Aventurischer Bote, Nr.

215

Al’Achami schlägt Wellen
Mit seiner Hypothese zur Erweiterung der allgemein aner-
kannten Sechsfaltigkeit der Elementarlehre auf acht hat ein
Fasarer Magister die Gemüter der magischen Gelehrtenschaft
erhitzt und eine Vielzahl von Reaktionen provoziert. Der Sala-
mander verschafft dem Mitteilungsdrang der akademischen
Fachwelt eine Bühne.
Gemeinschaft des Lichts vertagt Quaestiô
Unvorhergesehene Umstände können weitgefasste Pläne in
Kalamitäten bringen. So lässt die Kirche des Götterfürsten
die für den Phex 1043 BF angesetzte Quaestiō zur Inquisitori-
schen Halsgerichtsordnung um einen Götterlauf verschieben.
Mutmaßungen über die Hintergründe stellt Lucidus von Grei-
fenberg an.
Sternenfall in den Goldfelsen
Abenteurer und Glücksritterinnen aufgehorcht! Der Archont
von Pailos, Signor Kyklanos Cosseïra, sucht fähige und tat-
kräftige Frauen und Männer, um einem gestürzten Stern
auf dem horasischen Festland nachzuspüren. Eine stattliche
Belohnung ist auf die Bergung eines mutmaßlichen Erzklum-
pens ausgesetzt.

Aventurischer Bote, Tsa 1044 BF Tempelrufer, Firun 1044 BF

Das letzte Werk des Raben von Punin Ein Geschenk des Götterfürsten
Kirchenoberhaupt gibt sein Leben für neuen Talisman Gepriesen sei Boron! Glorie dem Imperium!
unin. Mehr als anderthalb Jahr- Raben von Punin sollen ihm zu Ehren ewig l’Anfa. Frohlocke, du Volk Al’An- Werk zu vollbringen. Nein, auch entsandte

P zehnte sind vergangen, seit der

untote Drache Rhazzazor in der
Schlacht der Drei Kaiser den Stab des Ver-
festgehalten werden:
»Das Rauschen von Golgaris Schwingen
klingt bereits in meinen Ohren. Doch erbat
A fas! Zum Hall goldener Fanfaren
zog unser geliebter Patriarch Amir
Honak in Begleitung der Rabengarde, der
er vertraute Krieger, Magier und Geweihte –
gar wahrhaftige Helden – in die Welt, um
alle notwendigen Paraphernalia der Zeremo-
gessens, den heiligsten Talisman des Herrn ich mir die Kraft, mich zu verabschieden, und Basaltfaust und ausgewählter Geweihter in nie, wie etwa das sagenumwobene Herz des
der Toten, vernichtete. Seither waren die der Herr gewährte mir meine Bitte. Zweifel plagten unsere Stadt ein, um alveranischen Triumph Südmeeres, zu beschaffen. Und sehet! Welch
demütigen Diener Borons, nach langen Ver- mich von Zeit zu Zeit ob meines langen Lebens, selbst zu verkünden. Ein Geschenk des Götterfürs- alveranisches Wunder bewirkte der Patriarch!
handlungen sogar in Zusammenarbeit mit als Oberhaupt der Kirche. Warum nur musste ich ein ten wurde dem Imperium zuteil! Die Glück- Glorreich müssen die gesegneten Gesänge in
dem häretischen Ritus Al’Anfas, auf der so langes Leben im Dienste Borons führen, ohne dass lichen, die mit eigenen Augen den Einzug Palakar gen Alveran gestoßen sein, jenem Ort,
Suche nach einem neuen Haupttalisman er mich zu sich rief? Doch er hatte noch eine Auf- beobachten konnten, durften das Turibulum an welchem sich einst die Kirche des Raben in
des göttlichen Raben. Auf der Spur uralter gabe für mich, die ich nun erfüllt habe. Habt stets von Palakar erblicken, ein Zeichen der Macht den al’anfanischen Ritus und den der Irrgläubi-
Legenden und Mysterien stießen sie schließ- Vertrauen in den Plan der Götter, denn die Alvera- Borons, welches sein Heim nun in Al’Anfa fin- gen spaltete. Unter Anrufung aller Alveraniare
lich nach all den Jahren auf gottgewollte nischen sind mit uns. Ihr alle, die ihr mir an diesen den wird. Dieser Weihrauchschwenker, dessen des Herrn war möglich, was seit der Nieder-
Erkenntnis. Doch kein leichtes Unterfangen Ort gefolgt seid: Ich danke euch für eure Dienste, eure Schwesterstück der Patriarch in seiner unendli- lage der Mittelreicher gegen den untoten Dra-
sollte es sein, das Werk Alverans zu voll- Treue und eure Freundschaft. Miradora, du wirst den chen Gnade durch den mittelreichischen Ritus chen Rhazzazor und dem Verlust des Stabs des
bringen, lauerten doch in der Finsternis die Talisman nach Punin bringen. Du sollst die Hüterin in Punin verwahren lässt, wurde unter größ- Vergessens für unmöglich gehalten wurde: Die
Mächte der Niederhöllen, die Widersache- des Turibulums von Palakar sein. Doch die Kirche tem Kraftaufwand der Kirche unter Anleitung Kirche hat einen neuen Haupttalisman. Der
rin Borons selbst, um das Werk der Diener wirst du nicht in die Zukunft führen. Diese Auf- Amir Honaks bei der Zusammenkunft der Götterfürst blickt mit Wohlwollen auf dich,
Borons zu vereiteln. gabe ist einer Anderen bestimmt. Es ist nun an der Kirchen in den Ruinen Palakars erschaffen. Imperium! Nie warst du stärker!
