Lektuere Momo

LESEN
Ich
Ichkann
kanninlängere
meinerTexte
Umgebung
genau lesen.
viele
UndMal-Aufgaben
verstehen. sehen.
LEKTÜRE: MOMO
CHECK! LERNMATERIALIEN
Kompetenz 11.053
Raup &
Ritter
verlag
„Ich kann längere Texte genau lesen.
Und verstehen.“
Materialheft mit der Lektüre-Schrift „Momo“

nach Michael Ende (Kopiervorlagen)
in zwei verschiedenen Niveaustufen
und dazu passenden Leseverständnis-Testbogen.
Zum Einsatz im Deutsch-Unterricht.
inhalt
Lektüre: „momo“ Kopiervorlagen zur Erstellung eines Leseheftes (Format A4).

LESEheft In diesem Heft wird die Geschichte des berühmten Kinder-
Kopiervorlagen, s/w buchklassikers „Momo“ von Michael Ende in gekürzter Form
70 Seiten nacherzählt.
Die Handlung ist in 9 Teile und 50 Kapitel unterteilt.
Jedes Kapitel umfasst genau eine Leseseite.
Jedes der 9 Teile wird durch eine kreative Zeichen-
aufgabe ergänzt.
Lektüre: „momo“ Kopiervorlagen zur Erstellung von Lesekarten (Format A5).

LESEkarten Auf den Lesekarten wird die Geschichte des berühmten
Kopiervorlagen, s/w Kinderbuchklassikers „Momo“ von Michael Ende in gekürzter
42 Seiten Form und einfacher Sprache nacherzählt.
Die Handlung ist in 9 Teile und 50 Kapitel unterteilt.
Jedes Kapitel umfasst genau eine Lesekarte.
Die Lesekarten werden durch 10 kreative Zeichen-
aufgaben (Format A4) ergänzt.
ARBEITSANWEISUNGEN Farbige Aufgaben-Karten (Format A5) für die selbstständige

FARBE Arbeit mit Wochenplänen und/oder an Stationen.
Druckvorlagen, Farbe Die Druckbögen können zur besseren Haltbarkeit laminiert
8 Seiten werden.
ARBEITSANWEISUNGEN Aufgaben-Karten (Format A5) für die selbstständige Arbeit
S/W mit Wochenplänen und/oder an Stationen.
Kopiervorlagen, s/w Die Druckbögen können zur besseren Haltbarkeit laminiert
8 Seiten werden.
LESEVERSTÄNDNIS Farbige Aufgaben-Karten (Format A5) für die selbstständige

TESTBöGEN Arbeit mit Wochenplänen und/oder an Stationen.
Druck-/Kopiervorlagen, Farbe Die Druckbögen können zur besseren Haltbarkeit laminiert
9 Seiten werden.
beWERTUNGS- Auswertungsbogen (Klassenübersicht) zur übersichtlichen

bogen Bewertung des Leseverständnisses der Schülerinnen und
Kopiervorlage, s/w Schüler.
1 Seite
inhalt
LEseverständnis Druck- bzw. Kopiervorlage (Format A4) zur Erstellung von

Urkunde Urkunden für die Schülerinnen und Schüler.
Druck-/Kopiervorlage, Farbe
1 Seite
Kartei des Wissens Karteikarten (Endformat A5) zum Sammeln mit kurzen
Karteikarten Informationen zum Thema.
Druckvorlagen, Farbe Die Karten werden in der Mitte gefaltet und können dann im
8 Seiten dazugehörigen Karteikasten sortiert und gesammelt werden.
Karteikasten Ausschneidebogen zum Erstellen eines Karteikastens

Ausschneidebogen (Endformat A5+).
Kopiervorlage, s/w In diesem Karteikasten können die Karteikarten der
1 Seite Kartei des Wissens sortiert und gesammelt werden.
Die Kopiervorlage muss zuerst auf das Format A3
vergrössert werden und sollte dann auf einen festen (farbigen)
Tonkarton kopiert werden.
Kartei des wissens Register (Endformat A5+) zum Sortieren der Karteikarten.
Register Die Karten werden an der gepunkteten Linie gefaltet und
Druckvorlage, Farbe können dann in den dazugehörigen Karteikasten einsortiert
2 Seiten werden.
Kartei des wissens Blanko-Karteikarte (Endformat A5) zum Ausfüllen.

Blanko-karten Die Karten werden in der Mitte gefaltet und können dann im
Druckvorlage, Farbe dazugehörigen Karteikasten sortiert und gesammelt werden.
2 Seiten
inhalt
Ich kann längere Texte genau lesen.
Und verstehen.
name:
NACH DEM ROMAN VON MICHAEL ENDE
Momo
(Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind,
das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.)
Momo LESEN
Die Geschichte von MOMO ist in 9 Teile unterteilt:
Inhalt
ERSTER TEIL
Das alte Theater

ZWEITER TEIL
Das ist Momo

DRITTER TEIL
Keine Zeit!
VIERTER TEIL
Man stiehlt Euch Eure Zeit!

FÜNFTER TEIL
Komm mit!
SECHSTER TEIL
Meister Secundus Minutius Hora

SIEBTER TEIL
Alles anders!
ACHTER TEIL
Nur eine Stunde!

CHECK! LERNMATERIALIEN 11.053
NEUNTER TEIL
Es regnet Zeit
Momo LESEN
ERSTER TEIL
Das alte Theater

(Von einem alten Theater, einem etwas komischen Straßenkehrer und

einem geheimnisvollen Versteck.)
Momo LESEN
KAPITEL 1
Das Theater
1 Diese Geschichte spielt in einem fremden Land.
2 Genauer: Diese Geschichte spielt in einem Land,
3 in dem besonders oft die Sonne scheint.
4 Noch genauer:
5 Sie spielt in einer kleinen Stadt in einem Land,
Warst Du bereits in
6 in dem besonders oft die Sonne scheint. einem fremden Land,
in dem besonders
oft die Sonne
scheint?
7 Die Stadt, in der diese Geschichte spielt, ist eine
8 ganz normale Stadt. Mit vielen kleinen, alten Häusern.
9 Mit Straßen und Plätzen.
10 Mit Autos und Straßenbahnen.
11 Doch in dieser Stadt gibt es etwas ganz Besonderes.
12 Es ist groß. Und es ist rund.
13 Und es hat viele Stufen und eine Bühne.
14 Es ist ein Theater. Weißt du,
was das ist,
ein Theater?
15 Doch es ist kein normales Theater.

16 Es ist ein Theater, das bereits sehr alt ist.
17 Sehr, sehr alt. Das Theater ist nicht aus Beton,
18 sondern aus dicken Steinen gebaut. Das Theater
19 hat keine Stühle, sondern nur ganz viele Stufen.
20 Wie eine Treppe.
21 Und das beste ist: Das Theater hat kein Dach.
22 Einfach so. Ein Theater ohne Dach.

23 Am Tag sieht man den blauen Himmel. Toll, oder?
24 Und in der Nacht sieht man die Sterne.
Momo LESEN
KAPITEL 2
Beppo Straßenkehrer
1 In der kleinen Stadt wohnt ein alter Mann.
2 Er heißt Beppo.
3 Beppo ist von Beruf Straßenkehrer.
4 Jeden Tag steht er sehr früh auf.

5 Er nimmt seinen alten Besen in die Hand. Und dann
6 kehrt er die Straßen der kleinen Stadt.
7 Er tut dies sehr sorgfältig:
8 Zuerst macht er einen Schritt.
9 Dann macht er einen Atemzug.
10 Und dann einen Besenstrich.
Suche dir
11 Schritt. Atemzug. Besenstrich. einen Besen! Kannst
Du Beppo Straßen-
kehrer nachspielen?
12 Manchmal bleibt Beppo Straßenkehrer stehen und

13 überlegt. Dann kommen ihm die besten Ideen.
14 Wundervolle Ideen. Und dann geht es wieder weiter.
15 Manche Leute sagen, Beppo Straßenkehrer ist nicht

16 ganz richtig im Kopf. Denn wenn man ihm eine Frage
17 stellt, lächelt er nur. Er antwortet nicht. Er lächelt.
18 Dann denkt Beppo nach. Manchmal zwei Stunden
19 lang. Manchmal auch einen ganzen Tag.
20 Wenn er dann den Leuten antwortet, wissen diese gar
21 nicht mehr, wovon er spricht. Und sie sagen:

22 „Beppo Straßenkehrer ist nicht ganz richtig im Kopf!“ Das ist unfair,
oder?
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KAPITEL 3
Das Versteck
1 Eines Tages passiert in der kleinen Stadt
2 etwas ganz Besonderes.
3 Beppo Straßenkehrer steht wie immer früh morgens

4 auf. Er nimmt seinen Besen und beginnt, die Straßen
5 der kleinen Stadt zu kehren.
6 Schritt. Atemzug. Besenstrich.
7 Er kehrt gerade den Weg vor dem alten Theater.

8 Da das Theater sehr, sehr alt ist, haben sich aus der
9 Mauer einige Steine gelöst.
10 Durch diese Löcher kann man in das Theater
11 einsteigen und sich dort verstecken.
12 Die Kinder der kleinen Stadt lieben diese Verstecke. Hast Du auch ein
geheimes Versteck?
13 Aus einem dieser Löcher sieht Beppo einen kleinen,

14 braunen Fuß herausragen. Er stößt ihn vorsichtig mit
15 seinem Besen an. Schnell verschwindet der kleine,
16 braune Fuß in dem dunklen Loch.
17 Wem gehört wohl dieser kleine, braune Fuß?
18 Beppo überlegt.
19 „Wer bist Du?“ fragt Beppo Straßenkehrer vorsichtig.

20 Nichts. Gar nichts.

21 „Wer bist Du?“ fragt Beppo Straßenkehrer erneut.
22 „Momo.“ sagt eine leise Stimme. Momo?
Wer ist das?
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KAPITEL 4
„Komm heraus, Momo!“

1 „Was machst Du hier?“ fragt Beppo Straßenkehrer
2 vorsichtig in das dunkle Loch hinein.
3 „Ich wohne“, antwortet die leise Stimme.
4 „Bist du ein Polizist?“ fragt die leise Stimme zurück. ist Beppo Straßen-
kehrer Polizist?
5 Beppo lacht. „Hast Du Hunger?“ fragt er.
6 „Oh ja, sehr!“ sagt die Stimme schon etwas lauter.
7 Beppo packt seinen Besen. Dann geht er, so schnell er

8 kann, zum Restaurant von Nino. Er bittet Ninos Frau
9 um Essen für Momo.
10 Ninos Frau ist sehr neugierig. Und sie erzählt alles
11 sofort weiter. Bald weiß die ganze kleine Stadt, dass
12 sich ein Momo in dem alten Theater versteckt hat.
13 Alle Leute der kleinen Stadt versammeln sich vor

14 Momos dunklem Versteck.
15 „Hey Beppo, wo ist denn jetzt dein Momo?“ fragen sie.
16 „Da drin!“ antwortet Beppo und zeigt auf das Loch in
17 der Mauer des Theaters.
18 „Wie alt ist es eigentlich?“ fragt ein Mädchen.
19 „Wie alt bist du eigentlich?“ fragt Beppo in das Loch
20 hinein.
ist Momo
21 „100?“ sagt die leise Stimme. 100 Jahre alt???
22 Alle lachen. „Komm heraus!“ rufen die Leute.
23 Da kommt Momo aus ihrem Versteck.

Momo LESEN
KAPITEL 5
Das ist Momo!

1 Da kommt Momo aus ihrem dunklen Versteck.
2 Und die Leute der kleinen Stadt denken,
3 dass die Sonne aufgeht. Wieso denken die
Leute, dass die
Sonne aufgeht?
4 Zuerst sehen die Leute Momos Haare.

5 Wilde, braune Locken tanzen um ihr Gesicht.
6 Schöne Locken.
7 „Was für schöne Locken!“ denkt eine junge Frau.
8 Dann sehen die Leute Momos Augen.
9 Momo hat große und dunkle Augen.
10 Wunderschöne Augen.
11 „Oooh, was für schöne Augen!“ sagt die junge Frau.
12 Momos Füße sind genauso braun wie ihre Augen.

13 Im Sommer geht sie immer barfuß. Nur im Winter zieht
14 sie manchmal Schuhe an.
15 Momo ist nicht sehr groß. Die Leute überlegen sich,
16 ob sie erst acht oder schon zwölf Jahre alt ist.
17 Sie trägt eine viel zu große, alte, Männerjacke. Wieso trägt Momo
eine viel zu große,
18 Die Jacke hat viele große und kleine Taschen. alte Männerjacke?
19 „Das ist sehr praktisch“, findet Momo.
20 Und sie trägt einen langen, bunten Rock.
21 Er ist aus vielen alten Stoffen zusammen genäht.
22 Momo mag es, dass ihr Rock so schön bunt ist.
23 „Du bist also Momo“, sagt Beppo.

Momo MALEN
Das Theater liegt mitten in einer kleinen, alten Stadt.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des ersten Teils:

Zeichne eine kleine, alte Stadt mit vielen kleinen,
alten Häusern!
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ZWEITER TEIL
Das ist Momo

(Von einem alten Streit, einem jungen Fremdenführer

und dem gefährlichen Schum-Schum-Gummilastikum.)
Momo LESEN
KAPITEL 6
So viele Fragen!
1 Momo steht vor ihrem Versteck und blickt
2 die Leute der kleinen Stadt schüchtern an.
3 „Hier gefällt es dir also?“ fragt ein großer Mann.
4 „Ja“, sagt Momo.
5 „Willst du hier bleiben?“ fragt der große Mann weiter.
Möchtest Du wie
6 „Ja, gerne!“ sagt Momo. Momo in einem alten
Theater wohnen?
7 „Hast du denn kein Zuhause?“ fragt ein kleines,

8 dickes Mädchen.
9 „Ich bin hier zu Hause“, antwortet Momo schnell.
10 „...?“ Das kleine, dicke Mädchen sagt gar nichts mehr.
11 „Wo sind deine Eltern?“ fragt eine alte Frau besorgt.
12 „Ich bin hier zu Hause“, sagt Momo noch einmal. Wieso ist Momo
nicht bei ihren
Eltern?
13 Die Erwachsenen reden leise miteinander.

14 „Soll ich unseren Polizisten rufen, damit er dich in ein
15 Heim bringt, wo du essen und schlafen kannst?“
16 fragt ein kleiner Mann mit einem roten Bart.
17 Momo sieht ihn erschrocken an.
18 „Nein, nicht in ein Heim. Da war ich schon einmal.
19 Da will ich nicht mehr hin!“ Warum möchte
Momo nicht ins Heim
zurück?
20 „Willst du lieber bei uns wohnen?“ fragt Ninos Frau.
21 „Ich würde gerne hier wohnen“, antwortet Momo.

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KAPITEL 7
Alle helfen mit!

1 „Ich würde gerne hier im Theater wohnen!“
2 sagt Momo. Die Erwachsenen der kleinen Stadt sehen
3 sich erstaunt an.
4 Da sagt Nino: „Wieso eigentlich nicht?“
5 Und alle sind damit einverstanden: Momo kann in
6 ihrem Versteck im alten Theater bleiben.
7 Sofort beginnen die Leute der kleinen Stadt, Momos

8 neue Wohnung einzurichten.
9 Sogar die Kinder helfen.
Würdest Du auch
10 Einer der Männer ist Maurer. Er baut Momo einen mithelfen?
11 kleinen Herd aus schweren Backsteinen.
12 Ein anderer Mann ist Schreiner. Er baut Momo aus
13 alten Brettern einen kleinen Tisch und zwei Stühle.
14 Eine Frau bringt Momo ein altes Eisenbett vorbei.
15 Eine andere Frau hat noch eine blaue Matratze und
16 zwei rote Decken übrig.
17 Und dann ist da noch ein Mann, der ist Maler.
18 Er malt Momo ein hübsches Blumenbild über ihr Bett! Was würdest Du
Momo mitbringen?
19 Abends bringen alle Leute der kleinen Stadt etwas zu

20 essen mit und sie feiern zusammen mit Momo ein Fest.
21 Es ist ein sehr fröhliches Fest!
22 Denn Momo und die Leute der kleinen Stadt sind nun
23 Freunde.
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KAPITEL 8
Momo kann gut...

1 Momo hat immer sehr viel Besuch.
Warum hat Momo
2 Ist Momo reich? Ist Momo besonders klug? immer Besuch?
3 Oder kann sie besonders gute Ratschläge geben?

4 Nein.
5 Kann Momo schön singen? Kann sie ein Instrument
6 spielen? Kann Momo gut tanzen?
7 Nein.
8 Kann Momo zaubern?
9 Oder kann Momo die Zukunft vorhersagen?
10 Nein.
11 Was Momo besonders gut kann, das ist Zuhören. Zuhören? Kann das
nicht jeder?
12 Wenn Momo zuhört, dann sagt sie nichts.

13 Sie sitzt nur da und sieht den Anderen mit ihren
14 großen, dunklen Augen an. Und plötzlich hat der
15 Andere Gedanken, die er vorher noch nie gehabt hat.
16 Momo kann so gut zuhören, dass dummen Leuten

17 plötzlich sehr gescheite Gedanken kommen.
18 Momo kann so gut zuhören, dass Schüchterne sich
19 plötzlich mutig fühlen.
20 Momo kann so gut zuhören, dass Unglückliche

21 plötzlich froh sind.
22 So gut kann Momo zuhören.
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KAPITEL 9
Streit!
1 In der kleinen Stadt leben zwei Männer, die sich so
2 sehr gestritten haben, dass sie nicht mehr miteinander
3 reden. Sie heißen Nicola und Nino. Hast Du Dich auch
schon so sehr
mit jemandem
gestritten?
4 Nicola ist Maurer. Er hat Momos Herd gebaut.
5 Nino ist Restaurant-Besitzer. Seine Frau hat Momo
6 schon oft etwas zu essen gebracht.
7 „Du kannst doch keine einzige gerade Mauer bauen!“
8 sagt Nino, der Restaurantbesitzer. „Du bist nämlich
9 Tag und Nacht betrunken!“
10 Das findet Nicola gar nicht lustig. „Wer nichts wird,
11 wird Wirt!“ hat er deshalb an die Tür von Ninos
12 Restaurant geschrieben.
13 Die Leute der kleinen Stadt sagen deshalb zu den

14 beiden: „Geht doch zu Momo!“ Warum sollen
Nicola und Nino
15 Das tun sie dann auch. zu Momo gehen?
16 „Ich bringe ihn um!“ ruft Nicola wütend.
17 „Er ist ein Verbrecher!“ ruft Nino noch wütender.
18 Momo hört den beiden zu. Sehr, sehr lange.
19 Viel, viel später, nachdem Nicola und Nino alles

20 erzählt haben, wissen sie gar nicht mehr genau,
21 weshalb sie sich eigentlich gestritten haben.

22 Und sie müssen lachen.
23 Und Momo lacht mit.
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KAPITEL 10
Volle Kraft voraus!

