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Leitfaden

Wissenschaftliche Arbeit am
Fachgebiet Qualitätswissenschaft
Einleitung I

Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG .......................................................................................................................................... 1

2 ABSCHLUSSARBEIT AM FACHGEBIET QW ............................................................................................... 2

2.1 KRITERIEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT ................................................................................................... 3


2.2 ABLAUF ABSCHLUSSARBEIT UND BETREUUNG AM FACHGEBIET QW ...................................................................... 5
2.2.1 Themenfindung .................................................................................................................................. 5
2.2.2 Erstgespräch mit dem Betreuer ......................................................................................................... 5
2.2.3 Anfertigung des Exposés .................................................................................................................... 6
2.2.4 Anmeldung der Abschlussarbeit ........................................................................................................ 6
2.2.5 Anfertigen der Abschlussarbeit.......................................................................................................... 6
2.2.6 Betreuung während der Bearbeitungszeit ......................................................................................... 7
2.2.7 Abgabe der Abschlussarbeit .............................................................................................................. 7

3 INHALT EINER ABSCHLUSSARBEIT .......................................................................................................... 8

3.1 GLIEDERUNG UND STRUKTUR ........................................................................................................................ 8


3.2 FORMALE BESTANDTEILE .............................................................................................................................. 9

4 RICHTIG ZITIEREN ................................................................................................................................ 11

4.1 ZITIERWÜRDIGKEIT UND ZITIERFÄHIGKEIT ....................................................................................................... 11


4.1.1 Zitierwürdigkeit ............................................................................................................................... 11
4.1.2 Zitierfähigkeit .................................................................................................................................. 12
4.1.3 Internetquellen ................................................................................................................................ 12
4.2 ZITIEREN – HOW TO UND STILE .................................................................................................................... 13
4.2.1 Deutscher Zitationsstil (Zitieren mit Fußnoten) ............................................................................... 13
4.2.2 Zitieren nach dem Standard der American Psychological Association (APA) .................................. 16

5 HINWEISE ZUR SPRACHE UND STIL ...................................................................................................... 19

5.1 ORTHOGRAFIE, GRAMMATIK UND INTERPUNKTION .......................................................................................... 19


5.2 AUSDRUCK .............................................................................................................................................. 19
5.2.1 Lesefreundlicher wissenschaftlicher Schreibstil ............................................................................... 19
5.2.2 Ich-Form........................................................................................................................................... 20
5.2.3 Zahlen im Text ................................................................................................................................. 20
5.2.4 Zeitform ........................................................................................................................................... 20
5.2.5 Genderkonforme Formulierungen ................................................................................................... 20
5.2.6 Konjunktiv ........................................................................................................................................ 21

6 HINWEISE ZUR FORMALEN GESTALTUNG ............................................................................................ 22

6.1 DECKBLATT/TITELBLATT ............................................................................................................................. 22


Einleitung II

6.2 LAYOUT UND FORMATIERUNG DER SEITE ....................................................................................................... 22


6.2.1 Seitenränder .................................................................................................................................... 22
6.2.2 Zeilenabstand .................................................................................................................................. 22
6.2.3 Seitenzahl ........................................................................................................................................ 22
6.2.4 Kopfzeile .......................................................................................................................................... 23
6.2.5 Fußzeile ............................................................................................................................................ 23
6.3 SCHRIFTBILD ............................................................................................................................................ 23
6.3.1 Schriftart und Schriftgröße .............................................................................................................. 23
6.3.2 Absatz .............................................................................................................................................. 24
6.4 ÜBERSCHRIFTEN UND NUMMERIERUNGEN ..................................................................................................... 24
6.4.1 Überschriften ................................................................................................................................... 24
6.4.2 Nummerierung der Überschriften.................................................................................................... 24
6.4.3 Anzahl der Gliederungsebenen ........................................................................................................ 25
6.5 ABKÜRZUNGEN, ABBILDUNGEN, TABELLEN, FORMELN ..................................................................................... 25
6.5.1 Abkürzungen .................................................................................................................................... 25
6.5.2 Abbildungen und Tabellen ............................................................................................................... 26
6.5.3 Formeln und Symbole ...................................................................................................................... 28
6.5.4 Anhang ............................................................................................................................................ 28
6.6 VERZEICHNISSE ......................................................................................................................................... 28
6.6.1 Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................ 28
6.6.2 Abkürzungsverzeichnis..................................................................................................................... 28
6.6.3 Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................................... 29
6.6.4 Tabellenverzeichnis.......................................................................................................................... 30
6.6.5 Formelverzeichnis ............................................................................................................................ 30
6.6.6 Symbolverzeichnis ............................................................................................................................ 31
6.6.7 Literaturverzeichnis ......................................................................................................................... 31
6.6.8 Quellenverzeichnis ........................................................................................................................... 31
Einleitung 1

1 Einleitung
Dieser Leitfaden richtet sich an Student*innen, die eine wissenschaftliche Arbeit (Bachelor-
oder Masterarbeit) am Fachgebiet Qualitätswissenschaft der TU Berlin (QW) verfassen.

Der Leitfaden enthält wesentliche Hinweise zur inhaltlichen, methodischen und formalen Ge-
staltung von wissenschaftlichen Arbeiten. Bitte beachten Sie, dass der Leitfaden keinen An-
spruch auf Vollständigkeit erhebt. Jedes Thema und jede Abschlussarbeit sind individuell, bitte
besprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Betreuer die Einzelheiten Ihrer Arbeit.
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 2

2 Abschlussarbeit am Fachgebiet QW
Mit der Abschlussarbeit soll der/die Kandidat*in seine/ihre Befähigung zeigen, innerhalb einer
vorgegebenen, begrenzten Frist eine Problemstellung bzw. ein fachwissenschaftliches Thema
selbstständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.

Die Bachelorarbeit unterscheidet sich von der Masterarbeit im Umfang, in der Bearbeitungs-
zeit, in der Komplexität des zu bearbeitenden Themas sowie in der Strenge der Erwartung an
die Wissenschaftlichkeit. Die Kriterien der wissenschaftlichen Arbeit werden unter Abschnitt
2.1 auf Seite 3 erläutert.

Bachelorarbeit: Der Umfang der Bachelorarbeit am Fachgebiet Qualitätswissenschaft beträgt


in der Mehrheit der Arbeiten 30-50 Seiten, eine Korrelation zwischen Seitenanzahl und Qualität
der Arbeit kann hier nicht festgestellt werden. Die Bearbeitungszeit ist abhängig von Ihrem
Studiengang. Bitte informieren Sie sich hierfür in der für Sie geltenden Prüfungsordnung (da-
bei entspricht 1 LP etwa 30 Arbeitsstunden). Die Bachelorarbeit umfasst meistens eine enger
umgrenzte Forschungsfrage. Bei einer Bachelorarbeit soll in den meisten Fällen fachrelevante
Literatur herangezogen, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse angewandt und rele-
vantes Wissen reproduziert werden. Die Kriterien der wissenschaftlichen Arbeit gelten für Ba-
chelorarbeiten ebenso wie für Masterarbeiten, werden jedoch in den meisten Fällen mit einer
geringeren Strenge bewertet.

Masterarbeit: Der Umfang einer Masterarbeit beträgt 60-120 Seiten, eine Korrelation zwi-
schen Seitenanzahl und Qualität der Arbeit kann hier nicht festgestellt werden. Die Bearbei-
tungszeit ist abhängig von Ihrem Studiengang. Bitte informieren Sie sich hierfür in der für Sie
geltenden Prüfungsordnung (dabei entspricht 1 LP etwa 30 Arbeitsstunden). Das Ziel und/oder
die Forschungsfrage sind im Vergleich zur Bachelorarbeit komplexer. Eine kritische Auseinan-
dersetzung mit der Fachliteratur sowie mit aktuellen Erkenntnissen aus Veröffentlichungen,
Studien, Forschungsprojekten in dem Bereich wird in den meisten Fällen erwartet. Eine um-
fangreiche Untersuchung und Anwendung fortgeschrittener Methoden kann erwartet werden.
Der Neuigkeitsgehalt ist deutlich zu erkennen und der Eigenanteil der Arbeit überwiegt. Die
Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens sind zu berücksichtigen und umzusetzen.

Informationen zum Ablauf der Betreuung Ihrer Abschlussarbeit finden Sie im Abschnitt 2.2 auf
S. 5.
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 3

2.1 Kriterien der wissenschaftlichen Arbeit


Eine einheitliche Definition und Festlegung der Kriterien für wissenschaftliche Arbeiten existie-
ren nicht. Im Folgenden werden die Kriterien des Fachgebiets QW vorgestellt: Roter Faden,
Neuigkeitsgehalt, Verständlichkeit, Transparenz, Präzision, Ehrlichkeit, Objektivität, Reliabilität
und Validität. Bei den letztgenannten drei Kriterien (Objektivität, Reliabilität und Validität) han-
delt es sich um die Gütekriterien der quantitativen Forschung, die uneingeschränkt gelten, so-
fern Sie sich für einen empirischen Ansatz entscheiden.