Nur dem Eingreifen heldenhafter, gläubi- Zeit für mich, euch zu verlassen. Ein lang überfälliges Während es nur durch die unermüdlichen Ver- Bedauerlicherweise verstarb der Diener des
ger Abenteurer ist es zu verdanken, dass das Gespräch erwartet mich, denn ich werde den Mon- handlungen von Amira Honak, der Tochter Raben, Bahram Nazir, bei der Erschaffung des
Schlimmste verhindert werden konnte. In denkaiser wiedersehen … Mein Herz ist erfüllt von des Patriarchen, überhaupt dazu kam, dass die Talismans. In seiner unbeschreiblichen Größe
alle Himmelsrichtungen Aventuriens ausge- Glück und Freude. Ich werde schon erwartet …« Puniner dem Treffen zustimmten, war es Amir drückte der Patriarch dem Verstorbenen sei-
sandt gelang es ihnen, die Paraphernalia zur Der Wille Borons hat sich erfüllt. Die Kirche Honak selbst, der alles daransetzte, den Talis- nen Respekt aus, bevor er mit seiner Tochter in
Erschaffung des neuen Talismans zu bergen Borons trauert um ihren Raben. man zu erschaffen. Er scheute in frommster die Heimat zurückkehrte.
oder gar dem Zugriff der Präzentorin der Madalena Solvani Demut gegenüber dem Herrn des Todes nicht Mayati Kashanador
Heulenden Finsternis zu entziehen. So war (Julian Härtl, mit Dank an Nikolai Hoch) nur weder Kosten noch Mühen, um dieses (Julian Härtl)
es – und dies ist nur eine der vielen Helden-
taten, die sich vor wenigen Monden ereig-
nete – der Mut einiger weniger Helden, die in
der Rabenmark den Angriff eines einstigen
Mitglieds des zerstoßenen Nekromantenrats
auf das Kloster Sancta Boronia und gar die
Durchführung eines Magnum Opus der Nek-
romantie abwendeten.
Unzählige weitere Taten der Tapferkeit mach-
ten es erst möglich, dass die Riten beider
Boronkirchen schließlich am 30. Boron des
Jahres 1044 BF im fernen Palakar zusam-
menkamen. Seine Erhabenheit, der Rabe
von Punin Bahram Nazir, erreichte die
historischen Ruinen mit über einhundert
Geweihten, Ordensmitgliedern der Etilia-
ner, Golgariten und Marbiden, sowie seiner
rechten Hand, der Geweihten Miradora. Dort
erschufen sie, gemeinsam mit den al’anfani-
schen Dienern Borons, unter Aufwendung all
ihrer Kräfte, den neuen Talisman in Gestalt
zweier Weihrauchschwenker, dem Turibulum
von Palakar, welche nur vereint die Macht
besitzen sollen, die Seelen der Sterblichen zu
berühren. Dieses göttliche Geschenk jedoch
forderte einen hohen Preis. Bahram Nazir
wurde am Ende der den gesamten Tag wäh-
renden, von heiligen Gesängen und Gebe-
ten erfüllten Zeremonie von den Schwingen
Golgaris empfangen. Die letzten Worte des

Magie!, Efferd 1045 BF
Schwarze Tage am Pentagrammaton
unin. Dass ausgerechnet in der
P Perle Almadas so gern schwarze
Gewandung verwendet wird, hat
sicher auch mit dem ortsansässigen Kult des
Herrn Boron zu tun. Nun jedoch fügt das
Pentagrammaton seinen eigenen, nachtfar-
benen Beitrag dem nicht so bunten Stadtbild
hinzu – allerdings auch nicht zum ersten Mal
in der Geschichte. Wohl auf Vermittlung eines
neuen Magisters, begeht die Puniner Magier-
schaft ein Akademisches Memorandum zu
schwarzschillernden Gestalten der eigenen
Vergangenheit. Eigens aus Mirham angereist
ist dafür Meister Ramon Fontanyona von der
Bruderschaft der Wissenden. Der eloquente
Schwarzmagier wird zwar auch im Rahmen
seiner Expertise zu limbologischen Fragen
in passenden Seminaren sprechen, vor allem
aber als Hauptredner des Memorandums
über Fran-Horas, Aroqua und Zulipan von
Punin referieren.
Kenner der Akademiepolitik sehen hier die
Nachwehen der mendurianischen Ära und
ein »Stelle dich deiner Vergangenheit!« am Werke.
Denselben Kreisen ist wohl zu verdanken,
Salamander, Rahja 1044 BF
Und es sind doch nur sechs Elemente!
ostria. Wieder lässt Collega ibn Reto
N von sich hören. Diesmal will er die
Probleme der neueren Elementar-
theorie des Aleya Ambareth lösen. Die As­­
tralkraft sei demnach Ausdruck eines siebten
Elements. Das Fehlen eines Gegenelements
zur Magie macht diese Theorie aber unhalt-
bar, denn ohne Gegenelement kann die
Magie nie Teil einer Harmonie sein. Ergo
ist Magie auch nicht Teil der elementaren
Harmonie und damit kein Element. Collega
ibn Reto versucht nun die Zeit zur Magie in
einen Gegensatz zu bringen, indem er Zeit
als Vergehen und Magie als Werden setzt.
