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J Zefq 2016 08 007
J Zefq 2016 08 007
a r t i k e l i n f o z u s a m m e n f a s s u n g
Artikel-Historie: Einleitung: Im Rahmen der Literaturrecherche kann es sinnvoll sein, Suchfilter (z. B. für Studientypen)
Eingegangen: 21. April 2016 einzusetzen. Bei einigen Fragen erscheinen geographische Einschränkungen hilfreich. Für verschiedene
Revision eingegangen: 31. August 2016
Länder oder Regionen sind entsprechende Filter bereits entwickelt worden, nicht aber für Deutschland.
Akzeptiert: 31. August 2016
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine Übersicht über Methoden zu geben, die bislang in systematischen
Online gestellt: xxx
Reviews (SRs) zur Identifizierung von Studien aus Deutschland eingesetzt worden sind.
Methoden: Die Datenbank Medline (via Pubmed) wurde mittels fokussierter Recherche im Januar 2016
Schlüsselwörter: nach SRs durchsucht, die gezielt Studien aus Deutschland eingeschlossen haben. Die Studienselektion und
Systematische Übersichtsarbeit Datenextraktion wurde unabhängig von zwei Personen durchgeführt. Mit Hilfe der Peer Review of Electro-
Suchfilter nic Search Strategies (PRESS) Kriterien ist die auf Deutschland fokussierte Suchsyntax auf Sinnhaftigkeit
Literaturrecherche und Vollständigkeit analysiert worden. Die Ergebnisse werden narrativ zusammengefasst.
Deutschland Ergebnisse: Insgesamt wurden 36 SRs (davon 13 englischsprachig) eingeschlossen. Davon waren 78%
im Jahre 2012 oder später publiziert. Die überwiegende Mehrheit (89%) der SRs verwendete mindestens
zwei unterschiedliche Suchquellen; am häufigsten kamen neben Datenbankrecherchen Referenzchecks
zum Einsatz. 17 SRs benutzten keinerlei Trunkierungen, zehn SRs beschränkten ihre Syntax nicht auf
Deutschland, sechs SRs berichteten, dass sie nach German OR Germany recherchiert haben. Insgesamt
zehn SRs haben nur nach dem Begriff Germany (manchmal in Verbindung mit Deutschland) gesucht, ohne
eine gleichzeitige Verwendung des Adjektivs german zu berücksichtigen.
Diskussion: Das Interesse an SRs mit regionaler Beschränkung nimmt zu. Die Suchstrategien der ein-
geschlossenen SRs lassen viel Optimierungspotential erkennen. Die Entwicklung eines Suchfilters zur
Identifikation von Studien, die in Deutschland durchgeführt wurden, wäre eine große Hilfestellung.
a r t i c l e i n f o a b s t r a c t
Article History: Introduction: The use of search filters (e. g. for study types) facilitates the process of literature searching.
Received: 21 April 2016 Regional limits might be helpful depending on the research question. Regional search filters are already
Received in revised form: 31 August 2016 available for some regions, but not for Germany. Our aim is to give an overview of applied search strategies
Accepted: 31 August 2016
in systematic reviews (SRs) focusing on Germany.
Available online: xxx
∗ Korrespondenzadresse: Dawid Pieper, IFOM - Institut für Forschung in der Operativen Medizin, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Universität
Witten/Herdecke, Ostmerheimer Str. 200, Haus 38, 51109 Köln, Germany.
E-mail: Dawid.pieper@uni-wh.de (D. Pieper).
http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2016.08.007
1865-9217/
Please cite this article in press as: Pieper D, et al. Wie beschränken Autoren systematischer Reviews ihre Literatursuchen,
wenn nur Studien aus Deutschland eingeschlossen werden sollen? Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2016),
http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2016.08.007
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ZEFQ-1738; No. of Pages 8 ARTICLE IN PRESS
2 D. Pieper et al. / Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) xxx (2016) xxx–xxx
Keywords: Methods: We searched Medline (via Pubmed) applying a focused search strategy to identify SRs focusing
systematic review on Germany in January 2016. Study selection and data extraction were performed by two reviewers inde-
search filter
pendently. The search strategies with a focus on Germany were analyzed in terms of reasonableness and
literature search
completeness relying on the Peer Review of Electronic Search Strategies (PRESS) criteria. A narrative evidence
Germany
synthesis was performed.