Tabelle 1: Kriterien der Wissenschaftlichen Arbeit


Kriterium Kurzbeschreibung

Roter Faden Ein klar erkennbarer roter Faden spiegelt Ihr strukturiertes Denken und Vorgehen
wider und ist Voraussetzung für die Verständlichkeit Ihrer wissenschaftlichen Ar-
beit.

Zur Beantwortung Ihrer zu Beginn formulierten Forschungsfrage bzw. zur Errei-


chung Ihrer Forschungsziele sollten Sie zielgerichtet vorgehen. Die notwendigen
Schritte zur Beantwortung der Frage bzw. zur Erreichung des Ziels bauen aufei-
nander auf und folgen einer nachvollziehbaren Systematik und Logik (z. B. vom
Allgemeinen zum Speziellen). Das bedeutet, dass sowohl auf eine strukturierte
Gliederung als auch auf eine logische und nachvollziehbare Aufbereitung Ihrer
Argumente geachtet werden soll.

Originalität, Da nahezu jedes Thema schon in irgendeiner Form untersucht und bearbeitet
Neuigkeits- wurde, müssen Sie nicht den Anspruch an sich stellen, ein absolut innovatives
gehalt Ergebnis zu erzielen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Forschungslücke gut
begründet ist und Ihr Ziel/Ihre Forschungsfragen auf das „Füllen“ dieser Lücke
ausgelegt ist. Damit gewährleisten Sie, dass Ihre Arbeit die wissenschaftlichen
Erkenntnisse auf dem Gebiet ergänzen und einen Nutzen für die wissenschaftli-
che Community darstellt.

Sind Ihr Ziel und/oder Ihre Forschungsfrage gut begründet, reicht Ihr individuelles
wissenschaftliches Vorgehen an das Thema aus, um die Originalität Ihrer Arbeit
zu begründen. Möglichkeiten durch das Vorgehen den Neuigkeitsgehalt Ihrer Ar-
beit zu stärken sind: Untersuchung des Themas aus einem neuen Blickwinkel,
Verknüpfung verschiedener Theorien/Modelle/Methoden zur Entwicklung neuer
Theorien/Modelle/Methoden, Übertragung von Theorien/Modelle/Methoden aus
einen Wissenschaftsbereich auf einen anderen zur Entwicklung neuer Mo-
delle/Methoden.
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 4

Kriterium Kurzbeschreibung

Verständ- Der sprachliche Ausdruck sollte klar und präzise sein. Der Text sollte sorgfältig
lichkeit (der auf mögliche Rechtschreib- und Grammatikfehler überprüft werden. Die Sätze
Sprache) sollten kurz und prägnant sein. Weitere verwandte Hinweise finden Sie unter Ka-
und Aus- pitel 5 auf S. 19.
druck

Transparenz Transparenz zeigt sich dadurch, dass die Ursprünge Ihrer Argumente/ Ergeb-
und Nach- nisse Ihrer Arbeit eindeutig sind.
verfolgbar-
Hypothesen und Behauptungen sind hierfür eindeutig zu belegen und Gedanken
keit
und Ideen Dritter entsprechend zu kennzeichnen (korrektes Zitieren). Verwen-
dete Quellen sind eindeutig zu benennen. Siehe auch Kapitel 4 auf S. 11.

Sie erhöhen zudem die Transparenz innerhalb Ihrer Abschlussarbeit, wenn Sie
Ihr Vorgehen und Ihre Forschungsmethoden nachvollziehbar erläutern. Ebenso
sollten Zwischenergebnisse in der Form dargestellt werden, sodass nachvollzo-
gen werden kann, wie Sie zu Ihren finalen Erkenntnissen gekommen sind.

Präzision Die Ergebnisse von wissenschaftlichen Arbeiten sollen verständlich und eindeutig
sein. Dafür müssen wissenschaftliche Fachbegriffe klar definiert und Abkürzun-
gen erläutert werden. Der untersuchte Gegenstand muss genau festgelegt, be-
nannt und eingegrenzt werden.

Ehrlichkeit Ergebnisse sind wahrheitsgemäß anzugeben. Die Nichterreichung der Zielset-


zung bzw. ein Scheitern des Forschungsvorhabens sind ebenfalls auszuweisen.

Ehrlichkeit bezieht sich aber auch auf die wahrheitsgemäße und vollständige An-
gabe aller verwendeten Quellen. Siehe auch Kapitel 4 auf S. 11.

Objektivität Die Ergebnisse der Arbeit müssen unabhängig vom Schreibenden sein. Objekti-
vität ist dann gewährleistet, wenn eine andere Person unter gleichen Umständen
zu denselben Ergebnissen gekommen wäre.

Reliabilität Von einer reliablen Untersuchung ist auszugehen, wenn bei einer Wiederholung
unter identischen Bedingungen und mit demselben Mess-/Versuchsaufbau ein
identisches Ergebnis zu erwarten ist.

Validität Eine Messung ist dann valide, wenn wirklich das gemessen wird, was gemessen
werden sollte.
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 5

2.2 Ablauf Abschlussarbeit und Betreuung am Fachgebiet QW


Der Ablauf zur Anfertigung einer Abschlussarbeit kann variieren. Das folgende Flussdiagramm
zeigt den typischen Ablauf der Abschlussarbeitsbearbeitung und -betreuung am Fachgebiet
QW:

Abbildung 1: Ablauf Anfertigung Abschlussarbeit

2.2.1 Themenfindung
Wenn Sie diesen Leitfaden von Ihrem*Ihrer Betreuer*in erhalten haben, haben Sie diesen
Schritt bereits gemeistert.

2.2.2 Erstgespräch mit dem Betreuer


Bitte vereinbaren Sie mit Ihrem*Ihrer Betreuer*in einen Termin für ein erstes Kennenlernge-
spräch. In einem Erstgespräch können Sie sich Ihrem*Ihrer Betreuer*in vorstellen und vice
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 6

versa. Sie können Fragen stellen, die Sie zu dem Zeitpunkt bereits haben. Ihr*er Betreuer*in
kann Ihnen darüber hinaus seine*ihre Anforderungen an Sie bzw. an die Abschlussarbeit er-
läutern und zusammen können Sie die Betreuungsbeziehung sowie das weitere Vorgehen be-
sprechen.

2.2.3 Anfertigung des Exposés


Ihr Exposé sollte folgende Punkte beinhalten: Problemstellung, Zielstellung, Geplantes Vorge-
hen und Methodik. Einen Leitfaden zur Erstellung des Exposés kann Ihnen Ihr*Ihre Betreuer*in
zur Verfügung stellen.

2.2.4 Anmeldung der Abschlussarbeit


Die Anmeldung der Abschlussarbeit sollte vorher mit Ihrem*Ihrer Betreuer*in abgesprochen
werden. In der Regel erfolgt die Anmeldung der Abschlussarbeit frühestens nach der Abnahme
des Exposés durch Ihren*Ihre Betreuer*in.

Bitte informieren Sie sich auf der Internetpräsenz der TU Berlin über die organisatorischen und
formalen Anforderungen bzgl. der Anmeldung der Abschlussarbeit. Die Anmeldung erfolgt in
der Regel mit dem Formular zur Anmeldung der Abschlussarbeit über das für Sie zuständige
Prüfungsteam.

