Aventurischer Bote, Nr.

212

Krautfinden leicht gemacht! Geheimnisvolle Laboratorien Namenlose Tragödie im Norden

Eine originelle Geschäftsidee macht im Horasreich von sich
reden. Ausgerechnet aus dem beschaulichen nördlichen Her-
zogtum Engasal stammt der Mann, dem es gelungen ist, noch
nicht gedruckte Bücher nicht klar festgelegten Inhalts zu ver-
kaufen. Genialer Garadanzug oder dreiste Bauernfängerei?
In der Nähe Khunchoms in den Landen der Tulamiden wurde
eine Forschungsanstalt eingerichtet, die sich Berichten zufolge
unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit gefahrvoller Zaube-
rei auseinandersetzen soll. Leuchtfeuer des Fortschritts oder
Grund zur Beunruhigung?
Mehr als beunruhigende Nachrichten erreichen uns aus dem Land
am Born. Ein Traumgesicht hat den Vorsteher des Festumer Win-
tertempels erreicht und ihm von dem verzweifelten Kampf berich-
tet, den das Ifirnsrudel hoch im Norden in der Brecheisbucht führt.
Zynischer Fluch oder hoffnungsvoller Segen der Göttin?

Hesindespiegel, Phex 1044 BF

Die Neuen Alveranier

Zwölfgötter-Edikt am Ende?
uslik. Wohlbekannt, werte Leserin- gründlichen Überprüfung, bevor irgendjemand die

K nen und Leser, ist der Umstand, dass

der zweite Kusliker Kaiser der Bospa-
raner, Silem-Horas, fast einhundert Jahre vor
dem Sturz seines Reiches ein Edikt erließ, dass
die einzig wahren der Verehrung würdigen Göt-
ter definierte und den Glauben der Menschen in
Aventurien für Jahrhunderte, Jahrtausende gar
prägen sollte. Weniger bekannt sein dürfte die
Tatsache, dass Silem-Horas sich irrte.
Diese Erkenntnis jedenfalls vermittelt die Lek-
türe eines gänzlich unerhörten Pamphlets, das
am Morgen von Horas’ Entrückung vielerorts in
Kuslik aufgefunden wurde. Während die Hesin-
dekirche sich bemühte, flugs sämtlicher Abschrif-
ten des lästerlichen Manifests habhaft zu werden,
wurde sein Inhalt bereits rege diskutiert.
Es eröffnet mit einer widerwärtig intimen
Darstellung der niederhöllischen Hierarchien,
welche – wie Kundigen in magischen wie
kirchlichen Belangen bekannt sein dürfte –
als Antithesen zu den Prinzipien der Zwölfe
gelten. Das abscheuliche Werk scheut sich
dabei nicht einmal davor, die erzdämonischen
Entitäten und ihre Herrschaftsgebiete beim
Namen zu nennen, und enthält gar einige
Holzschnitte, um dem Pandämonium ein ent-
setzliches Antlitz zu verleihen.
Die Listung endet jedoch nicht mit diesen
Un-Zwölfen, sondern enthält drei weitere
Namen. Diese Entitäten, denen der Autor alle-
samt eine weibliche Geschlechtigkeit zuschreibt,
werden als Neuzugänge zu den Reihen der Erz-
dämonen beschrieben. Es folgt eine langatmige
und äußerst methodische Abhandlung, die mit-
tels magietheoretischer Beweise ausführt, dass
diese bislang eher obskuren Entitäten in Macht
und Einfluss den „traditionellen“ Erzdämonen
in nichts nachstehen und somit anzunehmen
sei, dass sie von ihnen ununterscheidbar sind
– mit allen daraus resultierenden Konsequen-
zen. Einer Begutachtung durch Expertenaugen
kann die Argumentation durchaus standhalten;
sie stützt sich beispielsweise auf Vergleiche zwi-
schen bekannten und hypothetischen Magna
Opera, verbreiteten magischen Gegenmaßnah-
men und die niederhöllische Gefolgschaft der
unterschiedlichen heptasphärischen Domänen
anhand verschiedener Vorfälle und Beobach-
tungen der jüngeren Vergangenheit, darunter
auf den westlichen Zyklopeninseln am Amran
Aphestas, in den verfluchten Ruinen Zhamor-
rahs am Rande
Goriens sowie im
Hinterland Thalusiens und
der Echsensümpfe.
Dennoch ist die These beweis-
bar falsch: So behauptet die irrsinnige
Schrift in einer perversen Schlussfolgerung,
dass für jede der drei neuen erzdämonischen
Wesenheiten auch eine ihr antithetisch entge-
gengesetzte Gottheit in der 5. Sphäre residie-
ren müsse. »Schon ein Blick an den Sternenhim-
mel beweist, dass diese Behauptung an den Haaren
herbeigezogen ist«, lässt sich Parisanthea Kaucis
zitieren, die Spektabilität der Halle der Anti-
magie. »Die Schwachstelle dieser Argumentation
ist nur allzu deutlich. Dem Chaos wohnt keinerlei
intrinsische Struktur inne, und jegliche solche muss
als Spiegel der
Schöpfung angesehen
werden. Jedoch handelt es
sich dabei um eine unilaterale Relatio.
Der Umkehrschluss, die Schöpfung müsse
das Chaos widerspiegeln, ist lächerlich.«
Ganz andere Töne sind hingegen von Magis-
ter Raul ibn Reto sal Horush ay Jergan aus
der Fasarer Al’Achami zu vernehmen. Der
Schwarzmagier, der in der Vergangenheit
mit einer umstrittenen Fachpublikation zum
Thema Theurgie von sich reden machte, lobt
die Stringenz und offenkundige Fachkompe-
tenz der dargelegten Gedankengänge: »Einige
durchaus revolutionäre Ideen führt der ungenannte
Collega da an, doch das allein macht noch keine Sen-
sation. Selbstredend bedarf dieses Machwerk einer
Möglichkeit auch nur in Erwägung ziehen sollte, es
könnte sich hier um mehr als eloquente, aber inhalts-
leere Effekthascherei handeln.«
Zur Erweiterung von Zwölf auf Fünfzehn dis-
kutiert das Pamphlet durchaus etablierte Gott-
heiten unterschiedlichen Ursprungs. So soll
einer Erzdämonin der Trägheit und Angst der
wagemutige und reiselustige Halbgott Aves als
vollwertiges Analogon entgegengesetzt werden.
Einer anderen Entität, die mit Freveln gegen die
Zeit und die Sphärenordnung assoziiert wird,
stellt es den dreizehngehörnten Satinav gegen-
über, der in den Landen der Tulamiden – allen
voran in Thalusien – selbst heute noch in eige-
nen Tempeln als Gottheit verehrt wird. Rege
Diskussion widmet die unerhörte Veröffentli-
chung einem möglich Gegengenstück zu einer
angeblichen Erzdämonin, die mit Katzen und
den Töchtern Satuarias in Verbindung gebracht
wird. Als ihr Gegenstück sei dem alveranischen
Dutzend laut Aussage des Urhebers womöglich
ein mohischer Götze, eine Elfengottheit oder
gar die von den Hexenschwesternschaften ver-
ehrte Satuaria hinzuzuzählen.
Indes waren die Bemühungen der Kirche der
Allweisen, die Öffentlichkeit vor dem Inhalt des
frevlerischen Gekritzels zu bewahren, ohnehin
von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wie
sich bald herausstellte, wurden Abschriften des
Pamphlets zur gleichen Zeit auch in anderen
Städten des Kontinents in Umlauf gebracht,
darunter Gareth, Punin, Al’Anfa, Selem, Fasar,
Khunchom, Thorwal und Riva. Offenkundig
entstammt die Schmähschrift wohl nicht dem
Geiste eines einzelnen Frevlers, sondern dieser
verwirrte Geist scheint über willfährige Kom-
plizen zu verfügen.
Aufsehen erregt dabei eine eilends aus der Mir-
hamer Schule der variablen Form herausgege-
bene Verlautbarung, wo man erkannt haben
will, dass die Handschrift des Traktats jenem
eines nicht minder brisanten Werkes glei-
che, das im Winter 1042 BF die angewandte
Homunculusforschung revolutionierte. Ohne
Frage steht zu erwarten, dass die Urheber
sich bald vor der Heiligen Inquisition zu ver-
antworten haben – oder aber gleich vor dem
Herrn Praios höchstselbst, wie jeder aufrechte
Göttergläubige innigst hoffen möge.
Cosimaar della Riordio
(Isabell Andersen)