Results: In total, 36 SRs (13 written in English) were included. 78% were published in 2012 or later. The
majority (89%) of SRs utilized at least two different sources for their search with databases and checking
references being the most common. 17 SRs did not use any truncations, ten SRs did not restrict their search
to Germany, six SRs reported to have searched for German OR Germany. Only ten articles searched for the
term Germany (occasionally jointly with the term Deutschland) without any use of an adjective such as
German.
Discussion: There is a high interest in regionally focused SRs. The identified search strategies revealed a
need for improvement. It would be helpful to develop a regional search filter for Germany that is able to
identify studies performed in Germany.
Systematische Reviews stellen einen Grundpfeiler einer evi- • Studientyp: Systematischer Review [17], der in mindestens einer
denzbasierten Gesundheitsversorgung dar. Die Erstellung dieser bibliographischen Datenbank nach Literatur gesucht hat, sowie
sollte sich folglich an hohen methodischen Standards orientieren. Protokolle für systematische Reviews, sofern sie eine Suchstrate-
Bei jedem systematischen Review kommt der Literaturrecherche gie berichteten
eine große Bedeutung zu, da nicht identifizierte Studien einen maß- • Fokus: musste auf Primärstudien liegen, die in Deutschland
geblichen Einfluss auf die Schlussfolgerung des systematischen durchgeführt wurden. Wurden Studien aus mehreren Ländern
Reviews haben können. Mehrere Analysen weisen darauf hin, dass gesucht, war gefordert, dass Deutschland explizit als ein Land
die verwendeten Suchstrategien jedoch oft defizitär sind [1–3]. davon erwähnt wird. Eine Zuteilung über die Autorenschaft
Immer häufiger wird der Ruf nach Einbeziehung von speziell dafür (z. B. Ansässigkeit des Erstautors in Deutschland) allein war nicht
ausgebildetem Personal laut, wie z.B. Bibliothekaren, Informations- ausreichend.
wirten oder anderen Spezialisten [4,5]. • Aktualität: bei mehrfachen Versionen eines systematischen
Eine große Hilfestellung für Autoren von systematischen Reviews (z.B. bei Aktualisierungen) wurde nur die aktuellste Ver-
Reviews bieten sogenannte Such- oder Recherchefilter, zum sion berücksichtigt.
Beispiel für die Suche nach bestimmten Studientypen. Für rando-
misierte kontrollierte Studien (RCTs) liegt mittlerweile eine Fülle
an Suchfiltern vor, die sich jedoch hinsichtlich Sensitivität, Spe- Am 21. Januar 2016 wurde eine Literaturrecherche in der
zifität und Präzision unterscheiden [6]. Der Entwicklung solcher Datenbank Medline (via PubMed) durchgeführt. Hierfür wurde
Suchfilter sollte ein systematischer Prozess vorangehen. Jenkins ein Suchfilter für systematische Übersichtsarbeiten verwendet.
beschreibt unterschiedliche Arten von Studienfiltern: von subjek- Dieser wurde mit dem zusätzlichen Kriterium Deutsch* oder Ger-
tiv entwickelten ohne Bestimmung von Gütemaßen (1. Generation) man* im Titel kombiniert. Vorabrecherchen haben gezeigt, dass
bis zu objektiviert entwickelten mit Überprüfung an einem Set die beschriebene fokussierte Recherche im Titel eine ausreichend
unabhängiger Referenzen (3. Generation) [7]. Für die Entwicklung große Trefferzahl ergibt, die die Ableitung präziser Schlussfolge-
und Validierung von Suchfiltern liegen mittlerweile auch Checkli- rungen ermöglicht. Es erfolgte keine thematische Einschränkung
sten vor [7–11]. der eingeschlossenen Reviews. Die vollständige Suchstrategie ist
Neben einer Beschränkung des Studientyps kann eine geo- im Appendix 1 hinterlegt.
