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Morphologie der Verben

Prüfungsfragen für den theoreti schen Teil der Prüfung

1. Welche Wortklassen (Wortarten) gibt es im Deutschen?


Im Deutchen gibt es 10 Wortarten und zwar: Nomen/Substantive, Pronomen, Verben,
Adjektive, Artikel, Numerale/Zahlwörter, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und
Interjektionen.
2. Wie kann man Verben nach morphologischen Kriterien klassifizieren?
Nach morphologischen Krieterien wird es zwischen finiten (konjugierten) und infiniten
(nicht konjugierten) Verben unterschieden.
3. Wie kann man Verben nach syntaktischen Kriterien klassifizieren?
Nach syntaktischen Kriterien wird es zwischen transitiven, intransitiven und absoluten
Verben unterschieden.
4. Welcher Unterschied besteht zwischen transitiven und intransitiven Verben?
Transitive Verben lassen sich mit einem Akkusativ- Objekt kombinieren und die
intransitive lassen sich nicht mit einem Akkusativ- Objekt kombinieren.
5. Was versteht man unter Rektion des Verbs?
Der klassische Begriff der Rektion orientiert sich an der Beziehung zwischen
einem Verb und seinem grammatischen Objekt: Das Verb weist dem Objekt Kasus zu,
regiert also diesen Kasus bzw. dieses Objekt.
6. Nach welchen Gesichtspunkten kann man die Klassifizierung der Verben nach
semantischen Kriterien vornehmen?

7. Erläutern Sie mit den folg. Sätzen die Aktionsarten! Die Rose ist vorgestern erblüht
und hat zwei Tage lang geblüht. Heute vormittag ist sie leider verblüht.
8. Was versteht man unter Funktionsverben bzw. unter Funktionsverbgefüge? Nennen
Sie einige Beispiele!

Funktionsverben treten als Verben in Erscheinung, die ein Prädikat erst zusammen mit
einem Nomen bilden können.
Funktionsverbgefüge ist Wortgruppe, die aus einem Funktionsverb und einem
Substantiv als Objekt (je nach sprachwissenschaftlicher Definition auch nur einem
Präpositionalobjekt) besteht und als Ganze die (oft aktionsartige) Bedeutung trägt.
Beispiele:

 Anerkennung finden in der Bedeutung „anerkannt werden“


 in Verlegenheit kommen in der Bedeutung „verlegen werden“

9. Nennen Sie alle infiniten Verbformen!


Infinite Verbformen sind: Infinitiv I (Infinitiv Präsens Aktiv, Infinitiv Präsens
Vorgangspassiv und Infinitiv Präsens Zustandspassiv), Infinitiv II (Infinitiv Perfekt Aktiv,
Infinitiv Perfekt Vorgangspassiv und Infinitiv Perfekt Zustandspassiv), Partizip I (Partizip
Präsens) und Partizip II (Partizip Perfekt).
10. Drücken die infiniten Verbformen den Modus aus?
Nein, die infiniten Verbformen drücken kein Numerus, Tempus oder Modus aus.
11. Bilden Sie alle Infinitivformen der Verben laufen und schlagen!
laufen (Infinitiv Präsens Aktiv), gelaufen werden (Infinitiv Präsens Vorgangspassiv),
gelaufen sein (Infinitiv Präsens Zustandspassiv), gelaufen sein (Infinitiv Perfekt Aktiv),
gelernt worden sein (Infinitiv Perfekt Vorgangspassiv), gelernt gewesen sein (Infinitiv
Perfekt Zustandspassiv), laufend (Partizip I), gelaufen (Partizip II)
schlagen (Infinitiv Präsens Aktiv), geschlagen werden (Infinitiv Präsens Vorgangspassiv),
geschlagen sein (Infinitiv Präsens Zustandspassiv), geschlagen haben (Infinitiv Perfekt
Aktiv), geschlagen worden sein (Infinitiv Perfekt Vorgangspassiv), geschlagen gewesen
sein (Infinitiv Perfekt Zustandspassiv), schlagend (Partizip I), geschlagen (Partizip II)

12. Hilfsverben und Modalverben gehören zu Nichtvollverben. Wozu dienen Hilfsverben


und wozu Modalverben bei dem Aufbau des Prädikats?
Hilfsverben bilden zusammen mit einem Vollverb das Prädikat eines Satzes.
Modalverben stehen nicht allein im Satz, sondern sie modifizieren das Bedeutung des
Vollverbs.
13. Nennen Sie alle Tempora in der dt. Sprache und erläutern Sie welche Tempora die
einfache und welche die zusammengesetzte Bildung haben!
Einfache Bildung: Präsens, Präteritum
Zusammengesetzte Bildung: Perfekt, PQP, Futur I, Futur II
14. Nennen Sie die drei objektiv-realen Zeitstufen!

15. Welches Hilfsverb ist charakteristisch für die Bildung des Vorgangspassivs und
welches für die Bildung des Zustandspassivs?
Für die Bildung des Vorgangspassivs ist das Hilfsverb „werden“ charakteristisch und für
Zustandspassiv ist „sein“ charakteristisch.

16. Was ist das logische Subjekt und was das formale Subjekt in der persönlichen
Passivkonstruktion? z. B.: Die Säure wird vom Chemiker verdünnt.
Logisches Subjekt: Der Chemiker
Formales Subjekt: Die Säure
17. Wie viel konjunktivische Formen (nur Aktiv) gibt es im Deutschen? Nennen Sie alle!

Konjunktiv Präsens (I), Konjunktiv Präteritum (II), Konditional I (würde + Infinitiv I),
Konditional II (würde + Infinitiv II)

18. Nennen Sie die singularischen Imperativformen der folgenden unregelmäßigen


Verben?: lassen, laufen, geben, essen, nehmen, helfen, werden und sein.

Laß!, Laufe!, Gib!, Iss!, Nimm!, Hilf!, Werde! und Sei!

19. Welche Mittel dienen zur Kennzeichnung der indirekten Rede?

Nach dem einleiteden Satz steht ein Komma und das Verb im Hauptsatz muss im
Konjunktiv ausgedrückt werden.

20. Was bedeutet, dass der Nebensatz in der indirekten Rede eingeleitet oder
uneingeleitet ist?

21. In der indirekten Rede haben die einzelnen Tempora des Konjunktiv nicht dieselbe
Beziehung und Rangordnung zur realen Zeit wie beim Indikativ. Welche Tempora
dienen zur Wiedergabe der Gegenwart im Nebensatz?

Präteritum.

22. Nennen Sie einige redeeinleitende Verben in der indirekten Rede?


Einige redeeinleitende Verben in der indirekten Rede sind: antworten, äußern,
behaupten, berichten, denken, erklären, fragen, glauben, meinen, sagen.

23. Kann der indirekte Fragesatz uneingeleitet gebraucht werden?

Nein, der indirekte Fragesatz muss immer eingeleitet werden.

24. Nennen Sie ein Beispiel für die Adverbialverschiebung in der indirekten Rede!

Er sagte: "Ich habe Durst." - Er sagte, er habe Durst.


25. Mit welchem Hilfsverb bilden reflexive Verben die zusammengesetzten
Vergangenheitsformen und den Infinitiv II? – Mit „haben“ und „sein“.

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