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BEDIENUNGSANLEITUNG
OWNERS HANDBOOK
MANUALE D’USO
MANUEL D’UTILISATION
MANUAL DE INSTRUCCIONES
2000
ACHTUNG
WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEFOLGT, BESTEHT GEFAHR FÜR LEIB
UND LEBEN !
! VORSICHT !
BEI MISSACHTUNG DIESER HINWEISE KÖNNEN TEILE DES MOTORRA-
DES BESCHÄDIGT WERDEN, ODER DAS MOTORRAD IST NICHT MEHR
VERKEHRSSICHER.
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Händlerstempel
DIE KTM SPORTMOTORCYCLE AG BEHÄLT SICH DAS RECHT VOR, AUSRÜSTUNG, TECHNISCHE ANGABEN, FAR-
BEN, MATERIALIEN, DIENSTLEISTUNGSANGEBOTE, SERVICELEISTUNGEN UND ÄHNLICHE DINGE OHNE VORHERIGER
ANKÜNDIGUNG UND OHNE ANGABEN VON GRÜNDEN ZU ÄNDERN BZW. ERSATZLOS ZU STREICHEN, SOWIE DIE
FERTIGUNG EINES BESTIMMTEN MODELLS OHNE VERHERIGE ANKÜNDIGUNG EINZUSTELLEN. FÜR DRUCKFEHLER
ÜBERNEHMEN WIR KEINE HAFTUNG.
DEUTSCH
Lieber KTM-Kunde
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen.
Sie sind nun Besitzer eines modernen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel
Freude bereiten wird, wenn Sie es entsprechend warten und pflegen. Vor der ersten
2 Inbetriebnahme sollten Sie unbedingt diese Bedienungsanleitung sorgfälltig durchle-
sen, um mit der Bedienung und den Eigenschaften Ihres neuen Motorrades vertraut zu
werden, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfahren Sie, wie
Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen
schützen können. Außerden enthält das Handbuch wichtige Informationen über die
Wartung des Motorrades. Das Handbuch entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem
neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven
Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen.
Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und sollte beim
Verkauf an den Eigentümer übergeben werden.
Vielleicht gehören Sie zu jenen Motorradfahrern, die über gute technische Kenntnisse
verfügen, und können so viele Wartungsarbeiten nach dieser Anleitung an Ihrem Motor-
rad selber durchführen. Sollte das nicht der Fall sein, möchten wir Sie darauf hinweisen,
daß die im Kapitel "Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor" mit * gekennzeichne-
ten Arbeiten besser von einer KTM-Fachwerkstätte durchführen zu lassen, auch im Inter-
esse Ihrer eigenen Sicherheit.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und War-
tungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer
Ihres Motorrades bei. Lassen Sie die Wartungsdienste unbedingt von einer KTM-Fach-
werkstätte durchführen, damit Sie den Garantieanspruch nicht verlieren.
KTM SPORTMOTORCYCLE AG
5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
Seite Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN ..............................................4 Bremsklötze vorne kontrollieren......................................18
Fahrgestell-Nummer.........................................................4 Grundstellung des Fußbremshebels ändern.....................18
Motor-Nummer, Motor-Typ.............................................4 Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen ..............................19
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen ..................................19 3
BEDIENUNGSORGANE .........................................................4 Bremsklötze hinten kontrollieren.....................................19
Kupplungshebel................................................................4 Vorderrad aus- und einbauen (LC4 400/640)................20
Handdekompressorhebel ..................................................4 Vorderrad aus- und einbauen (Supermoto).....................20
Chokehebel ......................................................................5 Hinterrad aus- und einbauen ..........................................21
Handbremshebel ..............................................................5 Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen .................21
Tachometer, Kontrolllampen ............................................5 Reifen, Reifenluftdruck ...................................................22
Zündschloß mit 4 Schaltstellungen....................................5 Speichenspannung kontrollieren .....................................22
Zündschloß mit 3 Schaltstellungen....................................5 Batterie...........................................................................23
Kombischalter...................................................................6 Batterie laden .................................................................23
Startknopf, Not-Aus-Schalter LC4 640 ............................6 Hauptsicherung ..............................................................24
Startknopf, Not-Aus-Schalter LC4 400 ............................6 Sicherungen für einzelne Stromverbraucher....................24
Tankverschluß ..................................................................6 Scheinwerferlampe tauschen ..........................................24
Kraftstoff..........................................................................6 Standlichtlampe tauschen ...............................................24
Kraftstoffhahn ..................................................................7 Brems- Rücklichtlampe tauschen ....................................25
Schalthebel.......................................................................7 Kühlsystem.....................................................................25
Kickstarter ........................................................................7 Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren ..................................26
Fußbremshebel.................................................................7 Leerlaufdrehzahl einstellen .............................................26
Druckstufendämpfung der Gabel......................................8 Gasseilzug einstellen.......................................................26
Zugstufendämpfung der Gabel.........................................8 Schwimmerkammer des Vergasers entleeren ..................27
Druckstufendämpfung des Federbeines ............................8 Chokeseilzug einstellen...................................................28
Zugstufendämpfung des Federbeines ...............................8 Kupplungsseilzug einstellen ............................................28
Gepäckträger....................................................................8 Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen........28
Motoröl..........................................................................28
FAHRANLEITUNG.................................................................9 Motorölstand kontrollieren .............................................28
Ölkreislauf......................................................................29
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE ...............................13 Motoröl wechseln und Ölsystem entlüften .....................29
Feinfilter wechseln..........................................................30
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR.......14 Ölfilter wechseln ............................................................30
Bordwerkzeug ................................................................14
Sitzbank abnehmen ........................................................14 FEHLERSUCHE....................................................................31
Steuerkopflagerung prüfen und einstellen ......................15
Federvorspannung des Federbeines ändern ....................15 REINIGUNG ........................................................................34
Federbein-Anlenkung schmieren ....................................15
Gummiring des Federbeines prüfen ...............................16 KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB....................34
Kettenspannung kontrollieren.........................................16 LAGERUNG ........................................................................34
Kettenspannung korrigieren ...........................................16 Inbetriebnahme nach der Stillegung ...............................34
Kettenpflege...................................................................16
Kettenverschleiß .............................................................17 TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL................................35
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen .......17 TECHNISCHE DATEN - MOTOR.........................................36
Leerweg am Handbremshebel einstellen.........................17
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen ...............................18 STICHWORTVERZEICHNIS.................................................38
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen ...................................18 SCHALTPLAN .............................................................Anhang
DEUTSCH
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der rechten Motorseite unterhalb des
Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
BEDIENUNGSORGANE
1
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel 1 ist am Lenker links angebracht. Bei kaltem Motor
soll am Hebel ein Spiel von 1-3 mm (außen gemessen) vorhanden sein.
1-3 mm ! VORSICHT !
IST AM KUPPLUNGSHEBEL KEIN SPIEL VORHANDEN, BEGINNT DIE KUPPLUNG ZU RUTSCHEN.
DADURCH ÜBERHITZT DIE KUPPLUNG UND DIE KUPPLUNGSBELÄGE WERDEN ZERSTÖRT.
Handdekompressorhebel
Der Handdekompressorhebel 2 kommt nur in 2 Ausnahmefällen zum Einsatz.
a) Wenn der Motor „abgewürgt“ wurde.
Es kann vorkommen, daß beim darauffolgenden Startversuch der Starter-
motor den Motor nicht mehr durchdrehen kann, weil der Autodeko nicht
2 funktioniert. Ziehen Sie in diesem Fall den Handdekompressorhebel und
starten Sie noch einmal. Danach kann wieder ganz normal gestartet
werden.
b)Wenn Sie das Motorrad „anschieben“ wollen
Ziehen Sie während des Anschiebens den Handdekompressorhebel, damit
der Motor leichter anläuft.
! VORSICHT !
KONTROLLIEREN SIE REGELMÄSSIG DIE EINSTELLUNG DES DEKOMPRESSOR-SEILZUGES
(SIEHE WARTUNGSARBEITEN). WENN DER HANDDEKOHEBEL KEINEN LEERWEG HAT,
FÜHRT DIES ZUM MOTORSCHADEN.
Chokehebel
DEUTSCH
Zieht man den Chokehebel 1 nach hinten, wird im Vergaser eine Bohrung
1 freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann.
Dadurch ergibt sich ein „fettes“ Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kalt-
start benötigt wird. Wird der Chokehebel bis zum Anschlag nach vorne
geschoben, wird die Bohrung wieder verschlossen. In dieser Stellung muß
am Choke-Seilzug ca. 2 mm Spiel vorhanden sein.
! VORSICHT !
IST AM CHOKESEILZUG KEIN SPIEL VORHANDEN, KANN DIE BOHRUNG DES KALTSTART-
SYSTEMS NICHT GÄNZLICH VERSCHLOSSEN WERDEN. DIE FOLGEN SIND HOHER KRAFT-
STOFFVERBRAUCH, UNRUNDER MOTORLAUF UND HOHER VERSCHLEISS VON KOLBEN
UND ZYLINDER.
5
Handbremshebel
Der Handbremshebel befindet sich am Lenker rechts und betätigt die
Vorderradbremse.
ACHTUNG
WENN SICH DER WIDERSTAND AM HANDBREMSHEBEL BZW. FUSSBREMSHEBEL SCHWAM-
MIG ANFÜHLT, IST AM BREMSSYSTEM ETWAS NICHT IN ORDNUNG. LASSEN SIE DAS
BREMSSYSTEM IN EINER KTM FACHWERKSTÄTTE ÜBERPRÜFEN, BEVOR SIE MIT DEM
MOTORRAD FAHREN.
Tachometer, Kontrollampen
Der Kilometerzähler A im Tachometer 2 zeigt den gesamten Kilometer-
stand an. Der Tageskilometerzähler B kann mit dem Stellrad C auf 0
gestellt werden. Dazu Stellrad nach vorne drehen, bis nur mehr Nullen im
Anzeigefeld sind.
Die grüne Kontrollampe leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im
Blinkrhythmus.
Die grüne Kontrollampe leuchtet, wenn das Getriebe auf Leerlauf
A 2 geschaltet ist.
