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Wende im Streit um den Liviaplatz im Waldstraßenviertel. Wie wird die Berliner Straße umgebaut? Was kommt ab April auf Hotels
und Pensionen in Leipzig zu? Der Stadtrat hat am Donnerstag dazu wichtige Beschlüsse gefasst.
Klaus Staeubert
09.02.2023, 20:35 Uhr
Leipzig. Wende im Streit um den Liviaplatz im Waldstraßenviertel. Aber wie wird die Berliner Straße umgebaut? Was kommt auf Hotels
und Pensionen ab 1. April in Leipzig zu? Der Stadtrat hat dazu am Donnerstag wichtige Beschlüsse gefasst.
Seit der kompletten Sperrung der Waldstraße, wo die Verkehrsbetriebe die Gleisanlagen erneuern, gab es massive Forderungen aus
dem Viertel, den Liviaplatz zur Entlastung zu öffnen. Inhaber von Geschäften und Lokalen beklagten Umsatzrückgänge wegen
ausbleibender Kundschaft. Ambulante Pflegekräfte hätten Schwierigkeiten, ihre Patienten zu erreichen oder kämen erst gar nicht
mehr.
Auf dem Liviaplatz ist seit vergangenem Jahr der Kfz-Verkehr untersagt. Im Rahmen eines dreijähriges Modellprojekts, das
Möglichkeiten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität untersucht, wurden Sitzbänke und Pflanzkübel aufgestellt.
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10.02.23, 09:56 Leipzig: Liviaplatz für Autos geöffnet
In einer Petition hatten Anwohner gefordert, diese Sperrung aufzuheben. Ähnliche Positionen vertreten CDU, AfD, SPD und Freibeuter-
Fraktion. Letztlich einigten sich die vier Fraktionen gegen die Stimmen von Grünen und Linken auf den Vorschlag der SPD, den
Liviaplatz so lange zu öffnen, bis voraussichtlich im Juli dieses Jahres die nächste Bauphase erreicht ist und der Liviaplatz dann für den
Autoverkehr nicht mehr notwendig ist.
Danach soll das Modellprojekt – gegebenenfalls verlängert um den Zeitraum der Unterbrechung – fortgesetzt werden. Die Öffnung des
Platzes könne jetzt schnell erfolgen. Es würde reichen, so SPD-Fraktionsvorsitzender Christoph Zenker, Pflanzkübel oder Bänke nur
soweit zur Seite zu schieben, dass Kraftfahrzeuge einspurig den Platz passieren können.
Der grundhafte Ausbau soll abschnittsweise auf einer Länge von 2,4 Kilometern zwischen Brückenstraße und Antonienstraße („Adler“)
sowie in den angrenzenden Teilen der Kötzschauer, Luckaer und Pörstener Straße erfolgen. Die Umgestaltung betrifft Fahrbahnen,
Geh- und Radwege, Wasser- und Abwasserleitungen sowie Parkplätze, Gleis- und Fahrleitungsanlagen. Alle Straßenbahn- und
Bushaltestellen werden barrierefrei ausgestattet. Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen werden sich künftig jeweils eine Fahrbahn teilen.
Radfahrstreifen wird es in beiden Richtungen geben, ebenso Parkstreifen. Die Gehwege werden zwischen 2,20 und 2,50 Meter breit.
Gebaut werden soll – mit Winterpausen – von Juli 2023 bis Dezember 2026.
Seit Jahren schon durch Baustellen verengt, sollen in der Berliner Straße künftig zwei Fahrspuren gleich ganz zurückgebaut werden.
© Quelle: André Kempner
Die Stadt erhofft sich von dem neuen Zuschnitt weniger Verkehrslärm, weniger Umweltbelastungen und auch mehr Verkehrssicherheit,
da dort mit dem Löwitz-Quartier und dem Freiladebahnhof noch zwei große Wohngebiete entstehen werden.
Flankierend muss die Stadtverwaltung bis zum dritten Quartal dieses Jahres nun allerdings auch einen konkreten Zeit- und
Maßnahmenplan zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Radwegenetzes in Leipzig vorlegen. Davon
machten die FDP-Stadträte ihre Zustimmung zum Projekt abhängig. „Breite Straßenbahnen in der Innenstadt führen nicht dazu, dass
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jemand in Holzhausen oder Liebertwolkwitz sein Auto stehen lässt“, sagte Sven Morlok
Morlo (FDP). Es brauche echte Alternativen in der
ganzen Stadt, damit mehr Menschen bereit umzusteigen.
Die Stadt erhofft sich aus der Steuer nun Einnahmen von 8,8 Millionen Euro noch in diesem Jahr, im kommenden Jahr dann 9,6
Millionen Euro.
Der Branchenverband Dehoga übte erst in dieser Woche Kritik an der kurzfristigen Einführung, die die Betriebe zum Teil vor große
Probleme stelle. Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) kündigte für März Videosprechstunden mit den Hoteliers an, in denen die
technischen und organisatorischen Fragen geklärt würden.
Die Forderung der Linken, die Einführung auf den 1. Mai zu verschieben, lehnte Bonew ab. Er will jedoch ein Auge zuzudrücken, sollte
es zu „ungebührlichen Härten“ kommen und ein Beherbergungsbetrieb seine Systeme nicht schon zum 1. April an die Steuer anpassen
könne. „Ich schicke nicht am 2. April die Vollstreckungsbehörde raus“, versprach der Kämmerer.
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