Auch versucht er, über das metamagische
Schema einer vollständigen Hexalogie, jetzt
»Oktalogie«, die Thesiskerne von IGNIFA-
XIUS mit FULMINICTUS sowie die von
WELLENLAUF mit IMMORTALIS zu
verknüpfen.
Doch könnte man mit diesem Argument auch
den Raum als Element postulieren. Denn
Aventurischer Bote, Phex 1043 BF
Inquisition verschiebt Beratungen
areth. Wahrlich, die Gemeinschaft
G des Lichts und die Heilige Inquisi-
tion sind in diesen Tagen vielfach
gefordert. Dies mag der Grund sein, warum
Seine Eminenz Großinquisitor Amando
Laconda da Vanya hat verkünden lassen,
dass die ursprünglich für den Phexmond
1043 BF geplante Quaestiō zur Inquisito-
rischen Halsgerichtsordnung (der
Bote berichtete in Ausgabe 201)
göttergefällige 12 Monde
später im Phex 1044 BF zu
Elenvina stattfinden möge.
Die Quaestiō ist ein Brauch der
Gemeinschaft des Lichts, ein Rat,
der sich mit gewichtigen Fragen
beschäftigt. Zu diesem, vom
Boten des Lichts befohlenen,
Rat sind auch Angehörige aller
zwölfgöttlichen Kirchen, der
Reiche und Gilden eingela-
den zu beraten, ob und wie
die Inquisitorische Halsge-
richtsordnung anzupassen
sei. Ehrwürden Ucurian von
Auraleth, Inquisitionsrat und
Sekretarius des Großinquisitors, ist
mit der Durchführung beauftragt.
Magie & Wissenschaft
dass Fontanyona nicht über einen gewissen
Tharsonius sprechen wird. Die Magie! jeden-
falls scheut keine Kosten und Mühen und
wird Euch frisch von den Basaran Al’Anfas
und Fasars eine Auswahl schwarzer Stoffe
und südländischer Schwarzmagierstile prä-
sentieren. Aber Achtung, der erste Stab der
Akademie wird wieder von Sirdon Kosmaar
geführt! Ach, liebe Leserinnen und Leser,
wer war denn nun dieser Magister, der den
Schwarzreferenten eingeladen hat? Eine
spannende Personalie. Der Zweite Archivar,
Nazir Ragaza, ist nun auch Magister für Gil-
denrecht. Ragaza ist, drücken wir das einmal
höflich aus, weitgereist und eine flexible Per-
son. Gerüchte wollen nicht verstummen, er
behaupte seine neue Stelle nur, weil eigentlich
nicht Kosmaar, sondern Ragaza tief in den
Archiven des Pentagrammatons das Ius fortia-
num wiederentdeckte. Das glaubt hier bei der
Magie! niemand, ein derart staubiges Unter-
fangen bekommt Sirdon Kosmaar ganz allein
hin.
Rialda Eleuonore vom Eyrensee
(Christian von Cramer)
wäre dann nicht der MOTORICUS ebenfalls
mit dem WELLENLAUF verwandt? Und
wie verhält es sich mit den Gegenelementen?
Wo Wasser ist, da ist kein Feuer und umge-
kehrt. Denn Wasser löscht Feuer und Feuer
verdampft Wasser. Das Werden findet aber in
der Zeit statt und die Zeit ist damit auch wäh-
rend des Werdens anwesend.
Wenn die Kosmologie des Nayrakis und
Sikaryan Gegenteiliges behauptet, dann umso
schlimmer für diese schwarzmagische Fre-
velei. Und mögen die Theorien von Collega
Ambareth noch so beliebt seien, am Ende
bedeutet Astrum doch Stern. Die Astralkraft
erlaubt das Zaubern, weil sie die Elemente
beherrscht, wie die Sterne Dere beherrschen.
Wie in einer Aristokratie auch, herrscht im
Kosmos keine Gleichheit, sondern eine Kraft
beherrscht die andere, weil sie von Natur aus
anders ist, nämlich höher.
Magister minor Raitwin Brunnwacht
(Michael Toppel)
Wenig ist derweil über die Gründe der Ver-
legung zu erfahren. Man munkelt, dass viele
Würdenträger um die Verlegung gebeten hät-
ten, um sich besser vorbereiten zu können.
Hinzu soll kommen, dass die Inquisition an
vielen Stellen gebunden ist und ihre Kräfte
nicht schwächen will, um den Feinden der
Götter keinen Moment des Verschnaufens
zu gewähren. Auffällig ist, dass der ob
seines hohen Alters von über 90
Götterläufen noch immer sehr
energische und anpackende
Großinquisitor derweil offen-
bar eine längere Reise plant. Ent-
sprechende Vorbereitungen wurden
bereits getroffen und erfahrene
Sonnenlegionäre stehen bereit,
ihn zu begleiten. Damit straft
Seine Eminenz zugleich die
Lügen, die sein Alter als mög-
lichen Grund eines Amts-
verzichts nennen. Vielleicht
nutzt er die Zeit, um selbst
einen umfassenden Ein-
druck zu gewinnen.