Die blaue Kontrollampe leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
C
Die rote Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnlampe beginnt zu leuchten,
wenn die Kühlflüssigkeit 105°C erreicht hat.
! VORSICHT !
MÖGLICHE URSACHEN FÜR DEN TEMPERATURANSTIEG UND SOMIT FÜR DAS AUFLEUCHTEN
DER ROTEN KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE: (SIEHE AUCH SEITE 25)
B – LANGSAME FAHRT UND HOHE BELASTUNG BEI HOHER LUFTTEMPERATUR
– ZU WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM
– LÜFTER AM LINKEN KÜHLER LÄUFT NICHT
– UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH DER KUPPLUNG BEI LANGSAMER FAHRT
Kraftstoff
Der LC4 Motor benötigt Superkraftstoff mit mindestens 95 Oktan.
! VORSICHT !
– VERWENDEN SIE NUR UNVERBLEITEN SUPERKRAFTSTOFF MIT 95 OKTAN. KEINESFALLS
KRAFTSTOFFE MIT WENIGER ALS 95 OKTAN VERWENDEN, DIESE KÖNNEN MOTOR-
SCHÄDEN VERURSACHEN.
– WENN IHR MOTORRAD MIT EINEM KATALYSATOR AUSGERÜSTET IST, DÜRFEN SIE KEINES-
FALLS VERBLEITEN KRAFTSTOFF TANKEN, SONST WIRD DER KATALYSATOR ZERSTÖRT.
OB IHR MOTORRAD MIT EINEM KATALYSATOR AUSGERÜSTET IST, ERSEHEN SIE AUS DER
TYPENBEZEICHNUNG DES SCHALLDÄMPFERS UNTERHALB DES KTM LOGOS. NUR DER
SCHALLDÄMPFER „HGS KAT“ IST MIT EINEM KATALYSATOR AUSGESTATTET.
ACHTUNG
35 mm BENZIN IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG. BEIM HANTIEREN MIT BENZIN IST
ÄUSSERSTE VORSICHT GEBOTEN. TANKEN SIE IHR MOTORRAD NICHT IN DER NÄHE VON
OFFENEN FLAMMEN BZW. BRENNENDEN ZIGARETTEN AUF. STELLEN SIE ZUM AUFTANKEN
IMMER DEN MOTOR AB. ACHTEN SIE DARAUF, DASS SIE KEIN BENZIN AUF MOTOR
ODER AUSPUFFROHR VERSCHÜTTEN, SOLANGE DIE MASCHINE HEISS IST. VERSCHÜTTETES
BENZIN SOFORT AUFWISCHEN. WURDE BENZIN VERSCHLUCKT ODER IST ES IN DIE AUGEN
GESPRITZT, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
KRAFTSTOFF DEHNT SICH BEI ERWÄRMUNG AUS. FÜLLEN SIE DAHER DEN TANK NICHT BIS
ZUM OBEREN RAND (SIEHE SKIZZE).
DEUTSCH
Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu
bringen. Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen, In dieser Stellung
entleert sich der Tank bis auf die Reserve von ca 2,5 Liter. 7
RES Die Reserve, ca. 2,5 Liter, wird erst dann verbraucht, wenn der Dreh-
griff in Stellung RES gebracht wird. Tanken Sie so bald als möglich
Kraftstoff nach und vergessen Sie nicht den Drehgriff wieder in
Stellung ON zu drehen, damit Sie auch das Nächste mal die Reserve
zu Verfügung haben.
! VORSICHT !
OFF ON RES WIRD DAS FAHRZEUG ABGESTELLT, IST DER KRAFTSTOFFHAHN IMMER ZU SCHLIESSEN.
WIRD DIESER NICHT GESCHLOSSEN, KANN MÖGLICHERWEISE DER VERGASER ÜBERLAUFEN
UND KRAFTSTOFF IN DEN MOTOR GELANGEN.
RES RES RES
FUEL
FUEL
FUEL
O FF
O FF
O FF
NO NO NO
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der
Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich
zwischen dem 1. und 2. Gang.
2,3,4,5
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor links angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
ACHTUNG
– ZIEHEN SIE ZUM STARTEN DES MOTORS IMMER FESTE MOTORRADSTIEFEL AN, UM
VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN. SIE KÖNNTEN VOM KICKSTARTER ABRUTSCHEN ODER
DER MOTOR KANN DEN KICKSTARTER ZURÜCKSCHLAGEN UND DADURCH VERLETZUN-
GEN AM FUß UND BEIN HERVORRUFEN.
– KICKSTARTER IMMER KRAFTVOLL ÜBER DEN VOLLEN WEG DURCHTRETEN UND DABEI
KEINESFALLS GAS GEBEN. KICKSTARTEN MIT ZU WENIG SCHWUNG UND EINEM GEÖFF-
NETEN GASDREHGRIFF ERHÖHT DIE RÜCKSCHLAGGEFAHR.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grund-
stellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe
Wartungsarbeiten).
ACHTUNG
WENN SICH DER WIDERSTAND AM HANDBREMSHEBEL BZW. FUSSBREMSHEBEL SCHWAM-
MIG ANFÜHLT, IST AM BREMSSYSTEM ETWAS NICHT IN ORDNUNG. LASSEN SIE DAS
BREMSSYSTEM IN EINER KTM FACHWERKSTÄTTE ÜBERPRÜFEN, BEVOR SIE MIT DEM
MOTORRAD FAHREN.
Druckstufendämpfung der Gabel
DEUTSCH
Gepäckträger
Der Gepäckträger darf mit maximal 10 kg belastet werden. Die beiden
Bügel seitlich dienen als Haltegriffe für den Beifahrer.
DEUTSCH
FAHRANLEITUNG
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme – Stellen Sie den Handbremshebel und den Fußbremshebel in
Beim Betrieb muß das Motorrad in technisch einwandfreiem die für Sie angenehmste Stellung.
Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im
Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme leichten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie
eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen. eine größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden: möglichst langsam und im Stehen zu fahren, um mehr
Gefühl für das Motorrad zu bekommen.
1 MOTORÖLSTAND KONTROLLIEREN
– Machen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkeiten und
Zu wenig Motoröl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in
weiterer Folge zum Motorschaden.
Erfahrung überfordern. 9
– Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden
2 KRAFTSTOFF
Händen fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrastern.
Kraftstoffmenge im Tank prüfen
– Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
3 KETTE
sen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben,
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark
schleifen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse
abgenützte Kette kann reißen und mit einer ungeschmierten
wird überhitzt.
Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
– Ein Beifahrer darf nur mitgenommen werden, wenn Ihr
4 REIFEN
Motorrad dafür ausgerüstet und zugelassen ist. Der
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt
Beifahrer muß sich während der Fahrt an den Haltebügeln
oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe
oder am Fahrer festhalten und die Füße auf den Sozius-
muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der
fußrasten lassen.
Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher
– Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und
Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
verwenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile
5 BREMSEN
von anderen Herstellern können die Sicherheit des Motor-
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter
rades beeinträchtigen.
prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch
– Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der
bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich
Gewichtsverteilung. Wenn Sie Gepäck mitnehmen, befes-
ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert,
tigen Sie es möglichst nahe an der Fahrzeugmitte und ver-
deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total
teilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf Vorderrad und
abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in
Hinterrad. Überschreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige
einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Brems-
Gesamtgewicht und die Achslasten. Das höchstzulässige
versagen zu rechnen ist.
Gesamtgewicht ergibt sich aus folgenden Gewichten:
Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke
– Motorrad betriebsbereit und vollgetankt
müssen ebenfalls kontrolliert werden.
– Gepäck
Leerweg am Handbremshebel und Fußbremshebel kontrollieren
– Fahrer und Beifahrer mit Schutzkleidung und Helm.
6 SEILZÜGE
– Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
8 ELEKTRISCHE ANLAGE Einfahren der LC4 Modelle
Scheinwerfer, Standlicht, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen
Kontrollampen und Horn auf Funktion prüfen. haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit
9 GEPÄCK aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen. Aus
Falls Sie Gepäck mitführen, ist die Befestigung zu prüfen. diesem Grund darf der Motor während der ersten 1000 Kilo-
meter nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden.
ACHTUNG
Außerdem darf die Motordrehzahl 4800/min nicht überschrit-
– ZIEHEN SIE SICH FÜR DIE FAHRT ENTSPRECHEND AN. CLEVERE KTM- ten werden. Während der ersten 1000 km muß das Fahrzeug
FAHRER TRAGEN STETS EINEN HELM, STIEFEL, HANDSCHUHE UND EINE mit geringer, wechselnder Belastung eingefahren werden. Aus
JACKE, EGAL OB ES SICH UM EINE TAGESREISE ODER NUR UM EINE der unten angeführten Tabelle können Sie, ausgehend von der
KURZE AUSFAHRT HANDELT. DIE SCHUTZKLEIDUNG SOLLTE AUFFÄLLIG Hinterrad-Übersetzung Ihres Motorrades, die Höchstgeschwin-
SEIN, DAMIT SIE SCHON FRÜH VON ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN digkeit in den einzelnen Gängen bei 4800/min ersehen.
GESEHEN WERDEN. DER BEIFAHRER BRAUCHT SELBSTVERSTÄNDLICH Höhere Drehzahlen als oben angegeben und hohe Drehzahlen
AUCH ENTSPRECHENDE SCHUTZKLEIDUNG. bei kaltem Motor wirken sich negativ auf die Lebensdauer aus.
– SCHALTEN SIE AUF IHREN FAHRTEN IMMER DAS LICHT EIN, DAMIT SIE
VON DEN ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN FRÜH GESEHEN WERDEN.
