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Philipp Bekaert
Ralph Bisschops
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 2
Inhalt
Vorwort ....................................................................................................................... 5
Vorwort
Die Verfasser möchten Prof. Madeline Lutjeharms und Prof. Heidy Margrit
Müller für ihr gründliches Korrekturlesen und für ihre zahlreichen Anregungen
aufs Herzlichste danken.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 6
Konjugation: Allgemeines
Eine finite Verbform ist eine konjugierte Verbform; das sind alle Verbformen
außer Infinitiv und Partizip. Finite Verbformen sind durch fünf Merkmale
gekennzeichnet:
1) die Person (1., 2., 3.)
2) den Numerus (Singular, Plural)
3) das Tempus (Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I,
Futur II – bei letzteren vier ist freilich nur das Hilfsverb finit)
4) den Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ)
5) das Genus Verbi (Aktiv, Passiv)
Einige Beispiele: du kommst – komm; er hat – er habe; ihr hört – ihr werdet
gehört.
Vokalwechsel im Präsens
(a ä) (e i)
fahren sprechen
ich fahre ich spreche
du fährst du sprichst
er fährt er spricht
wir fahren wir sprechen
ihr fahrt ihr sprecht
sie fahren sie sprechen
Fahr(e)! Sprich!
Fahrt! Sprecht!
Die Vokalwechsel au/äu (laufen, saufen), ä/ie (gebären), o/ö (stoßen) oder ö/i
(erlöschen) stellen eher Ausnahmen dar.
Beim e/i-Wechsel bleibt die Länge des Stammvokals in der Regel erhalten: lesen,
lies; essen, iss. Es gibt jedoch drei Ausnahmen: geben, gib; nehmen, nimm;
treten, tritt.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 8
Beachten Sie:
• Bei den meisten Verben ist neben der K2-Form auch „würde + Infinitiv“
zulässig (also: er käme = er würde kommen). Bei haben, sein, wissen und den
Modalverben ist die Umschreibung mit würde jedoch unelegant. Also: Wenn
du reich wärest (besser als: sein würdest), könntest du dir ein Segelschiff
kaufen (besser als: würdest du … können).
• Neben regelmäßigem brauchte ist auch die (nicht standardsprachliche,
ursprünglich süddeutsche) Form bräuchte sehr verbreitet;
• Zu Doppelformen wie begänne/begönne, stünde/stände usw.: In Verblisten
erscheint die häufigere Form üblicherweise als erste.
• Zu den Verben sterben, verderben, werben: nur stürbe, verdürbe, würbe;
• Die Formen brennte, kennte, nennte, rennte werden nicht mit ä geschrieben;
• Die K2-Formen zu den Verben senden, wenden lauten sendete, wendete (nicht:
*sändte, *wändte);
• „Exotisch“ klingende Formen wie führe (fahren!), stürbe, zöge o.Ä. sind selten.
• Im Konjunktiv II Perfekt steht nur das Hilfsverb im Konjunktiv II: hätte/
wäre + Partizip II. Also: Wenn du gekommen wärest, hätte ich mich gefreut.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 9
3.1. Wenn ich reich wäre, würde ich nach London ziehen. [Potentialis]
3.2. Ach, hätte ich bloß nichts gesagt! [Irrealis]
3.3. Könnten/Würden Sie bitte das Fenster schließen? [höfliche Frage]
3.4. Der Patient sagt, er könnte sich an nichts erinnern. [indirekte Rede, s. S.13]
1) Wenn ich im Lotto gewinne, lade ich dich zu einem famosen Essen ein.
2) Wenn die Gräfin von Stacheldraht Zeit hat, liest sie Ihre Gedichte.
3) Wenn diese Hooligans weiter so viel Lärm machen, rufen wir die Polizei.
4) Wo wohnst du am liebsten, wenn du in Deutschland lebst?
5) Wenn du so viel rauchst und trinkst, lebst du bestimmt nicht lange.
6) Wenn wir uns beeilen, erwischen wir den Zug noch.
7) Wenn man weniger Wälder zerstört, verbessert sich die Luftqualität.
8) Wenn nicht so viele Bäume gefällt werden, nimmt die Luftverschmutzung ab.
9) Wenn ich selber nicht Bescheid weiß, frage ich bloß den Chef.
10) Ich freue mich, wenn Sie mich der Baronin vorstellen!
11) Haben wir mehr Zeit, so gönnen wir uns eine Woche auf Mallorca.
12) Haben unsere Kinder Schwierigkeiten, so helfen wir ihnen.
13) Hast du Geld, so kannst du deine Schwiegermutter umbringen lassen.
14) Bist du James Bond, so hängen dir lauter schöne Frauen am Hals.
15) Sind Sie Verleger, so lehnen Sie diesen Roman ab.
16) Wenn Kolumbus Amerika nicht entdeckt, leben die Azteken heute noch
ungestört. (Bilden Sie bitte einen historisch korrekten Satz)
17) Wenn das Fußballspiel zu Ende ist, schenkt sich Tante Ida einen Schnaps ein.
18) Wenn dieses Betriebssystem besser ist, hat es mehr Erfolg.
19) Wenn die Eisenbahn nicht gerade streikt, nehmen wir den Zug.
20) Auch wenn Sie mich mehr bezahlen, arbeite ich nicht für Sie.
21) Wenn du mir deine Cousine vorstellst, heirate ich sie sofort.
22) Wenn Helmut Zeitung liest, ist er besser informiert.
23) Wenn wir uns gründlich vorbereiten, lösen wir das Problem schneller.
24) Wenn du in Eupen wohnst, verstehst du besser Deutsch.
25) Wenn mein Mann vier Hände hat, arbeitet er schneller.
26) Wenn der Prophet erwacht, dreht er sich im Grab um.
27) Wenn deine Frau das weiß, gerät sie garantiert in Wut.
28) Wenn Hilton Spare-Ribbs nach meiner Adresse fragt, gebe ich sie ihr.
29) Wenn Omi einen Schal trägt, erkältet sie sich nicht.
30) Wenn kein Bus mehr fährt, müsst ihr Straßenbahn fahren.
1) Wenn meine Tante mir Geld geschickt (haben), (können) ich jetzt ins Theater
gehen.
2) Wenn ich ein Stipendium (bekommen), (können) ich mein Musikstudium
fortsetzen.
3) Wenn mein Mann nicht immer so spät nach Hause (kommen), (sein) unser
Familienleben viel glücklicher.
4) Wenn wir mehr (verdienen), (sparen) wir.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 11
- mich im Bett liegen (lassen), und ich (können) aus der Küche das Klappern
der Tassen fürs Frühstück hören.
- für mich so gegen 11.30 Uhr das Badewasser (einlassen) und die Kinder und
den Hund schon versorgt (haben).
- nicht immer mit seiner Pfeife im Schaukelstuhl (sitzen) und die Sportschau
(sehen).
- morgens früh (aufstehen) und meine dreijährige Tochter (betreuen), und ich
(können) so lange im Bett bleiben, wie ich möchte.
- mit mir mal in einem Luxushotel (übernachten). Ich (brauchen) dann nur
nach dem Frühstück zu klingeln und (können) mit ihm ganz allein sein.
- mich mal das Frühstück machen (lassen). Aber wenn ich aufwache, hat er
immer schon alles fertig.
- mit mir mal nette Freunde (besuchen).
- nach dem Essen nicht immer zum Mittagsschlaf (verschwinden).
- mal nüchtern vom Frühschoppen (heimkommen) und dann vielleicht einen
Blumenstrauß für mich (mitbringen).
- mir ein liebes Wort, ein Blümchen (schenken).
- nicht dauernd eine DVD in den DVD-Player (schieben).
- mal ein wenig im Haushalt (helfen).
- nicht immer den Pascha (spielen) und sich bedienen (lassen).
- wenigstens an diesem Tag mit seinem Betriebstratsch (aufhören).
- wenigstens an diesem Tag seine Briefmarken (vergessen).
- mich in ein gutes Restaurant (ausführen).
- nicht immer Akten mit nach Hause (bringen).
- die ganze Zeit für mich (haben) und abends mit mir tanzen (gehen).
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 12
Wir können jemanden direkt (d.h. wörtlich, s. Satz 1) oder indirekt (Sätze 2-7)
zitieren. Die indirekte Rede steht normalerweise im Konjunktiv (I oder II). Der
Konjunktiv kennzeichnet dann alle Aussagen, die zu einem Zitat gehören, und
macht somit – u.a. in der Mediensprache – die ständige Wiederholung von
Aussageverben (sagen, hinzufügen, ergänzen, meinen, erwidern, antworten,
fragen usw.) überflüssig.
Obwohl der Indikativ gelegentlich vorkommt (s. Sätze 2-3), ist dieser Gebrauch
nur bedingt zulässig. Man sollte ihm den K2 vorziehen. In der Schriftsprache
dagegen steht im Normalfall der K1.
Konjunktiv I = Verbstamm + -e, -(e)st, -e, -en, -(e)t, -en (außer: ich/ er sei).
Wenn K1 und Indikativ formgleich sind, muss der K2 stehen. Der Gebrauch des
K2 anstelle des K1 kann u.U. auch bedeuten, dass sich der Berichter (im obigen
Beispiel: Stefan) von der zitierten Aussage distanzieren möchte.
Der Imperativ kann in der indirekten Rede mit sollen oder mögen wiedergegeben
werden. Also: Sprich (bitte) leise! Markus sagt zu Ute, sie solle (höflicher: möge)
leise sprechen.
Üben Sie.
Markus erzählt:
1) „Ich betrete erst nach den Osterferien wieder das Gymnasium.“
2) „Der Direktor gefällt meiner Mutter sehr.“
3) „Der Direktor ist nett.“
4) „Man munkelt in der Schule über seine Frühpensionierung.“
5) „Ich habe viel Glück.“
6) „Am Gymnasium verhalten sich die Lehrer anständig.“
7) „Jede Unterrichtsstunde beginnt mit einem freundlichen Gruß.“
8) „Wir wissen sofort, ob ein Lehrer sympathisch ist oder nicht.“
9) „Der Gruß verrät es, kaum dass ein neuer Lehrer die Klasse betritt.“
10) „Was die Lehrer uns im Unterricht erzählen, ist nicht langweilig und regt
unsere Fantasie an.“
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 14
Für Präteritum (ich kam, ich sah, ich siegte), Perfekt (ich bin gekommen, ich habe
gesehen, ich habe gesiegt) und Plusquamperfekt (ich war gekommen, ich hatte
gesehen, ich hatte gesiegt) gibt es im Konjunktiv nur eine Form:
Der Unterschied zwischen K1 (er sei gekommen) und K2 (er wäre gekommen) ist
kein zeitlicher. In der Schriftsprache steht der K2, wenn das Hilfsverb im K1 und
im Indikativ dieselbe Form hat (ich habe, wir haben, sie haben). Der Gebrauch
des K2 kann u.U. auch bedeuten, dass man die zitierte Aussage anzweifelt. Der
K1 ist in der Alltagssprache äußerst selten.
Üben Sie.
Markus erzählt:
1) „Ich betrat erst nach den Osterferien wieder das Gymnasium.“
2) „Der Direktor hatte meiner Mutter sehr gefallen.“
3) „Der Direktor war nett.“
4) „Man munkelte in der Schule über seine Frühpensionierung.“
5) „Ich habe viel Glück gehabt.“
6) „Am Gymnasium verhielten sich die Lehrer anständig.“
7) „Jede Unterrichtsstunde begann mit einem freundlichen Gruß.“
8) „Wir wussten sofort, ob ein Lehrer sympathisch war oder nicht.“
9) „Der Gruß verriet es, kaum dass ein neuer Lehrer die Klasse betreten hatte.“
10) „Was die Lehrer uns im Unterricht erzählten, war nicht langweilig und regte
unsere Fantasie an.“
Vergleichen Sie:
3) Indirekte Rede mit Konjunktiv II: Die Aussage wird u.U. mit einer gewissen
Distanzierung (in gesprochenem Deutsch auch neutral) wiedergegeben.
4) Das Verb wollen: Die Aussage stammt vom Subjekt selbst (hier: vom
Nachbarn). Der Sprecher betrachtet diese Aussage jedoch als unbewiesen.
5) Das Verb sollen: Die Aussage stammt von Dritten (andere haben über den
Nachbarn berichtet). Auch hier hält der Sprecher die Aussage für unbewiesen.
Diese Formel wird z.B. gebraucht, wenn die Informationsquelle des Sprechers
unwesentlich oder offenkundig ist.
6) Das Adverb angeblich: Die Aussage ist eine nicht verbürgte Behauptung.
1) Prof. Bücherwurm erklärt alles sehr verständlich. Das sagen seine Studenten.
2) Prof. Bücherwurm erklärt alles sehr verständlich. Das sagt er selbst.
3) Die Soldaten haben das Schloss völlig zerstört. Das wird behauptet.
4) Die Armee hat die Brücke gesprengt. Das sagt sie, aber es gibt keine Zeugen.
5) Die Armee hat die Brücke gesprengt. Sagt man. Aber es gibt keine Zeugen.
6) Die Firma Kuckl hat einen Großauftrag erhalten. Sagen ihre Konkurrenten.
7) Die Firma Kuckl hat einen Großauftrag erhalten. Die Firmenleitung brüstet
sich damit.
8) In Italien sind die Temperaturen auf –20° gesunken. Das klingt unglaublich,
aber das sagt man.
9) Sie sagt, sie habe den Brief erst später erhalten. Das glaube ich ihr nicht.
10) Die Verurteilte war unschuldig, so wird gesagt.
11) Der Angeklagte behauptet, von zwei Betrunkenen angegriffen worden zu sein.
12) Der Wanderfalke, ein Raubvogel, kann etwa 320 km/h schnell fliegen. Das
wird allgemein behauptet.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 18
Das Passiv
• werden + Partizip II
Also: ich werde, du wirst, er wird, wir werden, ihr werdet, sie werden geküsst.
• Die Stammzeiten von werden als Hilfsverb lauten: werden, wurde, worden (nicht
wie das Vollverb: z.B. Er ist alt geworden.). Also:
Beachten Sie:
• Wenn das Agens unbestimmt ist (man, jemand, bestimmte Leute…), wird es
im Passivsatz ausgelassen, z.B.: Man klopft = Es wird geklopft.
• Zustandspassiv:
Bitte setzen Sie folgende Texte ins Passiv. Nennen Sie den Täter nicht, wenn er
schräg gedruckt ist. Achten Sie bitte auf das Tempus.
Bitte setzen Sie eine Form von werden ein (Futur, Passiv oder Vollverb).
4) „In Zukunft ____________ wir keine Raucher mehr einstellen“, sagt der
Direktor der Sprengstofffabrik.
5) Heutzutage ____________ das „Wall Street Journal“ auch in Kuba gelesen.
6) Feta ____________ nicht in Griechenland, sondern in Dänemark hergestellt.
7) Die Summe ist längst überwiesen ____________.
8) Die Zahnbürsten ____________ heute Abend noch geliefert.
9) Diese Mängel sind noch nicht beseitigt ____________.
10) Ihre Tochter ist groß und schön ____________, Herr Merkel.
11) Das Stück „Was ist bloß mit Boris los?“ ____________ heute Abend in München
uraufgeführt.
12) „Warum ____________ du eigentlich verhaftet?“ fragte die Wirtin Joseph K.
13) Wir ____________ von unseren Gastgebern richtig verwöhnt.
14) Der Vertrag ____________ gestern unterzeichnet.
15) Gegen die Vermehrung von Heuschrecken ist noch nichts unternommen
____________.
16) Die Tochter von Herrn Merkel ist Schauspielerin ____________.
