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LVQ-Modul 1/TÜV-Modul 2
für die LVQ Weiterbildung gGmbH, Mülheim
BERND GRABSKY
Dezember 2021
„Unternehmensführungsmodelle“
(die Präsentation und die an die Teilnehmer verteilten Handouts enthalten neben vielen eigenen Themen auch die zusammengefassten Inhalte des für dieses Thema vom TÜV Rheinland erstellten Skripts und z. T.
die vom TÜV Rheinland gestellten Präsentationsfolien oder Darstellungen daraus; die vorliegende Präsentation und die Handouts erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit)
2021, Bernd Grabsky © Qualitätsmanager(in) LVQ-Modul 1/TÜV-Modul 2 Unternehmensführungsmodelle, Folie 1/127
INHALT
(die Präsentation und die an die Teilnehmer verteilten Handouts enthalten neben vielen eigenen Themen auch die zusammengefassten Inhalte des für dieses Thema vom TÜV Rheinland erstellten Skripts und z. T.
die vom TÜV Rheinland gestellten Präsentationsfolien oder Darstellungen daraus; die vorliegende Präsentation und die Handouts erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit)
2021, Bernd Grabsky © Qualitätsmanager(in) LVQ-Modul 1/TÜV-Modul 2 Unternehmensführungsmodelle, Folie 3/127
Überblick QM-Ansätze
• ISO 9000 ff.
normativer Ansatz
branchenübergreifend
es geht um die Einführung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung von QMS
• Branchenbezogene QM-Modelle
IATF 16949 (Automobilindustrie)
ISO 13485 (Medizinprodukte-Hersteller)
KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)
• TQM-Modelle
TQC – Total Quality Control (Japan: Ishikawa, Deming, Juran)
EFQM-Modell
Unternehmens-
politik Organisation und
Zukunftsplanung
Management
Damit verbunden:
EFQM Global Award
Mit der beschriebenen Ausrichtung, bereitet die Organisation den Weg vor.
Um die Strategie effektiv und effizient umzusetzen, muss die Organisation
• die Interessengruppen in ihrem Kontext kennen, und sich umfassend
mit denjenigen befassen, die für ihren Erfolg wichtig sind
• nachhaltigen Nutzen kreieren
• die Leistungsniveaus verbessern, die für den Erfolg von heute
erforderlich sind und zugleich die notwendige Verbesserung und
Transformation sicherstellen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Hier geht es darum, was die Organisation in Bezug auf das in den
Segmenten Ausrichtung und Realisierung Beschriebene erreicht hat,
inklusive einer Prognose für die künftige Entwicklung. Eine herausragende
Organisation verfügt über Daten hinsichtlich:
• der Wahrnehmungen der Interessengruppen
• der Schaffung nachhaltigen Nutzens
• des gleichzeitigen Vorantreibens von Leistungsfähigkeit und
Transformation
• mit der RADAR Bewertungsmethodik erfolgt die Bewertung des Reifegrades der Organisation anhand des
EFQM-Modells
• bewertet werden:
Ergebnisse Results Grundlage für Ergebnis-Kriterien
die dazu führenden Vorgehensweisen Approach
der Grad der Umsetzung Deployment Grundlagen für Ausrichtungs- und
Bewertung Assessment Realisierungs-Kriterien
• Entlang von
Reifegradbewer-
tungen der
Umsetzung des
EFQM-Modells (bis
1.000 Punkte) …
• können durch externe
und unabhängige
Bewertungen (EFQM-
geschulte
Geschäftsexperten) …
• Levels of Excellence
erreicht werden
• Entlang von
Reifegradbewer-
tungen der
Umsetzung des
EFQM-Modells (bis
1.000 Punkte) …
• können durch externe
und unabhängige
Bewertungen (EFQM-
geschulte
Geschäftsexperten) …
• Levels of Excellence
erreicht werden
• Selbstbewertung
+ Verbesserungs-
projekte • Online- Self-Assessment • 3 - 4 Tage vor Ort- • 1 Woche vor Ort-
• 1 Tag vor • 1 – 1,5 Tage vor Ort- Bewertung durch 3-5 Bewertung durch 3 – 7
Validierung Bewertung durch 2 unabhängige Experten Experten