Übersetzung 400 LC4 640 LC4 Supermoto
– FAHREN SIE NICHT NACH ALKOHOLKONSUM
Gang 15:45 Z 16:42 Z 17:42 Z
– VERWENDEN SIE NUR ZUBEHÖRTEILE, DIE VON KTM FREIGEGEBEN
SIND. FRONTVERKLEIDUNGEN KÖNNEN ZUM BEISPIEL BEI HOHEN 1. G 30 kmh 35 kmh 35 km/h
GESCHWINDIGKEITEN DAS FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES 2. G 45 kmh 50 kmh 50 km/h
NEGATIV BEEINFLUSSEN. KOFFER, ZUSATZTANKS USW. KÖNNEN SICH
DURCH DIE GEÄNDERTE GEWICHTSVERTEILUNG EBENFALLS NEGATIV AUF 3. G 60 kmh 70 kmh 70 km/h
DAS FAHRVERHALTEN AUSWIRKEN. 4. G 75 kmh 90 kmh 90 km/h
– VORDER- UND HINTERRAD DÜRFEN NUR MIT REIFEN GLEICHARTIGER
5. G 85 kmh 100 kmh 100 km/h
PROFILGESTALTUNG BEREIFT SEIN
HINWEIS:
WÄHREND DER EINFAHRPHASE DES MOTORS, ALSO DIE ERSTEN 1000
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme KILOMETER, SOLLTE MOTORÖL AUF MINERALÖLBASIS VERWENDET WER-
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „FAHRBEREIT- DEN. DIES TRIFFT AUCH ZU, WENN DER MOTOR INSTANDGESETZT WURDE.
STELLUNG“ (siehe Kundendienstheft) von Ihrem KTM
Fachhändler durchgeführt wurden.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungs-
anleitung aufmerksam durch.
– Machen Sie sich mit den Bedienungsorganen vertraut.
Startvorgang bei kaltem Motor
DEUTSCH
1 Kraftstoffhahn öffnen 1
1 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel 2 in Stellung )
3 Not-Aus-Schalter 3 einschalten (Symbol muß sichtbar sein)
4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N 4 leuchtet)
5 Kaltstarthilfe (Choke) 5 betätigen
6 Kein Gas geben und Startknopf 6 betätigen
7 Springt der Motor an, ist der Chokehebel etwas zurückzustellen sobald er
unrund zu laufen beginnt.
8 Motorrad vom Hauptständer nehmen
ACHTUNG
– WENN SIE DEN MOTOR MIT DEM KICKSTARTER STARTEN WOLLEN, ZIEHEN SIE DAZU
10 IMMER STIEFEL AN, UM VERLETZUNGEN ZU VERMEIDEN
– STARTEN SIE DEN MOTOR NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN RAUM UND LASSEN SIE
IHN DORT AUCH NICHT LAUFEN. AUSPUFFGASE SIND GIFTIG UND KÖNNEN ZU
BEWUSSTLOSIGKEIT ODER ZUM TODE FÜHREN. SORGEN SIE BEIM BETRIEB DES
MOTORS STETS FÜR AUSREICHENDE BELÜFTUNG.
4 ! VORSICHT !
– MAXIMAL 5 SEKUNDEN UNUNTERBROCHEN STARTEN. BIS ZUM NÄCHSTEN STARTVER-
2 SUCH MINDESTENS 5 SEKUNDEN WARTEN.
– DREHEN SIE DEN KALTEN MOTOR NICHT HOCH. DABEI KANN ES ZUM MOTOR-
SCHADEN KOMMEN, WEIL SICH DER KOLBEN SCHNELLER ERWÄRMT UND DADURCH
AUSDEHNT ALS DER WASSERGEKÜHLTE ZYLINDER. MOTOR IMMER VORHER WARM-
LAUFEN LASSEN BZW. MIT GERINGER BELASTUNG WARMFAHREN.
HINWEIS:
Dieses Motorrad ist mit einem Sicherheit-Startsystem ausgerüstet. Der
5 Motor kann nur gestartet werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschal-
tet ist, bzw. wenn der Kupplungshebel gezogen ist.
DEUTSCH
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel – DIE ROTE KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE BEGINNT ZU
langsam freigeben und gleichzeitig Gas geben. LEUCHTEN, WENN DIE KÜHLFLÜSSIGKEIT 105°C ERREICHT HAT.
12
DEUTSCH
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE Fahrer Fachwerkstätte
oder 1x jährlich
nach 5000 km
nach 500 km
10.98
mindestens
1x jährlich
1. Service
BEI SPORTEINSATZ IST DER 5000 KM SERVICE
NACH JEDEM RENNEN DURCHZUFÜHREN
Motorölstand kontrollieren
Motoröl wechseln
Ölsieb und Magneten der Ablaßschrauben bei Motorölwechsel reinigen
13
Ölfiltereinsatz wechseln
Feinfilter (Schraubfilter) am Rahmenbrustrohr wechseln
Ölleitungen auf Beschädigungen und auf knickfreie Verlegung prüfen
Ventilspiel kontrollieren
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand einstellen
Zündkerze nach 10 000 km wechseln
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren und reinigen
Leerlauf einstellen
Alle Be- und Entlüftungsschläuche des Motors und des Vergasers auf knickfreie Verlegung prüfen
Luftfilter und Filterkasten reinigen
Kettenräder, Kettenführungen und Kette prüfen
Kette reinigen und ölen
Kettenspannung prüfen
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
Frostschutz prüfen
Kühlsystem auf Dichtheit prüfen - Sichtprüfung
Auspuffanlage auf Dichtheit prüfen
Aufhängungen der Auspuffanlage prüfen
Bremsflüssigkeitsstand in den Vorratsbehältern prüfen
Bremsflüssigkeit wechseln
Belagstärke der Bremsklötze prüfen
Bremsscheiben auf Verschleiß prüfen
Zustand und Verlegung der Bremsschläuche prüfen
Leerweg und Leichtgägigkeit des Handbremshebels und des Fußbremshebels prüfen
Einstellung und Dämpfung der Telegabel prüfen
Telegabel auf Dichtheit prüfen
Entlüftungsschrauben an den Gabelbeinen lösen (Überdruck)
Öl der Telegabel wechseln
Telegabel vollständig warten
Staubmanschetten der Telegabel reinigen
Steuerkopflager auf Spiel prüfen / einstellen
Steuerkopflager und deren Dichtungselemente reinigen und fetten
Einstellung und Dämpfung des Federbeines prüfen
O-Ring des Federbeines auf Verschleiß prüfen
Federbein vollständig warten
Schmiernippel am Winkelhebel des Pro Lever Federungssystems schmieren
Anlenkung des Pro Lever Federungsystems zerlegen und warten
Schwingarmlagerung warten
Speichenspannung und Felgenschlag prüfen
Radlager auf Spiel prüfen
Dämpfergummi der Hinterradnabe prüfen
Reifenzustand und Reifenluftdruck prüfen
Seilzüge auf Beschädigungen und Leichtgängigkeit prüfen
Seilzüge einstellen und ölen
Elektrische Anlage prüfen
Gummilager der Batteriehalterung und die Batterieanschlüsse prüfen
Scheinwerfereinstellung prüfen
Zündschloß, Not-Aus-Schalter und Lichtschalter mit Kontaktspray behandeln
Alle Schrauben, Muttern und Schlauchklemmen auf festen Sitz prüfen
Alle Gleit- und Lagerstellen ölen bzw. fetten
DEUTSCH
ACHTUNG
ALLE WARTUNGS- UND EINSTELLARBEITEN, DIE MIT EINEM * GEKENNZEICHNET SIND, ERFORDERN FACHKENNT-
NISSE. LASSEN SIE DIESE ARBEITEN, IM INTERESSE IHRER EIGENEN SICHERHEIT, IN EINER KTM FACHWERKSTÄTTE
DURCHFÜHREN! DORT WIRD IHR MOTORRAD VON SPEZIELL GESCHULTEN FACHKRÄFTEN OPTIMAL GEWARTET.
! VORSICHT !
14 – VERWENDEN SIE ZUM REINIGEN DES MOTORRADES MÖGLICHST KEINEN HOCHDRUCKREINIGER, DA SONST WASSER IN LAGER, VERGASER, ELEKTRISCHE
STECKVERBINDER USW. GELANGEN KANN.
– ACHTEN SIE BEIM TRANSPORT IHRER KTM DARAUF, DASS DIESE MIT SPANNBÄNDERN ODER ANDEREN MECHANISCHEN BEFESTIGUNGSVORRICHTUNGEN
AUFRECHTGEHALTEN WIRD UND DASS DER BENZINHAHN AUF „OFF“ STEHT. SOLLTE DAS MOTORRAD UMKIPPEN, KANN BENZIN AUS DEM VERGASER
ODER DEM BENZINTANK LAUFEN.
– VERWENDEN SIE BEI DEN MOTORBEFESTIGUNGSSCHRAUBEN KEINE ZAHNSCHEIBEN ODER FEDERRINGE, WEIL SICH DIESE IN DIE RAHMENTEILE EINARBEITEN
UND DAHER STÄNDIG LOCKER WERDEN. VERWENDEN SIE SELBSTSICHERNDE MUTTERN.
– LASSEN SIE DAS MOTORRAD ABKÜHLEN, BEVOR SIE MIT DEN WARTUNGSARBEITEN BEGINNEN, UM VERBRENNUNGEN ZU VERMEIDEN
– ÖLE, FETTE, FILTER, KRAFTSTOFFE, REINIGUNGSMITTEL USW. ORDNUNGSGEMÄSS ENTSORGEN. BEACHTEN SIE DIE ENTSPRECHENDEN VORSCHRIFTEN IHRES
LANDES.
– ALTÖL KEINESFALLS IN DIE KANALISATION ODER IN DIE NATUR SCHÜTTEN. 1 LITER ÖL VERSCHMUTZT 1.000.000 LITER WASSER.
– WENN SIE SELBSTSICHERNDE MUTTERN LÖSEN, SIND DIESE DURCH NEUE ZU ERSETZEN.
– WENN SIE MIT LOCTITE GESICHERTE SCHRAUBEN UND MUTTERN LÖSEN, MÜSSEN DIESE AUF GLEICHE ART UND WEISE WIEDER MONTIERT UND GESICHERT
WERDEN, SIEHE DAZU TECHNISCHE DATEN - ANZUGSDREHMOMENTE AUF SEITE 37.
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug 1 befindet sich in der Werkzeugbox unter der rechten
Seitenverkleidung.
Sitzbank abnehmen
Schraube 2 an der Kotflügel-Unterseite entfernen, Sitzbank hinten
anheben, nach hinten ziehen und an der Linsenschraube 3 aushängen.