Halbjährlich von Kuslik zu den Erfahrener, noch seetüchtiger Pirat mit intakter Rotze
horasischen Südmeerkolonien und zurück?
sucht rüstige Schivone mittleren Alters zum Entern.
Nehmt die Thalukke Wind & Wogen
unter Kapitänin Yezebel Fontanoyo! Schnell, sicher, diskret – Bitte um Übermittlung der Seekoordinaten
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Zwischenhalte nach vorheriger Vereinbarung. Beiboote kein Hindernis!
 Regionales

Aventurischer Bote, Travia 1044 BF Aventurischer Bote, Firun 1044 BF

Gesandte des Hochkönigs in Senalosch Krautfinden, oder

enalosch. Dass der Rogmarog von
S Isnatosch politisch auf der Seite des
Angarok Rogmarok aller Angro-
schim – Albrax Sohn des Agam – steht, ist
nicht erst seit der Ausrufung Senaloschs zur
›letzten Festung‹ bekannt. Dabei war dies
längst nicht immer so, denn die Verkündung
des Heldenzeitalters der Angroschim durch
Hochkönig Albrax war zunächst vor allem bei
den Erzzwergen sehr kritisch, ja ablehnend
bewertet worden.
Nun hat Fargol Sohn des Fanderam von
Eisenwald Gesandte aus Okdrâgosch – der
Schwarzdrachenwacht – empfangen, wie jene
alte Trollveste in den Trollzacken genannt
wird, die der Hochkönig mit seinem Gefolge
bewohnt und in der der Karfunkel des Unto-
ten Kaiserdrachen Rhazzazor aufbewahrt
wird. Vor allem diese Tatsache, dass nämlich
der Seelenstein des einstigen Anhängers und
Erben Borbarads nicht wie üblich zeremoniell
in Xorlosch zerstört worden war, spaltete die
Völker der Angroschim und tut dies bis heute.
Hesindespiegel, Rondra 1044 BF
Aus den Reiseaufzeichnungen
der Castellani-Expedition
Sechste Etappe
ratenfels. Welche Gnade die Zivilisa-
Welche Themen die Gesandtschaft aus
Okdrâgosch an den Hof des Bergkönigs vom
Eisenwald führten, bleibt indes ungewiss,
denn wie üblich schweigen sich die Zwerge
darüber aus.
Burkhard Ludolfinger
(Stefan Soukup-Meves)
bahn erblicken konnten, verläuft die bisherige
ein lukratives Phexensstück
uslik. Ein gewitztes Geschäftsmo-
K dell demonstrierte jüngst der Vag-
ant Deriatin aus Engasal. Dieser
bereiste mehrere Städte des Horasreiches und
verkündete, dass er ein gar nützlich’ Botanik-
buch mit dem Titel »Krautfinden leicht gemacht«
veröffentlichen wolle. Damit würden selbst
Laien wertvolle Pflanzen erkennen, doch lei-
der benötige er noch Kapital für dieses zeit-
und goldintensive Unterfangen. Deswegen
erbat er sich bei seinen Zuhörern einen Vor-
schuss von einem Dukaten, was zur eigen-
händigen Kopie des fertigen Werkes berech-
tigen solle. Wer fünf Goldstücke vorstrecke,
erhielte die einfache Druckausgabe, und für
zehn die illuminierte Version.
Bald gab er bekannt, das Finanzierungsziel
erreicht zu haben, doch nun könne man mit
seiner Investition prächtigere Bebilderung
bewirken. Später bewarb er weitere Prämien
ab bestimmten Gesamtsummen: Aufnäher,
Karten der Verbreitungsgebiete, Anhänge zu
Koryphäen der Kräuterkunde, weiteres Mate-
rial zu Beeren und Pilzen, und vieles mehr.
Während sich die meisten Kunden darüber
freuten, gab es auch Kritik: Beerenbeschrei-
bungen beispielsweise wurden bereits im
grundlegenden Buch erwartet, Aufnäher nicht
gebraucht, und manch ein Bäcker vermisste
neue, abenteuerliche Rezepte. Doch alle war-
teten gespannt auf das Ergebnis, nicht wenige
in Angst, einem Betrüger aufgesessen zu sein. elle Anhänge eingespannt. Rein rechtlich ließ