1 Momo kann aber nicht nur zuhören.
2 Mit Momo kann man auch die tollsten Geschichten
3 erfinden. Kannst Du auch
Geschichten
erfinden?
4 „Wenn Momo nicht da ist, macht das Spielen viel

5 weniger Spaß!“ sagen die Kinder der kleinen Stadt.
6 „Mir fällt nichts ein!“ sagen die Kinder dann.
7 Oder „Das ist doch langweilig!“.
8 Oder sie streiten sich.
9 Doch wenn Momo dabei ist, dann verwandelt sich das

10 alte Theater plötzlich in ein verzaubertes Schloss.
11 Oder in die verrückte Werkstatt eines alten Erfinders.
12 Oder in ein riesiges Schiff auf hoher See.
13 Und ein wilder Wind weht durch das alte Theater. Oder in ein
Raumschiff.
Oder in…?
14 Und die Luft riecht nach Salz. Und alle sind an Bord.
15 „Ich bin ein berühmter Professor!“ sagt ein Junge.
16 „Volle Kraft voraus!“ ruft ein anderer Junge.
17 Da kommt ein starker Sturm auf.

18 Die Wellen schlagen hoch.
19 Blitze schlagen in den Mast des Schiffes ein.
20 „Rettet Frauen und Kinder!“ ruft der Kapitän.
21 Und dann passiert das Schreckliche!

22 „Dort ist ein Schum-Schum-Gummilastikum!“
23 schreit der Professor entsetzt. Und jetzt?
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KAPITEL 11
Gigi Fremdenführer
1 Momo hat zwei allerbeste Freunde.
2 Der eine ist jung, der andere ist alt.
3 Der alte heißt Beppo Straßenkehrer.
4 Und der junge heißt Gigi.
5
6 Eigentlich heißt Gigi Girolamo.

7 Aber alle sagen Gigi. Oder Gigi Fremdenführer.
8 Gigi ist immer gut gelaunt. Wenn er lacht,
9 dann müssen alle anderen mitlachen.
10 Ob sie wollen oder nicht.
11 Gigi ist Fremdenführer.

12 Immer, wenn ein Fremder in die kleine Stadt kommt,
13 setzt er seine Mütze auf und sagt ernst:
14 „Kennen Sie die berühmte Kaiserin Strapazia
15 Augustina?“ Und wenn die Fremden den Kopf
16 schütteln, dann führt er sie in das alte Theater und
Kannst Du Dir auch
17 erzählt ihnen fantastische Geschichten. eine unglaubliche
Geschichte
18 Die Fremden lieben das. ausdenken?
19 Manche sagen, Gigis Geschichten seien einfach nur

20 ausgedacht.
21 „Woher willst du denn wissen, ob es nicht zufällig
22 genau so passiert ist?“ antwortet Gigi dann.
23 Wo er Recht hat, hat er Recht.

Momo MALEN
Momo kommt aus ihrem Versteck.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des zweiten Teils:

Zeichne Momo!
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DRITTER TEIL
Keine Zeit!
(Von einem Friseur, einer merkwürdigen Zeit-Rechnung

und einem grauen Mann mit einer grauen, kalten Stimme.)
Momo LESEN
KAPITEL 12
Herr Fusi
1 In der kleinen Stadt gibt es auch einen Friseur.
2 Der Friseur heißt Herr Fusi.
3 Herr Fusi ist nicht arm und nicht reich.
4 Die Leute mögen ihn gern.
5 Herr Fusi ist heute allein in seinem Friseursalon.

6 Plötzlich klingelt die Tür. Ein Mann kommt herein.
7 Ein sehr eigenartiger Mann.
8 Der Mann hat einen runden, grauen Hut auf.
9 Der Mann hat eine elegante, graue Jacke an.
10 Der Mann hat eine gebügelte, graue Hose an.
11 Der Mann hat glänzende, graue Schuhe an.
12 Der Mann trägt einen Koffer aus grauem Leder.
13 Selbst das Gesicht des Mannes ist grau! Und seine Socken?
Auch grau?
14 Plötzlich wird es ganz kalt.

15 Herr Fusi schließt die Tür.
16 Der Mann setzt sich.
17 Er raucht eine dicke, graue Zigarre.
18 „Womit kann ich dienen?“ fragt Herr Fusi.
19 „Rasieren oder Haare schneiden?“
20 „Keines von beiden“, sagt der Mann mit einer
21 kalten, grauen Stimme.
22 „Ich bin Agent Nummer XYQ 384 B.

23 Ich komme von der Zeit-Spar-Kasse.“ Was ist eine
Zeit-Spar-Kasse?
Momo LESEN
KAPITEL 13
Zeit ist Geld!

1 „Was ist eine Zeit-Spar-Kasse?“ fragt Herr Fusi.
2 „Darf ich Sie bitten, Platz zu nehmen!“ sagt der Mann.
3 „Sie müssen wissen: Zeit ist Geld, Herr Fusi!“
4 sagt er dann mit seiner kalten, grauen Stimme.
5 Herr Fusi friert. Er setzt sich.
6 „Uns ist aufgefallen, dass Sie ihre Zeit vergeuden“,
7 fährt die kalte, graue Stimme fort. „Ich werde Ihnen das
8 durch eine Rechnung beweisen!“
9 Der Mann holt einen grauen Stift aus seinem grauen
10 Koffer und schreibt eine lange, lange Zahl an Herrn
11 Fusis Spiegel.
12 Das ist sehr viel.

Oder?
13 schreibt der Mann. Er zieht an seiner Zigarre.

14 „Eine Minute hat 60 Sekunden.
15 Eine Stunde hat 60 Minuten.
16 Ein Tag hat 24 Stunden.
17 Ein Jahr hat 365 Tage.
18 Wenn Sie siebzig Jahre alt werden, dann haben sie
19 also insgesamt 2 207 520 000 wertvolle Sekunden
20 auf Ihrem Zeit-Konto!“ erklärt er. Herr Fusi staunt.
21 Darüber hat er bisher noch nicht nachgedacht.
22 Doch der Mann blickt ihn streng an.

23 „Und wie viele von Ihren wertvollen Sekunden
24 haben Sie bereits ausgegeben?“ Wieviele Sekunden
hast Du bereits
ausgegeben?
Momo LESEN
KAPITEL 14
1 324 512 000

1 „Wie lange schlafen Sie jede Nacht, Herr Fusi?“
2 fragt der Mann mit der kalten, grauen Stimme.
3 „Acht Stunden etwa“, antwortet Herr Fusi.

4
5 schreibt der Mann an den Spiegel.

6 „Wie viele Stunden arbeiten Sie täglich, Herr Fusi?“
7 „Auch acht Stunden“, antwortet Herr Fusi leise.
9 schreibt der Mann an den Spiegel.

10 „Wie viele Stunden essen Sie pro Tag, Herr Fusi?“
11 „Vielleicht zwei Stunden?“ Herr Fusi friert.

12
441 504 000

13 schreibt der Mann. „Und dann noch die Zeit für + 441 504 000
+ 110 376 000
14 Ihre Mutter, Einkaufen und Ihre Freunde. + Mutter
+ Einkaufen
15 Macht zusammen: + Freunde

16
17 Der Mann sieht Herrn Fusi ernst an.

Momo LESEN
KAPITEL 15
Zeit sparen
1 „Sie haben bereits über die Hälfte ihres Zeit-
2 Guthabens ausgegeben, Herr Fusi!“ sagt der Mann
3 streng. „Wollen Sie nicht lieber zu sparen anfangen?“
4 Herr Fusi nickt. Er friert.
5 „Wenn Sie jeden Tag nur zwei lumpige Stunden
6 einsparen würden, könnten Sie ihre Lebens-Zeit
7 deutlich verlängern. Und bei uns, der Zeit-Spar-Kasse,
8 bekommen Sie sogar Zinsen!“
9 „Das will ich!“ ruft Herr Fusi. „Was muss ich tun?“
10 „Sie wissen doch, wie man Zeit einspart“,
11 lächelt der Mann und zieht an seiner Zigarre.
12 „Sie schlafen nur noch sechs Stunden pro Nacht.
13 Sie arbeiten einfach etwas schneller.
14 Sie reden weniger mit Ihren Kunden.
15 Sie geben Ihre Mutter in ein Altenheim.
16 Sie verbringen weniger Zeit mit Ihren Freunden.“
17 Der Mann packt seinen grauen Stift wieder ein und

18 geht zur Tür. „Leben Sie wohl, Herr Fusi!“ sagt er mit
19 seiner kalten, grauen Stimme und verschwindet.
20 Merkwürdig: Nach kurzer Zeit hat Herr Fusi

21 den grauen Mann vergessen.

22 Doch trotzdem beginnt Herr Fusi, Zeit zu sparen. Und wo geht die
gesparte Zeit hin?
Momo LESEN
KAPITEL 16
Keine Zeit!
1 Doch nicht nur Herr Fusi beginnt, Zeit zu sparen.
2 Auch Nino. Und seine Frau.
3 Und Nicola. Und seine Frau.
4 Und fast die gesamte kleine Stadt.
5 Alle wollen Zeit sparen.
6 Doch keiner erinnert sich an die grauen Männer.
7 Und das Schreckliche ist:

8 Je mehr die Leute Zeit sparen,
9 desto weniger Zeit haben sie!
10 Sie haben keine Zeit mehr, um miteinander zu reden.
11 Sie haben keine Zeit mehr, um miteinander zu spielen.
12 Sie haben keine Zeit mehr, um miteinander fröhliche
13 Feste zu feiern.
14 Und für ihre Kinder haben sie auch keine Zeit mehr! Das ist schlimm,
oder?
15 Die Leute haben auch keine Zeit mehr, um Momo in

16 dem alten Theater zu besuchen.
17 Nur die Kinder kommen jeden Tag.
18 Und es werden immer mehr Kinder!
19 Einige bringen sehr, sehr teure Spielsachen mit.
20 Einen ferngesteuerten Panzer. Oder eine elektrische
21 Weltraumrakete. Oder einen sprechenden Roboter mit
22 glühenden Augen. Aber damit kann man

doch gar nicht
23 Aber eigentlich macht es ihnen viel mehr Spaß, mit richtig spielen!
24 Momo verrückte Geschichten zu erfinden!

Momo MALEN
Herr Fusi bekommt merkwürdigen Besuch.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des dritten Teils:

Zeichne den frierenden Herrn Fusi und
den grauen Mann mit der kalten Stimme!
Momo LESEN
VIERTER TEIL

(Von einer sprechenden Puppe, einem schrecklichen, grauen Geheimnis

und einer erfolglosen Kinder-Demonstration.)
Momo LESEN
KAPITEL 17
„Es werden immer mehr!“

1 Die kleine Stadt verändert sich.
2 Es werden große Häuser aus Beton gebaut.
3 Sie sehen alle gleich aus.
4 Das geht schneller und spart Zeit.
5 Die kleine Stadt wird zu einer großen Stadt.
6 Die Leute der Stadt verändern sich.

7 Sie arbeiten immer mehr. Sie arbeiten immer schneller.
8 Die Leute essen schnell. Die Leute trinken schnell.
9 Sie schlafen schnell. Sie reden schnell.
Die Leute sehen auf
10 Sie kaufen schnell. Schnell! Schnell!! Schnell!!! einmal ganz grau
aus!
11 Fast alle von Momos alten Freunden sparen nun Zeit.

12 Beppo Straßenkehrer, Gigi Fremdenführer und Momo
13 machen sich Sorgen.
14 „Es werden immer mehr!“ berichtet Gigi.
15 „Das ist wie eine ansteckende Krankheit...“, überlegt
16 Beppo traurig.
17 „Aber dann müssen wir unseren Freunden doch
18 helfen!“ sagt Momo.
19 Und das tut sie.
20 Sie besucht jeden Einzelnen. Jeden.
21 Nino. Und seine Frau. Und Nicola. Und seine Frau.
22 Und ganz langsam holt Momo alle ihre Freunde

23 wieder in das alte Theater zurück. Wie hat Momo das
geschafft?
Momo LESEN
KAPITEL 18
„Ich gehöre dir!“

1 Eines Tages findet Momo auf den Stufen ihres
2 Theaters eine Puppe. Eine ganz besondere Puppe!
3 Die Puppe ist fast so groß wie Momo und sie sieht
4 ganz besonders echt aus.
5 Und die Puppe kann sprechen!
6 „Hallo! Ich bin Bibigirl, die perfekte Puppe!“

7 sagt die Puppe
8 Momo staunt.
9 „Hallo! Ich bin Momo!“ antwortet sie.
10 „Ich gehöre dir!“ sagt die Puppe. „Alle beneiden dich
11 um mich! Ich will mehr Sachen!“
12 „So?“ antwortet Momo und überlegt. Dann holt sie eine
13 alte Schachtel mit ihren kleinen Schätzen.
14 „Hier“, sagt sie, „du darfst dir etwas aussuchen!“
15 „Hallo! Ich bin Bibigirl, die perfekte Puppe!“

16 sagt die Puppe wieder.
17 „Ja, das weiß ich schon“, antwortet Momo.
18 „Ich gehöre dir! Alle beneiden dich um mich!“
19 sagt die perfekte Puppe.
20 „Willst du etwas mit mir spielen?“ fragt Momo.
21 „Ich will mehr Sachen!“ sagt Bibigirl.
22 „Du sagst ja immer das gleiche!“ sagt Momo traurig. Kann man mit
Bibigirl ein
Schum-schum-
Gummilastikum
entdecken?
Momo LESEN
KAPITEL 19
„Mehr Sachen!“
1 „So kann man doch nicht spielen!“
2 sagt Momo zu der perfekten Puppe und geht weg.
3 „Was für eine schöne Puppe du da hast!“

4 sagt eine kalte, graue Stimme.
5 Momo friert plötzlich. Sie dreht sich um.
6 In dem alten Theater steht ein elegantes, graues Auto.
7 Und neben dem eleganten, grauen Auto steht ein
8 eleganter, grauer Mann. Was will der graue
Mann von Momo?
9 Grau. Grau. Alles an dem Mann ist grau:
10 Hut, Hemd, Jacke, Hose, Schuhe, Socken, Leder-
11 koffer. Selbst das Gesicht des Mannes ist grau!
12 „Ich schenke dir ganz viele Sachen für deine Puppe“,

13 sagt der graue Mann und raucht eine graue Zigarre.
14 „Hier: Ein Pelzmantel. Und hier: Ein Badeanzug.
15 Und hier: Ein Ballkleid. Und hier: Ein Nachthemd.
16 Und hier: Ein anderes Kleid. Und noch eins.
17 Und noch eins. Noch eins. Noch eins. Noch. Noch.
18 Noch... Bist du jetzt glücklich?“
19 Momo friert. Sie schüttelt den Kopf.
20 Der graue Mann wird ungeduldig.
21 „Was fehlt denn dieser perfekten Puppe?“ fragt er.
22 „Ich glaube“, antwortet Momo leise, „man kann sie

23 nicht lieb haben.“
24 Da sagt der graue Mann nichts mehr.
Momo LESEN
KAPITEL 20
„Immer mehr!“
1 „Hat dich denn niemand lieb?“
2 fragt Momo den grauen Mann.
3 Das Gesicht des Mannes wird noch grauer.
4 „Darauf kommt es überhaupt nicht an!“ zischt er Hat den grauen
Herren denn niemand
5 mit eiskalter Stimme. lieb?
6 Und plötzlich tut er, was er überhaupt nicht tun wollte:
7 Er verrät Momo das Geheimnis der grauen Herren:
8 „Wir grauen Herren von der Zeit-Spar-Kasse müssen
9 unsichtbar bleiben“, flüstert er. „Niemand darf wissen,
10 dass es uns gibt. Denn wir nehmen den Menschen ihre
11 Zeit weg. Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde.“
12 Momo erschrickt.
13 „Alle Zeit, die die Menschen einsparen, ist für sie
14 verloren, denn wir nehmen sie ihnen weg“, flüstert der
15 graue Herr. „Wir speichern sie. Wir verbrauchen sie.“ Dann sind die
grauen Herren
ja Betrüger?
16 Der graue Herr zieht an seiner Zigarre.
17 „Wir brauchen eure Zeit. Wir brauchen immer mehr!
18 Denn auch wir werden mehr. Immer mehr!
19 Immer mehr!! Immer mehr!!!“
20 Der graue Herr zieht wieder an seiner Zigarre.
21 Plötzlich merkt der graue Herr, was er getan hat.
22 Er erschrickt.
23 Schnell steigt er in sein Auto und fährt weg.
24 Momo sitzt noch lange auf ihrem Platz und versucht,

25 alles zu verstehen. Sie hat nichts vergessen. Hast DU das alles
verstanden?
Momo LESEN
KAPITEL 21
„Eure Kinder rufen laut!“

1 Am nächsten Tag erzählt Momo ihren besten
2 Freunden Beppo und Gigi von den grauen Herren.
3 „Wir müssen dafür sorgen, dass alle Leute von den
4 grauen Herren wissen!“ sagt Gigi aufgeregt.
5 „Dann können sie uns nichts mehr antun!“
6 Momo und Beppo sind einverstanden.
7 Sie wollen die Erwachsenen ins alte Theater einladen,
8 um ihnen die Wahrheit über die grauen Herren zu
9 erzählen.
10 Deshalb machen sie zusammen mit allen Kindern eine
11 große, bunte Demonstration durch die ganze Stadt.
12 Es ist eine großartige Demonstration! Kommt alle am
13 Sie haben viele Plakate gemalt. Sonntag um 6 Uhr
ins alte Theater!
14 Sie verteilen Handzettel.
15 Und sie singen laut ihr neues Lied:
16 „Hört, ihr Leut, und lasst euch sagen:

17 Fünf vor zwölf hat es geschlagen.
18 Drum wacht auf und seid gescheit,
19 denn man stiehlt euch eure Zeit.
20 Hört, ihr Leut, und lasst euch sagen:

21 Lasst euch nicht mehr länger plagen!
22 Kommt am Sonntag so um drei,

23 hört uns zu, dann seid ihr frei!“
Momo LESEN
KAPITEL 22
Keine Versammlung...
1 Doch obwohl Momo und ihre Freunde
2 eine großartige Demonstration gemacht haben,
3 kommt kein einziger Erwachsener zu der Versammlung
4 ins alte Theater. Warum?
5 Alle sind enttäuscht. Sehr, sehr enttäuscht.

6 Und nacheinander gehen alle nach Hause.
7 Auch Gigi muss gehen. Er muss noch arbeiten.
8 Als Nachtwächter.
9 Und sogar Beppo muss gehen.
10 Er muss auch noch arbeiten. Auf der Müllhalde.
11 „Aber es ist doch Sonntag!“ sagt Momo.
12 „Ausnahmsweise!“ sagt Beppo leise.
13 Momo ist traurig.
14 Als Beppo mit seiner Arbeit auf der Müllhalde fertig

15 ist, tut sein altes Herz weh.
16 „Fahrt schon los!“ sagt er zu seinen Kollegen.
17 „Ich ruhe mich noch etwas aus!“
18 Beppo setzt sich in einen alten Sessel.
19 Es ist schon sehr spät und er ist sehr müde.
20 Und deshalb schläft Beppo einfach ein.
21 Plötzlich wird er von einem eisigen Windstoß geweckt.
22 Als Beppo seine Augen öffnet, kann er kaum glauben,

23 was er sieht:
24 Überall sind graue Herren! ist Beppo in Gefahr?
Momo MALEN
Momo hat eine sprechende Puppe geschenkt bekommen.