2
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen*
DEUTSCH
Die Steuerkopflagerung sollte regelmäßig auf Spiel geprüft werden. Zum
Prüfen stützt man das Motorrad am Rahmen so ab, daß das Vorderrad
angehoben ist. Nun versucht man die Gabel nach vorne und hinten zu
bewegen. Zum Nachstellen die 5 Klemmschrauben 1 der oberen Gabel-
2 brücke lockern und die Abschlußschraube 2 nachdrehen, bis kein Spiel
mehr vorhanden ist. Keinesfalls die Abschlußschraube fest anziehen, da
sonst die Lager beschädigt werden. Mit einem Kunststoffhammer leicht auf
die obere Gabelbrücke klopfen, um ein Verspannen zu vermeiden und die 5
Klemmschrauben mit 15 Nm festziehen.
ACHTUNG
IST DIE STEUERKOPFLAGERUNG NICHT SPIELFREI EINGESTELLT, TRITT UNRUHIGES FAHRVER-
1 HALTEN AUF. DAS MOTORRAD KANN DABEI AUSSER KONTROLLE GERATEN. 15
! VORSICHT !
WIRD ÜBER LÄNGERE ZEIT MIT SPIEL IN DER STEUERKOPFLAGERUNG GEFAHREN, WERDEN
DIE LAGER UND IN WEITERER FOLGE DIE LAGERSITZE IM RAHMEN ZERSTÖRT.
GRUNDEINSTELLUNG - FEDERVORSPANNUNG:
A A = 23 mm
Federbein-Anlenkung schmieren
Die Lager im Winkelhebel müssen regelmäßig geschmiert werden (Shell
Advance Grease). Am Winkelhebel ist dazu ein Schmiernippel 5 montiert.
! VORSICHT !
5 BESONDERS WICHTIG IST DAS ABSCHMIEREN NACH DEM WASCHEN, DAMIT DAS EINGE-
DRUNGENE WASSER DURCH DAS FETT AUS DEN LAGERN GEDRÜCKT WIRD.
Gummiring des WP Federbeines prüfen
DEUTSCH
ACHTUNG
16
DIE DÄMPFEREINHEIT DES FEDERBEINES IST MIT HOCHVERDICHTETEM STICKSTOFF
GEFÜLLT. VERSUCHEN SIE NIE DAS FEDERBEIN ZU ZERLEGEN ODER WARTUNGSARBEITEN
SELBST DURCHZUFÜHREN, SCHWERE VERLETZUNGEN KÖNNTEN DIE FOLGE SEIN.
Kettenspannung kontrollieren
– Motorrad auf Haupt- bzw. Seitenständer stellen
– Getriebe auf Leerlauf schalten
– Drücken Sie die Kette ca 30 mm hinter dem Ende des Kettengleitstückes
nach oben, bis die obere Kettenseite gespannt ist (siehe Abbildung)
– Der Abstand A zwischen Kette und Schwingarm sollte nun 0 mm betra-
gen. Der obere Kettenteil B muß dabei gespannt sein (siehe Skizze).
– Nötigenfalls Kettenspannung korrigieren.
ACHTUNG
– IST DIE KETTE ZU STARK GESPANNT, WERDEN DIE KOMPONENTEN DER SEKUNDÄR-
KRAFTÜBERTRAGUNG (KETTE, KETTENRÄDER, LAGER IM GETRIEBE UND IM KETTEN-
RADTRÄGER) ZUSÄTZLICH BELASTET. NEBEN VORZEITIGEM VERSCHLEISS KANN ES AUCH
B ZUM KETTENRISS KOMMEN.
m – IST DIE KETTE HINGEGEN ZU LOCKER, KANN SIE VON DEN KETTENRÄDERN FALLEN UND
30m
DAS HINTERRAD BLOCKIEREN ODER DEN MOTOR BESCHÄDIGEN.
– IN BEIDEN FÄLLEN KANN DAS MOTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
A 15:45
16:38 A = 0 mm
17:40
16:42
Kettenspannung korrigieren
– Bundmutter 1 lockern, Kontermuttern 2 lockern und Einstellschrauben
3 links und rechts gleich weit verdrehen. Kontermuttern 2 festziehen.
– Prüfen Sie vor dem Festziehen der Steckachse, ob die Kettenspanner 4
3 an den Einstellschrauben anliegen und ob das Hinterrad mit dem Vorder-
2 3 4 rad fluchtet.
4 – Bundmutter 1 mit 80 Nm festziehen.
ACHTUNG
FALLS SIE BEIM EINBAUEN KEINEN DREHMOMENTSCHLÜSSEL ZUR VERFÜGUNG HABEN,
LASSEN SIE DAS ANZUGSDREHMOMENT MÖGLICHST BALD IN EINER KTM FACHWERK-
STÄTTE BERICHTIGEN. EINE LOCKERE STECKACHSE KANN ZU UNSTABILEM FAHRVERHALTEN
2 DES MOTORRADES FÜHREN.
1
Kettenpflege
Bei der O-Ring-Kette ist die Wartung auf ein Minimum reduziert. Die Reini-
gung erfolgt am besten mit viel Wasser. Keinesfalls Bürsten oder Lösungsmittel
zum Reinigen verwenden. Nach dem Trocknen kann ein speziell für O-Ring-
Ketten geeignetes Kettenspray (Shell Advance Bio Chain) verwendet werden.
ACHTUNG
ES DARF KEIN SCHMIERMITTEL AUF DEN HINTERREIFEN ODER DIE BREMSSCHEIBE GELANGEN,
DIE BODENHAFTUNG DES REIFENS UND DIE BREMSWIRKUNG DER HINTERRADBREMSE WÜRDE
DADURCH STARK REDUZIERT UND DAS MOTORRAD LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
✓
! VORSICHT !
BEIM MONTIEREN DES KETTENSCHLOSSES MUSS DIE GESCHLOSSENE SEITE DER
SICHERUNG IMMER IN LAUFRICHTUNG SEIN.
DEUTSCH
Um den Kettenverschleiß zu prüfen, gehen Sie am Besten wie folgt vor:
Schalten Sie das Getriebe auf Leerlauf und ziehen Sie am oberen Kettenteil
15 KG mit einer Kraft von 10 - 15 Kilogramm nach oben (siehe Abbildung). Nun
wird der Abstand von 18 Kettenrollen am unteren Kettenteil gemessen.
Spätestens bei einem Abstand von 272 mm sollte die Kette erneuert wer-
den. Ketten nützen sich nicht immer gleichmäßig ab, wiederholen Sie des-
halb diese Messung an verschiedenen Stellen der Kette.
HINWEIS:
Wenn eine neue Kette montiert wird, sollten auch die Kettenräder erneuert
werden. Neue Ketten nützen sich auf alten, eingelaufenen Kettenrädern
schneller ab.
17
✕
DOT DOT Minimalwert, deutet dies auf Undichtheit im Bremssystem bzw. total
abgenützte Bremsklötze hin. Suchen Sie in diesem Fall sofort eine KTM
✓
5.1 5 Fachwerkstätte auf.
BREMSFLÜSSIGKEIT:
Die Bremsanlagen werden von KTM mit „Shell Advance Brake DOT 5.1”
Bremsflüssigkeit gefüllt, eine der hochwertigsten Bremsflüssigkeiten, die zur
Zeit im Handel sind. Wir empfehlen, diese auch später zu verwenden.
DOT 5.1 Bremsflüssigkeit basiert auf Glykolether und ist bernsteinfarben.
Steht zum Nachfüllen keine DOT 5.1 zur Verfügung kann notfalls Brems-
flüssigkeit DOT 4 verwendet werden. Diese sollten Sie aber möglichst bald
durch DOT 5.1 ersetzen.
Verwenden Sie keinesfalls Bremsflüssigkeit DOT 5. Diese basiert auf Sili-
konöl und ist purpur gefärbt. Dichtungen und Bremsschläuche sind nicht
A dafür ausgelegt.
B BREMSSCHEIBEN:
Durch Verschleiß reduziert sich die Stärke der Bremsscheibe im Bereich der
Anlagefläche 1 der Bremsklötze. Die Bremscheibe darf an der schwächsten
Stelle A maximal 0,4 mm dünner sein als das Nennmaß B. Das Nennmaß kön-
nen Sie an einer Stelle außerhalb der Anlagefläche der Bremsklötze messen.
1 Kontrollieren Sie den Verschleiß an mehren Stellen.
ACHTUNG
– BREMSSCHEIBEN MIT HÖHEREM VERSCHLEIß ALS 0,4 MM SIND EIN SICHERHEITSRI-
SIKO. LASSEN SIE DIE BREMSSCHEIBE NACH ERREICHEN DER VERSCHLEIßGRENZE
SOFORT ERNEUERN.
– REPARATUREN AN DER BREMSANLAGE GRUNDSÄTZLICH IN EINER KTM FACHWERK-
STÄTTE DURCHFÜHREN LASSEN.
18
! VORSICHT !
– BRINGEN SIE BREMSFLÜSSIGKEIT NICHT MIT LACKIERTEN TEILEN IN BERÜHRUNG,
BREMSFLÜSSIGKEIT GREIFT LACK AN!
5 mm – VERWENDEN SIE NUR SAUBERE BREMSFLÜSSIGKEIT AUS EINEM DICHT VERSCHLOSSE-
NEM BEHÄLTER
3-5mm
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen
DEUTSCH
Der Vorratsbehälter für die hintere Scheibenbremse befindet sich oberhalb
des Hauptbremszylinders. Der Bremsflüssigkeitsstand darf bei senkrecht
abgestelltem Fahrzeug nicht unter die „MlN”-Markierung sinken.
ACHTUNG
FÄLLT DER BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND UNTER DEN MINIMALWERT, DEUTET DIES AUF
UNDICHTHEITEN IM BREMSSYSTEM BZW. TOTAL ABGENÜTZTE BREMSKLÖTZE HIN.
19
! VORSICHT !
– BRINGEN SIE BREMSFLÜSSIGKEIT NICHT MIT LACKIERTEN TEILEN IN BERÜHRUNG,
BREMSFLÜSSIGKEIT GREIFT LACK AN!