G tion doch bietet! Nach acht Tagen in

der Wildnis, befinden wir uns nun in
Gratenfels. Ein wenig schaudert es mich, da bis-
her nur ein Viertel der geplanten Strecke hinter
uns liegt. Um es kurz zu machen, bisher sind wir
noch keinem Vertreter der Gattung Valpoding
begegnet. Wir hörten zwar des Nachts zweimal
einen Schrei, den ich keinem der mir bekannten
Tiere zuordnen konnte, aber ansichtig wurden
wir des Schreihalses nicht.
Dennoch fertigte unsere Künstlerin ya
Barocco allerlei Tier- und Pflanzenzeichnun-
gen an, teils zur Übung und teils, um den
Schautafeln der Herzog-Eolan-Universität
neues Bildmaterial hinzufügen zu können.
Obwohl wir Gebirgsböcke, Greifvögel und
sogar einen Riesenhirschkäfer in freier Wild-
Nordmärker Greifenspiegel, Tsa 1044 BF
Graf der Elenviner
Mark auf Freiersfüßen?
lenvina. Noch immer unvermählt
Expedition eher enttäuschend – zumal die
Bevölkerung im Schatten des Gebirges mehr
als seltsam ist.
Dottore Stipenbrink legte sich in Gemebruch
mit den Bewohnern des Ortes an, da er sich
strikt weigerte, die Ansammlung aus Holz-
fällerhütten und Steinbrüchen als Dorf zu
bezeichnen. Nur eine eilige Weiterreise konnte
Schlimmeres verhindern. In Galebbogen hin-
gegen hatten wir Schwierigkeiten, eine Unter-
kunft für die Nacht zu finden, da die Bewoh-
ner einen unverständlichen Dialekt sprachen,
den keiner von uns durchdringen konnte. Wie
sehr fehlen mir die ausgefeilten Konversatio-
nen und die angeregten Dispute aus Methumis!
Dottora F.P. di Castellani
(Stefan Tannert)
dass es sich bei der potenziellen Braut eher
Tatsächlich wurden gewisse Halbwahrheiten
des vermeintlichen Verfassers aufgedeckt:
Denn der durchaus wohlhabende Deriatin
sich Deriatin jedoch nichts anlasten, lieferte
er doch die versprochenen Waren nach etwa
einem Jahr aus. Und so wird es, sehr zum
hatte einem armen Studenten der Tsa-Fakul- Missfallen strengerer Hesindejünger, unter
tät Methumis für einen Spottpreis bereits vor Verlegern Schule machen, ein derartig dickes
der Werbetour die Rechte an dessen Lizen- Krautfind-Ding zu drehen.
tiatenarbeit, einem Kräuterkundebüchlein, Gorm Rübenbauer
abgekauft und ihn als Schreiber für eventu- (Christian Gross)
Nordmärker Greifenspiegel, Praios 1043 BF
Rätselhafte Todesfälle in Gratenfels
ratenfels. In der dritten Woche des
G Praiosmondes ereigneten sich in
der Stadt der Türme und Mauern
eine Reihe rätselhafter Todesfälle. Zunächst
schien es sich um einen Zufall zu handeln,
dass Boron fast ein halbes Dutzend Einwoh-
ner der Stadt des Landgrafen innerhalb von
wenigen Tagen zu sich rief, doch rückbli-
ckend scheinen sich nun einige Zusammen-
hänge zu offenbaren. Insgesamt ereigneten

