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Infoblatt zum Quellenverzeichnis Duden-Stil

Infoblatt zum Quellenverzeichnis (= Literaturverzeichnis, Bibliografie)

Zitieren nach Duden-Stil (Citavi)


Dies ist eine Empfehlung des Medien- und Informationszentrums (MIZ) der ZHdK. Sie ist als
Grundlage für Studierende gedacht, welche in ihren Studienrichtungen oder -vertiefungen keine
Zitiergrundlagen haben. Sind Richtlinien der Studienvertiefung oder von Dozierenden vorhanden, so
sind diese verbindlich und können nicht mit diesen Empfehlungen kombiniert werden.

Das Zitieren
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit ist es wichtig, dass die verwendeten Quellen richtig zitiert und
nachgewiesen werden. Die Literatur bzw. die Bilder müssen für einen Dritten wieder auffindbar sein.

Jede Disziplin hat bezüglich Literaturangaben ihre eigenen Regeln. Dieses Infoblatt soll eine kleine
Orientierung bieten, wie man die verwendete Literatur oder Bilder zitieren könnte. Wichtig ist, dass die
bibliografischen Angaben einheitlich sind und den wissenschaftlichen Standards genügen.

Wichtig: Jede mündliche oder schriftliche Äusserung von anderen muss als solche markiert und im
Quellenverzeichnis angegeben werden. Gibt jemand einen Text oder einen Teil eines Textes als
seinen eigenen Text aus, gilt dies als Diebstahl von geistigem Eigentum und kann als Plagiat
geahndet werden.

Duden-Stil
In der Wissenschaft und Forschung gibt es verschiedene standardisierte Zitierstile. In diesem Infoblatt
wird der Duden-Stil (wie er im Literaturverwaltungsprogramm Citavi verwendet wird) vorgestellt.

Der Duden-Stil ist ein im deutschsprachigen Raum weit verbreiteter Zitierstil. Er wird in ähnlicher Form
oft für Matura-Arbeiten verwendet. Der Stil ist keinem speziellen Fachgebiet zugeordnet, sondern sehr
allgemein gehalten und kann deshalb auch gut eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Tipp: Hilfreich ist die Informationsbroschüre „Duden - Die schriftliche Arbeit – kurz gefasst: Eine
Anleitung zum Schreiben von Arbeiten in Schule und Studium“, in der das Schreiben von
wissenschaftlichen Texten sowie das Zitieren nach Duden behandelt wird (Niederhauser 2006).

Das Zitieren aus Wikipedia


In einer wissenschaftlichen Arbeit werden Textpassagen aus Wikipedia nicht gern gesehen und sollten
daher auch nicht verwendet und zitiert werden. In der freien Enzyklopädie kann jeder Texte verfassen.
Es gibt keine 100% zuverlässigen Indikatoren, dass diese richtig sind. Ausserdem ist es ein wichtiger
Charakter von Wikipedia, dass die Texte ständig überarbeitet werden. So können zitierte Passagen
sich ändern oder wieder wegfallen. Wikipedia sollte daher nur als Rechercheeinstieg genutzt werden.
Sind Einzelnachweise zur Textpassage vorhanden, können dies Hinweise auf weitere Artikel oder
Bücher zum gleichen Thema sein. Findet man den Artikel als Volltext verlinkt, kann man diesen Artikel
zitieren. Bücher können in Bibliothekskatalogen wie Nebis recherchiert, und dann ebenfalls als
Quellen angeben werden. Bei beiden Quellen ist es natürlich wichtig, die Literatur vorher auch selbst
zu lesen.

Angaben im Lauftext (nach Dudenstil)


Die häufigste Zitierweise ist das Autor-Jahr-System. Demnach werden im Lauftext bei der zitierten
Stelle der Nachname des Autors sowie das Erscheinungsjahr in Klammern angegeben. Am Schluss
der Arbeit wird ein Quellenverzeichnis mit den ausführlichen bibliografischen Angaben zu den
Kurztiteln erstellt.

