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COLEGIUL NAȚIONAL „JOHANNES HONTERUS”

ATTEST

THEMA: LEISTUNGSSPORT

Deutschlährerin, Schüler,
Prof. Anina Șoană Mara-Ioana Neica
Klasse 12A

Brașov/Kronstadt
Mai 2022
Inhaltsverzeichnis

1. Einführung des Themas

2. Geschichte des Leistungssports / Profisports


2.1. Profisportler im Altertum
2.2. Profisport im Mittelalter
2.3. Profisport während der Industrialisierung
2.4. Leistungssport und die Olympischen Spiele
2.5. Leistungssport im Fernsehzeitalter

3. Vor- und Nachteile des Leistungssports


3.1. Medizinische Perspektive
3.2. Psychologische Perspektive
3.3. Soziale Perspektive

4. Leistungssport und Doping


4.1. Folgen des Doping

5. Finanzielle Lage der Leistungssportler

6. Schlussfolgerung und eigene Meinung

7. Quellenverzeichnis
1. Einführung des Themas
Leistungssport ist das intensive Ausüben eines Sports mit dem Ziel, im Wettkampf eine hohe Leistung
zu erreichen. Der Leistungssport unterscheidet sich vom Breitensport insbesondere durch den
wesentlich höheren Zeitaufwand sowie die Fokussierung auf den sportlichen Erfolg. Viele Jugendliche
wünschen sich eine Karriere im Leistungssport da sie sich viel Geld und hohes Ansehen erhoffen.
Ich selber habe Leistungssport getrieben (Ski) und habe von Erfolg geträumt. Eben aus diesem Grund
habe ich mich für dieses Thema entschieden. Ich wollte wissen, wie viel von meinen Erwartungen
Traum und wie viel Realität war.

Leistungssportler...
… und Breitensportler
2. Geschichte des Leistungssports / Profisports
2.1. Profisportler im Altertum
Leistungssportler gab es schon im Altertum. Bei den Olympischen Spielen Griechenlands nahmen viele
Sportler teil, die sonst nicht arbeiten müssten und sich nur dem Training widmen könnten. Das war
möglich weil sie entweder reich genug waren, um sich so einen Lebensstil zu leisten oder weil sie sich
schon in früheren Wettkämpfen bewährt hatten. Denn ein Sportler, der als Sieger von den Spielen
zurückkehrte, wurde in seiner Heimat als Held verehrt und reichlich belohnt.

Speerwerfer im Altertum
Auch die römischen Gladiatoren waren im gewissen Sinne Berufssportler, obwohl ihre Kämpfe eher als
militarische Übung angesehen wurden. Doch wer den Kampf in der Arena überlebte, wurde mit Geld
entlohnt. Ihr Mut und Siegeswille wurden gepriesen und manche erfolgreiche Gladiatoren wurden wie
Popstars verehrt.

Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus erklärte Kaiser Theodosius die Olympischen Spiele für
heidnisch und verbot sie. Wenig später fanden auch die letzten Gladiatorenkämpfe statt. Mit ihnen
endete auch vorerst das Profisportlertum.

2.2. Profisport im Mittelalter


Sportliche Wettkämpfe gerieten im Mittelalter in Vergessenheit. Wettkämpfe gab es nur in Form von
Ritterturnieren, die aber – ähnlich wie die Gladiatorenkämpfe – eher als militärische denn als sportliche
Übung dienten.

2.3. Profisport während der Industrialisierung


Im England des 18. Jahrhunderts wurde das Boxen populär, dort ließen sich zum Teil große Summen an
Preisgeldern verdienen.
Parallel zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert begeisterten sich viele Menschen für den Sport –
sowohl aktiv als auch passiv. Sport war für viele ein Ausgleich zur anstrengenden Arbeit in den
Fabriken.
In Amerika erreichte Baseball eine große Popularität. Dort wurde 1869 der erste professionelle Club
gegründet: die Cincinnati Red Stockings. In Grossbritannien begeisterten sich Menschen fur Fußball.
Dort fingen in den 1880er-Jahren die Clubs an, ihre Spieler zu bezahlen. 1879 wurde in England die
erste Profiliga mit zwölf Fußballvereinen gegründet.