E ist der mächtige Graf der Elenviner

Mark und Onkel des Nordmärker
Herzogs, Frankwart vom Großen Fluss. Kürz-
lich nun empfing er eine Gesandtschaft aus
Darpatien, der auch ein hochrangiger Vertreter
der Praioskirche angehörte. Dies ist insofern
bemerkenswert, da Herrn Frankwarts Gunst
doch gemeinhin zufürderst den schönen Küns-
ten gilt. Indes hat die Fürstilluminierte von
Beilunk eine noch unvermählte Enkeltochter,
so dass eine Verbindung zwischen dem Haus
Faldahon und dem Haus vom Großen Fluss
eine durchaus praiosgefällige Sache wäre.
Gewiss fände dies auch den Segen des Boten
des Lichts, immerhin ein Onkel Graf Frank-
warts. Doch es erklangen auch Stimmen,
um eine Nichte Gernots von Mersingen oder
gar um die Baronin von Rosenbusch selbst,
Oleana von Bregelsaum, designiertes Ober-
haupt des mächtigen Hauses, handeln würde.
Vom Grafenhof selbst war nichts zu verneh-
men – Seine Hochwohlgeboren zog rasch mit
wenigen seiner Gäste weiter auf das Elstern-
schloss, seinem bevorzugten Sitz eine Tages-
reise außerhalb der Stadt, um der Jagd und
Kurzweil zu frönen.
Welche Verbindung der Graf auch eingeht –
wir können davon ausgehen, dass sie Ruhm
und Macht beider beteiligter Häuser beträcht-
lich mehren wird.
Alara Togelstein-Horning
(Tina Hagner)
sich fünf Todesfälle innerhalb von 2 Tagen,
darunter Meister Garmwart Lausinger von
der hiesigen Niederlassung vom Bund des
Roten Salamanders, und Bedda Stein, die
Wirtin des Gasthauses Zum Wilden Einhorn.
Die Verstorbenen wurden ohne Ausnahme in
ihren Betten aufgefunden, als seien sie friedlich
entschlafen. Die Diener der Herrin Peraine aus keine weiteren Maßnahmen ergriffen, denn die
dem Gatenfelser Tempel bemerkten jedoch, Krankheit schien sich weder ausbreiten, noch
dass alle nunmehr Verstorbenen in den Wochen machten die Betroffenen anfangs den Ein-
vor ihrem Tod über Schwäche und Kraftlosig- druck, schnell dahinzusiechen oder dem Tode
keit klagten und sie oder ihre Angehörigen im nah zu sein. Einige weitere Einwohner der
Tempel der Gütigen um Hilfe baten. Weder die Stadt, die über ähnliche Leiden klagten, wurden
Priester noch die Tempelvorsteherin konnten in die Obhut des Tempels aufgenommen, wo
eine bekannte Krankheit für die schwindende man sich um sie kümmert.
Kraft ausmachen, daher wurde zwar der Land- Prajost Kelkheimer
graf über die Vorkommnisse informiert, aber (Nikolai Hoch)

Er war ein Meister seines Faches

Die Gratenfelser Niederlassung vom Bund des Roten Salamanders trauert um Meister
Garmwart Lausinger, der seit der Eröffnung der Werkstätten in Gratenfels für die
Ausbildung der Lehrlinge verantwortlich zeichnete. Stets hatte er für seine Schützlinge
ein offenes Ohr, und auch wenn sein Lob nicht leicht zu erringen ward, so war er
doch ein großer Förderer des Nachwuchses. Auch wenn er nun in Hesindes Paradies
weilen mag, so wird er schmerzlich vermisst werden.
Im Feuer formte er die Welt.
Werkstattleiterin Ivetta Tobelberg für die Communio Rubio-Salamandris (CRS)
Die Okenheld’sche Handelscompagnie – zwischen
Grangor und Al’Anfa IHR Partner für den Südhandel!
• kostengünstiger Transport an ihren Wohnort im Lieblichen Feld
• Vertretungen an den Produktionsstätten für die Qualitätskontrolle
• bewaffnete Handelsschiffe für die sichere Überfahrt
• Passagiere sind willkommen
Die Okenheld’sche Handelscompagnie –
zu finden in Drôl, Kuslik, Grangor, Al’Anfa und Port Firdayon