17) Die Rechnungen sind noch nicht überprüft ____________.
18) Kurt ist jetzt unser Schwiegersohn ____________.
19) Unser Buchhalter ist verhaftet ____________.
20) Meine Tante ist in Amerika steinreich ____________.
21) Die Mona Lisa ist gestern geklaut ____________.
22) Der Dieb ist noch nicht erwischt ____________.
23) Aus diesem jungen Mann ____________ bestimmt ein großer Violinist.
24) „Wenn ich groß und stark bin, ____________ ich Präsident der Vereinigten
Staaten“, sagte gestern meine achtjährige Tochter.
25) Wenn man Brontosauriern viel Vitamine zu fressen gibt, ____________ sie
sehr, sehr groß.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 22
1) Verb + sich
Das Verb darf nicht reflexiv sein, also nicht: *Es wäscht sich [sich] leicht mit
diesem Waschhandschuh; sondern nur: Man wäscht sich leicht damit.
Der Vorgang muss als unwillkürlich gelten können, also nicht: *Der Patient
operiert sich leicht; sondern nur: Es ist leicht, den Patienten zu operieren.
Auch: Es gibt (= ist) viel zu tun. Das Resultat bleibt (= ist) abzuwarten.
1) Die Reise nach Rom ist ausgebucht? _________ fliegen wir eben nach Irkutsk!
2) Ich frage ihn, _________ er seine Schwester sieht.
3) „_________ du mich nicht mehr liebst, springe ich in den Rhein!“, sagte Al
Ligatore zu seiner Freundin Hilton Spare-Ribbs.
4) „_________ du lieber in den Rhein springen oder dich erschießen sollst, ist mir
nicht ganz klar“, antwortete Hilton Spare-Ribbs.
5) Ich brauche eine neue Brille, _________ mit der alten sehe ich nichts mehr.
6) Er fragt dauernd, _________ wir noch Geld in der Kasse haben.
7) _________ der preußische Offizier zu seinem Sohn sagte „Nur strenge Zucht
bringt gute Frucht“, brach der Bengel in schallendes Gelächter aus.
8) Er tut immer so, _________ wüsste er nichts.
9) Er tut immer so, _________ er nichts wüsste.
10) _________ nicht, _________ nicht!
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 25
Verbinden Sie die Sätze mit „um (…) zu“ oder „damit“. Bitte beachten Sie, dass
das Modalverb dabei wegfällt, wie in folgendem Beispiel:
Ich habe sofort angerufen. Meine Schwester soll die Wohnung bekommen.
Ich habe sofort angerufen, damit meine Schwester die Wohnung bekommt.
1) Sibylle hat die Anzeigen gelesen. Sie wollte eine schöne Wohnung finden.
2) Viele Vermieter geben eine Anzeige unter Chiffre auf. Die potenziellen Mieter
sollen ihnen nicht das Haus einrennen.
3) Sie hat die Zeitung angerufen. Man sollte ihr die Telefonnummer der
Vermieter geben.
4) Sie ist auf ihr Fahrrad gesprungen. Sie wollte in die Stadt fahren.
5) Sie hat sich beeilt. Niemand sollte ihr zuvorkommen.
6) Sibylle hat die Wohnung genau vermessen. Die Möbel sollen später
hineinpassen.
7) Sie hat den Vertrag sofort unterschrieben. Sie wollte möglichst schnell
einziehen.
8) Sie hat viele kleine Sachen mit dem eigenen Wagen transportiert. Sie wollte
Umzugskosten sparen.
9) Das Geschirr hat sie von der Transportfirma verpacken lassen. Die
Versicherung bezahlt dann alle eventuellen Bruchschäden.
10) Sie hat den Möbelpackern geholfen. Sie sollten schneller ans Ziel kommen.
11) Sibylle hat ihren Umzug an den Anfang der Ferien gelegt. Sie wollte die neue
Wohnung in aller Ruhe einrichten können.
12) Schließlich hat sie ihren Urlaub verlängert. So konnte sie sich noch erholen
und konnten ihre Freunde die neue Einrichtung bewundern.
Bitte ergänzen Sie wenn nötig: „zu“ oder „um (…) zu“.
1) Herr Wackelbein ist nach Wien gezogen, ______ dort die Leitung einer
Getränkefabrik zu übernehmen.
2) Silke hat keine Lust, ______ mit mir ins Kino zu gehen.
3) Der Bauer braucht einen Traktor, ______ sein Feld zu bearbeiten.
4) Ulrich hatte große Angst, ______ diesen Posten zu übernehmen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 27
5) Benno steckt die Münzen in das Telefon, ______ seine Frau anzurufen.
6) Martin hat keine Zeit, ______ seine Frau anzurufen.
7) Was hat Königin Faribola getan, ______ ihre Untertanen aus der Misere zu
holen?
8) Tanja hat ihre Heimat verlassen, ______ im Ausland zu studieren.
9) Mir fehlt die Motivation, ______ ein neues Studium anzufangen.
10) Die Bank weigerte sich, ______ ihm einen weiteren Kredit zu gewähren.
11) In der Armee vergaß ich immer, ______ den Oberst zu grüßen.
12) Nosferatu hat meine Nachbarin in den Hals gebissen, ______ ihr Blut zu
saugen.
13) Es ist nicht leicht, ______ dieses Programm auf dem Computer zu installieren.
14) Mario arbeitet doppelt so viel, ______ sich den Urlaub auf Mallorca leisten zu
können.
15) ______ diesen Artikel zu lesen, brauche ich meine Brille.
16) Ich habe weder Zeit noch Lust, ______ diesen Artikel zu lesen!
17) Es ist gut, ______ das zu wissen.
18) Das ist gut ______ zu wissen.
19) Die Inder haben eine spezielle Raumfähre gebaut, ______ auf dem Mars zu
landen.
20) Sabine geht zum Bahnhof, ______ eine Fahrkarte nach Paris zu lösen.
21) Wir brauchen Sauerstoff, ______ zu leben.
22) Nimm dir im vielen Stress doch ein wenig Zeit ______ zu leben.
23) Draculetta trinkt jeden Morgen einen halben Liter Blut, ______ sich den
ganzen Tag fit zu fühlen.
24) Mir ist nicht danach (zumute), ______ mit dir Kaviar zu essen.
25) Dieses Programm dient dazu, ______ die Stimme des Sprechers zu erkennen.
26) Ich habe nicht daran gedacht, ______ dich gestern anzurufen.
27) Hast du an der Lesung teilgenommen, ______ dein Exemplar vom Autor
signieren zu lassen?
28) Es hat viel Zeit und Geld gekostet, ______ das alte Schloss zu renovieren.
29) Heiko hat das Lager angerufen, ______ zusätzliche Stücke zu bestellen.
30) Der Boss hat mir vorgeschlagen, ______ einen Abend in der „Camera Obscura“
zu verbringen.
31) Ich habe doch keine Lust, ______ mit ihm zu tanzen!
32) Es ist nicht sehr sinnvoll, ______ mit dem Privatjet nach Knokke oder
Ostende zu fliegen.
33) Guck mal, Al Ligatore hat einen großen, goldenen Ring am Ohr ___ hängen!
34) Auch Radfahrer haben vor der roten Ampel stehen ___ bleiben.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 28
Der Infinitiv (2): die Verlaufsform (= nl. aan het werken usw.)
Vergleichen Sie:
• Nicht alle oben beschriebenen Verlaufsformen eignen sich für jedes Verb.
• „Beim“ funktioniert auch als Angabe, „am“ nur in Verbindung mit sein: z.B.
Beim Telefonieren raucht Sibylle eine Zigarette (nicht: Am Telefonieren
raucht …).
1) Ann staat met Dan te praten: Im Stehen plaudert Ann mit Dan.
2) Bart zit te lezen: Bart sitzt und liest.
3) De varkens liggen te zonnen: Die Schweine liegen in der Sonne.
4) De was hangt te drogen: Die Wäsche hängt zum Trocknen aus.
5) Els loopt te zeuren: Els meckert herum.
Vergleichen Sie:
Einige Verben, die mit einem Infinitiv ohne „zu“ verbunden sind, bilden das
Perfekt nicht mit dem Partizip II, sondern mit einem sogenannten
Ersatzinfinitiv:
• Das konjugierte Verb (hier: der Ersatzinfinitiv) steht nach dem anderen Verb:
Ich habe ihn letztes Jahr kennen lernen (nl.: leren kennen).
• Der Ersatzinfinitiv steht immer bei den Modalverben und oft bei brauchen:
Sie hat lügen müssen. Er hat nicht warten brauchen. Er hat nicht zu warten
brauchen (schriftsprachlich). Auch möglich: Er hat nicht zu warten gebraucht.
• Die Verben heißen, lassen, sehen stehen überwiegend im Infinitiv: Ich habe
den Dieb fliehen sehen (seltener: fliehen gesehen). Ich habe das Buch liegen
lassen (seltener: liegen gelassen). Ich habe das Buch binden lassen (nur so).
• Die Verben fühlen, helfen, hören stehen sowohl im Infinitiv als auch im
Partizip II: Ich habe die Baronin brüllen hören (auch: brüllen gehört).
• Beachten Sie die Wortfolge im Nebensatz: Ich glaube, dass ich die Baronin
habe brüllen hören. Ich glaube, dass ich die Baronin brüllen gehört habe.
• Beachten Sie ferner: Bei kennen lernen ist auch die Zusammenschreibung
(kennenlernen, kennengelernt) möglich.
Das Gerundiv drückt aus, dass etwas gemacht werden kann oder muss.
Das Wort zu steht vor dem Partizip I (oder wird bei trennbaren Verben einge-
schoben) und bildet zusammen mit dem Partizip I eine adjektivische Fügung, die
wie ein Adjektiv dekliniert wird: die einzusetzenden Beträge.
Üben Sie.
Ein Fehler in der Planung, den man nicht wiedergutmachen kann ist ein nicht
wiedergutzumachender Fehler in der Planung.
Bitte bilden Sie aus den folgenden Relativsätzen: a) einen Passivsatz, b) einen
Satz mit sein + zu, c) das Gerundiv (= die Partizipialkonstruktion mit zu).
1) Immer werden dieselben Fehler gemacht, die man leicht vermeiden kann.
2) Der Forscher entdeckt einen neuen Virus, den er nicht identifizieren kann.
3) Bei Preisrätseln werden oft Aufgaben gestellt, die man schnell erraten kann
4) Es handelt sich meistens um einen Namen, den man ankreuzen muss.
5) Er hat sich um die Akten, die man vernichten musste, persönlich gekümmert.
Bitte bilden Sie aus der Partizipialkonstruktion mit „zu“ (Gerundiv) einen
Relativsatz: a) mit sein + zu, b) im Passiv mit einem Modalverb.
Die Deklination
Jedes Substantiv hat ein festes Genus (maskulin, feminin oder neutral), einen
variablen Numerus (Singular oder Plural) und einen variablen Kasus
(Nominativ, Akkusativ, Dativ oder Genitiv). Der Kasus (nicht die Wortfolge!)
signalisiert die Funktion der Wortgruppe im Satz (Subjekt, Objekt usw.). In der
Regel werden Artikel, Adjektive oder Pronomen dekliniert. Das Substantiv selbst
bleibt meistens ungebeugt: Der Mutter schreibt der Sohn einen Brief.
M F N Plural
Ähnlich dekliniert werden dieser (diese, dieses…) und jeder (jede, jedes…).
M F N Plural
So auch die Possessivartikel mein, dein, sein, ihr, sein, unser, euer, ihr, Ihr.
Die Valenz ist die Fähigkeit eines Verbs, sich mit Satzgliedern im Nominativ (N),
im Akkusativ (A) oder im Dativ (D) zu kombinieren.
Nominativ: Wer tut was? Verben haben ein Subjekt, das im Nominativ steht.
Akkusativ: Auf wen oder auf was richtet sich die Handlung? Viele Verben haben
ein Akkusativobjekt.
Die Valenz ist die Fähigkeit eines Verbs, sich mit Satzgliedern im Nominativ (N),
im Akkusativ (A) oder im Dativ (D) zu kombinieren.
Nominativ: Wer tut was? Fast alle Verben haben ein Subjekt, das im Nominativ
steht. Ausnahmen: mich friert, mir graut.
Akkusativ: Auf wen oder auf was richtet sich die Handlung? Viele Verben haben
ein Akkusativobjekt.
Dativ: Wem nutzt es? Für wen tut man etwas? Der Dativ definiert oft den
Empfänger (den „Rezipienten“) einer Handlung.
Beachten Sie:
• Im Niederländischen steht zum Dativobjekt meist ein (weglassbares) aan.
• Steht zum Verb bereits ein Akkusativobjekt, so steht das zweite Objekt meist
im Dativ, denn Verben mit doppeltem Akkusativobjekt sind selten (nur [ab]-
fragen, kosten, (Mores) lehren, nennen).
• Folgende Verben regieren im Deutschen den Dativ: begegnen (= treffen + A),
danken, dienen, drohen, folgen, glauben (Dativ der Person, Akkusativ der
Sache; also: Ich glaube dir diese Geschichte nicht), gratulieren, helfen,
schaden.
1) Gehört diese Kamera (Sie) ______? Können Sie sie (ich) ______ leihen?
2) Dieser chinesische Wein schmeckt (ich) ______ überhaupt nicht.
3) Herr Braun hat (ich) ______ ein Glas Bier angeboten.
4) Ich danke (Sie) ______ für die vielen Auskünfte.
5) Ich gratuliere (du) ______ zu deinem Staatsexamen.
6) Meine Nachbarin hat (ich) ______ zu meinem Abitur nicht einmal gratuliert.
7) Die Firma kann (wir) ______ die Matratzen erst nächsten Monat liefern.
8) „Kaufst du (ich) ______ einen Porsche?“ fragte Gudrun ihren Freund.
9) Gudrun sagt, ich sei attraktiv, geistreich und charmant. Aber ich glaube (sie)
______ nicht.
10) Der Reiseleiter zeigte (wir) ______ den Dom.
11) Wir bieten (Sie) ______ jeden Komfort.
12) Ich danke (Sie) ______ für die Blumen.
13) Ich schenke (du) ______ eine CD.
14) Darf ich (Sie) ______ ein Glas Wein anbieten?
15) Meine Freundin bringt (ich) ______ das Frühstück ans Bett.
16) Wie geht es (du) ______?
17) Fehlt (Sie) ______ was?
18) Darf ich (Sie) ______ einen Rat geben?
19) Leihst du (ich) ______ dieses Lexikon?
20) Gehört dieser Mantel (Sie) ______?
21) Nein, er gehört (ich) ______ nicht.
22) Können Sie (ich) ______ Ihren Kuli einen Augenblick leihen?
23) Herr Braun hat (ich) ______ nicht einmal eine Tasse Kaffee angeboten.
24) Unsere Gastgeber zeigten (wir) ______ Rom bei Nacht.
25) Darf ich (Sie) ______ um einen Gefallen bitten?
26) Ich danke (Sie) ______ für die vielen Auskünfte.
27) Man hat (ich) ______ für diese Übersetzung nicht einmal gedankt.
28) Mein Chef hat (ich) ______ zu meiner Hochzeit herzlich gratuliert.
29) Lassen Sie (ich) ______ doch endlich in Ruhe arbeiten!
30) Haben (Sie) ______ bereits den Roten Platz besucht?
31) Dieser Film interessiert (ich) ______ brennend.
32) Glauben Sie (ich) ______, es lohnt sich, in Gold zu investieren.
33) Zu deinem Geburtstag schenke (ich) ______ (du) ______ einen Blumenstrauß.