2.2.5 Anfertigen der Abschlussarbeit


Ein Standard zur Anfertigung der Abschlussarbeit existiert nicht. Folgende Tipps können Ihnen
helfen:

• Zielgerichtet arbeiten: Behalten Sie stets das anfänglich definierte Forschungsziel im


Auge und erstellen Sie einen Fahrplan/Projektplan zur Erreichung dieses Ziels. Arbei-
ten Sie Ihren selbst definierten Fahrplan ab. Grundlage hierfür ist Ihr Exposé. In Ihrem
Exposé haben Sie bereits Ihre Zielstellung sowie die Vorgehensweise definiert. Fein-
justierungen können im Verlaufe Ihrer Bearbeitung vorgenommen werden, sofern not-
wendig.
• Gliederung erstellen: Die Gliederung bietet nicht nur einen Gesamtüberblick über die
Arbeit, sondern spiegelt auch die Struktur und Logik der Arbeit wider. Notieren Sie
nicht nur die Gliederungsüberschriften, sondern halten Sie auch kurz den geplanten
Inhalt der einzelnen Abschnitte fest. Die Gliederung hilft Ihnen, den Inhalt Ihrer Arbeit
auf das Ziel auszurichten und Ihre Arbeit in kleine Einheiten aufzuspalten.
Abschlussarbeit am Fachgebiet QW 7

• Zeitplan erstellen: Erstellen Sie einen SMARTen Zeitplan und halten Sie sich an die-
sen. Planen Sie Zeit für folgende Tätigkeiten ein: Recherche, Erarbeitung des Eigenan-
teils (z.B. Konzeptentwicklung, Datenerhebungen, Interviews, Auswertungen), Schrei-
ben der Arbeit, Korrektur und Formatierung. Bitte planen Sie ebenso einen Zeitpuffer
ein.
• Literaturrecherche: Nutzen Sie die Recherchemöglichkeit der TU Berlin. Arbeiten Sie
mit einem Literaturverwaltungssystem, wie beispielsweise Citavi. Führen Sie zunächst
eine Grobrecherche durch und verschaffen Sie sich einen Überblick über das Themen-
gebiet Ihrer Abschlussarbeit. Eine Feinrecherche erfolgt parallel zum Schreibprozess.
• Inhalt folgt vor sprachlichem Feinschliff: Fokussieren Sie sich zunächst auf die In-
halte und Fertigen Sie eine Rohfassung des Textes an. Gerne können Sie auch stich-
punktartig arbeiten. Strukturieren Sie Ihre Argumente. Sind Sie mit dem Inhalt und der
Strukturierung zufrieden, folgt der sprachliche Feinschliff.
• Betreuer*in einbeziehen: Sollten Sie sich unsicher sein und Fragen haben, wenden
Sie sich an Ihre*n Betreuer*in und bitten Sie um Feedback.

2.2.6 Betreuung während der Bearbeitungszeit


Bitte besprechen Sie mit Ihrem*Ihrer Betreuer*in die Betreuungsbeziehung während der Be-
arbeitungszeit. Der Betreuungsbedarf variiert und hängt von der individuellen Situation, vom
Thema der Arbeit, von Ihren Vorstellungen und von den Vorstellung Ihres*Ihrer Betreuer*in ab.

2.2.7 Abgabe der Abschlussarbeit


Die Abgabe der Abschlussarbeit sollte vorher mit Ihrem*Ihrer Betreuer*in abgesprochen wer-
den.

Bitte informieren Sie sich auf der Internetpräsenz der TU Berlin über die organisatorischen und
formalen Anforderungen bzgl. der Abgabe der Abschlussarbeit. Die Arbeit wird nicht am Fach-
gebiet abgegeben, sondern in den für Sie zuständigen Prüfungsteams, welche die Arbeiten
erfassen und diese anschließend an die Betreuer weiterleiten.
Inhalt einer Abschlussarbeit 8

3 Inhalt einer Abschlussarbeit


Das folgende Kapitel enthält Tipps zur inhaltlichen Gliederung und Strukturierung der Arbeit
sowie einen Überblick über die formalen Bestandteile.

3.1 Gliederung und Struktur


Im Rahmen der formalen Richtlinien gilt es, die Gliederung so zu gestalten, sodass diese einem
klar nachvollziehbaren roten Faden folgt.

Die folgende chronologische Darstellung zeigt ein Beispiel für die Gliederung/Strukturierung
einer wissenschaftlichen Arbeit. Abweichungen vom dargestellten Beispiel sind abhängig vom
zu bearbeitenden Thema möglich.

Beispiel:

1 Einleitung
1.1 Motivation, Problemstellung, Forschungslücke
• Kurze Argumentation, warum das Thema bearbeitet werden sollte?
1.2 Forschungsfrage oder Zielsetzung
• Welche Frage soll die Arbeit beantworten bzw. was soll mit der Arbeit er-
reicht werden?
1.3 Vorgehen der Arbeit
• Wie wird das Ziel erreicht? Wann und mit welchem Ziel kommen die gewähl-
ten Methoden zum Einsatz?
1.4 Aufbau der Arbeit
• Überblick über und Zusammenhänge zwischen Bestandteilen der Arbeit
2 Theoretische Grundlagen
• Notwendige Vorkenntnisse für den zu entwickelnden Lösungsansatz
3 Stand der Wissenschaft
• Vom Allgemeinen zum Speziellen
• Detaillierte Ableitung der Forschungslücke/ des Forschungsbedarfes/ der
Problemstellung
4 Eigener Ansatz
• Ableitung der Anforderungen an das Konzept
• Systematische Konzeptentwicklung: Lösungsvorschlag zu 3, das Konzept
sollte eine gewisse Schöpfungshöhe erreichen (bspw. auf die genau gleiche
Art noch nicht in der Literatur zu finden, auf neuen Kontext übertragen o. ä.)
• Umsetzung des Konzeptes
Inhalt einer Abschlussarbeit 9

5 Validierung
• Analyse der Ergebnisse aus 4
6 Diskussion und Bewertung
• Bewertung der gefundenen Lösung in Bezug auf die Anforderungen
7 Zusammenfassung und Ausblick
• Bezugnehmend auf die in der Einleitung formulierten Ziele/Fragestellungen
den Rahmen schließen
• Beurteilung im Gesamtkontext und Implikationen für den Bereich
8 Anhang

Beachten Sie, dass der Eigenanteil der Arbeit (im gezeigten Beispiel Hauptabschnitt 4-6) über-
wiegen sollte. Einleitung und Schluss sollten ca. 10 % der Arbeit ausmachen.

3.2 Formale Bestandteile


Bitte entnehmen Sie folgender Tabelle die formalen Bestandteile einer Abschlussarbeit.

Eintrag im
Anmer- Inhalts-
Bestandteil der Arbeit
kungen verzeich-
nis

Siehe S.
Deckblatt/Titelblatt Muss vorhanden sein
22

Aufgabenblatt Bei Bedarf Nein

Eidesstattliche Erklärung Muss vorhanden sein Nein

Nur mit vorheriger Absprache Nein

(Achtung: Arbeiten der Studieren-


Sperrvermerk
den der Fakultät V dürfen keinen
Sperrvermerk enthalten.)

Vorwort, Danksagung ö.ä. Bei Bedarf Nein

Abstract Bei Bedarf Nein

Siehe S. Nein
Inhaltsverzeichnis Muss vorhanden sein
28

Muss vorhanden sein, wenn drei Siehe S. Wenn vor-


Abbildungsverzeichnis
oder mehr Abbildungen vorhanden 29 handen, ja
Inhalt einer Abschlussarbeit 10

Eintrag im
Anmer- Inhalts-
Bestandteil der Arbeit
kungen verzeich-
nis

Muss vorhanden sein, wenn drei Siehe S. Wenn vor-


Tabellenverzeichnis
oder mehr Tabellen vorhanden 29 handen, ja

Muss vorhanden sein, wenn drei Siehe S. Wenn vor-


Abkürzungsverzeichnis oder mehr erklärungsbedürftige 28 handen, ja
Abkürzungen verwendet werden

Muss vorhanden sein, wenn drei Siehe S. Wenn vor-


Formelverzeichnis oder mehr Formeln verwendet wer- 30 handen, ja
den

Textteil/Inhaltsteil der wis- Ja


Muss vorhanden sein
senschaftlichen Arbeit

Siehe S. Ja
Literaturverzeichnis Muss vorhanden sein 31 und S.
13

Wenn vor-
Quellenverzeichnis Bei Bedarf
handen, ja

Muss vorhanden sein, wenn drei Wenn vor-


Anhangsverzeichnis
oder mehr Anhänge angefügt sind. handen, ja

Wenn vor-
Anhang Bei Bedarf
handen, ja

Wenn vor-
Glossar Bei Bedarf
handen, ja
Richtig zitieren 11

4 Richtig zitieren
Das korrekte Zitieren ist ein wesentlicher Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis und
besteht aus einem genauen Belegverfahren – also Verweis im Text bzw. in der Fußnote – und
einer korrekten Zusammenstellung der verwendeten Literatur im Literaturverzeichnis und ggf.
im Quellenverzeichnis.

Quellenangaben sind demnach in wissenschaftlichen Texten unbedingt notwendig:

1. bei der direkten, wörtlichen Übernahme von Zitaten (= direktes Zitat),


2. bei der Paraphrasierung/indirekten Übernahme von Gedanken, Meinungen etc. eines
anderen Autors (= indirektes Zitat) sowie
3. bei Sachverhalten, die von anderen Autoren oder Institutionen etc. erarbeitet wurden
und die nicht als gedankliches Allgemeingut gelten können (z. B. Ergebnisse von Stu-
dien).

Alle verwendeten Quellen, egal ob Internetquellen, Bücher, Zeitungs- und Zeitschriftenauf-


sätze, Rundfunksendungen, Filme, Gespräche sind nachzuweisen, und zwar sowohl im Fließ-
text der Arbeit als auch im Literatur- bzw. Quellenverzeichnis am Ende Ihrer Arbeit.