Lucidus von Greifenberg
(David Lukaßen mit Dank an
Anni Dürr)
Aventurischer Bote 215
Salamander, Rahja 1044 BF
Eine schwache Conclusio
hunchom. Ecce Punin? Ecce Rash­ Thesis führt erstens die Definition von Ele-
K dul? Nicht sechs, sondern acht
Elemente?
Wer mich kennt, der weiß, ich bin ein geduldi-
ment ad absurdum, denn jedes Element ist für
sich genommen Substantia pura, für sich eine
reine Substanz. Ergo vermag Sumuryl, beste-
ger Mann. Gleichwohl weckte der Artikel, der hend aus allen Sechsen, nicht ein Siebtes zu
jüngst im Salamander erschien, selbst in mir sein. Zweitens gar die Zeit als achtes Element
Empörung über derlei unverfrorene Imper- zu wählen, ist lediglich ein schwaches Argu-
tinenz. Wie mag es da erst meinen integren ment für die aufgestellte ebenso schwache
Forscherkollegen der genannten Lehranstal- Conclusio, daher werde ich hier nicht darauf
ten und allen anderen lauteren Elementaris- eingehen.
ten ergehen? Obschon diese Zeilen verfasst Faktisch ist jedes Element, wie es der
wurden von einem Mann, dessen offenbar 2. Sphäre entspringt, Substantia pura, und die
liebste Beschäftigung es ist, häretische Leh- auf Dere vorhandenen Manifestationen der-
ren zu verbreiten, denn selbstverständlich selben sind zwangsläufig mehr oder weniger
erinnert sich die hesindegefällige Gesell- unrein. Das Urelement hingegen ist jedes der
schaft an die vermeintlichen Erkenntnisse zur sechs in Reinform. Ergo lässt meine durch-
Theurgie des Fasarer Collega. Indes ist nicht aus nicht blinde Forschung am Urelement
jede abstruse Idee gleichermaßen Wahrheit. nur eine sinnvolle Conclusio zu: Wir haben
Ebenso verhält es sich mit der im Artikel die urtulamidischen Reinheitsstufen der Ele-
aufgestellten Theorie, Sumuryl sei das siebte mente neu zu bewerten. Es gibt einzig und
Element von insgesamt acht. allein drei Reinheitsstufen: rein, unrein und
Ich fühle mich verpflichtet, der Leserschaft Sumuryl, quid probandum.
dieser freigeistigen Quartalsschrift darzule- Magister Ordinarius Mag. sph. et Inv. elem. Dario
gen, dass dies keinesfalls renommierter Ele- Leman Genaro
mentarforschung entspricht. Diese haltlose (Katja Jacobi)
Salamander, Rahja 1044 BF
Elementare Weiterführung
rakonia. Relativ geschätzter Kol- schützen zu wollen. Was für eine umnachtete
D lege, Magister Raul ibn Reto sal
Horush ay Jergan, Zeit und Magie
haben definitiv das Potenzial, als Element zu
Idee! So befindet sich die Zitadelle der Zeit
an ihrem Anfang, nicht in ihrer Mitte. Die
Zitadelle des Raumes hingegen ist wohl im
gelten. Jedoch ist Euch bei der Wechselwir- Zentrum der Schöpfung zu suchen, also in
kung von Magie/Zeit ein Flüchtigkeitsfehler der 1. Sphäre.
unterlaufen. Quinto: Wer ein Meister
Primo: Da Magie Einfluss auf die anderen der Magie sein will,
Elemente nehmen kann, ist die harmo- müsste jede magische
nische Synergie aller Elemente ihr Tradition Deres –
Gegenstück. Es gibt Orte auf Aven- vom Güldenland bis
turien, die bestimmte Zauber verstär- ins Riesland sowie
ken, abschwächen oder negieren. ins ferne Uthuria –
In unseren Hallen gibt es einen erforscht haben, oder
solchen Ort, in dem die Harmo- aber einen der seltenen
nie so in dem Gleichgewicht ist, Dschinne der Magie
dass kein Zauber eine Wirkung befragen, um die Magie
hat. als Ganzes zu meis-
Secundo: Es gab einen Ele- tern. Auf ersterem Weg
mentarherrscher der ist das Magierkolleg zu
Magie. Daher hat Mada Honingen am weitesten
nicht ihre Zitadelle zer- vorgedrungen.
schmettert. Es überrascht Sexto: Anscheinend war
mich, dass der Wanderer euer Ego zu laut und zu
zwischen den Sphären in präsent, als ihr mit den
der Al’Achami unbekannt
ist.
Druiden gesprochen
habt, wenn sie den Geist
Tertio: Es ist allgemein für ein Element halten. So
bekannt, dass sich Zeit und
Raum (bzw. die Sphären) eben-
falls gegenüberstehen. So wie es
kann auch der IMMOR-
TALIS als Ausprägung
des Geistes gesehen wer-
Zauber wie den TRANSVERSA- den, dessen Gegenelement
LIS gibt, so gibt es auch Zauber, der Traum sein mag.
um sich durch die Zeit zu bewe- Septimo: Ecce Fasar! Auch
gen – wenn jemand dumm genug eure Theorien sind falsi-
ist, sich mit Satinav anzulegen. fizierbar. Dies sind meine
Quarto: Satinav als Elementar- Gedanken zu eurem
herrscher zu bezeichnen, ist Artikel.