Sie heisst Bibigirl.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des vierten Teils:

Zeichne für Bibigirl viele Sachen!
Momo LESEN
FÜNFTER TEIL
Komm mit!
(Von einem grausamen Gericht, einer ganz besonderen Schildkröte

und einer merkwürdigen Gasse.)
Momo LESEN
KAPITEL 23
Das graue Gericht

1 Auf der ganzen riesigen Müllhalde stehen Männer
2 in eleganten, grauen Anzügen!
3 Überall sind graue Herren! Was passiert,
4 Beppo hat Angst. wenn sie Beppo
entdecken?
5 Doch die grauen Herren blicken zu einem hohen Tisch.

6 Und hinter dem hohen Tisch sitzen drei weitere graue
7 Herren. Und die sehen sehr, sehr verärgert aus!
8 „Der Agent BLW 553 soll vortreten!“ ruft der graue
9 Herr in der Mitte. Agent BLW 553 tritt nach vorne.
10 Die Zigarre in seinem Mund zittert.
11 „Stimmt es, dass Sie der kleinen Momo unser streng
12 geheimes Geheimnis verraten haben?“ fragt der graue
13 Herr in der Mitte mit kalter Stimme.
14 „Aber ich wollte nicht...“ erklärt Agent BLW 553.
15 „Wissen Sie eigentlich, dass die Kinder der kleinen
16 Stadt allen Erwachsenen von uns erzählen wollen?“
17 bellt der graue Herr auf der rechten Seite.
18 „Das Gericht befindet Sie für schuldig!“ zischt der
19 graue Herr auf der linken Seite. „Zur Strafe wird Ihnen
20 sofort die Zeit entzogen!“
21 „Gnade!“ schreit Agent BLW 553. Doch ein anderer
22 grauer Mann nimmt ihm sofort die Zigarre weg.
23 „Gnade!“ schreit Agent BLW 553 noch einmal. Warum löst sich
24 Dann löst er sich in grauen Rauch auf. der graue Mann
in Rauch auf,
wenn man ihm die
Zigarre wegnimmt?
Momo LESEN
KAPITEL 24
„Komm mit!“
1 Nachdem sich Agent BLW 553 in Rauch aufgelöst
2 hat, verlassen die grauen Herren die Müllhalde.
3 Nur Beppo bleibt zurück. Er friert. Was soll Beppo tun?
4 Zur selben Zeit sitzt Momo immer noch auf den Stufen
5 des alten Theaters. Sie wartet.
6 Plötzlich berührt etwas ihren Fuß.
7 Momo freut sich: Es ist eine Schildkröte!
8 Momo streichelt die Schildkröte.
9 „Nett von dir, dass du mich besuchen kommst!“ sagt
10 Momo. „Was willst du denn hier?“
11 Plötzlich leuchten auf dem Rückenpanzer der Schild-
12 kröte Buchstaben auf.
13 KOMM
MIT
14 steht da. Momo ist überrascht.
15 „Meinst du mich?“ fragt sie die Schildkröte.
16 Doch die Schildkröte läuft einfach nur ganz, ganz
Wo läuft die
17 langsam aus dem Theater hinaus. Schildkröte hin?
18 „Ich glaube, sie meint wirklich mich!“ sagt Momo zu
19 sich selbst. „Geh nur!“ sagt Momo leise.
20 „Ich folge dir!“
21 Und dann geht sie der Schildkröte hinterher.

22 Langsam. Ganz langsam.
Momo LESEN
KAPITEL 25
Gesucht: Momo
1 Beppo denkt lange über die grauen Herren nach.
2 „Was wollen sie von den Leuten?“ fragt er sich.
3 „Wieso soll man sich nicht an sie erinnern?“ und
4 „Wieso sind sie so wütend, dass Momo ihr
5 Geheimnis kennt?“
6 Plötzlich fällt Beppo etwas Schreckliches ein:

Warum ist Momo in
7 Momo ist in Gefahr! Gefahr?
8 Schnell steigt er auf sein Fahrrad und fährt
9 zum alten Theater. Doch er kommt zu spät!
10 Beppo sucht in dem alten Theater.
11 Beppo sucht vor dem alten Theater.
12 Beppo sucht hinter dem alten Theater.
13 Beppo sucht sogar in den Straßen um das alte
14 Theater herum. Keine Momo. Beppo sucht in
Ninos Restaurant...
Beppo sucht unter...
Beppo sucht vor...
15 Doch auch die grauen Herren suchen nach Momo!
16 Sie suchen in dem alten Theater.
17 Sie suchen vor dem alten Theater.
18 Sie suchen hinter dem alten Theater.
19 Sie suchen sogar in den Straßen um das alte
Die grauen Herren
20 Theater herum. Keine Momo. suchen in Herrn
Fusis Salon...
Sie suchen neben...

21 Denn Momo läuft hinter der Schildkröte her. Sie suchen über...
22 Langsam, ganz langsam laufen sie durch die große
23 Stadt hindurch und aus der großen Stadt hinaus.
Momo LESEN
KAPITEL 26
Die Niemals-Gasse
1 „Du, Schildkröte“, fragt Momo,
2 „wo führst du mich eigentlich hin?“
3 keine
angst
4 erscheint auf dem Rücken der Schildkröte.
5 Und ganz langsam läuft sie immer weiter.
6 Durch Gärten, über Brücken, durch Tunnel, durch Tore
7 und sogar durch einen Keller.
8 Plötzlich biegt die Schildkröte in eine kleine Straße ein.
9 Eine merkwürdige Straße.
10 Die Häuser dieser Straße sind ganz hell. Fast weiß.
11 Der Himmel über dieser Straße ist ganz hell. Fast
12 weiß. Keine Menschen. Keine Hunde. Keine Katzen. Wieso gibt es
keine Menschen und
13 Keine Vögel. Keine Autos. Keine Bahnen. Keine keine Tiere in der
Niemals-Gasse?
14 Fahrräder. Kein Wind. Kein Geräusch.
15 „Niemals-Gasse“ liest Momo auf einem Schild.

16 Doch Momo kann nicht in die Gasse hinein laufen.
17 Es ist wie ganz starker Wind! Sie kommt nicht voran!
18 „Hilf mir, Schildkröte!“ ruft sie.
19 rückwärts
laufen
20 steht auf dem Rücken der Schildkröte.

Momo LESEN
KAPITEL 27
Das Nirgend-Haus
1 Momo macht es, wie ihr die Schildkröte gesagt hat:
2 Sie läuft rückwärts! Durch die gesamte Niemals-
3 Gasse! Es funktioniert! Kannst Du auch
rückwärts laufen?
4 Am Ende der Niemals-Gasse ist ein großes, grünes

5 Tor. Neben dem großen, grünen Tor hängt ein Schild.
6 Ein kleines, weißes Schild.
7 „Das Nirgend-Haus“ steht darauf.
8 Plötzlich geht das Tor auf.

9 Die Schildkröte krabbelt in das Haus hinein.
10 Momo folgt ihr.
11 Es ist dunkel. Momo folgt der Schildkröte durch einen
12 langen, hohen Gang. Und am Ende des Ganges ist
13 nochmal eine Tür!
Komischer Name,
14 „Meister Secundus Minutius Hora“ steht auf der Tür. oder?
15 wir sind
da
17 Momo holt tief Atem und tritt ein.
18 Und plötzlich steht sie in dem größten Saal, den sie je
19 gesehen hat. Größer als ein Bahnhof.
20 Sogar größer als eine Kirche!

Hast Du schon
21 Und das ist kein normaler Saal, das ist klar! einmal einen
riesengroßen Saal
gesehen?
Momo MALEN
Die Schildkröte Kassiopeia will Momo etwas mitteilen!
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des fünften Teils:

Was steht auf Kassiopeias Rücken?
Momo LESEN
SECHSTER TEIL

(Von einem Saal voller Uhren, einem merkwürdigen alten Mann

und dem Geheimnis der Zeit.)
Momo LESEN
KAPITEL 28
Meister Secundus
Minutius Hora
1 Das ist kein normaler Saal, das ist klar!
2 In dem Saal tickt es! In dem Saal klingelt es! In dem
3 Saal piept es! Der ganze Saal ist voller Uhren! Wieso ist der Saal
voller Uhren?
4 Es gibt kleine Taschenuhren. Es gibt billige Blech-

5 wecker. Es gibt bunte Sanduhren. Es gibt Spieluhren
6 mit tanzenden Figuren darauf.
7 Es gibt Kuckucksuhren. Es gibt Weltzeituhren. Es gibt
8 Standuhren. Es gibt Turmuhren.
9 Es gibt Uhren aus Stein. Es gibt Uhren aus Metall.
10 Es gibt Uhren aus Glas. Es gibt Uhren mit Edelsteinen
11 darauf.
12 Große Uhren. Kleine Uhren. Alte Uhren. Neue Uhren.
13 Schöne Uhren. Hässliche Uhren. Teure Uhren. Billige
14 Uhren. Uhren. Uhren. Überall Uhren!
Woher kennt
15 „Wo ist denn die kleine Momo?“ sagt eine Stimme. der alte Mann
Momos Namen?
16 Momo dreht sich um. Sie sieht einen alten Mann mit
17 einer runden, goldenen Brille und einer schönen,
18 goldenen Jacke. Er spricht mit der Schildkröte.
19 „Hier bin ich!“ ruft Momo.
20 Der alte Mann kommt auf Momo zu.
21 „Willkommen im Nirgend-Haus, kleine Momo!“

22 sagt er mit einem freundlichen Lächeln.
23 „Ich bin Meister Secundus Minutius Hora!“
Momo LESEN
KAPITEL 29
Die Allsicht-Brille
1 „Warum hast du mich von der Schildkröte abholen
2 lassen?“ fragt Momo.
3 „Um dich vor den grauen Herren zu schützen“,
4 antwortet Meister Hora ernst.
5 „Wollen sie mir etwas tun?“ fragt Momo erschrocken.
6 „Du bist für sie gefährlich“, antwortet Meister Hora.
7 „Denn du hast ihr Geheimnis entdeckt. Und du erzählst
8 es den Leuten weiter. Das mögen sie nicht.“
9 Momo staunt.
10 „Ich habe eure Demonstration gesehen“,
11 fährt Meister Hora fort. „Sie hat mir gut gefallen!“
12 „Hast du unsere Plakate gelesen?“ fragt Momo.
13 „Ja, jedes Wort!“ lächelt Meister Hora.
14 „Warst du denn dort?“ fragt Momo.
15 „Nein“, antwortet Meister Hora und lächelt wieder.
16 „Ich verlasse das Nirgend-Haus niemals.“ Wieso verlässt
Meister Hora niemals
17 Momo staunt. das Nirgend-Haus?
18 „Aber...“ Momo versteht gar nichts mehr.
19 „Ich habe euch durch meine Allsicht-Brille beobachtet.
Was ist eine
20 Willst du einmal durchgucken?“ Allsicht-Brille?
21 Meister Hora setzt Momo seine goldene Brille auf.
22 Momo sieht viele sich drehende Lichter und Farben.
23 „Ich kann überhaupt nichts erkennen!“ sagt Momo.
24 „Das ist am Anfang immer so“, lächelt Meister Hora.

25 Momo staunt.
Momo LESEN
KAPITEL 30
Wo die Zeit herkommt

1 „Wer sind eigentlich die grauen Herren?“ fragt Momo.
2 Meister Hora runzelt die Stirn.
3 „Eigentlich sind sie nichts.
4 Sie können nur durch gestohlene Lebenszeit
5 der Menschen existieren. Deshalb versuchen sie,
6 den Leuten ihre Zeit zu entreißen.
7 Jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.“
Sind die
8 „Aha“, sagt Momo. grauen Herren
echte Menschen?
9 „Und wenn sie keine Zeit mehr stehlen können?“
10 fragt Momo neugierig.
11 „Dann verschwinden sie wieder. Ins Nichts. Sie lösen
12 sich einfach auf. Nichts bleibt übrig. Gar nichts.“
13 „Aha“, sagt Momo.
14 „Woher kommt eigentlich die Zeit der Menschen?“
15 fragt Momo. „Woher kommt meine Zeit?“
16 „Gute Frage!“ sagt Meister Hora.
17 Er zeigt auf die tausenden Uhren.
18 „Alle Zeit kommt hierher. Aus dem Nirgend-Haus“,
19 erklärt er.
20 „Oh“, sagt Momo leise. „Machst du sie selbst?“
21 Meister Hora lacht. „Nein, ich bin nur der Verwalter.
22 Ich teile den Menschen ihre Zeit zu. Jeder bekommt
Wieviel Zeit hast DU
23 von mir die Lebenszeit, die ihm zusteht.“ von Meister Hora
bekommen?

25 „Komm! Ich zeige Dir etwas!“ sagt Meister Hora.
Momo LESEN
KAPITEL 31
Die Stundenblumen
1 Meister Hora nimmt Momo auf den Arm.
2 Er bringt sie in einen Raum, der noch größer ist als der
3 große Saal. Alles ist aus echtem Gold!
4 In der Mitte des Raumes befindet sich ein runder
5 Teich. Das Wasser in dem Teich bewegt sich nicht.
6 Es ist schwarz wie die Nacht.
7 Aus dem schwarzen Wasser taucht plötzlich eine

8 Blütenknospe auf. Momo geht näher.
9 Langsam öffnet sich die Knospe.
10 Und heraus kommt eine wunderschöne Blume!
11 Die Blume leuchtet in den schönsten Farben.
12 Momo hat so etwas Schönes noch nie gesehen!
13 Momo ist glücklich.
14 Doch langsam fallen die Blütenblätter ab und

15 versinken im Wasser! Bald ist von der Blume nichts
16 mehr übrig. Momo ist traurig.
17 „Wieso musste die schöne Blume verwelken?“
18 denkt sie.
19 Doch da kommt eine neue Knospe aus dem Wasser!
20 Und die aufgehende Blume ist noch viel schöner!
21 Es ist die schönste Blume aller Blumen!
22 Momo kann nicht aufhören, die Blume anzusehen.

23 Und sie ist wieder sehr glücklich. Wieso kommen immer
24 Doch... neue Blumen aus dem
Wasser?
Momo LESEN
KAPITEL 32
„Meine eigene...?“
1 Stundenlang sieht Momo den Stundenblumen zu.
2 Jede neue Knospe erblüht.
3 Jede neue Blume verwelkt wieder.
4 Und jede neue Blume ist noch schöner als die andere!
5 Als Momo und Meister Hora viel, viel später wieder

6 in dem großen Saal mit den tausenden Uhren
7 angekommen sind, weiß Momo erst einmal gar nicht,
8 was sie sagen soll.
9 „Was du gesehen hast, kleine Momo, war deine
10 eigene Zeit“, erklärt Meister Hora.
Sieht Deine Zeit
11 „Meine eigene...?“ flüstert Momo erstaunt. auch aus wie eine
wunderschöne
Blume?
12 „In jedem Menschen gibt es den Ort, an dem du eben

13 warst“, erklärt Meister Hora weiter.
14 „Aber wo war ich denn?“ fragt Momo leise.
15 „Du warst in deinem eigenen Herzen“,
16 antwortet Meister Hora.
17 „Darf ich meine Freunde zu dir bringen, damit sie
18 diesen Ort auch sehen können?“ fragt Momo.
19 „Nein, das geht leider nicht“, antwortet Meister Hora.
20 „Ich möchte zurück zu meinen Freunden!“ sagt Momo.
21 „Dann schlafe jetzt ein!“ sagt Meister Hora und streicht
22 über Momos Augen.

23 Sofort schläft Momo ein.
Momo MALEN
In dem Saal tickt es! In dem Saal klingelt es!

In dem Saal piept es!
Der ganze Saal ist voller Uhren!
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des sechsten Teils:

Zeichne einen Saal voller verschiedener Uhren!
Momo LESEN
SIEBTER TEIL
Alles anders!
(Von einem Schnellrestaurant, einem traurigen Geschichtenerzähler

und einem Kinder-Depot)
Momo LESEN
KAPITEL 33
Ein ganzes Jahr

1 Momo schläft lange. Sehr lange.
2 Genau ein Jahr lang.
3 Als Momo wieder aufwacht, liegt sie auf den Stufen
4 des alten Theaters. Sie kann sich noch genau an alles
5 erinnern: An Meister Hora. An den großen Saal mit
6 den tausenden Uhren. Und an den goldenen Raum mit
7 den Stundenblumen.
8 Momo reibt sich die Augen. Die Schildkröte ist
9 auch da! Sie frisst gerade ein Blatt Salat.
10 „Guten Morgen, Schildkröte!“ sagt Momo.
11 Doch auf dem Rückenpanzer: Nichts. Hat Momo alles
nur geträumt?
12 „Dann bist du gar nicht Meister Horas Schildkröte?“
13 fragt Momo enttäuscht.
14 Doch auf dem Rückenpanzer: Nichts.
15 „Wie war eigentlich ihr Name...?“ überlegt Momo.
16 kassiopeia
17 erscheint da auf dem Rücken der Schildkröte.
18 Momo freut sich. „Warum hast du mir denn
19 nicht geantwortet?“ fragt Momo.
20
ich frühstücke
21 steht auf Kassiopeias Rückenpanzer.

22 „Oh, Entschuldigung!“ sagt Momo.
Momo LESEN
KAPITEL 34
Alles anders!
1 „Wieso bist du nicht bei Meister Hora
2 geblieben?“ fragt Momo die Schildkröte Kassiopeia.
3 mein wunsch
4 erscheint auf Kassiopeias Rückenpanzer.
5 „Vielen Dank!“ sagt Momo. „Das ist lieb von dir!“
6 bitte
7 antwortet Kassiopeia. Momo sieht sich um.
8 Wo sind eigentlich die Kinder?
9 „Kinder!“ ruft Momo. „Wo seid ihr?“
10 Doch die Kinder antworten nicht.
11 Und wo ist Beppo?
12 „Beppo!“ ruft Momo. „Wo bist du?“
13 Doch Beppo antwortet nicht.
14 Und wo ist Gigi?
15 „Gigi!“ ruft Momo. „Wo bist du?“
16 Doch Gigi antwortet nicht.
17 „Was ist nur passiert?“ fragt sich Momo.
18 Sie beschließt, auf ihre Freunde zu warten.
19 Doch Momo weiß nicht, dass ihre Freunde nicht mehr
20 ins Theater kommen. Denn in der großen Stadt hat

21 sich alles verändert. Alles. Wo sind die Kinder?
Wo ist Gigi?
Wo ist Beppo?
Momo LESEN
KAPITEL 35
Lösegeld:
100 000 Stunden!
1 Gleich nachdem Momo verschwunden war,
2 ging Beppo Straßenkehrer zur Polizei.
3 Dort erzählte er dem Polizeichef von den grauen
4 Herren. Doch der Polizeichef glaubte ihm kein Wort.
5 Deshalb wurde Beppo eingesperrt.
6 Eines Tages kommt ein grauer Herr zu Beppo.
7 „Ich möchte Ihnen ein Angebot machen!“
8 sagt der graue Herr mit eiskalter Stimme.
9 „...“, antwortet Beppo. Er friert.
10 „Wir halten Momo bei uns fest“, fährt der graue Herr
11 fort. „Wir geben Ihnen das Kind zurück. Aber nur unter
12 einer Bedingung: Sie dürfen nie, nie wieder über uns,
13 die grauen Herren, reden.“ Sagt der graue
Herr die Wahrheit?
14 „...“, nickt Beppo.
15 „Außerdem fordern wir von Ihnen hunderttausend
16 Stunden eingesparter Zeit. Wenn Sie nicht
17 einverstanden sind, bleiben Sie für immer hier
18 eingesperrt und Momo bleibt für immer bei uns.“
19 „...“, nickt Beppo benommen.
20 Und schon ist der graue Herr verschwunden.
21 Einige Tage später wird Beppo entlassen.
22 Er redet nie wieder über die grauen Herren.
23 Und er kehrt wieder die Straßen. Er kehrt schnell.