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Infoblatt zum Quellenverzeichnis Duden-Stil

Wörtliches Zitat

(Name Erscheinungsjahr: Seitenzahl)

Bei einem wörtlichen Zitat wird eine Textstelle oder eine Aussage genauso wie im Original
wiedergegeben. Änderungen oder Auslassungen müssen in eckigen Klammern […] nachgewiesen
werden. Wörtliche Zitate werden mit Anführungs- und Schlusszeichen „…“ gekennzeichnet. Längere
Passagen werden zusätzlich vom Text eingerückt.

Beispiel:
„Wer die Literatur durchstöbert, lernt mit der Zeit die grundlegenden Werke kennen. Es sind
diejenigen, welche alle anderen auch kennen, die sich mit dem Thema befasst haben, oder
diejenigen, die in jedem Literaturverzeichnis vorkommen. Manchmal gibt es aber einen
schnelleren Weg, auf diese Bücher zu stossen: Fragen Sie eine Fachperson.“
(Hunziker 2008: S. 53)

Sinngemässe Wiedergabe

Wird eine Quelle nur sinngemäss wiedergegeben, so wird dies mit dem Wort vergleiche (vgl.)
angegeben.

Beispiel:
Dazu ist es wichtig, eine gute Literaturrrecherche durchzuführen (vgl. Hunziker 2008: S. 53ff)

Das Zitieren im Fliesstext

Wird die Autorenschaft im Fliesstext eingebaut, braucht man diese nicht zusätzlich noch einmal in der
Quellenangabe zu erwähnen. Es reicht der Zusatz des Erscheinungsjahres und der Seitenzahl.

Beispiel:
Nach Hunziker (2008: S. 53ff) ist es wichtig, eine gute Literaturrecherche durchzuführen, um den
Stand der Forschung sowie die grundlegende Literatur zum Thema zu kennen.

Mehrere Publikationen im gleichen Jahr

Hat ein Autor mehrere Bücher im selben Jahr herausgegeben, wird das Erscheinungsjahr durch eine
alphabetische Nummerierung ergänzt

Beispiel:
Bürdek (2005 a), Bürdek (2005 b), Bürdek (2005 c)

Kein Autor vorhanden

Ist kein Autor vorhanden, so kann auch eine verantwortliche Institution genannt werden oder
stellvertretend ein eigener Kurztitel gesetzt werden. Diese Bezeichnung muss im Quellenverzeichnis
jedoch genauso aufgeführt werden, wie sie im Lauftext verwendet wird.

Beispiel:
Das Zitieren von Textstellen aus Wikipedia sollte in einer wissenschaftlichen Arbeit möglichst
vermieden werden (MIZ 2009: S. 1).

Angaben im Quellenverzeichnis (nach Dudenstil)


Alle im Text erwähnten Zitierungen müssen im Quellenverzeichnis ausführlich aufgeführt werden.
Sie werden alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Autors aufgelistet. Ist kein Autor
vorhanden, so gilt der Kurztitel für die Sortierung.

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Bücher (Monografien)

Nachname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Auflage. Ort: Verlag (=Reihe; Nr. falls
vorhanden).

Hinweis: Die Auflage wird erst ab der 2. Aufl. angegeben.

Nachweis von Büchern mit einem Autor:

Beispiel:
Bürdek, Bernhard E. (2005): Design. Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung.
3., vollständig überarb. und erw. Aufl. Basel: Birkhäuser - Verlag für Architektur.

Nachweis von Büchern mit zwei bis drei Autoren:

Beispiel:
Ballerstaedt, Kristina / Carlsen, Rita / Sommerfeld, Annette (2007): Mythos Designer sein.
Ausführliche Arbeitsplatzporträts aller Disziplinen - Interviews, Praxistipps, Adressen und Termine -
Neue Trends. Essen: Hellblau Verlag (=Mythos-Reihe; 4).

Nachweis von Büchern mit mehr als drei Autoren:

Bei mehr als 3 Autoren wird nur der erste genannt und alle weiteren mit et al. (lat. für et alii = und
andere) ersetzt.

Beispiel:
Hitzler, Pascal et al. (2008): Semantic Web. Grundlagen. Berlin: Springer.

Nachweis von Beiträgen aus Sammelbänden

Nachname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrags. Untertitel. In: Nachname, Vorname (Hg.
=Herausgeber): Werktitel. Untertitel. Aufl. Ort: Verlag (=Reihe falls vorhanden), Seitenangaben.