2.4. Leistungssport und die Olympischen Spiele


1896 wurden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit organisiert. Das trug dazu bei, dass Sport noch
beliebter wurde und Sportler ein hoheres Ansehen genossen. Olympiasieger werden heutzutage mit
bedeutenden Geldsummen belohnt, wie im Kapitel “Finanzielle lage der Leistungssportler” gezeigt
wird.

2.5. Leistungssport im Fernsehzeitalter


Nachdem dem Ersten Weltkriegs nahm das Interesse am Sport weltweit stark zu. Ligen und Verbände
wurden gegründet, Stadien erbaut. Die besten Sportler jeder Sportart konnten schon damals mit Sport
ihren Lebensunterhalt verdienen.
Mit dem Beginn der TV-Ära änderte sich die Situation für Profisportler. Bis dann lebten sie
hauptsächlich von Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Prämien. Nun konnten sie ihre steigende
Popularität aufgrund ihrer Medienpräsenz vermarkten. Sie konnten in Werbespots erscheinen und
ließen sich sponsern. Das traf allerdings nur auf die Topstars zu. Der große Rest befand sich in der
schwierigen Situation, neben dem aufwändigen Wettkampf- und Trainingsprogramm auch noch einem
Beruf nachzugehen. Schließlich musste auch an die Zeit nach dem Karriereende gedacht werden.

3. Vor- und Nachteile des Leistungssports

3.1. Medizinische Perspektive


Medizinisch gesehen hat Leistungssport sowohl Vor- als auch Nachteile. Positive Auswirkungen hat
Leistungssport in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Koordination, Schnelligkeit und Flexibilität.
Ausserdem wird der Fettanteil im Korper reduziert, die Muskelmasse vermehrt, sowie die Herz- und
Lungenfunktion verbessert. Da die koordinativen Eigenschaften ebenfalls verbessert werden, wird die
Häufigkeit von Unfällen reduziert.
Aber Leistungssport kommt auch mit einer Vielzahl von negativen Folgen fur die Gesundheit. Schon
Brecht sagte: "Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein". Regelmassige
Bewegung ist zwar gesund, Überlastung ohne Pausen indes schadet. Mogliche korperliche Schaden fur
Leistungssportler waren: - eine sinkende Leistungsfähigkeit aufgrund von Übertraining
• Schäden an Muskeln, Sehnen und Gelenken durch falsche Bewegungsabläufe und Techniken
• Nährstoffmangel durch eine Ernährung, die nicht an das Training angepasst wird
• bleibende Schäden nach diversen Sportverletzungen
• plötzlicher Herztod
Zu den typischen Erkrankungen und Verletzunge, die beim Leistungssport auftreten können, zählen
beispielsweise
• Herzkrankheiten
• Tennisellenbogen
• Läufer-/Fußballerknie
• Boxernase
• Ermüdungsfrakturen
Manche dieser Probleme konnten zu einem abrupten Ende der Karriere fuhren. Auch wenn es nicht
dazu kommt, nimmt nach Ende der Karriere das korperliche Fitness ab. So gesehen ist also eine
Karriere im Leistungssport nicht gesund und kann auch nicht Sicherheit bieten.

3.2. Psychologische Perspektive

Auch auf die Psyche des Sportlers hat Leistungssport Auswirkungen, die schwerwiegend sein konnen.
Häufig stehen die Sportler unter einem starken Druck, den sie sich selbst zuführen, oder der von
Trainern oder auch Eltern ausgeübt wird. Sie geraten in Stress und können mit Niederlagen nur schwer
umgehen. Nicht selten kommt es zu Depressionen. Schlimmstenfalls können sie den Sport nicht mehr
ausüben; auch Suizidversuche kommen häufig vor. Andere psychische Probleme waren Selbstzweifeln,
Versagensängste, Unzufriedenheit, Schlafstörungen. Positiv ist das erhöhte Selbstwertgeful im Falle der
Erfolge.
Sportspezifische Stressoren wie Leistungsdruck, Verletzungsgefahr und -häufigkeit, wiederholte
Operationen, Leistungsabfall oder ungesunde Perfektionsansprüche fallen weg, wenn ein Sportler seine
Karriere beendet, aber andere kommen dann hinzu, wie zum Beispiel der Wegfall der sportlichen
(Berufs-)Identität, gewohnter Abläufe und Erfolgserlebnisse.