graphische Einschränkung sinnvoll sein. So zum Beispiel bei
kultursensiblen, epidemiologischen oder gesundheitsökonomi- Studienselektion
schen Fragen. Beispiele geographischer Suchfilter lassen sich in der
Literatur bereits finden: für RCTs aus Afrika [12], für die neuen Die ermittelten Treffer wurden zunächst auf Ebene der Titel und
EU-Staaten [13], für kanadische Ureinwohner [14] und für Studien Abstracts von zwei Reviewern (DP und TM) unabhängig voneinan-
aus Spanien [15]. Derzeit in Entwicklung befindet sich zudem ein der auf Erfüllung der Einschlusskriterien überprüft. Bei potentieller
Suchfilter für Studien aus Großbritannien. Die InterTASC Information Relevanz wurden die systematischen Reviews im Volltext beschafft
Specialists’ Sub-Group (ISSG) bietet weitere Suchfilter für EU-Staaten und wiederum von zwei Reviewern (DP und TM) unabhängig
an [16] - darunter auch Deutschland – jedoch ist dabei zu berück- voneinander auf Erfüllung der Einschlusskriterien hin überprüft.
sichtigen, dass diese nicht systematisch entwickelt und validiert Unterschiedliche Einschätzungen wurden diskutiert, bis ein Kon-
wurden. sens gefunden wurde.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine Übersicht über Metho-
den zur Identifizierung von Studien aus Deutschland zu geben, die
bislang in einer Auswahl von systematischen Reviews eingesetzt Datenextraktion und Bewertung
worden sind.
Die Daten wurden von einem Reviewer (DP) in struktu-
Methoden rierte Tabellen extrahiert und von einem zweiten Reviewer (TM)
überprüft. Jede Unstimmigkeit wurde bis zu einem Konsens aus-
Identifizierung relevanter systematischer Reviews geräumt. Um Unklarheiten auszuräumen, sowohl im Rahmen der
Studienselektion als auch der Datenextraktion, wurden die Erst-
Dieser Review wurde weder registriert noch ein Protokoll dafür oder Kontaktautoren angeschrieben. Es wurden keine Reminder
erstellt. verschickt.
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wenn nur Studien aus Deutschland eingeschlossen werden sollen? Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2016),
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Flow chart
Gesamtzahl Treffer
n = 288
Volltextscreening
n = 73
Ausgeschlossene Publikationen n = 37
Kein systematischer Review (n = 15)
Kein Fokus auf Studien aus Deutschland (n = 20)
Ältere Version (n = 2)
Eingeschlossene Publikationen
n = 36
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4 D. Pieper et al. / Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) xxx (2016) xxx–xxx
Tabelle 1
Studiencharakteristika.
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Tabelle 1 (Fortsetzung )
während sich in einem zwar der Hinweis fand, dass eine Beschrän- Reviews zumindest keine berichtet worden sind. Sechs systema-
kung in der Suchsyntax eingebaut wurde, ohne dies jedoch weiter tische Reviews berichteten, dass sie nach German OR Germany
zu spezifizieren. Textfeldbeschränkungen in der Suchsyntax zur recherchiert haben. Eine Trunkierung beim Begriff German*
regionalen Einschränkung sind in fünf systematischen Reviews (* entspricht der Trunkierung) fand sich in drei systematischen
gar nicht verwendet worden, während in zwölf systematischen Reviews. Insgesamt zehn SRs haben nur nach dem Begriff Germany
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Studien in dem Land durchführen werden, wo sie ansässig sind. In EBSCO) zustande kommen und maßgebend für die verwendete
diesem Kontext ist für zukünftige Ersteller regional beschränkter ,,Sprache‘‘ der Datenbank sind, sind hierbei nicht berücksichtigt
systematischer Reviews unbedingt darauf hinzuweisen, dass sich worden. Es muss jedoch angemerkt werden, dass sich je nach
die Operationalisierung der Suchfelder (Field Descriptions) im Zeit- Datenbank bzw. Datenbankanbieter eine unterschiedliche Syntax
verlauf ändern kann. So werden beispielsweise beim Feld Affiliation ergeben kann bzw. ein und die gleiche Syntax nicht gleicherma-
seit Dezember 2014 die Affiliationen aller Autoren des Artikels und ßen sinnvoll für jede Datenbank ist, da einige Datenbanken bzw.