34) Wir liefern (Sie) ______ den Kühlschrank ins Haus.
35) Wo stecktest du? Ich habe (du) ______ überall gesucht.
36) Dr. Strangelove sagt, er habe Hilton Spare-Ribbs geheiratet. Aber ich glaube
(er) ______ nicht.
37) Sie zeigt (ich) ______ den Brief, den ihr Mann (sie) ______ geschrieben hat.
38) Warum haben Sie (ich) ______ nichts davon erzählt?
39) Diese Rechnung scheint (ich) ______ viel zu hoch.
40) Dürfen wir (Sie) ______ bitten, (wir) ______ einen Katalog zu schicken?
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 41
Der Genitiv
Beispielssätze:
Vergleichen Sie:
Nicht nur Verben (Sätze 1-2), auch Präpositionen (Sätze 3-4) regieren einen
Kasus. Auf jede Präposition folgt ein bestimmter Kasus: Akkusativ, Dativ oder
Genitiv.
Zeitangaben mit Präposition stehen im Kasus, den die Präposition verlangt: Wir
warten bis nächsten Mittwoch. Nach dem Winter kommt der Frühling.
Zeitangaben (Temporalangaben) ohne Präposition stehen im Akkusativ: Bleiben
Sie bitte einen Augenblick am Apparat. Warte erst mal einen Monat. Ausnahmen:
eines Tages, eines Nachts.
Präpositionen mit Akkusativ: bis, durch, entlang (nach dem Substantiv: den
Fluss entlang), für, gegen, ohne, um, wider.
Präpositionen mit Dativ: aus, außer, bei, dank (vor allem im Singular), entlang
(vor dem Substantiv: entlang dem Fluss), gegenüber, mit, nach, seit, von, zu,
zufolge.
Die Präpositionen entlang, gegenüber und wegen können sowohl vor als auch
nach dem Substantiv stehen, die Präpositionen zufolge dagegen wird dem Nomen
immer nachgestellt.
51) Mein Großvater flog mit seiner alten Mühle über d___ Stadt.
52) Mein Großvater flog mit seiner alten Mühle eine Stunde lang über d___ Stadt.
53) Der berüchtigte Gangster Al Ligatore und sein Komplize Kai Mann sind in
d___ Bank eingebrochen.
54) Der berüchtigte Gangster Al Ligatore und sein Komplize Kai Mann haben in
d___ Bank eingebrochen.
55) Dieser Mantel ist von mi___.
56) Warum sind alle Leute gegen di___?
57) Mit Ihr___ Hund können Sie bei (wir) ______ nicht übernachten.
58) Ich komme mit mein___ Freundin.
59) Ich fahre zu mein___ Eltern.
60) Der Film „Die perfekte Kernzentrale“ plädiert für d___ Kernenergie.
61) Aus dies___ Grund haben viele Leute gegen dies___ Film protestiert.
62) Hans ist mit mein___ Fahrrad davongefahren.
63) Mit Ihr___ Gesicht können Sie als Filmschauspieler Karriere machen.
64) Ich gehe zu mein___ Großvater.
65) Bei dies___ Hitze kann man ja gar nicht arbeiten.
66) Wir fahren durch d___ Innenstadt.
67) Aus d___ Kaserne kamen einige Spione.
68) Meine Tante kommt mit d___ Zug.
69) Für dies___ Haus zahle ich keine 3 Millionen!
70) Ich habe einen Brief für di___.
71) Aus ein___ Seitenstraße kam plötzlich ein Laster.
72) Er fährt mit d___ Wagen gegen d___ Tor.
73) Bei dies___ Wetter bleiben wir besser zu Hause.
74) „Warum läufst du immer durch d___ Wald?“ fragte Rotkäppchen den Wolf.
75) „Ohne di___ kann ich nicht leben“, sagte Al Ligatore zu Hilton Spare-Ribbs.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 45
Zur Erinnerung:
1) Ein Präpositionalobjekt ist ein Objekt, das von einer festen Präposition
(mit abstrakter Bedeutung) eingeführt wird, z.B.: Ich denke an meine Tante.
2) Eine (Präpositional)ergänzung ist eine nicht weglassbare
Adverbialbestimmung, z.B.: Ich lege das Buch auf den Tisch.
3) Eine (Präpositional)angabe ist eine weglassbare Adverbialbestimmung,
z.B.: Ich esse einen Apfel im Garten.
Vergleichen Sie: Ich warte auf einem Stuhl auf einen Mann.
Beachten Sie bitte, dass einige wenige Sonderfälle möglicherweise gegen das
niederländische Sprachgefühl verstoßen: ankommen in + D, grenzen an + A,
landen auf + D, parken auf, vor usw. + D, Platz nehmen in + D u.a.m.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 46
1) Sie fahren bis zu___ nächsten Ampel und biegen dann rechts ab.
2) Vor d___ Gefängnis standen die Angehörigen der Insassen; sie wollten gegen
d___ Willkür (f) der Militärregierung protestieren.
3) Heute Abend gehe ich ohne mein___ Freund spazieren.
4) Wir parken das Auto vor d___ Tür.
5) „Setzen Sie sich neben (ich) ______, lieber Professor!“ sagte Claudia.
6) Auf d___ Schreibtisch liegt ein Brief für (Sie) ______, Herr Wackelbein.
7) Der Wagen fährt mit rasender Geschwindigkeit durch d___ Stadt.
8) Hans wohnt seit ein___ Jahr in Paris.
9) Die Familie Rodenbach wohnt in d___ Stadtmitte.
10) Al Ligatore hat in mein___ Haus jemand ermordet!
11) In mein___ Badezimmer liegt eine Leiche, mit ein___ Messer in d___ Brust.
12) Kommissar Poirot wird sich mit dies___ Fall befassen.
13) In der U-Bahn saß (ich) ______ eine wunderschöne Frau gegenüber.
14) Gehen Sie doch auf d___ Balkon. Dort ist es kühler.
15) Ich hänge dieses schreckliche Gemälde nicht an d___ Wand!
16) Über d___ Tisch hängt ein Kronleuchter.
17) Wir sind mit d___ Fähre über d___ Rhein gefahren.
18) Ich gehe mit (ihr) ______ mit.
19) Er ging zu sein___ Freund.
20) Sie sitzt zwischen ihr___ Freundinnen.
21) Sie setzt sich zwischen ihr___ Freunde.
22) Wir schieben d___ Koffer unter d___ Bett.
23) Diese Nacht habe ich unter ein___ Brücke geschlafen.
24) Ich habe 007 in ein___ Nachtklub hineingehen sehen.
25) Jeden Abend sitzt er in d___ Weinstube.
26) Der Kommissar hängt seinen Mantel an d___ Haken.
27) Der Kommissar hofft, dass die Baronin bald an d___ Galgen hängt.
Beispielssätze:
Auch anhand, anstelle, aufgrund, infolge, mithilfe und viele Präpositionen, die
ebenfalls als substantivische Fügung vorkommen (an Hand, an Stelle, auf
Grund, in Folge, mit Hilfe) regieren den Genitiv, z.B.: Viele wurden infolge (auch:
in Folge) des Hochwassers obdachlos.
Bitte beachten Sie, dass die Kombination einer Präposition mit einem
Personalpronomen im Genitiv oft umgangen wird: meinetwegen (besser als:
wegen meiner/ wegen mir), an deiner Stelle (besser als: statt deiner), ihm zum
Trotz (besser als: trotz seiner) usw.
„Wegen mein____ Schulden kann ich nicht schlafen, aber genauso wenig vergesse
ich den Duft dein____ Haare und den Teint dein____ Haut, das Flüstern dein____
Worte, den Klang dein___ heiseren Stimme. Wenn wir uns außerhalb d___
Gefängnis___ heimlich trafen, sagtest du: „Wegen mein___ Schnupfen___ muss
ich von dir fernbleiben.“ Ich sagte: „Ich liebe dich, auch trotz dein___ Erkältung.“
Ich denke noch oft an d___ Geschmack d___ Eukalyptusbonbons, die wir
zusammen aßen, statt ein___ Mahlzeit im Ritz, und an d___ Widerspiegelung
d___ Mondlicht___ in d___ Wellen d___ Meer___, und an d___ Knall dein___
Ohrfeige, als ich dich umarmen wollte.“
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 52
45) Auf ein___ Kreuzfahrt trifft man Leute aus all___ Welt.
46) Diese attraktive Frau kommt aus d___ Osten des Landes.
47) Sie sucht ein___ Reiseandenken für ihr___ Familie.
48) Paul ist mit ein___ Zelt von Dorf zu Dorf gezogen.
49) Ich gehe heute Abend zu mein___ Freundin.
50) Wir fahren durch d___ Wälder.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 54
Sie fährt ans Meer, an die Küste. An einen Rand, eine Grenze.
Sie geht ins Kino, in den Film, ins Zimmer. In etwas hinein.
Sie fährt in die Schweiz/ ist in der Schweiz. Ortsnamen mit Artikel.
Sie fährt in den Süden (des Landes).
Bitte ergänzen Sie die passende Präposition und den richtigen Artikel.
- der Dativ Plural: fast immer -n, außer bei Autos, Praktika u.Ä.
- der Genitiv Singular: fast immer -(e)s bei starken Maskulina und Neutra.
Eine andere Ausnahme sind die schwachen Maskulina. Sie tragen in allen Kasus
(außer im Nominativ Singular) die Endung -(e)n, wie z.B. Nachbar und Held:
Zu den schwachen Maskulina gehören auch gängige Wörter wie Affe, Bär, Bauer,
Fürst, Graf, Hase, Held, Junge, Löwe, Mensch, Nachbar, Nachkomme, Narr,
Ochse, Vorfahr(e) oder männliche Nationalitätsbezeichnungen wie Chinese,
Franzose, Pole, Russe, Ungar usw. Aber nicht: Deutsche(r).
Gemischte Maskulina (wie etwa Gedanke, Glaube, Name oder Wille) sind
Maskulina, die nur im Nominativ Singular kein –n haben, also:
Singular: der Name, den Namen, dem Namen, des Namens.
Plural: die Namen, die Namen, den Namen, der Namen.
Bei Titeln mit Eigennamen, oder wenn der Singular sichtbar bleiben soll, wird
die Deklination des Substantivs unterlassen, z.B.: Wir sprachen mit Präsident
Klusch über das Verhältnis zwischen Mensch und Affe.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 56
Die Apposition
Die Apposition bestimmt ein anderes Substantiv näher. Sie steht zwischen
Kommas und steht im gleichen Kasus wie das Bezugswort.
Appositionen mit als werden ohne Kommas angeschlossen, Appositionen mit wie
dagegen meistens zwischen Kommas gesetzt: für Ulrich als Verantwortlichen; für
Ulrike als Verantwortliche; Ihnen als scheidendem Präsidenten; auch Abhängige,
wie z.B. Kinder, werden berücksichtigt. Beachten Sie auch: für einen Künstler wie
ihn (auch: er). Er behandelt ihn wie einen Schurken (oder: wie ein Schurke).
Datumsangaben: Heute ist Freitag, der 13. Oktober. Wir haben heute Freitag,
den 13. Oktober. Ich komme am Freitag, dem (auch: den) 13. Oktober.
Üben Sie.
1) Das Geburtshaus Goethes (/) steht in Frankfurt. (der größte deutsche Dichter)
2) Mit Eckermann (/) führte der Dichter zahlreiche lange Gespräche. (sein
bewährter Mitarbeiter)
3) Goethe schrieb „Die Leiden des jungen Werthers“ (/) nach einem bitter
enttäuschenden Liebeserlebnis. (ein Roman in Briefen)
4) „Alles Leben ist Leiden“ ist ein Wort Arthur Schopenhauers (/). (ein bekannter
deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts)
5) Von Ortega y Gasset (/) stammt das Wort: „Verliebtheit ist ein Zustand
geistiger Verengung.“ (ein spanischer Philosoph)
6) Robert Koch (/) wurde 1905 der Nobelpreis verliehen. (der Begründer der
bakteriologischen Forschung)
7) Der Dieselmotor (/) setzte sich erst nach dem Tod des Erfinders in aller Welt
durch. (eine nach ihrem Erfinder Rudolf Diesel benannte
Verbrennungskraftmaschine)
8) Am 28. Februar 1925 begrub man den erst 54-jährigen Friedrich Ebert (/).
(der erste Präsident der Weimarer Republik)
9) Die Tier- und Pflanzenbilder Albrecht Dürers (/) zeichnen sich durch sehr
genaue Detailarbeit aus. (der berühmte Nürnberger Maler und Grafiker)
10) Am Samstag (/) jährte sich zum zehnten Mal der Tag, an dem Großbritannien,
Dänemark und Irland der EG beigetreten sind. (der 1. Januar 1983)
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 59
Der Partitiv (1): ein Glas Wein, ein Glas deutschen Weines usw.
Vergleichen Sie:
Ein Substantiv (hier: Wein), das als Apposition an eine Mengen- oder Maßangabe
(hier: Glas) angeschlossen ist, steht in der Regel im selben Kasus. Der Genitiv ist
möglich, wirkt jedoch gehoben:
Oft ist auch der Anschluss mit einer Präposition (mit, von usw.) möglich:
Der Partitiv (2): einer meiner Brüder, einige ihrer Freundinnen usw.
Vergleichen Sie:
Das Indefinitpronomen im 1. Glied vertritt das Substantiv aus dem 2. Glied (hier:
Freund).
Es hat dasselbe Genus, aber Kasus und Numerus können verschieden sein. Das
Indefinitpronomen im 1. Glied steht nämlich im Kasus, den seine Funktion im
Satz verlangt. Dieser Kasus ist an der starken Endung erkennbar.
Das Indefinitpronomen im ersten Glied kann auch pluralisch sein, wie in viele/
mehrere/ einige meiner Freunde…
Das zweite Glied steht gelegentlich, nämlich nach der Präposition von, im Dativ
Plural: Das ist einer von meinen Freunden.
Im nachfolgenden Relativsatz steht das Relativpronomen ggf. im Plural, z.B.:
Das ist einer der schönsten Filme, die (nicht: den) ich je gesehen habe.
Üben Sie:
1) Folgende Fügungen sind indeklinabel und bleiben auch ohne Einfluss auf die
Deklination anderer Wortgruppen: ein bisschen, ein wenig, ein paar, was für.
Beachten Sie: Neben ein bisschen und ein paar bestehen auch die Substantive
ein Bisschen („kleiner Biss oder Bissen“) und ein Paar („zwei Personen oder
Dinge“).
Nominativ: jemand
Akkusativ: jemand (eventuell jemanden)
Dativ: jemand (eventuell jemandem)
Genitiv: jemands (eventuell jemandes)
5) Das Wort ein im Ausdruck ein und dasselbe oder im Anschluss an zwei bleibt
meist undekliniert, also: an ein und demselben Tag, in ein und derselben
Woche. Wir warten einen Tag; aber: Wir warten ein, zwei Tage. In ein(em)
oder zwei Tagen.
Die Adjektivdeklination
Sie können auch eine Endung tragen, dann sind sie dekliniert:
Großer oder große? Ein attributiv gebrauchtes Adjektiv trägt entweder eine
starke oder eine schwache Endung. Die starke Endung ist die Endung des
entsprechenden Definitartikels (= des bestimmten Artikels der, die, das usw.).
Man nennt sie stark, weil sie Kasus, Genus und Numerus signalisiert. Die
schwache Endung ist immer e oder en. Vergleichen Sie:
Wenn der Artikel fehlt oder keine starke Endung hat, trägt das Adjektiv die
starke Endung des Definitartikels. Also: Er möchte deutschen (wie: den) Wein
trinken. Das ist ein neues (wie: das) Auto.