– VERWENDEN SIE NUR SAUBERE BREMSFLÜSSIGKEIT AUS EINEM DICHT VERSCHLOS-
SENEM BEHÄLTER
! VORSICHT !
WERDEN DIE BREMSKLÖTZE ZU SPÄT ERNEUERT, SODASS DER BELAG TEILWEISE ODER ZUR
GÄNZE ABGESCHLIFFEN IST, SCHLEIFEN DIE STAHLTEILE DER BREMSKLÖTZE AN DER
BREMSSCHEIBE. DADURCH LÄSST DIE BREMSWIRKUNG STARK NACH UND DIE BREMS-
SCHEIBE WIRD ZERSTÖRT.
Vorderrad aus- und einbauen (400/640 LC4)
DEUTSCH
DEUTSCH
Motorrad auf den Mittelständer stellen, damit das Hinterrad den Boden
2 nicht berührt.
1 Bundmutter 1 abschrauben, Kettenspanner 2 abnehmen, Hinterrad fest-
halten, und Steckachse 3 so weit herausziehen, daß das Hinterrad frei ist,
der Bremszangenträger aber noch gehalten wird. Hinterrad so weit als
möglich nach vorne schieben, Kette vom Kettenrad nehmen und Hinterrad
vorsichtig aus dem Schwingarm nehmen.
3 ! VORSICHT !
– BEI AUSGEBAUTEM HINTERRAD DIE FUSSBREMSE NICHT BETÄTIGEN.
– LEGEN SIE DAS RAD IMMER MIT DER BREMSSCHEIBE NACH OBEN AB, DIE BREMS-
SCHEIBE KANN SONST BESCHÄDIG WERDEN.
– WIRD DIE STECKACHSE AUSGEBAUT, SIND DIE GEWINDE DER STECKACHSE UND DER 21
BUNDMUTTER GRÜNDLICH ZU REINIGEN UND FRISCH ZU FETTEN (SHELL ADVANCE
GREASE), UM EIN FESTGEHEN DES GEWINDES ZU VERMEIDEN.
HINWEIS: WENN DAS HINTERRAD AUSGEBAUT IST, SOLLTEN AUCH DIE DÄMPFUNGS-
GUMMI KONTROLLIERT WERDEN.
Dazu das Hinterrad mit dem Kettenrad nach oben auf eine Werkbank legen
und die Steckachse in die Nabe stecken. Nun halten Sie das Hinterrad fest
und versuchen das Kettenrad zu verdrehen. Das Kettenrad darf sich außen
gemessen maximal 5 mm verdrehen lassen. Ist das Spiel größer, sind alle
6 Dämpfungsgummi zu tauschen.
Kontrollieren Sie die Dämpfungsgummi auch auf Beschädigungen und
Verschmutzung.
! VORSICHT !
WERDEN DIE DÄMPFUNGSGUMMI NICHT ZEITGERECHT GETAUSCHT, WIRD DER KETTEN-
RADTRÄGER UND DIE HINTERRADNABE BESCHÄDIGT. ERNEUERN SIE NICHT EINZELNE SON-
DERN IMMER ALLE 6 DÄMPFUNGSGUMMI.
max. 5 mm
Reifen, Reifenluftdruck
DEUTSCH
Speichenspannung kontrollieren
Korrekte Speichenspannung ist für die Stabilität des Rades und damit auch
für die Fahrsicherheit sehr wichtig. Durch eine lockere Speiche wird das Rad
unwuchtig und es lockern sich in kurzer Zeit andere Speichen. Prüfen Sie die
Speichenspannung, besonders am neuen Motorrad, regelmäßig. Zur
Kontrolle schlagen Sie mit der Klinge eines Schraubendrehers jede Speiche
kurz an (siehe Abbildung). Dabei muß ein heller Ton erklingen. Dumpfe
Töne deuten auf lockere Speichen hin. Lassen Sie bei Bedarf die Speichen in
einer Fachwerkstätte nachziehen und das Rad zentrieren.
ACHTUNG
WENN MIT LOCKEREN SPEICHEN WEITERGEFAHREN WIRD, KÖNNEN SPEICHEN REISSEN
UND DADURCH UNSTABILES FAHRVERHALTEN BEWIRKEN.
Batterie
DEUTSCH
Die Batterie befindet sich unter der Sitzbank (Sitzbank abnehmen siehe
Seite 14).
Diese Batterie hat ein geschlossenes System und ist daher wartungfrei.
Elektrolytstand kontrollieren oder Wasser nachfüllen ist nicht nötig. Es sind
lediglich die Batteriepole sauber zu halten und nötigenfalls mit säurefreiem
Fett leicht einzufetten.
Batterie ausbauen:
– zuerst Minuspol dann Pluspol der Batterie abklemmen
1 1 – die Schrauben 1 entfernen und das Halteblech samt Spannungregler zur
Seite schwenken
– Batterie herausnehmen
– beim Einbauen den Minuspol zuletzt an die Batterie anschließen
23
ACHTUNG
– SOLLTE AUS IRGEND EINEM GRUND ELEKTROLYT (SCHWEFELSÄURE) AUS DER BATTE-
RIE AUSTRETEN IST HÖCHSTE VORSICHT GEBOTEN. ELEKTROLYT KANN SCHWERE
VERBRENNUNGEN VERURSACHEN
– BEI HAUTKONTAKT MIT REICHLICH WASSER ABSPÜLEN
2 – FALLS ELEKTROLYT IN DIE AUGEN GELANGT, MINDESTENS 15 MINUTEN LANG MIT
WASSER AUSSPÜLEN UND SOFORT EINEN ARZT AUFSUCHEN
– OBWOHL ES SICH UM EINE VERSCHLOSSENE BATTERIE HANDELT, KÖNNEN DENNOCH
EXPLOSIVE GASE AUSTRETEN. FUNKEN ODER OFFENE FLAMMEN VON DER BATTERIE
FERNHALTEN
– DEFEKTE BATTERIEN AUSSER REICHWEITE VON KINDERN HALTEN UND ORDNUNGS-
GEMÄSS ENTSORGEN
! VORSICHT !
– DIE VERSCHLUSSLEISTE 2 DARF KEINESFALLS ENTFERNT WERDEN, DA SIE SONST
BESCHÄDIGT WIRD
– BATTERIE KEINESFALLS BEI LAUFENDEM MOTOR ABKLEMMEN, DADURCH WIRD DER
REGLER-GLEICHRICHTER ZERSTÖRT
LAGERUNG:
Wird das Motorrad für längere Zeit stillgelegt, Batterie ausbauen und
aufladen. Lagertemperatur 0 - 35°C, ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Batterie laden
Batterie ausbauen und den Ladezustand ermitteln. Dazu mißt man mit
einem Voltmeter die Spannung zwischen den Batteriepolen (Ruhespan-
nung). Um eine exakte Messung zu erhalten, darf die Batterie mindestens
30 Minuten vorher weder geladen nocht entladen werden.
Kann der Ladezustand nicht festgestellt werden, darf die Batterie max. 10
Stunden mit 0,8 Ampere und max. 14,4 Volt geladen werden.
! VORSICHT !
– DIE VERSCHLUSSLEISTE DARF KEINESFALLS ENTFERNT WERDEN, DA SIE SONST
BESCHÄDIGT WIRD
– BEIM LADEN ERST BATTERIE AN DAS LADEGERÄT ANSCHLIESSEN, DANN LADEGERÄT
EINSCHALTEN.
– BEI LADUNG IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN IST FÜR GUTE BELÜFTUNG ZU SORGEN.
BEIM LADEN ERZEUGT DIE BATTERIE EXPLOSIVE GASE.
– WIRD DIE BATTERIE ZU LANGE ODER MIT ZU HOHER SPANNUNG GELADEN, ENT-
WEICHT ELEKTROLYT ÜBER DIE SICHERHEITSVENTILE. DADURCH VERLIERT DIE BATTERIE
AN KAPAZITÄT.
– SCHNELLADUNGEN SOLLTEN MÖGLICHST UNTERLASSEN WERDEN.
Hauptsicherung
DEUTSCH
Mit der Hauptsicherung 1, die sich im Bereich der Batterie unter der
Sitzbank befindet, sind alle elektrischen Verbraucher abgesichert:
Durchgeschmolzene Sicherung nur durch eine gleichwertige ersetzen.
1 Schmilzt nach dem Einsetzen einer neuen Sicherung diese wieder durch,
unbedingt eine KTM Fachwerkstätte aufsuchen.
Sie hat eine Kapazität von 20 Ampere.
! VORSICHT !
AUF KEINEN FALL EINE STÄRKERE SICHERUNG EINSETZEN ODER DIE SICHERUNG
„FLICKEN“, UNSACHGEMÄSSE BEHANDLUNG KANN DIE GESAMTE ELEKTRISCHE ANLAGE
ZERSTÖREN !
24
Scheinwerferlampe tauschen
Scheinwerfermaske abnehmen:
– Schrauben 5 links und rechts entfernen
6 – Kotflügel vorne niederdrücken, Scheinwerfermaske nach oben ziehen,
8 unten am Kotflügel aushängen und unten nach vorne schwenken
Scheinwerfermaske montieren:
– Scheinwerfermaske so positionieren, daß sich der Scheinwerfer unter
dem Kockpit befindet
– Kotflügel vorne niederdrücken, Scheinwerfermaske nach oben ziehen
10 und die Haltestifte 9 in die Ausnehmung des Kotflügels einführen
– Schrauben 5 montieren
9
Standlichtlampe tauschen
Scheinwerfermaske wie oben beschrieben abnehmen. Lampenfassung bk
einfach aus dem Reflektor ziehen.
Brems- Rücklichtlampe tauschen
DEUTSCH
– Verschlußkappe 1 an der Unterseite des Kennzeichenträgers abnehmen
– Lampenfassung 2 ca. 30° gegen den Uhrzeigersinn drehen und aus dem
Rücklichtgehäuse ziehen
– Glühlampe leicht eindrücken, ca. 30° gegen den Uhrzeigersinn und aus
der Fassung ziehen
– Die Montage erfolgt in sinngemäß umgekehrter Reihenfolge 25
Kühlsystem
2 Durch die Wasserpumpe im Motor ist ein Zwangsumlauf der Kühlflüssigkeit
gegeben. Bei kaltem Motor zirkuliert die Kühlflüssigkeit nur im Zylinder und
im Zylinderkopf. Nachdem der Motor seine Betriebstemperatur (ca 70°C)
erreicht hat, öffnet der Thermostat und die Kühlflüssigkeit wird auch durch
die beiden Aluminium-Kühler gepumpt.
