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Ministerul Educa iei i Cercetrii – Serviciul Na ional de Evaluare i Examinare

EXAMENUL DE TESTARE NA IONAL – 2007


Proba scris la LIMBA GERMAN MATERN

Varianta 77
♦ Toate subiectele sunt obligatorii. Se acord 10 puncte din oficiu.
♦ Timpul efectiv de lucru este de 2 ore.
♦ Alle Themen sind verbindlich.
♦ Arbeitszeit 2 Stunden
♦ 10 Punkte von Amts wegen

I. Lies den Text und bearbeite die Aufgaben.

Johann Peter Hebel: Der kluge Richter

Ein reicher Mann hatte eine beträchtliche Geldsumme, welche in ein Tuch eingenäht war, aus
Unachtsamkeit verloren. Er machte seinen Verlust bekannt und bot dem ehrlichen Finder eine
Belohnung von hundert Gulden an. Da kam bald ein guter und ehrlicher Mann dahergegangen.
„Dein Geld habe ich gefunden. Dies wird’s wohl sein. So nimm dein Eigentum zurück.“ Dies
sprach er mit dem heiteren Gesicht eines ehrlichen Mannes. Der andere machte auch ein
fröhliches Gesicht, weil er sein verloren geschätztes Geld wieder hatte. Er zählte das Geld und
dachte geschwinde nach, wie er den Finder um seine versprochene Belohnung bringen könnte.
„Guter Freund“, sprach er, „es waren eigentlich 800 Taler, ich finde aber nur 700 Taler. Ihr
werdet wohl Eure 100 Taler Belohnung schon herausgenommen haben.“ Der ehrliche Finder,
dem es weniger um die 100 Taler als um unbescholtene Rechtschaffenheit zu tun war,
versicherte, dass er das Päckchen so gefunden habe, wie er es bringe, und es so bringe, wie
er es gefunden habe. Am Ende kamen sie vor den Richter. Aber der kluge Richter, der die
Ehrlichkeit des einen und das schlechte Gewissen des anderen zu kennen schien, griff die
Sache so an: Er ließ beide versichern, dass ihre Aussagen stimmten. Dann sprach er: „Wenn
der eine von euch 800 Taler verloren und der andere 700 Taler gefunden hat, so kann auch
das Geld des letzteren nicht das nämliche sein, auf welches der erstere Recht hat. Du,
ehrlicher Freund, nimmst das Geld, das du gefunden hast, wieder zurück und wartest, bis einer
kommt, der 700 Taler verloren hat. Du aber geduldest dich, bis derjenige sich meldet, der deine
800 Taler findet.“

I.1. Erzähle den Text mit eigenen Worten nach. – Welche Intention könnte der
Text verfolgen? Erläutere! 19 Punkte
I.2. Welche Lehre wird dem Reichen erteilt? 14 Punkte
I.3. Schlüpfe in die Rolle des Finders und schreibe einen Brief an den Richter,
mit der Bitte dich gegen den reichen Mann zu verteidigen! 19 Punkte

II. Zur sprachlichen Gestaltung des Textes: 38 Punkte

II.1. Gebrauche im Satz die indirekte Rede: 6 Punkte


Der Reiche sagte dem ehrlichen Finder: „Du hast dir ja deinen Lohn
schon genommen. In dem Beutel waren achthundert Taler, jetzt sind
es nur noch siebenhundert.“
II.2. Gib die Art des unterstrichenen Satzgliedes an, verwandle es anschließend
in ein Präpositionalobjekt und stelle die entsprechende Frage danach. 3 Punkte
Er erinnerte sich eines klugen Richters.

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II.3. Verwandle das unterstrichene Satzglied in einen Nebensatz und bestimme


ihn nach Inhalt und Form! 4 Punkte
Der Finder behält also das Geld.
II.4. Schreibe acht Wörter aus der Wortfamilie „finden“ 4 Punkte
II.5. Bilde aus den beiden Sätzen ein Satzgefüge und eine Satzverbindug. In
beiden soll einmal der Grund und einmal die Folge ausgedrückt werden.
Insgesamt musst du vier Sätze bilden. 8 Punkte
Der Reiche wollte sein Geld wiederhaben; er bot eine Belohnung.
II.6. Verwandle Aktiv in Passiv und umgekehrt. Beachte die Tempusformen! 4 Punkte
Ein armer Mann hat den Beutel gefunden.
Er ist von dem Reichen betrogen worden.
II.7. Füge zur Wortschlange weitere sechs Wörter hinzu: 3 Punkte
Geldbeutel, Beuteltier, Tiergarten,...
II.8. Bilde aus den unterstrichenen Satzteilen einen Nebensatz und bestimme
ihn nach Inhalt und Form. 4 Punkte
Ein armer, ehrlicher Mann hatte den Beutel gefunden.
II.9. Finde ein Synonym und ein Antonym zu „klug“. 2 Punkte

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