24 Er kehrt ohne Pause. Tag und Nacht.
25 Um Zeit zu sparen.
Momo LESEN
KAPITEL 36
Gigi Superstar!
1 Auch für Gigi hat sich alles verändert.
2 Kurz nachdem Momo verschwunden war, stand ein
3 großer Artikel in der Zeitung:
4 Der grösste Geschichtenerzähler!

Wer hat das
5 stand da. Gigi war sehr glücklich. geschrieben?
6 Danach wurde Gigi sehr schnell sehr berühmt.
7 Zuerst kamen sehr viele Leute in das alte Theater,
8 um Gigis Geschichten zu hören.
9 Dann wurde Gigi ins Radio eingeladen, wo er vor noch
10 mehr Menschen seine Geschichten erzählte.
11 Und zuletzt holte ihn das Fernsehen.
12 Er hat nun eine eigene Show. Jede Woche erzählt er
13 vor Millionen von Zuschauern seine Geschichten.
14 Jetzt ist Gigi nicht nur sehr, sehr berühmt, sondern
15 auch sehr, sehr reich.
16 Und er heißt nun Girolamo!
17 Aber sehr bald fallen Gigi Girolamo keine neuen

18 Geschichten mehr ein. Deshalb erzählt er seine
Wieso fallen Gigi
19 schönen Geschichten einfach noch einmal. keine Geschichten
mehr ein?
20 Und noch einmal.
21 Und noch einmal.

22 Und ... niemand merkt es!
Momo LESEN
KAPITEL 37
Lass das lieber sein!

1 Die Leute merken nicht, dass Gigi
2 Girolamo immer dieselben Geschichten erzählt.
3 Doch Gigi fühlt sich wie ein Betrüger.
4 Und er wird immer trauriger.
5 Er vermisst das alte Theater.
6 Er vermisst seine Freunde.
7 Er vermisst die kleine Momo.
8 Eines Tages beschließt Gigi, den Leuten von den
9 grauen Herren zu erzählen.
10 „Ich sage jetzt allen die Wahrheit!“ denkt er.
11 „In meiner nächsten Show werde ich einfach...“
12 Doch plötzlich klingelt das Telefon.
13 „Lass das lieber sein“, sagt eine kalte Stimme. Wer ist am Telefon?
14 „Wer ist da?“ fragt Gigi.
15 „Was habt ihr mit Momo gemacht?“
16 „Wir haben dich berühmt gemacht.
17 Wir haben dich reich gemacht. Ist es nicht viel
18 angenehmer, reich und berühmt zu sein?“
19 sagt die kalte Stimme. Gigi nickt.
20 „Dann erzähl den Leuten einfach weiterhin, was sie
21 hören wollen: Deine kleinen, erfundenen Geschichten!
22 Für die Wahrheit bist du nicht zuständig.
23 Also lass uns lieber aus dem Spiel!“
24 Und dann legt die Stimme wieder auf.

25 Von da an wird Gigi noch trauriger.
Momo LESEN
KAPITEL 38
Schnell-Restaurant
1 Momo hat den ganzen Tag im alten Theater
2 auf ihre Freunde gewartet. Aber niemand ist
3 gekommen. Am nächsten Tag beschließt Momo,
4 ihre Freunde zu suchen. Zuerst geht Momo zu Nino.
5 Doch Ninos Restaurant hat sich in ein Schnell-
6 restaurant verwandelt! Viele Autos stehen vor dem Warum hat sich
Ninos altes
7 Restaurant. Die Menschen stehen in einer langen, Restaurant in ein
Schnellrestaurant
8 langen Schlange vor großen, glänzenden Glaskästen, verwandelt?
9 die mit Brötchen, Salaten, Hamburgern, Pudding und
10 Kuchen gefüllt sind.
11 Momo drängt sich durch die Menschen hindurch.
12 Nino tippt ohne Pause Preise in seine Kasse.
13 „Momo!“ strahlt Nino. „Welche Überraschung!“
14 „Hinten anstellen!“ brüllt ein wütender Mann.
15 Momo stellt sich hinten an. Wieso ist der Mann
wütend?
16 „Wo ist Gigi?“ fragt sie, als sie wieder vor Nino steht.
17 „Gigi ist jetzt berühmt!“ antwortet Nino. „Er arbeitet für
18 das Fernsehen! Und er wohnt in einem schönen ...“
19 „Weitergehen!“ ruft eine elegante Dame.
20 Momo stellt sich wieder hinten an.
21 „Wo ist Beppo?“ fragt sie, als sie wieder vor Nino
22 steht. „Man hat Beppo eingesperrt“, antwortet Nino
23 nervös. „Wo er jetzt ist, kann ich dir nicht sagen...“
24 „Und die Kinder?“ fragt Momo schnell.

25 „Ist das hier ein Familientreffen?“ ruft ein Mann.
26 Momo stellt sich wieder hinten an.
Momo LESEN
KAPITEL 39
Beeil dich!
1 Nach dem Besuch in Ninos Schnellrestaurant
2 beschließt Momo, ihren Freund Gigi zu suchen.
3 „Wo kann ich Gigi finden?“ fragt sie Kassiopeia.
4 warte

5 steht auf Kassiopeias Rücken.

6 Momo setzt sich auf den Gehweg und wartet.
7 Plötzlich kommt ein elegantes, graues Auto
8 angefahren. Die Türen öffnen sich. Zwei elegante,
9 blonde Frauen und ein elegant gekleideter Mann
10 steigen aus und stolpern über Momos Füße.
11 Der Mann dreht sich um.
12 „Gigi!“ ruft Momo erstaunt. „Momo!“ ruft Gigi erfreut.
13 „Beeil dich!“ rufen die blonden Frauen entsetzt.
14 „Wie geht es dir, meine kleine Momo?“ fragt Gigi.
15 „Wo warst Du? Entschuldige, aber ich bin mal wieder
16 viel zu spät dran, verstehst du? Ich bin jetzt berühmt!
17 Toll, oder? Warst du bei Nino? Du kannst dort essen,
18 soviel du möchtest, ich bezahle alles! Und Beppo?
19 Hast Du ihn wiedergesehen? Und die Kinder? Hat sich Gigi
verändert?
20 Weisst Du noch, wie wir im alten Theater...“
21 „Deine Show beginnt!“ ruften die blonden Frauen und
22 zerren Gigi in ein großes Gebäude.

23 „Bis bald, Momo!“ ruft Gigi noch.
24 „Bis bald, Gigi!“ sagt Momo leise.
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KAPITEL 40
Das Kinder-Depot
1 Am nächsten Tag beschließt Momo,
2 ihren Freund Beppo zu suchen.
3 Sie sucht ihn beim alten Theater.
4 Sie sucht ihn in den kleinen Straßen der alten
5 Stadtviertel. Sie sucht ihn in den breiten Straßen der
6 neuen Stadtviertel. Kein Beppo.
7 Aber Momo trifft die Kinder! Sie tragen graue
8 Uniformen und dürfen nicht mit Momo reden! Wieso dürfen
die Kinder nicht mit
9 „Kommt ihr heute Nachmittag zu mir?“ fragt Momo. Momo reden?
10 Die Kinder schütteln die Köpfe.
11 „Wohin geht ihr?“ fragt Momo weiter.
12 „Wir wohnen nun im Kinder-Depot“, flüstert ein
13 kleiner Junge. „Man passt dort auf uns auf.“
14 „Könnt ihr mich nicht mitnehmen?“ fragt Momo.
15 Doch die Kinder sind schon hinter einer großen,
16 grauen Tür verschwunden.
17 Momo versucht, den Kindern zu folgen.
18 Da steht plötzlich ein grauer Herr vor ihr!
19 Momo erschrickt. „Versuche es erst gar nicht!“ sagt
20 der graue Herr mit seiner kalten Stimme. „Wir möchten
21 nicht, dass du ins Kinder-Depot gehst.“ Warum darf
Momo nicht ins
22 „Warum?“ fragt Momo. Sie friert. „Wir möchten, dass KinderDepot?
23 du uns einen Gefallen tust“, antwortet der graue Herr.
24 „Wir treffen uns heute um Mitternacht.“

25 „Wo denn?“ fragt Momo.
26 Doch der graue Herr ist bereits verschwunden.
Momo MALEN
Aus der kleinen Stadt wird eine große Stadt.

Alles verändert sich. Alles.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des siebten Teils:

Zeichne die große Stadt!
Momo LESEN
ACHTER TEIL
Nur eine Stunde!

(Von einem unheimlichen Treffen, gestohlener Zeit

und einer schwierigen Aufgabe.)
Momo LESEN
KAPITEL 41
Treffen um Mitternacht
1 Momo hat Angst.
2 Sie versucht, vor den grauen Herren zu fliehen.
3 Sie rennt aus der Stadt hinaus. Sie rennt und rennt.
4 Es wird Nacht. Momo rennt immer noch.
5 Um Mitternacht ist Momo weit vom alten Theater und
6 der Stadt entfernt.
7 „Hier finden sie mich sicher nicht“, denkt sie.
8 Aber sie hat sich getäuscht! Plötzlich kommen von
9 allen Seiten graue, elegante Autos auf sie zu gefahren!
10 Und aus den Autos steigen viele graue Männer aus!
Wie haben die
11 Momo wird es sehr, sehr kalt. grauen Herren
Momo gefunden?
12 „Wir möchten Meister Hora kennen lernen!“ sagt ein
13 grauer Herr.
14 „Was wollt ihr von Meister Hora?“ fragt Momo.
15 „Das geht dich nichts an! Führe uns zu ihm!“ sagt ein
16 anderer grauer Herr mit wütender Stimme.
17 Momo schüttelt den Kopf. „Selbst wenn ich es könnte:
18 Niemals würde ich euch den Weg zeigen!“
19 Die grauen Männer flüstern aufgeregt. „Was soll das
20 heißen? Du kennst doch den Weg! Du warst doch
21 schon dort!“ Die grauen Herren kommen immer näher.
22 Momo hat Angst. „Nur Meister Horas Schildkröte
23 kennt den Weg“, flüstert Momo.
24 „Wir müssen diese Schildkröte finden!“ rufen die

25 grauen Herren und verschwinden. Die grauen Herren
dürfen Kassiopeia
nicht finden!
Momo LESEN
KAPITEL 42
Zu Hora!
1 Noch lange nach dem Treffen mit den grauen Herren
2 bleibt Momo im Dunklen sitzen.
3 Sie fühlt sich allein und traurig.
4 Plötzlich spürt Momo etwas an ihrem Fuß.
5 Es ist die Schildkröte Kassiopeia! Wie hat die
Schildkröte
6 „Kassiopeia! Ich freue mich so sehr, dass du wieder Momo gefunden?
7 da bist!“ sagt Momo. „Was machen wir jetzt?“
8 zu hora
10 Momo läuft langsam hinter der Schildkröte her.
11 In die Stadt zurück. Durch die Stadt hindurch.
12 Aus der Stadt hinaus. Ganz, ganz langsam.
13 Was Momo nicht bemerkt:

14 Die grauen Herren folgen ihr!
15 In die Stadt zurück. Durch die Stadt hindurch.
16 Aus der Stadt hinaus. Ganz, ganz langsam.
17 Bis zum Beginn der Niemals-Gasse.
18 Dort dreht sich Momo um. Und sie sieht die grauen
19 Herren! Es sind viele! Sehr viele! Was wollen die
grauen Herren
20 Momo erschrickt. Rückwärts geht Momo in die von Meister Hora?
21 Niemals-Gasse hinein. Die grauen Herren folgen ihr.

22 Doch kaum haben sie die Gasse betreten, lösen sie
23 sich in grauen Rauch auf!
Momo LESEN
KAPITEL 43
Vergiftete Zeit
1 Momo öffnet die Tür des Nirgend-Hauses und rennt
2 hinein. Und sie läuft direkt in Meister Horas Arme!
3 Momo weint.
4 „Du musst keine Angst haben“, sagt Meister Hora.
5 „Bei mir bist du in Sicherheit! Die grauen Herren
Warum können die
6 können die Niemals-Gasse nicht betreten.“ grauen Herren die
Niemals-Gasse nicht
7 Meister Hora reicht Momo seine Allsicht-Brille. betreten?
8 „Allerdings können sie mich erpressen...“
9 Momo setzt sich Meister Horas Brille auf.
10 Sie sieht graue Herren. Hunderte von grauen Herren.
11 Sie haben die Niemals-Gasse komplett eingekreist.
12 „Wieso tun sie nichts?“ fragt Momo.
13 „Sie tun etwas: Sie rauchen“, sagt Meister Hora.
14 „Erinnerst du dich an die Stundenblumen? Die grauen
15 Herren rauben sie aus den Herzen der Menschen und
16 frieren sie mit der Kälte, die sie selbst ausstrahlen, ein.
17 Die Blütenblätter trocknen sie und drehen sich daraus
18 ihre Zigarren.“
19 „Warum?“ fragt Momo.
20 „Die Zigarren rauchen sie und ziehen daraus den Rest
Also leben die
21 Leben, der in den Blättern ist“, antwortet Meister Hora. grauen Herren
von der toten
22 „Siehst du die grauen Rauchwolken, die um die Zeit der Menschen?
23 Niemals-Gasse aufsteigen?“ fragt Meister Hora.
24 „Damit vergiften sie gerade jede Stunde, die ich den

25 Menschen schicke. Wenn wir nichts unternehmen,
26 dann werden alle Menschen wie die grauen Herren.“
Momo LESEN
KAPITEL 44
Nur eine Stunde!

1 „Wir müssen etwas unternehmen, sonst werden bald
2 alle Menschen so wie die grauen Herren!“ ruft Momo.
3 „Aber was?“
4 „Die grauen Herren haben die gefrorenen Stunden-
5 blumen unter der Erde in riesigen Speichern gelagert“,
6 erklärt Meister Hora.
7 „Wenn du es schaffst, diese Speicher zu öffnen,
8 kannst du die Zeit der Menschen befreien.“ Was passiert dann
mit der befreiten
9 „Aha“, sagt Momo leise und runzelt die Stirn. Zeit?
10 „Ich werde die Zeit anhalten“, fährt Meister Hora fort.
11 „Dann wird die Zeit still stehen. Alles wird still stehen.“
12 „Alles?“ fragt Momo erstaunt.
13 „Ja, alles“, nickt Meister Hora.
14 „Die grauen Herren können dann keine neue Zeit mehr
15 stehlen. Wenn Du es schaffst, ihre Speicher zu öffnen, Warum können die
grauen Herren dann
keine Zeit mehr
16 kannst Du die Zeit der Menschen befreien. Und dann stehlen?
17 verlieren die grauen Herren alle ihre Zeitvorräte.
18 Und sie werden sich in Rauch auflösen.“
19 „Aber werde ich nicht auch still stehen?“ fragt Momo.
20 „Ich werde Dir eine Stundenblume geben. Damit hast
21 Du genau eine Stunde Zeit. Nur eine Stunde lang.“
22 „Nur eine Stunde?“ flüstert Momo erschrocken.
23 „Nur eine Stunde. Wenn es dir nicht gelingt, dann wer-
24 de ich nicht mehr aufwachen. Nie wieder. Die ganze

25 Welt wird still stehen. Für immer.“
26 Und dann geht Meister Hora aus dem Zimmer.
Momo LESEN
KAPITEL 45
Die Zeit steht still!

1 „Nachdem Meister Hora aus dem Zimmer gegangen
2 ist, bleibt Momo einfach sitzen. Sie wartet ab.
3 Und plötzlich passiert es: Die Zeit steht still!
4 Alle Uhren in dem Saal stehen still. Kein Ticken.
5 Kein Klingeln. Kein Piepen. Kein einziger Ton!
Bewegt sich Beppo
6 Nichts bewegt sich. Kein Mensch. Kein Tier. Straßenkehrer auch
nicht mehr?
7 Keine Pflanze. Kein Wind. Auf der ganzen Welt nicht.
8 Nur Momo kann sich bewegen. Denn in ihren Händen

9 hält sie eine wunderschöne Stundenblume.
10 Die Blume ist so schön, dass Momo fast vergisst,
11 was sie tun soll.
12 Doch die Schildkröte bewegt sich auch noch!
13 los gehts
14 steht auf ihrem Rückenpanzer.
15 „Stimmt!“ erschrickt Momo. „Wir müssen los!“
16 Sie packt Kassiopeia unter ihren Arm.
17 „Aber wohin?“
18 Da hört Momo ein Flüstern.
19 Und plötzlich wird es kalt in dem großen Saal.
20 Die grauen Herren! Sie sind im Nirgend-Haus!
21 Überall graue Herren! Was soll Momo tun?

Momo MALEN
Momo trifft sich um Mitternacht mit den grauen Herren.
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des achten Teils:

Zeichne die Versammlung der grauen Herren!
Momo LESEN
NEUNTER TEIL
Es regnet Zeit
(Von einer wilden Verfolgungsjagd, dem letzten grauen Herren

und einem glücklichen Ende.)
Momo LESEN
KAPITEL 46
Den grauen Herren

hinterher!
1 Die grauen Herren sind im Nirgend-Haus!
2 Momo versteckt sich schnell hinter einer großen
3 Standuhr. Ihr Herz klopft wild.
4 Die grauen Herren betreten den Saal.
5 Es sind viele. Sehr viele!
6 „He! Hier stimmt doch etwas nicht, meine Herren!“
7 sagt plötzlich ein grauer Herr aufgeregt.
8 „Schauen Sie sich nur die Uhren an!“
9 Die grauen Herren bleiben erschrocken stehen.
10 „Alles steht still! Sogar die Sanduhr steht still!“
11 „Meister Hora hat die Zeit abgestellt!“ ruft ein anderer.
12 „Das ist eine Katastrophe! Wir müssen zu unseren
13 Vorratsspeichern zurück! Schnell!“
14 Und alle grauen Herren rennen voller Panik aus dem
15 Nirgend-Haus hinaus. Durch die Niemands-Gasse Warum rennen die
grauen Herren
schnell
16 hindurch. In die Stadt hinein. Durch die Stadt hindurch. zurück?
17 Viele von ihnen verlieren ihre Zigarren. Und lösen sich
18 augenblicklich in Rauch auf.
19 „Sie zeigen mir den Weg zu ihren Vorratsspeichern!“
20 denkt Momo. „Ich muss ihnen schnell folgen!“
21 Sie rennt den grauen Herren hinterher. Aus dem
22 Nirgend-Haus hinaus. Durch die Niemands-Gasse
23 hindurch. In die Stadt hinein. Durch die Stadt hindurch.