3.3. Soziale Perspektive


Auf sozialer Ebene haben Leistungssportler sowohl Vor- als auch Nachteile. Zum Beispiel lernen
Kinder besser und schon in ihrem jungen Alter verantwortungsvoll zu handeln. Auf einem Sportinternat
werden sie fruh selbstständig und mussen ihren Alltag selbst organisieren.Die Sportler erlernen soziale
Kompetenzen – wie beispielsweise Teamfähigkeit oder das Verarbeiten von Niederlagen – von denen
sie außerhalb des Sports profitieren. Zudem entwickeln sie im Teamsport engere soziale Kontakte, da
häufig die Mannschaftskollegen zu besten Freunden werden und sich die Mannschaft zu einer zweiten
Familie entwickelt. Aber es konnte auch passieren, dass Sportler nur wenige Kontakte ausserhalb ihres
Teams oder ihrer sportlichen Kollegen pflegen. Mein Skitrainer hat mir erzahlt, dass er im Winter
monatelang in den Bergen verbracht hat. Da sein Vater sein Trainer war und sein Bruder der einzige
“Kollege”, hatte er wenig Kontakt zur Aussenwelt. Nur bei Wettbewerben kam er in Kontakt mit
Gleichaltrigen.

4. Leistungssport und Doping


"Höher, schneller, weiter" – das ist das Motto jedes sportlichen Wettkampfs. Nirgendwo sonst zeigt sich
unsere Leistungsgesellschaft so deutlich wie im Sport. Dem Sieger winken Ruhm und Ehre, dem
Verlierer bleibt nichts. Sportler sind wahrend der ganzen Karriere dem Leistungsdruck ausgeliefert. Der
schnelle Griff zu verbotenen Mitteln, mit denen sich der gewünschte Erfolg vermeintlich leichter
einstellt, liegt nahe.
Die Nebenwirkungen, die die verschiedenen Dopingsubstanzen – wie die meisten hochdosierten
Medikamente – haben, werden dabei oft unterschätzt. Für diese Fehleinschätzung zahlen Athleten
immer wieder mit dem Leben. Der erste Sportler, der wegen Doping bei einem olympischen Wettkampf
sein Leben ließ, war der dänische Radfahrer Knud Enemark Jensen – 1960 in Rom. Er stürzte bei
großer Hitze vom Rad, fiel ins Koma und starb kurze Zeit später. Bei der Autopsie seiner Leiche wurde
festgestellt, dass Jensen Amphetamine eingenommen hatte.
Erst nach diesem Schock gelang den Kämpfern gegen das Doping ein entscheidender Erfolg: Bei den
Olympischen Spielen 1972 in München präsentierte das IOC die erste größere Dopingliste, außerdem
konnten Dopingfahnder inzwischen die Einnahme von Amphetaminen nachweisen.
1976 wurde die Dopingliste des IOC um Anabolika ergänzt. Mittlerweile gibt die Welt-Anti-Doping-
Agentur (WADA) einen weltweit einheitlichen Anti-Doping-Kodex heraus, dem die internationalen
Sportverbände und die vertretenden Regierungen zugestimmt haben. Ein Meilenstein in der Geschichte
des Kampfes gegen Doping.

4.1. Folgen des Doping


Zahlreiche verbotene Substanzen und Methoden gefährden massiv und schaden oft unwiderruflich die
Gesundheit der Sportler/innen. Nebst den körperlichen Folgen, sind auch schwerwiegende psychische
Nebenwirkungen möglich. Viele der Dopingmittel machen schnell abhängig und hinterlassen ihre
Spuren. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Tod durch Organversagen kommen. Neben den
gesundheitlichen Folgen ist bei Doping mit weiteren einschneidenden Konsequenzen zu rechnen. Wird
ein Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen aufgedeckt, folgt eine Sanktionierung und Sperre
im Sport. Daraus entstehen für die sanktionierten Personen oftmals finanzielle Probleme (Wegfall oder
Rückzahlung finanzieller Unterstützung) sowie Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Der mögliche
Verlust von Ansehen und Respekt bei der Familie, im Freundeskreis, beim Arbeitgeber oder in der
Schule, kann zu sozialer Isolation führen.Verstösse gegen das Doping-Statut können mit Aberkennung
von Resultaten, Geldstrafen und/oder einer Sperre im Sport bestraft werden.