4.1 Zitierwürdigkeit und Zitierfähigkeit


Für Ihre wissenschaftliche Arbeit sind grundsätzlich zitierfähige und zitierwürdige Quellen zu
verwenden. Durch die Zitierwürdigkeit wird die inhaltliche Güte einer Quelle bewertet, während
die Zitierfähigkeit die formale Anforderung darstellt. Auch eingeschränkt zitierfähige oder ein-
geschränkt zitierwürdige Quellen können u. U. unter vorheriger Absprache mit Ihrem*Ihrer Be-
treuer*in verwendet werden.

Grundsätzlich sind Primärquellen heranzuziehen und nur wenn diese nicht verfügbar sind Se-
kundärquellen, bei denen ein Verfasser über die Ursprungsquelle geschrieben hat (dies ge-
sondert kennzeichnen).

4.1.1 Zitierwürdigkeit
Eine Quelle ist zitierwürdig, wenn sie die Anforderungen einer wissenschaftlichen Arbeit erfüllt.
Bitte bewerten Sie kritisch die Seriosität und wissenschaftliche Qualität der Quelle. Beantwor-
ten Sie folgende Frage:

• Handelt es sich bei dem*der Autor*in um einen Experten auf dem Gebiet?
• Ist die Quelle durch einen (Fach-)Verlag veröffentlicht?
• Ist die Quelle durch Experten im Fach überprüft worden (Peer-Review)?
Richtig zitieren 12

• Sofern oben genannte Fragen nicht beantwortet werden können, können Sie selbst
bewerten, ob die Erkenntnisse mittels wissenschaftlicher Methoden generiert wurden
und ob wissenschaftlich sauber gearbeitet wurde.

4.1.2 Zitierfähigkeit
Dauerhaft überprüfbare Quellen sind zitierfähig. Ist die Quelle (von einem Verlag) veröffentlicht
und der*die Autor*in /die Autor*innen benannt ist anzunehmen, dass sie zitierfähig ist. Quellen,
die an der Universitätsbibliothek der TU Berlin oder in unserer Fachgebietsbibliothek gelistet
sind, können Sie gerne zitieren, sofern diese für Ihre Arbeit auch zitierwürdig sind.

Zu den zitierfähigen Quellen gehören damit u.a.:

• Fachbücher / Monografien
• Beiträge in Fach-Sammelbändern
• Artikel aus Fachzeitschriften/Journals
• Normen

Zu den eingeschränkten zitierfähigen Quellen gehören u.a.:

• Artikel aus Fach-Lexika, sofern Autorenschaft bekannt


• Artikel des Duden, sofern der Artikel als Quelle für Definitionen verwendet wird
• Graue Literatur kann herangezogen werden, sofern sie zitierwürdig ist. (Als graue Lite-
ratur werden solche bezeichnet, die nicht durch einen Verlag veröffentlich wurden und
dadurch keinem professionellen Review- oder Kontrollprozess unterlagen. Beispiele
hierfür sind: Internetpublikationen, Konferenzberichte, Pressemitteilungen, durch For-
schungsinstitut selbst veröffentlichte Forschungsberichte, andere Bachelor- und Mas-
terarbeiten.

Nicht zitierfähig und/oder nicht zitierwürdig sind:

• Wikipedia-Artikel oder Artikel anderer Wikis (da Autorenschaft nicht transparent)


• Vorlesungsfolien, Vorlesungsskripte oder Mitschriften aus Lehrveranstaltungen (da
nicht nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt)
• Populärwissenschaftliche und journalistische Quellen, z.B. aus Zeitungen, Publikums-
zeitschriften, Boulevardzeitungen

4.1.3 Internetquellen
In der heutigen Zeit bietet das Internet umfassende Recherchemöglichkeiten. Internetquellen
sind mittlerweile Bestandteil vieler Abschlussarbeiten und können wie Literatur im klassischen
Sinne behandelt werden. Sofern die Internetquelle zitierfähig und zitierwürdig ist, können Sie
Richtig zitieren 13

diese in Ihrer Abschlussarbeit zitieren. Da Internetquellen einer hohen Volatilität ausgesetzt


sind, sollten Sie das Abruf- und Veröffentlichungsdatum der Internetquelle stets angeben. Ide-
alerweise speichern Sie Internetquellen als PDF oder Screenshot ab, für den Fall, dass diese
zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr bzw. nicht mehr in der alten Form vorzufinden sind.

4.2 Zitieren – How to und Stile


Es existieren zahlreiche Zitationsstile, von denen wir Ihnen die Deutsche Zitierweise oder die
APA Zitierweise empfehlen. Die Wahl eines anderen Zitationsstils ist möglich, sollte allerdings
mit Ihrem*Ihrer Betreuer*in abgesprochen werden.

Die Zitation besteht aus zwei Teilen:

• der Verweis im Text bzw. in der Fußnote,


• der Eintrag im Literatur- und ggf. im Quellenverzeichnis.

Welche formalen Anforderungen an beide benannten Teile gestellt werden, hängt vom gewähl-
ten Zitationsstil ab. Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz und exemplarisch die beiden oben
genannten Zitationsstile vor.

Achtung: Es gibt eine in Word integrierte Literaturverwaltungsfunktion. Jedoch empfehlen wir


Ihnen für die Verwaltung größerer Mengen von Zitaten und Literatur ein Literaturverwaltungs-
programm zu verwenden. Die TU Berlin stellt Student*innen der TU Berlin Lizenzen für das
Literaturverwaltungsprogramm Citavi kostenfrei zur Verfügung. Citavi kann mit Word verknüpft
werden und bietet Ihnen die Möglichkeit, aus verschiedenen voreingestellten Zitationsstile aus-
zuwählen.

4.2.1 Deutscher Zitationsstil (Zitieren mit Fußnoten)


Bitte beachten Sie, dass der folgende Überblick nur wesentliche Informationen zur Zitierweise
mit Fußnoten enthält und keine vollständige Anleitung darstellt.

Verweis im Text

Bei der deutschen Zitierweise werden direkte sowie indirekte Zitate mit Hilfe von Fußnoten im
Text gekennzeichnet und die jeweilige Quelle wird auf der entsprechenden Seite in der Fuß-
zeile als Beleg aufgelistet.

Die Fußnote steht im Text:

• Bei direkten Zitaten unmittelbar hinter den Anführungsstrichen,


• Bei indirekten Zitaten direkt hinter der paraphrasierten Aussage
Richtig zitieren 14

Beispiel:

In der Fußzeile werden die Belege gelistet. Hier wird zwischen einem Vollbeleg und einem
Kurzbeleg unterschieden, wobei die erste Nennung einer Quelle stets als Vollbeleg und alle
weiteren Nennungen als Kurzbeleg erfolgen. Vor einem Vollbeleg und/oder Kurzbeleg stehen
bei indirekten Zitaten zusätzlich die Notation Vgl. (steht für Vergleiche). Wird dieselbe Quelle
unmittelbar nacheinander zitiert, kann alternativ zum Kurzbeleg auch die Notation Ebd. (steht
für Ebenda) verwendet werden.

Beispiel 1:

Beispiel 2:

Weitere Hinweise:
• Werden Werke mehrerer Autoren mit dem gleichen Nachnamen verwendet, so werden
diese im Kurzverweis durch den Initialen des Vornamens voneinander unterschieden,
auch wenn beide an unterschiedlichen Stellen zitiert werden.
• Werden Werke desselben Autors und desselben Jahres zitiert, können diese durch die
Verwendung von lateinischen Kleinbuchstaben unterschieden werden.
• Liegen einem Zitat verschiedene Quellen zugrunde, erscheint im Text eine Fußnote für
das gesamte Zitat. In der Fußzeile werden allerdings hinter der korrespondierenden
Fußnote alle Quellen aufgeführt und durch ein Semikolon getrennt.
Richtig zitieren 15

Die Form des Vollbelegs ist abhängig von der Quellenart. Bitte beachten Sie auch, dass es
fachrichtungsabhängig durchaus geringfügige Unterschiede in der Struktur des Vollbelegs ge-
ben kann. Ein Vollbeleg enthält den Namen des/der Autor*in und den Titel der Quelle sowie
Informationen zur Veröffentlichung. Für eine saubere Zitation sollten Sie unbedingt auch die
Seite angeben.