Wenn der Artikel (oder wie oft im Genitiv Maskulinum und Neutrum Singular:
das Substantiv) schon eine starke Endung trägt, erhält das Adjektiv eine
schwache Endung (ein Signal genügt!). Also: Hier ist das neue Auto.
M F N P
Nom er/e e/e es/e e/en
Akk en/en e/e es/e e/en
Dat em/en er/en em/en en/en
Gen es/en er/en es/en er/en
Beispielsätze:
Nach: der, die, das / dieser, diese, dieses / jeder, jede, jedes.
Beispielsätze:
Nach: ein, kein, mein, dein, sein, unser, euer, ihr, Ihr.
Beispielssätze:
30) Trotz (+ G) sein___ erstaunlich___ Technik ist der neu___ Fotoapparat von
KNIPSUKNIPSI nicht größer als ein konventionelles Gerät.
Bitte finden Sie zu jeder Redensart die passende Erklärung und ergänzen Sie.
Ergänzen Sie und finden Sie eine passende Erklärung für folgende Redensarten.
23) D___ beängstigt___ Einbrecher hat ohne jed___ Beute d___ dunkl___ Haus
wieder verlassen.
24) D___ jüngst___ Entwicklungen in der Telekommunikation machen viel___
möglich.
25) Die Konjunktur bietet zurzeit kein___ gut___ Aussichten.
26) Bei dieser Hitze ein Bier zu trinken, ist ein einzigartig___ Genuss.
27) Die Berliner Philharmoniker hatten zu Herbert von Karajan gesagt: „Wir
suchen uns ein___ ander___ Dirigenten.“
28) Suchen Sie eine gewinnbringend___ Geldanlage?
29) Für die richtig___ Antwort bekommen Sie ein___ originell___ Preis.
30) Wir möchten unsere best___ Mitarbeiter belohnen.
31) SPITSCH ist ein pikant___ Fitnessdrink.
32) Millionen Leser werden ihm bei sein___ abenteuerlich___ Entdeckungsreise
folgen. Es ist ein sehr persönlich geschrieben___ Buch.
33) Der Sänger Tony Cupido hat Pech. Seine neu___ Lebensgefährtin lief ihm
davon.
34) Meine Frau hat sich ein___ golden___ Armbanduhr gewünscht.
35) Ihre Fans überraschten die Schauspielerin mit ein___ riesig___
Geburtstagstorte.
36) Der neu___ Opel ist ein modern___ Mittelklassewagen.
37) Gisela ist ein___ goldig___ Mädchen.
38) Wenn ein Blitz einschlägt, gibt es ein___ hart___ Knall.
39) Haben Sie schon einmal daran gedacht, die best___ Hi-Fi-Produkte zu
besitzen? Unsere Lautsprecher haben eine Wiedergabequalität, die
normalerweise in einer weitaus höher___ Preisklasse zu suchen ist.
40) Obwohl es viele Arbeitslose gibt, finden wir keine passend___ Arbeitskräfte.
41) Wir möchten uns gerne über Ihr___ neu___ Produkte informieren.
42) Die neue Regierung ist nicht imstande, ihr___ sozial___ und wirtschaftlich___
Aufgaben zu erfüllen.
43) In d___ modern___ Bürokommunikation gibt es eine Fülle von perfekt___
Systeme___.
44) Der Motor war bereits nach kurz___ Zeit verschlissen.
45) Das ist ein relativ neu___ Verfahren.
46) Wir legen groß___ Wert auf verantwortungsbewusst___ Mitarbeiter.
47) Zwischen d___ verschieden___ Automobiltypen, die heute am Markt
angeboten werden, liegen Welten.
48) Erst nach jahrzehntelang___ Forschung werden wir Krebskrankheiten
bekämpfen können.
49) Dieser Reporter kommt immer mit wertvoll___ Nachrichten.
50) Marina Montefiore, immer noch eine attraktiv___ Schauspielerin, verriet der
französisch___ Illustrierten PARIS-PRESS, dass sie pfundweise Spaghetti
isst.
51) Im MINIMAX-PC sind alle Finessen der modern___ Elektronik verarbeitet.
52) MOUETTE & CHANSON ist eine traditionsreich___ Sektfirma.
53) Mit d___ neu___, fortschrittlich___ FIXTEX-Textbearbeiter werden Sie Ihre
Bürokorrespondenz viel schneller erledigen können.
54) SING-SUN vermietet nur sorgfältig___ geprüft___ Ferienwohnungen.
55) Ihr Sohn befindet sich in gut___ Gesellschaft.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 73
Drei lang___ Wochen richtig faul sein, lang___ schlafen und gut___ Essen
genießen, an ein___ schön___ Strand in d___ warm___ Sonne liegen und
gelegentlich ein erfrischend___ Bad in sauber___ Meerwasser nehmen, das ist
d___ ersehnt___ Urlaubstraum viel___ beschäftigt___ Menschen, die d___
ganz___ Jahr nie Zeit für sich haben.
Doch gerade dies___ viel geplagt___ Menschen will das plötzlich___ Faulenzen
nicht bekommen. Mit d___ gut___ Schlaf ist es nichts. Man fühlt sich zerschlagen
und müde. Für solch___ Urlaub suchend___ Menschen, die ein ganz___ Jahr lang
unter stark___ Stress standen, ist das süß___ Nichtstun nicht erholsam. Und für
diejenig___, die ohnehin ein geruhsam___ Leben führen, ist das Faulenzen in
d___ dreiwöchig___ Ferien in der Regel langweilig. Kein Wunder, dass sich der
Hobbyurlaub immer größer___ Beliebtheit erfreut; Ferien mit interessant___,
abwechslungsreich___ Programm.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 74
3. Sonderfälle:
• irgendwelche: die Paralleldeklination tritt in allen Kasus ebenfalls auf.
• manche, solche: im Plural auch stark.
• nach manch, solch und welch (ohne Endung) wird das folgende Adjektiv
nur stark gebeugt, also: Welche großen Gläser?; aber: Welch große Gläser!
4. Artikelwörter sind für die Deklination aller Adjektive maßgebend. Also: viele
hübsche Mädchen; aber: die vielen hübschen Mädchen.
Nicht nur Präpositionen und Verben, auch viele Adjektive regieren einen Kasus.
Maßangaben: alt, breit, dick, entfernt, groß, hoch, klein, lang, schwer (s. unten),
stark, tief, weit, wert.
Ferner: gewohnt, leid, los, satt, schuldig (A der Sache, D der Person).
Beachten Sie:
• Die Verben schwerfallen und leichtfallen regieren den Dativ: Das Schwein ist
nur einen Zentner schwer. Es fällt mir schwer, dieses Tier zu schlachten.
• Bei satt: Ich bin es satt (gehoben); oder: Ich habe es satt (umgangssprachlich).
• Bei schuldig Akkusativ der Sache, aber Dativ der Person: Sie blieb mir die
Antwort schuldig.
Bei einigen dieser Adjektive funktioniert auch die Negativbildung mit un-, etwa
unangenehm, unbegreiflich, unbekannt, unklar, unlieb, unmöglich, unsym-
pathisch, untreu, unwohl. Bei anderen existiert die Negativbildung zwar als
Adjektiv, allerdings nicht mit Rektion: unbewusst, undankbar, ungerecht.
Beispiel: Ein unbewusster Fehler. Aber: Das war mir nicht bewusst.
Den Dativ regieren nach ähnlichem Muster u.U. auch Adverbien: Umwelttechno-
logisch sind wir den Amerikanern weit voraus. Gewalt ist mir zuwider.
Sowohl den Akkusativ als auch den Genitiv regieren folgende Adjektive: müde,
überdrüssig, wert.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 77
Bitte ergänzen Sie und übertragen Sie dann den Text in die Alltagssprache.
Als er d___ Goldklunker der Baronin ansichtig wurde, beschloss Dr. Mabuse,
ihr___ Vermögen___ habhaft zu werden. Es ist wohl kein___ Erklärung bedürftig,
dass er sich d___ Kühnheit seines Unterfangens bewusst war. Andererseits war
er sich sein___ Erfolg___ gewiss. Die arme Baronin war d___ Deutsch___
unkundig und nur d___ Französisch___ mächtig. Sie war jed___ Argwohn___
ledig, wähnte den bösen Doktor ihr___ Vertrauen___ würdig und ließ sich
mühelos umbringen. Erst war ihr Leibarzt Dr. Caligari d___ Mord___ verdächtig,
doch dann konnte die Polizei schließlich d___ wahren Verbrecher___ habhaft
werden. Mabuse, der bereits mehrer___ Verbrechen schuldig befunden worden
war, war sein___ Untat geständig und ging sein___ Freiheit verlustig. Der Baron
war nicht bar jeglich___ christlich___ Moral und ließ für seine verstorbene Frau
eine Messe lesen. Ihr___ tugendhaft___ Lebenswandel___ eingedenk, hoffte er,
dass die Baronin d___ himmlischen Wonnen teilhaftig werden und nicht
schnurstracks in die Hölle wandern würde.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 79
Beachten Sie:
• Adjektive auf -el und -er: dunkel – dunkler, teuer – teurer (e-Tilgung im
Komparativ).
• Adjektive auf -t, -d oder auf einen Zischlaut (sch, tz usw.): nett – nettest (e-
Erweiterung im Superlativ).
Sie war die ältere der beiden (oder: von den beiden).
Aber: Er war der älteste der drei (oder: von den drei[en]).
Das Indefinitpronomen
Ist hier kein Portier? Ist hier keine Straßenbahn? Ist hier keine Zeitung? Ist hier
kein Zigarettenautomat? Ist hier keine Uhr? Ist hier kein Kino? Ist hier keine
Toilette? Ist hier kein Aufzug? Ist hier kein Telefon? Ist hier keine Serviererin?
Ist hier kein Fernseher? Ist hier kein Badezimmer? Ist hier kein Garten? Ist hier
kein Restaurant?
Möchten Sie eine Tasse Kaffee? Möchten Sie einen Cognac? Möchten Sie ein Ei?
Möchten Sie ein Steak? Möchten Sie ein Brötchen? Nimmst du ein Eis?
Darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten? – Danke, ich habe gerade eine geraucht.
Darf ich Ihnen ein Bier anbieten? Darf ich Ihnen ein Stück Kuchen anbieten?
Darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten? Darf ich Ihnen eine Orange anbieten?
Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten? Darf ich Ihnen ein Stück Torte
anbieten? Darf ich Ihnen einen Cognac anbieten?
Das Relativpronomen
Wer ist der Herr? – Welcher Herr? – Der Herr, der gerade hier war.
– Der Herr, den du gegrüßt hast.
– Der Herr, für den du arbeitest.
– Der Herr, dem du den Brief gabst.
– Der Herr, mit dem du geredet hast.
– Der Herr, dessen Foto hier steht.
Wer ist die Dame? – Welche Dame? – Die Dame, die dich angerufen hat.
– Die Dame, die du so gern magst.
– Die Dame, für die du schwärmst.
– Die Dame, der du den Brief gabst.
– Die Dame, von der du schwärmst.
– Die Dame, deren Haar so duftet.
Wo ist das Haus? – Welches Haus? – Das Haus, das dir gehört.
– Das Haus, das du kaufen willst.
– Das Haus, in das wir gehen sollen.
– Das Haus, dem das Dach fehlt.
– Das Haus, in dem du gelebt hast.
– Das Haus, dessen Dach so flach ist.
Wer sind die Leute? – Welche? – Die Leute, die uns einladen wollen.
– Die Leute, die du nicht magst.
– Die Leute, für die du arbeitest.
– Die Leute, denen du nicht hilfst.
– Die Leute, von denen du sprichst.
– Die Leute, deren Auto kaputt ist.
Also:
M F N P
Nom der die das die
Akk den die das die
Dat dem der dem denen
Gen dessen deren dessen deren
Das ist der Mann, ______ mir die Handtasche geklaut hat!
Das ist die Dame, ______ mir die Uhr verkauft hat.
Dort wohnt das Mädchen, ______ auf der Titelseite von Brigitte steht.
Wie heißt der Mann, ______ die Polizei gestern verhaftet hat?
Wo ist die CD, ______ du gestern gekauft hast?
Wie heißt das Buch, ______ du bestellt hast?
Ich finde den Herrn nicht mehr, ______ ich meine Kamera geliehen habe.
Romeo sucht immer noch die Frau, ______ er in Venedig begegnet ist.
Das Mädchen, mit ______ du gestern getanzt hast, hat sich nach dir erkundigt.
2) Das Mädchen, ___ mir die Fotos gezeigt hat, war charmant.
3) Ich finde die Bemerkung, ___ sie gemacht hat, geschmacklos.
4) Die Programme, ___ man heutzutage im Fernsehen sieht, haben nicht viel auf
sich.
5) Der Bericht, ___ sie verfasst haben, ist sehr aufschlussreich.
6) Der Herr, ___ wir unser Vermögen anvertraut haben, ist spurlos
verschwunden.
7) Die Dame, ___ du so hemmungslos den Hof machst, ist die Frau deines Chefs.
8) Die Frau, ___ du deine Briefmarkensammlung zeigen wolltest, ist verheiratet.
9) Die Geigerin, ___ er sagte, dass sie wie ein Elefant spielte, hat sich in ihn
verliebt.
10) Die Iren, ___ wir die Stadt gezeigt haben, haben uns einen netten Brief
geschrieben.
11) Die Dame, mit ___ dein Mann arbeitet, hat viele Schönheitswettbewerbe
gewonnen.
12) Die Familie, aus ___ sie stammt, ist steinreich.
13) Ich mag die Freunde nicht, mit ___ unsere Tochter immer nach Hause kommt.
14) Ich kenne die Schriftsteller nicht, über ___ deine Bekannten immer reden.
15) Das Haus, in ___ ich ihn hineingehen sah, war alt und baufällig.
1) Der Professor ist eine Koryphäe in seinem Fach/ mein Sohn arbeitet für den
Professor.
2) Der Fernseher ist bereits kaputt/ Sie haben mir den Fernseher verkauft.
3) Der Wagen war gestohlen/ du holtest uns mit dem Wagen ab.
4) Der Herr ist dein neuer Chef/ du kannst diesen Herrn nicht riechen.
5) Die Anerkennung wurde ihm endlich zuteil/ er hatte lange darauf gewartet.
1) Sie hat Methoden entwickelt, mit ___ man prähistorische Funde datieren
kann.
2) Der Arzt trug den Besuch, ___ er der Patientin abstatten musste, in seinen
Terminkalender ein.
3) Du lebst in einer komplizierten Welt, ___ vom Einzelnen schwer zu übersehen
ist.
4) Dies ist eine Kurve, ___ die Lebenserwartung des modernen Menschen
darstellt.
4) Die Nachbarn haben ein Kind adoptiert, _____ Eltern im Krieg umkamen.
5) Wie heißt wieder der Komponist, _____ Lieder gestern aufgeführt wurden?
1) Das Mädchen hat schon mit vierzehn einen Roman geschrieben. Es sitzt
neben dir.
2) Die Leute blicken zum Lautsprecher. Daraus ertönt die Stimme von Big
Brother.
3) Die Hoffnung wurde enttäuscht. Die hatten wir schon lange gehegt.
4) Der Gastredner beantwortete die Fragen nicht. Die stellten ihm eifrige
Studenten.
5) Peter hat eine Überzeugung. Diese teilen wir nicht mit ihm.
6) Der Herr ist ein begabter Pianist. Ich habe Ihnen den Herrn soeben
vorgestellt.