Aventurischer Bote 212


Lowanger Lanze, Efferd 1044 BF
Rhodensteiner opfern Goldmine
owangen. Die Lanze meldet sich
L wieder von der jüngst entdeckten
Goldmine im Thasch. Durch das
Eintreffen der Zwerge entstand eine Pattsitu-
ation. Weil zahlenmäßig unterlegen, begannen
die Burrkuzk mit den Zwergen zu argumentie-
ren. Sie seien Besitzer zumindest dieses Berges,
denn sie betrieben schließlich eine gut laufende
Kupfermine auf der anderen Seite. Bergkönig
Surox Sohn des Ragwam stellte sofort klar,
dass diese Mine geschlossen werden solle.
Allen wilden Drohgebährden der Okrs zum
Trotz waren die Verhandlungen festgefahren.
Plötzlich ritt Atrrazan Ogerschelle, der orki-
sche Häuptling von Yrramis, auf der Lichtung
ein, gefolgt von zwei Dutzend gut gerüsteten
Reitern. Wer aber dachte, dass sich damit das
Blatt zugunsten der Burrkuzk wenden würde,
sah sich getäuscht, denn Atrrazan reklamierte
die Mine für sich selbst, falls dort wirklich
Gold zu finden wäre. Bergkönig Surox ließ
daraufhin verlautbaren: »Natürlich gibt es hier
Gold, aber die Mine gehört uns.«
Die Verhandlungen wurden für beendet erklärt
und die einzelnen Fraktionen zogen sich in ihre
Zelte zurück, was nichts Gutes erwarten ließ.
Man konnte bemerken, dass sich Atrrazan auf
einen Angriff vorbereitete, als König Surox ein
Kompromissangebot verlesen ließ. Er gestatte
Fantholi, Firun 1044 BF
Donnerbachs starke Flanke
onnerbach. Widmeten wir uns im
D ersten Artikel unserer kleinen Reihe
der Zukunft des Dominiums, soll
unsere Aufmerksamkeit nun der Gegenwart
gelten und der Rolle, die Heorot von Donner-
bach darin einnimmt.
Der Zweitgeborene unserer Fürst-Erzgeweih-
ten scheint auf den ersten Blick ein wenig aus
der Art geschlagen, denn seine Züge sind fein,
muten bisweilen sogar elfisch an. Kein Wunder
also, dass Herr Heorot feste Bande zu den Elfen
des Salamanderwaldes pflegt. Ebenso sicher wie
auf dem höfischen Parkett bewegt er sich auf
den federnden Waldböden, für die sein Herz
schlägt – neben seiner liebreizenden Gemahlin
Ellinor von Dälckenstein, versteht sich, denn
dass zwischen den beiden große Zuneigung
herrscht, ist augenscheinlich. Daher rührt es
wohl, dass Herr Heorot weit häufiger auf der
fürstlichen Motte und an der Gemahlin Seite
weilt als noch vor seiner Heirat – ein Umstand,
der auch dem Fürstentum zugutekommt, denn
unsere Fürst-Erzgeweihte hat ihren Sohn mehr
und mehr in die Belange der Verwaltung ein-
gebunden. Vor allem in jenem Schattenjahr
1038 BF, da Prinzessin Thalia sich trauernd
auf ihre Motte zurückzog. Doch Herr Heorot,
inzwischen selbst Vater, ließ den Kontakt zu sei-
ner Schwester nie abreißen, und ließ gar nicht
erst den Eindruck aufkommen, es dränge ihn
nach einem Erbe, das nicht das seine ist.
Seine Gemahlin Ellinor von Dälckenstein
schenkte indes 1036 BF, drei Jahre nach der
estum. Am 1. Hesinde trat Wulfen
F von Irberod, Geweihter des Winter-
tempels, vor den Engen Rat der Stadt
Festum. Er berichtete den hohen Herrschaften
Folgendes:
»Letzte Nacht sandte mir Iloïnen Schwanentochter eine
Vision, durch die ich Einblick in ihr Fühlen und Den-
ken zu nehmen vermochte. Ich sah, was erst wenige Stun-
den zuvor vorgefallen war, und komme nicht umhin, es
als eine Warnung an uns alle zu verstehen.
Auch in diesem Winter war die Vorsteherin des Winter-
tempels mit ihrem Gefolge ausgezogen, um den Schrecken
der eisigen Mitternacht Einhalt zu gebieten. Entschlos-
sen stritt das Ifirnsrudel gegen die dämonische Tochter
Aus aller Welt
einer Partei, die Goldmine zu betreiben, sofern
sämtliches gefördertes Eisenerz auf eigene
Kosten an die Tschagroschem geliefert und
die unangemeldete Mine auf der Rückseite des
Berges geschlossen würde.
Der Text musste mehrmals verlesen werden,
bis alle anwesenden Orks den Inhalt verstan-
den hatten. Während die Burrkuzk lautstark
protestierten, reichte Atrrazan König Surox die
Hand. Alle anderen Beteiligten waren erleich-
tert, dass ein Waffengang vermieden werden
konnte. Für den Abend wurde ein gemeinsames
Essen am Lagerfeuer vorbereitet, da verkündete
Hörnerklang die Ankunft Geron Fulmidians
von Rhodenstein mit großem Gefolge. Noch
am Abend ließ er sich durch die Lanze diskret
informieren und forderte Nachverhandlungen.
Keiner konnte es fassen, dass der Herr von
Rhodenstein trotz militärischer Überlegenheit
Atrrazan folgendes Angebot unterbreitete: Er
stimme der getroffenen Vereinbarung zu, falls
Atrrazan sich dazu bereit erkläre, keine kriege-
rischen Aktionen gegen die Türme Finstertrutz,
Herdans Wacht, Dunkler Turm und den Weiler
Wegrast zu unternehmen.
»Der opfert die reichste Goldmine Aventuriens für
einen windigen Frieden.«
Ole Setzer
(Eloquent Erlenfold)
erstgeborenen Wilrada, einer weiteren Tochter,
Valborga geheißen, das Leben, und 1039 BF
schließlich Söhnchen Argaton.
Regelmäßig zieht es die Familie von Herrn
Heorot ins Herzogtum Weiden und dort in
die Sichelwachter Baronie Zollhaus, wo die
Familie Frouwen Ellinors lebt. Es scheint bei-
den Gatten wichtig, Familienbande zu pflegen
und schon heißt es, der kleine Wildfang Wil-
rada solle im Mittnächtlichen Herzogtum zur
Ritterin ausgebildet werden. Schwesterchen
Valborga scheint derweil ein enges Band mit
ihrer Großmutter zu verbinden und so wird
allenthalben gemunkelt, sie werde dereinst
sicher die Rondrageweihtenschaft anstreben.
Nesthäkchen Argaton hingegen soll aus wei-
cherem Holz geschnitzt sein. Schon früh zog
es das Knäblein in den fürstlichen Harug und
immer wieder darüber hinaus in die Wälder
der Salamandersteine – eine Leidenschaft, die
er mit Vater und Großmutter teilt –, und so
sah man die drei schon gemeinsam zu man-
cher Pirsch aufbrechen und erst nach einigen
Tagen glückselig lächelnd heimkehren.
So freue dich, glückliches Donnerbach, des-
sen Zukunft licht ist. Auch in den Tagen,
die da kommen, wird die Fürstenfamilie treu
über uns wachen. Dieser Gedanke ist uns und
sicher auch unserer arg geprüften Fürstin
selbst Trost und Stütze. Doch hierzu mehr im
folgenden Artikel.
Moriska Windgsind
(Katja Reinwald)
Festumer Flagge, Hesinde 1044 BF
Scharmützel in purpurner Nacht
des Kalten Eises und ihre Diener. Nach aufreibenden
Kämpfen, die an seinen Kräften gezehrt hatten, suchte
es Obhut auf einer Insel am Ende der uns bekannten