durch unabhängige Experten • detaillierter Feedback- • detaillierter Feedback-
unabhängigen • Feedback-Report Report Report
Experten
• Feedback-Report
die mehr darüber wissen möchten, wie sie ihr Geschäft oder eine operative Einheit in ihrem
Geschäftsbereich managen
die Wert auf eine unabhängige Analyse durch aktive, externe Führungskräften legen
die eine einfache und praktikable Vorgehensweise suchen, mehr darüber zu erfahren, wie
führende Organisationen ihre Aktivitäten managen und verbessern
die für ihre Leistungen auf dem Weg zu Excellence eine Form der Anerkennung wünschen
neben dem nationalen Qualitätspreis werden in Deutschland zunehmend auch regionale Qualitätspreise geschaffen
• meist erleichterte Zugangsbedingungen
• niedrigere Anforderungen
• sind auch an EFQM angelehnt
• Ziel: Unterstützung der lokalen Wirtschaft in ihrer Entwicklung zum modernen Qualitätsmanagement
• in der Praxis:
kleinere Unternehmen bewerben sich zunächst um die Landespreise
dann um die Staatenpreise
zuletzt um internationale Qualitätspreise
dies bedarf mehrere Jahre intensiver Verbesserungsarbeit im Unternehmen
Konzept zur Messung der Aktivitäten eines Unternehmens im Hinblick auf seine Strategien
• Zweck/Ziel
Überblick für Führungskräfte über die
Leistungsfähigkeit und Effektivität der engl.: engl.: engl.:
Organisation Balanced ausgewogen, Score Punktzahl, Card Karte
• Ansatz ausgeglichen Ergebnis
Sicht auf die Organisation aus
unterschiedlichen Perspektiven
mittels Kennzahlen engl.:
• Instrument des strategischen Scorecard Berichtsbogen,
Managements zur … Wertungsliste
Zukunftssicherung der
Organisation
Umsetzung von Strategien in die
Praxis ausgewogener
• entwickelt 1992 von Balanced Scorecard Berichtsbogen
Robert S. Kaplan (Harvard Business
School) und
David P. Norton eine ausgewogene Steuerung mittels Kennzahlen
nur die finanziellen Kennzahlen des traditionellen Rechnungswesens reichen nicht mehr aus
Die vier Perspektiven der BSC Die finanzielle Perspektive
• Fokus auf finanziellen Erfolg gegenüber Anteilseignern und potentiellen Investoren
• Beurteilung wirtschaftlicher Konsequenzen zurückliegender Entscheidungen
finanzielle
Perspektive Kennzahlen: Umsatz, Gewinn, Rentabilität, Cash-flow, Economic Value Added (EVA) …
Die Kundenperspektive
• Fokus auf den Unternehmensauftritt gegenüber den Kunden (Kundensicht)
interne Kennzahlen: Marktanteile, Marktwachstum, Neukundenakquisition …
Markt-/ Vision Geschäfts-
Kunden- und Leistungstreiberkennzahlen: Produkt- und Dienstleistungseigenschaften bezüglich
Strategie prozess- Funktionalität, Qualität, Preis und Zeit, Kundenbeziehungen, Image, Reputation …
perspektive
perspektive
Die interne Geschäftsprozessperspektive
• Fokus auf Geschäftsprozesse, deren Ergebnisse Anteilseigner und Kunden befriedigen, d.
h. Identifikation potenzieller Kundenwünsche und bestmögliche Ausrichtung der
Lern- und Entwick- innerbetrieblichen Prozesse auf die Kundenbefriedigung
lungsperspektive Kennzahlen: Prozesszeiten, Prozesskosten, Ausschussraten, Termintreue …
Die Lern- und Entwicklungsperspektive
weitere mögliche Perspektiven: • Fokus auf die Förderung von Veränderungs- und Wachstumspotentialen (Sicht auf
• Kommunikationsperspektive Mitarbeiter)
• Organisationsperspektive Kennzahlen: Mitarbeiterqualifikation, Fluktuationsrate, Entwicklungszeiten für Produkte
• Lieferantenperspektive und Dienstleistungen …
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In welchen Geschäfts-
Wie sollen wir gegenüber interne
Vision prozessen müssen wir die
unseren Kunden auftreten, Markt-/ Geschäfts-
Kunden- und Besten sein, um unsere
um unsere Vision zu Strategie prozess-
perspektive Teilhaber und Kunden zu
verwirklichen? perspektive
befriedigen?