ähnlich abstrus wie der Versuch Magister Darian Daske, Kon-
mittels eines Wirbelsturms eine zil der Elementaren Gewalten
Stadt vor einem fallenden Stern (Sentril)
Dies sollte einige Gemüter abkühlen …
Pro 20 Stein Körpergewicht 1 Schank Flüssigkeiten trinken ist
während der heißen Sommertage zu empfehlen!

Lowanger Lanze, Ingerimm 1044 BF
Reisebericht aus der Donnermark
rramis. Die Lanze erhielt die
Teil I
Y Erlaubnis, den Bericht Rittmeister
Gerbalds der ersten Schwadron
von seiner Reise durch die Donnermark zu
veröffentlichen:
»Am 15. Peraine verließen wir Lowangen
über den Brückenkopf, um unseren Weibel
Gerschon Nachtmann zu seinem wohlver-
dienten Alterssitz zu geleiten. Unser Ziel war
das Kloster Golgaris Gnade im Thasch. Um
das von Orks besetzte Yrramis zu umgehen,
wählten wir die Route am Westufer des Svellts
entlang gen Süden. Zu unserem Erstaunen
gab es bereits einen Trampelpfad bis zum
Dörfchen Grauer Turm. Auf dem Weg trafen
wir zwei Kiepenkerle aus Andergast, die wie wir
einen Bogen um Yrramis schlugen. An der svelltab-
gewandten Seite der äußersten Ausläufer des Thasch
steht das halbe Dutzend Häuser direkt am Ger-
berbach. Hundert Schritt höher, an der Steilklippe
zum Svellt, thront der Graue Turm über Dorf und
Svellt als Zeichen des ungebrochenen Widerstands
gegen die orkische Besatzung.
Aventurischer Bote, Rondra 1045 BF
Das Leuchten am Himmel
eremon. Der Ster-
T nenhimmel über
Aventurien gibt
den Gelehrten schon seit
einigen Jahren Rätsel auf.
Immer wieder verändern
sich Sternbilder, ihr
Leuchten erlischt oder
neue Sterne erscheinen,
wo vorher nur Dunkel-
heit war.
Seit dem Havener Gwen
Petryl-Kometen und der
Katastrophe von Ari-
vor sind die Menschen
jedoch stets gewarnt,
wenn sie ungewöhnliche
Phänomene am Himmel
sehen. Dieser Tage fiel
erneut ein Gesteinsbro-
cken auf Dere, ein gro-
ßer, gülden leuchtender Stern, der irgendwo
in den Goldfelsen einschlug. Während einige
Ängstliche dies als schlechtes Omen betrach-
teten, hatte die Praioskirche dies als Zeichen
des Götterfürsten gedeutet und manch mutige
Heldin oder gieriger Händler war ebenfalls
darauf bedacht, den Stern zu finden.
Kyklanos Cosseïra, Archont von Pailos und
Anführer der Hylailer Seesöldner, glaubte an
eine alte Prophezeiung, die er auf der Insel
Baltrea in Kindertagen empfangen hatte. Der
gefallene Stern sollte ihm eine Waffe bringen,
mit der er im Namen Rondras sein Schicksal
erfüllen konnte. Da politische Verpflichtun-
gen den Archonten an die Zyklopeninseln
Wengel rettet Elenvina!
Auch in diesem Jahr,
Gastspiel der Angbarer Puppenbühne
anlässlich des Rossmarktes
Mehr als immer nur
Vanille
– Lucietta di Laggio –
Gewürze und Rahjaica
aus aller Welt
in dritter Generation
Regionales / Aus aller Welt
Ritter Rondrian von Hundsgrab hieß uns für die
Nacht in seinem Turm willkommen, und während die
Praiosscheibe hinter dem Thasch versank, genossen wir
stolz den Ausblick über das gesamte südliche Svellttal.
Auf dem weiteren Weg ins Gebirge schloss sich uns
ein ortsansässiger Fallensteller an, der den Sommer
in der Wildnis verbringen wollte. Erfreulicherweise
konnten wir beim mehrtägigen und mühsamen Auf-
stieg das Zusammentreffen mit einer marodierenden
Gruppe Burrkuzk vermeiden. Schließlich erreichten
wir das Hochplateau des Pürrsteins und damit das
Noionitenkloster. Wir blieben nur eine Nacht und
wurden einzeln in Gästekammern untergebracht,
die Zellen der Lowanger Stadtgarde ähnelten.
Der Abstieg auf der Südseite gestaltete sich deut-
lich angenehmer, weil wir von der Last der Vor-
räte befreit waren, die wir zusammen mit Gerschon
dem Kloster übergeben hatten. Nach wenigen Tagen
kamen wir an der inzwischen wohlbekannten Gold-
mine vorbei und noch am Abend erreichten wir
Finstertrutz.«
Ole Setzer
(Eloquent Erlenfold)
banden, schickte er tapfere
Helden aus, die für ihn
den Stern suchen soll-
ten – Helden, von
denen auch das Ora-
kel kündete.
Zahlreich waren die
Abenteuer, die die
Glücksritter durch-
stehen mussten, bevor
sie den Güldenstern
fanden, der aus einem
leuchtenden Metall
bestand. Es heißt, es
wäre eine besondere
Art des ansonsten
schon seltenen Illu-
miniums gewesen,
des Leuchtstahls.
Nach Wochen der
Entbehrungen kehr-
ten die Helden nach Pailos zurück und über-
brachten Kyklanos Cosseïra das Metall. Er ließ
von einem Zyklopenschmied daraufhin einen
Pailos-Spieß anfertigen, dessen Spitze so hell
leuchtet, wie es nur die Praiosscheibe vermag.