Welt. Ich selbst reiste einst zu diesem Eiland, das die
Nivesen Nualauki nennen. Dort stieß ich auf einen
verlassenen Schrein der Göttin Ifirn. An diesem Abend
aber bemerkte Iloïnen, dass dem Ort jede schützende
Wärme abhandengekommen war.
Schlimmer noch, nahe den Ruinen des Schreins hatten
Feyra, die Elfen der untermeerischen Städte, ein Lager
errichtet. Während das Ifirnsrudel die Situation aus-
spähte, färbte sich der Nachthimmel purpurn. Den Dun-
kelelfen war seine Ankunft nicht entgangen. Der Klang
eines pervertierten Elfenlieds hallte über die Insel und
Aventurischer Bote 212
Aventurischr Bote, Tsa 1044 BF
Die Frage von Punin
auf dem Konvent von Silas
S
ilas. Der Kirche der Tsa sind Struk-
tur und Rangordnung ebenso fremd
wie Ernst und trockene Dispute. Und
doch, einmal im Jahr, kommen die Diener der
jungen Göttin zu einem großen Konvent zusam-
men, das, ganz im Sinne des ewigen Wandels, mal
an diesem, mal an jenem Ort stattfindet.
In diesem Götterlauf war der Eidechsentem-
pel zu Silas, der vermutlich älteste Tsatempel
des Kontinents, Schauplatz des Konvents. Aus
allen Teilen Aventuriens kamen die Geweihten
der Tsa herbei, um gemeinschaftlich Novi-
zen zu Priestern zu weihen und ausgelassen
ihre Erfahrungen der letzten Monde auszu-
tauschen. Eine feste Tagesordnung oder der-
gleichen sucht man bei einem Konvent der
Tsapriesterschaft vergebens, und so lässt sich
nie im Voraus sagen, welche Themen wohl die
Gemüter beschäftigen und zum Mittelpunkt
der stets lebhaften Diskussionen werden.
In diesem Jahr zeigte sich rasch, dass es die soge-
nannte ›Frage von Punin‹ war, welche das meiste
Interesse weckte. Wie zuvor im Boten berichtet,
hatte dort während eines Götinnendienstes ein
Kind die Frage gestellt, warum der Haupttem-
pel der Tsakirche seit so vielen Jahren unverän-
dert in Punin stehe, obgleich doch der ewige
Wandel das Wesen der Göttin sei. Vielen der
Neethaner Nachrichten, Efferd 1044 BF
Unfassbarer Rebell
ahín. Die Straßen Chababiens
B sind unsicher. Nicht nur Nova-
dis bedrohen den Handel (wir
berichteten). Auch der als ›Rebell‹ und
›Freiheitskämpfer‹ bezeichnete Griffone
Tarsis soll hier gesichtet worden sein.
Unlängst kam es zu einem Überfall auf der
Straße von Wanka nach Bahín. Zeuge der
Vorgänge war der Schwertgeselle Pasqui-
nio ay Damotil, den ich für die Neethaner
Nachrichten um seine Darstellung der Ereig-
nisse bat.
»Wir reisten auf der staubigen Straße ent-
lang des Chabab in Richtung Bahín. Meine
Reisegruppe war guter Dinge, dass wir recht-
zeitig unser Ziel erreichen würden. Die Straße
schmiegte sich an den geraden Verlauf des Flus-
ses. So konnte man weit vorausschauen, was ein
Vorteil ist, wenn man mit Überfällen rechnet. Es
war noch nicht einmal die Praiosstunde als wir
mehrere hundert Schritt voraus ein umgekipptes
Fuhrwerk auf der Straße bemerkten. Sofort kam
Unruhe auf. Ich bot mich an, nachzusehen, was los
war, und ritt mit gezogener Klinge voran.
Vor dem Wagen standen mehrere Menschen,
eng zusammengedrängt. Sie wurden bedroht von
abgerissenen Gestalten, bewaffnet mit Säbeln und
Knüppeln. Ihnen im Weg stand ein Mann, auf-
recht mit Buckler und gezogener Klinge in der
Hand. Meine Ankunft jedoch schien die ange-
spannte Situation zum Schlechten gewandt zu
haben. Das dreckige Pack ging zum Angriff
über. Natürlich stellte ich mich auf die Seite des
drohte Iloïnens Gefährten zu verwirren. Da erkannte die
Schwanentochter, dass der Gott ohne Namen einen Keil
durch die Sphären geschlagen hatte und seiner Diener
Wirken verstärkte. Bevor das Ifirnsrudel sich sammeln
konnte, gingen die Dunkelelfen zum Angriff über.
Nur verzerrt nahm ich dieses Aufeinandertreffen
göttlicher und magischer Gewalten wahr. Ein wei-
teres Mal demonstrierte das Ifirnsrudel Tapferkeit
und Stärke, doch hier war des Namenlosen Macht
bereits zu stark gewachsen, und nachdem Selaara,
die treue Eule Yasils, von Fledermäusen gebissen zu
Boden fiel, rief Iloïnen zum Rückzug. Mit einem
Stoßgebet an ihre Eltern entfesselte sie Eiseskräfte,
die sie in einem Ausbruch göttlicher Wut den Feyra
anwesenden Geweihten schien dieser Gedanke
ganz im Sinne der jungen Göttin zu sein.
Ein Geweihter aus Albernia schlug vor, in
der Stadt Selem einen neuen Haupttempel
der Kirche zu errichten. Sein Vorschlag fand
überraschend große Zustimmung unter den
Anwesenden. Die weitgereisten unter den
Geweihten wussten anzuführen, dass Selem
zu den ältesten Städten des Kontinents gehöre
und aufgrund seiner Lage einen lebendigen
Austausch mit den Anhängern Tsas unter
den in der Region lebenden Echsenmenschen
ermöglichen könne. Auch die Freidenker und
Gegner der Sklaverei innerhalb der Kirche
waren sogleich begeistert, wäre ein bedeuten-
der Tempel an diesem Ort doch ein wichtiges
Signal gegen Unfreiheit und Unterdrückung.
Nur eine kleine Gruppe vertrat hartnäckig
den Standpunkt, dass eine Gemeinschaft wie
die Kirche der jungen Göttin besser noch
gänzlich auf eine Haupttempel verzichten
solle, so wie es auch kein offiziell berufe-
nes Kirchenoberhaupt gebe. Am Ende aber
wählten die versammelten Geweihte mit gro-
ßer Mehrheit Selem als Standort für den Bau
eines neuen Haupttempels des Kultes.
Madalena Solvani
(David Schmidt)
Kämpfers. Mit blitzender Klinge schlugen wir
das Gescherge in die Flucht. Kaum aber hatten
diese Ihr Heil in der Flucht gesucht, erkannte ich
den Kämpfer von den vielen Steckbriefen: Griffo!
Griffone Tarsis! Er bemerkte, dass ich ihn
erkannte! Mit einem Grinsen und einem salop-
pen Tippen an die Stirn hechtete er in den Sattel
seines Pferdes und ritt davon. In der Tat, einfach
unfassbar, der Mann!«
Vana Corsini
(Jens Olaf Müller & Felix Pietsch)
entgegenwarf. So gelang es ihr schließlich, die Ver-
folger abzuschütteln.
Meine Vision endete mit einem Blick auf die winterli-
che Eiswüste nördlich der Inseln. Wohin sich das Rudel
begeben hat, kann ich nicht sagen. Sicher ist nur, dass wir
uns wappnen müssen. Obzwar diese Ereignisse in der
Ferne stattfanden, so zeugen sie von namenlosen Schat-
ten, die wir zu lange unterschätzt haben. Mögen uns die
Zwölfe, möge uns Ifirn diese Torheit verzeihen.«
Wulfen verabschiedete sich in aller Höflich-
keit und trat noch am selben Tag die Reise
gen Norden an.
Slanka Ouvenske
(Julian Marioulas)
 Magie