7) Der Mann braucht Geld. Ich kaufe das Auto dieses Mannes.
8) Die Frau hat sich heute wieder nach dir erkundigt. Du hast den Namen dieser
Frau angeblich vergessen.
9) Man muss den Kindern helfen. Die Eltern der Kinder sind Alkoholiker.
10) Der Dieb denkt oft an den Mann. Der Dieb hat das Geld dieses Mannes
gestohlen.
1) Der Punker, ___ mit meiner Tochter ausgeht, gefällt mir nicht.
2) Die Dame, ___ du diese geheime Akte anvertraut hast, ist eine gefährliche
Spionin.
3) Das Lokal, aus ___ ich den Direktor habe kommen sehen, hat einen üblen Ruf.
4) Die Leute, mit ___ wir verreisten, haben sich pausenlos gezankt.
5) Das Mädchen, ___ entführt wurde, ist die Tochter des steinreichen Silvio
Berlucci.
6) Sie hat alle Briefe, ___ sie von Will Tura bekommen hat, sorgfältig
aufgehoben.
7) Haben Sie den Bericht, ___ ich Ihnen geschickt habe, bereits gelesen?
8) Der Mann, ___ Auto du gestern gerammt hast, möchte dich sprechen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 86
9) Hast du die Vase, ___ ich in Griechenland gekauft habe, bereits gesehen?
10) Menschen, ___ Verhalten von der Norm abweicht, haben es heutzutage
schwer.
11) Die Komponisten, ___ Werke aufgeführt wurden, waren Wagner und
Bruckner.
12) Der Herr, von ___ er das viele Geld bekam, ist ein berüchtigter Gangster.
13) Da steht der Kirchturm, gegen ___ meine Großtante mit ihrer Cessna geflogen
ist.
14) Zeigst du mir mal das Buch, aus ___ du die drollige Geschichte vorgelesen
hast?
15) Endlich lag der Brief, auf ___ ich so lange gewartet hatte, in meinem
Briefkasten.
16) „___ viel raucht, schadet seiner Gesundheit (schädigt seine Gesundheit)“ steht
auf jeder Zigarettenschachtel.
17) Dort steht das Haus, in ___ Alfred Pumpernickel seine erste Sonate
komponierte.
18) Mozart sah den Herrn, ___ ihm das Requiem in Auftrag gegeben hatte, nie
wieder.
19) Ich finde die Argumente, ___ Sie anführen, nicht sehr überzeugend.
20) Hier ist das Geschäft, in ___ meine Großmutter ihre Maschinenpistole gekauft
hat.
1) Die Frau, ___ ___ er verheiratet ist, ist eine wahre Xanthippe.
2) Die Journalistin, ___ ___ ich den Artikel bekam, gab mir sofort ihre
Privatadresse.
3) Ich kann das Buch, ___ ___ diese Information stammt, nicht wieder finden.
4) Wir haben über den Herrn, ___ ___ du befreundet bist, Merkwürdiges gehört.
5) Wolfram beschwert sich ständig über die Leute, ___ ___ er zusammenarbeiten
muss.
6) Frauen, ___ Männer pausenlos arbeiten, sollen sich anderweitig amüsieren.
7) Das Problem, ___ ___ du so lange grübelst, ist von einem Bostoner Professor
gelöst worden.
8) Die Thesen, ___ ___ dieser Artikel basiert, sind längst überholt.
9) Ich hatte soeben eine Unterredung mit dem Professor, ___ Vorlesungen du so
schätzt.
10) „___ mit mir nicht einverstanden ist, kommt in den Knast!“, brüllte der
Tyrann.
1) Das Glas, aus ___ Draculetta täglich einen halben Liter Blut trank, war aus
Kristall.
2) Die Fremden, ___ wir im Vorjahr geholfen hatten, luden uns seitdem nach
Ibiza ein.
3) Der Lyriker, über ___ mein Bruder seine Dissertation schreibt, ist Rainer
Maria Rilke.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 87
4) Die Leute, zu ___ wir gestern gegangen sind, waren schon benebelt, als wir
ankamen.
5) Der Mann, für ___ dieser Brief bestimmt ist, ist unbekannt verzogen.
6) Hans ist nicht zufrieden mit dem PC, ___ er neulich gekauft hat.
7) Es sind immer dieselben Themen, über ___ meine Freunde reden.
8) Ich habe den Märchenprinzen, von ___ ich letzte Nacht träumte, heute im
Schnellimbiss getroffen.
9) Der Herr, auf ___ Sie warten, hat angerufen.
10) Er kann zu dem Termin, ___ Sie mit ihm vereinbart haben, nicht erscheinen.
1) Wie heißt das Buch, ___ ___ ihr den ganzen Abend diskutiert habt?
2) Das Haus, ___ ___ er wohnt, stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert.
3) Erinnern Sie sich noch an den Namen der Bar, ___ ___ der Spion
hineingegangen ist?
4) Kennst du die Frau, ___ ___ der Bürgermeister sitzt?
5) Kennst du das Mädchen, ___ auf dem Schoß des Präsidenten sitzt?
6) Die einzige Frau, ___ der Spion sein ganzes Vertrauen schenkte, hat ihn
verraten.
7) Ist das die Ampel, ___ ___ du gefahren bist?
8) Ich habe das Buch, ___ mir der Professor empfohlen hat, noch nicht aus.
9) Ich habe den Anzug, ___ ich mir in Ungarn gekauft habe, noch nicht getragen.
10) Wer ist der Herr, ___ mit meiner Frau tanzt?
Bitte ergänzen Sie die Relativpronomen und ggf. die fehlenden Präpositionen.
1) Der Mann, ____________ die Polizei verfolgt hat, war nicht der Mörder.
2) Die Frau, ____________ mich überfahren hat, hatte sich die Haare rot gefärbt.
3) Wieso bin ich nicht gut genug für die Frau, ____________ ich liebe?
4) Im Hotel Méridien traf 007 einen Geheimagenten, ____________ Mutter
bereits beim KGB eine große Karriere gemacht hatte. Dieser Mann,
____________ Mutter 007 gelegentlich auch zusammengearbeitet hatte, war
1989 zur CIA übergewechselt.
5) Gibt es mehr Verkehrsunfälle, ____________ Radfahrer beteiligt sind?
6) Wie heißt das Buch, ____________ du gescannt hast?
7) Okkultismus, dröhnende Musik und coole Sprüche; das sind die Zutaten,
____________ diese moderne Faustadaption zusammengemixt ist.
8) Ich nenne dir einige Bücher, ____________ das erklärt wird.
9) Es gab militärische Auseinandersetzungen, ____________ Unschuldige ums
Leben kamen.
10) Das ist wieder mal typisch für Leute, ____________ ihr Sofa wichtiger ist als
ihre eigenen Kinder.
11) Es gibt lebende Fossilien, an ____________ überhaupt keine Evolution
stattgefunden hat.
12) Es gibt Techniken, anhand ____________ man direkt auf sein
Unterbewusstsein zurückgreifen kann, auf verdrängte Inhalte, um die wieder
zu beleben?
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 88
13) Ich finde, man sollte nur Dinge kaufen, ____________ man Gutes gehört hat.
14) Offenbar gibt es auch andere Menschen, ____________ diese Methode
funktioniert.
15) Der Mann, ____________ er sich kurz zuvor noch gesellig unterhalten hatte,
lag tot neben ihm.
16) Als Jörg erfuhr, dass die Frau, ____________ er jahrelang zusammen war, für
die Stasi gearbeitet hatte, ging er in eine Kneipe und bestellte er sich einen
dreidoppelten Whisky.
17) Ich habe endlich die Frau gefunden, ____________ ich meinen Lebensabend
verbringen will.
18) Wo gibt es eigentlich das Buch, ____________ deine Geschichten stammen?
19) Diese Massengräber sind die Erinnerung an den Feind, ____________ wir
gekämpft und d___ wir besiegt haben.
20) Es gibt moderne Lernprogramme am Computer, ____________ du individuell
arbeiten kannst.
21) Als Literatur empfehlen wir die beiden folgenden Werke, ____________ wir
auch häufig zitieren werden: Clash of Civilisations und Das Kapital.
22) Das Buch “Wir lesen und sprechen Japanisch“ ist voll interessanter
Geschichten und Erzählungen, ____________ wir dann gut diskutieren
können.
23) „Ist die Anzahl der Agenten, zu ____________ ich Kontakt aufnehmen kann,
begrenzt?“ fragte 007.
24) Wir bekommen den Wagen, ____________ wir wollen.
25) Wie alt ist der PC, ____________ Sie beruflich arbeiten?
26) In der Staatsbibliothek legt die Professorin dem Studenten einen Zettel auf
den Tisch, ____________ sie ihn zu einem Treffen in der Cafeteria einlädt.
27) Bis heute hat die Oper Carmen nichts von der Intensität verloren,
____________ sie Zuschauer und Zuhörer ergreift.
28) Friedrich Nietzsche ist ein Philosoph, ____________ Gedanken mich immer
interessiert haben.
29) Das Telemon-Handy ist ein Mobiltelefon, ____________ Sie drahtlos E-Mails
senden können.
30) Claudius war ein einsamer Mensch, ____________ ganze Familie von Kaiser
Commodus ermordet worden war. Er hatte niemanden mehr auf der Welt.
31) Die Frau, ____________ der junge Schriftsteller jedes Wochenende hinfährt, ist
die Gräfin von Stacheldraht, eine große Bewunderin seiner Bücher.
32) Während der Dreharbeiten entwickelte sich eine Romanze mit dem
amerikanischen Filmschauspieler James Coburn, ____________ Linsey einige
Zeit in Kalifornien zubrachte.
33) Mit seiner zweiten Frau Ida, ____________ er 1895 das erste Mal begegnet war
und ____________ er sich sofort hingezogen gefühlt hatte, unternahm Richard
Dehmel lange Reisen durch Europa.
34) Mit 18 heiratete Uma Thurman Gary Oldman, ____________ sie es 18 Monate
aushielt.
35) Das Haus, ____________ er übernachtete, unterschied sich nicht von unserem.
36) Claudia war eng befreundet mit dem Pianisten Heinz Klimperer,
____________ sie ihre Liebe zur Musik teilte.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 89
37) Renate besucht ihre alte Wohnung, ____________ sie von den Nazis vertrieben
worden war.
38) 1971 veröffentlichte Prof. Thissen einen pädagogischen Ratgeber, ______
______ er sich an Eltern richtete: „So wird ihr Kind ein besserer Schüler“.
39) Kürzlich konnten wir einen Einzelvogel erwerben, ____________ wir nun einen
Partner suchen.
40) Auf dem Schiff, ____________ Oliver am 5. Juni 1799 in die Neue Welt
aufbrach, wütete der Typhus.
41) Die Region, ____________ diese Menschen stammten, ist auch islamisch.
42) Hans geriet in französische Gefangenschaft, ____________ er Anfang 1920
entlassen wurde.
43) Der Arganbaum, ____________ Frucht das kostbare Öl gewonnen wird, wächst
nur in Marokko.
44) Die Palme, ____________ Fett Palmöl gewonnen wird, wächst in tropischen
Regionen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 90
Das Reflexivpronomen
Das Präpositionalpronomen
Die Kombination Präposition + das oder was (wie in Satz 4) gilt als
umgangssprachlich. In der Standardsprache muss die Präposition an da bzw. wo
angeschlossen werden, also: dafür (= für das), womit (= mit was), worüber (= über
was), darin usw.
Bitte ersetzen Sie den Satzteil in Kursive durch ein Präpositionalpronomen und
bilden Sie anschließend die entsprechende Frage.
Vergleichen Sie:
1) Der Kapitän heiratet die Castafiore, weil sie nett und freundlich ist.
2) Weil sie nett und freundlich ist, heiratet er sie.
3) Der Kapitän heiratet die Castafiore, denn sie ist nett und freundlich.
4) Der Kapitän heiratet die Castafiore. Sie ist nämlich nett und freundlich.
5) Die Castafiore ist nett und freundlich. Deshalb heiratet er sie.
6) Bei solcher Freundlichkeit konnte er nicht umhin, sie zu heiraten.
Bitte setzen Sie einen passenden Konnektor ein. Probieren Sie jeweils mehrere
Möglichkeiten aus.
Substantive dürfen ausgespart werden, auch wenn sie nicht dieselbe Form
haben. Von mehreren Präpositionen regiert die letzte den Kasus. Regiert eine
Präposition im selben Satz zwei verschiedene Kasus, so darf sie nicht ausgespart
werden.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 99
Eins von zwei gleichlautenden Pronomen darf nur dann fortgelassen werden,
wenn die beiden im Kasus übereinstimmen. Die Subjektpronomen „wir“ und
„Sie“ (Höflichkeitsform) hingegen dürfen bei imperativischem Gebrauch nie
ausgespart werden.
1) Der Antrag wurde mit einer Stimme gegen fünf Stimmen abgelehnt.
2) Sein Sohn hat das große Haus verhökert und er hat die kleinen Häuser
verhökert.
3) Der alte Kanzler und der neue Kanzler haben beide Bande zur Mafia.
4) Vor dem Haus und hinter dem Haus standen Pfähle
5) Egal, ob Sie mit Büchern oder ohne Bücher kommen, Hauptsache, Sie
kommen!
6) Sowohl Frauen mit Kindern als auch Frauen ohne Kinder haben den Vortrag
besucht.
4) Wir bewunderten alle die Kraft und die Tiefe seiner Gedanken.
5) Sehr geehrte Frau Müller, sehr geehrter Herr Müller, ...
6) Er trägt grüne Schuhe und eine grüne Jacke.
7) Dieses Parfum enthält natürliche Öle und natürliche Duftstoffe.
8) Er lernt mit großer Zielstrebigkeit und großer Ausdauer.
9) Die junge Frau setzte sich mit großem Fleiß und großer Geduld ein.
10) Von dieser Creme versprechen wir uns optimale Wirkung und optimale
Heilkraft.
Beachten Sie: Die Präposition über regiert in der Bedeutung „zu einem
bestimmten Thema“ immer den Akkusativ.
ändern an (+ D): An dieser Sache können wir nichts mehr ändern. Daran können
wir nichts mehr ändern.
ändern durch: Wir können die Menschen nur durch eine bessere Erziehung
ändern.
anfangen mit: Jede Dissertation muss mit der Darstellung des Forschungsstands
anfangen. (Dieses Verb kann auch transitiv gebraucht werden: Eine Arbeit, ein
Gespräch anfangen).
arbeiten: Die Anlage arbeitet vollautomatisch. Das Herz arbeitet normal. Heute
brauche ich nur drei Stunden zu arbeiten.
arbeiten bei: Konrad arbeitet bei Siemens.
arbeiten auf: Er arbeitet auf dem Bau, auf der Werft.
arbeiten mit: Der Dompteur arbeitet nicht gerne mit Krokodilen.
arbeiten für: Er hat sein ganzes Leben lang für den Frieden gearbeitet.
arbeiten in: Susy arbeitet in einer Konditorei. Die Niederlage arbeitete in ihm.
arbeiten an (+ D): An seinem Roman arbeitet Gustav schon zehn Jahre. Ich habe
zu lange an diesem Gemälde gearbeitet.
bestehen: Bei dieser Konkurrenz kann unsere Firma kaum bestehen. Darüber
besteht kein Zweifel. Er hat die Prüfung bestanden. Diese Leute können auch in
harten Zeiten bestehen.
bestehen aus: Dieser Roman besteht aus drei Teilen. Dieses Getränk besteht aus
Milch und Himbeersaft.
bestehen in: Seine Arbeit besteht in der Überwachung von Diabetes-Patienten.
bestehen vor: Dieser Roman kann vor jeder Kritik bestehen.
bestehen auf: Die Arbeiter bestehen auf ihrem Recht. Ich bestehe darauf, dass
Sie mir die beanstandete Lieferung ersetzen. Der Arzt besteht auf einer
Operation. Der Staatsanwalt besteht auf der sofortigen Verhaftung von Al
Ligatore.
bewegen (bewegte, bewegt): Durch den Rheumatismus konnte die arme Frau die
Beine kaum bewegen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 108
sich bewegen auf ... zu: Ein gigantischer Komet bewegt sich auf unsere Erde zu.
sich bewegen um: Die Erde bewegt sich um die Sonne.
sich bewegen unter: 007 verstand es, sich unter den Chinesen zu bewegen, ohne
aufzufallen.
jdn bewegen (bewog, bewogen) zu: Er konnte seine Kollegen nicht zu einer
Protestaktion bewegen. Sie konnte ihren Sohn nicht dazu bewegen, sich von
seiner Freundin zu trennen.