Die Kühlung erfolgt durch den Fahrtwind. Je niedriger die Geschwindigkeit,
desto geringer die Kühlwirkung. Ebenso verringern schmutzige Kühlrippen
die Kühlwirkung.
Wenn z.B. durch langsamen Stadtverkehr oder Warten an einer Verkehrs-
ampel wenig oder kein Fahrtwind durch die Kühler bläst, steigt die Tempe-
ratur der Kühlflüssigkeit. Erreicht die Kühlflüssigkeit 85°C, schaltet sich der
Lüfter 3 am linken Kühler ein. Dadurch wird zusätzlich Luft durch den
Kühler geblasen und dadurch ein Überhitzen des Kühlsystems verhindert.
! VORSICHT !
DIE ROTE KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE 4 BEGINNT ZU LEUCHTEN,
WENN DIE KÜHLFLÜSSIGKEIT CA. 105°C ERREICHT HAT UND SOMIT DIE NORMALE
3 BETRIEBSTEMPERATUR ÜBERSCHRITTEN WURDE.
MÖGLICHE URSACHEN:
– LANGSAME FAHRT UND HOHE BELASTUNG BEI HOHER LUFTTEMPERATUR:
ERHÖHEN SIE NACH MÖGLICHKEIT DIE FAHRGESCHWINDIGKEIT, DAMIT MEHR FAHRT-
WIND ZU DEN KÜHLERN GELANGT. ERLISCHT DIE WARNLAMPE NACH 300 METER
NOCH IMMER NICHT, SOFORT ANHALTEN, MOTOR ABSTELLEN UND NACH ANDEREN
URSACHEN SUCHEN.
– ZU WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM:
LASSEN SIE DEN MOTOR ABKÜHLEN UND KONTROLLIEREN SIE DAS SYSTEM AUF
UNDICHTHEITEN. PRÜFEN SIE AUCH DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND, - VORSICHT
VERBRÜHUNGSGEFAHR! ES DARF NUR WEITERGEFAHREN WERDEN, WENN
GENÜGEND FLÜSSIGKEIT IM SYSTEM VORHANDEN IST. SUCHEN SIE SO SCHNELL WIE
MÖGLICH EINE KTM FACHWERKSTÄTTE AUF, UM DEN FEHLER ZU BESEITIGEN. WIRD
TROTZ LEUCHTENDER KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE WEITERGEFAHREN,
KOMMT ES ZUM MOTORSCHADEN!
– LÜFTER AM LINKEN KÜHLER LÄUFT NICHT:
BEI EINER KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR VON 105°C MUß DER LÜFTER LAUFEN,
WENN DIE ZÜNDUNG EINGESCHALTET IST. LÄUFT DER LÜFTER NICHT, UND GENÜGEND
4 KÜHLFLÜSSIGKEIT IST VORHANDEN, KÖNNEN SIE BIS ZUR NÄCHSTEN KTM FACH-
WERKSTÄTTE UNTER MÖGLICHST GERINGER MOTORBELASTUNG WEITERFAHREN.
ACHTUNG
KONTROLLIEREN SIE DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND MÖGLICHST BEI KALTEM MOTOR.
WENN SIE DEN KÜHLVERSCHLUSS BEI HEISSEM MOTOR ABNEHMEN MÜSSEN, SOLLTEN SIE
IHN MIT EINEM LAPPEN ABDECKEN UND LANGSAM ÖFFNEN, DAMIT SICH DER ÜBERDRUCK
ABBAUEN KANN.
Der bei Erwärmung entstehende Druck im Kühlsystem wird durch ein Ventil im
Kühlerverschluß 5 geregelt; hierdurch ist eine Kühlflüssigkeitstemperatur bis
zu 120° C zulässig, ohne daß mit Funktionsstörungen gerechnet werden muß.
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren
DEUTSCH
Die Kühlflüssigkeit sollte bei kaltem Motor ca. 10 mm über die Kühllamellen
stehen (siehe Skizze). Wurde die Kühlflüssigkeit vorher abgelassen, zuerst
Kühlsystem auffüllen und dann bei laufendem Motor ergänzen.
10 mm ACHTUNG
KONTROLLIEREN SIE DEN KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND MÖGLICHST BEI KALTEM MOTOR.
bei kaltem Motor WENN SIE DEN KÜHLVERSCHLUSS BEI HEISSEM MOTOR ABNEHMEN MÜSSEN, SOLLTEN SIE
IHN MIT EINEM LAPPEN ABDECKEN UND LANGSAM ÖFFNEN, DAMIT SICH DER ÜBERDRUCK
ABBAUEN KANN.
26
DEUTSCH
Nach jeder Naßreinigung sollte die Schwimmerkammer des Vergasers ent-
leert werden, um eventuell eingedrungenes Wasser zu entfernen. Wasser in
der Schwimmerkammer führt zu Funktionsstörungen des Motors.
– Führen Sie diese Arbeit bei kaltem Motor durch.
– Schließen Sie den Kraftstoffhahn
– Leiten Sie den Schlauch 1, der hinter dem Motor nach unten führt, in
1 ein Gefäß.
– Öffnen Sie die Ablaßschraube 2 (gegen den Uhrzeigersinn drehen)
einige Umdrehungen und lassen Sie den Kraftstoff aus der Schwimmer-
kammer abfließen.
– Anschließend Ablaßschraube festziehen und Kraftstoffhahn öffnen.
ACHTUNG 27
KRAFTSTOFF IST LEICHT ENTFLAMMBAR UND GIFTIG. BEIM HANTIEREN MIT KRAFTSTOFF
IST ÄUSSERSTE VORSICHT GEBOTEN. FÜHREN SIE ARBEITEN AN DER KRAFTSTOFFANLAGE
NIE IN DER NÄHE VON OFFENEN FLAMMEN ODER BRENNENDEN ZIGARETTEN DURCH.
LASSEN SIE DEN MOTOR IMMER VORHER ABKÜHLEN. VERSCHÜTTETEN KRAFTSTOFF
SOFORT AUFWISCHEN. MIT KRAFTSTOFF GETRÄNKTE MATERIALIEN SIND EBENFALLS
LEICHT ENTFLAMMBAR. WURDE KRAFTSTOFF VERSCHLUCKT ODER IST ER IN DIE AUGEN
GESPRITZT, IST SOFORT EIN ARZT AUFZUSUCHEN.
2 1
Am Chokeseilzug muß immer ein Spiel von ca. 2 mm vorhanden sein. Zur
Kontrolle Chokehebel ganz nach vorne schieben und Schutzkappe 1 vom
Verstellstück 2 ziehen. Nun muß sich die Seilzug-Außenhülle ca. 2 mm
vom Verstellstück abheben lassen, bis ein Widerstand spürbar wird.
Nötigenfalls Kontermutter lösen und durch Verdrehen des Verstellstückes
1 Spiel berichtigen. Kontermutter festziehen und Schutzkappe aufschieben.
2 2 mm
28
Kupplungsseilzug einstellen
Bei kaltem Motor soll das Spiel am Kupplungshebel außen gemessen
1–3 mm betragen. Zum Einstellen des Kupplungsseilzuges die Einstell-
3 mutter 3 entsprechend verdrehen.
1-3 mm
HINWEIS:
Am Autodeko sind keinerlei Einstellarbeiten erforderlich.
Motoröl
API: SF, SG, SH Verwenden Sie nur Markenöle (Shell Advance Ultra 4), welche die
Qualitätsanforderungen der API-Klassen SF, SG oder SH (Angaben auf dem
TEMPERATUR Behälter) erfüllen oder übertreffen. Es können sowohl Mineralöle als auch
– 0°C
32°F + Syntheticöle mit den hier angegebenen Spezifikationen verwendet werden.
!
ZU WENIG MOTORÖL ODER
VORSICHT
QUALITATIV MINDERWERTIGES ÖL
!
FÜHRT ZU VORZEITIGEM
VERSCHLEISS DES MOTORS.
10W 40 15W 40
10W 50 15W 50 Motorölstand kontrollieren
Motor ca. 4 Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen. Motor abstellen
10W 60 15W 60 und Motorrad auf waagrechte Fläche aufrecht stellen (Hauptständer).
5 Minuten warten, Ölmeßstab herausschrauben und mit einem Tuch
abwischen.
ÖLMESSTAB GANZ EINSCHRAUBEN UND WIEDER HERAUSSCHRAUBEN.
Der Ölstand sollte zwischen den beiden Markierungen des Meßstabes
liegen, darf aber keinesfalls die MAX-Markierung überschreiten, da sonst
Motoröl über die Motorentlüftung in den Luftfilterkasten gelangt.
Nötigenfalls Motoröl nachfüllen.
MAX ! VORSICHT !
– ZU WENIG MOTORÖL ODER QUALITATIV MINDERWERTIGES ÖL FÜHRT ZU VORZEITI-
MIN GEM VERSCHLEISS DES MOTORS.
– ÖLKONTROLLE BEI KALTEM MOTOR ERGIBT FALSCHE WERTE AM ÖLMESSTAB UND
DADURCH EINE FALSCHE ÖLMENGE
– MAXIMALSTAND NICHT ÜBERSCHREITEN
– MINIMALSTAND NICHT UNTERSCHREITEN
Motor auf Dichtheit prüfen.