24 Bis sie auf einer großen Baustelle steht.
25 Die grauen Herren sind verschwunden. Was soll Momo tun?
Momo LESEN
KAPITEL 47
Immer weniger!
1 Momo steht auf einer großen Baustelle.
2 Die grauen Herren sind verschwunden.
3 „Was soll ich nun tun?“ fragt sie sich verzweifelt.
4 Ein verwelktes Blatt fällt von ihrer Stundenblume. Die Stundenblume
verwelkt! Momo hat
5 Da sieht Momo ihren Freund Nicola, den Maurer. fast keine Zeit mehr!
6 Er steht wie eine Statue da. Er zeigt auf ein dickes

7 Rohr, das aus der Erde ragt.
8 Schnell klettert Momo in das Rohr hinein.
9 „Danke, Nicola!“ ruft sie und rutscht in die Tiefe.
10 Momo landet in einem hell erleuchteten, riesigen,
11 grauen Raum. Alles ist aus glänzendem Stahl.
12 Es ist kalt dort. Am Ende des Raumes befindet sich
13 eine riesige, geöffnete Metalltür. In der Mitte steht ein
14 großer, glänzender Tisch. Und um diesen Tisch herum
15 sitzen die übrig gebliebenen grauen Herren!
16 Momo versteckt sich hinter einer glänzenden Säule.
17 „Ich bitte die Herren mit den geraden Zahlen

18 aufzustehen!“ bellt eine kalte Stimme.
19 „Sie müssen sich unverzüglich auflösen!“
20 Die Hälfte der grauen Herren steht auf. Dann werden
21 ihnen von den anderen grauen Herren die Zigarren
22 weggenommen. Sie lösen sich augenblicklich in grauen
23 Rauch auf. „Und nun“, bellt der Vorsitzende, „dasselbe

24 noch einmal!“ Warum tun die
25 „Es werden immer weniger!“ denkt Momo. grauen Herren das?
Momo LESEN
KAPITEL 48
Mach die Tür zu!

1 Die grauen Herren werden immer weniger.
2 „Unsere Vorräte sind begrenzt“, sagt die kalte Stimme
3 des Vorsitzenden. „Wir müssen sparen, sonst werden
4 wir uns alle auflösen!“
5 Jetzt sind es nur noch sechs. Momo überlegt.
6 mach die tür zu

8 „Wie soll ich das machen?“ fragt Momo.
9
mit der blume
10 antwortet Kassiopeia.
11 Die Stundenblume ist schon fast ganz verwelkt.
12 „Ich muss mich beeilen“, denkt Momo.
13 Leise verschwindet sie unter dem glänzenden Tisch
14 und kriecht an den grauen Herren vorbei bis zu der
15 großen Metalltür. Ihr Herz pocht.
16 Dann rennt Momo los. Sie berührt die schwere
17 Metalltür mit den restlichen Blütenblättern der
18 Stundenblume. Und tatsächlich:
19 Die Tür schließt sich mit einem lauten Knall!

20 Die grauen Herren blicken Momo entsetzt an. Was passiert jetzt
mit den restlichen
grauen Herren?
Momo LESEN
KAPITEL 49
„Es... ist... vorbei!“

1 „Das ist doch diese kleine Momo!“
2 Die grauen Herren blicken Momo erschrocken an.
3 „Sie hat eine Stundenblume! Wir müssen die Blume
4 kriegen!“ ruft der Vorsitzende.
5 „Nur noch die Blume kann uns retten!“ Warum wollen
die grauen Herren
6 Die grauen Herren kommen mit wütenden Gesichtern die Stundenblume
haben?
7 auf Momo zu. Momo presst die Blume an sich
8 und läuft davon. Die grauen Herren folgen ihr.
9 Doch jeder von ihnen will die Blume haben. Deshalb

10 zerren die grauen Herren aneinander. Sie reißen sich
11 die Zigarren aus dem Mund. Sie kämpfen miteinander.
12 Sie schlagen sich. Sie stolpern. Sie verlieren ihre
13 Zigarren. Sie lösen sich in grauen Rauch auf.
14 Zuletzt bleibt nur noch ein einziger grauer Herr übrig.

15 In seinem Mund qualmt noch ein winziger Zigarrenrest.
16 „Bitte“, flüstert er Momo zu, „bitte, liebes Kind, gib mir
17 die Blume!“ Doch Momo schüttelt den Kopf und presst
18 die Stundenblume fest an sich.
19 Da fällt dem letzten grauen Herren der Zigarrenrest
20 aus dem Mund. „Es... ist... vorbei...“, murmelt er.
21 Und dann löst er sich in grauen Rauch auf.
22 Momo atmet auf.

23 In ihrer Hand ist nur noch ein einziges Blütenblatt.
Momo LESEN
KAPITEL 50
Es regnet Zeit
1 Momo hat es geschafft!
2 Die grauen Herren haben sich alle aufgelöst.
3 mach die tür auf

5 Momo berührt mit dem letzten Blütenblatt der
6 Stundenblume die große Metalltür. Die Tür öffnet sich.
7 Momo geht hinein.
8 Tausende und abertausende von gefrorenen Stunden-

9 blumen stehen hier in endlosen Regalen aufbewahrt. So viel gestohlene
Zeit!
10 Und da die letzten grauen Herren verschwunden sind,
11 verschwindet auch die Kälte.
12 Und die gefrorenen Blumen tauen auf.
13 Und dann fliegen sie aus dem grauen Saal hinaus und
14 steigen in den blauen Himmel hinauf und verteilen sich
15 in riesigen Blumenwolken über der erstarrten Welt
16 und regnen auf die erstarrten Menschen hinab und
17 bringen ihnen ihre Zeit wieder zurück.
18 Und Momo? Sie fliegt zurück in ihr altes Theater.

19 Alle ihre Freunde sind wieder da! Und sie freuen sich.
20 Und sie weinen auch ein bisschen vor Freude.

21 Und vor allem haben sie jetzt wieder ganz, ganz viel
22 Zeit füreinander! Ende!
Momo MALEN
Momo bringt den Menschen die gestohlene Zeit zurück.

Es regnet Zeit!
Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des ersten Teils:

Zeichne Momo und ihre Freunde im alten Theater!
Hast Du lust
auf eine andere,
Hat dir die phantastische
geschichte von abenteuer-
momo gefallen? geschichte?
dann solltest du
Dir unbedingt
das Buch
“die unendliche
geschichte“
in Deiner Bibliothek
ausleihen!
Das buch
wurde auch von
Michael ende
geschrieben!
Und verstehen.
name:
NACH DEM ROMAN VON MICHAEL ENDE
Momo
(Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind,
das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.)
Momo LESEN
Die Geschichte von MOMO ist in 9 Teile unterteilt:
Inhalt
ERSTER TEIL
Das alte Theater
ZWEITER TEIL
Das ist Momo
DRITTER TEIL
Keine Zeit!
VIERTER TEIL
Momo LESEN
INHALT
FÜNFTER TEIL
Komm mit!
SECHSTER TEIL
SIEBTER TEIL
Alles anders!
ACHTER TEIL
Nur eine Stunde!
NEUNTER TEIL
Es regnet Zeit
KAPITEL 1-5 Momo LESEN
ERSTER TEIL
Das alte Theater

(Von einem alten Theater, einem etwas komischen Straßenkehrer

und einem geheimnisvollen Versteck.)
KAPITEL 1 Momo LESEN
Das Theater
1 Die Geschichte spielt in einem fremden Land.
2 Die Geschichte spielt in einem Land, in dem oft die Sonne
3 scheint. Sie spielt in einer kleinen Stadt.
4 In einem Land, in dem oft die Sonne scheint.
5 In der Stadt gibt es etwas Besonderes. Es ist ein Theater. Weißt du,
was das ist,
ein Theater?
6 Es ist ein sehr, sehr altes Theater.
7 Es ist aus dicken Steinen gebaut. Es hat keine Stühle.
8 Es hat ganz viele Stufen. Wie eine Treppe.

9 Und das Theater hat kein Dach!
10 Am Tag sieht man den Himmel.
11 Und in der Nacht sieht man die Sterne. Toll, oder?
Beppo Straßenkehrer
1 In der kleinen Stadt wohnt ein alter Mann.
2 Er heißt Beppo.
3 Beppo ist von Beruf Straßenkehrer.

4 Er steht jeden Tag früh auf.
5 Er nimmt seinen alten Besen in die Hand.
6 Und dann kehrt er die alten Straßen der Stadt.
7 Er tut das sorgfältig.

8 Zuerst macht er einen Schritt.

Suche Dir
9 Dann macht er einen Atemzug. einen Besen.
10 Und dann einen Besenstrich. Kannst Du
Beppo
11 Schritt. Atemzug. Besenstrich. Straßenkehrer
nachspielen?
Das Versteck
1 Eines Tages passiert etwas.
2 Beppo kehrt die Straßen.
3 Er kehrt vor dem Theater.
4 In der Mauer fehlen Steine.
5 Diese Löcher sind tolle Verstecke. Hast Du auch
ein Versteck?
6 Aus einem Loch guckt ein Fuß heraus.

7 Ein brauner Fuß.
8 Beppo stößt ihn mit dem Besen an.
9 Der kleine braune Fuß verschwindet schnell in dem Loch.
10 Wem gehört der Fuß?

11 „Wer bist du?“ fragt Beppo?
12 „Momo“, sagt eine leise Stimme.
Momo
1 „Was machst du hier?“ fragt Beppo.
2 „Ich wohne“, antwortet es leise.
3 „Hast du Hunger?“ fragt Beppo.
4 „Oh ja, sehr“, sagt es etwas lauter.
5 Beppo nimmt seinen Besen. Dann geht er zum Restaurant
6 von Nino. Er bittet um Essen für Momo.
7 „Was ist ein Momo?“ fragt Ninos Frau.
8 Beppo weiß es nicht.
9 Alle Leute der Stadt kommen zum Theater.
10 „Beppo, wo ist dein Momo?“ fragen sie.

11 „Da drin.“ Beppo zeigt auf das Loch in der Mauer.
12 „Wie alt ist dein Momo?“ fragt ein Kind.
13 „100?“ sagt eine leise Stimme. Alle lachen. 100?
14 „Komm heraus!“ rufen sie. Da kommt Momo heraus.
Das ist Momo!

1 Momo kommt aus dem Loch.
2 Und für die Leute der kleinen Stadt geht die Sonne auf.
3 Sie hat wilde braune Locken. Schöne Locken!

4 Sie hat große dunkle Augen. Schöne Augen!
5 Sie hat auch braune Füße. Sie geht immer barfuß.
6 Im Winter zieht sie machmal Schuhe an.
7 Momo ist nicht groß. Sie ist 8 oder 10 oder 12 Jahre alt.
8 Sie trägt eine viel zu große Männerjacke. Wieso trägt sie
eine viel zu große
9 Die Jacke hat viele Taschen. Das findet Momo toll. Männerjacke?
10 Sie trägt einen langen Rock. Er ist aus bunten Stoffen
11 gemacht. Momo mag den bunten Rock.
12 „Du bist also Momo“, sagt Beppo.
ZWEITER TEIL
Das ist Momo

(Von einem alten Streit, einem jungen Fremdenführer

und dem gefährlichen Schum-Schum-Gummilastikum.)
So viele Fragen!
1 Momo schaut die Leute schüchtern an.
2 „Gefällt es dir hier?“ fragt ein Mann.
3 „Ja“, sagt Momo.
4 „Hast du kein Zuhause?“ fragt ein Mädchen.
5 „Ich bin hier zuhause“, sagt Momo.
6 „Wo sind deine Eltern?“ fragt eine Frau. Wieso ist Momo
nicht bei ihren
7 „Ich bin hier zuhause“, sagt Momo. Eltern?
8 „Soll ich die Polizei rufen? Die bringen dich in ein Heim.
9 Dort bekommst du Essen und ein Bett“, fragt ein Mann.
10 Momo schaut ihn mit großen Augen an.

11 „Nein! Kein Heim! Da war ich schon einmal. Wieso möchte
12 Da will ich nicht hin.“ Momo nicht
ins Heim?
13 „Willst du bei uns wohnen?“ fragt Ninos Frau.
14 „Ich will hier wohnen“, sagt Momo.
Alle helfen mit!

1 Alle Leute sehen sich an.
2 Nino sagt: „Wieso nicht?“
3 Die Leute sagen: „Ja!“
4 Alle helfen Momo, ihre Wohnung einzurichten.

5 Auch die Kinder helfen.
6 Ein Mann ist Maurer. Er baut Momo einen Herd.
7 Ein Mann ist Schreiner. Er baut Momo einen Tisch und Stühle.
8 Eine Frau schenkt Momo ein altes Bett.
9 Ein Mann ist Maler. Er malt ein Bild für Momo. Was hättest Du für
Momo übrig?
10 Am Abend bringen die Leute Essen.
11 Alle feiern ein Fest mit Momo.
12 Momo und die Leute sind Freunde geworden.

Momo kann gut...

1 Momo hat viel Besuch. Warum?
2 Ist sie besonders klug? Nein.
3 Kann Momo tanzen? Nein.
4 Kann Momo zaubern? Nein.
5 Kann Momo singen? Nein.
Zuhören?
6 Momo kann besonders gut zuhören. Kann das
nicht Jeder?
7 Momo kann so gut zuhören, dass dumme Leute kluge

8 Ideen haben.
9 Sie kann so gut zuhören, dass Schüchterne mutig werden.
10 Sie kann so gut zuhören, dass Traurige froh werden.
11 So gut kann Momo zuhören.
Streit!
1 In der kleinen Stadt leben zwei Männer.
2 Sie heißen Nicola und Nino.
3 Sie haben schlimmen Streit.
4 Nicola ist Maurer. Er hat Momos Herd gebaut.

5 Nino hat ein Restaurant. Die beiden ärgern sich immer. Hast Du auch
schon einmal so
sehr Streit gehabt?
6 Die Leute sagen: „Geht doch zu Momo!“
7 Momo hört den beiden zu. Sehr, sehr lange.
8 Viel später wissen sie nicht mehr, warum sie streiten.

9 Und sie müssen lachen.
10 Und Momo lacht mit.
Volle Kraft voraus!

1 Momo kann auch tolle Geschichten erfinden.
2 „Wenn Momo nicht da ist, macht das Spielen
3 keinen Spaß“, sagen die Kinder.
4 „Mir fällt nichts ein“, sagen sie dann.
5 Aber wenn Momo da ist, dann wird das Theater zum

6 Schloss. Oder zu einem Schiff im Meer.
7 Ein wilder Wind weht durch das Theater. Und alle sind an
8 Bord. „Volle Kraft voraus!“ ruft ein Junge.
9 Da kommt ein Sturm. Die Wellen schlagen hoch.

10 „Rettet Frauen und Kinder!“ ruft der Kapitän.
11 Dann passiert das Schreckliche!
12 „Dort ist ein Schum-Schum-Gummilastikum!“ Kannst Du auch
Geschichten
13 schreit der Kapitän. erfinden?
Gigi Fremdenführer
1 Momo hat zwei beste Freunde.
2 Der eine ist jung, der andere ist alt.
3 Der eine ist Beppo Straßenkehrer.
4 Der andere ist Gigi. Gigi Fremdenführer.
5 Gigi ist immer gut gelaunt.

6 Wenn er lacht, dann müssen alle mitlachen.
7 Gigi ist Fremdenführer. Er führt die Fremden in das alte
8 Theater und erzählt ihnen unglaubliche Geschichten. Kannst Du Dir auch
eine unglaubliche
9 Die Fremden lieben das. Geschichte

ausdenken?
10 Manche sagen, Gigi denkt sich seine Geschichten aus.
11 „Woher willst du wissen, dass es nicht genau so
12 passiert ist?“ antwortet Gigi dann.
13 Wo er Recht hat, hat er Recht.
DRITTER TEIL
Keine Zeit!
(Von einem Friseur, einer merkwürdigen Zeit-Rechnung

und einem grauen Mann mit einer grauen, kalten Stimme.)
Herr Fusi
1 In der Stadt gibt es einen Friseur. Er heißt Herr Fusi.
2 Herr Fusi ist nicht arm und nicht reich. Alle mögen ihn.
3 Herr Fusi ist in seinem Salon.

4 Es klingelt.
5 Ein Mann kommt herein. Ein seltsamer Mann.
6 Er hat einen grauen Hut auf. Er hat eine graue Jacke an.
7 Er hat eine graue Hose an. Er hat graue Schuhe an.
8 Er trägt einen Koffer aus grauem Leder.
9 Auch das Gesicht ist grau!

10 Es wird eiskalt.
11 Der Mann raucht eine graue Zigarre.
12 „Ich bin Agent Nummer XYQ 384 B.
Was ist eine Zeit-
13 Ich komme von der Zeit-Spar-Kasse“, sagt er. Spar-Kasse?
„Zeit ist Geld!“

1 „Was ist eine Zeit-Spar-Kasse?“ fragt Herr Fusi.
2 „Zeit ist Geld!“ sagt der Mann mit kalter Stimme.
3 Herr Fusi friert.
4 „Sie verschwenden ihre Zeit. Ich beweise es ihnen.“

5 Der Mann holt einen grauen Stift.
6 Er schreibt eine lange Zahl an den Spiegel.
7 2 207 520 000 Sekunden Das ist sehr viel.

Oder?
8 „So viel Zeit haben sie, wenn sie 70 Jahre alt werden“,
9 sagt er.
10 „Und wie viel haben sie schon ausgegeben?“
11 Der Mann schaut Herrn Fusi streng an.
1 432 512 000 Sekunden

1 „Wie lange schlafen sie?“ fragt der Mann.
2 „Acht Stunden“, sagt Herr Fusi.
3 „441 504 000 Sekunden“, schreibt der Mann an den Spiegel.
4 „Wie viele Stunden arbeiten sie am Tag?“
5 „Acht Stunden“ antwortet Herr Fusi leise.
7 „Wie viele Stunden essen sie?“
8 „Zwei Stunden.“ Herr Fusi friert.
10 „Und noch die Zeit für ihre Mutter und für Freunde.
11 Das macht zusammen: 1 324 512 000 Sekunden.
12 Das haben sie alles schon ausgegeben.“ Und Du?
Was tust Du
13 Der Mann sieht Herrn Fusi streng an. am Tag?
Zeit sparen
1 „Sie sollten Zeit sparen“, sagt der Mann.
2 Herr Fusi nickt. Er friert. Sehr.
3 „Wenn sie jeden Tag 2 Stunden sparen,
4 dann können sie länger leben.“
5 „Das will ich!“ ruft Herr Fusi. „Was muss ich tun?“
6 „Sie wissen, wie man Zeit spart.
7 Sie schlafen in der Nacht nur noch 6 Stunden.
8 Sie arbeiten schneller.
9 Sie gehen nicht mehr zu ihrer Mutter.
10 Sie sehen ihre Freunde weniger.“

11 Der Mann nimmt seinen grauen Stift und geht.
12 „Leben Sie wohl“, sagt er und verschwindet.
13 Herr Fusi vergisst den grauen Mann.
Und wo geht die
14 Aber er spart jetzt Zeit. gesparte Zeit hin?
Keine Zeit!
1 Auch Nino spart Zeit. Und seine Frau.
2 Und Nicola. Und seine Frau.
3 Keiner erinnert sich an die grauen Männer.
4 Aber alle wollen Zeit sparen.
5 Je mehr Zeit sie sparen, desto weniger Zeit haben sie!