(es) bringen zu: Er hat es im Leben zu etwas gebracht. Er hat es zum Direktor
gebracht.
etwas mit sich bringen: Kinder bringen viele Sorgen mit sich.
etwas an (+A) sich bringen: Er hat ein großes Vermögen an sich gebracht.
jdn um (+A) etwas bringen: Die Spielleidenschaft hat ihn um sein Vermögen
gebracht.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht
(Heinrich Heine).
etwas hinter sich bringen: Mit sechzehn hatte Sylvia bereits den ganzen Proust
hinter sich gebracht. Diese Arbeit haben wir nun endlich hinter uns gebracht.
jdn auf etwas bringen: Dieser Fotograf hat meine Tochter auf den Gedanken
gebracht, Mannequin zu werden.
denken an + A: Denkst du noch oft an den Krieg? „Tag und Nacht denke ich nur
an dich?“, stöhnt der Sänger Julio Klesias ins Mikrofon.
denken von: Was sagst du da? Arbeitet Frau Hartmann als Stripteasetänzerin im
Alcatraz? Das hätte ich nie von ihr gedacht. Was denken Sie von General Peter
Putsch?
sich denken bei: Es ist mir ein Rätsel, was Bunuel sich beim Film Le fantôme de
la Liberté gedacht haben mag. Wieso, meinen Wagen ausgeliehen – was hast du
dir dabei gedacht?
denken über + A: Wie denken Sie über die Gladio-Affäre, Herr Minister?
drängen zu/auf: Die Leser drängen auf eine Neuauflage des Buches Vom Winde
verweht. Der General drängt zum sofortigen Angriff.
sich einigen über: Wir haben uns über den Preis geeinigt.
sich einigen auf: Wir haben uns auf einen Kompromiss geeinigt.
sich einigen mit: Sie müssen sich mit Ihren Kollegen über den Stundenplan
einigen.
einsetzen in: Wir müssen in den Computer einen neuen DVD-Spieler einsetzen.
einsetzen gegen: Die Polizei wurde gegen die Demonstranten eingesetzt.
sich einsetzen für: Robert Schuman hat sich für ein vereintes Europa eingesetzt.
erfahren über, von: Die CIA hat von diesem/ über diesen Putschversuch nichts
erfahren.
erfahren aus: Ich habe aus der Zeitung erfahren, dass 007 wieder eine neue
Lebensgefährtin hat.
sich freuen mit: Die ganze Nation hat sich mit dem Gelehrten gefreut, als dieser
den Nobelpreis erhielt.
sich freuen auf: Ich freue mich auf das Wochenende.
sich freuen über: Ich habe mich über den Brief sehr gefreut.
gehen nach: Es muss immer nach ihm gehen, nie hört er auf andere.
gehen vor sich: Ich möchte genauer wissen, wie Kernfusionen vor sich gehen.
gehen über: Die Arbeit geht über meine Kräfte.
es geht um: In diesem Film geht es um die Macht der Hypnose.
gehen an: Wir müssen sofort an die Arbeit gegen.
gehen gegen: Auch unter Hypnose tut der Mensch nichts, was gegen seine
moralische Überzeugung geht.
gewinnen an: Durch seinen beruflichen Erfolg hat Klaus viel an Selbstsicherheit
gewonnen.
gewinnen für: Er hat den Ministerpräsidenten für seine Sache gewinnen können.
gewinnen in: Ich habe im Lotto 10 Mark gewonnen!
gewinnen gegen: Justine Sturhengst hat in Wimbledon gegen Kim Schwitzaxel
gewonnen.
gewinnen mit: Die Borussen haben gegen Köln mit 3:1 gewonnen.
1) Jetzt fängt der Chef schon wieder ______ an, die Schuld auf seine Sekretärin
zu schieben.
2) Diese Sorgen haben mich daran gehindert zu schlafen = Diese Sorgen haben
mich ______ d___ Schlaf _______________.
3) ______ wenig___ Ausnahmen _______________ ist diese Krankheit unheilbar.
4) Die drei Chinesen, die in der Lounge saßen, hatten es ______ d___ Plutonium-
schieber _______________ = Sie wollten ihm eine Lektion erteilen.
5) Ich haben den Brief so gelassen, wie er war = Ich habe nichts mehr ______
dies___ Brief geändert.
6) Dieses Buch _______________ ______ drei Teil___.
7) Tag und Nacht hat Romeo nur Julia im Kopf: Er denkt nur ______ sie.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 110
8) Als man den Minister fragte, ob er zurücktreten würde, antwortete er: „Das
kommt nicht in Frage! Ich denke nicht ______.“
9) Wie sehen Sie die rezente Gesundheitsreform? = (Ausdruck mit denken).
10) Die UNO _______________ ______ d___ sofortig___ Wiederaufnahme der
Friedensverhandlungen (sie will, dass die Friedensverhandlungen sofort
wieder aufgenommen werden).
Bitte beantworten Sie folgende Fragen oder formulieren Sie die Aussagen anders,
indem Sie die obigen Verben und ggf. die eingeklammerten Wörter verwenden.
6) Rosa Luxemburg hat ihr Leben lang die Interessen anderer Menschen
verteidigt und war trotzdem bei zahlreichen Leuten unbeliebt. (einsetzen)
7) In Belgien fahren die Leute mit achtzig bis hundert Stundenkilometern durch
die Straßen, obwohl sie nicht schneller als sechzig fahren dürfen. Ich kann
mir das nicht erklären.
8) Mein Nachbar weiß alles über die Aktualität. Woher weiß er das alles?
9) Warum ist der Vertrag zwischen MGM und Lolita Nabokow immer noch nicht
zustande gekommen?
10) Warum müssen wir plötzlich alle Überstunden machen?
11) Ich habe Herrn Pfefferkorn schon lange nicht mehr gesehen. Er verlässt kaum
das Haus. Ist er etwa krank? – Antwort: Nein, …
12) Was ist der Lieblingscocktail von 007?
13) Was tut Konrad eigentlich bei der CIA? (Er bekämpft illegale
Plutoniumgeschäfte)
14) Sie sind so gut gelaunt, Frau Schön. Darf ich wissen, was der Grund Ihrer
Freude ist?
15) Hat es sich gelohnt, dieses Buch zu überarbeiten? (Das Buch hat dadurch
mehr Überzeugungskraft).
Bitte formulieren Sie anders, indem Sie die obigen Verben verwenden.
hervorgehen aus: Dass das Essen von Fleisch gesundheitsschädigend ist, geht
aus dieser Statistik nicht hervor.
hindern an: Ich will Sie nicht daran hindern, Ihre Pläne durchzuführen. Die
Polizei hinderte ihn an der Weiterfahrt.
hindern bei: Die Sekretärin wurde durch die zahllosen Telefonate bei ihrer Arbeit
gehindert.
hinwegsehen über (= „ignorieren“): Der Chef sieht darüber hinweg, dass seine
Sekretärin während der Bürostunden ihre Einkäufe macht, denn sie leistet
hervorragende Arbeit. Wir können doch nicht darüber hinwegsehen, dass
zahlreiche Kunden uns seit einigen Monaten die kalte Schulter zeigen.
hoffen auf: Wir hoffen auf eine Wiederbelebung der Konjunktur in den
kommenden Jahren.
(sich) informieren über: Ich möchte mich gerne über Ihre Preise informieren. Der
Hauptmann hatte das Hauptquartier nicht über die militärischen Ausein-
andersetzungen informiert.
(sich) irren in: In einem Punkte irrt der Bericht. Der Autor hat sich in diesem
Punkt geirrt. Ich habe mich im Datum geirrt.
Ich habe mich in dir geirrt.
(sich) irren um: Der Physiker hat sich in seinen Berechnungen um 5% geirrt. Die
Kellnerin hat sich um einen Euro geirrt.
Bitte formulieren Sie anders, indem Sie die obigen Verben verwenden.
1) Ich denke schon, dass wir im Nahen Osten einen stabilen Frieden erreichen
werden.
2) Die Studentin kann ihr Examen nicht vorbereiten, weil ihr Freund dauernd
Geige spielt.
3) Wissen Sie bereits, dass Steven Spielberg jetzt einen Film über Dschingis
Khan dreht? - Ja, man hat mir schon etwas darüber erzählt.
4) In diesem Bericht sind die Angaben bezüglich der Giftgas-Konzentration
falsch.
5) Nachdem man diesen Bericht gelesen hat, weiß man immer noch nicht, ob
Epilepsie angeboren ist, oder nicht.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 113
6) Günter hat mich auf eine interessante Stelle bei Platon aufmerksam gemacht.
7) Man muss dafür sorgen, dass Entwicklungsländer keine Atomwaffen bauen
können.
8) Die heutigen Regierungen dürfen nicht vergessen, dass es einen weltweiten
Plutonium-Handel gibt.
9) Ich habe Ihr Haus nicht finden können, da ich die falsche Hausnummer im
Gedächtnis hatte.
10) Ich möchte gerne Genaueres erfahren über die Ferienwohnungen, die Sie
vermieten.
11) Geschichte gehört zu meinen ganz ausgeprägten Interessengebieten.
12) Wir können aus der Ansprache des Ministers nicht schließen, dass er die
Absicht hat zurückzutreten.
13) Ich fürchte, dass ich heute auf meinen gewohnten Spaziergang verzichten
muss.
14) Der Vater prägt seinem Sohn ein, dass man im Leben sparsam sein soll.
15) Wir alle hielten Herrn Roth für eine Niete. Nach einiger Zeit aber stellte sich
heraus, dass er besonders kreativ ist. Wir hatten eine falsche Vorstellung von
Herrn Roth.
16) Wir hoffen, dass der Krieg bald beendet sein wird.
17) Der Lektor hat den Autor auf einige Schnitzer aufmerksam gemacht, die in
seinem Buch standen.
18) Der Chef soll mit seiner Sekretärin eine Affäre haben. Das ist mir neu.
19) Entschuldigung, aber Sie haben mir 50 Cent zu viel gegeben.
20) Der Chef unseres Chefs hat beschlossen so zu tun, als wüsste er von der
ganzen Affäre nichts.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 114
leiden an (+ D): Seit seiner Rückkehr aus Ägypten leidet der Archäologe an einer
mysteriösen Krankheit.
leiden unter (+ D): Der Schriftsteller leidet unter der fehlenden Anerkennung. Er
leidet darunter, dass keiner ihn liest.
schreiben an (+ A): Haben Sie bereits an die Firma QUAX geschrieben? (= Haben
Sie der Firma QUAX bereits geschrieben?)
schreiben von (oder über): Der SPIEGEL hat über diesen Skandal (= von diesem
Skandal) noch nichts geschrieben.
schützen vor (+ D): Wir müssen die Bewohner dieser Stadt vor weiteren
Anschlägen schützen. Diese Creme schützt vor UV-Strahlen.
schützen gegen (+ A) (selbe Bedeutung wie schützen vor): Vitamin C schützt
gegen Grippe.
sparen an (+ D): Die Bockmanns fahren mit einem Porsche durch die Gegend und
tragen Kleider von Cerruti und Armani. Daheim aber sparen sie am Essen.
sparen für: Wir sparen für unsere Kinder. Wir sparen für ein Haus in
Südfrankreich.
sparen auf (+ A): Wir sparen auf ein Haus.
1) Die arme Frau Suhr kann ihre Finger kaum bewegen, denn Sie
_______________ ______ Rheumatismus.
2) Hat Herr Kinski von Ihnen bereits einen Brief erhalten? = Haben Sie…?
3) Er hat sich eine Pistole angeschafft, um sich… (damit er Verbrecher, die ihn
und seine Familie bedrohen, erschießen bzw. abschrecken kann).
4) Der verärgerte Kunde ist vor Gericht gegangen, um Schadenersatz zu
erhalten.
5) Herbert ist depressiv, denn seine Familie hat einen schlechten Ruf, und aus
diesem Grunde meidet man auch ihn.
6) Wir müssen etwas weniger Geld für Werbung ausgeben.
7) Ich kenne kein Buch von G.W.F. Hegel, das über die Wikinger handelt.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 115
35) Was ist mit dir los? Du bist _______________ ganz blass! Ist dir
_______________ nicht wohl?
36) Du bist befördert worden? Das ist _______________ toll!
37) Ich finde dieses Buch verworren und kompliziert. Was will der Autor
_______________ damit sagen?
38) Fahren wir morgen an die Küste? – Das geht doch nicht. Morgen kommt
_______________ deine Mutter zu Besuch.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 118
Ein Kausativ ist ein Verb des Veranlassens: Es drückt aus, dass man etwas oder
jemanden dazu bringt, etwas zu tun. Vergleichen Sie:
1) Unser Betrieb hat die Preise gesenkt. [senken = zum Sinken bringen]
2) Die Preise sind gesunken. [sinken]
7) Doris setzt das Baby auf den Stuhl. [setzen, setzte, gesetzt]
8) Das Baby sitzt auf dem Stuhl. [sitzen, saß, gesessen]
9) Sie hat ihre Mütze an den Haken gehängt. [hängen, hängte, gehängt]
10) Die Mütze hat am Haken gehangen. [hängen, hing, gehangen]
Grundverb Kausativ
erlöschen löschen
erschrecken erschrecken
ertrinken ertränken
fallen fällen
hängen hängen
liegen legen
schwimmen schwemmen
sinken senken
sitzen setzen
springen sprengen
stehen stellen
trinken tränken
verschwinden verschwenden
Ulla ist an einem Apfel erstickt. Uli hat Ulla mit einem Kissen erstickt.
Die Suppe kocht. Ich koche die Suppe.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 119
Bitte formulieren Sie folgende Sätze falls möglich anhand eines Kausativs um.
1) Die Mutter sorgte dafür, dass ihr Kind auf dem Stuhl saß.
2) Der Pferdeknecht gibt den Tieren zu trinken.
3) Der Gärtner hat die Baronin durch Erstickung getötet.
4) Der Regen sorgte dafür, dass der Boden mit Wasser voll lief.
5) Ich habe dafür gesorgt, dass das Buch wieder im Regal steht.
6) Der Lottogewinner ließ sein ganzes Geld im Kasino verschwinden.
7) Mein Vater bringt jeden Tag eine Suppe zum Kochen.
8) Emil sorgte dafür, dass die Porzellantasse zerbrach.
9) Die Feuerwehr sorgte dafür, dass das Feuer schnell erlosch.
10) Er hat sein Fahrrad so platziert, dass es nun an der Wand steht.
11) Der General wollte die Brücke mit Explosiven zerstören.
12) Hast du dafür gesorgt, dass die Wäsche getrocknet ist?