Salamander, Tsa 1044 BF Salamander, Praios 1044 BF

Transysilische Korruption Die Adamant-

finalen Durchbruch seiner Thesen verant-
wortlich war.
»Zuerst dachte ich, ich sei in eine Dämonenbeschwö-
rung hineingeraten, doch als ich mich herantastete,
habe ich keine Ritualzeichen oder Wahren Namen
in Zhayad gesehen, sondern einen Beschwörungskreis
zur Anrufung eines Elementargeistes«, so Modavi.
»Die Beschwörer waren schlicht gekleidet, beinahe
wie Bauern. Das waren keine Magier aus Yol-Ghur-
mak, sondern Druiden.«
Nach seiner magietheoretischen Expertise
trugen Sie auf ihren Häuptern korrumpiertes
Dornengestrüpp, das in der örtlichen Natur
heimisch wuchs, anstatt Kränze aus Blutblatt.
Mit schrillem Gesang riefen sie elementare
Geister herbei, die sich zunächst durchaus in
ihrer gewohnten Form zeigten, jedoch durch
bestimmte Handlungen seitens der Drui-
den, welche Modavi leider nicht beobachten
konnte, innerhalb kurzer Zeit in erkennbar
dämonisch pervertierte Varianten ihrer selbst
verkehrt wurden.
Unter Einsatz seines Lebens gelang es
Modavi, eines dergestalt korrumpierten Geis-
tes des Wassers habhaft zu werden, sperrte
ihn in ein Gefäß, das er mit magischen Mit-
unin. Sengar Modavi, mutigen Kampf ankün- teln gegen einen Ausbruch des Elementars
Laboratorien
Exklusive Einblicke
in eine rätselhafte
Forschungseinrichtung
hunchom. Seit der Gründung
K der sogenannten Adamant-Labo-
ratorien brodelt die Gerüchtekü-
che in Gelehrtenkreisen und unter Kennern
der Artefaktmagie. Bis vor kurzem hielt man
sich an der Drachenei-Akademie noch dazu
bedeckt, welche Forschungsschwerpunkte in
der Außenstelle gesetzt werden, die sich nach
Informationen des Salamanders in der Nähe der
Siedlungen Ehristar und Smamid befindet.
Erstmals äußerte sich nun Maga Faiza Beli-
zeth Kellwig, die seit über zwei Jahren in der
Einrichtung tätig ist: »Um zunächst einmal mit
den Falschinformationen aufzuräumen: Die
Adamant-Laboratorien sind weder geheim,
noch geschieht dort irgendetwas Verbote-
nes. Die Anlage bietet lediglich bestimmte
Voraussetzungen, die die Erforschung expe-
rimenteller Artefakte ermöglichen, welche inner-
halb der Akademiemauern in Khunchom schlichtweg
unmöglich und ja, auch zu riskant wäre«, sagte die

P ehemaliger Magister
Ordinarius der gefallenen
Schule des Wandelbaren zu Tuzak, hat
für seine neuste Aufklärungsexpedition
in Transysilien von der Großen Grauen
Gilde des Geistes die Auszeichnung vom
Pentagramm erhalten.
Modavi, der dem immer noch vorherrschen-
den Chaos in gleichnamiger Region den
digte, lieferte den Beweis
für die schon lang vermute-
ten unelementaren Geister.
In den Wäldern Transysili-
ens hat er auf Erkundungs-
mission einen durch die dämo-
nisch pervertierte Umgebung
beeinflussten Druidenzirkel beob-
achten können, was wohl für den
verstärkte, und brachte das Exemplar flugs
nach Punin, wo eine Analyse vorgenommen
wurde. Ausführliche Ergebnisse harren noch
ihrer Veröffentlichung.
Wir gratulieren dem Magister zu der hohen
Auszeichnung und freuen uns, zukünftig
mehr über seine Forschungen zu hören.
Timodeus Thaler
(Anthony Pietz)
Magistra. »In Kürze wird man der Fachwelt
erste Ergebnisse vorstellen können. Unsere
Vocalis-Versuchsreihe zur Aufzeichnung akustischer
Signale beispielsweise befindet sich in der Endphase.«
Eine Anfrage des Salamanders nach einem
offiziellen Besichtigungstermin wurde seitens
der Akademie abgelehnt.
Hesindogar Vanduin von Blorreskoje
(Kilian Lieb)