6 Keine Zeit, um miteinander zu reden.
7 Keine Zeit, um miteinander zu spielen.
8 Für ihre Kinder haben sie auch keine Zeit mehr. Das ist schlimm,
findest Du nicht?
9 Und sie haben keine Zeit mehr für Momo.

10 Nur die Kinder kommen. Es werden immer mehr Kinder.
11 Sie bringen teure Spielsachen mit.
12 Sprechende Roboter. Elektrische Panzer.
13 Aber damit kann man nicht richtig spielen.
VIERTER TEIL

(Von einer sprechenden Puppe, einem schrecklichen, grauen Geheimnis

und einer erfolglosen Kinder-Demonstration.)
„Es werden immer mehr!“

1 Alles wird anders.
2 Die kleine Stadt wird eine große Stadt.
3 Die Leute werden anders. Sie arbeiten immer mehr.
4 Sie arbeiten immer schneller. Sie essen schnell.
5 Sie trinken schnell. Sie kaufen schnell.
6 Schnell! Schnell!! Schnell!!!
7 Fast alle Freunde von Momo sparen Zeit.
8 Beppo, Gigi und Momo machen sich Sorgen.
9 „Es werden immer mehr!“ sagt Gigi.
10 „Wie bei einer Krankheit“, sagt Beppo.

11 „Wir müssen unseren Freunden helfen“, sagt Momo.
12 Und das tut sie. Sie besucht ihre Freunde. Jeden.
13 Nino und seine Frau. Nicola und seine Frau.
Wie hat Momo das
14 Momo holt ihre Freunde in das Theater zurück. gemacht?
„Ich gehöre Dir!“

1 Eines Tages findet Momo eine Puppe.
2 Eine besondere Puppe.
3 Die Puppe ist sehr groß. Die Puppe sieht sehr echt aus.
4 Und die Puppe kann sprechen.
5 „Hallo. Ich bin Bibigirl. Die perfekte Puppe!“ sagt sie.
6 „Hallo. Ich bin Momo“, sagt Momo.
7 „Ich gehöre Dir!“ sagt die Puppe.
8 „Alle beneiden Dich um mich. Ich will mehr Sachen.“
9 Momo zeigt ihr eine alte Kiste mit ihren Schätzen darin.
10 „Hallo. Ich bin Bibigirl. Die perfekte Puppe.“

11 „Ja, das weiß ich schon“, sagt Momo. Kann man
12 „Alle beneiden dich um mich. Ich will mehr Sachen.“ mit Bibigirl
Geschichten
erfinden?
13 „Du sagst ja immer nur das Gleiche“, sagt Momo traurig.
„Mehr Sachen!“
1 „So kann man doch nicht spielen!“
2 sagt Momo zu der Puppe. Sie geht weg.
3 „Was für eine schöne Puppe du da hast“,
4 sagt eine kalte, graue Stimme.
5 Momo friert. Sie dreht sich um.
6 Da steht ein graues Auto im Theater.
7 Neben dem grauen Auto steht ein grauer Mann. Alles grau.
8 „Ich schenke dir Sachen für deine Puppe“, sagt er.
9 „Einen Mantel. Einen Bikini. Eine Kette. Ein Kleid.
Was will
10 Und noch eins. Und noch. Noch! Noch!! Noch!!! der graue Mann
von Momo?
11 Bist du nun glücklich?“
12 Momo friert. Sie schüttelt den Kopf.
13 „Ich glaube, man kann die Puppe nicht lieb haben“, sagt sie.
„Immer mehr!“
1 „Hat Dich denn niemand lieb?“ fragt Momo den grauen
2 Mann. Der graue Mann wird noch grauer.
3 „Das ist egal!“ sagt er kalt.
4 Und er tut, was er nicht tun wollte.
5 Er verrät Momo das Geheimnis der grauen Herren.
6 „Wir müssen unsichtbar bleiben.
7 Niemand weiß, dass es uns gibt.
8 Wir nehmen den Menschen die Zeit weg. Dann sind die
grauen Herren
9 Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde. ja Diebe!
10 Wir sammeln die Zeit. Wir brauchen eure Zeit.

11 Wir brauchen immer mehr! Denn wir werden immer mehr!“
12 Der graue Herr zieht an seiner Zigarre.
13 Er merkt, was er getan hat. Er bekommt Angst.
14 Er steigt in sein Auto und fährt weg. Schnell.
„Eure Kinder rufen laut!“

1 Momo erzählt Beppo und Gigi von den grauen Herren.
2 „Wir müssen Allen von den grauen Herren erzählen!
3 Dann können sie uns nichts mehr tun!“ sagt Gigi.
4 Momo und Beppo sind einverstanden.

5 Sie wollen alle Menschen in das Theater einladen.
6 Darum machen sie eine Demonstration durch die Stadt.
7 Eine bunte, große Demonstration. "Eure Kinder
8 Zusammen mit allen Kindern. rufen laut!
Eure Zeit
9 Eine Kinder-Demonstration. wird euch

geklaut!“
10 Sie haben Plakate gemalt. Sie verteilen Zettel. Kommt alle am

Sonntag um 6 Uhr
11 Und sie singen laut ein Lied über die grauen Herren. ins alte Theater!
Keine Versammlung...
1 Aber es kommt kein einziger Erwachsener ins Theater.
2 Keiner.
3 Alle sind enttäuscht. Alle gehen nach Hause.
4 Auch Gigi muss gehen. Er muss noch arbeiten.
5 Sogar Beppo muss gehen. Er muss auch noch arbeiten.
6 Auf der Müllhalde.
7 „Aber es ist doch Sonntag!“ sagt Momo.
8 „Ausnahmsweise“, sagt Beppo leise. Momo ist traurig.
9 Als Beppo mit der Arbeit fertig ist, tut sein altes Herz
10 weh. Er will ausruhen. Es ist schon spät. Beppo schläft ein.
11 Da! Ein eisiger Wind!
12 Beppo wird wach. Er macht die Augen auf.
ist Beppo
13 Und er sieht graue Herren! Überall graue Herren! in Gefahr?
FÜNFTER TEIL
Komm mit!
(Von einem grausamen Gericht, einer ganz besonderen Schildkröte

und einer merkwürdigen Gasse.)
Das graue Gericht

1 Beppo hat Angst.
2 Doch die grauen Herren schauen zu einem großen Tisch.
3 Hinter dem Tisch sitzen noch drei graue Herren.
4 Das graue Gericht.
5 „Agent BLW 553!“ ruft der graue Herr in der Mitte.

6 „Stimmt es, dass sie uns verraten haben?“ fragt er.
7 „Aber das Kind hat mich verzaubert!“ sagt Agent BLW
8 553. Er zittert.
9 „Sie sind schuldig!“ sagt der graue Herr links.

10 „Ihnen wird die Zeit entzogen.“
11 „Gnade!“ ruft Agent BLW 553. Warum löst sich
Agent BLW 553
12 Doch ein grauer Herr nimmt ihm die Zigarre weg. auf, wenn man
ihm die Zigarre
13 Da löst sich Agent BLW 553 in grauen Rauch auf. wegnimmt?
„Komm mit!“
1 Die grauen Herrn gehen weg.
2 Beppo sitzt noch da. Er friert.
3 Momo sitzt auf den Stufen im Theater. Sie wartet noch.

4 Da spürt sie etwas an ihrem Fuß! Es ist eine Schildkröte!
5 Momo streichelt die Schildkröte.
6 „Nett, dass du mich besuchst“, sagt Momo. „Was willst du denn?“
7 Da leuchten auf dem Panzer Wörter auf.
8 „KOMM MIT“
9 steht da. Momo staunt.

10 „Meinst du mich?“ fragt sie. Die Schildkröte läuft
11 langsam aus dem Theater hinaus. Wohin läuft die
Schildkröte?
12 „Ich glaube, sie meint mich!“ sagt Momo
13 und folgt der Schildkröte. Langsam. Ganz langsam.
Gesucht: Momo
1 Beppo denkt lange nach.
2 „Wieso sind die grauen Herren wütend, dass Momo
3 ihr Geheimnis kennt?“
4 Da fällt Beppo etwas Schlimmes ein: Momo ist in Gefahr!
5 Schnell fährt er mit seinem Fahrrad zum Theater.
6 Aber er kommt zu spät. Warum ist Momo
in Gefahr?
7 Beppo sucht im Theater. Beppo sucht vor dem Theater.
8 Beppo sucht hinter dem Theater. Momo ist weg.
9 Aber auch die grauen Herren suchen nach Momo.
10 Sie suchen im Theater. Sie suchen vor dem Theater.

11 Sie suchen in der ganzen Stadt! Momo ist weg.
12 Denn Momo folgt der Schildkröte.
13 Langsam, ganz langsam laufen sie durch die große Stadt
14 und aus der Stadt hinaus.
Die Niemals-Gasse
1 „Du Schildkröte? Wo führst du mich hin?“ fragt Momo.
2 „KEINE ANGST“
4 Und langsam läuft sie weiter.
5 Sie biegt in eine kleine Straße ein.
Warum finden
6 Die Häuser hier sind weiß. Der Himmel hier ist weiß. die grauen Herren
Momo nicht?
7 Keine Menschen. Keine Hunde. Keine Autos.
8 Kein Wind. Kein Geräusch.
9 „Niemals-Gasse“ liest Momo auf einem Schild.
10 Aber Momo kann nicht hinein laufen. Es wie ein ganz

11 starker Wind. Sie kann nicht laufen.
12 „Hilf mir!“ ruft sie.
13 „RÜCKWÄRTS LAUFEN“
Das Nirgend-Haus
1 Momo läuft rückwärts. Es klappt!
2 Am Ende der Niemals-Gasse ist ein riesiges, grünes Tor.

3 „Das Nirgend-Haus“ steht auf einem Schild.
4 Das Tor geht auf. Die Schildkröte krabbelt hinein.
5 Momo folgt ihr. Es ist dunkel.
6 Dann kommt nochmal eine Tür.
7 „Meister Secundus Minutius Hora“ steht auf einem Schild. Komischer Name,
8 „WIR SIND DA“ oder?

10 Momo holt Luft. Sie tritt ein.
11 Sie steht in einem riesigen Saal. Größer als eine Kirche.

12 Größer als ein Bahnhof. Und es ist kein normaler Saal.
SECHSTER TEIL

(Von einem Saal voller Uhren, einem merkwürdigen alten Mann

und dem Geheimnis der Zeit.)
Secundus Minutius Hora

1 In dem Saal tickt es. In dem Saal klingelt es.
2 Der ganze Saal ist voller Uhren!
3 Es gibt kleine Uhren. Es gibt große Uhren. Es gibt Turm-Uhren.
4 Es gibt Uhren aus Stein. Es gibt neue Uhren. Es gibt alte Uhren.
5 Uhren! Uhren!! Uhren!!!
Woher kennt
6 „Wo ist denn die kleine Momo?“ fragt ein Stimme. der alte Mann
7 Momo dreht sich um. Sie sieht einen alten Mann. Momos Namen?
8 Der Mann hat eine runde, goldene Brille auf.

9 Er redet mit der Schildkröte.

10 „Hier bin ich!“ ruft Momo.
11 Der alte Mann kommt zu Momo.
12 „Willkommen im Nirgend-Haus.
13 Ich bin Meister Secundus Minutius Hora“, sagt er freundlich.
Die Allsicht-Brille
1 „Warum hast Du mich holen lassen?“ fragt Momo.
2 „Um dich vor den grauen Herren zu schützen“,
3 sagt Meister Hora. „Du bist eine Gefahr für sie.
4 Du kennst ihr Geheimnis und du willst es allen erzählen.“
5 Momo staunt.
6 „Ich habe eure tolle Demonstration gesehen“, sagt Meister Hora.

7 „Warst Du dort?“ fragt Momo.
8 „Nein. Ich gehe hier nie weg“, sagt Meister Hora.
9 „Aber...“ Momo staunt wieder.

10 „Ich habe eine Allsicht-Brille. Damit kann ich alles, alles sehen.“ Was ist eine
11 Meister Hora lächelt. Allsicht-Brille?
12 Auch Momo darf einmal durch die goldene Brille gucken.

Wo die Zeit herkommt

1 „Wer sind die grauen Herren?“ fragt Momo.
2 „Sie sind nichts. Sie leben von der Zeit der Menschen.
3 Sie nehmen den Leuten die Zeit weg“, sagt Meister Hora.
5 „Und wenn sie keine Zeit mehr stehlen können?“ fragt sie.
6 „Dann verschwinden sie wieder.
Sind die
7 Dann lösen sie sich in grauen Rauch auf“, sagt Meister Hora. grauen Herren
8 „Aha“, sagt Momo. echte Menschen?
9 „Woher kommt die Zeit der Menschen?“ fragt Momo.

10 Meister Hora zeigt auf die vielen Uhren.

11 „Alle Zeit kommt von hier. Ich teile den Menschen ihre Zeit zu.
12 Jeder bekommt von mir seine Lebenszeit.“
Die Stundenblumen
1 „Komm. Ich muss dir etwas zeigen!“
2 Meister Hora nimmt Momo auf seinen Arm.
3 Er bringt sie in einen riesigen Raum. Alles hier ist aus Gold.
4 In der Mitte ist ein Teich. Das Wasser ist schwarz wie die Nacht.
5 Aus dem Wasser taucht eine Knospe auf.
6 Die Knospe öffnet sich.
7 Es kommt eine wunderschöne Blüte heraus.
8 Momo ist glücklich.
9 Doch dann fallen die Blüten-Blätter herab und die Blume verwelkt.
10 Momo ist traurig.

Wieso kommen
11 Doch da kommt eine neue Knospe aus dem Wasser. immer neue
12 Und die Blume wird noch viel schöner! Blumen aus dem
Wasser?
13 Momo ist wieder glücklich.
14 Doch ...
„Meine eigene...?“
1 Stundenlang sieht Momo den Stundenblumen zu.
2 Später gehen sie wieder in den Raum mit den vielen Uhren.
3 „Was du gesehen hast, war deine eigene Zeit“,
4 erklärt Meister Hora.
Sieht Deine Zeit
5 „Meine eigene...?“ flüstert Momo erstaunt. auch so
wunderschön aus?
6 „Aber wo war ich denn?“ fragt Momo leise.
7 „In deinem eigenen Herzen“, antwortet Meister Hora.
8 „Darf ich meinen Freunden von dir erzählen?“ fragt Momo.

9 „Ja“, sagt Meister Hora.
10 „Aber zuerst musst Du schlafen.“
11 Sofort schläft Momo ein.
SIEBTER TEIL
Alles anders!
(Von einem Schnellrestaurant, einem traurigen Geschichtenerzähler

und einem Kinder-Depot)
Ein ganzes Jahr

1 Momo schläft lange. Sie schläft ein Jahr lang.
2 Als sie wieder aufwacht, liegt sie auf den Stufen
3 des alten Theaters.
4 Sie kann sich an alles erinnern. An die Uhren.
5 An Meister Hora. An die Stundenblumen.
6 Die Schildkröte ist auch da. Sie frisst ein Blatt Salat. M
7 „Guten Morgen!“ sagt Momo.
8 Aber auf dem Rücken der Schildkröte steht nichts.
9 „Wie heißt sie?“ überlegt Momo.
10 „KASSIOPEIA“
11 steht auf dem Rücken der Schildkröte. Momo freut sich.
12 „Warum hast du mir denn nicht geantwortet?“ fragt Momo.
13 „ICH FRÜHSTÜCKE“ steht auf dem Rücken von Kassiopeia.
14 „Entschuldigung!“ sagt Momo.
„Was ist passiert?“

1 „Wieso bist du nicht bei Meister Hora geblieben?“
2 fragt Momo die Schildkröte.
3 „MEIN WUNSCH“
5 „Vielen Dank!“ sagt Momo. „Das ist lieb von Dir!“
6 „BITTE“
7 antwortet Kassiopeia.
8 Momo sieht sich um.
9 Wo sind denn die Kinder? Und wo ist Beppo? Und wo ist Gigi?
Wo sind die Kinder?
10 Sie ruft die Kinder. Sie ruft Beppo. Sie ruft Gigi. Wo ist Beppo?
Wo ist Gigi?
11 Keiner antwortet.
12 „Was ist nur passiert?“ fragt sich Momo.
13 Sie will auf ihre Freunde warten.
14 Aber Momo weiß nicht, dass alles anders geworden ist. Alles.
Lösegeld
1 Als Momo weg war, ging Beppo zur Polizei.
2 Er erzählte dem Polizei-Chef von den grauen Herren.
3 Doch der Polizei-Chef glaubte ihm kein Wort.
4 Beppo wurde eingesperrt.
5 Eines Tages kam ein grauer Herr zu Beppo.

6 „Wir haben Momo“, sagte er. „Wir geben Ihnen das Kind, Stimmt das,
7 wenn Sie nie, nie wieder über die grauen Herren reden.“ was der graue Herr
sagt?
8 „Ja.“ Beppo nickt.
9 „Und Sie müssen als Lösegeld hunderttausend Stunden sparen.“

10 „Ja.“ Beppo nickt. Schon ist der graue Herr wieder weg.
11 Beppo wird entlassen. Er redet nie wieder über die grauen Herren.
12 Und er kehrt. Er kehrt schnell. Er kehrt ohne Pause.
13 Tag und Nacht. Um Zeit für Momo zu sparen.
Gigi Superstar
1 Auch für Gigi ist alles anders.
2 Als Momo weg war stand in der Zeitung:
3 Der größte Geschichtenerzähler
4 Gigi war glücklich.
5 Gigi ist jetzt berühmt. Er ist im Fernsehen. Jede Woche Wer hat das
geschrieben?
6 erzählt er vor Millionen von Zuschauern seine Geschichten.
7 Er ist jetzt auch sehr reich. Und er heißt jetzt nicht mehr Gigi.
8 Er heißt jetzt Girolamo.
9 Aber bald fallen Gigi keine neuen Geschichten mehr ein.
10 Deshalb erzählt er seine alten Geschichten noch einmal.

11 Und noch einmal.
12 Und...
13 ... niemand merkt es!
„Lass das lieber sein!“

1 Gigi fühlt sich wie ein Betrüger.
2 Er wird immer trauriger. Er vermisst das Theater.
3 Er vermisst seine Freunde. Er vermisst Momo.
4 Gigi will den Leuten von den grauen Herren erzählen.

