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Ausgangspunkt der

Philosophie
sicher wissen
(epistéme)
Erkenntnis (nóesis)
wissen (diánoia)

etwas glauben/
fürwahrhalten (pístis)
Meinung (dóxa)
etwas vermuten
(eikasía)
Frage: Muss man sich vor dem Tod fürchten?
Vorgehen: Ergründung des Wesens des Todes.
Durchführung: Man trifft sich mit anderen klugen Menschen
und tauscht so lange Argumente aus, wägt, verwirft und
erneuert, bis man zum Resultat kommt.
Resultat: Eindeutig. Sicher. Jeder, der lange genug nachdenkt,
wird zum selben Ergebnis gelangen.
beobachtet

zeigt sich
Sinneseindrücke konstituiert
Metaphysik/Ontologie (Was ist die Welt?)
≠ erste Philosophie?
Erkenntnistheorie (Was kann ich wissen?)
= erste Philosophie
Gibt es Unwissbares???
1. Der Mensch ist ein ,,Mängelwesen’’. (Arnold Gehlen) Diese Mängel sind u.a. seine
Nichtfestgestelltheit sowie seine Anfälligkeit für Irrtümer und Fehler.
2. Der Mensch will überleben.
3. Aus 1 und 2 folgt, dass er Kompensationsstrategien braucht: Diese sind Technik
und Wissenschaft.
Weitere Schlüsse:
- Technik und Wissenschaft sind kein Luxus, sie sind Notwendigkeiten. Auch kann
der Mensch Antworten nicht herauszögern. Er steht unter Handlungszwang.
- Technik und Wissenschaft können fehlerhaft sein.
- Es gilt das Prinzip des ,,unzureichenden Grundes”.
Frage: Wie kann man der Westen Frieden in der Ukraine erwirken?
Position 1: Der Westen sollte Waffen in die Ukraine liefern. Mit einer gut ausgerüsteten
Armee kann die Ukraine den russischen Angriff zurückschlagen und die Angreifer
besiegen.
Position 2: Der Westen sollte keine Waffen liefern, da eine zu starke Parteinahme
gegen Russland Putin weiter verärgern wird und er den Krieg weiter eskalieren
wird.

Problem 1: Wer hat recht???


Problem 2: Der Westen kann nicht nicht-handeln.
,,Rückkehr” der
Philosophie

Ausgangspunkt der
Philosophie
,,Wissenschaft ist das lehrbare Gesamtergebnis von
Einzelforschungen über einen bestimmten Bereich, die auf
begründete Weise [= Methodik] und allgemein nachvollziehbar
zustande gekommen sind und ihrer Vermehrung, Erweiterung
und Korrektur offenstehen.” (Gessmann 2009: 772)
sicher wissen
(epistéme)
Erkenntnis (nóesis)
wissen (diánoia)

etwas glauben/
fürwahrhalten (pístis)
Meinung (dóxa)
etwas vermuten
(eikasía)
wissen (diánoia)

etwas glauben/
fürwahrhalten (pístis)
Meinung (dóxa)
etwas vermuten
(eikasía)
sicher wissen
(epistéme)
Erkenntnis (nóesis)
wissen (diánoia)

etwas glauben/
fürwahrhalten (pístis)
Meinung (dóxa)
etwas vermuten
(eikasía)
• Gessmann, Martin 2009: Philosophisches Wörterbuch, Alfred Kröner Verlag, 23.
Auflage: Stuttgart.
• Platon 1991: Politeia, Übersetzung Friedrich Schleiermachers, Insel Verlag: Leipzig.
• Kant, Immanuel 1974: Kritik der reinen Vernunft, Bände III und IV der Werkausgabe
von Wilhelm Weischedel, Suhrkamp: Frankfurt am Main.
• Blumenberg, Hans 2001: Ästhetische und metaphorologische Schriften, Auswahl und
Nachwort von Anselm Haverkamp , Suhrkamp: Frankfurt am Main.
• Blumenberg, Hans 1998: Paradigmen zu einer Metaphorologie, Suhrkamp: Frankfurt
am Main.

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