13) Der Holzfäller hat heute nur zehn Bäume zum Fallen gebracht.
14) Der Bauer wollte die jungen Katzen durch Ertrinken töten.
15) Ich habe die Zeitung liegend auf der Fensterbank deponiert.
16) Ich möchte, dass dein Mantel in Zukunft am Nagel hängt.
17) Im Iran werden jedes Jahr Menschen durch Hängen getötet.
18) Ein russisches U-Boot brachte das Lazarett- und Fahrgastschiff zum Sinken.
19) Die Flut hat viel rötlichen Tang an den Strand schwimmen lassen.
20) Großmutter ist erschrocken. Die Fledermaus hat das gemacht.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 120
Morphologie: Mit den Präfixen er- und ver- vom Adjektiv zum Verb
klein, dünn, schwer, neu, weit, dunkel, schön, groß, heiter, breit, leicht, müde,
kurz, alt, möglich
1) Wer Fotos per E-Mail verschicken will, sollte sie vorher unbedingt
_______________. Anderenfalls dauert die Übertragung viel zu lange.
2) Die alten Römer tranken Wein immer mit Wasser _______________.
3) „Aids wurde von der Regierung geschaffen, um die schwarze Bevölkerung zu
kontrollieren“ – Verschwörungstheorien wie diese _______________ die
Bekämpfung der Krankheit.
4) Unsere Zeitschrift hat ein total _______________ Layout.
5) Die „Tageszeitung“ behandelt das Thema in einem _______________ Kontext.
6) Moderne Techniken _______________ eine vollständige Heilung bestimmter
Herzerkrankungen.
7) „Du solltest dich erst ausruhen“, sagte der Oberst. „Es ist heiß, und der lange
Weg wird dich _______________.“
8) Wir haben dem Betriebsrat vorgeschlagen, die Arbeitszeit zu _______________.
9) Es ist sehr wichtig, die Kundenbasis zu _______________ und Marktanteile zu
gewinnen.
10) Vor allem bei den unter 30-Jährigen ist die Kenntnis über die
nationalsozialistische Judenverfolgung nur gering _______________.
11) Musiktauschbörsen _______________ den Austausch von Musikstücken in
digitalisierter Form innerhalb eines Onlinenetzwerkes.
12) Alle sechs Monate wird die Kapazität der Computer um 50% _______________.
13) Schlechtes Wetter _______________ die Erdbebenhilfe.
14) _______________ Sie es einem kranken Kind, eine neue Familie zu finden.
15) Dutzende von Waldbränden _______________ den Himmel.
16) Mein Pass ist nicht mehr gültig. Ich muss ihn schnell _______________ lassen.
17) Introvertierte Menschen geraten bei der Arbeit schneller _______________.
18) Das Magazin „Pöbel“ _______________ Lügen über das Sexleben von Königin
Faribola.
19) Die Gewerkschaften drängen darauf, die Arbeitszeit zu _______________.
20) In der Automobilindustrie ist die Arbeitszeit bereits _______________ worden.
21) Ich möchte dieses Foto gerne _______________ lassen.
22) Die Fußbodenbekleidung ist total verschlissen. Du musst sie _______________.
23) Durch Treibhauseffekt wird die Erdatmosphäre _______________.
24) In der Homöopathie werden giftige Substanzen in stark _______________
Form eingenommen.
25) _______________ Sie Einbrechern während Ihres Urlaubs nicht die Arbeit.
26) Die Zeitschrift „Rote Zukunft“ wird in allen EU-Ländern _______________.
27) Der Vorstand wird von 10 auf 6 Mitglieder _______________.
28) Elektroanlagen, die älter als 30 Jahre sind, müssen _______________ werden.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 121
29) Dieses Handbuch der Physik stimmt mit dem heutigen Stand der
Wissenschaft nicht mehr überein, es ist komplett _______________.
30) Vor ein großes wirtschaftliches Problem stellt uns die Tatsache, dass die
Bevölkerung _______________. Wer zahlt noch die Pensionen? (Ausnahme!)
1) Ich habe mir von diesem Foto eine _______________ anfertigen lassen.
2) Warum sollen Polen, Tschechien, Rumänien etc. der EU angehören? Welche
Vorteile und Probleme bringt die EU-_______________ mit sich?
3) Von Ärzten und Ärztinnen wird immer mehr verlangt. Dieser Wandel
erfordert die _______________ der medizinischen Lehre und Forschung.
4) Er kann sieben Stunden in einem Stück ohne Unterbrechung und
_______________ arbeiten.
5) Wir betrachten jetzt die Nervenzellen unter dem Mikroskop bei tausendfacher
_______________.
6) Von einer _______________ der Arbeitszeit kann keine Rede mehr sein. Wir
müssen alle mehr – und nicht weniger – Stunden pro Woche leisten.
7) Die _______________ des Vorstands von 15 auf 3 Mitglieder war ein Fehler.
8) Eine Verdünnung unseres Weines mit Wasser ist unzulässig.
9) Die neuen EU-Maßnahmen bewirken eine _______________ des
internationalen Güteraustauschs, anstatt ihn zu erleichtern.
10) Die _______________ des Kaders ist mit einer dringend erforderlichen
Kostensenkung verbunden.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 122
Morphologie: Alles, was man mit dem Präfix ver- falsch machen kann
Man kann…
1) sich vertun
2) sich verlaufen
3) sich verfahren
4) sich verirren
5) sich verrechnen
6) sich verschreiben
7) sich vertippen
8) sich verwählen
9) sich versprechen
10) sich verschlucken
Homonyme
Unter Homonymen versteht man gleich (hier auch: ähnlich) lautende Wörter, die
in der Bedeutung jedoch verschieden sind. Oft sind auch die Herkunft, das Genus
und die Pluralbildung dieser Wörter unterschiedlich.
die Hochzeit, -en mit kurzem „o“: Fest anlässlich der Eheschließung
die Hochzeit, -en mit langem „o“: Höhepunkt einer Entwicklung
Homonyme: Übungen
Ein Kompositum ist ein Wort, das aus mehreren Wörtern zusammengesetzt ist,
oft nach der Formel: Bestimmungswort (+ Fugenzeichen) + Grundwort. Beispiele:
Sonnenbad, Kinderbett, wirkungsvoll, Zeigefinger.
• Nomina auf -at, -ing, -ion, -heit, -keit, -ling, -schaft, -tät, -tum, -ung, -um sowie
substantivierte Infinitive haben in der Regel ein Fugen-s: Einheitsliste,
sehenswert.
Die Funktionsverben
7) Der Abgeordnete Meyer hat eine wichtige Frage zur Debatte gestellt.
8) Eine wichtige Frage steht zur Debatte.
1) in Angst versetzen
2) in Begeisterung versetzen
3) Abschied nehmen von
4) in Kauf nehmen (sich abfinden mit)
5) Kontakt aufnehmen mit/zu
6) in Brand/ Flammen stehen
7) jdm zur Verfügung stehen
8) eine Frage stellen
9) jdm einen Auftrag erteilen/ geben
10) jdm Unterricht erteilen/ geben
11) Kritik üben an + D
12) einen (bestimmten) Einfluss ausüben auf + A
13) in Erwägung ziehen
14) zur Verantwortung ziehen
15) Anwendung finden
16) Gehör finden
1) Argwohn hegen
2) Verdacht schöpfen
3) Anstoß erregen
4) in Ohnmacht fallen
5) Gefahr/ ein Risiko laufen
6) eine Niederlage/ mit etwas Schiffbruch erleiden (keinen Erfolg haben)
7) Protest erheben gegen
8) eine Initiative ergreifen
9) Wert/ großen Wert/ keinen Wert legen auf + A
10) im Streit liegen mit
11) einer Täuschung erliegen
12) auf Widerspruch stoßen
13) ein Abkommen schließen mit
14) Alarm schlagen
15) Abhilfe schaffen
16) Handel treiben mit
007 wagte es nicht, das Haus des diabolischen Professors Schnappsz zu betreten,
denn ein großer Schäferhund stand ______ d___ Eingang. Also nahm er sein
Handy und rief den Professor an: „Ich bin der Briefträger und habe ein Päckchen
______ Sie“, sagte 007, „aber Ihr Hund steht ______ d___ Tür.“
„Sie brauchen keine Angst ______ mein___ Hund zu haben“, sagte der Professor.
„Legen Sie das Päckchen ______ d___ Haustür.“
„Das ist unmöglich“, antwortete 007, „ich muss es Ihnen persönlich abgeben.“
„Ich verlasse das Haus nie ______ Mitternacht“, sagte der Professor, „aber ______
Sie mache ich eine Ausnahme“.
Der Professor pfiff den Hund ins Haus und trat ______ d___ Haustür. Das lief 007
auf den Professor zu und machte ihn mit ein paar Karateschlägen fertig.
Jetzt sitzt der diabolische Professor Schnappsz im Gefängnis, und das ______
lang___ Zeit. Sehr oft kommen Reporter vorbei, denn die Presse interessiert sich
sehr ______ d___ Professor. Es hat sich herausgestellt, dass Prof. Schnappsz
______ einig___ Jahren einen neuen Bazillus entwickelt hatte, mit dem er die
ganze Welt infizieren wollte. Da ______ ist er vom Gericht streng verurteilt
worden. ______ solche Verbrecher hat die Justiz kein Verständnis. Psychologen
haben mildernde Umstände ______ sein Betragen aufgeführt: Prof. Schnappsz
soll eine unglückliche Kindheit gehabt haben. Er war ein sehr intelligenter
Schüler aber seine Eltern hatten ihn ______ seine Leistungen nie belohnt. Als
Student hatte er sogar ein neues Medikament ______ Bronchitis erfunden, aber
keiner hat ihn ernst genommen. ______ d___ Richter genügte dies aber nicht.
ab + D (= nl. vanaf)
Die Fahrkarte gilt ab heute (auch: von heute an), ab kommendem (auch:
kommenden) Sommer.
Ab 18 Jahren (auch: Jahre) darf man wählen.
Ab 1987 arbeitete Hans Bunt für den BND.
1) Lucy verdreht allen Männern den Kopf. Dabei ist sie nicht besonders
hübsch (= obwohl sie nicht besonders hübsch ist).
2) Lucy ist nicht sehr hübsch. Dafür hat sie Charme (= aber sie hat Charme).
1) Vanessa brilliert in der Schule nicht. _________ ist sie sehr sportlich.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 140
2) Angelika ist wieder mal in Mathe durchgefallen. _________ ist sie doch gar
nicht dumm.
3) Peters Privatleben ist ein Chaos. _________ ist er auf der Arbeit immer so
ordentlich.
4) Unser Wein ist von feinster Qualität. _________ ist er natürlich etwas teurer.
5) Auf ihrer Jungfernfahrt kollidierte die Titanic mit einem Eisberg und versank
im Nordatlantik. _________ hatte man sie vorher als unversenkbar gepriesen.
6) Martina bedauert, dass sie keine Kinder hat. _________ hat sie viel Freiheit.
7) Ältere Menschen arbeiten langsamer. _________ haben sie mehr Erfahrung.
8) „Juanita verführt Männer am laufenden Band. _________ fehlt es ihr etwas an
geistigem Tiefgang“, meint ihre Schwester Conchita.
9) Meine Putzfrau hat klebrige Hände. _________ ist mein Bad immer topsauber.
10) Juanita liebt Männer und war fünfmal verheiratet. _________ hat sie es bei
keinem Ehemann länger als sechs Monate ausgehalten.
Bitte ergänzen Sie: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen, es wagen,
werden.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 142
1) We nemen de metro.
2) Wir nehmen die U-Bahn.
1. Unterschiedliche Aussprache
2. Unterschiedliches Genus
2.1. Maskulina
2.2. Feminina
2.3. Neutra
d___ Pension, d___ Kontakt, d___ Reportage, d___ Teil, d___ Kinn, d___ Million,
d___ Front, d___ Alternative, d___ Saft, d___ Besuch, d___ Betrieb, d___ Chor,
d___ Antwort, d___ Absicht, d___ Verband, d___ Komfort, d___ Vernissage,
d___ Bericht, d___ Station, d___ Pfad, d___ Initiative, d___ Wald, d___ Charakter,
d___ Kapitalismus, d___ Beginn, d___ Gefahr, d___ Konflikt, d___ Baby,
d___ Geduld, d___ Uniform, d___ Idee, d___ Auto, d___ Beweis, d___ Schrift,
d___ Schirm, d___ Musical, d___ Debatte, d___ Nutzen, d___ Aspekt,
d___ Projekt, d___ Dialekt, d___ Insekt, d___ Perfekt, d___ Respekt, d___ Kabel,
d___ Nummer, d___ Anzahl, d___ Zahl, d___ Ziffer, d___ Prosa, d___ Delta,
d___ Elend, d___ Park, d___ Stahl, d___ Entwurf, d___ Datum, d___ Unterschied,
d___ Milliarde, d___ Telefon, d___ Plan, d___ Leib, d___ Verdienst (2x), d___ Beil,
d___ Betrag, d___ Verkehr, d___ Aspekt, d___ Instinkt, d___ Paradox,
d___ Abschied, d___ Ufer.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 147
3. Unterschiedliche Bedeutung
1) Als die besoffene Baronin dem Pfarrer Avancen machen wollte, wurde die
Situation für die Anwesenden ziemlich _______________.
2) Die ausländische Delegation nahm Anstoß an dem _______________ (etwas
lockeren) Outfit des jungen Ministerpräsidenten.
3) Herr Perlusconi kann sich nicht an der Debatte beteiligen, _________ er
gerade im Knast sitzt.
4) Ich weiß nicht, _________ dieser Mann ist, ich kenne ihn nicht.
5) Wissen Sie zufällig, _________ ich zum Bahnhof komme?
6) Die _______________ dieser Firma haben nach dem Skandal an Wert verloren.
7) Der Chef will seine Sekretärin _______________ (unbedingt) zu einem
Arbeitsessen in „La Camera Obscura“ einladen.
8) Die _______________ ist die Krönung einer akademischen Karriere.
9) Don Juan verstand es, Frauen am laufenden Band zu _______________.
10) Der Boxer zerschlug seinem Gegner die _______________ (Fresse).
11) Der Atomunfall in Tschernobyl hatte _______________ (gravierende) Folgen.
12) „Made in Germany“ heißt eigentlich „_______________ in Deutschland“.
13) Die Eier, die du auf dem Markt _______________ hast, habe ich in heißem
Wasser _______________.
14) _________ doch mal ins Telefonbuch, bevor du die Nummer wählst!
15) Ich habe die Zielscheibe zwar nicht getroffen, aber _________ (beinahe)!
16) Wer eine Wohnung in der City ____________ (gegen Bezahlung einer
monatlichen Rente beziehen) will, braucht viel Geld.
17) Stefan ist _______________. Seine Lehre macht er in einer Werkstatt.
18) Im letzten Sommer war ich nicht in der Schweiz am Genfer _________,
sondern in Frankreich am Mittel_______________.
19) Ihre Liebe hat sich in Hass _______________ (verändert).
20) Möchtest du den Wein _______________ (kosten)?
21) Der Professor ist _______________: Er vergisst immer seinen Regenschirm.
22) Werden wir je die Wahrheit _______________ (entdeckten)?
23) Tabak ist legales _______________ (Tabak schadet ernsthaft der Gesundheit).
24) Ich _______________ (probiere), den Chef telefonisch zu erreichen.
25) Der _______________ (de reden), warum der Brief auf dem _______________ (de
grond) lag, ist mir nicht bekannt.
26) Wir haben das Schild an der Tür _______________ (festgemacht).