5 „Ich sage allen die Wahrheit!“ Da klingelt das Telefon. Wer ist am
Telefon?
6 „Lass das lieber sein“, sagt eine kalte Stimme.
7 „Wer ist da? Was habt ihr mit Momo gemacht?“ fragt Gigi.
8 „Wir haben dich berühmt gemacht. Und reich.
9 Willst du nicht lieber berühmt bleiben? Willst Du reich bleiben?“

10 Gigi nickt. Gigi weint.
11 „Dann erzähl weiter deine kleinen Geschichten.
12 Lass uns aus dem Spiel.“ Und die Stimme legt auf.
13 Von da an wird Gigi immer trauriger.
Ninos Schnellrestaurant
1 Momo hat auf ihre Freunde gewartet.
2 Aber niemand ist gekommen.
3 Jetzt geht Momo zu Nino.
4 Das Restaurant hat sich in ein Schnellrestaurant
5 verwandelt! Die Menschen stehen in einer langen Schlange
6 vor Glaskästen mit Essen drin an.
7 Momo drängt sich zu Nino an der Kasse vor.
8 „Momo!“ strahlt Nino.
9 „Hinten anstellen!“ brüllt ein Mann. Momo stellt sich hinten an.
10 „Wo ist Gigi?“ fragt Momo, als sie wieder dran ist.
11 „Gigi ist jetzt berühmt“, sagt Nino schnell. Warum können
12 „Hinten anstellen!“ ruft eine Dame. Momo stellt sich hinten an. Momo und Nino
nicht in Ruhe
13 „Wo ist Beppo?“ fragt Momo, als sie wieder dran ist. reden?
14 „Hinten anstellen!“ ruft ein Mann. Momo stellt sich hinten an.
Beeil dich!
1 Momo will jetzt Gigi suchen.
2 „Wo kann ich ihn finden?“ überlegt Momo.
3 „WARTE“
4 steht auf Kassiopeias Rücken. Momo wartet.
5 Da kommt ein großes Auto. Zwei blonde Frauen und
6 ein schöner Mann steigen aus. Der Mann dreht sich um.
7 „Gigi!“ ruft Momo. „Momo!“ ruft Gigi.
8 „Beeil dich!“ rufen die blonden Frauen.
9 „Wie geht es dir, Momo? Du musst mir alles erzählen!
10 Aber nicht jetzt. Ich bin in Eile. Ich bin jetzt berühmt!“ sagt Gigi.
11 „Sie kommen zu spät zur Show!“ rufen die Frauen. Warum hat Gigi
12 „Bis bald!“ ruft Gigi schnell und fährt weg. keine Zeit für
Momo?
13 „Bis bald“, sagt Momo leise.
14 Und dann erschrickt sie: Kassiopeia ist weg!
Das Kinder-Depot
1 Momo will Beppo suchen.
2 Sie sucht überall. Kein Beppo.
3 Aber Momo trifft die Kinder! Sie tragen alle
4 die gleiche graue Kleidung. Sie laufen alle
5 im Gleichschritt. Sie dürfen nicht mit Momo reden. Warum dürfen die
Kinder nicht mit
6 „Wohin geht ihr?“ fragt Momo. Momo reden?
7 „Wir wohnen im Kinder-Depot“, flüstert ein kleiner Junge.
8 „Nehmt mich mit! Ich bin so allein!“ ruft Momo.
9 Sie läuft den Kindern nach.
10 Da steht ein grauer Herr vor ihr.

11 „Du darfst nicht ins Kinder-Depot.“
12 „Warum?“ fragt Momo.
13 „Wir treffen uns heute um Mitternacht.“
14 „Wo denn?“ fragt Momo. Aber der graue Herr ist schon weg.
ACHTER TEIL
Nur eine Stunde!

(Von einem unheimlichen Treffen, gestohlener Zeit

und einer schwierigen Aufgabe.)
Treffen um Mitternacht
1 Momo hat Angst. Sie rennt weg. Sie rennt und rennt.
2 Es wird Nacht.
3 Da kommen von allen Seiten graue Autos gefahren.
4 Und aus den Autos steigen viele graue Männer.
5 Momo wird es sehr, sehr kalt.
6 „Führe uns zu Meister Hora!“ sagen die grauen Herren.

7 Momo schüttelt den Kopf.
8 „Ich will es nicht! Und ich kann es nicht.“
9 „Aber du warst doch schon dort! Du musst den Weg kennen!“

10 sagen die grauen Herren.
11 „Nur Meister Horas Schildkröte kennt den Weg.“ Die grauen Herren
12 „Wir müssen diese Schildkröte finden!“ rufen die grauen Herren dürfen Kassiopeia
nicht finden!
13 und fahren weg.
Zu Hora!
1 Momo sitzt noch lange allein im Dunklen.
2 Sie fühlt sich allein und traurig.
3 Da spürt Momo etwas an ihrem Fuß. Es ist die Schildkröte!
4 „Kassiopeia!“ ruft Momo glücklich.
5 „Was machen wir jetzt?“ fragt sie.
6 „ZU HORA“ M
8 Momo läuft langsam hinter der Schildkröte her.
9 Bis zur Niemals-Gasse.
10 Dort dreht sich Momo um. Sie erschrickt.

11 Sie sieht viele grauen Herren! Was wollen die
12 Sie sind ihr gefolgt! grauen Herren von
Hora?
13 Rückwärts geht Momo in die Niemals-Gasse hinein.
14 Doch die grauen Herren lösen sich in der Gasse in Luft auf.
Vergiftete Zeit!
1 Momo öffnet die Tür zum Nirgend-Haus.
2 Sie weint. Sie rennt in Meister Horas Arme.
3 „Hab keine Angst. Hier bist du sicher“, sagt er ruhig.
4 „Was wollen die grauen Herren von dir?“ fragt Momo.
5 „Sie wollen mich erpressen. Erinnerst du dich an die
6 Stundenblumen? Die grauen Herren rauben sie aus den Herzen
7 der Menschen. Sie frieren sie mit ihrer Kälte ein. Sie trocknen die
8 Blüten und machen daraus ihre Zigarren. Sie rauchen die Zigar-
9 ren und holen den Rest Leben aus ihnen hinaus.“
10 „Aha“, sagt Momo erstaunt. Warum können

die grauen Herren
11 „Siehst Du den Rauch, der um die Niemals-Gasse aufsteigt? nicht zu Hora?
12 Damit vergiften sie alle Zeit, die ich den Menschen schicke.
13 Wenn wir nichts tun, werden alle Menschen zu grauen Herren.“
Nur eine Stunde!

1 „Was sollen wir tun?“ ruft Momo.
2 „Die grauen Herren haben die gefrorenen Stundenblumen
3 unter der Erde gelagert.“ erklärt Meister Hora.
4 „Du musst diese Speicher finden und öffnen.
5 So kannst du die Zeit der Menschen befreien.“
7 „Ich werde schlafen gehen. Damit werde ich die Zeit anhalten.
8 Alles wird still stehen. Die grauen Herren können dann keine Zeit
9 mehr stehlen“, sagt Meister Hora.
10 „Werde ich dann nicht auch still stehen?“ fragt Momo. Warum können
die grauen Herren
11 „Ich werde dir eine Stundenblume geben. Damit hast Du eine dann keine Zeit
12 Stunde Zeit. Wenn es dir nicht gelingt, dann werde ich mehr stehlen?
13 nicht mehr aufwachen. Dann wird die ganze Welt still stehen.
14 Für immer.“ Und dann geht Meister Hora aus dem Zimmer.
Die Zeit steht still.

1 Da passiert es: Die Zeit steht still.
2 Alle Uhren stehen still. Kein Ticken. Kein Klingeln. Nichts.
3 Nichts bewegt sich. Auf der ganzen Welt nicht.
4 Nur Momo kann sich bewegen.

5 In der Hand hat sie eine schöne Stundenblume.
6 Doch auch Kassiopeia bewegt sich noch.
7 „LOS GEHT‘S“
8 steht auf ihrem Rücken.
9 „Stimmt! Wir müssen los! Aber wohin?“

10 Momo nimmt Kassiopeia auf ihren den Arm.
11 Da hört Momo ein Flüstern. Es wird kalt. Was soll Momo
12 Die grauen Herren! Sie sind im Nirgend-Haus! tun?
NEUNTER TEIL
Es regnet Zeit
(Von einer wilden Verfolgungsjagd, dem letzten grauen Herren

und einem glücklichen Ende.)
Den grauen Herren hinterher!

1 Momo versteckt sich hinter einer Uhr. Ihr Herz klopft.
2 Die grauen Herren kommen in den Saal. Es sind sehr viele.
3 „He! Hier stimmt etwas nicht!“ flüstern sie.
4 „Sehen Sie sich die Uhren an. Alles steht still!
5 Meister Hora hat die Zeit abgestellt!
6 Das ist schlimm! Wir müssen schnell zurück!“
7 Und alle grauen Herren rennen aus dem Haus. Warum rennen die
8 Sie wollen zu ihrem Zeit-Speicher. grauen Herren
schnell zurück?
9 Viele von ihnen verlieren die Zigarren.
10 Und lösen sich in Rauch auf.

11 „Ich muss ihnen zu den Speichern folgen!“ denkt Momo.
12 Sie rennt den grauen Herren nach. Bis zu einer Baustelle.
13 Die grauen Herren sind verschwunden.
Es werden immer weniger!

1 „Was soll ich tun?“ denkt Momo.
2 Ein Blatt fällt von ihrer Stundenblume.
3 Da sieht Momo ihren Freund Nicola.
4 Seine Hände zeigen auf ein dickes Rohr. Es kommt aus der Erde.
5 Momo klettert in das Rohr hinein.
6 „Danke!“ ruft sie und rutscht in die Tiefe.
7 Momo landet in einem hellen Saal. Es ist sehr kalt dort.
8 In der Mitte steht ein großer Tisch. Um den Tisch sitzen
9 die letzten grauen Herren. Momo versteckt sich.
10 „Die Herren mit den geraden Zahlen sollen aufstehen!

11 Sie müssen sich auflösen!“ sagt eine kalte Stimme.
12 Die Hälfte der grauen Herren steht auf.
13 Ihnen werden die Zigarren weggenommen. Sie lösen sich auf. Warum tun die
grauen Herren
14 „Es werden immer weniger!“ denkt Momo. das?
„Mach die Tür zu!“

1 „Wir haben zu wenig Vorräte. Wir müssen sparen.
2 Sonst werden wir uns alle auflösen.“ sagt der Chef
3 der grauen Herren.
4 Jetzt sind es nur noch sechs. Momo überlegt.
5 „MACH DIE TÜR ZU“
7 „Wie? Die Tür steht still!“ fragt Momo.
8 „MIT DER BLUME“
9 Die Stundenblume ist schon fast verwelkt.
10 Momo krabbelt unter den Tisch.

11 Sie krabbelt zu der Tür des Speichers. Ihr Herz klopft.
12 Momo berührt die Tür mit der Blume. Was passiert
jetzt mit den
13 Die Tür schließt sich mit einem lauten Knall. letzten grauen
Herren?
14 Die grauen Herren schauen Momo wild an.
„Es... ist... vorbei...“

1 „Das ist doch Momo! Sie hat die Tür zugemacht!
2 Wir kommen nicht mehr an unsere Vorräte!“ sagt ein grauer Herr.
3 „Sie hat eine Stundenblume!“ sagt ein anderer.
4 „Wir müssen diese Blume haben!“
5 Jeder der grauen Herren will die Blume haben.
6 Sie kämpfen miteinander.
Warum wollen die
7 Sie schlagen sich die Zigarren aus dem Mund. grauen Herren die
8 Zum Schluss ist nur noch einer übrig. Stundenblume
haben?
9 In seinem Mund qualmt ein winziger Zigarrenrest.
10 „Bitte, liebes Kind. Gib mir die Blume!“ flüstert er.

11 Doch Momo hält die Blume fest.
12 „Es... ist... vorbei...“, murmelt der letzte graue Herr
13 und löst sich auf.
14 In Momos Hand ist nur noch ein letztes Blütenblatt.
Es regnet Zeit
1 Momo hat es geschafft. Die grauen Herren sind alle weg.
2 „MACH DIE TÜR AUF“
4 Momo berührt mit dem letzten Blatt die große Tür.
5 Die Tür öffnet sich. Tausende Blumen liegen gefroren
6 in den Regalen. Und weil die grauen Herren weg sind,
7 ist es nicht mehr kalt. Die Blumen tauen auf.
8 All die tausend und abertausend Blumen fliegen aus dem
9 Saal hinaus. In den Himmel hinein. Sie regnen auf die
10 Menschen hinab und bringen ihnen ihre Zeit zurück.

11 Und Momo? Sie fliegt mit den Blumen in ihr altes Theater.
12 Ihre Freunde sind wieder da!
13 Sie weinen vor Freude und vor Glück.
14 Und alle haben wieder ganz ganz viel Zeit füreinander! Ende.
Momo LESEN
Hast Du lust
auf eine andere,
Hat dir die lustige
dann solltest du
Dir unbedingt
das Buch
“jim knopf
und lukas, der
lokomotivführer“
ausleihen!
Das Buch
wurde auch von
Michael ende
geschrieben!
Momo LESEN
Hast Du lust
auf eine andere,
Hat dir die phantastische
dann solltest du
Dir unbedingt
das Buch
“die unendliche
geschichte“
ausleihen!
Das buch
wurde auch von
Michael ende
geschrieben!
Momo MALEN
Das Theater liegt mitten in einer kleinen, alten Stadt.
Aufgabe: Zeichne eine kleine, alte Stadt mit vielen kleinen,

alten Häusern!
Momo MALEN
Momo kommt aus ihrem Versteck.
Aufgabe: Zeichne Momo!

Momo MALEN
Und dann passiert das Schreckliche!

„Dort ist ein Schum-Schum-Gummilastikum!“ schreit der Professor entsetzt.
Aufgabe: Schneide aus buntem Papier ein Schum-Schum-Gummilastikum aus

und klebe es hier auf!
Momo MALEN
Herr Fusi bekommt merkwürdigen Besuch.
Aufgabe: Zeichne den frierenden Herrn Fusi und

den grauen Mann mit der kalten Stimme!
Momo MALEN
Momo hat eine sprechende Puppe geschenkt bekommen.

Sie heisst Bibigirl.
Aufgabe: Zeichne für Bibigirl viele Sachen!

Momo MALEN
Die Schildkröte Kassiopeia will Momo etwas mitteilen!
Aufgabe: Was steht auf Kassiopeias Rücken?

Momo MALEN
In dem Saal tickt es! In dem Saal klingelt es!

In dem Saal piept es! Der ganze Saal ist voller Uhren!
Aufgabe: Zeichne einen Saal voller verschiedener Uhren!

Momo MALEN
Aus der kleinen Stadt wird eine große Stadt.

Alles verändert sich. Alles.
Aufgabe: Zeichne die große Stadt!

Momo MALEN
Momo trifft sich um Mitternacht mit den grauen Herren.
Aufgabe: Zeichne die Versammlung der grauen Herren!

Momo MALEN
Momo bringt den Menschen die gestohlene Zeit zurück.

Es regnet Zeit!
Aufgabe: Zeichne Momo und ihre Freunde im alten Theater!

Und verstehen.
Mit dieser Aufgabe kannst Du

das Lesen längerer Texte üben!
AUFGABE: Suche Dir eine Partnerin oder einen Partner.

Lest Euch das neue Kapitel laut vor.
Erst liest der eine,
dann der andere.

Und verstehen.

das Lesen und Verstehen längerer Texte üben!

Einer von Euch ist „Leser“, einer ist „Versteher“.
Der „Leser“ liest deutlich vor.
Der „Versteher“ hört zu.
Dann erzählt der
„Versteher“ die
Geschichte nach.
Und der „Leser“
hört zu.
Und verstehen.

AUFGABE: Lest das neue Kapitel in der Gruppe!

Jeder liest eine Rolle:
Ein Kind liest alles, was Momo sagt.
Ein Kind liest Gigi.
Ein Kind liest Beppo.
Ein Kind ist der Erzähler
und liest den Rest.
Dann wird getauscht.

Und verstehen.

das Verstehen längerer Texte üben!
AUFGABE: Lies das neue Kapitel genau durch.

Drehe dann den Lesetext um.
Lies Dir die Fragen und Antworten
auf dem Fragebogen
genau durch.
Kreuze die richtigen
Antworten an.
Und verstehen.


Verkleidet Euch zuerst als Momo,
als Gigi oder als Schildkröte!
Spielt dann zusammen
die Handlung nach!

Und verstehen.

AUFGABE: Lies das neue Kapitel.

Male ein Bild.
Erzähle in Deinem Bild,
was in dem Kapitel
passiert ist.
Und verstehen.


Nimm dann einen blauen Stift.
Streiche die Namen
aller Personen, die in
dem Kapitel vorkommen,
farbig an.
Diese Wörter nennt
man Namenwörter
oder Nomen.

Und verstehen.


Nimm dann einen grünen Stift.
Streiche farbig an,
wann und wo die
Handlung des Kapitels
spielt.
Und verstehen.


Nimm dann einen roten Stift.
Streiche farbig an, was
die Personen in dem
Kapitel tun.
Diese Wörter nennt
man Tunwörter
oder Verben.

Und verstehen.


Nimm dann einen gelben Stift.
Streiche farbig an, wie
die Personen, Tiere,
Pflanzen und Dinge
in dem Kapitel sind.
Diese Wörter nennt
man Wiewörter
oder Adjektive.
Und verstehen.


Streiche die Namenwörter
oder Nomen an.

Und verstehen.


Streiche die Tunwörter
oder Verben an.
Und verstehen.


Streiche die Wiewörter
oder Adjektive an.

Und verstehen.


Streiche die Nomen blau an.
Streiche die Verben blau an.
Streiche die Adjektive
gelb an.
Und verstehen.


Nimm dann einen orangenen Stift.
Streiche die Teile des
Textes farbig an, die
besonders wichtig sind.

Und verstehen.


Schreibe eine Zusammenfassung.
In einer Zusammenfassung
sollte das Wichtigste aus
dem Kapitel drinstehen.
Schreibe maximal
5 Sätze.
Und verstehen.


Lest Euch das neue Kapitel laut vor.
Erst liest der eine,
dann der andere.

Und verstehen.


Einer von Euch ist „Leser“, einer ist „Versteher“.
Der „Leser“ liest deutlich vor.
Der „Versteher“ hört zu.
Dann erzählt der
„Versteher“ die
Geschichte nach.
Und der „Leser“
hört zu.
Und verstehen.


Jeder liest eine Rolle:
Ein Kind liest alles, was Momo sagt.
Ein Kind liest Gigi.
Ein Kind liest Beppo.
Ein Kind ist der Erzähler
und liest den Rest.
Dann wird getauscht.

Und verstehen.

AUFGABE: Lies das neue Kapitel genau durch.

Drehe dann den Lesetext um.
Lies Dir die Fragen und Antworten
auf dem Fragebogen
genau durch.
Kreuze die richtigen
Antworten an.
Und verstehen.


Verkleidet Euch zuerst als Momo,
als Gigi oder als Schildkröte!
Spielt dann zusammen
die Handlung nach!

Und verstehen.


Male ein Bild.
Erzähle in Deinem Bild,
was in dem Kapitel
passiert ist.
Und verstehen.


Streiche die Namen
aller Personen, die in
dem Kapitel vorkommen,
farbig an.

Und verstehen.


Nimm dann einen grünen Stift.
Streiche farbig an,
wann und wo die
Handlung des Kapitels
spielt.
Und verstehen.


Streiche farbig an, was
die Personen in dem
Kapitel tun.
Diese Wörter nennt
man Tunwörter
oder Verben.

Und verstehen.


Streiche farbig an, wie
die Personen, Tiere,
Pflanzen und Dinge
in dem Kapitel sind.
Diese Wörter nennt
man Wiewörter
oder Adjektive.
Und verstehen.


Streiche die Namenwörter
oder Nomen an.

Und verstehen.


Streiche die Tunwörter
oder Verben an.
Und verstehen.


Streiche die Wiewörter
oder Adjektive an.

Und verstehen.


Streiche die Nomen blau an.
Streiche die Verben blau an.
Streiche die Adjektive
gelb an.
Und verstehen.