Vision
und
Strategie
Welche Wie muss dazu Wie müssen dazu Was müssen die
finanziellen die Beziehung zu die Prozesse Mitarbeiter dafür
Ergebnisse sollen den Kunden sein? angelegt werden? lernen?
erreicht werden?
traditionelle Organisationen sind in Funktionen mit eigenem Wissen, Sprache und Kultur organisiert
• funktionale Abgrenzungen sind ein Haupthindernis für die Implementierung von Strategien Geschäfts-
Grund: Abstimmung ist mit großen Kommunikations- und Koordinationsschwierigkeiten verbunden leitung
QM
strategische Erfolgsfaktoren
zufriedene motivierte, die vier
begeisterte optimale
Anteilseigner qualifizierte Perspektiven !
(Shareholder) Kunden Prozesse Mitarbeiter
Beispiel
die BSC ermöglicht es, die Strategie zu operationalisieren, darzustellen und zu kommunizieren
Die BSC …
zerlegt die Gesamtaufgabe
Vision und Strategie werden in strategische Initiativen überführt und auf operatives Handeln herunter
gebrochen
zeigt Defizite und wichtige Aufgaben auf
verdeutlicht die Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen Unternehmenszielen
ermöglicht Steuerung durch Frühindikatoren (spezielle Kennzahlen)
ermöglicht eine Reduzierung der Komplexität in der Steuerung
legitimiert/begründet Maßnahmen und Verantwortlichkeiten
stärkt Mitarbeiter durch Perspektivengebung und messbaren Beitrag zur Umsetzung der
Gesamtstrategie
ist ein „ganzheitlicher“ Managementprozess: Betrachtung monetärer und nichtmonetärer Ziele
vier Grundtypen
branchen-
übergreifend
extern
unternehmens- bzw.
konzernbezogen
Benchmarking konkurrenzbezogen
intern
prozessbezogen
Nachteil
• ggf. mangelnde Akzeptanz Phänomen, dass "der Prophet im eigenen Land oft
nichts gilt".
prozessübergreifender Ansatz
Charakteristika
• Benchmarking innerhalb von Konzernen oder Holdings
Benchmarking
• nicht nur ähnliche Prozesse werden miteinander verglichen
• prozessbezogenes Benchmarking ist Spezialfall des konzernbezogenen Benchmarkings
unternehmens- bzw. (Beschränkung auf ähnliche Prozesse)
konzernbezogen
intern Vorteil
• gute Verfügbarkeit von Informationen
evtl. Nachteil
• kennzahlenorientiertes Benchmarking nur noch beschränkt möglich, da
Unternehmensteile in unterschiedlichen Branchen tätig sind
Nachteile
• schwierig, Kennzahlen oder Prozesse mit der direkten Konkurrenz zu benchmarken
• aus Wettbewerbsgründen nur eingeschränkt möglich
• Erkenntnisse haben oft einen geringen Neuigkeitsgrad; man lernt nur "mehr vom
Gleichen"
Vorteile
• offenbart innovative Praktiken und Kombinationen von Ressourcen
• Quantensprünge in der Leistung
4 1
3 2
Beschwerdemanagement
Kennzahlen/Benchmarking
Reklamationsmanagement
KVP
QMS
Mitarbeiterzufriedenheit Prozesse Kundenzufriedenheit
Produkte
Dienstleistungen
interne Audits
KVP-Bestandteile im Detail
Ideenmanagement, Betriebliches Vorschlagswesen (BVW)
alle Mitarbeiter bekommen die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten
Beschwerdemanagement, externes Vorschlagswesen Kunden
Wünsche, Anforderungen und Kritikpunkte der Kunden in den KVP einfließen lassen
Kundenzufriedenheit
Zufriedenheit der Kunden erfassen und bewerten; ggf. Verbesserungsmaßnahmen einleiten
Interne Audits
interne Audits durchführen, um Produkte (Produktaudit), Abläufe (Prozessaudit) oder das gesamte
QMS (Systemaudit) zu verbessern
Externe Audits
Lieferantenaudits durchführen zur Verbesserung der Lieferabläufe und der Qualität der extern
bereitgestellten Produkte und Dienstleistungen
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6 Der ständige Verbesserungsprozess
6.1 Einführung
KVP-Bestandteile im Detail
Qualitätszirkel
regelmäßige freiwillige Treffen von Mitarbeitern organisieren, in denen über Möglichkeiten zur
Verbesserung diskutiert wird
Mitarbeiterzufriedenheit
die Mitarbeiterzufriedenheit über Gespräche und Befragungen bestimmen mit dem Ziel,
Arbeitsabläufe, Zusammenarbeit, Kommunikation, Arbeitsmittel usw. zu verbessern
Kennziffern und Benchmarking
Kennzahlen bestimmen und ermitteln sowie Benchmarking durchführen, um die Qualitätssituation zu
optimieren
Überproduktion
Mensch Arbeitsfehler
Transport Bewegung
Warten
Japanische Treppenfunktion zur Verbesserung: Kaizen und Innovation ergänzen sich gegenseitig
Managementkonzepte
setzen auf Verbesserung in Standard
kleinen Schritten (Kaizen) Kaizen
und prozessorientierte Innovation
Denkweise Standard
Umfeld, das Mitarbeiter bzgl. ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Kreativität unterstützt und seine Leistungen anerkennt
Hilfsmittel zur Schaffung des Umfeldes
(heute auch: „6-S“: SAFETY, SECURITY – Sicherheit: Halte die Arbeitssicherheit ein. Sorge für sichere Umsetzung.)
• Fehler analysieren
• vollständige Aufdeckung von Fehlerursachen
nicht sinnvoll: Schuldigen suchen und bestrafen, da es keine Garantie gibt, dass der Fehler nicht wieder
auftritt
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6 Der ständige Verbesserungsprozess
6.3 Umgang mit Nichtkonformitäten
6.3.3 Korrektur von Fehlern
das Beschwerdemanagement
• Fehler im Umgang mit Beschwerden
Kunden wird es schwer gemacht, sich zu beschweren (Kanäle, Hürden …)
Beschwerden werden als lästig empfunden; „kosten Zeit und Geld ohne Nutzen“
aus niedriger Beschwerdequote wird hohe Kundenzufriedenheit abgeleitet
• daher …
Beschwerden positiv sehen; „der Kunde spricht noch mit uns“
Einrichtung eines systematischen Beschwerde- bzw. Reklamationsmanagements
S K A B A
Beschwerdemanagement
Beschwerden sind Kundengeschenke!
notwendig: wahrnehmbarer und gelebter Prozess des Umgangs mit Beschwerden
Stimulierung proaktive Stimulierung von Anregungen und Beschwerden als Bestandteil eines
Sales-Prozesses oder im Rahmen von Kundenzufriedenheitsanalysen
Beschwerdemanagement
Der Kunde sollte auf dem Laufenden gehalten werden!