Die Abenteurer aber wurden entlohnt und
ihnen zu Ehren ein großes Fest ausgerichtet.
Vom Archonten selbst erhielten sie unter dem
Beifall der Bürger jeweils einen Ring aus dem
Illuminium ihres Fundes, auf dem das Zeichen
der Familie Cosseïra eingraviert wurde.
Ruhm und Ehre mit dem Archonten, Ruhm
und Ehre den Helden!
Ariadne Phyrikos
(Alex Spohr)
Aventurischer Bote 215
Fantholi, Ingerimm 1044 BF
Donnerbachs weitsehendes Auge
onnerbach. Nun, da wir einen
D genauen Blick auf ihre Kinder
geworfen haben, wollen wir uns
zum Abschluss dieser Artikelreihe unserer
Landesherrin zuwenden. Schon lange hält die
27. Fürst-Erzgeweihte die Zügel des Domi-
niums in ihren kundigen Händen, führte uns
sicher durch manche Herausforderung und ja,
auch einige Krisen. Die Donnerbacher Ritter
folgen ihr mehrheitlich ohne Murren, das ein-
fache Volk ebenso, obgleich dieses sich hier,
im Norden, von jeher durch großes Selbst-
bewusstsein auszeichnet und nicht immer
leicht anzuleiten ist. Auch mit den Elfen der
Salamandersteine ist das Auskommen, dank
des Fürstinnensohns Heorot, überwiegend
gut. Die Bande zum Herzogtum Weiden sind
stark wie nie, seit der dortige Thronfolger,
Prinz Arlan von Löwenhaupt, von Fürstin
Aldare zum Ritter ausgebildet wurde. Es
heißt, der Prinz empfinde tiefe Zuneigung zu
seiner Schwertmutter, eine Empfindung, die
diese augenscheinlich teilt, denn unter ihrer
Anleitung ist er zu einem strahlenden Rit-
ter herangewachsen, was sie mit nicht wenig
Stolz erfüllt.
Im Vergleich zu ihren derischen Pflichten
ist die Führung der Senne des Nordens der
Rondrakirche in den vergangenen Jahren
deutlich komplizierter und schwieriger gewe-
sen. Es ist kein Geheimnis, dass Fürstin Aldare
und das vormalige Schwert der Schwerter, die
hehre Ayla von Schattengrund, keine innige
Freundschaft verband. In zu vielen Punk-
ten waren die Überzeugungen der Honorin
Aldare weit, bisweilen unvereinbar weit, von
denen der Salutaristin Ayla entfernt. Und so
verfolgte Frouwen Aldare manche Entwick-
lung im Schwertbund mit Argwohn, Miss-
fallen und hin und wieder gar Anfällen von
Schwermut. Letztere scheinen unsere geliebte
Fürstin gerade nach den schrecklichen Ereig-
nissen anno 1040 BF zu Perricum und dann
auch noch zu Arivor immer wieder einzuho-
len. Die Zerstörung gleich zweier Hochheilig-
tümer ihrer Kirche hat die aufrechte Dienerin
Zorganer Kurier, Efferd 1045 BF
Gefährlicher Kultist auf dem Weg zum
Richtblock entkommen!
organ. Im Ingerimm 1044 BF war
Z es aranischen Recken gelungen,
einen Gefolgsmann der Prinzessin
Dalilah ay Darja und ebenfalls Diener des
Gierigen Feilschers festzusetzen, wie der Zor-
ganer Kurier berichtete. Wegen seiner Verbre-
chen an der zwölfgöttlichen Ordnung sollte
Beyrouna Nanduria ay Darja, welche für
ihren Gatten Ronan das Beyrounat regiert,
jenen Djafardeon ash’Sharahi auf Geheiß
der Mhaharani Shahi nach Zorgan vor den
Hohen Diwan bringen.
Doch dort war er, wie nun bekannt wurde,
nie angekommen. Ein Dutzend Balayanim
unter Befehl der Beybashari Khedime Lai-
lathsuni war von Darja über Nasir Malkid
gen Zorgan aufgebrochen. Hinter Al’Beros-
him verlor sich jedoch die Spur. Ein Bauer
Silem-Horas zeigt den Weg!
Schriftenreihe zum Prinzipismus.
Druckhaus zu Vinsalt
Verleih deinem Leben mehr Schärfe!
Warum Pfeffer in jedes Schlafgemacht gehört
Vortrag und Diskussionsrunde in der Grünen Schlange
Jeden Praiosabend im Travia
der Göttin schwer getroffen. Binnen weniger
Wochen, manche behaupten gar innerhalb
weniger Tage, ist Aldare VIII. Donnerhall
von Donnerbach um Jahre gealtert. Das ehe-
dem braune, nur an wenigen Stellen graue
Haar ist nunmehr schlohweiß, die gerade,
aufrechte Haltung dahin und die früher so
scharfen, graugrünen Augen scheinen häu-
fig auf Dingen zu liegen, die niemand außer
der Fürstin selbst zu sehen vermag. Was sie
erblicken, scheint wenig Anlass zur Freude zu
bieten, denn tiefe Sorgenfalten furchen das
edle Antlitz.
