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Das Übereinkommen der Vereint en Nat ionen zum Seerecht ent hält die grundlegenden
Regelungen für nahezu alle Bereiche des Seevölkerrecht s.
Inkraftsetzung
Das Seerecht sübereinkommen (SRÜ) der Vereint en Nat ionen vom 10.12.1982 t rat am
16.11.1994 in Kraft , ergänzt um ein Übereinkommen vom 28.07.1994 zur Durchführung der
Regelungen zum Meeresbergbau. Die überwiegende Mehrheit der St aat en ist diesen
Übereinkommen beiget ret en. Das Übereinkommen über die Erhalt ung und Bewirt schaft ung
grenzüberschreit ender und weit wandernder Fischart en vom 04.08.1995 ist am 11.12.2001
in Kraft get ret en (der Beit rit t Deut schlands erfolgt e gemeinsam mit allen anderen
St aat en der EU am 19.12.2003).
Verhandlungsgeschichte
Die Verhandlungen zur Schaffung des SRÜ dauert en über 25 Jahre. Erst er Anst oß war
1967 die Forderung, den Meeresboden zum „gemeinsamen Erbe der Menschheit “ zu
erklären. Der daraufhin von der VN-Generalversammlung eingeset zt e
Meeresbodenausschuss führt e zur III. VN-Seerecht skonferenz, die 1973 begann und 1982
mit der Verabschiedung des SRÜ abgeschlossen wurde. Die in Teil XI des SRÜ get roffenen
Regelungen zum Meeresbergbau - insbesondere zu Abgabenlast en,
Bergbaubeschränkungen sowie Technologiet ransfer und Ent scheidungsverfahren in der
Int ernat ionalen Meeresbodenbehörde - führt en zunächst zur Ablehnung des SRÜ durch die
meist en west lichen Indust riest aat en. Ein informeller Konsult at ionsprozess unt er Leit ung
des VN-Generalsekret ärs führt e schließlich zu einer Modifikat ion des Teils XI SRÜ in Form
des Durchführungsübereinkommens vom 28.07.1994. Es macht e den Weg frei für eine
welt weit e Akzept anz des SRÜ.
Das Übereinkommen
Das SRÜ ist mit insgesamt 320 Art ikeln der umfangreichst e und bedeut samst e
mult ilat erale Vert rag, der im VN-Rahmen ent wickelt wurde. Er erset zt die vier Genfer
Seerecht skonvent ionen von 1958 und t rifft Regelungen über nahezu alle Bereiche des
Seevölkerrecht s (Abgrenzung der verschiedenen Meereszonen wie Küst enmeer,
Anschlusszone, Meerengen, Archipelgewässer, ausschließliche Wirt schaft szone,
Fest landsockel, Hohe See; Nut zung dieser Gebiet e durch Schifffahrt , Überflug, Rohr- und
Kabelverlegung, Fischerei und wissenschaft liche Meeresforschung; Schut z der
Meeresumwelt ; Ent wicklung und Weit ergabe von Meerest echnologie; Regelung des
Meeresbodenbergbaus; St reit beilegung, insbesondere Erricht ung des Int ernat ionalen
Seegericht shofes). Durch das SRÜ wurden sowohl gelt endes Seevölkerrecht kodifiziert
als auch neue seevölkerrecht liche Normen geschaffen wie beispielsweise im Bereich des
Meeresumwelt schut zes. Auf jährlichen Vert ragsst aat enkonferenzen berat en die
Vert ragspart eien über die Umset zung des Übereinkommens.
Die SRÜ-Vorschrift en zur Pirat erie st ellen die Grundlage für die Bekämpfung der Pirat erie
dar.
Institutionen
Das SRÜ hat drei neue Inst it ut ionen geschaffen: den Int ernat ionalen Seegericht shof
(ISGH) in Hamburg, die Int ernat ionale Meeresbodenbehörde (IMB) in Kingst on/Jamaika
(best ehend aus Versammlung, Rat und Sekret ariat ) und die Kommission zur Begrenzung
des Fest landsockels (FSGK). Mit dem ISGH hat erst mals eine bedeut ende
Recht sinst it ut ion aus dem weit eren VN-Bereich ihren Sit z auf deut schem Boden erhalt en.
Bis heut e sind ihm insgesamt 27 Fälle vorgelegt worden.
Weit ere Informat ionen zum Int ernat ionaler Seegericht shof Hamburg (ISGH) finden Sie
hier.