nicht nur des Erstautors aufgeführt [27]. Ebenfalls nur in einer ein- Datenbankanbieter andere Recherchemöglichkeiten erlauben (z.B.
geschlossenen Arbeit ist die Suchfeldbeschränkung TT verwendet Textfeldbeschränkungen).
worden, die sich bei der zukünftigen Gestaltung solcher Recher-
chestrategien ebenfalls als sinnvoll erweisen könnte. Schlussfolgerung
Eine Vielzahl an Autoren hat zudem keinerlei Beschränkung
der Suchfelder vorgenommen, obwohl sich dies in den gängigen Schlussfolgernd lässt sich festhalten, dass die Erstellung
Empfehlungen zur Entwicklung von Recherchestrategien wie- systematischer Reviews mit regionaler Beschränkung bzw. Fokus-
derfindet [28,29]. Es kann an dieser Stelle, wie bereits bei der sierung stark zunimmt und auch in Deutschland allein aufgrund
Diskussion zu Trunkierungen, nicht abschließend beurteilt wer- seiner Größe und des damit verbundenen Forschungsoutputs an
den, ob das Ergebnis eine geringe Expertise der Autoren auf dem Bedeutung zunehmen wird. Gleichzeitig muss jedoch konstatiert
Gebiet wiederspiegelt oder ob es sich um bewusste Entscheidun- werden, dass, obwohl sich die Erstellung solcher systematischer
gen gehandelt hat. Sollte ersteres der Fall sein, so spricht das für Reviews an den gängigen etablierten internationalen Standards
mehr Fortbildungsbedarf in dem Bereich. Die fehlende Suchfeldbe- orientieren sollte, Autoren zusätzliche Hilfestellung für die Erstel-
schränkung führt jedoch nicht zu einer Verzerrung der Ergebnisse lung der Suchstrategien benötigen. Hier ist dringend weiterer
des systematischen Reviews, sondern lediglich zu einem höheren Forschungsbedarf geboten. Die Entwicklung eines Suchfilters
Arbeitsaufwand, da mehr Treffer gescreent werden müssen. Wird zur Identifikation von Studien, die in Deutschland durchgeführt
ein Begriff wie Germany beispielsweise in der Datenbank Med- wurden, wäre dabei eine große Hilfestellung. Entsprechende Akti-
line via Pubmed ohne jegliche weitere Beschränkung eingegeben, vitäten finden bereits in Großbritannien statt.
übersetzt das System den Begriff und sucht so auch als Schlagwort
bzw. Mesh, was explizit nur von sehr wenigen Autoren der syste- Interessenskonflikte
matischen Reviews verwendet wurde. Dies gilt zumindest für die
Recherche in Medline via Pubmed. Diese ,,Übersetzung‘‘ (Mapping) Die Autoren geben an, dass keinerlei Interessenskonflikte beste-
kann in anderen Datenbanken und bei anderen Datenbankanbie- hen. DP und RP sind Erstautoren von jeweils einer eingeschlossenen
tern (z. B. OVID) jedoch anders funktionieren. Dies verdeutlicht systematischen Übersichtsarbeit.
noch einmal, dass der Rechercheprozess zum einen sehr tech-
nisch ist, zum anderen aber auch sehr viel Fachwissen erfordert. Finanzierung
Die Einbeziehung von entsprechender Expertise auf dem Gebiet
der Literaturrecherche, wie auch von anderen Autoren gefordert, Keine.
erscheint hier geboten [4,5].
Appendix A. Zusätzliche Daten
Limitationen
Zusätzliche Daten verbunden mit diesem Artikel finden sich in
Das analysierte Sample ist mit Hilfe einer fokussierten Literatur- der Online-Version unter: doi:10.1016/j.zefq.2016.08.007.
recherche ermittelt worden, was die Frage der Repräsentativität
aufwirft. Zumindest hinsichtlich der Anzahl der in den syste- Literatur
matischen Reviews eingeschlossenen Primärstudien bewegt sich
unser Sample in der Größenordnung anderer vergleichbarer Arbei- [1] Faggion Jr CM, Atieh MA, Park S. Search strategies in systematic reviews in
ten [30,31]. Verglichen mit diesen weist unser Sample weniger periodontology and implant dentistry. J Clin Periodontol 2013;40(9):883–8.