Beispiele:

Tabelle 2: Beispiele für Literaturverzeichniseintrag, Vollbeleg und Kurzbeleg bei Zitation mit Fußnote
Quelle Beispiel und Struktur Vollbeleg Beispiel Kurzbeleg
Ein*e Autor*in Struktur: Struktur:
Monografie Nachname, Vorname: Titel. Evtl. Untertitel. Aufl. XX, Ort: Nachname, Jahr, Sei-
Verlag, Jahr, Seitenangabe. tenangabe

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, Volker: Mustertitel – Zur Veranschaulichung. 1. Vollbeleg, 2021, S.
Aufl., Berlin: Musterverlag, 2021, S. 15. 15
Ein* Autor*in Struktur: Struktur:
Monografie mit Nachname, Vorname: Titel. Evtl. Untertitel. Aufl. XX, Ort: (Nachname, Jahr,
doi Verlag, Jahr, Seitenangabe. Seitenangabe)

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, Volker: Mustertitel – Zur Veranschaulichung. 1. (Vollbeleg, 2021, S.
Aufl., Berlin: Musterverlag, 2021, S. 15. 15)
https://doi.org/10.1000/000-1-222-
33333-4
2 Autoren Struktur: Struktur:
Nachname1, Vorname1/Nachname 2; Vorname 2: Titel. Nachname, Jahr, Sei-
Aufl. XX, Ort: Verlag, Jahr, Seitenangabe. tenangabe

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, Volker/ Zitato, Maria: Zweiter Mustertitel. … , Vollbeleg/Zito, 2021,
S.72. S.72
ab 3 Autoren Struktur Struktur:
Nachname1, Vorname1/ Nachname 2; Vorname 2/ Nach- Nachname, Jahr, Sei-
name 3, Vorname 3: Titel. Aufl. XX, Ort: Verlag, Jahr, Sei- tenangabe
tenangabe.
Beispiel:
Beispiel: Vollbeleg et al., 2021,
Vollbeleg, Volker/ Zitato, Maria/ Mustermann, Max: … , S. S. 32
32.
Beitrag im Struktur: Struktur:
Sammelband Nachname_Autor, Vorname_Autor: Titel des Beitrages. In: Nachname_Autor,
mit 1 Heraus- Nachname_Herausgeber, Vorname:Herausgeber (Hrsg): Jahr, Seitenangabe
geber Sammelbandtitel. Auflage, Ort: Verlag, Jahr, Seitenan-
gabe. Beispiel:
Zitato, 2021, S. 29
Beispiel:
Zitato, Maria: Ein kleiner Beitrag. In: Collekzi, Samuel
(Hrsg): Das Buch zur Sammlung von kleinen Beiträgen. 2.
Aufl. München: Musterverlag, 2021, S. 29.
Richtig zitieren 16

Quelle Beispiel und Struktur Vollbeleg Beispiel Kurzbeleg


Artikel in Fach- Struktur: Struktur:
zeitschrift Nachname, Vorname: Titel des Artikels. In: Name der Nachname, Jahr, Sei-
Fachzeitschrift. Jahrgang, Nummer, Erscheinungsjahr, tenzahl
Seitenangabe.
Beispiel:
Beispiel: Journaldin, 2021, S.
Journaldin, Julia: Wieso zitieren wichtig ist. In: Journal of 55
Citation. Jg. 55, Nr. 5, 2021, S. 55.
Internetquelle Struktur: Struktur:
Nachname, Vorname: Titel der Internetquelle. Datum Nachname, Jahr
letzte Aktualisierung. Name Internetseite. URL: Link, Da- letzte Aktualisierung
tum letzter Abruf.
Beispiel:
Beispiel: Onliensko, 2020
Onliensko, Ole: Internetquellen sind häufig nicht zitierfä-
hig. Stand: 01.06.2020, qw, URL:
https://www.qw.de/das.ist.kein.richtiger.Link, 18.06.2021.

Eintrag im Literaturverzeichnis

Bei der deutschen Zitierweise sind die Einträge im Literaturverzeichnis identisch zu den Voll-
belegen in den Fußzeilen. Lediglich die Seitenangaben entfallen hier.

4.2.2 Zitieren nach dem Standard der American Psychological Associa-


tion (APA)
Bitte beachten Sie, dass der folgende Überblick nur wesentliche Informationen zur Zitierweise
nach APA enthält und keine vollständige Anleitung darstellt. Die deutschen APA-Richtlinien
wurden (Stand:18.06.2021) in der siebten Auflage veröffentlicht und können bei Bedarf heran-
gezogen werden.

Verweis im Text

Bei einer Zitation nach APA werden direkte sowie indirekte Zitate im Text durch einen in runden
Klammern gesetzten Kurzverweis gekennzeichnet. Der Kurzverweis enthält die Angabe der
Autorenschaft, des Veröffentlichungsjahrs sowie die Seitenangabe und sieht wie folgt aus: (Au-
tor, Jahr, Seitenangabe).

Ähnlich wie bei der Zitation mit Fußnoten kann durch die Platzierung der Klammer gekenn-
zeichnet werden, bei welchem Teil des Textes es sich um den zitierten Inhalt handelt. Der
Vermerk „vgl.“ wird im Zitierstil nach APA nicht verwendet.

Beispiel:

Das ist ein Beispieltext zur Veranschaulichung, wie bei der Zitation nach APA Kurzverweise
im Text platziert werden. „Bei direkten Zitaten steht der Kurzverweis direkt hinter den Anfüh-
rungsstrichen.“ (Mustermann, 2021, S. 22) Handelt es sich bei nur einem Teil des Satzes um
Richtig zitieren 17

ein paraphrasiertes Zitat (Mustermann, 2021, S. 25), steht der Kurzverweis direkt hinter dem
betreffenden Teilsatz. Bezieht sich der ganze Satz oder Absatz auf eine Quelle, wird der
Kurzverweis am Ende des Satzes bzw. Absatzes platziert (Mustermann, 2021, S. 28). Es be-
steht auch die Möglichkeit ein indirektes Zitat in der folgenden Form einzubauen: Laut Mus-
termann (2021, S. 34) entfällt hier der Nachname im Kurzverweis.

Weitere Hinweise:
• Werden Werke mehrerer Autoren mit dem gleichen Nachnamen verwendet, so werden
diese im Textteil durch den Initialen des Vornamens voneinander unterschieden, auch
wenn beide an unterschiedlichen Stellen zitiert werden.
• Werden Werke desselben Autors und desselben Jahres zitiert, können diese durch die
Verwendung von lateinischen Kleinbuchstaben unterschieden werden.
• Liegen einem Zitat verschiedene Quellen zugrunde, werden diese aufgelistet und durch
ein Semikolon voneinander getrennt.
Beispiel:
Laut M. Schmidt (2021, S. 88) werden verschiedene Autoren mit dem gleichen Nachnamen
durch den Initialen des Vornamens unterschieden. E. Schmidt (2021, S. 24) teilt diese Auflas-
sung. Zur Unterscheidung verschiedener Werke eines Autors, die im gleichen Jahr veröffent-
licht wurden, werden lateinische Kleinbuchstaben verwendet, um diese voneinander zu unter-
scheiden (Müller, 2021a, S. 16; Müller, 2021b, S.30).

Eintrag im Literaturverzeichnis

Beim Eintrag der Quelle im Literaturverzeichnis handelt es sich um eine Form des Vollbelegs.
Ein Vollbeleg enthält den Namen des/der Autor*in, das Erscheinungs-/Veröffentlichungsjahr
und den Titel der Quelle sowie Informationen zur Veröffentlichung. Der Titel wird dabei kursiv
geschrieben. Im Falle von Beiträgen aus Sammelbändern wird der Titel des Sammelbandes
kursiv und im Falle von Artikeln aus Fachzeitschriften der Titel der Fachzeitschrift kursiv ge-
setzt.

Beispiele:

Tabelle 3: Beispiele für Literaturverzeichniseintrag und Kurzverweis nach APA


Quelle Beispiel Literaturangabe Beispiel Kurzbeleg
Ein* Autor*in Struktur: Struktur:
Monografie Nachname, Vorname (Initialen) (Jahr). Titel. Evtl. Unterti- (Nachname, Jahr,
tel. Verlag. Seitenangabe)

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, V. (2021). Mustertitel – Zur Veranschaulichung. (Vollbeleg, 2021, S.
Musterverlag. 15)
Richtig zitieren 18

Quelle Beispiel Literaturangabe Beispiel Kurzbeleg


Ein* Autor*in Struktur: Struktur:
Monografie mit Nachname, Vorname (Initialen). (Jahr). Titel. Evtl. Unterti- (Nachname, Jahr,
doi tel. Verlag. doi Seitenangabe)

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, V. (2021). Mustertitel – Zur Veranschaulichung. (Vollbeleg, 2021, S.
Musterverlag. https://doi.org/10.1000/000-1-222- 15)
33333-4
2 Autor*innen Struktur: Struktur:
Nachname1, Vorname1 (Initialen) & Nachname 2; Vor- Nachname, Jahr, Sei-
name 2(Initialen) (Jahr). Titel. … . tenangabe