27) Können Sie Ihre Teilnahme _______________ (bevestigen)?
28) Atommüll bedeutet für die Umwelt eine erhebliche _______________.
29) Marlene Dietrich ist in den dreißiger Jahren nach Amerika _______________.
30) Ich habe mich _______________ (mir Mühe gegeben), höflich zu bleiben.
31) Du sollst dich nicht um meine Angelegenheiten _______________ (einmischen)!
32) Ich versuche, Axel zu erreichen, aber _______________. Er antwortet nicht.
33) Ich habe heute Nachmittag einen _______________ beim Zahnarzt.
34) Zu ihrem _______________ stellte sie fest, dass die Tür verschlossen war.
35) Hast du unser Rendezvous schon in deinen _______________ eingetragen?
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 149
36) Die Lösung des Nahostkonflikts steht seit Jahrzehnten auf der politischen
_______________ (an der Tagesordnung) des Weißen Hauses.
37) Ich habe zweimal _______________ (die Schelle betätigt), aber niemand hörte
mich, denn der Hund _______________ ununterbrochen.
38) Ihre Gewinnsucht hat eine Umweltkatastrophe _______________ (ausgelöst)!
39) Was könnte die politischen _______________ (diejenigen, die eine Rolle spielen)
zu einer Reform des Föderalismus motivieren?
40) Panik _______________ (überkam) ihn, als er dies hörte.
41) Wann fand die _______________ (Geburt, de bevalling, l’accouchement) statt?
42) Meine Großtante war total _______________ (schwerhörig).
43) Dieser Film war ziemlich _______________ (dumm, albern).
44) Die Polizei hat Al Ligatore verhaftet und ihn tagelang _______________.
45) Ich habe von Ihrem Unfall _______________ (gehört), Herr Meyer.
46) Die Touristen suchen ein _______________ (eine Gaststätte) und die Studenten
suchen ein___ _______________ (eine Räumlichkeit).
47) Entschuldigung, wie viele _______________ sind es bis zum _______________?
(Wie oft muss die Straßenbahn noch halten, bevor ich auf den Fernzug
umsteigen kann?)
48) Ich kenne noch nicht alle hier, ich bin _______________ gerade angekommen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 150
4. Unterschiedliche Form
1) Die Justiz ist eine Maschine, die erst langsam ________________________ (///).
2) Unser herzlichster Dank gilt dem Botschafter des Vereinigten Königreichs
_______________ und Nordirland!
3) Wir verstehen immer noch nicht, wie diese Situation _______________
_______________ (/// nl. is kunnen ontstaan).
4) Das belgische _______________ (Wetter) zieht wenig Touristen an.
5) Über den Witz der Baronin hat wieder niemand _______________.
6) Ist diese Investition etwa nicht _______________ (gewinnbringend)?
7) Bertolt Brecht schrieb über den Faschismus: „So was hätt einmal fast die
Welt regiert! Die Völker wurden seiner Herr, jedoch: Dass keiner uns zu früh
da triumphiert. Der _______________ (nl. schoot) ist fruchtbar noch, aus dem
das kroch.“
8) Ob ein _______________ etwas unter dem Kilt trägt, ist bekanntlich ungewiss.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 152
44) Von dir ist nicht _______________ (// gesprochen worden) gewesen.
45) Den Zettel, auf dem deine Telefonnummer steht, finde ich nicht ____________.
46) Rudolf Diesel hat den Motor _______________, der seinen Namen trägt.
47) Bei der Präsidentenwahl gaben nur wenige Stimmen den _______________.
48) Was _______________ in dieser alten Dose?
49) Der Taschendieb machte sich schnell aus dem _______________.
50) Nicht nur die Konservativen kritisieren die Politik der Ministerin, auch die
Sozialdemokraten schießen _______________.
51) Bei diesem schweren _______________ wurde zum Glück niemand verletzt.
52) Sie werden uns das nötige Material an die Hand _______________.
53) Die Operation lief ______ geschmiert.
54) Die Stadt ______ mir sehr _______________ (war nach meinem Geschmack).
55) Ich fühle mich wie _______________ (so, als wäre ich soeben geboren worden)!
56) Diese DVD brauchst du nicht zu kaufen, die kannst du dir doch von der
_______________ (öffentlichen Sammlung audiovisueller Medien) borgen!
57) Als Herr Wackelbein hörte, dass seine Tochter einen russischen Mafiaboss
geheiratet habe, fiel er aus _____________________ (//).
58) Vorige Woche haben Skinheads einen _______________ (Mann ohne Wohnung)
zusammengeschlagen.
59) Deine Frau war gestern ziemlich _______________ (streitsüchtig), nicht wahr?
60) Dein ewiges Gejammer hängt mir ___________________________ (///)!
61) Im Stadtmuseum sind viele interessante römische _______________
(/ archäologische Funde) zu besichtigen.
62) Der Mord ______ d___ allseitig bewunderten Präsidenten John Kennedy hat
die Welt in einen tiefen Schock versetzt.
63) Ich _____________________ (// ich lehne es ab), diesen Brief zu unterschreiben.
64) Ich möchte mi___ bei Ihnen für den schönen Abend _______________.
65) Genießen Sie die entspann___ Atmosphäre unseres Ferienzentrums!
66) Wo hast du dein Auto _______________ (abgestellt)?
67) Der Schuldirektor versuchte den Brand selbst zu löschen und hat es
_______________, die Feuerwehr anzurufen (er hat es nicht getan).
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 154
Bitte kreuzen Sie für jede Redewendung die richtige(n) Bedeutung(en) an.
1) Ich dachte, mich laust der Affe/ mich knutscht ein Elch/ mich trifft der
Schlag!
Mir war die Situation sehr peinlich.
Ich war sehr böse.
Ich war sehr überrascht.
8) Als der Schachspieler seinen Turm zog, roch sein Gegner den Braten = (ugs.)
spürte der Gegner, dass Unangenehmes auf ihn zukam.
spürte der Gegner eine vorteilhafte Möglichkeit.
roch der Gegner Lunte.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 155
11) Die Vorstellung des neuen Buches ging glatt über die Bühne.
Die Vorstellung des neuen Buches war schnell vergessen.
Die Vorstellung des neuen Buches verlief problemlos.
Die Vorstellung des neuen Buches verlief schnell problematisch.
13) Sie fragt sich, warum sie mit allen Kollegen im Clinch liegt.
mit allen Kollegen solidarisch ist.
mit allen Kollegen im Bett liegt.
mit allen Kollegen im Konflikt steht.
21) Der Ministerpräsident hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Er hat allzu große Risiken genommen.
Er hat sich zu sehr exponiert.
Er hat zu viel Geld ausgegeben.
27) Gib mir 50 Euro dafür, und damit hat sich das.
und damit ist der Anfang gemacht.
und damit ist die Sache erledigt.
und damit ist Schluss.
28) Ich glaube, dass mir ein großes Unglück ins Haus steht.
Mir steht ein großes Unglück bevor.
Ich bin unglücklich verheiratet.
Ich habe Probleme in meinem Haus.
29) Beim Kaffeeklatsch kommen wir oft vom Hölzchen aufs Stöckchen (oder: vom
Hundertsten ins Tausendste).
Wir reden oft über Tod und Krankheit.
Wir wechseln ständig das Thema.
Wir bleiben beim Reden nicht sitzen und gehen spazieren.
30) Mit der Kirche habe ich nichts am Hut (oder: nichts im Sinn).
Mit der Kirche habe ich keine Probleme.
An die Kirche denke ich nie.
Mit der Kirche will ich nichts zu tun haben.
31) Der Chef will junge und ältere Kollegen immer über einen Kamm scheren/
über einen Leisten schlagen.
Er will immer alle anbrüllen.
Er will alle dazu zwingen, in einem Team zusammenzuarbeiten.
Er will alle gleich behandeln, ohne wichtige Unterschiede zu
beachten.
33) Bei Matthias geben sich die Kunden die Klinke in die Hand.
Ihm laufen die Kunden weg.
Matthias hat viele Kunden.
Bei Matthias streiten sich die Kunden immer.
35) In diesem Lokal haben die Musikanten ein paar Euro auf den Kopf gehauen.
Sie haben ein paar Euro bekommen.
Sie haben ein paar Euro gefunden.
Sie haben ein paar Euro verschwenderisch ausgegeben.
36) Der Außenminister musste für den Bundeskanzler den Kopf hinhalten.
Er musste für einen Fehler des Kanzlers die Verantwortung
übernehmen.
Er musste für einen Fehler des Kanzlers geradestehen.
Er musste sich dem Kanzler widersetzen, ihm die Stirn bieten.
39) Hast du den Inhalt des Buches für bare Münze genommen?
Hast du für den Inhalt des Buches viel Geld bezahlt?
Hat man dich bezahlt, damit du dieses Buch schreibst?
Hast du dem Autor ohne Weiteres geglaubt?
41) Das geht mir auf die Nerven/ den Keks/ die Ketten/ den Sack/ den Wecker.
(ugs.)
Das nervt mich.
Das rührt mich.
Das ist mir wichtig.
46) Ich glaube, dass sie zurzeit ziemlich viel um die Ohren hat = (ugs.)
dass sie zurzeit ziemlich viel Arbeit hat.
dass sie zurzeit ziemlich viele Sorgen hat.
dass sie zurzeit geistig etwas gestört ist.
51) Du musst noch ein paar Scharten auswetzen, bevor der Kurs fertig ist =
ein paar Fehler ausgleichen.
ein paar Konflikte regeln.
ein paar Ideen ausarbeiten.
52) Ich bin ihr auf die Schliche gekommen (r Schlich = e List, r Trick).
Ich bin ihr gefolgt.
Ich habe sie überlistet.
Ich habe ihre Absichten erkannt.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 160
54) Der Direktor hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Er hat uns weitere Geldausgaben verboten.
Er hat unser Vorhaben zunichtegemacht.
Er hat unsere Rechnungen bezahlt.
55) Ab dann hat sie der Malerei die kalte Schulter gezeigt.
Sie schenkte der Malerei keine weitere Beachtung.
Sie kritisierte die Malerei heftig.
Sie widmete sich entschieden der Malerei.
61) Mein Direktor hat mir schon immer Steine in den Weg gelegt.
Er gab mir immer die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen.
Er hat mich immer auf interessante Tatsachen hingewiesen.
Er machte mir bei meinen Vorhaben immer Schwierigkeiten.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 161
62) Eine Asienreise soll man nicht auf Teufel komm raus unternehmen.
Man soll sie nicht zu impulsiv unternehmen.
Man soll sie nicht ohne Geld unternehmen.
Man soll sie nicht mit irgendwem unternehmen.
63) Dir eine Woche lang mein Auto leihen? Ach, (das ist doch) kein Thema!
Das ist indiskutabel, kommt nicht in Frage.
Das ist überhaupt kein Problem.
Ich möchte jetzt nicht darüber reden, das Thema eignet sich nicht.
64) Das hat ein Minister am grünen Tisch/ vom grünen Tisch aus beschlossen.
Der Minister hat bürokratisch, ohne Sachkenntnis gehandelt.
Der Minister hat das in betrunkenem Zustand beschlossen.
Der Minister, der dies beschlossen hat, ist korrupt.
74) Sie hat mir in groben Zügen erklärt, wie das geht.
Sie hat es mir sehr unhöflich und derb erklärt.
Sie hat es mir ohne Einzelheiten erklärt.
Sie hat es mir sehr schnell erklärt.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 163
Computerwortschatz
1. Die Computer-Apparatur
1) der Rechner
2) die EDV-Anlage
3) der Computer
4) der PC
5) die Taste
6) die Tastatur
7) der Bildschirm
8) der Monitor
9) der Flachbild-Monitor
10) der Flachschirm
11) der Flatscreen
12) der Bildschirmschoner
13) der Screensaver
14) die Festplatte
15) das Betriebssystem
16) die Applikation
17) das Anwendungsprogramm
18) der Laptop
19) der USB-Stick
20) der USB-Stecker
21) das USB-Laufwerk
22) die CD(-ROM)
23) die DVD
24) das DVD-Laufwerk
25) der DVD-Spieler
26) der DVD-Player
3. Die Handlungen
51) starten
52) rauffahren (ugs.)
53) herunterfahren
54) etwas anklicken/ anwählen
55) klicken auf + A
56) doppelklicken auf + A
57) rechtsklicken auf + A
58) speichern
59) löschen
60) kopieren
61) ausschneiden
62) einfügen
63) das Wort ist (rot) hervorgehoben
64) das Wort ist unterschlängelt
65) downloaden
66) herunterladen
67) etwas eingeben, eintippen
68) senden
69) versenden
70) abschicken
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 165
Stil: Allgemeines
Die Interpunktion
Vergleichen Sie:
Wie aus obigen Beispielen ersichtlich wird, spielt die Interpunktion (= die
Setzung von Satzzeichen) für die gute Lesbarkeit eines Textes eine zentrale
Rolle. Die Interpunktion folgt im Deutschen ähnlichen Regeln wie in anderen
Sprachen, doch folgende Prinzipien verdienen unsere besondere
Aufmerksamkeit.
1. Interpunktion: Allgemeines
Die Interpunktion ist als Lesbarkeitsfaktor und als Stilmittel wichtig, aber durch
den Übergebrauch von Satzzeichen (!!!!!), Fett- oder Kursivdruck,
Unterstreichung, GROSSSCHREIBUNG u.Ä. erreicht man oft das Gegenteil: Der
Text wird unleserlich. Mit solchen Mitteln sollte man deshalb vernünftig
umgehen.
2. Das Komma
1) Wenn der Satz nicht mit dem Subjekt anfängt, steht das Subjekt nach dem
Verb. Vor Verb und Subjekt steht dann im Deutschen kein Komma.
2) Ein Komma steht dagegen immer zwischen Haupt- und Nebensatz, aber in der
Regel nicht zwischen zwei Hauptsätzen oder zwei Nebensätzen:
Das gilt nicht, wenn die Teilsätze ineinander verschachtelt sind, also:
3. Die Anführungszeichen
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 168
4. Der Gedankenstrich
5. Der Doppelpunkt
Nach Doppelpunkt schreibt man in der Regel groß. Man schreibt klein, wenn das
darauffolgende Textstück nur als Teilsatz aufgefasst wird.
Der Nominalstil
Vergleichen Sie:
1) Zur Wiederholung der Aufführung dieses Stückes ist von unserer Seite
keine Veranlassung gegeben.
2) Wir sehen uns nicht veranlasst das Stück noch einmal aufzuführen.
3) Wegen Außerachtlassung der Sicherheitsmaßnahmen wurden bei der
Tieferlegung der Rohre drei Arbeiter verletzt.
4) Drei Arbeiter wurden verletzt, als sie die Rohre tiefer legten, weil man die
Sicherheitsmaßnahmen außer Acht gelassen hatte.
Das Verb bringen hat in Satz 6 bloß eine grammatische Funktion (Angabe der
Person, Zahl, Zeit usw.). Solche Verben (bringen, kommen, gelangen, stellen,
ziehen, nehmen u.a.m.) werden deshalb „Funktionsverben“ genannt.
Funktionsverben können den Stil bereichern, wenn sie mehr aussagen als das
einfache Verb oder eine Wiederholung vermeiden. So kann ein Funktionsverb
z.B. ein Passiv ersetzen, etwa zur Verteilung gelangen für verteilt werden.
In anderen Fällen sollte man zurückhaltend mit ihnen umgehen.
Deutsche Grammatik: Übungen/ Seite 170
Bibliografie
Bastian Sick, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod (Folge 2). Neues aus dem
Irrgarten der deutschen Sprache, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005.