• notwendig:
Bearbeitung definierter Beschwerdebearbeitungsprozess mit Eskalationsmechanismen,
Statusberichten …
Was es ist
• innerbetriebliche Arbeitskreise von Mitarbeitern, …
die sich zu qualitätsbezogenen Themen ihrer unmittelbaren Arbeitsumgebung zusammenfinden,
Probleme erörtern und
Lösungen sowie Verbesserungspotentiale erarbeiten
Charakteristika
• Qualitätszirkel …
finden regelmäßig statt
richten sich besonders an die Mitarbeiter der ausführenden Ebene
zeigen oft sehr überraschende und einfache Lösungen für jahrelang bestehende Schwierigkeiten
• Mitglieder kommen i. d. R. aus demselben Arbeitsbereich
• Teilnahme ist grundsätzlich freiwillig
• Themen sind frei wählbar (ausgenommen sind Personalfragen)
Q-Zirkel müssen von den Führungskräften dauerhaft unterstützt werden, um erfolgreich zu sein
technischer Rahmen
Verfügbarkeit von geeigneten Räumlichkeiten und der notwendigen Ausstattung
zeitlicher Rahmen
zeitliche Freiräume für die beteiligten Mitarbeiter
Führungsrahmen
partizipativer und kooperativer Führungsstil im Unternehmen
finanzieller Rahmen
angemessenes und ausreichendes Budget
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6 Der ständige Verbesserungsprozess
6.4 Weitere Bausteine des KVP
6.4.2 Betriebliches Vorschlagswesen und Ideenmanagement
Was es ist
• Instrument zur …
Förderung, Verbesserung und zum Ausbau von Ideen und Innovationen in allen Bereichen des
Unternehmens
Förderung und Verbesserung der Einbeziehung von Mitarbeitern
Charakteristika/Vorgehen
• Vorschläge der Mitarbeiter als Weiterentwicklungsbeitrag zum Unternehmenserfolg
• Verbesserungsvorschläge/Ideen entweder an eine dafür eingerichtete Stelle oder direkt an den
Vorgesetzten
• Ideenmanagement beruht darauf, neue Wege zu beschreiten, Neuem gegenüber aufgeschlossen zu
sein
• Motivation wird materiell oder immateriell gezielt unterstützt (Punktesystem für Prämien,
Verlosungen, Incentives …)
Anonymitätsrate
Erkenntnisse über das Arbeitsklima und die Offenheit der Kommunikation in einer Organisation
• Wettbewerbs- und Qualitätsfähigkeit eines Unternehmens hängen maßgeblich von der Qualifikation und der
Motivation der Mitarbeiter ab
• Mitarbeiterorientierung und damit auch Qualifikation und Schulung der Mitarbeiter sind somit von besonderer
Bedeutung in Bezug auf Qualitätsmanagement
• es geht u. a. um …
die Aufrechterhaltung und Funktionsfähigkeit des Qualitätsmanagement-Systems hinsichtlich fachlicher
und methodischer Kompetenzen
die Einbeziehung und Beteiligung der Mitarbeiter an allen qualitätsrelevanten Prozessen
die Entwicklung des Bewusstseins hinsichtlich der Kundenanforderungen
• die DIN EN ISO 9001:2015 enthält an verschiedenen Stellen Aspekte zur Mitarbeiterorientierung, so z. B. in den
Kapiteln:
5.3 Rollen, Verantwortlichkeiten und Befugnisse in der Organisation
7.1.2 Personen
7.1.4 Prozessumgebung
7.2 Kompetenz
7.3 Bewusstsein
7.4 Kommunikation
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7 Mitarbeiterorientierung
7.2 Mitarbeiterorientierung und das EFQM-Modell
das EFQM-Modell geht über die ISO 9001-Forderungen hinaus und verlangt …
• eine umfassende Mitarbeiterorientierung (Gespräche, Interviews, Befragungen)
• Mitarbeiter nicht nur Produktionsfaktor, sondern wesentliche Interessengruppe einer Organisation, dessen
Anforderungen und Bedürfnisse ebenso erfüllt werden müssen wie die der externen Kunden („Kunden-
Lieferanten-Beziehung“)
zentrale Fragestellungen des EFQM-Modells (Kriterium 3: Interessengruppen einbinden – 3.2 Mitarbeitende – gewinnen, einbeziehen, entwickeln und halten):
• Wie werden Personalstrategie und -pläne erstellt und mit der Gesamtstrategie abgestimmt?
• Wie werden dabei Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt (z.B. an die Organisationskultur und -führung,
Gleichstellung der Geschlechter, kulturelle Vielfalt und Inklusion sowie an das gewünschte Arbeitsumfeld)?