Magie!, Phex 1044 BF

Artikel, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind …
Allerorts eignen sich für Neueinsteiger in
die Welt von Das Schwarze Auge
bieten Anregungen oder Hinter-
gründe, die sich sinnvoll für die
Dschinne in Horasien und sind auch ohne Erfahrung
mit Aventurien verständlich.
Ausgestaltung eigener Aben-
teuer für die heimische Rollen-
rangor. In den Tulamidenlanden seine zahlende Kundschaft. Mittels Arkano-

G finden sie sich bereits seit Jahren

in den Haushalten der Mächtigen
und Reichen – Lampen, Ketten und Ringe
gyphen ist es dem Kenner der ur-tulami-
dischen Mudramulim zudem gelungen,
die Dschinne an einen Gegenstand zu
thematisieren Inhalte aus der
Vergangenheit Aventuriens
oder verwenden einen spe-
spielrunde heranziehen lassen.
behandeln Ereignisse, die
auch in anderen offiziellen
mit den zwei verschlungenen Raliq-Gly- binden und sie so über hunderte ziellen Wortschatz, der sich DSA-Publikationen themati-
phen. Nun erreichen sie auch das ferne Meilen zu transportieren. Auf vor allem an DSA-Veteranen siert werden (siehe
Horasien. Und wer in Kuslik, Vinsalt diese Weise können sich nun richtet. Meisterinformationen).
oder Grangor wirklich à la mode sein auch Comti und Kaufmänner behandeln Inhalte des aventu- sind Teil einer Artikelserie, die
möchte, vertraut nicht länger auf wie Dschadir, Sulman al’Nas- rischen Briefspiels. sich über mehrere Ausgaben
livrierte Diener, um seine Gesell- sori oder Rashtul al’Sheik füh- des Aventurischen Boten
schaft zu bewirten, sondern auf len, wenn sie sich von ihrem erstreckt.
einen Dschinn aus dem Hause Dschinn über die Dächer und
Rashim ibn Rashid. Wälder ihrer Heimat tragen
Dessen magische Manufak- lassen. Und welche Baro-
tur befindet sich in einem nessa in Belhanka muss
kleinen tulamidischen noch ihre Konkurrenz Aventurien direkt nach Hause?
Marmorpalast mit golde- fürchten, wenn ein Dschinn Den Aventurischen Boten und die beiliegenden Aben-
ner Spitzkuppel am Dra- für das Wasserspiel in ihrem teuer der Heldenwerk-Reihe kannst du ganz einfach im
chenei-Platz gegenüber der Lustgarten sorgt oder sie Abo bestellen und erhältst sie dann alle zwei Monate
gleichnamigen Akademie, zu Beginn der neuen digital als PDF oder in gedruckter Form zugeschickt!
tief im Herzen der Altstadt Ballsaison über die Weitere Informationen und das Anmeldeformular
von Khunchom. Hier Tanzfläche wirbelt? dazu findest du auf der Website https://ulisses-spiele.
beschwört der alte Rash- Rialda Eleuonore vom de/spielsysteme/das-schwarze-auge/ im Unterpunkt
duler Elementarist mit Eyrensee »Der Aventurische Bote« oder über diesen QR-Code :
seinen Söhnen und (Alexander
zahlreichen Gehil- Naumenko-Kühne)
fen nicht nur feu-
rige Köche, flinke Kontaktadressen Impressum
Boten und begna- Herausgeber: Ulisses Spiele GmbH,
dete Gärtner für Für Fragen und Änderungen zum Abonnement: Industriestr. 11, 65529 Waldems Steinfischbach
Ulisses-Spiele GmbH Redaktion: Johannes Kaub
Industriestraße 11 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Isabell Andersen,
Der Aventurische Bote erscheint zweimonatlich. Copy- 65529 Waldems Steinfischbach Eloquent Erlenfold, Christian Gross, Tina
right © 2022 by Ulisses Spiele GmbH, Waldems, für die Fax: 06087 / 9887008 Hagner, Nikolai Hoch, Kilian Lieb, Julian
Inhalte. DAS SCHWARZE AUGE, AVENTURIEN Marioulas, Jens Olaf Müller, Alexander
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Ulisses Spiele GmbH vorbehalten. Nachdruck von Arti- Katja Reinwald, David Schmidt, Wolf-Ulrich
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keln (auch auszugsweise) nur mit vorheriger schriftlicher
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Genehmigung des Herausgebers. Ähnlichkeiten mit leben-
den oder verstorbenen Personen wären rein zufällig und Unaufgefordert eingesandte Artikel oder Manu- Illustrationen: Christof Grobelski, Mitch Müller,
unbeabsichtigt. Besuchen Sie unsere Website www.ulisses-spiele.de. skripte werden in der Regel nicht bearbeitet. Giovina Nicolai, Janina Robben, Matthias
Rothenaicher, Nadine Schäkel, Malte Zirbel
Satz und Layout: Susanne Majewski

Aventurischer Bote 212