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, V. & Zitato, M., (2021). … . (Vollbeleg & Zitato,
2021, S.72)
ab 3 Autor*in- Struktur Struktur:
nen Nachname1, Initial1, Nachname 2; Initial2, Nachname 3; Nachname, Jahr, Sei-
Initial3 (Jahr). …. tenangabe

Beispiel: Beispiel:
Vollbeleg, V., Zitato. M., Mustermann, M. (2021). … . (Vollbeleg et al.,
2021, S. 32)
Beitrag im Struktur: Struktur:
Sammelband Nachname_Autor, Vorname_Autor(Initial) (Jahr). Titel des Nachname_Autor,
mit 1 Heraus- Beitrages. In Vorname_Herausgeber(Initial) Nach- Jahr, Seitenangabe
geber name_Herausgeber (Hrsg), Sammelbandtitel (Seiten im
Sammelband). Verlag. Beispiel:
(Zitato, 2021, S. 29)
Beispiel:
Zitato, M. (2021). Ein kleiner Beitrag. In S. Collekzi (Hrsg),
Das Buch zur Sammlung von kleinen Beiträgen (S. 12-27).
Musterverlag
Artikel in Fach- Struktur: Struktur:
zeitschrift Nachname, Vorname(Initial). Titel des Artikels. Name der Nachname, Jahr, Sei-
Fachzeitschrift, Jahrgang (Nummer), Seiten des Artikels in tenzahl
Zeitschrift.
Beispiel:
Beispiel: (Journaldin, 2021, S.
Journaldin, J. (2021). Wieso zitieren wichtig ist. Journal of 55)
Citation. 55 (5), 34 – 55.
Internetquelle Struktur: Struktur:
Nachname, Vorname(Initialen) (Datum letzter Abruf). Titel Nachname, Jahr
der Internetquelle. Name Internetseite. URL letzte Aktualisierung

Beispiel: Beispiel:
Onliensko, O. (2021, 18. Juni). Internetquellen sind häufig (Onliensko, 2020)
nicht zitierfähig. qw. https://www.qw.de/das.ist.kein.richti-
ger.Link
Hinweise zur Sprache und Stil 19

5 Hinweise zur Sprache und Stil


Im Regelfall wird die Arbeit in der deutschen Sprache verfasst, jedoch besteht auch die Mög-
lichkeit nach Zustimmung des Betreuers diese in der englischen Sprache anzufertigen. Im Falle
einer Arbeit auf Englisch muss zusätzlich eine deutsche Zusammenfassung vorhanden sein.

5.1 Orthografie, Grammatik und Interpunktion


Eine einwandfreie Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion sind anzustreben. Orientie-
ren Sie sich an die aktuellen Rechtschreibregeln. Diese finden Sie auf der Website des Duden.
Die Rechtschreibprüfung eines Textverarbeitungssystems sollte unbedingt in Anspruch ge-
nommen werden. Dem System nicht bekannte Wörter sind ggf. der Datenbank zuzufügen.
Lesen Sie Ihre Arbeit vor Abgabe Korrektur.

5.2 Ausdruck
Einheitliche Regeln des wissenschaftlichen Schreibstils existieren nicht. Im Folgenden finden
Sie die Empfehlungen des Fachgebiets QW.

5.2.1 Lesefreundlicher wissenschaftlicher Schreibstil


Achten Sie darauf, dass Ihre Abschlussarbeit in erster Linie für eine Fachleserschaft, aber auch
für den Laien verständlich formuliert ist. Versetzen Sie sich in die Leserschaft und bewerten
Sie, ob ein flüssiger Lesefluss gegeben ist und Ihre Ausführungen verständlich sind. Weitere
Tipps bzw. Don’ts für einen verständlichen wissenschaftlichen Stil:

• Vermeidung des Übergebrauchs von Fachvokabular.


• Vermeidung von verschachtelten Satzkonstruktionen, die über mehrere Zeilen lang
sind.
• Vermeidung umgangssprachlicher Formulierungen. Beispiel: „Die Validierung läuft
nicht wie geplant.“
• Vermeidung von Metaphern. Beispiel: „Die Forschung ist wie eine Schachtel Pralinen.“
• Vermeidung von saloppen Bewertungen. Beispiele: „Der Prozess ist untauglich.“
• Vermeidung von Elativen: „Das sind die modernsten Anlagen.“
• Vermeidung von Füllworten: Beispiele: also, bloß, nämlich, natürlich, meistens, relativ,
selbstverständlich
Hinweise zur Sprache und Stil 20

5.2.2 Ich-Form
Bitte verzichten Sie auf die Verwendung der Ich-Form in Ihrer Arbeit. Eine wissenschaftliche
Arbeit sollte objektiv, personenunabhängig und neutral verfasst sein. Die Ich-Form hingegen
wird mit einer persönlichen Meinung oder Haltung assoziiert. Im Vorwort oder in einer Dank-
sagung kann die Ich-Form verwendet werden. Auch für die persönliche Reflexion, z. B. im
Schlussteil Ihrer Arbeit können Sie die Ich-Form verwenden.

5.2.3 Zahlen im Text


Zahlen bis zwölf werden im Text ausgeschrieben. Ausgenommen davon sind Jahreszahlen
(z. B. 2021), Zahlen im Zusammenhang mit Maßeinheiten (z. B. 10 mm) und Zahlen, die mit
dem Wort Zahl genannt werden (z. B. die Zahl 10).

5.2.4 Zeitform
Die Abschlussarbeit wird hauptsächlich im Präsenz/ in der Gegenwartsform verfasst. Das gilt
auch, wenn Geschehnisse zeitlich in der Vergangenheit liegen. Die Vergangenheitsformen Prä-
teritum und Perfekt können jedoch bei Bedarf verwendet werden, um einen geschichtlichen
Gang oder einen Ablauf darzustellen. Dabei kommt das Perfekt zum Einsatz, wenn ein Bezug
zur Gegenwart besteht. Das Plusquamperfekt sollte vermieden werden.

• Präsenz: Ziel der Arbeit ist…


• Präteritum: 2010 entdeckte Schmidt …
• Perfekt: Schmidt hat sich erstmalig mit dem Thema beschäftigt. Die Relevanz des The-
mas ist heutzutage …

Tipp: Verwenden Sie im Zweifel den Präsenz.

5.2.5 Genderkonforme Formulierungen


Option 1 - Hinweis am Anfang der Arbeit: Sie benutzen die maskuline Form und vermerken am
Anfang Ihrer Arbeit, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form ver-
wendet wird, das weibliche Geschlecht damit allerdings stets miteingeschlossen ist.

Option 2 - Durchgängige Beachtung von genderkonformer Formulierung in Ihrer Arbeit: Hier


gibt es eine große Auswahl zur geschlechtergerechten Formulierung. Wählen Sie eine Form
und bleiben Sie konsistent und konsequent in der Benutzung dieser. Da die Nutzung von Stern-
chen (z. B. Autor*innen), Klammern (Autor(innen), Schrägstrichen (Autor/-innen) etc. jedoch
zur Beeinträchtigung des Leseflusses führen kann, empfehlen wir die Verwendung dieser For-
men zu reduzieren, z. B. durch:

• Die Verwendung neutraler Formen, z.B. Personen, Team, Publikum, Belegschaft


• Die Verwendung beider Formen, z.B. Autorinnen und Autoren
Hinweise zur Sprache und Stil 21

• Oder durch die Substantivierung des Partizips I oder II sowie von Adjektiven in der
Pluralform, z. B. die Studierenden, die Forschenden, die Reichen und Schönen. Das
funktioniert jedoch nicht in der Singularform, da sich der Artikel unterscheidet (die Stu-
dierende und der Studierende).

5.2.6 Konjunktiv
Die Verwendung des Konjunktivs kann in der Abschlussarbeit durch Umformulierungen ver-
mieden werden. Entscheiden Sie sich dazu, ihn dennoch zu verwenden, achten Sie auf folgen-
des:

• Konjunktiv 1: Wird beim indirekten Zitieren verwendet, um Gesagtes wiederzugeben


und kann die persönliche Distanz zu den Inhalten des Zitats bekräftigen. Beispiel: „Laut
Schmidt sei die Verwendung von Konjunktiven nicht zulässig.“
• Konjunktiv 2: Kann verwendet werden, wenn die Formen des Indikativs und des Kon-
junktiv 1 identisch sind oder ein belegbarer Zweifel an Aussagen/Erkenntnissen beste-
hen. Beispiele: „Schmidt gab an, dass ein signifikanter Einfluss bestünde. Dieser konnte
in neueren Studien nicht bestätigt werden.“
Anmerkung: Die Verwendung von „würde“ in Verbindung mit dem Infinitiv ist eine Al-
ternative zur Bildung des Konjunktiv 2: „Schmidt gab an, dass ein signifikanter Einfluss
bestehen würde. Dieser konnte in neueren Studien nicht bestätigt werden.“
Hinweise zur formalen Gestaltung 22

6 Hinweise zur formalen Gestaltung


Im folgenden Kapitel werden die Anforderungen des Fachgebiets QW erläutert. Beachten Sie
auch, dass eine optisch gut strukturierte und formatierte Arbeit den Lesefluss erheblich ver-
bessert. Nehmen Sie sich am Ende Zeit für diesen letzten Feinschliff.