Es ist Donnerbachs Glück, dass die Erbin der
Fürstin parat steht, denn sie selbst ist immer
häufiger abwesend. Es heißt, sie verbringe
einen Großteil ihrer Tage in den Widerhal-
lenden Grotten, jenem Höhlensystem unter
dem Heleonsberg, das die Rondrakirche für
sich beansprucht und in dem sich eine ihrer
bedeutendsten Orakelstätten befindet. Hier
versucht die Metropolitin wohl zu ergrün-
den, was die Herrin Rondra von ihrer Kirche
erwartet, nachdem sie selbst ihren höchsten
Tempel zu Perricum in Schutt und Asche
gelegt hat. Diese Queste teilt Frouwen Al­dare
mit Bibernell von Hengisford, der neuen
Matriarchin des Schwertbundes, die wie sie
als führende Mystikerin des Rondakultes gilt.
Da mag es nicht wundern, dass die beiden
Frauen, so hört man es immer wieder aus dem
Fürstenpalast, in regem Austausch stehen.
So viel ihrer Zeit opfert die Fürst-Erzge-
weihte diesen Fragen, dass sie nur noch selten
in rein privaten Belangen unterwegs zu sein
scheint. Doch hin und wieder sieht man sie
dann doch in der Gesellschaft ihrer Enkel
und sie scheint dieses Beisammensein auch zu
genießen. Daher gilt unsere Hoffnung denn
auch den Tagen, die da kommen. Mögen
sie mehr Freude mit sich bringen, auf dass
unsere geliebte Landesmutter sich ihrer auch
wieder erfreuen kann – zum Wohl unseres
Dominiums.
Moriska Windgsind
(Katja Reinwald)
aus dem Umland berichtete, er habe eine
Reiterschar aus Richtung des Farsh Uruch
in Richtung Al’Beroshim reiten sehen, sie
jedoch für aranische Soldaten gehalten. Bald
darauf tauchte Beybashari Khedime ent-
kräftet in Moribis auf, konnte sich jedoch an
nichts erinnern. Ihre Verletzungen und ihr
Zustand deuteten auf Kämpfe hin.
Der verfluchte Kultist Djafardeon blieb
jedoch verschollen. Beyrouna Nanduria
erhöhte nach dieser Botschaft die Sicher-
heit im Beyrounat und für ihren Gemahl.
Auch informierte sie den Sultan von Jindir
und den Emir von Floeszern, vermutete sie
doch, der Kultist würde wieder gegen sie
vorgehen.
Neriman Ibn Merkan
(Nils Mehl)

Festumer Flagge, Efferd 1045 BF
Widderorden stößt zu
eersand. Gleich mein erster Auße-
N neinsatz würde unseren Lesern
einen abenteuerlichen Bericht bie-
ten! Erwartungsfroh verließ ich im Morgen-
grauen auf einer Flussgaleere des Widder-
ordens Neersand. Mein Redakteur hatte es
ermöglicht, dass ich im Heck bei einer Vetera-
nin saß, der Adjutantin des Ordensritters, der
die Patrouille anführte. Sie erzählte mir von
der Historie des Ordens vom Starken Widder
zur Befriedung und Erkundung der Wilden
Walgebirge, während uns zwanzig Ordens-
leute unter rotem Segel mit silbernem Wid-
der den Walsach aufwärts ruderten. Bis dann
aber die Praiosscheibe die rauen Walberge
rechterhand und sanfte bornische Auen links
beschien, war klar, dass dies nur eine ruhige
Patrouillenfahrt werden sollte, kein Einsatz.
Es war fast am Umkehrpunkt, als der Rit-
ter plötzlich zum Bug eilte. Er wollte es vor
mir verbergen, aber er sprach dort mit einem
Otterbiestinger. Kurz taxierte er mich nach-
denklich, dann gab er Befehl zu einem Ein-
satz! Die Krieger legten sich in die Riemen
und kurz darauf schoss das Schiff auf eine
Bosparanisches Blatt, Ingerimm 1042 BF
Die Stunde des Metropoliten
Meister des Bundes trifft in Urbet ein
rbet. Aus Neetha, dem Hauptsitz
U der Ardariten, traf dieser Tage eine
Abordnung Ordensritter in Urbet
ein. Seine Eminenz Romur Clamoripio von
Schreyen, Meister der Senne Altes Reich,
führte die zwölfköpfige Reiterschar per-
sönlich an, die unter wehenden Bannern in
die Stadt einritt und in der Tafelbergfestung
Quartier bezog. Zwei ganze Tage verließ nie-
mand aus der Delegation das Hexadekagon
der Festung und was innerhalb der hohen
Mauern besprochen wurde, drang nicht
nach außen. Wohl aber wurde bekannt, dass
Boten gen Vinsalt und Arivor aufbrachen.
Erst am dritten Tage verließ der Meister des
Bundes mit einigen seiner Ritter den Tafel-
berg und es gelang uns, ihm am Fuße der
Pilgertreppe einige Fragen zu stellen. Zwar
seien die Hintergründe des bewaffneten
Angriffs auf Urbet (das Bosparanische Blatt
berichtete) noch nicht geklärt, doch Romur
von Schreyen zeigte sich voller Tatkraft und
optimistisch, den Schleier alsbald zu lüften.