5. Finanzielle Lage der Leistungssportler


Im Folgenden mochte ich mich auf die wirtschaftliche Lage der Leistungssportler in Rumänien und
Deutschland beziehen. Mit wenigen Ausnahmen, und zwar die der Spitzensportler, haben
Leistungssportler eine prekäre finanzielle Lage.
Für ihren durchschnittlichen Zeitaufwand von 56 Stunden in der Woche verdienten die Sportler in
Deutschland weit weniger als es der festgelegte Mindestlohn. Im Schnitt verdienten sie nur 7,41 Euro
pro Stunde. Die Sportler setzen damit alles auf eine Karte, denn nur ein Olympiasieg kann die meisten
Randsportler finanziell nachhaltig absichern.
In Rumänien ist die Situation ähnlich. Wer als Spitzensportler Medaillen bei wichtigen internationalen
Wettbewerben gewinnt, kann auf ziemlich höhe Gelder vom Staat hoffen. Es gibt auch monatliche
Renten in Höhe von über 2500 Euro, die gewesenen Spitzenathleten gegeben werden. Aber der
durchschnittliche Leistungssportler muss sich oft selbst finanzieren, aus der eigenen beruflichen
Aktivität oder mit Hilfe der Familie.

Olympia 2021: Diese Siegprämien zahlen verschiedene Lände

Land Siegprämie Goldmedaille


Singapur 630.000 Euro
Malaysia ein Goldbarren im Wert von ca. 508.000 Euro
Indonesien 345.000 Euro
Italien 150.000 Euro einmalig + 120.000 Euro in vier Jahresraten
Griechenland 190.000 Euro
Ungarn 141.000 Euro
Litauen 115.800 Euro + ein Auto
Polen 50.000 Euro + monatliche lebenslange, steuerfreie Rente von 60 Prozent des
Durchschnittseinkommens ab dem 40. Lebensjahr
USA 32.000 Euro
Deutschland 20.000 Euro
Rumanien 115.000 Euro

6. Schlussfolgerung und eigene Meinung


Meiner Meinung nach lohnt es sich also nicht sehr, aus Leistungssport eine Karriere zu machen. Die
Risiken fur die Gesundheit und Psyche sind zu groß und auch die finanzielle Sicherheit wird nicht
garantiert. Das Leben der Spitzensportler, die ein hohes Ansehen genießen und auch viel Geld
verdienen ist zwar anziehend, aber das sind nur die sehr wenigen von einer Vielzahl von
Leistungssportlern, die genau so viele persönliche Opfer bringen aber nicht auch den großen Erfolg
genießen.

7. Quellenverzeichnis
https://www.sportintegrity.ch/anti-doping/praevention/weshalb-anti-doping
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/doping_gefaehrliche_mittel/index.html

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/
leistungssport_millionenvertraege_und_staatszuschuesse/pwiegeschichtedesprofisports100.html

https://instahelp.me/at/magazin/beruf-und-karriere/leistung-und-sport-wie-sport-die-psyche-be-und-
entlasten-kann/

https://www.deutschlandfunk.de/druck-im-leistungssport-psychologische-betreuung-
muesste.892.de.html?dram:article_id=482392

https://www.deutschlandfunkkultur.de/profisportler-nach-der-karriere-nach-dem-abpfiff-geht-
s.966.de.html?dram:article_id=481241

https://www.ma-gazin.de/leistungssport-viele-pflichten-wenig-spass/

https://www.sport1.de/news/mehr-sport/2019/01/so-wenig-verdienen-spitzen-sportler-in-deutschland

https://www.zeit.de/sport/2019-01/olympiasieger-gehalt-spitzensport-studie/seite-2

https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/psychische-probleme-im-profisport-auch-nach-ende-der-
karriere-noch-ein-thema/

https://www.paradisi.de/sport/leistungssport/auswirkungen-auf-die-psyche/

https://www.sueddeutsche.de/sport/leistungssport-belastung-ungesund-1.5033986

https://www.tagesspiegel.de/sport/studie-viele-spitzensportler-verdienen-unter-dem-mindestlohn/
23851872.html

https://www.spiegel.de/start/sportkarriere-und-dann-was-kommt-nach-dem-spitzensport-a-449c7da8-
2215-443e-bd6b-f2a626719686

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