Nimm dann einen orangenen Stift.
Streiche die Teile des
Textes farbig an, die
besonders wichtig sind.

Und verstehen.


Schreibe eine Zusammenfassung.
In einer Zusammenfassung
sollte das Wichtigste aus
dem Kapitel drinstehen.
Schreibe maximal
5 Sätze.
NAME: Ich kann längere Texte genau lesen.
DATUM: Und verstehen.
ERSTER TEIL
Das alte Theater

AUFGABE: Kreuze die richtigen Antworten an!
1 Wo spielt die Geschichte von Momo?

es sind
mehrere
Die Geschichte spielt in einem freundlichen Land.
antworten
möglich!
Die Geschichte spielt in einem fremden Land.
Die Geschichte spielt in einem reichen Land.
2 Wie heißt der Straßenkehrer?

Beppo Wegsäuberer.
Beppo Straßenputzer.
Beppo Straßenkehrer.
3 Wie fegt Beppo die Straßen?

Schritt - Atemzug - Besenstrich.
Schnell wie der Wind.
Nur wenn er Lust hat.
4 Wo hat sich Momo versteckt?

In einem alten Kino.
In einer alten Fabrik.
In einem alten Theater.
Unterschrift lehrer*in Unterschrift erziehungsberechtigte

ZWEITER TEIL
Das ist Momo

1 Wie sieht Momo aus?

es sind
mehrere
Momo trägt einen langen Rock und eine Männerjacke.
antworten
möglich!
Momo trägt einen langen Rock und ein T-Shirt.
Momo trägt eine kaputte Jeans und eine Männerjacke.
2 Wo möchte Momo wohnen?

Im Heim.
Bei Ninos Frau.
Im Theater.
3 Die Leute der kleinen Stadt helfen ihr, indem sie ...
... Momos Wohnung einrichten.
... Momos Wohnung einreißen.
... Momos Wohnung anmalen.
4 Momo kann besonders gut...

... reden.
... singen.
... zuhören.

DRITTER TEIL
Keine Zeit!
1 Herr Fusi...
es sind
mehrere
... ist Maurer und streitet gerne.
antworten
möglich!
... ist Fremdenführer und erzählt gerne Geschichten.
... ist Friseur und redet gerne mit seinen Kunden.
2 Der graue Mann trägt...

... rote Socken.
... einen grünen Hut.
... eine graue Hose.
3 Was will der graue Mann von Herrn Fusi?

Herr Fusi soll Zeit sparen.
Herr Fusi soll Geld sparen.
Herr Fusi soll ihm die Haare schneiden.
4 Was soll Herr Fusi tun?

Herr Fusi soll weniger mit Momo reden.
Herr Fusi soll weniger mit seinen Kunden reden.
Herr Fusi soll mit seiner Mutter reden.

VIERTER TEIL

1 Was passiert mit den Leuten der kleinen Stadt?

es sind
mehrere
Sie verlaufen sich.
antworten
möglich!
Sie verändern sich.
Sie verlieben sich.
2 Was findet Momo auf den Stufen ihres Theaters?

Einen grauen Hut.
Eine perfekte Puppe.
Einen sprechenden Roboter.
3 Momo mag das Geschenk nicht? Warum?

Man kann die Puppe nicht lieb haben.
Sie braucht mehr Sachen!
Momo mag keine Puppen.
4 Was tut der graue Herr, obwohl er es nicht darf?

Er verrät Momo ein Gedicht.
Er verrät Momo das Geheimnis der perfekten Puppe.
Er verrät Momo das Geheimnis der grauen Herren.

FÜNFTER TEIL
Komm mit!
1 Momo macht mit den Kindern eine...

es sind
mehrere
... Demolition.
antworten
möglich!
... Demonstration.
... Dummheit.
2 Was beobachtet Beppo nachts auf der Müllhalde?

Den Müll.
Eine Versammlung der grauen Herren.
Den Mond.
3 Warum wird dem Agenten BLW 553 die Zeit entzogen?

Er hat Momo eine perfekte Puppe geschenkt.
Er hat Momo einen Roboter geschenkt.
Er hat Momo das Geheimnis der grauen Herren verraten.
4 Was steht auf dem Rückenpanzer der Schildkröte?

KOMM MIT
KOMM HERAUS
BLEIB HIER

SECHSTER TEIL
Meister Sekundus Minutius Hora

1 Die Schildkröte Kassiopeia bringt Momo zu...

es sind
mehrere
Meister Millimetrus Zentimetrus Metrus.
antworten
möglich!
Meister Secundus Minutius Stundus.
Meister Secundus Minutius Hora.
2 Warum klauen die grauen Herren die Zeit der Menschen?

Sie arbeiten bei der Zeit-Spar-Kasse.
Sie können nur durch die gestohlene Lebenszeit existieren.
Sie lösen sich sonst in Nichts auf.
3 Was tut Meister Hora?

Meister Hora schickt den Menschen Schildkröten.
Meister Hora schickt den Menschen Stundenblumen.
Meister Hora schickt den Menschen ihre Zeit.
4 Meister Hora zeigt Momo...

... eine Butterblume.
... eine Stundenblüte.
... eine Stundenblume.

SIEBTER TEIL
Alles anders!
1 Alles ist anders! Was macht Beppo?

es sind
mehrere
Beppo kehrt die Straßen.
antworten
möglich!
Beppo sitzt im Gefängnis.
Beppo spart Zeit.
2 Alles ist anders! Was macht Gigi?

Gigi erzählt Geschichten im Fernsehen.
Gigi erzählt Geschichten im Radio.
Gigi erzählt Geschichten im alten Theater.
3 Alles ist anders! Was macht Nino?

Nino streitet mit dem Maurer Nicola.
Nino arbeitet in einem Schnell-Restaurant.
Nino arbeitet in einem Nudel-Restaurant.
4 Alles ist anders! Was machen die Kinder?

Die Kinder gehen in den Kinder-Garten.
Die Kinder gehen ins Kinder-Dorf.
Die Kinder gehen ins Kinder-Depot.

ACHTER TEIL
Nur eine Stunde!

1 Die grauen Herren möchten, ...

es sind
mehrere
... dass Momo mehr Zeit spart.
antworten
möglich!
... dass Momo verrät, wo Meister Hora wohnt.
... dass Momo verrät, wo Beppo wohnt..
2 Die grauen Herren stehen vor der Niemals-Gasse.

Sie wollen Meister Hora erpressen.
Sie wollen die Schildkröte Kassiopeia.
Mit ihrem Rauch vergiften sie die Zeit.
3 Wo machen die grauen Herren mit den Stundenblumen?

Sie frieren sie ein.
Sie trocknen sie.
Sie lagern sie unter der Erde in riesigen Speichern.
4 Was soll Momo tun, um die Zeit der Menschen zu befreien?

Momo soll die Speicher suchen.
Momo soll die Speicher schließen.
Momo soll die Speicher öffnen.

NEUNTER TEIL
Es regnet Zeit
1 Wie findet Momo die Vorratsspeicher?

es sind
mehrere
Momo rennt den grauen Herren hinterher.
antworten
möglich!
Meister Hora sagt Momo den Weg.
Nicola zeigt Momo den Weg.
2 Warum müssen sich einige der grauen Herren auflösen?

Die Vorratsspeicher sind leer.
Die Zeit steht still. Sie können keine neue Zeit klauen.
Sie müssen Zeit sparen.
3 Jetzt sind nur noch sechs graue Herren übrig.

Momo öffnet die Tür der Vorratsspeichers.
Momo nimmt den Herren die Zigarren weg.
Momo schließt die Tür der Vorratsspeichers.
4 Alle grauen Herren haben sich aufgelöst.

Die Zeit fliegt zu den Menschen zurück.
Momo fliegt in ihr Theater zurück.
Momo feiert mit ihren Freunden ein Fest.

lerngruppe:
schuljahr:
bogen
/
Bewertungs-
Lese-Verständnis „Momo“
Das alte Theater

Das ist Momo
Keine Zeit!
Komm mit!
Meister Secundus Minutius H.
Alles anders!
Und verstehen.
Nur eine Stunde!

Es regnet Zeit
Gesamtpunkte
NAME: LESen
DATUM:
Ich
Ichkann
kanninlängere
meinerTexte
Umgebung
genau lesen.
viele
UndMal-Aufgaben
verstehen. sehen.
Kreuze an:
ich kANn das!

ich muss noch üben!
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Knopf Ende
Jim Michael Zeit
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Momo
DIE KARTEI DES WISSENS LESEN
Momo
1 „Momo“ ist ein Kinderbuch.
2 Der vollständige Titel lautet „Momo. Die seltsame Geschichte von den
3 Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit
4 zurückbrachte“. Es wurde von dem deutschen Schriftsteller Michael Ende
5 geschrieben und erschien im Jahr 1973.
6 „Momo“ ist eines der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher.
7 Michael Ende gewann damit den Deutschen Jugendbuchpreis.
8 Das Buch erzählt die Geschichte des kleinen Mädchens Momo.

9 Momo beobachtet, wie die unheimlichen „Grauen Herren“ ihren Freunden
10 die Zeit stehlen. Doch Momo lässt ihre Freunde nicht allein!
schichte
Knopf liche Ge-
Jim Die unend- Momo
Michael Ende
Michael Ende
1 Michael Ende war ein deutscher Schriftsteller.
2 Er gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und
3 Jugendbuchautoren. Michael Ende lebte von ca. 1929 bis 1995.
4 Michael Ende hat die Bücher „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotiv-
5 führer“, „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“ geschrieben.
6 Michael Endes Vater war ein Maler. Als Jugendlicher erlebte Michael
7 Ende den Zweiten Weltkrieg. Danach wollte er Geschichten fürs Theater
8 schreiben. Er hatte damit wenig Erfolg. Erst mit seinen Kinder- und
9 Jugendbüchern wurde Michael Ende weltweit berühmt.
Knopf Ende
Jim Momo Michael
Die unendliche Geschichte

Die unendliche Geschichte

1 „Die unendliche Geschichte“ ist ein Kinder- und Jugendbuch.
2 Es wurde von dem deutschen Schriftsteller Michael Ende geschrieben
3 und erschien im Jahr 1979.
4 „Die unendliche Geschichte“ ist ein Klassiker der deutschen Kinder- und
5 Jugendbuchliteratur. Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
6 Das Buch erzählt die Geschichte des Jungen Bastian.

7 Bastian liest sehr gerne. Als er das Buch „Die unendliche Geschichte“
8 liest, wird Bastian in die Geschichte des Buches hineingezogen.
9 Er reist zusammen mit seinem Freund Atréju und Fuchur, dem Glücks-
10 drachen, durch das Land „Phantásien“ und erlebt aufregende Abenteuer.
schichte
liche Ge- Ende
Die unend- Momo Michael
Jim Knopf
Jim Knopf
1 „Jim Knopf“ ist ein Kinderbuch.
2 Der ganze Titel lautet „ Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“.
3 Es wurde von dem deutschen Schriftsteller Michael geschrieben
4 und erschien im Jahr 1960.
5 „Jim Knopf“ ist eines der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher.
6 Michael Ende gewann dafür den Deutschen Jugendbuchpreis.
7 Das Buch erzählt die Geschichte des kleinen Jungen Jim.

8 Jim kommt als Baby in einem Postpaket auf die Insel Lummerland.
9 Als Jim grösser geworden ist, reist er mit seinem Freund Lukas, dem
10 Lokomotivfüher, und Emma, der Lokomotive, nach China.
Sekunden Minuten Stunden
Zeit
DIE KARTEI DES WISSENS MESSEN
Zeit
1 Jeder Mensch hat Zeit.
2 Zeit kann man nicht sehen oder anfassen.
3 Aber man kann beobachten, wie sie vergeht:
4 Wenn es Nacht wird, ist der Tag vergangen.
5 Wenn wir Geburtstag haben, ist ein Jahr vergangen.
6 Die Zeit, die bereits vergangen ist, nennt man Vergangenheit
7 Die Zeit, die man gerade eben verbringt, nennt man Gegenwart.
8 Und die Zeit, die man später erst haben wird, nennt man Zukunft.
9 Um die Zeit einteilen und messen zu können, haben die Menschen den
10 Tag in Stunden, Minuten und Sekunden unterteilt.
Zeit Sekunden Minuten
Stunden
Stunden
2 Tag und die Nacht in Stunden, Minuten und Sekunden unterteilt.
3 Ein Tag hat 12 Stunden. Eine Nacht hat auch 12 Stunden.

4 Zusammen sind das 24 Stunden:
5 In dieser Zeit dreht sich die Erde einmal um sich selbst.
6 Eine Stunde kann lange dauern oder sehr schnell vergehen:

7 Wenn Du im Restaurant eine Stunde auf Dein Essen warten musst,
8 dann dauert das sehr lange.
9 Wenn Du ein spannendes Buch liest, vergeht eine Stunde sehr schnell.
Zeit Sekunden Stunden
Minuten
Minuten
3 Eine Stunde ist in 60 Minuten unterteilt.

4 Ein Tag und eine Nacht dauern zusammen 1 440 Minuten!
5 Eine Minute kann lange dauern oder sehr schnell vergehen:

6 Wenn Du unter Wasser die Luft anhalten musst,
7 dann dauert eine Minute sehr lange.
8 Wenn Du mit Deinen Freundinnen und Freunden spielst,
9 vergeht eine Minute sehr schnell.
Zeit Minuten Stunden
Sekunden
Sekunden
3 Eine Minute ist in 60 Sekunden unterteilt.

4 Eine Stunde dauert also 3 600 Sekunden!
5 Eine Sekunde vergeht sehr schnell:

6 Einmal einatmen dauert etwa eine Sekunde.
7 Einmal niesen dauert auch etwa eine Sekunde.
8 Oder eine Sternschnuppe: Sie ist etwa eine Sekunde sichtbar.
AUFGABE: Baue einen Karteikasten für Deine Kartei des Wissens!
So geht‘s:
1.schneide den
Kartei-kasten entlang
der gestrichelten linie
sorgfältig aus.
2. falte entlang der

Punkte nach innen.
3. klebe die Seitenteile

zusammen.
Fertig!
Lesen
DIE KARTEI DES WISSENS
Messen
DIE KARTEI DES WISSENS
LESEN DIE KARTEI DES WISSENS
Hier ist Platz für ein Bild: Notiere hier Deine Ergänzungen:

MESSEN DIE KARTEI DES WISSENS
Hier ist Platz für ein Bild: Notiere hier Deine Ergänzungen:

Zu diesem Heft passen auch:
„Es ist 7 Uhr morgens.“

Ich kann die vollen Stunden lesen.
Die volle Stunde
Kompetenz 13.028
„Es ist 20 Uhr.“

Ich kann die 24 Stunden lesen.“
Die 24 Stunden
Kompetenz 13.029
„Es ist halb 9.“

Ich kann die halben Stunden lesen.“
Die halbe Stunde
Kompetenz 13.031
„Es ist Viertel vor 8.“

Ich kann die Viertelstunden lesen.“
Die Viertelstunde
Kompetenz 13.032

Und verstehen.
Diese Lernmaterialien sind abgestimmt auf

CHECK! SPRECHEN, LESEN, SCHREIBEN
Kapitel LESEN
Kompetenz 11.053
erarbeitet von: Philippe Zwick Eby

Illustrationen: Betie Pankoke, Bremen
Konzept: Valerie Wildenmann & Philippe Zwick Eby
CHECK! LERNMATERIALIEN sind konzipiert

als Ergänzung zu den ebenfalls im Raup&Ritter Verlag
erschienenen CHECK! Schülerheften CHECK! ICH UND DIE WELT UM MICH HERUM
CHECK! LERNEN, GESTALTEN UND SICH BEWEGEN
CHECK! SPRECHEN, LESEN, SCHREIBEN
CHECK! MESSEN, ZÄHLEN, RECHNEN
und der Online-Plattform CHECK! LEHRERZIMMER
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© Raup&RitterVerlag Wildenmann&ZwickEby GbR, Mannheim
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ARBEITSANWEISUNGEN Farbige Aufgaben-Karten (Format A5) für die selbstständige

LESEVERSTÄNDNIS Farbige Aufgaben-Karten (Format A5) für die selbstständige

beWERTUNGS- Auswertungsbogen (Klassenübersicht) zur übersichtlichen

LEseverständnis Druck- bzw. Kopiervorlage (Format A4) zur Erstellung von

Karteikasten Ausschneidebogen zum Erstellen eines Karteikastens

Kartei des wissens Blanko-Karteikarte (Endformat A5) zum Ausfüllen.

NACH DEM ROMAN VON MICHAEL ENDE

Die Geschichte von MOMO ist in 9 Teile unterteilt:

Das alte Theater

Das ist Momo

Man stiehlt Euch Eure Zeit!

Meister Secundus Minutius Hora

Nur eine Stunde!

Das alte Theater

(Von einem alten Theater, einem etwas komischen Straßenkehrer und

15 Doch es ist kein normales Theater.

22 Einfach so. Ein Theater ohne Dach.

4 Jeden Tag steht er sehr früh auf.

12 Manchmal bleibt Beppo Straßenkehrer stehen und

15 Manche Leute sagen, Beppo Straßenkehrer ist nicht

21 nicht mehr, wovon er spricht. Und sie sagen:

3 Beppo Straßenkehrer steht wie immer früh morgens

7 Er kehrt gerade den Weg vor dem alten Theater.

13 Aus einem dieser Löcher sieht Beppo einen kleinen,

19 „Wer bist Du?“ fragt Beppo Straßenkehrer vorsichtig.

20 Nichts. Gar nichts.

„Komm heraus, Momo!“

7 Beppo packt seinen Besen. Dann geht er, so schnell er

13 Alle Leute der kleinen Stadt versammeln sich vor

22 Alle lachen. „Komm heraus!“ rufen die Leute.

23 Da kommt Momo aus ihrem Versteck.

Das ist Momo!

4 Zuerst sehen die Leute Momos Haare.

12 Momos Füße sind genauso braun wie ihre Augen.

22 Momo mag es, dass ihr Rock so schön bunt ist.

23 „Du bist also Momo“, sagt Beppo.

Das Theater liegt mitten in einer kleinen, alten Stadt.

Aufgabe: Gestalte das Titelblatt des ersten Teils:

Das ist Momo

(Von einem alten Streit, einem jungen Fremdenführer

7 „Hast du denn kein Zuhause?“ fragt ein kleines,

13 Die Erwachsenen reden leise miteinander.

21 „Ich würde gerne hier wohnen“, antwortet Momo.

Alle helfen mit!

7 Sofort beginnen die Leute der kleinen Stadt, Momos

19 Abends bringen alle Leute der kleinen Stadt etwas zu

Momo kann gut...

3 Oder kann sie besonders gute Ratschläge geben?

12 Wenn Momo zuhört, dann sagt sie nichts.

16 Momo kann so gut zuhören, dass dummen Leuten

20 Momo kann so gut zuhören, dass Unglückliche

13 Die Leute der kleinen Stadt sagen deshalb zu den

19 Viel, viel später, nachdem Nicola und Nino alles

21 weshalb sie sich eigentlich gestritten haben.

Volle Kraft voraus!

4 „Wenn Momo nicht da ist, macht das Spielen viel

9 Doch wenn Momo dabei ist, dann verwandelt sich das

17 Da kommt ein starker Sturm auf.

21 Und dann passiert das Schreckliche!