Ölkreislauf
DEUTSCH
11 12 Die Ölpumpe 1 pumpt das Motoröl vorbei am Bypaßventil 2 durch den
Ölfilter 3. Nach dem Ölfilter zweigt eine Ölleitung zur Düse 4 ab, die
Motoröl auf das Kolbenbolzenlager und den Kolbenboden spritzt. Die
zweite Ölleitung führt den Hauptölstrom in das Rahmen-Brustrohr 5, wo
das Motoröl abgekühlt wird. Danach durchläuft das Motoröl den Feinfilter
5 6, der auch die feinsten Verunreinigungen aus dem Motoröl filtert. Das
gereinigte Motoröl wird über eine Ölleitung und den Kupplungsdeckel in
die Kurbelwelle zum Pleuellager 7 gepumpt und läuft in das Kurbelgehäuse
ab. Eine zusätzliche Ölpumpe 8 saugt das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse
10 und pumpt es durch den Ölkanal 9 zu den Zahnrädern des 4. und
4 5. Ganges. Über die Zahnräder gelangt das Motoröl in den Ölsumpf. In den
Ölsumpf taucht auch die Steuerkette bk ein und nimmt Motoröl mit nach
oben, zum Zylinderkopf. Durch die Bohrung bl gelangt das Motoröl zur 29
7 Nockenwelle bm und den Ventilen.
6 8
1
3
2
Motoröl wechseln und Ölsystem entlüften *
9 HINWEIS: Zur besseren Kühlung des Motoröles ist das Brustrohr des
Rahmens in den Ölkreislauf integriert. Bei einem Ölwechsel ist daher auch
das Motoröl aus dem Brustrohr abzulassen und das Ölsystem zu entlüften.
Wird das Ölsystem nicht oder nur ungenügend entlüftet, werden die Lager-
stellen des Motors zu wenig geschmiert und es kann zum Motorschaden
kommen.
Wir empfehlen daher, den Motorölwechsel in einer KTM Fachwerkstätte
13 durchführen zu lassen. Innerhalb der Garantierzeit muß der Ölwechsel in
einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden, sonnst erlischt die Garan-
tie.
A Der Motorölwechsel ist bei betriebswarmem Motor vorzunehmen.
ACHTUNG
EIN BETRIEBSWARMER MOTOR UND DAS DARIN BEFINDLICHE MOTORÖL SIND SEHR HEISS
14 – VERBRENNEN SIE SICH NICHT.
Motorrad auf waagrechter Fläche abstellen. Die beiden Verschluß-
schrauben bn und bo entfernen und Öl in ein Gefäß ablaufen lassen.
Abdeckung abnehmen und Verschlußschraube bp am unteren Ende des
Brustrohres ebenfalls entfernen und Öl abfließen lassen.
! VORSICHT !
DIE VERSCHLUSSCHRAUBE A DARF NICHT ENTFERNT WERDEN, ES HANDELT SICH HIERBEI
UM DAS BYPASSVENTIL.
Verschlußschrauben gründlich mit Petroleum und Druckluft reinigen, um
15 den Metallabrieb zu entfernen. Nachdem das Öl zur Gänze abgelaufen ist,
Dichtflächen reinigen und Verschlußschrauben mit Dichtungen montieren.
Verschlußschraube bn mit 30 Nm und Verschlußschraube bo und bp mit
20 Nm festziehen.
Um Ihnen das Entlüften des Ölsystems zu erleichtern, haben wir dem Bord-
16 werkzeug ein Schlauchanschlußstück und einen Kunststoffschlauch zum
Bau eines Befüllungswerkzeuges beigelegt. Nehmen Sie eine leere Öldose
(1 Liter) und bohren Sie ein Loch mit Ø 7mm in den Verschlußdeckel.
Schrauben Sie das Schlauchanschlußstück von außen in den Verschluß-
deckel und kontern Sie mit der Sechskantmutter M8 von innen. Stecken Sie
B den Kunststoffschlauch auf das Schlauchanschlußstück.
0,6 Liter Motoröl in die Öldose füllen und die Verschlußschraube bq neben
dem Steuerkopf entfernen. Kunststoffschlauch in die Entlüftunsöffnung B
einführen und 0,6 Liter Motoröl in das Rahmenbrustrohr einfüllen (siehe
auch Seite 30). Kunststoffschlauch entfernen, Motor starten und so lange
im Leerlauf laufen lassen (ca. 20 Sekunden), bis an der Öffnung B Öl aus-
tritt. Sobald Öl austritt, Motor abstellen und Verschlußschraube mit Dich-
tung montieren.
Motor warmfahren, Motor abstellen und Motorrad auf waagrechte Fläche
DEUTSCH
Feinfilter wechseln *
Der Feinfilter sollte im Zuge eines Ölwechsels erneuert werden.
3 Dazu die 3 Schrauben lösen und die Abdeckung abnehmen. Feinfilter mit
einem Ölfilterschlüssel lösen, mit der Hand abschrauben und Motoröl aus
dem Brustrohr des Rahmens ablaufen lassen.
4
Ölfilter wechseln *
5 Ölfilter im Zuge eines Motorölwechsels tauschen. Fußbremshebel betätigen
und einen Schraubenzieher oder ähnliches zwischen Fußbremshebel und
Anschlagrolle stecken, damit der Ölfilterdeckel besser zugänglich ist.
Hohlschraube 4 und die 3 Schrauben entfernen. Ölfilterdeckel 5 vorsichtig
abnehmen und Ölfilter entfernen. Filtergehäuse, Ölfilterdeckel, O-Ring und
Dichtflächen reinigen und Ölkanal im Ölfilterdeckel auf freien Durchgang
prüfen.
Motor dreht nicht durch und Sicherung Startsystem durchge- Sicherung (unter der Scheinwerfermaske) erneuern
Neutral-Kontrollampe leuch- schmolzen
tet nicht
Hauptsicherung durchgeschmolzen Sitzbank abnehmen und Hauptsicherung erneuern, bei erneu-
tem Durchschmelzen Fachwerkstätte aufsuchen
Motor dreht durch, springt Bedienungsfehler Kraftstoffhahn öffnen, Kraftstoff tanken, Choke nicht betätigt,
aber nicht an Starthinweise beachten (siehe Fahranleitung)
Motorrad war längere Zeit nicht in Die leicht entflammbaren Anteile der neuen Kraftstoffe
Betrieb, daher alter Kraftstoff in der verflüchtigen sich bei längerer Stehzeit.
Schwimmerkammer Wenn das Motorrad länger als 1 Woche nicht benutzt wurde,
sollte der alte Kraftstoff aus der Schwimmerkammer abgelassen
werden. Wenn die Schwimmerkammer mit frischem zündfähi-
gem Kraftstoff gefüllt ist, wird der Motor sofort anspringen.
Zündkerze verrußt oder naß Zündkerze reinigen und trocknen bzw. erneuern
Motor dreht nicht hoch Kraftstoffniveau im Vergaser zu hoch Vergaser zerlegen, reinigen und auf Verschleiß prüfen
32 Schwimmernadelventil undicht Schwimmernadelventil erneuern
Motor hat zu wenig Leistung Kraftstoffzufuhr teilweise unterbro- Kraftstoffsystem und Vergaser reinigen und überprüfen
chen oder Vergaser verschmutzt
Motor wird übermäßig heiß zu wenig Kühlflüssigkeit im Kühl- Kühlflüssigkeit nachfüllen (siehe Wartungsarbeiten), Kühl-
system system auf Dichtheit prüfen
Sicherung des Lüfters durchge- Sicherung erneuern und Lüfter auf Funktion prüfen (siehe
brannt unten)
Lüfter defekt Lüfter auf Funktion prüfen. Dazu Motor starten und die
Anschlüsse am Thermoschalter (rechter Kühler unten)
überbrücken, Fachwerkstätte aufsuchen
DEUTSCH
STÖRUNG URSACHE ABHILFE
hoher Ölverbrauch geknickter Getriebe-Entlüftungs- Entlüftungsschlauch knickfrei verlegen bzw erneuern
schlauch
alle eingeschalteten Lampen Spannungsregler defekt Sitzbank abnehmen und Anschlüsse kontrollieren, Spannungs-
durchgebrannt regler prüfen lassen 33
Scheinwerfer und Standlicht Sicherung durchgeschmolzen Sicherung (unter der Scheinwerfermaske) erneuern
leuchten nicht
Blinker, Bremslicht, Lüfter Sicherung durchgeschmolzen Sicherung (unter der Scheinwerfermaske) erneuern
und Hupe funktionieren nicht
REINIGUNG
Reinigen Sie das Motorrad regelmäßig um die Kunststoffteile schön zu erhalten.
Sie verwenden dazu am Besten warmes Wasser, dem ein handelsübliches Waschmittel zugesetzt ist und einen Schwamm. Grober
Schmutz kann vorher mit einem weichen Wasserstrahl entfernt werden.
! VORSICHT !
REINIGEN SIE DAS MOTORRAD NIE MIT EINEM HOCHDRUCKREINIGER ODER EINEM STARKEN WASSERSTRAHL. DAS WASSER GELANGT SONST DURCH DEN
HOHEN DRUCK IN ELEKTRISCHE BAUTEILE, STECKVERBINDER, SEILZÜGE, LAGER, VERGASER USW. UND VERURSACHT STÖRUNGEN BZW. FÜHRT ZUR
VORZEITIGEN ZERSTÖRUNG DIESER TEILE.
– Zum Reinigen des Motors sollten handelsübliche Reiniger verwendet werden. Stark verschmutzte Stellen werden zusätzlich mit
34 einem Pinsel bearbeitet.
– Nachdem das Motorrad gründlich mit einem weichen Wasserstrahl abgespühlt wurde, sollte es mit Druckluft und einem Tuch
getrocknet werden. Fahren Sie danach ein kurzes Stück, bis der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat und betätigen Sie dabei
auch die Bremsen. Durch die Wärme verdunstet das Wasser auch an den unzugänglichen Stellen des Motors und der Bremsen.
– Schieben Sie die Schutzkappen an den Lenkerarmaturen zurück, damit auch hier eingedrungenes Wasser verdunsten kann.
– Nach dem Abkühlen des Motorrades sind alle Gleit- und Lagerstellen zu ölen oder zu fetten. Die Kette ebenfalls mit einem Ketten-
spray behandeln.
– Um Störungen in der Elektrik vorzuzbeugen, sollten sie Zündschloß, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter und Steckverbinder mit
Kontaktspray behandeln.