Beispiel:
Degele, Nina (2005): Neue Kompetenzen im Internet. In: Lehmann, Kai / Schetsche, Michael (Hg.):
Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen Wandel des Wissens. Bielefeld: Transcript, S. 63–74.

Nachweis von Artikeln aus einer Fachzeitschrift

Nachname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrages. Untertitel. In: Zeitschriftentitel, Angabe
zu Jahrgang, Heftnummer, Seitenangabe(n)

Beispiel:
Mears, Patricia (2008): Exhibiting Asia. The Global Impact of Japanese Fashion in Museums and
Galleries. In: Fashion Theory, Jg. 12, H. 1 (March 2008), S. 95–119.

Nachweis von Artikeln aus einer elektronischen Fachzeitschrift (E-Journal)

Nachname, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrages. Untertitel. In: Zeitschriftentitel, Angabe
zu Jahrgang, Heftnummer, Seitenangabe(n). Online verfügbar unter doi oder www-Adresse (URL)
[Stand: Datum der Überprüfung] (diese Angabe ist zwingend notwendig)

Beispiel:
Martey, R. M.; Stromer-Galley J. (2007): The digital dollhouse. Context and social norms in the sims
online. In: Games and Culture, Jg. 2, H. 4, S. 314–334. Online verfügbar unter
doi:10.1177/1555412007309583 [Stand 30.12.2008].

Hinweis zu DOI= Digital Object Identifier: Das Objekt mit doi:10.1177/1555412007309583 wird
gefunden, indem man direkt zur URL des DOI-Proxyservers http://dx.doi.org/ geht und die doi-
Nummer hinten anfügt http://dx.doi.org/10.1177/1555412007309583. Ist man auf dem
Hochschulcampus und die Zeitschrift ist lizenziert, bekommt man Zugriff darauf.

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Nachweis von Artikeln aus einer Tages- oder Wochenzeitung

Nachname, Vorname (falls vorhanden) (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels. In: Zeitungstitel, Angabe
zur Nummer, Datum der Ausgabe, Seitenzahl

Beispiel:
Bühler, U. (2007): Ein gemeinsames Dach erst im übertragenen Sinn. In: Neue Zürcher Zeitung,
Ausgabe Nr. 207, 07.09.2007, S. 53.

Hinweis: Steht der Ort der Zeitung nicht bereits in ihrem Namen, kann er in Klammern ergänzt werden.
Beispiel: In: Der Bund (Bern), Ausgabe…

Nachweis von einem Beitrag aus dem Internet

Nachname, Vorname (falls vorhanden) (Erscheinungsjahr): Titel des Beitrages. Online verfügbar unter
www-Adresse (URL) [Stand: Datum der Überprüfung] (diese Angabe ist zwingend notwendig)

Hinweis: Als Erscheinungsjahr wird das Aktualisierungsdatum angegeben, falls eines vorhanden ist.
Andernfalls wird das Jahr des Standes (Überprüfung) eingefügt.

Beispiel
Karzauninkat, Stefan (2007): Die Suchfibel. Wie findet man Informationen im Internet. Online
verfügbar unter http://www.suchfibel.de [Stand: 23.04.2009]

Hinweis: Bei Webseiten ist es oft schwierig diese Angaben zu finden. Gute und seriöse Webseiten
haben deshalb oft ein Impressum oder geben an, wer dahinter steckt, meistens mit einer ausführlichen
Kontaktadresse.
Der Name des Autors kann durch eine Institution oder einen selbstgesetzten Kurztitel ersetzt werden,
dieser muss jedoch genauso auch im Lauftext zitiert werden.

Quellenverzeichnis
- Hunziker, Alexander W. (2008): Spass am wissenschaftlichen Arbeiten: So schreiben Sie eine
gute Semester-, Bachelor- oder Masterarbeit. 3. Aufl. Zürich: SKV.

- Niederhauser, Jürg (2006): Duden. Die schriftliche Arbeit – kurz gefasst: Eine Anleitung zum
Schreiben von Arbeiten in Schule und Studium. 4., neu bearb. und aktual. Aufl. Mannheim:
Dudenverlag.

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