6.1 Deckblatt/Titelblatt
Folgende Informationen müssen auf dem Titelblatt der Arbeit vermerkt sein:

• Titel der Arbeit (wie in der Prüfungsanmeldung)


• Masterarbeit oder Bachelorarbeit
• Informationen zur Betreuung
o Fachgebiet Qualitätswissenschaft
o Erstgutachter
o Zweitgutachter
• Informationen zum*zur Student*in
o Matrikelnummer
o Studiengang
o Adresse
o Kontakt (Mail oder Telefonnummer)
• Abgabedatum

6.2 Layout und Formatierung der Seite


Im Folgenden werden die Richtlinie zum Layout und zur Formatierung dargestellt.

6.2.1 Seitenränder
Alle Seitenränder sollten zwischen 2 und 3 cm betragen.

6.2.2 Zeilenabstand
Je nach Präferenz ist ein 1,3- oder 1,5-zeiliger Abstand zu wählen.

6.2.3 Seitenzahl
Die Seitenzahl muss auf jeder Seite enthalten sein, Ausnahme hiervon sind Deckblatt/Titelblatt
und Aufgabenblatt. Die Seitenzahl kann oben rechts in der Kopfzeile oder unten rechts in der
Fußzeile platziert werden. Für den Inhaltsteil sind arabische Ziffern zu verwenden und für die
Bereiche außerhalb des Inhaltsteils können römische Ziffern oder Buchstaben verwendet wer-
den.
Hinweise zur formalen Gestaltung 23

6.2.4 Kopfzeile
Die Kopfzeile enthält links die Überschrift des Kapitels. Die Kopfzeile ist durch eine waage-
rechte Linie vom Textteil getrennt.

6.2.5 Fußzeile
Fußnoten1 erhalten Hinweiszahlen im laufenden Text, die vom Anfang bis zum Ende des Bei-
trags durchnummeriert werden. Die entsprechende Anmerkung soll in der Fußzeile auf der
gleichen Seite platziert werden (und nicht am Textende; das sind Endnoten). Fußzeilen sind
sparsam zu verwenden.

6.3 Schriftbild
Achten Sie auf eine gut lesbare Gestaltung Ihres Textes. Eine gute Ästhetik Ihrer Arbeit wirkt
sich positiv auf den Gesamteindruck der Arbeit aus.

6.3.1 Schriftart und Schriftgröße


Für Ausdrucke gilt die Empfehlung, dass Schriftarten mit Serifen im Fließtext und serifenfreie
Schriftarten in Überschriften verwendet werden. Sollten Sie ihre Arbeit in digitaler Form abge-
ben, werden hingegen serifenfreie Schriftarten empfohlen. Diese eignen sich besser für Texte,
die auf Monitoren gelesen werden. Die Wahl der Schriftart ist Ihnen freigestellt. Achten Sie
jedoch auf eine gute Lesbarkeit.

Die Standardschriftarten sind:

• Arial, 11 pt. (ohne Serifen)


• Times New Roman, 12 pt. (mit Serifen)

Weitere Schriftarten, die häufig in Abschlussarbeiten verwendet werden sind:

• Schriftarten ohne Serifen: Calibri, Helvetica, Lucida Sans Unicode, Myriad


• Schriftarten mit Serifen: Cambria, Century Schoolbook, Computer Modern, Geor-
gia, Lucida Bright, Minion Pro, Palatino Linotype

Bildunterschriften sollten nicht kleiner als in Schriftgröße 9 verfasst sein. Hauptüberschriften


können in Schriftgröße 14 pt, max. in 16 pt., gedruckt werden.

1
Dies ist eine beispielhafte Fußnote. Sie hat einen einfachen Zeilenabstand und ist kleiner als der Haupt-
text gesetzt (hier sind es 10 Pkt). Dadurch hebt sie sich für die Lesenden klar erkennbar vom Haupttext
ab. Ein waagerechter Strich trennt die Fußnote zusätzlich vom Haupttext.
Hinweise zur formalen Gestaltung 24

6.3.2 Absatz
Der Text wird vorzugsweise in Blocksatz formatiert. Die erste Zeile eines Absatzes wird nicht
eingerückt. Automatische Silbentrennungen helfen ein einheitliches Schriftbild zu erhalten und
bei Blocksatz große Zwischenräume zwischen Wörtern zu vermeiden. Manuell kann ein Trenn-
vorschlag durch einen bedingten Trennstrich (STRG + TRENNSTRICH) erfolgen. Soll ein Wort
mit Bindestrich nicht an dieser Stelle getrennt werden, ist der geschützte Bindestrich (STRG +
UMSCHALT + TRENNSTRICH) zu verwenden.

6.4 Überschriften und Nummerierungen


Für eine gute Strukturierung der Arbeit wird der Text in Hauptabschnitte (auch Kapitel ge-
nannt), Abschnitte und Unterabschnitte (auch Absatz oder Paragraf genannt) unterteilt.

Hauptabschnitte beginnen immer auf einer neuen Seite. Abschnitte und Unterabschnitte be-
ginnen nur dann unter einem Text, wenn mindestens drei Zeilen Platz finden. Ein Hauptab-
schnitt sollte nicht mit weniger als drei Zeilen auf einer neuen Seite enden. Zwischen Text und
einer Unterabschnittsüberschrift erfolgen zwei Leerzeilen, nach einer Überschrift kommt eine
Leerzeile.

6.4.1 Überschriften
Die Überschriften unterstreichen den roten Faden, der jeder Arbeit zu Grunde liegen soll, und
gliedern den Text in Bereiche, die in sich zusammengehören.

Überschriften sollten keine ganzen Sätze oder Fragen sein. Sie werden nicht unterstrichen und
nicht mit einem Punkt abgeschlossen. Überschriften der gleichen Ebene sollten grammatika-
lisch gleich aufgebaut sein.

Auf eine Überschrift folgt nie unmittelbar eine weitere Überschrift niedrigeren Grades, sondern
immer ein Absatz mit Fließtext, der die nachfolgenden Abschnitte/Paragrafen einordnet und
kurz zusammenfassend darstellt. Wenn unter einer neuen Überschrift nicht wenigstens zwei
Zeilen Text auf dieselbe Seite passen, dann wird die Überschrift auf eine neue Seite verscho-
ben.

6.4.2 Nummerierung der Überschriften


Alle Überschriften sind ausschließlich arabisch zu nummerieren, und zwar so, dass Überschrif-
ten für Hauptabschnitte eine Ziffer ohne Punkt (Beispiel: 2), Überschriften für Unterabschnitte
zwei durch einen Punkt getrennte Ziffern (Beispiel: 2.1) und Paragrafen drei durch Punkte ge-
trennte Ziffern erhalten (Beispiel: 2.1.3). Unter einem übergeordneten Abschnitt muss es im-
mer mindestens zwei Unterabschnitte bzw. Paragrafen geben. Statt durch unterschiedliche
Formatierungen verschiedene Ebenen voneinander abzugrenzen, hat es sich bewährt, dies
Hinweise zur formalen Gestaltung 25

über verschiedene Schriftgrößen zu erreichen. Für Hauptabschnitte empfiehlt sich 16 Pt. +


fett, für Unterabschnitte 14 Pt. + fett und für Paragrafen 12/13 Pt. + fett. Alle Überschriften sind
linksbündig.

6.4.3 Anzahl der Gliederungsebenen


Von mehr als diesen drei Gliederungsebenen ist allerdings eher abzuraten, da weitere Unter-
gliederungen oft nur verwirren. Sollte es im Rahmen der Arbeit dennoch sinnvoll sein, mehr
Gliederungsebenen anzuwenden, so ist darauf zu achten, dass im Inhaltsverzeichnis nur die
ersten drei Gliederungsebenen dargestellt werden. Bei umfangreichen Arbeiten bläht sich das
Inhaltsverzeichnis ansonsten unübersichtlich auf.

6.5 Abkürzungen, Abbildungen, Tabellen, Formeln


Im Folgenden finden Sie sowohl allgemeine Hinweise als auch formale Hinweise zum Umgang
mit und Verwendung von Abkürzungen, Abbildungen, Tabellen und Formeln sowie zu den zu-
gehörigen Verzeichnissen.