LAGERUNG
Wenn Sie das Motorrad für längere Zeit stillegen wollen, sollten Sie folgende Maßnahmen durchführen:
– Motorrad gründlich reinigen (siehe Kapitel REINIGEN)
– Motoröl, Ölfilter und Feinfilter wechseln (altes Motoröl enthält agressive Verunreinigungen)
– Frostschutz und Menge der Kühlflüssigkeit prüfen
– Motor noch einmal warmfahren, Kraftstoffhahn schließen und warten, bis der Motor von selbst abstirbt. Danach die Ablaßschraube
an der Schwimmerkammer öffnen, um auch den restlichen Kraftstoff zu entfernen.
– Zündkerze entfernen und durch das Kerzenloch ca 5 ccm Motoröl in den Zylinder füllen. Kickstarter 10 mal betätigen um das
Motoröl an der Zylinderwand zu verteilen und Zündkerze wieder montieren.
– Kolben auf Kompression stellen, damit die Ventile geschlossen sind. Betätigen Sie dazu langsam den Kickstarter bis das Klicken
(Ausrasten) des Autodekos hörbar ist.
– Kraftstoff aus dem Tank in einen entsprechenden Behälter ablassen
– Reifenluftdruck berichtigen
– Die Lagerstellen von Betätigungshebeln, Fußrasten, Kette usw. ölen,
– Federbeinanlenkung warten
– Batterie ausbauen und laden (siehe Kapitel BATTERIE).
– Der Lagerplatz sollte trocken sein und keinen großen Temperaturschwankungen unterliegen.
– Das Motorrad decken Sie am Besten mit einer luftdurchlässigen Plane oder Decke ab. Luftundurchlässige Materialien sollten keines-
falls verwendet werden, da eventuelle Feuchtigkeit nicht entweichen kann und dadurch Korrosion verursacht.
! VORSICHT !
ES IST SEHR SCHLECHT, DEN MOTOR DES STILLGELEGTEN MOTORRADES KURZZEITIG LAUFEN ZU LASSEN. WEIL DER MOTOR DABEI NICHT GENÜGEND WARM
WIRD, KONDENSIERT DER BEIM VERBRENNUNGSVORGANG ENTSTEHENDE WASSERDAMPF UND BRINGT VENTILE UND AUSPUFF ZUM ROSTEN.
HINWEIS: Prüfen Sie vor der saisonbedingten Stillegung des Motorrades alle Teile auf Funktion und Verschleiß. Wenn Servicearbeiten,
Reparaturen oder Umbauten notwendig sind, sollten diese während der Stillegung (geringere Auslastung der Werkstätten) durchge-
führt werden. So können Sie lange Wartezeiten in den Werkstätten zu Saisonbeginn vermeiden.
DEUTSCH
TECHNISCHE DATEN - FAHRGESTELL 400/640 LC4-E, 640 LC4-E SUPERMOTO 2000
#
Motoröl
API: SF, SG, SH Verwenden Sie nur Markenöle (Shell Advance Ultra 4),
welche die Qualitätsanforderungen der API-Klassen SF, SG
TEMPERATUR oder SH (Angaben auf dem Behälter) erfüllen oder übertref-
fen. Es können sowohl Mineralöle als auch Syntheticöle mit
– 0°C
32°F + den hier angegebenen Spezifikationen verwendet werden.
! VORSICHT !
ZU WENIG MOTORÖL ODER QUALITATIV MINDERWERTIGES ÖL FÜHRT
10W 40 15W 40 ZU VORZEITIGEM VERSCHLEISS DES MOTORS.
10W 50 15W 50
10W 60 15W 60
DEUTSCH
ANZUGSDREHMOMENTE – FAHRGESTELL
Bundmutter Steckachse vorne M16x1,5 40 Nm
Schrauben Bremszange vorne M8 Loctite 242 + 25 Nm
Bundmutter Steckachse hinten M20x1,5 80 Nm
Sechskantmutter Schwingarmbolzen M14x1,5 100 Nm
Klemmschrauben Gabelbrücke oben M8 20 Nm
Klemmschrauben Gabelbrücke unten M8 15 Nm
Klemmschrauben Gabelfäuste M8 10 Nm
Bundschraube Lenkerklemmbrücke M8 Loctite 242 + 20 Nm
Innensechskantschraube Lenkeraufnahme M 10 Loctite 242 + 40 Nm
37
Bundmutter Verbindungsst. Anlenkung M 12x1,75 60 Nm
Bundschraube Bremsscheibe vorne/hinten M6 Loctite 242 + 15 Nm
Stoverflanschmuttern Kettenrad M8 Loctite 242 + 35 Nm
Kugelgelenk für Druckstange Fußbremszylinder M6 Loctite 242 + 10 Nm
Restliche Schrauben Fahrgestell M6 10 Nm
M8 25 Nm
M10 45 Nm
Restliche Bundmuttern Fahrgestell M6 15 Nm
M8 30 Nm
M 10 50 Nm
VERGASER - GRUNDEINSTELLUNG
400 LC4 400 LC4
25 kW 31 kW
Vergasertype PHM 38 ND PHM 38 ND
Regulierungsnummer 100197 100197
Hauptdüse 130 130
Nadeldüse AR 264 AR 264
Leerlaufdüse 50 50
Düsennadel K 23 K 23
Nadelposition 2. von oben 2. von oben
Gemischreg.Schr. offen 1,5 Umdr. 1,5 Umdr.
Gasschieber 50/1 50/1
Startdüse 45 (50,55) 45 (50,55)
Drosselung Schieberanschlag 51 mm –
VERGASER - GRUNDEINSTELLUNG
640 LC4 640 LC4
25 kW 36 kW
Vergasertype BST40-225 BST40-225
Regulierungsnummer 080298 090298
Hauptdüse 142,5 142,5
Nadeldüse 689 X-6 689 X-6
Leerlaufdüse 45 45
Düsennadel 6G5 6G5
Nadelposition 3. von oben 3. von oben
Gemischreg.Schr. offen 2,25 2,25
Gasschieber – –
Startdüse – –
Drosselung Schieberanschlag 17 mm –
STICHWORTVERZEICHNIS
DEUTSCH
Seite Seite
Batterie ...............................................................................23 Kraftstoff ..............................................................................6
Batterie laden......................................................................23 Kraftstoffhahn.......................................................................7
Bedienungsorgane ................................................................4 Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren.......................................26
Bordwerkzeug.....................................................................14 Kühlsystem .........................................................................25
Brems- Rücklichtlampe tauschen .........................................25 Kupplungshebel ....................................................................4
38 Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen.......................................19 Kupplungsseilzug einstellen.................................................28
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen........................................18 Lage der Seriennummern ......................................................4
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen...................................19 Lagerung ............................................................................34
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen....................................18 Leerlaufdrehzahl einstellen ..................................................26
Bremsklötze hinten kontrollieren .........................................19 Leerweg am Handbremshebel einstellen .............................17
Bremsklötze vorne kontrollieren ..........................................18 Motor-Nummer, Motor-Typ .................................................4
Chokehebel...........................................................................5 Motoröl ..............................................................................28
Chokeseilzug einstellen .......................................................28 Motoröl wechseln und Ölsystem entlüften..........................29
Dämpfungsgummi der Hinterradnabe prüfen......................21 Motorölstand kontrollieren..................................................28
Druckstufendämpfung der Gabel ..........................................8 Ölfilter wechseln .................................................................30
Druckstufendämpfung des Federbeines.................................8 Ölkreislauf ..........................................................................29
Einstellung des Handdekompressorseilzuges prüfen ............28 Reifen, Reifenluftdruck........................................................22
Fahranleitung........................................................................9 Reinigung ...........................................................................34
Fahrgestell-Nummer .............................................................4 Schalthebel ...........................................................................7
Federbein-Anlenkung schmieren .........................................15 Schaltplan ...................................................................Anhang
Federvorspannung des Federbeines ändern.........................15 Scheinwerferlampe tauschen...............................................24
Fehlersuche.........................................................................31 Schmier- und Wartungstabelle ............................................13
Feinfilter wechseln ..............................................................30 Schwimmerkammer des Vergasers entleeren.......................27
Fußbremshebel .....................................................................7 Sicherungen für einzelne Stromverbraucher ........................24
Gasseilzug einstellen ...........................................................26 Sitzbank abnehmen.............................................................14
Gepäckträger ........................................................................8 Speichenspannung kontrollieren..........................................22
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen ............17 Standlichtlampe tauschen....................................................24
Grundstellung des Fußbremshebels ändern .........................18 Startknopf, Not-Aus-Schalter LC4 400 .................................6
Gummiring des Federbeines prüfen....................................16 Startknopf, Not-Aus-Schalter LC4 640 .................................6
Handbremshebel...................................................................5 Steuerkopflagerung prüfen und einstellen ...........................15
Handdekompressorhebel.......................................................4 Tachometer, Kontrolllampen .................................................5
Hauptsicherung...................................................................24 Tankverschluß.......................................................................6
Hinterrad aus- und einbauen...............................................21 Technische Daten - Fahrgestell............................................35
Inbetriebnahme nach der Stillegung ....................................34 Technische Daten - Motor ..................................................36
Kettenpflege .......................................................................16 Vorderrad aus- und einbauen (LC4 400/640) ....................20
Kettenspannung kontrollieren .............................................16 Vorderrad aus- und einbauen (Supermoto) .........................20
Kettenspannung korrigieren ................................................16 Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor .......................14
Kettenverschleiß..................................................................17 Zugstufendämpfung der Gabel .............................................8
Kickstarter.............................................................................7 Zugstufendämpfung des Federbeines....................................8
Kombischalter .......................................................................6 Zündschloß mit 3 Schaltstellungen ........................................5
Konservierung für den Winterbetrieb ..................................34 Zündschloß mit 4 Schaltstellungen ........................................5
ANHANG – APPENDICE
1
APPENDIX – APÉNDICE
ANHANG – APPENDICE
2
APPENDIX – APÉNDICE
ANHANG – APPENDICE
3
APPENDIX – APÉNDICE
ANHANG – APPENDICE
4
APPENDIX – APÉNDICE
KTM SPORTMOTORCYCLE AG
5230 Mattighofen
Austria
Internet: www.ktm.at