• Wie werden die Mitarbeitenden befähigt, notwendige Veränderungen zu verstehen und darin liegende Chancen
auf Weiterentwicklung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten zu erkennen?
• Wie werden die Mitarbeitenden zur Kommunikation innerhalb der Organisation und zum effektiven Austausch
von Erfahrungen innerhalb des Ecosystems befähigt?
• Wie wird eine Arbeitsatmosphäre geschaffen, in der sich Mitarbeitende entfalten und entwickeln können, sie
proaktiv angeleitet, belohnt, und anerkannt werden?
2021, Bernd Grabsky © Qualitätsmanager(in) LVQ-Modul 1/TÜV-Modul 2 Unternehmensführungsmodelle, Folie 105/127
7 Mitarbeiterorientierung
7.3 Mitarbeiterorientierung als Führungsaufgabe
7 Mitarbeiterorientierung
7.4 Das Mitarbeitergespräch
7.4.1 Nutzen und Ziele des Mitarbeitergesprächs
Mitarbeitergespräch – „ein geplantes, inhaltlich vorbereitetes Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter“
Ziele Inhalte/Zwecke
• Verbesserung der Zielvereinbarungs-
Fördergespräch Beurteilungsgespräch
Zusammenarbeit gespräch
Festlegung der • Stärken und Schwächen • Leistung, Potential und
• Aufdeckung von Leistungsziele eines des Mitarbeiters Persönlichkeit beurteilen
Schwachstellen Mitarbeiters besprechen • Qualifizierungsbedarf
• Qualifizierungsbedarf festlegen
• Entwicklung einer aufdecken
vertrauensvollen (Kombination aus
Unternehmenskultur Zielvereinbarungs- und
Fördergespräch)
• Erhöhung der Motivation
• Mitarbeitergespräche in regelmäßigen Abständen und/oder zu besonderen Gelegenheiten
• Schaffung von Transparenz • Inhalte in Mitarbeitergesprächen variieren stark
daher ggf. kombiniertes Verfahren aus Beurteilungs-, Zielsetzungs- und Fördergespräch
Themenbereiche: Zusammenarbeit, Aufgaben, Organisation und Qualifizierung
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7 Mitarbeiterorientierung
7.4 Das Mitarbeitergespräch
7.4.1 Nutzen und Ziele des Mitarbeitergesprächs
7 Mitarbeiterorientierung
7.4 Das Mitarbeitergespräch
7.4.2 Durchführung eines Mitarbeitergesprächs
7 Mitarbeiterorientierung
7.4 Das Mitarbeitergespräch
7.4.2 Durchführung eines Mitarbeitergesprächs
7 Mitarbeiterorientierung
7.4 Das Mitarbeitergespräch
7.4.2 Durchführung eines Mitarbeitergesprächs
7 Mitarbeiterorientierung
7.5 Die Mitarbeiterbefragung
7.5.2 Durchführung einer Mitarbeiterbefragung
7 Mitarbeiterorientierung
7.5 Die Mitarbeiterbefragung
7.5.2 Durchführung einer Mitarbeiterbefragung
7 Mitarbeiterorientierung
7.5 Die Mitarbeiterbefragung
7.5.2 Durchführung einer Mitarbeiterbefragung
• Begriff (DIN EN ISO 9001:2015 7.1.6 Anmerkung 1) „Das Wissen der Organisation ist das Wissen,das
organisationsspezifisch ist; es wird im Allgemeinen durch Erfahrung erlangt. Es sind Informationen, die
im Hinblick auf das Erreichen der Ziele der Organisation angewendet und ausgetauscht werden.“
Ressourcen • Unternehmen müssen Wissen, welches für Prozessdurchführung und Konformität/Qualität benötigt
wird, bestimmen, aufrechterhalten und in erforderlichem Umfang zur Verfügung stellen bzw. vermitteln
Technische Persönliche
Ressourcen Prozessdokumentation
Wissensbereitstellung Wissensvermittlung
Checklisten Hospitation
Leitfäden Coaching
Patenprogramme
BERND GRABSKY
Dezember 2021