, S . 185 (Tho- S eper in das II. J a hrhundert a uf Grund de r in
mas) u . a. d e n Öfen und um diese h erum gefundenen K er::i-
55 J. Ho!!iller, Nalazi rlmskog groblj::i u Sten jevco, m ik. Aus der Zeitungsno tiz ist aber nicht zu
Vj~ :i ik HAD VII, S . 126; J. Klemcn c. Rimsko e ntne hmen, um welche Art Keramik es h andelt
groblje u M aksim iru, Vjesnik HAD XVI, S. 126; sich .
B . V ik ic-Bola.nlic, Ob'iljeije i kironologija n ekil'O-
pole u Drzicevoj ul!oi u Zagrebu, I z s t a rog i no- 68 J. Dechelelte, o. c. T. V II.
vog Zagreba II, I!l60, S. 32, T . ß, 2. 69 In Osijek wurden vier Firmnlampcn d ieses
50 r. MiltJ-Curk, Bcitrtige zum Studium d er föpfer- M e is ters gefunden, und in Zc mun (T aurunum)
w e rkstättc.n im heutigen Slowe nien (Jugosln- eine. Alle gehören d e m jü ngere n Typus mit
wien); Re! Cretarlae R omanae Fnutorum, A cta Kana l n n . Ceies ti.n, R lm s kt: svjetiljke iz Osljeka,
X, 1908, S . 5; Prispevek prou~avan j u rimsk e kc- Vj esnik HAD V, 1901, S . 27 ; D. I v:inyi, o. c. No
n:imike k poznava nju gospodarske zgodovine n o- 1384 und 1305
&ih krajev .ArheolMki vestnik XX. 1909, S . 123; 70 B . Kuszln.sky, Dns grosse T öpferviertel in
B. V iklc-Bclantic, Jstrazivan ja u Jalfabetu kao Aquin cum. Bud. Regisegei. XI, 1933; K . K iss,
prilog upoznavan j u zlvota u zaledu Dravskog Ll- Die Z eitfolge d e r Erzeug nisse des T öpfew
m esa, Vjesnik AMZ, Dritte Serie, B a nd III, 1968. Pac:i.tus v011 Aquincum, D'..ss. Parrn. II, 10, 1938,
57 L . Nagy, Prodotti di unn F abrlca dl terra slgl llota S. 212 : K . P 6czy, Die T öp!erwerk5tätte VQl!l.
di Siscia r itrovata In Aqulncum, Budapest R egl- Aquin cum. Acta Arch . Hung. VII, 1-4, 1965, S.
segei XIV, 1945 ; Eine Pannonlsche Tcrrusiglllota 102 ; D. Iv:lnyi, o. c . No 2606, 2007 und Celestin.
Fabrik, Arch. f;rtesllö XLII, 1920. Die Fisure n o. c. S . 31
der Tiere in B ewegung eri nnern an jene d es 71 D. I v:lnyl. o. C'. N o 4432; Muze j S lavonije in
Pacatus, obwoh l sie nicht g leich sind. Die Reliefs Osi jek lnv. No 292.
44 BRANKA VIKTC - BELANCIC
J
.
1
2
•
• •
•
•
J. Bl!.ck a uf den Ofen in der G orjup Gasse. Ljubljana (Emona): 2. Keram:.scher Ofen aus D:n:ffo 1:-\e;· oe::-
num) ; 3. Blick auf d:e Trennwand m it Löchern des ke ramischen Ofe ns in S trbi.nci (Cert .3Sa?I: .;. Cn1C'7U Te:.:
des Ofens mit Trennw·clild , Osije k, (l\tu!"SJ)
B. V i k ic - Bc la n<: .c
T . 11.
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1. Unterer Te·1 des Ofen> mit vert.!..kaler Tre nnwand, V!nk ovl:i (Clb n l11e); 2. BL.:c k auf d :e h c·r izonlale P la tte
m~t Öffnunge n e ·ner der Ofen oin V inkovci ; 3. B lic k auf d :c Ofen 1, 2, und 3 in der S onde 137, M :trov ica
(Syrtn:wn) ; 4. Der am besten erhaltene Ofen No ß i:l d er Sunde 137, Mi trovica
B. Vikic - Belancic
T. rrr
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1. BL:.Ck auf d:e im Jahre 1967 in Ptuj entdeckten Ziegelöfen CPoetov io); 2. z :egelofen aus Nova Vas (Nevi-
odunum); 3. Z iegelofen a us S isak (Siscia)
B. Vikic - Be la ncic
T . IV
1 2
l. Urne rr.': Tannen zwo'gorn:iment, Ljublj unu <Emona); 2. Model Cür e :n en Zierkuchen m :t d em Bildnisse deJ
Me rkurs, Lj ubljana; 3. Mode l Cü r (l!nen Zierkuche n 11 \ t Tr umphbo~en, Ptu j (Poetovio); 4. Model Cü ~ e ine
Rel'.efappl:kat!on m :t laulendem Löwen, P lu j ; :>. G e 'liss m ' t t ie fe n horizontalen R:Uen ver21!e r t . Ptuj ; 6.
Ge tä~s !n".t Re hen c ngepress te r Zac·k c i ve:-ziert, Ptuj
:9. Vik ic - Betan~ic
T. V.
3 5
1. Lampenmode! 1;.n Form oine3 Satyrk opf~s. Ptuj ; 2. F igur<1ler ~nsatz e iner Haus urne m :t Menschenkopf un'.i
Hahn, Drnovo (Nev.:cdunwn) ; 3. Urne mit N acha~mu 1~ de Ha u ser~lechtwerks verz:ert. Drnovo; 4. Urne m :t
Re b:efver:i'. erung und Glasur. Drnovo; 5. ~chal e r:nat B lrb:>t.nc ,Verz:erung (lmitat!on), Stenjevac (And1uto-
n :a); 6. Gra u schwarze Schussel m t Stem;:>elverLterunJ bedeckt, Ste::ljevac
B. V ik ic - B el ancic
T. VI .
1 2
7
1. K le i nes Gefäss m i t Re retverzierung (Sigillat.J), Si• a k (Sisaiu ); 2. Stie l eine r Pute r u bra un glas ie rt, S isale ;
3. Männ1.ches Porträtköpfche n a us d e r Modelierwer k s tä tte , S isak ; 4. W e :bl ic he Po rträ tbüs te, Slsak ; 5. Apol-
lo m it L y ra, S isak; 6. W e ib liche .> Porträtköpfche n, S lsu k ; 7 Mod e l für Relie fap pl!k a t ion m it M a r sbildn:s ,
S lsn k
B. Vikic - Belanc:c
T . VII.
·.· 2
1
1. Reliefplättchen mit !:Chm'.edendem Eros•. S isak (Sis ; ·'.l); ~: Model P a te ras t :e l. Osijek (Mursa): 3. Model
e:.nes Volutenlampenoberte'. l:; (Vogel auf e:nem Zweig). Os1Jek ; 4. L:impe ~n Form o'.n es n e~ro '. den Kopfe:;
0
1. Model für e :n Rel!ef m '.1t Löwe und Traube, Osijek; 2. Gefässfragment mil sp ~tz.i gen Aus buchtungen <Bai:-
b ot !n e), V1nkovci (Cibal:ae) ; 3. Sru.g mit grüner, Bleiglasur, V1inkovci ; 4 Model für e :n Relief m::~
S e kut.ordars te llung. Vinkovai ; 5. Mat111ze für die Hers tellung e !nes Models für e in Reliefmedaillon, V.inkovc 1