»Tapf’re Frauen und Männer ließen hier ihr Leben,
um im Namen Rondras die heilige Stätte zu ver-
teidigen. Ich werde nicht eher ruhen, bis vollends
geklärt ist, was sich zugetragen hat und in wessen
Namen die Angreifer handelten. Das schwöre ich
bei der Heiligen Lutisana von Kullbach! Rondra
zur Ehr’ und dem Reich zum Wohlgefallen!«
Wie wir von Bediensteten der Tafelbergfes-
tung zu einem späteren Zeitpunkt erfuhren,
plant von Schreyen, in den nächsten Tagen
den Vinsalter Rondratempel, dessen Hoch-
geweihte bei den Kämpfen um Urbet den
Tod fand, aufzusuchen.
Dass sich der Meister des Bundes der Senne
Altes Reich als oberster Diener der Leuin
im Horasreich persönlich der Vorfälle
annimmt, ist nicht verwunderlich. Nach
der Katastrophe von Arivor erfolgte mit
dem Angriff auf Urbet ein erneuter Schlag
gegen die Rondrakirche innerhalb der Erz-
herrschaft Arivor – eben jener Provinz, zu
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Aus aller Welt
Blätterwand von Trauerweiden am Ufer zu.
Wir stießen hindurch, ins Halbdunkel einer
Bucht, wo ein schwarzer Segler lag. Am Ufer
lagerten finstere Gesellen, die aufsprangen,
als unser Bug zwischen sie fuhr! Biestinger
sprangen aus den Bäumen, stifteten zusätzlich
Verwirrung unter ihnen, als die Ordenskrie-
ger mit gezückten Schwertern an Land stürm-
ten. Ich eilte hinterdrein, die Warnung der
Veteranin ignorierend, sprang mit Langdolch
in der Hand in hüfttiefes Wasser und glitt
im Schlick auf einer seltsam runden schim-
mernden Platte aus. Ich strauchelte und eine
Piratin tauchte vor mir auf! Ihr Säbel streifte
meine Schulter und nur die Veteranin rettete
mich: Erst richtete ihr Schwert die Piratin,
dann hievte sie mich an Bord in Sicherheit,
von wo ich die Krieger in heroischem Kampf
mit Piraten sah, die wie Berserker wüteten
und sich bis zuletzt nicht ergaben.
Also doch ein Abenteuerbericht für unsere
treuen Leser und noch keine Rückkehr für
mich!
Helmjew Schossko
(Sven Hammerström)
deren Herrscher der Sennenmeister kurzzei-
tig vom damaligen Comto Protector Ralman
von Firdayon-Bethana bestellt worden war –
bevor der Horas höchstselbst eingriff und
das Lehen an Ancuiras Alfaran vergab. Die-
ser wiederum wird seit dem Tsamond 1041
BF durch Imperia von Tomrath vertreten.
Vereinzelt erklingen bereits Stimmen, die in
den Herrscherwechseln eine Mitschuld an
den Ereignissen sehen und sich wieder eine
Personalunion von Erzherrscher, Seneschall
der Ardariten und Meister des Bundes der
Senne Altes Reich wünschen, wie es bis zum
Tode Nepolemo ya Toreses bei der Zerstö-
rung von Arivor und für einige Monde im
Jahr 1040 BF unter Romur von Schreyen
der Fall war. Mögen die Zwölfe geben, dass
die Hintergründe der Angriffe schnell auf-
geklärt werden und die Region endlich zur
Ruhe kommen kann.
Siram Kolbrink
(Fred Ericson)
Aventurischer Bote 215
Reisebericht aus der Donnermark
Teil II
rramis. Erfreut konnten wir fest-
Y stellen, dass sich in Finstertrutz
immer mehr Volk niederlässt. So
zählt das Dorf inzwischen 20 Häuser und
hat Ansätze einer Steinmauer. Wie uns Rit-
ter Borkhard von Irdenstein erklärte, führte
der Fund der Goldmine und der Betrieb
des Steinbruchs zu einem deutlichen Zuzug.
Selbst ein Steinmetz der Greyfensteyn ließ
sich hier nieder, nachdem dort die Arbeiten
abgeschlossen werden konnten.
Bei unserer Rückreise ließen wir es uns nicht
nehmen, ein uns angebotenes Quartier auf
ebenjener Burg zu beziehen. Wir erhielten
eine Führung durch Wolfborst von Auen,
einen der Burgvögte. Stolz zeigte er uns nicht
nur das gut bestückte Arsenal und die neue
Rondrakapelle, sondern wies auch ausdrück-
lich darauf hin, dass alle Teile des Wehrgangs
betretbar wären. Mehrere Pechnasen wurden
in die Mauer integriert.
Auf dem Bergfried erwähnte ich, dass in
Lowangen mit Rotzen gute Erfahrungen frisch renovierten Gasthaus Am Kreuzweg, wo
gemacht wurden und hier noch Platz wäre. wir den Lowanger Händler Rondalph von
Wolfborsts vielsagende Antwort gebe ich hier Rodebrannt trafen.
wörtlich wieder: »Das muss ja nicht so bleiben.« In der Rückschau ist die Entwicklung der
Unsere Behandlung in Yrramis war geradezu Donnermark als weitestgehend positiv zu
erniedrigend. Die orkischen Besatzer nahmen bezeichnen.
uns nämlich für die Dauer des Aufenthalts Ole Setzer
die Waffen ab. Untergekommen sind wir im (Eloquent Erlenfold)
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einer zukünftigen Ausgabe des Informationen dazu finden sich
Aventurischen Boten noch aufgegrif- jeweils in den Meisterinformationen).
fen werden.