[2] Faggion CM, Wu YC, Tu YK, Wasiak J. Quality of search strategies reported in
systematische Reviews zu Interventionen auf. Dies mag jedoch systematic reviews published in stereotactic radiosurgery. Br J Radiol 2016,
nicht überraschen, da es mindestens für Fragen der Efficacy sinn- 20150878.
voll ist, diese ohne eine regionale Beschränkung durchzuführen. [3] Sampson M, McGowan J. Errors in search strategies were identified by type and
frequency. J Clin Epidemiol 2006;59(10):1057–63.
Daher überrascht auch der relativ hohe Anteil der Arbeiten aus der [4] Koffel JB. Use of recommended search strategies in systematic reviews and the
Gesundheitsökonomie nicht, da gesundheitsökonomisch relevante impact of librarian involvement: a cross-sectional survey of recent authors.
Entscheidungen in der Regel auf nationaler Ebene getroffen werden PloS one 2015;10(5):e0125931.
[5] Rethlefsen ML, Farrell AM, Osterhaus Trzasko LC, Brigham TJ. Librarian co-
und Ergebnisse aus gesundheitsökonomischen Analysen aus ver-
authors correlated with higher quality reported search strategies in general
schiedenen Ländern oftmals nur sehr eingeschränkt übertragbar internal medicine systematic reviews. J Clin Epidemiol 2015;68(6):617–26.
sind. Um den Repräsentativitätsanspruch genauer zu ergründen, [6] McKibbon KA, Wilczynski NL, Haynes RB, Hedges T. Retrieving randomized
controlled trials from medline: a comparison of 38 published search filters.
wäre der Vergleich mit einer anderen systematischen Übersichts-
Health information and libraries journal 2009;26(3):187–202.
arbeit von systematischen Übersichtsarbeiten ebenfalls mit Fokus [7] Jenkins M. Evaluation of methodological search filters–a review. Health infor-
auf eine Region am sinnvollsten. Eine solche Arbeit ist uns jedoch mation and libraries journal 2004;21(3):148–63.
nicht bekannt. [8] Glanville J, Bayliss S, Booth A, Dundar Y, Fernandes H, Fleeman ND, Foster L,
Fraser C, Fry-Smith A, Golder S, et al. So many filters, so little time: the deve-
Neben der fokussierten Literaturrecherche hat unsere Arbeit lopment of a search filter appraisal checklist. Journal of the Medical Library
noch weitere Limitationen. Wir haben bei der Darstellung der Such- Association: JMLA 2008;96(4):356–61.
syntax versucht, die Komplexität in der Darstellung als auch später [9] Frazier JJ, Stein CD, Tseytlin E, Bekhuis T. Building a gold standard to con-
struct search filters: a case study with biomarkers for oral cancer. Journal of
in der Interpretation möglichst zu reduzieren, um den Inhalt des the Medical Library Association: JMLA 2015;103(1):22–30.
Artikels für eine weitere Leserschaft verständlich zu machen. In [10] Lefebvre C, Glanville J, Wieland LS, Coles B, Weightman AL. Methodological
diesem Kontext relevante technische Aspekte der Literaturrecher- developments in searching for studies for systematic reviews: past, present
and future? Systematic reviews 2013;2:78.
che, die durch das Verwenden von unterschiedlichen Datenbanken [11] Wilczynski NL, Lokker C, McKibbon KA, Hobson N, Haynes RB. Limits of
(z. B. Medline, Embase, PsycINFO) und/oder unterschiedli- search filter development. Journal of the Medical Library Association: JMLA
che Datenbankanbieter/Suchoberflächen (z.B. Pubmed, Embase, 2016;104(1):42–6.
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wenn nur Studien aus Deutschland eingeschlossen werden sollen? Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2016),
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ZEFQ-1738; No. of Pages 8 ARTICLE IN PRESS
8 D. Pieper et al. / Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) xxx (2016) xxx–xxx
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