6.5.1 Abkürzungen
Allgemeine Hinweise

Bei langen, komplizierten und häufig wiederkehrenden Begriffen ist die Einführung einer Ab-
kürzung zur Erleichterung des Leseflusses möglich. Achten Sie auf einen ausgewogenen Ge-
brauch von Abkürzungen, denn auch der Übergebrauch von Abkürzungen kann den Lesefluss
einschränken.

Formale Hinweise

Sofern Abkürzungen verwendet werden, müssen sie vor der ersten Nutzung im Text eingeführt
werden. Nach dem vollen Wortlaut soll dazu in runden Klammern die Abkürzung gesetzt wer-
den. Danach ist diese konsistent und konsequent zu verwenden, da ein Wechsel von Langform
und Abkürzung den Leser unnötig verwirrt.

Abkürzungen werden zusätzlich im Abkürzungsverzeichnis aufgeführt. Fußnoten sind nach


Möglichkeit zu vermeiden.

Abkürzungen, die auch im Duden aufgeführt sind, dürfen auch ohne Einführung und Aufnahme
in das Abkürzungsverzeichnis verwendet werden. Exemplarisch sind hier z. B., usw., etc. und
IQ genannt. Auch metrische und nonmetrische Maßeinheiten wie cm, kg und min sind ge-
bräuchlich und somit auch ohne Erklärung nutzbar.
Hinweise zur formalen Gestaltung 26

Beispiel:

6.5.2 Abbildungen und Tabellen


Allgemeine Hinweise

Abbildungen und Tabellen können zum Einsatz kommen, um komplexe Sachverhalte zu erklä-
ren und zu veranschaulichen. Abbildungen und Tabellen sollen die eigenen Aussagen veran-
schaulichen, untermauern und schneller erschließbar machen. Darstellungen müssen somit
gegenüber den reinen Erläuterungen im Fließtext einen Mehrwert bieten und dürfen niemals
zur Ablenkung, Verschleierung oder als Platzhalter genutzt werden. Eine Abbildung sollte für
sich stehen und ohne das Studium der vorangegangenen Seite(n) für den fachkundigen Leser
erschließbar sein. Zu allen Abbildungen, Tabellen, Diagrammen etc. muss im Text ein Bezug
hergestellt werden. Die für die Abschlussarbeit relevanten Kernaussagen von komplexen Ab-
bildungen, Tabellen und Diagrammen werden im Text erläutert.

Formale Hinweise

Die Abbildung wird nach dem Bezug im Text eingefügt. Die Beschriftung (Abbildungs-/Tabel-
lenbenennung) setzt sich aus dem Wort Abbildung/Tabelle, der Nummerierung und einem Ab-
bildungs-/Tabellentitel zusammen. Die Abbildungsbenennung steht direkt unterhalb der Abbil-
dung ohne Punkt. Die Tabellenbenennung steht unmittelbar oberhalb der Tabelle ohne Punkt.
Tabellen und Abbildungen werden (gesondert) fortlaufend nummeriert. Quellenangaben zu
Tabellen und Abbildungen gehören hinter das Wort „Quelle“ entweder hinter den Titel in Klam-
mern oder in eine entsprechende Fußnote. Beruht die Tabelle auf eigenem Datenmaterial bzw.
eine Abbildung auf einer eigenen Darstellung, so ist die Quelle wie folgt anzugeben „Quelle:
Eigene Darstellung.“.

Nur wenn Tabellen oder Abbildungen einen im Vergleich zum Text und zu ihrer Bedeutung für
die Arbeit unverhältnismäßig großen Umfang annehmen, empfiehlt es sich, diese als Anhang
an die Arbeit anzufügen. Dasselbe gilt für ausführlichere Dokumentationen, wie z.B. längere
Gesetzestexte, Fotokopien usw.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass Abbildungen eine entsprechende Schärfe aufweisen,
damit die Lesbarkeit gewährleistet ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte eine Abbildung
ggf. neu gezeichnet werden.
Hinweise zur formalen Gestaltung 27

Beispiele:
Hinweise zur formalen Gestaltung 28

6.5.3 Formeln und Symbole


Formeln
Bei Verwendung von Formeln, sind diese ebenfalls gesondert laufend rechtsseitig zu numme-
rieren, benötigen aber keine Beschriftung.
Symbole
Symbole sind eine besondere Form von Abkürzungen (Hinweise zum Thema Abkürzungen
finden Sie unter Abschnitt 6.5.1). Symbole, die vom zu erwartenden Leserkreis nicht mehr als
allgemein verständlich angesehen werden können, werden im Symbolverzeichnis eingeführt.

6.5.4 Anhang
Der Anhang enthält zusätzliches Informationsmaterial, das für das Verständnis der Arbeit nicht
wesentlich ist, jedoch eine Vertiefung ermöglicht. Zusätzliches Tabellenmaterial, Ergebnisse
von Parametervariationen, Programm-Code, Messreihen etc., also alles, was den Textfluss un-
terbricht, wird hier platziert. Der Anhang kann dazu gegliedert werden in A1, A2 etc.

6.6 Verzeichnisse
Folgende Verzeichnisse können Teil der wissenschaftlichen Arbeit sein. Alle Verzeichnisse be-
ginnen auf einer neuen Seite und werden im Inhaltsverzeichnis aufgenommen. Für die Anfer-
tigung der Verzeichnisse wird die in Word integrierte Funktion zur Erstellung von Verzeichnis-
sen empfohlen.

6.6.1 Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis spiegelt die Struktur und Logik der Abschlussarbeit wider und bietet
der Leserschaft einen Überblick über die Arbeit. Für die Erstellung des Inhaltsverzeichnisses
bietet sich die in Microsoft Word integrierte Funktion an.

6.6.2 Abkürzungsverzeichnis
Ein Abkürzungsverzeichnis ist ab einer Anzahl von drei Abkürzungen erforderlich. Das Abkür-
zungsverzeichnis enthält alle verwendeten Abkürzungen, die nicht dem allgemeinen Sprach-
gebrauch angehören. Das Abkürzungsverzeichnis ist alphabetisch sortiert und enthält die Ab-
kürzung sowie die ausgeschriebene Form.
Hinweise zur formalen Gestaltung 29

Beispiel:

6.6.3 Abbildungsverzeichnis
Ein Abbildungsverzeichnis ist ab einer Anzahl von drei Abbildungen erforderlich. Ein Abbil-
dungsverzeichnis enthält Abbildungsnummer, Abbildungsunterschrift und Seitenzahl. Das Ab-
bildungsverzeichnis ist chronologisch entlang der Arbeit sortiert, also mit aufsteigender Rei-
henfolge der Abbildungsnummer.

Beispiel:
Hinweise zur formalen Gestaltung 30

6.6.4 Tabellenverzeichnis
Ein Tabellenverzeichnis ist ab einer Anzahl von drei Tabellen erforderlich. Ein Tabellenver-
zeichnis enthält Tabellennummer, Tabellenunterschrift und Seitenzahl. Das Tabellenverzeich-
nis ist chronologisch entlang der Arbeit sortiert, also mit aufsteigender Reihenfolge der Tabel-
lennummer.

Beispiel:

6.6.5 Formelverzeichnis
Ein Formelverzeichnis ist ab einer Anzahl von drei Formeln erforderlich. Das Formelverzeichnis
ist chronologisch entlang der Arbeit sortiert, also mit aufsteigender Reihenfolge der Formel-
nummerierung. Die Darstellung der Formel im Formelverzeichnis ist optional.

Beispiel:
Hinweise zur formalen Gestaltung 31

6.6.6 Symbolverzeichnis
Ein Symbolverzeichnis ist ab einer Anzahl von drei Symbolen erforderlich. Bei weniger als fünf
Symbolen können die Symbole im Abkürzungsverzeichnis integriert oder in der Fußzeile er-
läutert werden. Das Symbolverzeichnis enthält das Symbol sowie die Erklärung. Das Symbol-
verzeichnis ist alphabetisch sortiert.

Beispiel:

6.6.7 Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis listet die Literatur, die zur Erstellung Ihrer Arbeit verwendet wurden,
vollständig auf. Anhand des Literaturverzeichnisses muss eine Beschaffung der Literatur mög-
lich sein. Internetquellen sind vollständig zu bezeichnen und mit Datum zu versehen. Weitere
Hinweise zur Erstellung des Eintrags finden Sie unter Abschnitt 4.2 auf S. 13.

6.6.8 Quellenverzeichnis
Ein Quellenverzeichnis bietet sich bei einer geringen Anzahl von Zitaten an. Das Quellenver-
zeichnis listet die Quellen der Zitate innerhalb der Arbeit auf. Die Zitate sind hier im Text num-
meriert. Das Quellenverzeichnis wird der Nummerierung der Zitate entsprechend und mit auf-
steigender Reihenfolge sortiert.

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